Pro 2016 AL.indd - Mutabor Märchenseminare

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Pro 2016 AL.indd - Mutabor Märchenseminare
Seminarprogramm
2016
Schule für Märchen und Erzählkultur
Mutabor Märchenseminare
Mutabor Märchenseminare
Schule für Märchen und Erzählkultur
Mutabor ist das Zauberwort aus dem Märchen von Kalif
Storch und bedeutet: Ich werde verwandelt werden.
In diesem Sinne sind unsere Seminare getragen von der Kraft
und Weisheit der Märchen.
In der Schule für Märchen und Erzählkultur finden jedes
Jahr rund vierzig Märchenseminare statt, und wir können auf
zwanzig Jahre Seminartätigkeit zurückblicken. Unterstützt
werden wir von erfahrenen Dozenten, die ihr Wissen an die
Teilnehmenden weitergeben.
Es war einmal und
ist auch heute ...
In den letzten Jahren sind verschiedene Projekte daraus hervorgegangen. Dazu gehört die Mutabor Märchenstiftung, die
die Erzählenden betreut und sich für die Öffentlichkeitsarbeit
einsetzt, und der Mutabor Verlag, der die Fachzeitschrift
Märchenforum herausgibt und dieses Jahr wieder ein neues
Buch veröffentlicht hat.
Die Broschüren zu den einzelnen Seminaren können Sie mit
dem Talon anfordern oder auf der Homepage anschauen
und herunterladen. Aktuelle Informationen zu freien Seminarplätzen finden Sie ebenfalls auf der Homepage, oder Sie
können per Telefon oder E-Mail anfragen.
Wir sind telefonisch am besten von Montag bis Freitag,
morgens, 9 – 11 Uhr, erreichbar. Wenn wir in Märchendingen unterwegs sind, sind wir froh über eine Mitteilung
auf dem Anrufbeantworter.
Wir freuen uns auf märchenreiche Begegnungen.
Djamila und Hasib Jaenike und Team
«Hab euch erzählt ein
Märchen, nicht so lang
wie ein Jährchen,
etwa so lang wie
von Dir bis zu mir.»
Russisch
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Titel: E. Dulac; Bild: H.J. Ford
Fotos: Mutabor Märchenstiftung,
Matthias Käser
Mutabor Märchenseminare
Schule für Märchen und Erzählkultur
CH-3432 Lützelflüh
0041 (0)34 431 51 31
[email protected]
www.maerchen.ch
Grundlagen-Seminar
Einführung in die Märchenarbeit
Was macht eine Geschichte zu einem Märchen? Wie können
wir mit den Symbolen und Bildern des Märchens umgehen? Was sind eigentlich Kunstmärchen? Welche Märchen
eignen sich für Kinder? Vorlesen oder frei Erzählen? Mit
diesen und anderen Fragen beschäftigen wir uns in diesem
Einführungs-Seminar. Das wertvolle Hintergrundwissen
wird ergänzt durch praktische Übungen und die Betrachtung
der Symbolsprache von Beispielmärchen. Dieses Seminar
bildet die Grundlage für den Einstieg in die Ausbildung
Märchen erzählen.
Leitung:
Daten:
Hasib Jaenike und Team
Sa/So, 12./13. Dezember 2016
Sa/So, 12./13. März 2016
Sa/So, 04./05. Juni 2016
Sa/So, 10./11. September 2016
Sa/So, 10./11. Dezember 2016
«Märchen sind mehr
als nur wahr –
nicht deshalb,
weil sie uns sagen,
dass es Drachen gibt,
sondern weil sie uns
sagen, dass man
Drachen besiegen
kann.»
G. K. Chesterton
Seminarreihe
Mit Märchen durch die Elemente
Schöpferische Vertiefung mit Symbolbildern in Märchen
und Mythen. In diesen Seminaren können Sie in die Welt
der Märchen eintauchen. Die Märchenbetrachtungen werden ergänzt durch kreatives Erarbeiten von Symbolen und
Märcheninhalten.
Leitung: Djamila Jaenike mit Rosmarie Imfeld
Seminar: Wasser
Datum: Sa/So, 05./06. März 2016 Plätze auf der Warteliste
Seminar: Luft
Datum: Sa/So, 27./28. August 2016 Plätze auf der Warteliste
Seminar: Feuer
Datum: Sa/So, 28./29. Januar 2017 Plätze auf der Warteliste
«Die Alte ging, holte
einen brennenden Ast
aus dem Feuer, gab
ihn ihrem Ältesten
und sagte: «Geh ohne
Furcht dorthin, wo
das Licht gebraucht
wird.»
Aus: Das Licht der Welt, Inselmärchen aus dem Mittelmeer
Für diese Seminare werden keine Vorkenntnisse benötigt.
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Die Kunst des freien Erzählens
Ausbildung Märchen erzählen
„Stimmte euch das
Märchen heiter?
Gut, dann erzählt
es gerne weiter.“
«Scheherazade
erzählte
König
reihte
AusScheherban,
England
Märchen an Märchen,
wie Perlen an eine Schnur
– tausend Nächte lang.»
Aus: Tausendundeine Nacht
Bild: Helga Gebert
Die Märchenerzähler/Innen bilden eine Brücke zwischen
der alten Weisheit und dem Menschen der heutigen Zeit.
Märchen frei zu erzählen ist eine ganz besondere Kunst, denn
die Erzählenden vermitteln auf persönliche Art Lebensweisheiten in märchenhafter, lebendiger Form. Wir arbeiten mit
der Bildersprache der Märchen, mit Gestik, Ausdruck und
den Quellen des persönlichen Potentials.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre und umfasst sieben Wochenend-Seminare, eine Märchenwoche und ein Abschlussseminar.
Leitung:
Djamila und Hasib Jaenike und Team
Nächster Beginn: Mai 2016 Plätze auf der Warteliste
Oktober 2016
Mai 2017
Voraussetzung: Grundlagen-Seminar
Märchen als Wegbegleiter
Ausbildung Integrative Märchenarbeit©
„Man wird wieder
aus Himmel und
Sternen Bilder
machen und die
«Man wird
Spinnweben
alterwieder aus
Himmel und
Sternen
Märchen
auf off
ene Bilder
machen
und die SpinnWunden
legen.“
weben alter Märchen auf
Novalis
offene Wunden legen.»
Die Märchen bieten mit ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen vielfältige Möglichkeiten, um Wandlungs- und
Entwicklungsthemen auf tiefgreifende Art zu vermitteln und
aufzunehmen. In der Integrativen Märchenarbeit können
sich die heilsamen Komponenten der Märchen entfalten, sei
es bei der Begleitung von Menschen auf dem Lebensweg, in
Therapie und Sozialarbeit oder bei der sinnlichen Gestaltung
von Ritualen bei wichtigen Ereignissen in der Biografie.
Die Ausbildung dauert eineinhalb Jahre und umfasst acht
Wochenend-Seminare.
Leitung:
Djamila und Hasib Jaenike
Nächster Beginn: Dezember 2017
Novalis
Voraussetzung: abgeschlossene Ausbildung Märchen erzählen
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Die symbolische Ebene der Märchen
Ausbildung Symbolarbeit mit Märchen
Symbole gehören zur ältesten Sprache der Menschheit. Märchen bestehen aus einer Fülle von symbolträchtigen Bildern
und sind ein wichtiger Bestandteil kulturellen Wissens.
Verschiedene Herangehensweisen geben uns Einblicke in
die Weisheit und Tiefe der Märchen. Die unterschiedlichen
Interpretationen und Betrachtungen helfen mit, ein ganzheitliches Verständnis zu erhalten und für sich einen geeigneten
Weg für die Erarbeitung von Märchen und Symbolen zu
finden. Die Ausbildung umfasst sieben Wochenend-Seminare
und dauert eineinhalb Jahre.
Leitung:
Hasib und Djamila Jaenike,
Gidon Horowitz, Dirk Nowakowski,
Jörg Basesecke und Hedwig Rost
Nächster Beginn: Dezember 2015 Plätze auf der Warteliste
Dezember 2016
«Wenn man in Märchen
und Gedichten
erkennt die ew’gen
Weltgeschichten,
dann fliegt vor
einem geheimen Wort,
das ganze verkehrte
Wesen fort.»
Novalis
Weiterbildung für MärchenerzählerInnen
Erzählwerkstatt
Das eigene Erzählen unter kundiger Leitung und mit
Gleichgesinnten erweitern und vertiefen.
Seminar: Erzählwerkstatt Kamishibai
Leitung: Jörg Baesecke
Datum: Sa/So, 9./10. April 2016
Seminar: Wortwanderungen – Märchenflügel
Leitung: Frau Wolle
Datum: Sa/So, 18./19. Juni 2016
Seminar: Aus dem Vollen schöpfen!
Leitung: Helmut Wittmann
Datum: Sa/So, 15./16. Oktober 2016
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Seminarort
Seminar- und Kulturhotel Möschberg
Unsere Seminare finden im Seminarhotel Möschberg statt.
Es steht eingebettet in die schöne Emmentaler Landschaft
etwas oberhalb vom Dorf Grosshöchstetten auf einer
sanften Hügelkuppe. Es bietet biologische Kost und Doppel- und Einzelzimmer. Den Märcheninteressierten steht
eine Märchen-Lesebibliothek mit über 500 Büchern zur
Verfügung. Für Zugfahrende gibt es einen Abholdienst.
www.hotelmoeschberg.ch
Veröffentlichungen
Mutabor Verlag
Der Mutabor Verlag veröffentlicht Märchenbücher für
Märchenfreunde und solche, die es werden wollen. Ein
Teil des Erlöses fliesst direkt in die Projekte der Mutabor
Märchenstiftung. Wir freuen uns, dass wir damit einen
Beitrag zu einer lebendigen Märchenkultur leisten können.
Die Bücher und Kalender sind im In- und Ausland im
Buchhandel erhältlich. Die Fachzeitschrift Märchenforum
erhalten Sie direkt beim Mutabor Verlag.
www.mutaborverlag.ch
Mutabor
Märchenstiftung
«Bücher sind Bienen,
die lebenzeugenden Blütenstaub von einem Geist
zum andern tragen..»
J. Russel Lowell
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Erinnern Sie sich noch an den Zauber der alten Geschichten? Die Mutabor Märchenstiftung lässt diesen Zauber
weiterleben und unterstützt die Integration des Märchens in
den Alltag mit verschiedenen Projekten. Auf der Homepage
können Sie sich über die einzelnen Aktivitäten informieren, oder Sie lassen sich mit dem Gratis-Newsletter zum
Märchenhören einladen. Als Mitglied im Freundeskreis
der Mutabor Märchenstiftung tragen Sie wesentlich zur
Erhaltung und Förderung der Schweizer Märchen- und
Erzählkultur bei. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.
www.maerchenstiftung.ch
Bitte schickt mir Informationen über
die Einführung in die Märchenarbeit
die Seminare: Mit Märchen durch die Elemente
die Ausbildung Märchen erzählen
die Ausbildung Integrative Märchenarbeit
die Ausbildung Symbolarbeit mit Märchen
die Weiterbildungen für MärchenerzählerInnen
Ich möchte gerne
per E-Mail zum Märchen hören eingeladen
werden und abonniere den Märchen-Newsletter
ein Einsteigerabonnement, 4 Hefte für
Fr. 30.–/€ 26.– (statt Fr. 36.–/€ 30.–).
eine Mitgliedschaft im Freundeskreis der
Mutabor Märchenstiftung für Fr. 100.- im Jahr
____
Ex. Buch «Kindermärchen aus aller Welt»
à Fr. 35.–/€ 29.–, zuzügl. Porto
____
Ex. Buch «Blumenmärchen»
à Fr. 35.–/€ 29.–, zuzügl. Porto
____
Ex. Buch «Baummärchen aus aller Welt»
à Fr. 35.–/€ 29.–, zuzügl. Porto
____
Ex. Buch «Wintermärchen»
à Fr. 35.–/€ 29.– , zuzügl. Porto
____
Ex. «Immerwährender Märchenkalender»
à Fr. 21.–/€ 19.– , zuzügl. Porto
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Bitte senden an:
Mutabor Märchenseminare
Schule für Märchen und Erzählkultur
Postfach
CH-3432 Lützelflüh
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Ort
_____________________________
Telefon
_____________________________
E-Mail
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Das Patengeschenk
Es lebten einst ein Bauer und seine Frau, die waren mit einem
Zwerg gut befreundet.
Als ihr jüngstes Kind geboren wurde, baten sie ihn, dem Kind
Pate zu sein. Der Zwerg freute sich sehr, bedauerte aber, kein
richtiges Geschenk für sein Patenkind zu haben. Er zog aus seinem Mäntelchen eine Wurzel heraus und gab sie der Bauersfrau
mit den Worten: «Nehmt diese Wurzel als Geschenk, vielleicht
seid ihr einmal froh darum. Wenn ihr einmal eine schlechte
Ernte habt, so dass ihr über den Winter hungern müsstet, so
schneidet die Wurzel in Stücke, und jeder in der Familie soll ein
Stück davon essen. Dann gebt ihr dem Vieh genügend Futter,
und danach müsst ihr euch im Heustock ein Loch graben. Dort
legt euch hinein und deckt euch gut zu!»
Die Frau dankte für die Wurzel, dachte aber bei sich: «So einen
seltsamen Rat habe ich noch nie gehört.»
Jahre später jedoch gab es eine schlechte Ernte, und noch bevor
der Winter begonnen hatte, gab es kaum noch etwas zu essen
für die Familie.
Da tat die Bäuerin alles, wie es der Zwerg geraten hatte, und
nachdem jeder ein Stück von der Wurzel gegessen hatte, legte
sich die Familie in den Heustock, deckte sich gut zu und
schlief ein.
Und stellt euch vor: Als sie erwachten, war es Frühling, die
Blumen fingen an zu blühen, und Menschen und Tiere hatten
den schlimmen Winter gut überstanden.
Märchen aus der Schweiz
aus: Kindermärchen aus aller Welt, Mutabor Verlag 2015
Mutabor Märchenseminare
Schule für Märchen und Erzählkultur
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