Marathon bei Freunden — Columbus (USA, Ohio

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Marathon bei Freunden — Columbus (USA, Ohio
Marathon bei Freunden — Columbus (USA, Ohio) 2015
Unverhofft erhielt ich im Juli 2015 eine Zusage der Stadt Dresden, dass ich ausgewählt wurde,
die Stadt Dresden zusammen mit 4 weiteren Läufern in der Partnerstadt Columbus im Bundesstaat Ohio der USA beim „Nationwide Children´s Hospital Columbus Marathon“ zu vertreten.
Denn seit wenigen Jahren ist die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Dresden und
Columbus um eine besondere Veranstaltung reicher — Marathon bei Freunden. Ausgangspunkt
war, dass die jeweiligen Stadtmarathons unabhängig voneinander immer am 3. Oktobersonntag
stattfinden. So flog ich mit 4 weiteren Dresdnern zum Marathon nach Columbus und gleichzeitig
bestritten 5 Läufer aus der Hauptstadt von Ohio den Stadtmarathon der sächsischen Metropole.
Blick vom Scioto River auf die Stadtsilhouette von Columbus
So machte ich mich Mitte Oktober nach mentaler und läuferischer Vorbereitung auf in die USA.
Die gesamte Laufreise erstreckte sich dabei über 5 Tage, bei der jeder der Dresdner Läufer individuell am Donnerstag, dem 15.10.15, anreisen konnte und jeweils in unterschiedlichen Gastfamilien untergebracht war. Meine Gastmutter hatte mich abends am Flughafen in Empfang
genommen und bald darauf durfte ich auch ihre nette Familie, mit Mann und 3 aufgeweckten
Kindern beim gemeinsamen Abendessen kennenlernen. Da ich bereits in der Vergangenheit in
den USA studierte, habe ich mir keine großen Gedanken über die sprachliche Verständigung
gemacht. Es kam jedoch etwas anders als gedacht. Wenn der Eine oder Andere jetzt glaubt,
dass einige amerikanische Akzente schwer zu verstehen sind, hat damit zwar Recht, jedoch war
es in meinem Fall doch eher ein intensiveres Schwäbisch, welches in meinem sächsischen Ohr
ab und zu wie Fragezeichen klang. Da Mann und Kinder Deutsch auch ganz gut verstanden,
haben wir uns schnell auf eine schwäbisch-sächsisch-englische Mischung geeinigt und der
Abend verging wie von selbst mit vielen interessanten Gesprächen. Die nächsten beiden Tagen
vor dem Lauf waren wunderbar von DresdenSisterCity organisiert. Dabei handelt es sich um
einen ehrenamtlichen Verein in Columbus, der sich allen Angelegenheiten der Städtepartnerschaft auf amerikanischer Seite annimmt, da dies in Amerika nicht wie in Dresden vom Rathaus
übernommen wird. Gemeinsam mit den Gastfamilien und Mitgliedern von DresdenSisterCity
haben wir Läufer die Stadt erkundet. Neben dem State House, Pendant zum sächsischen Landtag, dem North Market, der dutzende lokale Lebensmittelhersteller unter einem Dach vereint
und überall zum Essen einlädt, besuchten wir auch das in ganz Amerika bekannte German Village. Dieses historische Stadtviertel von Columbus wurde 1820 von deutschen Immigranten
errichtet und zählt mit Recht zu einer der beliebtesten Wohngegenden der Stadt, da jedes der
Häuser mit sehr viel
Liebe hergerichtet und
erhalten wurde. Auch
ein Besuch der obligatorischen Laufmesse
stand auf dem Plan, bei
dem mehr und mehr die
Vorfreude auf den Lauf
stieg, als wir alle unsere
Startnummern erhielten.
Samstagabend waren
wir zum offiziellen Empfang vom Marathonveranstalter geladen und
wurden auch separat in
der Ansprache mit erwähnt. Im Mittelpunkt
Die Dresdner Läufer (v.l.):
standen aber die Kinder
Nico
Wahsner,
Felix
Förster,
Mirjam Koeber, Oliver Kraft und Sebastian Golletz
des Kinderkrankenhauses, für das der Marathon seit Jahren Spendengelder sammelt. Eine Besonderheit ist, dass jede
Meile des Laufes einem Kind gewidmet ist und es auch am Straßenrand während des Laufes
sitzt, um jeden einzelnen Läufer anzufeuern. Der Tag des Marathons, Sonntag der 18. Oktober,
begann sehr zeitig. Wobei die
morgendliche Startzeit von 7:30
Uhr im Vergleich zu der 1° Celsius
„warmen“ Lufttemperatur für mich
persönlich nicht so problematisch
war. Aber dank dem Privileg, dass
wir uns mit den Spitzenläufern
zusammen im VIP-Zelt, direkt an
der Start- und Ziellinie aufwärmen
durften, vergaßen wir schnell die
kurze Nacht und die kalten Temperaturen. Pünktlich ging es für
die knapp 18.000 Läufer mit
amerikanischer Nationalhymne
und großem Startfeuerwerk dem
Sonnenaufgang entgegen. Überwältigt von dem Start verflogen
die ersten Meilen wie im Flug und
im Handumdrehen war die Halbmarathonmarke erreicht. Auch der
weitere Verlauf des Marathons
Startfeuerwerk und Starterfeld
erschien mir kürzer als gewohnt.
Ob dies nur daran lag, dass 26,2 Meilen sich für mich irgendwie weniger anhören als die
gleichwertigen 42,195 Kilometer oder an den tausenden Zuschauern, die mit mehreren Bands
und DJs für eine fantastische Stimmung sorgten, kann ich nicht sagen. Denn ebenfalls die
Motivation durch
einzelne Zuschauer,
die mich persönlich mit
meinem Namen anfeuerten, der wie bei
allen Läufern auf der
Startnummer stand
oder auch die Kinder
des Krankenhauses,
die mit
übergroßen
Schaumstoffhänden
am Streckenrand
standen und nur darauf
Charlotte, Patin der Meile 5
warteten, abgeklatscht
zu werden, machten die 3,5 Stunden für mich zum ersten Marathon, bei dem ich mir gewünscht
hätte, er würde länger dauern. Auch die Natur trug malerisch zur Veranstaltung bei und auf der
gesamten Laufstrecke schillerten die Laubbäume im morgendlichen Sonnenlicht in den verschiedensten Farben. Im Ziel angekommen, trafen wir Dresdner Läufer uns im VIP Zelt und
holten uns unsere verdiente Abschlussmassage ab.
Marathonkurs bei Meile 18,5 (29,8km)
Bevor am Dienstag bereits die Abreise erfolgte, stand der Montag für jeden zur freien Gestaltung. Auch hier standen mehrere attraktive Möglichkeiten zur Auswahl, welche wiederum durch
DresdenSisterCity organisiert wurden. Ich entschloss mich, in einen nahe gelegenen Naturpark
zu fahren und meine Beine bei kleineren kurzen Spaziergängen in der Natur etwas zu bewegen
und zu lockern. Aber auch der Tag verging, wie alle anderen zuvor, viel zu schnell und ein abschließendes gemeinsames Abendessen stellte den Abschluss des Marathon bei Freunden dar.
Insgesamt war ich von der Freundlichkeit, mit der wir überall aufgenommen wurden, genauso
beeindruckt wie von der Schönheit der Stadt selbst. Die gesamte Reise war dabei ein wunderbares Erlebnis, mit unzählig neuen positiven Eindrücken. Auch wenn der Marathon der Anlass
des Austausches war, und die fünf Tage gänzlich abrundete, ist die Reise durch die Begegnung
mit den Menschen vor Ort unvergesslich geworden. Wenn es bei meinem nächsten Besuch in
Columbus nicht heißt „Marathon bei Freunden“ wird es ganz sicher eine Reise zu Freunden,
denn neben der Finisher-Medaille habe ich auch viele neue Freundschaften mit zurück nach
Dresden gebracht.
Die Dresdner Läufer (v.l.): Felix Förster, Sebastian Golletz, Mirjam Koeber, Oliver Kraft und Nico Wahsner
Ein Reisebericht von
Felix Förster
Reisebericht Columbus-Marathon 2015
als Teil des Läuferaustausches zwischen Columbus, Ohio und Dresden
Ich konnte mich dieses Jahr als glücklicher Teilnehmer des Marathonaustausch Programmes zwischen
Columbus und Dresden nennen. Die Vorbereitung begann schon im August, mit einem kurzen Treffen um
alle Teilnehmer des Austausches kennen zu lernen und um mehr über den Ablauf des Programmes zu
erfahren.
Nachdem wir einige Eckpunkte kannten ging es dann Mitte Oktober, drei Tage vor dem Lauf, ab Richtung
Amerika. Unsere Gastfamilien wurden uns netter Weise von der Stadt Dresden vorher zugewiesen und wir
konnten bereits frühzeitig Kontakt aufnehmen.
Am Tag meiner Anreise hat mich meine Gastfamilie dann direkt vom Flughafen abgeholt, ein Ehepaar mit
zwei kleinen Hunden und einer Katze. Schon bei der Ankunft waren sie so offen und freundlich und haben
mir, sobald wir in ihrem Haus angekommen waren, mein super großes Zimmer gezeigt. Nach ein paar
kurzen Unterhaltungen ging es dann schlafen.
Am nächsten Tag ging dann unser straffes und
interessantes
Programm
los.
Der
Städtepartnerschaftsverein „Dresden Sister City
inc.“ hatte für uns ein super schönes Programm
geplant. Somit machten wir eine Stadtführung, besuchten die Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das
„Ohio State House“ und den „North Market“ und kamen mit vielen Menschen aus Columbus in Kontakt,
die sich alle freuten das wir da waren. Am selben Tag holten wir auch noch unsere Startunterlagen ab und
konnten auf eigene Faust die Stadt erkunden. Am Abend gab es dann eine Empfangsveranstaltung des
Marathonveranstalters zu der alle Läufer und deren Gasteltern eingeladen wurden. Hierbei wurden wir
persönlich begrüßt und vorgestellt. Es war eine sehr herzliche
Begrüßung. Am nächsten Tag hat mir meine Gastmutter den
lokalen „Farmers Market“ gezeigt und mit zu ihrer
Laufgruppe genommen, denn auch sie wollte am Tag darauf
den Halbmarathon laufen. Danach wurde ich von ihr noch
zum Frühstück eingeladen wo der Restaurantbesitzer mich
persönlich begrüßte und sich bedankte, dass ich den weiten
Weg auf mich genommen hatte. Nach diesen schönen
Morgenstunden trafen wir uns wieder mit den anderen
Läufern und erkundeten das „German Village“, eine alte
deutsche Siedlung, welche in der Tat an deutsche Architektur erinnerte.
Gekörnt wurde die Tour mit dem Besuch eines deutschen Restaurants,
wie man es auch in jeder deutschen Stadt hätte finden können, denn es
wurde von einem deutschen Ehepaar betrieben. Der Abend wurde dann
individuell gestaltet, was für mich hieß nochmal eine große Portion
Spagetti zu essen um fit für das Rennen am Sonntag zu sein. Somit ging
es dann nach ein paar schönen Unterhaltungen mit meinen Gasteltern früh ins Bett, denn das Rennen
startete schon um 7Uhr in der Früh. Somit verließen wir zeitig das Haus um rechtzeitig an der Startlinie zu
sein. Da wir eingeladene Sportler waren genossen wir auch
eine besondere Behandlung. Somit konnten wir das
geheizte VIP-Zelt mit verschiedensten Speise- und
Massageangeboten vor wie nach dem Rennen nutzen. Da
es am Morgen nah am Gefrierpunkt war, nahmen wir das
Angebot dankend an. Ein weiterer Vorteil war, dass wir so
auch mit den gesamten Profiläufern starten durften und
ich somit fast in der ersten Reihe starten konnte. Nach der
amerikanischen Nationalhymne und unter großem
Feuerwerk ging das Rennen dann im Sonnenaufgang los,
ein Gänsehautmoment. Entlang der Strecke standen jede
Menge Kinder des örtlichen Kinderkrankenhauses, welches den Lauf finanzierte, die sich über jede „highFive“ freuten, somit versuchte ich Jeden mitzunehmen. Nach
qualvollen 1,5 Stunden schleppte ich mich über die Ziellinie, wo
ich sofort mit Wärmedecke, Essen und Getränken versorgt wurde
bevor es ins Zelt für eine Beinmassage ging. Es war alles super
organisiert. Nachdem meine Gastmutti dann auch überglücklich
ins Ziel kam, ging es nach Hause und wir schauten uns Fotos von
Ihrer Familie an und hatten schöne Unterhaltungen. Am Tag
darauf, war schon der letzte Tag angebrochen, welcher individuell
verbracht werden konnte. Meine Gastmutti und ich beschlossen in das Air Force Museum zu fahren
welches in Dayton, Ohio steht, in dem Ort wo das erste Flugzeug erfunden wurde. Da unsere Beine etwas
schwer waren ging zwar alles etwas langsamer aber es war ein sehr schönes Museum. Im Anschluss
schauten wir uns eines der ersten Flugzeuge an und besuchten eine deutsche Brauerei, zu der mich meine
Gastmutti gerne einlud. Am Abend war noch ein Abschluss Essen geplant welchen bei eine deutschholländischen Paar stattfand. Höhepunkt des Abends war dass die Landrätin des County vorbei kam um
uns eine Auszeichnung zur erfolgreichen Teilnahme am Columbus zu überreichen. Eine sehr nette Geste.
Nachdem dieser Abend dann auch langsam zu Ende ging hieß es am nächsten Morgen Abschied nehmen.
Ich bin sehr dankbar für alle die diesen Austausch möglich gemacht haben, besonders meiner Gastfamilie,
der Stadt Dresden und dem „Dresden Sister City inc.“ Verein. Ich kann es nur jedem empfehlen diesen
Austausch einmal selbst mit zu erleben.
Sebastian Golletz
Reisebericht Marathonaustausch Dresden-Columbus
Mirjam Koerber 15.-20. Oktober 2015
Jedem, der laufbegeistert ist, der gerne neue Menschen (deutsche wie
amerikanische) kennenlernt und sich über einen interkulturellen
Austausch freut, dem sei die Bewerbung für den jährlichen MarathonAustausch mit unserer Partnerstadt Columbus, Ohio wärmstens zu
empfehlen!
Diesen Herbst durfte ich mit vier weiteren Dresdner Läufern als „sports
ambassador“ in die USA reisen, was mir ein unvergessliches Erlebnis
bleiben wird. Nicht nur das Kennenlernen von amerikanischen Läufern,
sondern auch der Austausch mit Menschen, die eine Verbindung zu
Dresden oder Deutschland haben, haben neue Bekanntschaften
gefördert. Mein Gast-girl Sierra, die selber auch den Marathon gelaufen
ist, hat mich sehr freundlich aufgenommen und bestens umsorgt. Wir
haben uns so gut verstanden, dass wir uns fest vorgenommen haben in
Kontakt zu bleiben. Da sie selber gerne im Ausland unterwegs ist, hat sie
beschlossen, dass sie sich für den Marathonaustausch für das
kommende Jahr bewerben möchte. Nachdem wir den Zieleinlauf des
Columbus Marathon gemeinsam feiern konnten, planen wir nun, den
Dresden Marathon 2016 zusammen zu bewältigen. Besonders
eindrücklich bleibt mir auch die Haltung der Amerikaner, sich für das
Gemeinwohl ihrer eigenen Stadt und deren Einrichtungen einzusetzen.
Der Nationwide Children’s Hospital Marathon wurde auch dieses Jahr
wieder mit mehr als 4 Mio Dollar freiwilliger Sponsoren gefördert. Dies
kommt insbesondere den schwerkranken Kindern und Jugendlichen
dieses Krankenhauses zugute. Weiterhin haben Dorit und Julie uns tolle
Ecken von Columbus gezeigt (State House, North Market, German
Village etc.) und uns über die Geschichte und Kultur der Stadt informiert.
Nicht zuletzt hatten auch wir fünf deutschen Läufer eine lustige und
inspirierende Zeit miteinander. Pein und Schmerz begleiteten natürlich
den Lauf, aber die Freude und der Spaß überwogen letztendlich immer
während unseres Aufenthaltes in den USA. Vielen Dank an Antje
Beutekamp und Dorit Fratzscher für das Organisieren unserer Reise.
Auch an alle amerikanischen wie deutschen Gastgeber, die uns
aufgenommen, herumgeführt haben, mit uns shoppen waren und uns
beim Lauf angefeuert haben, ein herzliches Dankeschön. Wir hoffen,
Euch einmal in Dresden willkommen heißen zu können!
Marathon Austausch Dresden Columbus
von Nico Wahsner
„Pain is short, joy is eternal“ (Kurz ist der Schmerz und ewig ist die Freunde) – Joan of Arc
Dieses Jahr hatte ich das große Glück, als einer von fünf Repräsentanten ausgewählt zu werden, welche
am Marathon-Austauschprogramm zwischen den Partnerstädten Dresden und Columbus teilnahmen.
Dieser Marathon Austausch wurde 2012 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die seit 23 Jahre
bestehende Städtepartnerschaft zu vertiefen.
Ich muss gestehen, dass ich mir im Vorfeld recht wenig über die Partnerstädte Dresdens bewusst und
mir die Stadt Columbus sogar völlig fremd war. Also flog ich ganz unbefangen und offen in die USA und
hatte bis dato lediglich die Absicht, einen Marathon über 42 km zu laufen. Nach einem aufregenden
Zwischenstopp in Chicago kam ich schlussendlich am 15.10.2015 in Columbus an und wurde sogleich
herzlich von meinen Gasteltern Kris und Aaron in Empfang genommen, welche mich die nächsten Tage
betreuten. Dass man während seiner fünf Tage in Columbus bei einer Gastfamilie unterkommt, war
für mich eine ganz tolle Erfahrung, da man so aus erster Hand den „Mittleren Westen“ erleben konnte.
Dies fing an beim Frühstück, dem freundlichen Umgang mit den Menschen, den großen Trucks, den
amerikanischen Vorstädten und vieles mehr. Meine Gastmutter Kris nahm selber 2012 am MarathonAustauschprogramm in Dresden teil. Diese Tage waren für sie nicht nur ein einzigartiges Erlebnis,
sondern haben ihr Leben wortwörtlich komplett verändert. Kris hat nach dem Austausch-Abenteuer
ihren Beruf gekündigt und ihr eigenes Business zur Medaillengravur eröffnet, welches sie bis heute
erfolgreich führt. Diese Dankbarkeit gegenüber dem Marathon-Austauschprogramm ließen mich Kris
und Aaron zu jederzeit spüren.
Doch auch die fünf Läufer aus Dresden sowie der ortsansässige gemeinnützige
Städtepartnerschaftsverein „Dresden Sister City, Inc.“ bildeten eine lebendige Gemeinschaft.
Gemeinsam zogen wir durch die Innenstadt von Columbus, besuchten das Regierungsgebäude „Ohio
State House“, machten einen Abstecher auf den regionalen „North Market“, durchwanderten den
Stadtteil „German Village“ samt Schillerpark und unternahmen noch so viel mehr. Alleine dieses
großartige Programm, welches für die Läufer auf die Beine gestellt wurde, war die Reise wert. Selbst
beim Marathon wurde man als Dresdener Repräsentant bevorzugt behandelt: Man wurde samt
Gastfamilie auf die VIP Marathon Party eingeladen und durfte sowohl vor als auch nach dem Rennen
die Annehmlichkeiten des VIP Zeltes der Top-Athleten genießen. Diese fünf unvergesslichen Tage in
Columbus wurden mit einer eigenen für die Läufer zelebrierten Party abgerundet. An dieser Stelle
möchte ich mich herzlich bei den Organisationstalenten Antje Beutekamp (Dresden) und Dorit
Fratzscher (Columbus) für ihre Bemühungen und den reibungslosen Ablauf bedanken. Das war spitze!
Ach übrigens: Den Marathon bin ich ebenfalls gelaufen. Nach dem Lied „Thunder“ von ACDC und der
amerikanischen Nationalhymne, welche von einem riesen Feuerwerk begleitet wurde, hielt das
Adrenalin bis zum Ziel. Ein unvergesslicher Lauf mit 19.000 anderen begeisterten Läufern und weit
mehr Zuschauern.
Mich haben diese 5 Tage in Columbus extrem beeindruckt und ich bin stolz, ein Teil dieser großartigen
Geschichte zwischen den Städten Columbus und Dresden gewesen zu sein. Ich hoffe, ich kann vielleicht
selber eines Tages als Gastfamilie einen Läufer bei mir aufnehmen. Abschließend fordere ich jeden,
der diese Zeilen gelesen hat, auf, sich für das Programm des Marathon-Austausches zu bewerben. Egal
ob Läufer oder nicht. Es lohnt garantiert.