Medienvergleich - Zukunft Bilden

ZUKUNFT
BILDEN
Die Bildungsinitiative der Region
Februar 2012
Medienvergleich
Das Projekt zur Bildungsförderung für Auszubildende – getragen von starken Partnern
Initiatoren:
Förderer und Stiftungspartner:
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Die Bildungsinitiative der Region
I N H A LT
Medienvergleich
Die Kuh Yvonne: Eine Meldung geht durch Deutschland
1. Die Neue OZ Seite 3–4
2. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Seite 5
3. Die Welt
Seite 6
4. Münchener Merkur
Seite 7
5. Bild
Seite 8
6. Medien-Übersicht
Seite 9
7. Sensations-Journalismus
Seite 10–11
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Die Bildungsinitiative der Region
M E D I E NVERGLEICH
1. Die Neue OZ
hDie Neue OZ und ihre Lokalausgaben berichteten bereits am Freitag, 2. September, auf der Titelseite
mit einer zweispaltigen Meldung über das Ende der Kuh-Jagd. Am Samstag, 3. September, wurde
dann im Ressort „Weltspiegel“ ein großes Solobild mit kurzem Text veröffentlicht. Dazu wurde auf der
Politikseite ein Zitat in der Rubrik „Wörtlich“ gedruckt. Seit Anfang August hat die Neue OZ das Thema
immer wieder aufgegriffen. Zudem wurde Yonne mehrfach augenzwinkernd in der Glosse „Auch das
noch“ thematisiert. Hier eine Auswahl an Artikeln, die in der Neuen OZ erschienen sind. Dabei wurden
folgende journalistische Darstellungsformen verwendet: Meldung, Artikel, Glosse, Zitat des Tages und
Solobild.
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M E D I E NVERGLEICH
2. Frankfurter Allgemeine Zeitung
h Die FAZ hat am Samstag, 3. September 2011, auf der Seite „Deutschland und die Welt“ über Yvonne
in Form eines Interviews berichtet. Das Gespräch wurde mit Professor Henning Wiesner geführt. Er ist
Facharzt für Zoo-, Gehege- und Wildtiere und hatte Yvonne mit einem Blasrohr erfolgreich betäubt.
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M E D I E NVERGLEICH
3. Die Welt
h Hier wurde auf der Titelseite über die ausgebüxte Kuh berichtet. Der Autor hat das Ende
von Yvonnes Freiheit mit einem Kommentar gewürdigt.
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M E D I E NVERGLEICH
4. Münchener Merkur
h Auf der Seite „Bayern & Region“ berichtet der Münchener Merkur ausführlich über die Jagd
auf Yvonne. Auch hier kommt Professor Wiesner zu Wort. Die beiden Autoren des Artikels haben
verschiedene Ansprechpartner befragt und auch die Hintergründe der Geschichte beleuchtet.
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M E D I E NVERGLEICH
5. Bild
hWochenlang hat sich die Bild-Zeitung mit dem Thema beschäftigt. Fast täglich gab es Meldungen
über die berühmte Kuh. Die Bild hat sogar 10.000 Euro Belohnung zur Ergreifung des Tieres angeboten und schließlich auch an einen Bauern gezahlt. Dementsprechend dramatisch und aufwendig ist
auch die finale Berichterstattung ausgefallen. Das Thema wird auf einer ganzen Seite behandelt und
mit vielen Bildern dargestellt.
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6. Medien-Übersicht
hWestfälische Nachrichten, Münstersche Zeitung, Weser Kurier, Westfalenblatt
Hier gibt es einen kleinen Überblick über die Berichterstattung anderer Regionalzeitungen.
Von der Meldung bis zur Bilder-Reihe ist das Thema sehr unterschiedlich gewichtet und aufgegriffen
worden.
Münstersche Zeitung
Weserkurier
Westfälische Nachrichten
Westfalenblatt
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M E D I E NVERGLEICH
7. Sensations-Journalismus
hDer Sensations-Journalismus versucht, durch optische und sprachliche Aufmachung, die Leser zum
Kauf der Zeitung zu bewegen. Die Titelseite hat Schaufensterfunktion und soll dem Kunden am Kiosk
eine Übersicht über die besten Geschichten der Ausgabe liefern; deshalb werden viele Themen nur
angerissen und im Innenteil fortgesetzt. Da diese Art von Zeitungen oft auf der Straße verkauft und
gelesen wird, nennt man sie auch Boulevard-Zeitungen.
Dabei versuchen diese Blätter (Beispiele: Bild, AZ, tz, Kölner Express) oft, mit ihrer Art der Darstellung
von Text und Bild Gefühle beim Leser zu wecken. Die Information tritt dabei häufig in den Hintergrund.
Die „Bild“ veröffentlichte im September 2011 Fotos von Cora Schumacher und Rapper Marteria auf
der Titelseite. Die Bilder zeigten das Paar beim Schmusen und Turteln. Pikant: Cora ist mit Rennfahrer
Ralf Schumacher verheiratet. Die Geschichte wird im Innenteil ebenfalls groß dargestellt. Es gibt eine
Fotostrecke, die intime Momente offenbart. Im Kontrast dazu stehen Bilder von Ralf und Cora Schumacher als Paar.
Auch in den folgenden Tagen ist die vermeintliche Affäre Titelthema. Zum Vergleich: Die Neue OZ
machte ihre Titelseite am 5. September 2011 inhaltlich mit einem Bericht über die Landtagswahl in
Mecklenburg-Vorpommern auf. Als tragendes Bild wurde ein Foto vom Familienfest im Druckzentrum
Osnabrück ausgewählt. Die Neue OZ berichtete nicht über die vermeintliche Affäre.
hDie Schlagzeile der Titelseite Bild-Zeitung lautete am 5. September 2011: „Wer leckt hier an Cora
Schumacher rum?“ Auf dem Bild sieht der Leser wie ein Mann Cora Schumacher am Ohr liebkost.
hIm Innenteil wird die Geschichte mit folgendem Titel fortgesetzt: „Cora Schumacher – fährt sie hier
ihre Ehe gegen die Wand“. Der Titel spielt auf die Rennfahrer-Karriere ihres Mannes an.
hDie intimen Fotos vom Turteln mit einem anderen Mann werden in den krassen Kontext zu
den Paar-Bildern von Cora und Ralf Schumacher gesetzt. Dazu stellt die Zeitung Fotos von einer
lachenden Cora im Lederoutfit und Bilder, die sie als Rennfahrerin zeigen.
hEinen Tag später titelt die Bild-Zeitung dann: „Die Schumacher-Ehe – Wie hält Ralf Coras SchleckAffäre aus? Dazu gab es ein Foto von einem freundlich grinsenden Ralf Schumacher und ein freizügiges Bild von Cora Schumacher, auf dem sie sehr sexy und fast schon verrucht wirkt.
hAuch im Innenteil gibt es am 6. September eine ganzseitige Geschichte, die sich mit dem Thema
befasst. Hier heißt es: „Ist die Schumacher-Ehe nur noch Fassade?“ Auch hier suggerieren die aus­
gewählten Fotos das Bild vom braven, netten Ralf Schumacher als gehörnten Ehemann und der
berechnenden Cora.
hInhaltlich stützt sich keine der Geschichten auf Fakten. Hier werden nur die Bilder gedeutet. Die
Reporter haben mit keiner beteiligten Person gesprochen. Die Entstehungsgeschichte der Fotos
bleibt unklar. Die Hintergründe der Affäre oder der Ehe sind den Reportern nicht bekannt. Als
Quellen werden „Freunde“ oder das „Umfeld“ genannt. Es werden viele Behauptungen aufgestellt,
die nicht untermauert werden können.
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