2014-04-30 Endbericht IKEK Ehringshausen

Transcrição

2014-04-30 Endbericht IKEK Ehringshausen
IKEK Ehringshausen
Finaler Endbericht
Stand: 30. April 2014
Auftraggeber
Gemeinde Ehringshausen
Bürgermeister Jürgen Mock
Rathausstraße 1
35630 Ehringshausen
Telefon 06443/609-0
Fax 06443/609-12
E-Mail: [email protected]
Beteiligte Fachbehörde
Der Landrat des Lahn-Dill-Kreises
Abteilung für den ländlichen Raum
Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung
Georg-Friedrich-Händel-Straße 5, Gewerbepark Spilburg, Gebäude B2
35578 Wetzlar
Eva Susanne Götz Eva Goetz, Telefon 06441/407-17 98, E-Mail: [email protected]
Christine Schönheim, Telefon 06441/407-17 99, E-Mail: [email protected]
Fax 06441-407-10 77
Bearbeitung
Büro für Geographie und Kommunikation
Ulrike Lilienbecker
Linsenhag 27, 97528 Sulzdorf a.d.L.
Telefon: 0 97 63 / 9 30 04 90
E-Mail: [email protected] www.Lilienbecker.de
www.IKEK-Ehringshausen.de
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Inhaltsverzeichnis
Seite
A.
IKEK Ehringshausen Zielsetzung und Vorgehen
8
1.
Zielsetzung und Fragestellungen
9
2.
Methodik und Vorgehen
10
2.1
Inhaltlicher Aufbau
11
2.2
Prozess und Beteiligung
12
B.
Ehringshausen und seine Ortsteile
18
3.
Bestandsaufnahme und Analyse
19
3.1
Kurzcharakteristik
19
3.2
Bevölkerungsentwicklung und -prognose
20
3.3
Soziale Infrastruktur
27
3.4
Bürgerschaftliches Engagement
31
3.5
Bildung
32
3.6
Städtebauliche Entwicklung und Leerstand
35
3.7
Technische Infrastruktur
40
3.8
Wirtschaft und Arbeitsmarkt
45
3.9
Tourismus, Kultur und Freizeit
53
3.10
Natur und Landschaft
55
3.11
Landwirtschaft
57
3.12
Kooperationen und Programme
60
3.13
Finanzsituation der Kommune
61
4.
Profile der Ortsteile
64
4.1
Ortsteilsteckbrief Breitenbach
65
4.2
Ortsteilsteckbrief Daubhausen
71
4.3
Ortsteilsteckbrief Dillheim
76
4.4
Ortsteilsteckbrief Dreisbach
81
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4.5
Ortsteilsteckbrief Ehringshausen
86
4.6
Ortsteilsteckbrief Greifenthal
92
4.7
Ortsteilsteckbrief Katzenfurt
97
4.8
Ortsteilsteckbrief Kölschhausen
103
4.9
Ortsteilsteckbrief Niederlemp
109
5.
Stärken-Schwächen-Analyse
114
6.
Einschätzung des Handlungsbedarfs
116
C.
IKEK Ehringshausen Strategie und Umsetzung
118
7.
Leitbild für Ehringshausen
119
8.
Handlungsfelder, Themen, Entwicklungsziele und Teilziele .
122
8.1
Handlungsfeld 1 „Kommunikation und soziale Infrastruktur“
122
8.2
Handlungsfeld 2 „Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr“
125
8.3
Handlungsfeld 3 „Technische Infrastruktur und Wirtschaft“
128
8.4
Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“
129
9.
Projekte
130
9.1
Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 1
135
9.2
Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 2
151
9.3
Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 3
164
9.4
Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 4
168
9.5
Projekte der Ortsteile
173
9.5.1
Projekte Breitenbach
173
9.5.2
Projekte Daubhausen
179
9.5.3
Projekte Dillheim
183
9.5.4
Projekte Dreisbach
187
9.5.5
Projekte Ehringshausen
191
9.5.6
Projekte Greifenthal
193
9.5.7
Projekte Katzenfurt
198
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9.5.8
Projekte Kölschhausen
204
9.5.9
Projekte Niederlemp
209
9.6
Mögliche Zuordnung von Projekten zu Finanzierungsmöglichkeiten
215
10.
Verstetigung
219
10.1
Verstetigung des Prozesses
219
10.2
Umsetzung der IKEK-Projekte
221
10.3
Evaluierung und Monitoring
221
D.
Anhang
222
Literaturverzeichnis
223
Planungschronik
225
Auswahl an Presseartikeln
227
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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1
Bevölkerungsentwicklung 2000-2011 nach Ortsteilen
21
Tabelle 2
Durchschnittsalter in Ehringshausen im Vergleich
22
Tabelle 3
Altersstruktur im Regionalvergleich
23
Tabelle 4
Altersstruktur in den Ortsteilen am 1.1.2013
24
Tabelle 5
Größe und Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser 2011
30
Tabelle 6
Prognose Entwicklung der Kinder in Ehringshausen
32
Tabelle 7
Schülerzahlenprognose: Gesamtschülerzahl und Klassen
33
Tabelle 8
Flächennutzung in der Gemeinde Ehringshausen und Lahn-Dill-Kreis 2012
35
Tabelle 9
Bauplätze in Ehringshausen
36
Tabelle 10
Wohnungen 2001
37
Tabelle 11
Baufertigstellungen 2003-2011
37
Tabelle 12
Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum nach Art der Nutzung
38
Tabelle 13
Ergebnisse der Leerstandskartierung
39
Tabelle 14
Arbeitsplätze - Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011
46
Tabelle 15
Arbeitsplätze nach Bereichen im Zeitvergleich
47
Tabelle 16
Beschäftigte und Pendler im Zeitvergleich 2008-2011
47
Tabelle 17
Kaufkraft nach Sortiment pro Einwohner in Euro 2011
51
Tabelle 18
Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Flächen in Ehringshausen
57
Tabelle 19
Landwirtschaftliche Betriebe nach Ortsteilen
59
Tabelle 20
Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2007 - 2011
62
Tabelle 21
Schuldenstand 2007 bis 2011 absolut und je Einwohner
63
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1
Lage Ehringshausen im Raum
19
Abbildung 2
Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2011 im Regionalvergleich
20
Abbildung 3
Bevölkerungsentwicklung 2000-2011 nach Ortsteilen
21
Abbildung 4
Altersstruktur im Zeitvergleich
24
Abbildung 5
Altersstruktur der Ortsteile in Prozent am 1.1.2013
25
Abbildung 6
Vorausschätzung Bevölkerung im Regionalvergleich
26
Abbildung 7
Liniennetzplan des Lahn-Dill-Kreises (Ausschnitt)
41
Abbildung 8
Karte "Steuerung der Windenergienutzung und der Photovoltaik auf
43
Freiflächen"
Abbildung 9
Themenkarte „Energetische Biomassenutzung“
43
Abbildung 10
Breitbandausbau in Ehringshausen
44
Abbildung 11
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011 in
45
Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis 2011
Abbildung 12
Entwicklung der Pendlerbewegungen 2000-2011
48
Abbildung 13
Beschäftigte im Regionalvergleich
46
Abbildung 14
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Verhältnis zum Basisjahr 2000
49
Abbildung 15
Geschäfte in der Bahnhofstraße und Umgebung
52
Abbildung 16
Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2007-2011
62
Abbildung 17
Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 2007-2011
63
Abbildung 18
Organisationsstruktur Umsetzung
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Teil A.
Zielsetzung und Vorgehen
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1. Zielsetzung und Fragestellungen
Die Gemeinde Ehringshausen ist im August 2012 mit allen neun Ortsteilen als Förderschwerpunkt
in das hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden. Sie ist die erste Gemeinde im
Lahn-Dill-Kreis, die ein „integriertes kommunales Entwicklungskonzept“ (IKEK) erarbeitet hat.
Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen, die sich vor allem aus dem demografischen
und sozioökonomischen Wandel ergeben, hat das Land Hessen mit dem IKEK ein neues
Dorfentwicklungsverfahren eingeführt. Neu ist der veränderte räumliche Schwerpunkt, der nicht
mehr auf dem Einzeldorf liegt, sondern auf gesamtkommunaler Ebene mit allen Ortsteilen.
Damit verbunden ist auch eine größere Themenbreite als bisher.
Außerdem sollen bei einem IKEK möglichst viele Bürger mitwirken und in einem Ansatz „von
unten“ eine gesamtkommunale Strategie mit Leitbild, Zielen und Projekten entwickeln.
Für die Gemeinde Ehringshausen sind dabei folgende Ziele und Fragestellungen wichtig:
• Aufwertung und Weiterentwicklung der historischen Dorfkerne durch Erhaltung und Verbesserung
der alten Bausubstanz und Umnutzung von Scheunen. Erste Ansätze von Leerständen sind
vorhanden; ebenfalls heute schon festzustellen ist eine Überalterung der Bevölkerung.
• Entwicklung von Lösungsansätzen zur Stärkung der Innenentwicklung in den Ortsteilen
• Bewusstseinsarbeit bei der Bevölkerung für die angestrebte Innenentwicklung in der Gemeinde
• Aktivierung der Eigentümer: Stichwort „Leerstandsmanagement“, Mobilisierung von
Baulandreserven, Aufbau eines „Leerstandsmanagements“ für alle Ortsteile
• Aufzeigen von Möglichkeiten, wie der Generationenwechsel unterstützt werden kann; z.B.
Schaffung von Beispielen für Mehrgenerationenwohnen und Gemeinschaftswohnanlagen
• „Älter werden in Ehringshausen“: welche Konsequenzen ergeben sich für die Gemeinde aufgrund
des zunehmenden Anteils der älteren Bevölkerung
• Nutzungskonzepte für die Dorfgemeinschaftshäuser und Zusammenlegung von Feuerwehren ist
ein aktuelles Thema in den Ortsteilen; Umgang mit aufgegebenen öffentlichen Gebäuden (neue
Folgenutzung, Abriss…)
• Verbesserung der Verkehrssituation für die Fußgänger in den Ortsteilen
• Klimaschutz und Energieeffizienz: hier gibt es bereits mit anderen Kommunen in der Leaderregion
Lahn-Dill-Bergland eine Zusammenarbeit; Aufzeigen von Projekten im Zuge der Dorferneuerung.
• Aufzeigen von Möglichkeiten zur Verbesserung der interkommunalen Zusammenarbeit in
unterschiedlichen Bereichen
• Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplans zur Innenentwicklung mit konkreten Maßnahmen
im Kernort Ehringshausen
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Außer dem Ortsteil Kölschhausen, der bereits von 1991 bis 1999 erfolgreich Förderschwerpunkt im
Dorferneuerungsprogramm war, starten die anderen Ortsteile neu ins Programm. Erfahrungen mit
einer Bürgerbeteiligung hatten schon der Ortsteil Daubhausen durch die Teilnahme am Wettbewerb
„Unser Dorf“ 2011 sowie der Kernort mit der städtebaulichen Rahmenplanung in 2010.
Daher war es für den Prozess wichtig, gemeinsam die Zielsetzungen der gesamtkommunalen
Entwicklung zu betrachten und die Projekte mit dem Blick aufs Ganze zu entwickeln und zu
erarbeiten. Das Ergebnis des Diskussionsprozesses und der IKEK-Erarbeitung liegt nun vor.
2. Methodik und Vorgehen
Der „eigentliche“ IKEK-Prozess begann mit der Auftaktveranstaltung am 28. Februar 2013, das letzte
IKEK-Forum fand am 30. Januar 2014 statt. Mit Vorlage des Berichtes und dem Koordinierungstermin
im März 2014 ist die Erarbeitung des IKEK abgeschlossen.
Das IKEK Ehringshausen wurde nach den Empfehlungen und Vorgaben des IKEK-Leitfadens erarbeitet. Teilweise wurden jedoch weitere Themen untersucht und der Prozess am Anfang durch eine
Vorphase mit Einzelgesprächen gut vorbereitet.
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Die Akteure haben Wert darauf gelegt, die Arbeitsstrukturen effektiv und ergebnisorientiert zu
halten sowie konkrete Projekte und Maßnahmen auszuarbeiten, von denen viele zeitnah und/oder
von den Bürgern selber realisiert werden können. So ist es gelungen, erste Projekte noch während
der Konzepterarbeitung umzusetzen.
Eine besondere Herausforderung war die Einbindung der Migranten und der Jugendlichen, was
zusätzliche Einzelgespräche notwendig machte, um Vertrauen zu schaffen und den Nutzen für diese
Zielgruppen deutlich zu machen.
2.1 Inhaltlicher Aufbau
In der Bestandsanalyse sind 16 Themen inhaltlich bearbeitet worden. Zu den im Leitfaden
vorgeschlagen wurde noch weitere Inhalte ergänzt.
Themenfelder des IKEK Ehringshausen
Bevölkerungsentwicklung
Soziale Infrastruktur /
DGH
Bürgerschaftliches
Engagement
Bildung
Städtebauliche
Entwicklung /
Leerstand
Verkehr
Energie, Klima,
Ressourcenschutz
Breitband / DSL
Wirtschaft /
Arbeitsmarkt
Nahversorgung /
Einzelhandel
Tourismus / Freizeit
Kultur / Brauchtum
Natur / Landschaft
Landwirtschaft
Kooperationen
Finanzen
Die Ergebnisse der Bestandsanalyse bilden die Grundlage für die Entwicklung des Leitbildes und
die Festlegung der Handlungsfelder. Daraus ergeben sich die Leit- und Startprojekte, die für die
gesamtkommunale Entwicklung von Ehringshausen von Relevanz sind.
Zusätzlich wurden örtliche Projekte mit aufgenommen und in Projektbögen beschrieben, um das
Konzept abzurunden und das Zusammenwirken aller Ortsteile deutlich zu machen.
Die Strategien zur Umsetzung (Verstetigung) wurden dann im Januar 2014 ergänzt, da dann die
Steuerungsgruppe die Struktur für die Umsetzung festgelegt hat.
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2.2 Prozess und Beteiligung
Das IKEK Ehringshausen ist auf einer breiten Basis mit großer Bürgermitwirkung erarbeitet worden. Von den insgesamt 740 Teilnehmern haben über 300 Bürger intensiv und engagiert am IKEK
mitgewirkt und sich eingebracht. Das ist eine sehr gute Beteiligung.
Vorphase: Einzelgespräche und Auftaktveranstaltung
In einer Vorphase wurde erst einmal „der Boden bereitet“. Mit allen Ortsvorstehern und weiteren
Personen wurden Einzelgespräche geführt, um die Situation besser kennen zu lernen, aber auch
um zu erfahren, wo in den einzelnen Ortsteilen der „Schuh drückt“ und welche Erwartungen die
Ortsvorsteher haben. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, da das neue Instrument der Dorfentwicklung für eine Gemeinde mit vielen Ortsteilen einige Fragen aufgeworfen hat, die im Vorfeld schon
beantwortet werden konnten.
Es wurde eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung organisiert. Sie war sehr gut besucht und für die
Dorfentwicklung konnten viele „Herzenswünsche“ gesammelt werden.
Wetzlarer Neue Zeitung vom 2. März 2013: Pressebericht von der Auftaktveranstaltung
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Bei der Auftaktveranstaltung wurde auch über die Ergebnisse des Städtebaulichen Fachbeitrags zur
Abgrenzung der Fördergebiete für die privaten Bauherren informiert.
Phase 1: Bestandsanalyse
Da sich in manchen Ortsteilen die Ortsvorsteher einen Vorab-Termin in einem kleineren Kreis gewünscht haben und man im Winter, wenn es früh dunkel ist, keine Veranstaltungen mit Ortsrundgängen machen kann, wurden kleinere Informationsveranstaltungen durchgeführt. Diese waren
auch immer öffentlich und in der Presse angekündigt. Bestimmte Personen, wie z.B. die Ortsvorstände, Vereinsvorsitzende etc. wurden explizit dazu eingeladen.
Diese Informationsveranstaltungen dienten auch dazu, die Ortsrundgänge vorzubereiten, bei der
dann der Bürgermeister und die Vertreterinnen des Fachdienstes für Dorf- und Regionalentwicklung
dabei waren (Was wollen wir zeigen?, Welche Stärken?, Welche Probleme?).
In allen Ortsteilen wurden diese Ortsrundgänge durchgeführt, die ebenfalls öffentlich und recht gut
besucht waren. Anschliessend wurden die gewonnen Erkenntnisse gemeinsam in Workshops ausgewertet, die Stärken-Schwächen-Diskussion ergänzt und erste Projektideen gesammelt. Darüber
hinaus wurden auch Fragen privater Bauherren zu Fördermöglichkeiten aufgenommen bzw. Kontakt
zu den Architekten hergestellt. Die Ergebnisse der Ortsveranstaltungen sind in den „Steckbriefen“
dokumentiert.
Ortsrundgang zum Beispiel in Daubhausen
und in Niederlemp
Zur Erhebung der Bestandsdaten und -unterlagen wurde die Gemeindeverwaltung mit eingebunden,
die die notwendigen Daten und Materialien zur Verfügung gestellt hat. Die Ortsvorsteher haben die
Leerstandskartierung durchgeführt und konnten dafür die Karten der Fördergebiete nutzen.
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Phase 2: Leitbild, Ziele und Projektideen
Bei der zweiten Phase wurde die gesamtkommunale Betrachtungsweise in den Vordergrund gestellt
und mit der Arbeit in den IKEK-Foren begonnen, die in Ehringshausen „Zukunftsforum“ genannt
wurden. Die IKEK-Teams wurden von den Ortsvorstehern vorgeschlagen, zudem wurde zu den Foren
jeweils öffentlich eingeladen. So war sichergestellt, dass nicht nur die Mitglieder des Ortsbeirats,
sondern auch andere Akteure aus der Dorfgemeinschaft teilgenommen haben, die sich für die
Entwicklung des Ortsteils und der Gemeinde engagieren wollten.
Das ersten zwei Foren fanden kompakt an einem ganzen Samstag im Juni in Ehringshausen statt. Wir
haben uns vormittags intensiv mit der Stärken-Schwächen-Analyse, den Trends für die Zukunft und
dann am Nachmittag mit den Zielen und Strategien beschäftigt. Es wurden aber auch weitere Ideen
für Projekte entwickelt.
Arbeitsgruppen im IKEK-Forum
Im dritten IKEK-Forum im August wurde das Leitbild noch einmal diskutiert und um zwei Punkte ergänzt. Und es wurden weitere Projekte entwickelt. Die Mitglieder des Forums waren sich einig, dass
es vorerst kein weiteres Forum geben solle, sondern dass die Arbeits- und Projektgruppen ihre Arbeit aufnehmen sollten („Wir wollen nun konkret werden!“). So wurden an diesem Abend die Arbeitsgruppen festgelegt und gegründet.
Auswertung der Strategie-Diskussion im IKEK-Forum
Das IKEK-Forum soll weiter zu wichtigen Zukunftsthemen ein- bis zweimal im Jahr stattfinden, den
Prozess am Laufen halten und neue Ideen entwickeln.
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Arbeits- und Projektgruppen
Es gab bzw. gibt Arbeits- und Projektgruppen, die die Projektideen weiter konkretisiert und ausgearbeitet haben. Um den Mitgliedern einen fachlichen Input zu geben, wurden Fachreferenten und
Experten aus der Region sowie Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung gezielt dazu eingeladen.
- AG Friedhof der Zukunft: Hat ihre Aufgabe erfüllt, neue Friedhofsatzung liegt vor, Projekt ist beschrieben.
- AG Miteinander / Jung und Alt: Hat getagt und Projekte erarbeitet. Die Arbeit wird von der Seniorenhilfe fortgesetzt.
- AG Gesundheit: Eine erste Veranstaltung zum Thema „Hausärzteversorgung“ hat stattgefunden,
eine weitere zum Thema „Gesunde Gemeinde“ wird im Januar 2014 stattfinden. Projekte sind beschrieben
- AG Landschaftspflege: Hat getakt. Projekt ist ausgearbeitet.
- AG Bahnhofstraße und Zentrum Ehringshausen: Wird weiter fortgesetzt
Phase 3: Umsetzungsstrategie mit Leit- und Startprojekten, Verstetigung
Im Rahmen der IKEK-Foren wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Projektideen zu umsetzbaren
Projekten entwickelt werden konnten. Im vierten Forum werden deshalb die Startprojekte mit den
Projektbeschreibungen vorgestellt, diskutiert und in Teilen ergänzt sowie eine Willensbekundung zu
den Projekten hergestellt. Außerdem wurden die Strategien zur Umsetzung besprochen und die Umsetzungsphase gestartet (vgl. Kapitel 10. Verstetigung).
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Steuerungsgruppe
Die Steuerungsgruppe wurde bereits am 4. Dezember 2012 ins Leben gerufen. Darin vertreten sind
der Bürgermeister und sein Stellvertreter, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, die Ortsvorsteher bzw. ihre Stellvertreter, der Vorsitzende des Seniorenbeirates, die Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung des Kreises sowie die beauftragten Büros.
Die Steuerungsgruppe hat insgesamt sechs mal getagt. In den Sitzungen wurden alle Dinge das IKEK
betreffend beraten, die drei Zwischenberichte diskutiert und ergänzt sowie die Strukturen für die
Umsetzung festgelegt.
Internet
Gleich zu Beginn des Prozesses wurde eine Internetseite www.IKEK-Ehringshausen.de eingerichtet,
die über alle Tätigkeiten im Rahmen des IKEK informiert. Dort finden sich alle Einladungen und Berichte der Veranstaltungen, Dokumente und die Informationen für private Bauherren.
Alle Informationen zum IKEK und zum Beginn der Dorfentwicklung in Ehringshausen auf der Internetseite
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Newsletter und Briefpost
Viele Akteure wurden mit regelmäßigen Newslettern über den aktuellen Stand informiert und erhielten so fortlaufend Rückmeldung, welche Ergebnisse in den jeweiligen Ortsveranstaltungen, Foren, Arbeits- und Projektgruppen erzielt worden sind. Wer keine E-Mail-Adresse hatte, bekam die
Berichte auch per klassischer Briefpost verschickt.
Infomaterial
Ergänzend dazu wurde ein Faltblatt erarbeitet, das an vielen Stellen ausliegt und das auch bei den
Veranstaltungen verteilt wurde. Ein weiteres Faltblatt informiert nach der Erarbeitung über die Ergebnisse und Projekte.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Der gesamte IKEK-Prozess wurde von der örtlichen Presse (vor allem Wetzlarer Neue Presse) intensiv begleitet. Die Veranstaltungen wurden in der Tagespresse angekündigt und die Presse berichtete
über den IKEK-Prozess und die einzelnen Veranstaltungen. Im Anhang sind ausgewählte Presseberichte dokumentiert. Wichtige Informationen wurden auch in der Vollauflage des Mitteilungsblattes der Gemeinde veröffentlicht.
Abstimmungen
Es gab ständige Abstimmungen und Kontakte zur Gemeinde, insbesondere zum Bürgermeister Jürgen Mock und zum Fachdienst für Dorf- und Regionalentwicklung, Frau Götz und Frau Schönheim.
Mit den Kollegen der anderen Fachbüros gab es einen guten Austausch.
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Teil B.
Ehringshausen und seine Ortsteile
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3. Bestandsaufnahme und Analyse
3.1 Kurzcharakteristik
Die mittelhessische Gemeinde Ehringshausen liegt in der Mitte des Lahn-Dill-Kreises, zwischen der
Kreisstadt Wetzlar (12 km) und Herborn (12 km). Gießen ist 30 Kilometer, Frankfurt am Main 80 Kilometer entfernt. Ehringshausen liegt im Naturpark „Lahn-Dill-Bergland“ und hatte im Jahr 2012
9.077 Einwohner (Stand 30.6.2012). Nach neuesten Erkenntnissen aus dem Zensus 2013 (Ergebnisse
der Volkszählung 2011) hat Ehringshausen sogar 9.152 Einwohner (30.6.2013).
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie) mit der Anschlussstelle
Ehringshausen und die Bahnstrecke Siegen – Gießen mit den Bahnhöfen Ehringshausen und Katzenfurt.
Laut Regionalplan Mittelhessen 2010 liegt Ehringshausen im Ordnungsraum (verdichteter Raum um
das Oberzentrum Wetzlar) und ist als Grundzentrum mit zentralem Ortsteil ausgewiesen.
Die Gesamtgemeinde umfasst neun Ortsteile auf einer Fläche von 45,43 km². 1970 wurden Dillheim, 1971 Dreisbach und Greifenthal nach Ehringshausen eingegliedert. Die Großgemeinde mit
Breitenbach, Daubhausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp entstand 1977.
Abbildung 1: Lage Ehringshausen im Raum
Quelle: Wikipedia
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3.2. Bevölkerungsentwicklung und -prognose
Die Fakten im Überblick
• Bevölkerungsrückgang in den letzten Jahren nicht dramatisch
• Bevölkerungsentwicklung war und ist in den einzelnen Ortsteilen recht unterschiedlich
Aktuelle Bevölkerungszahl und -entwicklung
Ehringshausen hat in den letzten Jahren zwar an Bevölkerung verloren, der Rückgang war aber nicht
dramatisch und fiel weitaus moderater aus als im Lahn-Dill-Kreis oder im Regierungsbezirk Gießen.
Gemeindedatenblatt: Ehringshausen (532008)
Bis zum Jahr 2008 war die Entwicklung sogar positiv, der Rückgang erfolgte erst seit 2008. In der
Die Gemeinde
Ehringshausen
liegt
im mittelhessischen
Landkreis dargestellt.
Lahn-Dill-Kreis und fungiert mit rund
folgenden
Abbildung
ist die
Entwicklung
der Gemeinde
9100 Einwohnern (Stand: 31.12.2011) als ein Grundzentrum im Ordnungsraum des Regierungsbezirks
Gießen.
Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Jahresendstand im Jahr 2000=100)
104
102
100
98
96
94
2000
2001
2002
2003
Ehringshausen
2004
2005
2006
Lahn-Dill-Kreis
2007
2008
2009
RB Gießen
2010
2011
Hessen
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnung der Hessen Agentur.
Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Ortsteilen, sieht man, dass diese sehr unterVorausschätzung:
schiedlich
verlaufen ist. „Gewinner“ ist eindeutig Breitenbach mit einem Bevölkerungszuwachs von
Bevölkerungsentwicklung
von1995
2009 bis
im Regionalvergleich
(Jahresendstand
Jahr„Tolerierung“
2009=100)
18
% im Zeitraum von
bis2030
2011.
Sicherlich spielt
da auch im
eine
eines Wochenend-
hausgebietes eine Rolle, wo sich Neben- zu Hauptwohnsitzen gewandelt haben. Die meisten Verluste
102
musste Dreisbach verkraften. Um die Ursachen zu benennen, muss die Altersstruktur analysiert
100
werden.
Es scheint so zu sein, dass es bei Dreisbach keine altersstrukturellen Gründe sind, sondern
98
durch
Wegzüge, vielleicht in andere Ortsteile, begründet ist.
96
94
92
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88
2009
2011
2015
2020
2025
2030
Generell ist es auch oft in kleinen Orten so, dass die Bevölkerung einige Jahre zurück geht, bis eine
neue junge Generation einen Umkehrtrend einläutet.
Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011 nach Ortsteilen
Ortsteil
1995
2000
2005
2010
2011
Entwicklung
Entwicklung
1995-2011 in
2000-2011 in
%
%
Breitenbach
215
230
247
250
254
+ 18,1
9,45
Daubhausen
455
505
505
473
457
+ 0,4
-10,5
Dillheim
798
888
866
848
862
+ 8,0
-3,02
Dreisbach
321
326
310
278
272
-15
-19,85
4.171
4.119
4.199
4.138
4.102
-2
-0,41
270
298
299
290
285
+ 5,6
-4,56
1.926
1.882
1.885
1.885
1.866
-3
-0,86
Kölschhausen
785
787
786
736
731
-7
-7,66
Niederlemp
462
452
452
444
443
-4
-2,03
9.403
9.487
9.549
9.342
9.272
-1
-2,32
Ehringshausen
Greifenthal
Katzenfurt
Gesamt
Lahn-Dill-K.
-3,9
RB Gießen
-2,2
Quelle: Gemeindestatistik Ehringshausen, Hauptwohnsitze, HLS
In der nachfolgenden Abbildung ist der Sachverhalt noch einmal grafisch dargestellt.
Abbildung 3 : Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011 nach Ortsteilen
Breitenbach
9,45
Daubhausen
-10,50
Dillheim
Dreisb.
-3,02
-19,85
Ehringsh.
-0,41
Greifenthal
-4,56
Katzenfurt
-0,86
Kölschhausen
-7,66
Niederlemp
-2,03
Gesamt
-2,32
-20
-15
-10
-5
0
5
10
Quelle: Gemeindestatistik Ehringshausen, Hauptwohnsitz
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 21 / 236
Altersstruktur
Das Durchschnittsalter von Ehringshausen wird für das Jahr 2011 mit 44,2 Jahren angegeben, das
ist etwas höher als im Kreis oder im RB Gießen. Für das Jahr 2020 wird prognostiziert, dass das
Durchschnittsalter auf 45,7 steigen wird (wie im gesamtem Lahn-Dill-Kreis) und im Jahr 2030 auf
47,5.
Tabelle 2: Durchschnittsalter in Ehringshausen im Vergleich
Ehringshausen
Lahn-Dill-Kreis
RB Gießen
Hessen
2000
41,1
40,7
40,4
41,1
2011
44,2
43,9
43,5
43,6
2020
45,7
45,7
45,3
45,2
2030
47,5
47,6
47,2
46,8
Quelle: Hessen-Agentur
In der nachfolgenden Tabelle ist die Altersstruktur von Ehringshausen im Vergleich zum Lahn-DillKreis und dem RB Gießen aufgeschlüsselt. Man sieht, die Altersstruktur unterscheidet sich aktuell
nicht großartig von der im gesamten Kreis.
In der Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen-Agentur für das Jahr 2030 gibt es auch keine signifikanten Unterschiede.
Interessant ist die darunter stehende Grafik, in der die aktuelle Altersstruktur und die geschätzte im
Jahr 2030, also in 17 Jahren, dargestellt ist (vgl. dazu auch Kapitel Bevölkerungsprognose). Der Anteil
der Kinder und jungen Leute wird weiter zurück gehen, der Anteil der älteren wird steigen. Der demographische Wandel vollzieht sich auch in Ehringshausen.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Tabelle 3: Altersstruktur im Regionalvergleich
Entwicklung der Altersstruktur im Regionalvergleich (Einteilung in planungsrelevante Altersgruppen)
Ehringshausen
Lahn-Dill-Kreis
RB Gießen
Hessen
unter 3 Jahre
3,1%
3,0%
3,0%
2,9%
3 bis unter 6 Jahre
3,6%
3,3%
3,1%
3,0%
6 bis unter 10 Jahre
4,5%
4,6%
4,4%
4,1%
10 bis unter 16 Jahre
6,8%
7,1%
6,9%
6,3%
16 bis unter 20 Jahre
4,1%
4,6%
4,5%
4,1%
20 bis unter 45 Jahre
34,9%
35,2%
37,3%
36,9%
45 bis unter 65 Jahre
25,3%
25,1%
24,3%
26,0%
65 bis unter 80 Jahre
13,8%
13,4%
12,9%
12,7%
80 bis unter 90 Jahre
3,5%
3,2%
3,1%
3,2%
90 Jahre und älter
0,4%
0,6%
0,6%
0,7%
unter 3 Jahre
2,4%
2,4%
2,4%
2,5%
3 bis unter 6 Jahre
2,3%
2,5%
2,4%
2,6%
6 bis unter 10 Jahre
3,5%
3,6%
3,5%
3,5%
10 bis unter 16 Jahre
6,7%
6,4%
6,1%
5,9%
16 bis unter 20 Jahre
5,0%
4,7%
4,5%
4,1%
20 bis unter 45 Jahre
29,5%
30,1%
31,8%
32,1%
45 bis unter 65 Jahre
28,9%
29,5%
29,7%
29,2%
65 bis unter 80 Jahre
16,0%
15,1%
14,2%
14,6%
80 bis unter 90 Jahre
5,0%
4,8%
4,7%
4,5%
90 Jahre und älter
0,7%
0,8%
0,8%
0,9%
unter 3 Jahre
2,1%
2,3%
2,3%
2,4%
3 bis unter 6 Jahre
2,3%
2,4%
2,4%
2,5%
6 bis unter 10 Jahre
3,2%
3,4%
3,4%
3,4%
10 bis unter 16 Jahre
5,1%
5,3%
5,2%
5,2%
16 bis unter 20 Jahre
3,5%
3,5%
3,4%
3,5%
20 bis unter 45 Jahre
28,9%
27,7%
29,2%
29,4%
45 bis unter 65 Jahre
27,2%
26,3%
25,2%
26,2%
65 bis unter 80 Jahre
19,8%
21,0%
21,1%
19,4%
80 bis unter 90 Jahre
6,5%
6,4%
6,1%
6,3%
90 Jahre und älter
1,3%
1,6%
1,6%
1,7%
Altersstruktur im Jahr 2000
Altersstruktur im Jahr 2011
Altersstruktur im Jahr 2030
Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur.
__________________________________________________
3
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 23 / 236
2020
100%
3,8%
0,9%
0,2%
2030
100%
3,9%
0,9%
0,2%
2000
41,1
40,7
40,4
41,1
2011
44,2
43,9
43,5
43,6
2020
45,7
45,7
45,3
45,2
2030
47,5
47,6
47,2
46,8
Durchschnittsalter
(Angaben in Jahren)
Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur.
Abbildung
4: Altersstruktur im Zeitvergleich
Alterstruktur der Bevölkerung im Zeitvergleich (Einteilung in äquidistante Altersgruppen; Anteilswerte in %)
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
unter 20 Jahre
20 bis unter 40 Jahre
2000
40 bis unter 60 Jahre
2011
60 bis unter 80 Jahre
2020
80 Jahre und älter
2030
Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur.
__________________________________________________
2
Altersstruktur der Ortsteile
In der nachfolgenden Tabelle ist die Altersstruktur in Klassen in den einzelnen Ortsteilen aufgeschlüsselt. In der Grafik ist der gleiche Sachverhalt dargestellt, allerdings wurden hier gröbere Klassen gewählt, um eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
Ehringshausen und Dillheim haben die insgesamt jüngste Bevölkerung, gefolgt von Breitenbach. Am
ältesten ist man in Greifenthal. Da ist auch der Anteil der über 80-Jährigen am höchsten, was durch
das Pflegeheim in Greifenthal zu erklären ist.
Tabelle 4: Altersstruktur in den Ortsteilen am 1.1.2013
<1 1
2 3
4
5 6 - 8 - 10 - 12- 15- 18- 21- 25- 30- 35- 40- 45- 50- 55- 60- 65- 70- 75- >79 GE
7
9
11 14 17 20 24 29 34 39 44 49 54 59 64 69 74 79
Breitenb
4
1
1
0
0
2
2
3
8
Daubh.
4
1
1
2
5
3
7
7
7 18 16 15 12 15 22 31 37 37 36 33 33 27 31 24 25 449
Dillheim
9
3
3
9 12
8 23 15 11 33 41 38 33 35 60 48 66 100 65 58 44 29 49 34 34 860
Dreisb.
3
0
5
1
2
2
1
1
2
9
5 11 11 16
4 10 13 12 14
9 14 26 23 26 16 15 15 22
S
9
6
6 251
9 22 27 22 23 24 19 18 11 12 266
Ehringsh 41 35 33 39 41 29 78 89 73 143 160 156 186 234 189 264 349 322 285 246 233 207 228 173 236 4069
Greifent
Katzenf.
2
1
0
0
4
1
2
4
2
7
8
9 12
3
6 11 24 28 16 16 17 11 30 22 44 280
20 10 21 13 13 10 24 28 31 56 69 58 59 89 118 98 130 173 173 133 126 88 113 108 96 1857
Kölschh.
2
6
4
5
3
5
5 15
8 24 18 26 34 37 38 37 53 73 58 62 46 49 58 28 30 724
Niederl.
0
4
1
6
5
1
6
5 14 12 17 14 22 24 18 34 37 41 42 28 26 32 18 27 439
5
Quelle: Einwohnermeldeamt der Gemeinde
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 24 / 236
Abbildung 5: Altersstruktur der Ortsteile in Prozent am 1.1.2013
100 %
50 %
Breitenbach Daubhausen
<3
3-7
8-14
Dillheim
Dreisbach EhringshausenGreifenthal Katzenfurt KölschhausenNiederlemp
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Quelle: Eigene Abbildung nach Daten der Gemeinde
Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung
Das Thema „Integration von Migranten“ hat Bedeutung für Ehringshausen. Der Anteil der
nichtdeutschen Bevölkerung beträgt 7,9 Prozent (=725 Personen, Stand 31.12.2012). Das entspricht
in etwa dem Kreisdurchschnitt, der bei 7,5 Prozent liegt.
Bevölkerungsprognose
Die Bevölkerungsentwicklung für die Zukunft wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich vorausgeschätzt, da verschiedene Prognoseverfahren verwendet werden.
• Regionalplan Mittelhessen für 2020: 8.850 Einwohner
• Demografiebericht der Bertelsmannstiftung für 2020: 9.422 Einwohner
• Hessen-Agentur für 2020: 9.100 Einwohner
Die Hessen-Agentur berechnet, wie die Zahl im Jahr 2020 sein wird, wenn die Entwicklung in Zukunft
so vonstatten geht wie in den vergangenen 10 Jahren. Nach Angaben der Gemeinde scheint sie die
realistischste zu sein, da anzunehmen ist, dass ein weiterer Bevölkerungsrückgang kombiniert mit
einer prozentualen Zunahme der älteren Bevölkerung zu verzeichnen sein wird.
In der nachfolgenden Grafik ist die Prognose noch einmal dargestellt.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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94
2000
2001
2002
2003
Ehringshausen
2004
2005
2006
2007
Lahn-Dill-Kreis
2008
2009
RB Gießen
2010
2011
Hessen
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnung der Hessen Agentur.
Abbildung 6: Vorausschätzung Bevölkerung im Regionalvergleich
Vorausschätzung:
Bevölkerungsentwicklung von 2009 bis 2030 im Regionalvergleich (Jahresendstand im Jahr 2009=100)
102
100
98
96
94
92
90
88
2009
2011
Ehringshausen
2015
Lahn-Dill-Kreis
2020
RB Gießen
2025
Hessen
verwirklicht
2030
angepasst
Quelle: Kommunale Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur.
__________________________________________________
1
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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3.3 Soziale Infrastruktur
Die Fakten im Überblick
• sehr gute medizinische Versorgung (Überversorgung)
• Hausärzte sind schon älter, hoher Wiederbesetzungsbedarf
• Tagespflege geplant
• aktive Seniorenhilfe
• vielfältige Angebote der Kirchen
• sehr gutes Sport- und Freizeitangebot mit modernem Hallenschwimmbad etc.
Medizinische Versorgung und soziale Fürsorge
Ehringshausen verfügt über ein Grundversorgungskrankenhaus mit 100 Betten. Es handelt sich
um ein Belegkrankenhaus mit den Abteilungen Anästhesie/OP, Innere Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe und Gynäkologie. Das Krankenhaus wurde bereits 1911 gegründet und nach Kaiserin Auguste Viktoria benannt.
Daneben stehen vier Arzt- und vier Zahnarztpraxen sowie neun Therapieeinrichtungen zur Verfügung.
Die medizinischen Standorte konzentrieren sich im Kernort Ehringshausen, einige befinden sich auch
in Katzenfurt. In Breitenbach und Daubhausen wurden früher einmal pro Woche Sprechstunden
von den Hausärzten abgehalten. Jetzt gibt es das nur noch in Dreisbach, Niederlemp (in Niederlemp
sogar Sprechstunden von zwei Ärzten) und Kölschhausen. Neben einer guten medizinischen Versorgung hat somit auch die Frage der Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln Bedeutung.
Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat 2011 eine Studie zur aktuellen Versorgungssituation
in den Landkreisen und Prognosen zum Nachfolgebedarf herausgegeben (Versorgung heute).
Danach ist der Lahn-Dill-Kreis mit 171 Hausärzten zur Zeit überversorgt. Da die Hausärzte jedoch
deutlich älter sind als im hessenweiten Durchschnitt, mahnt die Studie einen enormen Wiederbesetzungsbedarf an Hausärzten in den nächsten Jahren an.
Die Diakoniestation Ehringshausen ist der zentrale Ansprechpartner für die mobile, häusliche
Kranken- und Altenpflege sowie für die hauswirtschaftliche Versorgung. Sie hat ihren Sitz in Dillheim
neben der Kirche. Ergänzend zur ambulanten Pflege ist die Einrichtung einer Tagespflege geplant.
Hier können pflegebedürftige Menschen tagsüber durch professionelle Pflegekräfte versorgt und
betreut werden und so die pflegenden Angehörigen entlasten.
Weitere Einrichtungen der sozialen Fürsorge sind zwei Alten- und Pflegeheime in den Ortsteilen
Ehringshausen und Greifenthal und eine Seniorenwohnanlage im Kernort.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Die Interessenvertretung für die älteren Bürgerinnen und Bürger übernimmt der Seniorenbeirat
Ehringshausen. Der Beirat hat die Seniorenhilfe gestartet, bei der sich über 30 Mitarbeitenden aus
allen Ortsteilen engagieren. Seit Anfang 2013 hat die Seniorenhilfe ihren Sitz im ehemaligen
"Minese-Haus" in der Bahnhofstraße 31. Die Gemeinde hat das Haus und die dazugehörende
Scheune zur Verfügung gestellt. Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“
werden dienstags von 9:00 - 12:00 Uhr und donnerstags von 15:00 - 18:00 Uhr
generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren vermittelt. Außerdem wird das Haus als
Treffpunkt für Senioren genutzt und in einem ersten Schritt werden ein „Donnerstagscafé“ und
weitere Veranstaltungen angeboten. Die Nutzung des renovierten Fachwerkhauses ist ein wichtiger
Baustein zur Belebung der Ortsmitte und zur Dorfentwicklung.
Kinder und Jugendliche
Eine Mitarbeiterin der Gemeinde ist für die Jugendpflege zuständig. Im Kernort gibt es ein aktives
Jugendzentrum. Auch die Kirchen und der CVJM sind im Bereich der Jugendpflege tätig. Es gibt
Spiel- und Freizeitgruppen, Lesungen und Kino-Abende, Einrichtungen wie Jugendräume oder
Treffmöglichkeiten für Jugendliche sind vereinzelt vorhanden. Kinder- und Jugendarbeit leisten auch
die Jugendfeuerwehren, die Jugendabteilungen der sporttreibenden Vereine und andere
Institutionen.
Kirchen
In Ehringshausen gibt es sechs evangelische und zwei katholische Kirchen sowie ein islamisches
Gebetshaus im Kernort. Auf einem Bergsporn über der Dill steht eine der größten Kirchen des Altkreises Wetzlar.
Für die Ortsteile sind drei evangelische Pfarrämter zuständig, wobei die Kirchgemeinde Kölschhausen auch noch den Nachbarort Bechlingen umfasst:
• Ehringshausen -Dillheim
• Katzenfurt / Daubhausen (Greifenthal)
• Kölschhausen (Bechlingen- Breitenbach- Dreisbach-Niederlemp)
Die evangelischen Pfarrämter gehören zum Kirchenkreis Braunfels und der zur Evangelische Kirche
im Rheinland.
Darüber hinaus gibt es die Katholische Kirchengemeinde Ehringshausen, die zum Katholischen Kirchenbezirk Wetzlar des Bistum Limburg gehört, sowie eine Evangelische landeskirchliche Gemeinschaft und eine Evangelische Gemeinschaft / CVJM Ehringshausen.
Das Angebot der evangelische Kirche ist vielfältig. Angebote im Gemeindehaus, Krabbelgruppen,
Kindergottesdienste, Kinderspielgruppen, Frauen- und Gesprächskreise oder Fußballturniere für die
Konfirmanden. Für die Ortsteile Daubhausen, Dreisbach, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp
ist die Evangelische Frauenhilfe wichtig. Unterschiedliche Angebote speziell für Kinder, Jungen, Mädchen und Frauen bietet die Evangelische Gemeinschaft / CVJM.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Sport- und Freizeitangebot
Sechs Ortsteile haben einen Sport- bzw. Fußballplatz. Sporthallen und Tennisplätze gibt es in Katzenfurt und im Freizeitzentrum von Ehringshausen, wo sich das Roquemaure-Stadion und das Haverhill-Bad, ein Hallenbad mit 25m-Schwimmbecken, befinden. Zum Bad gehört auch eine Außenanlage mit Liegewiese und Sporteinrichtungen. Technik und Gebäude sind teilweise grundhaft saniert. 2013 sind weitere Investitionen geplant (u.a. Blockheizkraftwerk und Gestaltung des Übergangs zur Liegewiese).
In 2012 wurde in der Dillaue eine Dirt-Bike-Strecke eingerichtet. Außerdem wurden ein Weg entlang
der Dill ausgebaut und Outdoor-Fitness-Geräte für alle Generationen aufgestellt.
Zwei Reitplätze in Daubhausen und Ehringshausen, zwei Schießstände in Ehringshausen und
Kölschhausen sowie ein Modellflugplatz in Kölschhausen vervollständigen das Angebot.
Kinderspielplätze sind in allen Orten vorhanden.
Dorfgemeinschaftshäuser und andere öffentliche Einrichtungen
Neben der Volkshalle in Ehringshausen und dem Bürgerhof in Katzenfurt gibt es sieben Dorfgemeinschaftshäuser (DGH), die sich in Größe und Auslastung unterscheiden.
Hohe Auslastungen können Niederlemp und Kölschhausen vorweisen. Jede Woche finden hier mehrere Veranstaltungen der örtlichen Gesangs- und Sportvereine wie Chorproben und Trainings statt.
Die recht gute Belegung in Breitenbach ist dem Gottes- und Kindergottesdienst geschuldet, da Breitenbach keine eigene Kirche besitzt. Interessant ist hier, dass das Breitenbacher DGH auch von einem Dillheimer Verein regelmäßig genutzt wird.
Alle DGHs werden darüber hinaus mehrmals im Jahr von den örtlichen Vereinen für ihre Sitzungen
und Veranstaltungen genutzt. Außerdem gibt es Vorträge und Veranstaltungen von auswärtigen Institutionen. Die größeren Veranstaltungen werden in der Volkshalle durchgeführt.
Private Feiern finden in allen DGHs statt. Auch in Daubhausen, Dillheim und Kölschhausen, die noch
über eine Gaststätte verfügen. Für große Feiern und Feste, z.B. auch für Feiern türkischer Migranten
ist die Volkshalle eine gefragte Adresse.
Bei den Saalmieten wird nach auswärtigen und einheimischen Veranstaltungen unterschieden. Erstere müssen eine höhere Miete zahlen. Die Nutzung für die örtlichen Vereine ist meist kostenfrei
vereinbart. Hier fallen nur Kosten an, wenn mehr als zwei Veranstaltungen im Jahr durchgeführt
werden.
Die DGHs befinden sich in einem guten baulichen Zustand. Bei der örtlichen Veranstaltungen wurden die Themen behindertengerechte Zugänge, Stuhl- und Tischlager sowie eine Verbesserung der
Umfeldgestaltung angesprochen.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Tabelle 5: Größe und Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser im Jahr 2011
Breitenbach
Daubhausen
Größe
Saal in
qm
Sitzplätze
Belegungen im
Jahr
48
50
94
Gottesdienst, Karnevals Klub
Dillheim
6
80
100
52
Frauenchor
7
22
25
22
25
19
-
12
106
100
54
Arzt
7
355
456
124
133
131
TV Ehringshausen
21
98
75
24
25
19
-
9
133
130
110
110
217
180
56
48
188
180
52
50
Belegung jede Woche
Anzahl private
Feiern pro Jahr
Dillheim
Dreisbach
Ehringshausen*
Greifenthal
Katzenfurt**
keine Angaben
Kölschhausen
150
Gesangsverein,
VHS Dillenburg
16
218
SpVgg Lemp,
Gesangsverein
14
Niederlemp
Volkshalle Ehringshausen **Bürgerhof Katzenfurt ist verpachtet Quelle: Belegungsbücher Gemeinde Ehringshausen (Hinweis:
Die wöchentlichen Arztsprechstunden in Niederlemp und Kölschhausen sind in den Belegungsbüchern aufgeführt.)
Fast in jedem Ortsteil gibt es Backhäuser, manche werden aber nur bei Festen genutzt. Bei den örtlichen Veranstaltungen wurde gewünscht, die Backhäuser wieder mehr zu aktivieren. Vorbilder könnten Dillheim, Dreisbach und Katzenfurt sein, wo regelmäßig im Backhaus gebacken wird. Um von
Erfahrungen der anderen zu profitieren und die Technik des Brotbackens wieder aufzufrischen, will
Kölschhausen einen Back-Workshop für Interessierte aus der Gesamtgemeinde anbieten.
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3.4 Bürgerschaftliches Engagement
Die Fakten im Überblick
• 96 Vereine, mehr Mitglieder als Einwohner
• Engagement bei Vereinsarbeit lässt nach
Vereine
96 Vereine bereichern das Leben in der Gemeinde. Die einzelne Vereine werden bei den Ortsbögen
aufgelistet. Es gibt ein breites Spektrum an Vereinszwecken.
• Sport
• Gesang
• Naturschutz
• Religion
• Feuerwehr
• Heimat / Kultur / Geschichte
• Partnerschaften
• Tierzucht
• Fördervereine
In Ehringshausen gibt es nach Angaben der Gemeinde mehr Vereinszugehörigkeiten als Einwohner.
So waren 2009 9.757 erwachsene und 2.061 jugendliche Mitglieder in einem Verein registriert.
In den Ortsteilen sind die Feuerwehrvereine sehr aktiv. Sie machen Jugendarbeit und sorgen für
das Gemeinschaftsleben. Allerdings musste sich die Ortsteilwehr in Greifenthal wegen Nachwuchsmangel bereits auflösen.
Auch bei einigen örtlichen Veranstaltungen wurde das Nachwuchsproblem bei den Kindern und
Jugendlichen angesprochen. Außerdem wurde gesagt, dass das Engagement in manchem Verein
nachgelassen habe und es schwierig sei, Mitglieder für die Arbeit im Vorstand oder für die Organisation von Veranstaltungen zu gewinnen.
Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist vielfältig und zeigt sich vor allem bei den vielen
Festen und Veranstaltungen. Unterschiedlich hingegen sieht es bei der Erneuerung von Sitzplätzen
oder der Pflege von Grünanlagen aus. Während es in manchen Ortsteilen gut organisiert ist, wünschen sich andere eine „Eingreiftruppe“, die kleine Missstände kurzfristig beseitigen und abstellen
kann.
Die Vereine sind auch für das Zusammenleben mit den Bürgern mit Migrationshintergrund wichtig.
Die Migranten mischen bei den Sportvereinen mit und engagieren sich bei den Feuerwehren.
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3.5 Bildung
Die Fakten im Überblick
• vier Kindergärten, Mittags- und Ganztagesbetreuung, U-3-Plätze
• zwei Grundschulen, und eine Gesamtschule, alle bestandsfähig
Kindergärten
In der Gesamtgemeinde gibt es drei gemeindliche Kindergärten und einen Waldkindergarten in
privater Trägerschaft des Leben ist Lernen e. V. Zusätzlich gibt es Tagesmütter, die ihre Dienste anbieten
Einrichtung
Plätze
Kindertagesstätte "Dillwiese" Ehringshausen 125 Plätze
Kindertagesstätte „Gestiefelter Kater“ Katzenfurt
75 Plätze
Kindertagesstätte "Mullewapp" Kölschhausen 100 Plätze
Waldkindergarten Ehringshausen "Die Waldmäuse"
20 Plätze
Gesamt
320 Plätze
Alle drei Kindertagesstätten bieten zusätzlich eine Mittags- und Ganztagesbetreuung von 7:00 bis
16:30 Uhr an. Der Waldkindergarten ist von 8:00 bis 13:00 Uhr geöffnet.
Im Jahr 2011 (das ist das aktuellste Jahre, das vorliegt) lebten 429 Kinder in der Gesamtgemeinde.
219 Kinder waren davon bis 3 Jahre alt und 210 Kinder im Alter von 3 bis 6.
Zur Zeit bietet die Gemeinde 45 Plätze für Kinder unter 3 Jahren an (ohne Tagesmütter).
Tabelle 6: Prognose der Entwicklung der Kinder in Ehringshausen
Altersstruktur
2011
2030
unter 3 Jahre
219 Kinder
187 Kinder
3 bis 6 Jahre
210 Kinder
205 Kinder
0 bis 6 Jahre (insgesamt)
429 Kinder
392 Kinder
Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2012 und Prognose der Hessen-Agentur
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Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Kinder zurückgehen. Wie viele Krippenplätze in Zukunft benötigt
werden, ist jedoch nicht bekannt. Das macht eine langfristige Planung schwierig. Die zukünftige Kinderbetreuung muss deshalb flexibel und dem jeweiligen Bedarf angepasst werden.
Im Ortsteil Ehringshausen wurde eine neue Kindertagesstätte für die unter Dreijährigen gebaut. Sie
liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Grund- und Gesamtschule und bietet 20 Kleinkindern Platz.
Ebenfalls neu gebaut werden soll die Kindertagesstätte in Katzenfurt. Geplant ist eine viergruppige
Einrichtung (davon eine reine Krippengruppe), die unmittelbar neben dem bestehenden Kindergarten entstehen und im Spätherbst 2014 fertig gestellt werden soll. Während der Baumaßnahmen läuft
der Betrieb in Katzenfurt weiter.
Schulen
In der Gemeinde gibt es zwei Grundschulen:
• Dillwiesenschule Ehringshausen: Schulbezirk Kerngemeinde Ehringshausen und Dillheim
• Chattenbergschule Katzenfurt: Schulbezirk Katzenfurt, Breitenbach, Daubhausen, Dreisbach, Greifenthal, Kölschhausen und Niederlemp
Die Fortschreibung des „Schulentwicklungsplans“ für den Lahn-Dill-Kreis 2010 – 2015 Bereich Altkreis Wetzlar geht von einem kontinuierlichen Rückgang der Schülerzahlen aus. Trotz des drastischen
Verlustes der Schülerzahlen bei der Chattenbergschule um -54% am Ende des Planungszeitraumes
werden beide Grundschulen als bestandsfähig eingeschätzt.
Ursachen für den starken Schülerrückgang an der Katzenfurter Schule sieht der Schulentwicklungsplan nicht nur durch die demographische Entwicklung: Es sei auch durch den veränderten Schulbezirk (Sinn-Edingen und Greifenstein-Kerngemeinde) bedingt.
Tabelle 7: Schülerzahlenprognose: Gesamtschülerzahl und Klassen
Schuljahr
2008/09
2009/
10
2010/11
2011/12
2012/13
2013/
14
2014/
15
2015/
16
Schüler/Klassen
Dillwiesenschule
215 / 11
208 / 11
208 / 11
207 / 11
209 / 11
196 / 10
192 / 10
187 / 10
Chattenbergschule* 250 / 12
207 / 11
177 / 10
142 / 9
123 / 9
118 / 8
115 / 7
116 / 7
Quelle: Schulentwicklungsplan Lahn-Dill-Kreis
*mit Vorklassen
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Integrierte Gesamtschule Johannes-Gutenberg-Schule Ehringshausen
Neben den zwei Grundschulen gibt es noch die Gesamtschule, wo in den Jahrgangsstufen 9 und 10
abschlussbezogene Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialklassen gebildet werden. Der Einzugsbereich sind hauptsächlich Schüler aus Ehringshausen, Werdorf und Allendorf.
Auch für die Gesamtschule hat der Schulentwicklungsplan einen Rückgang der Schüler- und Klassenzahlen prognostiziert: Bis 2015/16 um rund 24 %. Es werden jedoch keine ernsthaften Probleme gesehen, da es der allgemeinen rückläufigen Entwicklung entspreche.
Prognostizierte Entwicklung im Planungszeitraum bis 2015/16
Johannes-Gutenberg-Schule
Schuljahr
Schüler / Klassen
2010/11
1112 / 44
2011/12
1099 / 43
2012/13
1053 / 42
2013/14
970 / 39
2014/15
898 / 37
2015/16
849 / 36
Quelle: Schulentwicklungsplan Lahn-Dill-Kreis
Außerschulische Bildungsangebote
Die Schul- und Gemeindebücherei Ehringshausen besteht aufgrund einer Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde. Der Bestand der Bücherei ist inzwischen auf über 10.100 Medien angewachsen.
Die Lahn-Dill-Akademie bietet Volkshochschulkurse in Ehringshausen und Kölschhausen an, darunter Aqua-Fit im Hallenbad, Gymnastik im Dorfgemeinschaftshaus Kölschhausen und Computerschulungen in der Gesamtschule. Kooperationen mit der Musikschule bestehen nicht. In Daubhausen
wird von einer Privatperson Gitarrenunterricht angeboten.
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3.6 Städtebauliche Entwicklung und Leerstand
Die Fakten im Überblick
• Gesamtfläche 4.543 ha
• 12 Bauplätze in Baugebieten
• Baulücken in den Ortsteilen in Privateigentum
• Thema Leerstand bekommt in Zukunft Bedeutung
Flächennutzungen
In der folgenden Tabelle ist die Flächennutzung von Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis angegeben.
Tabelle 8: Flächennutzungen in der Gemeinde Ehringshausen und im Lahn-Dill-Kreis 2012
Stand am 31.12.2011
Gebäude- und Freiflächen
Gemeinde Ehringshausen
Lahn-Dill-Kreis
310 ha
6,8 %
7,8 %
Betriebsflächen
15 ha
0,3 %
0,7 %
Erholungsflächen
28 ha
0,6 %
0,8 %
Verkehrsflächen
347 ha
7,6 %
7,5 %
Landwirtschaftsflächen
1.551 ha
34,1 %
34,1 %
Waldflächen
2.229 ha
49,1 %
47,4 %
Wasserflächen
47 ha
1,0 %
1,2 %
Flächen andere Nutzung
17 ha
0,4 %
0,5 %
Gesamtfläche
4.543 ha
Quelle: HLS, eigene Darstellung
Baugebiete
Ehringshausen hat aktuell noch 12 Bauplätze in bestehenden und rechtsverbindlich über Bebauungspläne ausgewiesenen Baugebieten. Weiterhin stehen im Ortsteil Katzenfurt in dem Baugebiet
„Auf dem Bettchen / Ober der Reinwies“ Flächen im Mischgebiet zur Verfügung, die sich auch für
eine Wohnbebauung eignen.
Allerdings gibt es in einigen Orten (Kölschhausen, Daubhausen, Greifenthal) Baulücken auch in attraktiver Lage, die noch bebaut werden könnten. Diese Bauplätze gehören meist Besitzern, die im
Moment kein Interesse daran haben, zu verkaufen oder die Bauplätze für die Kinder vorgesehen haben. Wie groß die „Reserven“ tatsächlich sind, soll durch eine Befragung der Grundstückseigentümer
herausgefunden werden. So könnten Bauwillige durch die Vermittlung der Gemeinde Auskunft bekommen, wo ein Bauplatz zu erwerben ist.
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Tabelle 9: Bauplätze in Ehringshausen
Ortsteil
Baugebiet
Bauplätze
Kosten/qm
Breitenbach
---
0
Daubhausen
Auf der Hofstadt
3
90 € / qm
4
132 € / qm
Dillheim
Dreisbach
Ehringshausen
Greifenthal
Katzenfurt
Schlüsselacker
---
0
Zehnetfrei
2
---
0
117 € / qm
Arlskaut*
0
106 € / qm
Chattenhöhe
2
93 € / qm
Kölschhausen
---
0
Niederlemp
---
1
65 € / qm
Quelle: Angaben der Gemeinde *Die drei noch vorhandenen Bauplätze sind im Dezember 2013 verkauft worden.
In Dreisbach sowie Ehringshausen (2. Bauabschnitt im Baugebiet „Borngraben/ Zehnetfrei“) und
Dillheim (2. Bauabschnitt im Baugebiet „Auf´m Schlüsselacker“) haben noch rechtskräftige Bebauungspläne Bestandsschutz, für die die notwendigen bodenordnenden Maßnahmen noch nicht eingeleitet wurden. Wegen der rückläufigen Nachfrage in Dreisbach wird von einer Umsetzung der Planung derzeit abgesehen. Für den Kernort Ehringshausen und dem angrenzenden Ortsteil Dillheim
besteht ein Bedarf an Bauplätzen, so dass in einem der beiden rechtskräftigen Baugebiete die Umlegung und Erschließung eines weiteren Bauabschnitts in den kommenden Jahren anstehen kann.
Über diese beiden bestehenden rechtskräftigen Bebauungspläne hinaus wird außer im Ortsteil Katzenfurt ein weiterer Bedarf an Bauland mittelfristig in der gesamten Gemeinde nicht gesehen. Der BPlan Wiesenstraße in Katzenfurt in Zusammenhang mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses
enthält die Schaffung von sechs neuen Bauplätzen. Aufgrund des geringen Umfangs ist diese Ausweisung nicht konkurrierend zur Innenentwicklung. Es gibt zur Zeit einen Nachfrageüberhang an
Bauplätzen.
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Ob sich die Nachfrage in Zukunft ändern wird, ist im Rahmen des IKEK diskutiert worden. Dies ist
denkbar, wenn die Gemeinde aktiv ein Zuzugsprogramm startet, also gezielt Bauwillige aus den
Nachbargemeinden bzw. aus Gießen und Wetzlar anwerben will. Im Ergebnis ist das Startprojekt
„Profilierung als attraktiver Wohnstandort“ formuliert worden (siehe Kapitel 9.2. Leit- und Startprojekte im Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr). Da die Gemeinde generell
die Strategie der Innenentwicklung vor Außenentwicklung verfolgt, ist so ein Zuzugsprogramm auch
für die Baulücken im Innenbereich bzw. die Nach/Umnutzung leer stehender Gebäude sinnvoll.
Tabelle 10: Wohnungen 2011
Ehringshausen Lahn-Dill-Kreis
Anzahl der Wohnungen in 1.000
Veränderungen gegenüber dem Jahr 2000 (in %)
Wohnfläche je Einwohner (qm/Einw.)
Veränderungen gegenüber dem Jahr 2000 (in %)
RB Gießen
4,1
114,2
466,5
+8,3 %
+5,8 %
+6,4 %
47,3
45,9
45,2
+12,7 %
+12,1 %
+10,6 %
Quelle: HLS über Hessen Agentur
Baufertigstellungen
Die Zahl der fertig gestellten Wohngebäude und Wohnungen ging in den letzten Jahren zurück.
Tabelle 11: Baufertigstellungen 2003 - 2011
Gebäude
1 Wohnung
2 Wohnungen
Wohnungen
> 3 Wohnungen
insgesamt
insgesamt
148
109
54
30
201
2011
10
9
0
1
12
2010
8
8
0
0
8
2009
3
3
0
0
3
2008
19
14
4
1
25
2007
9
7
4
0
11
2006
21
14
10
6
30
2005
30
20
16
9
45
2004
19
14
10
0
24
2003
29
20
10
13
43
Quelle: HLS, eigene Zusammenstellung
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Im Regionalplan Mittelhessen von 2011 wird der geschätzte Wohnungsbedarf vom 31.12. 2002 bis
31.12.2020 wie folgt angegeben.
• Neubedarf 63 Wohnungen
• Nachholbedarf 112 Wohnungen
• Ersatzbedarf 92 Wohnungen
• Wohnungsbedarf insgesamt bis 2020: 267 Wohnungen
Von den 267 geschätzten Wohnungen hat Ehringshausen bis Ende 2011 bereits 201 realisiert.
Bleiben also noch 66 Wohnungen „übrig“.
Leerstand und Baulücken
Die Leerstandsproblematik ist in den Ortsteilen aktuell nicht dramatisch, es gibt relativ wenig Leerstände. Dafür ist die Verkehrsanbindung an die Zentren mit dem guten Arbeitsplatzangebot, aber
auch das Arbeitsplatz- und Bildungsangebot sowie die soziale Infrastruktur in der Gemeinde selbst
einfach zu gut. Stehen Gebäude zum Verkauf, finden sie in angemessener Zeit auch einen Käufer
(mit wenigen Ausnahmen wie z.B. in Katzenfurt direkt an der Bundesstraße oder an der Autobahnbrücke). Allerdings könnte das Thema in den nächsten Jahren deutlich an Brisanz gewinnen, denn
viele Gebäude nicht nur im Ortskern, sondern auch in den Neubaugebieten der 60er und 70er
Jahre, werden nur noch von ein oder zwei älteren Menschen bewohnt. Daher macht es Sinn, sich
frühzeitig Strategien zu überlegen, wie Leerstand verhindert werden kann.
Ganz neu sind Erkenntnisse aus dem neuen Zensus.
Tabelle 12: Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum nach Art der Nutzung
Wohnungen nach Art der Wohnungsnutzung in % 2011
Deutschland
Hessen
Ehringshausen Ehringshausen
in %
absolut
LDK
Von Eigentümer/-in bewohnt
42,4
45,1
57,7
64,4
2.780
Zu Wohnzwecken vermietet
52,1
50,4
37,4
32,0
1.381
Ferien- oder Freizeitwohnung
1,0
0,8
1,1
0,4
17
Leer stehend
4,5
3,7
3,8
3,2
140
Quelle: Zensus 2011 (Stichtag 9. Mai 2011, veröffentlicht Mai 2013)
Die Leerstandsquote in Ehringshausen liegt noch unter der in Hessen.
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In den Ortsteilen wurde durch die Ortsvorsteher eine Leerstandserhebung durchgeführt. Auch da
sieht man, die Leerstandsproblematik ist (noch) nicht groß.
Tabelle 13: Ergebnisse der Leerstandskartierung
Wohngebäude
leerstehend
Wirtschaftsgebäude
leerstehend
Potentieller Leerstand
mittelfristig
Breitenbach
6
1
5
Daubhausen
5
3
10
Dillheim
1
0
2
Dreisbach
1
0
1
Ehringshausen
23
3
k.A.
Greifenthal
2
4
15
Katzenfurt
16
3
k.A.
Kölschhausen
5
14
10
Niederlemp
5
3
4
Gesamt
64
31
47
Ortsteil
Quelle: Angaben der Ortsvorsteher, bei Ehringshausen und Katzenfurt Angabe der Gemeinde
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3.7 Technische Infrastruktur
Die Fakten im Überblick
• gute Verkehrsanbindung mit Autobahn 45, Bundesstraße 277 und Bahnstrecke Siegen - Gießen
• alle Orte über ÖPNV erreichbar, Vertaktung von Bahn und Bus nicht optimal
• flexible und alternative Bedienformen gefragt
• Energie-Ziel bis zum Jahr 2020 20% Energieeinsparung und 20% erneuerbare Energien
• OT Daubhausen: schlechte Versorgung mit Internet, Breiband-Initiative auf Kreisebene
Verkehr
Die gute Verkehrsanbindung ist ein wichtiger Standortfaktor für Ehringshausen.
Durch die Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie) mit der Anschlussstelle
Ehringshausen.
Nahezu parallel dazu verlaufen die Bundesstraße 277 durch die Ortsteile Ehringshausen, Dillheim
und Katzenfurt sowie die Bahnstrecke Siegen – Gießen mit den Bahnhöfen Ehringshausen und
Katzenfurt.
Der Bahnhof Ehringshausen ist der wichtigste zwischen Wetzlar und Herborn. In 22 Minuten ist man
mit dem Mittelhessen Express in der Universitätsstadt Gießen und in 74 Minuten in Frankfurt am
Main. Unter der Woche verkehrt der Mittelhessen Express stündlich.
Alle Ortsteile sind über Buslinien des Öffentlichen Personennahverkehrs angebunden:
• Buslinie 202 Niederlemp - Dreisbach - Kölschhausen - Breitenbach - Ehringshausen: Montag Freitag + Samstag
• Buslinie 204 Greifenthal - Daubhausen - Katzenfurt (Dillheim - Ehringshausen Gesamtschule):
Montag - Freitag
• Buslinie 205 (Niederlemp - Dreisbach - Kölschhausen - Ehringshausen - Dillheim) - Katzenfurt Daubhausen - Greifenthal: Montag - Freitag
• Buslinie 206 Greifenthal Katzenfurt: Montag - Freitag
• Buslinie 471 (Greifenthal - Daubhausen) Katzenfurt - Dilheim - Ehringshausen: Montag - Freitag +
Samstag + Sonntag
• Buslinie 472 Herborn - (Daubhausen) Katzenfurt - (Ehringshausen Gesamtschule): Montag - Freitag
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Abb. 7: Liniennetzplan des Lahn-Dill-Kreises (Ausschnitt)
Quelle: Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH
Ein Großteil des Nahverkehrs macht der Schülerverkehr aus und zu den Verkehrsspitzenzeiten
morgens von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie mittags ab 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr sind die Busse mit
Schülern voll besetzt.
Zu den anderen Zeiten fahren die Busse aber fast leer und viele Einwohner nutzen trotz steigender
Benzinpreise lieber Ihr eigenes Auto.
Für die Berufspendler fehlt eine Vertaktung mit der Bahn, mit der die Züge am Bahnhof Ehringshausen auch wirklich pünktlich erreicht werden können.
Insbesondere für ältere Menschen ist das Busfahren zu mühsam, um den Einkauf zu erledigen oder
zum Arzt zu kommen. Oftmals muss man auch in einen anderen Bus umsteigen, um sein Ziel zu erreichen.
Durch die weiter sinkenden Einwohnerzahlen und den zu erwartenden Rückgang der Schülerzahlen
werden in Zukunft flexible und alternative Bedienformen (Bürgerbus, Anrufbus, Kombibus, Fahrgemeinschaften) wichtig. Neue Anforderungen ergeben sich auch durch den steigenden Anteil älterer Menschen. Die Seniorenhilfe plant deshalb die Einrichtung eines Fahrdienstes, um die Senioren
in den Kernort oder für die wöchentliche Einkaufstour in den Ortsteilen abzuholen.
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Energie
Ehringshausen gehört zur Naturparkregion Lahn-Dill-Bergland. Das Thema Energie ist dort als eigenes Handlungsfeld definiert. Ziel der beteiligten Kommunen ist es, bis zum Jahr 2020 20% Energieeinsparung und einen Anteil von 20% erneuerbarer Energien zu erreichen.
Im Rahmen des Projektes „Kommunales Energiemanagement“ hat die Gemeinde einen Teil der
kommunalen Liegenschaften zur Überprüfung des Energieverbrauchs bei der Region angemeldet.
Dabei wird es um die Beratung zur Energieeinsparung und die Heizungsoptimierung gehen.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien sind die Dächer der Kindertagesstätte in Kölschhausen und
des Bauhofs für private Photovoltaikanlagen vermietet. Eigene Anlagen unterhält die Gemeinde auf
dem Dach der Kindertagesstätte in Ehringshausen und auf Teilflächen des Bauhofs. Weitere Anlagen
befinden sich in Planung. Außerdem werden der Bürgerhof in Katzenfurt, die neue Kinderkrippe in
Ehringshausen und das Hallenbad über ein Blockheizkraftwerk mit elektrischer Energie und Wärme
versorgt. Letztere versorgt auch die kommunale und die Kreisturnhalle mit Wärme.
Weitergehende Überlegungen wie z.B. ein Energiekonzept oder die Errichtung von einem lokalen
Nahwärmenetz gibt es bislang noch nicht. Die Ortsteile Dillheim, Ehringshausen und Katzenfurt sind
an die Erdgasversorgung angeschlossen.
Um die zukünftige Nutzung Erneuerbarer Energie regionalplanerisch steuern zu können, hat der
Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012) für Ehringshausen Flächen zur Nutzung von
Photovoltaik-Freiflächenanlagen, für den Biomasseanbau und für Kurzumtriebsplantagen festgelegt.
Vorrangflächen für Windenergienutzung gibt es keine.
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Abbildung 8: Karte "Steuerung der Windenergienutzung und der Photovoltaik auf Freiflächen"
Vorbehaltsgebiete für Photovoltaik-Freiflächenanlagen (blau schraffiert)
Quelle: Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012)
Abbildung 9: Themenkarte "Energetische Biomassenutzung"
rot = Suchraum für Biogasanlagen, braun = Vorzugsraum für Biomasseanbau von Ackerfrüchten Quelle:
Teilregionalplan Energie Mittelhessen (Entwurf 2012)
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Breitband / DSL
Die Versorgung mit einem schnellem Internetanschluss ist in der Gemeinde sehr unterschiedlich.
In den Ortsteilen Breitenbach, Ehringshausen, Katzenfurt und Kölschhausen sind die Leistungskapazitäten am besten. Schlecht sind sie hingegen in Daubhausen. Hier ist nur „DSL light 384 k“ möglich.
Abbildung 10: Breitbandausbau in Ehringshausen
Quelle: Gemeinde Ehringshausen
Im Landkreis Lahn-Dill gibt es eine „Breitband-Initiative“, die eine Bedarfsumfrage durchgeführt
hat und erreichen will, dass alle Stadt- und Ortsteile mit Glasfaser und einer Datengeschwindigkeit
von mindestens 50 Mbit/s versorgt werden. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Vergabe dieser
Leistungen mit der Aufgabe, Leerrohre und Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern in alle Städte und
Gemeinden zu verlegen.
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3.8 Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Die Fakten im Überblick
• Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen sind industriell-gewerblich geprägt
• knapp 3.000 Arbeitsplätze mit Schwerpunkt im produzierenden Bereich
• mehr Aus- als Einpendler, relativ geringe Arbeitslosigkeit
• Lebensmittel-Supermärkte und kleine Geschäfte nur in Ehringshausen und Katzenfurt
• Kaufkraft leicht unterdurchschnittlich: über 5.000 EUR pro Einwohner/Jahr
Die Ortsteile Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen sind industriell-gewerblich geprägt.
Historischer Schwerpunkt ist Ehringshausen. Wo früher die Erzverladestation am Bahnhof stand, befinden sich heute Fabrikgebäude und Röhrenlager.
Arbeitsplätze
Ehringshausen kann fast 3.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze anbieten, die meisten
(62 %) im produzierenden Bereich. Der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen ist unterrepräsentiert, wie der Dienstleistungsbereich generell.
Abbildung 11: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort in Ehringshausen und im Kreis
Lahn-Dil-Kreis 2011
Ehringshausen 2011
0 %
17 %
23 %
4 %
44 %
17 %
14 %
62 %
19 %
Land- und Forstwirtschaft
Quelle: HLS
Produzierendes Gewerbe
Handel, Verkehr, Gastgewerbe
Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistung
öffentliche und private Dienstleister
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Die größten Unternehmen sind heute der Automobilzulieferer Küster mit 950 Mitarbeitern an den
Standorten Ehringshausen und Aßlar, der Hersteller von Kunststoffrohren Alphacan Omniplast mit
183 Mitarbeitern in Ehringshausen, der Maschinen- und Anlagenbauer Hedrich mit 160 Mitarbeitern
in Katzenfurt und der Sondermaschinenbauer Clößner mit 84 Mitarbeiter in Daubhausen.
Schaut man an, wie sich die Verteilung der Arbeitsplätze nach Geschlechtern darstellt, stellt man
fest, dass im produzierenden Bereich wesentlich mehr Männer als Frauen beschäftigt sind, im
Dienstleistungsbereich dagegen überwiegend Frauen. Das ist eine klassische Verteilung und nicht
weiter überraschend.
Tabelle 14: Arbeitsplätze - Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2011
männl weibich
lich
beschäftigte
Azubis
ausländische
darunter
Ausländer
Arbeitnehmer
ge-
männ
weibl.
samt
insgesamt, davon
mt
2.954
1.874
Land- und Forstwirtschaft
0
0
Produzierendes Gewerbe
1.622
1.243
379
460
211
249
116
0
116
437
101
336
Handel, Verkehr,
gesa
1.080
263
männl weibli.
.
194
69
125
9
Gastgewerbe
Finanzierung, Vermietung,
Unternehmensdienstl.
öffentliche und private
Dienstleister
Quelle: HLS
In der nachfolgenden Tabelle kann man sehen, dass die Zahl der Arbeitsplätze bis 2007 leicht zurückgegangen ist. Die Verluste fanden überwiegend im produzierenden Bereich statt. Allerdings
muss die Statistik noch einmal überprüft werden, die Verluste in den einzelnen Bereichen sind größer als in der Gesamtsumme, natürlich nach Abzug der Zuwächse.
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Tabelle 15: Arbeitsplätze nach Bereichen im Zeitvergleich
2005
2007
2009
2011
Lahn-Dill-Kreis
2011
insgesamt, davon
2.998
2.824
2.840
2.954
83.740
Land- und Forstwirtschaft
12
0
0
0
222
Produzierendes Gewerbe
1.712
1.762
1.662
1.622
36.693
Handel, Verkehr, Gastgewerbe
625
452
453
460
15.938
Finanzierung, Vermietung,
238
229
90
116
11.481
411
381
92
437
19.397
Unternehmensdienstleistung
öffentliche und private Dienstleister
Quelle: HLS über www.Regionalstatistik.de
Beschäftigung, Einpendler und Auspendler
Ehringshausen konnte nicht nur die Zahl der Arbeitsplätze im Ort seit 2008 um 7 % steigern, sondern auch die Zahl der Beschäftigen pro 100 Einwohner, das ist der Anteil der Gesamtbevölkerung,
der einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz hat. Das Pendlersaldo ist allerdings negativ, es
fahren also mehr Ehringshäuser in andere Orte (Wetzlar, Herborn, Gießen, Rhein-Main-Gebiet) zur
Arbeit als Pendler nach Ehringshausen kommen.
Tabelle 16: Beschäftigte und Pendler im Zeitvergleich 2008-2011
2008
2009
2010
2011
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort)
2.764
2.840
2.869
2.954
Einpendler
1.866
1.957
1.975
2.070
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Wohnort)
3.231
3.171
3.250
3.342
Auspendler
2.333
2.288
2.356
2.458
Pendlersaldo
-467
-331
-381
-388
Beschäftigtenquote (eigene Berechnung)
34,5
34,1
34,8
36,0
Erwerbstätigenquote*
57,1
56,4
58,2
60,0
Quelle: HLS, *Anteil der Erwerbstätigen in der Altersklasse 18-65 Jahre. Quelle: Demographiebericht Ehringshausen.
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Abbildung 12: Entwicklung der Pendlerbewegungen 2000 bis 2011
Entwicklung der Pendlerbewegungen Ehringshausen von 2000 bis 2011
Ehringshausen besitzt im Mittel einen relativ ausgeglichenen Pendlersaldo.
3.000
2.500
Ein-/Auspendler
2.000
1.500
1.000
500
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Einpendler
2007
2008
2009
2010
2011
Auspendler
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur.
Ergänzende Indikatoren im Regionalvergleich
Abbildung 13: Beschäftigte im Regionalvergleich
Ehringshausen
Lahn-Dill-Kreis
RB Gießen
Hessen
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100)
Flächenindikatoren (2011)
Gebäude- und Freifläche je Einw. (m2/Einw.)
120 der Landwirtschaftsfläche
Anteil
an Gesamtfläche in %
339
329
338
254
34%
34%
44%
42%
Anteil der Waldfläche an
Gesamtfläche
in %
110
49%
47%
40%
40%
Bevölkerungsdichte (2011)
2
Einw.
100 je km
Einw. je km2- Gebäude- und Freifläche
201
237
193
289
2.954
3.038
2.958
3.932
4,1
114,2
466,5
2.836,6
8,3%
5,8%
6,4%
5,9%
Wohnungen
(2011)
90
Anzahl der Wohnungen (Angaben in 1.000)
Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %)
80
Wohnfläche
je Einw. (m2/Einw.)
2000
2001
2002
Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %)
Tourismus (2011)
47,3
2003
Ehringshausen
Übernachtungen (Angaben in 1.000)
2004
12,7%
2005
45,9
2006
12,1%
Lahn-Dill-Kreis
*
2007
45,2
2008
10,6%
RB Gießen
2009
2010
42,8
2011
7,3%
Hessen
444,7
2.506,3
29.015,8
Tourismusintensität
1.000Berechnungen
Einw.)
*
Quelle:
Bundesagentur(Übern.
für Arbeitje(2012),
Hessen Agentur.
1.761
2.411
4.763
Veränderung gegenüber dem Jahr 2000 (in %)
24%
19%
13%
*
Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Hessisches Statistisches Landesamt (2012), Berechnungen Hessen Agentur.
* Werte anonymisiert, keine Daten vorhanden oder keine Berechnung möglich
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100)
__________________________________________________
6
160
150
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140
130
120
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Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenzahlen waren auf Gemeindeebene nur für das Jahr 2008 zu bekommen. Demnach waren
in Ehringshausen 253 Personen arbeitslos, darunter 58 Ausländer, 13 schwerbehinderte, 8 Jugendliche, 32 Personen zwischen 15 und 25 Jahren und 24 Personen zwischen 55 und 65. 88 Personen waren langzeitarbeitslos. Zwar kann man die Arbeitslosenquote nur berechnen, wenn man die Zahl der
Erwerbspersonen hat (und die werden nur auf Kreisebene veröffentlicht), die Arbeitslosenquote
dürfte aber relativ gering sein.
Im Demografiebericht der Bertelsmannstiftung ist der Arbeitslosenanteil an den ErwerbspersoEntwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100)
nen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) angegeben. Die liegt höher als die Arbeitslosenquote,
da120
bei dieser alle Erwerbstätigen, also auch Beamte, Selbständige und mithelfende Familienangehörige, als Basis genommen werden. Aber für einen Vergleich:
110
2007: 8,5 %
100 7,3 %
2008:
2009: 9,1 %
90 8,3 %
2010:
2011: 6,7 %
80
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
In der folgenden Grafik ist die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen zu einem Basisjahr 2000 angeEhringshausen
Lahn-Dill-Kreis
RB Gießen
Hessen
geben und das für Ehringshausen, den Landkreis, den Regierungsbezirk und das Land Hessen.
JeQuelle:
kleiner
die Einheit ist, umso größer sind die Ausschläge. Aber im großen und ganzen teilt die GeBundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur.
meinde der Entwicklung des Kreises und Bezirks.
Abbildung 14: Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Verhältnis zum Basisjahr 2000
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von 2000 bis 2011 im Regionalvergleich (Stand: 30. Juni; Jahr 2000=100)
160
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
2000
2001
2002
2003
Ehringshausen
2004
2005
Lahn-Dill-Kreis
2006
2007
2008
2009
RB Gießen
2010
2011
Hessen
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2012), Berechnungen Hessen Agentur.
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Nahversorgung
Einkaufsmöglichkeiten von Waren des täglichen Bedarfs gibt es im Kernort Ehringshausen und in
Katzenfurt, wo neben Bäcker und Metzger auch Supermärkte und Discounter zur Auswahl stehen.
Einzigartig ist das Lebensmittelgeschäft in der Bahnhofstraße von Ehringshausen, das von einem
über 80 Jahre alten Herrn betrieben und noch einige treue Kunden hat. Durch die Nähe zu Ehringshausen ist Dillheim ebenfalls ausreichend versorgt. In Kölschhausen gibt es noch einen Metzger.
Kölschhausen und die anderen Ortsteile werden von mobilen Verkaufswagen (Backwaren, Obst/
Gemüse und Fisch) angefahren. Verkaufsläden gibt es hier nicht mehr.
Das Thema Dorfladen wurde in einigen örtlichen Veranstaltungen diskutiert. Die Einwohner sehen
dafür jedoch noch keinen Bedarf. Das mag auch an der relativ geringen Entfernung zu Ehringshausen und Katzenfurt liegen. Problematisch ist die Situation aber für ältere Leute, die kein Auto haben
bzw. nicht mehr fahren können. Hier gibt es den Projektvorschlag der Seniorenhilfe, die Senioren
zum Einkaufen abzuholen.
Einzelhandel und Kaufkraft
Das Thema Einzelhandel spielt für den Kernort Ehringshausen eine besondere Rolle. Daher sollen
zur besseren Einschätzung ein paar Zahlen vorangestellt werden (Quelle: GfK nach IHK Mittelhessen)
• Haushalte absolut (1. 1. 2011): 4.250
• Kaufkraft insgesamt in Mio. EUR Ehringshausen (2012): 175,2
• Kaufkraft pro Einwohner Ehringshausen (2012): 19.025 EUR
• Kaufkraftindex pro Einwohner Ehringshausen (2012): 95,1
• Kaufkraftindex pro Einwohner Lahn-Dill-Kreis (2007): 100,6
• Kaufkraftindex pro Einwohner Deutschland: 100,0
• Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Pro Einwohner (2012): 5.156 EUR
• Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Index pro Einwohner (Dtl = 100) (2012). 95,3
Zwar liegt die Kaufkraft und die einzelhandelsrelevante Kaufkraft von Ehringshausen unter dem
Durchschnitt, dennoch liegt sie bei jährlich über 5.000 EUR je Einwohner, vom Kleinkind bis zum
Greis. Es kommt nun auch im Rahmen des IKEK darauf an, nach Möglichkeiten zu suchen, diese
Kaufkraft auch im Ort zu belassen und das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen, dass sie mit
ihrem Einkaufsverhalten darüber entscheiden, welche und wie viele Läden es im Kernort Ehringshausen geben wird.
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In der nachfolgenden Tabelle ist die Kaufkraft nach Sortimenten aufgeschlüsselt.
Tabelle 17: Kaufkraft nach Sortiment pro Einwohner in Euro 2011
Ehringshausen
BRD
2.014 EUR
2.120 EUR
Gesundheits- und Körperpflege
397 EUR
419 EUR
Bekleidung
458 EUR
477 EUR
Schuhe, Lederwaren
109 EUR
112 EUR
Einrichtungsbedarf
396 EUR
428 EUR
Hausrat, Glas, Porzellan
75 EUR
79 EUR
Elektro, Leuchten
162 EUR
165 EUR
Unterhaltungselektronik
175 EUR
186 EUR
Nahrungs- und Genussmittel
Quelle: IHK
Im Kernort Ehringshausen und in Katzenfurt entlang der Bundesstraße gibt es noch kleine Läden
und Geschäfte mit einem vielfältigen Angebot. In Ehringshausen waren es schon allerdings einige
mehr, was die Leerstände beweisen. Im Rahmen des IKEK findet sich im Moment gerade eine Arbeitsgruppe, die Strategien zur Belebung der Bahnhofstraße entwickelt.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Abbildung 14: Geschäfte in der Bahnhofstraße und näheren Umgebung
Die Bahnhofstraße
Wetzlarer Str. Sanitätshaus
Fahrschule
Kreisverkehr
Bäckerei
„Gaasemaad“
Geschäft leer
Pizzalieferservice
Frisör
Frisör / Zahnarzt
Reisebüro
Eisdiele
Spielhalle
11
4
Apotheke
Wohnhaus
13
6-10
Wohnhäuser, teils 2. Reihe
Wohnhaus verkauft
15
16
Geschenkartikel
Bestattung
17
18
Gaststätte und Biergarten
21
20
Wohnhaus und Geschäft leer
Gaststätte und Biergarten
21
22
Wohnhaus
Lebensmittel
23
24
Museum
Seniorentreff 29/31
Wohnhaus zurückversetzt
26-28 Wohnhaus
Häuser zurückversetzt
30
Geschäft leer
Häuser zurückversetzt
32
Sattlerei, Raumausstatter, Geschenke
Wohnhaus
Bäckerei
35
34
Ruine zu verkaufen
37
36-38
Geschäft leer, ehemals Haushaltswaren
39
40
Architekten
Sparkasse
41
42
Geschäft leer
Wohnhäuser zurückversetzt
43-47
Wohnhäuser zurückversetzt
44-52
Wohnhäuser zurückversetzt
Fahrschule
53
54
Wohnhaus
Volksbank / Zahnarzt
55
56
Elektro
Nähstübchen, Schneiderei
57
58
Metzger
Sportgeschäft
59
Parkplatz Metzger
Spielhalle
61
60
Optiker
62
Wohnhaus
64
Geschäft leer
66
Apotheke
68
Backhaus / Stehcafé
70
Architekten, Steuerberater,
Dill
Imbiss/Dart/Spielsalon
63
Blumenladen
Frisör
65
Personalleasing
Zahnarzt
67
72
Pizzeria / Hotel
Tabakwaren/Zeitungen/Geschenke
Quelle: Eigene Zusammenstellung
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3.9 Tourismus, Kultur und Freizeit
Die Fakten im Überblick
• Eignung für Ausflüge zum Wandern und Radfahren, aber geringe touristische Bedeutung
• für Gäste interessant: Geschichte der Hugenotten und Köhlerweg
• 74 Kulturdenkmäler, vier Museen bzw. Heimatstuben
• sehr gutes Sport- und Freizeitangebot
• Städtepartnerschaften mit Roquemaure, Haverhill und Neustadt am Rennsteig
Durch ihre Lage in einem reizvollen Mittelgebirge sowie einem Natur- und Geo-Park bietet sich die
Gemeinde für die Naherholung und für Ausflüge zum Wandern und Radfahren an. Das ist auch
für die Wohn- und Lebensqualität der eigenen Bürger sehr wichtig.
Ehringshausen taucht jedoch in keinem regionalen Gastgeberprospekt auf und hat nur eine geringe
touristische Bedeutung. Gäste können in zwei Gasthöfen in Ehringshausen, im Bürgerhof in Katzenfurt und bei drei Anbietern von Ferienwohnungen in Breitenbach und Greifenthal übernachten.
Für Gäste von außerhalb ist die Geschichte von Daubhausen und Greifenthal durch die Aufnahme
der Hugenotten im 17. Jahrhundert interessant. In Daubhausen werden auf Anfrage Führungen
durch das Dorf mit Besichtigung der Kirche und des Museums organisiert. In Greifenthal gibt es
Kochseminare im „Maison Rambaud“. Für Wanderer gibt es dazu den Europäischen Hugenotten- und
Waldenserpfad und den örtlichen Hugenottenweg.
Kulturelle und touristische Angebote
Das Landesamt für Denkmalpflege zählt 74 Kulturdenkmäler für die Gesamtgemeinde auf und im
Regionalplan sind die Ortsteile Dreisbach, Ehringshausen, Kölschhausen und Niederlemp als Ortsteile mit kulturhistorisch wertvoller Siedlungssubstanz ausgewiesen.
Orstbildprägend sind die Wehrkapelle Ehringshausen, die Evangelische Kirche in Dillheim, die Evangelische Kirche in Katzenfurt mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert sowie die schönen Kirchen und
einzelne Fachwerkhäuser in den Ortsteilen.
Museen und Heimatstuben
• Heimatmuseum Ehringshausen
• Heimatstube Breitenbach
• Hugenottenmuseum Daubhausen
• "Köhlers" Heimat- und Feuerwehrmuseum Kölschhausen
• Historisches Archiv - Heimatverein Katzenfurt
In den örtlichen Veranstaltungen wurde diskutiert, wie man die Museen in Zukunft erhalten bzw.
mehr Besucher gewinnen kann. Auch in Kombination mit der Nutzung der Backhäuser.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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In Dreisbach ist eine Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus in Kombination mit einem Kaffee- und
Kuchen-Angebote geplant. Das Heimatmuseum Ehringshausen hat eine moderne und ansprechende Ausstellungspräsentation. Ein Schwerpunkt ist die Geschichte der Heimatvertriebenen. Deshalb wurde vorgeschlagen, beim geplanten zweiten Bauabschnitt die Situation der Migranten (nach
1955) darzustellen und das Thema Integration, das für die Gesamtgemeinde wichtig ist, stärker zu
profilieren.
Sport- und Freizeitangebote
Die Gemeinde hat ein sehr gutes Sport- und Freizeitangebot mit:
• Hallenschwimmbad
• Stadion, Sportplätze und Bolzplätze
• 3 Kegelbahnen
• 2 Großturnhallen
• Kinderspielplätze
• Naherholungsanlagen mit Grillhütten
• Tennisplätze und Tennishalle
• Reitanlage
Bedeutung haben der Dilltalradweg und der Lemptalradweg. Durch Dreisbach führt noch die
RMV-Radroute 8 von Herborn zum Aartalsee, auf der zwischen Sinn und Aartalsee im Sommer alternativ die Busse der „Blauen Linie“ verkehren.
Interessant sind die Themenwege Köhlerweg und Historischer Hugenottenweg. Der Köhlerweg
bei Dreisbach ist sogar als zertifizierte Extratour im Naturpark ausgewiesen. Bei Greifenthal führt auf
der achten Etappe von Leun über die Burg Greifenstein nach Herborn der Hessenweg vorbei.
In den örtlichen Veranstaltungen wurde eine bessere Wegeführung für bestimmte Wander- und
Radwege angesprochen. Auch die Einrichtung weiterer kulturhistorischer bzw. dörflicher Rundwege
wurde vorgeschlagen.
Städtepartnerschaften
Seit Jahrzehnten bestehen Partnerschaften mit der französischen Stadt „Roquemaure“ und dem
englischen „Haverhill“. Für den regelmäßig stattfinden Austausch sorgen der Verein zur Förderung
der Deutsch-Französischen Freundschaft e. V. und die Deutsch-Englische Gesellschaft e.V.
Eine weitere Partnerschaft besteht zu Neustadt am Rennsteig in Thüringen und es gibt gute Kontakte
insbesondere zwischen den Feuerwehren.
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3.10 Natur und Landschaft
Die Fakten im Überblick
• Naturpark Lahn-Dill-Bergland und Geopark Westerwald-Lahn- Taunus
• sechs FFH-Gebiete, LSG Auenverbund Lahn-Dill, zwei NSG
Die Ortsteile der Gemeinde liegen im Tal des Flusses „Dill“ und des Nebenflusses „Lemp“ sowie auf
den begleitenden Höhenzügen der Ausläufer vom „Westerwald“ südöstlich und des „Gladenbacher
Berglandes“ (gleichbedeutend mit dem Namen des Naturparks „Lahn-Dill-Bergland“) nordwestlich
der Dill, das schon an das „Rothaargebirge“ heranreicht. Naturräumlich wird das gesamte Gebiet
noch der Haupteinheit Westerwald (Umweltatlas Hessen) zugerechnet.
Die Höhe der Ortsteile reicht von 185 bis 270 Meter über NN. Markante Erhebungen sind oberhalb
von Ehringshausen der „Lemper Berg“ (329 Meter) und ist die westlich von Kölschhausen gelegene
„Koppe“ (354 Meter), die zu den Natur-Highlights der Region zählt. Schon von weitem sichtbar ist die
Höhenburg Greifenstein (441 Meter) der benachbarten Gemeinde.
Landschaftsprägend ist der Talraum der Dill, der überwiegend waldfrei und zum Teil muldenförmig
eingetieft ist. Hier verlaufen die Verkehrsachsen der Autobahn und der Bahnlinie. Entlang von Dill
und Lemp gibt es wertvolle Wiesen und Auenbereiche. Die Höhenzüge sind mit Buchen- und Laubwäldern bewachsen.
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Ehringshausen liegt im Naturpark „Lahn-Dill-Bergland“, der südlich durch die Gemeinde begrenzt
wird (Eingangs-Tor zum Naturpark?). Der Naturpark besteht seit Oktober 2007. 17 Kommunen und 2
Landkreise gehören zu dieser 87.432 Hektar großen Mittelgebirgslandschaft, die die Region zwischen
den Flüssen Lahn und Dill umfasst. Für Wanderer sind die rund 350 Kilometer zertifizierten Wanderwege wie der Lahn-Dill-Bergland-Pfad interessant. Anschlüsse bestehen zum bekannten Rothaarsteig
in Dillenburg, zum Westerwaldsteig in Herborn, zum Lahntal-Wanderweg und zum Burgwaldpfad in
Marburg. Zudem gilt die landschaftlich reizvolle Region als Pferdeparadies. Radfahrer können verschiedene Radwanderstrecken nutzen.
Da der Naturpark als LEADER-Aktiongruppe anerkannt ist, können hier innovative Projekte durch
ein Programm der EU gefördert werden (siehe Kapitel 3.12).
Geopark Westerwald-Lahn-Taunus
Der Naturpark ist Teil des zertifizierten Geoparks „Westerwald-Lahn-Taunus“. Dieser umfasst mit
den Landkreisen Limburg-Weilburg und Lahn-Dill-Kreis (und einem Teil des Landkreises MarburgBiedenkopf) den westlichen Teil Mittelhessens und mit den Landkreisen Altenkirchen und Westerwaldkreis den äußersten Nordosten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Der 3.800 km² große Geopark liegt damit vollständig im Rheinischen Schiefergebirge, er schließt weite Teile der Gebirgsräume
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des Westerwalds und des Taunus ein sowie das dazwischen liegende Lahntal. Ein wichtiges Geoinformationszentrum ist Grube Fortuna, wo bis 1983 Rot- und Brauneisenstein abgebaut wurde. Das
Besucherbergwerk liegt bei Solms-Oberbiel sieben Kilometer von Ehringshausen entfernt.
Naturschutzrechtliche Schutzgebiete
In der Gemeinde sind insgesamt sechs FFH-Gebiete ausgewiesen, die vor allem landwirtschaftliche
„Sonderstandorte“ umfassen. Maßnahmenpläne werden vom Fachdienst Landschaftspflege bzw.
dem Forstamt Wetzlar erstellt.
• Salbeiwiesen bei Bechlingen und Breitenbachtal
• Auenbereich zwischen Oberlemp und Kölschhausen
• Wacholderheiden und Grünland nördlich von Niederlemp
• Dillwiesen bei Katzenfurt
• Dillauen bei der Luthermühle
• Waldgebiet östlich von Allendorf und nördlich von Leun
Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) ist die zentrale Rechtsgrundlage für den Naturschutz in der
Europäischen Union. Ihr Ziel: Alle für Europa typischen wildlebenden Arten und natürlichen Lebensräume sollen in einen günstigen Erhaltungszustand gebracht werden. Damit dient die FFH-Richtlinie
dem Erhalt der biologischen Vielfalt in der EU.
Die Talauen von Dill und Lemp und deren Seitenbäche sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes „Auenverbund Lahn-Dill“.
Als Naturschutzgebiete sind die „Koppe“ bei Kölschhausen und die „Wacholderheide bei Niederlemp“ ausgewiesen. „Hoerre und Lemptal“ sind als Landschaftsraum mit hohem Potenzial für das
Landschafts- und Naturerleben im Regionalplan ausgewiesen.
Wasserschutzrechtliche Schutzgebiete
Neben den vier Wasserschutzgebieten mit ihren Verordnungen gibt es in Ehringshausen noch einzelne Brunnenanlagen. Für die Auen entlang der Dill und Lemp sind Überschwemmungsgebiete festgesetzt.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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3.11 Landwirtschaft
Die Fakten im Überblick
• landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet mit hohem Grünlandanteil, einzelne Ackerstandorte
• 27 Betriebe, vier davon im Haupterwerb
• Rückgang landwirtschaftlicher Fläche und Betriebe
• 40 % der Fläche wird von „Einmärkern“ aus Nachbarorten bewirtschaftet
• vier Landwirte wirtschaften ökologisch, ein Hofladen
• Rückgang bei Viehhaltung (Milchkühe und Schweine), Bedeutung haben Pferde-, sowie Schaf- und
Ziegenhaltung
• Ziel: Offenhalten der Kulturlandschaft
Das gesamte Lahn-Dill-Bergland ist ein landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet mit hohem
Grünlandanteil. Im Süden von Ehringshausen prägen Weiden, Wiesen und zum Teil Streuobstwiesen das Bild. Landwirtschaftliche Bedeutung haben vor allem einzelne Ackerstandorte im Lemptal
(Gladenbacher Bergland).
Entwicklung der Landwirtschaft
Die Struktur der Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Die
landwirtschaftliche Fläche ist in Ehringshausen zurückgegangen. Von 1.594 Hektar im Jahr 1995 auf
1.555 Hektar in 2010. Der Fachdienst Landwirtschaft beim Landkreis hat dies durch einen Vergleich
der Angaben des Landschaftsplans der Gemeinde von 1995 mit denen des Statistischen Landesamtes festgestellt. Den Grund dafür sieht der Fachdienst überwiegend in der Ausweisung von Baugebieten.
Ebenfalls rückläufig ist die Anzahl der Betriebe und die Viehhaltung. Viele von alters her klein strukturierte Nebenerwerbslandwirtschaften mussten auf Grund von alternativen Erwerbsmöglichkeiten
im industriell-gewerblichen Bereich und der gestiegenen Mobilität (Arbeitspendler) aufgegeben werden. Die noch existierenden Betriebe nutzen heute deutlich mehr Flächen.
Tabelle 18: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Fläche in Ehringshausen
Jahr
Anzahl Betriebe
Fläche in Hektar
1985
104
731
1995
51
721
2006
33
707
2010
25
866
Quelle: Fachdienst Landwirtschaft Lahn-Dill-Kreis nach Angaben des statistischen Landesamtes
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Größere Bedeutung hat der Öko-Landbau. In Ehringshausen wirtschaften vier Landwirte ökologisch.
Der Lahn-Dill-Kreis gilt sogar als „Öko-Hochburg“: Bezogen auf den Anteil der Ökobetriebe in
Deutschland, liegt der Lahn-Dill-Kreis an zweiter Stelle – übertroffen nur von einem Landkreis im Osten von Mecklenburg-Vorpommern. 21 % aller landwirtschaftlichen Betriebe betreiben im Lahn-DillKreis ökologischen Landbau. Der Anteil der Ökofläche liegt bei über 30 %.
Flächenbewirtschaftung
Die ortsansässigen Betriebe bewirtschaften 962 Hektar (Quelle: Agrarantragsdaten 2012). Das entspricht rund 60 Prozent der Flächenbewirtschaftung in Ehringshausen von insgesamt 1.555 Hektar.
Die restliche Fläche wird traditionell seit Jahren von sogenannten „Einmärkern“ aus den Nachbargemeinden Aßlar, Solms, Leun, Greifenstein und Weilburg genutzt.
Insgesamt gibt es in Ehringshausen 27 landwirtschaftliche Betriebe, davon vier im Haupterwerb.
Die Ehringshäuser Betriebe haben einen durchschnittlichen Grünlandanteil von 62,4 % und bewirtschaften durchschnittlich 38,5 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße in Hessen lag 2012 mit 43,0
ha leicht darüber.
Tierhaltung
Auch für die Entwicklung der Tierbestände hat der Fachdienst Zahlen zusammengestellt:
Gab es 1994 in der Gemeinde noch neun Milchviehhalter, so wird heute keine Kuh mehr gemolken.
Zurück ging auch der Rinderbestand um 63 Prozent: Von 443 im Jahr 1994 auf 170 in 2010. Dieser
Rückgang spiegelt sich auch bei der Schweinehaltung wider: Nur noch 3 Betriebe halten Mastschweine in minimalem Umfang (20 Mastschweine insgesamt). Vor 18 Jahren wurden noch 140
Schweine im Gemeindegebiet gehalten.
Weit verbreitet ist die Pferdehaltung. Bei den landwirtschaftlichen Betrieben umfasst sie 2012 insgesamt 92 Tiere.
Ebenso Bedeutung hat die Schaf- und Ziegenhaltung bei fünf Betrieben mit ca. 550 Tieren. Die
Schafe, Ziegen und Pferde leisten einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Kulturlandschaft.
Erhalt der Kulturlandschaft
Um die Kulturlandschaft zukünftig erhalten zu können, muss geklärt werden, wie schlecht nutzbare
Flächen trotz rückläufiger Tierzahlen durch Beweidung offengehalten werden können. Ein Landschaftspflegeverband existiert nicht. Jedoch werden in manchen Ortsteilen Einsätze zur Entbuschung
von Flächen über Landschaftspflegegruppen auch mit Einbindung von Kindern und Jugendlichen
durchgeführt.
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Direktvermarktung
Der Haupterwerbslandwirt in Dillheim ist ein Bioland-Betrieb und bietet in seinem Hofladen Geflügel, Getreide, Getreideprodukte, Kartoffeln, Schaffelle, Schaffleisch, Schweinefleisch und Wurst an.
Weitere Hofläden gibt es in der Gemeinde nicht.
Das Kooperationsprojekt schafhaltender Biobetriebe, die ein Biolamm vermarkten wollten, wird leider nicht mehr fortgeführt.
Tabelle 19: Landwirtschaftliche Betriebe nach Ortsteilen
Haupterwerb
Nebenerwerb
Breitenbach
-
2
Daubhausen
1
8
Dillheim
1
-
Dreisbach
-
1
Ehringshausen
-
-
Greifenthal
-
-
Katzenfurt
1
5
Kölschhausen
-
4
Niederlemp
1
3
Summe
4
23
Quelle: Agrarantragsdaten 2012 Fachdienst Landwirtschaft Lahn-Dill-Kreis
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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3.12 Kooperationen und Programme
Die Fakten im Überblick
• OT Kölschhausen war von 1991 bis 1999 Förderschwerpunkt Dorferneuerung
• OT Daubhausen Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
• OT Ehringshausen städtebauliches Konzept und Freiraumkonzept, Gestaltungskonzept für Bahnhofstraße in Planung
• Mitglied im Verein „Region Lahn-Dill-Bergland e.V.
Dorferneuerung
Bereits von 1991 bis 1999 war Kölschhausen Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm,
um die Vielfalt dörflicher Lebensformen und das bau- und kulturgeschichtliche Erbe bewahren und
weiterentwickeln zu können
Daubhausen hat 2011 am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und damit
ebenfalls eine gute Ausgangslage für die weitere Entwicklung des Ortsteils.
Konzepte
Für den Ortsteil Ehringshausen wurde eine „städtebauliche Rahmenplanung Innenbereich“ erarbeitet und 2010 beschlossen. Sie enthält Entwicklungsziele und Maßnahmen für den Bereich der
Bahnhofsstraße. 2011 wurde aus dieser Planung das „Freiraumkonzept für den Bereich der Dillaue“
entwickelt. Die Nutzungsvorschläge sind von den Ergebnissen aus dem Beteiligungsverfahren für die
Rahmenplanung abgeleitet.
In Planung ist ein „Gestaltungskonzept für die Bahnhofstraße“. Damit soll die städtebauliche Qualität
der Straße und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden.
Mitgliedschaften und Kooperationen
Die Gemeinde ist Mitglied im Verein „Region Lahn-Dill-Bergland e.V.“. Der Verein ist Träger des
Naturparks und kümmert sich als LEADER-Aktionsgruppe um die Regionalentwicklung. Auf Grundlage des Regionales Entwicklungskonzeptes können lokale Projekte Zuschüsse von der EU und dem
Land Hessen bekommen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die neue Förderperiode 2014 bis
2020.
Eine interkommunale Zusammenarbeit besteht in der Energieeinsparung bei kommunalen Gebäuden und in der Nutzung erneuerbarer Energie. Geprüft wird die Zusammenarbeit in den Bereichen Wasserversorgung, Feuerwehr und Standesamt.
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3.13 Finanzsituation der Kommune
Die Kommunen stehen immer stärker unter Druck. Einerseits wachsen die Aufgaben, andererseits
steigern sich die Einnahmen nicht wesentlich oder gehen sogar zurück. So bleibt für eine Kommune
immer weniger Gestaltungsspielraum und das bei steigender Erwartungshaltung der Bürger.
Die Steuereinnahmekraft (Summe aus der Realsteueraufbringungskraft und den Gemeindeanteilen
an der Lohn- und Einkommensteuer sowie Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage) zeigt
eigentlich immer ganz gut, wie die Finanzkraft einer Gemeinde ist.
Hier mal einige Zahlen für 2012:
Ehringshausen:
763 EUR/Einwohner
Lahn-Dillkreis:
828 EUR/Einwohner
RB Gießen:
782 EUR/Einwohner
Hessen:
1.043 EUR/Einwohner
Frankfurt/M.
1.987 EUR/Einwohner
Man kann sehen, dass eine Stadt wie Frankfurt/M. eine 2,5 mal höhere Steuereinnahmekraft hat wie
Ehringshausen.
In der nachfolgenden Tabelle ist der Verwaltungs- und Vermögenshaushalt der Gemeinde dargestellt. Demnach hat Ehringshausen in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Verwaltung reduzieren können, die Einnahmen wurden auch gesteigert. Allerdings hat eine Kommune da nur bedingte Gestaltungsmöglichkeiten durch Anhebung von Gebühren oder kommunale Steuern. So lässt
sich zwar der Steuersatz bei der Gewerbesteuer erhöhen, wie viel ein Unternehmen aber generell
zahlen muss, lässt sich nicht wirklich beeinflussen.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Tabelle 20: Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2007 - 2011
Verwaltungshaushalt in 1.000 EUR
Vermögenshaushalt in 1.000 EUR
Einnahmen
Einnahmen
Ausgaben
Ausgaben
2007
12.857
14.132
3.314
4.663
2008
16.243
14.604
3.414
5.114
2009
12.781
12.217
990
1.931
2010
11.358
12.783
3.367
2.215
2011
14.728
12.406
1.617
2.300
Quelle: HLS
In den folgenden Abbildungen ist der Sachverhalt noch einmal grafisch dargestellt.
Abbildung 16: Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt 2007-2011
17000
12750
8500
4250
0
2007
2008
Einnahmen Verwaltungshaushalt
2009
2010
2011
Ausgaben Verwaltungshaushalt
Quelle: Eigene Abbildung nach Daten HLS
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Abbildung 17: Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt 2007-2011
6000
4500
3000
1500
0
2007
2008
2009
Einnahmen Vermögenshaushalt
2010
2011
Ausgaben Vermögenshaushalt
Quelle: Eigene Abbildung nach Daten HLS
Schuldenstand
Zwar ist der Schuldenstand der Gemeinde nach einem Rückgang 2010 wieder deutlich angestiegen,
dennoch ist er noch relativ moderat und liegt derzeit bei knapp 300 EURO/Einwohner. Im RB Gießen
beträgt die durchschnittliche Verschuldung pro Einwohner 1.488, im Lahn-Dill-Kreis 1.505 EUR/Einwohner und in der Stadt Wetzlar 2.085 EUR/Einwohner.
Tabelle 21: Schuldenstand 2007 bis 2011 absolut und je Einwohner
Schuldenstand in 1.000 EUR
je Einwohner in EUR
2007
1.208
128
2008
1.026
109
2009
843
90
2010
3.124
338
2011
2.753
299
Quelle: HLS
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4. Profile der Ortsteile
Für die neun Ortsteile wurden Steckbriefe erstellt, die Informationen aus der Bestandsaufnahme
und die Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen enthalten.
Nach einer Kurzcharakteristik enthalten sie Angaben zu:
• Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Auf eine Bevölkerungsprognose auf Ortsteilebene wird verzichtet, da diese nicht belastbar sein kann,
dazu ist die Einheit und die Bevölkerungszahl einfach zu klein. Und man müsste dazu genau wissen,
ob eine Entwicklung durch Zu- und Wegzüge und/oder durch natürliche Bevölkerungsbewegungen
verursacht wurde. Diese Daten liegen auf Ortsteilebene nicht vor.
Man kann auch nicht die vergangene Entwicklung in die Zukunft prognostizieren. Hat z.B. ein Ortsteil
Bevölkerung dazu gewonnen, da ein Wohnbaugebiet erschlossen wurde, wird dieser Umstand in absehbarer Zukunft nicht mehr eintreten. Man würde aber diesem Ort aufgrund der Zuwächse in der
Vergangenheit eine positive Prognose ausstellen...
• Leerstand und Flächenreserven
Baulücken: Die Baulücken wurden bei den Ortsrundgängen und durch die Ortsvorsteher erfasst.
Eine Baulücke bedeutet aber nicht, dass diese auch mittelfristig bebaut werden könnten, sind sie
doch oftmals Teile des Gartens oder bewusst freigehalten, um z.B. eine freie Sicht nicht zu bebauen.
Daher wurde versucht einzuschätzen, wie viele der Baulücken tatsächlich akquirierbar wären.
• Plätze, Treffpunkte draußen, Ortsbild
• Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
• Nahversorgung
• Dorfgemeinschaftshaus
• Gesundheit, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, Bildung
• Vereine
• Freizeiteinrichtungen, Tourismus
Die Steckbriefe enthalten auch die Ortsteilplakate, auf denen die Bürger die Ergebnisse der lokalen
Veranstaltung zusammengefasst haben. Die Plakate waren Grundlage für den Austausch der Ortsteile im Rahmen des ersten IKEK-Forums.
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4.1 Ortsteil-Steckbrief Breitenbach
Kurzcharakteristik
Der kleinste Ortsteil Breitenbach liegt idyllisch 4,5 Kilometer nordöstlich von Ehringshausen in einem
kleinen Seitental der Lemp. Es ist wohl auch das älteste Dorf im Lemptal (Ersterwähnung 778). Die
von 1850 bis 1943 betriebene Erzgrube „Schöne Anfang“ hat nur wenig Spuren hinterlassen. Der
Ortskern beiderseits der Kreisstraße 388 ist bäuerlich geprägt. Das Dorf hat keine eigene Kirche und
gehört zur Kirchgemeinde des Nachbarortes Kölschhausen, wo sich auch der nächste Kindergarten
befindet.
In den Bereichen Nahversorgung, Bildung, Gesundheit ist der Ort auf die Kerngemeinde orientiert.
Nach Ehringshausen und Kölschhausen besteht eine ÖPNV-Busverbindung.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 254
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: + 9,45 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: In etwa gleichbleibend
Breitenbach hat in den letzten Jahren an Bevölkerung hinzugewonnen, da man ein Ferienhausgebiet
„legalisiert“ hat und die Bewohner nun auch offiziell Einwohner der Gemeinde sind. Es handelt sich
also nicht um einen echten Bevölkerungszuwachs.
Altersstruktur Breitenbach
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Breitenbach
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 6
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 1
potentieller Leerstand mittelfristig: 5
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 0
unbebaute Flurgrundstücke: 4
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
moderner Platz in der Ortsmitte, als Buswendeschleife und Festplatz genutzt
kleiner Ruheplatz mit Lore und Infotafeln zur Bergbaugeschichte an der Kreisstraße
Backhaus im DGH (nur 2 Nutzungen im Jahr)
Friedhof am westlichen Ortseingang
Spielplatz am östlichen Ortsrand
Ortsbild: DGH mit Eingangsloggia, ehemaliges Schul- und Bethaus (zweigeschossiger Fachwerkbau
mit Glockentürmchen), ehemalige Viehwaage (jetzt Lager für alte landwirtschaftliche Geräte), wenige
Hofanlagen
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
2 Landwirte (Nebenerwerb)
Anbieter für Therapie mit Pferden
Nahversorgung
mobiler Lieferservice (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch)
Dorfgemeinschaftshaus
Das Gemeindehaus stammt aus den 1950er Jahren. Umbau 1990.
Das 48 qm große Saal kann geteilt werden und bietet insgesamt 50 Sitzplätze. Die Belegung ist recht
gut (94 Belegungen im Jahr 2011) und der Saal wird vor allem für den Gottesdienst genutzt, da Breitenbach keine Kirche hat.
Gesundheit
nächste medizinische Versorgung in Ehringshausen
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Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
nächster Kindergarten in Kölschhausen
Bildung
nächster Schulstandort in Ehringshausen
Vereine / Gruppen
Breitenbacher Jugend
Heimat- und Kulturverein Breitenbach
Vogel- und Naturschutzgruppe Breitenbach e. V.
Feuerwehrverein
Freizeiteinrichtungen / Tourismus
Heimatstube im DGH
ein Ferienhaus
Spielplatz
Grillhütte
Weitere Anmerkungen
Idyllische Lage ohne Lärm von der Autobahn
Wochenendgebiet „Am Lohberg“ mit ca. 15 Häusern
Hochwassergefahr Rollbach
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Erste Diskussionsrunde am 20. März 2013
grünes Kärtchen = Stärke, rotes Kärtchen = Schwäche, weißes Kärtchen = Vorschlag
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Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 7. Mai 2013
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Ortsbild, Dorfplatz (Parkplätze) und Friedhof
Angebote für Senioren / Seniorenhilfe
ÖPNV / Vertaktung von Bus und Bahn
Beitrag zur Gesamtentwicklung
Attraktiver Wohnort
intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben
Heimatstube und Veranstaltungen in den Bereichen Kultur und Tradition
Projektideen
• kulturhistorischer Dorfrundweg einrichten
• Friedhofshalle vergrößern (Wetterschutz)
• alten Grubenweg als Verbindung von Unter- und Oberdorf frei schneiden und begehbar machen
• Gestaltung vor dem DGH verbessern (Mülltonnen verkleiden, Ruhebank versetzen etc.)
• Stuhllager DGH bauen
• ehemalige Viehwaage aktivieren
• PKW-Stellplätze auf Dorfplatz einrichten
• Backhaus mehr nutzen
• Verkehrsberuhigung bei den zwei Ortseingängen (z.B. durch Baumtore)
• Pflege der Grünflächen organisieren
• Hochwassergefahr Rollbach vorbeugen
• Böschung des Altenbachs befestigen
• Spielplatz verbessern (Spielgeräte erneuern, Ballnetz hinter Torwand anbringen etc.)
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4.2 Ortsteil-Steckbrief Daubhausen
Kurzcharakteristik
Daubhausen liegt 2,5 Kilometer westlich von Ehringshausen auf einem terrassenförmigen Ausläufer
des Westerwaldes. Das Haufendorf hat ebenso wie das benachbarte Greifenthal eine interessante
Geschichte: 1685 wurden hier glaubensflüchtige Hugenotten aus Frankreich angesiedelt. Heute gibt
es noch Nachkommen von zwei Familien. Für Besucher sind das Hugenottenmuseum und die kleine
Kirche in der Ortsmitte sehenswert. Ein größerer Maschinenbaubetrieb bietet über 80 Arbeitsplätze.
Durch Daubhausen führt die Kreisstraße 64 und mit ÖPNV-Busverbindungen ist der Ortsteil an Katzenfurt und Ehringshausen angebunden. Für die Bereiche Nahversorgung und Gesundheit orientiert
man sich nach Katzenfurt, für Bildung nach Katzenfurt und Ehringshausen.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 457
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 10,5 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: Leicht abnehmend
Altersstruktur: Leichte Überalterung
Altersstruktur Daubhausen
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Daubhausen
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
Daubhausen hat in den Jahren 2000 bis 2011 ca. 10 % an Bevölkerung verloren. Betrachtet man aber
einen längeren Zeitraum, von 1995 bis 2011, stellt man fest, dass die Bevölkerungszahl in etwa gleich
geblieben ist. Der Grund wird Zuzug durch Ausweisung eines Baugebietes Ende der 90er Jahre sein.
In Zukunft wird man allerdings mit einem Rückgang zu rechnen haben
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 5
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3
potentieller Leerstand mittelfristig: 10
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 3
unbebaute Flurgrundstücke: 7
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Dorfplatz
eingezäunter Löschteich in Dorfmitte mit Entwicklungspotential (ehemaliges Freibad)
Ortsbild: evangelische Kirche und ehemalige Schule (Hugenottenmuseum), alte Hofstrukturen und
Gärten in der Ortsmitte
Backhaus im DGH
Spielplatz
Friedhof
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
Industriebetrieb mit 84 Mitarbeitern
Gaststätte
Getränkehandel
Büroservice
Werbeagentur
2 Handwerksbetriebe
1 Haupt- und 8 Nebenerwerbslandwirte
Nahversorgung
mobile Versorgung (Bäcker, Metzger, Lebensmittelauto)
Dorfgemeinschaftshaus
Moderner Zweckbau. Der 80 qm große Saal fasst bis zu 100 Sitzplätzen.
52 Belegungen pro Jahr (Angaben aus dem Jahr 2011). Einmal pro Woche probt hier der Frauenchor.
Gesundheit
medizinische Versorgung in Katzenfurt und Ehringshausen
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Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten in Katzenfurt
Bildung
Grundschule in Katzenfurt, Gesamtschule in Ehringshausen
Vereine / Gruppen
Feuerwehrverein
Frauenchor
Evangelische Frauenhilfe
Hugenotten-Freundeskreis Daubhausen / Greifenthal
Männergesangsverein "Harmonie"
Obst- und Gartenbauverein 1949 e.V.
Reit-, Fahr- und Zuchtverein Daubhausen
Reservistenverein 1967 „Froh und Heiter“ Daubhausen e. V.
TSV Daubhausen 1947
Freizeiteinrichtungen
Hugenottenmuseum in der ehemaligen Schule
Reiterhof und Reitkurse / Reitplatz
Grillplatz
Weitere Anmerkungen
Bürgerschaftliches Engagement ist ausgeprägt (Pflege der Grünflächen, 728 Vereinsmitglieder).
Bauliche Vielfalt im Neubaugebiet (Schweden- und Da Vinci-Häuser).
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung am 10. April 2013)
grünes Kärtchen = Stärke, rotes Kärtchen = Schwäche, weißes Kärtchen = Vorschlag
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Ortsbild und Leerstände
Angebote für Jugendliche und Senioren
Dorf-Café im Museum ausbauen
Beitrag zur Gesamtentwicklung
Attraktiver Wohnstandort
intakte Dorfmeinschaft und reges Vereinsleben
Gewerbebetrieb stellt Arbeitsplätze zur Verfügung
Besucher von außerhalb (Geschichte der Hugenotten)
Projektideen
Angebote für Senioren schaffen
Angebote / Infrastruktur für Jugend schaffen
Unterstützung der Gaststätte
Nebenraum des Hugenottenmuseums als Treffpunkt nutzen
leerstehendes Haus als Treffpunkt nutzen
Löschteich schöner machen
Backhaus mehr nutzen
Fußweg nach Katzenfurt und Dillheim entlang der Kreisstraße in Kombination mit Radweg
Arztsprechstunde wieder einmal pro Woche
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4.3 Ortsteil-Steckbrief Dillheim
Kurzcharakteristik
Dillheim schließt nordwestlich an Ehringshausen an, mit dem es weitgehend zusammen gewachsen
ist. Der Ortsteil liegt auf einer kleinen Anhöhe über der Dill und wird durch die große evangelische
Kirche auf einem Felsvorsprung mit schönem Baumbestand geprägt. Der Durchgangsverkehr verläuft auf der Bundesstraße 277 im Tal als Umgehungsstraße. Am ursprünglichen Ortseingang liegt
das ehemalige Bürgermeisteramt und das gut genutzte Backhaus. Durch die Nähe zu Ehringshausen
profitiert Dillheim von der guten Infrastrukturausstattung der Kerngemeinde und ist über eine Bushaltestelle an das ÖPNV-Netz angebunden.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 862
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 3,02 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: In etwa gleichbleibend
Altersstruktur Dillheim
40,00
20,00
<3
3-7
Dillheim
8-14
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 1
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 0
potentieller Leerstand mittelfristig: 2
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 4
2. Bauabschnitt Baugebiet „Auf´m Schlüsselacker“ (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt)
unbebaute Flurgrundstücke: 3 bis 4
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
kein Dorfplatz
Ortsbild: Kirche, Pfarrhaus, Backhaus und bäuerliche Anwesen
Friedhof (auch für Ehringshausen)
Kirchberg: parkähnliches Gelände mit Ruhebänken und Aussicht über das Dilltal
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
eine Gaststätte
Fitness-Studio
Schreinerei
ein Haupterwerbslandwirt
ein Spezialitätengeschäft
Nahversorgung
ein Discounter und in Ehringshausen
Dorfgemeinschaftshaus
Das Gemeindehaus wird in die Zeit nach 1900 datiert und war früher Sitz des Bürgermeisters. Die
zwei Räume im ersten Stock sind jeweils 22 qm groß und bieten 25 Sitzplätze. Die Belegung ist gering
(19 Belegungen in 2011). Regelmäßig wird jedoch das Backhaus im Hangkeller genutzt.
Gesundheit
in Ehringshausen
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Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
in Ehringshausen
Bildung
in Ehringshausen
Vereine / Gruppen
FSV Dillheim 1946 e.V.
Karneval-Club-Dillheim
Feuerwehrverein
Freizeiteinrichtungen
Bolzplatz und Spielplatz
Sportplatz auf der gegenüber liegenden Seite der Dill
Grillplatz
Weitere Anmerkungen
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Erste Diskussionsrunde am 15. März und Ergänzung Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am
24. Mai 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Ortsbild und Kirchberg
Steg über die Dill
Beitrag zur Gesamtentwicklung
attraktiver Wohnstandort, teilweise Sicherung der Nahversorgung
intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben
aktive Nutzung des Backhauses
Pflege des Kirchbergs
Projektideen
Steg über die Dill
Versetzung Kriegerdenkmal neben die Kirche
Pflegearbeiten Kirchberg / Entbuschung
Sanierung der Kirchenmauer (privat)
Apfelbäume im Kirchgarten pflanzen über Konfirmanden-Gruppe
Umfeldgestaltung Backhaus
Streckenführung Radwegenetz
Zaun beim Spiel- und Bolzplatz, Ballfangzaun aufbauen
Überwachung Tempo-30-Zone
Sicherheit in der Gemeinde
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4.4 Ortsteil-Steckbrief Dreisbach
Kurzcharakteristik
Der nördlichste Ortsteil liegt sechs Kilometer von Ehringshausen an dem Amstelbach, der später als
Dreisbach bei der Grundmühle in die Lemp fließt. Dreisbach ist über die Kreisstraße 389 und den
ÖPNV erreichbar. Es gibt wenig Durchgangsverkehr, weil die kleine Straße nach Sinn nur Ortskundige
kennen. Im Zentrum liegt der Dorfplatz, in den sternförmig sechs Straßen münden, an denen sich
bäuerliche Anwesen befinden.Steil am Hang liegt die kleine Fachwerkkirche, deren Turm die umliegende Bebauung überragt. Die frühere Schule wurde als Dorfgemeinschaftshaus umgebaut, wo jetzt
der Arzt einmal pro Woche Sprechstunde hält. Gut genutzt wird das Backhaus. Der Ort gehört zur
Kirchengemeinde Kölschhausen, wo sich der Kindergarten befindet. Die Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sind in Ehringshausen.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 272
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 19,85 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: Zurück gehend
Altersstruktur Dreisbach
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Dreisbach
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 1
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 0
potentieller Leerstand mittelfristig: 1
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Flächenreserven
Baugebiet Dreisbach (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt)
unbebaute Flurgrundstücke: 2 bis 3
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
im Jahr 2000 neu gestalteter Dorfplatz mit Bänken und Brunnen
Ortsbild: Kirche, Dorfplatz (Kreisverkehr), Laufbrunnen und bäuerliche Anwesen
Backhaus im Gemeindehaus beim Dorfplatz wird gut genutzt
Spielplatz nahe beim Dorfplatz
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
Dachdecker
Kunststoffbetrieb
Landwirt (Nebenerwerb)
Autowerkstatt
Nahversorgung
mobile Versorgung (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch)
Dorfgemeinschaftshaus
Ehemalige Schule.
Der Saal fasst 100 Sitzplätze und hat eine Größe von 100 qm. Die Belegung ist gering. Im Dachgeschoss ist eine Heimatstube als Treffpunkt in Aufbau.
Gesundheit
Einmal pro Woche Arzt-Sprechstunde im DGH.
Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten im Nachbarort Kölschhausen
Bildung
Schulstandort Ehringshausen
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Vereine / Gruppen
Evangelische Frauenhilfe
Feuerwehrverein
Handarbeitskreis "Wollknäulchen"
Heimat- und Geschichtsverein Dreisbach e. V.
Landeskirchliche Gemeinschaft
Mühlengeister
Freizeiteinrichtungen / Tourismus
Sportplatz mit Spielplatz und Grillhütte auf dem Seeberg
zertifizierter Wanderweg „Köhlerweg“ (Extratour)
Spielplatz nahe Dorfplatz
Weitere Anmerkungen
Tradition der Köhlerei
landschaftlich schöne und ruhige Lage, kaum Durchgangsverkehr
relativ viele Kleinkinder
Hochwassergefahr beim Flickers- und Amstelbach
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 14. Mai 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Treffpunkt im Dorf
Freizeit
Beitrag zur Gesamtentwicklung
attraktiver Wohnstandort
intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben
regional bedeutsames Wanderangebot Köhlerweg / Köhlertradition
Vorbild bei der Nutzung des Backhauses, Einrichtung eines Dorftreffs, Erweiterung der Friedhofshalle
Projektideen
• Heimatstube im DGH als Treffpunkt mit Fotoausstellung und Kaffee und Kuchen-Angebot
• Beschilderung DGH
• spätere Nutzung Wohnung im Backhausgebäude
• Aussichtsturm Seeberg
• Köhler-Tradition an Jugend weiter geben
• Thermometer für Backhaus
• Friedhof: Rasengräber, zusätzliche Müllstelle
• Hochwasserschutz beim Flickersbach und Amstelbach
• Bankette Kreisstraße 389 grundhaft erneuern
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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4.5 Ortsteil-Steckbrief Ehringshausen
Kurzcharakteristik
Der Hauptort Ehringshausen liegt im Dilltal an der Mündung der Lemp. Einstmals landwirtschaftlich
geprägt entwickelte sich der Ort durch die Eisenerz- und Holzindustrie sowie durch den Anschluss an
die Bahnlinie Köln- Gießen zu einem Industrie- und Gewerbestandort.
Ehringshausen hat einen direkten Autobahnanschluss.
Mit 4.100 Einwohnern ist es das Zentrum der gleichnamigen Gemeinde und verfügt über alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs. Im Kernort sind ein Krankenhaus, verschiedene Haus- und Fachärzte,
Schulen und eine Alten- und Pflegeeinrichtung ansässig. Zeugnis der langen Geschichte Ehringshausens sind die kleine spätgotische Wehrkirche und das ehemalige Amtsgericht, jetzt Sitz von Gemeindeverwaltung und Polizei. Kernbereich ist die Bahnhofsstraße, die als Wohn- und Geschäftsstraße
wieder belebt werden soll.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 4.102
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 0,41 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: In etwa gleichbleibend
Altersstruktur Ehringshausen
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Ehringshausen
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 23
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3
leer stehende Geschäfte Bahnhofstraße: 5, ebenfalls leer stehend: Bullenstall und Bahnhofsgebäude
potentieller Leerstand mittelfristig: keine Angabe
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Seite 86 / 236
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 2
2. Bauabschnitt Baugebiet „Borngraben / Zehnetfrei“ (rechtskräftig, aber noch nicht umgelegt)
unbebaute Flurgrundstücke: ca. 20
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Dorfplatz/Treffpunkt soll entwickelt werden
Spielplätze
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
Industrie- und Gewerbebetriebe
Nahversorgung
Supermärkte, Geschäfte in der Bahnhofstraße und an der Bundesstraße
Dorfgemeinschaftshaus
Volkshalle für größere Veranstaltungen
Gesundheit
Krankenhaus, 8 praktische Ärzte (3 Arztpraxen) und 4 Zahnärzte (4 Zahnarztpraxen)
Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindertagesstätte
Kinderbetreuung am Nachmittag
Bildung
Grund- und Gesamtschule
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Vereine / Gruppen
35 Vereine insgesamt
13 Sportvereine
10 Förder- und Sozialvereine
3 Musik und Kulturvereine
6 Tier- und Naturschutzvereine
1 Gewerbeverein
2 Schutzvereine, wie Feuerwehr und DLRG
Freizeiteinrichtungen
Hallenbad und Sporthalle,
Sportplatz, Tennisplatz und -halle, Reitplatz, Schießstand
Heimatmuseum, Bücherei
Grillplatz
Weitere Anmerkungen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 88 / 236
Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Erste Diskussionsrunde am 8. März und Ergänzung Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am
3. Mai 2013, grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 89 / 236
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 90 / 236
Schwerpunktthemen für das IKEK
Entwicklung der Bahnhofsstraße zur Verbesserung der Zentrumsfunktion
Beitrag zur Gesamtentwicklung
Ehringshausen ist Zentrum der Verwaltung und Bildungsstandort. Es bietet den umliegenden Ortsteilen zentrale Nahversorgungsgelegenheiten, Arbeitsplätze sowie Sportstätten und Sportangebote.
Projektideen
Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße (weitere Kurzzeitparkplätze, straßenbegleitende Begrünung,
Einbahnstraßenregelung)
Fußgängerüberweg zwischen Volksbank und Metzgerei
Ortseingang / Willkommensschild / Bepflanzung der Kreises (Kreiselpartnerschaft)
Gestaltungsprinzip („roter Faden“ durch Kernort)
Parkplatzsituation Auenstraße entschärfen im Umfeld von Kindergarten und Schulzentrum
Gesprächsrunde mit einheimischen Architekten, Notaren, Rechtsanwälten und Geschäftstreibenden
zur Entwicklung der Bahnhofstraße als attraktiver Wohn- und Geschäfts- bzw. Bürostandort
Adam-Reutz-Platz als Dorfplatz entwickeln (Treffpunkt mit Café)
Heimatmuseum 2. Bauabschnitt und Nutzung Innenhof (Treffpunkt für alle)
optische Verbindung zwischen Adam-Reutz-Platz und Heimatmuseum schaffen
Ankauf Nebengebäude der Seniorenhilfe
Organisation einer„Ehringshäuser Nacht“ / Junge Leute in das Heimatmuseum locken
historischer Rundgang durch die Bahnhofstraße (historische Fotos)
Neubürger-Veranstaltung und Überarbeitung der Infomaterialien
Modernisierung des Sportplatzes
barrierefreier Ausbau des Schwimmbades
Aufwertung des “Duch-Bleiche” mit einem kleinen Büdchen und Bänken.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 91 / 236
4.6 Ortsteil-Steckbrief Greifenthal
Kurzcharakteristik
Greifenthal ist der westlichste Ortsteil und liegt fünf Kilometer vom Kernort entfernt auf einem Ausläufer des Westerwaldes. Ebenso wie in Daubhausen wurden hier im 17. Jahrhundert Hugenotten
angesiedelt, wofür Greifenthal 1689 neu gegründet und angelegt wurde. Die bäuerlichen Anwesen
gruppieren sich entlang der Westerwaldstraße. Greifenthal ist über die Landesstraße 3282 angebunden, die parallel unterhalb des Dorfes verläuft sowie über die Buslinien nach Katzenfurt und Daubhausen. Zur Gemarkung gehören südwestlich das Forsthaus Langegrund und die Siedlung Steckenmesser, Sitz eines Alten- und Pflegeheimes. Der Ort hat keine eigene Kirche und gehört zur Kirchengemeinde Katzenfurt. In Katzenfurt sind auch die Einrichtungen für Bildung, Gesundheit und die soziale Infrastruktur vorhanden.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 285
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: -4,56 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: Zurück gehend
Altersstruktur Greifenthal
30,00
15,00
<3
3-7
8-14
Greifenthal
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 92 / 236
Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 2
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 4
potentieller Leerstand mittelfristig: 15 (räumliche Konzentration „Grüner Platz“
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 0
unbebaute Flurgrundstücke: 9
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Dorfplatz mit Denkmal, Hugenottenbrunnen und Buswendeschleife
Dorfgemeinschaftshaus mit Spielplatz
Fachwerkhäuser entlang der Westerwaldstraße
Friedhof außerhalb im Wald
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
Lohnkelterei
Pension
Kochseminare
Pflegeheim
Nahversorgung
mobile Versorgung
Dorfgemeinschaftshaus
Moderner Bau
Das DGH hat zwei Säle: Einen großen mit 98 qm und 77 Sitzplätzen sowie einen kleineren mit 24 qm
und 25 Sitzplätzen. Die Nutzung ist nur gering. Im Jahr 201 gab es 19 Belegungen.
Gesundheit
medizinische Versorgung in Katzenfurt und Ehringshausen
Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten in Katzenfurt
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Bildung
Schulstandort in Katzenfurt
Vereine / Gruppen
Heimat- und Kulturverein Greifenthal
Freizeiteinrichtungen / Tourismus
Historischer Hugenotten-Wanderweg / Totenweg, überregionale Wanderwege Hugenotten- und
Waldenserpfad und Hessenweg Leun - Herborn führen vorbei
Spielplatz beim DGH
Grillhütte (sanierungsbedürftig)
Weitere Anmerkungen
Hochspannungsleitung führt nahe am Ort vorbei
Lärmbelastung durch Autobahn (nur bei Nord-Ost-Wind), Lärmschutz geplant im Zuge des sechsstreifigen Autobahnausbaus
Landesstraße: gefährliche Übergänge zum Wanderweg, zum Friedhof und an einer weiteren Stelle,
Wanderweg führt auf einem Teilstück auf der Landesstraße entlang
Siedlung Steckenmesser mit Alten- und Pflegeheim und Wochenendsiedlung mit ca. 10 Häusern
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 12. Juni 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Neugestaltung Friedhof
Wanderwege aufwerten
Beitrag zur Gesamtentwicklung
attraktiver Wohnstandort
Friedhof und Friedhofskultur
Wanderangebot und Aufwertung der Kulturlandschaft
Projektideen
Neugestaltung Friedhof
Querverbindung Hugenottenweg zwischen roter Bank und Forsthaus schaffen
Wanderparkplatz und Infostelle gegenüber Dorfplatz/Ortseingang aus Richtung Katzenfurt einrichten
Radweg Greifenthal - Katzenfurt verbessern
Schulweg verbessern
Sprungschanze für Jugendliche
Entschärfung Gefahrenstellen Landesstraße (Überholverbot wieder einrichten, weiße Markierung
erneuern)
Wege rund um das Altersheim instand setzen (Wegebefestigung, Bänke)
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4.7 Ortsteil-Steckbrief Katzenfurt
Katzenfurt liegt im Tal der Dill drei Kilometer nordwestlich von Ehringshausen. Durch den zweitgrößten Ortsteil verläuft die Bundesstraße 277 und die Landesstraße 3282 zweigt zu den Nachbarorten
Daubhausen und Greifenthal ab. Parallel zur Dill verläuft die Bahnstrecke Gießen - Siegen mit Haltestelle Katzenfurt. Nördlich führt die Bundesautobahn 45 mit der Raststätte Katzenfurt direkt am
Ortsrand vorbei. Busverbindungen bestehen nach Ehringshausen und Sinn.
Rund um die Evangelische Kirche liegt die älteste Bebauung und im 19. Jahrhundert hatte die Landwirtschaft große Bedeutung. Davon zeugt der nördlich gelegene Komplex der Marx-Mühle. Wichtiger
Arbeitgeber sind heute ein größerer Maschinenbauer mit160 Arbeitsplätzen und weitere Handwerksund Gewerbebetriebe. Der Kindergarten, die Grundschule und die Geschäfte versorgen auch die
Nachbarorte Daubhausen und Greifenthal.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 1.866
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 0,86 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: In etwa gleichbleibend
Altersstruktur Katzenfurt
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Katzenfurt
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 16
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3
potentieller Leerstand mittelfristig: keine Angabe
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 3
Flächen im Mischgebiet „Auf dem Bettchen / Ober der Reinwies“
Bebauungsplan „Wiesenstraße“ (in Aufstellung): 6 Bauplätze
unbebaute Flurgrundstücke: ca. 20
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Dorfplatz direkt an der Frankfurter Straße (Bundesstraße)
kein Treffpunkt
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
4 Gaststätten, 1 Eiscafé und 5 Vereinsgaststätten
6 Industriebetriebe und 13 Handwerksbetriebe
19 Geschäfte, 3 Autohäuser
8 Dienstleister, 1 Fahrschule, 1 Getränkegroßhandel,
1 Haupt- und 5 Nebenerwerbslandwirte
Nahversorgung
Supermarkt und Discounter am westlichen Ortsausgang
Bäcker und Metzger entlang der Frankfurter Straße (Bundesstraße)
Bürgerhof
Im Bürgerhof ist das Hotel und das Restaurant von der Gemeinde vermietet. Die 2 Säle, das Vereinszimmer und eine eigene Küche sind für eine kostenlose Vereinsnutzung eingerichtet.
Gesundheit
1 Arztpraxis, 2 Massagepraxen, 1 Naturheilpraxis), 1 Behinderten-Wohnanlage
Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten in Katzenfurt
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Bildung
Grundschule in Katzenfurt
Vereine / Gruppen
Angelsportverein 1962 Katzenfurt e.V.
1. Billardclub 1976 Katzenfurt e.V.
Burschenschaft „Waasklepper“ Katzenfurt 88 e. V.
Bund der Vertriebenen (BdV)
CVJM Katzenfurt
Deutsches Rotes Kreuz
Evangelische landeskirchliche Gemeinschaft
Förderverein der Chattenbergschule Katzenfurt e. V.
Freiwillige Feuerwehr Katzenfurt
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte e.V.
Männer-Gesangsverein "Dillgruß" e.V.
Sportfreunde 1956 Katzenfurt e.V.
Tennis-Club Katzenfurt 1070 e.V.
Turnverein 1901 Katzenfurt e.V.
Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer (VdK) Ortsgruppe Katzenfurt
Vogel- und Naturschutzgemeinschaft Katzenfurt e.V.
Volkssportverein "Wanderfreunde" Katzenfurt e.V.
Freizeiteinrichtungen
1 Sportplatz, 1 Ballspielplatz, 2 Turnhallen, 2 Tennisplatzanlagen mit gesamt 8 Tennisplätzen, 1 Hartplatz, 1.Grillplatz, 1 Fischteichanlage mit großem Freizeitbereich, 1 Vogelschutzanlage mit Freizeitbereich, 1 Backhaus, 1 Kirmesplatz, 1 Hundeplatz, 2 Dorfplätze
Weitere Anmerkungen
Verkehrslärm durch die Autobahn 45 im gesamten Dilltal rund 48 DB (A). Durch die Bundesstraße
277 im Ortsbereich bis 70 dB (A) und durch die Eisenbahn im Dilltal (bis 65 dB (A).
Jüdischer Friedhof außerhalb
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Erste Diskussionsrunde am 16. April 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 21. Mai 2013
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Verkehrssicherheit
Friedhof
Beitrag zur Gesamtentwicklung
wichtiger Wohnstandort, erfüllt Versorgungsaufgaben für Daubhausen und Greifenthal (Kindergarten, Schule, Nahversorgung)
intakte Dorfgemeinschaft und reges Vereinsleben
Arbeitsplätze und Gewerbestandort für Gesamtgemeinde (freie Grundstücke im Gewerbegebiet)
Projektideen
• Entschärfung der Gefahr Fußgängerquerungshilfe über die Bundesstraße 277 / Termin mit Hessen
Mobil
• Verbesserung Einmündung zur Brückenstraße / Kreisel (Abriss der Häuser, Schaffung Parkplätze)
• Lärmschutzwand Autobahn (Lärmaktionsplan)
• Postagentur in bestehendem Geschäft
• Vergrößerung Friedhofshalle
• Verlegung Radweg Dillheim - Katzenfurt - Edingen entlang Mühlgraben / Entschärfung Übergang
Bundesstraße (Leitplanken unterbrechen) / Verhindern, dass Autos den Radweg als Abkürzung
nutzen (Stein oder Schranke)
• Handwerker-Eingreiftruppe, um kleine Dinge ehrenamtlich zu erledigen (Reparaturen, Instandhaltung, Pflege Grünbereiche)
• Gemeindeverwaltung: Umgang mit den Meldungen der Bürger / Organisation und ernsthafte Erledigung
• Zukunft Gelände altes Feuerwehrgebäude (zukünftiger Dorfplatz?)
• Ortseingangsschild aus Richtung Edingen zurück versetzen / Geschwindigkeitsbegrenzung
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4.8 Ortsteil-Steckbrief Kölschhausen
Kurzcharakteristik
Östlich der Koppe (354 m) liegt Kölschhausen im Lemptal, vier Kilometer nördlich von Ehringshausen. Durch den Ort führt die Landesstraße 3052 und die Kreisstraße 388 zweigt zum Nachbarort
Breitenbach ab.Im Zentrum des denkmalgeschützten Ortskerns steht die als Wehranlage erbaute
evangelische Pfarrkirche. Zur Kirchengemeinde Kölschhausen gehören die drei benachbarten Ortsteile, die auch den Kindergarten hier nutzen. Für die Nahversorgung gibt es noch eine Metzgerei und
der Arzt hält wöchentlich Sprechstunde im Dorfgemeinschaftshaus. Alle weiteren Einrichtungen sind
im Kernort Ehringshausen.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 731
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: - 7,66 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: Zurück gehend
Altersstruktur Kölschausen
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Kölschhausen
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 5
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 14
potentieller Leerstand mittelfristig: 10
Flächenreserven
Bauplätze verfügbar: 0
unbebaute Flurgrundstücke: 18 (vor allem im Neubaugebiet)
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Dorfplatz mit historischem Dorfbrunnen
Friedhof
Spielplatz beim Kindergarten
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
Schuhmacher
Metzger
Gaststätte (aktuell geschlossen)
4 Landwirte (Nebenerwerb)
Nahversorgung
Metzgerei
Bäcker (mobil)
Schuhmacher
Frisör
Bankautomat
Dorfgemeinschaftshaus
Das DGH war früher Schule und wurde saniert.
Es gibt 2 Säle mit 217 qm (180 Sitzplätze) und 56 qm (48 Sitzplätze). Die Auslastung ist hoch. 150
Belegungen im Jahr 2011.
Gesundheit
wöchentliche Arzt-Sprechstunde im DGH
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Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten (auch für Breitenbach, Dreisbach und Niederlemp)
Bildung
Schulstandort Ehringshausen
Vereine / Gruppen
Angelsportverein Kölschhausen
Burschen und Mädchenschaft 'Roiweribber' Lemp-Kölschhausen e. V.
CVJM Kölschenhausen e.V.
Evangelische Landeskirchliche Gemeinschaft Kölschhausen-Breitenbach e. V.
Evangelische Frauenhilfe Kölschhausen
Freiwillige Feuerwehr Kölschhausen
Gesangverein „Eintracht“ 1913 e.V. Kölschhausen
Obst- und Gartenbauverein Kölschhausen e.V.
Schützenverein „Lemp“ Kölschhausen e.V. 1969
Sportverein Kölschhausen 1940 e.V.
Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer Ortsgruppe Kölschhausen
Vogel- und Naturschutzgruppe Kölschhausen e.V.
Freizeiteinrichtungen
Sportplatz
Modellflugplatz
Heimat- und Feuerwehrmuseum
Spielplatz beim Kindergarten
Grillhütte
Weitere Anmerkungen
bei Südost-Wind ist die Autobahn hörbar, vor allem im Neubaugebiet
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Erste Diskussionsrunde am 15. März 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde am 19. April 2013
(roter Kreis = Überschrift)
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Angebote für Senioren / Seniorenhilfe
ÖPNV / Vertaktung Bus und Bahn
Treffpunkt / Dorfcafé
Beitrag zur Gesamtentwicklung
attraktiver Wohnstandort
reges Vereinsleben
Teil-Versorgungsfunktion für die Lemporte (Nahversorgung)
Projektideen
• Verbesserung Ortsbild (Kirchentreppe, Grünfläche vor DGH, Grünflächen Brunnenstraße,
• Gestaltung um die Kirche)
• Backhaus mehr nutzen
• Seniorenwerkstatt / Werkstatt für alles Mögliche
• Treff (generationenübergreifend) / Café
• Vorbilder / „Stille Stars“ im Mitteilungsblatt und in der Zeitung vorstellen, die ehrenamtlich tätig
sind (z. B. Grünflächen pflegen, Bänke reparieren)
• Bestelldienst für Lebensmittel
• Neubürger- Empfang und Neubürger willkommen heißen
• Bürgerbus / Bus zur Seniorenhilfe
• Aktivierung potentieller Bauplätze (Gemeinde schreibt Grundstücksbesitzer an)
• Unterstand bei Friedhofshalle
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4.9 Ortsteil-Steckbrief Niederlemp
Kurzcharakteristik
Niederlemp liegt eingebettet im Lemptal 6,5 Kilometer nordöstlich von Ehringshausen. Am Ortskern
vorbei führt die Landesstraße 3052 durch den Ort. Eine Busverbindung besteht nach Kölschhausen,
wo sich auch der Kindergarten befindet. Geprägt wird die denkmalgeschützte Ortsmitte von Niederlemp durch die kleine, wehrhafte Kirche mit ihrem Chorturm und das benachbarte Backhaus. Die
medizinische Versorgung ist durch Sprechstunden von zwei Ärzten gegeben. In den Bereichen Nahversorgung und Schulen ist Niederlemp auf den Kernort orientiert.
Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur
Einwohner 2011: 443
Bevölkerungsentwicklung 2000 - 2011: -2,03 % (Gesamtgemeinde - 2,32)
Tendenz: In etwa gleichbleibend
Altersstruktur Niederlemp
40,00
20,00
<3
3-7
8-14
Niederlemp
15-20
21-44
45-64
65-79
80+
Gesamtgemeinde
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Leerstand
Wohngebäude leerstehend: 5
Wirtschaftsgebäude leerstehend: 3
potentieller Leerstand mittelfristig: 4
Flächenreserven
unbebaute Flurgrundstücke: 15 (vor allem im Neubaugebiet)
Plätze, Treffpunkt draußen, Ortsbild
Kirche, Backhaus, Ruhebank Johannesweg,
denkmalgeschützte Gesamtanlage Ortskern mit Dreiseit- und Streckhöfen
Handwerk, Gewerbe, Dienstleistungen
2 Gewerbebetriebe
1 Haupt- und 3 Nebenerwerbslandwirte
Nahversorgung
mobile Verkaufswagen (Bäcker, Obst/Gemüse, Fisch)
Dorfgemeinschaftshaus
Mit 218 Belegungen im Jahr hat es die beste Auslastung. Jede Woche finden hier Übungsstunden der
Spielvereinigung Lemp und Proben des Gesangsvereins statt.
Gesundheit
einmal pro Woche Sprechstunden von zwei Ärzten im DGH
Einrichtungen der sozialen Infrastruktur
Kindergarten in Kölschhausen
Bildung
Schulstandort Ehringshausen
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Vereine / Gruppen
Evangelische Frauenhilfe Niederlemp
Freiwillige Feuerwehr
Sportvereinigung Lemp e.V. 1949
Gesangverein „Frohsinn“ Niederlemp
Evang. Gesellschaft für Deutschland Neukirchener Mission Zweigverein Niederlemp
Vogel- und Naturschutzgruppe Niederlemp
Freizeiteinrichtungen
Sportplatz
Spielplatz
Grillhütte
Weitere Anmerkungen
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Stärken und Schwächen (Ergebnisse aus der lokalen Veranstaltung)
Ortsrundgang und Diskussionsrunde am 23. April 2013
(grünes Kärtchen = Stärke, rotes = Schwäche, weißes = Vorschlag)
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Schwerpunktthemen für das IKEK
Dorf-Treffpunkt / Dorf-Café
DGH: behindertengerechter Zugang / Stuhllager
Beitrag zur Gesamtentwicklung
attraktiver Wohnstandort mit intakter Dorfgemeinschaft und aktivem Vereinsleben
Vorbild bei Nutzung von Eigenleistungen
Projektideen
• Kirchturmuhr heimholen
• Ortsbild verbessern (Verkleidung und Beleuchtung Buswartehäuschen für Schülerverkehr, Verkleidung Wasserentnahmestelle)
• Dorf-Café im DGH
• Seniorenhilfe: mit City-Bus Senioren zum Einkaufen abholen
• Koordinierung der mobilen Verkaufswagen
• Platz zum Treffen für Jugendliche
• Verkehrsberuhigung Landesstraße bei Ortseingängen
• behindertengerechter Zugang DGH / Stuhllager
• Verbesserung der Duschen im DGH
• öffentlicher Bücherschrank
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5. Zusammenfassende Stärken-Schwächen-Analyse
Die folgende Analyse fasst die wesentlichen Ergebnisse der Bestandsaufnahme, der Steckbriefe und
der örtlichen Veranstaltungen zusammen und ermittelt die Stärken und Schwächen der Gemeinde.
Stärken
Schwächen
Bevölkerungsentwicklung
nur relativ moderater Rückgang der Bevölkerung
Zunahme der Älteren: Potential für Ehrenamt
zunehmender Anteil älterer Personen (Themen
Mobilität, Gesundheit, Pflege etc.)
Bevölkerungsprognose geht von einer weiter
abnehmenden Bevölkerungsanzahl (Folgen für
Versorgung und Infrastruktur?) und einer Zunahme
älterer Personen aus
Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement
gute medizinische Versorgung mit Krankenhaus,
Hausärzte sind schon älter: Hoher
Ärzten und Therapieeinrichtungen, Tagespflege der
Wiederbesetzungsbedarf der Arztpraxen in Zukunft
Diakonie geplant, aktive Seniorenhilfe
jeder Ortsteil verfügt über Dorfgemeinschaftshaus
geringe Auslastung der DGHs in zwei Ortsteilen,
bzw. Volkshalle und Bürgerhof, kein Sanierungsbedarf Schaffung Barrierefreiheit notwendig in einem DGH
96 Vereine, vielfältiges ehrenamtliches Engagement
Nachwuchsprobleme und nachlassendes Engagement
der Bevölkerung
für Vereinsarbeit und Organisation von Festen
Behebung kleiner Mängel oder Pflege von
Grünflächen muss in einigen Ortsteilen besser
organisiert werden
Bildung
Angebot an Kindergärten und Krippenplätzen deckt
den Bedarf
zwei Grundschulen und eine Gesamtschule haben
trotz Rückgang der Schülerzahlen Bestand
Angebot an außerschulischer Bildungsarbeit
Städtebauliche Entwicklung und Leerstand
in den meisten Ortsteilen Treffpunkte draußen
vorhanden (Plätze)
einzelne ortsbildprägende Gebäude vorhanden
(Kirchen, Hofanlagen)
Zentralort hat keinen attraktiven Treffpunkt / Platz,
Leerstände (Geschäfte und Wohnungen) in der
Bahnhofstraße
einige ortsbildprägende Gebäude sind
sanierungsbedürftig, Verfallstendenzen bei
Einzelobjekten im Dorfkern
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Stärken
Schwächen
vorhandene Baugrundstücke und rechtskräftige
Bebauungspläne sind für die mittelfristige
Entwicklung ausreichend
In der Gesamtgemeinde aktuell kein Besorgnis
Im Kernort Ehringshausen auffälliger Leerstand in der
erregender Leerstand. Die Quote von 3 % ist kein
Bahnhofstraße
Wohnungsleerstand, wäre sie darunter, wäre der
Immobilienmarkt tot. Durch die attraktive Lage und
das Arbeitsplatzangebot ist auch in Zukunft keine
deutliche Änderung zu erwarten.
Innenentwicklungspotential für neue Nutzungen und
einzelne Gebäude in den Ortskernen stehen leer
Zuziehende vorhanden (Baulücken und leer stehende (potentieller Leerstand in Ortskernen und in den
Gebäude)
Neubaugebieten der 60er und 70er Jahre)
Technische Infrastruktur
gute Verkehrsanbindung durch Autobahn- und
Vertaktung von Bahn und Bus nicht optimal
Zuganschluss
Energie ist Handlungsfeld der Naturparkregion
relativ geringe Nutzung Solaranlagen etc. bei
einige kommunale Liegenschaften mit Solaranlagen
Privatgebäuden
und Blockheizkraftwerken ausgestattet
vor allem OT Daubhausen zu geringe
Verbindungsgeschwindigkeit mit DSL/Breitband
Wirtschaft
drei Industriestandorte und hoher Anteil an SV-
vergleichsweise geringer Anteil im
Beschäftigten im produzierenden Bereich
Dienstleistungsbereich
relativ ausgeglichenes Pendlersaldo
Arbeitslosenzahl gering
in den meisten Ortsteilen Handwerks- und
Einkaufsmöglichkeiten nur im OT Ehringshausen und
Dienstleistungsbetriebe
OT Katzenfurt
Tourismus, Kultur und Freizeit
geeignet für Naherholung, für Ausflüge zum Wandern geringe touristische Bedeutung
und Radfahren
74 Kulturdenkmäler, vier Museen bzw. Heimatstuben
sehr gutes Sport- und Freizeitangebot
Natur, Landschaft und Landwirtschaft
Lage im Naturpark Lahn-Dill-Bergland (LEADER-
Naturpark-Potenziale noch nicht ausgeschöpft
Region) und im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus
grundlegender Strukturwandel in der Landwirtschaft,
einzelne Entbuschungen werden durchgeführt
Offenhaltung schlecht nutzbarer Flächen muss geklärt
werden
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6. Einschätzung des Handlungsbedarfs
Ausgehend von der Bestandsanalyse und den örtlichen Veranstaltungen stellt sich der Handlungsbedarf in unterschiedlichen Bereichen dar. Zur besseren Übersicht wurden die Themen in vier Gruppen
zusammenfasst, die später teilweise auch die Handlungsfelder des IKEK ergeben.
Handlungsbedarf
Breiten-
Daub-
Dill-
Dreis-
Ehrings- Greifen- Katzen- Kölsch- Nieder-
bach
hausen
heim
bach
hausen
thal
furt
hausen
lemp
Kommunikation und soziale Infrastruktur
Bürger-Engagement (1)
Dorfcafé Treffpunkt (1)
DGH (2)
Neubürger (2)
Jugendliche (2)
Zusammenhalt (2)
Vereine (2)
Veranstaltungen (3)
Umgang Meldungen (3)
Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr
Leerstand (1)
Senioren (1)
ÖPNV (1)
Verkehr (1)
City-Mobil (1)
Friedhof (1)
Ortsbild (2)
Bauplätze aktivieren (2)
Dorfplatz (2)
Zukunft Gaststätte (2)
Nahversorgung (3)
Arzt fehlt (3)
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Handlungsbedarf
Breiten-
Daub-
Dill-
Dreis-
Ehrings- Greifen- Katzen- Kölsch- Nieder-
bach
hausen
heim
bach
hausen
thal
furt
hausen
lemp
Tourismus, Freizeit und Kultur
Freizeit (2)
Wander-/Radwege (2)
Heimatstube (2)
Backhaus aktivieren (2)
Hochwasserschutz (3)
Kinder (3)
Zentrum / Bahnhofstraße OT Ehringshausen
Verkehrsberuhigung (1)
Geschäfte/Wohnen (1)
Museum (2)
Treffpunkt für alle (1)
Einschätzung des Handlungsbedarfs:
(1) hoch
(2) mittel
(3) gering
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Teil C. IKEK Ehringshausen Strategie und Umsetzung
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7. Leitbild für Ehringshausen
1. Wer wir sind: Ich, Du – Wir: Ehringshausen!
Die über 9.000 Menschen in unseren neun Dörfern haben die Gemeinde in mehr als 30 Jahren enger
zusammengebracht. Sie identifizieren sich mit unserer Großgemeinde inzwischen mindestens ebenso wie mit unseren Dörfern. Ehringshausen ist jetzt schon mehr als die Summe seiner Ortsteile. Bei
uns fanden und finden Junge und Alte, Menschen, deren Eltern und Großeltern schon hier wohnten
genauso Platz wie alle, die neu dazu kommen und ihren Platz in unserer Mitte suchen. Alle, die wollen, finden Anschluss in Vereinen, religiösen Gemeinschaften und den vielen anderen Gruppen. Wir
treffen unsere Mitbürger bei Veranstaltungen, in Sportstätten, im Jugendzentrum, in der Seniorenhilfe und in der Bücherei. In unseren Dörfern können wenige, die sich zusammentun schon viel bewegen und neue Akzente setzen.
Wir wollen, dass die, die da sind bleiben und viele kommen: Weil sie hier oder von hier aus arbeiten, lernen und studieren. Oder auch ganz einfach weil sie schätzen, was uns ausmacht: Zusammenhalt und Geborgenheit in überschaubaren Verhältnissen.
2. Wir haben unseren Platz in der Welt
Zusammenhalt und Vielfalt, überschaubare Verhältnisse in einer weitgehend intakten Umwelt und
doch mittendrin in Deutschland und Europa: Das ist unser Platz in der Welt. Viele der Unternehmen
haben in unseren Orten ganz klein, in Waschküchen, Kellern und Garagen angefangen. Einige sind
weltweit groß rausgekommen. Wir leben gut mit offenen Grenzen und kennen doch unseren Platz in
der Welt.
Wir wollen neuen Betrieben Platz geben, die älteren halten und wachsen lassen. Wer gute Ideen
hat, kann sie bei uns umsetzen. Wir wollen, dass sich das herumspricht – in und außerhalb der Gemeinde. Wer kommen will, soll einen Ansprechpartner in unserer Gemeindeverwaltung finden.
3. Wir pflegen das Gesicht unserer Orte
Wir leben in schönen und gepflegten Dörfern. Viele sorgen dafür, dass ihre Häuser sich in ein ansehnliches Bild einfügen. Manche kümmern sich allein, mit anderen oder auch in einem Verein um
die Gestaltung öffentlicher Flächen. Wir wissen, dass unsere Orte nicht für alle Zeit bleiben wie sie
gerade jetzt sind. Sie sind Ergebnis von Entwicklungen und Entscheidungen etwa der Eigentümer, der
Schaffung gemeindlicher oder anderer öffentlicher Einrichtungen oder auch von Verkehrsplanung
und Unternehmensentwicklung.
Wir wollen, dass Leben ist in unseren Dörfern. Unsere Bürger geben ihnen das unverwechselbare
Gesicht, das sie auch pflegen. Wir wollen, dass in unseren Dörfern Häuser nicht lange leer stehen,
dass keine Brachen bei Wohn- und Gewerbeflächen entstehen. Wir wollen die Bahnhofstraße als Ort
zum Wohnen, aber auch der Begegnung in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen mit den Anwohnern entwickeln.
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4. Wir erleben Gemeinschaft
Dorfgemeinschaftshäuser, in einigen Dörfern auch Gaststätten und Eiscafé, unsere Sportstätten,
Vereine und Verbände bieten Raum, zusammen etwas zu bewegen. Wir haben mehr eingetragene
Vereinsmitglieder als Einwohner. Gemeindliche Einrichtungen wie unsere Kindergärten und Betreuungsangebote bieten umfangreiche, gern genutzte und beliebte Angebote. Zunehmend packen wir
die Dinge auch ortsteilübergreifend an, in Spielgemeinschaften, Vereinszusammenschlüssen und in
der Feuerwehr.
Wir wollen die unterstützen, die zusammen für sich und andere anpacken. Wir wollen die Beispiele
besonders fördern, in denen sich Bürger aus mehreren Ortsteilen zusammentun, ehe etwa in einem
Verein buchstäblich der Letzte das Licht ausmacht. Wir wollen, dass die, die Leistungen der Gemeinde nutzen, sie auch mit gestalten können, in Elternvertretungen beispielsweise. Wir wollen unsere
oft in die Jahre gekommene Infrastruktur wie beispielsweise die Gemeinschaftshäuser und Sportstätten zeitgemäß weiterentwickeln, besonders auch barrierefrei.
5. Wir bringen Jung und Alt zusammen
Auch bei uns erfahren viele den Zusammenhalt zwischen den Generationen aus vielfältigen Gründen
nicht mehr unbedingt in der eigenen Familie. Dabei haben sich Jung und Alt viel zu sagen, können
einander viel geben.
Wir wollen genau dafür Raum mit dem Adam-Reutz-Platz als Mittelpunkt geben. Darin liegt auch
eine Chance, den Ortskern unserer Kerngemeinde wieder mit mehr Leben zu füllen. Insbesondere in
der Bahnhofstraße sollen Geschäfte und Wohnraum nebeneinander Platz finden. Die Gemeinde wird
einen Beitrag für die Belebung der Ortsmitte leisten: Seniorenhilfe, Jugendzentrum, Museum und die
Umsetzung einer besseren Freiflächengestaltung entlang der Dill bieten schon jetzt Anknüpfungspunkte.
6. Gesund in Ehringshausen
Ein Krankenhaus, Ärzte, die Diakoniestation, Volkshochschule und Vereine, die Angebote für die Gesundheit machen: Das alles gibt es bei uns schon. Und doch gibt es Bereiche, in denen das Thema
Gesundheit berührt ist und die bisher noch nicht ausdrücklich mit ihm verknüpft sind. Dabei hätten
Obst- und Gartenbauvereine, Bienenzüchter, Landwirte und andere mehr sicher einiges beizusteuern an Erfahrung, wie jeder Einzelne sein Leben gesünder gestalten kann.
Wir wollen diese Ansätze zusammenbringen und weiter entwickeln.
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7. Wir haben Bürger, die mitmachen
Bei uns organisieren sich viele Bürger selbst für ihre Anliegen und Interessen. Sie bilden Vereine und
Gruppen, sie tragen Anliegen an Gemeindegremien und Verwaltung heran.
Wir wollen eigene Initiativen ermutigen. Wir wollen die Arbeit von Gemeindegremien, insbesondere
Gemeindevertretung und Ortsbeiräten bekannter machen. Wir wollen, dass die Ortsbeiräte mehr
Möglichkeiten bekommen, kleinere Dinge auch selbst zu regeln.
8. Wir leben Nachhaltigkeit
Wir buchstabieren Nachhaltigkeit durch, sozial, ökologisch und wirtschaftlich. Wir fördern den Zusammenhalt zwischen unseren Bürgern, unseren Dörfern, in unserer Gemeinde. Wir pflegen unsere
Kulturlandschaft mit ihrer Vielfalt und ihrem Reichtum. Fast die Hälfte des Gemeindegebiets ist von
Wäldern bedeckt, beachtliche Teile genießen hohen Schutz. Viele unserer Bürger engagieren sich
gerade in diesen Bereichen und geben Wissen und Kenntnisse an Kinder und Jugendliche weiter. Wo
die Aufgaben über unsere eigenen Kräfte hinausgehen, tun wir uns mit anderen Städten und Gemeinden und ihren Bürgern zusammen: Bei der Breitband- und Energieversorgung, bei der regionalen Entwicklung im Naturpark Lahn-Dill-Bergland.
Wir wollen unsere lokale Wertschöpfung stärken, nach Möglichkeit ein breiteres Spektrum an Arbeitsplatzangeboten schaffen. Wir wollen unsere Energieeffizienz erhöhen und Energie immer stärker aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Wir gleichen den Gemeindehaushalt wenn irgend möglich
aus. Wir vermeiden Neuverschuldung, soweit es geht.
9. Ehringshausen in Bewegung: Sicher und zuverlässig
Ehringshausen und seine Ortsteile liegen günstig. Bahn und Autobahn schaffen die Verbindung nach
Wetzlar, Gießen und zum Rhein-Main-Gebiet. Und doch ist gerade in den Ortsteilen das eigene Auto
fast unverzichtbar geworden. Gerade in Ehringshausen und Katzenfurt ist die viel befahrende B 277
durchaus eine Gefahrenquelle.
Wir wollen Busse und Bahnen besser vertakten. Die Orte im Lemptal sollten wieder eine direkte
Busverbindung nach Wetzlar bekommen. Wir können uns vorstellen, in Ehringshausen auch neue
Mobilitätskonzepte zu erproben und in Problembereichen den ruhenden Verkehr neu zu ordnen. Wir
wollen, dass sich Autofahrer an die Verkehrsregeln halten und andere nicht gefährden. Wenn nötig,
setzen wir das mit geeigneten Maßnahmen durch.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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8. Handlungsfelder, Themen, Entwicklungsziele und Teilziele
Aufbauend auf der Bestands- und der Stärken- und Schwächen-Analyse wurden Strategien für die
Zukunft der Gemeinde und der Ortsteile diskutiert, die im Leitbild ausformuliert worden sind.
Als zentrale Strategie wurde „Miteinander. Ehringshausen“ festgelegt, was für den Zusammenhalt aller Bürgerinnen und Bürger sowie der neun Ortsteile steht, um miteinander die
gemeinsame Zukunft gestalten zu können.
Für die verschiedenen Themenstellungen in den Handlungsfeldern wurden Entwicklungs- und Teilziele definiert, die auf die weitere Entwicklung der Gemeinde ausgerichtet sind. Im Prinzip sind die
Handlungsfelder die Ziele aus dem Leitbild für die Gesamtgemeinde, die den vorgegeben Themenfeldern zugeordnet sind.
Die Struktur der Handlungsfelder ist analog Leitfaden gewählt und nicht immer ganz logisch (so ist
Verkehr eigentlich Teil der technischen Infrastruktur). Um aber eine Vergleichbarkeit der IKEKs zu
gewährleisten, wurde die Systematik beibehalten. Die Zuordnung der jeweiligen Projekte erfolgte
dabei nach dem Schwerpunktprinzip, die meisten Projekte dienen mehreren Handlungsfeldern.
Da alle Projekte, auch die der Ortsteile, in Projektbögen beschrieben sind und da ja auch der Handlungsbedarf an sich und die Strategien beschrieben sind, sind die Handlungsfelder knapp gehalten.
8.1 Handlungsfeld 1 „Kommunikation und soziale Infrastruktur“
MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Vor allem in den kleineren Ortsteilen funktioniert die Dorfgemeinschaft noch weitgehend und vieles wird auch über die aktiven Vereine oder die Nachbarschaftshilfe organisiert. Aber die Bürger spüren die ersten Veränderungen im sozialen Gefüge: Ältere Bewohner fühlen sich auf sich allein gestellt und haben Angst vor Vereinsamung. Mit großem Engagement ist in Ehringshausen deshalb die
Seniorenhilfe aktiv, die sich um die Vermittlung von ehrenamtlichen Hilfsangeboten kümmert und
das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahrten und Arztbesuche nutzt. Aufgrund der guten Erfahrungen soll sie auch als Organisation für die Initiierung neuer Angebote bürgerschaftlichen Engagements eingesetzt werden, die im Zuge des demographischen und gesellschaftlichen Wandels Bedeutung bekommen. Wie zum Beispiel den Aufbau von Verbindungen und Begegnungen zwischen den
Generationen.
Veränderungen spüren auch die Vereine, denen der Nachwuchs für die Vereinsarbeit fehlt. Denn
die, die sich engagieren, sind meist immer dieselben. Um neue ehrenamtliche Kräfte finden zu
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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können, kann eine Qualifizierung der Vereinsvorstände helfen, die im Zuge eines Rundes Tisches
eingeleitet werden soll.
Zum Miteinander gehören auch die neu hinzugezogenen Bürger, die von Anfang an gut in die Gemeindestrukturen eingebunden werden sollen. Das Thema steht in direkt Zusammenhang mit der
Profilierung als attraktiver Wohnstandort und der Gewinnung von Neubürgern.
Eine besondere Aufgabe besteht im Zusammenleben mit den Migranten und in der Unterstützung
der Integrationsbemühungen. Ein Thema, das vor allem im Kernort Ehringshausen eine Rolle spielt.
Projekte zum Handlungsfeld
-> MITEINANDER. Ehringshausen
-> Runder Tisch Integration
-> Runder Tisch Vereine
-> Neubürgerempfang
-> Aufwertung der Ortsbeiräte
-> Schnelle Eingreiftruppe
Orte der Dorfgemeinschaft und DGHs
In allen Ortsteilen der Gemeinde existieren Dorfgemeinschaftshäuser bzw. in Ehringshausen die
große Volkshalle und in Katzenfurt der Bürgerhof. Darüber hinaus gibt es Sportlerheime, Feuerwehrhäuser mit Schulungsräumen und kirchliche Gemeindehäuser, die der Dorfbevölkerung für gemeinschaftliche Aktivitäten zur Verfügung stehen.
Die Dorfgemeinschaftshäuser befinden sich in einem guten baulichen Zustand und sollen erhalten
bleiben, weil sie insbesondere in den kleinen Ortsteilen, wo es keine Gaststätten mehr gibt, eine
wichtige Funktion für den Zusammenleben der Bewohner übernehmen. Um die Dorfgemeinschaft zu
stärken und neu zu beleben, sollen generationenübergreifende und innovative Nutzungsangebote entwickelt werden, die die Auslastung erhöhen helfen und einen optimalen Betrieb der Einrichtungen fördern. Das sind z.B. Erzähl-Cafés oder ein „Café“, das einmal im Monat geöffnet hat und wo
sich das Dorf trifft, um sich auszutauschen oder einfach nur einen netten Nachmittag zu erleben.
Einen sehr erfolgreichen Probelauf hat Niederlemp gestartet, das Café war sehr gut besucht.
Projekte zum Handlungsfeld:
-> Lehrgang Brotbacken
-> Dorf- und Erzählcafé Daubhausen (in Umsetzung)
-> barrierefreier Zugang DGH oder Museum Daubhausen
-> Dorftreff mit Café in Kombination mit Reparatur-Café Kölschhausen
-> Dorfcafé im DGH Niederlemp (schon begonnen)
-> barrierefreier Zugang DGH Niederlemp
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Belebung Zentrum Ehringshausen
Eigentlich ist die Stärkung der Zentrumsfunktion des Kernortes Ehringshausen ein Thema aus dem
Bereich Siedlungsentwicklung. Da es aber doch um die Schaffung von Treffpunkten und die Stärkung
von Einrichtungen aus dem Bereich der sozialen Infrastruktur geht, wurde das Thema dem Handlungsfeld 1 zugeordnet.
Im Kernort Ehringshausen spielt die Belebung der Bahnhofstraße als zentrale Geschäfts- und
Wohnstraße eine entscheidende Rolle. Das hat gesamtkommunale Bedeutung, weil damit die Zentrumsfunktion der Groß-Gemeinde für ihre umliegenden Ortsteile gestärkt wird. Die hier vorgesehenen Projekte haben auch den Anspruch, das Zusammenleben mit den Migranten weiter zu verbessern und die Integration zu fördern.
Projekte zum Handlungsfeld:
-> Erweiterung Heimatmuseum
-> Treffpunkt für alle
-> Aufwertung Tuchbleiche
-> Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße
-> Bahnhof Ehringshausen
Bürger und Verwaltung
Auch die Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung ist im Rahmen der Veranstaltungen
zur Dorfentwicklung angesprochen worden. Die Bürger wünschen sich hier mehr Transparenz zu
aktuellen Vorgängen und eine bessere Rückmeldung ihrer Hinweise.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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8.2 Handlungsfeld 2 „Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr“
Aufwertung Attraktivität der Dörfer / Innenentwicklung
Bislang gibt es in den Ortsteilen noch nicht viele Leerstände. In Zukunft wird die Innenentwicklung
jedoch an Brisanz gewinnen, weil einige Gebäude in den Ortszentren und in den Neubaugebieten
der 60er und 70er Jahre nur noch von ein oder zwei älteren Menschen bewohnt werden. Dies bestätigt auch die im Rahmen des IKEK durchgeführte Kartierung des Gebäude-Leerstands. Infolgedessen
wird eine Ausweisung weiterer Baugebiete mittelfristig nicht erforderlich werden. Viel mehr ist eine
Aktivierung der Baulücken und eine Entwicklung von Nutzungsideen für leer stehende Immobilien wichtig, wobei die Eigentümer einzubeziehen sind. Außerdem hat Ehringshausen Zukunftschancen durch die Aufwertung Vermarktung seiner Attraktivität als Wohnstandort. Das Dorfentwicklungsprogramm unterstützt auch den Gebäudeabbruch und die Neuordnung frei
werdender Flächen. Hier besteht zum Beispiel Handlungsbedarf im Hinblick auf den Abriss des alten
Feuerwehrgebäudes bzw. den neuen Dorfplatz in Katzenfurt. Als Grundlage müssen hierzu städtebauliche Untersuchungen und quartiersbezogene Konzepte in den Ortsteilen zur Stärkung der innerörtlichen Entwicklung (Umbau, Neu-Nutzung ggf. Abriss, Neuordnung, Neubau und evtl. Schaffung von Freiflächen (punktuell), neue Bebauung in alten Ortslagen) herangezogen werden.
Auch die Entwicklung neuer Wohnformen und zukunftsweisendes Bauen und Gestalten bei der Gebäude-Umnutzung werden in Zukunft (demografischer Wandel, Individualisierung und Neo-Ökologie) eine Rolle spielen. Deshalb kommt der städtebauliche Beratung privater Bauherren zum Erhalt
und zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Bausubstanz in den Fördergebieten ein wichtige Rolle zu.
Die Attraktivität der Ortsteile wird wesentlich vom Zustand und der Gestaltung der öffentlichen
Plätze, Grünflächen und Treffpunkten im Freien beeinflusst. Da sie der Kommunikation und dem
Aufenthalt dienen, haben sie auch wichtige Bedeutung für die Dorfgemeinschaft. Die Verbesserung
der gestalterischen Qualität in den einzelnen Ortsteilen steht dabei in Zusammenhang mit einer
langfristigen Sicherung der Pflege, die in Zukunft auch durch Eigenengagement der Bürger gewährleistet werden muss. Eine gestalterische Aufwertung sollen auch die Ortseingänge erfahren, auch
um eine bessere Orientierung und eine Identifikation mit der Gesamtgemeinde herstellen zu
können.
Projekte zum Handlungsfeld
-> Aktivierung Baulücken und Leerstände
-> Profilierung als Wohnstandort
-> Roter Faden Gestaltung
-> Aufwertung und Pflege der Grünflächen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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-> Friedhof der Zukunft
-> Vergrößerung Trauerhalle Breitenbach
-> Verbesserung Ortsbild Breitenbach
-> Pflege und Entwicklung Kirchberg Dillheim
-> Versetzung Kriegerdenkmal Dillheim
-> Wetterschutz Friedhofshalle Katzenfurt
-> Lärmschutzwand Autobahn Katzenfurt
-> Sanierung Kirchentreppe und Umfeld Kölschhausen
-> Unterstand Leichenhalle Kölschhausen
-> Gestaltung Grünflächen vor DGH Kölschhausen
-> Verbesserung Ortsbild Niederlemp
-> Kirchturmuhr Niederlemp
Nahversorgung
In den meisten Ortsteilen gibt es keinen örtlichen Einzelhandel (und auch keine Gaststätte) mehr.
Die Versorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs erfolgt in Ehringshausen oder
Katzenfurt sowie über mobile Angebote. Aktuell wird kein Bedarf oder keine Realisierungschance für
einen Dorfladen in den kleineren Orten gesehen. Daher wurde für die Bürger ohne PKW, die nicht
über Verwandte oder Nachbarn versorgt werden, ein Einkaufsbus (City-Mobil) über die Seniorenhilfe
eingerichtet.
Projekte zum Handlungsfeld
-> MITEINANDER. Ehringshausen
-> Bestelldienst Lebensmittel Kölschhausen
Gesundheit / Pflege / Gesunde Gemeinde
Mit Krankenhaus, acht Ärzten und neun Therapieeinrichtungen hat die Gemeinde eine sehr gute
medizinische Versorgung. Allerdings sind die Hausärzte schon älter und die Kassenärztliche Vereinigung mahnt einen hohen Wiederbesetzungsbedarf an.
Weitere Herausforderungen werden in der Pflege von älteren Einwohnern gesehen. Deswegen
plant die evangelische Diakonie die Einrichtung einer Tagespflege/Tagesbetreuung.
Im Laufe der gesamtkommunalen Diskussionen hat das Thema Gesundheit für Ehringshausen eine
größere Bedeutung gewonnen und die Gesundheitsförderung der eigenen Bürger durch konkrete
Aktivitäten ist stärker in Fokus gerückt. Das Thema Gesundheit wird auch als Profilierungschance für
die Gesamtgemeinde gesehen.
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Projekte zum Handlungsfeld:
-> Gesunde Gemeinde
-> Tagespflege Ehringshausen
-> Ärztehaus Ehringshausen
Mobilität und Verbesserung Verkehrssicherheit
Alle Ortsteile sind mit dem ÖPNV erreichbar. Jedoch schränkt die vorrangige Ausrichtung des ÖPNV
auf den Schülerverkehr die Mobilität der nicht-motorisierten Bevölkerung ein und hat negative Auswirkungen auf die Versorgungslage der Bevölkerung. Bedarf besteht insbesondere bei der Vertaktung von Bus und Bahn, damit die Berufspendler die Züge am Bahnhof Ehringshausen pünktlich
erreichen können. Außerdem muss die Erreichbarkeit für die älteren Bewohner verbessert werden,
da es in den meisten Ortsteilen keine Ladengeschäfte mehr gibt. Hier sind alternative Bedienformen gefragt und die Seniorenhilfe hat damit begonnen, das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahren und Arztbesuche einzusetzen. Gewünscht wird auch, dass der Bus von Niederlemp wieder
direkt in die Kreisstadt Wetzlar fährt.
Projekte zum Handlungsfeld
-> Verbesserung ÖPNV durch Vertaktung
-> Verbesserung des ÖPNV-Angebotes
-> Baumtore Ortseingänge entlang K 388 Breitenbach
-> Fuß- und Radweg entlang K 64 nach Katzenfurt
-> Parkplätze Austraße Ehringshausen
-> Entschärfung Gefahrenstelle L 3282 Greifenthal
-> Instandsetzung Weg zum Friedhof Greifenthal
-> Instandsetzung Radweg nach Katzenfurt
-> Versetzung Querungshilfe B 277
-> Verkaufsstelle Post
-> Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord
-> Verkehrsberuhigung Dorfeingänge
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8.3 Handlungsfeld 3 „Technische Infrastruktur und Wirtschaft“
Standortmarketing
Aufgrund der industriell-gewerblichen Prägung der Ortsteile Ehringshausen, Katzenfurt und Daubhausen ist die Gemeinde ein wichtiger Arbeitsplatzstandort. Neben der Sicherung und Verbesserung der Standortbedingungen für die bestehenden Industriebetriebe, geht es um die Ansiedlung
neuer Unternehmen. Dafür fehlen aber zur Zeit entsprechende Gewerbeflächen.
Projekte zum Handlungsfeld
-> Konzept Standortmarketing
DSL / Breitband
Die schlechte Versorgung mit Internet ist für Ehringshausen ein wichtiges Thema. Der Ausbau soll
über die Breitband-Initiative im Landkreis erfolgen. Das Thema hat heutzutage auch hohe Bedeutung für die Lebensqualität der Bürger.
Projekte zum Handlungsfeld
->Schnelles Internet
Energieeffizienz
Die Themen erneuerbare Energie und Energieeinsparung geht die Gemeinde über die Naturparkregion an. Einige Liegenschaften sind bereits mit Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerk ausgestattet und eine Überprüfung des Energieverbrauchs ist in Vorbereitung. Die Herausforderung
liegt momentan in der Beratung von Wohn- und Gewerbegebäuden für eine Modernisierung und
Herstellung der Marktgängigkeit. Deshalb hat dieses Thema auch Bedeutung für die Innenentwicklung und Stärkung der Ortskerne.
Projekte im Handlungsfeld
-> Energieberatung für Wohngebäude und Gewerbe
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8.4 Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“
Verbesserung Sport-, Kultur- und Freizeitangebot
Durch ihre Lage in einem reizvollen Mittelgebirge bietet sich die Gemeinde für die Naherholung und
für Ausflüge zum Wandern und Radfahren an. Das ist auch für die Wohn- und Lebensqualität der
eigenen Bürger sehr wichtig. Touristisch hat Ehringshausen nur eine geringe Bedeutung. Umso mehr
ist es wichtig, das Potential, das durch den Naturpark besteht, sichtbar zu machen, besser zu nutzen
und in Wert zu setzen.
Projekte zum Handlungsfeld
-> Ausweisung von Lauf- und Walkingstrecken
-> Verbesserung Radwegenetz
-> Kulturhistorischer Dorfrundweg Breitenbach
-> Erneuerung Spielgeräte Spielplatz Breitenbach
-> Einfriedung Spielplatz Dillheim
-> Aussichtsturm Seeberg Dreisbach
-> Weitergabe der Köhlertradition Dreisbach
-> Modernisierung Sportplatz Ehringshausen
-> Verbesserung des Wanderangebotes Greifenthal
-> Öffentlicher Bücherschrank Niederlemp
Erhalt der Kulturlandschaft
Diese Frage der nachhaltigen Pflege der Gemeindeflächen im Außenbereich muss ebenfalls im
Zusammenspiel mit dem Naturpark geklärt werden. Eine weitere Idee ist hier, gemeinsam mit anderen Kommunen und Naturschutzvereinen einen Landschaftpflegeverband im Landkreis zu gründen.
Projekte zum Handlungsfeld
-> Landschaftspflege im Außenbereich
-> Pflege und Entwicklung Kirchberg
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9. Projekte
In diesem Kapitel werden die Leit- und Startprojekte vorgestellt, die im Rahmen der weiteren Umsetzungsphase realisiert werden sollen.
Die Leitprojekte sind eigentlich keine Projekte, sondern Leitziele. Da aber die Vorgabe gilt, den Leitfaden umzusetzen, um eine Vergleichbarkeit aller IKEKs zu gewährleisten, wird diese Systematik
verwandt.
Die Leitprojekte setzen sich aus einem oder mehreren Startprojekten zusammen. Mit den Startprojekten kann direkt nach dem Koordinierungstermin zum IKEK bzw. nach dem Beschluss des IKEK
durch die Gemeinde Ehringshausen begonnen werden, da diese bereits im Detail ausgearbeitet sind.
In den Projektbögen sind Projektträger, Ansprechpartner, Arbeitsschritte, Zeitraum der Umsetzung
und die Kosten benannt.
Die Steuerungsgruppe hat alle Projekte nach Bedeutung und Umsetzbarkeit bewertet und somit in
eine Rang- und Reihenfolge gebracht. Das wurde mit einem Punktesystem bewerkstelligt. Die Reihenfolge der örtlichen Projekte hat der jeweilige Ortsbeirat nach Bedeutung bzw. Wichtigkeit festgelegt.
Um die Systematik nach Leitfaden beizubehalten (Sortierung nach Handlungsfeldern), wurden die
Projekte nur innerhalb der Handlungsfelder nach Priorität geordnet.
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Projektübersichten nach Handlungsfeld
Handlungsfeld 1
Nr.
Priorität
Kommunikation und soziale
Infrastruktur
Leitziel (Leitprojekt): MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Startprojekt gesamtkommunal
1
A
MITEINANDER. Ehringshausen
Startprojekt gesamtkommunal
2
B
Runder Tisch Vereine
Startprojekt gesamtkommunal
3
A
Neubürgerempfang
Startprojekt gesamtkommunal
4
A
Aufwertung der Ortsbeiräte
Startprojekt gesamtkommunal
5
B
Runder Tisch Integration
Startprojekt gesamtkommunal
6
B
Schnelle Eingreiftruppe
Startprojekt gesamtkommunal
7
C
Lehrgang Brotbacken
Projekt Daubhausen
Daubhausen 1
barrierefreier Zugang DGH oder Museum
Projekt Daubhausen
Daubhausen 2
Dorf- und Erzählcafé
Projekt Deisbach
Dreisbach 4
Heimatstube und Café im DGH
Projekt Kölschhausen
Kölschhaus. 4
Dorftreff mit Café / Reparatur-Café
Projekt Niederlemp
Niederlemp 1
barrierefreier Zugang DGH
Projekt Niederlemp
Niederlemp 6
Dorfcafé im DGH (schon begonnen)
Leitziel (Leitprojekt): Belebung Zentrum Ehringshausen
Startprojekt gesamtkommunal
8
A
Treffpunkt für alle, Jugendscheune u. Dorfplatz
Startprojekt gesamtkommunal
9
B
Erweiterung Heimatmuseum
Startprojekt gesamtkommunal
10
B
Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße
Startprojekt gesamtkommunal
11
B
Aufwertung Tuchbleiche
Startprojekt gesamtkommunal
12
C
Bahnhof Ehringshausen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Handlungsfeld 2
Nr.
Priorität
Siedlungsentwicklung, Versorgung und
Verkehr
Leitziel (Leitprojekt): Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Startprojekt gesamtkommunal
13
A
Friedhof der Zukunft
Startprojekt gesamtkommunal
14
B
Profilierung als attraktiver Wohnstandort
Startprojekt gesamtkommunal
15
B
Aufwertung und Pflege der Grünflächen
Startprojekt gesamtkommunal
16
B
Aktivierung Baulücken und Leerstände
Startprojekt gesamtkommunal
17
C
Roter Faden Gestaltung
Projekt Breitenbach
Breitenbach 1
Vergrößerung Trauerhalle
Projekt Breitenbach
Breitenbach 3
Verbesserung Ortsbild
Projekt Daubhausen
Daubhausen 3
Verbesserung Gestaltung Löschwasserteich
Projekt Dillheim
Dillheim 2
Wiederaufbau Steg über die Dill
Projekt Dillheim
Dillheim 4
Versetzung Kriegerdenkmal
Projekt Dreisbach
Dreisbach 1
Komplettierung Friedhofshalle
Projekt Greifenthal
Greifenthal 2
Instandsetzung Wege rund um Pflegeheim
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 2
Wetterschutz Friedhofshalle
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 3
Verkaufsstelle Post
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 5
Neuer Dorfplatz
Projekt Kölschhausen
Kölschhaus. 1
Sanierung Kirchentreppe, Umfeld Kirche
Projekt Kölschhausen
Kölschhaus. 2
Unterstand Leichenhalle
Projekt Kölschhausen
Kölschhaus. 3
Gestaltung Grünfläche vor DGH
Projekt Kölschhausen
Kölschhaus. 5
Bestelldienst Lebensmittel
Projekt Niederlemp
Niederlemp 3
Verbesserung Ortsbild
Projekt Niederlemp
Niederlemp 4
Kirchturmuhr
Leitziel (Leitprojekt): Förderung der Gesundheit
Startprojekt gesamtkommunal
18
A
Ärztehaus Ehringshausen
Startprojekt gesamtkommunal
19
B
Gesunde Gemeinde
Startprojekt gesamtkommunal
20
B
Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen
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Leitziel (Leitprojekt): Erhalt Mobilität und Verkehrssicherheit
Startprojekt gesamtkommunal
21
B
Verbesserung des ÖPNV-Angebotes
Projekt Breitenbach
Breitenbach 4
Baumtore Ortseingänge entlang K 388
Projekt Daubhausen
Daubhausen 4
Fuß- und Radweg entlang K 64 n. Katzenfurt
Projekt Ehringshausen
Ehringsh. 1
Parkplätze Austraße
Projekt Greifenthal
Greifenthal 3
Entschärfung Gefahrenstelle L 3282
Projekt Greifenthal
Greifenthal 4
Instandsetzung Weg zum Friedhof
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 1
Versetzung Querungshilfe B 277
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 4
Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord
Projekt Katzenfurt
Katzenfurt 6
Lärmschutzwand Autobahn
Projekt Niederlemp
Niederlemp 2
Verkehrsberuhigung Dorfeingänge
Handlungsfeld 3
Nr.
Priorität
Technische Infrastruktur und Wirtschaft
Leitziel (Leitprojekt): Unterstützung der Wirtschaft
Startprojekt gesamtkommunal
22
A
Schnelles Internet
Startprojekt gesamtkommunal
23
B
Konzept Standortmarketing
Leitziel (Leitprojekt): Energieeffizienz
Startprojekt gesamtkommunal
24
B
Energieberatung für Wohngebäude u. Gewerbe
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Handlungsfeld 4
Nr.
Priorität
Tourismus, Freizeit und Kultur
Leitziel (Leitprojekt): Verbesserung Sport-, Kultur- und Freizeitangebot
Startprojekt gesamtkommunal
25
B
Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken
Startprojekt gesamtkommunal
26
C
Verbesserung der Radwege
Projekt Breitenbach
Breitenbach 2
Kulturhistorischer Dorfrundweg
Projekt Breitenbach
Breitenbach 5
Erneuerung Spielgeräte Spielplatz
Projekt Dillheim
Dillheim 1
Einfriedung Spielplatz
Projekt Dreisbach
Dreisbach 2
Aussichtsturm Seeberg
Projekt Dreisbach
Dreisbach 3
Weitergabe der Köhlertradition
Projekt Ehringshausen
Ehringsh. 2
Modernisierung Sportplatz
Projekt Greifenthal
Greifenthal 1
Verbesserung des Wanderangebotes
Projekt Niederlemp
Niederlemp 5
Öffentlicher Bücherschrank
Leitziel (Leitprojekt): Erhalt der Kulturlandschaft
Startprojekt gesamtkommunal
Projekt Dillheim
27
Dillheim 3
C
Landschaftspflege im Außenbereich
Pflege und Entwicklung Kirchberg
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9.1 Leit- und Startprojekte im
Handlungsfeld 1: Kommunikation und soziale Infrastruktur
Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung: 2014
Priorität: A
Projektnummer 1
IKEK-Ziel
• Miteinander
• Jung und Alt
• Bürgerengagement fördern
• Mobilität erhalten
Projektziele
Aufgrund der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen steht die Gemeinde vor
neuen, generationsübergreifenden Herausforderungen, wie zum Beispiel „Mobilität und Wohnen
im Alter“, Jung und Alt“ und „Kleinkinderbetreuung“. Um diese Herausforderungen bewältigen zu
können, sind neue Impulse für ein verstärktes bürgerschaftliches Engagement notwendig. Dafür
soll die Seniorenhilfe genutzt werden, aus der heraus in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die
neuen Angebote angeschoben und entwickelt werden. Wichtig ist auch die Erweiterung und Verbesserung der bereits begonnenen ehrenamtlichen Angebote und Dienstleistungen.
Projektträger/in
Seniorenhilfe Ehringshausen und Gemeinde
Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Wilfried Faber, Vorsitzender Seniorenbeirat,
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Gemeinde, Seniorenhilfe, VDK, Jugendpflege
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Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen
Beschreibung
Erweiterung der Seniorenhilfe
Die Interessenvertretung für die älteren Bürgerinnen und Bürger übernimmt der Seniorenbeirat
Ehringshausen. Der Beirat hat die Seniorenhilfe gestartet, bei der sich über 30 Menschen aus allen
Ortsteilen engagieren. Seit Anfang 2013 hat die Seniorenhilfe ihren Sitz im ehemaligen "MineseHaus" in der Bahnhofstraße 31.
Vermittlung von Hilfsangeboten
Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“ werden dienstags von 9:00 - 12:00
Uhr und donnerstags von 15:00 - 18:00 Uhr generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren vermittelt. Die Vermittlung soll weiter ausgebaut werden und stärker junge Leute aktiviert und
mit eingebunden werden (siehe „Neue bürgerschaftliche Angebote“).
Café
Das Haus der Seniorenhilfe wird als Treffpunkt genutzt, ein „Donnerstagscafé“ und weitere Veranstaltungen angeboten. Allerdings platzt das Café schon aus allen Nähten, weswegen das benachbarte Haus mit genutzt werden soll (vgl. gesamtkommunalen Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“).
Bürgerbus
Für ältere Menschen sind flexible und alternative Bedienformen zum ÖPNV gefragt. Deshalb hat
die Seniorenhilfe damit begonnen, das City-Mobil der Gemeinde für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche einzusetzen, was gut angenommen wird. Dieses Angebot soll ausgebaut werden. Für die
Fahrdienste muss ein neuer Bus angeschafft werden, der barrierefrei nutzbar ist.
Neue bürgerschaftliche Angebote
Im Zuge der Initiierung neuer bürgerschaftlicher Angebote könnte sich die Seniorenhilfe in Generationenhilfe umbenennen, um dem Anliegen und der Arbeitsweise besser gerecht zu werden.
Zu den einzelnen Themen werden gemeinsam mit der Gemeinde Startveranstaltungen vorbereitet
und durchgeführt.Um möglichst viele Interessierte einzubinden, müssen diese Veranstaltungen
im Vorfeld gut vorbereitet und intensiv beworben werden.
Wohnen im Alter / Wohnraumberater
Da viele Dorfbewohner möglichst lange im eigenen Haus bleiben und ein selbstständiges Leben
führen wollen, sollen Freiwillige zu “Wohnraumberatern” aus- und weitergebildet werden. Bei dieser Beratung geht es um eine Anpassung der Wohnung an sich verändernde Bedürfnisse wie beispielsweise eine Barrierefreiheit. Infos dazu gibt es beim Kreis und Diakonie.
Aufbau von Verbindungen und Begegnungen zwischen den Generationen
Was können Jung und Alt voneinander lernen? ist die zentrale Frage, mit der die Generationen
zusammengebracht werden können. Konkret geschieht das schon durch Vorlesepatenschaften.
Das Thema muss grundsätzlich angegangen werden, um weitere Möglichkeiten zur Begegnung zu
schaffen. Geplant ist zum Beispiel, die Senioren mit Schulklassen zusammen zu bringen.
Da junge Leute möglichst etwas Konkretes brauchen, um sich zu engagieren und sich meist gut
mit Computer und Handy auskennen, soll im nächsten Schritt für die Initiative eine Facebook-Seite erstellt werden, wo die Suche/Biete-Angebote einfach online eingestellt und vermittelt werden
können.
Kleinkinderbetreuung
Integriertes
Entwicklungskonzept
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Ergänzendkommunales
zum Angebot
der kommunalenEhringshausen|Endbericht
Kindertagesstätten solleApril
eine2014
Betreuung fürSeite
Kleinkinder
ab 0 Jahre entwickelt und angeboten werden. In Frage kommt dafür eine private Kinderbetreuung
über Leih-Omas und weitere Tagesmütter. Wichtig werden auch Sonderbetreuungszeiten, zum
Beispiel frühmorgens und spätabends.
Startprojekt MITEINANDER. Ehringshausen
Arbeitsschritte
Abstimmung Seniorenhilfe und Gemeinde
Vereinbarung der Ziele und der Umsetzungsstrategie für die neuen Angebote
Vereinbarung Termine für die Startveranstaltungen
Aufgabenverteilung zur Vorbereitung der Startveranstaltungen
Durchführung der Startveranstaltungen
Grob geschätzte Kosten (netto)
Kosten für Bürgerbus
Kosten für Ausbildung Wohnraumberater
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Verbesserung der Mobilität von Senioren
selbstbestimmtes Wohnen im Alter
Begegnungen zwischen Jung und Alt
Hilfsangebote
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Startprojekt Runder Tisch Vereine
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung: Start November 2013
Priorität: B
Projektnummer: 2
IKEK-Ziel
• Miteinander
• Bürgerengagement anregen
Projektziele
Damit die Vereine in Zukunft Nachwuchs und neue Kräfte für die ehrenamtlichen Tätigkeiten finden können, ist eine Qualifizierung des Vereinsmanagements notwendig. Sie soll über einen Runden Tisch vorbereitet und initiiert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Vereine, evtl. Freiwilligenzentrum LDK
Beschreibung
Zu dem “Runden Tisch Vereine” sollen die Vereinsvorsitzenden zusammen kommen, sich austauschen und dann gemeinsam überlegen, ob sie in der Weiterführung an einem umfangreichen
Qualifizierungsprogramm teilnehmen wollen. Als Einstieg für diesen Runden Tisch ist geplant, die
jährliche Abstimmungsrunde im November, bei der alle Veranstaltungen fürs nächste Jahr koordiniert werden, aufzufrischen und wieder verbindlicher zu machen.
Arbeitsschritte
• Vorbereitung der Abstimmungsrunde als Runder Tisch: Extra Tagesordnungspunkt (Erfahrungsbericht eines Vereins, der bereits eine Qualifizierung durchgeführt hat / Stabsstelle Ehrenamt)
• Festlegung der Tagesordnung und Moderation
• Einladung und Durchführung der Abstimmungsrunde über die Gemeinde
• Entscheidung über Qualifizierungsprogramm und/oder Weiterführung des Runden Tisches
Grob geschätzte Kosten (netto)
k.A.
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Termine für 2014 sind erfolgreich abgestimmt.
Sensibilisierung der Vorstände für das Thema Fortbildung
Entscheidung über Qualifizierungsprogramm ist gefallen
Probleme / Offene Fragen
In Schöffengrund führt das Freiwilligenzentrum derzeit ein Coaching für die Vereine der Gemeinde durch.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Startprojekt Neubürgerempfang
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung: jährlich ab 2014
Priorität: A
Projektnummer 3
IKEK-Ziel
• Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Um die Neubürger gleich zu Beginn gut in die Gemeinde einbinden zu können und auch potentielle Neubürger anzusprechen, soll einmal im Jahr ein Neubürgerempfang zusammen mit den Vereinen organisiert und durchgeführt werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Ortsbeiräte, Vereine
Beschreibung
Auf dem Empfang sollen die Neubürger Informationen zur Gemeinde und eine Präsentation ausgewählter Vereine erhalten. Die Veranstaltung soll als Marktplatz in der Volkshalle stattfinden.
Um die Neubürger besser ansprechen zu können, müssen auch die bisherigen Infomaterialien für
Neubürger überarbeitet und ein Willkommensfaltblatt erstellt werden. Dabei sollen die Ergebnisse
des Projektes Profilierung als attraktiver Wohnstandort mit einfließen.
Wichtiger Erstkontakt für die Neubürger sind die Ortsvorsteher, die als Gemeindelotse fungieren
sollen. Dazu ist es notwendig, dass die das Einwohnermeldeamt die betreffenden Ortsvorsteher
informiert, sobald neue Bürger angemeldet sind.
Arbeitsschritte
• Einbindung der Vereine und Ortsvorsteher
• Zusammenstellung: „Was interessiert Neubürger?“
• Planung und Organisation des Neubürgerempfangs (Termin, Ort, Ablauf)
• Erstellung des Willkommensfaltblatt
• Bekanntmachung und Einladung
• Durchführung des Neubürgerempfangs
• Auswertung der Veranstaltung
Grob geschätzte Kosten (netto)
Gestaltung und Druck Faltblatt
Auflage 1.000 Stück 300 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Neubürgerempfang findet jedes Jahr statt.
Neue Bürger wurden erfolgreich angesprochen und fühlen sich wohl in der Gemeinde.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 139 / 236
Startprojekt Aufwertung der Ortsbeiräte
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung: 2015
Priorität: A
Projektnummer: 4
IKEK-Ziel
• Bürgerengagement anregen
• Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Mit einer Aufwertung der Ortsbeiräte soll erreicht werden, dass die engagierte Arbeit der für ihr
Dorf tätigen Menschen stärker wertgeschätzt wird und ihre Ideen tatsächlich in den politischen
Alltag und in das Verwaltungshandeln einfließen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Ortsvorsteher und Ortsbeiräte
Beschreibung
Für die Aufwertung der Ortsbeiräte soll eine bessere Koordinierung und Abstimmung zwischen
Ortsbeirat und Gemeindeverwaltung erzielt werden. Z.B. durch eine Rückmeldung zu den Protokollen der Ortsbeiräte und eine Rückinformation, wie bestimmte Anliegen weiter behandelt und
umgestetzt werden können.
Einige Ortsbeiräte möchten auch mehr Aufgaben übernehmen. Nach § 82 der Hessischen Kommunalverordnung können zur Entlastung von Bauhof und Verwaltung bestimmte Aufgaben vom
Ortsbeirat übernommen werden. Um diese Möglichkeit in Anspruch nehmen zu können, sollen in
einem ersten Schritt die Ortsvorsteher zusammenkommen und darüber beraten.
Weitere Themen sind:
Klärung von Fragen wie Haftung, Versicherung und Steuerrecht
Kompetenzstärkung (Besuch von Seminaren oder Einladung von Referenten)
Arbeitsschritte
Beratung mit den Ortsvorstehern
Erarbeitung einer Vorlage zum Beschluss in der Gemeindevertretung
Beschlussvorlage für Gemeindevertretung
Grob geschätzte Kosten (netto)
-
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Stärkung der Eigenverantwortung und Subsidiaritätsprinzip
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 140 / 236
Startprojekt Runder Tisch Integration
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung
2014 / 2015
Priorität: B
Projektnummer: 5
IKEK-Ziel
• Miteinander
Projektziele
Um die Integrationsbemühungen zu unterstützen, soll einmal im Jahr ein Runder Tisch stattfinden. Damit soll der Stand des Integrationsprozesses und seine Entwicklung in Ehringshausen regelmäßig aufgezeigt werden, um erfolgreiche Verläufe und Defizite erkennen zu können und daraus mögliche Verbesserungen vornehmen zu können.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle neun Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Migranten, Parteien, Kirchen
Beschreibung
Die Integration von Migranten in der Gemeinde ist ein wichtiges Anliegen. Um das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund zu verbessern,
soll jedes Jahr ein Runder Tisch Integration stattfinden. Dazu sollen die Migranten, die Gemeinde,
die Parteien und die Kirchen zusammenkommen, sich austauschen und Anregungen geben, wie
die Gestaltung eines lebendigen Miteinanders aktiv gestaltet und befördert werden kann.
Für das Zusammenleben mit den Migranten sind die Sport- und Feuerwehrvereine in Ehringshausen wichtig. Außerdem soll das Thema Integration auch bei der Erweiterung des Heimatmuseums
und bei dem Treffpunkt für alle eine wichtige Rolle spielen.
Arbeitsschritte
• Auswahl und Festlegung der Teilnehmer
• Festlegung von Zielen (Bestimmte Probleme lösen, Erfahrungen austauschen, Meinungen einholen, Standpunkte verdeutlichen, Ideen sammeln, Kommunikation mit den Migranten vertiefen)
• Festlegung eines festen jährlichen Termins sowie Ort/Raum, Materialien, Verpflegung
• Festlegung Moderator, Protokollführer
• Festlegung von Themen und Ablauf der Gesprächsrunde bzw. Gesprächsrunden (pro Gesprächsrunde nur ein Thema)
Grob geschätzte Kosten (netto)
K.A.
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Runder Tisch Integration findet jedes Jahr statt.
Migranten identifizieren sich mit der Gemeinde, nehmen an gesellschaftlichen Aktivitäten teil und
es gibt informelle Kontakte zu Einheimischen
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 141 / 236
Startprojekt Schnelle Eingreiftruppe
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 6
IKEK-Ziel
Bürgerengagement anregen
Projektziele
Nicht mehr alles kann von der Gemeindeverwaltung oder vom Bauhof übernommen werden. Vor
allem für einfach zu behebende Mängel ist man auf engagierte Bürger angewiesen, die die Dinge
in Abstimmung selbst in die Hand nehmen. Dafür solle eine „schnelle Eingreiftruppe“ z.B. aus
handwerklich geschickten Rentnern gebildet werden, die die kleinen Ärgernisse in den Orten beseitigen können..
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Beschreibung
Um den Bauhof zu entlasten, soll eine schnelle Eingreiftruppe gebildet werden, die einfach zu behebende Reparaturen oder kleinere Instandsetzungen in Abstimmung mit der Gemeinde oder
dem Ortsbeirat selbst in die Hand nehmen kann. Wichtig in solchen Ortsteilen, wo das noch nicht
selber organisiert worden ist.
Arbeitsschritte
Findung von geeigneten Freiwilligen (z.B. handwerklich begabte Rentner)
Festlegung der Aufgaben
Festlegung eines finanziellen Rahmens
Klärung des Versicherungsschutzes
Grob geschätzte Kosten (netto)
festzulegendes Budget
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
In allen Ortsteilen sind schnelle Eingreiftruppen oder Ähnliches vorhanden.
Bauhof und Gemeindeverwaltung sind entlastet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 142 / 236
Startprojekt Wiedernutzung Backhäuser/Lehrgang Brotbacken
Leitprojekt zum Leitziel: MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
Zeitliche Umsetzung
Priorität: C
Projektnummer: 7
IKEK-Ziel
• Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Damit die Backhäuser in Breitenbach, Daubhausen und Kölschhausen wieder mehr genutzt werden, soll ein Lehrgang angeboten werden, der zeigt, wie das Brotbacken im Backhaus funktioniert
und Interessierte darin unterrichtet.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Ortsbeiräte
Beschreibung
Bei dem Lehrgang können die Erfahrungen aus den Ortsteilen Dillheim und Dreisbach einfließen,
wo die Backhäuser noch regelmäßig genutzt werden. Der Lehrgang soll als Schaubackveranstaltung direkt im jeweiligen Backhaus angeboten werden, bei der eine erlebnisorientierte Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Der Lehrgang kann auch für Kinder und Jugendliche interessant
sein und im Unterricht oder zu Projekttagen angeboten werden.
Arbeitsschritte
Findung eines Bäckers im Ruhestand oder Bereitschaft von denjenigen, die in Dillheim und Dreisbach backen
Planung und Vorbereitung des Lehrgangs
Information und Anmeldung
Durchführung des Lehrgangs
Grob geschätzte Kosten (netto)
75 Euro pro Backtag
Finanzierungsmöglichkeit
Teilnehmer
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Lehrgang wird gut angenommen.
In Breitenbach, Daubhausen und Kölschhausen wird wieder regelmäßig im Backhaus gebacken.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 143 / 236
Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Seniorenhilfe mit Scheune und Dorfplatz (wird noch konkretisiert Januar 2014)
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Zeitliche Umsetzung
Priorität: A
Projektnummer 8
IKEK-Ziel
Zentrum Ehringshausen beleben
Projektziele
Im noch anzukaufenden Nachbarhaus der Seniorenhilfe und in Kombination mit dieser soll ein
Treffpunkt für alle entstehen, mit dem ein wichtiger Impuls zur Belebung des Zentrums geleistet
wird.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Seniorenhilfe, Jugendpflege
Beschreibung
Die Seniorenhilfe hat seit Anfang 2013 ihren Sitz im ehemaligen "Minese-Haus" in der Bahnhofstraße 31. Unter dem Motto „Alt hilft Alt, Jung hilft Alt und Alt hilft Jung“ vermitteln 30 Mitarbeiter generationsübergreifende Hilfsangebote an die Senioren und organisieren einen Fahrdienst
für Einkaufsfahrten oder Arztbesuche. Außerdem wird das Haus als Treffpunkt für Senioren genutzt und einmal pro Woche ein „Café“ angeboten. Allerdings ist das Haus für die vielen Angebote
längst zu klein und zu beengt.
In Kombination mit dem Nachbarhaus sind unter anderem ein selbstverwaltetes Café, mehr Platz
für Küche und Sanitäranlagen vorgesehen. Da die Jugendlichen in Ehringshausen auch Räume
brauchen, wird überlegt, die angrenzende Scheune als Jugendscheune nutzbar zu machen. Um die
Akzeptanz bei den Jugendlichen zu erhöhen, soll die Jugendscheune in Regie der Jugendlichen
ausgebaut und hergerichtet werden. Die Jugendlichen wollen mit der Jugendpflegerin dazu ein
Nutzungskonzept erarbeiten.
Der benachbarte Adam-Reutz-Platz würde sich als Dorfplatz für größere Veranstaltungen im
Sommer eignen.
Um die zukünftigen Raumaufteilungen und Nutzungen auch im Zusammenhang mit der auf die
unterschiedlichen Zielgruppen und Interessen abstimmen zu können, soll für die Planung ein Arbeitskreis gebildet werden.
Arbeitsschritte
Erwerb des Eigentums
Planung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen
Durchführung der Maßnahmen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 144 / 236
Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Seniorenhilfe mit Scheune und Dorfplatz (wird noch konkretisiert Januar 2014)
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Grob geschätzte Kosten (netto)
45.000 Euro für Hauskauf
zusätzliche Kosten für Sanierung des Hauses
und der Scheune sowie Gestaltung des Dorfplatzes werden noch ermittelt
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Treffpunkt für alle ist eröffnet und wird von den Bürgern gut genutzt.
Zentrumsfunktion ist gestärkt.
Probleme / Offene Fragen
Man sollte noch einmal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Seniorenhilfe auch in der Erweiterung des Heimatmuseums unterzubringen, da die Räumlichkeiten großzügiger, ein ebenerdiger
Zugang (Werkstatt) vorhanden ist und auch besser Synergieeffekte genutzt werden können. Es
wird nicht leicht sein, das Heimatmuseum in Zukunft nicht nur am Leben zu erhalten, sondern
auch mit Leben zu füllen.
Um die ganze Planung kümmert sich eine kleine Arbeitsgruppe, die diese noch offene Fragen klärt
und sich Gedanken darüber macht, wo welche Nutzung Sinn macht.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 145 / 236
Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Heimatmuseum
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 9
IKEK-Ziel
•Zentrum Ehringshausen beleben
•Miteinander der Kulturen und Alt und Jung
Projektziele
Die Erweiterung des Heimatmuseums ist ein wichtiger Impuls zur Belebung und Aufwertung der
Bahnhofstraße, das Zentrum der Gemeinde. Für die Erweiterung soll das Nachbarhaus, der schöne Innenhof und die ehemalige Schreinerei genutzt werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Kapellenverein Ehringshausen, Museumsverband
Beschreibung
Das jetzige Heimatmuseum Ehringshausen hat eine moderne und ansprechende Ausstellungspräsentation. Neben der Dorfgeschichte ist ein Schwerpunkt die Geschichte der Heimatvertriebenen.
Bei der Erweiterung soll deshalb die Situation der Migranten (nach 1955) dargestellt und das
Thema Integration (vgl. Projekt Runder Tisch Integration), das für die Gesamtgemeinde wichtig ist,
stärker profiliert werden.
Für die Erweiterung ist das Nachbarhaus vorgesehen, das sich in kommunalem Eigentum befindet. Es muss saniert und ausgebaut werden. Für die Erweiterung soll an das bestehende Ausstellungskonzept angeknüpft und ein Nutzungskonzept (Raum- und Ausstellungskonzept) erarbeitet
werden.
Das Wohnhaus (Erdgeschoss und 1. Stock) eignet sich für die Grundausstellung. Für Wechselausstellungen, für Vorträge/Lesungen bis zu maximal 60 Sitzplätzen und als kleines Museumscafé
(muss mit der Seniorenhilfe abgestimmt werden, zwei Cafés tragen sich nicht!) ist die ehemalig
Schreinerei geplant. Im ersten Stock der Schreinerei kann das Depot und die Museumswerkstatt
eingerichtet werden. Der Innenhof kann für Veranstaltungen, auch im Zusammenhang mit der
gegenüberliegenden Seniorenhilfe.
Generell sollte überlegt werden, das Museum als „Treffpunkt für alle“ zu konzipieren, wo Veranstaltungen mit kulturellem Hintergrund stattfinden können und wo auch die verschiedenen Gruppen Verantwortung tragen.
Im Rahmen der Erweiterung muss auch ein Betriebskonzept erarbeitet werden, über das die wichtigen Fragen der Organisation, der Finanzierung und des Betriebs (Aufgaben/Produkte, Personal,
Öffnungszeiten etc.) geklärt werden können.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 146 / 236
Startprojekt Treffpunkt für alle: Erweiterung Heimatmuseum
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Arbeitsschritte
Erarbeitung des Nutzungskonzeptes
Einbindung aller Ortsteile und der Migranten
Erarbeitung des Betriebskonzeptes
Planung und Durchführung der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen
Einrichtung des Museums
Eröffnung des Museums
Grob geschätzte Kosten (netto)
500.000 Euro für die Sanierung
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Erweitertes Museum ist eröffnet und zieht Besucher an.
Zentrumsfunktion ist gestärkt.
Probleme / Offene Fragen
Man sollte noch einmal überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Seniorenhilfe auch in der Erweiterung des Heimatmuseums unterzubringen, da die Räumlichkeiten großzügiger, ein ebenerdiger
Zugang (Werkstatt) vorhanden ist und auch besser Synergieeffekte genutzt werden können. Es
wird nicht leicht sein, das Heimatmuseum in Zukunft nicht nur am Leben zu erhalten, sondern
auch mit Leben zu füllen.
Generell soll sich um die ganze Planung eine Arbeitsgruppe kümmern, die diese noch offene Fragen klärt und sich Gedanken darüber macht, wo welche Nutzung Sinn macht.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 147 / 236
Startprojekt Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 10
IKEK-Ziel
•Zentrum Ehringshausen beleben
Projektziele
Die Bahnhofstraße (Landesstraße 3052) ist das Zentrum und Herzstück der Gemeinde. Für die
Aufwertung ist eine Beruhigung und Temporeduzierung des Verkehrs ein wichtiger Baustein.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Hessen mobil, Geschäfte und Anwohner der
Bahnhofstraße (AG Bahnhofstraße)
Beschreibung
Für die Verkehrsberuhigung sind kleinere und größere Maßnahmen vorgeschlagen worden. Zu
den erstgenannten zählen die Verbesserung der Kurzzeitparkplätze und der Beschilderung der
Parkplätze, die von der Gemeinde in eigener Verantwortung umgesetzt werden können.
Weitergehende Vorschläge wie zum Beispiel eine Tempo-30-Zone, ein zusätzlicher Überweg bei
der Metzgerei, straßenbegleitendes Grün oder bauliche Umgestaltungen des Straßenbelags und
des Straßenraumes müssen konzeptionell durch einen Verkehrsplaner erarbeitet werden. Bevor
die Verkehrsplanung beauftragt werden kann, müssen die Rahmenbedingungen mit Hessen Mobil
gut abgestimmt werden.
Arbeitsschritte
•Umsetzung der Verbesserungen bei den Kurzzeitparkplätzen (Beschilderung, Alternative Blumenkübel Ecke Marktstraße, Installation von Parkuhren mit Kurzzeittaste, Ausschilderung Parkplatz
Volkshalle, Darstellung der Parkplätze im Internet)
•Abstimmung der weitergehenden Maßnahmen mit Hessen mobil und Erarbeitung von Vorgaben
für die Verkehrsplanung
•Entscheidung zur Beauftragung einer Verkehrsplanung
Grob geschätzte Kosten (netto)
Parkschilder Parkplatz Volkshalle 500 Euro
pro Parkscheinautomat 2.700 Euro
Verkehrsplanung 20.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Zentrumsfunktion ist gestärkt. Die Verkehrsverhältnisse sind für alle Verkehrsteilnehmer verbessert. Die Standortqualität der Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen und die Wohnqualität sind verbessert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 148 / 236
Startprojekt Aufwertung der Tuch-Bleiche
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Zeitliche Umsetzung: 2016
Priorität: B
Projektnummer: 11
IKEK-Ziel
Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziel
Der Parkplatz vor der Volkshalle soll besser gestaltet und als Zentrumsparkplatz für Ehringshausen inklusive Parkleitsystem und Informationen über die Gemeinde aufgewertet werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Geschäfte in der Bahnhofstraße
Heimatmuseum, Treffpunkt für alle
Beschreibung
Der große Platz vor der Volkshalle wirkt wenig einladend und ist ein „Asphaltwüste“. Er dient zur
Zeit als Parkplatzfläche für die Besucher der Volkshalle und als Standort für Leergutsammelstelle.
Angrenzend beginnen die Wiesenflächen zur Dill und das Sportstadion. Auf dem Platz finden der
„Duch Bleich Doag" mit 600 Besuchern und die Kirmes statt. Unter der Woche treffen sich hier
Jugendliche zum Musikhören aus dem Autoradio.
Bei der Verbesserung geht es um eine Ordnung der Parkflächen und eine grünordnerische Einfassung. Außerdem soll der Standort für den Leergutsammelcontainer verbessert werden.
Die Tuch-Bleiche ist der größte und beste Parkplatz, um das Zentrum von Ehringshausen zu besuchen. Deshalb soll er als Zentrumsparkplatz ausgewiesen und mit einer ansprechenden Informationstafel oder Infopavillon ausgestattet werden. Wichtig ist ein Parkleitsystem, das vom Ortseingang bis zum Parkplatz geführt wird. Das Projekt steht im Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“ und „Roter Faden Gestaltung“.
Arbeitsschritte
Planung der einzelnen Maßnahmen
Umsetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
Ordnung Parkplätze 400 Euro
grünordnerische Einfassung 20.000 Euro
Infotafel 2.000 Euro
Infopavillon 10.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Dorfentwicklung / Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Parkplatz ist einladend gestaltet und leicht zu finden. Die Zentrumsfunktion von Ehringshausen ist gestärkt und die Standort qualitativ aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 149 / 236
Startprojekt Bahnhofsgebäude Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Belebung Zentrum Ehringshausen
Zeitliche Umsetzung
Priorität: C
Projektnummer: 12
IKEK-Ziel
Zentrum Ehringshausen beleben
Projektziele
Um das Bahnhofsgebäude wieder mit Leben zu füllen, soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Beschreibung
Das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz. Es ist ein einfacher Putzbau mit flachem Satteldach. Das Gebäude entstand im Zuge des Baues der Eisenbahnlinie Deutz-Gießen durch das
Dilltal 1860 bis 1862.
Arbeitsschritte
Vorbereitung des Nutzungskonzeptes
•Ausgangslage
•Zielsetzung
•Rahmenbedingungen
Erarbeitung des Nutzungskonzeptes
•zukünftige Nutzung der einzelnen Geschosse und Räume
•zukünftige Nutzung des gesamten Gebäudes
•Einbindung in das Umfeld
Umsetzung der zukünftigen Nutzung / Betrieb / Vermarktung
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die zukünftige Nutzung des Bahnhofsgebäudes ist gefunden und kann zeitnah realisiert werden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 150 / 236
9.2 Leit- und Startprojekte im
Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr
Startprojekt Friedhof der Zukunft
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Zeitliche Umsetzung
2013-2014
Priorität: A
Projektnummer: 13
IKEK-Ziel
• Kommunale Infrastruktur erhalten und bedarfsgerecht ausbauen
Projektziele
Um dem Wandel in der Bestattungskultur Rechnung tragen zu können, sollen - sofern es die Gegebenheiten erlauben - auf allen Friedhöfen der Gemeinde Ehringshausen alle Bestattungsformen
angeboten und zeitgemäße “Orte des Gedenkens” geschaffen werden, wo man inne halten, sich
an seine Verstorbenen erinnern und trauern kann.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Nadine Rumpf, Friedhofsverwaltung Ehringshausen
Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal
Beteiligte
Ortsvorsteher, Kirchen, Bestatter, Grabpfleger,
Heimat- und Geschichtsvereine
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 151 / 236
Startprojekt Friedhof der Zukunft
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Beschreibung
Der Wandel in der Bestattungskultur zeigt sich darin, dass immer mehr Bürger Alternativen zum
bisherigen Einzelgrab suchen und sich deshalb lieber für ein Urnen- oder Rasengrab entscheiden.
Um alle Bestattungsformen anbieten zu können, sollen zukünftig auch Rasenurnengräber und als
neue Form die Baumbestattung in die Satzung mit aufgenommen werden, bei der die Asche am
Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt wird. Die Friedhofsverwaltung wird Lagepläne für alle
Friedhöfe erarbeiten, auf denen die zukünftige Untergliederung nach den unterschiedlichen Bestattungsformen geplant und die aktuelle Belegung eingezeichnet ist. Die Pläne werden den Ortsbeiräten zur Korrektur und Ergänzung zugestellt.
Außerdem gibt es durch den Wandel ein starkes Bedürfnis, den Toten an einer bestimmten Stelle
zu gedenken und auch eine Möglichkeit zum Ablegen der Trauerblumen zu haben. Um die Bedeutung und die Achtung, der dieser besonderen Stelle entgegen gebracht wird, zu unterstreichen, ist
eine gärtnerische und künstlerische Gestaltung notwendig, die attraktiv und tröstend ist. Wie das
konkret aussehen kann, soll mustermäßig auf dem Greifenthaler Friedhof konzipiert und ausprobiert werden. Hier bietet sich der Bereich um das Kriegerdenkmal an, wo die Fläche neben der
Trauerhalle begradigt werden soll, damit die Trauergäste auch draußen sicher stehen können.
Im Zusammenhang mit dem Friedhof der Zukunft stehen die Maßnahmen in den Ortsteilen Breitenbach, Katzenfurt und Kölschhausen zur Erweiterung der Trauerhallen bzw. Vergrößerung des
Wetterschutzes sowie die Instandsetzung des Zugangsweges in Greifenthal.
Von den Migranten besteht der Wunsch, eine islamische Begräbnisstätte in der Gemeinde einzurichten. Nach einer groben Schätzung bestehe in den nächsten Jahren ein Bedarf für rund 150
Gräber. Aufgrund der strengen islamischen Regeln wie z.B. ein ewiges Liegerecht oder die Bestattung in „jungfräulicher Erde“, muss eine mögliche Realisierung von der Verwaltung genau überlegt
und geplant werden.
Arbeitsschritte
Erarbeitung von Lageplänen
Information und Abstimmung mit den Ortsbeiräten
Ergänzung der Friedhofssatzung und Beschluss durch die Gemeindevertretung
Entwicklung eines Muster-Konzeptes für die Orte des Gedenkens
Grob geschätzte Kosten (netto)
5.000 Euro für Muster-Konzept für Greifenthaler Friedhof
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (grünordnerische Maßnahmen)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Neue Friedhofssatzung ist beschlossen.
Muster-Konzept für Ort des Gedenkens ist in Greifenthal und in weiteren Friedhöfen umgesetzt.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 152 / 236
Startprojekt Profilierung als attraktiver Wohnstandort
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 14
IKEK-Ziel
• Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Ehringshausen hat Zukunftschancen durch die Aufwertung seiner Attraktivität als Wohnstandort.
Um neue Einwohner zu gewinnen, sollen die Vorteile der Gesamtgemeinde profiliert und die einzelnen Wohnstandorte der Ortsteile gemeinsam vermarktet werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle neun Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Wohnungsmarktexperten
Beschreibung
Zu den Vorteilen der Gesamtgemeinde gehören zum Beispiel die zentrale Lage, der hohe Freizeitund Erholungswert, die sehr gute soziale Infrastruktur und die recht günstigen Wohnpreise. Als
Zielgruppe kommen neue Einwohner in Frage, welche die Negativseiten der Großstadt vermeiden
wollen. Durch die gute Erreichbarkeit der Hochschulstandorte Gießen und Wetzlar ist die Gemeinde auch für Studenten interessant.
Für die Profilierung und Vermarktung müssen die Vorteile der einzelnen Wohn-Ortsteile herausgearbeitet und im Kontext mit den Standortfaktoren Verkehr, Infrastruktur, Arbeit, Freizeit, Landschaft qualifiziert bestimmte Zielgruppen angesprochen werden.
Arbeitsschritte
Zusammenstellung der einzelnen Vorteile im Kontext mit den Standortfaktoren (Profil)
Identifizierung und Orientierung auf wichtigste Zielgruppen (z.B. ältere mobile Menschen, junge
Familien bzw. Paare, Naturverbundene bzw. „Landlust“-Leser, freischaffende Kreative, Studenten)
Erarbeitung einer Marketing- und Profilierungsstrategie für ein gemeinsames Standortmarketing
Erarbeitung eines Profils der Gesamtgemeinde und der Ortsteile
Darstellung des Profilierung als Marketingbroschüre, im Internet und beim Tag der Region
Grob geschätzte Kosten (netto)
Darstellung www.ehringshausen.de 500 Euro
Konzeption Marketingbroschüre mit Text und
Bildern 5.000 Euro
Druck und Gestaltung Marketingbroschüre Auflage 1.000 Stück 2.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Profilierung mit Präsentation im Internet und Marketingbroschüre ist erstellt.
Neue Bürger konnten erfolgreich angesprochen werden.
Probleme / Offene Fragen
Ein schönes Beispiel ist das Lotsenportal im Landkreis Schweinfurt: www.leben-schweinfurt.de
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 153 / 236
Startprojekt Aufwertung und Pflege der Grünflächen
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Zeitliche Umsetzung: 2014
Priorität: B
Projektnummer: 15
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Attraktive Grünflächen bilden den Rahmen für das soziale Leben in der Gemeinde und können die
Lebensqualität der im Ortsteil lebenden Menschen positiv beeinflussen. Insbesondere die straßenbegleitenden Grünflächen sollen deshalb so aufgewertet werden, dass auch eine Pflege und
Bewirtschaftung langfristig durchgeführt werden kann.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bauhof
Beteiligte
Ortsvorsteher, Obst- und Gartenbauvereine,
ortsansässige bzw. regionale Gärtnereien und
Landschaftsgärtner, interessierte Bürger
Beschreibung
Die Grünflächen in der Gemeinde weisen eine sehr unterschiedliche Qualität auf. Neben schön
gepflegten Stellen sind einige Grünflächen in einem vernachlässigten Zustand. Um den Pflegeaufwand möglichst gering zu halten, wurden Grünflächen entlang von Ortsstraßen, auf Dorfplätzen
und in Verkehrskreiseln mit grobem Schotter verfüllt.
Bei der zukünftigen Entwicklung der Grünflächen sollen Nutzungen eingesetzt werden, bei denen
die Pflegeintensität reduziert werden kann, ohne dass die Nutzungsfähigkeit oder Attraktivität und
Erlebnisqualität für die Bevölkerung leidet.
Im Moment wird versucht, Studierende der FH Erfurt Fakultät Landschaftsplanung und Gartenbau
für das Thema zu interessieren, da es eine spannende Aufgabe für eine Masterarbeit oder ein
studentisches Projekt wäre.
Arbeitsschritte
Bestandsaufnahme der Grünflächen und Bewertung des Zustandes
Ideensammlung zu extensiv gepflegten Grünflächen, Einbindung der Bürger und Vereine
Erarbeitung und Planung der einzelnen Nutzungen
Grob geschätzte Kosten (netto)
Kein zusätzlichen Kosten, eventuell ein Anreiz
für ein studentisches Projekt
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (Konzept)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Pflege der Grünflächen ist langfristig gesichert. Die Nutzungen werden angenommen.
Probleme / Offene Fragen
Mit seinem Projekt „Essbare Stadt“ macht die Stadt Andernach aus seinen Parkanlagen begehbare
Gärten und ergänzt die gewohnten Grünflächen durch essbare und dekorative Gemüsearten, die
jeder ernten darf. www.andernach.de/de/leben_in_andernach/essbare_stadt.html
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 154 / 236
Startprojekt Aktivierung Baulücken und Leerstände
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität: B
Projektnummer: 16
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Miteinander
•Bürger und Verwaltung Hand in Hand
Projektziele
Statt neuer Wohnbauflächen auf der grünen Wiese auszuweisen, sollen die Potenziale zur Innenentwicklung erfasst und genutzt werden. Dazu soll versucht werden, die Baulücken und die leer
stehende Gebäude wieder zu aktivieren und gut zu vermitteln. Der Erfolg dieses Projektes hängt
von der Mitwirkungs- und Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ab.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Ortsvorsteher, Eigentümer
Beschreibung
In allen Ortsteilen gibt es private Grundstücke, die noch bebaubar sind sowie einige leer stehende
Gebäude, die Unterstützung bei der Vermarktung benötigen.
Um diese Grundstücke und Gebäude zu aktivieren, wird Gemeindeverwaltung in den kommenden
Monaten infrage kommende Eigentümer gezielt anschreiben und um Auskunft über deren Vorstellungen zur künftigen Nutzung ihrer Objekte bitten.
Neben Kenntnissen über die Interessen der Eigentümer und deren Verkaufsbereitschaft soll damit
eine verbesserte Abschätzung realistischer Innenentwicklungspotenziale erlangt und ein bürgerfreundlicher Service für Eigentümer sowie Bau- und Umzugswillige aufgebaut werden.
Für die Erhebung soll kleiner Fragebogen erarbeitet werden, damit die Auskünfte einheitlich und
zielgerichtet ausgewertet werden können.
Zur Information und Unterstützung des Vorhabens erarbeitet die Gemeindeverwaltung ein Informationsblatt, auf dem die Ziele, der Hintergrund und die Vorteile der Aktivierung sowie die möglichen Unterstützungsangebote der Gemeinde im Überblick dargestellt sind. Eigentümern, die ihre
nicht genutzten Grundstücke verkaufen oder ihr leer stehendes Gebäude vermarkten wollen, bietet die Gemeinde Unterstützung und Beratung in Fragen des zulässigen Baurechts, der optimalen
Nutzung, den aktuellen Preisen sowie den Möglichkeiten beim Verkauf an.
Arbeitsschritte
Erhebung der Innenentwicklungspotentiale
Erstellung des Fragebogens
Erstellung der Informationsblattes
Anschreiben der Eigentümer
Auswertung
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 155 / 236
Startprojekt Aktivierung Baulücken und Leerstände
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Grob geschätzte Kosten (netto)
Gestaltung und Druck Informationsblatt Auflage 500 Stück 150 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Für 20 Baulücken und 10 Leerstände konnten Käufer gefunden werden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 156 / 236
Startprojekt Roter Faden Gestaltung
Leitprojekt zum Leitziel: Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
Zeitliche Umsetzung
Priorität: C
Projektnummer: 17
IKEK-Ziel
• Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Im Rahmen der Verbesserung des Ortsbildes, soll ein wieder erkennbares Gestaltungselement
entwickelt werden, das Orientierung bietet, Identifikation stiftet und mit seiner Form leicht erkennbar ist. Dieses Gestaltungselement soll sich wie ein roter Faden durch alle Ortsteile ziehen
und insbesondere zur Verbesserung der gestalterischen Qualität der Ortseingänge sowie in der
Weiterführung der Ortskerne sowie des Zentrums der Bahnhofstraße im Kernort Ehringshausen
beitragen.
Wichtig wäre auch darauf hinzuweisen, dass sich Ehringshausen im Dorfentwicklungsprogramm
befindet und die Maßnahme mit dem Naturpark abzustimmen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Beschreibung
Vor allem die Ortseingänge müssen freundlicher und attraktiver gestaltet werden.
Für die Ideenfindung im Rahmen des Gestaltungskonzeptes könnte ein Ideenwettbewerb gestartet werden. Für die Umsetzung ist allerdings ein gestalterischer Profi notwendig.
Evtl. kann dabei das vorhandene IKEK-Logo genutzt werden.
Arbeitsschritte
Fotodokumentation der Schwachstellen mit Handlungsbedarf
Festlegung Aufgabenstellung, Ausschreibung
Erarbeitung des Konzeptes
Suche nach Partnern und Sponsoren
Umsetzung der Maßnahmen wie Banner, Beschilderung etc.
evtl. auch Modernisierung des Logos Ehringshausen
Grob geschätzte Kosten (netto)
ca. 10.000 Euro?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung (Planung)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Konzept liegt vor, die Ortseingänge sind einladend und freundlich
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 157 / 236
Startprojekt Ärztehaus Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger
Zeitliche Umsetzung
2014 / 2015
Priorität: A
Projektnummer: 18
IKEK-Ziel
MITEINANDER. Jung und Alt
Gesundheit der Bürger fördern
Projektziele
Um die ambulante Gesundheitsversorgung in der Gesamtgemeinde zu sichern, soll am Fuß des
Krankenhauses ein Ärztehaus entstehen. Außerdem ergeben sich durch die neue Nachbarschaft
Synergieeffekte zwischen Ärztehaus und Krankenhaus.
Projektträger/in
Ideenwelt Gesundheitsmarkt GmbH & Co. KG
Beteiligte Ortsteile
alle
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Kassenärztliche Vereinigung
Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus
Beschreibung
im Erdgeschoss des drei Etagen umfassenden Neubaus (1166 Quadratmeter Nutzfläche) sollen
eine Apotheke und ein Sanitätshaus einziehen. Mindestens vier Facharztpraxen sind geplant. Im 2.
Stock soll es eine Brücke geben, die auf Höhe der Klinik, gegenüber dem Eingang, endet.
Arbeitsschritte
Klärung der baulichen Situation
Vereinbarung von Mietverträgen
Einreichung des Bauantrags
Planung und Bau des Ärztehauses
Grob geschätzte Kosten (netto)
2,7 Mio. Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Projektträger
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Ärztehaus ist eröffnet und Arztpraxen haben ihre Arbeit aufgenommen.
Probleme / Offene Fragen
Klärung der Parkplatzsituation (Parkhaus)
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 158 / 236
Startprojekt Gesunde Gemeinde Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 19
IKEK-Ziel
Gesundheit der Bürger fördern
Miteinander
Projektziele
Ehringshausen will sich als gesunde Gemeinde profilieren. Neben der guten medizinischen Versorgung, die erhalten werden soll, gehört dazu eine Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der
Bürger, die Schaffung neuer gesundheitsfördernder Aktivitäten sowie die Vernetzung und Verknüpfung mit bestehenden Angeboten.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Ärzte, Physiotherapien, Apotheken, Wohlfahrtsverbände, Fitnessstudios, Sport- und Wandervereine, Kindertagesstätten, Schulen,
Beschreibung
Die Förderung der Gesundheit basiert auf den Konzepten der Weltgesundheitsorganisation. Gesundheitsförderung betrachtet den Menschen und seine Gesundheit ganzheitlich und zielt auf
Faktoren ab, die verändert oder beeinflusst werden können.Sie hat das Ziel, gesunde Lebensbedingungen zu schaffen. Einzelne Personen und Gemeinschaften sollen unterstützt werden, ein
Leben in Gesundheit führen zu können. Dabei geht es sowohl um äußere Verhältnisse, z.B. Bildung, Arbeitssituation, Verkehr oder Umweltbelastungen, als auch um individuelles Verhalten, das
sich in der Lebensweise und im Lebensstil niederschlägt.
Für die gesunde Gemeinde Ehringshausen sollen im ersten Schritt alle Anbieter im Bereich Gesundheit vernetzt und mit interessierten Bürgern aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen an einen Tisch gebracht werden. In der Folge soll dann ein fester Arbeitskreis eingerichtet
werden, der sich mit der Planung und Durchführung gesundheitsfördernder Aktivitäten befasst
und Verknüpfungen zu bestehenden Angeboten herstellt.
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Startprojekt Gesunde Gemeinde Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger
Für die gesunde Gemeinde Ehringshausen sollen im ersten Schritt alle Anbieter im Bereich Gesundheit vernetzt und mit interessierten Bürgern aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen an einen Tisch gebracht werden. In der Folge soll dann ein fester Arbeitskreis eingerichtet
werden, der sich mit der Planung und Durchführung gesundheitsfördernder Aktivitäten befasst
und Verknüpfungen zu bestehenden Angeboten herstellt.
Mögliche Ansätze für die Gesundheitsförderung sind (teilweise bereits vorhanden):
• regelmäßige Information der Bevölkerung über gesundheitsbezogene Themen durch Vorträge,
Beiträge im Mitteilungsblatt oder in anderen Medien
• Aktionen wie Gesundheitstage mit der Möglichkeit, um bestimmte gesundheitsrelevante Werte
messen zu lassen
• Gesundheitserziehung im Kindergarten und Schule zur Hebung des Informationsniveaus der
Kinder und Verbesserung des Gesundheitsverhaltens, aber auch gesundes Schulessen, Bewegung,
Kneippangebote etc.
• Freizeit- und Kursangebote wie Gesundheitsgymnastik, Kreislauftraining, Kurse zur Stressbewältigung, auch Einsteigerkurse für Sport und gesunde Ernährung, Gesundheitsvorsorge für ältere
Menschen
• soziale Dienste wie Altenhilfe, Nachbarschaftshilfe, Hauspflege
• Psychohygiene / soziale Geborgenheit, dass alle Bürger die Möglichkeit haben, ihren Platz in der
Gemeinschaft zu finden (Seniorenclub, Mütter- und Väterrunde, Jugendgruppe).
• Ökologie / Umweltschutz (Landschaftsschutz, Müllvermeidung, Verkehrsberuhigung)
• Alkohol, Nikotin, Drogen (Prävention und Information, rauchfreie Schulen und Kindergärten
Arbeitsschritte
Vorbereitung der Auftaktveranstaltung „Gesundheitsförderung“
Bildung Arbeitskreis Gesunde Gemeinde
Planung der Aktivitäten in den nächsten Jahren und Vernetzung mit bestehenden Angeboten
Grob geschätzte Kosten (netto)
5.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung (Moderation)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Steigerung des Gesundheitsbewusstseins
Mehr Aktivitäten zu gesundheitsrelevanten Themen (z.B. Bewegung, Ernährung) und Vernetzung
der Gesundheitsangebote
Thema Gesundheit ist Profilierung und der Standortfaktor für Ehringshausen.
Probleme / Offene Fragen
Prüfung im Rahmen des Projektes, ob Hallenbad barrierefrei ausgebaut werden muss.
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Seite 160 / 236
Startprojekt Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger
Zeitliche Umsetzung
2014 / 2015
Priorität: B
Projektnummer: 20
IKEK-Ziel
• Jung und Alt
• Mobilität erhalten
• Gesundheit der Bürger fördern
Projektziele
Die evangelische Diakoniestation plant die Einrichtung einer Tagespflege bzw. Tagesbetreuung,
um die Betreuung im häuslichen Umfeld zu ergänzen und die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Projektträger/in
Diakonie Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Horst Henrich, Vorsitzender der Diakonie
Beteiligte
Evangelische Kirchengemeinden
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
Die Diakoniestation Ehringshausen möchte ihr derzeitiges Angebot der ambulanten Pflege mit
dem Stützpunkt "Am Kirchplatz" um eine Tagespflege bzw. Tagesbetreuung erweitern. Das Angebot von 8.30 bis 16.30 Uhr ist insbesondere für Demenzkranke gedacht, um so auch die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Die Kirchengemeinde stellt für das Projekt das ehemalige Pfarrhaus in der Herborner Straße 37
zur Verfügung.
Hier können ca. 12 Tagespflege- bzw. Tagesbetreuungsplätze entstehen, wozu aber erhebliche
Umbaumaßnahmen erforderlich sind. Um die insgesamt 240 m² adäquat für die Tagespflege/Tagesbetreuung nutzen zu können, sind auch umfangreiche energetische Maßnahmen erforderlich;
neben der Schaffung eines großzügig gestalteten Pflegebades und eines großen Wohnraumes im
Erdgeschoss ist zudem auch eine flexible Nutzung des Außenbereichs (kleiner Spazierweg, „Seniorenspielplatz“) möglich.
Die Diakonie kann die Kosten für den Umbau des Hauses in eine teilstationäre Einrichtung allerdings nicht allein zu tragen und hat deshalb die Gemeinde Ehringshausen um Unterstützung gebeten.
Arbeitsschritte
Abstimmung bzw. Genehmigung durch die Heimaufsicht
Erarbeitung eines Konzeptes für die Einrichtung einer Tagespflege / Tagesbetreuung
Planung der Umbaumaßnahmen
Planung der Teilmöblierung
Durchführung der Maßnahmen
Eröffnung der Tagespflege / Tagesbetreuung
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 161 / 236
Startprojekt Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen
Leitprojekt zum Leitziel: Förderung der Gesundheit der Bürger
Grob geschätzte Kosten (netto)
520.000 Euro für die Umbaumaßnahmen inklusive Teilmöblierung
Finanzierungsmöglichkeit
Sozialministerium
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Tagespflege/Tagesbetreuung ist eröffnet und die Tagespflege- bzw. Tagesbetreuungsplätze sind
ausgelastet
Ältere Menschen sind auch bei hoher Pflegebedürftigkeit sozial integriert
Pflegende Angehörige sind entlastet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 162 / 236
Startprojekt: Verbesserung ÖPNV-Angebot
Leitprojekt zum Leitziel: Erhalt der Mobilität und Verkehrssicherheit
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 21
IKEK-Ziel
•Mobilität erhalten
Projektziele
Um das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs zu verbessern, muss eine bessere Vertaktung der Abfahrtszeiten von Bus und Bahn erreicht werden. Außerdem wünschen sich die Bürger,
dass der Bus in Niederlemp wieder direkt in die Kreisstadt Wetzlar fährt.
Projektträger/in
Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Landkreis Lahn-Dill
Gemeinde Ehringshausen
Deutsche Bahn AG
Beschreibung
Vertaktung Bus und Bahn
Zwar sind alle Ortsteile mit dem ÖPNV erreichbar. Aber für die Berufspendler fehlt eine Vertaktung mit der Bahn, mit der die Züge am Bahnhof Ehringshausen auch wirklich pünktlich erreicht
werden können.
Für die Berufspendler kommt erschwerend hinzu, dass ein Großteil des Nahverkehrs der Schülerverkehr ausmacht und zu den Verkehrsspitzenzeiten morgens von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie
mittags ab 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr die Busse mit Schülern voll besetzt sind.
Direkte Busanbindung OT Niederlemp - Wetzlar
Ab 2013 wurde die Buslinie in die Kreisstadt Wetzlar verändert. Nun endet die Buslinie nach Wetzlar im benachbarten Oberlemp (Stadt Aßlar). Von Niederlemp aus muss man nun mit der Buslinie
202 zum Bahnhof Ehringshausen fahren und von dort per Zug nach Wetzlar.
Arbeitsschritte
Kontaktaufnahme mit der Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH
Grob geschätzte Kosten (netto)
k.A.
Finanzierungsmöglichkeit
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Vertaktung von Bus und Bahn ist gewährleistet und ÖPNV-Angebot für Berufspendler attraktiv.
Niederlemp ist wieder über eine direkte Busverbindung nach Wetzlar angebunden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 163 / 236
9.3 Leit- und Startprojekte im
Handlungsfeld 3: Technische Infrastruktur und Wirtschaft
Startprojekt Schnelles Internet
Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft
Zeitliche Umsetzung
2014 / 2016
Priorität: A
Projektnummer: 22
IKEK-Ziel
• kommunale Infrastruktur erhalten und bedarfsgerecht ausbauen
Projektziele
Schnelle Internetzugänge sind heute ein entscheidender Standortfaktor für Firmen und Wohnbevölkerung. Im Rahmen der Breitband-Initiative im Landkreis sollen die Ortsteile mit Glasfaser und
einer Datengeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s versorgt werden.
Projektträger/in
Lahn-Dill-Kreis, Städte und Gemeinde im Kreis
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Ortsbeiräte
Beschreibung
Die Versorgung mit einem schnellem Internetanschluss ist in der Gemeinde sehr unterschiedlich.
In den Ortsteilen Breitenbach, Ehringshausen, Katzenfurt und Kölschhausen sind die Leistungskapazitäten am besten. Schlecht sind sie hingegen in Daubhausen. Hier ist nur „DSL light 384 k“
möglich.
Der Ausbau soll über die Lahn-Dill-Breitbandinitiative geschehen. Die ursprüngliche Variante, die
Glasfaser über eine kommunal geführte GmbH verlegen zu lassen, mussten nach langen Vorbereitungen grundlegend geändert werden, weil die Telekom ihre Strategie geändert hat und in sieben
Kommunen einen Teilausbau betreiben will.
Arbeitsschritte
Kreistagsbeschluss und Bewilligung der Breitbandinitiative
Planung und Umsetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
400.000 Euro für Gemeinde Ehringshausen
Finanzierungsmöglichkeit
Breitbandversorgung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Alle Ortsteile verfügen über schnelles Internet.
Die Standortfaktoren für Wohnen und Wirtschaft sind verbessert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 164 / 236
Startprojekt Konzept Standortmarketing
Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 23
IKEK-Ziel
Wirtschaft unterstützen und stärken
Projektziele
Um neue Unternehmen anzusiedeln, ist es notwendig, Ehringshausen als attraktiven Standort zu
präsentieren und die Standortbedingungen für die bestehenden Firmen und Betriebe dauerhaft
zu sichern und zu verbessern.
Darüberhinaus sollte das Konzept auch Strategien für die Ansiedlung von neuen (kaufkräftigen)
Einwohnern beinhalten.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Daubhausen, Ehringshausen und Katzenfurt
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
Industrie- und Gewerbebetriebe
Mittelhessen
Beschreibung
Für das Standortmarketing muss eine professionelles Konzept erarbeitet und umgesetzt werden.
Bei der Erarbeitung sollen die bestehenden Unternehmen mit einbezogen und ihre Erfahrungen
ausgewertet und nutzbar gemacht werden.
Folgende Bausteine gehören dazu:
• Ausgangslage
• Faktoren der Gemeindeentwicklung
• Zielsetzungen / Inhalte
• Positionierung der Gemeinde (z.B. gute Erreichbarkeit, gute Infrastruktur, Angebot Gewerbegebiet, Arbeitsplätze)
• Kommunikationsmittel (z.B. Internet, Presse, Flyer, Ortstafel)
• Umsetzung von Maßnahmen (aktives Standortmarketing)
Weil der Gemeinde zur Zeit attraktive Gewerbeflächen fehlen, spielt die Beschaffung von Grundstücken eine wichtige Rolle. Außerdem müssen die Möglichkeiten zur Optimierung bzw. Weiterentwicklung des Gewerbegebietes in Katzenfurt geprüft werden.
Arbeitsschritte
• Vorbereitung der Auftragsvergabe (Was soll mit dem Konzept erreicht werden? Wen wollen wir
erreichen? Was könnte der Zielerreichung im Weg stehen? Was wollen wir an die Zielgruppe
kommunizieren? Was muss unbedingt umgesetzt werden?)
• Festlegung Budget bzw. Findung Fördermöglichkeiten
• Durchführung der Auftragsvergabe
• Erarbeitung des Konzeptes
• Umsetzung des Konzeptes
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 165 / 236
Startprojekt Konzept Standortmarketing
Leitprojekt zum Leitziel: Unterstützung der Wirtschaft
Grob geschätzte Kosten (netto)
20.000 Euro für das Konzept
Finanzierungsmöglichkeit
EFRE
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Standortmarketingkonzept ist erstellt und umgesetzt.
Neue Unternehmen haben sich angesiedelt.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 166 / 236
Startprojekt Energieberatung für Wohngebäude und Gewerbe
Leitprojekt zum Leitziel: Energieeffizienz
Zeitliche Umsetzung
Priorität: B
Projektnummer: 24
IKEK-Ziel
Nachhaltigkeit umsetzen
Projektziele
Über ein eigenes Projekt will die Gemeinde eine Beratung zur Energieeinsparung und zum Einsatz
erneuerbarer Energien für private Wohngebäude und für Gewerbeimmobilien anbieten.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bürgermeister Jürgen Mock
Beteiligte
z.B. EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten
gGmbH
Beschreibung
Zur Förderung des Klimaschutzes haben interessierte Kommunen und die E.ON Mitte 2010 eine
gemeinnützige Gesellschaft ins Leben gerufen. Die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH
fördert unter Federführung der Kommunen konkrete Projekte der Allgemeinheit, die für einen
wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region sorgen.
Die Energieberatung soll über die EAM erfolgen.
Arbeitsschritte
•Vorbereitung der Energieberatung
•Beantragung
•Information und Werbung für private Eigentümer und Gewerbebetriebe
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Bei 20 Prozent der Wohngebäude und der Gewerbeimmobilien konnte die Energieberatung erfolgreich durchgeführt werden.
Probleme / Offene Fragen
Verknüpfung der Privatförderung der Dorfentwicklung mit der geplanten Energieberatung, um
mehr private Bauherren zu gewinnen.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 167 / 236
9.4 Leit- und Startprojekte im
Handlungsfeld 4: Handlungsfeld Tourismus, Freizeit und Kultur
Startprojekt Ausweisung von Lauf- und Walkingstrecken
Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes
Zeitliche Umsetzung
2015
Priorität: B
Projektnummer: 25
IKEK-Ziel
• Förderung der Gesundheit der Bürger
• Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Gesundheit ist ein wichtiges Zukunftsthema für Ehringshausen. Neben der ärztlichen Versorgung
haben konkrete Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit der Bürger eine hohe Bedeutung. Eine
der ersten Aktivitäten ist die Ausweisung Lauf- und Wanderstrecken in den Ortsteilen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Sport- und Wandervereine
Beschreibung
Bewegung liegt im Trend und steigert die Gesundheit. Durch die naturnahe Lage besteht in jedem
Ortsteil die Möglichkeit, direkt loszulaufen und zu wandern. Hierfür sollen Lauf- und Wanderstrecken eingerichtet werden, die am Ort beginnen und enden. Für die Ausweisung der Strecken sollen vorhandene Wege genutzt und bestehende Karten und Wanderführer ausgewertet werden.
Arbeitsschritte
• Einbindung der Sportvereine
• Auswertung von Wanderkarten und Wanderführer "Wandern Erholen Ehringshausen" von 1980
• Erarbeitung von Kriterien für Jogging- und Wanderstrecken (Länge, Höhendifferenz, Schwierigkeitsgrad, Untergrund)
• Identifizierung und Ausweisung von geeigneten Jogging- und Walkingstrecken
• Markierung der Joggingstrecken
• Darstellung der Strecken im Internet
Grob geschätzte Kosten (netto)
pro Markierungszeichen 15 Euro
Faltblatt 800 Euro, Führer 3.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
In allen Ortsteilen sind Lauf- und Wanderstrecken ausgewiesen und werden genutzt.
Freizeit- und Gesundheitsangebot ist verbessert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 168 / 236
Leitprojekt Verbesserung Radwegenetz
Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes
Zeitliche Umsetzung
Priorität: C
Projektnummer: 26
IKEK-Ziel
• Gesundheit der Bürger fördern
• Attraktivität der Orts erhalten und aufwerten
Projektziele
Beim Dillradweg soll die Streckenführung in Ehringhausen und Katzenfurt verbessert werden. Außerdem soll eine neue Mountainbikestrecke eingerichtet werden, damit auch junge, sportliche
Radfahrer ein attraktives Angebot in der Nähe
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Ortsbeiräte
Lahn-Dill-Kreis
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
ADFC
Beschreibung
Der 66 Kilometer lange Dillradweg führt auch durch Katzenfurt und Ehringshausen. Die Streckenführung soll dort wie folgt verbessert werden:
Katzenfurt
Statt durch die Nebenstraßen von Katzenfurt wäre die Strecke entlang des Mühlgrabens schöner,
wo bereits ein asphaltierter Weg ohne Autoverkehr entlangführt. Damit die Radfahrer gefahrlos
die Bundesstraße am Ortsausgang Richtung Dillheim passieren können, sollten die Leitplanken an
der Bundesstraße an einer Stelle unterbrochen werden.
Ehringshausen
Die Strecke an der Dill ist unattraktiv und soll umgelegt werden. Evtl. ist es möglich den Wiesenweg zu nutzen, der zur Zeit nur für Fußgänger eingerichtet ist.
Mountainbikestrecke
Hier liegt noch kein Vorschlag für einen Standort vor.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 169 / 236
Leitprojekt Verbesserung Radwegenetz
Leitprojekt zum Leitziel: Verbesserung des Sport-, Kultur- und Freizeitangebotes
Arbeitsschritte
Planung der neuen Streckenführungen in Ehringshausen und Katzenfurt
Findung einer geeigneten Mountainbikestrecke bzw. Prüfung von Streckenvarianten
Abstimmung mit Landratsamt und Naturpark
Umsetzung und Ausschilderung der neuen Strecken
Umsetzung der Mountainbikestrecke
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Dillradweg ist attraktiv und wird von Radfahrern gut angenommen.
Das Freizeitangebot insbesondere für junge Leute ist aufgewertet. Der naturverträgliche Tourismus im Rahmen des Naturparks wurde gefördert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 170 / 236
Landschaftspflege im Außenbereich
Leitprojekt zum Leitziel: Erhalt der Kulturlandschaft
Zeitliche Umsetzung
Priorität: C
Projektnummer: 27
IKEK-Ziel
Kulturlandschaft erhalten
Projektziele
Um wertvolle Gemeindeflächen im Außenbereich erhalten zu können, muss die Pflege und
Entwicklung verbessert und langfristig organisiert werden.
Durch die Landschaftspflege wird die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten gefördert und für die
Bürger ein attraktives Naherholungsgebiet und angenehmes Wohnumfeld erhalten.
Projektträger/in
Naturschutzvereine Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
alle Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Helmut Weller
Beteiligte
Gemeinde Ehringshausen
Naturpark Lahn-Dill-Bergland /Naturparkbetreuer
Beschreibung
Immer mehr wertvolle Flächen im Außenbereich wachsen zu und der Lebensraum für bedrohte
Tier- und Pflanzenarten droht damit verloren zu gehen. Zwar zahlt die Gemeinde ausgehandelte
Aufwandsentschädigungen für die Flächenpflege. Aber für die Pflege fehlen den Naturschutzvereinen der Nachwuchs und generell mehr Leute für die Arbeitseinsätze.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 171 / 236
Landschaftspflege im Außenbereich
Arbeitsschritte
Nachwuchsgewinnung / Gewinnung neuer Helfer
•Kooperationen mit Kindertagesstätten, Schulen und den zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/innen (Heimatkunde-Unterricht, Aufbereitung von Inhalten für die Lehrer, AGs am Nachmittag, Naturerlebnisangebote und Mini-Exkursionen)
•Rentner als Zielgruppe / direkte Ansprache von Personen für den Naturschutz
•Weiterbildungslehrgänge für Neueinsteiger
•generationenübergreifende Schutzgebietsbetreuung
•Motivation der Ehrenamtlichen
•Informationen über Engagement-Möglichkeiten (Infomaterial, Internet)
Anerkennung und Akzeptanz in der Bevölkerung für Naturschutz und Kulturlandschaft
•Umfrage in der Bevölkerung starten: “Was macht unsere Umwelt aus?” / “Wie sehen wir unsere
Heimat”
•Würdigung im Rahmen von Veranstaltungen / Multiplikatoren in der Gemeinde
•positive Mitteilungen in der Presse / Mitteilungsblatt
Projekt „Schaugarten“ zur Umweltbildung und um die Landwirtschaft Kindern und Jugendlichen
zeigen zu können
•Anbau von Kulturpflanzen auf einer Ackerfläche in der Nähe vom Dillpark
•Patenschaft / Kooperation mit Kindertagesstätten / Schulen
Verwertung und Vermarktung von Produkten aus der Landschaftspflege
•Obstnutzung (Kelter OT Greifenthal) und Verkauf von Steuobstsaft
•Verkaufsregal für regionale Produkte wie Apfelsaft, Brot aus dem Backhaus, Marmelade, Kunsthandwerk
•verstärkte Nutzung „Tag der Regionen“ als Plattform
•freiwillige Selbstverpflichtung der Gemeinde und der Vereine zur Nutzung regionaler Produkte
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Probleme / Offene Fragen
Im Landkreis ist die Gründung eines Landschaftspflegeverbandes in Vorbereitung.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 172 / 236
9.5 Projekte der Ortsteile
Die örtlichen Projekte wurden in den örtlichen Veranstaltungen gemeinsam mit den Bürgern und
den Ortsbeiräten entwickelt. Die Ortsbeiräte haben anschliessend in einer öffentlichen Sitzung die
Projekte in eine Rangfolge nach Wichtigkeit (Bedeutung) gebracht.
9.5.1 Projekte Breitenbach
Vergrößerung Trauerhalle
Zeitliche Umsetzung
2015
Priorität / Projektnummer: Breitenbach 1
IKEK-Ziel
Jung und Alt
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziel
Damit die Trauergäste auf dem Friedhof genügend Platz haben und vor dem Wetter geschützt
sind, soll die Trauerhalle in Breitenbach vergrößert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach
Beteiligte
Evangelische Kirche
Beschreibung
Da Breitenbach keine Kirche hat, muss die komplette Trauerfeier in der kleinen Halle stattfinden,
wo der Platz für die Trauergäste nicht ausreicht. Geplant ist daher eine Verlängerung des Dachs
der Trauerhalle, um mehr Trauergästen einen Unterstand zu gewährleisten.
Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden
kann, steht im Ortsteil Dreisbach. Auch in Katzenfurt und Kölschhausen sind solche Vorhaben geplant. Sie stehen in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“.
Arbeitsschritte
•Ermittlung des zusätzlichen Platzbedarfs
•Planung der Dachverlängerung
•Bau der Dachverlängerung
Grob geschätzte Kosten (netto)
15.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Trauerhalle bietet ausreichend Platz und Wetterschutz für die Trauergäste.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 173 / 236
Kulturhistorischer Dorfrundweg
Zeitliche Umsetzung
2014 - 2015
Priorität / Projektnummer: Breitenbach 2
IKEK-Ziele
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Nachhaltigkeit verbessern
Jung und Alt
Gesundheit der Bürger fördern
Projektziel
Mit einem Dorfrundweg sollen interessante Stellen in Breitenbach erschlossen und gezeigt werden, um den Ortsteil für Einheimische und Gäste (Ferienhaus im Ort) aufzuwerten und attraktiver
zu gestalten. Das Projekt hat auch die Aufgabe, die Geschichte des Dorfes erlebnisreich zu präsentieren und das Freizeitangebot zu verbessern. Deshalb ist es wichtig, auch die vorhandene Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus mit einzubinden und mehr Besucher zu gewinnen, Damit
der Dorfrundweg angenommen und später auch unterhalten werden kann, sollen die örtlichen
Vereine und interessierte Bürger bei der Planung und Umsetzung eingebunden werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Burkhard Herbel, Ortsvorsteher
Beteiligte
Heimat- und Kulturverein e.V.
Breitenbacher Jugend
Vogel- und Naturschutzgruppe Breitenbach e.V.
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Beschreibung
Der Dorfrundweg will über mehrere Stationen die historische und bergbauliche Entwicklung zeigen, Unter- und Oberdorf miteinander verbinden und schöne Ausblicke über den Ort und das Seitental bieten. Auch die vorhandene Heimatstube soll Teil des Dorfrundweges werden. Bei der
Entwicklung und Umsetzung sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden.
Außerdem soll der Rundweg auf einer kleinen Karte als Spazierweg für Einheimische und Gäste
dargestellt werden.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Anknüpfungsmöglichkeiten bestehen auch
zum gesamtkommunalen Projekt „Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken“ und der „Verbesserung des Wanderangebotes“ in Greifenthal sowie zum gesamtkommunalen Projekt „Erweiterung des Heimatmuseums Ehringshausen“.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 174 / 236
Kulturhistorischer Dorfrundweg
Arbeitsschritte
•Aufruf in der Bevölkerung zum Mitmachen
•Sammlung von Ideen und Zusammenstellung der interessantesten Stellen
•Auswahl der einzelnen Stationen / Erlebnispunkte
•Erarbeitung einer Wegeskizze und Beschreibung der Stationen / Erlebnispunkte
•Sicherung und Instandsetzung des alten Grubenweges
•Markierung der Route und Einholen von Genehmigungen (Haus- und Grundstücksbesitzer)
•evtl. Layout und Herstellung von kleinen Infotafeln für die Stationen / Erlebnispunkte
•Einrichtung des Dorfrundwegs
•Layout und Druck einer kleinen Wanderkarte / Faltblatt
Grob geschätzte Kosten (netto)
4.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Dorfrundweg ist eröffnet und wird von Einheimischen und Gästen angenommen. Die interessante
Kulturgeschichte des Dorfes ist gesichert und in Wert gesetzt.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 175 / 236
Verbesserung Ortsbild
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Breitenbach 3
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Jung und Alt
Projektziel
Das Ortsbild im Kernbereich soll einladender gestaltet werden, damit der kleine Ortsteil attraktiver wird.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach
Beteiligte
Beschreibung
Insbesondere geht es um die Gestaltung rund um das Dorfgemeinschaftshaus. Hier sollen die
Mülltonnen verkleidet und die Ruhebank auf die angrenzende Grünfläche neben die Tanne versetzt werden. In die Verbesserung der Gestaltung soll die historische Viehwaage einbezogen werden, die wieder aktiviert (z.B. „Spaßwiegen“ für Feiern im DGH) und durch eine Ruhebank ergänzt
werden soll. Ebenso gehört dazu die Einrichtung von PKW-Stellplätzen auf dem modernen Platz in
der Dorfmitte, um Parkmöglichkeiten für das Dorfgemeinschaftshaus und die Heimatstube zu
schaffen.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Ortsbild-Maßnahmen sind auch in den Ortsteilen Daubhausen, Kölschhausen und Niederlemp geplant.
Arbeitsschritte
Klärung, ob die historische Viehwaage wieder aktiviert werden kann und soll
Planung der Einzelmaßnahmen
Durchführung der Maßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Mängel im Ortsbild sind abgestellt und Bürger sind zufrieden mit ihrem Ortsbild. Der Ortskern ist
aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 176 / 236
Baumtore Ortseingänge entlang K 388
Zeitliche Umsetzung
2015
Priorität / Projektnummer: Breitenbach 4
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Mobilität erhalten
Projektziel
Um zu verhindern, dass Autofahrer auf der engen und kurvenreichen Kreisstraße 388 durch den
Ort rasen, sollen an den Ortseingängen Maßnahmen zu Verkehrsberuhigung geschaffen werden.
Die Verkehrsberuhigung dient der Verkehrssicherheit und erhöht die Wohnqualität des kleinen
Ortsteils.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Lahn-Dill-Kreis
Beschreibung
An den Ortseingängen sollen so genannte “Baumtore” aufgestellt werden, die dem Autofahrer
eine räumliche Verengung suggerieren, ohne dass die Fahrbahn dazu verengt werden muss. Links
und rechts der Kreisstraße an den beiden Ortseingängen von Breitenbach können dazu je drei
großkronige Laubbäume gepflanzt werden, die zu einem Tor zusammenwachsen sollen.
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sind auch in den Ortsteilen Greifenthal, Katzenfurt und Niederlemp geplant. Für die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße ist ein gesamtkommunales Projekt definiert.
Arbeitsschritte
•Abstimmung mit dem Lahn-Dill-Kreis
•Planung der Maßnahmen
•Auswahl von geeigneten Bäumen
•Planzen der Bäume
Grob geschätzte Kosten (netto)
6.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Wohnqualität erreicht
werden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 177 / 236
Erneuerung Spielgerät auf dem Spielplatz
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Breitenbach 5
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und ausbauen
Jung und Alt
Projektziel
Um Unfälle zu vermeiden, muss auf dem Spielplatz ein Spielgerät dringend erneuert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Beschreibung
Neben der Erneuerung eines Spielgerätes soll auch ein Ballnetz hinter der Torwand aufgestellt
werden, damit die Bälle nicht in den Gärten der Anwohner oder im Feld landen. Auch im Ortsteil
Dill muss der Spielverbessert werden.
Arbeitsschritte
Erneuerung des Spielgerätes
Installation eines Ballfangnetzes
Grob geschätzte Kosten (netto)
300 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Spielplatz kann wieder gefahrlos genutzt werden. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten.
Probleme / Offene Fragen
Auch an den anderen Spielgräten nagt der zahn der Zeit und sind schon etwas veraltet. Dem
schön gelegenen Spielplatz könnte eine Aufwertung gut tun.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 178 / 236
9.5.2 Projekte Daubhausen
Barrierefreier Zugang Dorfgemeinschaftshaus
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Daubhausen 1
IKEK-Ziel
Miteinander
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Jung und Alt
Projektziele
Dem Dorfgemeinschaftshaus fehlt ein barrierefreier Zugang. Das Gebäude erfüllt eine wichtige
Funktion für Daubhausen und ist ein Treffpunkte für die Bürger.
Barrierefreiheit ist nicht nur für behinderte Menschen Voraussetzung eines selbstbestimmten Lebens. Auch andere mobilitätseingeschränkte Personengruppen, zum Beispiel Eltern mit Kleinkindern, Unfallgeschädigte oder Senioren, profitieren von Maßnahmen der Barrierefreiheit.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen
Beteiligte
Daubhäuser Vereine
Beschreibung
Zur Barrierefreiheit gehören der Eingangsbereich und das Treppenhaus. Außerdem muss ein Toilettenbereich barrierefrei umgebaut werden.
Arbeitsschritte
•Planung der Umbaumaßnahmen für den barrierefreien Zugang
•Umsetzung der Maßnahmen und Einweihung des Zugangs
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Dorfgemeinschaftshaus ist für behinderte und ältere Menschen zugänglich und nutzbar.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 179 / 236
Dorf- und Erzählcafé und Treffpunkt Museum/DGH
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Daubhausen 2
IKEK-Ziel
Miteinander
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Jung und Alt
Projektziele
In Daubhausen soll ein Dorf- und Erzählcafé regelmäßig stattfinden, wo sich die Bürgerinnen und
Bürger gemütlich treffen können und über den Austausch bestimmter Themen für die Seniorenarbeit zusammenkommen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubh.
Beteiligte
Daubhäuser Vereine
Beschreibung
Das im Jahr 2008 eröffnete Museum „Alte Schule“ in Daubhausen bietet eine bemerkenswerte
Dokumentation der regionalen Hugenottengeschichte und deren Kultur. Im Nebenraum ist Platz
für die Einrichtung eines kleinen Dorfcafés als Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger. Regelmäßig soll auch ein Erzählcafé stattfinden, um Informationen durch erzählende Zeitzeugen in angenehmer Form und Atmosphäre zu übermitteln und das Erfahrungswissen zu fördern.
Bei größerer Teilnehmerzahl kann das Dorf- und Erzählcafé im nahe gelegenen Dorfgemeinschaftshaus stattfinden.
Dorfcafés sind auch in den Ortsteilen Dreisbach, Kölschhausen und Niederlemp in Vorbereitung.
Ebenso das gesamtkommunale Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“ im
Ortsteil Ehringshausen.
Arbeitsschritte
•Einrichtung des Raumes (Tische, Stühle, Kochnische)
•Planung der Termine bzw. Öffnungszeiten für das Dorfcafé,
•Einweihung des Dorfcafés
•Planung des Erzählcafés
•Auswahl von geeigneter Themen und Entwicklung einer Themenreihe
•Start des Erzählcafés
Grob geschätzte Kosten (netto)
1.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Dorf- und Erzählcafé findet einmal im Monat statt und wird gut von Bürgern angenommen.
Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 180 / 236
Verbesserung Gestaltung Löschwasserteich / Springbrunnen
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Daubhausen 3
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Nachhaltigkeit verbessern
Projektziele
Der Ortskern von Daubhausen wird von einem Löschteich dominiert, der besser gestaltet und in
das Dorfensemble mit Kirche, Museum und Dorfgemeinschaftshaus eingepasst werden soll.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen
Beteiligte
Feuerwehrverein Daubhausen
Beschreibung
Durch die hohe Umzäunung mit einfachem Maschendraht wirkt der Löschteich wie ein Fremdkörper. Bei der Auswahl der Einfriedung muss die DIN-Norm 14210 berücksichtigt werden, nach die
Einfriedung (Zaun o. ä.) bei Löschteichen mind. 1,25 m hoch sein muss. In die Verbesserung der
Gestaltung soll auch die angrenzende Rasenfläche mit zwei älteren Bäumen mit einbezogen werden. Früher wurde der Teich als Schwimmbad genutzt. Vielleicht ließe sich an diese Tradition wieder anknüpfen.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Roter Faden Gestaltung“ und „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“. Ortsbild-Maßnahmen sind auch in den Ortsteilen Breitenbach, Kölschhausen und Niederlemp geplant.
Arbeitsschritte
Planung einer alternativen Einfriedung, die besser zum Ortskern passt
Gestaltung der Rasenfläche
Umsetzung der Gestaltungsmaßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Ortsbild ist verbessert und die Wohnqualität im Ortskern ist aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Für Daubhausen besteht die Notwendigkeit, einen Löschteich vorzuhalten.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 181 / 236
Kombinierter Fuß- und Radweg entlang der Kreisstraße 64 nach Katzenfurt
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Daubhausen 4
IKEK-Ziel
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Mobilität verbessern
Projektziele
Entlang der Kreisstraße 64 fehlt ein Verbindungsweg, der Daubhausen mit Katzenfurt und der Gesamtgemeinde verbindet sowie eine Anbindung an den Bahnhof Katzenfurt schafft. Der kombinierte Fuß- und Radweg dienst der Steigerung der Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer und verhindert, dass diese auf der Kreisstraße laufen oder fahren.
Projektträger/in
Landkreis
Beteiligte Ortsteile
Katzenfurt
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
Auf einer Länge von 1,5 Kilometern soll der Weg als kombinierter Fuß- und Radweg gebaut werden.
Der Weg ist auch für die Berufspendler wichtig, um zum Bahnhof Katzenfurt zu gelangen. Außerdem kann es als Schulweg für die Chatttenbergschule in Katzenfurt genutzt werden.
Arbeitsschritte
•Bauplanung des Weges
•Bau des Weges
Grob geschätzte Kosten (netto)
60.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Verkehrsinfrastruktur
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der kombinierte Fuß- und Radweg ist eingerichtet. Damit sind die Fußgänger und Radfahrer an
Katzenfurt und darüber hinaus an die Gesamtgemeinde verkehrssicher angebunden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 182 / 236
9.5.3 Projekte Dillheim
Einfriedung Spielplatz
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Dillheim 1
IKEK-Ziel
•Jung und Alt
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
•Mobilität erhalten
Projektziele
Der Spiel- und Bolzplatz muss mit einem Zaum eingefriedet werden, damit die Kinder nicht auf die
Straße und womöglich in die vorbeifahrenden Autos laufen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim
Beteiligte
Beschreibung
Für die Einfriedung kommt evtl. ein kleiner Holzzaun in Frage, der zur Absicherung entlang der
Straße angebracht wird. Da Zäune auch in das Spiel der Kinder einbezogen werden, legt die DIN
EN 1176-7 fest, dass sie in die Inspektion und Wartung von Spielplatzanlagen einzubeziehen sind.
Zur Vermeidung von Unfällen, bei denen Fangstellen für Körperteile (Rumpf, Kopf, Hals) die Ursache sind, werden Festlegungen hinsichtlich Form, Mindest- und Maximalabstand getroffen, die
beachtet werden müssen. Auch müssen Spitzen und scharfkantige Teile vermieden werden.
Für den Spielplatz wird auch noch ein Ballfangzaun benötigt.
Arbeitsschritte
•Planung der Einfriedung und des Ballfangzauns
•Auswahl eines geeigneten Zauns
•Aufstellen des Zauns
•Installation des Ballfangnetzes
Grob geschätzte Kosten (netto)
3.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Sicherheit des Spielplatzes ist verbessert. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 183 / 236
Wiederaufbau Steg über die Dill
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Dillheim 2
IKEK-Ziel
?
Projektziele
Weil es das „Brückelchen“ schon früher gab und es die kürzeste Verbindung zum Sportplatz darstellt, soll über die Dill wieder ein Steg gebaut werden.
Projektträger/in
?
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
?
Beteiligte
Beschreibung
Da der Steg ist ein großer Herzenswunsch ist, wurde das Thema bei zwei örtlichen Diskussionen
im Rahmen der Dorfentwicklung intensiv diskutiert. Bislang konnte jedoch kein nachvollziehbarer
Nutzen und somit Fördermöglichkeit für das Projekt gefunden werden. Evtl. können zu einem späteren Zeit die diskutierten Ideen (Änderung der Streckenführung des Radweges, Erlebbarmachung
des Wildwassers der Dill) erneut aufgegriffen werden.
Um über den angedachten Steg zu gelangen, muss die viel befahrene Bundesstraße 277 überquert werden. Hier wäre eine zusätzliche Verkehrssicherungsmaßnahme für die Fußgänger oder
Radfahrer notwendig.
Arbeitsschritte
Findung eines Nutzens oder Umsetzung durch private Mittel bzw. Spendenaktion
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Probleme / Offene Fragen
Auch Alternativen wie der Ankauf einer gebrauchten Brücke (z.B. Gartenbauaustellung) oder die
Finanzierung über eine Spendenaktion sollten geprüft werden.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 184 / 236
Pflege und Entwicklung Kirchberg
Zeitliche Umsetzung 2014
Priorität / Projektnummer: Dillheim 3
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Das parkähnliche Gelände rund um die große evangelische Kirche ist kulturhistorisch bedeutsam.
Es soll gesichert und als Erholungsbereich für die Bevölkerung entwickelt werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim
Beteiligte
Evangelische Kirchgemeinde
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Beschreibung
Der Kirchberg ist der Bergsporn, auf dem die große evangelische Kirche hoch über der Dill thront,
das Wahrzeichen des Ortsteils. Das parkähnliche Gelände mit seinem alten Baumbestand lädt zu
einem abwechslungsreichen Rundweg entlang der Kirchenmauer ein und bietet schöne Ausblicke
über das Dilltal. Damit die Ausblicke nicht weiter zuwachsen, sind umfangreiche Pflegearbeiten
nötig, die am unteren Teil des Kirchbergs schon begonnen wurden. Da das Gelände sehr steil ist,
können diese Arbeiten nur angeseilt und mit Sicherungen durchgeführt werden. Daher wurde
vorgeschlagen, für das Freihalten Ziegen einzusetzen, was auch für auswärtige Besucher eine Attraktion sein könnte.
Zum Kirchberg gehört der Kirchgarten, wo geplant ist, Apfelbäume über die Konfirmanden-Gruppe anzupflanzen. Eine Aufwertung soll auch der Bereich neben der Kirche erhalten. Hier wäre
Platz für das Kriegerdenkmal, das vom Lausköppel verlegt werden soll (vgl. Projekt Versetzung
Kriegerdenkmal).
Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“.
Arbeitsschritte
•Planung der Pflegemaßnahmen
•Planung der Maßnahmen für die Erholung (Wege, Bänke erneuern)
•Organisation der Pflanzung und Pflege der Apfelbäume im Kirchgarten
•Durchführung der Maßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (grünordnerisches Konzept)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Kirchberggelände ist langfristig gesichert und aufgewertet. Von den Bürgern wird das Gelände
und der Rundgang gut angenommen. Die Wohn- und Standortqualität von Dillheim ist gesteigert
worden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 185 / 236
Versetzung Kriegerdenkmal
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Dillheim 4
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
Weil das Kriegerdenkmal nur schwer zugänglich ist, soll es versetzt werden, damit ältere Bürgerinnen und Bürger es wieder besuchen können und es wieder besser in den Blickwinkel kommt.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim
Beteiligte
Evangelische Kirchgemeinde
Beschreibung
Das 1923 errichtete Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges befindet sich auf dem
Lausköppel”, einer kleinen Anhöhe nördlich der Kirche. Weil der Lausköppel sehr steil und für die
älteren Leute nur schwer zugänglich ist, soll das Denkmal unmittelbar neben die Kirche auf eine
schöne Rasenfläche versetzt werden. Dort kann es von mehr Menschen wahrgenommen und geehrt werden.
Die Versetzung sollte mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“ abgestimmt
werden, bei dem Orte des Gedenkens auf den Friedhöfen eingerichtet werden sollen, sofern es
die Gegebenheiten zulassen.
Arbeitsschritte
•Genehmigung vom Denkmalamt
•Planung der Versetzung
•Durchführung der Versetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl.Dorfentwicklung (Platzgestaltung)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Denkmal hat einen besseren und würdevollen Standort gefunden.
Probleme / Offene Fragen
Da das Denkmalamt die Versetzung schon einmal abgelehnt hat, muss ein neuer Vorstoß gemacht
werden.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 186 / 236
9.5.4 Projekte Dreisbach
Komplettierung Friedhofshalle
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Dreisbach 1
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Die Erweiterung der Friedhofshalle in Dreisbach soll komplettiert werden, damit die Trauergäste
ausreichend Platz haben und vor dem Wetter geschützt sind.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Andreas Grün, Orstvorsteher
Beteiligte
Beschreibung
Das Dach der Trauerhalle ist bereits verlängert und an einer Seite durch eine zusätzliche Wand
vergrößert worden. Die Erweiterung soll nun komplettiert werden.
Auch in Breitenbach, Katzenfurt und Kölschhausen sind solche Vorhaben geplant. Die örtlichen
Projekte stehen in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“.
Arbeitsschritte
•Planung der Komplettierung
•Umsetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
5.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Tauerhalle bietet ausreichend Platz und Wetterschutz für die Trauergäste.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 187 / 236
Aussichtsturm auf dem Seeberg
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Dreisbach 2
IKEK-Ziel
Nachhaltigkeit verbessern
Gesundheit der Bürger fördern
Projektziele
Um den zertifizierten Wanderweg „Köhlerweg“ aufzuwerten, soll auf dem Seeberg ein moderner
Holzturm errichtet werden. Von hier hat man einen schönen Blick über die Landschaft des Naturparks Lahn-Dill-Bergland. Ein wichtiger Zusatzeffekt besteht in der Nutzung erneuerbarer Energie.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Wander- und Sportvereine
Beschreibung
Der Holzturm soll den Besuchern und Wandern einen schönen Rundblick gewähren und gleichzeitig als Landmarke fungieren, deren Form und Gestaltung den Charakter der Naturpark-Landschaft
aufgreift und einbezieht. Wichtig ist auch eine Schonung der Ressourcen und eine hohe Umweltqualität. Um die Baukosten zu reduzieren, soll eine Nutzung von erneuerbarer Energie mit vorgesehen werden.
Um den optimalen Entwurf finden zu können, soll ein Wettbewerb durchgeführt werden.
Arbeitsschritte
•Abstimmung mit dem Naturpark
•Erarbeitung von Baukriterien
•Auslobung und Durchführung eines Wettbewerbs
•Planung des Baus
•Errichtung des Turm
•Einweihung
Grob geschätzte Kosten (netto)
35.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Aufnahme in die Fortschreibung des Regionen
Entwicklungskonzeptes des Lahn-Dill-Berglandes (ELER 2014 - 2020)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Turm ist eine wichtige Besuchereinrichtung und unterstützt die Ziele des Naturparks LahnDill-Bergland. Durch die Nutzung erneuerbarer Energie kann eine Refinanzierung der Baukosten
erfolgen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 188 / 236
Weitergabe der Köhlertradion
Zeitliche Umsetzung
2015 - 2016
Priorität / Projektnummer: Dreisbach 3
IKEK-Ziel
Jung und Alt
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Nachhaltigkeit verbessern
Projektziele
Damit die Köhlerei weiter bestehen kann, soll die Tradition an die Jugend weiter gegeben werden.
Neben der Bewahrung dieses alten Handwerks soll damit ein Erlebnisangebot geschaffen werden,
das die Extratour Köhlerweg aufwertet und für Wanderer und Naturparkgäste attraktiv ist.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Heimat- und Geschichtsverein
Feuerwehrverein
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Beschreibung
Zur 700-Jahr-Feier hat man in Dreisbach die Köhlertradition wieder aufleben lassen, einen Köhlermeiler aufgebaut und auf traditionelle Weise Holzkohle hergestellt und verkauft. Dreisbach ist
auch Ausgangspunkt der Extratour Köhlerweg. Damit die Weitergabe gelingen kann, soll als Anlass
ein jährliches Köhlerfest organisiert werden, bei dem die Jugendlichen ihr Können zeigen, Verantwortung übernehmen und Anerkennung bekommen können. Außerdem soll durch den Verkauf
de r Holzkohle eine Wertschöpfung erzielt werden.
Arbeitsschritte
•Vernetzung mit anderen Initiativen und -vereinen (Gemeinde Haiger, Europäischer Köhlerverein
e.V.)
•Information und Aufruf in der Gemeinde
•Findung von interessierten Jugendlichen
•Unterrichtung der Jugendlichen
•Planung und Organisation eines jährlichen Köhlerfestes
•Durchführung des Köhlerfestes und schrittweise Übergabe der Verantwortung
Grob geschätzte Kosten (netto)
k.A.
Finanzierungsmöglichkeit
Vereine
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Bewahrung der Köhlertradition ist gesichert und durch das jährliche Köhlerfest touristisch in
Wert gesetzt.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 189 / 236
Heimatstube und Café im Dorfgemeinschaftshaus
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Dreisbach 4
IKEK-Ziel
•Miteinander
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
Weil es in Dreisbach keine Gaststätte oder Laden mehr gibt, wo man sich treffen könnte, soll ein
Treffpunkt im ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses entstehen.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Karl-Heinz Eckhardt, 1. Beigeordneter
Beteiligte
Heimat- und Geschichtsverein
Beschreibung
Damit der Treffpunkt von den Bürgerinnen und Bürgern auch angenommen wird, ist geplant, im
ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) eine Heimatstube mit Café einzurichten. Anhand von Exponaten und Dokumenten soll die historische Entwicklung des kleinen Ortsteils gezeigt und präsentiert werden. Aktuelle Bezüge will man durch eine Fotoausstellung herstellen, die
aktuelle Fotos von Dreisbacher Bürgerinnen und Bürger zeigt.
Für den Treffpunkt und die Ausstellungen ist auch noch ein Schild für das DGH nötig, damit auch
Ortskundige das Haus leichter finden können. Eine Ausschilderung des DGH ist ab Ortseingang
vorhanden.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit Dorftreffs in Daubhausen, Kölschhausen und Niederlemp
sowie mit dem gesamtkommunalen Projekt „Treffpunkt für alle mit Jugendscheune und Dorfplatz“
in Ehringshausen. Anknüpfungen bestehen zum Projekt „Kulturhistorischer Dorfrundweg“ in Breitenbach und zum gesamtkommunalen Projekt „Erweiterung Heimatmuseum“ in Ehringshausen.
Arbeitsschritte
•Einrichtung der Heimatstube
•Einrichtung des Cafés (Kochnische, Kuchenbuffet)
•Festlegung der Organisation und Öffnungszeiten
•Eröffnung der Heimatstube und des Cafés
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Heimatstube ist eingerichtet und eröffnet. Café wird von den Bürgern angenommen und lockt Besucher in die Ausstellung. Da Zusammenleben im Dorf ist gestärkt worden und die Menschen sind
sich näher gekommen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 190 / 236
9.5.5 Projekte Ehringshausen
Parkplätze Austraße
Zeitliche Umsetzung
2015
Priorität / Projektnummer: Ehringshausen 1
IKEK-Ziel
•Mobilität erhalten
•Jung und Alt
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Im Umfeld des Schulzentrums mit der Kindertagestätte müssen weitere Parkplatze eingerichtet
werden, damit die Kinder gefahrlos von den Eltern mit ihren Autos dort hingebracht werden
können.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Schulen, Kindertagesstätte, Evangelische Kirchgemeinde
Beschreibung
Da die Straße zum Schulzentrum in der Pestalozzistraße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist,
müssen die Eltern ihre Kinder bereits 250 Meter davor, an der Austraße aussteigen lassen. Der
hier eingerichtete Kurzzeitparkplatz mit fünf Stellplätzen und Wendeschleife ist dafür nicht ausreichend. In der Austraße müssen deshalb weitere Kurzzeitparkplätze an einer Straßenseite sicher
eingerichtet bzw. markiert werden.
Arbeitsschritte
Feststellung, wie viele zusätzliche Parkplätze benötigt werden
Planung der Parkplätze
Prüfung einer Erweiterung des vorhandenen Kurzzeitparkplatzes
Einrichtung der Parkplätze
Grob geschätzte Kosten (netto)
1.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
In der Austraße sind ausreichend Parkplätze vorhanden und die Kinder können sicher zur Kindertagesstätte und zum Schulzentrum gebracht werden. Die Standortqualität der Bildungseinrichtungen ist verbessert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 191 / 236
Modernisierung Sportplatz
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Ehringshausen 2
IKEK-Ziel
Förderung der Gesundheit der Bürger
Projektziele
Um den heutigen Anforderungen zu genügen, muss der Sportplatz modernisiert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Sportvereine
Schulen
Beschreibung
Der Sportplatz im Roquemaure-Stadion stammt aus den 1980er Jahren. Der Sportplatz soll mit
Kunstrasen ausgestattet werden.
Arbeitsschritte
Planung der Modernisierungsmaßnahmen
Umsetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Sportplatz entspricht den heutigen Anforderungen und bietet den Sportvereinen und Schule
gute Bedingungen für sportliche Betätigungen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 192 / 236
9.5.6 Projekte Greifenthal
Verbesserung des Wanderangebots
Zeitliche Umsetzung
2016
Priorität / Projektnummer: Greifenthal 1
IKEK-Ziel
•Gesundheit der Bürger fördern
•Nachhaltigkeit verbessern
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Durch seine Lage an den Ausläufern des Westerwaldes eignet sich Greifenthal als Ausgangspunkt
für Wanderungen. Für die Wanderer müssen jedoch ein Wanderweg und das Informationsangebot für die Wanderer verbessert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Daubhausen
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal
Beteiligte
Naturpark Lahn-Dill-Bergland
Sport- und Wandervereine
Hessischer Westerwald
Beschreibung
Die Verbesserung des Wanderangebotes betrifft den Hugenotten-Wanderweg, wo eine Querverbindung zwischen roter Bank und Forsthaus geschaffen werden muss, damit die Wanderer nicht
auf der schnell befahrenen Landesstraße laufen müssen. Gegenüber vom Ortseingang aus Richtung Katzenfurt bietet sich die Einrichtung eines Wanderparkplatzes an, weil hier der HugenottenWanderweg und der parallel verlaufende Wanderweg “Totenweg” beginnen. Auch soll dieser Bereich insgesamt noch weiter aufgewertet und mit Informationen zum Naturpark oder zur Kulturlandschaft für die Wanderer attraktiver gestaltet werden.
Als neues Angebot kann ein Panoramaweg rund um Greifenthal ausgeschildert werden, der schon
einmal ausgekundschaftet worden ist.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den gesamtkommunalen Projekten „Gesunde Gemeinde“
und „Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken“. Ein Dorf-Rundweg, allerdings mit kulturhistorischem Schwerpunkt ist in Breitenbach geplant.
Arbeitsschritte
Abstimmung mit dem Naturpark
Routenplanung für Teilabschnitt Hugenottenweg, Routenplanung Panoramaweg
Bau bzw. Freischneiden der Wegetrasse
Planung und Einrichtung des Wanderparkplatzes mit Infotafeln
Markierung und Ausschilderung der Wege
Einweihung der Wege
Wegekontrolle und Unterhalt
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 193 / 236
Verbesserung des Wanderangebots
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.500 Euro für Wanderparkplatz- und Infotafeln
Finanzierungsmöglichkeit
Aufnahme in die Fortschreibung des Regionen
Entwicklungskonzeptes des Lahn-Dill-Berglandes (ELER 2014 - 2020) ? / Naturpark?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Wanderangebot rund um Greifenthal ist attraktiv. Von den Bürgern und Wanderern wird es
gut angenommen.
Probleme / Offene Fragen
Da es in Greifenthal keine Gaststätte gibt, sollte für das Wanderangebot eine Kooperation mit dem
Bürgerhof in Katzenfurt oder mit den Gaststätten in der Nachbargemeinde Greifenstein aufgebaut
werden, damit eine regionale Wertschöpfung erzielt werden kann.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 194 / 236
Instandsetzung Wege rund um das Alten- und Pflegeheim
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Greifenthal 2
IKEK-Ziel
•Mobilität erhalten
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Da die Fußwege rund um das Alten- und Pflegeheim rissig und löchrig sind, müssen sie dringend
verbessert und instand gesetzt werden, damit sie insbesondere für ältere Menschen nicht länger
eine Stolperfalle sind und die Verkehrssicherheit für die Bewohner und Besucher verbessert wird.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal
Beteiligte
Alten- und Pflegeheim Greifenthal
Beschreibung
Für die Bewohner und ihre Besucher ist ein kleiner Spazierweg rund um die Einrichtung wichtig,
wo man ein paar Schritte gefahrlos zu Fuß gehen oder sich mit dem Rollstuhl oder Rollator bewegen kann. Dafür müssen die asphaltierten Wege wieder instand gesetzt werden. Zum Teil sind
dort Ruhebänke vorhanden, die im Zuge der Verbesserung mit überprüft werden sollen.
Arbeitsschritte
Aufnahme der Mängel
Abstimmung mit dem Alten- und Pflegeheim
Planung der Instandsetzung
Umsetzung der Maßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
5.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Wege rund um das Alten- und Pflegeheim sind in Ordnung und sicher zu begehen. Dadurch ist
das Heim attraktiver geworden und aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 195 / 236
Entschärfung Gefahrenstelle Landesstraße 3282
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Greifenthal 3
IKEK-Ziel
Mobilität erhalten
Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Die gefährliche Verkehrssituation auf der Landesstraße 3282 muss entschärft werden, damit der
Abbiegeverkehr nach Greifenthal nicht gefährdet wird und die Verkehrssicherheit verbessert wird.
Projektträger/in
Hessen Mobil
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
Trotz Tempo-80-Begrenzung fahren viele Autofahrer mit zu hoher Geschwindigkeit auf der Landesstraße 3282, die an Greifenthal vorbei führt. Damit wird der Abbiegeverkehr zum Ort gefährdet sowie die Fußgänger, Wanderer und Radfahrer, die an mehreren Stellen die Landesstraße überqueren müssen, um zum Friedhof oder gegenüberliegenden Häusern zu gelangen. Zusätzliche
Gefahr geht von Kraftfahrern aus, die auf der Landesstraße überholen und dabei die einbiegenden Fahrzeuge leicht übersehen können. Erst vor einiger Zeit die Überholverbotsschilder wieder
abmontiert worden.
Außerdem muss die weiße Fahrbahnmarkierung erneuert werden, um das Abbiegen sicherer und
eindeutiger zu machen.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten „Baumtore Ortseingänge entlang Kreisstraße 388 „in Breitenbach, „Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord“ in Katzenfurt und „Verkehrsberuhigung Ortseingänge in Niederlemp.
Arbeitsschritte
Prüfung bz. Klärung der Einrichtung der Überholverbotsschilder
Erneuerung der Straßenmarkierung
Grob geschätzte Kosten (netto)
K.A.
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Gefahrenstelle ist entschärft.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 196 / 236
Instandsetzung Weg zum Friedhof und Markierung Parkplatz
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Greifenthal 4
IKEK-Ziel
•Mobilität erhalten
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Der Zugangsweg zum Friedhof ist löchrig und rissig und muss instand gesetzt werden, damit die
Verkehrssicherheit wieder gegeben ist und die Besucher unbeschadet auf den Friedhof gelangen
können. Wichtig ist auch eine Markierung der PKW-Stellplätze auf dem Friedhof und eine technische Überholung bzw. Reparatur der Lautsprecheranlage an der Trauerhalle, damit sie wieder
funktioniert.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal
Beteiligte
Alten- und Pflegeheim Greifenthal
Beschreibung
Der Zugangsweg führt ab der Landesstraße bergauf zum Friedhof. Er wird von Autofahrern und
Fußgängern genutzt, um auf den Friedhof zu gelangen. Der Weg muss instand gesetzt und ausgebessert werden.
Damit mehr Autos auf dem kleinen Friedhofsparkplatz Platz haben, sollen die Stellplätze auf dem
Asphalt mit weißer Farbe markiert werden, damit platzsparend geparkt werden kann. Die Lautsprechanlage bei der Trauerhalle muss überholt bzw. repariert werden, damit die Trauergäste
auch außerhalb der Trauerhalle der Zeremonie folgen können.
Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“.
Arbeitsschritte
Aufnahme der Mängel am Zugangsweg
Planung und Umsetzung der Instandsetzung des Wegs
Markierung der Stellplätze
Überprüfung bzw. Reparatur der Lautsprecheranlage
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.000 Euro Instandsetzung des Weges
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Friedhof kann verkehrssicher erreicht werden und die Infrastruktur ist in Ordnung.
Probleme / Offene Fragen
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Seite 197 / 236
9.5.7 Projekte Katzenfurt
Versetzung Querungshilfe Bundesstraße 277
Zeitliche Umsetzung
ab 2016
Priorität
Projektnummer
Katzenfurt 1
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Mobilität erhalten
Projektziele
Die Querungshilfe an der Bundesstraße 277 in Höhe Dorfplatz Sonnenstraße soll verbreitet werden, damit die Fußgänger auf dem Bürgersteig mehr Platz haben und nicht mehr durch breite
Fahrzeuge gefährdet werden. Für die Verbreiterung muss der derzeitige Dorfplatz genutzt werden.
Der neue Dorfplatz soll an der Stelle des alten Feuerwehrgebäudes entstehen (siehe Projekt Katzenfurt 5).
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dieter Ullrich, Ortsvorsteher
Beteiligte
Hessen Mobil
Beschreibung
Die Verkehrssituation an der Querungshilfe B 277 ist gefährlich, weil der Bürgersteig nur 85 cm
schmal ist. Personen wurden schon durch breite Fahrzeuge gestreift und Regenschirme mitgerissen. Die Querungshilfe muss aber bestehen bleiben, weil ohne sie z.B. Behinderte die Bundesstraße gar nicht überqueren können. Ein Zebrastreifen als Alternative kam nach einer Verkehrszählung nicht in Frage.
Um den Bürgersteig auf 1,50 Meter verbreitern zu können, muss die Querungshilfe versetzt werden. Dafür muss der derzeitige Dorfplatz einbezüglich des dahinter liegenden Gartens (überwiegend in Gemeindebesitz) genutzt werden. Der neue Dorfplatz (Die Platt) soll oberhalb des Volkersbach entstehen (siehe Projekt Katzenfurt 5).
Arbeitsschritte
•Planung Versetzung Querungshilfe
•Klärung der Grundstückssituation des Gartens hinter dem derzeitigen Dorfplatz
•Versetzung der Querungshilfe, Verbreiterung bzw. Versetzung der Bürgersteige und Anpassung
des Straßenraumes
Grob geschätzte Kosten (netto)
Versetzung Querungshilfe 40.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Verkehrsinfrastrukturförderung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Verkehrssicherheit an der Bundesstraße ist verbessert und auch die Standortqualität für die
dortigen Geschäfte hat sich erhöht.
Probleme / Offene Fragen
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Seite 198 / 236
Wetterschutz Friedhofshalle
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 2
IKEK-Ziel
•Jung und Alt
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Um den Trauergästen einen ausreichenden Platz und Wetterschutz zu bieten, muss der Platz vor
der Friedhofshalle mit einem Wetterschutz versehen werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dieter Ullrich, Ortsvorsteher
Beteiligte
Evangelische und Katholische Kirche
Beschreibung
Immer mehr Trauerfeiern finden direkt am Friedhof in der Trauerhalle statt. Sie hat aber nur Platz
für rund 30 Sitzplätze und muss daher vergrößert werden. Zu großen Beerdigungen kommen
rund 200 Besucher.
Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden
kann, steht im Ortsteil Dreisbach.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten der Trauerhallen in Breitenbach und
Kölschhausen sowie mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“.
Arbeitsschritte
•Ermittlung des zusätzlichen Platzbedarfs
•Planung der Erweiterung
•Bau der Erweiterung
Grob geschätzte Kosten (netto)
20.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Trauerhalle bietet auch für große Beerdigungen ausreichend Platz und Wetterschutz für die
Trauergäste.
Probleme / Offene Fragen
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Seite 199 / 236
Verkaufsstelle Deutsche Post AG
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 3
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Die Bürger in Katzenfurt wünschen sich die Einrichtung einer Verkaufsstelle für die Deutsche Post
AG. Mit diesem Zusatzangebot (Postpoint) soll die Nahversorgungsfunktion von Katzenfurt aufgewertet und die Wohnqualität gestärkt werden.
Projektträger/in
Einzelhändler bzw. Partner der Deutschen Post
AG
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Deutsche Post AG
Beschreibung
Katzenfurt übernimmt eine Versorgungsfunktion auch für die Ortsteile Daubhausen und Greifenthal mit insgesamt 2.600 Einwohnern. Als Standort für eine neue Verkaufsstelle würde die Integration in ein vorhandenes Ladenlokal an der Bundesstraße 277 anbieten. Daher soll ein interessierter Einzelhändler gefunden werden, der mit der Deutschen Post einen Partnervertrag
schließen kann.
Arbeitsschritte
•Findung eines interessierten Einzelhändlers
•Partnervertrag mit der Deutschen Post
Grob geschätzte Kosten (netto)
k.A.
Finanzierungsmöglichkeit
-
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Nahversorgung in Katzenfurt ist verbessert und die Arbeitsplätze eines Einzelhandelsgeschäftes sind gesichert. Auch hat sich die Standortqualität für die benachbarten Geschäfte an der Bundesstraße insgesamt verbessert.
Probleme / Offene Fragen
Alternativ könnte ein Einzelhändler Briefmarken zum Verkauf vorhalten.
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Seite 200 / 236
Verkehrsberuhigung Ortseingang Nord
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 4
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
•Mobilität erhalten
Projektziele
Um die Geschwindigkeit an der Bundesstraße 277 beim Ortseingang aus Richtung Edingen zu reduzieren, soll eine Verkehrsberuhigung eingerichtet werden.
Projektträger/in
Landkreis Lahn-Dill / Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
Wenn Autos auf der Bundesstraße mit hoher Geschwindigkeit bis unmittelbar zur Ortstafel fahren, gefährden sie den Abbiegeverkehr zum Gewerbegebiet „Obere Reinwies“, wo sich auch die
Supermärkte befinden. Für eine Versetzung der Ortstafel hat eine Geschwindigkeitsmessung 2007
keine Notwendigkeit ergeben. Im Zuge der nächsten Verkehrsschau beim Landratsamt soll das
Problem noch einmal besprochen werden.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit den Projekten „Baumtore Ortseingänge entlang Kreisstraße 388“ in Breitenbach, „Entschärfung Gefahrenstelle Landesstraße 3282“ in Greifenthal und
„Verkehrsberuhigung Ortseingänge“ in Niederlemp.
Arbeitsschritte
Prüfung von Alternativen zur Verkehrsberuhigung
evtl. erneute Geschwindigkeitsmessung
Behandlung des Projektes bei der Verkehrsschau im Landratsamt
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / evtl. Dorfentwicklung (Baumtor oder ähnliches)
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und eine Erhöhung der Wohnqualität erreicht werden.
Probleme / Offene Fragen
Alternative Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung sollten geprüft werden (z.B. Verkehrsinsel,
Baumtore)
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 201 / 236
Neuer Dorfplatz
Zeitliche Umsetzung
ab 2016
Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 5
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Mobilität erhalten
Projektziele
Weil der derzeitige Dorfplatz direkt an der viel befahrenen Bundesstraße 277 liegt, soll der Abriss
des alten Feuerwehrgebäude für einen neuen Dorfplatz genutzt werden. Der derzeitige Dorfplatz
kann dann für die Versetzung der Querungshilfe an der Bundesstraße 277 genutzt werden, um die
Verkehrssicherheit zu erhöhen (siehe Projekt Katzenfurt 1).
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Dieter Ullrich, Ortsvorsteher
Beteiligte
Hessen Mobil
Feuerwehr Katzenfurt
Beschreibung
Der neue Dorfplatz (Die Platt) soll oberhalb des Volkersbach entstehen. Das dortige alte Feuerwehrgebäude ist marode und soll nach der Fertigstellung des neuen Feuerwehrgebäudes in der
Wiesenstraße abgerissen werden.
Arbeitsschritte
•städtebauliche Voruntersuchung
•Planung neuer Dorfplatz
•Abriss altes Feuerwehrgebäude
•Bau neuer Dorfplatz
Grob geschätzte Kosten (netto)
Abriss altes Feuerwehrgebäude 65.000 Euro
Neubau Dorfplatz 100.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Katzenfurt hat einen neuen attraktiven Dorfmittelpunkt, wo sich Jung und Alt treffen und mit dem
der Ortskern gestärkt ist.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 202 / 236
Lärmschutzwand Autobahn 45
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Katzenfurt 6
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Mobilität erhalten
Projektziele
Um den Verkehrslärm zu reduzieren, soll im Zuge des dreistreifigen Ausbaus der Autobahn 45
eine Lärmschutzwand errichtet werden. Das kommt vor allem Katzenfurt und den Bewohnern in
unmittelbarer Nähe zur Autobahn zu gute und erhöht deren Wohn- und Lebensqualität erheblich.
Auch der Wohnstandort insgesamt profitiert davon.
Projektträger/in
Bund
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Hessen Mobil
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
Unmittelbar an Katzenfurt führt die Autobahn 45 vorbei.
Gebaut wird auf Grundlage der 16. Bundes-Immissionsschutzverordnung, die den Krach in Wohngebieten auf 49 (nachts) bis 59 (tags) Dezibel begrenzen soll.
Arbeitsschritte
•Planung des Ausbaus der Autobahn
•Planung der Lärmschutzwand
•Ausbau der Autobahn und Bau der Lärmschutzwand
Grob geschätzte Kosten (netto)
800.000 Euro pro Autobahnkilometer für eine
drei Meter hohe Standardwand
Finanzierungsmöglichkeit
Bund
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Wohn- und Lebensqualität in Katzenfurt ist deutlich verbessert. Katzenfurt ist attraktiver geworden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 203 / 236
9.5.8 Projekte Kölschhausen
Sanierung Kirchentreppe und Umfeldgestaltung Kirche
Zeitliche Umsetzung
2014
Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 1
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Die maroden Steinstufen der Kirchentreppe müssen saniert werden, damit die Besucher gefahrlos
zur Kirche gelangen können und das Ortsbild aufgewertet wird. Das Projekt ergänzt die Sanierungsmaßnahmen der Kirchgemeinde im Umfeld der Kirche.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen
Beteiligte
Evangelische Kirchgemeinde
Beschreibung
Die evangelische Pfarrkirche ist das Wahrzeichen von Kölschhausen und dominiert den denkmalgeschützten Ortskern. Zur erhöht gelegenen Kirche führt eine Steintreppe, die der Zivilgemeinde
gehört. Die Steinstufen sind marode und brüchig und müssen deshalb saniert werden.
Die evangelischen Kirchgemeinde plant die Sanierung der Kirchenmauer und eine Überdachung
beim Gemeindehaus.
Arbeitsschritte
•Planung der Sanierung und Abstimmung mit dem Denkmalschutz
•Abtragen der kaputten Stufen
•Erneuerung des Stufensockels und Einsetzen der neuen Stufen
•Planung der Sanierung der Kirchenmauer und der Überdachung beim Gemeindehaus
•Durchführung der Maßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
10.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Kirche kann sicher besucht werden und bildet das Schmuckstück des historischen Ortskerns.
Die kommunale Infrastruktur ist langfristig gesichert.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 204 / 236
Unterstand Leichenhalle
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 2
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
•Alt und Jung
Projektziele
Für den Friedhofshalle wird ein Unterstand benötigt, damit die Trauergäste vor dem Wetter geschützt sind.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen
Beteiligte
Seniorenhilfe
Beschreibung
Der Friedhof in Kölschhausen verfügt nur über eine kleine Leichenhalle aus dem Jahr 1947. Die
Trauergäste müssen vor dem Gebäude draußen stehen. Ein kleiner Unterstand soll als Wetterschutz dienen.
Ein gutes Beispiel, wie mit relativ einfachen Mittel das Dach einer Trauerhalle verlängert werden
kann, steht im Ortsteil Dreisbach.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Friedhof der Zukunft“
und den Trauerhallen in Breitenbach und Katzenfurt.
Arbeitsschritte
•Planung der Bedachung
•Bau der Bedachung
Grob geschätzte Kosten (netto)
10.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Auch bei schlechtem Wetter kann die Trauerfeier einwandfrei durchgeführt werden. Die kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut worden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 205 / 236
Gestaltung Grünfläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 3
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Die Grünfläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus soll ein schöner Blickfang werden, damit das
Ortsbild an dieser Stelle freundlicher und attraktiver wird.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen
Beteiligte
Beschreibung
Für die Grünfläche soll eine gärtnerische Gestaltung angelegt werden, die zum Anlage des Dorfgemeinschaftshauses passt. Auch die spätere Pflege und der Unterhalt der Fläche müssen berücksichtigt werden.
Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem gesamtkommunalen Projekt „Aufwertung und Pflege der Grünflächen“.
Arbeitsschritte
•Sammlung von Ideen für die Gestaltung
•Planung der Gestaltung
•Organisation der Pflege und Unterhaltung
•Umsetzung derGestaltung
Grob geschätzte Kosten (netto)
1.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Grünflächen sind attraktiv gestaltet und die Pflege langfristig gesichert. Das Dorfgemeinschaftshaus ist aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Im Ort sind zwei Betriebe für Landschaftsgestaltung ansässig. Sie sollten gefragt werden, ob und
wie sie sich bei der Gestaltung einbringen können (Patenschaft).
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 206 / 236
Dorftreff mit Café / Reparatur-Café
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 4
IKEK-Ziel
•Miteinander
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
Da die einzige Gaststätte im Ort geschlossen ist, soll die Dorfgemeinschaft wieder belebt werden
und eine Möglichkeit zum Treffen geschaffen werden. Neben Kaffee und Kuchen will man gemeinsam kaputte Dinge reparieren und damit den sozialen Austausch, die Kreativität und das handwerkliche Know-how bewahren und fördern.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen
Beteiligte
Beschreibung
Diese Idee wurde von den Frauen entwickelt, die mit jährlichen Gemeinschaftsaktionen z.B. den
Brunnen und die Gedenksäule pflegen. Weil die Gaststätte in Kölschhausen geschlossen ist und
verkauft werden soll, wollen sie regelmäßig Kaffee und Kuchen für die Bürger anbieten. In Kombination damit soll ein Reparatur-Café ins Leben gerufen werden, wo man sich gegenseitig bei der
Reparatur von Alltagsgegenständen helfen kann, die sonst im Müll landen würden.
Als Treffpunkt könnte evtl. die Einliegerwohnung gegenüber dem Brunnen genutzt werden, die
seit Jahren leer steht. Alternativ müsste ein Raum gefunden werden, der eine angenehme Atmosphäre bietet und wo nicht alles gleich wieder weggeräumt werden muss.
Arbeitsschritte
•Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer der Anliegerwohnung und Vereinbarung der Nutzung
•Organisation der Öffnungszeiten und des Angebots für Kaffe und Kuchen
•Organisation des Reparatur-Cafés (Gewinnung von örtlichen Reparaturexperten, Bereitstellung
von Werkzeugen Material für mögliche Reparaturen, Fachliteratur)
•Eröffnung des Dorftreffs / Reparatur-Cafés
Grob geschätzte Kosten (netto)
?
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 207 / 236
Bestelldienst Lebensmittel
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Kölschhausen 5
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
Zu Verbesserung der Nahversorgung könnte die Metzgerei einen Bestelldienst für ältere Bürger
anbieten.
Projektträger/in
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen
Beteiligte
Seniorenhilfe
Beschreibung
Von allen Lemp-Orten hat nur noch Kölschhausen ein Ladengeschäft und zwar die Metzgerei. Als
Zusatzangebot könnte hier ein Bestelldienst eingerichtet werden. Ältere Bürger, die nicht mehr
Auto fahren, können dann ihre Lebensmittel bei der Metzgerei bestellen und zu einem vereinbarten Zeitpunkt abholen.
Um das Thema Nahversorgung geht es auch bei dem Projekt „Neue Verkaufsstelle Deutsche Post
AG“ in Katzenfurt.
Arbeitsschritte
•Ermittlung der Nachfrage durch Aufruf im Mitteilungsblatt und Handzettel
•Entwicklung eines Bestellangebotes mit Preisen
•Organisation des Angebots mit Bestell- und Abholzeiten und weiteren Bedingungen (z.B. Mindestbestelllwert, Lieferservice)
Grob geschätzte Kosten (netto)
Finanzierungsmöglichkeit
-
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Nahversorgung ist verbessert worden und die Lebensqualität in Kölschhausen ist gestiegen.
Insbesondere die Bürger ohne Auto werden dabei unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu
führen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 208 / 236
9.5.9 Projekte Niederlemp
Barrierefreier Zugang Dorfgemeinschaftshaus
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 1
IKEK-Ziel
•Erhalt und Aufwertung der kommunalen Infrastruktur
•Jung und Alt
•Attraktivität der Orte erhalten und aufwerten
Projektziele
Das Dorfgemeinschaftshaus ist sehr gut ausgelastet. Es benötigt einen barrierefreien Zugang, damit auch ältere und behinderte Bürger den großen Saal nutzen und zu den Veranstaltungen
kommen können. Damit soll eine Optimierung der vorhandenen Bausubstanz und eine generationenübergreifende Ausrichtung des Angebotes erzielt werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
Beteiligte
Beschreibung
Mit über 200 Belegungen im Jahr erreicht das Dorfgemeinschaftshaus in Niederlemp einen Spitzenauslastungswert.
Der barrierefreie Zugang soll seitlich am Flurbereich des Gebäudes entstehen. Notwendig ist auch
die Einrichtung einer Behinderten-Toilette.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen sollen auch die Duschen im Keller modernisiert und in einwandfreien Zustand gebracht werden.
Arbeitsschritte
•Planung der Umbaumaßnahmen
•Durchführung der Baumaßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
70.000 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Dorfentwicklung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Dorfgemeinschaftshaus ist für behinderte und ältere Menschen zugänglich und nutzbar. Die
kommunale Infrastruktur ist erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 209 / 236
Verkehrsberuhigung Ortseingänge
Zeitliche Umsetzung
2016
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 2
IKEK-Ziel
•Mobilität erhalten
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Im Zuge des Ausbaus der Landesstraße 3052 sollen an den Ortseingängen von Niederlemp Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung eingerichtet werden. Damit soll verhindert werden, dass Autos
mit zu hoher Geschwindigkeit in den Ort einfahren.
Projektträger/in
Hessen Mobil
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Beteiligte
Gemeinde Ehringshausen
Beschreibung
In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde muss eine geeignete Verkehrsberuhigung ausgewählt und geplant werden.
Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sind auch in den Ortsteilen Breitenbach, Greifenthal und
Katzenfurt geplant. Für die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße ist ein gesamtkommunales
Projekt definiert.
Arbeitsschritte
•Planung der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung
•Abstimmung der Straßenverkehrsbehörde
•Umsetzung der Maßnahmen
Grob geschätzte Kosten (netto)
Finanzierungsmöglichkeit
Verkehrsinfrastrukturförderung
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Mit der Maßnahme konnte eine Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Wohnqualität erreicht
werden.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 210 / 236
Verbesserung des Ortsbildes
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 3
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Im Ortskern sollen einige Bereiche aufgewertet und besser gestaltet werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
Beteiligte
Beschreibung
Zu den unansehnlichen Punkte zählen die Wasserentnahmestelle und das Buswartehäuschen für
den Schülerverkehr. Für letzteres soll eine Verkleidung in Art einer Blockhütte gebaut werden. Außerdem soll das Häuschen beleuchtet werden, damit es freundlicher wird und die Schüler sich
auch in der dunkleren Jahreszeit darin aufhalten können.
Arbeitsschritte
•Planung der Einzelmaßnahmen
•Umsetzung
Grob geschätzte Kosten (netto)
1.500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Mängel im Ortsbild sind abgestellt und Bürger sind zufrieden mit ihrem Ortsbild. Der Ortskern ist
aufgewertet.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 211 / 236
Kirchturmuhr
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 4
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
Projektziele
Für die Bürger ist die alte Kirchturmuhr eine Herzensangelegenheit. Sie soll wieder nach Niederlemp zurückgebracht werden und gut sichtbar an der Seitenwand des Backhauses eingebaut und
präsentiert werden.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
Beteiligte
Evangelische Kirchgemeinde
Denkmalpflege
Beschreibung
Allein durch die Größe ist die Technik der alten Niederlemper Kirchturmuhr besonders eindrucksvoll. Zur Zeit besitzt die Kirchturmuhr ein Uhrensammler aus Katzenfurt, der rund 2.000 Euro dafür haben will. Damit man die historische Uhr und ihre Technik später richtig anschauen und bewundern kann, soll sie nicht wieder oben im Kirchturm angebracht werden, sondern besser an
einer Außenwand des Backhauses.
Arbeitsschritte
•Ankauf der Kirchturmuhr und technische Überprüfung
•Abstimmung mit dem Denkmalschutz
•Planung des Einbaus und der Präsentation beim Backhaus mit Informationen zur Geschichte und
Technik der Uhr
•Einbau der Uhr und Einweihung
•Organisation der Wartung der Kirchturmuhr
Grob geschätzte Kosten (netto)
2.000 Euro Ankauf
5.000 Euro Einbau der Uhr und Präsentation
am Backhaus
Finanzierungsmöglichkeit
Gemeinde / Kirchgemeinde
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Die Identifikation der Bürger mit ihrem Dorf ist gestärkt. Die Ortsmitte ist aufgewertet und um
eine schöne Attraktion reicher.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Öffentlicher Bücherschrank
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 5
IKEK-Ziel
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
In der Ortsmitte soll ein “öffentlicher Bücherschrank” einrichtet werden, wo man Bücher anderen
zugänglich machen will oder selber welche herausnehmen kann. Mit der Zeit wird der Bücherschrank so zum Treffpunkt im Dorf.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
Beteiligte
Vereine
Beschreibung
Die Idee der Bücherschränke gibt es seit 1990, die jederzeit und öffentlich zugänglich sein sollten,
um den Austausch von Literatur zu unterstützen. Damit der Bücherschrank in Niederlemp schnell
akzeptiert und gerne genutzt wird, muss er an einer zentralen Stelle im Dorf errichtet werden.
Wichtig ist auch eine geeignete wetterfeste Form (z.B. Box, Turm) zu finden, die zu Niederlemp
und seinem Ortsbild passt. Der Gefahr von Vandalismus-Schäden könnte man durch so genannte
„Bücherschrankpaten“ begegnen, die dem Zustand der Bücherschränke kontrollieren und den
Bestand pflegen.
Arbeitsschritte
•Auswahl einer passenden „Schrankform“ für die Bücher
•Festlegung eines geeigneten Standortes
•Organisation des Bücherschranks, Festlegung der Spielregeln, evtl. Kennzeichnen der Bücher (offener Bücherschrank: kein Weiterverkauf) und Findung von Bücherschrankpaten
•Aufstellen des Bürcherschranks und Einweihung
Grob geschätzte Kosten (netto)
1.000 Euro für den Bücherschrank
Finanzierungsmöglichkeit
?
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Der Ortskern ist aufgewertet und das Zusammenleben ist gestärkt.
Probleme / Offene Fragen
Für die Finanzierung und den Unterhalt des Bücherschranks könnten auch private Mittel oder
Spenden eingesetzt werden. Evtl. könnte auch ein ausrangierter Schrank oder Behälter von einem
örtlichen Betrieb oder ein ausrangierter Oldtimer eingesetzt werden.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Dorfcafé im Dorfgemeinschaftshaus
Zeitliche Umsetzung
Priorität / Projektnummer: Niederlemp 6
IKEK-Ziel
•Miteinander
•Attraktivität der Dörfer erhalten und aufwerten
•Jung und Alt
Projektziele
Im Dorfgemeinschaftshaus soll regelmäßig ein Dorfcafé stattfinden, wo sich die Bürger in ungezwungener und gemütlicher Weise treffen können.
Projektträger/in
Gemeinde Ehringshausen
Beteiligte Ortsteile
Verantwortliche/r Ansprechpartner/in
Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
Beteiligte
Vereine
Beschreibung
Weil in Niederlemp eine Gaststätte oder ein Café fehlen, will eine Initiativgruppe Kaffee und Kuchen im kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses anbieten. Dieses “Dorf-Café” soll gemeinschaftlich einmal im Monat organisiert werden. Über eine öffentliche Bekanntgabe will man Organisatoren und Helfer für die Idee finden.
Arbeitsschritte
•Bekanntgabe und Aufruf zum Mitmachen
•Organisation des Dorfcafés und Herrichten des kleinen Saals im DGH
•Planung der Öffnungszeiten
•Eröffnung des Dorfcafés
Grob geschätzte Kosten (netto)
500 Euro
Finanzierungsmöglichkeit
-
Projektziele (quantitativ und qualitativ)
Das Zusammenleben ist gestärkt und die Menschen sind sich näher gekommen.
Probleme / Offene Fragen
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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9.6. Mögliche Zuordnung von Projekten zu Finanzierungsmöglichkeiten
Die folgende Finanztabelle enthält die Projekte, die zum Zeitpunkt der Konzepterstellung bereits
ausgearbeitet sind und unter anderem mit Mitteln des Dorfentwicklungsprogramms realisiert werden sollen. Die Kosten sind Nettobeträge.
Projektnummer und Projektname
Kosten
in Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Projektträger
Handlungsfeld 1: Kommunikation und soziale Infrastruktur
Leitziel (Leitprojekt): MITEINANDER und Stärkung Bürgerengagement
1 MITEINANDER. Ehringshausen
?
Gemeinde / DE
Seniorenhilfe
2 Runder Tisch Vereine
-
Gemeinde / DE
Gemeinde
300
Gemeinde
Gemeinde
4 Aufwertung der Ortsbeiräte
-
Gemeinde
Gemeinde
5 Runder Tisch Integration
-
Gemeinde / DE
Gemeinde
Gemeinde
Gemeinde
Teilnehmer
Gemeinde
Gemeinde / DE
Gemeinde
3 Neubürgerempfang
6 Schnelle Eingreiftruppe
k.A.
7 Lehrgang Brotbacken
Daubhausen1) barrierefreier Zugang DGH
?
Daubhausen 2) Dorf- und Erzählcafé
1.500
Gemeinde
Gemeinde
Dreisbach 4) Heimatstube und Café im DGH
2.000
Gemeinde
Gemeinde
?
Gemeinde
Gemeinde / DE
Gemeinde
-
Gemeinde
45.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
500.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
Gemeinde / DE
Gemeinde
?
Gemeinde
Kölschhausen 4) Dorftreff mit Café / Reparatur-Café
Niederlemp 1) barrierefreier Zugang DGH
Niederlemp 6) Dorfcafé im DGH
?
70.000
500
Leitziel (Leitprojekt): Belebung Zentrum Ehringshausen
8 Treffpunkt für alle, Jugendscheune u. Dorfplatz
9 Erweiterung Heimatmuseum
10 Verkehrsberuhigung Bahnhofstraße
11 Aufwertung Tuchbleiche
12 Bahnhofsgebäude Ehringshausen
?
32.000
?
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Projektnummer und Projektname
Kosten
in Euro
Finanzierungsmöglichkeit
Projektträger
Handlungsfeld 2: Siedlungsentwicklung, Versorgung und Verkehr
Leitziel (Leitprojekt): Aufwertung der Attraktivität der Dörfer
13 Friedhof der Zukunft
5.000
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
14 Profilierung als attraktiver Wohnstandort
8.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
15 Aufwertung und Pflege der Grünflächen
-
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
16 Aktivierung Baulücken und Leerstände
-
Gemeinde / DE
Gemeinde
17 Roter Faden Gestaltung
10.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
Breitenbach 1: Vergrößerung Trauerhalle
15.000
Gemeinde
Gemeinde
2.000
Gemeinde
Daubhausen 3: Gestaltung Löschwasserteich
?
Gemeinde
Gemeinde
Dillheim 2: Wiederaufbau Steg über die Dill
?
?
?
Breitenbach 3: Verbesserung Ortsbild
Dillheim 4: Versetzung Kriegerdenkmal
2.500
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
Dreisbach 1: Komplettierung Friedhofshalle
5.000
Gemeinde
Gemeinde
Greifenthal 2: Instandsetzung Wege Pflegeheim
5.500
Gemeinde
Gemeinde
20.000
Gemeinde
Gemeinde
-
Privat
165.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
Kölschhausen 1: Sanierung Kirchentreppe
10.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
Kölschhausen 2: Unterstand Leichenhalle
10.000
Gemeinde
Gemeinde
1.500
Gemeinde
Gemeinde
-
Privat
Katzenfurt 2: Wetterschutz Friedhofshalle
Katzenfurt 3: Verkaufsstelle Post
Katzenfurt 5: Neuer Dorfplatz
Kölschhausen 3: Gestaltung Grünfläche DGH
Kölschhausen 5: Bestelldienst Lebensmittel
k.A.
k.A.
Niederlemp 3: Verbesserung Ortsbild
1.500
Gemeinde
Gemeinde
Niederlemp 4: Kirchturmuhr
7.000
Gemeinde / Kirchgem.
Gemeinde
Projektträger
Privat
Gemeinde / DE
Gemeinde
Leitziel (Leitprojekt): Förderung der Gesundheit
18 Ärztehaus Ehringshausen
19 Gesunde Gemeinde
2,7 Mio.
5.000
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Projektnummer und Projektname
Kosten
in Euro
20 Tagespflege/Tagesbetreuung Ehringshausen
520.000
Finanzierungsmöglichkeit
Sozialministerium
Projektträger
Diakonie
Leitziel (Leitprojekt): Erhalt Mobilität und Verkehrssicherheit
21 Verbesserung des ÖPNV-Angebotes
Breitenbach 4: Baumtore Ortseingänge K 388
k.A.
6.000
Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil mbH
Gemeinde / DE
Gemeinde
Verkehrsinfrastruktur
Landkreis
Daubhausen 4: Fuß- und Radweg K 64
60.000
Ehringshausen 1: Parkplätze Austraße
500
Gemeinde
Gemeinde
Greifenthal 2: Entschärfung Gefahrenstelle L 3282
k.A.
?
Hessen Mobil
Gemeinde
Gemeinde
Verkehrsinfrastruktur
Gemeinde
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
Bund
Bund
Verkehrsinfrastruktur
Hessen Mobil
Greifenthal 4: Instandsetzung Weg zum Friedhof
Katzenfurt 1: Versetzung Querungshilfe B 277
2.000
40.000
Katzenfurt 4: Verkehrsberuhigung Eingang Nord
?
Katzenfurt 6: Lärmschutzwand Autobahn
k.A.
Niederlemp 2: Verkehrsberuhigung Ortseingänge
?
Handlungsfeld 3: Technische Infrastruktur und Wirtschaft
Leitziel (Leitprojekt): Unterstützung der Wirtschaft
22 Schnelles Internet
23 Konzept Standortmarketing
400.000
20.000
Breitbandversorgung
Gemeinde
EFRE
Gemeinde
Gemeinde / DE
Gemeinde
Leitziel (Leitprojekt): Energieeffizienz
24 Energieberatung für Wohngebäude + Gewerbe
?
Handlungsfeld 4: Tourismus, Freizeit und Kultur
Leitziel (Leitprojekt): Verbesserung Sport-, Freizeit- und Kulturangebot
25 Ausweisung von Lauf- und Wanderstrecken
26 Verbesserung der Radwege
5.500
?
Gemeinde
Gemeinde
?
Gemeinde
Breitenbach 2: Kulturhistorischer Dorfrundweg
4.500
Gemeinde
Gemeinde
Breitenbach 5: Erneuerung Spielgerät Spielplatz
300
Gemeinde
Gemeinde
3.000
Gemeinde
Gemeinde
LEADER
Gemeinde
Dillheim 1: Einfriedung Spielplatz
Dreisbach 2: Aussichtsturm Seeberg
35.000
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 217 / 236
Projektnummer und Projektname
Kosten
in Euro
Dreisbach 3: Weitergabe der Köhlertradition
k.A.
Ehringshausen 2: Modernisierung Sportplatz
?
Finanzierungsmöglichkeit
Projektträger
Vereine
Vereine
?
Gemeinde
Greifenthal 1: Verbesserung des Wanderangebotes
2.500
LEADER/Naturpark
Gemeinde
Niederlemp 5: Öffentlicher Bücherschrank
1.000
?
Gemeinde
Leitziel (Leitprojekt): Erhalt der Kulturlandschaft
27 Landschaftspflege im Außenbereich
?
Gemeinde
Gemeinde
Dillheim 3: Pflege und Entwicklung Kirchberg
?
Gemeinde / evtl. DE
Gemeinde
60.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
20.000
Gemeinde / DE
Gemeinde
Private Bau- und Sanierungsmaßnahmen
Städtebauliche Fachplanung und Beratung
Prozessmanagement
Verstetigung des IKEK-Prozesses
Fachliche Verfahrensbegleitung im Prozessmanagement (Anfangsphase 3 Jahre)
Gesamt
davon über DE-Programm
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
938.500 Euro
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10. Verstetigung
Das integrierte kommunale Entwicklungskonzept wurde mit großem Engagement der Bürgerinnen
und Bürger vom Januar 2013 bis Januar 2014 erarbeitet. Die unterschiedliche Situation in den Ortsteilen, die Ideen und Projekte für die zukünftige Entwicklung der Dörfer und vor allem für die gesamtkommunale Entwicklung von Ehringshausen waren Gegenstand der Diskussion in den Ortsteilen, in den IKEK-Foren und in den verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen. Der Prozess wurde
von der Steuerungsgruppe, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und vom Fachdienst Dorfentwicklung beim Lahn-Dill-Kreis begleitet und unterstützt.
Nun gilt es, das große Engagement und die Vernetzung der Beteiligten und der Ortsteile untereinander zu erhalten und im Rahmen der Umsetzung aktiv fortzuführen.
10.1 Verstetigung des Prozesses
Im Rahmen der Steuerungsgruppe und des IKEK-Forum wurde die Organisationsstruktur für die
Fortsetzung Prozesses und die Umsetzung des Konzeptes diskutiert und wie folgt festgelegt:
Abbildung 18: Organisationsstruktur Umsetzung
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Die Steuerungsgruppe
Im Umsetzungsprozess übernimmt die Steuerungsgruppe (vgl. Kapitel 2.2 Prozess und Beteiligung)
folgende Aufgaben:
•Steuerung und regelmäßige Evaluierung der Dorfentwicklung
•mindestens 2 Sitzungen pro Jahr
•Rückkopplung / Verzahnung mit Gemeindevertretung, Gemeindeverwaltung und den Ortsbeiräten
•Durchführung Zukunftsforum als zentrale Veranstaltung ein- bis zweimal im Jahr
•Information der Öffentlichkeit
•Priorisierung der Projekte
•ggf. Prüfung neuer Projektvorschläge
Organisatorisch soll die Steuerungsgruppe als „Kommission“ nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet und die Einladungen, die Protokolle und die Infos an die Presse über den normalen Geschäftsvorgang der Verwaltung abgewickelt werden.
Arbeits-/ Projektgruppen
Für die Verstetigung des IKEK-Prozesses sollen die Arbeits- und Projektgruppen (erweiterte Seniorenhilfe, Bahnhofstraße, Gesunde Gemeinde, Runder Tisch Vereine) weiter bestehen und folgende
Aufgaben übernehmen:
•Konkretisierung der Themen und Projekte (vor allem Zeit- und Finanzplanung)
•Vernetzung der Themen
•Mithilfe bei der Umsetzung der Projekte
•Rückkopplung der Steuerungsgruppe und Berichterstattung beim Zukunftsforum
Damit die Rückkopplung an die Steuerungsgruppe gewährleistet ist, wurde vereinbart, dass der
Sprecher der jeweiligen Projektgruppe an die Sitzungen der Steuerungsgruppe teilnimmt.
Öffentlichkeitsarbeit / Informationsveranstaltungen
Für die Verstetigung ist die regelmäßige Information und Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in
den IKEK-Prozess wichtig. Mit Unterstützung der Projektgruppen hat die Steuerungsgruppe die Aufgabe, das Zukunftsforum als öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung weiter- und
fortzuführen. So können der Austausch und die Diskussion zum Beispiel zur Umsetzung einzelner
Projekte ermöglicht werden, aber auch neue Mitwirkende und Akteure gewonnen werden. Die Auseinandersetzung aller Beteiligten führt dazu, dass neben der Umsetzung einzelner Projekte ein Diskussionsprozess entsteht, der auch notwendige Veränderungen zulässt.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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10.2 Umsetzung der IKEK-Projekte
Im Rahmen des IKEK Ehringshausen wurden zu den Handlungsfeldern Leitziele bzw. Leitprojekte
entwickelt, die kommunal-strategisch von Bedeutung sind. Für diese Leitziele bzw. Leitprojekte sind
Startprojekte formuliert worden, die bereits konkretisiert wurden und als erstes umsetzt werden
können. Neben den gesamtkommunalen zählen zu diesen Startprojekten auch die örtlichen Projekte,
damit die die ebenfalls in den Projektbögen detailliert beschreiben und mit konkreten Angaben zu
Projektträger, Kosten, Finanzierung und Arbeitsschritten versehen wurden.
Die gesamtkommunalen Projekte sind von der Steuerungsgruppe hinsichtlich ihrer Bedeutung und
Umsetzbarkeit bewertet und dadurch in eine Rang- und Reihenfolge gebracht worden. Die Priorisierung der örtlichen Startprojekte erfolgte durch den jeweiligen Ortsbeirat. Zum Teil handelt es sich
dabei um Projekte, die auch von der die Bevölkerung direkt umgesetzt werden können.
10.3 Evaluierung und Monitoring
Bei der Fortschreibung und Umsetzung des IKEK haben die Bereiche Evaluierung und Monitoring auf
der Prozess- und Projektebene Bedeutung. Die Zielsetzungen des Prozesses und der Projekte müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Außerdem müssen die Ziele des Leitbildes, die
Schwerpunktsetzung der Handlungsfelder sowie die definierten Leitprojekte kritisch betrachtet werden.
Eine regelmäßige Evaluierung soll in Abständen von zwei Jahren durch die Steuerungsgruppe und
ggf. externe fachliche Unterstützung durchgeführt werden. Aufgabe der Evaluierung ist zu überprüfen, ob die gesteckten Entwicklungsziele erreicht worden sind. Die politischen Entscheidungsträger
müssen in die Ergebnisse der Evaluierung einbezogen werden. Die Öffentlichkeit ist im Rahmen des
Zukunftsforums zu informieren.
Am Ende der Bewertung muss das IKEK auf den neusten Stand gebracht, fortgeschrieben und ggf.
angepasst werden.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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Teil D
Anhang
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 222 / 236
Literaturverzeichnis
Bertelsmann Stiftung: Demographiebericht Ehringshausen.
Ludwig Bornträger u.a. (Hrsg.): Katzenfurt 1233 - 1983.
Buchhandlung Willi Oppermann (Hrsg.): Ehringshausen. Ein Blick in die Vergangenheit. 1991
Festgemeinschaft „750-Jahrfeier Kölschhausen“: 750 Jahre Kölschhausen. Geschichte und Geschichten.
Karl-Heinz Eckhardt u.a.: Dreisbach 700 Jahre.
Evangelische Kirchengemeinde Daubhausen (Hrsg.): Hugenottensiedlung Daubhausen-Greifenthal
seit 1685.
Gemeinde Ehringshausen: Antrag zur Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm Hessen
Gemeinde Ehringshausen: Belegungbücher DGH. Verschiedene Jahre.
Gemeinde Ehringshausen: Flächennutzungsplan.
Gemeinde Ehringshausen: Freiraumkonzept - Planung und Projektbeschreibung. Kubus Architektur
und Stadtplanung 2011.
Gemeinde Ehringshausen: Internetseite der Gemeinde.
Gemeinde Ehringshausen: Städtebaulicher Fachbeitrag. Planungsbüro Sabine Kraus 2013.
Gemeinde Ehringshausen: Städtebauliche Rahmenplanung Innenbereich. Kubus Architektur und
Stadtplanung 2010.
Helmut Fiedler: Ehringshausen. Unser Zentrum im 21. Jahrhundert. Ohne Jahr
Hessen Agentur: Hessisches Gemeindelexikon. Datenblatt für Ehringshausen 2012
Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde: Landesgeschichtliches Informationssystem
Hessen
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK). 2012.
Hessisches Statistisches Landesamt: Hessische Gemeindestatistik verschiedene Jahre.
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 1 2007.
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 3 2008.
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 4 2009.
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 5 2010.
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 6 2011.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 223 / 236
Katzenfurter Verein für Heimatgeschichte (Hrsg.): Katzenfurter Hefte. Heft 7 2012.
Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises (Hrsg.): Dokumentation über die Vertreibung, Aufnahme und
Eingliederung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge im Lahn-Dill-Kreis. 1988.
Landesamt für Denkmalpflege Hessen: denkxweb. Kulturdenkmäler in Hessen.
Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen Lahn-Dill-Kreis II 2003
Landkreis Lahn-Dill, Fachdienst Landwirtschaft: Stellungnahme Landwirtschaft. 2013
Naturpark Lahn-Dill-Bergland: Fortschreibung Regionales Entwicklungskonzept
Statistisches Bundesamt: Zensus 2011. www.zensus2011.de
Wanderatlas Verlag GmbH: Wanderatlas Deutschland.
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
Seite 224 / 236
Planungschronik
04.12.2012: Sitzung der Steuerungsgruppe in Ehringshausen
18.12.2012: Startgespräch mit BM Jürgen Mock sowie Eva Götz und Christine Schönheim (Abteilung
für ländlichen Raum)
15. 01.2013: Gespräch mit Henner Böhm, Ortsvorsteher Dillheim
15.01.2013: Gespräch mit Bernd Gelzenleuchter, Ortsvorsteher Niederlemp
18.01.2013: Gespräch mit Walter Hörbel, Ortsvorsteher Kölschhausen sowie Manfred Schütz und
Hans-Jürgen Kunz
18.01.2013: Gespräch mit Andreas Grün, Ortsvorsteher Dreisbach
18.01.2013: Gespräch mit Burkhard Herbel, Ortsvorsteher Breitenbach und Stellvertreterin Steffi
Schneeberg
18.01.2013: Gespräch mit Dr. Kirsten Rauber, Ortsvorsteherin Daubhausen
25.01.2013: Planerrunde zum Entwurf der Fördergebiete mit Bürgermeister Jürgen Mock, Eva-Susanne Götz und Christine Schönheim (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises), Moritz Metzler (Planungsbüro Sabine Kraus) sowie Andreas Bremer und Andreas Schmidt (Architekten Bremer & Bremer)
25.01.2013: Einweihung Häuschen in der Bahnhofstraße Ehringshausen für Seniorenhilfe
25.01.2013: Gespräch mit Sebastian Koch, Ortsvorsteher Ehringshausen
29.01.2013: Gespräch mit Dieter Ullrich, Ortsvorsteher Katzenfurt sowie Rudolf Kopp und Edwin Leidecker
29.01.2013: Gespräch mit Horst Brück und Horst Kräuter im Heimatmuseum Ehringshausen
29.01.2013: Gespräch mit Martin Schweitzer, Ortsvorsteher Greifenthal
05.02.2013: Zweite Sitzung der Steuerungsgruppe
07.02.2013: Informationsveranstaltung “Zukunft der Dorfentwicklung in Hessen” in Bad Hersfeld
15.02.2013: Besprechung mit Eva-Susanne Götz und Christine Schönheim (Abteilung ländlicher
Raum des Landkreises) zum weiteren Ablauf
15.02.2013: Informationsveranstaltung Heimat- und Kulturverein in Greifenthal
28.02.2013: Auftaktveranstaltung in Ehringshausen
08.03.2013: erste Diskussionsrunde im Ortsteil Ehringshausen
15.03.2013: Erster Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz (Abteilung
ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock
15.03.2013: Informations- und erste Diskussionsrunde erweiterter Ortsbeirat Dillheim
15.03.2013: erste Diskussionsrunde in Kölschhausen
20.03.2013: erste Diskussionsrunde in Breitenbach
10.04.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock zur Analyse
10.04.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Daubhausen
16.04.2013: Erste Diskussionsrunde in Katzenfurt
Integriertes kommunales Entwicklungskonzept Ehringshausen|Endbericht April 2014
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19.04.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Kölschhausen
23.04.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Niederlemp
03.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde im Ortsteil Ehringshausen
07.05.2013: Ortsrundgang und Zusammenfassung der Ergebnisse in Breitenbach
14.05.2013: Ortsrundgang und Diskussionsrunde in Dreisbach
21.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Katzenfurt
24.05.2013: Ortsrundgang und zweite Diskussionsrunde in Dillheim
27.05.2003: Besprechung mit Dr. David Rauber zur Einbindung der Gemeindepolitik
27.05.2003: Dritte Sitzung der Steuerungsgruppe
29.06.2003: Gesamtkommunales Forum I + II im Gemeindezentrum Ehringshausen
08.08.2013: Zweiter Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz, Christine
Schönheim (Abteilung ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock
22.08.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock zur Leerstandserhebnung
22.08.2013: Gespräch mit Mehmet Sasmaz zu Thema Miteinander und Zusammenleben der Kulturen
22.08.2013: Sachstandsbericht bei der Sitzung der Gemeindevertretung
28.08.2013: Zweites Zukunftsforum (Gesamtkommunales Forum III) im DGH Daubhausen
03.09.2013: Vierte Sitzung der Steuerungsgruppe
19.09.2013: Arbeitsgruppe “Friedhof der Zukunft” im Gemeindehaus Greifenthal
23.09.2013: Arbeitsgruppe “Bürgerengagement” / “Alt und Jung” im Gemeindezentrum Ehringshausen
25.09.2013: Arbeitsgruppe “Gesundheit” im Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus
01.10.2013: Fünfte Sitzung der Steuerungsgruppe
10.10.2013: Besprechung mit Bürgermeister Jürgen Mock und Dr. David Rauber zu den Projektvorschlägen
18.10.2013: Arbeitsgruppe “Kulturlandschaft” an der Grillhütte Kölschhausen
30.10.2013: Arbeitsgruppe “Bahnhofstraße” in der Gemeindeverwaltung
11.11.2013: Dritter Contollingtermin mit Gudrun Müller-Mollenhauer, Eva-Susanne Götz, (Abteilung
ländlicher Raum des Landkreises) und Bürgermeister Jürgen Mock
19.11.2013: Sechste Sitzung der Steuerungsgruppe
27.11.2013: Kleine Arbeitsgruppe mit Bürgermeister Jürgen Mock, Ortsvorsteher Sebastian Koch und
Wilfried Faber (Seniorenhilfe) sowie Horst Brück und Bernhard Wese (Kapellenverein) zur Abstimmung der Projekte Erweiterung Heimatmuseum und Erweiterung Seniorenhilfe
27.11.2013: Zweites Treffen Arbeitsgruppe “Bahnhofstraße” in der Gemeindeverwaltung
19.12.2013: Sitzung Gemeindevertretung in Katzenfurt: Zustimmung zum Leitbild
21.01.2014: Siebte Sitzung der Steuerungsgruppe
30.1.2014: Viertes Zukunftsforum (Gesamtkommunales Forum IV) in der Volkshalle Ehringshausen
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