Checkliste Mitarbeiterbefragung

Transcrição

Checkliste Mitarbeiterbefragung
Informationspaket
Mitarbeiterbefragung
Checkliste Mitarbeiterbefragung
Mitarbeiterbefragungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Zufriedene Mitarbeiter, deren
Bedürfnisse berücksichtigt werden, arbeiten mit mehr Engagement, und auch manches Problem oder gar Verbesserungsvorschläge können auf diese Weise anonym geäußert werden.
Wenn Sie selbst eine Mitarbeiterbefragung durchführen möchten, beachten Sie:
•
Lassen Sie die Befragung von Personalprofis durchführen – eine Befragung durch Praktikanten ist unglaubwürdig und zeigt, dass Sie die Befragung nicht ernst nehmen.
•
Werten Sie die Ergebnisse gründlich aus, stellen Sie sie vor und zeigen Sie, dass Sie danach handeln werden. Jede andere Vorgehensweise macht Ihr Unternehmen lächerlich –
auch vor den eigenen Leuten.
•
Eine Befragung weckt bei den Befragten Hoffnung auf mehr Beteiligung und die Erwartung, dass die als positiv erkennbaren Eigenschaften im Unternehmen gefördert werden.
Klären Sie daher vorher, ob diese Eigenschaften auch wirklich gewünscht werden.
•
Eine Mitarbeiterbefragung muss sich immer bis in die Führungsspitze erstrecken. Befragungen des mittleren Managements allein werden als Prüfung und Karrierebeurteilung
empfunden. Also: Lassen Sie sich auch selbst beurteilen!
•
Überlegen Sie bereits vor der Durchführung der Befragung, ob gutes Führungsverhalten
mit finanziellen Anreizen verbunden werden soll. Prämien steigern die Motivation. Gehaltskürzungen bei schlechten Ergebnissen dürften jedoch kaum rechtens sein.
•
Die Ergebnisse aus den Fragebögen sind oft nur ein Teil der Wahrheit. Interpretieren Sie
nicht zu viel hinein. Nutzen Sie sie jedoch als Basis für ein persönliches Einzelgespräch
mit den Beurteilten, um neue Ziele und Strategien vorzuschlagen. Außerdem sollte ein
Team-Nachgespräch die Ergebnisse in Relation bringen.
•
Mitarbeiterbefragungen unterliegen zwar nicht der Mitbestimmung des Betriebsrates,
jedoch erleichtert dessen vorherige Zustimmung die Durchführung, weil die Akzeptanz
steigt. Legen Sie dem Betriebsrat daher die Fragen einige Tage vor Beginn der
Befragung vor, und holen Sie sich seine Zustimmung ein.
•
In solchen Befragungen sind nur Fragen erlaubt, die mit dem Arbeitsplatz und dem Führungsverhalten zu tun haben. Bei anderen Fragen darf die Antwort verweigert oder sogar
gelogen werden.
•
Die Teilnahme an einer Befragung ist grundsätzlich freiwillig. Gegen eine Befragung der
eigenen Untergebenen kann sich der Mitarbeiter aber nicht wehren. Setzt er seine
Kollegen allerdings unter Druck, damit diese nicht teilnehmen, können Sie u. U. abmahnen oder sogar kündigen.
•
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter mit negativen Ergebnissen nicht allein. Bieten Sie die Möglichkeit, die Ergebnisse mit einer geschulten Person durchzugehen, bevor sie in der
Gruppe diskutiert werden.
•
Die Ergebnisse einer solchen Befragung müssen in Gesprächen nachgearbeitet und präzisiert werden. Lassen Sie sie nicht einfach in der Personalakte verschwinden.
Beispielfragen für eine Mitarbeiterbefragung:
-
Fühlen Sie sich zu wenig gefördert?
Werden Ihre Leistungen ausreichend gewürdigt?
Akzeptiert Ihr Chef Kritik an seinem Verhalten?
Werden Sie ausreichend über Ziele der Geschäftsleitung informiert?
Infodienst Unternehmen - Ihr aktueller Informationsdienst aus dem Hause LexisNexis
Seite 1 von 1
LexisNexis Deutschland GmbH, Feldstiege 100, 48161 Münster, Tel. (0 25 33) 93 00 0, Fax 93 00 50,
www.lexisnexis.de