2014-04-30 Endbericht IKEK Ehringshausen
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2014-04-30 Endbericht IKEK Ehringshausen
IKEK Ehringshausen Finaler Endbericht Stand: 30. April 2014 Auftraggeber Gemeinde Ehringshausen Bürgermeister Jürgen Mock Rathausstraße 1 35630 Ehringshausen Telefon 06443/609-0 Fax 06443/609-12 E-Mail: [email protected] Beteiligte Fachbehörde Der Landrat des Lahn-Dill-Kreises Abteilung für den ländlichen Raum Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung Georg-Friedrich-Händel-Straße 5, Gewerbepark Spilburg, Gebäude B2 35578 Wetzlar Eva Susanne Götz Eva Goetz, Telefon 06441/407-17 98, E-Mail: [email protected] Christine Schönheim, Telefon 06441/407-17 99, E-Mail: [email protected] Fax 06441-407-10 77 Bearbeitung Büro für Geographie und Kommunikation Ulrike Lilienbecker Linsenhag 27, 97528 Sulzdorf a.d.L. Telefon: 0 97 63 / 9 30 04 90 E-Mail: [email protected] www.Lilienbecker.de www.IKEK-Ehringshausen.de Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 2 / 236 Inhaltsverzeichnis Seite A. IKEK Ehringshausen Zielsetzung und Vorgehen 8 1. Zielsetzung und Fragestellungen 9 2. Methodik und Vorgehen 10 2.1 Inhaltlicher Aufbau 11 2.2 Prozess und Beteiligung 12 B. Ehringshausen und seine Ortsteile 18 3. Bestandsaufnahme und Analyse 19 3.1 Kurzcharakteristik 19 3.2 Bevölkerungsentwicklung und -prognose 20 3.3 Soziale Infrastruktur 27 3.4 Bürgerschaftliches Engagement 31 3.5 Bildung 32 3.6 Städtebauliche Entwicklung und Leerstand 35 3.7 Technische Infrastruktur 40 3.8 Wirtschaft und Arbeitsmarkt 45 3.9 Tourismus, Kultur und Freizeit 53 3.10 Natur und Landschaft 55 3.11 Landwirtschaft 57 3.12 Kooperationen und Programme 60 3.13 Finanzsituation der Kommune 61 4. Profile der Ortsteile 64 4.1 Ortsteilsteckbrief Breitenbach 65 4.2 Ortsteilsteckbrief Daubhausen 71 4.3 Ortsteilsteckbrief Dillheim 76 4.4 Ortsteilsteckbrief Dreisbach 81 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 3 / 236 Seite 4.5 Ortsteilsteckbrief Ehringshausen 86 4.6 Ortsteilsteckbrief Greifenthal 92 4.7 Ortsteilsteckbrief Katzenfurt 97 4.8 Ortsteilsteckbrief Kölschhausen 103 4.9 Ortsteilsteckbrief Niederlemp 109 5. Stärken-Schwächen-Analyse 114 6. Einschätzung des Handlungsbedarfs 116 C. IKEK Ehringshausen Strategie und Umsetzung 118 7. Leitbild für Ehringshausen 119 8. Handlungsfelder, Themen, Entwicklungsziele und Teilziele . 122 8.1 Handlungsfeld 1 „Kommunikation und soziale Infrastruktur“ 122 8.2 Handlungsfeld 2 „Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr“ 125 8.3 Handlungsfeld 3 „Technische Infrastruktur und Wirtschaft“ 128 8.4 Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“ 129 9. Projekte 130 9.1 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 1 135 9.2 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 2 151 9.3 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 3 164 9.4 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 4 168 9.5 Projekte der Ortsteile 173 9.5.1 Projekte Breitenbach 173 9.5.2 Projekte Daubhausen 179 9.5.3 Projekte Dillheim 183 9.5.4 Projekte Dreisbach 187 9.5.5 Projekte Ehringshausen 191 9.5.6 Projekte Greifenthal 193 9.5.7 Projekte Katzenfurt 198 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 4 / 236 Seite 9.5.8 Projekte Kölschhausen 204 9.5.9 Projekte Niederlemp 209 9.6 Mögliche Zuordnung von Projekten zu Finanzierungsmöglichkeiten 215 10. Verstetigung 219 10.1 Verstetigung des Prozesses 219 10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte 221 10.3 Evaluierung und Monitoring 221 D. Anhang 222 Literaturverzeichnis 223 Planungschronik 225 Auswahl an Presseartikeln 227 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 5 / 236 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Bevölkerungsentwicklung 2000-2011 nach Ortsteilen 21 Tabelle 2 Durchschnittsalter in Ehringshausen im Vergleich 22 Tabelle 3 Altersstruktur im Regionalvergleich 23 Tabelle 4 Altersstruktur in den Ortsteilen am 1.1.2013 24 Tabelle 5 Größe und Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser 2011 30 Tabelle 6 Prognose Entwicklung der Kinder in Ehringshausen 32 Tabelle 7 Schülerzahlenprognose: Gesamtschülerzahl und Klassen 33 Tabelle 8 Flächennutzung in der Gemeinde Ehringshausen und Lahn-Dill-Kreis 2012 35 Tabelle 9 Bauplätze in Ehringshausen 36 Tabelle 10 Wohnungen 2001 37 Tabelle 11 Baufertigstellungen 2003-2011 37 Tabelle 12 Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum nach Art der Nutzung 38 Tabelle 13 Ergebnisse der Leerstandskartierung 39 Tabelle 14 Arbeitsplätze - Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011 46 Tabelle 15 Arbeitsplätze nach Bereichen im Zeitvergleich 47 Tabelle 16 Beschäftigte und Pendler im Zeitvergleich 2008-2011 47 Tabelle 17 Kaufkraft nach Sortiment pro Einwohner in Euro 2011 51 Tabelle 18 Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Flächen in Ehringshausen 57 Tabelle 19 Landwirtschaftliche Betriebe nach Ortsteilen 59 Tabelle 20 Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2007 - 2011 62 Tabelle 21 Schuldenstand 2007 bis 2011 absolut und je Einwohner 63 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 6 / 236 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Lage Ehringshausen im Raum 19 Abbildung 2 Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2011 im Regionalvergleich 20 Abbildung 3 Bevölkerungsentwicklung 2000-2011 nach Ortsteilen 21 Abbildung 4 Altersstruktur im Zeitvergleich 24 Abbildung 5 Altersstruktur der Ortsteile in Prozent am 1.1.2013 25 Abbildung 6 Vorausschätzung Bevölkerung im Regionalvergleich 26 Abbildung 7 Liniennetzplan des Lahn-Dill-Kreises (Ausschnitt) 41 Abbildung 8 Karte "Steuerung der Windenergienutzung und der Photovoltaik auf 43 Freiflächen" Abbildung 9 Themenkarte „Energetische Biomassenutzung“ 43 Abbildung 10 Breitbandausbau in Ehringshausen 44 Abbildung 11 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011 in 45 Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis 2011 Abbildung 12 Entwicklung der Pendlerbewegungen 2000-2011 48 Abbildung 13 Beschäftigte im Regionalvergleich 46 Abbildung 14 Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Verhältnis zum Basisjahr 2000 49 Abbildung 15 Geschäfte in der Bahnhofstraße und Umgebung 52 Abbildung 16 Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2007-2011 62 Abbildung 17 Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 2007-2011 63 Abbildung 18 Organisationsstruktur Umsetzung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 219 Seite 7 / 236 Teil A. Zielsetzung und Vorgehen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 8 / 236 1. Zielsetzung und Fragestellungen Die Gemeinde Ehringshausen ist im August 2012 mit allen neun Ortsteilen als Förderschwerpunkt in das hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden. Sie ist die erste Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis, die ein „integriertes kommunales Entwicklungskonzept“ (IKEK) erarbeitet hat. Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen, die sich vor allem aus dem demografischen und sozioökonomischen Wandel ergeben, hat das Land Hessen mit dem IKEK ein neues Dorfentwicklungsverfahren eingeführt. Neu ist der veränderte räumliche Schwerpunkt, der nicht mehr auf dem Einzeldorf liegt, sondern auf gesamtkommunaler Ebene mit allen Ortsteilen. Damit verbunden ist auch eine größere Themenbreite als bisher. Außerdem sollen bei einem IKEK möglichst viele Bürger mitwirken und in einem Ansatz „von unten“ eine gesamtkommunale Strategie mit Leitbild, Zielen und Projekten entwickeln. Für die Gemeinde Ehringshausen sind dabei folgende Ziele und Fragestellungen wichtig: • Aufwertung und Weiterentwicklung der historischen Dorfkerne durch Erhaltung und Verbesserung der alten Bausubstanz und Umnutzung von Scheunen. Erste Ansätze von Leerständen sind vorhanden; ebenfalls heute schon festzustellen ist eine Überalterung der Bevölkerung. • Entwicklung von Lösungsansätzen zur Stärkung der Innenentwicklung in den Ortsteilen • Bewusstseinsarbeit bei der Bevölkerung für die angestrebte Innenentwicklung in der Gemeinde • Aktivierung der Eigentümer: Stichwort „Leerstandsmanagement“, Mobilisierung von Baulandreserven, Aufbau eines „Leerstandsmanagements“ für alle Ortsteile • Aufzeigen von Möglichkeiten, wie der Generationenwechsel unterstützt werden kann; z.B. Schaffung von Beispielen für Mehrgenerationenwohnen und Gemeinschaftswohnanlagen • „Älter werden in Ehringshausen“: welche Konsequenzen ergeben sich für die Gemeinde aufgrund des zunehmenden Anteils der älteren Bevölkerung • Nutzungskonzepte für die Dorfgemeinschaftshäuser und Zusammenlegung von Feuerwehren ist ein aktuelles Thema in den Ortsteilen; Umgang mit aufgegebenen öffentlichen Gebäuden (neue Folgenutzung, Abriss…) • Verbesserung der Verkehrssituation für die Fußgänger in den Ortsteilen • Klimaschutz und Energieeffizienz: hier gibt es bereits mit anderen Kommunen in der Leaderregion Lahn-Dill-Bergland eine Zusammenarbeit; Aufzeigen von Projekten im Zuge der Dorferneuerung. • Aufzeigen von Möglichkeiten zur Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen • Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplans zur Innenentwicklung mit konkreten Maßnahmen im Kernort Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 9 / 236 Außer dem Ortsteil Kölschhausen, der bereits von 1991 bis 1999 erfolgreich Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm war, starten die anderen Ortsteile neu ins Programm. Erfahrungen mit einer Bürgerbeteiligung hatten schon der Ortsteil Daubhausen durch die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf“ 2011 sowie der Kernort mit der städtebaulichen Rahmenplanung in 2010. Daher war es für den Prozess wichtig, gemeinsam die Zielsetzungen der gesamtkommunalen Entwicklung zu betrachten und die Projekte mit dem Blick aufs Ganze zu entwickeln und zu erarbeiten. Das Ergebnis des Diskussionsprozesses und der IKEK-Erarbeitung liegt nun vor. 2. Methodik und Vorgehen Der „eigentliche“ IKEK-Prozess begann mit der Auftaktveranstaltung am 28. Februar 2013, das letzte IKEK-Forum fand am 30. Januar 2014 statt. Mit Vorlage des Berichtes und dem Koordinierungstermin im März 2014 ist die Erarbeitung des IKEK abgeschlossen. Das IKEK Ehringshausen wurde nach den Empfehlungen und Vorgaben des IKEK-Leitfadens erarbeitet. Teilweise wurden jedoch weitere Themen untersucht und der Prozess am Anfang durch eine Vorphase mit Einzelgesprächen gut vorbereitet. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 10 / 236 Die Akteure haben Wert darauf gelegt, die Arbeitsstrukturen effektiv und ergebnisorientiert zu halten sowie konkrete Projekte und Maßnahmen auszuarbeiten, von denen viele zeitnah und/oder von den Bürgern selber realisiert werden können. So ist es gelungen, erste Projekte noch während der Konzepterarbeitung umzusetzen. Eine besondere Herausforderung war die Einbindung der Migranten und der Jugendlichen, was zusätzliche Einzelgespräche notwendig machte, um Vertrauen zu schaffen und den Nutzen für diese Zielgruppen deutlich zu machen. 2.1 Inhaltlicher Aufbau In der Bestandsanalyse sind 16 Themen inhaltlich bearbeitet worden. Zu den im Leitfaden vorgeschlagen wurde noch weitere Inhalte ergänzt. Themenfelder des IKEK Ehringshausen Bevölkerungsentwicklung Soziale Infrastruktur / DGH Bürgerschaftliches Engagement Bildung Städtebauliche Entwicklung / Leerstand Verkehr Energie, Klima, Ressourcenschutz Breitband / DSL Wirtschaft / Arbeitsmarkt Nahversorgung / Einzelhandel Tourismus / Freizeit Kultur / Brauchtum Natur / Landschaft Landwirtschaft Kooperationen Finanzen Die Ergebnisse der Bestandsanalyse bilden die Grundlage für die Entwicklung des Leitbildes und die Festlegung der Handlungsfelder. Daraus ergeben sich die Leit- und Startprojekte, die für die gesamtkommunale Entwicklung von Ehringshausen von Relevanz sind. Zusätzlich wurden örtliche Projekte mit aufgenommen und in Projektbögen beschrieben, um das Konzept abzurunden und das Zusammenwirken aller Ortsteile deutlich zu machen. Die Strategien zur Umsetzung (Verstetigung) wurden dann im Januar 2014 ergänzt, da dann die Steuerungsgruppe die Struktur für die Umsetzung festgelegt hat. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 11 / 236 2.2 Prozess und Beteiligung Das IKEK Ehringshausen ist auf einer breiten Basis mit großer Bürgermitwirkung erarbeitet worden. Von den insgesamt 740 Teilnehmern haben über 300 Bürger intensiv und engagiert am IKEK mitgewirkt und sich eingebracht. Das ist eine sehr gute Beteiligung. Vorphase: Einzelgespräche und Auftaktveranstaltung In einer Vorphase wurde erst einmal „der Boden bereitet“. Mit allen Ortsvorstehern und weiteren Personen wurden Einzelgespräche geführt, um die Situation besser kennen zu lernen, aber auch um zu erfahren, wo in den einzelnen Ortsteilen der „Schuh drückt“ und welche Erwartungen die Ortsvorsteher haben. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, da das neue Instrument der Dorfentwicklung für eine Gemeinde mit vielen Ortsteilen einige Fragen aufgeworfen hat, die im Vorfeld schon beantwortet werden konnten. Es wurde eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung organisiert. Sie war sehr gut besucht und für die Dorfentwicklung konnten viele „Herzenswünsche“ gesammelt werden. Wetzlarer Neue Zeitung vom 2. März 2013: Pressebericht von der Auftaktveranstaltung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 12 / 236 Bei der Auftaktveranstaltung wurde auch über die Ergebnisse des Städtebaulichen Fachbeitrags zur Abgrenzung der Fördergebiete für die privaten Bauherren informiert. Phase 1: Bestandsanalyse Da sich in manchen Ortsteilen die Ortsvorsteher einen Vorab-Termin in einem kleineren Kreis gewünscht haben und man im Winter, wenn es früh dunkel ist, keine Veranstaltungen mit Ortsrundgängen machen kann, wurden kleinere Informationsveranstaltungen durchgeführt. Diese waren auch immer öffentlich und in der Presse angekündigt. Bestimmte Personen, wie z.B. die Ortsvorstände, Vereinsvorsitzende etc. wurden explizit dazu eingeladen. Diese Informationsveranstaltungen dienten auch dazu, die Ortsrundgänge vorzubereiten, bei der dann der Bürgermeister und die Vertreterinnen des Fachdienstes für Dorf- und Regionalentwicklung dabei waren (Was wollen wir zeigen?, Welche Stärken?, Welche Probleme?). In allen Ortsteilen wurden diese Ortsrundgänge durchgeführt, die ebenfalls öffentlich und recht gut besucht waren. Anschliessend wurden die gewonnen Erkenntnisse gemeinsam in Workshops ausgewertet, die Stärken-Schwächen-Diskussion ergänzt und erste Projektideen gesammelt. Darüber hinaus wurden auch Fragen privater Bauherren zu Fördermöglichkeiten aufgenommen bzw. Kontakt zu den Architekten hergestellt. Die Ergebnisse der Ortsveranstaltungen sind in den „Steckbriefen“ dokumentiert. Ortsrundgang zum Beispiel in Daubhausen und in Niederlemp Zur Erhebung der Bestandsdaten und -unterlagen wurde die Gemeindeverwaltung mit eingebunden, die die notwendigen Daten und Materialien zur Verfügung gestellt hat. Die Ortsvorsteher haben die Leerstandskartierung durchgeführt und konnten dafür die Karten der Fördergebiete nutzen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 13 / 236 Phase 2: Leitbild, Ziele und Projektideen Bei der zweiten Phase wurde die gesamtkommunale Betrachtungsweise in den Vordergrund gestellt und mit der Arbeit in den IKEK-Foren begonnen, die in Ehringshausen „Zukunftsforum“ genannt wurden. Die IKEK-Teams wurden von den Ortsvorstehern vorgeschlagen, zudem wurde zu den Foren jeweils öffentlich eingeladen. So war sichergestellt, dass nicht nur die Mitglieder des Ortsbeirats, sondern auch andere Akteure aus der Dorfgemeinschaft teilgenommen haben, die sich für die Entwicklung des Ortsteils und der Gemeinde engagieren wollten. Das ersten zwei Foren fanden kompakt an einem ganzen Samstag im Juni in Ehringshausen statt. Wir haben uns vormittags intensiv mit der Stärken-Schwächen-Analyse, den Trends für die Zukunft und dann am Nachmittag mit den Zielen und Strategien beschäftigt. Es wurden aber auch weitere Ideen für Projekte entwickelt. Arbeitsgruppen im IKEK-Forum Im dritten IKEK-Forum im August wurde das Leitbild noch einmal diskutiert und um zwei Punkte ergänzt. Und es wurden weitere Projekte entwickelt. Die Mitglieder des Forums waren sich einig, dass es vorerst kein weiteres Forum geben solle, sondern dass die Arbeits- und Projektgruppen ihre Arbeit aufnehmen sollten („Wir wollen nun konkret werden!“). So wurden an diesem Abend die Arbeitsgruppen festgelegt und gegründet. Auswertung der Strategie-Diskussion im IKEK-Forum Das IKEK-Forum soll weiter zu wichtigen Zukunftsthemen ein- bis zweimal im Jahr stattfinden, den Prozess am Laufen halten und neue Ideen entwickeln. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 14 / 236 Arbeits- und Projektgruppen Es gab bzw. gibt Arbeits- und Projektgruppen, die die Projektideen weiter konkretisiert und ausgearbeitet haben. Um den Mitgliedern einen fachlichen Input zu geben, wurden Fachreferenten und Experten aus der Region sowie Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung gezielt dazu eingeladen. - AG Friedhof der Zukunft: Hat ihre Aufgabe erfüllt, neue Friedhofsatzung liegt vor, Projekt ist beschrieben. - AG Miteinander / Jung und Alt: Hat getagt und Projekte erarbeitet. Die Arbeit wird von der Seniorenhilfe fortgesetzt. - AG Gesundheit: Eine erste Veranstaltung zum Thema „Hausärzteversorgung“ hat stattgefunden, eine weitere zum Thema „Gesunde Gemeinde“ wird im Januar 2014 stattfinden. Projekte sind beschrieben - AG Landschaftspflege: Hat getakt. Projekt ist ausgearbeitet. - AG Bahnhofstraße und Zentrum Ehringshausen: Wird weiter fortgesetzt Phase 3: Umsetzungsstrategie mit Leit- und Startprojekten, Verstetigung Im Rahmen der IKEK-Foren wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Projektideen zu umsetzbaren Projekten entwickelt werden konnten. Im vierten Forum werden deshalb die Startprojekte mit den Projektbeschreibungen vorgestellt, diskutiert und in Teilen ergänzt sowie eine Willensbekundung zu den Projekten hergestellt. Außerdem wurden die Strategien zur Umsetzung besprochen und die Umsetzungsphase gestartet (vgl. Kapitel 10. Verstetigung). Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 15 / 236 Steuerungsgruppe Die Steuerungsgruppe wurde bereits am 4. Dezember 2012 ins Leben gerufen. Darin vertreten sind der Bürgermeister und sein Stellvertreter, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, die Ortsvorsteher bzw. ihre Stellvertreter, der Vorsitzende des Seniorenbeirates, die Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung des Kreises sowie die beauftragten Büros. Die Steuerungsgruppe hat insgesamt sechs mal getagt. In den Sitzungen wurden alle Dinge das IKEK betreffend beraten, die drei Zwischenberichte diskutiert und ergänzt sowie die Strukturen für die Umsetzung festgelegt. Internet Gleich zu Beginn des Prozesses wurde eine Internetseite www.IKEK-Ehringshausen.de eingerichtet, die über alle Tätigkeiten im Rahmen des IKEK informiert. Dort finden sich alle Einladungen und Berichte der Veranstaltungen, Dokumente und die Informationen für private Bauherren. Alle Informationen zum IKEK und zum Beginn der Dorfentwicklung in Ehringshausen auf der Internetseite Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 16 / 236 Newsletter und Briefpost Viele Akteure wurden mit regelmäßigen Newslettern über den aktuellen Stand informiert und erhielten so fortlaufend Rückmeldung, welche Ergebnisse in den jeweiligen Ortsveranstaltungen, Foren, Arbeits- und Projektgruppen erzielt worden sind. Wer keine E-Mail-Adresse hatte, bekam die Berichte auch per klassischer Briefpost verschickt. Infomaterial Ergänzend dazu wurde ein Faltblatt erarbeitet, das an vielen Stellen ausliegt und das auch bei den Veranstaltungen verteilt wurde. Ein weiteres Faltblatt informiert nach der Erarbeitung über die Ergebnisse und Projekte. Presse und Öffentlichkeitsarbeit Der gesamte IKEK-Prozess wurde von der örtlichen Presse (vor allem Wetzlarer Neue Presse) intensiv begleitet. Die Veranstaltungen wurden in der Tagespresse angekündigt und die Presse berichtete über den IKEK-Prozess und die einzelnen Veranstaltungen. Im Anhang sind ausgewählte Presseberichte dokumentiert. Wichtige Informationen wurden auch in der Vollauflage des Mitteilungsblattes der Gemeinde veröffentlicht. Abstimmungen Es gab ständige Abstimmungen und Kontakte zur Gemeinde, insbesondere zum Bürgermeister Jürgen Mock und zum Fachdienst für Dorf- und Regionalentwicklung, Frau Götz und Frau Schönheim. Mit den Kollegen der anderen Fachbüros gab es einen guten Austausch. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 17 / 236 Teil B. Ehringshausen und seine Ortsteile Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 18 / 236 3. Bestandsaufnahme und Analyse 3.1 Kurzcharakteristik Die mittelhessische Gemeinde Ehringshausen liegt in der Mitte des Lahn-Dill-Kreises, zwischen der Kreisstadt Wetzlar (12 km) und Herborn (12 km). Gießen ist 30 Kilometer, Frankfurt am Main 80 Kilometer entfernt. Ehringshausen liegt im Naturpark „Lahn-Dill-Bergland“ und hatte im Jahr 2012 9.077 Einwohner (Stand 30.6.2012). Nach neuesten Erkenntnissen aus dem Zensus 2013 (Ergebnisse der Volkszählung 2011) hat Ehringshausen sogar 9.152 Einwohner (30.6.2013). Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie) mit der Anschlussstelle Ehringshausen und die Bahnstrecke Siegen – Gießen mit den Bahnhöfen Ehringshausen und Katzenfurt. Laut Regionalplan Mittelhessen 2010 liegt Ehringshausen im Ordnungsraum (verdichteter Raum um das Oberzentrum Wetzlar) und ist als Grundzentrum mit zentralem Ortsteil ausgewiesen. Die Gesamtgemeinde umfasst neun Ortsteile auf einer Fläche von 45,43 km². 1970 wurden Dillheim, 1971 Dreisbach und Greifenthal nach Ehringshausen eingegliedert. Die Großgemeinde mit Breitenbach, Daubhausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp entstand 1977. Abbildung 1: Lage Ehringshausen im Raum Quelle: Wikipedia Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 19 / 236 3.2. Bevölkerungsentwicklung und -prognose Die Fakten im Überblick • Bevölkerungsrückgang in den letzten Jahren nicht dramatisch • Bevölkerungsentwicklung war und ist in den einzelnen Ortsteilen recht unterschiedlich Aktuelle Bevölkerungszahl und -entwicklung Ehringshausen hat in den letzten Jahren zwar an Bevölkerung verloren, der Rückgang war aber nicht dramatisch und fiel weitaus moderater aus als im Lahn-Dill-Kreis oder im Regierungsbezirk Gießen. Gemeindedatenblatt: Ehringshausen (532008) Bis zum Jahr 2008 war die Entwicklung sogar positiv, der Rückgang erfolgte erst seit 2008. In der Die Gemeinde Ehringshausen liegt im mittelhessischen Landkreis dargestellt. Lahn-Dill-Kreis und fungiert mit rund folgenden Abbildung ist die Entwicklung der Gemeinde 9100 Einwohnern (Stand: 31.12.2011) als ein Grundzentrum im Ordnungsraum des Regierungsbezirks Gießen. Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsentwicklung von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Jahresendstand im Jahr 2000=100) 104 102 100 98 96 94 2000 2001 2002 2003 Ehringshausen 2004 2005 2006 Lahn-Dill-Kreis 2007 2008 2009 RB Gießen 2010 2011 Hessen Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnung der Hessen Agentur. Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Ortsteilen, sieht man, dass diese sehr unterVorausschätzung: schiedlich verlaufen ist. „Gewinner“ ist eindeutig Breitenbach mit einem Bevölkerungszuwachs von Bevölkerungsentwicklung von1995 2009 bis im Regionalvergleich (Jahresendstand Jahr„Tolerierung“ 2009=100) 18 % im Zeitraum von bis2030 2011. Sicherlich spielt da auch im eine eines Wochenend- hausgebietes eine Rolle, wo sich Neben- zu Hauptwohnsitzen gewandelt haben. Die meisten Verluste 102 musste Dreisbach verkraften. Um die Ursachen zu benennen, muss die Altersstruktur analysiert 100 werden. Es scheint so zu sein, dass es bei Dreisbach keine altersstrukturellen Gründe sind, sondern 98 durch Wegzüge, vielleicht in andere Ortsteile, begründet ist. 96 94 92 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 90 Seite 20 / 236 88 2009 2011 2015 2020 2025 2030 Generell ist es auch oft in kleinen Orten so, dass die Bevölkerung einige Jahre zurück geht, bis eine neue junge Generation einen Umkehrtrend einläutet. Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011 nach Ortsteilen Ortsteil 1995 2000 2005 2010 2011 Entwicklung Entwicklung 1995-2011 in 2000-2011 in % % Breitenbach 215 230 247 250 254 + 18,1 9,45 Daubhausen 455 505 505 473 457 + 0,4 -10,5 Dillheim 798 888 866 848 862 + 8,0 -3,02 Dreisbach 321 326 310 278 272 -15 -19,85 4.171 4.119 4.199 4.138 4.102 -2 -0,41 270 298 299 290 285 + 5,6 -4,56 1.926 1.882 1.885 1.885 1.866 -3 -0,86 Kölschhausen 785 787 786 736 731 -7 -7,66 Niederlemp 462 452 452 444 443 -4 -2,03 9.403 9.487 9.549 9.342 9.272 -1 -2,32 Ehringshausen Greifenthal Katzenfurt Gesamt Lahn-Dill-K. -3,9 RB Gießen -2,2 Quelle: Gemeindestatistik Ehringshausen, Hauptwohnsitze, HLS In der nachfolgenden Abbildung ist der Sachverhalt noch einmal grafisch dargestellt. Abbildung 3 : Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011 nach Ortsteilen Breitenbach 9,45 Daubhausen -10,50 Dillheim Dreisb. -3,02 -19,85 Ehringsh. -0,41 Greifenthal -4,56 Katzenfurt -0,86 Kölschhausen -7,66 Niederlemp -2,03 Gesamt -2,32 -20 -15 -10 -5 0 5 10 Quelle: Gemeindestatistik Ehringshausen, Hauptwohnsitz Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 21 / 236 Altersstruktur Das Durchschnittsalter von Ehringshausen wird für das Jahr 2011 mit 44,2 Jahren angegeben, das ist etwas höher als im Kreis oder im RB Gießen. Für das Jahr 2020 wird prognostiziert, dass das Durchschnittsalter auf 45,7 steigen wird (wie im gesamtem Lahn-Dill-Kreis) und im Jahr 2030 auf 47,5. Tabelle 2: Durchschnittsalter in Ehringshausen im Vergleich Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis RB Gießen Hessen 2000 41,1 40,7 40,4 41,1 2011 44,2 43,9 43,5 43,6 2020 45,7 45,7 45,3 45,2 2030 47,5 47,6 47,2 46,8 Quelle: Hessen-Agentur In der nachfolgenden Tabelle ist die Altersstruktur von Ehringshausen im Vergleich zum Lahn-DillKreis und dem RB Gießen aufgeschlüsselt. Man sieht, die Altersstruktur unterscheidet sich aktuell nicht großartig von der im gesamten Kreis. In der Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen-Agentur für das Jahr 2030 gibt es auch keine signifikanten Unterschiede. Interessant ist die darunter stehende Grafik, in der die aktuelle Altersstruktur und die geschätzte im Jahr 2030, also in 17 Jahren, dargestellt ist (vgl. dazu auch Kapitel Bevölkerungsprognose). Der Anteil der Kinder und jungen Leute wird weiter zurück gehen, der Anteil der älteren wird steigen. Der demographische Wandel vollzieht sich auch in Ehringshausen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 22 / 236 Tabelle 3: Altersstruktur im Regionalvergleich Entwicklung der Altersstruktur im Regionalvergleich (Einteilung in planungsrelevante Altersgruppen) Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis RB Gießen Hessen unter 3 Jahre 3,1% 3,0% 3,0% 2,9% 3 bis unter 6 Jahre 3,6% 3,3% 3,1% 3,0% 6 bis unter 10 Jahre 4,5% 4,6% 4,4% 4,1% 10 bis unter 16 Jahre 6,8% 7,1% 6,9% 6,3% 16 bis unter 20 Jahre 4,1% 4,6% 4,5% 4,1% 20 bis unter 45 Jahre 34,9% 35,2% 37,3% 36,9% 45 bis unter 65 Jahre 25,3% 25,1% 24,3% 26,0% 65 bis unter 80 Jahre 13,8% 13,4% 12,9% 12,7% 80 bis unter 90 Jahre 3,5% 3,2% 3,1% 3,2% 90 Jahre und älter 0,4% 0,6% 0,6% 0,7% unter 3 Jahre 2,4% 2,4% 2,4% 2,5% 3 bis unter 6 Jahre 2,3% 2,5% 2,4% 2,6% 6 bis unter 10 Jahre 3,5% 3,6% 3,5% 3,5% 10 bis unter 16 Jahre 6,7% 6,4% 6,1% 5,9% 16 bis unter 20 Jahre 5,0% 4,7% 4,5% 4,1% 20 bis unter 45 Jahre 29,5% 30,1% 31,8% 32,1% 45 bis unter 65 Jahre 28,9% 29,5% 29,7% 29,2% 65 bis unter 80 Jahre 16,0% 15,1% 14,2% 14,6% 80 bis unter 90 Jahre 5,0% 4,8% 4,7% 4,5% 90 Jahre und älter 0,7% 0,8% 0,8% 0,9% unter 3 Jahre 2,1% 2,3% 2,3% 2,4% 3 bis unter 6 Jahre 2,3% 2,4% 2,4% 2,5% 6 bis unter 10 Jahre 3,2% 3,4% 3,4% 3,4% 10 bis unter 16 Jahre 5,1% 5,3% 5,2% 5,2% 16 bis unter 20 Jahre 3,5% 3,5% 3,4% 3,5% 20 bis unter 45 Jahre 28,9% 27,7% 29,2% 29,4% 45 bis unter 65 Jahre 27,2% 26,3% 25,2% 26,2% 65 bis unter 80 Jahre 19,8% 21,0% 21,1% 19,4% 80 bis unter 90 Jahre 6,5% 6,4% 6,1% 6,3% 90 Jahre und älter 1,3% 1,6% 1,6% 1,7% Altersstruktur im Jahr 2000 Altersstruktur im Jahr 2011 Altersstruktur im Jahr 2030 Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur. __________________________________________________ 3 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 23 / 236 2020 100% 3,8% 0,9% 0,2% 2030 100% 3,9% 0,9% 0,2% 2000 41,1 40,7 40,4 41,1 2011 44,2 43,9 43,5 43,6 2020 45,7 45,7 45,3 45,2 2030 47,5 47,6 47,2 46,8 Durchschnittsalter (Angaben in Jahren) Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur. Abbildung 4: Altersstruktur im Zeitvergleich Alterstruktur der Bevölkerung im Zeitvergleich (Einteilung in äquidistante Altersgruppen; Anteilswerte in %) 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% unter 20 Jahre 20 bis unter 40 Jahre 2000 40 bis unter 60 Jahre 2011 60 bis unter 80 Jahre 2020 80 Jahre und älter 2030 Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur. __________________________________________________ 2 Altersstruktur der Ortsteile In der nachfolgenden Tabelle ist die Altersstruktur in Klassen in den einzelnen Ortsteilen aufgeschlüsselt. In der Grafik ist der gleiche Sachverhalt dargestellt, allerdings wurden hier gröbere Klassen gewählt, um eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Ehringshausen und Dillheim haben die insgesamt jüngste Bevölkerung, gefolgt von Breitenbach. Am ältesten ist man in Greifenthal. Da ist auch der Anteil der über 80-Jährigen am höchsten, was durch das Pflegeheim in Greifenthal zu erklären ist. Tabelle 4: Altersstruktur in den Ortsteilen am 1.1.2013 <1 1 2 3 4 5 6 - 8 - 10 - 12- 15- 18- 21- 25- 30- 35- 40- 45- 50- 55- 60- 65- 70- 75- >79 GE 7 9 11 14 17 20 24 29 34 39 44 49 54 59 64 69 74 79 Breitenb 4 1 1 0 0 2 2 3 8 Daubh. 4 1 1 2 5 3 7 7 7 18 16 15 12 15 22 31 37 37 36 33 33 27 31 24 25 449 Dillheim 9 3 3 9 12 8 23 15 11 33 41 38 33 35 60 48 66 100 65 58 44 29 49 34 34 860 Dreisb. 3 0 5 1 2 2 1 1 2 9 5 11 11 16 4 10 13 12 14 9 14 26 23 26 16 15 15 22 S 9 6 6 251 9 22 27 22 23 24 19 18 11 12 266 Ehringsh 41 35 33 39 41 29 78 89 73 143 160 156 186 234 189 264 349 322 285 246 233 207 228 173 236 4069 Greifent Katzenf. 2 1 0 0 4 1 2 4 2 7 8 9 12 3 6 11 24 28 16 16 17 11 30 22 44 280 20 10 21 13 13 10 24 28 31 56 69 58 59 89 118 98 130 173 173 133 126 88 113 108 96 1857 Kölschh. 2 6 4 5 3 5 5 15 8 24 18 26 34 37 38 37 53 73 58 62 46 49 58 28 30 724 Niederl. 0 4 1 6 5 1 6 5 14 12 17 14 22 24 18 34 37 41 42 28 26 32 18 27 439 5 Quelle: Einwohnermeldeamt der Gemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 24 / 236 Abbildung 5: Altersstruktur der Ortsteile in Prozent am 1.1.2013 100 % 50 % Breitenbach Daubhausen <3 3-7 8-14 Dillheim Dreisbach EhringshausenGreifenthal Katzenfurt KölschhausenNiederlemp 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Quelle: Eigene Abbildung nach Daten der Gemeinde Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung Das Thema „Integration von Migranten“ hat Bedeutung für Ehringshausen. Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung beträgt 7,9 Prozent (=725 Personen, Stand 31.12.2012). Das entspricht in etwa dem Kreisdurchschnitt, der bei 7,5 Prozent liegt. Bevölkerungsprognose Die Bevölkerungsentwicklung für die Zukunft wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich vorausgeschätzt, da verschiedene Prognoseverfahren verwendet werden. • Regionalplan Mittelhessen für 2020: 8.850 Einwohner • Demografiebericht der Bertelsmannstiftung für 2020: 9.422 Einwohner • Hessen-Agentur für 2020: 9.100 Einwohner Die Hessen-Agentur berechnet, wie die Zahl im Jahr 2020 sein wird, wenn die Entwicklung in Zukunft so vonstatten geht wie in den vergangenen 10 Jahren. Nach Angaben der Gemeinde scheint sie die realistischste zu sein, da anzunehmen ist, dass ein weiterer Bevölkerungsrückgang kombiniert mit einer prozentualen Zunahme der älteren Bevölkerung zu verzeichnen sein wird. In der nachfolgenden Grafik ist die Prognose noch einmal dargestellt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 25 / 236 94 2000 2001 2002 2003 Ehringshausen 2004 2005 2006 2007 Lahn-Dill-Kreis 2008 2009 RB Gießen 2010 2011 Hessen Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnung der Hessen Agentur. Abbildung 6: Vorausschätzung Bevölkerung im Regionalvergleich Vorausschätzung: Bevölkerungsentwicklung von 2009 bis 2030 im Regionalvergleich (Jahresendstand im Jahr 2009=100) 102 100 98 96 94 92 90 88 2009 2011 Ehringshausen 2015 Lahn-Dill-Kreis 2020 RB Gießen 2025 Hessen verwirklicht 2030 angepasst Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur. __________________________________________________ 1 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 26 / 236 3.3 Soziale Infrastruktur Die Fakten im Überblick • sehr gute medizinische Versorgung (Überversorgung) • Hausärzte sind schon älter, hoher Wiederbesetzungsbedarf • Tagespflege geplant • aktive Seniorenhilfe • vielfältige Angebote der Kirchen • sehr gutes Sport- und Freizeitangebot mit modernem Hallenschwimmbad etc. Medizinische Versorgung und soziale Fürsorge Ehringshausen verfügt über ein Grundversorgungskrankenhaus mit 100 Betten. Es handelt sich um ein Belegkrankenhaus mit den Abteilungen Anästhesie/OP, Innere Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe und Gynäkologie. Das Krankenhaus wurde bereits 1911 gegründet und nach Kaiserin Auguste Viktoria benannt. Daneben stehen vier Arzt- und vier Zahnarztpraxen sowie neun Therapieeinrichtungen zur Verfügung. Die medizinischen Standorte konzentrieren sich im Kernort Ehringshausen, einige befinden sich auch in Katzenfurt. In Breitenbach und Daubhausen wurden früher einmal pro Woche Sprechstunden von den Hausärzten abgehalten. Jetzt gibt es das nur noch in Dreisbach, Niederlemp (in Niederlemp sogar Sprechstunden von zwei Ärzten) und Kölschhausen. Neben einer guten medizinischen Versorgung hat somit auch die Frage der Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln Bedeutung. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat 2011 eine Studie zur aktuellen Versorgungssituation in den Landkreisen und Prognosen zum Nachfolgebedarf herausgegeben (Versorgung heute). Danach ist der Lahn-Dill-Kreis mit 171 Hausärzten zur Zeit überversorgt. Da die Hausärzte jedoch deutlich älter sind als im hessenweiten Durchschnitt, mahnt die Studie einen enormen Wiederbesetzungsbedarf an Hausärzten in den nächsten Jahren an. Die Diakoniestation Ehringshausen ist der zentrale Ansprechpartner für die mobile, häusliche Kranken- und Altenpflege sowie für die hauswirtschaftliche Versorgung. Sie hat ihren Sitz in Dillheim neben der Kirche. Ergänzend zur ambulanten Pflege ist die Einrichtung einer Tagespflege geplant. Hier können pflegebedürftige Menschen tagsüber durch professionelle Pflegekräfte versorgt und betreut werden und so die pflegenden Angehörigen entlasten. Weitere Einrichtungen der sozialen Fürsorge sind zwei Alten- und Pflegeheime in den Ortsteilen Ehringshausen und Greifenthal und eine Seniorenwohnanlage im Kernort. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 27 / 236 Die Interessenvertretung für die älteren Bürgerinnen und Bürger übernimmt der Seniorenbeirat Ehringshausen. Der Beirat hat die Seniorenhilfe gestartet, bei der sich über 30 Mitarbeitenden aus allen Ortsteilen engagieren. Seit Anfang 2013 hat die Seniorenhilfe ihren Sitz im ehemaligen "Minese-Haus" in der Bahnhofstraße 31. Die Gemeinde hat das Haus und die dazugehörende Scheune zur Verfügung gestellt. Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“ werden dienstags von 9:00 - 12:00 Uhr und donnerstags von 15:00 - 18:00 Uhr generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren vermittelt. Außerdem wird das Haus als Treffpunkt für Senioren genutzt und in einem ersten Schritt werden ein „Donnerstagscafé“ und weitere Veranstaltungen angeboten. Die Nutzung des renovierten Fachwerkhauses ist ein wichtiger Baustein zur Belebung der Ortsmitte und zur Dorfentwicklung. Kinder und Jugendliche Eine Mitarbeiterin der Gemeinde ist für die Jugendpflege zuständig. Im Kernort gibt es ein aktives Jugendzentrum. Auch die Kirchen und der CVJM sind im Bereich der Jugendpflege tätig. Es gibt Spiel- und Freizeitgruppen, Lesungen und Kino-Abende, Einrichtungen wie Jugendräume oder Treffmöglichkeiten für Jugendliche sind vereinzelt vorhanden. Kinder- und Jugendarbeit leisten auch die Jugendfeuerwehren, die Jugendabteilungen der sporttreibenden Vereine und andere Institutionen. Kirchen In Ehringshausen gibt es sechs evangelische und zwei katholische Kirchen sowie ein islamisches Gebetshaus im Kernort. Auf einem Bergsporn über der Dill steht eine der größten Kirchen des Altkreises Wetzlar. Für die Ortsteile sind drei evangelische Pfarrämter zuständig, wobei die Kirchgemeinde Kölschhausen auch noch den Nachbarort Bechlingen umfasst: • Ehringshausen -Dillheim • Katzenfurt / Daubhausen (Greifenthal) • Kölschhausen (Bechlingen- Breitenbach- Dreisbach-Niederlemp) Die evangelischen Pfarrämter gehören zum Kirchenkreis Braunfels und der zur Evangelische Kirche im Rheinland. Darüber hinaus gibt es die Katholische Kirchengemeinde Ehringshausen, die zum Katholischen Kirchenbezirk Wetzlar des Bistum Limburg gehört, sowie eine Evangelische landeskirchliche Gemeinschaft und eine Evangelische Gemeinschaft / CVJM Ehringshausen. Das Angebot der evangelische Kirche ist vielfältig. Angebote im Gemeindehaus, Krabbelgruppen, Kindergottesdienste, Kinderspielgruppen, Frauen- und Gesprächskreise oder Fußballturniere für die Konfirmanden. Für die Ortsteile Daubhausen, Dreisbach, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp ist die Evangelische Frauenhilfe wichtig. Unterschiedliche Angebote speziell für Kinder, Jungen, Mädchen und Frauen bietet die Evangelische Gemeinschaft / CVJM. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 28 / 236 Sport- und Freizeitangebot Sechs Ortsteile haben einen Sport- bzw. Fußballplatz. Sporthallen und Tennisplätze gibt es in Katzenfurt und im Freizeitzentrum von Ehringshausen, wo sich das Roquemaure-Stadion und das Haverhill-Bad, ein Hallenbad mit 25m-Schwimmbecken, befinden. Zum Bad gehört auch eine Außenanlage mit Liegewiese und Sporteinrichtungen. Technik und Gebäude sind teilweise grundhaft saniert. 2013 sind weitere Investitionen geplant (u.a. Blockheizkraftwerk und Gestaltung des Übergangs zur Liegewiese). In 2012 wurde in der Dillaue eine Dirt-Bike-Strecke eingerichtet. Außerdem wurden ein Weg entlang der Dill ausgebaut und Outdoor-Fitness-Geräte für alle Generationen aufgestellt. Zwei Reitplätze in Daubhausen und Ehringshausen, zwei Schießstände in Ehringshausen und Kölschhausen sowie ein Modellflugplatz in Kölschhausen vervollständigen das Angebot. Kinderspielplätze sind in allen Orten vorhanden. Dorfgemeinschaftshäuser und andere öffentliche Einrichtungen Neben der Volkshalle in Ehringshausen und dem Bürgerhof in Katzenfurt gibt es sieben Dorfgemeinschaftshäuser (DGH), die sich in Größe und Auslastung unterscheiden. Hohe Auslastungen können Niederlemp und Kölschhausen vorweisen. Jede Woche finden hier mehrere Veranstaltungen der örtlichen Gesangs- und Sportvereine wie Chorproben und Trainings statt. Die recht gute Belegung in Breitenbach ist dem Gottes- und Kindergottesdienst geschuldet, da Breitenbach keine eigene Kirche besitzt. Interessant ist hier, dass das Breitenbacher DGH auch von einem Dillheimer Verein regelmäßig genutzt wird. Alle DGHs werden darüber hinaus mehrmals im Jahr von den örtlichen Vereinen für ihre Sitzungen und Veranstaltungen genutzt. Außerdem gibt es Vorträge und Veranstaltungen von auswärtigen Institutionen. Die größeren Veranstaltungen werden in der Volkshalle durchgeführt. Private Feiern finden in allen DGHs statt. Auch in Daubhausen, Dillheim und Kölschhausen, die noch über eine Gaststätte verfügen. Für große Feiern und Feste, z.B. auch für Feiern türkischer Migranten ist die Volkshalle eine gefragte Adresse. Bei den Saalmieten wird nach auswärtigen und einheimischen Veranstaltungen unterschieden. Erstere müssen eine höhere Miete zahlen. Die Nutzung für die örtlichen Vereine ist meist kostenfrei vereinbart. Hier fallen nur Kosten an, wenn mehr als zwei Veranstaltungen im Jahr durchgeführt werden. Die DGHs befinden sich in einem guten baulichen Zustand. Bei der örtlichen Veranstaltungen wurden die Themen behindertengerechte Zugänge, Stuhl- und Tischlager sowie eine Verbesserung der Umfeldgestaltung angesprochen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 29 / 236 Tabelle 5: Größe und Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser im Jahr 2011 Breitenbach Daubhausen Größe Saal in qm Sitzplätze Belegungen im Jahr 48 50 94 Gottesdienst, Karnevals Klub Dillheim 6 80 100 52 Frauenchor 7 22 25 22 25 19 - 12 106 100 54 Arzt 7 355 456 124 133 131 TV Ehringshausen 21 98 75 24 25 19 - 9 133 130 110 110 217 180 56 48 188 180 52 50 Belegung jede Woche Anzahl private Feiern pro Jahr Dillheim Dreisbach Ehringshausen* Greifenthal Katzenfurt** keine Angaben Kölschhausen 150 Gesangsverein, VHS Dillenburg 16 218 SpVgg Lemp, Gesangsverein 14 Niederlemp Volkshalle Ehringshausen **Bürgerhof Katzenfurt ist verpachtet Quelle: Belegungsbücher Gemeinde Ehringshausen (Hinweis: Die wöchentlichen Arztsprechstunden in Niederlemp und Kölschhausen sind in den Belegungsbüchern aufgeführt.) Fast in jedem Ortsteil gibt es Backhäuser, manche werden aber nur bei Festen genutzt. Bei den örtlichen Veranstaltungen wurde gewünscht, die Backhäuser wieder mehr zu aktivieren. Vorbilder könnten Dillheim, Dreisbach und Katzenfurt sein, wo regelmäßig im Backhaus gebacken wird. Um von Erfahrungen der anderen zu profitieren und die Technik des Brotbackens wieder aufzufrischen, will Kölschhausen einen Back-Workshop für Interessierte aus der Gesamtgemeinde anbieten. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 30 / 236 3.4 Bürgerschaftliches Engagement Die Fakten im Überblick • 96 Vereine, mehr Mitglieder als Einwohner • Engagement bei Vereinsarbeit lässt nach Vereine 96 Vereine bereichern das Leben in der Gemeinde. Die einzelne Vereine werden bei den Ortsbögen aufgelistet. Es gibt ein breites Spektrum an Vereinszwecken. • Sport • Gesang • Naturschutz • Religion • Feuerwehr • Heimat / Kultur / Geschichte • Partnerschaften • Tierzucht • Fördervereine In Ehringshausen gibt es nach Angaben der Gemeinde mehr Vereinszugehörigkeiten als Einwohner. So waren 2009 9.757 erwachsene und 2.061 jugendliche Mitglieder in einem Verein registriert. In den Ortsteilen sind die Feuerwehrvereine sehr aktiv. Sie machen Jugendarbeit und sorgen für das Gemeinschaftsleben. Allerdings musste sich die Ortsteilwehr in Greifenthal wegen Nachwuchsmangel bereits auflösen. Auch bei einigen örtlichen Veranstaltungen wurde das Nachwuchsproblem bei den Kindern und Jugendlichen angesprochen. Außerdem wurde gesagt, dass das Engagement in manchem Verein nachgelassen habe und es schwierig sei, Mitglieder für die Arbeit im Vorstand oder für die Organisation von Veranstaltungen zu gewinnen. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist vielfältig und zeigt sich vor allem bei den vielen Festen und Veranstaltungen. Unterschiedlich hingegen sieht es bei der Erneuerung von Sitzplätzen oder der Pflege von Grünanlagen aus. Während es in manchen Ortsteilen gut organisiert ist, wünschen sich andere eine „Eingreiftruppe“, die kleine Missstände kurzfristig beseitigen und abstellen kann. Die Vereine sind auch für das Zusammenleben mit den Bürgern mit Migrationshintergrund wichtig. Die Migranten mischen bei den Sportvereinen mit und engagieren sich bei den Feuerwehren. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 31 / 236 3.5 Bildung Die Fakten im Überblick • vier Kindergärten, Mittags- und Ganztagesbetreuung, U-3-Plätze • zwei Grundschulen, und eine Gesamtschule, alle bestandsfähig Kindergärten In der Gesamtgemeinde gibt es drei gemeindliche Kindergärten und einen Waldkindergarten in privater Trägerschaft des Leben ist Lernen e. V. Zusätzlich gibt es Tagesmütter, die ihre Dienste anbieten Einrichtung Plätze Kindertagesstätte "Dillwiese" Ehringshausen 125 Plätze Kindertagesstätte „Gestiefelter Kater“ Katzenfurt 75 Plätze Kindertagesstätte "Mullewapp" Kölschhausen 100 Plätze Waldkindergarten Ehringshausen "Die Waldmäuse" 20 Plätze Gesamt 320 Plätze Alle drei Kindertagesstätten bieten zusätzlich eine Mittags- und Ganztagesbetreuung von 7:00 bis 16:30 Uhr an. Der Waldkindergarten ist von 8:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Im Jahr 2011 (das ist das aktuellste Jahre, das vorliegt) lebten 429 Kinder in der Gesamtgemeinde. 219 Kinder waren davon bis 3 Jahre alt und 210 Kinder im Alter von 3 bis 6. Zur Zeit bietet die Gemeinde 45 Plätze für Kinder unter 3 Jahren an (ohne Tagesmütter). Tabelle 6: Prognose der Entwicklung der Kinder in Ehringshausen Altersstruktur 2011 2030 unter 3 Jahre 219 Kinder 187 Kinder 3 bis 6 Jahre 210 Kinder 205 Kinder 0 bis 6 Jahre (insgesamt) 429 Kinder 392 Kinder Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2012 und Prognose der Hessen-Agentur Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 32 / 236 Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Kinder zurückgehen. Wie viele Krippenplätze in Zukunft benötigt werden, ist jedoch nicht bekannt. Das macht eine langfristige Planung schwierig. Die zukünftige Kinderbetreuung muss deshalb flexibel und dem jeweiligen Bedarf angepasst werden. Im Ortsteil Ehringshausen wurde eine neue Kindertagesstätte für die unter Dreijährigen gebaut. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Grund- und Gesamtschule und bietet 20 Kleinkindern Platz. Ebenfalls neu gebaut werden soll die Kindertagesstätte in Katzenfurt. Geplant ist eine viergruppige Einrichtung (davon eine reine Krippengruppe), die unmittelbar neben dem bestehenden Kindergarten entstehen und im Spätherbst 2014 fertig gestellt werden soll. Während der Baumaßnahmen läuft der Betrieb in Katzenfurt weiter. Schulen In der Gemeinde gibt es zwei Grundschulen: • Dillwiesenschule Ehringshausen: Schulbezirk Kerngemeinde Ehringshausen und Dillheim • Chattenbergschule Katzenfurt: Schulbezirk Katzenfurt, Breitenbach, Daubhausen, Dreisbach, Greifenthal, Kölschhausen und Niederlemp Die Fortschreibung des „Schulentwicklungsplans“ für den Lahn-Dill-Kreis 2010 – 2015 Bereich Altkreis Wetzlar geht von einem kontinuierlichen Rückgang der Schülerzahlen aus. Trotz des drastischen Verlustes der Schülerzahlen bei der Chattenbergschule um -54% am Ende des Planungszeitraumes werden beide Grundschulen als bestandsfähig eingeschätzt. Ursachen für den starken Schülerrückgang an der Katzenfurter Schule sieht der Schulentwicklungsplan nicht nur durch die demographische Entwicklung: Es sei auch durch den veränderten Schulbezirk (Sinn-Edingen und Greifenstein-Kerngemeinde) bedingt. Tabelle 7: Schülerzahlenprognose: Gesamtschülerzahl und Klassen Schuljahr 2008/09 2009/ 10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/ 14 2014/ 15 2015/ 16 Schüler/Klassen Dillwiesenschule 215 / 11 208 / 11 208 / 11 207 / 11 209 / 11 196 / 10 192 / 10 187 / 10 Chattenbergschule* 250 / 12 207 / 11 177 / 10 142 / 9 123 / 9 118 / 8 115 / 7 116 / 7 Quelle: Schulentwicklungsplan Lahn-Dill-Kreis *mit Vorklassen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 33 / 236 Integrierte Gesamtschule Johannes-Gutenberg-Schule Ehringshausen Neben den zwei Grundschulen gibt es noch die Gesamtschule, wo in den Jahrgangsstufen 9 und 10 abschlussbezogene Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialklassen gebildet werden. Der Einzugsbereich sind hauptsächlich Schüler aus Ehringshausen, Werdorf und Allendorf. Auch für die Gesamtschule hat der Schulentwicklungsplan einen Rückgang der Schüler- und Klassenzahlen prognostiziert: Bis 2015/16 um rund 24 %. Es werden jedoch keine ernsthaften Probleme gesehen, da es der allgemeinen rückläufigen Entwicklung entspreche. Prognostizierte Entwicklung im Planungszeitraum bis 2015/16 Johannes-Gutenberg-Schule Schuljahr Schüler / Klassen 2010/11 1112 / 44 2011/12 1099 / 43 2012/13 1053 / 42 2013/14 970 / 39 2014/15 898 / 37 2015/16 849 / 36 Quelle: Schulentwicklungsplan Lahn-Dill-Kreis Außerschulische Bildungsangebote Die Schul- und Gemeindebücherei Ehringshausen besteht aufgrund einer Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde. Der Bestand der Bücherei ist inzwischen auf über 10.100 Medien angewachsen. Die Lahn-Dill-Akademie bietet Volkshochschulkurse in Ehringshausen und Kölschhausen an, darunter Aqua-Fit im Hallenbad, Gymnastik im Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen und Computerschulungen in der Gesamtschule. Kooperationen mit der Musikschule bestehen nicht. In Daubhausen wird von einer Privatperson Gitarrenunterricht angeboten. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 34 / 236 3.6 Städtebauliche Entwicklung und Leerstand Die Fakten im Überblick • Gesamtfläche 4.543 ha • 12 Bauplätze in Baugebieten • Baulücken in den Ortsteilen in Privateigentum • Thema Leerstand bekommt in Zukunft Bedeutung Flächennutzungen In der folgenden Tabelle ist die Flächennutzung von Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis angegeben. Tabelle 8: Flächennutzungen in der Gemeinde Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis 2012 Stand am 31.12.2011 Gebäude- und Freiflächen Gemeinde Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis 310 ha 6,8 % 7,8 % Betriebsflächen 15 ha 0,3 % 0,7 % Erholungsflächen 28 ha 0,6 % 0,8 % Verkehrsflächen 347 ha 7,6 % 7,5 % Landwirtschaftsflächen 1.551 ha 34,1 % 34,1 % Waldflächen 2.229 ha 49,1 % 47,4 % Wasserflächen 47 ha 1,0 % 1,2 % Flächen andere Nutzung 17 ha 0,4 % 0,5 % Gesamtfläche 4.543 ha Quelle: HLS, eigene Darstellung Baugebiete Ehringshausen hat aktuell noch 12 Bauplätze in bestehenden und rechtsverbindlich über Bebauungspläne ausgewiesenen Baugebieten. Weiterhin stehen im Ortsteil Katzenfurt in dem Baugebiet „Auf dem Bettchen / Ober der Reinwies“ Flächen im Mischgebiet zur Verfügung, die sich auch für eine Wohnbebauung eignen. Allerdings gibt es in einigen Orten (Kölschhausen, Daubhausen, Greifenthal) Baulücken auch in attraktiver Lage, die noch bebaut werden könnten. Diese Bauplätze gehören meist Besitzern, die im Moment kein Interesse daran haben, zu verkaufen oder die Bauplätze für die Kinder vorgesehen haben. Wie groß die „Reserven“ tatsächlich sind, soll durch eine Befragung der Grundstückseigentümer herausgefunden werden. So könnten Bauwillige durch die Vermittlung der Gemeinde Auskunft bekommen, wo ein Bauplatz zu erwerben ist. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 35 / 236 Tabelle 9: Bauplätze in Ehringshausen Ortsteil Baugebiet Bauplätze Kosten/qm Breitenbach --- 0 Daubhausen Auf der Hofstadt 3 90 € / qm 4 132 € / qm Dillheim Dreisbach Ehringshausen Greifenthal Katzenfurt Schlüsselacker --- 0 Zehnetfrei 2 --- 0 117 € / qm Arlskaut* 0 106 € / qm Chattenhöhe 2 93 € / qm Kölschhausen --- 0 Niederlemp --- 1 65 € / qm Quelle: Angaben der Gemeinde *Die drei noch vorhandenen Bauplätze sind im Dezember 2013 verkauft worden. In Dreisbach sowie Ehringshausen (2. Bauabschnitt im Baugebiet „Borngraben/ Zehnetfrei“) und Dillheim (2. Bauabschnitt im Baugebiet „Auf´m Schlüsselacker“) haben noch rechtskräftige Bebauungspläne Bestandsschutz, für die die notwendigen bodenordnenden Maßnahmen noch nicht eingeleitet wurden. Wegen der rückläufigen Nachfrage in Dreisbach wird von einer Umsetzung der Planung derzeit abgesehen. Für den Kernort Ehringshausen und dem angrenzenden Ortsteil Dillheim besteht ein Bedarf an Bauplätzen, so dass in einem der beiden rechtskräftigen Baugebiete die Umlegung und Erschließung eines weiteren Bauabschnitts in den kommenden Jahren anstehen kann. Über diese beiden bestehenden rechtskräftigen Bebauungspläne hinaus wird außer im Ortsteil Katzenfurt ein weiterer Bedarf an Bauland mittelfristig in der gesamten Gemeinde nicht gesehen. Der BPlan Wiesenstraße in Katzenfurt in Zusammenhang mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses enthält die Schaffung von sechs neuen Bauplätzen. Aufgrund des geringen Umfangs ist diese Ausweisung nicht konkurrierend zur Innenentwicklung. Es gibt zur Zeit einen Nachfrageüberhang an Bauplätzen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 36 / 236 Ob sich die Nachfrage in Zukunft ändern wird, ist im Rahmen des IKEK diskutiert worden. Dies ist denkbar, wenn die Gemeinde aktiv ein Zuzugsprogramm startet, also gezielt Bauwillige aus den Nachbargemeinden bzw. aus Gießen und Wetzlar anwerben will. Im Ergebnis ist das Startprojekt „Profilierung als attraktiver Wohnstandort“ formuliert worden (siehe Kapitel 9.2. Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr). Da die Gemeinde generell die Strategie der Innenentwicklung vor Außenentwicklung verfolgt, ist so ein Zuzugsprogramm auch für die Baulücken im Innenbereich bzw. die Nach/Umnutzung leer stehender Gebäude sinnvoll. Tabelle 10: Wohnungen 2011 Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis Anzahl der Wohnungen in 1.000 Veränderungen gegenüber dem Jahr 2000 (in %) Wohnfläche je Einwohner (qm/Einw.) Veränderungen gegenüber dem Jahr 2000 (in %) RB Gießen 4,1 114,2 466,5 +8,3 % +5,8 % +6,4 % 47,3 45,9 45,2 +12,7 % +12,1 % +10,6 % Quelle: HLS über Hessen Agentur Baufertigstellungen Die Zahl der fertig gestellten Wohngebäude und Wohnungen ging in den letzten Jahren zurück. Tabelle 11: Baufertigstellungen 2003 - 2011 Gebäude 1 Wohnung 2 Wohnungen Wohnungen > 3 Wohnungen insgesamt insgesamt 148 109 54 30 201 2011 10 9 0 1 12 2010 8 8 0 0 8 2009 3 3 0 0 3 2008 19 14 4 1 25 2007 9 7 4 0 11 2006 21 14 10 6 30 2005 30 20 16 9 45 2004 19 14 10 0 24 2003 29 20 10 13 43 Quelle: HLS, eigene Zusammenstellung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 37 / 236 Im Regionalplan Mittelhessen von 2011 wird der geschätzte Wohnungsbedarf vom 31.12. 2002 bis 31.12.2020 wie folgt angegeben. • Neubedarf 63 Wohnungen • Nachholbedarf 112 Wohnungen • Ersatzbedarf 92 Wohnungen • Wohnungsbedarf insgesamt bis 2020: 267 Wohnungen Von den 267 geschätzten Wohnungen hat Ehringshausen bis Ende 2011 bereits 201 realisiert. Bleiben also noch 66 Wohnungen „übrig“. Leerstand und Baulücken Die Leerstandsproblematik ist in den Ortsteilen aktuell nicht dramatisch, es gibt relativ wenig Leerstände. Dafür ist die Verkehrsanbindung an die Zentren mit dem guten Arbeitsplatzangebot, aber auch das Arbeitsplatz- und Bildungsangebot sowie die soziale Infrastruktur in der Gemeinde selbst einfach zu gut. Stehen Gebäude zum Verkauf, finden sie in angemessener Zeit auch einen Käufer (mit wenigen Ausnahmen wie z.B. in Katzenfurt direkt an der Bundesstraße oder an der Autobahnbrücke). Allerdings könnte das Thema in den nächsten Jahren deutlich an Brisanz gewinnen, denn viele Gebäude nicht nur im Ortskern, sondern auch in den Neubaugebieten der 60er und 70er Jahre, werden nur noch von ein oder zwei älteren Menschen bewohnt. Daher macht es Sinn, sich frühzeitig Strategien zu überlegen, wie Leerstand verhindert werden kann. Ganz neu sind Erkenntnisse aus dem neuen Zensus. Tabelle 12: Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum nach Art der Nutzung Wohnungen nach Art der Wohnungsnutzung in % 2011 Deutschland Hessen Ehringshausen Ehringshausen in % absolut LDK Von Eigentümer/-in bewohnt 42,4 45,1 57,7 64,4 2.780 Zu Wohnzwecken vermietet 52,1 50,4 37,4 32,0 1.381 Ferien- oder Freizeitwohnung 1,0 0,8 1,1 0,4 17 Leer stehend 4,5 3,7 3,8 3,2 140 Quelle: Zensus 2011 (Stichtag 9. Mai 2011, veröffentlicht Mai 2013) Die Leerstandsquote in Ehringshausen liegt noch unter der in Hessen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 38 / 236 In den Ortsteilen wurde durch die Ortsvorsteher eine Leerstandserhebung durchgeführt. Auch da sieht man, die Leerstandsproblematik ist (noch) nicht groß. Tabelle 13: Ergebnisse der Leerstandskartierung Wohngebäude leerstehend Wirtschaftsgebäude leerstehend Potentieller Leerstand mittelfristig Breitenbach 6 1 5 Daubhausen 5 3 10 Dillheim 1 0 2 Dreisbach 1 0 1 Ehringshausen 23 3 k.A. Greifenthal 2 4 15 Katzenfurt 16 3 k.A. Kölschhausen 5 14 10 Niederlemp 5 3 4 Gesamt 64 31 47 Ortsteil Quelle: Angaben der Ortsvorsteher, bei Ehringshausen und Katzenfurt Angabe der Gemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 39 / 236 3.7 Technische Infrastruktur Die Fakten im Überblick • gute Verkehrsanbindung mit Autobahn 45, Bundesstraße 277 und Bahnstrecke Siegen - Gießen • alle Orte über ÖPNV erreichbar, Vertaktung von Bahn und Bus nicht optimal • flexible und alternative Bedienformen gefragt • Energie-Ziel bis zum Jahr 2020 20% Energieeinsparung und 20% erneuerbare Energien • OT Daubhausen: schlechte Versorgung mit Internet, Breiband-Initiative auf Kreisebene Verkehr Die gute Verkehrsanbindung ist ein wichtiger Standortfaktor für Ehringshausen. Durch die Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie) mit der Anschlussstelle Ehringshausen. Nahezu parallel dazu verlaufen die Bundesstraße 277 durch die Ortsteile Ehringshausen, Dillheim und Katzenfurt sowie die Bahnstrecke Siegen – Gießen mit den Bahnhöfen Ehringshausen und Katzenfurt. Der Bahnhof Ehringshausen ist der wichtigste zwischen Wetzlar und Herborn. In 22 Minuten ist man mit dem Mittelhessen Express in der Universitätsstadt Gießen und in 74 Minuten in Frankfurt am Main. Unter der Woche verkehrt der Mittelhessen Express stündlich. Alle Ortsteile sind über Buslinien des Öffentlichen Personennahverkehrs angebunden: • Buslinie 202 Niederlemp - Dreisbach - Kölschhausen - Breitenbach - Ehringshausen: Montag Freitag + Samstag • Buslinie 204 Greifenthal - Daubhausen - Katzenfurt (Dillheim - Ehringshausen Gesamtschule): Montag - Freitag • Buslinie 205 (Niederlemp - Dreisbach - Kölschhausen - Ehringshausen - Dillheim) - Katzenfurt Daubhausen - Greifenthal: Montag - Freitag • Buslinie 206 Greifenthal Katzenfurt: Montag - Freitag • Buslinie 471 (Greifenthal - Daubhausen) Katzenfurt - Dilheim - Ehringshausen: Montag - Freitag + Samstag + Sonntag • Buslinie 472 Herborn - (Daubhausen) Katzenfurt - (Ehringshausen Gesamtschule): Montag - Freitag Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 40 / 236 Abb. 7: Liniennetzplan des Lahn-Dill-Kreises (Ausschnitt) Quelle: Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH Ein Großteil des Nahverkehrs macht der Schülerverkehr aus und zu den Verkehrsspitzenzeiten morgens von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie mittags ab 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr sind die Busse mit Schülern voll besetzt. Zu den anderen Zeiten fahren die Busse aber fast leer und viele Einwohner nutzen trotz steigender Benzinpreise lieber Ihr eigenes Auto. Für die Berufspendler fehlt eine Vertaktung mit der Bahn, mit der die Züge am Bahnhof Ehringshausen auch wirklich pünktlich erreicht werden können. Insbesondere für ältere Menschen ist das Busfahren zu mühsam, um den Einkauf zu erledigen oder zum Arzt zu kommen. Oftmals muss man auch in einen anderen Bus umsteigen, um sein Ziel zu erreichen. Durch die weiter sinkenden Einwohnerzahlen und den zu erwartenden Rückgang der Schülerzahlen werden in Zukunft flexible und alternative Bedienformen (Bürgerbus, Anrufbus, Kombibus, Fahrgemeinschaften) wichtig. Neue Anforderungen ergeben sich auch durch den steigenden Anteil älterer Menschen. Die Seniorenhilfe plant deshalb die Einrichtung eines Fahrdienstes, um die Senioren in den Kernort oder für die wöchentliche Einkaufstour in den Ortsteilen abzuholen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 41 / 236 Energie Ehringshausen gehört zur Naturparkregion Lahn-Dill-Bergland. Das Thema Energie ist dort als eigenes Handlungsfeld definiert. Ziel der beteiligten Kommunen ist es, bis zum Jahr 2020 20% Energieeinsparung und einen Anteil von 20% erneuerbarer Energien zu erreichen. Im Rahmen des Projektes „Kommunales Energiemanagement“ hat die Gemeinde einen Teil der kommunalen Liegenschaften zur Überprüfung des Energieverbrauchs bei der Region angemeldet. Dabei wird es um die Beratung zur Energieeinsparung und die Heizungsoptimierung gehen. Im Bereich der Erneuerbaren Energien sind die Dächer der Kindertagesstätte in Kölschhausen und des Bauhofs für private Photovoltaikanlagen vermietet. Eigene Anlagen unterhält die Gemeinde auf dem Dach der Kindertagesstätte in Ehringshausen und auf Teilflächen des Bauhofs. Weitere Anlagen befinden sich in Planung. Außerdem werden der Bürgerhof in Katzenfurt, die neue Kinderkrippe in Ehringshausen und das Hallenbad über ein Blockheizkraftwerk mit elektrischer Energie und Wärme versorgt. Letztere versorgt auch die kommunale und die Kreisturnhalle mit Wärme. Weitergehende Überlegungen wie z.B. ein Energiekonzept oder die Errichtung von einem lokalen Nahwärmenetz gibt es bislang noch nicht. Die Ortsteile Dillheim, Ehringshausen und Katzenfurt sind an die Erdgasversorgung angeschlossen. Um die zukünftige Nutzung Erneuerbarer Energie regionalplanerisch steuern zu können, hat der Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012) für Ehringshausen Flächen zur Nutzung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, für den Biomasseanbau und für Kurzumtriebsplantagen festgelegt. Vorrangflächen für Windenergienutzung gibt es keine. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 42 / 236 Abbildung 8: Karte "Steuerung der Windenergienutzung und der Photovoltaik auf Freiflächen" Vorbehaltsgebiete für Photovoltaik-Freiflächenanlagen (blau schraffiert) Quelle: Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012) Abbildung 9: Themenkarte "Energetische Biomassenutzung" rot = Suchraum für Biogasanlagen, braun = Vorzugsraum für Biomasseanbau von Ackerfrüchten Quelle: Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 43 / 236 Breitband / DSL Die Versorgung mit einem schnellem Internetanschluss ist in der Gemeinde sehr unterschiedlich. In den Ortsteilen Breitenbach, Ehringshausen, Katzenfurt und Kölschhausen sind die Leistungskapazitäten am besten. Schlecht sind sie hingegen in Daubhausen. Hier ist nur „DSL light 384 k“ möglich. Abbildung 10: Breitbandausbau in Ehringshausen Quelle: Gemeinde Ehringshausen Im Landkreis Lahn-Dill gibt es eine „Breitband-Initiative“, die eine Bedarfsumfrage durchgeführt hat und erreichen will, dass alle Stadt- und Ortsteile mit Glasfaser und einer Datengeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Vergabe dieser Leistungen mit der Aufgabe, Leerrohre und Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern in alle Städte und Gemeinden zu verlegen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 44 / 236 3.8 Wirtschaft und Arbeitsmarkt Die Fakten im Überblick • Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen sind industriell-gewerblich geprägt • knapp 3.000 Arbeitsplätze mit Schwerpunkt im produzierenden Bereich • mehr Aus- als Einpendler, relativ geringe Arbeitslosigkeit • Lebensmittel-Supermärkte und kleine Geschäfte nur in Ehringshausen und Katzenfurt • Kaufkraft leicht unterdurchschnittlich: über 5.000 EUR pro Einwohner/Jahr Die Ortsteile Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen sind industriell-gewerblich geprägt. Historischer Schwerpunkt ist Ehringshausen. Wo früher die Erzverladestation am Bahnhof stand, befinden sich heute Fabrikgebäude und Röhrenlager. Arbeitsplätze Ehringshausen kann fast 3.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten, die meisten (62 %) im produzierenden Bereich. Der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen ist unterrepräsentiert, wie der Dienstleistungsbereich generell. Abbildung 11: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort in Ehringshausen und im Kreis Lahn-Dil-Kreis 2011 Ehringshausen 2011 0 % 17 % 23 % 4 % 44 % 17 % 14 % 62 % 19 % Land- und Forstwirtschaft Quelle: HLS Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistung öffentliche und private Dienstleister Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 45 / 236 Die größten Unternehmen sind heute der Automobilzulieferer Küster mit 950 Mitarbeitern an den Standorten Ehringshausen und Aßlar, der Hersteller von Kunststoffrohren Alphacan Omniplast mit 183 Mitarbeitern in Ehringshausen, der Maschinen- und Anlagenbauer Hedrich mit 160 Mitarbeitern in Katzenfurt und der Sondermaschinenbauer Clößner mit 84 Mitarbeiter in Daubhausen. Schaut man an, wie sich die Verteilung der Arbeitsplätze nach Geschlechtern darstellt, stellt man fest, dass im produzierenden Bereich wesentlich mehr Männer als Frauen beschäftigt sind, im Dienstleistungsbereich dagegen überwiegend Frauen. Das ist eine klassische Verteilung und nicht weiter überraschend. Tabelle 14: Arbeitsplätze - Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011 männl weibich lich beschäftigte Azubis ausländische darunter Ausländer Arbeitnehmer ge- männ weibl. samt insgesamt, davon mt 2.954 1.874 Land- und Forstwirtschaft 0 0 Produzierendes Gewerbe 1.622 1.243 379 460 211 249 116 0 116 437 101 336 Handel, Verkehr, gesa 1.080 263 männl weibli. . 194 69 125 9 Gastgewerbe Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstl. öffentliche und private Dienstleister Quelle: HLS In der nachfolgenden Tabelle kann man sehen, dass die Zahl der Arbeitsplätze bis 2007 leicht zurückgegangen ist. Die Verluste fanden überwiegend im produzierenden Bereich statt. Allerdings muss die Statistik noch einmal überprüft werden, die Verluste in den einzelnen Bereichen sind größer als in der Gesamtsumme, natürlich nach Abzug der Zuwächse. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 46 / 236 Tabelle 15: Arbeitsplätze nach Bereichen im Zeitvergleich 2005 2007 2009 2011 Lahn-Dill-Kreis 2011 insgesamt, davon 2.998 2.824 2.840 2.954 83.740 Land- und Forstwirtschaft 12 0 0 0 222 Produzierendes Gewerbe 1.712 1.762 1.662 1.622 36.693 Handel, Verkehr, Gastgewerbe 625 452 453 460 15.938 Finanzierung, Vermietung, 238 229 90 116 11.481 411 381 92 437 19.397 Unternehmensdienstleistung öffentliche und private Dienstleister Quelle: HLS über www.Regionalstatistik.de Beschäftigung, Einpendler und Auspendler Ehringshausen konnte nicht nur die Zahl der Arbeitsplätze im Ort seit 2008 um 7 % steigern, sondern auch die Zahl der Beschäftigen pro 100 Einwohner, das ist der Anteil der Gesamtbevölkerung, der einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz hat. Das Pendlersaldo ist allerdings negativ, es fahren also mehr Ehringshäuser in andere Orte (Wetzlar, Herborn, Gießen, Rhein-Main-Gebiet) zur Arbeit als Pendler nach Ehringshausen kommen. Tabelle 16: Beschäftigte und Pendler im Zeitvergleich 2008-2011 2008 2009 2010 2011 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) 2.764 2.840 2.869 2.954 Einpendler 1.866 1.957 1.975 2.070 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Wohnort) 3.231 3.171 3.250 3.342 Auspendler 2.333 2.288 2.356 2.458 Pendlersaldo -467 -331 -381 -388 Beschäftigtenquote (eigene Berechnung) 34,5 34,1 34,8 36,0 Erwerbstätigenquote* 57,1 56,4 58,2 60,0 Quelle: HLS, *Anteil der Erwerbstätigen in der Altersklasse 18-65 Jahre. Quelle: Demographiebericht Ehringshausen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 47 / 236 Abbildung 12: Entwicklung der Pendlerbewegungen 2000 bis 2011 Entwicklung der Pendlerbewegungen Ehringshausen von 2000 bis 2011 Ehringshausen besitzt im Mittel einen relativ ausgeglichenen Pendlersaldo. 3.000 2.500 Ein-/Auspendler 2.000 1.500 1.000 500 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Einpendler 2007 2008 2009 2010 2011 Auspendler Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur. Ergänzende Indikatoren im Regionalvergleich Abbildung 13: Beschäftigte im Regionalvergleich Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis RB Gießen Hessen Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100) Flächenindikatoren (2011) Gebäude- und Freifläche je Einw. (m2/Einw.) 120 der Landwirtschaftsfläche Anteil an Gesamtfläche in % 339 329 338 254 34% 34% 44% 42% Anteil der Waldfläche an Gesamtfläche in % 110 49% 47% 40% 40% Bevölkerungsdichte (2011) 2 Einw. 100 je km Einw. je km2- Gebäude- und Freifläche 201 237 193 289 2.954 3.038 2.958 3.932 4,1 114,2 466,5 2.836,6 8,3% 5,8% 6,4% 5,9% Wohnungen (2011) 90 Anzahl der Wohnungen (Angaben in 1.000) Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %) 80 Wohnfläche je Einw. (m2/Einw.) 2000 2001 2002 Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %) Tourismus (2011) 47,3 2003 Ehringshausen Übernachtungen (Angaben in 1.000) 2004 12,7% 2005 45,9 2006 12,1% Lahn-Dill-Kreis * 2007 45,2 2008 10,6% RB Gießen 2009 2010 42,8 2011 7,3% Hessen 444,7 2.506,3 29.015,8 Tourismusintensität 1.000Berechnungen Einw.) * Quelle: Bundesagentur(Übern. für Arbeitje(2012), Hessen Agentur. 1.761 2.411 4.763 Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %) 24% 19% 13% * Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnungen Hessen Agentur. * Werte anonymisiert, keine Daten vorhanden oder keine Berechnung möglich Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100) __________________________________________________ 6 160 150 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 140 130 120 Seite 48 / 236 Arbeitslosigkeit Arbeitslosenzahlen waren auf Gemeindeebene nur für das Jahr 2008 zu bekommen. Demnach waren in Ehringshausen 253 Personen arbeitslos, darunter 58 Ausländer, 13 schwerbehinderte, 8 Jugendliche, 32 Personen zwischen 15 und 25 Jahren und 24 Personen zwischen 55 und 65. 88 Personen waren langzeitarbeitslos. Zwar kann man die Arbeitslosenquote nur berechnen, wenn man die Zahl der Erwerbspersonen hat (und die werden nur auf Kreisebene veröffentlicht), die Arbeitslosenquote dürfte aber relativ gering sein. Im Demografiebericht der Bertelsmannstiftung ist der Arbeitslosenanteil an den ErwerbspersoEntwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100) nen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) angegeben. Die liegt höher als die Arbeitslosenquote, da120 bei dieser alle Erwerbstätigen, also auch Beamte, Selbständige und mithelfende Familienangehörige, als Basis genommen werden. Aber für einen Vergleich: 110 2007: 8,5 % 100 7,3 % 2008: 2009: 9,1 % 90 8,3 % 2010: 2011: 6,7 % 80 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 In der folgenden Grafik ist die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen zu einem Basisjahr 2000 angeEhringshausen Lahn-Dill-Kreis RB Gießen Hessen geben und das für Ehringshausen, den Landkreis, den Regierungsbezirk und das Land Hessen. JeQuelle: kleiner die Einheit ist, umso größer sind die Ausschläge. Aber im großen und ganzen teilt die GeBundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur. meinde der Entwicklung des Kreises und Bezirks. Abbildung 14: Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Verhältnis zum Basisjahr 2000 Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100) 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 2000 2001 2002 2003 Ehringshausen 2004 2005 Lahn-Dill-Kreis 2006 2007 2008 2009 RB Gießen 2010 2011 Hessen Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 49 / 236 __________________________________________________ Nahversorgung Einkaufsmöglichkeiten von Waren des täglichen Bedarfs gibt es im Kernort Ehringshausen und in Katzenfurt, wo neben Bäcker und Metzger auch Supermärkte und Discounter zur Auswahl stehen. Einzigartig ist das Lebensmittelgeschäft in der Bahnhofstraße von Ehringshausen, das von einem über 80 Jahre alten Herrn betrieben und noch einige treue Kunden hat. Durch die Nähe zu Ehringshausen ist Dillheim ebenfalls ausreichend versorgt. In Kölschhausen gibt es noch einen Metzger. Kölschhausen und die anderen Ortsteile werden von mobilen Verkaufswagen (Backwaren, Obst/ Gemüse und Fisch) angefahren. Verkaufsläden gibt es hier nicht mehr. Das Thema Dorfladen wurde in einigen örtlichen Veranstaltungen diskutiert. Die Einwohner sehen dafür jedoch noch keinen Bedarf. Das mag auch an der relativ geringen Entfernung zu Ehringshausen und Katzenfurt liegen. Problematisch ist die Situation aber für ältere Leute, die kein Auto haben bzw. nicht mehr fahren können. Hier gibt es den Projektvorschlag der Seniorenhilfe, die Senioren zum Einkaufen abzuholen. Einzelhandel und Kaufkraft Das Thema Einzelhandel spielt für den Kernort Ehringshausen eine besondere Rolle. Daher sollen zur besseren Einschätzung ein paar Zahlen vorangestellt werden (Quelle: GfK nach IHK Mittelhessen) • Haushalte absolut (1. 1. 2011): 4.250 • Kaufkraft insgesamt in Mio. EUR Ehringshausen (2012): 175,2 • Kaufkraft pro Einwohner Ehringshausen (2012): 19.025 EUR • Kaufkraftindex pro Einwohner Ehringshausen (2012): 95,1 • Kaufkraftindex pro Einwohner Lahn-Dill-Kreis (2007): 100,6 • Kaufkraftindex pro Einwohner Deutschland: 100,0 • Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Pro Einwohner (2012): 5.156 EUR • Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index pro Einwohner (Dtl = 100) (2012). 95,3 Zwar liegt die Kaufkraft und die einzelhandelsrelevante Kaufkraft von Ehringshausen unter dem Durchschnitt, dennoch liegt sie bei jährlich über 5.000 EUR je Einwohner, vom Kleinkind bis zum Greis. Es kommt nun auch im Rahmen des IKEK darauf an, nach Möglichkeiten zu suchen, diese Kaufkraft auch im Ort zu belassen und das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen, dass sie mit ihrem Einkaufsverhalten darüber entscheiden, welche und wie viele Läden es im Kernort Ehringshausen geben wird. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 50 / 236 In der nachfolgenden Tabelle ist die Kaufkraft nach Sortimenten aufgeschlüsselt. Tabelle 17: Kaufkraft nach Sortiment pro Einwohner in Euro 2011 Ehringshausen BRD 2.014 EUR 2.120 EUR Gesundheits- und Körperpflege 397 EUR 419 EUR Bekleidung 458 EUR 477 EUR Schuhe, Lederwaren 109 EUR 112 EUR Einrichtungsbedarf 396 EUR 428 EUR Hausrat, Glas, Porzellan 75 EUR 79 EUR Elektro, Leuchten 162 EUR 165 EUR Unterhaltungselektronik 175 EUR 186 EUR Nahrungs- und Genussmittel Quelle: IHK Im Kernort Ehringshausen und in Katzenfurt entlang der Bundesstraße gibt es noch kleine Läden und Geschäfte mit einem vielfältigen Angebot. In Ehringshausen waren es schon allerdings einige mehr, was die Leerstände beweisen. Im Rahmen des IKEK findet sich im Moment gerade eine Arbeitsgruppe, die Strategien zur Belebung der Bahnhofstraße entwickelt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 51 / 236 Abbildung 14: Geschäfte in der Bahnhofstraße und näheren Umgebung Die Bahnhofstraße Wetzlarer Str. Sanitätshaus Fahrschule Kreisverkehr Bäckerei „Gaasemaad“ Geschäft leer Pizzalieferservice Frisör Frisör / Zahnarzt Reisebüro Eisdiele Spielhalle 11 4 Apotheke Wohnhaus 13 6-10 Wohnhäuser, teils 2. Reihe Wohnhaus verkauft 15 16 Geschenkartikel Bestattung 17 18 Gaststätte und Biergarten 21 20 Wohnhaus und Geschäft leer Gaststätte und Biergarten 21 22 Wohnhaus Lebensmittel 23 24 Museum Seniorentreff 29/31 Wohnhaus zurückversetzt 26-28 Wohnhaus Häuser zurückversetzt 30 Geschäft leer Häuser zurückversetzt 32 Sattlerei, Raumausstatter, Geschenke Wohnhaus Bäckerei 35 34 Ruine zu verkaufen 37 36-38 Geschäft leer, ehemals Haushaltswaren 39 40 Architekten Sparkasse 41 42 Geschäft leer Wohnhäuser zurückversetzt 43-47 Wohnhäuser zurückversetzt 44-52 Wohnhäuser zurückversetzt Fahrschule 53 54 Wohnhaus Volksbank / Zahnarzt 55 56 Elektro Nähstübchen, Schneiderei 57 58 Metzger Sportgeschäft 59 Parkplatz Metzger Spielhalle 61 60 Optiker 62 Wohnhaus 64 Geschäft leer 66 Apotheke 68 Backhaus / Stehcafé 70 Architekten, Steuerberater, Dill Imbiss/Dart/Spielsalon 63 Blumenladen Frisör 65 Personalleasing Zahnarzt 67 72 Pizzeria / Hotel Tabakwaren/Zeitungen/Geschenke Quelle: Eigene Zusammenstellung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 52 / 236 3.9 Tourismus, Kultur und Freizeit Die Fakten im Überblick • Eignung für Ausflüge zum Wandern und Radfahren, aber geringe touristische Bedeutung • für Gäste interessant: Geschichte der Hugenotten und Köhlerweg • 74 Kulturdenkmäler, vier Museen bzw. Heimatstuben • sehr gutes Sport- und Freizeitangebot • Städtepartnerschaften mit Roquemaure, Haverhill und Neustadt am Rennsteig Durch ihre Lage in einem reizvollen Mittelgebirge sowie einem Natur- und Geo-Park bietet sich die Gemeinde für die Naherholung und für Ausflüge zum Wandern und Radfahren an. Das ist auch für die Wohn- und Lebensqualität der eigenen Bürger sehr wichtig. Ehringshausen taucht jedoch in keinem regionalen Gastgeberprospekt auf und hat nur eine geringe touristische Bedeutung. Gäste können in zwei Gasthöfen in Ehringshausen, im Bürgerhof in Katzenfurt und bei drei Anbietern von Ferienwohnungen in Breitenbach und Greifenthal übernachten. Für Gäste von außerhalb ist die Geschichte von Daubhausen und Greifenthal durch die Aufnahme der Hugenotten im 17. Jahrhundert interessant. In Daubhausen werden auf Anfrage Führungen durch das Dorf mit Besichtigung der Kirche und des Museums organisiert. In Greifenthal gibt es Kochseminare im „Maison Rambaud“. Für Wanderer gibt es dazu den Europäischen Hugenotten- und Waldenserpfad und den örtlichen Hugenottenweg. Kulturelle und touristische Angebote Das Landesamt für Denkmalpflege zählt 74 Kulturdenkmäler für die Gesamtgemeinde auf und im Regionalplan sind die Ortsteile Dreisbach, Ehringshausen, Kölschhausen und Niederlemp als Ortsteile mit kulturhistorisch wertvoller Siedlungssubstanz ausgewiesen. Orstbildprägend sind die Wehrkapelle Ehringshausen, die Evangelische Kirche in Dillheim, die Evangelische Kirche in Katzenfurt mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert sowie die schönen Kirchen und einzelne Fachwerkhäuser in den Ortsteilen. Museen und Heimatstuben • Heimatmuseum Ehringshausen • Heimatstube Breitenbach • Hugenottenmuseum Daubhausen • "Köhlers" Heimat- und Feuerwehrmuseum Kölschhausen • Historisches Archiv - Heimatverein Katzenfurt In den örtlichen Veranstaltungen wurde diskutiert, wie man die Museen in Zukunft erhalten bzw. mehr Besucher gewinnen kann. Auch in Kombination mit der Nutzung der Backhäuser. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 53 / 236 In Dreisbach ist eine Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus in Kombination mit einem Kaffee- und Kuchen-Angebote geplant. Das Heimatmuseum Ehringshausen hat eine moderne und ansprechende Ausstellungspräsentation. Ein Schwerpunkt ist die Geschichte der Heimatvertriebenen. Deshalb wurde vorgeschlagen, beim geplanten zweiten Bauabschnitt die Situation der Migranten (nach 1955) darzustellen und das Thema Integration, das für die Gesamtgemeinde wichtig ist, stärker zu profilieren. Sport- und Freizeitangebote Die Gemeinde hat ein sehr gutes Sport- und Freizeitangebot mit: • Hallenschwimmbad • Stadion, Sportplätze und Bolzplätze • 3 Kegelbahnen • 2 Großturnhallen • Kinderspielplätze • Naherholungsanlagen mit Grillhütten • Tennisplätze und Tennishalle • Reitanlage Bedeutung haben der Dilltalradweg und der Lemptalradweg. Durch Dreisbach führt noch die RMV-Radroute 8 von Herborn zum Aartalsee, auf der zwischen Sinn und Aartalsee im Sommer alternativ die Busse der „Blauen Linie“ verkehren. Interessant sind die Themenwege Köhlerweg und Historischer Hugenottenweg. Der Köhlerweg bei Dreisbach ist sogar als zertifizierte Extratour im Naturpark ausgewiesen. Bei Greifenthal führt auf der achten Etappe von Leun über die Burg Greifenstein nach Herborn der Hessenweg vorbei. In den örtlichen Veranstaltungen wurde eine bessere Wegeführung für bestimmte Wander- und Radwege angesprochen. Auch die Einrichtung weiterer kulturhistorischer bzw. dörflicher Rundwege wurde vorgeschlagen. Städtepartnerschaften Seit Jahrzehnten bestehen Partnerschaften mit der französischen Stadt „Roquemaure“ und dem englischen „Haverhill“. Für den regelmäßig stattfinden Austausch sorgen der Verein zur Förderung der Deutsch-Französischen Freundschaft e. V. und die Deutsch-Englische Gesellschaft e.V. Eine weitere Partnerschaft besteht zu Neustadt am Rennsteig in Thüringen und es gibt gute Kontakte insbesondere zwischen den Feuerwehren. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 54 / 236 3.10 Natur und Landschaft Die Fakten im Überblick • Naturpark Lahn-Dill-Bergland und Geopark Westerwald-Lahn- Taunus • sechs FFH-Gebiete, LSG Auenverbund Lahn-Dill, zwei NSG Die Ortsteile der Gemeinde liegen im Tal des Flusses „Dill“ und des Nebenflusses „Lemp“ sowie auf den begleitenden Höhenzügen der Ausläufer vom „Westerwald“ südöstlich und des „Gladenbacher Berglandes“ (gleichbedeutend mit dem Namen des Naturparks „Lahn-Dill-Bergland“) nordwestlich der Dill, das schon an das „Rothaargebirge“ heranreicht. Naturräumlich wird das gesamte Gebiet noch der Haupteinheit Westerwald (Umweltatlas Hessen) zugerechnet. Die Höhe der Ortsteile reicht von 185 bis 270 Meter über NN. Markante Erhebungen sind oberhalb von Ehringshausen der „Lemper Berg“ (329 Meter) und ist die westlich von Kölschhausen gelegene „Koppe“ (354 Meter), die zu den Natur-Highlights der Region zählt. Schon von weitem sichtbar ist die Höhenburg Greifenstein (441 Meter) der benachbarten Gemeinde. Landschaftsprägend ist der Talraum der Dill, der überwiegend waldfrei und zum Teil muldenförmig eingetieft ist. Hier verlaufen die Verkehrsachsen der Autobahn und der Bahnlinie. Entlang von Dill und Lemp gibt es wertvolle Wiesen und Auenbereiche. Die Höhenzüge sind mit Buchen- und Laubwäldern bewachsen. Naturpark Lahn-Dill-Bergland Ehringshausen liegt im Naturpark „Lahn-Dill-Bergland“, der südlich durch die Gemeinde begrenzt wird (Eingangs-Tor zum Naturpark?). Der Naturpark besteht seit Oktober 2007. 17 Kommunen und 2 Landkreise gehören zu dieser 87.432 Hektar großen Mittelgebirgslandschaft, die die Region zwischen den Flüssen Lahn und Dill umfasst. Für Wanderer sind die rund 350 Kilometer zertifizierten Wanderwege wie der Lahn-Dill-Bergland-Pfad interessant. Anschlüsse bestehen zum bekannten Rothaarsteig in Dillenburg, zum Westerwaldsteig in Herborn, zum Lahntal-Wanderweg und zum Burgwaldpfad in Marburg. Zudem gilt die landschaftlich reizvolle Region als Pferdeparadies. Radfahrer können verschiedene Radwanderstrecken nutzen. Da der Naturpark als LEADER-Aktiongruppe anerkannt ist, können hier innovative Projekte durch ein Programm der EU gefördert werden (siehe Kapitel 3.12). Geopark Westerwald-Lahn-Taunus Der Naturpark ist Teil des zertifizierten Geoparks „Westerwald-Lahn-Taunus“. Dieser umfasst mit den Landkreisen Limburg-Weilburg und Lahn-Dill-Kreis (und einem Teil des Landkreises MarburgBiedenkopf) den westlichen Teil Mittelhessens und mit den Landkreisen Altenkirchen und Westerwaldkreis den äußersten Nordosten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Der 3.800 km² große Geopark liegt damit vollständig im Rheinischen Schiefergebirge, er schließt weite Teile der Gebirgsräume Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 55 / 236 des Westerwalds und des Taunus ein sowie das dazwischen liegende Lahntal. Ein wichtiges Geoinformationszentrum ist Grube Fortuna, wo bis 1983 Rot- und Brauneisenstein abgebaut wurde. Das Besucherbergwerk liegt bei Solms-Oberbiel sieben Kilometer von Ehringshausen entfernt. Naturschutzrechtliche Schutzgebiete In der Gemeinde sind insgesamt sechs FFH-Gebiete ausgewiesen, die vor allem landwirtschaftliche „Sonderstandorte“ umfassen. Maßnahmenpläne werden vom Fachdienst Landschaftspflege bzw. dem Forstamt Wetzlar erstellt. • Salbeiwiesen bei Bechlingen und Breitenbachtal • Auenbereich zwischen Oberlemp und Kölschhausen • Wacholderheiden und Grünland nördlich von Niederlemp • Dillwiesen bei Katzenfurt • Dillauen bei der Luthermühle • Waldgebiet östlich von Allendorf und nördlich von Leun Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) ist die zentrale Rechtsgrundlage für den Naturschutz in der Europäischen Union. Ihr Ziel: Alle für Europa typischen wildlebenden Arten und natürlichen Lebensräume sollen in einen günstigen Erhaltungszustand gebracht werden. Damit dient die FFH-Richtlinie dem Erhalt der biologischen Vielfalt in der EU. Die Talauen von Dill und Lemp und deren Seitenbäche sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes „Auenverbund Lahn-Dill“. Als Naturschutzgebiete sind die „Koppe“ bei Kölschhausen und die „Wacholderheide bei Niederlemp“ ausgewiesen. „Hoerre und Lemptal“ sind als Landschaftsraum mit hohem Potenzial für das Landschafts- und Naturerleben im Regionalplan ausgewiesen. Wasserschutzrechtliche Schutzgebiete Neben den vier Wasserschutzgebieten mit ihren Verordnungen gibt es in Ehringshausen noch einzelne Brunnenanlagen. Für die Auen entlang der Dill und Lemp sind Überschwemmungsgebiete festgesetzt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 56 / 236 3.11 Landwirtschaft Die Fakten im Überblick • landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet mit hohem Grünlandanteil, einzelne Ackerstandorte • 27 Betriebe, vier davon im Haupterwerb • Rückgang landwirtschaftlicher Fläche und Betriebe • 40 % der Fläche wird von „Einmärkern“ aus Nachbarorten bewirtschaftet • vier Landwirte wirtschaften ökologisch, ein Hofladen • Rückgang bei Viehhaltung (Milchkühe und Schweine), Bedeutung haben Pferde-, sowie Schaf- und Ziegenhaltung • Ziel: Offenhalten der Kulturlandschaft Das gesamte Lahn-Dill-Bergland ist ein landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet mit hohem Grünlandanteil. Im Süden von Ehringshausen prägen Weiden, Wiesen und zum Teil Streuobstwiesen das Bild. Landwirtschaftliche Bedeutung haben vor allem einzelne Ackerstandorte im Lemptal (Gladenbacher Bergland). Entwicklung der Landwirtschaft Die Struktur der Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Die landwirtschaftliche Fläche ist in Ehringshausen zurückgegangen. Von 1.594 Hektar im Jahr 1995 auf 1.555 Hektar in 2010. Der Fachdienst Landwirtschaft beim Landkreis hat dies durch einen Vergleich der Angaben des Landschaftsplans der Gemeinde von 1995 mit denen des Statistischen Landesamtes festgestellt. Den Grund dafür sieht der Fachdienst überwiegend in der Ausweisung von Baugebieten. Ebenfalls rückläufig ist die Anzahl der Betriebe und die Viehhaltung. Viele von alters her klein strukturierte Nebenerwerbslandwirtschaften mussten auf Grund von alternativen Erwerbsmöglichkeiten im industriell-gewerblichen Bereich und der gestiegenen Mobilität (Arbeitspendler) aufgegeben werden. Die noch existierenden Betriebe nutzen heute deutlich mehr Flächen. Tabelle 18: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Fläche in Ehringshausen Jahr Anzahl Betriebe Fläche in Hektar 1985 104 731 1995 51 721 2006 33 707 2010 25 866 Quelle: Fachdienst Landwirtschaft Lahn-Dill-Kreis nach Angaben des statistischen Landesamtes Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 57 / 236 Größere Bedeutung hat der Öko-Landbau. In Ehringshausen wirtschaften vier Landwirte ökologisch. Der Lahn-Dill-Kreis gilt sogar als „Öko-Hochburg“: Bezogen auf den Anteil der Ökobetriebe in Deutschland, liegt der Lahn-Dill-Kreis an zweiter Stelle – übertroffen nur von einem Landkreis im Osten von Mecklenburg-Vorpommern. 21 % aller landwirtschaftlichen Betriebe betreiben im Lahn-DillKreis ökologischen Landbau. Der Anteil der Ökofläche liegt bei über 30 %. Flächenbewirtschaftung Die ortsansässigen Betriebe bewirtschaften 962 Hektar (Quelle: Agrarantragsdaten 2012). Das entspricht rund 60 Prozent der Flächenbewirtschaftung in Ehringshausen von insgesamt 1.555 Hektar. Die restliche Fläche wird traditionell seit Jahren von sogenannten „Einmärkern“ aus den Nachbargemeinden Aßlar, Solms, Leun, Greifenstein und Weilburg genutzt. Insgesamt gibt es in Ehringshausen 27 landwirtschaftliche Betriebe, davon vier im Haupterwerb. Die Ehringshäuser Betriebe haben einen durchschnittlichen Grünlandanteil von 62,4 % und bewirtschaften durchschnittlich 38,5 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße in Hessen lag 2012 mit 43,0 ha leicht darüber. Tierhaltung Auch für die Entwicklung der Tierbestände hat der Fachdienst Zahlen zusammengestellt: Gab es 1994 in der Gemeinde noch neun Milchviehhalter, so wird heute keine Kuh mehr gemolken. Zurück ging auch der Rinderbestand um 63 Prozent: Von 443 im Jahr 1994 auf 170 in 2010. Dieser Rückgang spiegelt sich auch bei der Schweinehaltung wider: Nur noch 3 Betriebe halten Mastschweine in minimalem Umfang (20 Mastschweine insgesamt). Vor 18 Jahren wurden noch 140 Schweine im Gemeindegebiet gehalten. Weit verbreitet ist die Pferdehaltung. Bei den landwirtschaftlichen Betrieben umfasst sie 2012 insgesamt 92 Tiere. Ebenso Bedeutung hat die Schaf- und Ziegenhaltung bei fünf Betrieben mit ca. 550 Tieren. Die Schafe, Ziegen und Pferde leisten einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Kulturlandschaft. Erhalt der Kulturlandschaft Um die Kulturlandschaft zukünftig erhalten zu können, muss geklärt werden, wie schlecht nutzbare Flächen trotz rückläufiger Tierzahlen durch Beweidung offengehalten werden können. Ein Landschaftspflegeverband existiert nicht. Jedoch werden in manchen Ortsteilen Einsätze zur Entbuschung von Flächen über Landschaftspflegegruppen auch mit Einbindung von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 58 / 236 Direktvermarktung Der Haupterwerbslandwirt in Dillheim ist ein Bioland-Betrieb und bietet in seinem Hofladen Geflügel, Getreide, Getreideprodukte, Kartoffeln, Schaffelle, Schaffleisch, Schweinefleisch und Wurst an. Weitere Hofläden gibt es in der Gemeinde nicht. Das Kooperationsprojekt schafhaltender Biobetriebe, die ein Biolamm vermarkten wollten, wird leider nicht mehr fortgeführt. Tabelle 19: Landwirtschaftliche Betriebe nach Ortsteilen Haupterwerb Nebenerwerb Breitenbach - 2 Daubhausen 1 8 Dillheim 1 - Dreisbach - 1 Ehringshausen - - Greifenthal - - Katzenfurt 1 5 Kölschhausen - 4 Niederlemp 1 3 Summe 4 23 Quelle: Agrarantragsdaten 2012 Fachdienst Landwirtschaft Lahn-Dill-Kreis Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 59 / 236 3.12 Kooperationen und Programme Die Fakten im Überblick • OT Kölschhausen war von 1991 bis 1999 Förderschwerpunkt Dorferneuerung • OT Daubhausen Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ • OT Ehringshausen städtebauliches Konzept und Freiraumkonzept, Gestaltungskonzept für Bahnhofstraße in Planung • Mitglied im Verein „Region Lahn-Dill-Bergland e.V. Dorferneuerung Bereits von 1991 bis 1999 war Kölschhausen Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm, um die Vielfalt dörflicher Lebensformen und das bau- und kulturgeschichtliche Erbe bewahren und weiterentwickeln zu können Daubhausen hat 2011 am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und damit ebenfalls eine gute Ausgangslage für die weitere Entwicklung des Ortsteils. Konzepte Für den Ortsteil Ehringshausen wurde eine „städtebauliche Rahmenplanung Innenbereich“ erarbeitet und 2010 beschlossen. Sie enthält Entwicklungsziele und Maßnahmen für den Bereich der Bahnhofsstraße. 2011 wurde aus dieser Planung das „Freiraumkonzept für den Bereich der Dillaue“ entwickelt. Die Nutzungsvorschläge sind von den Ergebnissen aus dem Beteiligungsverfahren für die Rahmenplanung abgeleitet. In Planung ist ein „Gestaltungskonzept für die Bahnhofstraße“. Damit soll die städtebauliche Qualität der Straße und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Mitgliedschaften und Kooperationen Die Gemeinde ist Mitglied im Verein „Region Lahn-Dill-Bergland e.V.“. Der Verein ist Träger des Naturparks und kümmert sich als LEADER-Aktionsgruppe um die Regionalentwicklung. Auf Grundlage des Regionales Entwicklungskonzeptes können lokale Projekte Zuschüsse von der EU und dem Land Hessen bekommen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die neue Förderperiode 2014 bis 2020. Eine interkommunale Zusammenarbeit besteht in der Energieeinsparung bei kommunalen Gebäuden und in der Nutzung erneuerbarer Energie. Geprüft wird die Zusammenarbeit in den Bereichen Wasserversorgung, Feuerwehr und Standesamt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 60 / 236 3.13 Finanzsituation der Kommune Die Kommunen stehen immer stärker unter Druck. Einerseits wachsen die Aufgaben, andererseits steigern sich die Einnahmen nicht wesentlich oder gehen sogar zurück. So bleibt für eine Kommune immer weniger Gestaltungsspielraum und das bei steigender Erwartungshaltung der Bürger. Die Steuereinnahmekraft (Summe aus der Realsteueraufbringungskraft und den Gemeindeanteilen an der Lohn- und Einkommensteuer sowie Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage) zeigt eigentlich immer ganz gut, wie die Finanzkraft einer Gemeinde ist. Hier mal einige Zahlen für 2012: Ehringshausen: 763 EUR/Einwohner Lahn-Dillkreis: 828 EUR/Einwohner RB Gießen: 782 EUR/Einwohner Hessen: 1.043 EUR/Einwohner Frankfurt/M. 1.987 EUR/Einwohner Man kann sehen, dass eine Stadt wie Frankfurt/M. eine 2,5 mal höhere Steuereinnahmekraft hat wie Ehringshausen. In der nachfolgenden Tabelle ist der Verwaltungs- und Vermögenshaushalt der Gemeinde dargestellt. Demnach hat Ehringshausen in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Verwaltung reduzieren können, die Einnahmen wurden auch gesteigert. Allerdings hat eine Kommune da nur bedingte Gestaltungsmöglichkeiten durch Anhebung von Gebühren oder kommunale Steuern. So lässt sich zwar der Steuersatz bei der Gewerbesteuer erhöhen, wie viel ein Unternehmen aber generell zahlen muss, lässt sich nicht wirklich beeinflussen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 61 / 236 Tabelle 20: Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2007 - 2011 Verwaltungshaushalt in 1.000 EUR Vermögenshaushalt in 1.000 EUR Einnahmen Einnahmen Ausgaben Ausgaben 2007 12.857 14.132 3.314 4.663 2008 16.243 14.604 3.414 5.114 2009 12.781 12.217 990 1.931 2010 11.358 12.783 3.367 2.215 2011 14.728 12.406 1.617 2.300 Quelle: HLS In den folgenden Abbildungen ist der Sachverhalt noch einmal grafisch dargestellt. Abbildung 16: Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2007-2011 17000 12750 8500 4250 0 2007 2008 Einnahmen Verwaltungshaushalt 2009 2010 2011 Ausgaben Verwaltungshaushalt Quelle: Eigene Abbildung nach Daten HLS Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 62 / 236 Abbildung 17: Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 2007-2011 6000 4500 3000 1500 0 2007 2008 2009 Einnahmen Vermögenshaushalt 2010 2011 Ausgaben Vermögenshaushalt Quelle: Eigene Abbildung nach Daten HLS Schuldenstand Zwar ist der Schuldenstand der Gemeinde nach einem Rückgang 2010 wieder deutlich angestiegen, dennoch ist er noch relativ moderat und liegt derzeit bei knapp 300 EURO/Einwohner. Im RB Gießen beträgt die durchschnittliche Verschuldung pro Einwohner 1.488, im Lahn-Dill-Kreis 1.505 EUR/Einwohner und in der Stadt Wetzlar 2.085 EUR/Einwohner. Tabelle 21: Schuldenstand 2007 bis 2011 absolut und je Einwohner Schuldenstand in 1.000 EUR je Einwohner in EUR 2007 1.208 128 2008 1.026 109 2009 843 90 2010 3.124 338 2011 2.753 299 Quelle: HLS Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 63 / 236 4. Profile der Ortsteile Für die neun Ortsteile wurden Steckbriefe erstellt, die Informationen aus der Bestandsaufnahme und die Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen enthalten. Nach einer Kurzcharakteristik enthalten sie Angaben zu: • Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Auf eine Bevölkerungsprognose auf Ortsteilebene wird verzichtet, da diese nicht belastbar sein kann, dazu ist die Einheit und die Bevölkerungszahl einfach zu klein. Und man müsste dazu genau wissen, ob eine Entwicklung durch Zu- und Wegzüge und/oder durch natürliche Bevölkerungsbewegungen verursacht wurde. Diese Daten liegen auf Ortsteilebene nicht vor. Man kann auch nicht die vergangene Entwicklung in die Zukunft prognostizieren. Hat z.B. ein Ortsteil Bevölkerung dazu gewonnen, da ein Wohnbaugebiet erschlossen wurde, wird dieser Umstand in absehbarer Zukunft nicht mehr eintreten. Man würde aber diesem Ort aufgrund der Zuwächse in der Vergangenheit eine positive Prognose ausstellen... • Leerstand und Flächenreserven Baulücken: Die Baulücken wurden bei den Ortsrundgängen und durch die Ortsvorsteher erfasst. Eine Baulücke bedeutet aber nicht, dass diese auch mittelfristig bebaut werden könnten, sind sie doch oftmals Teile des Gartens oder bewusst freigehalten, um z.B. eine freie Sicht nicht zu bebauen. Daher wurde versucht einzuschätzen, wie viele der Baulücken tatsächlich akquirierbar wären. • Plätze, Treffpunkte draußen, Ortsbild • Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen • Nahversorgung • Dorfgemeinschaftshaus • Gesundheit, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, Bildung • Vereine • Freizeiteinrichtungen, Tourismus Die Steckbriefe enthalten auch die Ortsteilplakate, auf denen die Bürger die Ergebnisse der lokalen Veranstaltung zusammengefasst haben. Die Plakate waren Grundlage für den Austausch der Ortsteile im Rahmen des ersten IKEK-Forums. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 64 / 236 4.1 Ortsteil-Steckbrief Breitenbach Kurzcharakteristik Der kleinste Ortsteil Breitenbach liegt idyllisch 4,5 Kilometer nordöstlich von Ehringshausen in einem kleinen Seitental der Lemp. Es ist wohl auch das älteste Dorf im Lemptal (Ersterwähnung 778). Die von 1850 bis 1943 betriebene Erzgrube „Schöne Anfang“ hat nur wenig Spuren hinterlassen. Der Ortskern beiderseits der Kreisstraße 388 ist bäuerlich geprägt. Das Dorf hat keine eigene Kirche und gehört zur Kirchgemeinde des Nachbarortes Kölschhausen, wo sich auch der nächste Kindergarten befindet. In den Bereichen Nahversorgung, Bildung, Gesundheit ist der Ort auf die Kerngemeinde orientiert. Nach Ehringshausen und Kölschhausen besteht eine ÖPNV-Busverbindung. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 254 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: + 9,45 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: In etwa gleichbleibend Breitenbach hat in den letzten Jahren an Bevölkerung hinzugewonnen, da man ein Ferienhausgebiet „legalisiert“ hat und die Bewohner nun auch offiziell Einwohner der Gemeinde sind. Es handelt sich also nicht um einen echten Bevölkerungszuwachs. Altersstruktur Breitenbach 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Breitenbach 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 65 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 6 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 1 potentieller Leerstand mittelfristig: 5 Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 0 unbebaute Flurgrundstücke: 4 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild moderner Platz in der Ortsmitte, als Buswendeschleife und Festplatz genutzt kleiner Ruheplatz mit Lore und Infotafeln zur Bergbaugeschichte an der Kreisstraße Backhaus im DGH (nur 2 Nutzungen im Jahr) Friedhof am westlichen Ortseingang Spielplatz am östlichen Ortsrand Ortsbild: DGH mit Eingangsloggia, ehemaliges Schul- und Bethaus (zweigeschossiger Fachwerkbau mit Glockentürmchen), ehemalige Viehwaage (jetzt Lager für alte landwirtschaftliche Geräte), wenige Hofanlagen Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen 2 Landwirte (Nebenerwerb) Anbieter für Therapie mit Pferden Nahversorgung mobiler Lieferservice (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch) Dorfgemeinschaftshaus Das Gemeindehaus stammt aus den 1950er Jahren. Umbau 1990. Das 48 qm große Saal kann geteilt werden und bietet insgesamt 50 Sitzplätze. Die Belegung ist recht gut (94 Belegungen im Jahr 2011) und der Saal wird vor allem für den Gottesdienst genutzt, da Breitenbach keine Kirche hat. Gesundheit nächste medizinische Versorgung in Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 66 / 236 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur nächster Kindergarten in Kölschhausen Bildung nächster Schulstandort in Ehringshausen Vereine / Gruppen Breitenbacher Jugend Heimat- und Kulturverein Breitenbach Vogel- und Naturschutzgruppe Breitenbach e. V. Feuerwehrverein Freizeiteinrichtungen / Tourismus Heimatstube im DGH ein Ferienhaus Spielplatz Grillhütte Weitere Anmerkungen Idyllische Lage ohne Lärm von der Autobahn Wochenendgebiet „Am Lohberg“ mit ca. 15 Häusern Hochwassergefahr Rollbach Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 67 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Erste Diskussionsrunde am 20. März 2013 grünes Kärtchen = Stärke, rotes Kärtchen = Schwäche, weißes Kärtchen = Vorschlag Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 68 / 236 Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 7. Mai 2013 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 69 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Ortsbild, Dorfplatz (Parkplätze) und Friedhof Angebote für Senioren / Seniorenhilfe ÖPNV / Vertaktung von Bus und Bahn Beitrag zur Gesamtentwicklung Attraktiver Wohnort intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben Heimatstube und Veranstaltungen in den Bereichen Kultur und Tradition Projektideen • kulturhistorischer Dorfrundweg einrichten • Friedhofshalle vergrößern (Wetterschutz) • alten Grubenweg als Verbindung von Unter- und Oberdorf frei schneiden und begehbar machen • Gestaltung vor dem DGH verbessern (Mülltonnen verkleiden, Ruhebank versetzen etc.) • Stuhllager DGH bauen • ehemalige Viehwaage aktivieren • PKW-Stellplätze auf Dorfplatz einrichten • Backhaus mehr nutzen • Verkehrsberuhigung bei den zwei Ortseingängen (z.B. durch Baumtore) • Pflege der Grünflächen organisieren • Hochwassergefahr Rollbach vorbeugen • Böschung des Altenbachs befestigen • Spielplatz verbessern (Spielgeräte erneuern, Ballnetz hinter Torwand anbringen etc.) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 70 / 236 4.2 Ortsteil-Steckbrief Daubhausen Kurzcharakteristik Daubhausen liegt 2,5 Kilometer westlich von Ehringshausen auf einem terrassenförmigen Ausläufer des Westerwaldes. Das Haufendorf hat ebenso wie das benachbarte Greifenthal eine interessante Geschichte: 1685 wurden hier glaubensflüchtige Hugenotten aus Frankreich angesiedelt. Heute gibt es noch Nachkommen von zwei Familien. Für Besucher sind das Hugenottenmuseum und die kleine Kirche in der Ortsmitte sehenswert. Ein größerer Maschinenbaubetrieb bietet über 80 Arbeitsplätze. Durch Daubhausen führt die Kreisstraße 64 und mit ÖPNV-Busverbindungen ist der Ortsteil an Katzenfurt und Ehringshausen angebunden. Für die Bereiche Nahversorgung und Gesundheit orientiert man sich nach Katzenfurt, für Bildung nach Katzenfurt und Ehringshausen. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 457 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 10,5 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: Leicht abnehmend Altersstruktur: Leichte Überalterung Altersstruktur Daubhausen 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Daubhausen 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Daubhausen hat in den Jahren 2000 bis 2011 ca. 10 % an Bevölkerung verloren. Betrachtet man aber einen längeren Zeitraum, von 1995 bis 2011, stellt man fest, dass die Bevölkerungszahl in etwa gleich geblieben ist. Der Grund wird Zuzug durch Ausweisung eines Baugebietes Ende der 90er Jahre sein. In Zukunft wird man allerdings mit einem Rückgang zu rechnen haben Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 71 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 5 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3 potentieller Leerstand mittelfristig: 10 Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 3 unbebaute Flurgrundstücke: 7 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Dorfplatz eingezäunter Löschteich in Dorfmitte mit Entwicklungspotential (ehemaliges Freibad) Ortsbild: evangelische Kirche und ehemalige Schule (Hugenottenmuseum), alte Hofstrukturen und Gärten in der Ortsmitte Backhaus im DGH Spielplatz Friedhof Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen Industriebetrieb mit 84 Mitarbeitern Gaststätte Getränkehandel Büroservice Werbeagentur 2 Handwerksbetriebe 1 Haupt- und 8 Nebenerwerbslandwirte Nahversorgung mobile Versorgung (Bäcker, Metzger, Lebensmittelauto) Dorfgemeinschaftshaus Moderner Zweckbau. Der 80 qm große Saal fasst bis zu 100 Sitzplätzen. 52 Belegungen pro Jahr (Angaben aus dem Jahr 2011). Einmal pro Woche probt hier der Frauenchor. Gesundheit medizinische Versorgung in Katzenfurt und Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 72 / 236 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten in Katzenfurt Bildung Grundschule in Katzenfurt, Gesamtschule in Ehringshausen Vereine / Gruppen Feuerwehrverein Frauenchor Evangelische Frauenhilfe Hugenotten-Freundeskreis Daubhausen / Greifenthal Männergesangsverein "Harmonie" Obst- und Gartenbauverein 1949 e.V. Reit-, Fahr- und Zuchtverein Daubhausen Reservistenverein 1967 „Froh und Heiter“ Daubhausen e. V. TSV Daubhausen 1947 Freizeiteinrichtungen Hugenottenmuseum in der ehemaligen Schule Reiterhof und Reitkurse / Reitplatz Grillplatz Weitere Anmerkungen Bürgerschaftliches Engagement ist ausgeprägt (Pflege der Grünflächen, 728 Vereinsmitglieder). Bauliche Vielfalt im Neubaugebiet (Schweden- und Da Vinci-Häuser). Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 73 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung am 10. April 2013) grünes Kärtchen = Stärke, rotes Kärtchen = Schwäche, weißes Kärtchen = Vorschlag Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 74 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Ortsbild und Leerstände Angebote für Jugendliche und Senioren Dorf-Café im Museum ausbauen Beitrag zur Gesamtentwicklung Attraktiver Wohnstandort intakte Dorfmeinschaft und reges Vereinsleben Gewerbebetrieb stellt Arbeitsplätze zur Verfügung Besucher von außerhalb (Geschichte der Hugenotten) Projektideen Angebote für Senioren schaffen Angebote / Infrastruktur für Jugend schaffen Unterstützung der Gaststätte Nebenraum des Hugenottenmuseums als Treffpunkt nutzen leerstehendes Haus als Treffpunkt nutzen Löschteich schöner machen Backhaus mehr nutzen Fußweg nach Katzenfurt und Dillheim entlang der Kreisstraße in Kombination mit Radweg Arztsprechstunde wieder einmal pro Woche Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 75 / 236 4.3 Ortsteil-Steckbrief Dillheim Kurzcharakteristik Dillheim schließt nordwestlich an Ehringshausen an, mit dem es weitgehend zusammen gewachsen ist. Der Ortsteil liegt auf einer kleinen Anhöhe über der Dill und wird durch die große evangelische Kirche auf einem Felsvorsprung mit schönem Baumbestand geprägt. Der Durchgangsverkehr verläuft auf der Bundesstraße 277 im Tal als Umgehungsstraße. Am ursprünglichen Ortseingang liegt das ehemalige Bürgermeisteramt und das gut genutzte Backhaus. Durch die Nähe zu Ehringshausen profitiert Dillheim von der guten Infrastrukturausstattung der Kerngemeinde und ist über eine Bushaltestelle an das ÖPNV-Netz angebunden. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 862 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 3,02 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: In etwa gleichbleibend Altersstruktur Dillheim 40,00 20,00 <3 3-7 Dillheim 8-14 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 76 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 1 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 0 potentieller Leerstand mittelfristig: 2 Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 4 2. Bauabschnitt Baugebiet „Auf´m Schlüsselacker“ (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt) unbebaute Flurgrundstücke: 3 bis 4 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild kein Dorfplatz Ortsbild: Kirche, Pfarrhaus, Backhaus und bäuerliche Anwesen Friedhof (auch für Ehringshausen) Kirchberg: parkähnliches Gelände mit Ruhebänken und Aussicht über das Dilltal Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen eine Gaststätte Fitness-Studio Schreinerei ein Haupterwerbslandwirt ein Spezialitätengeschäft Nahversorgung ein Discounter und in Ehringshausen Dorfgemeinschaftshaus Das Gemeindehaus wird in die Zeit nach 1900 datiert und war früher Sitz des Bürgermeisters. Die zwei Räume im ersten Stock sind jeweils 22 qm groß und bieten 25 Sitzplätze. Die Belegung ist gering (19 Belegungen in 2011). Regelmäßig wird jedoch das Backhaus im Hangkeller genutzt. Gesundheit in Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 77 / 236 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur in Ehringshausen Bildung in Ehringshausen Vereine / Gruppen FSV Dillheim 1946 e.V. Karneval-Club-Dillheim Feuerwehrverein Freizeiteinrichtungen Bolzplatz und Spielplatz Sportplatz auf der gegenüber liegenden Seite der Dill Grillplatz Weitere Anmerkungen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 78 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Erste Diskussionsrunde am 15. März und Ergänzung Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 24. Mai 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 79 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Ortsbild und Kirchberg Steg über die Dill Beitrag zur Gesamtentwicklung attraktiver Wohnstandort, teilweise Sicherung der Nahversorgung intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben aktive Nutzung des Backhauses Pflege des Kirchbergs Projektideen Steg über die Dill Versetzung Kriegerdenkmal neben die Kirche Pflegearbeiten Kirchberg / Entbuschung Sanierung der Kirchenmauer (privat) Apfelbäume im Kirchgarten pflanzen über Konfirmanden-Gruppe Umfeldgestaltung Backhaus Streckenführung Radwegenetz Zaun beim Spiel- und Bolzplatz, Ballfangzaun aufbauen Überwachung Tempo-30-Zone Sicherheit in der Gemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 80 / 236 4.4 Ortsteil-Steckbrief Dreisbach Kurzcharakteristik Der nördlichste Ortsteil liegt sechs Kilometer von Ehringshausen an dem Amstelbach, der später als Dreisbach bei der Grundmühle in die Lemp fließt. Dreisbach ist über die Kreisstraße 389 und den ÖPNV erreichbar. Es gibt wenig Durchgangsverkehr, weil die kleine Straße nach Sinn nur Ortskundige kennen. Im Zentrum liegt der Dorfplatz, in den sternförmig sechs Straßen münden, an denen sich bäuerliche Anwesen befinden.Steil am Hang liegt die kleine Fachwerkkirche, deren Turm die umliegende Bebauung überragt. Die frühere Schule wurde als Dorfgemeinschaftshaus umgebaut, wo jetzt der Arzt einmal pro Woche Sprechstunde hält. Gut genutzt wird das Backhaus. Der Ort gehört zur Kirchengemeinde Kölschhausen, wo sich der Kindergarten befindet. Die Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sind in Ehringshausen. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 272 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 19,85 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: Zurück gehend Altersstruktur Dreisbach 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Dreisbach 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Leerstand Wohngebäude leerstehend: 1 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 0 potentieller Leerstand mittelfristig: 1 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 81 / 236 Flächenreserven Baugebiet Dreisbach (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt) unbebaute Flurgrundstücke: 2 bis 3 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild im Jahr 2000 neu gestalteter Dorfplatz mit Bänken und Brunnen Ortsbild: Kirche, Dorfplatz (Kreisverkehr), Laufbrunnen und bäuerliche Anwesen Backhaus im Gemeindehaus beim Dorfplatz wird gut genutzt Spielplatz nahe beim Dorfplatz Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen Dachdecker Kunststoffbetrieb Landwirt (Nebenerwerb) Autowerkstatt Nahversorgung mobile Versorgung (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch) Dorfgemeinschaftshaus Ehemalige Schule. Der Saal fasst 100 Sitzplätze und hat eine Größe von 100 qm. Die Belegung ist gering. Im Dachgeschoss ist eine Heimatstube als Treffpunkt in Aufbau. Gesundheit Einmal pro Woche Arzt-Sprechstunde im DGH. Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten im Nachbarort Kölschhausen Bildung Schulstandort Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 82 / 236 Vereine / Gruppen Evangelische Frauenhilfe Feuerwehrverein Handarbeitskreis "Wollknäulchen" Heimat- und Geschichtsverein Dreisbach e. V. Landeskirchliche Gemeinschaft Mühlengeister Freizeiteinrichtungen / Tourismus Sportplatz mit Spielplatz und Grillhütte auf dem Seeberg zertifizierter Wanderweg „Köhlerweg“ (Extratour) Spielplatz nahe Dorfplatz Weitere Anmerkungen Tradition der Köhlerei landschaftlich schöne und ruhige Lage, kaum Durchgangsverkehr relativ viele Kleinkinder Hochwassergefahr beim Flickers- und Amstelbach Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 83 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 14. Mai 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 84 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Treffpunkt im Dorf Freizeit Beitrag zur Gesamtentwicklung attraktiver Wohnstandort intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben regional bedeutsames Wanderangebot Köhlerweg / Köhlertradition Vorbild bei der Nutzung des Backhauses, Einrichtung eines Dorftreffs, Erweiterung der Friedhofshalle Projektideen • Heimatstube im DGH als Treffpunkt mit Fotoausstellung und Kaffee und Kuchen-Angebot • Beschilderung DGH • spätere Nutzung Wohnung im Backhausgebäude • Aussichtsturm Seeberg • Köhler-Tradition an Jugend weiter geben • Thermometer für Backhaus • Friedhof: Rasengräber, zusätzliche Müllstelle • Hochwasserschutz beim Flickersbach und Amstelbach • Bankette Kreisstraße 389 grundhaft erneuern Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 85 / 236 4.5 Ortsteil-Steckbrief Ehringshausen Kurzcharakteristik Der Hauptort Ehringshausen liegt im Dilltal an der Mündung der Lemp. Einstmals landwirtschaftlich geprägt entwickelte sich der Ort durch die Eisenerz- und Holzindustrie sowie durch den Anschluss an die Bahnlinie Köln- Gießen zu einem Industrie- und Gewerbestandort. Ehringshausen hat einen direkten Autobahnanschluss. Mit 4.100 Einwohnern ist es das Zentrum der gleichnamigen Gemeinde und verfügt über alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs. Im Kernort sind ein Krankenhaus, verschiedene Haus- und Fachärzte, Schulen und eine Alten- und Pflegeeinrichtung ansässig. Zeugnis der langen Geschichte Ehringshausens sind die kleine spätgotische Wehrkirche und das ehemalige Amtsgericht, jetzt Sitz von Gemeindeverwaltung und Polizei. Kernbereich ist die Bahnhofsstraße, die als Wohn- und Geschäftsstraße wieder belebt werden soll. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 4.102 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 0,41 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: In etwa gleichbleibend Altersstruktur Ehringshausen 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Ehringshausen 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Leerstand Wohngebäude leerstehend: 23 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3 leer stehende Geschäfte Bahnhofstraße: 5, ebenfalls leer stehend: Bullenstall und Bahnhofsgebäude potentieller Leerstand mittelfristig: keine Angabe Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 86 / 236 Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 2 2. Bauabschnitt Baugebiet „Borngraben / Zehnetfrei“ (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt) unbebaute Flurgrundstücke: ca. 20 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Dorfplatz/Treffpunkt soll entwickelt werden Spielplätze Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen Industrie- und Gewerbebetriebe Nahversorgung Supermärkte, Geschäfte in der Bahnhofstraße und an der Bundesstraße Dorfgemeinschaftshaus Volkshalle für größere Veranstaltungen Gesundheit Krankenhaus, 8 praktische Ärzte (3 Arztpraxen) und 4 Zahnärzte (4 Zahnarztpraxen) Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindertagesstätte Kinderbetreuung am Nachmittag Bildung Grund- und Gesamtschule Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 87 / 236 Vereine / Gruppen 35 Vereine insgesamt 13 Sportvereine 10 Förder- und Sozialvereine 3 Musik und Kulturvereine 6 Tier- und Naturschutzvereine 1 Gewerbeverein 2 Schutzvereine, wie Feuerwehr und DLRG Freizeiteinrichtungen Hallenbad und Sporthalle, Sportplatz, Tennisplatz und -halle, Reitplatz, Schießstand Heimatmuseum, Bücherei Grillplatz Weitere Anmerkungen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 88 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Erste Diskussionsrunde am 8. März und Ergänzung Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 3. Mai 2013, grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 89 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 90 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Entwicklung der Bahnhofsstraße zur Verbesserung der Zentrumsfunktion Beitrag zur Gesamtentwicklung Ehringshausen ist Zentrum der Verwaltung und Bildungsstandort. Es bietet den umliegenden Ortsteilen zentrale Nahversorgungsgelegenheiten, Arbeitsplätze sowie Sportstätten und Sportangebote. Projektideen Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße (weitere Kurzzeitparkplätze, straßenbegleitende Begrünung, Einbahnstraßenregelung) Fußgängerüberweg zwischen Volksbank und Metzgerei Ortseingang / Willkommensschild / Bepflanzung der Kreises (Kreiselpartnerschaft) Gestaltungsprinzip („roter Faden“ durch Kernort) Parkplatzsituation Auenstraße entschärfen im Umfeld von Kindergarten und Schulzentrum Gesprächsrunde mit einheimischen Architekten, Notaren, Rechtsanwälten und Geschäftstreibenden zur Entwicklung der Bahnhofstraße als attraktiver Wohn- und Geschäfts- bzw. Bürostandort Adam-Reutz-Platz als Dorfplatz entwickeln (Treffpunkt mit Café) Heimatmuseum 2. Bauabschnitt und Nutzung Innenhof (Treffpunkt für alle) optische Verbindung zwischen Adam-Reutz-Platz und Heimatmuseum schaffen Ankauf Nebengebäude der Seniorenhilfe Organisation einer„Ehringshäuser Nacht“ / Junge Leute in das Heimatmuseum locken historischer Rundgang durch die Bahnhofstraße (historische Fotos) Neubürger-Veranstaltung und Überarbeitung der Infomaterialien Modernisierung des Sportplatzes barrierefreier Ausbau des Schwimmbades Aufwertung des “Duch-Bleiche” mit einem kleinen Büdchen und Bänken. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 91 / 236 4.6 Ortsteil-Steckbrief Greifenthal Kurzcharakteristik Greifenthal ist der westlichste Ortsteil und liegt fünf Kilometer vom Kernort entfernt auf einem Ausläufer des Westerwaldes. Ebenso wie in Daubhausen wurden hier im 17. Jahrhundert Hugenotten angesiedelt, wofür Greifenthal 1689 neu gegründet und angelegt wurde. Die bäuerlichen Anwesen gruppieren sich entlang der Westerwaldstraße. Greifenthal ist über die Landesstraße 3282 angebunden, die parallel unterhalb des Dorfes verläuft sowie über die Buslinien nach Katzenfurt und Daubhausen. Zur Gemarkung gehören südwestlich das Forsthaus Langegrund und die Siedlung Steckenmesser, Sitz eines Alten- und Pflegeheimes. Der Ort hat keine eigene Kirche und gehört zur Kirchengemeinde Katzenfurt. In Katzenfurt sind auch die Einrichtungen für Bildung, Gesundheit und die soziale Infrastruktur vorhanden. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 285 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: -4,56 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: Zurück gehend Altersstruktur Greifenthal 30,00 15,00 <3 3-7 8-14 Greifenthal 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 92 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 2 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 4 potentieller Leerstand mittelfristig: 15 (räumliche Konzentration „Grüner Platz“ Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 0 unbebaute Flurgrundstücke: 9 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Dorfplatz mit Denkmal, Hugenottenbrunnen und Buswendeschleife Dorfgemeinschaftshaus mit Spielplatz Fachwerkhäuser entlang der Westerwaldstraße Friedhof außerhalb im Wald Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen Lohnkelterei Pension Kochseminare Pflegeheim Nahversorgung mobile Versorgung Dorfgemeinschaftshaus Moderner Bau Das DGH hat zwei Säle: Einen großen mit 98 qm und 77 Sitzplätzen sowie einen kleineren mit 24 qm und 25 Sitzplätzen. Die Nutzung ist nur gering. Im Jahr 201 gab es 19 Belegungen. Gesundheit medizinische Versorgung in Katzenfurt und Ehringshausen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten in Katzenfurt Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 93 / 236 Bildung Schulstandort in Katzenfurt Vereine / Gruppen Heimat- und Kulturverein Greifenthal Freizeiteinrichtungen / Tourismus Historischer Hugenotten-Wanderweg / Totenweg, überregionale Wanderwege Hugenotten- und Waldenserpfad und Hessenweg Leun - Herborn führen vorbei Spielplatz beim DGH Grillhütte (sanierungsbedürftig) Weitere Anmerkungen Hochspannungsleitung führt nahe am Ort vorbei Lärmbelastung durch Autobahn (nur bei Nord-Ost-Wind), Lärmschutz geplant im Zuge des sechsstreifigen Autobahnausbaus Landesstraße: gefährliche Übergänge zum Wanderweg, zum Friedhof und an einer weiteren Stelle, Wanderweg führt auf einem Teilstück auf der Landesstraße entlang Siedlung Steckenmesser mit Alten- und Pflegeheim und Wochenendsiedlung mit ca. 10 Häusern Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 94 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 12. Juni 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 95 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Neugestaltung Friedhof Wanderwege aufwerten Beitrag zur Gesamtentwicklung attraktiver Wohnstandort Friedhof und Friedhofskultur Wanderangebot und Aufwertung der Kulturlandschaft Projektideen Neugestaltung Friedhof Querverbindung Hugenottenweg zwischen roter Bank und Forsthaus schaffen Wanderparkplatz und Infostelle gegenüber Dorfplatz/Ortseingang aus Richtung Katzenfurt einrichten Radweg Greifenthal - Katzenfurt verbessern Schulweg verbessern Sprungschanze für Jugendliche Entschärfung Gefahrenstellen Landesstraße (Überholverbot wieder einrichten, weiße Markierung erneuern) Wege rund um das Altersheim instand setzen (Wegebefestigung, Bänke) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 96 / 236 4.7 Ortsteil-Steckbrief Katzenfurt Katzenfurt liegt im Tal der Dill drei Kilometer nordwestlich von Ehringshausen. Durch den zweitgrößten Ortsteil verläuft die Bundesstraße 277 und die Landesstraße 3282 zweigt zu den Nachbarorten Daubhausen und Greifenthal ab. Parallel zur Dill verläuft die Bahnstrecke Gießen - Siegen mit Haltestelle Katzenfurt. Nördlich führt die Bundesautobahn 45 mit der Raststätte Katzenfurt direkt am Ortsrand vorbei. Busverbindungen bestehen nach Ehringshausen und Sinn. Rund um die Evangelische Kirche liegt die älteste Bebauung und im 19. Jahrhundert hatte die Landwirtschaft große Bedeutung. Davon zeugt der nördlich gelegene Komplex der Marx-Mühle. Wichtiger Arbeitgeber sind heute ein größerer Maschinenbauer mit160 Arbeitsplätzen und weitere Handwerksund Gewerbebetriebe. Der Kindergarten, die Grundschule und die Geschäfte versorgen auch die Nachbarorte Daubhausen und Greifenthal. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 1.866 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 0,86 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: In etwa gleichbleibend Altersstruktur Katzenfurt 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Katzenfurt 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 97 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 16 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3 potentieller Leerstand mittelfristig: keine Angabe Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 3 Flächen im Mischgebiet „Auf dem Bettchen / Ober der Reinwies“ Bebauungsplan „Wiesenstraße“ (in Aufstellung): 6 Bauplätze unbebaute Flurgrundstücke: ca. 20 Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Dorfplatz direkt an der Frankfurter Straße (Bundesstraße) kein Treffpunkt Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen 4 Gaststätten, 1 Eiscafé und 5 Vereinsgaststätten 6 Industriebetriebe und 13 Handwerksbetriebe 19 Geschäfte, 3 Autohäuser 8 Dienstleister, 1 Fahrschule, 1 Getränkegroßhandel, 1 Haupt- und 5 Nebenerwerbslandwirte Nahversorgung Supermarkt und Discounter am westlichen Ortsausgang Bäcker und Metzger entlang der Frankfurter Straße (Bundesstraße) Bürgerhof Im Bürgerhof ist das Hotel und das Restaurant von der Gemeinde vermietet. Die 2 Säle, das Vereinszimmer und eine eigene Küche sind für eine kostenlose Vereinsnutzung eingerichtet. Gesundheit 1 Arztpraxis, 2 Massagepraxen, 1 Naturheilpraxis), 1 Behinderten-Wohnanlage Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten in Katzenfurt Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 98 / 236 Bildung Grundschule in Katzenfurt Vereine / Gruppen Angelsportverein 1962 Katzenfurt e.V. 1. Billardclub 1976 Katzenfurt e.V. Burschenschaft „Waasklepper“ Katzenfurt 88 e. V. Bund der Vertriebenen (BdV) CVJM Katzenfurt Deutsches Rotes Kreuz Evangelische landeskirchliche Gemeinschaft Förderverein der Chattenbergschule Katzenfurt e. V. Freiwillige Feuerwehr Katzenfurt Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte e.V. Männer-Gesangsverein "Dillgruß" e.V. Sportfreunde 1956 Katzenfurt e.V. Tennis-Club Katzenfurt 1070 e.V. Turnverein 1901 Katzenfurt e.V. Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer (VdK) Ortsgruppe Katzenfurt Vogel- und Naturschutzgemeinschaft Katzenfurt e.V. Volkssportverein "Wanderfreunde" Katzenfurt e.V. Freizeiteinrichtungen 1 Sportplatz, 1 Ballspielplatz, 2 Turnhallen, 2 Tennisplatzanlagen mit gesamt 8 Tennisplätzen, 1 Hartplatz, 1.Grillplatz, 1 Fischteichanlage mit großem Freizeitbereich, 1 Vogelschutzanlage mit Freizeitbereich, 1 Backhaus, 1 Kirmesplatz, 1 Hundeplatz, 2 Dorfplätze Weitere Anmerkungen Verkehrslärm durch die Autobahn 45 im gesamten Dilltal rund 48 DB (A). Durch die Bundesstraße 277 im Ortsbereich bis 70 dB (A) und durch die Eisenbahn im Dilltal (bis 65 dB (A). Jüdischer Friedhof außerhalb Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 99 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Erste Diskussionsrunde am 16. April 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 100 / 236 Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 21. Mai 2013 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 101 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Verkehrssicherheit Friedhof Beitrag zur Gesamtentwicklung wichtiger Wohnstandort, erfüllt Versorgungsaufgaben für Daubhausen und Greifenthal (Kindergarten, Schule, Nahversorgung) intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben Arbeitsplätze und Gewerbestandort für Gesamtgemeinde (freie Grundstücke im Gewerbegebiet) Projektideen • Entschärfung der Gefahr Fußgängerquerungshilfe über die Bundesstraße 277 / Termin mit Hessen Mobil • Verbesserung Einmündung zur Brückenstraße / Kreisel (Abriss der Häuser, Schaffung Parkplätze) • Lärmschutzwand Autobahn (Lärmaktionsplan) • Postagentur in bestehendem Geschäft • Vergrößerung Friedhofshalle • Verlegung Radweg Dillheim - Katzenfurt - Edingen entlang Mühlgraben / Entschärfung Übergang Bundesstraße (Leitplanken unterbrechen) / Verhindern, dass Autos den Radweg als Abkürzung nutzen (Stein oder Schranke) • Handwerker-Eingreiftruppe, um kleine Dinge ehrenamtlich zu erledigen (Reparaturen, Instandhaltung, Pflege Grünbereiche) • Gemeindeverwaltung: Umgang mit den Meldungen der Bürger / Organisation und ernsthafte Erledigung • Zukunft Gelände altes Feuerwehrgebäude (zukünftiger Dorfplatz?) • Ortseingangsschild aus Richtung Edingen zurück versetzen / Geschwindigkeitsbegrenzung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 102 / 236 4.8 Ortsteil-Steckbrief Kölschhausen Kurzcharakteristik Östlich der Koppe (354 m) liegt Kölschhausen im Lemptal, vier Kilometer nördlich von Ehringshausen. Durch den Ort führt die Landesstraße 3052 und die Kreisstraße 388 zweigt zum Nachbarort Breitenbach ab.Im Zentrum des denkmalgeschützten Ortskerns steht die als Wehranlage erbaute evangelische Pfarrkirche. Zur Kirchengemeinde Kölschhausen gehören die drei benachbarten Ortsteile, die auch den Kindergarten hier nutzen. Für die Nahversorgung gibt es noch eine Metzgerei und der Arzt hält wöchentlich Sprechstunde im Dorfgemeinschaftshaus. Alle weiteren Einrichtungen sind im Kernort Ehringshausen. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 731 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 7,66 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: Zurück gehend Altersstruktur Kölschausen 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Kölschhausen 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 103 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 5 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 14 potentieller Leerstand mittelfristig: 10 Flächenreserven Bauplätze verfügbar: 0 unbebaute Flurgrundstücke: 18 (vor allem im Neubaugebiet) Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Dorfplatz mit historischem Dorfbrunnen Friedhof Spielplatz beim Kindergarten Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen Schuhmacher Metzger Gaststätte (aktuell geschlossen) 4 Landwirte (Nebenerwerb) Nahversorgung Metzgerei Bäcker (mobil) Schuhmacher Frisör Bankautomat Dorfgemeinschaftshaus Das DGH war früher Schule und wurde saniert. Es gibt 2 Säle mit 217 qm (180 Sitzplätze) und 56 qm (48 Sitzplätze). Die Auslastung ist hoch. 150 Belegungen im Jahr 2011. Gesundheit wöchentliche Arzt-Sprechstunde im DGH Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 104 / 236 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten (auch für Breitenbach, Dreisbach und Niederlemp) Bildung Schulstandort Ehringshausen Vereine / Gruppen Angelsportverein Kölschhausen Burschen und Mädchenschaft 'Roiweribber' Lemp-Kölschhausen e. V. CVJM Kölschenhausen e.V. Evangelische Landeskirchliche Gemeinschaft Kölschhausen-Breitenbach e. V. Evangelische Frauenhilfe Kölschhausen Freiwillige Feuerwehr Kölschhausen Gesangverein „Eintracht“ 1913 e.V. Kölschhausen Obst- und Gartenbauverein Kölschhausen e.V. Schützenverein „Lemp“ Kölschhausen e.V. 1969 Sportverein Kölschhausen 1940 e.V. Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer Ortsgruppe Kölschhausen Vogel- und Naturschutzgruppe Kölschhausen e.V. Freizeiteinrichtungen Sportplatz Modellflugplatz Heimat- und Feuerwehrmuseum Spielplatz beim Kindergarten Grillhütte Weitere Anmerkungen bei Südost-Wind ist die Autobahn hörbar, vor allem im Neubaugebiet Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 105 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Erste Diskussionsrunde am 15. März 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 106 / 236 Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 19. April 2013 (roter Kreis = Überschrift) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 107 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Angebote für Senioren / Seniorenhilfe ÖPNV / Vertaktung Bus und Bahn Treffpunkt / Dorfcafé Beitrag zur Gesamtentwicklung attraktiver Wohnstandort reges Vereinsleben Teil-Versorgungsfunktion für die Lemporte (Nahversorgung) Projektideen • Verbesserung Ortsbild (Kirchentreppe, Grünfläche vor DGH, Grünflächen Brunnenstraße, • Gestaltung um die Kirche) • Backhaus mehr nutzen • Seniorenwerkstatt / Werkstatt für alles Mögliche • Treff (generationenübergreifend) / Café • Vorbilder / „Stille Stars“ im Mitteilungsblatt und in der Zeitung vorstellen, die ehrenamtlich tätig sind (z. B. Grünflächen pflegen, Bänke reparieren) • Bestelldienst für Lebensmittel • Neubürger- Empfang und Neubürger willkommen heißen • Bürgerbus / Bus zur Seniorenhilfe • Aktivierung potentieller Bauplätze (Gemeinde schreibt Grundstücksbesitzer an) • Unterstand bei Friedhofshalle Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 108 / 236 4.9 Ortsteil-Steckbrief Niederlemp Kurzcharakteristik Niederlemp liegt eingebettet im Lemptal 6,5 Kilometer nordöstlich von Ehringshausen. Am Ortskern vorbei führt die Landesstraße 3052 durch den Ort. Eine Busverbindung besteht nach Kölschhausen, wo sich auch der Kindergarten befindet. Geprägt wird die denkmalgeschützte Ortsmitte von Niederlemp durch die kleine, wehrhafte Kirche mit ihrem Chorturm und das benachbarte Backhaus. Die medizinische Versorgung ist durch Sprechstunden von zwei Ärzten gegeben. In den Bereichen Nahversorgung und Schulen ist Niederlemp auf den Kernort orientiert. Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur Einwohner 2011: 443 Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: -2,03 % (Gesamtgemeinde - 2,32) Tendenz: In etwa gleichbleibend Altersstruktur Niederlemp 40,00 20,00 <3 3-7 8-14 Niederlemp 15-20 21-44 45-64 65-79 80+ Gesamtgemeinde Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 109 / 236 Leerstand Wohngebäude leerstehend: 5 Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3 potentieller Leerstand mittelfristig: 4 Flächenreserven unbebaute Flurgrundstücke: 15 (vor allem im Neubaugebiet) Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild Kirche, Backhaus, Ruhebank Johannesweg, denkmalgeschützte Gesamtanlage Ortskern mit Dreiseit- und Streckhöfen Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen 2 Gewerbebetriebe 1 Haupt- und 3 Nebenerwerbslandwirte Nahversorgung mobile Verkaufswagen (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch) Dorfgemeinschaftshaus Mit 218 Belegungen im Jahr hat es die beste Auslastung. Jede Woche finden hier Übungsstunden der Spielvereinigung Lemp und Proben des Gesangsvereins statt. Gesundheit einmal pro Woche Sprechstunden von zwei Ärzten im DGH Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kindergarten in Kölschhausen Bildung Schulstandort Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 110 / 236 Vereine / Gruppen Evangelische Frauenhilfe Niederlemp Freiwillige Feuerwehr Sportvereinigung Lemp e.V. 1949 Gesangverein „Frohsinn“ Niederlemp Evang. Gesellschaft für Deutschland Neukirchener Mission Zweigverein Niederlemp Vogel- und Naturschutzgruppe Niederlemp Freizeiteinrichtungen Sportplatz Spielplatz Grillhütte Weitere Anmerkungen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 111 / 236 Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung) Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 23. April 2013 (grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 112 / 236 Schwerpunktthemen für das IKEK Dorf-Treffpunkt / Dorf-Café DGH: behindertengerechter Zugang / Stuhllager Beitrag zur Gesamtentwicklung attraktiver Wohnstandort mit intakter Dorfgemeinschaft und aktivem Vereinsleben Vorbild bei Nutzung von Eigenleistungen Projektideen • Kirchturmuhr heimholen • Ortsbild verbessern (Verkleidung und Beleuchtung Buswartehäuschen für Schülerverkehr, Verkleidung Wasserentnahmestelle) • Dorf-Café im DGH • Seniorenhilfe: mit City-Bus Senioren zum Einkaufen abholen • Koordinierung der mobilen Verkaufswagen • Platz zum Treffen für Jugendliche • Verkehrsberuhigung Landesstraße bei Ortseingängen • behindertengerechter Zugang DGH / Stuhllager • Verbesserung der Duschen im DGH • öffentlicher Bücherschrank Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 113 / 236 5. Zusammenfassende Stärken-Schwächen-Analyse Die folgende Analyse fasst die wesentlichen Ergebnisse der Bestandsaufnahme, der Steckbriefe und der örtlichen Veranstaltungen zusammen und ermittelt die Stärken und Schwächen der Gemeinde. Stärken Schwächen Bevölkerungsentwicklung nur relativ moderater Rückgang der Bevölkerung Zunahme der Älteren: Potential für Ehrenamt zunehmender Anteil älterer Personen (Themen Mobilität, Gesundheit, Pflege etc.) Bevölkerungsprognose geht von einer weiter abnehmenden Bevölkerungsanzahl (Folgen für Versorgung und Infrastruktur?) und einer Zunahme älterer Personen aus Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement gute medizinische Versorgung mit Krankenhaus, Hausärzte sind schon älter: Hoher Ärzten und Therapieeinrichtungen, Tagespflege der Wiederbesetzungsbedarf der Arztpraxen in Zukunft Diakonie geplant, aktive Seniorenhilfe jeder Ortsteil verfügt über Dorfgemeinschaftshaus geringe Auslastung der DGHs in zwei Ortsteilen, bzw. Volkshalle und Bürgerhof, kein Sanierungsbedarf Schaffung Barrierefreiheit notwendig in einem DGH 96 Vereine, vielfältiges ehrenamtliches Engagement Nachwuchsprobleme und nachlassendes Engagement der Bevölkerung für Vereinsarbeit und Organisation von Festen Behebung kleiner Mängel oder Pflege von Grünflächen muss in einigen Ortsteilen besser organisiert werden Bildung Angebot an Kindergärten und Krippenplätzen deckt den Bedarf zwei Grundschulen und eine Gesamtschule haben trotz Rückgang der Schülerzahlen Bestand Angebot an außerschulischer Bildungsarbeit Städtebauliche Entwicklung und Leerstand in den meisten Ortsteilen Treffpunkte draußen vorhanden (Plätze) einzelne ortsbildprägende Gebäude vorhanden (Kirchen, Hofanlagen) Zentralort hat keinen attraktiven Treffpunkt / Platz, Leerstände (Geschäfte und Wohnungen) in der Bahnhofstraße einige ortsbildprägende Gebäude sind sanierungsbedürftig, Verfallstendenzen bei Einzelobjekten im Dorfkern Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 114 / 236 Stärken Schwächen vorhandene Baugrundstücke und rechtskräftige Bebauungspläne sind für die mittelfristige Entwicklung ausreichend In der Gesamtgemeinde aktuell kein Besorgnis Im Kernort Ehringshausen auffälliger Leerstand in der erregender Leerstand. Die Quote von 3 % ist kein Bahnhofstraße Wohnungsleerstand, wäre sie darunter, wäre der Immobilienmarkt tot. Durch die attraktive Lage und das Arbeitsplatzangebot ist auch in Zukunft keine deutliche Änderung zu erwarten. Innenentwicklungspotential für neue Nutzungen und einzelne Gebäude in den Ortskernen stehen leer Zuziehende vorhanden (Baulücken und leer stehende (potentieller Leerstand in Ortskernen und in den Gebäude) Neubaugebieten der 60er und 70er Jahre) Technische Infrastruktur gute Verkehrsanbindung durch Autobahn- und Vertaktung von Bahn und Bus nicht optimal Zuganschluss Energie ist Handlungsfeld der Naturparkregion relativ geringe Nutzung Solaranlagen etc. bei einige kommunale Liegenschaften mit Solaranlagen Privatgebäuden und Blockheizkraftwerken ausgestattet vor allem OT Daubhausen zu geringe Verbindungsgeschwindigkeit mit DSL/Breitband Wirtschaft drei Industriestandorte und hoher Anteil an SV- vergleichsweise geringer Anteil im Beschäftigten im produzierenden Bereich Dienstleistungsbereich relativ ausgeglichenes Pendlersaldo Arbeitslosenzahl gering in den meisten Ortsteilen Handwerks- und Einkaufsmöglichkeiten nur im OT Ehringshausen und Dienstleistungsbetriebe OT Katzenfurt Tourismus, Kultur und Freizeit geeignet für Naherholung, für Ausflüge zum Wandern geringe touristische Bedeutung und Radfahren 74 Kulturdenkmäler, vier Museen bzw. Heimatstuben sehr gutes Sport- und Freizeitangebot Natur, Landschaft und Landwirtschaft Lage im Naturpark Lahn-Dill-Bergland (LEADER- Naturpark-Potenziale noch nicht ausgeschöpft Region) und im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus grundlegender Strukturwandel in der Landwirtschaft, einzelne Entbuschungen werden durchgeführt Offenhaltung schlecht nutzbarer Flächen muss geklärt werden Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 115 / 236 6. Einschätzung des Handlungsbedarfs Ausgehend von der Bestandsanalyse und den örtlichen Veranstaltungen stellt sich der Handlungsbedarf in unterschiedlichen Bereichen dar. Zur besseren Übersicht wurden die Themen in vier Gruppen zusammenfasst, die später teilweise auch die Handlungsfelder des IKEK ergeben. Handlungsbedarf Breiten- Daub- Dill- Dreis- Ehrings- Greifen- Katzen- Kölsch- Nieder- bach hausen heim bach hausen thal furt hausen lemp Kommunikation und soziale Infrastruktur Bürger-Engagement (1) Dorfcafé Treffpunkt (1) DGH (2) Neubürger (2) Jugendliche (2) Zusammenhalt (2) Vereine (2) Veranstaltungen (3) Umgang Meldungen (3) Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr Leerstand (1) Senioren (1) ÖPNV (1) Verkehr (1) City-Mobil (1) Friedhof (1) Ortsbild (2) Bauplätze aktivieren (2) Dorfplatz (2) Zukunft Gaststätte (2) Nahversorgung (3) Arzt fehlt (3) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 116 / 236 Handlungsbedarf Breiten- Daub- Dill- Dreis- Ehrings- Greifen- Katzen- Kölsch- Nieder- bach hausen heim bach hausen thal furt hausen lemp Tourismus, Freizeit und Kultur Freizeit (2) Wander-/Radwege (2) Heimatstube (2) Backhaus aktivieren (2) Hochwasserschutz (3) Kinder (3) Zentrum / Bahnhofstraße OT Ehringshausen Verkehrsberuhigung (1) Geschäfte/Wohnen (1) Museum (2) Treffpunkt für alle (1) Einschätzung des Handlungsbedarfs: (1) hoch (2) mittel (3) gering Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 117 / 236 Teil C. IKEK Ehringshausen Strategie und Umsetzung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 118 / 236 7. Leitbild für Ehringshausen 1. Wer wir sind: Ich, Du – Wir: Ehringshausen! Die über 9.000 Menschen in unseren neun Dörfern haben die Gemeinde in mehr als 30 Jahren enger zusammengebracht. Sie identifizieren sich mit unserer Großgemeinde inzwischen mindestens ebenso wie mit unseren Dörfern. Ehringshausen ist jetzt schon mehr als die Summe seiner Ortsteile. Bei uns fanden und finden Junge und Alte, Menschen, deren Eltern und Großeltern schon hier wohnten genauso Platz wie alle, die neu dazu kommen und ihren Platz in unserer Mitte suchen. Alle, die wollen, finden Anschluss in Vereinen, religiösen Gemeinschaften und den vielen anderen Gruppen. Wir treffen unsere Mitbürger bei Veranstaltungen, in Sportstätten, im Jugendzentrum, in der Seniorenhilfe und in der Bücherei. In unseren Dörfern können wenige, die sich zusammentun schon viel bewegen und neue Akzente setzen. Wir wollen, dass die, die da sind bleiben und viele kommen: Weil sie hier oder von hier aus arbeiten, lernen und studieren. Oder auch ganz einfach weil sie schätzen, was uns ausmacht: Zusammenhalt und Geborgenheit in überschaubaren Verhältnissen. 2. Wir haben unseren Platz in der Welt Zusammenhalt und Vielfalt, überschaubare Verhältnisse in einer weitgehend intakten Umwelt und doch mittendrin in Deutschland und Europa: Das ist unser Platz in der Welt. Viele der Unternehmen haben in unseren Orten ganz klein, in Waschküchen, Kellern und Garagen angefangen. Einige sind weltweit groß rausgekommen. Wir leben gut mit offenen Grenzen und kennen doch unseren Platz in der Welt. Wir wollen neuen Betrieben Platz geben, die älteren halten und wachsen lassen. Wer gute Ideen hat, kann sie bei uns umsetzen. Wir wollen, dass sich das herumspricht – in und außerhalb der Gemeinde. Wer kommen will, soll einen Ansprechpartner in unserer Gemeindeverwaltung finden. 3. Wir pflegen das Gesicht unserer Orte Wir leben in schönen und gepflegten Dörfern. Viele sorgen dafür, dass ihre Häuser sich in ein ansehnliches Bild einfügen. Manche kümmern sich allein, mit anderen oder auch in einem Verein um die Gestaltung öffentlicher Flächen. Wir wissen, dass unsere Orte nicht für alle Zeit bleiben wie sie gerade jetzt sind. Sie sind Ergebnis von Entwicklungen und Entscheidungen etwa der Eigentümer, der Schaffung gemeindlicher oder anderer öffentlicher Einrichtungen oder auch von Verkehrsplanung und Unternehmensentwicklung. Wir wollen, dass Leben ist in unseren Dörfern. Unsere Bürger geben ihnen das unverwechselbare Gesicht, das sie auch pflegen. Wir wollen, dass in unseren Dörfern Häuser nicht lange leer stehen, dass keine Brachen bei Wohn- und Gewerbeflächen entstehen. Wir wollen die Bahnhofstraße als Ort zum Wohnen, aber auch der Begegnung in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen mit den Anwohnern entwickeln. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 119 / 236 4. Wir erleben Gemeinschaft Dorfgemeinschaftshäuser, in einigen Dörfern auch Gaststätten und Eiscafé, unsere Sportstätten, Vereine und Verbände bieten Raum, zusammen etwas zu bewegen. Wir haben mehr eingetragene Vereinsmitglieder als Einwohner. Gemeindliche Einrichtungen wie unsere Kindergärten und Betreuungsangebote bieten umfangreiche, gern genutzte und beliebte Angebote. Zunehmend packen wir die Dinge auch ortsteilübergreifend an, in Spielgemeinschaften, Vereinszusammenschlüssen und in der Feuerwehr. Wir wollen die unterstützen, die zusammen für sich und andere anpacken. Wir wollen die Beispiele besonders fördern, in denen sich Bürger aus mehreren Ortsteilen zusammentun, ehe etwa in einem Verein buchstäblich der Letzte das Licht ausmacht. Wir wollen, dass die, die Leistungen der Gemeinde nutzen, sie auch mit gestalten können, in Elternvertretungen beispielsweise. Wir wollen unsere oft in die Jahre gekommene Infrastruktur wie beispielsweise die Gemeinschaftshäuser und Sportstätten zeitgemäß weiterentwickeln, besonders auch barrierefrei. 5. Wir bringen Jung und Alt zusammen Auch bei uns erfahren viele den Zusammenhalt zwischen den Generationen aus vielfältigen Gründen nicht mehr unbedingt in der eigenen Familie. Dabei haben sich Jung und Alt viel zu sagen, können einander viel geben. Wir wollen genau dafür Raum mit dem Adam-Reutz-Platz als Mittelpunkt geben. Darin liegt auch eine Chance, den Ortskern unserer Kerngemeinde wieder mit mehr Leben zu füllen. Insbesondere in der Bahnhofstraße sollen Geschäfte und Wohnraum nebeneinander Platz finden. Die Gemeinde wird einen Beitrag für die Belebung der Ortsmitte leisten: Seniorenhilfe, Jugendzentrum, Museum und die Umsetzung einer besseren Freiflächengestaltung entlang der Dill bieten schon jetzt Anknüpfungspunkte. 6. Gesund in Ehringshausen Ein Krankenhaus, Ärzte, die Diakoniestation, Volkshochschule und Vereine, die Angebote für die Gesundheit machen: Das alles gibt es bei uns schon. Und doch gibt es Bereiche, in denen das Thema Gesundheit berührt ist und die bisher noch nicht ausdrücklich mit ihm verknüpft sind. Dabei hätten Obst- und Gartenbauvereine, Bienenzüchter, Landwirte und andere mehr sicher einiges beizusteuern an Erfahrung, wie jeder Einzelne sein Leben gesünder gestalten kann. Wir wollen diese Ansätze zusammenbringen und weiter entwickeln. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 120 / 236 7. Wir haben Bürger, die mitmachen Bei uns organisieren sich viele Bürger selbst für ihre Anliegen und Interessen. Sie bilden Vereine und Gruppen, sie tragen Anliegen an Gemeindegremien und Verwaltung heran. Wir wollen eigene Initiativen ermutigen. Wir wollen die Arbeit von Gemeindegremien, insbesondere Gemeindevertretung und Ortsbeiräten bekannter machen. Wir wollen, dass die Ortsbeiräte mehr Möglichkeiten bekommen, kleinere Dinge auch selbst zu regeln. 8. Wir leben Nachhaltigkeit Wir buchstabieren Nachhaltigkeit durch, sozial, ökologisch und wirtschaftlich. Wir fördern den Zusammenhalt zwischen unseren Bürgern, unseren Dörfern, in unserer Gemeinde. Wir pflegen unsere Kulturlandschaft mit ihrer Vielfalt und ihrem Reichtum. Fast die Hälfte des Gemeindegebiets ist von Wäldern bedeckt, beachtliche Teile genießen hohen Schutz. Viele unserer Bürger engagieren sich gerade in diesen Bereichen und geben Wissen und Kenntnisse an Kinder und Jugendliche weiter. Wo die Aufgaben über unsere eigenen Kräfte hinausgehen, tun wir uns mit anderen Städten und Gemeinden und ihren Bürgern zusammen: Bei der Breitband- und Energieversorgung, bei der regionalen Entwicklung im Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Wir wollen unsere lokale Wertschöpfung stärken, nach Möglichkeit ein breiteres Spektrum an Arbeitsplatzangeboten schaffen. Wir wollen unsere Energieeffizienz erhöhen und Energie immer stärker aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Wir gleichen den Gemeindehaushalt wenn irgend möglich aus. Wir vermeiden Neuverschuldung, soweit es geht. 9. Ehringshausen in Bewegung: Sicher und zuverlässig Ehringshausen und seine Ortsteile liegen günstig. Bahn und Autobahn schaffen die Verbindung nach Wetzlar, Gießen und zum Rhein-Main-Gebiet. Und doch ist gerade in den Ortsteilen das eigene Auto fast unverzichtbar geworden. Gerade in Ehringshausen und Katzenfurt ist die viel befahrende B 277 durchaus eine Gefahrenquelle. Wir wollen Busse und Bahnen besser vertakten. Die Orte im Lemptal sollten wieder eine direkte Busverbindung nach Wetzlar bekommen. Wir können uns vorstellen, in Ehringshausen auch neue Mobilitätskonzepte zu erproben und in Problembereichen den ruhenden Verkehr neu zu ordnen. Wir wollen, dass sich Autofahrer an die Verkehrsregeln halten und andere nicht gefährden. Wenn nötig, setzen wir das mit geeigneten Maßnahmen durch. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 121 / 236 8. Handlungsfelder, Themen, Entwicklungsziele und Teilziele Aufbauend auf der Bestands- und der Stärken- und Schwächen-Analyse wurden Strategien für die Zukunft der Gemeinde und der Ortsteile diskutiert, die im Leitbild ausformuliert worden sind. Als zentrale Strategie wurde „Miteinander. Ehringshausen“ festgelegt, was für den Zusammenhalt aller Bürgerinnen und Bürger sowie der neun Ortsteile steht, um miteinander die gemeinsame Zukunft gestalten zu können. Für die verschiedenen Themenstellungen in den Handlungsfeldern wurden Entwicklungs- und Teilziele definiert, die auf die weitere Entwicklung der Gemeinde ausgerichtet sind. Im Prinzip sind die Handlungsfelder die Ziele aus dem Leitbild für die Gesamtgemeinde, die den vorgegeben Themenfeldern zugeordnet sind. Die Struktur der Handlungsfelder ist analog Leitfaden gewählt und nicht immer ganz logisch (so ist Verkehr eigentlich Teil der technischen Infrastruktur). Um aber eine Vergleichbarkeit der IKEKs zu gewährleisten, wurde die Systematik beibehalten. Die Zuordnung der jeweiligen Projekte erfolgte dabei nach dem Schwerpunktprinzip, die meisten Projekte dienen mehreren Handlungsfeldern. Da alle Projekte, auch die der Ortsteile, in Projektbögen beschrieben sind und da ja auch der Handlungsbedarf an sich und die Strategien beschrieben sind, sind die Handlungsfelder knapp gehalten. 8.1 Handlungsfeld 1 „Kommunikation und soziale Infrastruktur“ MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Vor allem in den kleineren Ortsteilen funktioniert die Dorfgemeinschaft noch weitgehend und vieles wird auch über die aktiven Vereine oder die Nachbarschaftshilfe organisiert. Aber die Bürger spüren die ersten Veränderungen im sozialen Gefüge: Ältere Bewohner fühlen sich auf sich allein gestellt und haben Angst vor Vereinsamung. Mit großem Engagement ist in Ehringshausen deshalb die Seniorenhilfe aktiv, die sich um die Vermittlung von ehrenamtlichen Hilfsangeboten kümmert und das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahrten und Arztbesuche nutzt. Aufgrund der guten Erfahrungen soll sie auch als Organisation für die Initiierung neuer Angebote bürgerschaftlichen Engagements eingesetzt werden, die im Zuge des demographischen und gesellschaftlichen Wandels Bedeutung bekommen. Wie zum Beispiel den Aufbau von Verbindungen und Begegnungen zwischen den Generationen. Veränderungen spüren auch die Vereine, denen der Nachwuchs für die Vereinsarbeit fehlt. Denn die, die sich engagieren, sind meist immer dieselben. Um neue ehrenamtliche Kräfte finden zu Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 122 / 236 können, kann eine Qualifizierung der Vereinsvorstände helfen, die im Zuge eines Rundes Tisches eingeleitet werden soll. Zum Miteinander gehören auch die neu hinzugezogenen Bürger, die von Anfang an gut in die Gemeindestrukturen eingebunden werden sollen. Das Thema steht in direkt Zusammenhang mit der Profilierung als attraktiver Wohnstandort und der Gewinnung von Neubürgern. Eine besondere Aufgabe besteht im Zusammenleben mit den Migranten und in der Unterstützung der Integrationsbemühungen. Ein Thema, das vor allem im Kernort Ehringshausen eine Rolle spielt. Projekte zum Handlungsfeld -> MITEINANDER. Ehringshausen -> Runder Tisch Integration -> Runder Tisch Vereine -> Neubürgerempfang -> Aufwertung der Ortsbeiräte -> Schnelle Eingreiftruppe Orte der Dorfgemeinschaft und DGHs In allen Ortsteilen der Gemeinde existieren Dorfgemeinschaftshäuser bzw. in Ehringshausen die große Volkshalle und in Katzenfurt der Bürgerhof. Darüber hinaus gibt es Sportlerheime, Feuerwehrhäuser mit Schulungsräumen und kirchliche Gemeindehäuser, die der Dorfbevölkerung für gemeinschaftliche Aktivitäten zur Verfügung stehen. Die Dorfgemeinschaftshäuser befinden sich in einem guten baulichen Zustand und sollen erhalten bleiben, weil sie insbesondere in den kleinen Ortsteilen, wo es keine Gaststätten mehr gibt, eine wichtige Funktion für den Zusammenleben der Bewohner übernehmen. Um die Dorfgemeinschaft zu stärken und neu zu beleben, sollen generationenübergreifende und innovative Nutzungsangebote entwickelt werden, die die Auslastung erhöhen helfen und einen optimalen Betrieb der Einrichtungen fördern. Das sind z.B. Erzähl-Cafés oder ein „Café“, das einmal im Monat geöffnet hat und wo sich das Dorf trifft, um sich auszutauschen oder einfach nur einen netten Nachmittag zu erleben. Einen sehr erfolgreichen Probelauf hat Niederlemp gestartet, das Café war sehr gut besucht. Projekte zum Handlungsfeld: -> Lehrgang Brotbacken -> Dorf- und Erzählcafé Daubhausen (in Umsetzung) -> barrierefreier Zugang DGH oder Museum Daubhausen -> Dorftreff mit Café in Kombination mit Reparatur-Café Kölschhausen -> Dorfcafé im DGH Niederlemp (schon begonnen) -> barrierefreier Zugang DGH Niederlemp Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 123 / 236 Belebung Zentrum Ehringshausen Eigentlich ist die Stärkung der Zentrumsfunktion des Kernortes Ehringshausen ein Thema aus dem Bereich Siedlungsentwicklung. Da es aber doch um die Schaffung von Treffpunkten und die Stärkung von Einrichtungen aus dem Bereich der sozialen Infrastruktur geht, wurde das Thema dem Handlungsfeld 1 zugeordnet. Im Kernort Ehringshausen spielt die Belebung der Bahnhofstraße als zentrale Geschäfts- und Wohnstraße eine entscheidende Rolle. Das hat gesamtkommunale Bedeutung, weil damit die Zentrumsfunktion der Groß-Gemeinde für ihre umliegenden Ortsteile gestärkt wird. Die hier vorgesehenen Projekte haben auch den Anspruch, das Zusammenleben mit den Migranten weiter zu verbessern und die Integration zu fördern. Projekte zum Handlungsfeld: -> Erweiterung Heimatmuseum -> Treffpunkt für alle -> Aufwertung Tuchbleiche -> Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße -> Bahnhof Ehringshausen Bürger und Verwaltung Auch die Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung ist im Rahmen der Veranstaltungen zur Dorfentwicklung angesprochen worden. Die Bürger wünschen sich hier mehr Transparenz zu aktuellen Vorgängen und eine bessere Rückmeldung ihrer Hinweise. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 124 / 236 8.2 Handlungsfeld 2 „Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr“ Aufwertung Attraktivität der Dörfer / Innenentwicklung Bislang gibt es in den Ortsteilen noch nicht viele Leerstände. In Zukunft wird die Innenentwicklung jedoch an Brisanz gewinnen, weil einige Gebäude in den Ortszentren und in den Neubaugebieten der 60er und 70er Jahre nur noch von ein oder zwei älteren Menschen bewohnt werden. Dies bestätigt auch die im Rahmen des IKEK durchgeführte Kartierung des Gebäude-Leerstands. Infolgedessen wird eine Ausweisung weiterer Baugebiete mittelfristig nicht erforderlich werden. Viel mehr ist eine Aktivierung der Baulücken und eine Entwicklung von Nutzungsideen für leer stehende Immobilien wichtig, wobei die Eigentümer einzubeziehen sind. Außerdem hat Ehringshausen Zukunftschancen durch die Aufwertung Vermarktung seiner Attraktivität als Wohnstandort. Das Dorfentwicklungsprogramm unterstützt auch den Gebäudeabbruch und die Neuordnung frei werdender Flächen. Hier besteht zum Beispiel Handlungsbedarf im Hinblick auf den Abriss des alten Feuerwehrgebäudes bzw. den neuen Dorfplatz in Katzenfurt. Als Grundlage müssen hierzu städtebauliche Untersuchungen und quartiersbezogene Konzepte in den Ortsteilen zur Stärkung der innerörtlichen Entwicklung (Umbau, Neu-Nutzung ggf. Abriss, Neuordnung, Neubau und evtl. Schaffung von Freiflächen (punktuell), neue Bebauung in alten Ortslagen) herangezogen werden. Auch die Entwicklung neuer Wohnformen und zukunftsweisendes Bauen und Gestalten bei der Gebäude-Umnutzung werden in Zukunft (demografischer Wandel, Individualisierung und Neo-Ökologie) eine Rolle spielen. Deshalb kommt der städtebauliche Beratung privater Bauherren zum Erhalt und zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Bausubstanz in den Fördergebieten ein wichtige Rolle zu. Die Attraktivität der Ortsteile wird wesentlich vom Zustand und der Gestaltung der öffentlichen Plätze, Grünflächen und Treffpunkten im Freien beeinflusst. Da sie der Kommunikation und dem Aufenthalt dienen, haben sie auch wichtige Bedeutung für die Dorfgemeinschaft. Die Verbesserung der gestalterischen Qualität in den einzelnen Ortsteilen steht dabei in Zusammenhang mit einer langfristigen Sicherung der Pflege, die in Zukunft auch durch Eigenengagement der Bürger gewährleistet werden muss. Eine gestalterische Aufwertung sollen auch die Ortseingänge erfahren, auch um eine bessere Orientierung und eine Identifikation mit der Gesamtgemeinde herstellen zu können. Projekte zum Handlungsfeld -> Aktivierung Baulücken und Leerstände -> Profilierung als Wohnstandort -> Roter Faden Gestaltung -> Aufwertung und Pflege der Grünflächen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 125 / 236 -> Friedhof der Zukunft -> Vergrößerung Trauerhalle Breitenbach -> Verbesserung Ortsbild Breitenbach -> Pflege und Entwicklung Kirchberg Dillheim -> Versetzung Kriegerdenkmal Dillheim -> Wetterschutz Friedhofshalle Katzenfurt -> Lärmschutzwand Autobahn Katzenfurt -> Sanierung Kirchentreppe und Umfeld Kölschhausen -> Unterstand Leichenhalle Kölschhausen -> Gestaltung Grünflächen vor DGH Kölschhausen -> Verbesserung Ortsbild Niederlemp -> Kirchturmuhr Niederlemp Nahversorgung In den meisten Ortsteilen gibt es keinen örtlichen Einzelhandel (und auch keine Gaststätte) mehr. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs erfolgt in Ehringshausen oder Katzenfurt sowie über mobile Angebote. Aktuell wird kein Bedarf oder keine Realisierungschance für einen Dorfladen in den kleineren Orten gesehen. Daher wurde für die Bürger ohne PKW, die nicht über Verwandte oder Nachbarn versorgt werden, ein Einkaufsbus (City-Mobil) über die Seniorenhilfe eingerichtet. Projekte zum Handlungsfeld -> MITEINANDER. Ehringshausen -> Bestelldienst Lebensmittel Kölschhausen Gesundheit / Pflege / Gesunde Gemeinde Mit Krankenhaus, acht Ärzten und neun Therapieeinrichtungen hat die Gemeinde eine sehr gute medizinische Versorgung. Allerdings sind die Hausärzte schon älter und die Kassenärztliche Vereinigung mahnt einen hohen Wiederbesetzungsbedarf an. Weitere Herausforderungen werden in der Pflege von älteren Einwohnern gesehen. Deswegen plant die evangelische Diakonie die Einrichtung einer Tagespflege/Tagesbetreuung. Im Laufe der gesamtkommunalen Diskussionen hat das Thema Gesundheit für Ehringshausen eine größere Bedeutung gewonnen und die Gesundheitsförderung der eigenen Bürger durch konkrete Aktivitäten ist stärker in Fokus gerückt. Das Thema Gesundheit wird auch als Profilierungschance für die Gesamtgemeinde gesehen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 126 / 236 Projekte zum Handlungsfeld: -> Gesunde Gemeinde -> Tagespflege Ehringshausen -> Ärztehaus Ehringshausen Mobilität und Verbesserung Verkehrssicherheit Alle Ortsteile sind mit dem ÖPNV erreichbar. Jedoch schränkt die vorrangige Ausrichtung des ÖPNV auf den Schülerverkehr die Mobilität der nicht-motorisierten Bevölkerung ein und hat negative Auswirkungen auf die Versorgungslage der Bevölkerung. Bedarf besteht insbesondere bei der Vertaktung von Bus und Bahn, damit die Berufspendler die Züge am Bahnhof Ehringshausen pünktlich erreichen können. Außerdem muss die Erreichbarkeit für die älteren Bewohner verbessert werden, da es in den meisten Ortsteilen keine Ladengeschäfte mehr gibt. Hier sind alternative Bedienformen gefragt und die Seniorenhilfe hat damit begonnen, das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahren und Arztbesuche einzusetzen. Gewünscht wird auch, dass der Bus von Niederlemp wieder direkt in die Kreisstadt Wetzlar fährt. Projekte zum Handlungsfeld -> Verbesserung ÖPNV durch Vertaktung -> Verbesserung des ÖPNV-Angebotes -> Baumtore Ortseingänge entlang K 388 Breitenbach -> Fuß- und Radweg entlang K 64 nach Katzenfurt -> Parkplätze Austraße Ehringshausen -> Entschärfung Gefahrenstelle L 3282 Greifenthal -> Instandsetzung Weg zum Friedhof Greifenthal -> Instandsetzung Radweg nach Katzenfurt -> Versetzung Querungshilfe B 277 -> Verkaufsstelle Post -> Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord -> Verkehrsberuhigung Dorfeingänge Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 127 / 236 8.3 Handlungsfeld 3 „Technische Infrastruktur und Wirtschaft“ Standortmarketing Aufgrund der industriell-gewerblichen Prägung der Ortsteile Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen ist die Gemeinde ein wichtiger Arbeitsplatzstandort. Neben der Sicherung und Verbesserung der Standortbedingungen für die bestehenden Industriebetriebe, geht es um die Ansiedlung neuer Unternehmen. Dafür fehlen aber zur Zeit entsprechende Gewerbeflächen. Projekte zum Handlungsfeld -> Konzept Standortmarketing DSL / Breitband Die schlechte Versorgung mit Internet ist für Ehringshausen ein wichtiges Thema. Der Ausbau soll über die Breitband-Initiative im Landkreis erfolgen. Das Thema hat heutzutage auch hohe Bedeutung für die Lebensqualität der Bürger. Projekte zum Handlungsfeld ->Schnelles Internet Energieeffizienz Die Themen erneuerbare Energie und Energieeinsparung geht die Gemeinde über die Naturparkregion an. Einige Liegenschaften sind bereits mit Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerk ausgestattet und eine Überprüfung des Energieverbrauchs ist in Vorbereitung. Die Herausforderung liegt momentan in der Beratung von Wohn- und Gewerbegebäuden für eine Modernisierung und Herstellung der Marktgängigkeit. Deshalb hat dieses Thema auch Bedeutung für die Innenentwicklung und Stärkung der Ortskerne. Projekte im Handlungsfeld -> Energieberatung für Wohngebäude und Gewerbe Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 128 / 236 8.4 Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“ Verbesserung Sport-, Kultur- und Freizeitangebot Durch ihre Lage in einem reizvollen Mittelgebirge bietet sich die Gemeinde für die Naherholung und für Ausflüge zum Wandern und Radfahren an. Das ist auch für die Wohn- und Lebensqualität der eigenen Bürger sehr wichtig. Touristisch hat Ehringshausen nur eine geringe Bedeutung. Umso mehr ist es wichtig, das Potential, das durch den Naturpark besteht, sichtbar zu machen, besser zu nutzen und in Wert zu setzen. Projekte zum Handlungsfeld -> Ausweisung von Lauf- und Walkingstrecken -> Verbesserung Radwegenetz -> Kulturhistorischer Dorfrundweg Breitenbach -> Erneuerung Spielgeräte Spielplatz Breitenbach -> Einfriedung Spielplatz Dillheim -> Aussichtsturm Seeberg Dreisbach -> Weitergabe der Köhlertradition Dreisbach -> Modernisierung Sportplatz Ehringshausen -> Verbesserung des Wanderangebotes Greifenthal -> Öffentlicher Bücherschrank Niederlemp Erhalt der Kulturlandschaft Diese Frage der nachhaltigen Pflege der Gemeindeflächen im Außenbereich muss ebenfalls im Zusammenspiel mit dem Naturpark geklärt werden. Eine weitere Idee ist hier, gemeinsam mit anderen Kommunen und Naturschutzvereinen einen Landschaftpflegeverband im Landkreis zu gründen. Projekte zum Handlungsfeld -> Landschaftspflege im Außenbereich -> Pflege und Entwicklung Kirchberg Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 129 / 236 9. Projekte In diesem Kapitel werden die Leit- und Startprojekte vorgestellt, die im Rahmen der weiteren Umsetzungsphase realisiert werden sollen. Die Leitprojekte sind eigentlich keine Projekte, sondern Leitziele. Da aber die Vorgabe gilt, den Leitfaden umzusetzen, um eine Vergleichbarkeit aller IKEKs zu gewährleisten, wird diese Systematik verwandt. Die Leitprojekte setzen sich aus einem oder mehreren Startprojekten zusammen. Mit den Startprojekten kann direkt nach dem Koordinierungstermin zum IKEK bzw. nach dem Beschluss des IKEK durch die Gemeinde Ehringshausen begonnen werden, da diese bereits im Detail ausgearbeitet sind. In den Projektbögen sind Projektträger, Ansprechpartner, Arbeitsschritte, Zeitraum der Umsetzung und die Kosten benannt. Die Steuerungsgruppe hat alle Projekte nach Bedeutung und Umsetzbarkeit bewertet und somit in eine Rang- und Reihenfolge gebracht. Das wurde mit einem Punktesystem bewerkstelligt. Die Reihenfolge der örtlichen Projekte hat der jeweilige Ortsbeirat nach Bedeutung bzw. Wichtigkeit festgelegt. Um die Systematik nach Leitfaden beizubehalten (Sortierung nach Handlungsfeldern), wurden die Projekte nur innerhalb der Handlungsfelder nach Priorität geordnet. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 130 / 236 Projektübersichten nach Handlungsfeld Handlungsfeld 1 Nr. Priorität Kommunikation und soziale Infrastruktur Leitziel (Leitprojekt): MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Startprojekt gesamtkommunal 1 A MITEINANDER. Ehringshausen Startprojekt gesamtkommunal 2 B Runder Tisch Vereine Startprojekt gesamtkommunal 3 A Neubürgerempfang Startprojekt gesamtkommunal 4 A Aufwertung der Ortsbeiräte Startprojekt gesamtkommunal 5 B Runder Tisch Integration Startprojekt gesamtkommunal 6 B Schnelle Eingreiftruppe Startprojekt gesamtkommunal 7 C Lehrgang Brotbacken Projekt Daubhausen Daubhausen 1 barrierefreier Zugang DGH oder Museum Projekt Daubhausen Daubhausen 2 Dorf- und Erzählcafé Projekt Deisbach Dreisbach 4 Heimatstube und Café im DGH Projekt Kölschhausen Kölschhaus. 4 Dorftreff mit Café / Reparatur-Café Projekt Niederlemp Niederlemp 1 barrierefreier Zugang DGH Projekt Niederlemp Niederlemp 6 Dorfcafé im DGH (schon begonnen) Leitziel (Leitprojekt): Belebung Zentrum Ehringshausen Startprojekt gesamtkommunal 8 A Treffpunkt für alle, Jugendscheune u. Dorfplatz Startprojekt gesamtkommunal 9 B Erweiterung Heimatmuseum Startprojekt gesamtkommunal 10 B Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße Startprojekt gesamtkommunal 11 B Aufwertung Tuchbleiche Startprojekt gesamtkommunal 12 C Bahnhof Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 131 / 236 Handlungsfeld 2 Nr. Priorität Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr Leitziel (Leitprojekt): Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Startprojekt gesamtkommunal 13 A Friedhof der Zukunft Startprojekt gesamtkommunal 14 B Profilierung als attraktiver Wohnstandort Startprojekt gesamtkommunal 15 B Aufwertung und Pflege der Grünflächen Startprojekt gesamtkommunal 16 B Aktivierung Baulücken und Leerstände Startprojekt gesamtkommunal 17 C Roter Faden Gestaltung Projekt Breitenbach Breitenbach 1 Vergrößerung Trauerhalle Projekt Breitenbach Breitenbach 3 Verbesserung Ortsbild Projekt Daubhausen Daubhausen 3 Verbesserung Gestaltung Löschwasserteich Projekt Dillheim Dillheim 2 Wiederaufbau Steg über die Dill Projekt Dillheim Dillheim 4 Versetzung Kriegerdenkmal Projekt Dreisbach Dreisbach 1 Komplettierung Friedhofshalle Projekt Greifenthal Greifenthal 2 Instandsetzung Wege rund um Pflegeheim Projekt Katzenfurt Katzenfurt 2 Wetterschutz Friedhofshalle Projekt Katzenfurt Katzenfurt 3 Verkaufsstelle Post Projekt Katzenfurt Katzenfurt 5 Neuer Dorfplatz Projekt Kölschhausen Kölschhaus. 1 Sanierung Kirchentreppe, Umfeld Kirche Projekt Kölschhausen Kölschhaus. 2 Unterstand Leichenhalle Projekt Kölschhausen Kölschhaus. 3 Gestaltung Grünfläche vor DGH Projekt Kölschhausen Kölschhaus. 5 Bestelldienst Lebensmittel Projekt Niederlemp Niederlemp 3 Verbesserung Ortsbild Projekt Niederlemp Niederlemp 4 Kirchturmuhr Leitziel (Leitprojekt): Förderung der Gesundheit Startprojekt gesamtkommunal 18 A Ärztehaus Ehringshausen Startprojekt gesamtkommunal 19 B Gesunde Gemeinde Startprojekt gesamtkommunal 20 B Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 132 / 236 Leitziel (Leitprojekt): Erhalt Mobilität und Verkehrssicherheit Startprojekt gesamtkommunal 21 B Verbesserung des ÖPNV-Angebotes Projekt Breitenbach Breitenbach 4 Baumtore Ortseingänge entlang K 388 Projekt Daubhausen Daubhausen 4 Fuß- und Radweg entlang K 64 n. Katzenfurt Projekt Ehringshausen Ehringsh. 1 Parkplätze Austraße Projekt Greifenthal Greifenthal 3 Entschärfung Gefahrenstelle L 3282 Projekt Greifenthal Greifenthal 4 Instandsetzung Weg zum Friedhof Projekt Katzenfurt Katzenfurt 1 Versetzung Querungshilfe B 277 Projekt Katzenfurt Katzenfurt 4 Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord Projekt Katzenfurt Katzenfurt 6 Lärmschutzwand Autobahn Projekt Niederlemp Niederlemp 2 Verkehrsberuhigung Dorfeingänge Handlungsfeld 3 Nr. Priorität Technische Infrastruktur und Wirtschaft Leitziel (Leitprojekt): Unterstützung der Wirtschaft Startprojekt gesamtkommunal 22 A Schnelles Internet Startprojekt gesamtkommunal 23 B Konzept Standortmarketing Leitziel (Leitprojekt): Energieeffizienz Startprojekt gesamtkommunal 24 B Energieberatung für Wohngebäude u. Gewerbe Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 133 / 236 Handlungsfeld 4 Nr. Priorität Tourismus, Freizeit und Kultur Leitziel (Leitprojekt): Verbesserung Sport-, Kultur- und Freizeitangebot Startprojekt gesamtkommunal 25 B Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken Startprojekt gesamtkommunal 26 C Verbesserung der Radwege Projekt Breitenbach Breitenbach 2 Kulturhistorischer Dorfrundweg Projekt Breitenbach Breitenbach 5 Erneuerung Spielgeräte Spielplatz Projekt Dillheim Dillheim 1 Einfriedung Spielplatz Projekt Dreisbach Dreisbach 2 Aussichtsturm Seeberg Projekt Dreisbach Dreisbach 3 Weitergabe der Köhlertradition Projekt Ehringshausen Ehringsh. 2 Modernisierung Sportplatz Projekt Greifenthal Greifenthal 1 Verbesserung des Wanderangebotes Projekt Niederlemp Niederlemp 5 Öffentlicher Bücherschrank Leitziel (Leitprojekt): Erhalt der Kulturlandschaft Startprojekt gesamtkommunal Projekt Dillheim 27 Dillheim 3 C Landschaftspflege im Außenbereich Pflege und Entwicklung Kirchberg Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 134 / 236 9.1 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 1: Kommunikation und soziale Infrastruktur Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung: 2014 Priorität: A Projektnummer 1 IKEK-Ziel • Miteinander • Jung und Alt • Bürgerengagement fördern • Mobilität erhalten Projektziele Aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen steht die Gemeinde vor neuen, generationsübergreifenden Herausforderungen, wie zum Beispiel „Mobilität und Wohnen im Alter“, Jung und Alt“ und „Kleinkinderbetreuung“. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, sind neue Impulse für ein verstärktes bürgerschaftliches Engagement notwendig. Dafür soll die Seniorenhilfe genutzt werden, aus der heraus in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die neuen Angebote angeschoben und entwickelt werden. Wichtig ist auch die Erweiterung und Verbesserung der bereits begonnenen ehrenamtlichen Angebote und Dienstleistungen. Projektträger/in Seniorenhilfe Ehringshausen und Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Wilfried Faber, Vorsitzender Seniorenbeirat, Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Gemeinde, Seniorenhilfe, VDK, Jugendpflege Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 135 / 236 Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen Beschreibung Erweiterung der Seniorenhilfe Die Interessenvertretung für die älteren Bürgerinnen und Bürger übernimmt der Seniorenbeirat Ehringshausen. Der Beirat hat die Seniorenhilfe gestartet, bei der sich über 30 Menschen aus allen Ortsteilen engagieren. Seit Anfang 2013 hat die Seniorenhilfe ihren Sitz im ehemaligen "MineseHaus" in der Bahnhofstraße 31. Vermittlung von Hilfsangeboten Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“ werden dienstags von 9:00 - 12:00 Uhr und donnerstags von 15:00 - 18:00 Uhr generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren vermittelt. Die Vermittlung soll weiter ausgebaut werden und stärker junge Leute aktiviert und mit eingebunden werden (siehe „Neue bürgerschaftliche Angebote“). Café Das Haus der Seniorenhilfe wird als Treffpunkt genutzt, ein „Donnerstagscafé“ und weitere Veranstaltungen angeboten. Allerdings platzt das Café schon aus allen Nähten, weswegen das benachbarte Haus mit genutzt werden soll (vgl. gesamtkommunalen Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“). Bürgerbus Für ältere Menschen sind flexible und alternative Bedienformen zum ÖPNV gefragt. Deshalb hat die Seniorenhilfe damit begonnen, das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche einzusetzen, was gut angenommen wird. Dieses Angebot soll ausgebaut werden. Für die Fahrdienste muss ein neuer Bus angeschafft werden, der barrierefrei nutzbar ist. Neue bürgerschaftliche Angebote Im Zuge der Initiierung neuer bürgerschaftlicher Angebote könnte sich die Seniorenhilfe in Generationenhilfe umbenennen, um dem Anliegen und der Arbeitsweise besser gerecht zu werden. Zu den einzelnen Themen werden gemeinsam mit der Gemeinde Startveranstaltungen vorbereitet und durchgeführt.Um möglichst viele Interessierte einzubinden, müssen diese Veranstaltungen im Vorfeld gut vorbereitet und intensiv beworben werden. Wohnen im Alter / Wohnraumberater Da viele Dorfbewohner möglichst lange im eigenen Haus bleiben und ein selbstständiges Leben führen wollen, sollen Freiwillige zu “Wohnraumberatern” aus- und weitergebildet werden. Bei dieser Beratung geht es um eine Anpassung der Wohnung an sich verändernde Bedürfnisse wie beispielsweise eine Barrierefreiheit. Infos dazu gibt es beim Kreis und Diakonie. Aufbau von Verbindungen und Begegnungen zwischen den Generationen Was können Jung und Alt voneinander lernen? ist die zentrale Frage, mit der die Generationen zusammengebracht werden können. Konkret geschieht das schon durch Vorlesepatenschaften. Das Thema muss grundsätzlich angegangen werden, um weitere Möglichkeiten zur Begegnung zu schaffen. Geplant ist zum Beispiel, die Senioren mit Schulklassen zusammen zu bringen. Da junge Leute möglichst etwas Konkretes brauchen, um sich zu engagieren und sich meist gut mit Computer und Handy auskennen, soll im nächsten Schritt für die Initiative eine Facebook-Seite erstellt werden, wo die Suche/Biete-Angebote einfach online eingestellt und vermittelt werden können. Kleinkinderbetreuung Integriertes Entwicklungskonzept 136 / 236 Ergänzendkommunales zum Angebot der kommunalenEhringshausen|Endbericht Kindertagesstätten solleApril eine2014 Betreuung fürSeite Kleinkinder ab 0 Jahre entwickelt und angeboten werden. In Frage kommt dafür eine private Kinderbetreuung über Leih-Omas und weitere Tagesmütter. Wichtig werden auch Sonderbetreuungszeiten, zum Beispiel frühmorgens und spätabends. Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen Arbeitsschritte Abstimmung Seniorenhilfe und Gemeinde Vereinbarung der Ziele und der Umsetzungsstrategie für die neuen Angebote Vereinbarung Termine für die Startveranstaltungen Aufgabenverteilung zur Vorbereitung der Startveranstaltungen Durchführung der Startveranstaltungen Grob geschätzte Kosten (netto) Kosten für Bürgerbus Kosten für Ausbildung Wohnraumberater Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Verbesserung der Mobilität von Senioren selbstbestimmtes Wohnen im Alter Begegnungen zwischen Jung und Alt Hilfsangebote Vereinbarkeit von Beruf und Familie Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 137 / 236 Startprojekt Runder Tisch Vereine Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung: Start November 2013 Priorität: B Projektnummer: 2 IKEK-Ziel • Miteinander • Bürgerengagement anregen Projektziele Damit die Vereine in Zukunft Nachwuchs und neue Kräfte für die ehrenamtlichen Tätigkeiten finden können, ist eine Qualifizierung des Vereinsmanagements notwendig. Sie soll über einen Runden Tisch vorbereitet und initiiert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Vereine, evtl. Freiwilligenzentrum LDK Beschreibung Zu dem “Runden Tisch Vereine” sollen die Vereinsvorsitzenden zusammen kommen, sich austauschen und dann gemeinsam überlegen, ob sie in der Weiterführung an einem umfangreichen Qualifizierungsprogramm teilnehmen wollen. Als Einstieg für diesen Runden Tisch ist geplant, die jährliche Abstimmungsrunde im November, bei der alle Veranstaltungen fürs nächste Jahr koordiniert werden, aufzufrischen und wieder verbindlicher zu machen. Arbeitsschritte • Vorbereitung der Abstimmungsrunde als Runder Tisch: Extra Tagesordnungspunkt (Erfahrungsbericht eines Vereins, der bereits eine Qualifizierung durchgeführt hat / Stabsstelle Ehrenamt) • Festlegung der Tagesordnung und Moderation • Einladung und Durchführung der Abstimmungsrunde über die Gemeinde • Entscheidung über Qualifizierungsprogramm und/oder Weiterführung des Runden Tisches Grob geschätzte Kosten (netto) k.A. Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Termine für 2014 sind erfolgreich abgestimmt. Sensibilisierung der Vorstände für das Thema Fortbildung Entscheidung über Qualifizierungsprogramm ist gefallen Probleme / Offene Fragen In Schöffengrund führt das Freiwilligenzentrum derzeit ein Coaching für die Vereine der Gemeinde durch. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 138 / 236 Startprojekt Neubürgerempfang Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung: jährlich ab 2014 Priorität: A Projektnummer 3 IKEK-Ziel • Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Um die Neubürger gleich zu Beginn gut in die Gemeinde einbinden zu können und auch potentielle Neubürger anzusprechen, soll einmal im Jahr ein Neubürgerempfang zusammen mit den Vereinen organisiert und durchgeführt werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Ortsbeiräte, Vereine Beschreibung Auf dem Empfang sollen die Neubürger Informationen zur Gemeinde und eine Präsentation ausgewählter Vereine erhalten. Die Veranstaltung soll als Marktplatz in der Volkshalle stattfinden. Um die Neubürger besser ansprechen zu können, müssen auch die bisherigen Infomaterialien für Neubürger überarbeitet und ein Willkommensfaltblatt erstellt werden. Dabei sollen die Ergebnisse des Projektes Profilierung als attraktiver Wohnstandort mit einfließen. Wichtiger Erstkontakt für die Neubürger sind die Ortsvorsteher, die als Gemeindelotse fungieren sollen. Dazu ist es notwendig, dass die das Einwohnermeldeamt die betreffenden Ortsvorsteher informiert, sobald neue Bürger angemeldet sind. Arbeitsschritte • Einbindung der Vereine und Ortsvorsteher • Zusammenstellung: „Was interessiert Neubürger?“ • Planung und Organisation des Neubürgerempfangs (Termin, Ort, Ablauf) • Erstellung des Willkommensfaltblatt • Bekanntmachung und Einladung • Durchführung des Neubürgerempfangs • Auswertung der Veranstaltung Grob geschätzte Kosten (netto) Gestaltung und Druck Faltblatt Auflage 1.000 Stück 300 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Neubürgerempfang findet jedes Jahr statt. Neue Bürger wurden erfolgreich angesprochen und fühlen sich wohl in der Gemeinde. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 139 / 236 Startprojekt Aufwertung der Ortsbeiräte Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung: 2015 Priorität: A Projektnummer: 4 IKEK-Ziel • Bürgerengagement anregen • Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Mit einer Aufwertung der Ortsbeiräte soll erreicht werden, dass die engagierte Arbeit der für ihr Dorf tätigen Menschen stärker wertgeschätzt wird und ihre Ideen tatsächlich in den politischen Alltag und in das Verwaltungshandeln einfließen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Ortsvorsteher und Ortsbeiräte Beschreibung Für die Aufwertung der Ortsbeiräte soll eine bessere Koordinierung und Abstimmung zwischen Ortsbeirat und Gemeindeverwaltung erzielt werden. Z.B. durch eine Rückmeldung zu den Protokollen der Ortsbeiräte und eine Rückinformation, wie bestimmte Anliegen weiter behandelt und umgestetzt werden können. Einige Ortsbeiräte möchten auch mehr Aufgaben übernehmen. Nach § 82 der Hessischen Kommunalverordnung können zur Entlastung von Bauhof und Verwaltung bestimmte Aufgaben vom Ortsbeirat übernommen werden. Um diese Möglichkeit in Anspruch nehmen zu können, sollen in einem ersten Schritt die Ortsvorsteher zusammenkommen und darüber beraten. Weitere Themen sind: Klärung von Fragen wie Haftung, Versicherung und Steuerrecht Kompetenzstärkung (Besuch von Seminaren oder Einladung von Referenten) Arbeitsschritte Beratung mit den Ortsvorstehern Erarbeitung einer Vorlage zum Beschluss in der Gemeindevertretung Beschlussvorlage für Gemeindevertretung Grob geschätzte Kosten (netto) - Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Stärkung der Eigenverantwortung und Subsidiaritätsprinzip Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 140 / 236 Startprojekt Runder Tisch Integration Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung 2014 / 2015 Priorität: B Projektnummer: 5 IKEK-Ziel • Miteinander Projektziele Um die Integrationsbemühungen zu unterstützen, soll einmal im Jahr ein Runder Tisch stattfinden. Damit soll der Stand des Integrationsprozesses und seine Entwicklung in Ehringshausen regelmäßig aufgezeigt werden, um erfolgreiche Verläufe und Defizite erkennen zu können und daraus mögliche Verbesserungen vornehmen zu können. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle neun Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Migranten, Parteien, Kirchen Beschreibung Die Integration von Migranten in der Gemeinde ist ein wichtiges Anliegen. Um das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund zu verbessern, soll jedes Jahr ein Runder Tisch Integration stattfinden. Dazu sollen die Migranten, die Gemeinde, die Parteien und die Kirchen zusammenkommen, sich austauschen und Anregungen geben, wie die Gestaltung eines lebendigen Miteinanders aktiv gestaltet und befördert werden kann. Für das Zusammenleben mit den Migranten sind die Sport- und Feuerwehrvereine in Ehringshausen wichtig. Außerdem soll das Thema Integration auch bei der Erweiterung des Heimatmuseums und bei dem Treffpunkt für alle eine wichtige Rolle spielen. Arbeitsschritte • Auswahl und Festlegung der Teilnehmer • Festlegung von Zielen (Bestimmte Probleme lösen, Erfahrungen austauschen, Meinungen einholen, Standpunkte verdeutlichen, Ideen sammeln, Kommunikation mit den Migranten vertiefen) • Festlegung eines festen jährlichen Termins sowie Ort/Raum, Materialien, Verpflegung • Festlegung Moderator, Protokollführer • Festlegung von Themen und Ablauf der Gesprächsrunde bzw. Gesprächsrunden (pro Gesprächsrunde nur ein Thema) Grob geschätzte Kosten (netto) K.A. Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Runder Tisch Integration findet jedes Jahr statt. Migranten identifizieren sich mit der Gemeinde, nehmen an gesellschaftlichen Aktivitäten teil und es gibt informelle Kontakte zu Einheimischen Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 141 / 236 Startprojekt Schnelle Eingreiftruppe Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 6 IKEK-Ziel Bürgerengagement anregen Projektziele Nicht mehr alles kann von der Gemeindeverwaltung oder vom Bauhof übernommen werden. Vor allem für einfach zu behebende Mängel ist man auf engagierte Bürger angewiesen, die die Dinge in Abstimmung selbst in die Hand nehmen. Dafür solle eine „schnelle Eingreiftruppe“ z.B. aus handwerklich geschickten Rentnern gebildet werden, die die kleinen Ärgernisse in den Orten beseitigen können.. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Beschreibung Um den Bauhof zu entlasten, soll eine schnelle Eingreiftruppe gebildet werden, die einfach zu behebende Reparaturen oder kleinere Instandsetzungen in Abstimmung mit der Gemeinde oder dem Ortsbeirat selbst in die Hand nehmen kann. Wichtig in solchen Ortsteilen, wo das noch nicht selber organisiert worden ist. Arbeitsschritte Findung von geeigneten Freiwilligen (z.B. handwerklich begabte Rentner) Festlegung der Aufgaben Festlegung eines finanziellen Rahmens Klärung des Versicherungsschutzes Grob geschätzte Kosten (netto) festzulegendes Budget Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) In allen Ortsteilen sind schnelle Eingreiftruppen oder Ähnliches vorhanden. Bauhof und Gemeindeverwaltung sind entlastet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 142 / 236 Startprojekt Wiedernutzung Backhäuser/Lehrgang Brotbacken Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement Zeitliche Umsetzung Priorität: C Projektnummer: 7 IKEK-Ziel • Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Damit die Backhäuser in Breitenbach, Daubhausen und Kölschhausen wieder mehr genutzt werden, soll ein Lehrgang angeboten werden, der zeigt, wie das Brotbacken im Backhaus funktioniert und Interessierte darin unterrichtet. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Ortsbeiräte Beschreibung Bei dem Lehrgang können die Erfahrungen aus den Ortsteilen Dillheim und Dreisbach einfließen, wo die Backhäuser noch regelmäßig genutzt werden. Der Lehrgang soll als Schaubackveranstaltung direkt im jeweiligen Backhaus angeboten werden, bei der eine erlebnisorientierte Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Der Lehrgang kann auch für Kinder und Jugendliche interessant sein und im Unterricht oder zu Projekttagen angeboten werden. Arbeitsschritte Findung eines Bäckers im Ruhestand oder Bereitschaft von denjenigen, die in Dillheim und Dreisbach backen Planung und Vorbereitung des Lehrgangs Information und Anmeldung Durchführung des Lehrgangs Grob geschätzte Kosten (netto) 75 Euro pro Backtag Finanzierungsmöglichkeit Teilnehmer Projektziele (quantitativ und qualitativ) Lehrgang wird gut angenommen. In Breitenbach, Daubhausen und Kölschhausen wird wieder regelmäßig im Backhaus gebacken. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 143 / 236 Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Seniorenhilfe mit Scheune und Dorfplatz (wird noch konkretisiert Januar 2014) Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Zeitliche Umsetzung Priorität: A Projektnummer 8 IKEK-Ziel Zentrum Ehringshausen beleben Projektziele Im noch anzukaufenden Nachbarhaus der Seniorenhilfe und in Kombination mit dieser soll ein Treffpunkt für alle entstehen, mit dem ein wichtiger Impuls zur Belebung des Zentrums geleistet wird. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Seniorenhilfe, Jugendpflege Beschreibung Die Seniorenhilfe hat seit Anfang 2013 ihren Sitz im ehemaligen "Minese-Haus" in der Bahnhofstraße 31. Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“ vermitteln 30 Mitarbeiter generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren und organisieren einen Fahrdienst für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche. Außerdem wird das Haus als Treffpunkt für Senioren genutzt und einmal pro Woche ein „Café“ angeboten. Allerdings ist das Haus für die vielen Angebote längst zu klein und zu beengt. In Kombination mit dem Nachbarhaus sind unter anderem ein selbstverwaltetes Café, mehr Platz für Küche und Sanitäranlagen vorgesehen. Da die Jugendlichen in Ehringshausen auch Räume brauchen, wird überlegt, die angrenzende Scheune als Jugendscheune nutzbar zu machen. Um die Akzeptanz bei den Jugendlichen zu erhöhen, soll die Jugendscheune in Regie der Jugendlichen ausgebaut und hergerichtet werden. Die Jugendlichen wollen mit der Jugendpflegerin dazu ein Nutzungskonzept erarbeiten. Der benachbarte Adam-Reutz-Platz würde sich als Dorfplatz für größere Veranstaltungen im Sommer eignen. Um die zukünftigen Raumaufteilungen und Nutzungen auch im Zusammenhang mit der auf die unterschiedlichen Zielgruppen und Interessen abstimmen zu können, soll für die Planung ein Arbeitskreis gebildet werden. Arbeitsschritte Erwerb des Eigentums Planung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen Durchführung der Maßnahmen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 144 / 236 Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Seniorenhilfe mit Scheune und Dorfplatz (wird noch konkretisiert Januar 2014) Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Grob geschätzte Kosten (netto) 45.000 Euro für Hauskauf zusätzliche Kosten für Sanierung des Hauses und der Scheune sowie Gestaltung des Dorfplatzes werden noch ermittelt Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Treffpunkt für alle ist eröffnet und wird von den Bürgern gut genutzt. Zentrumsfunktion ist gestärkt. Probleme / Offene Fragen Man sollte noch einmal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Seniorenhilfe auch in der Erweiterung des Heimatmuseums unterzubringen, da die Räumlichkeiten großzügiger, ein ebenerdiger Zugang (Werkstatt) vorhanden ist und auch besser Synergieeffekte genutzt werden können. Es wird nicht leicht sein, das Heimatmuseum in Zukunft nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch mit Leben zu füllen. Um die ganze Planung kümmert sich eine kleine Arbeitsgruppe, die diese noch offene Fragen klärt und sich Gedanken darüber macht, wo welche Nutzung Sinn macht. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 145 / 236 Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Heimatmuseum Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 9 IKEK-Ziel •Zentrum Ehringshausen beleben •Miteinander der Kulturen und Alt und Jung Projektziele Die Erweiterung des Heimatmuseums ist ein wichtiger Impuls zur Belebung und Aufwertung der Bahnhofstraße, das Zentrum der Gemeinde. Für die Erweiterung soll das Nachbarhaus, der schöne Innenhof und die ehemalige Schreinerei genutzt werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Kapellenverein Ehringshausen, Museumsverband Beschreibung Das jetzige Heimatmuseum Ehringshausen hat eine moderne und ansprechende Ausstellungspräsentation. Neben der Dorfgeschichte ist ein Schwerpunkt die Geschichte der Heimatvertriebenen. Bei der Erweiterung soll deshalb die Situation der Migranten (nach 1955) dargestellt und das Thema Integration (vgl. Projekt Runder Tisch Integration), das für die Gesamtgemeinde wichtig ist, stärker profiliert werden. Für die Erweiterung ist das Nachbarhaus vorgesehen, das sich in kommunalem Eigentum befindet. Es muss saniert und ausgebaut werden. Für die Erweiterung soll an das bestehende Ausstellungskonzept angeknüpft und ein Nutzungskonzept (Raum- und Ausstellungskonzept) erarbeitet werden. Das Wohnhaus (Erdgeschoss und 1. Stock) eignet sich für die Grundausstellung. Für Wechselausstellungen, für Vorträge/Lesungen bis zu maximal 60 Sitzplätzen und als kleines Museumscafé (muss mit der Seniorenhilfe abgestimmt werden, zwei Cafés tragen sich nicht!) ist die ehemalig Schreinerei geplant. Im ersten Stock der Schreinerei kann das Depot und die Museumswerkstatt eingerichtet werden. Der Innenhof kann für Veranstaltungen, auch im Zusammenhang mit der gegenüberliegenden Seniorenhilfe. Generell sollte überlegt werden, das Museum als „Treffpunkt für alle“ zu konzipieren, wo Veranstaltungen mit kulturellem Hintergrund stattfinden können und wo auch die verschiedenen Gruppen Verantwortung tragen. Im Rahmen der Erweiterung muss auch ein Betriebskonzept erarbeitet werden, über das die wichtigen Fragen der Organisation, der Finanzierung und des Betriebs (Aufgaben/Produkte, Personal, Öffnungszeiten etc.) geklärt werden können. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 146 / 236 Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Heimatmuseum Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Arbeitsschritte Erarbeitung des Nutzungskonzeptes Einbindung aller Ortsteile und der Migranten Erarbeitung des Betriebskonzeptes Planung und Durchführung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen Einrichtung des Museums Eröffnung des Museums Grob geschätzte Kosten (netto) 500.000 Euro für die Sanierung Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Erweitertes Museum ist eröffnet und zieht Besucher an. Zentrumsfunktion ist gestärkt. Probleme / Offene Fragen Man sollte noch einmal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Seniorenhilfe auch in der Erweiterung des Heimatmuseums unterzubringen, da die Räumlichkeiten großzügiger, ein ebenerdiger Zugang (Werkstatt) vorhanden ist und auch besser Synergieeffekte genutzt werden können. Es wird nicht leicht sein, das Heimatmuseum in Zukunft nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch mit Leben zu füllen. Generell soll sich um die ganze Planung eine Arbeitsgruppe kümmern, die diese noch offene Fragen klärt und sich Gedanken darüber macht, wo welche Nutzung Sinn macht. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 147 / 236 Startprojekt Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 10 IKEK-Ziel •Zentrum Ehringshausen beleben Projektziele Die Bahnhofstraße (Landesstraße 3052) ist das Zentrum und Herzstück der Gemeinde. Für die Aufwertung ist eine Beruhigung und Temporeduzierung des Verkehrs ein wichtiger Baustein. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Hessen mobil, Geschäfte und Anwohner der Bahnhofstraße (AG Bahnhofstraße) Beschreibung Für die Verkehrsberuhigung sind kleinere und größere Maßnahmen vorgeschlagen worden. Zu den erstgenannten zählen die Verbesserung der Kurzzeitparkplätze und der Beschilderung der Parkplätze, die von der Gemeinde in eigener Verantwortung umgesetzt werden können. Weitergehende Vorschläge wie zum Beispiel eine Tempo-30-Zone, ein zusätzlicher Überweg bei der Metzgerei, straßenbegleitendes Grün oder bauliche Umgestaltungen des Straßenbelags und des Straßenraumes müssen konzeptionell durch einen Verkehrsplaner erarbeitet werden. Bevor die Verkehrsplanung beauftragt werden kann, müssen die Rahmenbedingungen mit Hessen Mobil gut abgestimmt werden. Arbeitsschritte •Umsetzung der Verbesserungen bei den Kurzzeitparkplätzen (Beschilderung, Alternative Blumenkübel Ecke Marktstraße, Installation von Parkuhren mit Kurzzeittaste, Ausschilderung Parkplatz Volkshalle, Darstellung der Parkplätze im Internet) •Abstimmung der weitergehenden Maßnahmen mit Hessen mobil und Erarbeitung von Vorgaben für die Verkehrsplanung •Entscheidung zur Beauftragung einer Verkehrsplanung Grob geschätzte Kosten (netto) Parkschilder Parkplatz Volkshalle 500 Euro pro Parkscheinautomat 2.700 Euro Verkehrsplanung 20.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Zentrumsfunktion ist gestärkt. Die Verkehrsverhältnisse sind für alle Verkehrsteilnehmer verbessert. Die Standortqualität der Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen und die Wohnqualität sind verbessert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 148 / 236 Startprojekt Aufwertung der Tuch-Bleiche Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Zeitliche Umsetzung: 2016 Priorität: B Projektnummer: 11 IKEK-Ziel Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziel Der Parkplatz vor der Volkshalle soll besser gestaltet und als Zentrumsparkplatz für Ehringshausen inklusive Parkleitsystem und Informationen über die Gemeinde aufgewertet werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Geschäfte in der Bahnhofstraße Heimatmuseum, Treffpunkt für alle Beschreibung Der große Platz vor der Volkshalle wirkt wenig einladend und ist ein „Asphaltwüste“. Er dient zur Zeit als Parkplatzfläche für die Besucher der Volkshalle und als Standort für Leergutsammelstelle. Angrenzend beginnen die Wiesenflächen zur Dill und das Sportstadion. Auf dem Platz finden der „Duch Bleich Doag" mit 600 Besuchern und die Kirmes statt. Unter der Woche treffen sich hier Jugendliche zum Musikhören aus dem Autoradio. Bei der Verbesserung geht es um eine Ordnung der Parkflächen und eine grünordnerische Einfassung. Außerdem soll der Standort für den Leergutsammelcontainer verbessert werden. Die Tuch-Bleiche ist der größte und beste Parkplatz, um das Zentrum von Ehringshausen zu besuchen. Deshalb soll er als Zentrumsparkplatz ausgewiesen und mit einer ansprechenden Informationstafel oder Infopavillon ausgestattet werden. Wichtig ist ein Parkleitsystem, das vom Ortseingang bis zum Parkplatz geführt wird. Das Projekt steht im Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“ und „Roter Faden Gestaltung“. Arbeitsschritte Planung der einzelnen Maßnahmen Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) Ordnung Parkplätze 400 Euro grünordnerische Einfassung 20.000 Euro Infotafel 2.000 Euro Infopavillon 10.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Dorfentwicklung / Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Parkplatz ist einladend gestaltet und leicht zu finden. Die Zentrumsfunktion von Ehringshausen ist gestärkt und die Standort qualitativ aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 149 / 236 Startprojekt Bahnhofsgebäude Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen Zeitliche Umsetzung Priorität: C Projektnummer: 12 IKEK-Ziel Zentrum Ehringshausen beleben Projektziele Um das Bahnhofsgebäude wieder mit Leben zu füllen, soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Beschreibung Das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz. Es ist ein einfacher Putzbau mit flachem Satteldach. Das Gebäude entstand im Zuge des Baues der Eisenbahnlinie Deutz-Gießen durch das Dilltal 1860 bis 1862. Arbeitsschritte Vorbereitung des Nutzungskonzeptes •Ausgangslage •Zielsetzung •Rahmenbedingungen Erarbeitung des Nutzungskonzeptes •zukünftige Nutzung der einzelnen Geschosse und Räume •zukünftige Nutzung des gesamten Gebäudes •Einbindung in das Umfeld Umsetzung der zukünftigen Nutzung / Betrieb / Vermarktung Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die zukünftige Nutzung des Bahnhofsgebäudes ist gefunden und kann zeitnah realisiert werden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 150 / 236 9.2 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr Startprojekt Friedhof der Zukunft Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Zeitliche Umsetzung 2013-2014 Priorität: A Projektnummer: 13 IKEK-Ziel • Kommunale Infrastruktur erhalten und bedarfsgerecht ausbauen Projektziele Um dem Wandel in der Bestattungskultur Rechnung tragen zu können, sollen - sofern es die Gegebenheiten erlauben - auf allen Friedhöfen der Gemeinde Ehringshausen alle Bestattungsformen angeboten und zeitgemäße “Orte des Gedenkens” geschaffen werden, wo man inne halten, sich an seine Verstorbenen erinnern und trauern kann. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Nadine Rumpf, Friedhofsverwaltung Ehringshausen Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal Beteiligte Ortsvorsteher, Kirchen, Bestatter, Grabpfleger, Heimat- und Geschichtsvereine Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 151 / 236 Startprojekt Friedhof der Zukunft Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Beschreibung Der Wandel in der Bestattungskultur zeigt sich darin, dass immer mehr Bürger Alternativen zum bisherigen Einzelgrab suchen und sich deshalb lieber für ein Urnen- oder Rasengrab entscheiden. Um alle Bestattungsformen anbieten zu können, sollen zukünftig auch Rasenurnengräber und als neue Form die Baumbestattung in die Satzung mit aufgenommen werden, bei der die Asche am Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt wird. Die Friedhofsverwaltung wird Lagepläne für alle Friedhöfe erarbeiten, auf denen die zukünftige Untergliederung nach den unterschiedlichen Bestattungsformen geplant und die aktuelle Belegung eingezeichnet ist. Die Pläne werden den Ortsbeiräten zur Korrektur und Ergänzung zugestellt. Außerdem gibt es durch den Wandel ein starkes Bedürfnis, den Toten an einer bestimmten Stelle zu gedenken und auch eine Möglichkeit zum Ablegen der Trauerblumen zu haben. Um die Bedeutung und die Achtung, der dieser besonderen Stelle entgegen gebracht wird, zu unterstreichen, ist eine gärtnerische und künstlerische Gestaltung notwendig, die attraktiv und tröstend ist. Wie das konkret aussehen kann, soll mustermäßig auf dem Greifenthaler Friedhof konzipiert und ausprobiert werden. Hier bietet sich der Bereich um das Kriegerdenkmal an, wo die Fläche neben der Trauerhalle begradigt werden soll, damit die Trauergäste auch draußen sicher stehen können. Im Zusammenhang mit dem Friedhof der Zukunft stehen die Maßnahmen in den Ortsteilen Breitenbach, Katzenfurt und Kölschhausen zur Erweiterung der Trauerhallen bzw. Vergrößerung des Wetterschutzes sowie die Instandsetzung des Zugangsweges in Greifenthal. Von den Migranten besteht der Wunsch, eine islamische Begräbnisstätte in der Gemeinde einzurichten. Nach einer groben Schätzung bestehe in den nächsten Jahren ein Bedarf für rund 150 Gräber. Aufgrund der strengen islamischen Regeln wie z.B. ein ewiges Liegerecht oder die Bestattung in „jungfräulicher Erde“, muss eine mögliche Realisierung von der Verwaltung genau überlegt und geplant werden. Arbeitsschritte Erarbeitung von Lageplänen Information und Abstimmung mit den Ortsbeiräten Ergänzung der Friedhofssatzung und Beschluss durch die Gemeindevertretung Entwicklung eines Muster-Konzeptes für die Orte des Gedenkens Grob geschätzte Kosten (netto) 5.000 Euro für Muster-Konzept für Greifenthaler Friedhof Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (grünordnerische Maßnahmen) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Neue Friedhofssatzung ist beschlossen. Muster-Konzept für Ort des Gedenkens ist in Greifenthal und in weiteren Friedhöfen umgesetzt. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 152 / 236 Startprojekt Profilierung als attraktiver Wohnstandort Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 14 IKEK-Ziel • Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Ehringshausen hat Zukunftschancen durch die Aufwertung seiner Attraktivität als Wohnstandort. Um neue Einwohner zu gewinnen, sollen die Vorteile der Gesamtgemeinde profiliert und die einzelnen Wohnstandorte der Ortsteile gemeinsam vermarktet werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle neun Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Wohnungsmarktexperten Beschreibung Zu den Vorteilen der Gesamtgemeinde gehören zum Beispiel die zentrale Lage, der hohe Freizeitund Erholungswert, die sehr gute soziale Infrastruktur und die recht günstigen Wohnpreise. Als Zielgruppe kommen neue Einwohner in Frage, welche die Negativseiten der Großstadt vermeiden wollen. Durch die gute Erreichbarkeit der Hochschulstandorte Gießen und Wetzlar ist die Gemeinde auch für Studenten interessant. Für die Profilierung und Vermarktung müssen die Vorteile der einzelnen Wohn-Ortsteile herausgearbeitet und im Kontext mit den Standortfaktoren Verkehr, Infrastruktur, Arbeit, Freizeit, Landschaft qualifiziert bestimmte Zielgruppen angesprochen werden. Arbeitsschritte Zusammenstellung der einzelnen Vorteile im Kontext mit den Standortfaktoren (Profil) Identifizierung und Orientierung auf wichtigste Zielgruppen (z.B. ältere mobile Menschen, junge Familien bzw. Paare, Naturverbundene bzw. „Landlust“-Leser, freischaffende Kreative, Studenten) Erarbeitung einer Marketing- und Profilierungsstrategie für ein gemeinsames Standortmarketing Erarbeitung eines Profils der Gesamtgemeinde und der Ortsteile Darstellung des Profilierung als Marketingbroschüre, im Internet und beim Tag der Region Grob geschätzte Kosten (netto) Darstellung www.ehringshausen.de 500 Euro Konzeption Marketingbroschüre mit Text und Bildern 5.000 Euro Druck und Gestaltung Marketingbroschüre Auflage 1.000 Stück 2.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Profilierung mit Präsentation im Internet und Marketingbroschüre ist erstellt. Neue Bürger konnten erfolgreich angesprochen werden. Probleme / Offene Fragen Ein schönes Beispiel ist das Lotsenportal im Landkreis Schweinfurt: www.leben-schweinfurt.de Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 153 / 236 Startprojekt Aufwertung und Pflege der Grünflächen Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Zeitliche Umsetzung: 2014 Priorität: B Projektnummer: 15 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Attraktive Grünflächen bilden den Rahmen für das soziale Leben in der Gemeinde und können die Lebensqualität der im Ortsteil lebenden Menschen positiv beeinflussen. Insbesondere die straßenbegleitenden Grünflächen sollen deshalb so aufgewertet werden, dass auch eine Pflege und Bewirtschaftung langfristig durchgeführt werden kann. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bauhof Beteiligte Ortsvorsteher, Obst- und Gartenbauvereine, ortsansässige bzw. regionale Gärtnereien und Landschaftsgärtner, interessierte Bürger Beschreibung Die Grünflächen in der Gemeinde weisen eine sehr unterschiedliche Qualität auf. Neben schön gepflegten Stellen sind einige Grünflächen in einem vernachlässigten Zustand. Um den Pflegeaufwand möglichst gering zu halten, wurden Grünflächen entlang von Ortsstraßen, auf Dorfplätzen und in Verkehrskreiseln mit grobem Schotter verfüllt. Bei der zukünftigen Entwicklung der Grünflächen sollen Nutzungen eingesetzt werden, bei denen die Pflegeintensität reduziert werden kann, ohne dass die Nutzungsfähigkeit oder Attraktivität und Erlebnisqualität für die Bevölkerung leidet. Im Moment wird versucht, Studierende der FH Erfurt Fakultät Landschaftsplanung und Gartenbau für das Thema zu interessieren, da es eine spannende Aufgabe für eine Masterarbeit oder ein studentisches Projekt wäre. Arbeitsschritte Bestandsaufnahme der Grünflächen und Bewertung des Zustandes Ideensammlung zu extensiv gepflegten Grünflächen, Einbindung der Bürger und Vereine Erarbeitung und Planung der einzelnen Nutzungen Grob geschätzte Kosten (netto) Kein zusätzlichen Kosten, eventuell ein Anreiz für ein studentisches Projekt Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (Konzept) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Pflege der Grünflächen ist langfristig gesichert. Die Nutzungen werden angenommen. Probleme / Offene Fragen Mit seinem Projekt „Essbare Stadt“ macht die Stadt Andernach aus seinen Parkanlagen begehbare Gärten und ergänzt die gewohnten Grünflächen durch essbare und dekorative Gemüsearten, die jeder ernten darf. www.andernach.de/de/leben_in_andernach/essbare_stadt.html Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 154 / 236 Startprojekt Aktivierung Baulücken und Leerstände Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität: B Projektnummer: 16 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Miteinander •Bürger und Verwaltung Hand in Hand Projektziele Statt neuer Wohnbauflächen auf der grünen Wiese auszuweisen, sollen die Potenziale zur Innenentwicklung erfasst und genutzt werden. Dazu soll versucht werden, die Baulücken und die leer stehende Gebäude wieder zu aktivieren und gut zu vermitteln. Der Erfolg dieses Projektes hängt von der Mitwirkungs- und Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ab. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Ortsvorsteher, Eigentümer Beschreibung In allen Ortsteilen gibt es private Grundstücke, die noch bebaubar sind sowie einige leer stehende Gebäude, die Unterstützung bei der Vermarktung benötigen. Um diese Grundstücke und Gebäude zu aktivieren, wird Gemeindeverwaltung in den kommenden Monaten infrage kommende Eigentümer gezielt anschreiben und um Auskunft über deren Vorstellungen zur künftigen Nutzung ihrer Objekte bitten. Neben Kenntnissen über die Interessen der Eigentümer und deren Verkaufsbereitschaft soll damit eine verbesserte Abschätzung realistischer Innenentwicklungspotenziale erlangt und ein bürgerfreundlicher Service für Eigentümer sowie Bau- und Umzugswillige aufgebaut werden. Für die Erhebung soll kleiner Fragebogen erarbeitet werden, damit die Auskünfte einheitlich und zielgerichtet ausgewertet werden können. Zur Information und Unterstützung des Vorhabens erarbeitet die Gemeindeverwaltung ein Informationsblatt, auf dem die Ziele, der Hintergrund und die Vorteile der Aktivierung sowie die möglichen Unterstützungsangebote der Gemeinde im Überblick dargestellt sind. Eigentümern, die ihre nicht genutzten Grundstücke verkaufen oder ihr leer stehendes Gebäude vermarkten wollen, bietet die Gemeinde Unterstützung und Beratung in Fragen des zulässigen Baurechts, der optimalen Nutzung, den aktuellen Preisen sowie den Möglichkeiten beim Verkauf an. Arbeitsschritte Erhebung der Innenentwicklungspotentiale Erstellung des Fragebogens Erstellung der Informationsblattes Anschreiben der Eigentümer Auswertung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 155 / 236 Startprojekt Aktivierung Baulücken und Leerstände Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Grob geschätzte Kosten (netto) Gestaltung und Druck Informationsblatt Auflage 500 Stück 150 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Für 20 Baulücken und 10 Leerstände konnten Käufer gefunden werden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 156 / 236 Startprojekt Roter Faden Gestaltung Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer Zeitliche Umsetzung Priorität: C Projektnummer: 17 IKEK-Ziel • Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Im Rahmen der Verbesserung des Ortsbildes, soll ein wieder erkennbares Gestaltungselement entwickelt werden, das Orientierung bietet, Identifikation stiftet und mit seiner Form leicht erkennbar ist. Dieses Gestaltungselement soll sich wie ein roter Faden durch alle Ortsteile ziehen und insbesondere zur Verbesserung der gestalterischen Qualität der Ortseingänge sowie in der Weiterführung der Ortskerne sowie des Zentrums der Bahnhofstraße im Kernort Ehringshausen beitragen. Wichtig wäre auch darauf hinzuweisen, dass sich Ehringshausen im Dorfentwicklungsprogramm befindet und die Maßnahme mit dem Naturpark abzustimmen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Beschreibung Vor allem die Ortseingänge müssen freundlicher und attraktiver gestaltet werden. Für die Ideenfindung im Rahmen des Gestaltungskonzeptes könnte ein Ideenwettbewerb gestartet werden. Für die Umsetzung ist allerdings ein gestalterischer Profi notwendig. Evtl. kann dabei das vorhandene IKEK-Logo genutzt werden. Arbeitsschritte Fotodokumentation der Schwachstellen mit Handlungsbedarf Festlegung Aufgabenstellung, Ausschreibung Erarbeitung des Konzeptes Suche nach Partnern und Sponsoren Umsetzung der Maßnahmen wie Banner, Beschilderung etc. evtl. auch Modernisierung des Logos Ehringshausen Grob geschätzte Kosten (netto) ca. 10.000 Euro? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung (Planung) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Konzept liegt vor, die Ortseingänge sind einladend und freundlich Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 157 / 236 Startprojekt Ärztehaus Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger Zeitliche Umsetzung 2014 / 2015 Priorität: A Projektnummer: 18 IKEK-Ziel MITEINANDER. Jung und Alt Gesundheit der Bürger fördern Projektziele Um die ambulante Gesundheitsversorgung in der Gesamtgemeinde zu sichern, soll am Fuß des Krankenhauses ein Ärztehaus entstehen. Außerdem ergeben sich durch die neue Nachbarschaft Synergieeffekte zwischen Ärztehaus und Krankenhaus. Projektträger/in Ideenwelt Gesundheitsmarkt GmbH & Co. KG Beteiligte Ortsteile alle Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Kassenärztliche Vereinigung Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus Beschreibung im Erdgeschoss des drei Etagen umfassenden Neubaus (1166 Quadratmeter Nutzfläche) sollen eine Apotheke und ein Sanitätshaus einziehen. Mindestens vier Facharztpraxen sind geplant. Im 2. Stock soll es eine Brücke geben, die auf Höhe der Klinik, gegenüber dem Eingang, endet. Arbeitsschritte Klärung der baulichen Situation Vereinbarung von Mietverträgen Einreichung des Bauantrags Planung und Bau des Ärztehauses Grob geschätzte Kosten (netto) 2,7 Mio. Euro Finanzierungsmöglichkeit Projektträger Projektziele (quantitativ und qualitativ) Ärztehaus ist eröffnet und Arztpraxen haben ihre Arbeit aufgenommen. Probleme / Offene Fragen Klärung der Parkplatzsituation (Parkhaus) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 158 / 236 Startprojekt Gesunde Gemeinde Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 19 IKEK-Ziel Gesundheit der Bürger fördern Miteinander Projektziele Ehringshausen will sich als gesunde Gemeinde profilieren. Neben der guten medizinischen Versorgung, die erhalten werden soll, gehört dazu eine Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Bürger, die Schaffung neuer gesundheitsfördernder Aktivitäten sowie die Vernetzung und Verknüpfung mit bestehenden Angeboten. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Ärzte, Physiotherapien, Apotheken, Wohlfahrtsverbände, Fitnessstudios, Sport- und Wandervereine, Kindertagesstätten, Schulen, Beschreibung Die Förderung der Gesundheit basiert auf den Konzepten der Weltgesundheitsorganisation. Gesundheitsförderung betrachtet den Menschen und seine Gesundheit ganzheitlich und zielt auf Faktoren ab, die verändert oder beeinflusst werden können.Sie hat das Ziel, gesunde Lebensbedingungen zu schaffen. Einzelne Personen und Gemeinschaften sollen unterstützt werden, ein Leben in Gesundheit führen zu können. Dabei geht es sowohl um äußere Verhältnisse, z.B. Bildung, Arbeitssituation, Verkehr oder Umweltbelastungen, als auch um individuelles Verhalten, das sich in der Lebensweise und im Lebensstil niederschlägt. Für die gesunde Gemeinde Ehringshausen sollen im ersten Schritt alle Anbieter im Bereich Gesundheit vernetzt und mit interessierten Bürgern aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen an einen Tisch gebracht werden. In der Folge soll dann ein fester Arbeitskreis eingerichtet werden, der sich mit der Planung und Durchführung gesundheitsfördernder Aktivitäten befasst und Verknüpfungen zu bestehenden Angeboten herstellt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 159 / 236 Startprojekt Gesunde Gemeinde Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger Für die gesunde Gemeinde Ehringshausen sollen im ersten Schritt alle Anbieter im Bereich Gesundheit vernetzt und mit interessierten Bürgern aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen an einen Tisch gebracht werden. In der Folge soll dann ein fester Arbeitskreis eingerichtet werden, der sich mit der Planung und Durchführung gesundheitsfördernder Aktivitäten befasst und Verknüpfungen zu bestehenden Angeboten herstellt. Mögliche Ansätze für die Gesundheitsförderung sind (teilweise bereits vorhanden): • regelmäßige Information der Bevölkerung über gesundheitsbezogene Themen durch Vorträge, Beiträge im Mitteilungsblatt oder in anderen Medien • Aktionen wie Gesundheitstage mit der Möglichkeit, um bestimmte gesundheitsrelevante Werte messen zu lassen • Gesundheitserziehung im Kindergarten und Schule zur Hebung des Informationsniveaus der Kinder und Verbesserung des Gesundheitsverhaltens, aber auch gesundes Schulessen, Bewegung, Kneippangebote etc. • Freizeit- und Kursangebote wie Gesundheitsgymnastik, Kreislauftraining, Kurse zur Stressbewältigung, auch Einsteigerkurse für Sport und gesunde Ernährung, Gesundheitsvorsorge für ältere Menschen • soziale Dienste wie Altenhilfe, Nachbarschaftshilfe, Hauspflege • Psychohygiene / soziale Geborgenheit, dass alle Bürger die Möglichkeit haben, ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden (Seniorenclub, Mütter- und Väterrunde, Jugendgruppe). • Ökologie / Umweltschutz (Landschaftsschutz, Müllvermeidung, Verkehrsberuhigung) • Alkohol, Nikotin, Drogen (Prävention und Information, rauchfreie Schulen und Kindergärten Arbeitsschritte Vorbereitung der Auftaktveranstaltung „Gesundheitsförderung“ Bildung Arbeitskreis Gesunde Gemeinde Planung der Aktivitäten in den nächsten Jahren und Vernetzung mit bestehenden Angeboten Grob geschätzte Kosten (netto) 5.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Steigerung des Gesundheitsbewusstseins Mehr Aktivitäten zu gesundheitsrelevanten Themen (z.B. Bewegung, Ernährung) und Vernetzung der Gesundheitsangebote Thema Gesundheit ist Profilierung und der Standortfaktor für Ehringshausen. Probleme / Offene Fragen Prüfung im Rahmen des Projektes, ob Hallenbad barrierefrei ausgebaut werden muss. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 160 / 236 Startprojekt Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger Zeitliche Umsetzung 2014 / 2015 Priorität: B Projektnummer: 20 IKEK-Ziel • Jung und Alt • Mobilität erhalten • Gesundheit der Bürger fördern Projektziele Die evangelische Diakoniestation plant die Einrichtung einer Tagespflege bzw. Tagesbetreuung, um die Betreuung im häuslichen Umfeld zu ergänzen und die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Projektträger/in Diakonie Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Horst Henrich, Vorsitzender der Diakonie Beteiligte Evangelische Kirchengemeinden Gemeinde Ehringshausen Beschreibung Die Diakoniestation Ehringshausen möchte ihr derzeitiges Angebot der ambulanten Pflege mit dem Stützpunkt "Am Kirchplatz" um eine Tagespflege bzw. Tagesbetreuung erweitern. Das Angebot von 8.30 bis 16.30 Uhr ist insbesondere für Demenzkranke gedacht, um so auch die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Die Kirchengemeinde stellt für das Projekt das ehemalige Pfarrhaus in der Herborner Straße 37 zur Verfügung. Hier können ca. 12 Tagespflege- bzw. Tagesbetreuungsplätze entstehen, wozu aber erhebliche Umbaumaßnahmen erforderlich sind. Um die insgesamt 240 m² adäquat für die Tagespflege/Tagesbetreuung nutzen zu können, sind auch umfangreiche energetische Maßnahmen erforderlich; neben der Schaffung eines großzügig gestalteten Pflegebades und eines großen Wohnraumes im Erdgeschoss ist zudem auch eine flexible Nutzung des Außenbereichs (kleiner Spazierweg, „Seniorenspielplatz“) möglich. Die Diakonie kann die Kosten für den Umbau des Hauses in eine teilstationäre Einrichtung allerdings nicht allein zu tragen und hat deshalb die Gemeinde Ehringshausen um Unterstützung gebeten. Arbeitsschritte Abstimmung bzw. Genehmigung durch die Heimaufsicht Erarbeitung eines Konzeptes für die Einrichtung einer Tagespflege / Tagesbetreuung Planung der Umbaumaßnahmen Planung der Teilmöblierung Durchführung der Maßnahmen Eröffnung der Tagespflege / Tagesbetreuung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 161 / 236 Startprojekt Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger Grob geschätzte Kosten (netto) 520.000 Euro für die Umbaumaßnahmen inklusive Teilmöblierung Finanzierungsmöglichkeit Sozialministerium Projektziele (quantitativ und qualitativ) Tagespflege/Tagesbetreuung ist eröffnet und die Tagespflege- bzw. Tagesbetreuungsplätze sind ausgelastet Ältere Menschen sind auch bei hoher Pflegebedürftigkeit sozial integriert Pflegende Angehörige sind entlastet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 162 / 236 Startprojekt: Verbesserung ÖPNV-Angebot Leitprojekt zum Leitziel: Erhalt der Mobilität und Verkehrssicherheit Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 21 IKEK-Ziel •Mobilität erhalten Projektziele Um das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs zu verbessern, muss eine bessere Vertaktung der Abfahrtszeiten von Bus und Bahn erreicht werden. Außerdem wünschen sich die Bürger, dass der Bus in Niederlemp wieder direkt in die Kreisstadt Wetzlar fährt. Projektträger/in Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Landkreis Lahn-Dill Gemeinde Ehringshausen Deutsche Bahn AG Beschreibung Vertaktung Bus und Bahn Zwar sind alle Ortsteile mit dem ÖPNV erreichbar. Aber für die Berufspendler fehlt eine Vertaktung mit der Bahn, mit der die Züge am Bahnhof Ehringshausen auch wirklich pünktlich erreicht werden können. Für die Berufspendler kommt erschwerend hinzu, dass ein Großteil des Nahverkehrs der Schülerverkehr ausmacht und zu den Verkehrsspitzenzeiten morgens von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie mittags ab 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr die Busse mit Schülern voll besetzt sind. Direkte Busanbindung OT Niederlemp - Wetzlar Ab 2013 wurde die Buslinie in die Kreisstadt Wetzlar verändert. Nun endet die Buslinie nach Wetzlar im benachbarten Oberlemp (Stadt Aßlar). Von Niederlemp aus muss man nun mit der Buslinie 202 zum Bahnhof Ehringshausen fahren und von dort per Zug nach Wetzlar. Arbeitsschritte Kontaktaufnahme mit der Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH Grob geschätzte Kosten (netto) k.A. Finanzierungsmöglichkeit Projektziele (quantitativ und qualitativ) Vertaktung von Bus und Bahn ist gewährleistet und ÖPNV-Angebot für Berufspendler attraktiv. Niederlemp ist wieder über eine direkte Busverbindung nach Wetzlar angebunden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 163 / 236 9.3 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 3: Technische Infrastruktur und Wirtschaft Startprojekt Schnelles Internet Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft Zeitliche Umsetzung 2014 / 2016 Priorität: A Projektnummer: 22 IKEK-Ziel • kommunale Infrastruktur erhalten und bedarfsgerecht ausbauen Projektziele Schnelle Internetzugänge sind heute ein entscheidender Standortfaktor für Firmen und Wohnbevölkerung. Im Rahmen der Breitband-Initiative im Landkreis sollen die Ortsteile mit Glasfaser und einer Datengeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Projektträger/in Lahn-Dill-Kreis, Städte und Gemeinde im Kreis Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Ortsbeiräte Beschreibung Die Versorgung mit einem schnellem Internetanschluss ist in der Gemeinde sehr unterschiedlich. In den Ortsteilen Breitenbach, Ehringshausen, Katzenfurt und Kölschhausen sind die Leistungskapazitäten am besten. Schlecht sind sie hingegen in Daubhausen. Hier ist nur „DSL light 384 k“ möglich. Der Ausbau soll über die Lahn-Dill-Breitbandinitiative geschehen. Die ursprüngliche Variante, die Glasfaser über eine kommunal geführte GmbH verlegen zu lassen, mussten nach langen Vorbereitungen grundlegend geändert werden, weil die Telekom ihre Strategie geändert hat und in sieben Kommunen einen Teilausbau betreiben will. Arbeitsschritte Kreistagsbeschluss und Bewilligung der Breitbandinitiative Planung und Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) 400.000 Euro für Gemeinde Ehringshausen Finanzierungsmöglichkeit Breitbandversorgung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Alle Ortsteile verfügen über schnelles Internet. Die Standortfaktoren für Wohnen und Wirtschaft sind verbessert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 164 / 236 Startprojekt Konzept Standortmarketing Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 23 IKEK-Ziel Wirtschaft unterstützen und stärken Projektziele Um neue Unternehmen anzusiedeln, ist es notwendig, Ehringshausen als attraktiven Standort zu präsentieren und die Standortbedingungen für die bestehenden Firmen und Betriebe dauerhaft zu sichern und zu verbessern. Darüberhinaus sollte das Konzept auch Strategien für die Ansiedlung von neuen (kaufkräftigen) Einwohnern beinhalten. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Daubhausen, Ehringshausen und Katzenfurt Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte Industrie- und Gewerbebetriebe Mittelhessen Beschreibung Für das Standortmarketing muss eine professionelles Konzept erarbeitet und umgesetzt werden. Bei der Erarbeitung sollen die bestehenden Unternehmen mit einbezogen und ihre Erfahrungen ausgewertet und nutzbar gemacht werden. Folgende Bausteine gehören dazu: • Ausgangslage • Faktoren der Gemeindeentwicklung • Zielsetzungen / Inhalte • Positionierung der Gemeinde (z.B. gute Erreichbarkeit, gute Infrastruktur, Angebot Gewerbegebiet, Arbeitsplätze) • Kommunikationsmittel (z.B. Internet, Presse, Flyer, Ortstafel) • Umsetzung von Maßnahmen (aktives Standortmarketing) Weil der Gemeinde zur Zeit attraktive Gewerbeflächen fehlen, spielt die Beschaffung von Grundstücken eine wichtige Rolle. Außerdem müssen die Möglichkeiten zur Optimierung bzw. Weiterentwicklung des Gewerbegebietes in Katzenfurt geprüft werden. Arbeitsschritte • Vorbereitung der Auftragsvergabe (Was soll mit dem Konzept erreicht werden? Wen wollen wir erreichen? Was könnte der Zielerreichung im Weg stehen? Was wollen wir an die Zielgruppe kommunizieren? Was muss unbedingt umgesetzt werden?) • Festlegung Budget bzw. Findung Fördermöglichkeiten • Durchführung der Auftragsvergabe • Erarbeitung des Konzeptes • Umsetzung des Konzeptes Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 165 / 236 Startprojekt Konzept Standortmarketing Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft Grob geschätzte Kosten (netto) 20.000 Euro für das Konzept Finanzierungsmöglichkeit EFRE Projektziele (quantitativ und qualitativ) Standortmarketingkonzept ist erstellt und umgesetzt. Neue Unternehmen haben sich angesiedelt. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 166 / 236 Startprojekt Energieberatung für Wohngebäude und Gewerbe Leitprojekt zum Leitziel: Energieeffizienz Zeitliche Umsetzung Priorität: B Projektnummer: 24 IKEK-Ziel Nachhaltigkeit umsetzen Projektziele Über ein eigenes Projekt will die Gemeinde eine Beratung zur Energieeinsparung und zum Einsatz erneuerbarer Energien für private Wohngebäude und für Gewerbeimmobilien anbieten. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bürgermeister Jürgen Mock Beteiligte z.B. EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH Beschreibung Zur Förderung des Klimaschutzes haben interessierte Kommunen und die E.ON Mitte 2010 eine gemeinnützige Gesellschaft ins Leben gerufen. Die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH fördert unter Federführung der Kommunen konkrete Projekte der Allgemeinheit, die für einen wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region sorgen. Die Energieberatung soll über die EAM erfolgen. Arbeitsschritte •Vorbereitung der Energieberatung •Beantragung •Information und Werbung für private Eigentümer und Gewerbebetriebe Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Bei 20 Prozent der Wohngebäude und der Gewerbeimmobilien konnte die Energieberatung erfolgreich durchgeführt werden. Probleme / Offene Fragen Verknüpfung der Privatförderung der Dorfentwicklung mit der geplanten Energieberatung, um mehr private Bauherren zu gewinnen. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 167 / 236 9.4 Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 4: Handlungsfeld Tourismus, Freizeit und Kultur Startprojekt Ausweisung von Lauf- und Walkingstrecken Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes Zeitliche Umsetzung 2015 Priorität: B Projektnummer: 25 IKEK-Ziel • Förderung der Gesundheit der Bürger • Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Gesundheit ist ein wichtiges Zukunftsthema für Ehringshausen. Neben der ärztlichen Versorgung haben konkrete Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit der Bürger eine hohe Bedeutung. Eine der ersten Aktivitäten ist die Ausweisung Lauf- und Wanderstrecken in den Ortsteilen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Sport- und Wandervereine Beschreibung Bewegung liegt im Trend und steigert die Gesundheit. Durch die naturnahe Lage besteht in jedem Ortsteil die Möglichkeit, direkt loszulaufen und zu wandern. Hierfür sollen Lauf- und Wanderstrecken eingerichtet werden, die am Ort beginnen und enden. Für die Ausweisung der Strecken sollen vorhandene Wege genutzt und bestehende Karten und Wanderführer ausgewertet werden. Arbeitsschritte • Einbindung der Sportvereine • Auswertung von Wanderkarten und Wanderführer "Wandern Erholen Ehringshausen" von 1980 • Erarbeitung von Kriterien für Jogging- und Wanderstrecken (Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeitsgrad, Untergrund) • Identifizierung und Ausweisung von geeigneten Jogging- und Walkingstrecken • Markierung der Joggingstrecken • Darstellung der Strecken im Internet Grob geschätzte Kosten (netto) pro Markierungszeichen 15 Euro Faltblatt 800 Euro, Führer 3.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) In allen Ortsteilen sind Lauf- und Wanderstrecken ausgewiesen und werden genutzt. Freizeit- und Gesundheitsangebot ist verbessert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 168 / 236 Leitprojekt Verbesserung Radwegenetz Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes Zeitliche Umsetzung Priorität: C Projektnummer: 26 IKEK-Ziel • Gesundheit der Bürger fördern • Attraktivität der Orts erhalten und aufwerten Projektziele Beim Dillradweg soll die Streckenführung in Ehringhausen und Katzenfurt verbessert werden. Außerdem soll eine neue Mountainbikestrecke eingerichtet werden, damit auch junge, sportliche Radfahrer ein attraktives Angebot in der Nähe Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Ortsbeiräte Lahn-Dill-Kreis Naturpark Lahn-Dill-Bergland ADFC Beschreibung Der 66 Kilometer lange Dillradweg führt auch durch Katzenfurt und Ehringshausen. Die Streckenführung soll dort wie folgt verbessert werden: Katzenfurt Statt durch die Nebenstraßen von Katzenfurt wäre die Strecke entlang des Mühlgrabens schöner, wo bereits ein asphaltierter Weg ohne Autoverkehr entlangführt. Damit die Radfahrer gefahrlos die Bundesstraße am Ortsausgang Richtung Dillheim passieren können, sollten die Leitplanken an der Bundesstraße an einer Stelle unterbrochen werden. Ehringshausen Die Strecke an der Dill ist unattraktiv und soll umgelegt werden. Evtl. ist es möglich den Wiesenweg zu nutzen, der zur Zeit nur für Fußgänger eingerichtet ist. Mountainbikestrecke Hier liegt noch kein Vorschlag für einen Standort vor. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 169 / 236 Leitprojekt Verbesserung Radwegenetz Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes Arbeitsschritte Planung der neuen Streckenführungen in Ehringshausen und Katzenfurt Findung einer geeigneten Mountainbikestrecke bzw. Prüfung von Streckenvarianten Abstimmung mit Landratsamt und Naturpark Umsetzung und Ausschilderung der neuen Strecken Umsetzung der Mountainbikestrecke Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Dillradweg ist attraktiv und wird von Radfahrern gut angenommen. Das Freizeitangebot insbesondere für junge Leute ist aufgewertet. Der naturverträgliche Tourismus im Rahmen des Naturparks wurde gefördert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 170 / 236 Landschaftspflege im Außenbereich Leitprojekt zum Leitziel: Erhalt der Kulturlandschaft Zeitliche Umsetzung Priorität: C Projektnummer: 27 IKEK-Ziel Kulturlandschaft erhalten Projektziele Um wertvolle Gemeindeflächen im Außenbereich erhalten zu können, muss die Pflege und Entwicklung verbessert und langfristig organisiert werden. Durch die Landschaftspflege wird die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten gefördert und für die Bürger ein attraktives Naherholungsgebiet und angenehmes Wohnumfeld erhalten. Projektträger/in Naturschutzvereine Ehringshausen Beteiligte Ortsteile alle Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Helmut Weller Beteiligte Gemeinde Ehringshausen Naturpark Lahn-Dill-Bergland /Naturparkbetreuer Beschreibung Immer mehr wertvolle Flächen im Außenbereich wachsen zu und der Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten droht damit verloren zu gehen. Zwar zahlt die Gemeinde ausgehandelte Aufwandsentschädigungen für die Flächenpflege. Aber für die Pflege fehlen den Naturschutzvereinen der Nachwuchs und generell mehr Leute für die Arbeitseinsätze. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 171 / 236 Landschaftspflege im Außenbereich Arbeitsschritte Nachwuchsgewinnung / Gewinnung neuer Helfer •Kooperationen mit Kindertagesstätten, Schulen und den zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/innen (Heimatkunde-Unterricht, Aufbereitung von Inhalten für die Lehrer, AGs am Nachmittag, Naturerlebnisangebote und Mini-Exkursionen) •Rentner als Zielgruppe / direkte Ansprache von Personen für den Naturschutz •Weiterbildungslehrgänge für Neueinsteiger •generationenübergreifende Schutzgebietsbetreuung •Motivation der Ehrenamtlichen •Informationen über Engagement-Möglichkeiten (Infomaterial, Internet) Anerkennung und Akzeptanz in der Bevölkerung für Naturschutz und Kulturlandschaft •Umfrage in der Bevölkerung starten: “Was macht unsere Umwelt aus?” / “Wie sehen wir unsere Heimat” •Würdigung im Rahmen von Veranstaltungen / Multiplikatoren in der Gemeinde •positive Mitteilungen in der Presse / Mitteilungsblatt Projekt „Schaugarten“ zur Umweltbildung und um die Landwirtschaft Kindern und Jugendlichen zeigen zu können •Anbau von Kulturpflanzen auf einer Ackerfläche in der Nähe vom Dillpark •Patenschaft / Kooperation mit Kindertagesstätten / Schulen Verwertung und Vermarktung von Produkten aus der Landschaftspflege •Obstnutzung (Kelter OT Greifenthal) und Verkauf von Steuobstsaft •Verkaufsregal für regionale Produkte wie Apfelsaft, Brot aus dem Backhaus, Marmelade, Kunsthandwerk •verstärkte Nutzung „Tag der Regionen“ als Plattform •freiwillige Selbstverpflichtung der Gemeinde und der Vereine zur Nutzung regionaler Produkte Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Probleme / Offene Fragen Im Landkreis ist die Gründung eines Landschaftspflegeverbandes in Vorbereitung. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 172 / 236 9.5 Projekte der Ortsteile Die örtlichen Projekte wurden in den örtlichen Veranstaltungen gemeinsam mit den Bürgern und den Ortsbeiräten entwickelt. Die Ortsbeiräte haben anschliessend in einer öffentlichen Sitzung die Projekte in eine Rangfolge nach Wichtigkeit (Bedeutung) gebracht. 9.5.1 Projekte Breitenbach Vergrößerung Trauerhalle Zeitliche Umsetzung 2015 Priorität / Projektnummer: Breitenbach 1 IKEK-Ziel Jung und Alt Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziel Damit die Trauergäste auf dem Friedhof genügend Platz haben und vor dem Wetter geschützt sind, soll die Trauerhalle in Breitenbach vergrößert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach Beteiligte Evangelische Kirche Beschreibung Da Breitenbach keine Kirche hat, muss die komplette Trauerfeier in der kleinen Halle stattfinden, wo der Platz für die Trauergäste nicht ausreicht. Geplant ist daher eine Verlängerung des Dachs der Trauerhalle, um mehr Trauergästen einen Unterstand zu gewährleisten. Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden kann, steht im Ortsteil Dreisbach. Auch in Katzenfurt und Kölschhausen sind solche Vorhaben geplant. Sie stehen in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“. Arbeitsschritte •Ermittlung des zusätzlichen Platzbedarfs •Planung der Dachverlängerung •Bau der Dachverlängerung Grob geschätzte Kosten (netto) 15.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Trauerhalle bietet ausreichend Platz und Wetterschutz für die Trauergäste. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 173 / 236 Kulturhistorischer Dorfrundweg Zeitliche Umsetzung 2014 - 2015 Priorität / Projektnummer: Breitenbach 2 IKEK-Ziele Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Nachhaltigkeit verbessern Jung und Alt Gesundheit der Bürger fördern Projektziel Mit einem Dorfrundweg sollen interessante Stellen in Breitenbach erschlossen und gezeigt werden, um den Ortsteil für Einheimische und Gäste (Ferienhaus im Ort) aufzuwerten und attraktiver zu gestalten. Das Projekt hat auch die Aufgabe, die Geschichte des Dorfes erlebnisreich zu präsentieren und das Freizeitangebot zu verbessern. Deshalb ist es wichtig, auch die vorhandene Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus mit einzubinden und mehr Besucher zu gewinnen, Damit der Dorfrundweg angenommen und später auch unterhalten werden kann, sollen die örtlichen Vereine und interessierte Bürger bei der Planung und Umsetzung eingebunden werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Beteiligte Heimat- und Kulturverein e.V. Breitenbacher Jugend Vogel- und Naturschutzgruppe Breitenbach e.V. Naturpark Lahn-Dill-Bergland Beschreibung Der Dorfrundweg will über mehrere Stationen die historische und bergbauliche Entwicklung zeigen, Unter- und Oberdorf miteinander verbinden und schöne Ausblicke über den Ort und das Seitental bieten. Auch die vorhandene Heimatstube soll Teil des Dorfrundweges werden. Bei der Entwicklung und Umsetzung sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden. Außerdem soll der Rundweg auf einer kleinen Karte als Spazierweg für Einheimische und Gäste dargestellt werden. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Anknüpfungsmöglichkeiten bestehen auch zum gesamtkommunalen Projekt „Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken“ und der „Verbesserung des Wanderangebotes“ in Greifenthal sowie zum gesamtkommunalen Projekt „Erweiterung des Heimatmuseums Ehringshausen“. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 174 / 236 Kulturhistorischer Dorfrundweg Arbeitsschritte •Aufruf in der Bevölkerung zum Mitmachen •Sammlung von Ideen und Zusammenstellung der interessantesten Stellen •Auswahl der einzelnen Stationen / Erlebnispunkte •Erarbeitung einer Wegeskizze und Beschreibung der Stationen / Erlebnispunkte •Sicherung und Instandsetzung des alten Grubenweges •Markierung der Route und Einholen von Genehmigungen (Haus- und Grundstücksbesitzer) •evtl. Layout und Herstellung von kleinen Infotafeln für die Stationen / Erlebnispunkte •Einrichtung des Dorfrundwegs •Layout und Druck einer kleinen Wanderkarte / Faltblatt Grob geschätzte Kosten (netto) 4.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Dorfrundweg ist eröffnet und wird von Einheimischen und Gästen angenommen. Die interessante Kulturgeschichte des Dorfes ist gesichert und in Wert gesetzt. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 175 / 236 Verbesserung Ortsbild Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Breitenbach 3 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Jung und Alt Projektziel Das Ortsbild im Kernbereich soll einladender gestaltet werden, damit der kleine Ortsteil attraktiver wird. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach Beteiligte Beschreibung Insbesondere geht es um die Gestaltung rund um das Dorfgemeinschaftshaus. Hier sollen die Mülltonnen verkleidet und die Ruhebank auf die angrenzende Grünfläche neben die Tanne versetzt werden. In die Verbesserung der Gestaltung soll die historische Viehwaage einbezogen werden, die wieder aktiviert (z.B. „Spaßwiegen“ für Feiern im DGH) und durch eine Ruhebank ergänzt werden soll. Ebenso gehört dazu die Einrichtung von PKW-Stellplätzen auf dem modernen Platz in der Dorfmitte, um Parkmöglichkeiten für das Dorfgemeinschaftshaus und die Heimatstube zu schaffen. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Ortsbild-Maßnahmen sind auch in den Ortsteilen Daubhausen, Kölschhausen und Niederlemp geplant. Arbeitsschritte Klärung, ob die historische Viehwaage wieder aktiviert werden kann und soll Planung der Einzelmaßnahmen Durchführung der Maßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) 2.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Mängel im Ortsbild sind abgestellt und Bürger sind zufrieden mit ihrem Ortsbild. Der Ortskern ist aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 176 / 236 Baumtore Ortseingänge entlang K 388 Zeitliche Umsetzung 2015 Priorität / Projektnummer: Breitenbach 4 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Mobilität erhalten Projektziel Um zu verhindern, dass Autofahrer auf der engen und kurvenreichen Kreisstraße 388 durch den Ort rasen, sollen an den Ortseingängen Maßnahmen zu Verkehrsberuhigung geschaffen werden. Die Verkehrsberuhigung dient der Verkehrssicherheit und erhöht die Wohnqualität des kleinen Ortsteils. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Lahn-Dill-Kreis Beschreibung An den Ortseingängen sollen so genannte “Baumtore” aufgestellt werden, die dem Autofahrer eine räumliche Verengung suggerieren, ohne dass die Fahrbahn dazu verengt werden muss. Links und rechts der Kreisstraße an den beiden Ortseingängen von Breitenbach können dazu je drei großkronige Laubbäume gepflanzt werden, die zu einem Tor zusammenwachsen sollen. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sind auch in den Ortsteilen Greifenthal, Katzenfurt und Niederlemp geplant. Für die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße ist ein gesamtkommunales Projekt definiert. Arbeitsschritte •Abstimmung mit dem Lahn-Dill-Kreis •Planung der Maßnahmen •Auswahl von geeigneten Bäumen •Planzen der Bäume Grob geschätzte Kosten (netto) 6.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Wohnqualität erreicht werden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 177 / 236 Erneuerung Spielgerät auf dem Spielplatz Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Breitenbach 5 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und ausbauen Jung und Alt Projektziel Um Unfälle zu vermeiden, muss auf dem Spielplatz ein Spielgerät dringend erneuert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Beschreibung Neben der Erneuerung eines Spielgerätes soll auch ein Ballnetz hinter der Torwand aufgestellt werden, damit die Bälle nicht in den Gärten der Anwohner oder im Feld landen. Auch im Ortsteil Dill muss der Spielverbessert werden. Arbeitsschritte Erneuerung des Spielgerätes Installation eines Ballfangnetzes Grob geschätzte Kosten (netto) 300 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Spielplatz kann wieder gefahrlos genutzt werden. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten. Probleme / Offene Fragen Auch an den anderen Spielgräten nagt der zahn der Zeit und sind schon etwas veraltet. Dem schön gelegenen Spielplatz könnte eine Aufwertung gut tun. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 178 / 236 9.5.2 Projekte Daubhausen Barrierefreier Zugang Dorfgemeinschaftshaus Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Daubhausen 1 IKEK-Ziel Miteinander Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Jung und Alt Projektziele Dem Dorfgemeinschaftshaus fehlt ein barrierefreier Zugang. Das Gebäude erfüllt eine wichtige Funktion für Daubhausen und ist ein Treffpunkte für die Bürger. Barrierefreiheit ist nicht nur für behinderte Menschen Voraussetzung eines selbstbestimmten Lebens. Auch andere mobilitätseingeschränkte Personengruppen, zum Beispiel Eltern mit Kleinkindern, Unfallgeschädigte oder Senioren, profitieren von Maßnahmen der Barrierefreiheit. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen Beteiligte Daubhäuser Vereine Beschreibung Zur Barrierefreiheit gehören der Eingangsbereich und das Treppenhaus. Außerdem muss ein Toilettenbereich barrierefrei umgebaut werden. Arbeitsschritte •Planung der Umbaumaßnahmen für den barrierefreien Zugang •Umsetzung der Maßnahmen und Einweihung des Zugangs Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Dorfgemeinschaftshaus ist für behinderte und ältere Menschen zugänglich und nutzbar. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 179 / 236 Dorf- und Erzählcafé und Treffpunkt Museum/DGH Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Daubhausen 2 IKEK-Ziel Miteinander Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Jung und Alt Projektziele In Daubhausen soll ein Dorf- und Erzählcafé regelmäßig stattfinden, wo sich die Bürgerinnen und Bürger gemütlich treffen können und über den Austausch bestimmter Themen für die Seniorenarbeit zusammenkommen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubh. Beteiligte Daubhäuser Vereine Beschreibung Das im Jahr 2008 eröffnete Museum „Alte Schule“ in Daubhausen bietet eine bemerkenswerte Dokumentation der regionalen Hugenottengeschichte und deren Kultur. Im Nebenraum ist Platz für die Einrichtung eines kleinen Dorfcafés als Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger. Regelmäßig soll auch ein Erzählcafé stattfinden, um Informationen durch erzählende Zeitzeugen in angenehmer Form und Atmosphäre zu übermitteln und das Erfahrungswissen zu fördern. Bei größerer Teilnehmerzahl kann das Dorf- und Erzählcafé im nahe gelegenen Dorfgemeinschaftshaus stattfinden. Dorfcafés sind auch in den Ortsteilen Dreisbach, Kölschhausen und Niederlemp in Vorbereitung. Ebenso das gesamtkommunale Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“ im Ortsteil Ehringshausen. Arbeitsschritte •Einrichtung des Raumes (Tische, Stühle, Kochnische) •Planung der Termine bzw. Öffnungszeiten für das Dorfcafé, •Einweihung des Dorfcafés •Planung des Erzählcafés •Auswahl von geeigneter Themen und Entwicklung einer Themenreihe •Start des Erzählcafés Grob geschätzte Kosten (netto) 1.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Dorf- und Erzählcafé findet einmal im Monat statt und wird gut von Bürgern angenommen. Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 180 / 236 Verbesserung Gestaltung Löschwasserteich / Springbrunnen Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Daubhausen 3 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Nachhaltigkeit verbessern Projektziele Der Ortskern von Daubhausen wird von einem Löschteich dominiert, der besser gestaltet und in das Dorfensemble mit Kirche, Museum und Dorfgemeinschaftshaus eingepasst werden soll. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen Beteiligte Feuerwehrverein Daubhausen Beschreibung Durch die hohe Umzäunung mit einfachem Maschendraht wirkt der Löschteich wie ein Fremdkörper. Bei der Auswahl der Einfriedung muss die DIN-Norm 14210 berücksichtigt werden, nach die Einfriedung (Zaun o. ä.) bei Löschteichen mind. 1,25 m hoch sein muss. In die Verbesserung der Gestaltung soll auch die angrenzende Rasenfläche mit zwei älteren Bäumen mit einbezogen werden. Früher wurde der Teich als Schwimmbad genutzt. Vielleicht ließe sich an diese Tradition wieder anknüpfen. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Ortsbild-Maßnahmen sind auch in den Ortsteilen Breitenbach, Kölschhausen und Niederlemp geplant. Arbeitsschritte Planung einer alternativen Einfriedung, die besser zum Ortskern passt Gestaltung der Rasenfläche Umsetzung der Gestaltungsmaßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Ortsbild ist verbessert und die Wohnqualität im Ortskern ist aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Für Daubhausen besteht die Notwendigkeit, einen Löschteich vorzuhalten. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 181 / 236 Kombinierter Fuß- und Radweg entlang der Kreisstraße 64 nach Katzenfurt Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Daubhausen 4 IKEK-Ziel Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Mobilität verbessern Projektziele Entlang der Kreisstraße 64 fehlt ein Verbindungsweg, der Daubhausen mit Katzenfurt und der Gesamtgemeinde verbindet sowie eine Anbindung an den Bahnhof Katzenfurt schafft. Der kombinierte Fuß- und Radweg dienst der Steigerung der Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer und verhindert, dass diese auf der Kreisstraße laufen oder fahren. Projektträger/in Landkreis Beteiligte Ortsteile Katzenfurt Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Gemeinde Ehringshausen Beschreibung Auf einer Länge von 1,5 Kilometern soll der Weg als kombinierter Fuß- und Radweg gebaut werden. Der Weg ist auch für die Berufspendler wichtig, um zum Bahnhof Katzenfurt zu gelangen. Außerdem kann es als Schulweg für die Chatttenbergschule in Katzenfurt genutzt werden. Arbeitsschritte •Bauplanung des Weges •Bau des Weges Grob geschätzte Kosten (netto) 60.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Verkehrsinfrastruktur Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der kombinierte Fuß- und Radweg ist eingerichtet. Damit sind die Fußgänger und Radfahrer an Katzenfurt und darüber hinaus an die Gesamtgemeinde verkehrssicher angebunden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 182 / 236 9.5.3 Projekte Dillheim Einfriedung Spielplatz Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Dillheim 1 IKEK-Ziel •Jung und Alt •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten •Mobilität erhalten Projektziele Der Spiel- und Bolzplatz muss mit einem Zaum eingefriedet werden, damit die Kinder nicht auf die Straße und womöglich in die vorbeifahrenden Autos laufen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim Beteiligte Beschreibung Für die Einfriedung kommt evtl. ein kleiner Holzzaun in Frage, der zur Absicherung entlang der Straße angebracht wird. Da Zäune auch in das Spiel der Kinder einbezogen werden, legt die DIN EN 1176-7 fest, dass sie in die Inspektion und Wartung von Spielplatzanlagen einzubeziehen sind. Zur Vermeidung von Unfällen, bei denen Fangstellen für Körperteile (Rumpf, Kopf, Hals) die Ursache sind, werden Festlegungen hinsichtlich Form, Mindest- und Maximalabstand getroffen, die beachtet werden müssen. Auch müssen Spitzen und scharfkantige Teile vermieden werden. Für den Spielplatz wird auch noch ein Ballfangzaun benötigt. Arbeitsschritte •Planung der Einfriedung und des Ballfangzauns •Auswahl eines geeigneten Zauns •Aufstellen des Zauns •Installation des Ballfangnetzes Grob geschätzte Kosten (netto) 3.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Sicherheit des Spielplatzes ist verbessert. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 183 / 236 Wiederaufbau Steg über die Dill Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Dillheim 2 IKEK-Ziel ? Projektziele Weil es das „Brückelchen“ schon früher gab und es die kürzeste Verbindung zum Sportplatz darstellt, soll über die Dill wieder ein Steg gebaut werden. Projektträger/in ? Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in ? Beteiligte Beschreibung Da der Steg ist ein großer Herzenswunsch ist, wurde das Thema bei zwei örtlichen Diskussionen im Rahmen der Dorfentwicklung intensiv diskutiert. Bislang konnte jedoch kein nachvollziehbarer Nutzen und somit Fördermöglichkeit für das Projekt gefunden werden. Evtl. können zu einem späteren Zeit die diskutierten Ideen (Änderung der Streckenführung des Radweges, Erlebbarmachung des Wildwassers der Dill) erneut aufgegriffen werden. Um über den angedachten Steg zu gelangen, muss die viel befahrene Bundesstraße 277 überquert werden. Hier wäre eine zusätzliche Verkehrssicherungsmaßnahme für die Fußgänger oder Radfahrer notwendig. Arbeitsschritte Findung eines Nutzens oder Umsetzung durch private Mittel bzw. Spendenaktion Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Probleme / Offene Fragen Auch Alternativen wie der Ankauf einer gebrauchten Brücke (z.B. Gartenbauaustellung) oder die Finanzierung über eine Spendenaktion sollten geprüft werden. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 184 / 236 Pflege und Entwicklung Kirchberg Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Dillheim 3 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Das parkähnliche Gelände rund um die große evangelische Kirche ist kulturhistorisch bedeutsam. Es soll gesichert und als Erholungsbereich für die Bevölkerung entwickelt werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim Beteiligte Evangelische Kirchgemeinde Naturpark Lahn-Dill-Bergland Beschreibung Der Kirchberg ist der Bergsporn, auf dem die große evangelische Kirche hoch über der Dill thront, das Wahrzeichen des Ortsteils. Das parkähnliche Gelände mit seinem alten Baumbestand lädt zu einem abwechslungsreichen Rundweg entlang der Kirchenmauer ein und bietet schöne Ausblicke über das Dilltal. Damit die Ausblicke nicht weiter zuwachsen, sind umfangreiche Pflegearbeiten nötig, die am unteren Teil des Kirchbergs schon begonnen wurden. Da das Gelände sehr steil ist, können diese Arbeiten nur angeseilt und mit Sicherungen durchgeführt werden. Daher wurde vorgeschlagen, für das Freihalten Ziegen einzusetzen, was auch für auswärtige Besucher eine Attraktion sein könnte. Zum Kirchberg gehört der Kirchgarten, wo geplant ist, Apfelbäume über die Konfirmanden-Gruppe anzupflanzen. Eine Aufwertung soll auch der Bereich neben der Kirche erhalten. Hier wäre Platz für das Kriegerdenkmal, das vom Lausköppel verlegt werden soll (vgl. Projekt Versetzung Kriegerdenkmal). Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Arbeitsschritte •Planung der Pflegemaßnahmen •Planung der Maßnahmen für die Erholung (Wege, Bänke erneuern) •Organisation der Pflanzung und Pflege der Apfelbäume im Kirchgarten •Durchführung der Maßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (grünordnerisches Konzept) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Kirchberggelände ist langfristig gesichert und aufgewertet. Von den Bürgern wird das Gelände und der Rundgang gut angenommen. Die Wohn- und Standortqualität von Dillheim ist gesteigert worden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 185 / 236 Versetzung Kriegerdenkmal Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Dillheim 4 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele Weil das Kriegerdenkmal nur schwer zugänglich ist, soll es versetzt werden, damit ältere Bürgerinnen und Bürger es wieder besuchen können und es wieder besser in den Blickwinkel kommt. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim Beteiligte Evangelische Kirchgemeinde Beschreibung Das 1923 errichtete Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges befindet sich auf dem Lausköppel”, einer kleinen Anhöhe nördlich der Kirche. Weil der Lausköppel sehr steil und für die älteren Leute nur schwer zugänglich ist, soll das Denkmal unmittelbar neben die Kirche auf eine schöne Rasenfläche versetzt werden. Dort kann es von mehr Menschen wahrgenommen und geehrt werden. Die Versetzung sollte mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“ abgestimmt werden, bei dem Orte des Gedenkens auf den Friedhöfen eingerichtet werden sollen, sofern es die Gegebenheiten zulassen. Arbeitsschritte •Genehmigung vom Denkmalamt •Planung der Versetzung •Durchführung der Versetzung Grob geschätzte Kosten (netto) 2.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl.Dorfentwicklung (Platzgestaltung) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Denkmal hat einen besseren und würdevollen Standort gefunden. Probleme / Offene Fragen Da das Denkmalamt die Versetzung schon einmal abgelehnt hat, muss ein neuer Vorstoß gemacht werden. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 186 / 236 9.5.4 Projekte Dreisbach Komplettierung Friedhofshalle Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Dreisbach 1 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Die Erweiterung der Friedhofshalle in Dreisbach soll komplettiert werden, damit die Trauergäste ausreichend Platz haben und vor dem Wetter geschützt sind. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Andreas Grün, Orstvorsteher Beteiligte Beschreibung Das Dach der Trauerhalle ist bereits verlängert und an einer Seite durch eine zusätzliche Wand vergrößert worden. Die Erweiterung soll nun komplettiert werden. Auch in Breitenbach, Katzenfurt und Kölschhausen sind solche Vorhaben geplant. Die örtlichen Projekte stehen in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“. Arbeitsschritte •Planung der Komplettierung •Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) 5.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Tauerhalle bietet ausreichend Platz und Wetterschutz für die Trauergäste. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 187 / 236 Aussichtsturm auf dem Seeberg Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Dreisbach 2 IKEK-Ziel Nachhaltigkeit verbessern Gesundheit der Bürger fördern Projektziele Um den zertifizierten Wanderweg „Köhlerweg“ aufzuwerten, soll auf dem Seeberg ein moderner Holzturm errichtet werden. Von hier hat man einen schönen Blick über die Landschaft des Naturparks Lahn-Dill-Bergland. Ein wichtiger Zusatzeffekt besteht in der Nutzung erneuerbarer Energie. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Naturpark Lahn-Dill-Bergland Wander- und Sportvereine Beschreibung Der Holzturm soll den Besuchern und Wandern einen schönen Rundblick gewähren und gleichzeitig als Landmarke fungieren, deren Form und Gestaltung den Charakter der Naturpark-Landschaft aufgreift und einbezieht. Wichtig ist auch eine Schonung der Ressourcen und eine hohe Umweltqualität. Um die Baukosten zu reduzieren, soll eine Nutzung von erneuerbarer Energie mit vorgesehen werden. Um den optimalen Entwurf finden zu können, soll ein Wettbewerb durchgeführt werden. Arbeitsschritte •Abstimmung mit dem Naturpark •Erarbeitung von Baukriterien •Auslobung und Durchführung eines Wettbewerbs •Planung des Baus •Errichtung des Turm •Einweihung Grob geschätzte Kosten (netto) 35.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Aufnahme in die Fortschreibung des Regionen Entwicklungskonzeptes des Lahn-Dill-Berglandes (ELER 2014 - 2020) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Turm ist eine wichtige Besuchereinrichtung und unterstützt die Ziele des Naturparks LahnDill-Bergland. Durch die Nutzung erneuerbarer Energie kann eine Refinanzierung der Baukosten erfolgen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 188 / 236 Weitergabe der Köhlertradion Zeitliche Umsetzung 2015 - 2016 Priorität / Projektnummer: Dreisbach 3 IKEK-Ziel Jung und Alt Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Nachhaltigkeit verbessern Projektziele Damit die Köhlerei weiter bestehen kann, soll die Tradition an die Jugend weiter gegeben werden. Neben der Bewahrung dieses alten Handwerks soll damit ein Erlebnisangebot geschaffen werden, das die Extratour Köhlerweg aufwertet und für Wanderer und Naturparkgäste attraktiv ist. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Heimat- und Geschichtsverein Feuerwehrverein Naturpark Lahn-Dill-Bergland Beschreibung Zur 700-Jahr-Feier hat man in Dreisbach die Köhlertradition wieder aufleben lassen, einen Köhlermeiler aufgebaut und auf traditionelle Weise Holzkohle hergestellt und verkauft. Dreisbach ist auch Ausgangspunkt der Extratour Köhlerweg. Damit die Weitergabe gelingen kann, soll als Anlass ein jährliches Köhlerfest organisiert werden, bei dem die Jugendlichen ihr Können zeigen, Verantwortung übernehmen und Anerkennung bekommen können. Außerdem soll durch den Verkauf de r Holzkohle eine Wertschöpfung erzielt werden. Arbeitsschritte •Vernetzung mit anderen Initiativen und -vereinen (Gemeinde Haiger, Europäischer Köhlerverein e.V.) •Information und Aufruf in der Gemeinde •Findung von interessierten Jugendlichen •Unterrichtung der Jugendlichen •Planung und Organisation eines jährlichen Köhlerfestes •Durchführung des Köhlerfestes und schrittweise Übergabe der Verantwortung Grob geschätzte Kosten (netto) k.A. Finanzierungsmöglichkeit Vereine Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Bewahrung der Köhlertradition ist gesichert und durch das jährliche Köhlerfest touristisch in Wert gesetzt. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 189 / 236 Heimatstube und Café im Dorfgemeinschaftshaus Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Dreisbach 4 IKEK-Ziel •Miteinander •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele Weil es in Dreisbach keine Gaststätte oder Laden mehr gibt, wo man sich treffen könnte, soll ein Treffpunkt im ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses entstehen. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Karl-Heinz Eckhardt, 1. Beigeordneter Beteiligte Heimat- und Geschichtsverein Beschreibung Damit der Treffpunkt von den Bürgerinnen und Bürgern auch angenommen wird, ist geplant, im ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) eine Heimatstube mit Café einzurichten. Anhand von Exponaten und Dokumenten soll die historische Entwicklung des kleinen Ortsteils gezeigt und präsentiert werden. Aktuelle Bezüge will man durch eine Fotoausstellung herstellen, die aktuelle Fotos von Dreisbacher Bürgerinnen und Bürger zeigt. Für den Treffpunkt und die Ausstellungen ist auch noch ein Schild für das DGH nötig, damit auch Ortskundige das Haus leichter finden können. Eine Ausschilderung des DGH ist ab Ortseingang vorhanden. Das Projekt steht in Zusammenhang mit Dorftreffs in Daubhausen, Kölschhausen und Niederlemp sowie mit dem gesamtkommunalen Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“ in Ehringshausen. Anknüpfungen bestehen zum Projekt „Kulturhistorischer Dorfrundweg“ in Breitenbach und zum gesamtkommunalen Projekt „Erweiterung Heimatmuseum“ in Ehringshausen. Arbeitsschritte •Einrichtung der Heimatstube •Einrichtung des Cafés (Kochnische, Kuchenbuffet) •Festlegung der Organisation und Öffnungszeiten •Eröffnung der Heimatstube und des Cafés Grob geschätzte Kosten (netto) 2.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Heimatstube ist eingerichtet und eröffnet. Café wird von den Bürgern angenommen und lockt Besucher in die Ausstellung. Da Zusammenleben im Dorf ist gestärkt worden und die Menschen sind sich näher gekommen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 190 / 236 9.5.5 Projekte Ehringshausen Parkplätze Austraße Zeitliche Umsetzung 2015 Priorität / Projektnummer: Ehringshausen 1 IKEK-Ziel •Mobilität erhalten •Jung und Alt •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Im Umfeld des Schulzentrums mit der Kindertagestätte müssen weitere Parkplatze eingerichtet werden, damit die Kinder gefahrlos von den Eltern mit ihren Autos dort hingebracht werden können. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Schulen, Kindertagesstätte, Evangelische Kirchgemeinde Beschreibung Da die Straße zum Schulzentrum in der Pestalozzistraße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, müssen die Eltern ihre Kinder bereits 250 Meter davor, an der Austraße aussteigen lassen. Der hier eingerichtete Kurzzeitparkplatz mit fünf Stellplätzen und Wendeschleife ist dafür nicht ausreichend. In der Austraße müssen deshalb weitere Kurzzeitparkplätze an einer Straßenseite sicher eingerichtet bzw. markiert werden. Arbeitsschritte Feststellung, wie viele zusätzliche Parkplätze benötigt werden Planung der Parkplätze Prüfung einer Erweiterung des vorhandenen Kurzzeitparkplatzes Einrichtung der Parkplätze Grob geschätzte Kosten (netto) 1.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) In der Austraße sind ausreichend Parkplätze vorhanden und die Kinder können sicher zur Kindertagesstätte und zum Schulzentrum gebracht werden. Die Standortqualität der Bildungseinrichtungen ist verbessert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 191 / 236 Modernisierung Sportplatz Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Ehringshausen 2 IKEK-Ziel Förderung der Gesundheit der Bürger Projektziele Um den heutigen Anforderungen zu genügen, muss der Sportplatz modernisiert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Sportvereine Schulen Beschreibung Der Sportplatz im Roquemaure-Stadion stammt aus den 1980er Jahren. Der Sportplatz soll mit Kunstrasen ausgestattet werden. Arbeitsschritte Planung der Modernisierungsmaßnahmen Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Sportplatz entspricht den heutigen Anforderungen und bietet den Sportvereinen und Schule gute Bedingungen für sportliche Betätigungen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 192 / 236 9.5.6 Projekte Greifenthal Verbesserung des Wanderangebots Zeitliche Umsetzung 2016 Priorität / Projektnummer: Greifenthal 1 IKEK-Ziel •Gesundheit der Bürger fördern •Nachhaltigkeit verbessern •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Durch seine Lage an den Ausläufern des Westerwaldes eignet sich Greifenthal als Ausgangspunkt für Wanderungen. Für die Wanderer müssen jedoch ein Wanderweg und das Informationsangebot für die Wanderer verbessert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Daubhausen Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal Beteiligte Naturpark Lahn-Dill-Bergland Sport- und Wandervereine Hessischer Westerwald Beschreibung Die Verbesserung des Wanderangebotes betrifft den Hugenotten-Wanderweg, wo eine Querverbindung zwischen roter Bank und Forsthaus geschaffen werden muss, damit die Wanderer nicht auf der schnell befahrenen Landesstraße laufen müssen. Gegenüber vom Ortseingang aus Richtung Katzenfurt bietet sich die Einrichtung eines Wanderparkplatzes an, weil hier der HugenottenWanderweg und der parallel verlaufende Wanderweg “Totenweg” beginnen. Auch soll dieser Bereich insgesamt noch weiter aufgewertet und mit Informationen zum Naturpark oder zur Kulturlandschaft für die Wanderer attraktiver gestaltet werden. Als neues Angebot kann ein Panoramaweg rund um Greifenthal ausgeschildert werden, der schon einmal ausgekundschaftet worden ist. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Gesunde Gemeinde“ und „Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken“. Ein Dorf-Rundweg, allerdings mit kulturhistorischem Schwerpunkt ist in Breitenbach geplant. Arbeitsschritte Abstimmung mit dem Naturpark Routenplanung für Teilabschnitt Hugenottenweg, Routenplanung Panoramaweg Bau bzw. Freischneiden der Wegetrasse Planung und Einrichtung des Wanderparkplatzes mit Infotafeln Markierung und Ausschilderung der Wege Einweihung der Wege Wegekontrolle und Unterhalt Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 193 / 236 Verbesserung des Wanderangebots Grob geschätzte Kosten (netto) 2.500 Euro für Wanderparkplatz- und Infotafeln Finanzierungsmöglichkeit Aufnahme in die Fortschreibung des Regionen Entwicklungskonzeptes des Lahn-Dill-Berglandes (ELER 2014 - 2020) ? / Naturpark? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Wanderangebot rund um Greifenthal ist attraktiv. Von den Bürgern und Wanderern wird es gut angenommen. Probleme / Offene Fragen Da es in Greifenthal keine Gaststätte gibt, sollte für das Wanderangebot eine Kooperation mit dem Bürgerhof in Katzenfurt oder mit den Gaststätten in der Nachbargemeinde Greifenstein aufgebaut werden, damit eine regionale Wertschöpfung erzielt werden kann. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 194 / 236 Instandsetzung Wege rund um das Alten- und Pflegeheim Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Greifenthal 2 IKEK-Ziel •Mobilität erhalten •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Da die Fußwege rund um das Alten- und Pflegeheim rissig und löchrig sind, müssen sie dringend verbessert und instand gesetzt werden, damit sie insbesondere für ältere Menschen nicht länger eine Stolperfalle sind und die Verkehrssicherheit für die Bewohner und Besucher verbessert wird. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal Beteiligte Alten- und Pflegeheim Greifenthal Beschreibung Für die Bewohner und ihre Besucher ist ein kleiner Spazierweg rund um die Einrichtung wichtig, wo man ein paar Schritte gefahrlos zu Fuß gehen oder sich mit dem Rollstuhl oder Rollator bewegen kann. Dafür müssen die asphaltierten Wege wieder instand gesetzt werden. Zum Teil sind dort Ruhebänke vorhanden, die im Zuge der Verbesserung mit überprüft werden sollen. Arbeitsschritte Aufnahme der Mängel Abstimmung mit dem Alten- und Pflegeheim Planung der Instandsetzung Umsetzung der Maßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) 5.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Wege rund um das Alten- und Pflegeheim sind in Ordnung und sicher zu begehen. Dadurch ist das Heim attraktiver geworden und aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 195 / 236 Entschärfung Gefahrenstelle Landesstraße 3282 Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Greifenthal 3 IKEK-Ziel Mobilität erhalten Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Die gefährliche Verkehrssituation auf der Landesstraße 3282 muss entschärft werden, damit der Abbiegeverkehr nach Greifenthal nicht gefährdet wird und die Verkehrssicherheit verbessert wird. Projektträger/in Hessen Mobil Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Gemeinde Ehringshausen Beschreibung Trotz Tempo-80-Begrenzung fahren viele Autofahrer mit zu hoher Geschwindigkeit auf der Landesstraße 3282, die an Greifenthal vorbei führt. Damit wird der Abbiegeverkehr zum Ort gefährdet sowie die Fußgänger, Wanderer und Radfahrer, die an mehreren Stellen die Landesstraße überqueren müssen, um zum Friedhof oder gegenüberliegenden Häusern zu gelangen. Zusätzliche Gefahr geht von Kraftfahrern aus, die auf der Landesstraße überholen und dabei die einbiegenden Fahrzeuge leicht übersehen können. Erst vor einiger Zeit die Überholverbotsschilder wieder abmontiert worden. Außerdem muss die weiße Fahrbahnmarkierung erneuert werden, um das Abbiegen sicherer und eindeutiger zu machen. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten „Baumtore Ortseingänge entlang Kreisstraße 388 „in Breitenbach, „Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord“ in Katzenfurt und „Verkehrsberuhigung Ortseingänge in Niederlemp. Arbeitsschritte Prüfung bz. Klärung der Einrichtung der Überholverbotsschilder Erneuerung der Straßenmarkierung Grob geschätzte Kosten (netto) K.A. Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Gefahrenstelle ist entschärft. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 196 / 236 Instandsetzung Weg zum Friedhof und Markierung Parkplatz Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Greifenthal 4 IKEK-Ziel •Mobilität erhalten •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Der Zugangsweg zum Friedhof ist löchrig und rissig und muss instand gesetzt werden, damit die Verkehrssicherheit wieder gegeben ist und die Besucher unbeschadet auf den Friedhof gelangen können. Wichtig ist auch eine Markierung der PKW-Stellplätze auf dem Friedhof und eine technische Überholung bzw. Reparatur der Lautsprecheranlage an der Trauerhalle, damit sie wieder funktioniert. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal Beteiligte Alten- und Pflegeheim Greifenthal Beschreibung Der Zugangsweg führt ab der Landesstraße bergauf zum Friedhof. Er wird von Autofahrern und Fußgängern genutzt, um auf den Friedhof zu gelangen. Der Weg muss instand gesetzt und ausgebessert werden. Damit mehr Autos auf dem kleinen Friedhofsparkplatz Platz haben, sollen die Stellplätze auf dem Asphalt mit weißer Farbe markiert werden, damit platzsparend geparkt werden kann. Die Lautsprechanlage bei der Trauerhalle muss überholt bzw. repariert werden, damit die Trauergäste auch außerhalb der Trauerhalle der Zeremonie folgen können. Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“. Arbeitsschritte Aufnahme der Mängel am Zugangsweg Planung und Umsetzung der Instandsetzung des Wegs Markierung der Stellplätze Überprüfung bzw. Reparatur der Lautsprecheranlage Grob geschätzte Kosten (netto) 2.000 Euro Instandsetzung des Weges Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Friedhof kann verkehrssicher erreicht werden und die Infrastruktur ist in Ordnung. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 197 / 236 9.5.7 Projekte Katzenfurt Versetzung Querungshilfe Bundesstraße 277 Zeitliche Umsetzung ab 2016 Priorität Projektnummer Katzenfurt 1 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Mobilität erhalten Projektziele Die Querungshilfe an der Bundesstraße 277 in Höhe Dorfplatz Sonnenstraße soll verbreitet werden, damit die Fußgänger auf dem Bürgersteig mehr Platz haben und nicht mehr durch breite Fahrzeuge gefährdet werden. Für die Verbreiterung muss der derzeitige Dorfplatz genutzt werden. Der neue Dorfplatz soll an der Stelle des alten Feuerwehrgebäudes entstehen (siehe Projekt Katzenfurt 5). Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dieter Ullrich, Ortsvorsteher Beteiligte Hessen Mobil Beschreibung Die Verkehrssituation an der Querungshilfe B 277 ist gefährlich, weil der Bürgersteig nur 85 cm schmal ist. Personen wurden schon durch breite Fahrzeuge gestreift und Regenschirme mitgerissen. Die Querungshilfe muss aber bestehen bleiben, weil ohne sie z.B. Behinderte die Bundesstraße gar nicht überqueren können. Ein Zebrastreifen als Alternative kam nach einer Verkehrszählung nicht in Frage. Um den Bürgersteig auf 1,50 Meter verbreitern zu können, muss die Querungshilfe versetzt werden. Dafür muss der derzeitige Dorfplatz einbezüglich des dahinter liegenden Gartens (überwiegend in Gemeindebesitz) genutzt werden. Der neue Dorfplatz (Die Platt) soll oberhalb des Volkersbach entstehen (siehe Projekt Katzenfurt 5). Arbeitsschritte •Planung Versetzung Querungshilfe •Klärung der Grundstückssituation des Gartens hinter dem derzeitigen Dorfplatz •Versetzung der Querungshilfe, Verbreiterung bzw. Versetzung der Bürgersteige und Anpassung des Straßenraumes Grob geschätzte Kosten (netto) Versetzung Querungshilfe 40.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Verkehrsinfrastrukturförderung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Verkehrssicherheit an der Bundesstraße ist verbessert und auch die Standortqualität für die dortigen Geschäfte hat sich erhöht. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 198 / 236 Wetterschutz Friedhofshalle Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 2 IKEK-Ziel •Jung und Alt •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Um den Trauergästen einen ausreichenden Platz und Wetterschutz zu bieten, muss der Platz vor der Friedhofshalle mit einem Wetterschutz versehen werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dieter Ullrich, Ortsvorsteher Beteiligte Evangelische und Katholische Kirche Beschreibung Immer mehr Trauerfeiern finden direkt am Friedhof in der Trauerhalle statt. Sie hat aber nur Platz für rund 30 Sitzplätze und muss daher vergrößert werden. Zu großen Beerdigungen kommen rund 200 Besucher. Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden kann, steht im Ortsteil Dreisbach. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten der Trauerhallen in Breitenbach und Kölschhausen sowie mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“. Arbeitsschritte •Ermittlung des zusätzlichen Platzbedarfs •Planung der Erweiterung •Bau der Erweiterung Grob geschätzte Kosten (netto) 20.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Trauerhalle bietet auch für große Beerdigungen ausreichend Platz und Wetterschutz für die Trauergäste. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 199 / 236 Verkaufsstelle Deutsche Post AG Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 3 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Die Bürger in Katzenfurt wünschen sich die Einrichtung einer Verkaufsstelle für die Deutsche Post AG. Mit diesem Zusatzangebot (Postpoint) soll die Nahversorgungsfunktion von Katzenfurt aufgewertet und die Wohnqualität gestärkt werden. Projektträger/in Einzelhändler bzw. Partner der Deutschen Post AG Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Deutsche Post AG Beschreibung Katzenfurt übernimmt eine Versorgungsfunktion auch für die Ortsteile Daubhausen und Greifenthal mit insgesamt 2.600 Einwohnern. Als Standort für eine neue Verkaufsstelle würde die Integration in ein vorhandenes Ladenlokal an der Bundesstraße 277 anbieten. Daher soll ein interessierter Einzelhändler gefunden werden, der mit der Deutschen Post einen Partnervertrag schließen kann. Arbeitsschritte •Findung eines interessierten Einzelhändlers •Partnervertrag mit der Deutschen Post Grob geschätzte Kosten (netto) k.A. Finanzierungsmöglichkeit - Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Nahversorgung in Katzenfurt ist verbessert und die Arbeitsplätze eines Einzelhandelsgeschäftes sind gesichert. Auch hat sich die Standortqualität für die benachbarten Geschäfte an der Bundesstraße insgesamt verbessert. Probleme / Offene Fragen Alternativ könnte ein Einzelhändler Briefmarken zum Verkauf vorhalten. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 200 / 236 Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 4 IKEK-Ziel •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten •Mobilität erhalten Projektziele Um die Geschwindigkeit an der Bundesstraße 277 beim Ortseingang aus Richtung Edingen zu reduzieren, soll eine Verkehrsberuhigung eingerichtet werden. Projektträger/in Landkreis Lahn-Dill / Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Gemeinde Ehringshausen Beschreibung Wenn Autos auf der Bundesstraße mit hoher Geschwindigkeit bis unmittelbar zur Ortstafel fahren, gefährden sie den Abbiegeverkehr zum Gewerbegebiet „Obere Reinwies“, wo sich auch die Supermärkte befinden. Für eine Versetzung der Ortstafel hat eine Geschwindigkeitsmessung 2007 keine Notwendigkeit ergeben. Im Zuge der nächsten Verkehrsschau beim Landratsamt soll das Problem noch einmal besprochen werden. Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten „Baumtore Ortseingänge entlang Kreisstraße 388“ in Breitenbach, „Entschärfung Gefahrenstelle Landesstraße 3282“ in Greifenthal und „Verkehrsberuhigung Ortseingänge“ in Niederlemp. Arbeitsschritte Prüfung von Alternativen zur Verkehrsberuhigung evtl. erneute Geschwindigkeitsmessung Behandlung des Projektes bei der Verkehrsschau im Landratsamt Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (Baumtor oder ähnliches) Projektziele (quantitativ und qualitativ) Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und eine Erhöhung der Wohnqualität erreicht werden. Probleme / Offene Fragen Alternative Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung sollten geprüft werden (z.B. Verkehrsinsel, Baumtore) Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 201 / 236 Neuer Dorfplatz Zeitliche Umsetzung ab 2016 Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 5 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Mobilität erhalten Projektziele Weil der derzeitige Dorfplatz direkt an der viel befahrenen Bundesstraße 277 liegt, soll der Abriss des alten Feuerwehrgebäude für einen neuen Dorfplatz genutzt werden. Der derzeitige Dorfplatz kann dann für die Versetzung der Querungshilfe an der Bundesstraße 277 genutzt werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen (siehe Projekt Katzenfurt 1). Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Dieter Ullrich, Ortsvorsteher Beteiligte Hessen Mobil Feuerwehr Katzenfurt Beschreibung Der neue Dorfplatz (Die Platt) soll oberhalb des Volkersbach entstehen. Das dortige alte Feuerwehrgebäude ist marode und soll nach der Fertigstellung des neuen Feuerwehrgebäudes in der Wiesenstraße abgerissen werden. Arbeitsschritte •städtebauliche Voruntersuchung •Planung neuer Dorfplatz •Abriss altes Feuerwehrgebäude •Bau neuer Dorfplatz Grob geschätzte Kosten (netto) Abriss altes Feuerwehrgebäude 65.000 Euro Neubau Dorfplatz 100.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Katzenfurt hat einen neuen attraktiven Dorfmittelpunkt, wo sich Jung und Alt treffen und mit dem der Ortskern gestärkt ist. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 202 / 236 Lärmschutzwand Autobahn 45 Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 6 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Mobilität erhalten Projektziele Um den Verkehrslärm zu reduzieren, soll im Zuge des dreistreifigen Ausbaus der Autobahn 45 eine Lärmschutzwand errichtet werden. Das kommt vor allem Katzenfurt und den Bewohnern in unmittelbarer Nähe zur Autobahn zu gute und erhöht deren Wohn- und Lebensqualität erheblich. Auch der Wohnstandort insgesamt profitiert davon. Projektträger/in Bund Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Hessen Mobil Gemeinde Ehringshausen Beschreibung Unmittelbar an Katzenfurt führt die Autobahn 45 vorbei. Gebaut wird auf Grundlage der 16. Bundes-Immissionsschutzverordnung, die den Krach in Wohngebieten auf 49 (nachts) bis 59 (tags) Dezibel begrenzen soll. Arbeitsschritte •Planung des Ausbaus der Autobahn •Planung der Lärmschutzwand •Ausbau der Autobahn und Bau der Lärmschutzwand Grob geschätzte Kosten (netto) 800.000 Euro pro Autobahnkilometer für eine drei Meter hohe Standardwand Finanzierungsmöglichkeit Bund Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Wohn- und Lebensqualität in Katzenfurt ist deutlich verbessert. Katzenfurt ist attraktiver geworden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 203 / 236 9.5.8 Projekte Kölschhausen Sanierung Kirchentreppe und Umfeldgestaltung Kirche Zeitliche Umsetzung 2014 Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 1 IKEK-Ziel •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Die maroden Steinstufen der Kirchentreppe müssen saniert werden, damit die Besucher gefahrlos zur Kirche gelangen können und das Ortsbild aufgewertet wird. Das Projekt ergänzt die Sanierungsmaßnahmen der Kirchgemeinde im Umfeld der Kirche. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen Beteiligte Evangelische Kirchgemeinde Beschreibung Die evangelische Pfarrkirche ist das Wahrzeichen von Kölschhausen und dominiert den denkmalgeschützten Ortskern. Zur erhöht gelegenen Kirche führt eine Steintreppe, die der Zivilgemeinde gehört. Die Steinstufen sind marode und brüchig und müssen deshalb saniert werden. Die evangelischen Kirchgemeinde plant die Sanierung der Kirchenmauer und eine Überdachung beim Gemeindehaus. Arbeitsschritte •Planung der Sanierung und Abstimmung mit dem Denkmalschutz •Abtragen der kaputten Stufen •Erneuerung des Stufensockels und Einsetzen der neuen Stufen •Planung der Sanierung der Kirchenmauer und der Überdachung beim Gemeindehaus •Durchführung der Maßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) 10.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Kirche kann sicher besucht werden und bildet das Schmuckstück des historischen Ortskerns. Die kommunale Infrastruktur ist langfristig gesichert. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 204 / 236 Unterstand Leichenhalle Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 2 IKEK-Ziel •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten •Alt und Jung Projektziele Für den Friedhofshalle wird ein Unterstand benötigt, damit die Trauergäste vor dem Wetter geschützt sind. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen Beteiligte Seniorenhilfe Beschreibung Der Friedhof in Kölschhausen verfügt nur über eine kleine Leichenhalle aus dem Jahr 1947. Die Trauergäste müssen vor dem Gebäude draußen stehen. Ein kleiner Unterstand soll als Wetterschutz dienen. Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden kann, steht im Ortsteil Dreisbach. Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“ und den Trauerhallen in Breitenbach und Katzenfurt. Arbeitsschritte •Planung der Bedachung •Bau der Bedachung Grob geschätzte Kosten (netto) 10.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Auch bei schlechtem Wetter kann die Trauerfeier einwandfrei durchgeführt werden. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut worden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 205 / 236 Gestaltung Grünfläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 3 IKEK-Ziel •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Die Grünfläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus soll ein schöner Blickfang werden, damit das Ortsbild an dieser Stelle freundlicher und attraktiver wird. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen Beteiligte Beschreibung Für die Grünfläche soll eine gärtnerische Gestaltung angelegt werden, die zum Anlage des Dorfgemeinschaftshauses passt. Auch die spätere Pflege und der Unterhalt der Fläche müssen berücksichtigt werden. Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Arbeitsschritte •Sammlung von Ideen für die Gestaltung •Planung der Gestaltung •Organisation der Pflege und Unterhaltung •Umsetzung derGestaltung Grob geschätzte Kosten (netto) 1.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Grünflächen sind attraktiv gestaltet und die Pflege langfristig gesichert. Das Dorfgemeinschaftshaus ist aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Im Ort sind zwei Betriebe für Landschaftsgestaltung ansässig. Sie sollten gefragt werden, ob und wie sie sich bei der Gestaltung einbringen können (Patenschaft). Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 206 / 236 Dorftreff mit Café / Reparatur-Café Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 4 IKEK-Ziel •Miteinander •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele Da die einzige Gaststätte im Ort geschlossen ist, soll die Dorfgemeinschaft wieder belebt werden und eine Möglichkeit zum Treffen geschaffen werden. Neben Kaffee und Kuchen will man gemeinsam kaputte Dinge reparieren und damit den sozialen Austausch, die Kreativität und das handwerkliche Know-how bewahren und fördern. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen Beteiligte Beschreibung Diese Idee wurde von den Frauen entwickelt, die mit jährlichen Gemeinschaftsaktionen z.B. den Brunnen und die Gedenksäule pflegen. Weil die Gaststätte in Kölschhausen geschlossen ist und verkauft werden soll, wollen sie regelmäßig Kaffee und Kuchen für die Bürger anbieten. In Kombination damit soll ein Reparatur-Café ins Leben gerufen werden, wo man sich gegenseitig bei der Reparatur von Alltagsgegenständen helfen kann, die sonst im Müll landen würden. Als Treffpunkt könnte evtl. die Einliegerwohnung gegenüber dem Brunnen genutzt werden, die seit Jahren leer steht. Alternativ müsste ein Raum gefunden werden, der eine angenehme Atmosphäre bietet und wo nicht alles gleich wieder weggeräumt werden muss. Arbeitsschritte •Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer der Anliegerwohnung und Vereinbarung der Nutzung •Organisation der Öffnungszeiten und des Angebots für Kaffe und Kuchen •Organisation des Reparatur-Cafés (Gewinnung von örtlichen Reparaturexperten, Bereitstellung von Werkzeugen Material für mögliche Reparaturen, Fachliteratur) •Eröffnung des Dorftreffs / Reparatur-Cafés Grob geschätzte Kosten (netto) ? Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 207 / 236 Bestelldienst Lebensmittel Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 5 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele Zu Verbesserung der Nahversorgung könnte die Metzgerei einen Bestelldienst für ältere Bürger anbieten. Projektträger/in Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen Beteiligte Seniorenhilfe Beschreibung Von allen Lemp-Orten hat nur noch Kölschhausen ein Ladengeschäft und zwar die Metzgerei. Als Zusatzangebot könnte hier ein Bestelldienst eingerichtet werden. Ältere Bürger, die nicht mehr Auto fahren, können dann ihre Lebensmittel bei der Metzgerei bestellen und zu einem vereinbarten Zeitpunkt abholen. Um das Thema Nahversorgung geht es auch bei dem Projekt „Neue Verkaufsstelle Deutsche Post AG“ in Katzenfurt. Arbeitsschritte •Ermittlung der Nachfrage durch Aufruf im Mitteilungsblatt und Handzettel •Entwicklung eines Bestellangebotes mit Preisen •Organisation des Angebots mit Bestell- und Abholzeiten und weiteren Bedingungen (z.B. Mindestbestelllwert, Lieferservice) Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit - Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Nahversorgung ist verbessert worden und die Lebensqualität in Kölschhausen ist gestiegen. Insbesondere die Bürger ohne Auto werden dabei unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 208 / 236 9.5.9 Projekte Niederlemp Barrierefreier Zugang Dorfgemeinschaftshaus Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Niederlemp 1 IKEK-Ziel •Erhalt und Aufwertung der kommunalen Infrastruktur •Jung und Alt •Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten Projektziele Das Dorfgemeinschaftshaus ist sehr gut ausgelastet. Es benötigt einen barrierefreien Zugang, damit auch ältere und behinderte Bürger den großen Saal nutzen und zu den Veranstaltungen kommen können. Damit soll eine Optimierung der vorhandenen Bausubstanz und eine generationenübergreifende Ausrichtung des Angebotes erzielt werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp Beteiligte Beschreibung Mit über 200 Belegungen im Jahr erreicht das Dorfgemeinschaftshaus in Niederlemp einen Spitzenauslastungswert. Der barrierefreie Zugang soll seitlich am Flurbereich des Gebäudes entstehen. Notwendig ist auch die Einrichtung einer Behinderten-Toilette. Im Zuge der Umbaumaßnahmen sollen auch die Duschen im Keller modernisiert und in einwandfreien Zustand gebracht werden. Arbeitsschritte •Planung der Umbaumaßnahmen •Durchführung der Baumaßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) 70.000 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Dorfentwicklung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Dorfgemeinschaftshaus ist für behinderte und ältere Menschen zugänglich und nutzbar. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 209 / 236 Verkehrsberuhigung Ortseingänge Zeitliche Umsetzung 2016 Priorität / Projektnummer: Niederlemp 2 IKEK-Ziel •Mobilität erhalten •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Im Zuge des Ausbaus der Landesstraße 3052 sollen an den Ortseingängen von Niederlemp Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung eingerichtet werden. Damit soll verhindert werden, dass Autos mit zu hoher Geschwindigkeit in den Ort einfahren. Projektträger/in Hessen Mobil Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Beteiligte Gemeinde Ehringshausen Beschreibung In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde muss eine geeignete Verkehrsberuhigung ausgewählt und geplant werden. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sind auch in den Ortsteilen Breitenbach, Greifenthal und Katzenfurt geplant. Für die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße ist ein gesamtkommunales Projekt definiert. Arbeitsschritte •Planung der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung •Abstimmung der Straßenverkehrsbehörde •Umsetzung der Maßnahmen Grob geschätzte Kosten (netto) Finanzierungsmöglichkeit Verkehrsinfrastrukturförderung Projektziele (quantitativ und qualitativ) Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Wohnqualität erreicht werden. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 210 / 236 Verbesserung des Ortsbildes Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Niederlemp 3 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Im Ortskern sollen einige Bereiche aufgewertet und besser gestaltet werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp Beteiligte Beschreibung Zu den unansehnlichen Punkte zählen die Wasserentnahmestelle und das Buswartehäuschen für den Schülerverkehr. Für letzteres soll eine Verkleidung in Art einer Blockhütte gebaut werden. Außerdem soll das Häuschen beleuchtet werden, damit es freundlicher wird und die Schüler sich auch in der dunkleren Jahreszeit darin aufhalten können. Arbeitsschritte •Planung der Einzelmaßnahmen •Umsetzung Grob geschätzte Kosten (netto) 1.500 Euro Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Mängel im Ortsbild sind abgestellt und Bürger sind zufrieden mit ihrem Ortsbild. Der Ortskern ist aufgewertet. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 211 / 236 Kirchturmuhr Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Niederlemp 4 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten Projektziele Für die Bürger ist die alte Kirchturmuhr eine Herzensangelegenheit. Sie soll wieder nach Niederlemp zurückgebracht werden und gut sichtbar an der Seitenwand des Backhauses eingebaut und präsentiert werden. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp Beteiligte Evangelische Kirchgemeinde Denkmalpflege Beschreibung Allein durch die Größe ist die Technik der alten Niederlemper Kirchturmuhr besonders eindrucksvoll. Zur Zeit besitzt die Kirchturmuhr ein Uhrensammler aus Katzenfurt, der rund 2.000 Euro dafür haben will. Damit man die historische Uhr und ihre Technik später richtig anschauen und bewundern kann, soll sie nicht wieder oben im Kirchturm angebracht werden, sondern besser an einer Außenwand des Backhauses. Arbeitsschritte •Ankauf der Kirchturmuhr und technische Überprüfung •Abstimmung mit dem Denkmalschutz •Planung des Einbaus und der Präsentation beim Backhaus mit Informationen zur Geschichte und Technik der Uhr •Einbau der Uhr und Einweihung •Organisation der Wartung der Kirchturmuhr Grob geschätzte Kosten (netto) 2.000 Euro Ankauf 5.000 Euro Einbau der Uhr und Präsentation am Backhaus Finanzierungsmöglichkeit Gemeinde / Kirchgemeinde Projektziele (quantitativ und qualitativ) Die Identifikation der Bürger mit ihrem Dorf ist gestärkt. Die Ortsmitte ist aufgewertet und um eine schöne Attraktion reicher. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 212 / 236 Öffentlicher Bücherschrank Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Niederlemp 5 IKEK-Ziel •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele In der Ortsmitte soll ein “öffentlicher Bücherschrank” einrichtet werden, wo man Bücher anderen zugänglich machen will oder selber welche herausnehmen kann. Mit der Zeit wird der Bücherschrank so zum Treffpunkt im Dorf. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp Beteiligte Vereine Beschreibung Die Idee der Bücherschränke gibt es seit 1990, die jederzeit und öffentlich zugänglich sein sollten, um den Austausch von Literatur zu unterstützen. Damit der Bücherschrank in Niederlemp schnell akzeptiert und gerne genutzt wird, muss er an einer zentralen Stelle im Dorf errichtet werden. Wichtig ist auch eine geeignete wetterfeste Form (z.B. Box, Turm) zu finden, die zu Niederlemp und seinem Ortsbild passt. Der Gefahr von Vandalismus-Schäden könnte man durch so genannte „Bücherschrankpaten“ begegnen, die dem Zustand der Bücherschränke kontrollieren und den Bestand pflegen. Arbeitsschritte •Auswahl einer passenden „Schrankform“ für die Bücher •Festlegung eines geeigneten Standortes •Organisation des Bücherschranks, Festlegung der Spielregeln, evtl. Kennzeichnen der Bücher (offener Bücherschrank: kein Weiterverkauf) und Findung von Bücherschrankpaten •Aufstellen des Bürcherschranks und Einweihung Grob geschätzte Kosten (netto) 1.000 Euro für den Bücherschrank Finanzierungsmöglichkeit ? Projektziele (quantitativ und qualitativ) Der Ortskern ist aufgewertet und das Zusammenleben ist gestärkt. Probleme / Offene Fragen Für die Finanzierung und den Unterhalt des Bücherschranks könnten auch private Mittel oder Spenden eingesetzt werden. Evtl. könnte auch ein ausrangierter Schrank oder Behälter von einem örtlichen Betrieb oder ein ausrangierter Oldtimer eingesetzt werden. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 213 / 236 Dorfcafé im Dorfgemeinschaftshaus Zeitliche Umsetzung Priorität / Projektnummer: Niederlemp 6 IKEK-Ziel •Miteinander •Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten •Jung und Alt Projektziele Im Dorfgemeinschaftshaus soll regelmäßig ein Dorfcafé stattfinden, wo sich die Bürger in ungezwungener und gemütlicher Weise treffen können. Projektträger/in Gemeinde Ehringshausen Beteiligte Ortsteile Verantwortliche/r Ansprechpartner/in Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp Beteiligte Vereine Beschreibung Weil in Niederlemp eine Gaststätte oder ein Café fehlen, will eine Initiativgruppe Kaffee und Kuchen im kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses anbieten. Dieses “Dorf-Café” soll gemeinschaftlich einmal im Monat organisiert werden. Über eine öffentliche Bekanntgabe will man Organisatoren und Helfer für die Idee finden. Arbeitsschritte •Bekanntgabe und Aufruf zum Mitmachen •Organisation des Dorfcafés und Herrichten des kleinen Saals im DGH •Planung der Öffnungszeiten •Eröffnung des Dorfcafés Grob geschätzte Kosten (netto) 500 Euro Finanzierungsmöglichkeit - Projektziele (quantitativ und qualitativ) Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen. Probleme / Offene Fragen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 214 / 236 9.6. Mögliche Zuordnung von Projekten zu Finanzierungsmöglichkeiten Die folgende Finanztabelle enthält die Projekte, die zum Zeitpunkt der Konzepterstellung bereits ausgearbeitet sind und unter anderem mit Mitteln des Dorfentwicklungsprogramms realisiert werden sollen. Die Kosten sind Nettobeträge. Projektnummer und Projektname Kosten in Euro Finanzierungsmöglichkeit Projektträger Handlungsfeld 1: Kommunikation und soziale Infrastruktur Leitziel (Leitprojekt): MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement 1 MITEINANDER. Ehringshausen ? Gemeinde / DE Seniorenhilfe 2 Runder Tisch Vereine - Gemeinde / DE Gemeinde 300 Gemeinde Gemeinde 4 Aufwertung der Ortsbeiräte - Gemeinde Gemeinde 5 Runder Tisch Integration - Gemeinde / DE Gemeinde Gemeinde Gemeinde Teilnehmer Gemeinde Gemeinde / DE Gemeinde 3 Neubürgerempfang 6 Schnelle Eingreiftruppe k.A. 7 Lehrgang Brotbacken Daubhausen1) barrierefreier Zugang DGH ? Daubhausen 2) Dorf- und Erzählcafé 1.500 Gemeinde Gemeinde Dreisbach 4) Heimatstube und Café im DGH 2.000 Gemeinde Gemeinde ? Gemeinde Gemeinde / DE Gemeinde - Gemeinde 45.000 Gemeinde / DE Gemeinde 500.000 Gemeinde / DE Gemeinde Gemeinde / evtl. DE Gemeinde Gemeinde / DE Gemeinde ? Gemeinde Kölschhausen 4) Dorftreff mit Café / Reparatur-Café Niederlemp 1) barrierefreier Zugang DGH Niederlemp 6) Dorfcafé im DGH ? 70.000 500 Leitziel (Leitprojekt): Belebung Zentrum Ehringshausen 8 Treffpunkt für alle, Jugendscheune u. Dorfplatz 9 Erweiterung Heimatmuseum 10 Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße 11 Aufwertung Tuchbleiche 12 Bahnhofsgebäude Ehringshausen ? 32.000 ? Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 215 / 236 Projektnummer und Projektname Kosten in Euro Finanzierungsmöglichkeit Projektträger Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr Leitziel (Leitprojekt): Aufwertung der Attraktivität der Dörfer 13 Friedhof der Zukunft 5.000 Gemeinde / evtl. DE Gemeinde 14 Profilierung als attraktiver Wohnstandort 8.000 Gemeinde / DE Gemeinde 15 Aufwertung und Pflege der Grünflächen - Gemeinde / evtl. DE Gemeinde 16 Aktivierung Baulücken und Leerstände - Gemeinde / DE Gemeinde 17 Roter Faden Gestaltung 10.000 Gemeinde / DE Gemeinde Breitenbach 1: Vergrößerung Trauerhalle 15.000 Gemeinde Gemeinde 2.000 Gemeinde Daubhausen 3: Gestaltung Löschwasserteich ? Gemeinde Gemeinde Dillheim 2: Wiederaufbau Steg über die Dill ? ? ? Breitenbach 3: Verbesserung Ortsbild Dillheim 4: Versetzung Kriegerdenkmal 2.500 Gemeinde / evtl. DE Gemeinde Dreisbach 1: Komplettierung Friedhofshalle 5.000 Gemeinde Gemeinde Greifenthal 2: Instandsetzung Wege Pflegeheim 5.500 Gemeinde Gemeinde 20.000 Gemeinde Gemeinde - Privat 165.000 Gemeinde / DE Gemeinde Kölschhausen 1: Sanierung Kirchentreppe 10.000 Gemeinde / DE Gemeinde Kölschhausen 2: Unterstand Leichenhalle 10.000 Gemeinde Gemeinde 1.500 Gemeinde Gemeinde - Privat Katzenfurt 2: Wetterschutz Friedhofshalle Katzenfurt 3: Verkaufsstelle Post Katzenfurt 5: Neuer Dorfplatz Kölschhausen 3: Gestaltung Grünfläche DGH Kölschhausen 5: Bestelldienst Lebensmittel k.A. k.A. Niederlemp 3: Verbesserung Ortsbild 1.500 Gemeinde Gemeinde Niederlemp 4: Kirchturmuhr 7.000 Gemeinde / Kirchgem. Gemeinde Projektträger Privat Gemeinde / DE Gemeinde Leitziel (Leitprojekt): Förderung der Gesundheit 18 Ärztehaus Ehringshausen 19 Gesunde Gemeinde 2,7 Mio. 5.000 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 216 / 236 Projektnummer und Projektname Kosten in Euro 20 Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen 520.000 Finanzierungsmöglichkeit Sozialministerium Projektträger Diakonie Leitziel (Leitprojekt): Erhalt Mobilität und Verkehrssicherheit 21 Verbesserung des ÖPNV-Angebotes Breitenbach 4: Baumtore Ortseingänge K 388 k.A. 6.000 Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH Gemeinde / DE Gemeinde Verkehrsinfrastruktur Landkreis Daubhausen 4: Fuß- und Radweg K 64 60.000 Ehringshausen 1: Parkplätze Austraße 500 Gemeinde Gemeinde Greifenthal 2: Entschärfung Gefahrenstelle L 3282 k.A. ? Hessen Mobil Gemeinde Gemeinde Verkehrsinfrastruktur Gemeinde Gemeinde / evtl. DE Gemeinde Bund Bund Verkehrsinfrastruktur Hessen Mobil Greifenthal 4: Instandsetzung Weg zum Friedhof Katzenfurt 1: Versetzung Querungshilfe B 277 2.000 40.000 Katzenfurt 4: Verkehrsberuhigung Eingang Nord ? Katzenfurt 6: Lärmschutzwand Autobahn k.A. Niederlemp 2: Verkehrsberuhigung Ortseingänge ? Handlungsfeld 3: Technische Infrastruktur und Wirtschaft Leitziel (Leitprojekt): Unterstützung der Wirtschaft 22 Schnelles Internet 23 Konzept Standortmarketing 400.000 20.000 Breitbandversorgung Gemeinde EFRE Gemeinde Gemeinde / DE Gemeinde Leitziel (Leitprojekt): Energieeffizienz 24 Energieberatung für Wohngebäude + Gewerbe ? Handlungsfeld 4: Tourismus, Freizeit und Kultur Leitziel (Leitprojekt): Verbesserung Sport-, Freizeit- und Kulturangebot 25 Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken 26 Verbesserung der Radwege 5.500 ? Gemeinde Gemeinde ? Gemeinde Breitenbach 2: Kulturhistorischer Dorfrundweg 4.500 Gemeinde Gemeinde Breitenbach 5: Erneuerung Spielgerät Spielplatz 300 Gemeinde Gemeinde 3.000 Gemeinde Gemeinde LEADER Gemeinde Dillheim 1: Einfriedung Spielplatz Dreisbach 2: Aussichtsturm Seeberg 35.000 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 217 / 236 Projektnummer und Projektname Kosten in Euro Dreisbach 3: Weitergabe der Köhlertradition k.A. Ehringshausen 2: Modernisierung Sportplatz ? Finanzierungsmöglichkeit Projektträger Vereine Vereine ? Gemeinde Greifenthal 1: Verbesserung des Wanderangebotes 2.500 LEADER/Naturpark Gemeinde Niederlemp 5: Öffentlicher Bücherschrank 1.000 ? Gemeinde Leitziel (Leitprojekt): Erhalt der Kulturlandschaft 27 Landschaftspflege im Außenbereich ? Gemeinde Gemeinde Dillheim 3: Pflege und Entwicklung Kirchberg ? Gemeinde / evtl. DE Gemeinde 60.000 Gemeinde / DE Gemeinde 20.000 Gemeinde / DE Gemeinde Private Bau- und Sanierungsmaßnahmen Städtebauliche Fachplanung und Beratung Prozessmanagement Verstetigung des IKEK-Prozesses Fachliche Verfahrensbegleitung im Prozessmanagement (Anfangsphase 3 Jahre) Gesamt davon über DE-Programm Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 938.500 Euro Seite 218 / 236 10. Verstetigung Das integrierte kommunale Entwicklungskonzept wurde mit großem Engagement der Bürgerinnen und Bürger vom Januar 2013 bis Januar 2014 erarbeitet. Die unterschiedliche Situation in den Ortsteilen, die Ideen und Projekte für die zukünftige Entwicklung der Dörfer und vor allem für die gesamtkommunale Entwicklung von Ehringshausen waren Gegenstand der Diskussion in den Ortsteilen, in den IKEK-Foren und in den verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen. Der Prozess wurde von der Steuerungsgruppe, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und vom Fachdienst Dorfentwicklung beim Lahn-Dill-Kreis begleitet und unterstützt. Nun gilt es, das große Engagement und die Vernetzung der Beteiligten und der Ortsteile untereinander zu erhalten und im Rahmen der Umsetzung aktiv fortzuführen. 10.1 Verstetigung des Prozesses Im Rahmen der Steuerungsgruppe und des IKEK-Forum wurde die Organisationsstruktur für die Fortsetzung Prozesses und die Umsetzung des Konzeptes diskutiert und wie folgt festgelegt: Abbildung 18: Organisationsstruktur Umsetzung Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 219 / 236 Die Steuerungsgruppe Im Umsetzungsprozess übernimmt die Steuerungsgruppe (vgl. Kapitel 2.2 Prozess und Beteiligung) folgende Aufgaben: •Steuerung und regelmäßige Evaluierung der Dorfentwicklung •mindestens 2 Sitzungen pro Jahr •Rückkopplung / Verzahnung mit Gemeindevertretung, Gemeindeverwaltung und den Ortsbeiräten •Durchführung Zukunftsforum als zentrale Veranstaltung ein- bis zweimal im Jahr •Information der Öffentlichkeit •Priorisierung der Projekte •ggf. Prüfung neuer Projektvorschläge Organisatorisch soll die Steuerungsgruppe als „Kommission“ nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet und die Einladungen, die Protokolle und die Infos an die Presse über den normalen Geschäftsvorgang der Verwaltung abgewickelt werden. Arbeits-/ Projektgruppen Für die Verstetigung des IKEK-Prozesses sollen die Arbeits- und Projektgruppen (erweiterte Seniorenhilfe, Bahnhofstraße, Gesunde Gemeinde, Runder Tisch Vereine) weiter bestehen und folgende Aufgaben übernehmen: •Konkretisierung der Themen und Projekte (vor allem Zeit- und Finanzplanung) •Vernetzung der Themen •Mithilfe bei der Umsetzung der Projekte •Rückkopplung der Steuerungsgruppe und Berichterstattung beim Zukunftsforum Damit die Rückkopplung an die Steuerungsgruppe gewährleistet ist, wurde vereinbart, dass der Sprecher der jeweiligen Projektgruppe an die Sitzungen der Steuerungsgruppe teilnimmt. Öffentlichkeitsarbeit / Informationsveranstaltungen Für die Verstetigung ist die regelmäßige Information und Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den IKEK-Prozess wichtig. Mit Unterstützung der Projektgruppen hat die Steuerungsgruppe die Aufgabe, das Zukunftsforum als öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung weiter- und fortzuführen. So können der Austausch und die Diskussion zum Beispiel zur Umsetzung einzelner Projekte ermöglicht werden, aber auch neue Mitwirkende und Akteure gewonnen werden. Die Auseinandersetzung aller Beteiligten führt dazu, dass neben der Umsetzung einzelner Projekte ein Diskussionsprozess entsteht, der auch notwendige Veränderungen zulässt. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 220 / 236 10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte Im Rahmen des IKEK Ehringshausen wurden zu den Handlungsfeldern Leitziele bzw. Leitprojekte entwickelt, die kommunal-strategisch von Bedeutung sind. Für diese Leitziele bzw. Leitprojekte sind Startprojekte formuliert worden, die bereits konkretisiert wurden und als erstes umsetzt werden können. Neben den gesamtkommunalen zählen zu diesen Startprojekten auch die örtlichen Projekte, damit die die ebenfalls in den Projektbögen detailliert beschreiben und mit konkreten Angaben zu Projektträger, Kosten, Finanzierung und Arbeitsschritten versehen wurden. Die gesamtkommunalen Projekte sind von der Steuerungsgruppe hinsichtlich ihrer Bedeutung und Umsetzbarkeit bewertet und dadurch in eine Rang- und Reihenfolge gebracht worden. Die Priorisierung der örtlichen Startprojekte erfolgte durch den jeweiligen Ortsbeirat. Zum Teil handelt es sich dabei um Projekte, die auch von der die Bevölkerung direkt umgesetzt werden können. 10.3 Evaluierung und Monitoring Bei der Fortschreibung und Umsetzung des IKEK haben die Bereiche Evaluierung und Monitoring auf der Prozess- und Projektebene Bedeutung. Die Zielsetzungen des Prozesses und der Projekte müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Außerdem müssen die Ziele des Leitbildes, die Schwerpunktsetzung der Handlungsfelder sowie die definierten Leitprojekte kritisch betrachtet werden. Eine regelmäßige Evaluierung soll in Abständen von zwei Jahren durch die Steuerungsgruppe und ggf. externe fachliche Unterstützung durchgeführt werden. Aufgabe der Evaluierung ist zu überprüfen, ob die gesteckten Entwicklungsziele erreicht worden sind. Die politischen Entscheidungsträger müssen in die Ergebnisse der Evaluierung einbezogen werden. Die Öffentlichkeit ist im Rahmen des Zukunftsforums zu informieren. Am Ende der Bewertung muss das IKEK auf den neusten Stand gebracht, fortgeschrieben und ggf. angepasst werden. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 221 / 236 Teil D Anhang Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 222 / 236 Literaturverzeichnis Bertelsmann Stiftung: Demographiebericht Ehringshausen. Ludwig Bornträger u.a. (Hrsg.): Katzenfurt 1233 - 1983. Buchhandlung Willi Oppermann (Hrsg.): Ehringshausen. Ein Blick in die Vergangenheit. 1991 Festgemeinschaft „750-Jahrfeier Kölschhausen“: 750 Jahre Kölschhausen. Geschichte und Geschichten. Karl-Heinz Eckhardt u.a.: Dreisbach 700 Jahre. Evangelische Kirchengemeinde Daubhausen (Hrsg.): Hugenottensiedlung Daubhausen-Greifenthal seit 1685. Gemeinde Ehringshausen: Antrag zur Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm Hessen Gemeinde Ehringshausen: Belegungbücher DGH. Verschiedene Jahre. Gemeinde Ehringshausen: Flächennutzungsplan. Gemeinde Ehringshausen: Freiraumkonzept - Planung und Projektbeschreibung. Kubus Architektur und Stadtplanung 2011. Gemeinde Ehringshausen: Internetseite der Gemeinde. Gemeinde Ehringshausen: Städtebaulicher Fachbeitrag. Planungsbüro Sabine Kraus 2013. Gemeinde Ehringshausen: Städtebauliche Rahmenplanung Innenbereich. Kubus Architektur und Stadtplanung 2010. Helmut Fiedler: Ehringshausen. Unser Zentrum im 21. Jahrhundert. Ohne Jahr Hessen Agentur: Hessisches Gemeindelexikon. Datenblatt für Ehringshausen 2012 Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK). 2012. Hessisches Statistisches Landesamt: Hessische Gemeindestatistik verschiedene Jahre. Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 1 2007. Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 3 2008. Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 4 2009. Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 5 2010. Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 6 2011. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 223 / 236 Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 7 2012. Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises (Hrsg.): Dokumentation über die Vertreibung, Aufnahme und Eingliederung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge im Lahn-Dill-Kreis. 1988. Landesamt für Denkmalpflege Hessen: denkxweb. Kulturdenkmäler in Hessen. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen Lahn-Dill-Kreis II 2003 Landkreis Lahn-Dill, Fachdienst Landwirtschaft: Stellungnahme Landwirtschaft. 2013 Naturpark Lahn-Dill-Bergland: Fortschreibung Regionales Entwicklungskonzept Statistisches Bundesamt: Zensus 2011. www.zensus2011.de Wanderatlas Verlag GmbH: Wanderatlas Deutschland. Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 224 / 236 Planungschronik 04.12.2012: Sitzung der Steuerungsgruppe in Ehringshausen 18.12.2012: Startgespräch mit BM Jürgen Mock sowie Eva Götz und Christine Schönheim (Abteilung für ländlichen Raum) 15. 01.2013: Gespräch mit Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim 15.01.2013: Gespräch mit Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp 18.01.2013: Gespräch mit Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen sowie Manfred Schütz und Hans-Jürgen Kunz 18.01.2013: Gespräch mit Andreas Grün, Ortsvorsteher Dreisbach 18.01.2013: Gespräch mit Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach und Stellvertreterin Steffi Schneeberg 18.01.2013: Gespräch mit Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen 25.01.2013: Planerrunde zum Entwurf der Fördergebiete mit Bürgermeister Jürgen Mock, Eva-Susanne Götz und Christine Schönheim (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises), Moritz Metzler (Planungsbüro Sabine Kraus) sowie Andreas Bremer und Andreas Schmidt (Architekten Bremer & Bremer) 25.01.2013: Einweihung Häuschen in der Bahnhofstraße Ehringshausen für Seniorenhilfe 25.01.2013: Gespräch mit Sebastian Koch, Ortsvorsteher Ehringshausen 29.01.2013: Gespräch mit Dieter Ullrich, Ortsvorsteher Katzenfurt sowie Rudolf Kopp und Edwin Leidecker 29.01.2013: Gespräch mit Horst Brück und Horst Kräuter im Heimatmuseum Ehringshausen 29.01.2013: Gespräch mit Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal 05.02.2013: Zweite Sitzung der Steuerungsgruppe 07.02.2013: Informationsveranstaltung “Zukunft der Dorfentwicklung in Hessen” in Bad Hersfeld 15.02.2013: Besprechung mit Eva-Susanne Götz und Christine Schönheim (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises) zum weiteren Ablauf 15.02.2013: Informationsveranstaltung Heimat- und Kulturverein in Greifenthal 28.02.2013: Auftaktveranstaltung in Ehringshausen 08.03.2013: erste Diskussionsrunde im Ortsteil Ehringshausen 15.03.2013: Erster Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock 15.03.2013: Informations- und erste Diskussionsrunde erweiterter Ortsbeirat Dillheim 15.03.2013: erste Diskussionsrunde in Kölschhausen 20.03.2013: erste Diskussionsrunde in Breitenbach 10.04.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock zur Analyse 10.04.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Daubhausen 16.04.2013: Erste Diskussionsrunde in Katzenfurt Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 225 / 236 19.04.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Kölschhausen 23.04.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Niederlemp 03.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde im Ortsteil Ehringshausen 07.05.2013: Ortsrundgang und Zusammenfassung der Ergebnisse in Breitenbach 14.05.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Dreisbach 21.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Katzenfurt 24.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Dillheim 27.05.2003: Besprechung mit Dr. David Rauber zur Einbindung der Gemeindepolitik 27.05.2003: Dritte Sitzung der Steuerungsgruppe 29.06.2003: Gesamtkommunales Forum I + II im Gemeindezentrum Ehringshausen 08.08.2013: Zweiter Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz, Christine Schönheim (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock 22.08.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock zur Leerstandserhebnung 22.08.2013: Gespräch mit Mehmet Sasmaz zu Thema Miteinander und Zusammenleben der Kulturen 22.08.2013: Sachstandsbericht bei der Sitzung der Gemeindevertretung 28.08.2013: Zweites Zukunftsforum (Gesamtkommunales Forum III) im DGH Daubhausen 03.09.2013: Vierte Sitzung der Steuerungsgruppe 19.09.2013: Arbeitsgruppe “Friedhof der Zukunft” im Gemeindehaus Greifenthal 23.09.2013: Arbeitsgruppe “Bürgerengagement” / “Alt und Jung” im Gemeindezentrum Ehringshausen 25.09.2013: Arbeitsgruppe “Gesundheit” im Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus 01.10.2013: Fünfte Sitzung der Steuerungsgruppe 10.10.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock und Dr. David Rauber zu den Projektvorschlägen 18.10.2013: Arbeitsgruppe “Kulturlandschaft” an der Grillhütte Kölschhausen 30.10.2013: Arbeitsgruppe “Bahnhofstraße” in der Gemeindeverwaltung 11.11.2013: Dritter Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz, (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock 19.11.2013: Sechste Sitzung der Steuerungsgruppe 27.11.2013: Kleine Arbeitsgruppe mit Bürgermeister Jürgen Mock, Ortsvorsteher Sebastian Koch und Wilfried Faber (Seniorenhilfe) sowie Horst Brück und Bernhard Wese (Kapellenverein) zur Abstimmung der Projekte Erweiterung Heimatmuseum und Erweiterung Seniorenhilfe 27.11.2013: Zweites Treffen Arbeitsgruppe “Bahnhofstraße” in der Gemeindeverwaltung 19.12.2013: Sitzung Gemeindevertretung in Katzenfurt: Zustimmung zum Leitbild 21.01.2014: Siebte Sitzung der Steuerungsgruppe 30.1.2014: Viertes Zukunftsforum (Gesamtkommunales Forum IV) in der Volkshalle Ehringshausen Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 226 / 236 Ausgewählte Presseartikel Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 227 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 228 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 229 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 230 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 231 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 232 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 233 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 234 / 236 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 235 / 236 WNZ 1.2.14 Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014 Seite 236 / 236