Bericht der Schulinspektion 2010 - Grundschule Garbsen

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Bericht der Schulinspektion 2010 - Grundschule Garbsen
Niedersächsische
Schulinspektion
Bericht der Schulinspektion
2010
Grundschule Garbsen-Mitte (08047)
in 30823 Garbsen
_________________________________
Bad Iburg, 09.11.2010
Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Inspektionsteam
Teamleitung:
Anja Götting
Teammitglied/-er:
Lutke Ebeling
Gast/Gäste:
Zeitraum der Inspektion:
07.09. bis 09.09..2010
Schule:
Name:
Grundschule Garbsen-Mitte
Ansprechpartner/-in:
Frau Angelika Riemer R'in
Straße:
Meyenfelder Straße 8-16
PLZ / Ort:
30823 Garbsen
Telefon:
05131-96175
E-Mail:
[email protected]
Schulträger:
Name:
Stadt Garbsen
Ansprechpartner/in:
Herr Wolfgang Stahl
Straße:
Rathausplatz 1
PLZ / Ort:
30823 Garbsen
Telefon:
05131-707-567
E-Mail:
[email protected]
Zuständige/r Dezernent/in:
Name:
Herr Rolf Schumacher
Abteilung / Außenstelle:
Hannover / Nienburg
Straße:
Friedrichstraße 21
PLZ / Ort:
31582 Nienburg
Telefon:
05021-64081/82
E-Mail:
[email protected]
Verantwortlich:
Niedersächsische Schulinspektion
Schloss
49186 Bad Iburg
05403-7302-501
[email protected]
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Inhalt
Vorwort .............................................................................................................................................. 4
1
Erläuterungen zum Schulbesuch............................................................................................... 5
2
Ausgangssituation der Schule ................................................................................................... 6
3
Gebäude, Raumsituation und Ausstattung der Schule.............................................................. 7
4
Hinweise zur Beurteilung der Qualitäts- und Teilkriterien........................................................ 10
5
Qualitätsprofil der Schule – kurz (s. Hinweise Abschnitt 4) ..................................................... 11
6
Bewertung ............................................................................................................................... 12
1.
Ergebnisse und Erfolge .......................................................................................................................................12
2.
Schuleigenes Curriculum.....................................................................................................................................12
3.
Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts ............................................................................................14
4.
Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts ................................................................................................14
5.
Unterstützung eines aktiven Lernprozesses........................................................................................................15
6.
Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima......................................................................................16
7.
Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen...............................................................................................16
8.
Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess ............................................................................17
9.
Schülerberatung und -betreuung.........................................................................................................................19
10. Schulklima und Schulleben .................................................................................................................................19
11. Eltern- und Schülerbeteiligung ............................................................................................................................21
12. Kooperation mit Kindertageseinrichtungen, anderen Schulen und externen Partnern ........................................22
13. Führungsverantwortung der Schulleitung............................................................................................................23
14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement .......................................................................................................25
15. Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität .........................................................................27
16. Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung............................................................................28
7
Zusammenfassung .................................................................................................................. 30
ANLAGE 1: Qualitätsprofil - lang..................................................................................................... 32
ANLAGE 2: Liste der vorgelegten Schuldokumente ....................................................................... 40
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Vorwort
In Niedersachsen ist am 3. Mai 2005 in Bad Iburg die Niedersächsische Schulinspektion eingerichtet worden. Sie hat die Aufgabe, an allen Schulen des Landes regelmäßig Schulinspektionen
durchzuführen. Die Schulen sollen dadurch wichtige Impulse für die weitere Schulentwicklung erhalten.
Für die Schulinspektionen gelten bestimmte Verfahrensgrundsätze, über die die Schulen im Vorfeld informiert werden.
Es werden speziell für diese Aufgabe qualifizierte Schulinspektorinnen und Schulinspektoren eingesetzt (Inspektionsteams). Sie bewerten die Arbeit der Schule anhand festgelegter Kriterien. Es
gehört nicht zu ihren Aufgaben, die Schulen zu beraten. Die Schulinspektorinnen und Schulinspektoren haben keine dienstaufsichtlichen Befugnisse.
In einer Vorinformation wird jede Schule (Schulleitung, Kollegium und interessierte Schulöffentlichkeit) in der Regel durch den 1. Inspektor über das Verfahren, die Bewertungskriterien und die eingesetzten Instrumente informiert. Der Schulinspektion werden vor dem Schulbesuch wichtige
Schuldaten und -dokumente zur Verfügung gestellt.
Während des drei- bis fünftägigen Schulbesuchs finden Unterrichtsbeobachtungen sowie strukturierte Gespräche des Inspektionsteams mit Vertreterinnen und Vertretern folgender Gruppen statt:
Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern und Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler sowie nicht
lehrende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Am Ende des Schulbesuchs gibt das Inspektionsteam der Schulleitung und der Schulöffentlichkeit
eine erste mündliche Rückmeldung. Die Schulinspektion bewertet nicht die einzelnen Lehrkräfte,
sondern die Qualität der Schule und des Unterrichts an der Schule. Die Bewertungskriterien, die
zugrunde liegen, sind aus dem Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen (2003, Neufassung 2006) abgeleitet (vgl. www.mk.niedersachsen.de unter „Schulqualität“).
Schule und Schulträger erhalten einen schriftlichen Inspektionsbericht (zunächst als Entwurf), zu
dem sie eine Stellungnahme abgeben können. Den endgültigen, von der Leitung des Inspektionsteams unterschriebenen Bericht gibt die Schulleiterin oder der Schulleiter innerhalb einer Woche
vollständig dem Schulpersonalrat, dem Schulelternrat und dem Schülerrat sowie den schulischen
Gremien zur Kenntnis. Die Landesschulbehörde und der Schulträger erhalten den Inspektionsbericht gleichzeitig durch die Niedersächsische Schulinspektion.
Es ist Aufgabe der Schule, aus dem Bericht einen Maßnahmenplan zu entwickeln und umzusetzen.
Präsident der
Niedersächsischen Schulinspektion
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Erläuterungen zum Schulbesuch
Im Rahmen der im Vorwort beschriebenen Vorgehensweise der Niedersächsischen Schulinspektion besuchte das Inspektionsteam vom 07.09. bis zum 09.09..2010 die Grundschule GarbsenMitte.
In diesem Bericht werden die Ergebnisse der Schulinspektion beschrieben. Der Bericht legt dar,
wie das Inspektionsteam die Qualität der Schule bewertet. Im Mittelpunkt steht die Qualität des Unterrichts an der Schule. Enthalten sind Qualitätsurteile zu insgesamt 16 Qualitätskriterien auf der
Grundlage einer Bewertung von 98 Teilkriterien (vgl. Anlage 1). Der Bericht benennt die besonderen Leistungen und Stärken der Schule, beschreibt aber auch Schwächen und Verbesserungsbereiche. Dabei werden die besonderen Ausgangs- und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ziel ist
es, die Schule zur Festigung ihrer Stärken und zur Verbesserung der Qualität in bestimmten Bereichen im Rahmen einer schulintern abgestimmten Maßnahmeplanung anzuregen.
Über die Grundsätze und Rahmenbedingungen des Inspektionsbesuches wurde die Schulleitung
zunächst schriftlich und mündlich informiert.
Am 14.06.2010 fand eine Vorinformation in der Schule statt, in der über den Ablauf des Schulbesuches und über die Bewertungskriterien (Unterrichtsbeobachtungsbogen, Qualitätsprofil mit den
16 Kriterien) informiert wurde.
Zur Vorbereitung des Inspektionsbesuches stellte die Schule den ausgefüllten Erhebungsbogen
sowie weitere Schuldokumente zur Verfügung (vgl. Anlage 2).
Während der Schulinspektion fanden insgesamt 17 Unterrichtsbeobachtungen statt (in der Regel
20 bis 25-minütige Einsichtnahmen), es wurden alle Lehrkräfte im Unterricht besucht.
An den jeweiligen Gesprächen waren beteiligt:
2
12
9
9
10
Mitglieder der Schulleitung
Lehrkräfte
Schülerinnen und Schüler
Eltern/Erziehungsberechtigte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Am Schulrundgang waren neben dem Inspektionsteam die Schulleiterin Frau Frau Riemer und
Herr Mörstedt als Vertreter des Schulträgers beteiligt.
Im folgenden Abschnitt 2 wird auf der Basis der genannten Informationsquellen zunächst die Ausgangssituation der Schule skizziert, anschließend (Abschnitt 3) werden Aussagen zum Schulgebäude und -gelände, zur Raumsituation und Ausstattung getroffen. Nach einleitenden Hinweisen
(Abschnitt 4) zur Beurteilung der Qualitäts- und Teilkriterien werden im Abschnitt 5 „Qualitätsprofil
der Schule – kurz“ die einvernehmlich im Inspektionsteam abgestimmten Qualitätsurteile zu den 16
Kriterien in einer tabellarischen Übersicht aufgeführt. Eine ausführliche Auflistung der ca. 100 Teilkriterien ist als Anlage 1 beigefügt. Der Abschnitt 6 „Bewertung“ beschreibt die wesentlichen Stärken und Verbesserungsbereiche der Schule. Die wichtigsten Ergebnisse werden in Abschnitt 7 zusammengefasst.
Für die teilnehmende Schule war der Inspektionsbesuch eine besondere Herausforderung, die mit
einem zusätzlichen organisatorischen Aufwand verbunden war.
Das Inspektionsteam hat in den Tagen des Schulbesuches eine offene und freundliche
Atmosphäre vorgefunden. Dafür danken wir allen Beteiligten an dieser Stelle ausdrücklich.
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Inspektionsbericht
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Ausgangssituation der Schule
Die Grundschule Garbsen-Mitte befindet sich zentral in der „Neuen Mitte“ Garbsens, ruhig gelegen
und angrenzend an ein Wohngebiet, an Felder, den Berenbosteler See und an das Rathaus. Zum
Schulträger gehören noch 10 weitere Grundschulen, die grundsätzlich durch festgelegte Schuleinzugsgebiete nicht miteinander in Konkurrenz stehen. Das Einzugsgebiet der Schule umfasst neben
dem Stadtteil Garbsen-Mitte auch einen Teil Berenbostels. Aufgrund des Hortangebotes besuchen
auch vereinzelt Kinder mit einer Ausnahmegenehmigung die Schule. Der Anteil an Fahrschülerinnen und -schülern beträgt 4,8 %. Von 166 Schülerinnen und Schülern, die sich auf neun Klassen
verteilen, sind 89 weiblich. Die Schülerzahl zeigt sich über die vergangenen drei Jahre deutlich
rückläufig. Die Grundschule Garbsen-Mitte ist in allen Jahrgängen zweizügig, im dritten Jahrgang
dreizügig mit einer durchschnittlichen Klassengröße von ca. 18 Lernenden. Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Herkunftssprache beträgt 46,4 %. Dreizehn Kinder besuchen die vorschulische Sprachförderung. 44 Lernende mit nichtdeutscher Herkunftssprache erhalten schulische Sprachfördermaßnahmen. In den vergangenen Jahren gab es keine Zugänge aus
anderen Schulformen und zwei Abgänge in andere Schulformen. Das gemischte Einzugsgebiet
umfasst Siedlungen mit freistehenden Ein- und Zweifamilien- bzw. Reihenhäusern und auch Mehrfamilienhäusern (sozialer Wohnungsbau). Einige Kinder kommen aus einem nicht gesicherten sozialen Umfeld. Die Familien weisen zunehmend instabile Familienstrukturen auf und beziehen teilweise Transferleistungen. Ein signifikanter „sozialer Brennpunkt“ gehört ebenso zum Einzugsgebiet der Schule. Die Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache leben oft
schon in der zweiten Generation in Deutschland und weisen z. T. erhebliche Sprachdefizite auf,
wenn sie das Einschulungsalter erreicht haben. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Kinder eine
vorschulische Einrichtung besucht. Sie kommen primär aus zwei Kindertagesstätten, mit denen die
Schule sehr verlässlich kooperiert. Ein Kooperationsvertrag mit dazugehörendem Kooperationskalender steht kurz vor der Beschlussfassung. Lernenden mit z. T. erheblich defizitärem Erziehungshintergrund und nicht ausreichend vorhandenen basalen Fähigkeiten stehen solche aus bildungsbewussten Elternhäusern gegenüber.
Die Unterrichtsversorgung der Grundschule Garbsen-Mitte lag im September 2010 bei 99,4 %. Der
Unterricht wird von 14 Lehrkräften erteilt, von denen 86 % als Teilzeitlehrkräfte arbeiten. Das
Durchschnittsalter der ausschließlich weiblichen Lehrkräfte liegt bei 46 Jahren. Zudem arbeitet eine Lehramtsanwärterin an der Schule. Eine türkische Lehrkraft erteilt den herkunftssprachlichen
Unterricht. Als besondere Ansprechpartnerin steht eine Beratungslehrkraft zur Verfügung. Es besteht eine Kooperation mit der „Schule Im Kleegrund“ in Garbsen, Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, aus der eine Lehrkraft mit insgesamt zwei Stunden pro Woche an der Schule tätig
ist. Im Rahmen des Mobilen Dienstes ist zudem eine Lehrkraft der „Gutzmannschule“, Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache mit drei Stunden pro Woche im Einsatz. Die Förderlehrkräfte
stehen zur Unterstützung und Beratung der Lehrkräfte und Erziehungsberechtigten sowie zur speziellen Arbeit (Diagnose bzw. Durchführung von Fördermaßnahmen) der Schülerinnen und Schüler
präventiv primär in den Jahrgängen eins und zwei zur Verfügung sowie vereinzelt für Schülerinnen
und Schüler mit Teilleistungsschwächen sowie ausgewiesenem sonderpädagogischen Förderbedarf. Bei Bedarf findet ebenso eine Zusammenarbeit mit weiteren Mobilen Diensten statt (z. B.
„Schule auf der Bult“). Die Schule plant zum Schuljahr 2011/12 den Einstieg in das Regionale Integrationskonzept (RIK). Ein Konzept ist entwickelt und wird bis Oktober 2010 beschlossen. In der
Schule arbeitet darüber hinaus eine Verwaltungsangestellte an vier Tagen mit insgesamt 12 Stunden pro Woche. Einer der drei Hausmeister der IGS Garbsen betreut die Grundschule auf Abruf.
Zudem beschäftigt die Schule sechs pädagogische Mitarbeiterinnen (drei von ihnen sind zugleich
in der Hortbetreuung) sowie zwei Ein-Euro-Kräfte.
Ein hoher Anteil an Schülerinnen und Schülern (ca. 85 %) erhielt in den vergangenen Schuljahren
nach Beenden der Grundschulzeit die Empfehlung für die Realschule oder das Gymnasium.
Knapp die Hälfte der Erziehungsberechtigten wählt die IGS. In den vergangenen drei Jahren ist eiNiedersächsische Schulinspektion
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ne sehr geringe Anzahl Wiederholer zu verzeichnen. Hervorzuheben ist insbesondere die seit ca.
11 Jahren in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband angebotene schulergänzende
Betreuungsmaßnahme in den Räumen der Schule. Diese bietet täglich ca. 40 Kindern in zwei
Hortgruppen, die von Erzieherinnen geführt werden, neben einer Frühbetreuung von 07:00 Uhr bis
08:00 Uhr die Möglichkeit eines gemeinsamen Mittagessens, einer Hausaufgabenhilfe sowie sinnvoller Freizeitgestaltung und Freizeitangebote in der Zeit von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Jeden Mittwoch ist „Aktionstag“. Zudem wird das tägliche Angebot an Hausaufgabenhilfe erwähnt. Die Schule arbeitet derzeit an einer Profilbildung im mathematisch/naturwissenschaftlichen/technischen Bereich.
3
Gebäude, Raumsituation und Ausstattung der Schule
Gebäude- und Raumsituation:
Die Grundschule Garbsen-Mitte ist separater Bestandteil des Gebäudekomplexes der IGS Garbsen. Der ebenerdige Grundschultrakt wurde Ende der 80er Jahre erweitert. Der Schulträger ist
sehr an der Instandhaltung des Gebäudes im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten interessiert. Die Schule wird im Außen- und Innenbereich überwiegend kontinuierlich sowie bei Bedarf
saniert bzw. renoviert. Exemplarisch werden Fenstersanierung, Fluranstriche, die Renovierung des
Eingangsbereiches und die Erstellung von Projektionsflächen hinter den Tafeln genannt. Das
Schulgebäude und die Allgemeinen Unterrichtsräume befinden sich zum Inspektionszeitpunkt in
einem guten Zustand. Durch Tiere, die sich in Hohlräumen der Wände und des Zwischenbodens
aufhalten kommt es immer wieder zu Geruchsbelästigungen. Die durchgeführten Maßnahmen sind
nur kurzfristig erfolgreich. Die Grundschule Garbsen-Mitte ist mit einer ausreichenden Anzahl von
Klassenräumen ausgestattet. Entsprechende Fachräume, die die pädagogische Arbeit erleichtern
und unterstützen sind vorhanden, der einzige Gruppenraum ist sehr klein. Die Schule verfügt über
eine Schülerbücherei. Als zentralen Versammlungsort nutzt die Schulgemeinschaft die Pausenhalle, die mit einer Schiebetür zum Musikraum erweitert werden kann und mit einer transportablen
Bühne ausgestattet ist. Als Ausweichmöglichkeit steht das Forum der IGS zur Verfügung. Die Sanitärbereiche befinden sich in einem sauberen und gepflegten Zustand. Das Gebäude macht einen
hellen, sehr freundlichen, sauberen und gepflegten Eindruck. Graffiti, Schmierereien und bewusste
Beschädigungen sind zum Inspektionszeitpunkt nicht festzustellen. Die Übersichtlichkeit für Besucher ist durch Orientierungshilfen gegeben. Erkennbare Hinweise auf Eltern- und Schülerbeteiligung am Schulleben, auf Kulturangebote, besondere Projekte etc. sowie Informationswände für Eltern sind vorhanden. Die Schule wirkt ausgesprochen lebendig und ist durch ansprechende Präsentation von Schülerarbeiten, durch flexible Stellwände und Informationsecken kindgerecht und
sehr einladend gestaltet.
Schulhof/Schulgelände:
Der zur Schule gehörende ausreichend große Pausenhof bietet vielfältige Bewegungs-, Spiel- und
Sportmöglichkeiten. Den Schülerinnen und Schülern stehen u. a. diverse Kletter- und Balanciergeräte, Rutsche, Wippe, Wackelbrücken, ein Kletterturm, Kletternetz, Basketballkorb und eine Tischtennisplatte zur Verfügung. Der vor dem Gebäude liegende Hof ist überwiegend entsiegelt (modellierter Hügel, Rasenflächen und Sandflächen, auf denen die Spielgeräte stehen) und teilweise gepflastert. Ein großer Sandplatz neben dem Hof (ehemaliges Beachvolleyballfeld der IGS) kann in
den Pausen ebenfalls genutzt werden. Für den Mobilitätsunterricht wird der Pausenhof der IGS
genutzt. Ausreichende, kommunikativ angeordnete Sitzgelegenheiten als Ruhezonen sind ebenso
vorhanden wie ein „Grünes Klassenzimmer“ und ein ökologisch gestalteter Schulgarten (Auszeichnung bei Wettbewerbsteilnahme). Auf dem Pausenhof befinden sich zudem Bäume und Büsche
zum Verstecken. ‚Mobile Pausenspielgeräte’ werden sowohl in den Klassenräumen als auch zentral zur Selbstentleihung in der Pausenhalle aufbewahrt. Die Schule wünscht sich als Erweiterung
des Pausenhofes eine Versetzung des bestehenden Zaunes über den Sandplatz bis zur Straße
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einschließlich der Nutzung der Rasenfläche. Schwierigkeiten der Umsetzung liegen in der Fluchtwegproblematik begründet. Als Dauerproblem erweist sich, dass der Pausenhof nach Regen oft für
längere Zeit nicht nutzbar ist und die Kinder die Pausen zumeist im Gebäude verbringen müssen.
Gelegte Drainagen erzielten nicht den gewünschten Erfolg. Ein weiteres Problem stellen die rauchenden Schülerinnen und Schüler der IGS dar. Der Rauch zieht teilweise bis in die Klassenräume, zudem verunreinigen immer wieder Zigarettenkippen den Hof. Der sonst saubere und gepflegte Pausenhof steht am Nachmittag der öffentlichen Nutzung nicht zur Verfügung.
Ausstattung der Klassen- und Fachräume:
Die bezogen auf den Klassenfrequenzrichtwert von 28 Schülerinnen und Schülern ausreichend
großen Klassenräume sind hell, sehr freundlich und pädagogisch funktional eingerichtet. Sie sind
sauber, machen einen gepflegten Eindruck und werden kontinuierlich sowie bedarfsgerecht renoviert. Den Klassen stehen insgesamt drei Overheadprojektoren zur Verfügung. Individuelle Freiarbeits- bzw. Differenzierungsmaterialien, eine Lärmampel und CD-Player finden sich ebenso in den
Klassenräumen wie unterschiedlich umfangreiche Klassenbibliotheken und Projektionsflächen.
Sonnenschutz durch elektrische Außenjalousien ist in allen Räumen gegeben. Das Mobiliar ist angemessen, z. T. neuwertig und wird bei Bedarf ausgetauscht. Alle Klassen verfügen seit kurzem
über ergonomische, höhenverstellbare Stühle auf Rollen, finanziert aus dem Etat des Schulträgers,
durch den Förderverein und Sponsoren. Die Anschaffung passender Tische ist geplant. Alle Räume sind einheitlich ausgestattet. Unter anderem sind Klasseschränke, Regale, Eigentumsfächer
und Magnettafeln Standard. Die Ausstattung des ausreichend großen Musikraums wird als gut bezeichnet. Im Medienraum, der zugleich als Archiv genutzt wird, befindet sich transportabel in einem
Schrank Fernseher und Video-/DVD-Gerät sowie ein „Englisch-Wagen“. Der Werkraum verfügt
über eine entsprechende Anzahl an Werkbänken. Seine Grundausstattung mit Kleinwerkzeugen ist
angemessen und hinreichend. Die Schule kann den Brennofen der IGS nutzen. Eine Lernwerkstatt
für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht wird derzeit eingerichtet. Ferner steht der
Schule ein Computer-Raum zur Verfügung (s. u.). Die vier Betreuungsgruppen sind jeweils in
Klassenräumen untergebracht und nutzen bei günstigen Witterungsbedingungen den Pausenhof
und bei freier Kapazität die Fachräume. An der Grundschule Garbsen-Mitte sind darüber hinaus
ein Leseraum, ein kleiner Gruppenraum, eine kleine Küche und zwei Horträume vorhanden. Die
Lehrkräfte können auf einen Lehrmittelraum zurückgreifen. Die Lehrerbibliothek hat ihren Platz im
Lehrerzimmer und z. T. im Zimmer der Konrektorin. Der Kopierer steht in einem separaten Raum
ohne Lüftungsmöglichkeit. Die Schule nutzt einen Teil der direkt angegliederten und daher leicht
zugänglichen großen Fünf-Felder-Sporthalle der IGS. Ihre Größe und Ausstattung ist im Hinblick
auf die Erfordernisse angemessen und hinreichend. Die vorhandenen Kleinsportgeräte sind von
den Kindern gut zu nutzen. Wenn sie gemeinsam mit den IGS-Schülern Sportunterricht haben, ergeben sich aufgrund der Lautstärke Probleme für die Durchführung eines ordnungsgemäßen Unterrichts. Zudem sind Grundschulgeräte zu Beginn des Sportunterrichts öfter nicht auffindbar, wodurch es zu Unterrichtsverzögerungen kommt. Die Schule nutzt die neben der Sporthalle liegende
Außensportanlage u. a. mit einer Rasenfläche mit Laufbahn, Sprunggrube und Tartanlaufbahn.
Schwimmunterricht wird für die Schülerinnen und Schüler im Lehrschwimmbecken der Osterbergschule erteilt.
Arbeitsplätze der Lehrkräfte u. a.:
Die Verwaltung befindet sich in der Nähe des Eingansbereiches und ist aufgrund angemessener
Beschilderung gut zu finden. Das helle und sehr freundliche Lehrerzimmer ist für die Anzahl der
Personen ausreichend groß, so dass jede Lehrkraft über einen Platz verfügt. Es kann adäquat als
Konferenz- und Besprechungsraum genutzt werden. Platz für das Arbeitsmaterial der Lehrkräfte ist
aufgrund vorhandener Fächer und auch Tisch- und Schrankablagen ausreichend vorhanden. Das
Mobiliar im gesamten Verwaltungsbereich ist überwiegend neuwertig, angemessen und funktional.
Die Lehrkräfte können einen alten PC mit Internetanschluss nutzen. Zum Verwaltungsbereich gehört eine gut ausgestattete Teeküche, die auch mit kleinen Schülergruppen genutzt werden kann.
Die drei Verwaltungsräume sind ausreichend groß, hell und ansprechend eingerichtet. Im Büro der
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Schulleiterin und ihrer Stellvertreterin gibt es jeweils einen Besprechungstisch. Die Konrektorin arbeitet häufig an einem Schreibtisch im Lehrerzimmer. Das ansprechend ausgestattete Zimmer der
Beratungslehrkraft verfügt nicht über einen Telefonanschluss. Eine Sanitätsliege befindet sich im
Verwaltungsflur. Die Aufsicht über die dort liegenden Kinder wird anlassbezogen geregelt.
Die Ausstattung der Verwaltung mit IuK-Technologien ist nicht ausreichend und technisch nicht
durchgängig angemessen. Der abgängige PC der Sekretärin wird zurzeit durch einen neuwertigen
ersetzt, der auch von der stellvertretenden Schulleiterin genutzt werden muss, da sie nicht auf einen eigenen Rechner zurückgreifen kann. Die Schulleiterin nutzt einen veralteten, privat organisierten Computer. Beide Rechner verfügen über einen Internetanschluss und können auf einen
zentralen Drucker zurückgreifen. Untereinander sind sie nicht vernetzt. Es besteht eine Vernetzung
des Computers der Verwaltungsangestellten mit dem Schulträger. In der Verwaltung kann auf ein
eigenes Notebook zurückgegriffen werden.
Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterialien:
Die Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterialien ist ausreichend und unter Berücksichtigung der
neuen curricularen Vorgaben überwiegend auf dem neuesten Stand. Sie wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten regelmäßig aktualisiert und erweitert. Die Softwareausstattung ist nach
Aussagen der Schule ebenso ausreichend und den schulischen Bedürfnissen angemessen. Die
Schule verfügt beispielsweise über lehrwerksabhängige Software und das Programm „Antolin“.
Ausstattung mit IuK-Technik für den Unterricht:
Ein Allgemeiner Unterrichtsraum verfügt über einen älteren Computer (privat organisiert) ohne
Drucker. Dieser ist nicht mit einem Internetanschluss versehen und den schulischen Bedürfnissen
nur noch bedingt angemessen. Darüber hinaus steht der Schule ein PC-Schulungsraum mit Masterarbeitsplatz mit insgesamt 12 neuwertigen Computern (ca. 2007) zur Verfügung. Sämtliche
Computer dieses Raumes verfügen über einen Internetanschluss und sind miteinander vernetzt;
ein Scanner und ein Beamer sind nicht installiert. Die Computer können auf einen zentralen Drucker zugreifen. Die Ausstattung des Computerraums wurde privat organisiert. Die technische Ausstattung des PC-Raums entspricht den Erfordernissen, er ist ausreichend ausgestattet. Auf ein
mobiles System (Notebook) kann die Schule für die Lernenden nicht zurückgreifen. Die Wartung
und Pflege der IuK-Technik geschieht sehr verlässlich durch eine Ein-Euro-Kraft in Zusammenarbeit mit dem Schulträger, die der Homepage durch die Schulleitung. Weiterhin sind als spezielle
Peripheriegeräte Digitalkamera, Beamer, Scanner und DVD-Laufwerke vorhanden. Der Schulträger verfügt über einen Medienentwicklungsplan hinsichtlich der technischen Neuausstattung und
Vernetzung der Schulen. Der Abschluss dieser Maßnahmen soll in ca. sechs Jahren erfolgt sein.
Es ist nicht verlässlich gesichert, wann die Grundschule Garbsen-Mitte von dieser Maßnahme betroffen sein wird (voraussichtlich 2012).
Sonstiges:
Die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung durch den Schulträger wird insgesamt als gut und
kooperativ beschrieben. Viele Erneuerungen und Anschaffungen, die die Schule in ihrer pädagogischen und fachlichen Arbeit qualitativ weiter entwickeln und die maßgeblich zum Gelingen des
schulischen Alltags beitragen, können auch durch Sponsoren und durch großes Engagement des
Fördervereins und der Elternschaft umgesetzt werden.
Die Schulleitung hat zur Vorbereitung der Inspektion das Informationsmaterial zeitgerecht und umfassend bereitgestellt und dadurch die vorbereitenden Arbeiten des Inspektionsteams sehr erleichtert.
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Hinweise zur Beurteilung der Qualitäts- und Teilkriterien
1. Das Qualitätsprofil der Niedersächsischen Schulinspektion enthält Bewertungen zu 16 Qualitätskriterien, die, je nach Schulform, aus insgesamt 96 – 99 Teilkriterien bestehen.
2. Die Bewertung der Qualitätskriterien erfolgt nach vier Beurteilungskategorien:
4
stark
Die Schule weist bei diesem Qualitätskriterium in den Teilkriterien
nur Stärken auf.
3
eher stark als schwach
Die Schule weist bei diesem Qualitätskriterium in den Teilkriterien
mehr Stärken als Schwächen auf.
2
eher schwach als stark
Die Schule weist bei diesem Qualitätskriterium in den Teilkriterien
mehr Schwächen als Stärken auf.
1
schwach
Die Schule weist bei diesem Qualitätskriterium in den Teilkriterien
nur Schwächen auf.
3. Die Bewertung der Teilkriterien erfolgt nach den folgenden Beurteilungskategorien:
++
trifft in besonderem Maße zu
+
trifft zu
–
trifft nicht zu
0
keine Bewertung möglich
4. Bei der Bewertung der Qualitätskriterien gelten grundsätzlich folgende Normierungen:
•
•
Norm für 4
Alle bewerteten Teilkriterien sind mit „+“ bewertet, mindestens 25% mit „++“.
Norm für 3
Mehr als 50% der bewerteten Teilkriterien sind mit „+“ / „++“ bewertet.
Norm für 2
50% oder weniger als 50% der bewerteten Teilkriterien sind mit „+“ / „++“ bewertet.
Norm für 1
Kein bewertetes Teilkriterium ist mit „+“ / „++“ bewertet.
Es werden nur die Teilkriterien berücksichtigt, bei denen eine Bewertung möglich ist.
Können 50% oder mehr der Teilkriterien nicht bewertet werden, bleibt das Qualitätskriterium ohne Wertung.
5. Bei der Bewertung der Qualitätskriterien 3 – 6 des Teilbereiches „Lehrerhandeln im Unterricht“ gelten
zusätzlich folgende Normierungen:
Zusatznorm für 4
Mindestens 85% der Unterrichtseinsichtnahmen sind mit „3“ oder „4“,
mindestens 25% mit „4“ bewertet.
Zusatznorm für 3
Mindestens 75% der Unterrichtseinsichtnahmen sind mit „3“ oder „4“ bewertet.
Zusatznorm für 2
Mindestens 50% der Unterrichtseinsichtnahmen sind mit „3“ oder „4“ bewertet.
Ist die Zusatznorm für „2“ nicht erfüllt, wird das Qualitätskriterium mit
„1“ bewertet.
6. Einige Qualitätskriterien beinhalten Teilkriterien von wesentlicher Bedeutung („Ausschlusskriterien“), die mindestens mit „+“ bewertet sein müssen, um die Bewertung „3“ oder „4“ erreichen
zu können. Diese Teilkriterien sind im Qualitätsprofil (Langfassung) grau unterlegt.
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Qualitätsprofil der Schule – kurz (s. Hinweise Abschnitt 4)
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Qualitätskriterien
Bewertungen
Bereich Ergebnisse
Ergebnisse und Erfolge der Schule: Die Schülerinnen und Schüler erreichen im Landesvergleich durchschnittliche oder gute Ergebnisse.
1
nicht bewertet
Bereich Lernen und Lehren
Teilbereich: Lehr- und Lerninhalte
Schuleigenes Curriculum: Die Schule verfügt über ein differenziertes schuleigenes Curriculum
mit abgestimmten Zielen und Inhalten.
2
4
3
2
1
Teilbereich: Lehrerhandeln im Unterricht
3
Zielorientierung und Strukturierung: Die Lehr- und Lernprozesse sind auf sinnvolle Ziele hin
orientiert und klar strukturiert.
4
3
2
1
4
Stimmigkeit und Differenzierung: Der Unterricht ist didaktisch und methodisch stimmig und
zeigt eine klare innere Differenzierung.
4
3
2
1
5
Unterstützung eines aktiven Lernprozesses: Die Lehrkräfte unterstützen im Unterricht einen
aktiven Lernprozess der Schülerinnen und Schüler.
4
3
2
1
6
Pädagogisches Klima: Im Unterricht herrscht eine unterstützende Arbeitsatmosphäre.
4
3
2
1
4
3
2
1
Teilbereich: Leistungsbewertung
Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen: Die Schule arbeitet mit einem Konzept für
Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen.
7
Teilbereich: Schülerunterstützung
8
Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess: Die Schule unterstützt und fördert die Schülerinnen und Schüler im Lernprozess.
4
3
2
1
9
Schülerberatung und -betreuung: Die Schule hat ein Konzept zur (außerunterrichtlichen) Beratung und Betreuung der Schülerinnen und Schüler.
4
3
2
1
Bereich Schulkultur
10
Schulklima und Schulleben: Die Schule sorgt für ein sicheres Schulklima und ein anregungsreiches Schulleben.
4
3
2
1
11
Eltern- und Schülerbeteiligung: Die Schule sorgt dafür, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigte aktiv am Schulleben und an der Schulentwicklung beteiligen.
4
3
2
1
12
Kooperation mit Kindertageseinrichtungen, anderen Schulen und externen Partnern: Die
Schule kooperiert zielgerichtet mit anderen Schulen und externen Partnern. (GS, FöS: … mit vorschulischen Einrichtungen)
4
3
2
1
Bereich Schulmanagement
13
Führungsverantwortung der Schulleitung: Die Schulleitung stärkt die Schulgemeinschaft und
sichert die Qualitätsentwicklung der Schule.
4
3
2
1
14
Verwaltungs- und Ressourcenmanagement: Die Schule setzt das Personal und die materiellen
Mittel zweckmäßig ein.
4
3
2
1
4
3
2
1
4
3
2
1
Bereich Lehrerprofessionalität
15
Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität: Die Schule stärkt die Professionalität der Lehrkräfte und fördert die Teamentwicklung im Kollegium.
Bereich Schulentwicklung
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Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung: Die Schule hat ein System, um
die Qualitätsentwicklung zu steuern.
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Bewertung
1. Ergebnisse und Erfolge
Beim Qualitätskriterium „Ergebnisse und Erfolge" lassen sich die vorgesehenen Schlüsse nicht im
notwendigen Umfang ziehen, da derzeit noch der landesweite Referenzrahmen fehlt, der für Vergleiche unerlässlich ist. Die Schule hat schulintern, regional und überregional erfolgreich an vielen
Wettbewerben in unterschiedlichen Bereichen teilgenommen (z. B. Sportwettbewerbe, Matheolympiade, Lese-, Schreib- und Malwettbewerbe, Schulgartenwettbewerb).
Gesamtbewertung: „nicht bewertet“
2. Schuleigenes Curriculum
Im Qualitätskriterium 2 werden vier von sechs Teilkriterien mit „trifft zu“ bzw. „trifft in besonderem
Maße zu“ und zwei mit „trifft nicht zu“ bewertet. Das Ausschlusskriterium - hier 2.1 - wird mit „trifft
nicht zu“ bewertet, was eine bessere Bewertung als „2-eher schwach als stark“ ausschließt.
Die Einarbeitung der curricularen Vorgaben in die schuleigenen Arbeitspläne ist in den verschiedenen Fächern unterschiedlich weit fortgeschritten und zeigt teilweise unterschiedliche Strukturen.
In einzelnen Fächern beinhalten die Arbeitspläne zum überwiegenden Teil schon die sehr gelungene Anpassung der Rahmenvorgaben an die spezifische Situation der Schule, wie sie die Aufgaben der Fachkonferenzen vorgeben. Andere Fächer sind weniger weit fortgeschritten, weitere zeigen bereits sehr positive Ansätze. Ein reflektierter Methodeneinsatz zeigt sich z. B. noch nicht
durchgängig. Die Einarbeitung des Methodenkonzeptes ist geplant. Die Festlegung der Inhalte in
Orientierung an das Lehrwerk und Zeiträume findet sich nicht in allen Plänen, sondern obliegt in
manchen Fächern den Jahrgangskonferenzen. Auch den Fachübergriff bilden die Pläne nicht
durchgängig ab. Die Festlegung der Leistungsbewertung, eine Einbindung außerschulischer Lernorte, die differenzierte Auflistung schuleigener Materialien und Medien sowie die Einbindung
schulspezifischer Besonderheiten, Projekte und Konzepte wie die Foren, „Klasse2000“, „Faustlos“,
Autorenlesungen, Nutzung der Schülerbücherei, Sport- und Spielfeste finden hingegen deutlich erkennbar Niederschlag in den Plänen. Bei vorliegender Unterschiedlichkeit in Quantität und Qualität
wurde eine schuleinheitliche kategoriale Systematik (vgl. „Die Arbeit der Fachkonferenzen“ in den
Kerncurricula) noch nicht umfassend erstellt. Innerhalb der jeweiligen Fächer ist die inhaltliche
Struktur der Pläne identisch, wodurch die gemeinsame Erarbeitung innerhalb der Fachbereiche
dokumentiert wird. Das Kollegium arbeitet kontinuierlich und fundiert an den Arbeitsplänen und überprüft diese. Da jedoch nicht für alle Fächer und Jahrgänge innerhalb eines Jahres nach Veröffentlichung der Kerncurricula schuleigene Arbeitspläne, denen eine den Kerncurricula entsprechende Systematik zu Grunde liegt, erarbeitet wurden, genügt das Vorliegende noch nicht den Ansprüchen, um mit zutreffend bewertet werden zu können. Die Arbeit an den schuleigenen Arbeitsplänen wird von der Schule als ein Arbeitsschwerpunkt benannt.
Ein Konzept zum Erwerb von Basiskompetenzen in Bezug auf Lern- und Arbeitstechniken (2010)
im Sinne von „Bausteinen“ eines Spiralcurriculums, die eine mit zeitlichen Vorgaben versehene
verbindliche Umsetzung für alle Lehrkräfte vorgeben, liegt vor. Das von der Schule entwickelte
fachübergreifende Methodenkonzept beinhaltet Arbeitspläne für die einzelnen Jahrgänge. Auch
die Beurteilungskriterien der Leistungsbewertung der einzelnen Fächer beziehen gelungen diverse
Methodenkompetenzen ein (z. B. Präsentation, Buchvorstellung, Lesebewertung, Mappenführung). Die Umsetzung des Methodenkonzepts, der schulische Minimalkonsens, findet seinen NieNiedersächsische Schulinspektion
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derschlag derzeit noch nicht in den schuleigenen Arbeitsplänen durch differenzierte, auf Kompetenzstufen basierende Einbindung verschiedener methodischer Formen im Sinne der Wiederkehr,
Vertiefung und verbindlichen Zuordnung zu Jahrgangsstufen, Fächern und Inhalten. Sie zeigt sich
insbesondere in einer dem Klassenbuch zugeordneten Liste der elementaren Lern- und Arbeitstechniken, in der deren Umsetzung von den Lehrkräften zu dokumentieren und abzuzeichnen ist.
Es gibt Methodentage, an denen entsprechende Lernspiralen zum Methodenkompetenzerwerb
durchgeführt werden. Insofern gewährleistet die Schule einen systematischen Aufbau von Methodenkompetenzen. Alle Lehrkräfte sind diesbezüglich qualifiziert. Die Einarbeitung des Methodenkonzepts in die schuleigenen Arbeitspläne ist geplant.
Besonders fachübergreifendes Lernen und auch Projektunterricht/Unterrichtsprojekte sind Bestandteil der schulischen Arbeit und im Schuljahresrhythmus nachweislich verankert. Exemplarisch
sind die regelmäßigen jahrgangsübergreifenden Projektwochen mit anschließender Präsentation
im Wechsel mit Schulfesten, die Fachprojekte z. B. im Rahmen des Sachunterrichts, individuelle
Klassenprojekte, jahrgangsbezogene Projekte, Aktionstage, das Projekt „Zu Fuß zur Schule“, die
schulischen Foren, jahreszeitliche Bastelaktionen und die Nutzung außerschulischer Lernorte zu
nennen. Die durchgeführten Projekte sind z. T. Bestandteil der schuleigenen Arbeitspläne, der
Fachübergriff in geringerem Maß.
Ein Sprachförderkonzept zur Förderung der Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden
Deutschkenntnissen in den Jahrgängen 1 bis 4 liegt vor. Die Schule hält pro Jahrgang zwei ausgewiesene Sprachförderstunden vor, in denen die Schülerinnen und Schüler in jahrgangsinternen
Kleingruppen, ggf. alleine gefördert werden. Wenngleich auf den individuellen Förderbedarf abgestimmt, finden die notwendigen Maßnahmen nicht verlässlich auf der Grundlage systematisch diagnostizierter Erkenntnisse und entsprechend erarbeiteter Förderpläne statt, sondern orientieren
sich primär an den Unterrichtsinhalten. Sprachförderung erfolgt insbesondere auch in Form innerer
Differenzierung. Für die vorschulische Sprachförderung hat die Schule ein Konzept im Sinne eines
Stoffverteilungsplans vorgelegt, der derzeit für 13 Kinder in Kooperation mit den Kindertagesstätten umgesetzt wird. Ein abgestimmtes Diagnoseverfahren zur Ermittlung des Sprachförderbedarfs
ist etabliert. Die Sprachförderung wird in enger Orientierung an die vom Niedersächsischen Kultusministerium herausgegebene Schrift „Didaktisch-methodische Empfehlungen für die Sprachförderung vor der Einschulung“ durchgeführt. Differenziertes, sachangemessenes Arbeits- und Fördermaterial kommt kontinuierlich zum Einsatz.
Besondere Konzepte zum Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes setzt die Schule
in besonders hohem Maße gelungen um. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang exemplarisch
Schwerpunktsetzungen in folgenden Bereichen: Naturwissenschaften (mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Profilbildung, Lernwerkstatt, Technik-AG, Mathe-AG, Matheolympiade, Minimathematikum), Gesundheit (gesunde Ernährung, Zahnprophylaxe, 5-Minuten-Pausenspaß), Umwelt (u. a durch Kooperation mit dem NABU vielfältige gemeinsame jahreszeitliche und anlassbezogene Aktionen, ökologisch gestalteter Schulgarten, Walderkundung), Leseförderung (Schule ist
Gründungsmitglied des Lesenetzwerks in Garbsen, Schülerbücherei, Pausen im Leseraum, Leseeltern, Wettbewerbe, „Antolin“) und Gewaltprävention („Faustlos“, Selbstbehauptungskurse, diesbezügliche Angebote der Beratungslehrkraft). Einzelmaßnahmen in den Bereichen Bewegung und
Sport (Wettbewerbe, Bundesjugendspiele, Spiel- und Sportfeste), Mobilität (ADAC-Parcours, Projekt „Zu Fuß zur Schule“, Fahrradtraining) und interkulturelles und soziales Lernen (Foren, Patenschaften für Lernanfänger, multikulturelles Fest) ergänzen die benannten Schwerpunktsetzungen.
Einen besonderen Stellenwert erhält die schulergänzende Betreuungsmaßnahme in Kooperation
mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband (vgl. Kapitel 2).
Ein Konzept zur Medienerziehung hat die Schule nicht auf die Weise entwickelt, dass alle Schülerinnen und Schüler eine verlässliche Grundbildung im Umgang mit PC-Anwenderprogrammen erhalten oder deutlich festgelegt wird, welches Fach in welchem Jahrgang weiterführende Medienkompetenz z. B. auch mit Overheadprojektor, Nachschlagewerken, Lernplakat, Lexika, etc. vermittelt. Auch gibt es kein in der Praxis oder den schuleigenen Arbeitsplänen geregeltes Verfahren,
welches festlegt, welche verbindlich vereinbarten allgemeinen Medienkompetenzen alle SchülerinNiedersächsische Schulinspektion
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nen und Schüler nach Abschluss des vierten Schuljahrgangs erreicht haben sollen. Die Nutzung
der Schülerbücherei ist weder in einem Konzept noch in den schuleigenen Arbeitsplänen systematisch strukturiert und verbindlich gemacht. Das vorgelegte, vorläufige Medienkonzept führt allgemein gehalten auf, was in der Schule diesbezüglich gilt, bis sie im Rahmen des Medienentwicklungsplans des Schulträgers eine Neuausstattung bekommt und unter den derzeitigen personellen
Voraussetzungen mit einer Ein-Euro-Kraft im PC-Raum. Unter den derzeitigen Voraussetzungen
gewährleistet die Schule den Erwerb des PC-Führerscheins in Kleingruppen in den Jahrgängen
drei oder vier. Zudem sind die Kinder angehalten, den PC-Raum selbstständig zu nutzen. Darüber
hinaus liegt der Einsatz des PC im Ermessen der einzelnen Lehrkraft. Er wird im Klassen- bzw.
Förderunterricht für den Einsatz von Lernprogrammen, zur Internetrecherche, in der Freiarbeit, zur
Differenzierung und für „Antolin“ genutzt.
Gesamtbewertung: 2 („eher schwach als stark“)
3. Zielorientierung und Strukturierung des Unterrichts
Die Verdeutlichung der Ziele des Unterrichts bzw. der Leistungserwartungen oder wie das zu Lernende mit dem bereits Gelernten zusammenhängt und die Vergewisserung der Zielerreichung
durch die Lehrkraft erfolgt insgesamt in ausreichendem Umfang. Ebenso ist die Reflexion und Erörterung über den Erfolg des Lernprozesses und den Zielerreichungsgrad am Ende einer Stunde
gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu beobachten. Die Kinder wissen in allen Unterrichteinsichtnahmen, was sie zu tun haben und welche Materialien und Hilfen von ihnen genutzt
werden können. Die Lehrkräfte formulieren die Aufgaben in sehr verständlicher Sprache und vergewissern sich exakt, ob ihre Arbeitsanleitungen und Erklärungen verstanden worden sind. Auch
die Strukturierung der Lernprozesse und die sinnvolle Verknüpfung der Lernschritte sind in ausnahmslos allen Unterrichtseinsichtnahmen zu beobachten, in ca. der Hälfte in besonderem Maße
ausgeprägt. So ist z. B. die Abfolge der Lernschritte bezogen auf die Inhalte und die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler immer hinreichend verständlich und sehr gut nachvollziehbar. Ein Überblick über den geplanten Verlauf wird ebenso gegeben wie ein Rückblick auf das
Erreichte. Wichtige Schlüsselstellen der Sequenzen werden herausgehoben. Die Unterrichtszeit
wird zum überwiegenden Teil in besonderem Maße lernwirksam genutzt. Die Stunden beginnen
durchgängig pünktlich und werden angemessen beendet. Auch wird der Unterricht nicht durch organisatorische oder sachfremde Verzögerungen belastet; benötigte Materialien liegen entsprechend bereit. Auf diese Weise wird konzentriertes und aufgabenorientiertes Arbeiten ermöglicht. In
allen beobachteten Unterrichtsequenzen sorgen die Lehrkräfte auch durch den Einsatz von Regeln
und Ritualen für einen vorbildlich geordneten Unterrichtsablauf. Dieser Aspekt korreliert mit den im
Schulalltag gelebten Regeln, auf deren Einhaltung von allen an der Schule sehr geachtet wird.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
4. Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts
Die Inhalte und das Anforderungsniveau der beobachteten Unterrichtsequenzen sind angemessen
und entsprechen den curricularen Anforderungen. Auf diese Weise fordert der Unterricht ausnahmslos die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft der Lernenden heraus. In keiner Unterrichteinsichtnahme werden gravierende fachliche Mängel beobachtet. Die Unterrichtsmethoden
sind sowohl auf die Schülerinnen und Schüler als auch auf die Ziele und Inhalte abgestimmt, in gut
der Hälfte in besonderer Weise. Sinnvolle Wechsel zwischen Lehrgang und selbstständigem Lernen finden statt, herausfordernde und sichernde Wiederholungs- und Übungsphasen sind in den
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Lernprozess integriert. Zudem motiviert auch das Unterrichtsarrangement zur Auseinandersetzung
mit den Inhalten. Dieser Aspekt korreliert mit der im Kriterium 2 beschriebenen Umsetzung des
Methodenkonzepts und der Unterstützung eines aktiven Lernprozesses der Schülerinnen und
Schüler (vgl. Kriterium 5). Anforderungsbereiche bis hin zum Problem lösenden Denken werden im
Unterricht durchgängig berücksichtigt. Hierzu gehören u. a. die Vermittlung allgemeiner und fachspezifischer Lernstrategien sowie Aufgabenstellungen, die problembezogenes Denken (Bewerten,
Reflektieren, Beurteilen) und entdeckendes Lernen erforderlich machen. Die unterschiedlichen Anforderungsbereiche Reproduktion (Wiedergabe, einfache Anwendung) sowie Reorganisation und
Transfer (Analyse, komplexe Anwendung) werden deutlich berücksichtigt. Die Unterrichtsequenzen geben Einblick in einen Unterricht, der durch seine Gestaltung die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und das unterschiedliche Lerntempo der Lernenden berücksichtigt. Binnendifferenzierung
wird erkennbar bereits im Planungsprozess der Stunde angelegt. Auch geben die Lehrkräfte in
Einzelfällen in hohem Maße ergänzende Anleitungen (vgl. Kriterium 5). Die Kinder erhalten die
Möglichkeit, ihre speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten in das Lerngeschehen einzubringen bzw.
werden dabei unterstützt, diese zu erkennen und weiter zu entwickeln. An Aufgabenstellungen, die
unterschiedliche Lernzugänge ermöglichen, mangelt es nicht. Die eingesetzten Lehr- und Lernmaterialien sind in besonderer Weise auf die Schülerinnen und Schüler sowie die Ziele und Inhalte
der Stunden abgestimmt. Sie unterstützen den Lehrprozess in über der Hälfte der Einsichtnahmen
vorbildlich und es findet keine „Überfrachtung“ mit Materialien statt.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
5. Unterstützung eines aktiven Lernprozesses
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich überaus aktiv am Unterricht, der immer so arrangiert
ist, dass durchgängig Lernzuwachs ermöglicht wird. Es werden auch die Lernenden mit einbezogen, die sich nicht melden. Durch persönliche Ansprache oder Zuwendung zu Einzelnen erreichen
die Lehrkräfte diese aktive Teilnahme aller in besonderer Weise, auch in gebundenen Unterrichtsformen. Ausgeprägt zeigt sich in vielen Unterrichtsequenzen die Interaktion der Schülerinnen und
Schüler untereinander. Letztgenannter Aspekt korreliert mit der in hohem Maße eingesetzten sinnvollen Partner- und Gruppenarbeit, bei der durch die gestellten Aufgaben eine Zusammenarbeit
und ein Meinungs- bzw. Erfahrungsaustausch erforderlich ist. Die Schülerinnen und Schüler formulieren z. T. neue Erkenntnisse und können das Gelernte anwenden. Schüleraktive Unterrichtsformen zur Förderung des selbstständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler gehören zum methodischen Repertoire der Lehrkräfte und werden gelungen umgesetzt. Hierzu gehören u. a. Stationslernen oder Tages- und Wochenplanunterricht, die selbstständige Kontrolle und Korrektur von
Arbeitsergebnissen, Impulssetzungen zum entdeckenden Lernen und Experimentieren, praktisches Arbeiten oder die Präsentation von Arbeitsergebnissen. Arbeitsphasen, in denen Schülerinnen und Schüler verschiedene Lösungswege suchen und Phasen, die seitens der Lehrkräfte so
initiiert sind, dass die Lernenden ihren Lernprozess eigenverantwortlich planen und verwirklichen
können, sind in geringerem Umfang zu beobachten. Aufgaben, bei denen eine Zusammenarbeit
und ein Meinungs- bzw. Erfahrungsaustausch erforderlich sind und bei denen die Grundsätze der
jeweiligen Arbeitsform in der Vorbereitung durch die Lehrkraft beachtet werden, sind in ausreichendem Umfang umgesetzt. Die eingesetzten Sozialformen unterstützen die angestrebte Zielerreichung der Unterrichtsequenz. Die Nutzung angemessener Medien (zur Informationsentnahme, verarbeitung und -präsentation), neben dem Computer auch Nachschlagewerke und andere Informationsquellen, Experimentiergeräte, Overheadprojektoren, Plakate etc., wird ausreichend gefördert. Die Lehrkräfte nehmen den Lernfortschritt ihrer Schülerinnen und Schüler differenziert wahr
und melden ihn adäquat zurück. Sie vergewissern sich, ob die Aufgaben richtig ausgeführt werden,
erkennen Lernschwierigkeiten und reagieren bei Bedarf unterstützend. In geringerem Umfang verbalisieren und reflektieren die Kinder ihre Lernprobleme, den eigenen Lernprozess und Lernfortschritte
selbst.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
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6. Lehrerhandeln im Unterricht und Pädagogisches Klima
Die überall zu spürende sehr konstruktive, offene und freundliche Arbeitsatmosphäre wird in besonderer Weise auch durch das Auftreten der Lehrkräfte im Unterricht geprägt. Sie leben vor, was
sie von den Kindern erwarten und präsentieren sich in ihrer Lehrerrolle eindeutig. Sie sind erkennbar an den Fachinhalten interessiert, reagieren flexibel, agieren selbstreflexiv und selbstkritisch,
können Stimme und Körpersprache sehr professionell einsetzen. Kommunikation und Interaktion
sind getragen von gegenseitigem Respekt und deutlicher Wertschätzung. Die Lehrkräfte haben ihre Schülerinnen und Schüler als Individuen im Blick, unterstützen deren Selbstvertrauen in hohem
Maße durch kontinuierliche Bestätigung und Ermutigung in differenzierter Form. Sie zeigen ihnen
gegenüber durchgängig positive Erwartungen im Hinblick auf deren Leistungsfähigkeit. Die Gestaltung des Schulgebäudes und der einzelnen Klassenräume tragen zur überaus lernanregenden Arbeitsatmosphäre bei. Ansprechende aktuelle Dekorationen in Form von Präsentationen der Produkte des Unterrichts oder Dokumentationen von Unterrichtsprozessen, besonderen Aktionen etc.
zeigen das Maß an Aktivität der schulischen Arbeit und wertschätzen diese in besonderer Weise.
Auch organisieren die Lehrkräfte entsprechend der Möglichkeit eine Sitzordnung, die für den Lernprozess förderlich ist und sorgen für die Bereithaltung fachbezogener Materialien. Klassenregeln
sind erkennbar platziert, die Ausstattung der Räume sowie die übersichtlich angeordneten und
leicht zugänglichen Arbeitsmaterialien unterstützen die Lernprozesse und Unterrichtsaktivitäten in
besonderer Weise.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
7. Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen
Die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler wird von der Schule in
besonderem Maße gefördert. Dazu tragen u. a. die vielen Wettbewerbe in unterschiedlichen Bereichen, die Angebote im Rahmen der Leseförderung, die Hausaufgabenhilfe, der Schulchor, die Foren, die Vielzahl an Projekten, das umfangreiche AG-Angebot und die besondere Würdigung von
Arbeiten oder Erfolgen der Lernenden z. B. durch öffentliche Präsentationen bei. Auch die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten sowie Rückmeldungen aller Interviewgruppen bestätigen dieses
ebenso wie ein durchgängig positives Leistungsklima im Unterricht, motivierende Übungsformen
oder der Einsatz von Methodenvielfalt sowie selbstständiger und kooperativer Arbeitsformen.
Die Lehrkräfte informieren ihre Schülerinnen und Schüler überwiegend über die Ziele und Inhalte
des Unterrichts sowie die von ihnen erwarteten Leistungen in für sie verständlicher Form. Der Umgang mit den Informationen über Ziele und Inhalte eines längeren Zeitraumes, um den Kindern zunehmend Verantwortung für ihr eigenes Lernen abfordern zu können, geschieht sowohl zeitlich als
auch qualitativ in unterschiedlicher Weise.
Die schulinterne Festlegung der Leistungsbewertung ist in allen Fächern vorgenommen worden,
Bestandteil der schuleigenen Arbeitspläne und wird entsprechend angewendet. In jedem Fall liegt
die prozentuale Aufschlüsselung der Gesamtnote vor, in den meisten Fächern sind sehr differenziert auch die Bewertungskriterien, die Anzahl und Verteilung der schriftlichen Lernzielkontrollen
sowie deren Bewertungsschlüssel und andere Aspekte der Leistungsbewertung (Präsentationen,
Mappenführung) vorbildlich festgelegt. Sowohl die befragten Erziehungsberechtigten als auch die
Schülerinnen und Schüler sehen sich hinsichtlich der Leistungsbewertung sehr gut informiert.
Der Umgang mit den Hausaufgaben geschieht grundsätzlich auf der Grundlage des Erlasses und
in Absprache mit den in der Klasse tätigen Lehrkräften. Es gibt klare Reglungen beispielsweise
hinsichtlich des Notierens der Hausaufgaben und ihrer Kontrolle, des Führens eines Hausaufgabenheftes sowie des Umgangs mit fehlerhaften oder fehlenden Hausaufgaben. Mittwochs werden
weniger Hausaufgaben erteilt, da der Hort Aktionstag hat. Vorbildlich führen die Kinder seit dem
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Schuljahr 2010/11 ein schulübergreifendes Hausaufgabenheft, in dem u. a. fehlende Hausaufgaben dokumentiert werden. Aufgrund dieser Eintragungen, die von den Erziehungsberechtigten gegenzuzeichnen sind, können sie verlässlich davon ausgehen, bei diesbezüglichen Leistungsdefiziten und Lernfortschritten ihrer Kinder umgehend informiert zu werden. Neben einem schulischen
Angebot an Hausaufgabenhilfe durch die Ein-Euro-Kraft, gibt es ein Hausaufgabenangebot der
„Schülerhilfe“ und auch die schulergänzende Betreuungsmaßnahme hält im Hort ein Hausaufgabenangebot vor. Ein Konzept für die zusätzliche Hausaufgabenbetreuung durch die Horterzieherinnen befindet sich in der Erarbeitung. Zwischen den Lehrkräften und den die Hausaufgaben
betreuenden Mitarbeiter/-innen besteht ein gelungener Austausch. Der Umgang mit Hausaufgaben
ist an der Schule im besten Sinne geregelt. Das Hausaufgabenbuch hat diesbezüglich einen deutlich erkennbaren Stellenwert. Es wird kontinuierlich evaluiert. Über die im Schulalltag umgesetzten
Grundsätze und Angebote werden die Erziehungsberechtigten verlässlich informiert.
Über die Regelungen zur Versetzung und zur Schullaufbahnempfehlung werden die Schülerinnen
und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten nach Erlasslage im Rahmen von Elternabenden
und Sprechtagen zu ihrer Zufriedenheit informiert. Die Kriterien zur Schullaufbahn und daraus resultierende Regelungen sind allen Befragten umfassend klar und verständlich.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
8. Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess
Die Schule ermittelt und dokumentiert die individuelle Lernentwicklung differenziert für die Fächer
Deutsch und Mathematik sowie für die Denk- und Merkfähigkeit und das Arbeits- und Sozialverhalten mit Hilfe formal einheitlicher Lernstands-Beobachtungsbögen, die in Teilen zwischen den
Garbsener Schulen abgesprochen sind. Die Selbsteinschätzung der Kinder wird nicht dokumentiert. Die Einschätzung der Lehrkräfte wird über eine fünfstufige Werteskala vorgenommen. Zudem
gibt es einen Lernkontrollbogen in den für die einzelnen Fächer ab dem dritten Jahrgang, die
schriftlichen und mündlichen Noten sowie die Zeugnisnoten eingetragen werden. Dieser geht
ebenso wie der Dokumentationsbogen der Denk- und Merkfähigkeit sowie des Arbeits- und Sozialverhaltens an die weiterführenden Schulen über. Im Rahmen der Einschulung werden standardisierte Diagnoseformen zur systematischen Feststellung der Lernausgangslage der Schülerinnen
und Schüler in Kooperation mit den Förderlehrkräften durchgängig angewendet (Hexe Mirola); eine
systematische Schuleingangsdiagnostik aller Lernanfänger wird durchgeführt. In den folgenden
Schuljahren werden neben regelmäßigen Lernstandskontrollen weitere standardisierte Diagnoseverfahren zur Lernstandsermittlung eingesetzt (u. a. Diagnosen vom Lehrwerk Denken und Rechnen, „Das kann ich schon“ – Tobi Lernentwicklungsheft). An die Beobachtungsbögen anknüpfend
liegen für Kinder mit erhöhtem Beratungs- bzw. Förderbedarf individuelle Förderpläne mit Aussagen über den aktuellen Leistungsstand, angestrebte Entwicklungsziele, durchzuführende Maßnahmen und Art und Zeitpunkt der Überprüfung in unterschiedlicher Form vor. Die dem Inspektionsteam vorgelegten Förderpläne weisen inhaltlich eine unterschiedlich differenzierte Ausprägung
auf. Förderplankonferenzen werden anlassbezogen und umgehend zusätzlich zu den Zeugniskonferenzen als pädagogische Konferenzen in den Klassenteams, ggf. Jahrgangsteams durchgeführt.
Die Erziehungsberechtigten sind durch kontinuierliche Gespräche informiert, Elterngespräche sind
individuell dokumentiert, die Einleitung von Fördermaßnahmen und deren Verlauf werden überwiegend zeitnah mit ihnen besprochen, die Dokumentationsbögen sind z. T. Grundlage bei Elterngesprächen.
Über den Stand der individuellen Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler besteht insgesamt eine sehr gute und intensive Kommunikation, die auf vielfältige Weise sehr gelungen geregelt
ist. Nach Aussagen der befragten Personen sind die Lehrkräfte grundsätzlich jederzeit ansprechbar und treten bei entsprechender Notwendigkeit von sich aus an die Erziehungsberechtigten oder
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Lernenden heran. Die befragten Erziehungsberechtigten würdigen das ausgesprochen hohe Engagement der Lehrkräfte in besonderer Weise.
Die Schule verfügt über 29 genehmigte Förderstunden (nach Förderkonzept 071 und 076). Ein aktuelles, allgemein gehaltenes Förderkonzept u. a. mit organisatorischen Hinweisen zum Einsatz
der Förderstunden, zum Förder-Forder-Unterricht, zur präventiven Förderung durch die Kooperationslehrkräfte der Förderschulen, zu speziellen Fördergruppen, dem Sprachförderunterricht und mit
aufgeführten Diagnoseinstrumenten, liegt vor. Das Konzept beschreibt somit organisatorische Umsetzungsmöglichkeiten unterstützender Maßnahmen, die die Schule gelungen umsetzt. Jede Klasse erhält jeweils eine Förder-Forderstunde, jeder Jahrgang zwei Sprachförderstunden. Eine dynamische Regelung kennzeichnet die Organisation der bedarfsgerechten Förder- und Forderpraxis,
die sowohl klassen- als auch jahrgangsintern, ggf. jahrgangsübergreifend durchgeführt werden
kann. In den Jahrgangs- und Klassenteams wird über die Zuweisung der Kinder (in der Regel bedarfsorientiert) entschieden und es werden Absprachen über die Inhalte des jeweiligen Förderunterrichts getroffen. Die Schule hält darüber hinaus unterschiedliche Förderangebote vor: u. a. „Leseeltern“, „Antolin“, flexibler Einsatz der Ein-Euro-Kraft, Schülerbücherei und Hausaufgabenhilfe.
Eine zielgerichtete Organisation von Förderunterricht bzw. binnendifferenzierenden Maßnahmen
auf der Grundlage einer umfassenden Bedarfsermittlung und in Verknüpfung mit den individuellen
Förderplänen ist konzeptionell nicht festgelegt. Ein Bezug zu den schuleigenen Arbeitsplänen ist z.
T. hergestellt. Der Förder- und Forderbedarf wird neben den eingesetzten Diagnoseverfahren auch
durch pädagogische Beobachtung der Lehrkräfte ermittelt, die weitere Entwicklung auch mit Hilfe
von Lernerfolgskontrollen und Tests festgehalten. Die durchgeführten Fördermaßnahmen verknüpfen sich weniger mit individuellen Förderplänen, sondern sind primär an den Unterrichtsinhalten
orientiert. Die Förderung der leistungsschwachen Kinder an der Grundschule Garbsen-Mitte findet
im schulischen Alltag über externe Differenzierungsmaßnahmen hinaus sehr gelungen maßgeblich
in Form innerer Differenzierung statt (vgl. Teilkriterium 4.4). Die Schule kooperiert verlässlich mit
den in der Ausgangssituation aufgeführten Förderschulen und ggf. mit Mobilen Diensten (vgl. Kapitel 2). Die Schule plant zum Schuljahr 2011/12 den Einstieg in das Regionale Integrationskonzept.
Die Beschlussfassung steht bis zum Ende dieses Jahrs aus.
Auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden in den Blick genommen und sind im Förderkonzept erwähnt. Im schulischen Alltag finden sie in gelungenen Einzelmaßnahmen Berücksichtigung. In diesem Zusammenhang sind insbesondere zu erwähnen: eine Förder-Forder-Stunde
pro Klasse als ausgewiesenes Forderangebot, Angebote im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften,
Einrichtung der Lernwerkstatt, „Antolin“, Foren, Besuch des Mini-Mathematikums und der Miniphänomenta, der Schulchor, Angebote im Rahmen des Lesens und die Durchführung vieler Wettbewerbe. Den oben benannten Förderplänen vergleichbare Forderpläne liegen für leistungsstarke
Kinder nicht vor. An dieser Stelle ist auf die gelungene innere Differenzierung hinzuweisen (s. o.).
Die Schule organisiert vorbildlich eine Vielzahl an Angeboten zur Förderung der Konzentrationsund Lernfähigkeit im Sinne von Bewegung, Spiel, Sport, gesunder Ernährung oder Stressabbau.
Diese Angebote können auch in den Unterrichtsequenzen beobachtet werden. Beispielhaft sind
hier zu nennen: Aufmerksamkeitsrituale, Bewegungs- und Konzentrationsspiele, Sport und Bewegung, „Faustlos“, diesbezügliche AG-Angebote (Yoga, Entspannung, Autogenes Training), Sozialziel der Schulordnung, entsprechende Gruppenangebote der Beratungslehrkraft zum Stressabbau,
zur Konzentrationsfähigkeit und zum sozialen Training, die schulergänzende Betreuungsmaßnahme, Hausaufgaben-Betreuung, die umgesetzten Inhalte von „Klasse 2000“ und Schülerpatenschaften. Sowohl die Unterrichtsorganisation als auch die Klassenraumgestaltung ermöglichen ein bewegtes Lernen. In diesem Zusammenhang muss zudem erwähnt werden, dass sich die gesamte
Atmosphäre, die den schulischen Alltag bestimmt, präventiv positiv auf die Konzentration der Lernenden auswirkt und somit dem Aufbau von Stress in hohem Maße wirkungsvoll entgegen tritt.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
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9. Schülerberatung und -betreuung
Eine engagierte und kompetente Beratungslehrkraft steht der Schule zur Verfügung, ein abgestimmtes Beratungskonzept, das Arbeitsschwerpunkte der Beratungslehrkraft und die Beratungsstruktur der Schule abbildet, indem es Beratungsanlässe mit entsprechenden Schrittfolgen und
Verantwortlichkeiten/Zuständigkeiten und die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern darstellt sowie Präventionsmaßnahmen und reaktive Beratung aufnimmt, liegt in schriftlicher Form
vor. Die Beratungslehrkraft stellt sich auf den Elternabenden der ersten Klassen und auf einer
Schulelternratsitzung, z. T. den Lernenden vor. Sie hat offizielle Sprechzeiten, im Eingangsbereich
gibt es einen Aushang. Anlassbezogen wird sie zu weiteren Elternabenden eingeladen. Sie ist allen Personengruppen bekannt und wird in ihrer Funktion in Anspruch genommen.
Das sehr gut geregelte Verfahren der Beratung und die Verantwortlichkeiten bei Gesprächsbedarf
und in Problemsituationen sind allen Gesprächsteilnehmern bekannt. Neben der Beratungslehrkraft berät und unterstützt jede Lehrkraft die Lernenden bzw. die Erziehungsberechtigten sehr
kompetent in eigener Verantwortung. Die befragten Personen äußern hohe Zufriedenheit hinsichtlich der Beratung. Im Zusammenhang mit der frühzeitigen Unterstützung ist insbesondere auf die
Kooperation mit den oben genannten Förderschulen hinzuweisen, deren Lehrkräfte ebenfalls als
kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind an dieser Stelle auch die
Gruppenangebote der Beratungslehrkraft zum sozialen Training zu nennen.
Eine Vielzahl weiterer Fachleute u. a. der psychologischen Beratungsstellen, diverser Mobiler
Dienste, der Kinder- und Jugendgesundheitsdienste, der Erziehungsberatungsstellen, der Polizei,
des Gesundheitsamtes und anderer Organisationen bzw. Beratungs- und Therapieeinrichtungen
arbeiten anlassbezogen, zeitnah und vertrauensvoll mit der Schule zusammen. Externe Partner
erhalten z. B. die Schweigepflichtentbindung und hospitieren im Unterricht oder treffen insbesondere bei sozial-emotional auffälligen Kindern enge Absprachen mit den Lehrkräften. Die enge Zusammenarbeit mit der Jugendhilfestation in Garbsen ist durch einen Kooperationsvertrag verbindlich verankert; regelmäßig gibt es einen „Runden Tisch“. Sowohl im Lehrerzimmer und der Verwaltung als auch in enger Kooperation mit der Beratungslehrkraft, der Schulleitung und den Förderlehrkräften können die Lehrkräfte auf Adressen entsprechender Unterstützungssysteme zurückgreifen. Die Beratungslehrkraft steht in kontinuierlichem Austausch mit denen anderer Schulen.
Absentismus stellt an der Grundschule Garbsen-Mitte grundsätzlich kein Problem dar, es gab in
den vergangenen Jahren keine unentschuldigten Fehltage. In anlassbezogenen Fällen wird umgehend und wirkungsvoll gehandelt. Der persönliche Kontakt zu den Erziehungsberechtigten hat dabei oberste Priorität. Das Verfahren der Krankmeldung sowie die Ferientermine sind bekannt. Im
Hausaufgabenbuch befinden sich Entschuldigungsvordrucke.
Die Schule organisiert die Schullaufbahnberatung und das Verfahren zur Schullaufbahnempfehlung verlässlich nach den Vorgaben des Erlasses umfassend und differenziert. Es finden zentrale
Informationsveranstaltungen statt. Neben der Durchführung der erlassgemäß vorgeschriebenen
Trend- und Beratungsgespräche runden individuelle Beratungen in Einzelgesprächen das Verfahren ab. Die Schule hat ein Konzept zur „Schullaufbahnberatung an der GS Garbsen-Mitte“ entwickelt, in dem neben den Grundlagen der Schullaufbahnempfehlung, den Notenprofilen und einem
Zeitplan auch Maßnahmen für neue erste Klassen aufgeführt sind.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
10. Schulklima und Schulleben
Feststellbar sind eine sehr persönliche, spontane, unkomplizierte und vor allen Dingen vertrauensvolle und offene Atmosphäre, gegenseitige Wertschätzung und ein in hohem Maße respektvoller
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und freundlicher Umgang miteinander. Die befragten Schülerinnen und Schüler geben an, sich in
der Schule in besonderer Weise sicher und auch wohl zu fühlen. Zum Schulklima tragen insbesondere die individuellen Klassenregeln und die in 2009/10 überarbeitete und visuell unterstützte
Schulordnung mit integriertem Maßnahmenkatalog, auf deren Einhaltung alle ausnahmslos konsequent achten bei. Im Umgang mit Verstößen gegen die Regeln herrscht Konsens innerhalb des
Kollegiums. Es erfolgt in jedem Fall eine Konsequenz entweder dem Maßnahmenkatalog entsprechend oder abhängig vom Anlass bzw. dem entsprechenden Kind. Die Regelwerke werden mit
den Schülerinnen und Schülern sowie den Erziehungsberechtigten entwickelt und fortgeschrieben
und sind sichtbar präsentiert. Die kontinuierliche Verankerung der Schulordnung wird durch regelmäßiges und anlassbezogenes Thematisieren gewährleistet. Sie ist Bestandteil des Hausaufgabenbuches und muss dort jährlich im Sinne eines Vertrages von Eltern, Kindern, Klassenlehrkraft
unterschrieben werden. Vorbildlich stellt die Schule seit 2009/10 aus der Schulordnung alle zwei
Wochen „Die Regel der Woche“, als Sozialziel in den Mittelpunkt des Schullebens. Diese wird
überall präsentiert und mit den Kindern explizit besprochen. Die Kinder müssen spätestens am
Ende einer Woche ihre persönliche Umsetzung der Regel in einer Selbstbewertung reflektieren.
Ggf. werden Maßnahmen besprochen.
Die befragten Lehrkräfte und Mitarbeiter/-innen fühlen sich an der Schule sehr wohl. Sie betonen
die ausgesprochen hohe Kollegialität und schätzen die sehr gute Kommunikation und Kooperation
untereinander sowie die intensive Zusammenarbeit aller an Schule Beteiligten.
Das Schulgebäude macht einen hellen, sehr freundlichen, sauberen, gepflegten und einladenden
Eindruck. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die planvolle ästhetische Gestaltung des
gesamten Gebäudes (vgl. Kriterium 6) sowie die gute räumliche und sächliche Ausstattung.
Das Schulgelände ist als Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler einladend gestaltet, seine Nutzung durch vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie Ruhe- und Kommunikationsmöglichkeiten gut organisiert. Hervorgehoben werden soll der ökologisch gestaltete
Schulgarten. Probleme ergeben sich bei Regenwetter (vgl. Kapitel 3).
Die Schule zeichnet sich in hohem Maße durch vielfältige Angebote für ein sehr anregendes
Schulleben aus, das auch durch die Einbindung außerschulischer Partner bereichert wird. Zudem
wird es besonders auch initiiert, getragen und unterstützt von einer sehr aktiven und engagierten
Elternschaft. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang u. a.: die Aktivitäten, die sich mit den im
Kriterium 2 beschriebenen Schwerpunktsetzungen hinsichtlich des Bildungsauftrages verknüpfen
(vgl. Kriterium 2), Projektwochen im Wechsel mit Schulfesten, Foren, Schulchor, Zusammenarbeit
mit Experten, die jährliche Schulwanderung, Feste und Feiern, Sportfeste und -wettbewerbe, Besuche außerschulischer Lernorte und weitere Angebote, die über das normale Maß hinausgehen.
Kontakte zur Presse und die Homepage sorgen dafür, dass das Schulleben in der Öffentlichkeit
dokumentiert und präsentiert wird.
Es ist deutlich, dass durch geeignete Maßnahmen zur Gewaltprävention über die Sicherheit von
Personen und Eigentum gewacht sowie aggressiven Auseinandersetzungen schon im Vorfeld besonders wirkungsvoll auf unterschiedliche Weise begegnet wird. Ein Konsens im Umgang mit Konflikten ist das Anliegen aller Lehrkräfte. Zunächst sind hier die mit allen an Schule Beteiligten entwickelten und implementierten Regeln (s. o.) zu nennen sowie das Sicherheitskonzept. Darüber
hinaus setzt die Schule u. a. folgende Maßnahmen vorbildlich um: „Faustlos“ ab Jahrgang eins in
allen Klassen, „Die Regel der Woche“, „Zusammen sind wir stark“ im Sportunterricht, Schülerpatenschaften, der Einsatz einer Sozialpädagogin als Ein-Euro-Kraft, die in den Pausen als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht, entsprechende AG-Angebote und diesbezügliche Angebote
der Beratungslehrkraft. Zudem unterstützt auch die Gestaltung des Pausenhofs den Aspekt der
Gewaltprävention positiv. Der Förderverein bietet mehrtägige Selbstbehauptungskurse an, die er
bezuschusst und die im Wesentlichen von den Erziehungsberechtigten mitfinanziert werden.
Ein Präventionskonzept, zum Rauchen, Konsum alkoholischer Getränke und anderer Drogen in
dem jahrgangs- und fachbezogene Präventionsbausteine verbindlich gemacht werden und das unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten regelmäßig überprüft und fortgeschrieben wird, setzt
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die Schule derzeit um. In 10jähriger verlässlicher Kooperation mit externen Partnern wurde das
Projekt „Klasse2000“ zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung schulweit durchgeführt. Im
Rahmen dessen haben alle Lehrkräfte die entsprechenden Kompetenzen erworben, die Umsetzung von „Klasse2000“ liegt derzeit in ihrer Hand. In Bezug auf das neue Lehrwerk und das Curriculum Mobilität, hat die Schule die einzelnen Präventionsbausteine in den schuleigenen Arbeitsplänen den entsprechenden Jahrgängen zugeordnet. Die jeweiligen Beschlüsse wurden auf Fachkonferenzen unter Einbindung der Erziehungsberechtigten getroffen. Eine Gegenüberstellung des
Themenplans „Klasse2000“ mit dem Sachunterrichtsplan liegt vor. Zudem gibt es Elternbriefe, die
neben der Erläuterung der Thematik zur aktiven Mitarbeit und Unterstützung auffordern.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
11. Eltern- und Schülerbeteiligung
Erziehungsberechtigte sowie Schülerinnen und Schüler werden durch die Schulleitung und die
Lehrkräfte regelmäßig und umfassend über organisatorische und inhaltliche Vorhaben und Entwicklungen der Schule informiert. Dieses geschieht auf unterschiedlichen Wegen, beispielsweise
über Informationsbriefe, durch aktive Gremienarbeit, auf Elternabenden und -sprechtagen, durch
den Tag der offenen Tür oder durch Informationsveranstaltungen. In diesem Zusammenhang ist
insbesondere auf das Hausaufgabenbuch, den Flyer der Schule sowie die Homepage hinzuweisen. Ein Terminübersichtsplan über regelmäßige Konferenzen, Schul- und Informationsveranstaltungen liegt vor. Die befragten Erziehungsberechtigten äußern grundsätzlich Zufriedenheit bezüglich der Informationsweitergabe der Schule. Hinsichtlich der Information inhaltlicher schulischer
Veränderungen oder der Entwicklung von Konzepten sehen sie sich jedoch weniger informiert,
bzw. primär diejenigen, die in den entsprechenden Gremien mitarbeiten.
Über den sehr engagierten und aktiven Schulelternrat und Förderverein, durch finanzielle Ressourcen und persönliche Unterstützung beteiligen sich die Erziehungsberechtigten in hohem Maße
an der Gestaltung des Schullebens. Sie unterstützen die Schule in Planung und Gestaltung beispielsweise bei Festen, Feiern, Walderkundungstagen, Projekttagen und -wochen oder anderen
schulischen Veranstaltungen. Sie leisten sowohl regelmäßige unterrichtliche Mithilfe als „Leseeltern“ als auch anlassbezogene bei besonderen Aktionen wie Klassenprojekten oder Exkursionen.
Der Förderverein organisierte einen Elternball und bietet jährlich wechselnde Schnupperkurse (Inliner, Selbstbehauptung) an. Auch hat er die Trägerschaft für die zwei Ein-Euro-Kräfte. Hinsichtlich
der programmatischen Schulentwicklung bestehen für die Erziehungsberechtigten insbesondere
durch die Gremienarbeit Mitwirkungsmöglichkeiten, die von ihnen aktiv genutzt werden. Exemplarisch ist die Einbindung in die Erarbeitung des Leitbildes, des Schulprogramms und der Schulhymne zu nennen. In die Entwicklung diverser Konzepte waren sie dort ebenfalls eingebunden. Dennoch bleibt anzumerken, dass viele Schulentwicklungsprozesse aus ihrer Wahrnehmung primär
innerkollegial durchlaufen werden und sich die befragten Erziehungsberechtigten erst zur Beschlussfassung über die betreffenden Prozesse informiert sehen. Hinsichtlich der Beratung zur Intensivierung der Elternarbeit (Konsequenz der SEIS-Umfrage 2006) hat die Schule in den vergangenen Jahren diverse Anstrengungen unternommen und kooperiert derzeit mit dem IbbW (Institut
für berufliche Bildung und Weiterbildung). Das IbbW vermittelt Referenten, ein Themenabend in
Zusammenarbeit mit anderen Schulen wurde durchgeführt und nach einer Bestandsaufnahme mit
externer Unterstützung wurde ein schulinterner Maßnahmenplan entwickelt, der sich derzeit in der
Umsetzung befindet. Geplant sind im Laufe des Schuljahres Elterngesprächsabende zu verschiedenen Themen. Noch vor den Herbstferien wird in Kooperation mit der Pestalozzistiftung ein Elternabend zur Abfrage von Themenwünschen durchgeführt.
Eine aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Schulleben ist schulischer Alltag. So unterstützen und gestalten diese beispielsweise die Vor- und Nachbereitung von Festen und Feiern,
von Projekten, Klassenausflügen und Schullandheimaufenthalten. Die Schule hält einen Schulchor
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vor und regelmäßig werden Foren veranstaltet. Ihre Arbeiten werden in den Schulgebäuden präsentiert.
Die Förderung der demokratischen Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler wird in Anfängen z.
B. durch die Einbindung in die Erstellung der Schul- und Klassenregeln, die Mitwirkung an der
Schulhymne sowie durch ihre Übernahme von Patenschaften für die Lernanfänger umgesetzt. Die
Wahl von Klassensprechern ab dem dritten Schuljahr ist institutionalisiert. Die Kinder verfassen
Steckbriefe mit einer Zielangabe, was sie für die Klasse erreichen möchten und führen Wahlreden.
Sowohl die Aufgaben der Klassensprecher und ihre Eigenschaften als auch die Wahlplakate der
gewählten Kinder hängen in den Klassen aus. Gesonderte Klassengespräche (Klassenrat) werden
nicht durchgeführt. Die sich mit dem Amt der Klassensprecherin/des Klassensprechers verknüpfenden Aufgaben konnten dem Inspektionsteam von den Kindern genannt werden. Es handelt sich
dabei auch um Aufgaben, die im Sinne demokratischer Erziehung handlungsführend sind, wie z. B.
mit Amtsübernahme die Interessenvertretung für die gesamte Klasse inne zu haben. Die Einbindung von Schülervertretern in schulische Gremien und deren demokratische Mitwirkungsmöglichkeit ist nicht systematisiert und findet nicht statt.
Unter anderem in Form der obligatorischen Klassen- und Ordnungsdienste, oder des Einsatzes im
Schulgarten, der Erstellung einer Schülerzeitung in einer AG, der Gestaltung der Schulforen und
durch Sponsorenläufe (z. B für ergonomisches Gestühl) übernehmen die Schülerinnen und Schüler eigenständige Gestaltungsaufgaben und Verantwortungsbereiche. Auch arbeiten sie selbstständig in verschiedenen sozialen Funktionen. Z. B. übernehmen ältere Kinder eine Patenschaft
für die Lernanfänger und die Kinder gehen ihrer Tätigkeit als Pausenaufsichten im Leseraum nach.
Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)
12. Kooperation mit Kindertageseinrichtungen, anderen Schulen und externen Partnern
Bereits seit mehreren Jahren kooperiert die Schule vorbildlich mit den vorschulischen Einrichtungen im Vorfeld der Einschulung und auch darüber hinaus zur Förderung eines problemlosen Übergangs der zukünftigen Schülerinnen und Schüler. Die Struktur der Zusammenarbeit wird demnächst über einen Kooperationsvertrag mit dazugehörendem Kooperationskalender festgelegt. Ein
Konzept für die Zusammenarbeit der Grundschulen und Kindertagesstätten in den einzelnen Regionen der Stadt (ähnlich dem Brückenjahr) steht kurz vor der Beschlussfassung. Die zwei Lehrkräfte, die die vorschulische Sprachförderung in den Kindertagesstätten durchführen, zeichnen als
Kooperationspartnerinnen verantwortlich. Gemeinsame Dienstbesprechungen auf Leitungsebene
sind im „Arbeitskreis Garbsen“ institutionalisiert. Jährlich ein bis zwei Mal treffen sich Vertreter der
Kindertagesstätten und der Grundschulen der Stadt Garbsen zu einem vom Schulträger organisierten Netzwerktreffen. Die weiteren wesentlichen Eckpunkte der Zusammenarbeit sind u. a. folgende: Zusammenarbeit im Rahmen der Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung, Absprachen bei der Klassenbildung, Elterninformationsabende, Austausch über die Lernanfänger, Einladung der Kindertagesstätten zu Schulveranstaltungen oder Schnupperstunden. Geplant sind gegenseitige Besuche der Kinder, Reflexionsgespräche und gemeinsame Sportstunden. Es werden
gemeinsam Fortbildungen und gegenseitige Hospitationen durchgeführt.
Die Schule kooperiert ebenfalls sehr gelungen mit anderen Schulen sowie Einrichtungen der Jugendhilfe, um eine optimale Fortsetzung des Bildungsgangs der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen oder auch
anderen Grundschulen findet sehr verlässlich sowohl über Schulleitungskonferenzen als auch über
Fach- und Verbundkonferenzen statt. Im Netzwerk Garbsener Schulverbund (Kooperationsvertrag)
treffen sich die Schulleiter aller Schulformen regelmäßig mindestens vier Mal jährlich zum kollegialen Austausch. Es gibt in der Zusammenarbeit aller Schulen und Schulformen u. a. Abstimmungen
hinsichtlich der schuleigenen Arbeitspläne, gegenseitige Hospitationen und gemeinsame FortbilNiedersächsische Schulinspektion
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dungsveranstaltungen. Insgesamt findet eine intensive Vorbereitung auf den Schulwechsel der
Kinder statt. Ein Konsens hinsichtlich des Schriftspracherwerbs Englisch und z. T. in Bezug auf
Rechtschreibkontrollen in Deutsch ist jedoch derzeit noch nicht verlässlich hergestellt. Dennoch
wird die inhaltliche Zusammenarbeit mit anderen Schulen hinsichtlich der systematischen Abstimmung didaktisch-methodischer Zielsetzungen für eine optimale Fortsetzung des Bildungsgangs der
Kinder von den Befragten als sehr zufriedenstellend beschrieben. Nach dem Übergang ihrer Schülerinnen und Schüler werden die Lehrkräfte über deren erfolgreiche Mitarbeit und Leistungsentwicklung von den weiterführenden Schulen auf dem von der IGS organisierten „Forum Übergang“
von allen Schulen in Form von Rückmeldegesprächen informiert. Die im Netzwerktreffen getroffene Absprache über die schriftliche Erfolgsrückmeldung am Ende des 6. Jahrgangs wird nicht verlässlich umgesetzt und erfolgt allenfalls auf Nachfragen der Grundschulen. Im Rahmen des Mobilen Dienstes bestehen Kooperationen mit Förderschulen. Bei Bedarf werden Mobile Dienste in Anspruch genommen (vgl. Kapitel 2).
Die Grundschule Garbsen-Mitte unterhält zielgerichtet und kontinuierlich vielfältige und umfangreiche Kontakte zu Einrichtungen im Umfeld (u. a. Polizei, NABU, Sportverein, Landesverkehrswacht,
Pestalozzistiftung, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Universitäten, ADAC, IbbW), die an anderer
Stelle des Berichtes bereits Erwähnung gefunden haben. Mit ihnen verbindet sich eine Vielzahl
von Aktivitäten, die bereits im Kriterium 2 entsprechend genannt wurden. Darüber hinaus besuchen die Klassen vor allem im Rahmen des Sachunterrichts eine Vielzahl außerschulischer Lernorte, z. B. Feuerwehr, Bäckerei, Bücherei, Rathaus, Zoo Hannover, diverse Museen, Schulbiologiezentrum, Steinhuder Meer, Marienwerder Forst, Blauer See, Flughafen, Wasserräder Wennigsen,
Garbsener Schweiz, Park der Sinne. Eine Adressenliste der außerschulischen Lernorte mit Telefonnummer und z. T. Ansprechpartner ist Bestandteil des Schulprogramms.
Aktuelle, regelmäßige Kontakte auf nationaler und internationaler Ebene zu anderen Schulen oder
außerschulischen Partnern, die einen konkreten Bildungsinhalt verfolgen, unterhält die Schule zum
Inspektionszeitpunkt nicht. An Grundschulen wird das Teilkriterium 12.4 in der Regel nicht bewertet.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
13. Führungsverantwortung der Schulleitung
Das vorbildhafte und sehr engagierte Verhalten der Schulleitung trägt deutlich zu einer Konsensbildung in den Grundsätzen der Erziehung bei. In den geführten Interviews wird ausnahmslos bestätigt, dass sie aktiv für diesen sorgt. Dafür sprechen u. a. die kompetente Unterstützung bei Gesprächen, die umgesetzten Gewaltpräventionsmaßnahmen, die Partizipation aller an Schule Beteiligten an den schulischen Entwicklungsprozessen, die gezielte Delegation von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die abgestimmten Erziehungsgrundsätze, ausgeführt u. a. im Leitbild und
der vorliegenden Schulordnung einschließlich eines Maßnahmenkataloges. Ein konsequentes und
transparentes Erziehungsverhalten wird von allen Interviewteilnehmern uneingeschränkt bestätigt.
Die Schulleitung wird von den Gesprächspartnern in hohem Maße als Vorbild für die Werte und
pädagogischen Grundsätze der Schule wahrgenommen, besonders unter den Aspekten der Teamfähigkeit, der Wertschätzung, der Transparenz und Verlässlichkeit, der Konflikt- und Konsensfähigkeit und wird sowohl in ihrer Leitungsfunktion als auch hinsichtlich ihrer Fachkompetenz anerkannt. Sie wird deutlich als Team wahrgenommen und lebt vor, was sie von den anderen erwartet.
Die Schulleitung zeigt hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zum adäquaten Umgang mit
Konflikten. Sie wird als jederzeit ansprechbar erlebt.
Die Zusammenarbeit mit den schulischen Gremien verläuft in hohem Maße gelungen. Mittels regelmäßig anberaumter Gremiensitzungen ist die Zusammenarbeit in der Schule verlässlich organiNiedersächsische Schulinspektion
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siert. Kontinuierliche und kooperative Einbeziehung der Elternvertretungen in die schulischen Entwicklungsprozesse sind erkennbar. Terminübersichtspläne liegen vor. Informelle Jahrgangsbesprechungen finden lehrkraftabhängig, aber kontinuierlich statt. Die bestehenden Jahrgangsteams
kooperieren gleichermaßen eng. Neben den Jahrgangsteams tagen Fachteams, Klassenteams
oder Projekt bezogene Planungsteams nach Bedarf. Anlassbezogen werden Arbeitsgruppen eingerichtet. Im Herbst 2010 starten Hospitationsringe im Rahmen der Methodentrainingstage. In den
vergangenen Jahren wurde der pädagogische Konsens neben der Einführung des Methodentrainings, der Erstellung des Leitbildes und des Schulprogramms, durch diverse schriftlich fixierte,
verbindliche Absprachen und Grundsätze sowie Konferenzbeschlüsse und durch die gemeinsam
getragene Arbeit am Qualitätshandbuch herbeigeführt.
Eine Delegation von Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die über die Fachkonferenzebene hinausgehen, findet seitens der Schulleitung statt. So liegt eine Übersicht der anfallenden kurz- mittel-, und langfristigen Aufgaben mit einer Zuordnung von Personen bzw. Gremien, die für deren Erfüllung zuständig sind, vor und ist ebenso Bestandteil des Schulprogramms. Diese beinhaltet beispielsweise Koordinationsaufgaben zu unterschiedlichen Themen oder Arbeitsbereichen, schulorganisatorische Aufgaben oder die Benennung von Kontaktpersonen für außerschulische Partner.
Die kontinuierliche Rückkopplung der Verantwortlichen mit der Schulleitung findet statt.
Die nach § 43 NSchG vorgeschriebenen systematischen Unterrichtsbesuche mit einem anschließenden Beratungsgespräch werden von der Schulleitung seit 2009/10 durchgeführt und dokumentiert. Eine Terminübersicht liegt vor. Die Besuche finden, insbesondere seit der Einführung der Methodentrainingstage, Kriterien orientiert auf der Grundlage dieser verabredeten Vorgabe als Basis
für die Verbesserung der Unterrichtsqualität statt. Das sich dem Besuch anschließende Beratungsgespräch beinhaltet neben der Schwerpunktsetzung auch Themen, die sich aus der Reflektion über den Unterricht ergeben. Die Gespräche sind ebenso wie die Unterrichtsbeobachtungen in
freier Form protokolliert und dokumentiert. Unterrichtsbesuche werden darüber hinaus anlassbezogen, auf Wunsch der Lehrkräfte oder als Einzelfallentscheidung der Schulleitung realisiert. Gegenseitige Unterrichtsbesuche als Grundlage einer aktiv von der Schulleitung initiierten pädagogischen Diskussion in Form von Hospitationsringen werden ab dem Herbst 2010 durchgeführt.
Eine systematische Überprüfung schriftlicher Arbeiten zur Leistungsfeststellung in einem transparenten Verfahren findet nicht statt.
Maßnahmen zur Schulentwicklung werden von der Schulleitung erkennbar gefördert. Es gibt an
der Schule eine Steuergruppe, die derzeit mit externer Unterstützung fortgebildet wird. Sie koordiniert als ständige Einrichtung im Sinne der Schulentwicklung die Maßnahmen zur internen Qualitätsentwicklung und -kontrolle. Die Erarbeitung eines Leitbildes sowie die eines Schulprogramms
primär im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme, die Entwicklung eines Fortbildungskonzepts und
die Erarbeitung eines Qualitätshandbuches im Jahr 2008 sind als weitere Maßnahmen zur Förderung der schulischen Entwicklung zu nennen. Ebenso sowie eine einmalige SEIS-Umfrage im Jahr
2006. Grundsätzliche Erwägungen zur Schulentwicklungsplanung, zum Qualitätsmanagement
oder zur Evaluation von schulischen Entwicklungen und Ergebnissen sind Themen in den Gremien. Über eine aktuelle differenzierte schulintern abgestimmte und priorisierte Schulentwicklungsplanung mit der Festlegung kurz-, mittel und langfristiger Entwicklungsziele sowie konkret
festgelegter und an Personen gebundene Arbeitsschwerpunkte verfügt die Schule derzeit nicht
(vgl. Kriterium 16.2). Die Schule plant als Entwicklungsziel zum Standorterhalt eine mathematischnaturwissen-schaftlich-technische Profilbildung und im Zuge derer die Einrichtung einer Lernwerkstatt. Zudem soll im Schuljahr 2011/12 der Einstieg in das Regionale Integrationskonzept erfolgen.
Die Schulleitung hat kein geregeltes Feedbackverfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit des eigenen Führungsverhaltens eingeführt. Auch ein diesbezüglicher Maßnahmenplan auf der Grundlage anderweitig gewonnener Erkenntnisse liegt derzeit nicht vor. Eine SEIS-Befragung wurde
einmalig im Jahr 2006 durchgeführt. Ein daraus abgeleiteter Maßnahmenplan zur Verbesserung
des Führungsverhaltens liegt aufgrund des positiven Ergebnisses nicht vor. Eine weitere Selbstevaluation diesbezüglich ist nicht geplant. Die Schulleitung hat an einer Vielzahl unterschiedlicher,
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für den Schulentwicklungsprozess und ihre Rolle bedeutsamer Professionalisierungsmaßnahmen
teilgenommen und nimmt regelmäßig an einer Supervision teil.
Die Schule arbeitet mit den in den Mobilen Diensten und integrativen Maßnahmen tätigen Lehrkräften verlässlich und kontinuierlich zusammen. Bei konkreten Anlässen findet eine Verknüpfung
und Kooperation mit den entsprechenden Unterstützungssystemen statt. Die Förderlehrkräfte sind
in das Führen der Förderpläne und die Lernstandsdiagnostik eingebunden. Mit den Förderschulen
findet die Zusammenarbeit verlässlich statt, insbesondere durch die geplante Einführung des RIK.
Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)
14. Verwaltungs- und Ressourcenmanagement
Die Schulleitung stellt in hohem Maße sicher, dass Unterricht, unterrichtsergänzende Angebote
und die Pausenaufsichten effektiv durchgeführt werden. Der Stunden- und Vertretungsplan, die
Aufsichtsregelung und die unterrichtsergänzenden Angebote werden transparent präsentiert und
geben keinen Anlass zur Kritik. Eine hohe Anzahl an Schülerinnen und Schülern des 1. und 2.
Jahrgangs nimmt derzeit an dem Betreuungsangebot im Anschluss an den Unterricht im Rahmen
der VGS teil. Die Schule verfügt über ein Betreuungskonzept. Insbesondere muss auch die in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband verlässliche schulergänzende Betreuungsmaßnahme erwähnt werden, im Rahmen derer ebenfalls eine Frühbetreuung organisiert wird.
Die Grundschule Garbsen-Mitte verfügt über ein Vertretungskonzept aus dem Jahr 2010, das den
organisatorischen Einsatz der Vertretungslehrkräfte regelt. Sie setzt in Abhängigkeit von der Dauer
und dem Umfang der Vertretungssituation eine Vielzahl unterschiedlicher, sehr wirksamer Maßnahmen vorbildlich ein. Die Vertretungsstunden finden überwiegend sinnvoll abgestimmt statt und
sind inhaltlich so vorbereitet, dass die Kinder in der Regel an den Unterrichtsinhalten weiter arbeiten können. Nach Aussagen der befragten Erziehungsberechtigten und der Schülerinnen und
Schüler ist die fachliche und inhaltliche Qualität der Vertretungsstunden zu ihrer Zufriedenstellung
gewährleistet.
Die Schulleitung steuert die Klassenbildung und den Lehrkräfteeinsatz in besonderem Maße nach
pädagogischen, fachdidaktischen und -methodischen Kriterien. Die Grundsätze der Klassenbildung und -einteilung sind bekannt und schriftlich sowohl im Schulprogramm als auch auf der Homepage fixiert. Die Klassenbildung wird durch das Lehrkräfteteam des zukünftigen ersten Jahrgangs vorgenommen unter Berücksichtigung der Informationen aus den Kindertagesstätten. Neben dem Erfragen der Einsatzwünsche erfolgt der Einsatz der Lehrkräfte wenn möglich primär
nach deren Qualifikation unter Einbeziehung pädagogischer und fachdidaktischer Überlegungen
und wird sehr positiv hervorgehoben. Spezielle fachliche und persönliche Kompetenzen der Lehrkräfte werden so weit es geht berücksichtigt. Die Schulleitung versucht, die Erfordernisse der
Schule sowie die Wünsche der Lehrkräfte möglichst in Einklang zu bringen und führt ggf. bereits
im Vorfeld diesbezügliche Gespräche. Auf Dienstbesprechungen werden die Einsatzplanung und
der Stundenplan offen gelegt und abschließend besprochen.
Mit der Ausstattung aktueller Lehr- und Lernmittel sind die befragten Gruppen zufrieden. Unter Berücksichtigung der Einarbeitung der neuen curricularen Vorgaben befindet sie sich überwiegend
auf dem neuesten Stand. Die vorhandenen Materialien/Medien sind gut zugänglich (vgl. Kapitel 3).
Die Schulleitung bemüht sich in besonderem Maße sicherzustellen, dass sich die Ausstattung der
IuK-Einrichtung der Schule für die Schülerinnen und Schüler auf einem angemessenen Stand befindet und funktional einsetzbar ist. Sie erschließt weitere Ressourcen zum Erhalt und zur Erweiterung der IuK-Einrichtungen und sorgt gezielt dafür, dass Beschwerden zur IuK-Ausstattung und Nutzung geregelt und Verbesserungsvorschläge angeregt werden. Die Betreuung der IuK-Einrichtungen und der Homepage ist personell und fachlich sehr verlässlich durch eine Ein-Euro-Kraft
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gewährleistet. Im Rahmen des Medienentwicklungsplans des Schulträgers ist eine Neuausstattung
der Schule mit Iuk-Technologien vorgesehen (vgl. Kapitel 3).
Die der Schule zur Verfügung gestellten Finanzmittel werden in den entsprechenden Gremien
beraten, beschlossen und insgesamt transparent verteilt. Die Fachbereiche ermitteln den kurz-,
mittel- und langfristigen Bedarf, eine Antragsliste wird erstellt und auf einer Gesamtkonferenz priorisiert und abgestimmt. Größere Anschaffungen aus dem Vermögenshaushalt werden vom Kollegium gemeinsam geplant. Der Haushalt wird abschließend vom Schulvorstand beschlossen. Die
Fachkonferenzleitungen sind für die Anschaffungen zuständig. Neben der Finanzierung durch den
Schulträger wird die Schule maßgeblich vom Förderverein und durch Sponsoren unterstützt.
In besonderer Weise und sehr umfangreich erschließt die Schulleitung aktiv personelle und finanzielle Ressourcen, die nicht abschließend aufgezählt werden. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern in unterschiedlichen Zusammenhängen, zahlreiche Sponsoren (u. a. Krankenkasse, ortsansässige und regionale Unternehmen, Uni Hannover), oder die in hohem Maße finanzielle
und persönliche Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten sowie der sehr engagierte Förderverein sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Auch durch Sponsorenläufe der Kinder und
den Verkauf der Schülerzeitung werden Gelder erwirtschaftet.
Die Umsetzung des Umweltgedankens ist im Schulalltag in besonderem Maße wahrnehmbar und
findet seinen Niederschlag auch in der Schulordnung. Die sich damit verbindenden Aktivitäten und
Regelungen, insbesondere auch in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (NABU, Förster), werden hier exemplarisch genannt: Mülltrennung, Schulgarten-AG, Walderkundung mit dem
Förster und regelmäßig diverse jahreszeitliche und anlassbezogene Aktionen mit allen Klassen
insbesondere in Kooperation mit dem NABU (Fledermauswanderung, Nistkastenbau, Natur zu jeder Jahreszeit). Insbesondere der ökologisch gestaltete Schulgarten muss hier herausgestellt werden, für den die Schule in einem Wettbewerb eine Auszeichnung erhalten hat. Seitens des Schulträgers wird auf diesbezügliche Aspekte im Zuge schulischer baulichen Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen ebenfalls geachtet.
Die Schulleitung vertritt besonders aktiv die Interessen der Schule in der Zusammenarbeit mit dem
Schulträger. Regelmäßige Begehungen finden statt. Die Schulleitung und der Schulträger
informieren sich gegenseitig über Ziele sowie Planungen und verabreden ggf. Schritte zu deren
Umsetzung, die im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Schulträgers erfolgen. Die Schule
verfügt über pädagogisch begründete Ziele und eine Maßnahmenplanung zur Ausstattung und
Nutzung des Schulgebäudes und Schulgeländes (z. B. Pausenhofgestaltung) und hinsichtlich der
Ausstattung mit IuK-Technologien. Die gemeinsame Zusammenarbeit wird als gut beschrieben.
Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sowie zum Abbau von Belastungen und Gesundheitsgefährdungen werden organisiert. Die schriftliche Delegation von Aufgaben liegt vor, eine Sicherheitsbeauftragte ist benannt. Ein Sicherheitskonzept liegt ebenso vor wie ein Notfallplan und ein differenzierter schuleigener Hygieneplan. Die Schule ist mit Flucht- und Alarmplänen ausgestattet; Feueralarmübungen sowie Sicherheitsbegehungen werden durchgeführt. Auf erkennbare Sicherheitsund Hygienemängel wird reagiert. Raumluftmessungen aufgrund unangenehmen Geruchs im Gebäude, ergaben eine leichte Schimmelpilzbildung im Sekretariat. Aufgrund dessen wurde der
Kriechkeller versiegelt. Durchgeweichte Deckenplatten wurden ausgetauscht sowie Aas und Marderkot beseitigt. Die Lehrkräfte erhielten ergonomisches Gestühl. Sowohl die materiellen Rahmenbedingungen als auch die Schulorganisation im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit werden
seitens der Schule als nicht bedenklich eingestuft. Es liegen keine erkennbaren, gravierenden Sicherheitsmängel oder hygienischen Mängel im Schulgebäude vor.
Gesamtbewertung: 4 („stark“)
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15. Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität
Die Lehrkräfte erhalten in besonderer Weise angemessene Entwicklungsmöglichkeiten sowohl
hinsichtlich der Entwicklung ihrer schulischen Arbeitsschwerpunkte, als auch ihrer speziellen persönlichen Kompetenzen und Interessen, die von der Schule erkannt und deutlich genutzt werden.
Sie fühlen sich in ihrer Arbeit in hohem Maße gegenseitig, besonders auch von der Schulleitung,
den Erziehungsberechtigten und auch den Schülerinnen und Schülern anerkannt und geschätzt.
Die Schulleitung nimmt besondere Leistungen oder besonderes Engagement wahr und würdigt
dieses in geeigneter Form.
Die Schule unterstützt die fachbezogene Zusammenarbeit und Projekte durch geeignete Organisationspläne. Dies kommt in der gelungenen Arbeit an den schulischen Konzepten oder in der guten
Zusammenarbeit in den einzelnen Jahrgängen und zwischen den Fach- und Klassenlehrkräften
zum Ausdruck, ebenso wie durch die Einbindung der pädagogischen Mitarbeiterinnen und außerschulischen Partner in den kollegialen Austausch. Eine Steuergruppe ist implementiert, Hospitationsringe sind im Rahmen des Methodentrainings beschlossen. Termin- und Arbeitspläne für regelmäßig stattfindende Gremiensitzungen liegen vor. Eine verbindliche und gleichermaßen kontinuierliche Arbeit in den Jahrgangsteams besteht derzeit nicht. Der Informationsfluss und die
Transparenz der entsprechenden Teamaktivitäten werden sichergestellt, so dass diese der Vereinheitlichung schulischer Belange ebenso dienen wie dem Schulentwicklungsprozess.
Das vorgelegte „Fortbildungskonzept beschreibt die Ziele der Fortbildung, legt wesentliche Grundsätze dar und regelt die Finanzierung und Organisation der Fortbildung sowie deren Rückfluss in
die Schule. Das Konzept benennt vier Nahziele mit Thema, Wer, Wann Wo/Wie, Kosten, Ziel und
stellt somit eine inhaltliche Verbindlichkeit für die Fortbildungspraxis dar. Die Schwerpunktthemen
der Fortbildung seit 2003 sind aufgeführt. Entwicklungsschwerpunkte der Schule bilden sich gelungen ab.
Das Kollegium der Grundschule Garbsen-Mitte nimmt die Verantwortung für den Erhalt und die
Entwicklung seiner Professionalität in besonderem Maße wahr und zeigt sich für den Erhalt und
die Entwicklung seiner Professionalität durchgängig aktiv verantwortlich. Die auf den Fortbildungen
gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der entsprechenden Gremien kommuniziert. Die
Fortbildungsliste zeigt sich orientiert an Schwerpunkten der Schulentwicklung. Die entsprechenden
Inhalte der Fortbildungen werden nachweisbar sinnvoll und gelungen für die weitere pädagogische
Arbeit genutzt. Schulinterne Lehrerfortbildungen mit externen Experten sind institutionalisiert und
sowohl auf die Interessen als auch auf den Bedarf der Schule ausgerichtet (z. B. Sprachförderung,
Unterrichtsentwicklung/Methodentraining, Schulprogrammentwicklung, Qualitätshandbuch, „Faustlos“, Besondere Begabungen und Hyperaktivität).
Neue Lehrkräfte und Mitarbeiter/-innen werden sowohl durch die Schulleitung als auch kollegial in
besonderer Weise verlässlich in die Arbeit der Schule eingeführt. In einem einführenden Mitarbeitergespräch werden die gegenseitigen Erwartungshaltungen geklärt. Vorhandene Kompetenzen,
Interessen oder Wünsche werden hinsichtlich einer gezielten Einbindung in die schulische Arbeit
erörtert. Neue Lehrkräfte werden in ein Team eingebunden und werden gut und umfassend über
Fachinhalte, Organisationsstrukturen und Ziele der Schule informiert. Ein Mitglied des Kollegiums
fungiert als Mentorin. Über direktes Nachfragen hinaus erhalten sie ihre Informationen insbesondere aus der „Informationsmappe für neue Kolleginnen und Kollegen“. Auch können sie auf eine
Sammlung von Konzepten und Beschlüssen, das Schulprogramm und grundlegende Vereinbarungen und Informationen über die Schule z. B. in Form gut geführter Ablagesysteme oder auf die
Homepage zurückgreifen. Neue Mitarbeiter/-innen äußern sich sehr zufrieden über ihre Einführungsphase.
Bei der Planung des Unterrichtseinsatzes oder der Einbindung von speziellen Kompetenzen in organisatorische Bereiche der Schule sind im Rahmen der Möglichkeiten Aspekte der Personalentwicklung erkennbar. Die Einsatzplanung für den Unterricht erfolgt nach Abfrage der Wünsche und
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Stärken, sowie im Hinblick auf schulinterne Besonderheiten innerhalb der Jahrgänge bzw. des Kollegiums. Die Bildung von Hospitationsringen wird ermöglicht. Die Lehrkräfte äußern sich sehr zufrieden hinsichtlich ihres Unterrichtseinsatzes. Sie werden ihren Kompetenzen entsprechend eingesetzt und können auf diese Weise eine erkennbare Berufszufriedenheit entwickeln.
Systematische Maßnahmen zur Personalentwicklung in Form regelmäßig stattfindender protokollierter Gespräche, die alle Lehrkräfte einbeziehen und nach einem strukturierten, transparenten
Verfahren durchgeführt werden, sind nicht eingeleitet. Gegenwärtig findet dieses anlassbezogen
oder auf Nachfrage statt. Lehrkräfte erhalten Hinweise auf Fort- und Weiterbildungsangebote oder
werden gezielt für die Übernahme von Aufgabenbereichen motiviert. Stellenausschreibungen werden bekannt gemacht.
Gesamtbewertung: 3 („eher stark als schwach“)
16. Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung
Die Schule hat im Jahr 2008 unter Beteiligung von Erziehungsberechtigten und Lehrkräften mit externer Unterstützung im Schulvorstand und der Gesamtkonferenz ein Leitbild entwickelt und verabschiedet, welches den schulformbezogenen Bildungsauftrag und die Stellung der Schule in ihrem sozialen Umfeld in besonderem Maße berücksichtigt und das dem Schulprogramm vorsteht.
Zusammengefasst im Logo der Schule „Miteinander leben, lernen, wachsen“ nimmt es in seiner
differenzierten Ausführung erkennbar Bezug auf die Situation der Schule, wird im schulischen Alltag gelebt und umgesetzt. Es differenziert in den Kernaussagen „Wir wollen…, Dabei helfen uns…,
Dafür haben wir…“ die zentralen Werte und leitenden Ziele sowie inhaltliche Schwerpunkte der
schulischen Arbeit und findet seinen Niederschlag auch in den Konzepten, dem Regelwerk und
den Verbindlichkeiten. Das Leitbild ist der Schulöffentlichkeit bekannt. Es hängt im Schuleingang
aus, ist auf dem Deckblatt des Hausaufgabenbuches abgebildet und verknüpft sich mit der Schulhymne. Eine multikulturelle Projektwoche „Nationen unsere Schule“ wurde im Schuljahr 2009/10
zum Leitbild durchgeführt. Zudem zeigt es sich den Kindern indirekt durch verschiedene Aspekte
des schulischen Alltags (z. B. Schulhymne, Foren, Patenschaften, Schulregeln, „Faustlos“, Kooperationspartner, Methodentraining). Im Sinne eines identifikationsstiftenden Mottos ist es in ihrem
Bewusstsein.
Eine abgestimmte Schulentwicklungsplanung in Form eines Schulprogramms mit Visionen, der
Dokumentation identifizierter Stärken und Verbesserungsbereiche, realistischen kurz-, mittel- sowie langfristigen Entwicklungszielen, vereinbarten priorisierten und mit einem Zeitplan versehenen
Maßnahmen und Evaluationsmöglichkeiten, auf die sich auch das Fortbildungskonzept bezieht,
liegt so differenziert nicht vor. Ihre kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklungs- und Arbeitsschwerpunkte hat die Schule in der benannten Weise nicht verbindlich im Schulprogramm formuliert. Das vorgelegte Schulprogramm aus 2008 (Stand August 2010) stellt, basierend auf dem Leitbild und im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme, differenziert dar, nach welchen Grundsätzen
und Strukturen die Schule organisatorisch und inhaltlich gestaltet ist und weist z. T. auch die konzeptionellen Überlegungen, die den schulischen Alltag bestimmen, nach. Am Ende des Schulprogramms werden sehr allgemein vier aktuelle und zukünftige Entwicklungsschwerpunkte benannt,
die sich nachweisbar in der Umsetzung befinden, ohne jedoch näher im oben beschriebenen Sinne konkretisiert worden zu sein. Die Schule hat sich mit der geplanten Einführung des RIK, dem
Kooperationsvertrag mit den Kindertagesstätten, der Profilbildung im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich und der Einführung der Methodentrainingstage erkennbare Entwicklungsziele gesetzt. Neben dem Schulprogramm hat die Schule mit externer Unterstützung im
Jahr 2008 ein am Orientierungsrahmen Schulqualität orientiertes schulinternes Qualitätshandbuch
entwickelt. Dieses nahm damalige Arbeits- und Entwicklungsschwerpunkte u. a. mit einer Festlegung von Verantwortlichkeiten gelungen auf. Eine kontinuierliche Arbeit an diesem „Regiebuch des
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Handelns“ im Sinne der Schul- und Qualitätsentwicklung findet derzeit nicht statt, einzelne Verbesserungsmaßnahmen wurden umgesetzt.
Im Hinblick auf die Verbesserung der Unterrichtsqualität lässt sich der Beginn einer systematischen Steuerung feststellen. Ziel- und zeitbezogene Maßnahmen werden (ausgelöst durch ein Ergebnis der SEIS-Umfrage im Jahr 2006) explizit geplant und dokumentiert. Sie werden verbindlich
umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Abgestimmte Ziele für die Verbesserung des Unterrichts und damit verknüpfte Maßnahmen zur Umsetzung sind formuliert und stehen nunmehr als
Ausgangspunkt z. B. für das Fortbildungskonzept oder die Unterrichtsbesuche der Schulleitung bei
den Lehrkräften zur Verfügung. In diesem Zusammenhang ist auf die Erarbeitung des Methodenkonzepts und dessen begonnene Umsetzung u. a. durch die regelmäßigen Methodentrainingsstunden, auf die Hospitationszirkel und auf die Einrichtung der Lernwerkstatt hinzuweisen. Die systematische Arbeit im Sinne des Qualitätszyklus ist somit erkennbar begonnen worden.
Eine regelmäßige und systematische Dokumentation und Bilanzierung der Leistungs- und Entwicklungsdaten (Zensuren, Wiederholerquoten, VERA,) wird von der Schule nicht ausreichend gewährleistet. Daten werden z. T. gesammelt und auf Fachkonferenzen, in den Jahrgängen, informell im
Kollegium, z. T. auf Elternabenden besprochen, jedoch nicht verbindlich in den entsprechenden
Gremien oder festgelegten Arbeitsgruppen unter Einbindung der Erziehungsberechtigten vorgestellt und Maßnahmen orientiert bilanziert, die weitere Unterrichtsarbeit daraufhin nicht gezielt und
systematisch abgestimmt. Nachweisbar gezogene Konsequenzen, formulierte Entwicklungsziele
und ein beschriebener, angestrebter bzw. gesamtschulisch eingeleiteter Verbesserungsprozess
sind nicht erkennbar.
Die Zufriedenheit der an Schule Beteiligten sowie der weiterführenden Schulen mit den erbrachten
Leistungen der Schule wird bislang nicht systematisch ermittelt, zum Beispiel durch anonymisierte
Fragebögen, dokumentiert und bilanziert, so dass eine Nutzung der Ergebnisse für die Verbesserung der Arbeit nicht möglich ist. Eine einmalige Selbstevaluation im Jahr 2006 soll hier Erwähnung finden. Die Zufriedenheit wurde damals über eine SEIS-Befragung ermittelt und Maßnahmen
orientiert ausgewertet. Die Nutzung der Umfrage für die Verbesserung der Arbeit ist belegt. Exemplarisch sind die Erstellung des Qualitätshandbuches oder die Verbesserung der Elternarbeit in
Kooperation mit dem IbbW zu nennen. Eine weitere Selbstevaluation ist derzeit nicht geplant. Den
regelmäßigen Einsatz von SEIS oder einem anderen Selbstevaluationsinstrument hat der Schulvorstand nicht beschlossen. Geplant ist eine weitere Elternumfrage.
Gesamtbewertung: 2 („eher schwach als stark“)
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
7
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Zusammenfassung
Die zwei- bis dreizügige Grundschule Garbsen-Mitte, befindet sich ruhig gelegen in der „Neuen
Mitte“ Garbsens. Sie verfügt über ein ausreichend großes bewegungsförderndes und ansprechendes Schulgelände. Das Schulgebäude macht einen sauberen und gepflegten und sehr einladenden Eindruck. In Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband hält sie eine schulergänzende Betreuungsmaßnahme vor, einschließlich eines Mittagessens, Hausaufgabenhilfe sowie
sinnvoller Freizeitbeschäftigung. Die Schule verfügt über ein Leitbild, das die Stellung der Schule
in ihrem sozialen Umfeld in besonderer Weise berücksichtigt und im Schulalltag gelungen gelebt
und umgesetzt wird. Durch das Logo ist es im Bewusstsein der Lernenden verankert und wirkt auf
diese Weise, gemeinsam mit der Schulhymne identifikationsstiftend. Die Grundschule GarbsenMitte zeichnet sich durch ein Profil aus, das deutlich mehr Stärken als Verbesserungspotenziale
aufweist. Sie ist gekennzeichnet durch ein Klima der Innovation und Wertschätzung, zielorientiertes und kompetentes Schulleitungshandeln und enge Kooperation der Lehrkräfte. Sie pflegt Kontakte mit außerschulischen Partnern, öffnet sich zum sozialen Umfeld und arbeitet eng mit den Erziehungsberechtigten zusammen. Sie genießt eine deutliche Akzeptanz in ihrem sozialen Umfeld,
leistet zur Erweiterung ihres Lernangebotes Vernetzungsarbeit und unterhält kontinuierlich vielfältige Kontakte zu Einrichtungen im Umfeld. Dieses findet seinen Niederschlag auch in einem Unterricht, der in jedem Qualitätskriterium von guter, z. T. hoher Qualität geprägt ist (s. o.). Es gelingt
den Lehrkräften, die Schülerinnen und Schüler zu guten Ergebnissen zu führen. Gleichzeitig achten sie darauf, die Balance zu sozial-emotionaler Erziehung herzustellen. Die Lehrkräfte prägen
den Unterricht durch ihr ausgesprochen positives und den Lernenden sehr zugewandtes und professionelles Auftreten. Auf diese Weise und durch die in hohem Maße das Selbstvertrauen der
Schülerinnen und Schüler stützende und bestätigende Haltung entsteht eine vorbildlich lernwirksame Arbeitsatmosphäre.
Hinsichtlich des Medienkompetenzerwerbs fehlen derzeit die konzeptionelle Basis und die Verankerung in den schuleigenen Arbeitsplänen. Auch ist nicht auf andere Weise in einem in der Praxis
geregelten Verfahren festgelegt, welche verabredeten Medienkompetenzen alle Schülerinnen und
Schüler am Ende des 4. Jahrgangs erreicht haben sollen (vgl. Kriterium 2). Die systematische
Heranführung an den Umgang mit neuen Medien ist derzeit lediglich durch den Einsatz einer EinEuro-Kraft gewährleistet. Bezogen auf den Methodenkompetenzerwerb befindet sich die Schule
auf der Grundlage der Qualifikation der Lehrkräfte, dem vorliegenden Methodenkonzept und den
durchgeführten Methodentrainingstagen auf einem gut strukturierten systematischen Weg. Alle
Schülerinnen und Schüler erfahren eine verlässliche Grundbildung hinsichtlich grundlegender Methodenkompetenzen (Lern- und Arbeitstechniken z. B.).
Die Leistungsbereitschaft der heterogenen Schülerschaft wird insgesamt auf unterschiedliche Weise gefördert und gefordert. Das intensive Bemühen um die Kinder steht im Mittelpunkt der Arbeit
dieser Schule, deren Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler als Individuen wahrnehmen, sie
kompetent beraten und unterstützen. Beratung und Unterstützung bilden einen Schwerpunkt der
schulischen Arbeit. Die Grundschule Garbsen-Mitte kooperiert diesbezüglich zielgerichtet mit externen Partner, anderen Schulen und Mobilen Diensten, um einen optimalen Bildungsgang aller
Lernenden zu gewährleisten. Die kompetente Arbeit der engagierten Beratungslehrkraft findet hier
ebenso ihren Niederschlag. Konzeptionell verankerte Förderung der Schülerinnen und Schüler
wird abgebildet u. a. in einem Förder-Forder-Konzept und dessen Umsetzung im schulischen Alltag sowie in einem verlässlichen Hausaufgabenangebot. Die Dokumentation der individuellen
Lernentwicklung geschieht auf der Grundlage einer verbindlichen Eingangsdiagnostik und auch im
Laufe der folgenden Schuljahre wird der Lernstand u. a. durch standardisierte Diagnoseinstrumente erfasst. Der sehr gut entwickelten Kooperation mit den vorschulischen Einrichtungen, Förderschulen und Mobilen Diensten steht eine ebenso nachweisbar systematisch entwickelte Zusammenarbeit und Abstimmung mit den weiterführenden Schulen und anderen Grundschulen gegenüber, die in Garbsen gelungen über einen Kooperationsvertrag geregelt ist. Vorbildlich verankerte
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Gewaltpräventionsmaßnahmen, umfassende Leseerziehung, soziales Lernen und Werteerziehung
sowie gelungene Umweltbildung, zu deren Umsetzung die Schule auf externe Partner zurückgreifen kann, stellen zentrale Aspekte der schulischen Arbeit dar.
Die Schule ist von einer sehr persönlichen, lebendigen, vertrauensvollen und offenen Atmosphäre,
von „kurzen Wegen“ gekennzeichnet und es herrscht in hohem Maße ein ausgesprochen positives
Schulklima, das durch einen besonders respektvollen, wertschätzenden und freundlichen Umgang
aller an Schule Beteiligten zum Ausdruck gebracht wird. Ausnahmslos alle Mitglieder der Schulgemeinschaft fühlen sich in besonderer Weise wohl. Die Lehrkräfte erfahren Wertschätzung und
kollegiale Unterstützung und fühlen sich spürbar mit der Schule bzw. mit ihrer Arbeit vor Ort verbunden. Diese Verbundenheit findet in einem umfangreichen und vielfältigen Schulleben ihren
Ausdruck, welches von einer sehr aktiven, unterstützenden und engagierten Elternschaft maßgeblich mit getragen und gestaltet wird. Im Zusammenhang mit dem vorbildlichen Schulleben ist besonders auch auf die sich mit dem Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes verknüpfenden umfassenden Aktivitäten (vgl. Kriterium 2) hinzuweisen, ebenso auf das gemeinsam
entwickelte Regelwerk sowie die gelungen umgesetzten Gewaltpräventionsmaßnahmen.
Neben dem hohen Engagement und dem Einsatz aller Beteiligten im Interesse einer qualitativ fundierten Bildung prägen insbesondere Offenheit sowie transparente und fließende Kommunikationsund feste Informationsstrukturen sowie die Delegation von Aufgaben den schulischen Alltag. Damit
verbunden ist eine wertschätzende Konfliktkultur, die Meinungsunterschiede ernst nimmt. Es ist
zentrale Leitungsaufgabe, diese Prozesse im Sinne der schulischen Qualitätsentwicklung und der
Schaffung der Zufriedenheit innerhalb der Schulgemeinschaft systematisch und effektiv zu koordinieren, so dass Organisationsproblemen möglichst im Vorfeld wirkungsvoll begegnet und schulischen Entwicklungsprozessen positiv entgegengesehen wird. Die Schulleitung kommt ihrer Führungsverantwortung uneingeschränkt nach. Das Inspektionsteam hat eine Schule wahrgenommen,
die sich anstehenden Entwicklungserfordernissen auf kompetente Art und Weise stellt und in ihrer
Qualitätsentwicklung in einigen Bereichen bereits fortgeschritten ist. Die Schule lebt von der Motivation jeder einzelnen Lehrkraft. Ein sehr engagiertes, kritisch-konstruktives Kollegium, welches
von einer präsenten Schulleitung und einer aktiven und kooperativen Elternschaft deutlich unterstützt wird, leistet in kollegialem Selbstverständnis Schulentwicklungsarbeit. Kontinuierlicher fachlicher Austausch ist das prägende Element der kollegialen Zusammenarbeit. Somit schaffen sie optimale Gelingensbedingungen für die individuelle Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler.
Verbindlichkeiten, insbesondere hinsichtlich des systemübergreifenden fachlichen Rahmens, sind
die Basis für alle Unterrichtsprozesse und die Qualitätsentwicklung und -sicherung an der Schule.
Das Bewusstsein für den Sinn und die Notwendigkeit eines ausdifferenzierten und für alle an
Schule Beteiligten verbindlichen schuleigenen Curriculums ist an der Schule erkennbar ausgebildet, wenngleich es sich noch nicht umfassend in den schuleigenen Arbeitsplänen abbildet. Dieses
Qualitätskriterium 2 stellt ein Verbesserungspotenzial der Grundschule Garbsen-Mitte dar, ebenso
wie der programmatische Rahmen das Qualitätskriterium 16 „Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung“. Absprachen und eine systematische Vorgehensweise im Sinne des
Qualitätszirkels und des „Orientierungsrahmens Schulqualität in Niedersachsen“ fehlen z. T., obgleich sich die Schule mit Hilfe externer Unterstützung durch die Arbeit am Schulprogramm und
dem diesen vorstehenden Leitbild, die Entwicklung eines Qualitätshandbuches sowie den ersten
festgelegten Maßnahmen hinsichtlich der Unterrichtsentwicklung auf einem guten Weg befindet.
Die umsichtige Entwicklung sowie der gezielte Aufbau und Einsatz von Kompetenzen und auch die
umfassende Nutzung und Erweiterung personeller und finanzieller Ressourcen sollten seitens der
Schulleitung gepflegt werden, um weiterhin den schulischen Entwicklungszielen zu dienen.
Das Inspektionsteam kann wahrnehmen, dass sich die Grundschule Garbsen-Mitte auf den Weg
zur Qualitätsentwicklung begeben hat und diesbezüglich über ein sehr gutes Potenzial verfügt.
Das Team wünscht der Schulgemeinschaft auf ihrem weiteren Weg alles Gute.
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
ANLAGE 1: Qualitätsprofil - lang
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Qualitätsprofil der Schule – lang (siehe Hinweise Abschnitt 4)
Grundschule Garbsen-Mitte (08047) in 30823 Garbsen
Das Qualitätsprofil
Qualitätskriterien und Teilkriterien
Bewertungen
1
Ergebnisse und Erfolge der Schule
nicht bewertet
1.1
Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse in der sprachlichen Grundsicherheit
in Wort und Schrift sowie der Lesefähigkeit.
++
+
–
0
1.2
Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse im Fach Mathematik.
++
+
–
0
1.3
Die Schülerinnen und Schüler erreichen gute Ergebnisse in der ersten Fremdsprache.
++
+
–
0
1.4
Die Schule erreicht gute Ergebnisse in weiteren Fächern, Lernbereichen oder Aufgabenfeldern.
++
+
–
0
1.5
Die Schule erreicht gute Ergebnisse bei der Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens der
Schülerinnen und Schüler.
++
+
–
0
1.6
Die Schule erreicht bei den Eltern eine hohe Akzeptanz der Schullaufbahnempfehlungen. (In
Zukunft: Die Schülerinnen und Schüler erreichen in den weiterführenden Schulen gute Schulabschlüsse.)
++
+
–
0
1.7
Die Schule kann besondere Erfolge und Auszeichnungen vorweisen.
++
+
–
0
2
Lernen und Lehren: Schuleigenes Curriculum
4
3
2
1
2.1
Die Fachkonferenzen der Schule haben schuleigene Arbeitspläne erstellt, auf die sich der Unterricht bezieht.
++
+
–
0
2.2
Die Schule hat ein Konzept zum Erwerb von Basiskompetenzen (Lern- und Arbeitstechniken,
soziale Kompetenz) erarbeitet. Es ist in die schuleigenen Arbeitspläne integriert. Ein Verfahren
zur Umsetzung ist erkennbar.
++
+
–
0
2.3
Fachübergreifendes und projektbezogenes Lernen sind Bestandteil des Curriculums.
++
+
–
0
2.4
Es gibt Sprachfördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit nicht ausreichenden
Deutschkenntnissen – auf der Basis eines Konzepts der Schule.
++
+
–
0
2.5
Die Schule hat besondere Konzepte zum Bildungsauftrag des Niedersächsischen Schulgesetzes entwickelt und umgesetzt (z.B. Gesundheitsförderung, Umweltbildung, interkulturelle
Bildung).
++
+
–
0
2.6
Die Schule hat ein Konzept zur Medienerziehung erarbeitet, das insbesondere die Informations- und Kommunikationstechnologie berücksichtigt. Ein Verfahren zur Umsetzung ist erkennbar.
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
3
Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Zielorientierung und
Strukturierung des Unterrichts
3.1
4
3
2
1
Die Lehrkräfte sorgen dafür, dass die Ziele des Unterrichts bzw. die Leistungserwartungen
deutlich werden.
++
+
–
0
3.2
Der Lehrstoff und die Aufgaben werden verständlich erläutert.
++
+
–
0
3.3
Der Lernprozess ist deutlich strukturiert, die Lernschritte sind sinnvoll verknüpft.
++
+
–
0
3.4
Die Unterrichtszeit wird lernwirksam genutzt.
++
+
–
0
3.5
Die Lehrkräfte sorgen für einen geordneten Verlauf der Unterrichtsstunden/-sequenzen.
++
+
–
0
4
Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht - Stimmigkeit und Differenzierung des Unterrichts
4
3
2
1
4.1
Die Inhalte und das Anforderungsniveau der Unterrichtsstunden/-sequenzen sind angemessen.
++
+
–
0
4.2
Die Unterrichtsmethoden sind auf die Schülerinnen und Schüler sowie auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
++
+
–
0
4.3
Der Unterricht berücksichtigt Anforderungsbereiche bis hin zum Problem lösenden Denken.
++
+
–
0
4.4
Der Unterricht berücksichtigt die unterschiedliche Leistungsfähigkeit und das unterschiedliche
Lerntempo der Schülerinnen und Schüler.
++
+
–
0
4.5
Die eingesetzten Lehrmaterialien und Medien sind auf die Schülerinnen und Schüler sowie die
Inhalte abgestimmt.
++
+
–
0
Zusatz: Es werden gravierende fachliche Mängel beobachtet:
in 0 (Anzahl)
von 17 Unterrichtsbesuchen
5
Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Unterstützung eines
aktiven Lernprozesses
5.1
0%
4
3
2
1
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv am Unterricht.
++
+
–
0
5.2
Die Lehrkräfte fördern selbstständiges Lernen.
++
+
–
0
5.3
Die Lehrkräfte fördern Partner- und Gruppenarbeit.
++
+
–
0
5.4
Die Lehrkräfte fördern die Nutzung angemessener Medien, insbesondere der IuKTechnologie, im Lernprozess.
++
+
–
0
5.5
Die Lehrkräfte nehmen den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler im Unterricht wahr
und melden ihn zurück.
++
+
–
0
5.6
Der Unterricht führt erkennbar zu einem Lernzuwachs bei den Schülerinnen und Schülern.
++
+
–
0
Zusatz: Der PC wurde von den Schülerinnen
und Schülern im Lernprozess sinnvoll genutzt:
Niedersächsische Schulinspektion
in 1 (Anzahl)
von 17 Unterrichtsbesuchen
5,9%
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6
Lernen und Lehren: Lehrerhandeln im Unterricht – Pädagogisches Klima
6.1
4
3
2
1
Im Unterricht herrscht eine freundliche, konstruktive Arbeitsatmosphäre.
++
+
–
0
6.2
Die Lehrkräfte unterstützen das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler, sie bestätigen
und ermutigen sie.
++
+
–
0
6.3
Die Lehrkräfte tragen durch ihr Auftreten im Unterricht zu einer lernwirksamen Arbeitsatmosphäre bei.
++
+
–
0
6.4
Die Lernumgebung trägt zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei.
++
+
–
0
Zusatz: Raumgröße, -ausstattung und -technik
sind nicht angemessen bzw. lernförderlich:
in 0 (Anzahl)
von 17 Unterrichtsbesuchen
7
Lernen und Lehren: Leistungsanforderungen und Leistungskontrollen
7.1
0%
4
3
2
1
Die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler wird von der
Schule gefördert und gefordert.
++
+
–
0
7.2
Die Lehrkräfte informieren die Schülerinnen und Schüler über die Ziele und Inhalte des Unterrichts sowie die von ihnen erwarteten Leistungen.
++
+
–
0
7.3
Die Kriterien der Leistungsbewertung sind schulintern abgestimmt, offen gelegt und werden
angewendet.
++
+
–
0
7.4
Die Schule hat Grundsätze für den Umgang mit Hausarbeiten erarbeitet und wendet diese an.
++
+
–
0
7.5
Die Erziehungsberechtigten sowie die Schülerinnen und Schüler sind über die Regelungen zur
Versetzung und zur Schullaufbahnempfehlung informiert.
++
+
–
0
8
Lernen und Lehren: Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im
Lernprozess
4
3
2
1
8.1
Die Schule ermittelt und dokumentiert die individuelle Lernentwicklung der Schülerinnen und
Schüler.
++
+
–
0
8.2
Die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten erhalten über Zeugnisse und
Elternsprechtage hinaus die Möglichkeit, sich über die individuelle Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler zu informieren.
++
+
–
0
8.3
Die Schule hat ein Förderkonzept / ein Konzept zur individuellen Förderung – ggf. inkl. Maßnahmen zur sonderpädagogischen Förderung – erarbeitet. Sie schreibt es fort und setzt es
um.
++
+
–
0
8.4
Die Schule erkennt und fördert besondere Begabungen.
++
+
–
0
8.5
Die Schule organisiert Angebote zur Förderung der Konzentrations- und Lernfähigkeit (Bewegung – Spiel – Sport, gesunde Ernährung, Stressabbau usw.).
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
Seite 35 von 43
Inspektionsbericht
9
Lernen und Lehren: Schülerberatung und -betreuung
9.1
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
4
3
2
1
Die Schule hat ein Beratungskonzept eingeführt.
++
+
–
0
9.2
Die Schule bietet Schülerinnen und Schülern, die Hilfe brauchen, frühzeitig Unterstützung an.
++
+
–
0
9.3
Lehrkräfte und Fachleute der Jugendhilfe, schulpsychologischen Beratung, mobilen Dienste,
der Kinder- und Jugendgesundheitsdienste und Erziehungsberatungsstellen u.a. wirken bei
der Beratung und Betreuung von Schülerinnen oder Schülern zusammen.
++
+
–
0
9.4
Die Schule hat ein abgestimmtes Verfahren für den Umgang mit Schulversäumnissen der
Schülerinnen und Schüler eingeführt.
++
+
–
0
9.5
Die Schule organisiert die Schullaufbahnberatung und das Verfahren zur Schullaufbahnempfehlung umfassend und differenziert.
++
+
–
0
10
Schulkultur: Schulklima und Schulleben
4
3
2
1
10.1
An der Schule herrscht ein respektvoller und freundlicher Umgang zwischen den Beteiligten.
++
+
–
0
10.2
Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich an der Schule sicher und wohl.
++
+
–
0
10.3
Die Lehrkräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich an der Schule wohl.
++
+
–
0
10.4
Die Schule macht einen gepflegten Eindruck und wirkt einladend.
++
+
–
0
10.5
Das Schulgelände ist als Aufenthaltsort für die Schülerinnen und Schüler einladend gestaltet
(Spiel-, Sport-, Bewegungs-, Naturerlebnismöglichkeiten usw.).
++
+
–
0
10.6
Die Schule bietet vielfältige Angebote für ein anregendes Schulleben.
++
+
–
0
10.7
Es gibt klar formulierte Regeln, auf deren Einhaltung geachtet wird.
++
+
–
0
10.8
Die Schule hat Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen und wacht über die Sicherheit und
das Eigentum der Schülerinnen und Schüler.
++
+
–
0
10.9
Die Schule hat ein Präventionskonzept zum Rauchen, Konsum alkoholischer Getränke und
anderer Drogen entwickelt, das regelmäßig überprüft und fortgeschrieben wird.
++
+
–
0
11
Schulkultur: Eltern- und Schülerbeteiligung
4
3
2
1
11.1
Die Erziehungsberechtigten und die Schülerinnen und Schüler werden über die Schule und
die Entwicklungen in der Schule informiert.
++
+
–
0
11.2
Die Erziehungsberechtigten beteiligen sich aktiv am Schulleben und an der Schulentwicklung.
++
+
–
0
11.3
Die Schule sorgt für eine aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Schulleben und
an der Schulentwicklung.
++
+
–
0
11.4
Die Schule fördert die demokratische Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler in der Schule.
++
+
–
0
11.5
Die Schülerinnen und Schüler übernehmen eigenständige Gestaltungsaufgaben und Verantwortungsbereiche in der Schule.
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
12
Schulkultur: Kooperation mit Kindertageseinrichtungen, anderen
Schulen und externen Partnern
4
3
2
1
12.1
Die Schule arbeitet mit vorschulischen Einrichtungen zur Förderung eines problemlosen Übergangs der Schülerinnen und Schüler zusammen.
++
+
–
0
12.2
Die Schule kooperiert mit anderen Schulen (Grund- und Förderschulen, weiterführende Schulen) sowie Einrichtungen der Jugendhilfe, um eine optimale Fortsetzung des Bildungsgangs
der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
++
+
–
0
12.3
Die Schule unterhält regelmäßige Kontakte zu Einrichtungen im Umfeld (Büchereien, Umweltzentren, Musikschulen, Vereine, Kirchen, Betriebe usw.), um die Lernangebote zu erweitern.
++
+
–
0
12.4
Die Schule unterhält Kontakte auf nationaler und internationaler Ebene mit anderen Schulen
und außerschulischen Partnern.
++
+
–
0
13
Schulmanagement: Führungsverantwortung der Schulleitung
4
3
2
1
13.1
Die Schulleitung sorgt für einen Konsens in den Grundsätzen der Erziehung.
++
+
–
0
13.2
Die Schulleitung ist in ihrem Verhalten Vorbild für die Werte und pädagogischen Grundsätze
der Schule (z.B. Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Konsensfähigkeit).
++
+
–
0
13.3
Die Schulleitung fördert die Zusammenarbeit in der Schule (z.B. Teambildung, Abbau von
Kommunikationsproblemen, Einbeziehung der Elternvertretung, Koordination der Gremienarbeit).
++
+
–
0
13.4
Die Schulleitung delegiert Aufgaben und legt Verantwortlichkeiten fest.
++
+
–
0
13.5
Die Schulleitung fördert Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts (z.B. durch Teamarbeit, Unterrichtsbesuche, Fortbildung).
++
+
–
0
13.6
Die Schulleitung fördert Maßnahmen zur Schulentwicklung (z.B. Leitbild-, Schulprogrammentwicklung, Einrichtung einer Steuergruppe oder von Gesprächsforen).
++
+
–
0
13.7
Die Schulleitung überprüft systematisch die schriftlichen Arbeiten zur Leistungsfeststellung
(Klausuren, Prüfungsarbeiten).
++
+
–
0
13.8
Die Schulleitung überprüft und verbessert regelmäßig die Wirksamkeit des eigenen Führungsverhaltens.
++
+
–
0
13.9
Die Schulleitung fördert die Zusammenarbeit der in Mobilen Diensten und integrativen Maßnahmen tätigen Lehrkräfte.
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
Seite 37 von 43
Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
14
Schulmanagement: Verwaltungs- und Ressourcenmanagement
4
3
2
1
14.1
Die Schulleitung stellt sicher, dass Unterricht, unterrichtsergänzende Angebote und Pausenaufsicht effektiv durchgeführt werden.
++
+
–
0
14.2
Die Schulleitung hat ein abgestimmtes, tragfähiges Vertretungskonzept für Personalengpässe
und bei Ausfällen von Lehrkräften.
++
+
–
0
14.3
Die Klassenbildung und der Lehrereinsatz erfolgen nach pädagogischen sowie fachdidaktischen und fachmethodischen Kriterien.
++
+
–
0
14.4
Aktuelle Lehr-, Lern- und Arbeitsmittel stehen in ausreichendem Umfang zur Verfügung und
sind zugänglich.
++
+
–
0
14.5
Die Schulleitung stellt sicher, dass die IuK- Einrichtung in der Schule funktional einsetzbar ist.
++
+
–
0
14.6
Die Schule hat ein abgestimmtes Konzept zur Verteilung der Haushaltsmittel.
++
+
–
0
14.7
Die Schule erschließt sich weitere finanzielle und personelle Ressourcen.
++
+
–
0
14.8
Die Schule schont natürliche Ressourcen und vermeidet Umweltbelastungen (durch Energie-,
Wassereinsparung, Abfallvermeidung usw.).
++
+
–
0
14.9
Die Schulleitung vertritt aktiv die Interessen der Schule gegenüber dem Schulträger, um die
Gestaltung, Ausstattung und Nutzung der Schule und des Schulgeländes zu optimieren.
++
+
–
0
14.10
Die Schule organisiert Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sowie zum Abbau von Belastungen
und Gesundheitsgefährdungen.
++
+
–
0
15
Personalentwicklung und Förderung der Lehrerprofessionalität
4
3
2
1
15.1
Die Lehrkräfte erfahren in der Schule Wertschätzung und angemessene Entwicklungsmöglichkeiten.
++
+
–
0
15.2
Die Schule unterstützt fachbezogene und pädagogische Zusammenarbeit bzw. Teamarbeit
durch geeignete Organisationspläne.
++
+
–
0
15.3
Die Schule fördert die Professionalität der Lehrkräfte durch Fortbildung nach einem abgestimmten Konzept.
++
+
–
0
15.4
Die Lehrkräfte nehmen ihre Verantwortung für den Erhalt und die Entwicklung ihrer Professionalität wahr.
++
+
–
0
15.5
Die Schule hat ein Konzept zur Einführung neuer Lehrkräfte sowie neuer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
++
+
–
0
15.6
Beim Unterrichtseinsatz werden Aspekte der Personalentwicklung berücksichtigt.
++
+
–
0
15.7
Die Schule hat Maßnahmen zur Personalentwicklung eingeleitet bzw. durchgeführt (z. B. Personalentwicklungsgespräche mit den Lehrkräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern).
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
16
Ziele und Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung
4
3
2
1
16.1
Die Schule hat ein Leitbild, das den schulformbezogenen Bildungsauftrag und die Stellung der
Schule in ihrem sozialen Umfeld berücksichtigt und mit allen Beteiligten abgestimmt wurde.
++
+
–
0
16.2
Die Schule hat eine schulintern abgestimmte Entwicklungsplanung. (Schulprogramm)
++
+
–
0
16.3
Die Schule hat Ziele für die Verbesserung der Unterrichtsqualität formuliert und ergreift Maßnahmen, um Unterricht und Ergebnisse zu verbessern.
++
+
–
0
16.4
Die Schule bilanziert und dokumentiert regelmäßig ihre Leistungs- und Entwicklungsdaten
(z.B. Ergebnisse von Vergleichsarbeiten, Wiederholerquoten) und nutzt diese für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
++
+
–
0
16.5
Die Schule ermittelt regelmäßig die Zufriedenheit mit den von ihr erbrachten Leistungen und
nutzt die Ergebnisse für die Verbesserung ihrer Arbeit.
++
+
–
0
Niedersächsische Schulinspektion
Seite 39 von 43
Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
ANLAGE 2: Liste der vorgelegten Schuldokumente
Niedersächsische Schulinspektion
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Grundschule Garbsen-Mitte 08047
Liste der vorgelegten Schuldokumente
E: eingereicht auf Datenträger oder schriftlich
V: als Dokument in der Schule vorgelegt
E
V
Kommentar
1. Erhebungsbogen (für Schulleitung)
2. Schulprogramm/Leitbild
• Leitbild (schriftliche Form) und/oder
• Schulprogramm oder
Zudem: Schulinternes
Qualitätshandbuch
• schriftlich fixierte Entwicklungs- und Arbeitsschwerpunkte der letzten zwei und der kommenden zwei
Jahre (Auflistung der wichtigsten Maßnahmen)
3. Kurzbericht über Selbstevaluationsmaßnahmen
und -ergebnisse (Maßnahmen, Ergebnisse, Folgerungen)
• Bestandsaufnahmen oder Evaluationsvorhaben der
letzten zwei Jahre
• Schüler- und/oder Elternbefragungen u. a.
4. Besondere pädagogische Konzepte oder Beschlüsse/Regelungen: (nur die in den Konferenzen
abgestimmten Konzepte oder Beschlüsse)
• Förderkonzept
• Ganztagskonzept
• Integrationskonzept
Regionales Konzept Garbsen
im Aufbau - Beschlussfassung
liegt vor
• Beratungskonzept
• Fortbildungskonzept
• Schulregeln, Schulcharta
• Medienkonzept
vorläufig
• Präventionskonzept (Rauchen, Alkoholkonsum)
• Kooperationsvereinbarung mit vorschulischen Einrichtungen bzw. Grundschulen
• Konzept zur Personalentwicklung (PE-Konzept)
Niedersächsische Schulinspektion
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Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
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Kommentar
• Beschwerderegelung
• Vertretungsregelung
• Umgang mit Absentismus
• Konzepte zur Umweltbildung, interkulturellen Bildung, Gesundheitsförderung, beruflichen Orientierung, Gewaltprävention u. a.
u.a. Faustlos, "Klassse2000",
Sicherheitskonzept
• schuleigene Lehrpläne
• Methodenkonzept, Konzept zu Schlüsselkompetenzen
• Konzept zu Sprachfördermaßnahmen
• Regelungen/Beschlüsse zur Leistungsbewertung
• Grundsätze zum Umgang mit Hausaufgaben
Hausaufgabenheft
• Lernentwicklungsberichte o. Ä.
Blankobögen eingereicht
• Kooperationsvereinbarung mit anderen Schulen,
Jugendhilfe, externen Partnern
• Konzept zur Verteilung der Haushaltsmittel
• Konzept Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz
Sicherheitskonzept,
schuleigener Hygieneplan
• Betreuungskonzept
• Konzept und Maßnahmen zur
Schullaufbahnberatung
5. Gesamtkonferenzbeschlüsse der letzten 3 Jahre
6. Schulinterne Informationsblätter o. ä.
• Schulflyer
• Terminübersichtspläne
7. Pressespiegel: Zeitungsberichte über die Schule
(letzte 2 - 3 Jahre)
8. Dokumente zu besonderen Erfolgen der Schule
9. Sonstige Dokumente
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Inspektionsbericht
Grundschule Garbsen-Mitte 08047
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Kommentar
• Ordner Protokolle: Fachkonferenzen,
Gesamtkonferenzen, Dienstbesprechungen,
Schulvorstand
• Informationsmappe für neue Kolleginnen und
Kollegen
• Einschätzung der Fachbereiche zur Ausstattung mit
Lehr-, Lern- und Arbeitsmitteln
• Auflistung der Fortbildungen der Lehrkräfte sowie
schulinterner Lehrerfortbildungen
• Unterlagen zur Eingangsdiagnostik
• Ordner Rückmeldungen weiterführender Schulen
• Ordner Fortbildungen, Methodentraining,
Lernspiralen
• Odner Klassenarbeiten
• und diverse andere Unterlagen
• Die Schule hat alle gewünschten Unterlagen
vorgelegt
•
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