1 JHS2012 2 - Jesuiten weltweit

Transcrição

1 JHS2012 2 - Jesuiten weltweit
Pfingsten 2012
SYRIEN
INDONESIEN
Jesuiten helfen
Schweizer Update für
Flüchtlingsfamilien Ausbildung bei ATMI
JESUITENMISSION AKTUELL
CPA filmt weiter Ewige Gelübde
Vor zehn Jahren, im Juni 2002, hat Pater
Ruedi Hofmann SJ die Casa de Produção
Audiovisual (CPA) in Ost-Timor gegründet.
Bis zu seinem frühen Tod 2008 war er Leiter, Drehbuchschreiber, Regisseur, Filmer,
Tonmeister und vieles mehr in einer Person. So konnte er ein Team aufbauen, das
heute ein beachtliches Niveau erreicht
hat. Ein Film für Jugendliche, produziert
von CPA, wird im Juni 2012 im Rahmen
des bekannten internationalen Festivals
«Prix Jeunesse» in München gezeigt werden. Zwei Personen aus Dili sind dazu eingeladen, um mit KollegInnen relevante
Erfahrungen auszutauschen und die
Situation von Ost-Timor zu erklären. Im
Gedenken an Ruedi Hofmann SJ und zur
Feier des Jubiläums will das Team in eigener Regie einen Film über ein Kinderschicksal während der indonesischen
Besetzung realisieren. Es ist eine authentische Geschichte aus der Zeit um 1979.
Ihre Spenden für das Werk von Ruedi Hofmann tragen auch heute noch Früchte.
Zum Jubiläum von CPA wird Toni Kurmann SJ nach Ost-Timor reisen und im
Weihnachtsheft ausführlich berichten.
Am Samstag, dem 28. April 2012 hat Pater
Andreas Schalbetter SJ in der Kiche SacréCœur in Basel die letzten Gelübde abgelegt und ist damit endgültig in die Gesellschaft Jesu aufgenommen. Familie,
Freunde, Arbeitskollegen und Mitbrüder
begleiteten Andreas Schalbetter bei diesem Schritt. Provinzial Pierre Emonet SJ
lud die Anwesenden zu Beginn der Feier
ein, Zeugen zu sein für die Entscheidung,
die Andreas getroffen habe, ganz für Jesus
Christus zu leben. In seiner Predigt zu einer Perikope aus dem Johannes-Evangelium entfaltet Emonet dieses Wort eindrücklich anhand der Einheit von Vater
und Sohn. Die Kollekte, die erbeten wurde, wollte Andreas Schalbetter einem Projekt der Jesuitenmission gewidmet wissen. Unser Weihnachtsbericht 2011 über
die Geigenkinder von Kalimpong am
Fusse des Himalaya war ihm in Erinnerung
geblieben. Wie ermutigend es ist, ein besonderes Instrument zu spielen, konnte
sich der Walliser Jesuit gut vorstellen. Wir
freuen uns über diese Verbundenheit und
danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für ihre Gabe.
Möchten Sie einen noch aktuelleren Einblick in die Tätigkeit der Jesuitenmission?
Unser elektronischer Newsletter
hält Sie regelmässig auf dem
Laufenden.
Schicken Sie einfach Ihre E-MailAdresse an:
[email protected]
Editorial
Liebe Freundinnen
und Freunde
unserer Missionare
und unserer
Partner weltweit!
Zum letzten Mal
schreibt hier jemand anders als
Toni Kurmann SJ.
Ende Mai kommt er aus dem Terziat
zurück. Begrüssen Sie ihn beim Willkommensfest! Die Einladung steht auf
der Rückseite. Hören, verstehen und in
Worte fassen, das sind meine Aufgaben
als Kommunikationsfrau in der Jesui-
tenmission. Die verschiedensten Menschen aus aller Welt begegnen mir bei
dieser Arbeit. Die Fülle fasziniert ebenso
wie der rote Faden, der all diese Begegnungen verknüpft. Ein jesuitisches Netzwerk umspannt die Welt und verbindet
auf ganz eigene Weise. Ich hoffe, dass es
in unserem Magazin immer wieder gelingt, Ihnen ein Stück dieser Begeisterung
zu vermitteln, sodass daraus Freundschaft
wachsen kann.
In diesem Heft teilt der Pilger Christian
Rutishauser SJ mit Ihnen seine Sorge um
Syrien, das unsere Kollegin aus Deutschland gerade besucht hat. Einmal mehr
können wir hier über das Netzwerk der
Jesuiten auf direktem Weg helfen.
Soni und Hari von ATMI teilen uns
ihre Erfahrungen in der Schweiz mit
und was sie davon mit nach Hause
nehmen möchten für die technische
Schule der Jesuiten in Indonesien. Ums
Sehen, aber auch ums Hören geht es
im Bericht über meinen Besuch bei den
jungen Jesuiten in Genf. Und in der
Heftmitte finden Sie unseren herzichen
Dank für all das, was Sie im letzten Jahr
möglich gemacht haben.
Ihre Andrea Zwicknagl
Öffentlichkeitsarbeit
2 3
SYRIEN
«Wir haben alles verloren»
Jesuiten helfen Flüchtlingen in Syrien und Jordanien
In Syrien leben Jesuiten in Damaskus, Aleppo und
im umkämpften Homs. Judith Behnen von der
deutschen Jesuitenmission und Peter Balleis SJ, der
internationale Direktor des Flüchtlingsdienstes JRS,
Die Augen des jungen Mannes flackern.
Unruhig wandert sein Blick zwischen dem
Fernseher und den Besuchern hin und
her. Pausenlos sendet der saudi-arabische
Sender al-Arabiya Bilder aus Syrien: Amateuraufnahmen von brennenden Häusern, Strassenkämpfen, Verwundeten,
Leichenzügen, die zu Kundgebungen
werden. Es sind grausame Bilder, die Leid,
Tod, Zerstörung und Gewalt zeigen.
Mahmoud* greift zur Fernbedienung und
schaltet zum syrischen Staatssender:
Friedliche Demonstranten schwenken die
Landesflagge und halten Plakate mit dem
Bild des syrischen Präsidenten Baschar alAssad. Es ist, als sähe man zwei ganz verschiedene Länder. Mahmoud schaltet
wieder zurück, stellt den Ton leiser. Seine
Frau Azra bringt frisch gekochten Tee.
Mahmoud reicht das Tablett herum und
vergewissert sich, dass alle bequem auf
den Matratzen und Kissen sitzen, mit denen das karge, kleine Zimmer ausgelegt
ist. Das eigene Leben, ein ganzes Land
Mahmoud und Azra
haben ihre Gesichter
verhüllt. Sie wollen
sich nicht zu erkennen geben. Es könnte gefährlich sein.
Sie sind mit ihren
beiden Kindern Layla
und Mustafa aus
dem umkämpften
Homs geflohen. In
Jordaniens Hauptstadt Amman hat die
Familie Zuflucht gefunden. Man sei sehr
freundlich zu ihnen,
erzählen sie und hoffen doch sobald wie
möglich wieder nach
Hause zu können.
haben das Land besucht. Wie so oft stellt die Lage
sich vor Ort anders dar als in den Schweizer Medienberichten. Die beiden haben eine beeindruckende
Hilfsbereitschaft und Solidarität erlebt.
mag zerbrechen, die Gebote der Gastfreundschaft bleiben bestehen und werden mit selbstverständlicher Herzlichkeit
befolgt. Mahmoud und Azra sind mit
ihren beiden Kindern aus der bitter umkämpften syrischen Stadt Homs geflohen.
«Früher waren wir eine Nation», sagt
Mahmoud, «aber jetzt sind wir gespalten.»
Seit November habe es jeden Freitag
Demonstrationen im Zentrum von Homs
gegeben. Die Regierung habe Strassen
abgesperrt und alle eingekesselt. «Ich
habe gesehen, wie sie Demonstranten
erschossen», sagt Mahmoud. Die junge
Familie wohnte in einem Viertel, das von
der Regierung kontrolliert wurde. «Als Soldaten begannen, an die Männer im Viertel
Waffen zu verteilen, um gegen die Aufständischen zu kämpfen, war uns klar: Wir
müssen hier raus!» Azra zieht ihre beiden
Kinder an sich, die fast zweijährige Layla
und den fünfjährigen Mustafa. «In Homs
hatten wir Angst um sie», sagt sie mit ihrem sympathisch pausbäckigen Lächeln.
Man habe immer wieder gehört, dass Kinder entführt würden, um Lösegeld zu erpressen. «Wir haben dann den Bus nach
Jordanien genommen. Als wir geflohen
sind, konnte man noch legal über die
Grenze.» Jetzt lebt die Familie in einer kleinen Wohnung in der jordanischen Hauptstadt Amman. «Die Jordanier sind sehr
freundlich zu uns», betont Azra. «Aber das
Leben ist schwierig. Unser Geld ist aufgebraucht, und eine Arbeit zu finden,
ist nicht leicht. Wir hoffen, dass wir bald
wieder zurück nach Hause können.»
Flüchtlinge helfen Flüchtlingen
Nuna lächelt: «Diese Hoffnung hatte ich
damals auch!» Die resolute, mütterlich
wirkende Frau ist vor sieben Jahren aus
dem Irak nach Jordanien geflohen. Sie arbeitet für den Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS), der seit 2008 in Jordanien und
Syrien vor allem irakische Flüchtlinge betreut und jetzt die bestehenden Strukturen nutzt und ausbaut, um Familien zu
SYRIEN
helfen, die aus Syrien fliehen. Gemeinsam
mit anderen JRS-Mitarbeitern besucht
Nuna Flüchtlingsfamilien, stellt den ersten
Kontakt her, erwirkt Lebensmittelhilfen
oder Mietzuschüsse, lädt zu Gruppen und
Bildungsangeboten ein, die der JRS organisiert. «Die Familien vertrauen mir», sagt
Nuna. «Ich weiss aus eigener Erfahrung,
wie es ist, fliehen zu müssen.» Mahmoud
begleitet Nuna zu Landsleuten, die erst
vor kurzem aus Homs gekommen sind.
Ein blasses, schmales 15-jähriges Mädchen erzählt, dass es mit anderen gezwungen worden sei, als menschliches
Schutzschild vor einem Panzer herzulaufen. Ein Mann berichtet von seinem frisch
verheirateten Bruder, der im Gefängnis so
misshandelt worden sei, dass er keine Kinder mehr zeugen könne. Alle erzählen von
zerstörten und ausgebrannten Häusern,
von Bombardierungen und Mörserfeuer:
«Unsere Kinder hatten Albträume und
konnten nicht mehr schlafen.»
Hunderttausend syrische Flüchtlinge
Wie viele Syrer im Nachbarland Jordanien
Schutz suchen, ist unklar, man schätzt an
die 100 000. Die meisten lassen sich aus
Furcht oder Unwissenheit nicht offiziell als
Flüchtlinge registrieren. In Irbid nahe der
syrischen Grenze haben die Behörden ein
provisorisches Auffanglager eingerichtet.
Zwei alte Schulgebäude, Container und
Zelte sind ausgelegt für 400 Menschen.
Mit mehr als 1400 Flüchtlingen, davon
600 Kinder, ist das Lager mittlerweile heillos überfüllt: Matratzen und Decken liegen im Freien, Etagenbetten stehen in
fensterlosen Kellern. Das kleine Königreich Jordanien hat in der Vergangenheit
immer wieder Flüchtlinge aufgenommen:
Armenier, Palästinenser, Iraker, Sudanesen, Somalier. Und jetzt Syrer. Im Auffanglager bleiben die Flüchtlinge manchmal
wenige Stunden, manchmal mehrere Monate. Nur gegen Kaution kommt man
raus. Karim hat gerade einen Neffen ausgelöst, der in der Nacht zuvor über die
Grenze gekommen ist. «Das geht mittlerweile nur noch illegal und über Schleichwege zu Fuss», erzählt er. Karim und seine
Familie sind aus Daraa geflohen. «Ich hatte ein Geschäft auf dem Markt. Der Markt
wurde geschlossen und mein Laden
brannte aus.» Seine jüngste Tochter wurde vor zwei Wochen in Irbid geboren.
Seine Frau und er haben sie Shuruk genannt, Sonnenaufgang. «Hier in Jordanien
werden wir gut behandelt. Besser als zu
Hause. Ihr müsst denen in Syrien helfen.»
Mit dem Taxi nach Damaskus
«Sie haben ein Visum für Syrien?», fragt
der jordanische Taxifahrer und lässt sich
die Pässe zeigen. Ob der Weg von Amman
nach Damaskus gefährlich sei? Er lacht:
«Ich fahre jeden Tag über die Grenze. Kein
Problem.» Der Übergang wirkt wie ausgestorben. Befragungen zum Zweck des
Besuchs, Gepäckkontrolle. Wir werden
durchgewinkt. Einige Kilometer später
eine zerstörte Brücke, vorbeifahrende
Militärlaster, einige Kontrollposten. Ansonsten grüne Felder, landwirtschaftliche
Flächen, vorbeiziehende Dörfer – ein
überraschender Eindruck von Normalität.
Die gewaltsamen Auseinandersetzungen
zwischen Regierung und Opposition beschränken sich auf einzelne Regionen. In
weiten Teilen Syriens ist es nach wie vor
möglich, überhaupt nichts von Demonstrationen, Gewalt und Zerstörung zu bemerken. In den Stadtzentren von Damaskus und Aleppo scheint das Alltagsleben
seinen gewohnten Gang zu gehen. Nur
Touristen und Ausländer fehlen, Hotels
und Firmen schliessen, die Arbeitslosigkeit steigt, auf Strom und Wasser muss
jeder zwei Stunden pro Tag verzichten,
viele Lebensmittel werden teurer. Und
unter der Oberfläche ist bei allen die
LINKS :
Die Menschen,
die ihre Städte
verlassen mussten,
berichten zuhauf
von solchen ausgebrannten Häusern.
Zuflucht Jordanien:
Eine Strasse in
Amman, in der viele
Flüchtlinge leben.
RECHTS : Die irakischen
Flüchtlingsfamilien
haben Angst, dass
der Krieg sie nun in
Syrien einholt.
Junge Freiwillige
organisieren mit den
syrischen Jesuiten
Hilfsmittel für die
Vertriebenen.
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Anspannung zu spüren, die Sorge um das
eigene Leben, Furcht vor einer Eskalation
des Konflikts, Zorn und Hilflosigkeit, Angst
vor einer unsicheren Zukunft.
Das Trauma beginnt von Neuem
Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten arbeitet in Damaskus und Aleppo wie in Jordanien. Eine Million irakische Flüchtlinge,
viele von ihnen Christen, haben in Syrien
eine zweite Heimat gefunden. Eine sichere, wie sie glaubten. «Mein Mann und
mein Sohn wurden im Irak getötet», erzählt Fadia. «Als ich mit meinen Töchtern
nach Syrien kam, habe ich gestaunt: Es
gab Strom und Wasser, die Kinder konnten draussen spielen, man konnte abends
auf die Strasse. Aber jetzt habe ich Angst.
Wenn es genauso wird wie im Irak, wo sollen wir hin?» Die Menschen erleben Retraumatisierungen, sie fühlen sich in einer
ausweglosen Falle – verfolgt vom Krieg.
Aus den zerstörten Orten Homs, Hama,
Daraa und Idlib sowie aus den umkämpften Gebieten fliehen Menschen in die
Nachbarländer. Die meisten – eine geschätzte halbe Million – bleiben jedoch im
eigenen Land als Vertriebene. Seit dem
24. Februar kann Hala nicht mehr aufhören zu weinen. Ihre Augen sind geschwol-
len, in der schwarzen Trauerkleidung wirkt
sie hager und zerbrechlich. Ihr 30-jähriger
Sohn wurde vor ihrem Haus in der Nähe
von Homs von einem Heckenschützen
erschossen. «Er hat als Ingenieur in Damaskus gearbeitet, er war nur kurz zu Besuch», sagt Hala. Ein Onkel des Getöteten
ergreift das Wort: «Versteht endlich, dass
das keine Kämpfer für Demokratie und
Freiheit sind. Ihr Schlachtruf ist: Alawiten
ins Grab, Christen nach Beirut. Uns syrische Christen wollen sie alle vertreiben.»
Eine erhitzte politische Diskussion folgt.
Rund zwanzig Familienmitglieder teilen
sich die Wohnung in Damaskus, ihre Häuser in der Nähe von Homs sind ausgebrannt, sie haben alles verloren.
Jesuiten knüpfen Netzwerke der Hilfe
Die Christen in Syrien sind eine kleine
Minderheit. Einige von ihnen sind überzeugt, dass nur Präsident Assad ihre
Sicherheit garantieren kann. Religion für
politische Zwecke und Allianzen zu missbrauchen, ist eine Versuchung für alle Seiten in diesem Konflikt. Es gibt aber auch
viele Beispiele religionsübergreifender
Hilfsbereitschaft. Rund ein Dutzend syrische Jesuiten leben noch in Damaskus,
Aleppo und Homs. Einer von ihnen trifft
sich gerade mit Freiwilligen – junge Christen und Muslime, Männer und Frauen. Die
meisten haben studiert, sie lieben ihr
Land und wollen den Flüchtlingen helfen.
Sie haben ein Netzwerk aufgebaut, über
das sie Kochutensilien, Matratzen, Lebensmittel und Babynahrung verteilen.
Sie verhandeln mit Vermietern, organisieren Betreuung und Unterricht für die
Kinder. Internationale Hilfswerke haben
grosse Schwierigkeiten, direkt in Syrien
zu arbeiten. Die lokalen und informellen
Freiwilligen-Netzwerke der Jesuiten erreichen Hunderte von Familien. «In Homs
sind ganze Viertel total zerstört und menschenleer», erzählt einer der Jesuiten, der
dort lebt. «Unser Haus ist noch halbwegs
sicher. Wir haben dort Flüchtlinge aufgenommen. Gemeinsam, Christen und Muslime, haben wir die Ostermesse gefeiert.
Auch ein Imam war darunter.» Auferstehung statt Zerstörung, Frieden statt Gewalt. Die Jesuiten in Syrien und mit ihnen
viele andere halten an dieser Hoffnung
fest. Und sie werden sich weiterhin dafür
einsetzen. Auch wenn es gefährlich ist.
Judith Behnen
* Alle Namen von Flüchtlingen geändert.
SYRIEN
«Direkte Verbundenheit ist wichtig!»
Pater Christian Rutishausers Pilgerweg führte durch Syrien
P. Rutishauser, Sie haben im November als Pilger zu Fuss nach Jerusalem
Syrien durchquert. Schon damals war
die Lage kritisch, wie schätzen Sie sie
heute ein?
Die Situation hat sich sicher verschärft.
Ich habe Sorge, dass die Gesellschaftsordnung im Land zusammenbricht. Der Informationsfluss funktioniert nicht, weil keiner mehr dem anderen traut. Ich kann
heute die Entwicklung nur noch über die
Medien verfolgen. Ob Schweizer Zeitung,
saudi-arabisches oder syrisches Fernsehen – es gibt immer ein anderes Bild. Als
Pilger konnte ich den Menschen direkt
begegnen. Damals habe ich den Konflikt
regional wahrgenommen. Es war zunächst ruhig. Man hörte von Zusammenstössen, erlebte sie aber nicht. Erst als wir
in die Orontes-Ebene kamen, änderte sich
die Atmosphäre. Man fühlte sich wie in
einem anderen Land: Abriegelungen,
engmaschige Kontrolle, Begleitung durch
den Geheimdienst. Wir durften aus politischen Gründen nirgends sagen, dass wir
nach Jerusalem unterwegs waren. Dennoch fragte jeder. So wurden wir als Touristen wahrgenommen, obwohl niemand
mehr an Tourismus dachte. Wer bist du,
Freund oder Feind, war stets die Frage.
Unterwegs zu Fuss, als Pilger, für den
Frieden, kommt man einem Land auf
eigene Weise nahe. Was bedeutet
Ihnen Syrien?
Seit ich zurück bin, verfolge ich die Nachrichten aus keinem anderen Land so intensiv wie die aus Syrien. Wir haben die
Gesichter der Menschen gesehen, die direkt betroffen sind. Sie begleiten mich.
Auch fasziniert mich die Differenziertheit
der arabischen Welt, wie sie sich in Syrien
zeigt: Alewiten, Christen, Muslime, Kurden
etc. Ich will die Komplexität verstehen,
nicht einfach nur westliche Klischees
nachplappern.
Auf welche Weise konnte Ihr Pilgern
durch diese gefährliche Gegend wirklich zum Frieden beitragen?
Religiöses Handeln ist immer symbolisch.
Das Zeichen, das ausstrahlt und inspiriert,
hat seine eigene Kraft. Ich habe grosses
Vertrauen, dass unser Pilgern auf verschiedenen Ebenen wirkt. Mehr als man kon-
trennt. Das ergibt eine unheimliche Nähe
und Verfremdung zugleich. Paolo gilt als
regimekritisch, aber er verurteilt nicht. Er
ist interessiert an einem Frieden, bei dem
sich alle wieder in die Augen sehen und
miteinander Zukunft gestalten können.
Echt jesuitisch!
Christian Rutishauser SJ, Bildungsleiter im
Lassalle-Haus und ab Juli Schweizer Provinzial
kret messen kann. Dennoch gab es auch
Fassbares: Die Hoffnung, die aus den Begegnungen im Land erwuchs, die Botschaft, die wir heute in den Vorträgen
weitergeben, die Medienberichte über
unser Ankommen in Jerusalem, die Friedenskonferenz. Wir fanden in Israel Gehör,
weil wir es gewagt haben, durch Syrien zu
laufen. Wir hatten eine andere Geschichte
zu erzählen, als die von Konflikt und
Feindschaft.
Sie haben P. Paolo dall’Oglio SJ im
Kloster Mar Musa getroffen, der sich
sehr für den Frieden einsetzt. Was
kam Ihnen entgegen?
Das Treffen mit Paolo hat mich berührt.
Wir haben mehrere Stunden nahe und
mitbrüderlich miteinander gesprochen.
Uns verbindet das gleiche Grundanliegen.
Wie wir im Lassalle-Haus, versucht er den
Dialog der Religionen aus einer spirituellen Quelle heraus zu gestalten. Nur sind
seine Voraussetzungen ganz anders. Er
versucht die Begegnung mit dem Islam, in
einem monastischen Kontext – wie das in
die arabische Wüste passt –, unter einem
totalitären Regime im politischen Ausnahmezustand. Wir sind konfrontiert mit einer
durchrationalisierten, spätmodernen Zivilgesellschaft, die Religion und Politik
Was bedeutet Ihnen als zukünftigem
Schweizer Provinzial die internationale Solidaritätsarbeit ihres Ordens
und der Jesuitenmission?
Bei freien Fürbitten im Gottesdienst
kommt zurzeit Syrien immer zuerst. Wir
haben den Konflikt miterlebt. Direkte Verbundenheit ist so wichtig. Mich hat die
internationale Arbeit der Jesuiten stets
fasziniert, ihre Katholizität im Sinne einer
globalen Gemeinschaft. Mein Interesse
gilt vor allem dem Judentum und dem
Vorderen Orient. Dazu habe ich studiert,
hier arbeite ich mit, in Israel/Palästina
habe ich gelebt und initiiere Bildungsarbeit in der Schweiz dazu. Ich freue mich,
als Provinzial auf neue Länder zuzugehen.
Bis jetzt habe ich mir gesagt: «Christian,
du hast nur ein Leben. Bei Nachrichten
und Zeitungen konzentrierst du dich auf
eine Region.» Man muss sich entscheiden,
wofür man die Zeit der Nachrichten einsetzt, sonst informiert man sich über alles
und engagiert sich nirgends. Das kann es
nicht sein.
Worin sehen Sie die Stärke des
jesuitischen Netzwerks?
Unsere Mitbrüder sind oft Landsleute. Sie
leben seit Jahrzehnten in der Region. Sie
müssen sich nicht wie andere Hilfsorganisationen erst einfinden, wenn ein Konflikt
beginnt. Und sie sind nicht Herr Müller
von nebenan, sondern haben bereits eine
öffentliche Rolle, in Schulen, in der Pfarreiarbeit oder im sozialen Engagement.
Jesuiten sind vernetzt, können die Situation beurteilen, Informationen empfangen und weiterleiten. Wir waren z. B. drei
Wochen bei der Kommunität in Amman.
Da gab es täglich Gäste, eine tolle Plattform für Vernetzung. So funktioniert unsere Arbeit an vielen Stellen, und wir können mit Kompetenz vor Ort helfen.
Interview:
Andrea Zwicknagl
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Unsere Spendenbitte für Syrien
Ein überwältigendes Zeichen für Frieden und Solidarität
Licht im Dunkel
Bassam auf dem Bild hält den Sonnenaufgang im Arm. Shuruk, so heisst das kleine
Mädchen, das im März im jordanischen
Irbid geboren wurde und nun im Kreise
der Geschwisterkinder gehätschelt wird.
Der Vater Karim ist mit seiner Familie aus
Daraa in Syrien geflohen. Sein Geschäft
auf dem Markt war ausgebrannt, der
Markt geschlossen. Karim sah kein Auskommen mehr und hatte Sorge um die
Sicherheit seiner Kinder. «In Jordanien»,
sagt er, «werden wir gut behandelt», und
fordert dringlich: «Ihr müsst den Leuten in
Syrien helfen!»
35 Kilo Hoffnung
Etwa 35 Kilogramm wiegt ein Lebensmittelpaket, das die freiwilligen Helferinnen
und Helfer in Damaskus, Aleppo und
Homs für Flüchtlinge zusammenstellen:
Reis, Bulgur, Bohnen, Datteln, Tee, Zucker,
Konserven und bei Bedarf Babynahrung.
Es sind Grundnahrungsmittel, mit denen
syrische Familien, die durch den Konflikt
vertrieben wurden und alles verloren haben, einen Monat über die Runden kommen. Sie sind aus den umkämpften Orten
geflohen, die Kinder traumatisiert, die
Erwachsenen verzweifelt.
Junge Christen und Muslime
helfen freiwillig
Über die kleinen Hilfsnetze der Jesuiten in
Syrien können wir die Notleidenden auch
im Land erreichen. Junge Christen und
Muslime verteilen gemeinsam Decken,
Matratzen, Kochgeschirr, Lebensmittel,
helfen den Flüchtlingsfamilien bei der
Wohnungssuche – es ist ein überwältigendes Zeichen für Frieden und Solidarität in einem zerrissenen Land. Unterstützen Sie das Engagement der Freiwilligen:
85 Schweizer Franken kostet ein Lebensmittelpaket, 600 Franken die Grundausstattung für Flüchtlinge, und 1800 Franken reichen aus, um eine zehnköpfige
Grossfamilie sechs Monate zu versorgen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich danke Ihnen von Herzen für Ihre dringend gebrauchte Hilfe!
Anna-Maria Brahm
Geschäftsführerin der Jesuitenmission
«Damit ihr nicht trauert wie die anderen…» (1 Thess 4,13)
Wenn ein lieber Mensch stirbt, geht eine
Lebensgeschichte zu Ende, verändern
sich Beziehungen, werden Leben und
Verbundenheit neu erfahren. «Wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in
Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung
haben», schreibt Paulus in seinem Brief
an die Gemeinde. Ja, wir fragen nach
den Toten und wir wollen sie geborgen
wissen. Wir trauern um die, die wir verloren haben und hoffen für sie auf ein
neues Leben bei Gott. Das ist uns zugesagt. Es gibt verschiedene Rituale des
Abschiednehmens: Reden werden ge-
halten, Blumen gestreut, noch einmal
die alten Geschichten erzählt. Gute Tradition hat auch die Trauerspende. Statt
Kränzen und Schmuckgebinden schlägt
sie noch einmal die Brücke zu einem Engagement, das dem Verstorbenen wichtig war und bittet die Trauergäste um
eine Spende für ein Projekt, z.B. der Jesuitenmission. Schon die Todesanzeige
kann darauf hinweisen. Wir teilen Ihnen
mit, wer gespendet hat, sodass Sie sich
bedanken können. Gerne senden wir
Ihnen dafür unsere Kreuze aus Kambodscha, als leibhaftes Zeichen für die Hoffnung, die uns Christus geschenkt hat.
2011 unterstützte die Jesuitenmission Projekte schwerpun
SCHWEIZ
MEXIKO
HAITI
Haiti
Katastrophenhilfe,
Wiederaufbau
Tschad
Wasserversorgung
Mexiko
CASA DE LOS POBRES
Südsudan
Ökologische Landwirtschaft
BOLIVIEN
PA R A G UAY
Uganda
Friedensprojekte
Bolivien
Soziales Wohnprojekt
Paraguay
Musikprojekt SONIDOS
ARGENTINIEN
Argentinien
Bienenzucht,
Ausbildung Obdachloser
AJAN, Afrika
HIV/AIDS-Bekämpfu
Ausbildung
JRS Ostafrika
Flüchtlingshilfe
8 9
ktmässig in diesen Ländern:
Z
K I R G I S TA N
Japan
Katastrophenhilfe
CHINA
A F G H A N I S TA N
J A PA N
PA K I S TA N
BANGLADESH
China
Leprahilfe, Sozialprojekte,
Ausbildung/Wissenschaft,
Kultur, Casa Ricci
INDIEN
TSCHAD
THAILAND
PHILIPPINEN
VIETNAM
SÜDSUDAN
UGANDA
R UA N D A
BURUNDI
SRI LANKA
Kirgistan
Jugendlager
JRS Afghanistan
Flüchtlingshilfe
SIMBABWE
Ruanda
Bildung
Burundi
Bildung,
HIV/AIDS-Bekämpfung
ng,
Simbabwe
Ausbildung,
ökologische Landwirtschaft
Philippinen
Stipendien für Jesuiten,
Sozialarbeit
Pakistan
Wiederaufbau, Saatgut,
Bildung, interreligiöser
Dialog
Indien
Sozialprojekte, Bildung,
Pastoralarbeit, Lehrer-Patenschaften, Kalimpong/Musik,
Kultur/Tanz, Frauenprojekte
Gesundheit/HIV, Wiederaufbau, Bewässerung
Bangladesh
Bildung, Pastoralarbeit
Sri Lanka
Flüchtlingshilfe, Ausbildung,
Altersheim für Jesuiten,
Pastoralarbeit
INDONESIEN
O S TTI M O R
Vietnam
Bildung
Thailand
Gefangenenseelsorge
Indonesien
Berufsausbildung, Landwirtschaft, alternative Energien
Osttimor
Bildung / Kunst
JESUITENMISSION 2011
Mit Ihrer Unterstützung
Von der Schweiz in die Welt – Hilfe für jesuitische Projekte
Wie wir arbeiten
Die Jesuitenmission ist das Schweizer
Hilfswerk der Jesuiten weltweit. Über das
Netzwerk von insgesamt 18 000 Ordensmitgliedern konnten wir im Jahr 2011
dank Ihrer Spenden über 100 Projekte in
30 Ländern fördern. Schwerpunkte unserer Arbeit sind Armutsbekämpfung,
Flüchtlingshilfe, Bildung, Gesundheit,
Ökologie, Menschenrechte und Pastoral.
Wir bitten um Unterstützung für Jesuiten
und andere Partner, die wir persönlich
kennen – oft seit vielen Jahren. Wir können garantieren, dass ihre Vorhaben auf
sinnvolle Weise den Armen zugute kommen und das Prinzip der «Hilfe zur Selbsthilfe» nachhaltig umsetzen. Einige Projekte erhalten eine einmalige Starthilfe,
andere begleiten wir über einen längeren
Zeitraum. Wir initiieren keine Hilfe aus der
Ferne. Verantwortlich sind Jesuiten, Ordensfrauen und engagierte Laien vor Ort,
die mit den Armen leben und wissen, welche Förderung am besten greift. In Notund Katastrophensituationen können wir
sofort über Jesuiten vor Ort helfen. Wir
brauchen in Zürich keinen teuren und
schwerfälligen Verwaltungsapparat. Bei
uns sind die Wege kurz – sowohl zu den
Projektpartnern in aller Welt wie auch zu
unseren Wohltätern in der Schweiz.
Unser Magazin
Häufige Spendenaufrufe sind nicht unsere Sache. Wir setzen auf solide Information
und authentische Berichte und schicken
unseren Spendern viermal im Jahr unser
Magazin. Mit ihm wollen wir eine Brücke
bauen zu unseren Projektpartnern in aller
Welt. Die Sonderbitten im Magazin dienen dazu, eine akute Notlage zu lindern
oder ein grösseres Projekt zu finanzieren.
Im Oster-Magazin baten wir um LehrerPatenschaften für Schulen in Darjeeling.
Spendeneingang: 105 427 Franken. Im
Pfingstheft stellten wir die Arbeit der
Jesuiten mit den Bergvölkern in Arunachal Pradesh vor, hierfür konnten wir
einen Spendeneingang in Höhe von
30 830 Franken verzeichnen. Im Herbst
gingen nach der Bitte um Unterstützung
für den Jesuitenflüchtlingsdienst in Ostafrika 118 251 Franken ein. Und im Rahmen unserer Weihnachtsaktion kamen
85 950 Franken für den Neubau der erdbebenerschütterten Schule im indischen
Kalimpong zusammen.
Einnahmen und Ausgaben 2011
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Einnahmen der Jesuitenmission Schweiz auf
über 3,6 Millionen Franken, ausgegeben
wurden mehr als 4,6 Millionen. In den
Ausgaben enthalten waren auch projektbezogene Zuwendungen aus den Vorjahren, die 2011 zur Auszahlung kamen. Fast
90 Prozent der Gelder kommen unseren
Projekten und Partnern zugute, der Rest
wird für administrative Aufgaben, Öffentlichkeits-und Bildungsarbeit sowie Projektbegleitung verwendet.
Ihre Spende
Die zweckgebundenen Spenden werden
von uns ohne Abzüge von Verwaltungskosten an das vom Spender gewünschte
Projekt weitergeleitet. Bei der Verwendung nicht zweckgebundener Spenden
setzen wir selbst Förderschwerpunkte.
Gut 78 Prozent unserer Projektgelder fliessen nach Asien. Hier sind unsere Länderschwerpunkte in Indien, Indonesien und
Pakistan. Jedes Jahr wird die Jesuitenmission durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft. Wir sind als ausschliesslich gemeinnützige Institution
anerkannt und steuerbefreit.
Sie ermöglichen durch Ihre Spenden
unseren globalen Einsatz. Dafür wollen
wir Ihnen im Namen aller, denen mit Ihrer
Hilfe ein Leben in Würde ermöglicht wird,
herzlich danken. Ihre Hilfe kommt an!
Anna-Maria Brahm, Geschäftsführung
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BOSNIEN/HERZEGOWINA
Brücken der Verständigung
Muhamed und Marija studieren in Rom interreligiös
Junge Menschen aus 114 Nationen studieren dieses
Jahr an der römischen Jesuitenuniversität «Gregoriana». Unter ihnen sind auch Muhamed und Marija.
Beide kommen aus Sarajewo. Sie sind die ersten
«Wir waren Kinder im Bosnienkrieg. Wir
haben es mit eigenen Augen gesehen:
Eine Kultur der Versöhnung ist lebenswichtig.» Muhamed (27) ist Bosnier. Er ist
Imam und Religionslehrer. Sein Grundstudium hat er in Sarajewo absolviert. «Die
Fakultät will Imame ausbilden, die selbst
nachdenken», so beschreibt er seine akademische Heimat. Marija (26), katholische
Religionslehrerin, stammt aus einer kroatischen Familie. Auch Marija hat die Universität in Sarajewo besucht. «Und jetzt
sind wir schon über ein Jahr in Rom. Der
Einstieg fiel mir nicht leicht; Italienisch
war erst einmal difficile!»
Der Jesuit Felix Körner, deutscher Islamwissenschafter, ist glücklich: «Als ich mit
einem muslimischen Kollegen zusammen
das Twinning-Projekt plante, wussten wir
nicht, ob wir die richtigen Studenten finden würden. Wir suchten einen Muslim
und einen Christen aus derselben Stadt.
Sie sollten zusammen nach Rom kommen, um die Religion der andern zu stu-
Muhamed und
Marija vertieft in
eine Debatte um
den Koran. Der
Muslim und die
Katholikin lernen viel
voneinander. Dank
des Stipendiums der
Schweizer Jesuitenmission können sie
zwei Jahre zusammen in Rom an der
Universität der Jesuiten studieren und
wohnen. Zurück
in ihrer Heimat Sarajewo soll die Freundschaft Früchte
der Versöhnung
wachsen lassen.
Stipendiaten im Projekt «Twinning». Es hilft ihnen,
Brückenbauer der Verständigung zu werden. Marija
und Muhamed hoffen auf einen neuen Stil des
Zusammenlebens von Muslimen und Christen.
dieren. Wenn sie sich hier als Studienkollegen kennenlernen, arbeiten sie auch
später leichter zusammen, ohne Berührungsängste.» Pater Körner verliess sich
auf die Einschätzung der Religionsgemeinschaften vor Ort: «Wir fragten den
katholischen Generalvikar von Sarajewo
und den Obermufti von Bosnien Herzegowina, wen sie empfehlen könnten.» So
fanden sich Muhamed und Maria.
«Aber wir hatten ein paar Bedingungen», erläutert Körner. Zuvorderst eine
theologische Grundausbildung aus der
Eigentradition. «Sonst verwirrt das Studium anderer Religionen nur.» Die zweite
Bedingung war: Sie sollen im Catholic
Lay Center wohnen, wo Studierende
verschiedenster Herkunft das Gemeinschaftsleben mitgestalten, so dass sich
Freundschaften über die Kultur- und Religionsgrenzen hinweg bilden können. Die
dritte Bedingung: Zeit für ein Masterstudium. «Wir wollen den ‹Twins› einen angesehenen akademischen Titel mitgeben.
Wir wollen, dass sie zwei Jahre seriös studieren. Denn interreligiöse Verständigung
braucht eingehende Kenntnis, geduldige
Sachlichkeit und die Bereitschaft, neu zu
denken. Deshalb ist ein anspruchsvolles
Studium die richtige Vorbereitung für Brückenbauer zwischen den Religionen.»
Marija besucht hauptsächlich Vorlesungen zum Islam. Besonders spricht sie die
islamische Mystik an. Derzeit untersucht
sie die Lehrgedichte al-Attars, eines persischen Sufis aus dem 13. Jahrhundert.
«Das ganze Leben von der Liebe zu Gott
durchstrahlen lassen, diese Sehnsucht
spürt man bei ihm; und das möchte ich
auch meine Schüler daheim spüren lassen.» Muhameds Studienschwerpunkt ist
christliche Theologie. Seine Abschlussarbeit schreibt er über katholische Offenbarungsvorstellungen. «Schwieriges Thema; aber es ist spannend zu sehen, wie
viel wir voneinander lernen können.»
Andrea Zwicknagl
INDONESIEN
Schweizer Update für ATMI
Zwei Indonesier lernen im Heimatland von Pater Casutt
Die msw-winterthur, eine Schweizer Ausbildungsstätte für technische Berufe, hat ein Joint Venture
geschlossen. Ratmono Hari Widyatmoko und Soni
Kurniawan Laurentius, Ausbildner an der techHari, du reist bald heim, Soni, du hast
Halbzeit. Was ist euch wichtig geworden an diesem Aufenthalt?
Hari: Es ist eine besondere Chance, einer
anderen Kultur zu begegnen. Man lernt
neue Fragen zu stellen. Vieles, was einem
selbstverständlich erscheint, zeigt sich
plötzlich von einer anderen Seite.
Soni: Wenn man fremd ist, muss man genau beobachten. In der Arbeit, aber auch
sonst im Umgang miteinander. Ich schaue
vor allem genau, wie hier unterrichtet
wird, welche Kultur die Lernenden haben,
wie die Lehrer die Inhalte vermitteln.
Was war eure Aufgabe bei ATMI?
Soni: Wir waren bei ATMI als Ausbildner
tätig. Ich habe am Standort Cikarang die
Polymechaniker im dritten Lehrjahr begleitet. Hari war Werkstattleiter am Hauptsitz von ATMI in Solo mit dem Schwerpunkt Pneumatik & Hydraulik. Wir haben
sowohl zu praktischen Arbeiten angeleitet
als auch Theorie unterrichtet.
Ratmono Hari Widyatmoko (re.) zeigt
Tibor Heckmann (li.),
seinem Betreuer im
Bereich Automation,
stolz seine Arbeit.
Vier Monate lang
hat er im Rahmen
der Ausbildung als
individuelle praktische Projektarbeit
den Prototyp eines
Automationstrainers
entwickelt.
nischen Schule ATMI der Jesuiten in Indonesien,
lernen und unterrichten zwei Jahre lang beim
Kooperationspartner in Winterthur. Für das Interview erlauben sie uns das freundschaftliche Du.
Warum wurdet ihr für diesen
Austausch ausgewählt?
Hari: Voraussetzung war mein Einsatz bei
der Firma Fischer in Herzogenbuchsee vor
sechs Jahren. Danach hatte ich P. Triatmoko geschrieben, dass ich mich gerne weiterqualifizieren möchte. Er hat reagiert
und ich wurde für msw ausgewählt. 2010
startete ich alleine. Da war es gut, die
Schweiz schon ein bisschen zu kennen.
Soni: ATMI wollte auch von Cikarang jemanden senden. So bekam ich ein Angebot. Natürlich musste ich erst die Familie
fragen. Sie war einverstanden, auch meine Freundin. Aber ohne vorherige Heirat
liess sie mich nicht gehen. So haben wir
dann im November 2010 geheiratet. Acht
Monate später bin ich aufgebrochen.
Hari: Ich glaube, das Wichtigste ist die
Sprache. Soni hat ein ganzes Jahr lang am
Goetheinstitut in Jakarta Deutsch gelernt.
Vollzeit. Nichts anderes. Und auch ich war
sechs Monate von ATMI freigestellt und
habe auf Surabaya Vokabeln gepaukt.
Was sollt ihr mit nach Hause bringen?
Hari: P. Johann Casutt SJ hat vor vielen
Jahren den Unterricht bei ATMI nach dem
Schweizer Ausbildungssystem konzipiert.
Es wurde von einer Generation an die
nächste weitergegeben. Wir wollten ein
Update. Wie hat sich die Ausbildung in der
Schweiz entwickelt? Welche Pädagogik
verfolgt man? Welche Inhalte werden vermittelt? Ziel ist, das Beste davon bei uns in
Indonesien zu integrieren. Darum habe
ich bei msw auch in einem neuen Bereich
angefangen: Automation. Im ersten Jahr
war ich Lernender wie die anderen, mit
Prüfungen, Projekten, Präsentationen. Im
zweiten Jahr konnte ich dann als Assistent
den Werkstattleiter unterstützen.
Was lernt ihr bei msw?
Soni: Ich versuche so viel konkretes Wissen wie möglich zu sammeln. Ich bin im
gleichen Bereich geblieben und schaue
mir genau an, nach welchem Curriculum
hier unterrichtet wird. Interessant finde
12 13
ich auch die Notengebung und welche
Leistung welches Gewicht bekommt.
Was verbindet euch mit Pater Casutt,
der als Schweizer Jesuitenmissionar
ATMI mit aufgebaut hat?
Hari: P. Casutt war der Chef, als ich meine
Ausbildung bei ATMI angefangen habe. Er
war ein strenger Leiter. Das hat sehr zur
Qualität unserer Schule beigetragen. Disziplin und Ordnung sind wichtig bei ATMI.
Wenn jemand krank ist oder zu spät
kommt, muss er die Arbeitszeit am Wochenende nachholen. Darüber staunten
die Schweizer Kollegen bei msw. So etwas
konnten sie sich nicht vorstellen. Als ich
anfing Deutsch zu lernen, sagte Pater Triatmoko: Hari, dann musst du viel mit
Romo Casutt sprechen und üben. Leider
ist daraus nichts geworden, weil es ihm
gesundheitlich nicht so gut ging. Das fand
ich sehr schade. Ich hätte ihn gern viele
Sachen gefragt.
Hari, du hast in Indonesien deine kleine Familie zurück gelassen. Worauf
freust du dich am meisten, wenn du
im Sommer zurückkehrst?
Hari: Ja klar, auf die Familie! Mein Sohn ist
im März drei Jahre alt geworden. Ich hätte
LINKS : Pater Benedikt
Triatmoko SJ hat für
ATMI die Kooperation mit der msw
ausgehandelt und
seinen jungen
Leuten die Auslandsqualifikation in der
Schweiz ermöglicht.
Er hofft, dass sie das
Gelernte sodann in
Indonesien bei ATMI
einbringen können.
RECHTS :
Der Betreuer
Helmut Fitz (li.)
aus der Abteilung
Mechanik bei msw
ist sehr zufrieden
mit seinem indonesischen Kollegen
Soni Kurniawan
Laurentius (re).
nie gedacht, dass es so schwer sein würde,
so weit weg von der Familie zu sein. Wir
haben jeden Tag übers Internet miteinander gesprochen, aber das ist nicht dasselbe. Und auf das Essen freue ich mich! Ich
hab schon von indonesischen Gerichten
geträumt. Heimat geht eben doch durch
den Magen. Aber ich habe auch viele Träume und konkrete Pläne für ATMI und bin
gespannt, wie diese sich verwirklichen
lassen werden und was ich einbringen
kann von dem Wissen, das ich in der
Schweiz erworben habe.
Soni, du bist jetzt noch ein Jahr allein
hier. Was heisst das für dich?
Soni: Dass Hari schon ein Jahr vor mir da
war, hat mir den Einstieg sehr erleichtert.
Er konnte mir alles zeigen, hat mir seine
Freunde vorgestellt und vieles erklärt, was
hier anders ist. Wir konnten über alles miteinander reden. Wenn er weg ist, werde
ich sicher besser Deutsch lernen. Bei msw
habe ich bisher an den manuellen Maschinen gearbeitet. Im zweiten Jahr werde ich
mich vermehrt mit der CNC-Steuerung
befassen. Das gibt noch einmal viel zu lernen. Darauf freue ich mich.
Interview: Andrea Zwicknagl
Unsere Kooperation mit
ATMI Indonesien
Das Winterthurer Parlament fördert
Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit. So hat der ehemalige Direktor
der msw Franz Trottmann vor einigen
Jahren den Austausch mit ATMI Indonesien initiiert. Hari ist seit bald zwei
Jahren bei uns. Er arbeitet sehr selbständig und seine Arbeiten sind von
vorzüglicher Qualität. Soni ist bald ein
Jahr in der mechanischen Grundausbildung tätig. Er verfolgt unsere Art auszubilden mit grossem Interesse und
gibt seine fundierten NC-Kenntnisse
weiter. Beide haben einen guten Draht
zu den Lernenden. Die Unterschiede
zwischen ATMI und msw bereichern
uns – technisch wie kulturell. Wenn einer einen grösseren Fehler gemacht
hat, heisst es nun scherzhaft unter den
Lernenden: In Indonesien würden dir
jetzt die Ferien gekürzt. Es macht Freude mit diesen fröhlichen Menschen
vom Inselstaat zusammenzuarbeiten.
Helmut Fitz
Abteilungsleiter Mechanik msw
SCHWEIZ
Die ignatianische Antenne
Neues Citypastoral-Projekt der Jesuiten in Genf
«Du fährst mit dem Tram bis Plainpalais und gehst
in das Haus mit den Augen auf dem Dach», lautete
die Reiseanweisung zu den Jesuiten der Citypastoral von St. Boniface, Alain Decorzant SJ und Bruno
In Genf ein guter Name
Lange Zeit haben die Genfer Jesuiten in
der Pfarrei St. Boniface die Seelsorge für
die deutschsprachigen Katholiken getragen. Dann wurde der zweite Standort in
der Stadt vor vier Jahren aufgelöst, und
alle Jesuiten zogen nach Carouge, um
dort ihre Kräfte zu bündeln. Die Kirche in
St. Boniface musste die meiste Zeit über
geschlossen bleiben, wenn die deutsche
Gemeinde sich nicht dort versammelte.
Im Viertel wird rege mit Drogen gehandelt
und die stille Kirche war zu einladend, sie
für anderes als zum Beten zu nutzen.
«Unserem derzeitigen Provinzial, Pierre
Emonet SJ, der selbst die spirituelle Arbeit
in Genf lange geprägt hat, tat es immer
leid um diesen zentralen Ort in der City»,
berichtet Alain Decorzant SJ. «So hat er
uns junge Jesuiten ermutigt, hier einen
Neuanfang zu wagen.» P. Bruno Füglistaller SJ wurde von Notre Dame de la Route
nach Genf versetzt und P. Pierre MartinotLagarde SJ zusammen mit Decorzant von
In diesem Haus am
Plainpalais leben die
drei Genfer Jesuiten
Bruno Füglistaller SJ,
Alain Decorzant SJ
und Pierre MartinotLagarde SJ.
Sie wollen eine ignatianische Antenne
in der Stadt sein,
mit offenen Augen
schauen, was die
Menschen brauchen
und mit flexiblen
Angeboten darauf
reagieren können.
Also den «Seelen
helfen», da wo sie
der Hilfe bedürfen.
Füglistaller SJ. Der dritte, Pierre Martinot-Lagarde
SJ, war ausser Haus. Augen auf dem Dach? Mitten in
Genf? Die Orientierungshilfe zeigte nicht nur den
Weg, sondern wurde auch zum Symbol für das Ziel.
Carouge abgesandt. Im September haben
sie die Wohnung in der Avenue du Mail
wieder bezogen, betraut mit laufenden
Aufgaben in der Bildungsarbeit der Diözese oder als Berater der Internationalen
Arbeitsorganisation ILO. Aber auch mit
dem Auftrag, in St. Boniface ein ignatianisches Angebot für die Stadt zu entwickeln. «Wir bauen auf tragfähigem Boden», freut sich Füglistaller. «Die Jesuiten
haben sich stark in die kirchlich ökumenische und gesellschaftliche Arbeit eingebracht. Sie haben einen guten Namen.»
Ein beweglicher Stützpunkt
Die Augen auf dem Dach. Sie fallen mir
wieder ein, als die beiden Jesuiten beschreiben, was sie im Sinn haben: Eine
ignatianische Antenne. So lautet momentan der Arbeitstitel für das CitypastoralProjekt. Ganz wie Ignatius von Loyola vor
500 Jahren treibt sie die «Hilfe für die Seelen». So sagte man damals. Heute klingt
es aus dem Mund von Bruno Füglistaller
so: «Um in dieser Zeit als Christ leben zu
können, muss man gut verwurzelt sein.
Man muss Formen finden, die den Alltag
zu prägen vermögen.» Die ignatianische
Spiritualität sei dafür gut geeignet. Wer
diese überzeugend vermitteln will, muss
Augen auf dem Dach haben: einen klaren,
offenen Blick in die Welt und ein hörendes
Herz für die Anliegen der Menschen. «Wir
wollen keine grosse Station sein, wie es
zum Beispiel unsere Bildungshäuser sind.
Wir wollen hier mitten in Genf achtsam
wahrnehmen und flexibel reagieren können», erklärt Füglistaller. «Eine Antenne ist
etwas leichtes, bewegliches, das sich gut
anpassen kann. Man nennt ja beispielsweise auch die Fühler bei einem Insekt
Antennen.» Die Zeitschrift, die die Jesuiten für die französische Schweiz herausgeben, heisst Choisir: wählen, sich entscheiden. Dabei helfen Antennen, sie
geben Orientierung. Auch die «medizinische Antenne», die für die mobile ärztliche Versorgung in der Stadt zuständig
14 15
ist, dient den Jesuiten von St. Boniface als
Beispiel. Ein beweglicher Stützpunkt, der
dorthin kommen kann, wo die Bedürfnisse sind.
Bete, wann und wo du kannst
Erste Erfahrungen hat man mit Exerzitien
im Alltag gesammelt. Im Advent wurden
sie so gut angenommen, dass es um Ostern herum gleich zwei Folgeangebote
gab. Es wurde kein Flyer gedruckt und
kein Plakat. Man erzählt sich davon und
kommt. «Eine Woche lang hat man jeden
Tag ein Begleitgespräch und bekommt
einen Bibeltext für die Betrachtung», erläutert Alain Decorzant. «Wo und wann
man die macht, bleibt jedem selbst überlassen.» Den Begleitern ist nicht die Form
wichtig. «Die Form ist lediglich ein Mittel»,
betont Füglistaller. Darum ist er darin
auch frei und hat das Ziel vor Augen. «Die
Menschen brauchen einen Zugang zu
Gott, der in ihre Welt passt. Zumindest für
den Einstieg ist es zu schwierig, eine Woche Ferien an einem unbekannten Ort zu
teuren Preisen für Exerzitien zu investieren. Es war eine Freude zu beobachten,
mit welcher Kreativität unsere Teilnehmenden Gott Raum geschaffen haben in
ihrem Alltag und wie es Ihnen gelang, die
Zeitlücke im Tag mit einem geeigneten
Ort zu verknüpfen. Da sein. Betrachtung
halten. Mittendrin.»
Ankommen und die Fühler ausfahren
Das weitere Angebot ist noch nicht fix.
Erstmal die Augen offen halten, lautet der
Wahlspruch. Bruno Füglistaller hat begonnen, einen Internet-Blog zu schreiben, in
dem er jeden Morgen seine Gedanken
zum Tagesevangelium festhält. Montags
bis Donnerstags gibt es am Abend eine
schlichte Messe. Der Rest ist Schnupperphase: Prüfen, wonach gefragt wird, Angebote ausprobieren, Erfahrungen sammeln. «Noch ist nicht einmal die Wohnung
fertig eingerichtet», lacht Decorzant. «Wir
müssen erst einmal lernen miteinander zu
leben, die Fühler ausstrecken, unseren
mobilen Einsatzplan schreiben, und dann
sehen wir weiter.» Vom Orden her wurde
den jungen Jesuiten kein Zeitrahmen gesetzt, sondern gut jesuitisch das Wort des
Versuchs verwendet. Nach der Aufbauphase wird man in drei Jahren sicher noch
besser wissen, mit welchem Blick man von
St. Boniface aus auf die Stadt schaut.
Andrea Zwicknagl
Website: www.jesuites-st-boniface.org
Bruno Füglistaller SJ
arbeitet in der
katholischen
Erwachsenenbildung und ist
Spezialist für
die Spiritualität
von Ignatius von
Loyola.
Alain Decorzanz SJ
leitet einen ökumenischen Theologiekurs für Laien
(www.aotge.ch)
und begleitet junge
Menschen auf ihrem
Glaubensweg.
Pierre Martinot-Lagarde SJ
berät die Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
in religiösen Fragen
und verantwortet
die Zusammenarbeit mit der
Zivilgesellschaft.
Veranstaltungen mit Pater Stephan Rothlin SJ in der Schweiz
«Caritas in veritate und Wirtschaftsethik im chinesischen Kontext»
Als Wirtschaftsethiker bringt Prof. Dr.
Stephan Rothlin SJ die katholische Soziallehre und das unternehmerische
Handeln im aufstrebenden China miteinander in Dialog.
«Gibt es noch Werte in China?»
Philosophische und ethische
Einblicke in das moderne China
Prof. Dr. Stephan Rothlin SJ erzählt von
seinen Erfahrungen in mehr als zwölf
Jahren China.
Montag, 2. Juli, 19.45 Uhr
aki, katholische Hochschulgemeinde,
Hirschengraben 86, Zürich
Anmeldung erbeten bis 18. Juni
Sekretariat des Ladanyi-Verein
[email protected]
Spontane Gäste herzlich willkommen!
Ernennung zum Professor der University of
International Business and Economics (UIBE)
Kontakt: Prof. Dr. Stephan Rothlin SJ
Generalsekretär des Center for
International Business Ethics in Peking
www.cibe.org.cn
Termin:
Freitag, 10. August 2012,19.30 Uhr
Ort:
Albani Club
im Pfarreiheim St. Peter und Paul,
Laboratoriumsstrasse 5,
8400 Winterthur
AZB
8001 Zürich
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3 SYRIEN
Jesuiten helfen
Flüchtlingen
12 I N D O N E S I E N
Schweizer
Update für ATMI
14 S C H W E I Z
Ignatianische
Antenne in Genf
Das Magazin der
Jesuitenmission Schweiz
Erscheint viermal im Jahr
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E-Mail: [email protected]
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Abonnementspreis: Fr. 8.–
Redaktion: Andrea Zwicknagl,
Toni Kurmann SJ
Gestaltung, Druck und Versand:
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9201 Gossau SG
Zurück aus Afrika – Willkommensfest
Mit einen Fest in Zürich begrüssen wir Missionsprokurator Toni Kurmann SJ nach der Rückkehr aus
dem Terziat. Sie sind herzlich eingeladen! Hören Sie die Geschichte, wie dieses Bild entstand, wer die
Kamera hielt, was die Kinder zum Jubeln und den alten Monsieur Christian zum Schmunzeln brachte.
Und lassen Sie uns Ihnen ein herzliches Dankeschön sagen im Namen der Jesuiten in Zentralafrika.
Einladung an alle SpenderInnen & Freunde: Fr. 29. Juni, 17 Uhr, aki Zürich, Hirschengraben 86
Bildnachweis: Titel: Flüchtlingsunterkunft in Jordanien. Behnen
6: 3–5, 16. Decorzant 4: 14, 15.
Jesuitenmission CH 3: 2, 12, 16.
JRS Balleis 2: 1, 7. Körner 1: 11.
Widyatmoko 1: 12. Jacobs Foundation 1: 13. Rothlin 1: 15.