Paukenschlag zum Saisonfinale, Freie Presse, 05.06.2012
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Paukenschlag zum Saisonfinale, Freie Presse, 05.06.2012
16 Freie Presse LOKALSPORT Dienstag, 5. Juni 2012 Gold und Silber an Bord NACHRICHTEN TRIATHLON Freiberger Duo zeigt sich gerüstet Kanurennsport: Anne Knorr holt drei Medaillen sonhöhepunkt, dem Sachsenman am Wochenende in Moritzburg, haben zwei Triathleten des TSV 92 Freiberg nochmals ihre Form getestet. Während Thomas Kerkel bei einem olympischen Triathlon in Bayern in 2:07 h Vierter der Gesamtwertung wurde, startete Steffen Mieth beim Sprinttriathlon rund um den Schladitzer See in Leipzig. Nach 1:01 kam er als 37. ins Ziel. Mehrere andere Sportler des Triathlonvereins wie Ironman-Teilnehmer Alexander Henker sowie Roland und Monika Bianchin sind zudem auf einer RadEtappenfahrt in die Freiberger Partnerstadt Gentilly unterwegs gewesen. Die 1043 km lange Tour anlässlich der 50 Jahre bestehenden Städtepartnerschaft sollte in sechs Etappen bewältigt werden. (sb) Die Tennisspieler des FHTC um Christoph Nattke haben am Sonntag gegen Leipzig ihr Meisterstück gemacht. FOTO: ECKARDT MILDNER MOTORSPORT Bei strömendem Regen aufs Podest Paukenschlag zum Saisonfinale FREIBERG — Beim 2. Lauf der IG Kö- nigsklasse in der Motorsportarena Oschersleben hat Motorradpilot Steffen Grämer vom MC Bergstadt seine gute Form bestätigt. Mit einem 3. und einem 5. Platz in den beiden Rennen der Achtelliterklasse bleibt der 50-Jährige im Vorderfeld der Serie. Im Qualifikationstraining wurde für ihn die neuntbeste Rundenzeit im 18-köpfigen Fahrerfeld gestoppt. Jeweils von Platz 9 startete Grämer in beiden Läufen eine erfolgreiche Aufholjagd. „Das war echt schwierig, vor allem im zweiten Rennen bei strömendem Regen“, sagte der Routinier, der sich besonders über den erneuten Sprung aufs Treppchen freute. Der Aprilia-Pilot holte damit weitere 27 Punkte und liegt vor dem 3. Lauf in zwei Wochen im Autodrom Most mit insgesamt 40 Zählern auf dem 4. Rang im Gesamtklassement. (chu) Die Tenniscracks des Freiberger HTC haben sich mit einem Sieg gegen den Sachsenmeister Platz 2 in der Oberliga gesichert. FREIBERG — Die Tennisspieler des Freiberger HTC haben am Sonntag die Saison so beendet, wie sie sie begonnen hatten – mit einem knappen, aber verdienten Erfolg. Der zudem durchaus überraschend war: 5:4 besiegten die Bergstädter den neuen Sachsenmeister RC Sport Leipzig II im Hockey- und Tennispark an der Hainichener Straße und sicherten sich mit 10:4 Punkten den 2. Tabellenplatz in der Oberliga. „Das ist eine absolute Sensation“, jubelte Kapitän Alexander Kreller. „Daran hätten wir vorher nicht einmal im Traum gedacht.“ Damit haben die Bergstädter, die bei ihrer Oberliga-Premiere im Vorjahr noch auf Platz 6 gelandet waren, ihre Chance auf den Aufstieg in die Ostliga gewahrt. „50:50“ schätzt Kreller die Chancen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde ein, da die Leipziger eventuell verzichten werden. „Das wäre dann das i-Tüpfelchen einer traumhaften Saison.“ In den ersten Einzeln bezwang Milan Fiala seinen Gegner Thomas Weiß, aktueller Spieler der 2. Bundesliga der AK 30, überraschend deutlich mit 6:0, 6:1. Auch Jiri Prokop (6:0, 6:2) hatte wenig Probleme. Christoph Nattke unterlag mit 4:6, 2:6, doch Jan Marek holte dann mit 7:6, 6:0 den dritten Punkt für Freiberg. Alexander Kreller und Alexander Nattke konnten gegen ihre stär- ker eingeschätzten Gegner zumindest einen Satzgewinn verbuchen. Zu mehr reichte es allerdings nicht. Kreller musste sich am Ende 6:4, 4:6 und 8:10 im Match-Tiebreak geschlagen geben, Nattke unterlag 3:6, 6:4 und 4:10. Die Doppel gingen aber bereits zum vierten Mal in dieser Saison mit 2:1 an die Freiberger, und damit war der vierte 5:4-Sieg für den FHTC perfekt. „Im vorigen Jahr hatten wir noch dreimal mit 4:5 verloren, diesmal haben wir uns vor allem durch starke Doppel belohnt“, sagte Kapitän Kreller. Am Sonnabend hatten die Freiberger Herren allerdings auswärts das Nachsehen gehabt. Bei der zweiten Mannschaft des TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz, des größten Tennisclubs in Ostdeutschland, musste sich das FHTC-Sextett wie im Vorjahr mit 3:6 geschlagen geben. Zu Be- ginn konnte Alexander Kreller seinem überlegenen Gegner keinen Punkt abringen, verlor 3:6, 3:6. Auch Christoph Nattke spielte über weite Strecken stark, verlor aber knapp mit 3:6, 4:6. Milan Fiala behielt dann mit 6:4, 6:4 die Oberhand, doch Jan Marek war nicht in der Form, das Spitzenspiel gegen Landsmann Michal Franek (3:6, 6:7) für sich zu entscheiden. Auch Matti Tetrev hatte mit 5:7, 1:6 das Nachsehen, ehe Alexander Nattke, dessen Gegner beim Stand von 3:2 für den Freiberger verletzt aufgab, auf 2:4 verkürzte. In den Doppeln waren Kreller/ Tetrev (1:6, 2:6) und C. Nattke/Marek (1:6, 4:6) chancenlos, aber Fiala/ A. Nattke stockten das Punktekonto der Freiberger noch auf. So hat der FHTC am Ende mit 32:31 auch noch ein positives Matchverhältnis. (cna/sb) Sport in Zahlen ERDMANNSDORF — Mit einer wertvollen Fracht ist Anne Knorr gestern wieder in Deutschland gelandet. Die Erdmannsdorfer Rennkanutin brachte vom Weltcup aus Moskau gleich drei Medaillen mit nach Hause. Zweimal bekam die 22-Jährige Gold umgehängt, einmal nahm sie Silber entgegen und avancierte damit bei ihrem dritten Weltcup zur erfolgreichsten deutschen Starterin. Dabei waren die äußeren Bedingungen in der russischen Metropole alles andere als optimal, denn in Moskau war es kalt und regnete. Bei ihrer internationalen Premiere über 5000 m im K 1 gelang der Leistungssportlerin, die ihre Karriere beim KSV Flöha begann und nun für den SC DHfK Leipzig startet, gleich der große Wurf. Die künftige Polizistin setzte sich gegen alle Konkurrentinnen durch und verwies die Russin Kristina Petrova auf Platz 2. „Vor dieser Distanz hatte ich sehr viel Respekt“, erklärte Anne Knorr, „doch dann lief es optimal.“ Auch im K 2 konnte die Mittelsächsin mit ihrer Bootspartnerin Debora Niche, mit der sie 2011 in Ungarn über die nichtolympischen 1000 m Weltmeisterin wurde, Edelmetall schürfen. „Dieses Mal haben wir auf der olympischen Distanz über 500 m zugeschlagen und sogar die für Olympia qualifizierten Russinnen besiegt“, freute sich die Erdmannsdorferin. Zuvor hatte sie im K 4 über 500 m Silber erkämpft. Nach dem Scheitern in der nationalen Olympiaqualifikation seien diese Erfolge natürlich „Balsam für meine Seele“, sagte Anne Knorr. „Jetzt bin ich erst einmal froh, wieder zu Hause zu sein.“ (kbe) FOTO: BERGER/ARCHIV FREIBERG — Kurz vor den ersten Sai- HANDBALL Grün-Weiß dreht nach der Pause auf Freiberg zeigt sich stark Brander ohne Erfolg NIEDERWIESA — Die Handballer des Rugby: Zwei Siege für die Grubenhunte des ATSV Tennis-Verbandsliga: TV 92 steigt nach 13 Jahren ab FREIBERG — Die BRAND-ERBISDORF — Nach 13 Jahren SV Grün-Weiß Niederwiesa stehen im Endspiel des Kreispokals und haben damit die Chance, nach der Kreismeisterschaft sowie dem Aufstieg in die 2. Bezirksklasse den dritten Streich folgen zu lassen. Das Team von Spielertrainer Steffen Tutzschky bezwang im Halbfinale Turbine Frankenberg 34:14 (14:9). In der 1. Halbzeit hatten die Grün-Weißen zunächst einige Probleme, doch nach dem Seitenwechsel schwang Niederwiesa das Zepter. „Unsere Mannschaft hat richtig aufgedreht und ihre konditionellen sowie spielerischen Vorteile voll ausgespielt“, sagte Niederwiesas Handball-Abteilungsleiter Lutz Müller. Der Finalgegner wird kommenden Samstag zwischen dem Geringswalder HV sowie dem TSV Claußnitz ermittelt. Vorläufiger Termin für das Endspiel ist der 23. Juni, 16 Uhr, in der Sporthalle des Gymnasiums Flöha. (kbe) Rugbyspieler des ATSV Freiberg sind am Wochenende in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Zwar zogen die Grubenhunte gleich im ersten Spiel gegen Spitzenreiter WSG Magdeburg mit 12:19 den Kürzeren, feierten anschließend aber zwei klare Siege gegen Stahl Brandis (45:7) und die Spielgemeinschaft Chemnitz/Ilmenau (21:12) und stockten ihr Punktekonto nach dem elften Turnier auf 178 Zähler auf. „Das Spiel gegen Magdeburg war eines der besten der Saison und zeigt, dass wir nicht zu Unrecht auf Platz 2 der Mitteldeutschen 7erMeisterschaft stehen“, lobte Co-Trainer Florian Bitto. Ein Unentschieden wäre durchaus drin gewesen. Zweimal gingen die Freiberger sogar in Führung, ehe die Magdeburger kurz vor dem Ende nochmals einen Versuch legen konnten und sich den Sieg sicherten. Im zweiten Spiel gegen Brandis waren die Grubenhunte jedoch nicht zu stoppen. Der Ball lief immer wieder schön durch die Siebener-Reihe des ATSV, was am Ende zum haushohen Erfolg führte. Im letzten Match war gegen die Spielgemeinschaft von Gastgeber Chemnitz lagen die Freiberger zwar zunächst zurück, ließen sich aber nicht verunsichern und sorgten in der 2. Halbzeit für klare Fronten. Nun stehen bis zur Sommerpause noch zwei wichtige Termine für die Grubenhunte an. Am 23. Juni messen sie auf dem Platz der Einheit erstmals mit Mannschaften aus den Partnerstädten Darmstadt und Delft die Kräfte, bevor dann am 30. Juni das Saisonfinale beim abschließenden Turnier der Mitteldeutschen 7er-Meisterschaft in Magdeburg ansteht. (tto) auf Landesebene spielt der Tennisverein Brand-Erbisdorf 92 im nächsten Jahr nur noch in der Bezirksliga. In den letzten beiden Spielen der Verbandsliga unterlagen die Brander beim SV Dresden-Mitte 2:7 und am Sonntag daheim gegen den 1. TC Pirna mit 3:6 und müssen als Tabellenletzter mit 0:14 Punkten in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. In Dresden überzeugte Teamkapitän Marco Ranglack im Topspiel gegen die tschechische Nummer 1 mit 6:4, 6:2. „Zum Abschluss einen scheinbar unbesiegbaren Rivalen zu schlagen, ist ein schönes Gefühl“, sagte Ranglack. Den zweiten Punkt erkämpfte Albrecht Jänig mit 6:0, 3:6 und 10:6. Am Sonntag empfing der TV 92 im entscheidenden Duell um den Klassenerhalt dann den 1. TC Pirna. Im Duell der bislang sieglosen Marco Ranglack Kapitän und Sportwart des TV Brand-Erbisdorf FOTO: MILDNER/ARCHIV Teams konnten aber nur Bastian Fleischer (6:1,6:2) und Albrecht Jänig (6:3, 6:2) ihre Einzel gewinnen. Auch in den Doppeln hatten die Elbestädter, die mit drei tschechischen Spieler antraten, die Nase vorn. Nur Marcel Krause/René Schwiedergoll gewannen 3:6, 7:5, 10:4. „Es ist schwer, den Gang in die Bezirksliga anzutreten. Aber wir sehen dies als Chance, um das Zepter an die Jugend zu übergeben“, sagte Marcel Krause, der wie Ranglack künftig im neuen Team bei den Herren 30 spielen wird. (mrl) SPORT IN ZAHLEN Tennis Oberliga Herren: Dresden-Blasewitz II - Freiberger HTC 6:3, Freiberg- TC RC Sport Leipzig II 5:4 Abschlusstabelle: 1. TC RC Sport Leipzig II 12: 2 40:20 2. Freiberger HTC 10: 4 32:31 3. TC Sportpark Plauen 8: 6 34:29 4. TC BW Dresden Blasewitz II 8: 6 33:30 5. Bad Weißer Hirsch Dresden 6: 8 30:33 6. Leipziger TC 1990 II 4: 8 27:27 7. Chemnitzer TC Küchwald 4: 8 23:28 8. 1. TC Waldheim 2:12 21:42 Verbandsliga SV Dresden Mitte - TV Brand-Erbisdorf 7:2, Brand-Erbisdorf - 1. TC Pirna 3:6 1. BSV Chemie Radebeul 12: 0 47: 7 2. SV Dresden-Mitte 1950 10: 2 37:17 3. Leipziger SC 1901 8: 4 30:24 4. TC Dresden Blasewitz III 8: 4 30:24 5. ESV Dresden 6: 6 26:28 6. TC Rot-Weiß Naunhof 4: 8 17:37 7. 1. TC Pirna 2:12 20:43 8. TV Brand Erbisdorf 92 0:14 18:45 Bezirksliga Damen: TC Plauen - TV Brand-Erbisdorf 4:2 U 18: Brand-Erbisdorf - Olbernhauer TC 6:0 U 14: TC Limbach II - Brand-Erbisdorf 2:4 U 10: TC Zwickau - Brand-Erbisdorf 0:36 U 10: Brand-Erbisdorf - Reichenbach II 5:23 Bezirksklasse Herren 40: Ifa Chemnitz - Brand-Erbisd. 6:0 Herren 50: Brand-Erbisdorf - Sachsenring Zwickau II 3:3 (6:7) Torwartpullover endgültig im Schrank Beim Abschiedsspiel von Marcus Zerbst hat das „Dreamteam“ trotz einer haushohen Niederlage nicht enttäuscht. Marcus Zerbst musste sich mit seinen „All Stars“ zwar dem HC Elbflorenz geFOTO: TONI SÖLL schlagen geben, das Match war aber ein voller Erfolg. OEDERAN — Nach Niederlagen ist Marcus Zerbst selten zum Lachen zu Mute gewesen. Doch in seinem letzten Spiel als Handballtorhüter strahlte der 35-Jährige über das ganze Gesicht, obwohl er mit seiner Mannschaft eine 34:44 (14:20)-Niederlage kassiert hatte. In der Oederaner Sporthalle hatte der Schlussmann, der unter anderem bei der HSG Freiberg, beim VfB Flöha, SC Riesa und dem HC Dresden zwischen den Pfosten stand, eine Truppe ehemaliger Mitspieler versammelt, die gegen den frischgebackenen mitteldeutschen Meister und Drittliga-Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden ein Benefizspiel bestritten, dessen Erlös an den Hospizverein Oederan ging. „Das Spiel hat seinen Zweck erfüllt. Jetzt kann ich in Ruhe meine Torwartklamotten in den Schrank packen und mich auf meine Aufgabe als Co- und Torwarttrainer beim HV Oederan konzentrieren“, sagte Marcus Zerbst. In seinem persönlichen „Dreamteam“ standen unter anderem der Freiberger Arend Kiel, der Flöhaer Frank Riedel, der die Männer des HVO trainiert und künftig in den ei- genen Reihen als Spieler in der 1. Bezirksklasse auflaufen könnte. Auch die Ex-Flöhaer Ronny Butze, ab sofort Torwart in Oederan, sowie Danny Michel sowie Frank Meinhold mischten bei Zerbsts Abschiedsspiel mit. Obwohl das Ergebnis eine völlig untergeordnete Rolle spielte, wurden die Torschützen selbstverständlich notiert. Für die Mannschaft von Marcus Zerbst trafen André Kühnel und Marcel Kühnel (beide SC Riesa) je fünfmal, Riedel trug sich viermal in die Liste ein. Auf der Trainerbank des zusammengewürfelten Teams saß mit Andreas Tietze der Co-Trainer des Oberligisten HSG Freiberg. Er sollte die Aufgabe ursprünglich mit Lutz Braun erledigen. Der langjährige Flöhaer Coach war aber arbeitsmäßig verhindert. Tietze freute es besonders, dass sich die Elbestädter bereiterklärt hatten, die gute Sache zu unterstützen. „Dresden hat eine lange, anstrengende und zugleich erfolgreiche Saison hinter sich“, sagte der Übungsleiter. Es sei dem Team hoch anzurechnen, „dass sie hier nochmals aufgelaufen sind und sich dem Anlass entsprechend präsentierten“. Die Männer des HC Elbflorenz, betreut von Ex-Nationalspieler Holger Winselmann und mit dem Ex-Freiberger Jan Resimius, spielten locker auf und griffen ab und zu in die Trickkiste. So konnten die knapp 150 Zuschauer manche auflockernde Einlage verfolgen und sahen immerhin 78 Tore. (kbe)