Gelungene Rückkehr in die Stadt

Transcrição

Gelungene Rückkehr in die Stadt
DER LANDBOTE
●
REGIONALSPORT
DIENSTAG, 24. AUGUST 2004
RUNDSCHAU
Concours Humlikon
Heute Dienstag beginnt auf der Reitsportanlage Paul Freimüllers bereits zum
fünften Mal der CS Humlikon. Bis Mittwoch stehen die regionalen Reiter im
Mittelpunkt. Dann aber werden die Parcours schwerer. Reiter der Kategorie
RIII, RIV, MI und MII sowie SI haben in
Humlikon Gelegenheit, junge Pferde für
den ganz grossen Sport Routine sammeln zu lassen. Höhepunkte sind die
Qualifikationen für den Ostschweizer
Cup RIII/RIV und der Grand Prix, der
am Sonntag um 15 Uhr beginnt. Da geht
es in der Kategorie SII um die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft
in Schaffhausen. (ldb)
In den Top Ten
In Sosnova (Tschechien) fand am Sonntag der dritte Lauf zur Supermotard-WM
statt. Nach einem guten 8. Trainingsplatz
am Samstag fuhr der Ettenhausener
Marcel Götz am Sonntag bei beiden Läufen auf den 12. Rang. Beim Superfinale
stiess er gar auf den sehr guten 9. Platz
vor. Im WM-Zwischenklassement führt
der Franzose Boris Chambon vor dem
Italiener Ivan Lazzarini. Götz liegt auf
Rang 8. Wesentlich weiter vorne wird er
am kommenden Sonntag erwartet, wenn
in Frauenfeld der 5. Lauf zur Schweizer
Meisterschaft ausgetragen wird. (ldb)
Premiere für Warriors
Die Winterthur Warriors haben sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte für die
Playoff-Halbfinals qualifiziert, was das
erklärte Saisonziel war. Mit einem 24:8Sieg in Lausanne schlossen sie die Qualifikation auf dem 3. Rang ab. Die Partie in
Lausanne begann für die Winterthurer
optimal. Nachdem die Verteidgung den
Gastgebern jeglichen Raumgewinn verunmöglicht hatte, realisierte die Offense
schon im ersten Versuch einen Touchdown zur 6:0-Führung. Die Verteidigung
liess den Romands kaum eine Chance,
so dass die Winterthurer zur Pause 18:0
führten. Mit sechs Runs und zwei Pässen
gelang der Offense der Warriors auch in
der zweiten Halbzeit noch ein Touchdown, erst dann konnte Lausanne auf
8:24 verkürzen. (mae)
Esprit in Form
Auf der Pferderennbahn in Dielsdorf erspurtete sich der Alfred Fehr (Neubrunn) gehörende Esprit in der Meisterschaft der Inländer den sehr beachtlichen 3. Rang. Der 12-jährige Wallach
wird von Urs Sommer (Räterschen) trainiert, und im Sulky sass Evelyne Fankhauser aus Werrikon. Gewonnen wurde
das mit 20 000 Franken dotierte Rennen
nach einem spektakulären «Slalom» im
Einlauf von Ludwig du Martza mit
Renaud Pujol im Sulky. Für Ludwig war
es der 26. Sieg. Das Hauptereignis bei
den Galoppern, der 90. GP der Stadt Zürich, ging vor 7200 Zuschauern an die
von Kurt Schafflützel trainierte Nathalène. Trotz Höchstgewicht hatte die fünfjährige Stute unter dem französischen
Jockey Bruno Jollivet keine Gegner zu
fürchten. (si/di)
Ohringen bleibt Leader
Die Ohringer Faustballer konnten zwei
Spiele vor Saisonschluss ihre Leaderposition in der 1. Liga behaupten. Im vorletzten Turnier bezwangen sie Jona
knapp in drei Sätzen, verloren dann aber
gegen das punktgleiche und klar favorisierte Schlieren deutlich in zwei Sätzen.
Nach einer Niederlage hatte es auch gegen Jona ausgesehen. Die St. Galler hatten den ersten Satz 15:11 für sich entschieden und führten im Entscheidungssatz 10:6. Mit einem geschickt gewählten
Timeout konnten die Ohringer den
Spielfluss aber brechen und sich steigern, während Jona mit dem Sieg vor
Augen abbaute. Der ging mit einem
15:13 aber an Ohringen.
Den Ligaerhalt noch nicht auf sicher
hat in dieser Gruppe Neuling Oberwinterthur. Zwei knappe und vermeidbare
Niederlagen waren die magere Ausbeute
des Turniers vom Sonntag. Oberi liegt
jetzt nur noch zwei Punkte vor Schaffhausen. (kw)
33
CONCOURS DES KAVALLERIEVEREINS IN OBERWINTERTHUR
Gelungene Rückkehr in die Stadt
Der Fussballplatz auf dem alten
Sulzer-Areal hat den Reiterinnen und Reitern ein ideales
Geläuf geboten.
■
von GABRIELA VON ROTZ
WINTERTHUR. Mit einem vielseitigen
Reitsportprogramm für Jung und Alt sowie unzähligen Show-Einlagen und Attraktionen sorgte der Kavallerieverein
Winterthur vier Tage lang für regen Betrieb. Am Donnerstag zeigten sich die
Profi-Reiter mit schönen Ritten in den
Kategorien LII und MI für eine rundum
gelungene Veranstaltung erkenntlich. In
beiden Stufen gab es je einen Sieg durch
Paul Estermann (Hildisrieden) und Lorenz Messora (Schaffhausen).
Doppelsieg für Fuchs junior
Am Freitag starteten die Amateure in
den vier Prüfungen der Kategorie RI. In
den Siegerreihen taucht hier die nächste
Generation Fuchs auf: Martin Fuchs aus
Bietenholz, der Sohn von Thomas
Fuchs, der sich mit einem Doppelsieg auf
Cor II und mit Hildon Sorian für «grössere Taten» empfahl. An diesem Abend
fand auch das Vereins- und Helferspringen statt, aus dem Caroline Widmer, die
Tochter des Parcoursbauers Felix Widmer aus Rickenbach, siegreich hervorging, vor dem OK-Präsidenten Bruno
Zimmermann (Benken) auf seinem Spitzenpferd Agassi II CH.
Der Samstag stand bereits ab sieben
Uhr früh neben den RII-Tests vor allem
im Zeichen des Nachwuchses. An einem
kurzweiligen Gymkhana vergnügten
sich schon die ganz Kleinen ab fünf Jahren, und neben den Pony-Springen und
freien Prüfungen waren vor allem die
Ponyrennen über Mittag ein Publikumsmagnet, wo auch heftig auf die Sieger in
den vier Läufen gewettet wurde.
Auch die RIII-Reiter mussten am
Sonntag schon früh an den Start: nach
Wertung A schnappte Roger Hürlimann
aus Wängi als einer der Letztstartenden
dem längere Zeit führenden René Fäh
mit Once Off den Sieg noch weg. Letzterer revanchierte sich dann in der Prüfung
mit Stechen mit dem schnellsten Blan-
Bild: Gabriela von Rotz
Peter Krähenbühl aus Elgg konnte am Winterthurer Concours drei Siege feiern, darunter beide Militärspringen.
koritt auf Kordelabelle, womit er sich
nach seinem Doppelsieg im RII schon
den zweiten Sieg an dieser Veranstaltung
sicherte.
Drei Mal Peter Krähenbühl
Einem Reiter gelang sogar das Kunststück von drei Siegen: der Elgger Peter
Krähenbühl war bereits im RI mit Lola
III erfolgreich gewesen, und am Sonntag
konnte er bei den «Grünen» beide Male
die Ehrenrunde anführen. Nicht nur die
Einlaufprüfung, sondern auch das Militär-Ablösespringen gewann er zusammen mit seinem Bruder Fritz. Optimal
aufeinander abgestimmt und in kürzester Zeitspanne wechselten sie im Springen ab und dies auch noch fehlerfrei, so
dass sie – übrigens auch mit den gleichen
Pferden – ihren Sieg vom Vorjahr wiederholen konnten. Das zur Tradition gewordene Militärspringen hat heuer neue
Sponsoren gefunden. Da der Winterthurer Mobilmachungsplatz ja aufgelöst
worden ist, wurde von den Offizieren das
«Forum Mob Pl 405» gegründet, die
auch als Preisspender zeichneten.
Welten «Winterthurer Reitstar»
Kaum ein Verein kann auf eine so
grosse und illustere Sponsoren- und
Gästeschar zählen, und «man» traf sich
zum sonntäglichen Apéro. So waren
auch vor allem am Sonntag in der 80 m
langen Festwirtschaft mit Blick auf das
Geschehen die meisten Plätze belegt. Als
grosser Showteil wurde unter den Vereinsmitgliedern mit Barbara Welten die
originellste und auch beste Reiterin als
erster Winterthurer Reitstar erkoren.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete
nochmals ein Ablösespringen, diesmal
als Familienspringen ausgeschrieben,
das durch die Frauenfelder Ivo und Sohn
Sean Baumgartner gewonnen wurde.
Wo die Springkonkurrenz im nächsten Jahr stattfinden wird, ist noch nicht
gesichert. Nach zähen Verhandlungen
ist es dem Verein nun aber gelungen, einen endgültigen Standort für seine Infrastruktur zu finden: In naher Zukunft
werden die Anlässe dann endgültig in
Winterthur, in der Nähe des Strassenverkehrsamtes, abgehalten werden können.
AM POLO OPEN IN OHRINGEN
Im Banne des ältesten Ballspiels der Welt
Die Mannschaft um den Briten
Fabien Pictet hat am Polo Open
in Ohringen den Vorjahressieger
Markus W. Gräff entthront.
WINTERTHUR. Sechs Mannschaften
gaben sich bei der fünften Ausgabe des
Winterthurer Polo-Opens die Ehre, so
viele wie noch nie: das Team Bentley, das
Team Omega, das Team Emerging, das
Team Gräff Capital, das Team Lavazza
sowie das Team Polo Park Zürich. Vom
Dienstag bis zum Donnerstag wurden
die Gruppenspiele ausgetragen, am
Samstag folgten die Halbfinal-, am
Sonntag die Finalspiele. Diese wurden
von rund 2500 Zuschauern verfolgt.
dem höchsten Handicap des ganzen Turniers, der Argentinier Matias Mac Donough (Handicap 8), mitspielte. Aber im
Polo wird es eben manchmal knapp.
Neben Fabien Pictet (Handicap 1) gebührte bei Emerging dem Briten Matt
Lodder (Handicap 2) sowie den Argentiniern Hector Guerrero (Handicap 7)
und Bautista Sorzana (Handicap 4) die
Ehre, am Schluss die heiss begehrte Trophy in die Höhe zu stemmen.
Eine Legende als Speaker
Und obwohl es Petrus nicht immer
gnädig mit den Zürchern meinte, erlebte
man an allen Open-Tagen Polosport
vom Feinsten. Dass dabei ein Grossteil
der Spieler aus argentinischen oder
Polo-Einmaleins
Favoriten im Finale
Dass sich im Finale die beiden Teams
von Gräff Capital ( um den Polo-ParkZürich-Präsidenten Markus W. Gräff)
und Emerging (mit dem Briten Fabien
Pictet als Patron) trafen, war keine Überraschung, galten doch beide als favorisiert. Sowohl Gräff Capital als auch Energing wiesen das maximal erlaubte
Handicap von 14 auf und verloren vor
dem Finale kein einziges Spiel.
Das verhältnismässig junge Team
Emerging setzte sich in einem spannenden, hart umkämpften Match, der vor
allem in den Standardsituationen entschieden wurde, schliesslich knapp
durch und verwies so den Vorjahressieger, Gräff Capital, auf den Ehrenplatz.
Dies, obwohl bei Gräff der Spieler mit
englischen Vollblutprofis bestand, garantierte einen echten Augenschmaus
fürs entzückte Publikum. Eine Legende
für sich stellte seinerseits Florian Barckhausen dar. Wie auch seit Jahr und Tag in
St. Moritz wirkte der Präsident des Berliner Poloklubs auch bei allen bisherigen
Zürcher Open mit viel Humor und
Charme als Speaker. (jcg)
Bild: Urs Baptista
Auf engem Raum wird im Polo manchmal um Zentimeter gekämpft.
WINTERHTUR. Polo hat sich seit
über 2600 Jahren in seinem Wesen als
Kampfsport nur wenig verändert, die
Regeln sind aber ständig weiterentwickelt worden. Ein Poloteam besteht
aus vier Spielern. Die Nummer 4, der
«Back», baut das Spiel von hinten auf
und schirmt es nach hinten ab. Der
Spielmacher, die Nummer 3, bestimmt situativ die Taktik der Offensive oder Defensive, während die Nummern 1 und 2 angreifen. Die Spieler
sind mit einem «Mallet» oder «Stick»
genannten Schlagstock ausgerüstet.
Ein Polospiel setzt sich aus mehreren Spielzeiten («Chukkas») à 7 bis
7:30 Minuten zusammen. In der
Schweiz werden meist vier, in Argentinien oder den USA bis zu neun
Chukkas gespielt. Es werden effektive
Spielzeiten gemessen. Das Spielfeld
ist 182 Meter breit und 274 Meter
lang. Das nach oben offene Tor hat eine Breite von 7,3 Metern. (jcg)