MTU Aero Engines vertraut auf Spezialisten
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MTU Aero Engines vertraut auf Spezialisten
FUCHSFORUM DAS MAGAZIN FÜR UNSERE KUNDEN IN DER METALLBEARBEITUNG Foto: Airbus 2/05 FUCHS auf der EMO Halle 11, Stand F 78 Airbus A380 Triebwerke GP7000: MTU Aero Engines vertraut auf Spezialisten Räumen Innovative Räumtechnik erfordert spezielle Schmierleistung Schleifbearbeitung Öl als Kühlschmierstoff Kolumne Grenzwertige Grenzwerte ABSCHIED VON FUCHS UND FUCHS FORUM Ruhestand Ab der nächsten Ausgabe wird das Editorial durch Herrn Dr. Lutz Lindemann, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von FUCHS EUROPE SCHMIERSTOFFE, gestaltet werden. Die Redaktion des FUCHS FORUM dankt Lothar Bertelmann herzlich für seine langjährige Unterstützung und wünscht ihm für die kommenden Jahre alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen. Dem FUCHS FORUM war Lothar Bertelmann stets auf besondere Weise verbunden: Auf seine Initiative hin wurde 1994 das Magazin aus der Taufe gehoben, das er auch in den Folgejahren als „Motor“ vorantrieb und mit vielen redaktionellen Anregungen und Beiträgen begleitete. Unseren Leserinnen und Lesern ist er vor allem durch seine knapp und treffend formulierten Editorials bekannt, die das Gesicht des FUCHS FORUM entscheidend geprägt haben. Lothar Bertelmann kam Anfang 1993 zur FUCHS MINERALOELWERKE GMBH und war seit November 1993 Geschäftsführer dieser größten Tochtergesellschaft in der FUCHSGruppe. Während der letzten zwölf Jahre hat er die Gesellschaft durch viele Herausforderungen begleitet. Die größte Veränderung war 1998 der Start des FUCHS DEA Joint Ventures, das – bedingt durch die Übernahme der DEA Mineralöl AG durch Shell – nach dreieinhalb Jahren beendet wurde. In der folgenden Zeit unterstützte er die FUCHS-Gruppe bei der Integration der FUCHS EUROPE SCHMIERSTOFFE GMBH in das europäische Netzwerk und war während dieser Zeit auch Mitglied im FUCHS EUROPE Executive Committee. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer in Deutschland übernahm er die Verantwortung für das Industriegeschäft in Großbritannien und Belgien und für die FUCHS-Gesellschaften in Österreich, der Tschechischen Republik und Polen. Nach mehr als zwölf Jahren erfolgreicher Tätigkeit in der FUCHS-Gruppe hat Lothar Bertelmann, bisheriger Mitgeschäftsführer der FUCHS EUROPE SCHMIERSTOFFE GMBH in Mannheim, kurz nach seinem 60. Geburtstag den wohlverdienten Ruhestand angetreten. 2 FUCHSFORUM Foto: Airbus F: Welche Rolle spielen Kühl- A: Bei der Entwicklung innovativer Lösungen in der Fertigungstechnik baut MTU Aero Engines auf das Know-how seiner Lieferanten. Da die MTU für nahezu alle Triebwerke F: Welche Anforderungen bedeutet das für den Kühlschmierstofflieferanten? A: Kühlschmierstoffe in der Luftfahrt sind – ähnlich wie Werkzeuge und Fertigungsmethoden – Bestandteil der Bauteilzulassung. Das bedeutet, dass jede Änderung daraufhin überprüft werden muss, ob die Lebensdauer höchst belasteter Komponenten davon beeinflusst wird. Hierzu sind Untersuchungen der Werkstückrandzone (Metallografie), Eigenspannugsuntersuchungen sowie bei Bedarf Ermüdungsversuche und Prüfstandsläufe an Bauteilen erforderlich. stoffe bei solchen Neuentwicklungen? A: Ein erster Erfolg ist der flächendeckende Einsatz von FUCHS ECOCOOL 2506 S bei der Bearbeitung schwer zerspanbarer Nickel- und Titanwerkstoffe. In einem breit angelegten Leistungsvergleich hat sich ECOCOOL 2506 S gegenüber Konkurrenzprodukten für den Einsatz unter schwierigsten Bearbeitungsbedingungen qualifiziert. Beim Hochgeschwindigkeitsfräsen von integralen Ver- F: Welche Erfolge konnten in der Zusammenarbeit mit FUCHS bisher erzielt werden? Module herstellt, lag und liegt die Herausforderung unter anderem auch darin, einen Weg zu finden, die notwendigen Nachweise und Zertifizierungen für neue Kühlschmierstoffe sicher und effizient zu erbringen. FUCHS hat sich wie kein zweiter Hersteller auf die Anforderungen der Luftfahrt eingestellt und genießt das Vertrauen der MTU. Interview Airbus A380 beim Roll-out A: Am Antrieb des Airbus A380, dem Triebwerk mit der Bezeichnung „GP7000“, ist MTU mit rund 30% beteiligt. Ursprünglich ebenso wie das Flugzeug selbst als risikoreiches Prestigeprojekt tituliert, avancierte die A380 zwischenzeitlich zum Verkaufsschlager. Das „GP7000“ Triebwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von General Electric, Pratt & Whitney und MTU, das bezüglich Performance, Fertigungstechnik und Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzt. Wenn ein Flugzeug wie die A380 mit 560 Tonnen Startgewicht abhebt, verursacht der Antrieb nicht mehr Lärm als die Triebwerke des halb so schweren Airbus A340. F: Herr Eckstein, der neue Airbus A380 hat inzwischen positive Schlagzeilen gemacht. Inwieweit ist MTU an diesem guten Entwicklungsergebnis beteiligt? BEI MTU AERO ENGINES GMBH. ECKSTEIN, LEITER DER ENTWICKLUNG VON FERTIGUNGSVERFAHREN (TEFZ) EIN. ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT SPRACH FUCHS FORUM MIT MARTIN ENTWICKLUNGSPARTNER UND PROBLEMLÖSER EINE SONDERSTELLUNG ALLE FLUGTRIEBWERKE DER BUNDESWEHR. FUCHS NIMMT BEI MTU ALS DIENSTLEISTER, IM MILITÄRISCHEN BEREICH DER SYSTEMPARTNER FÜR FAST TRIEBWERKE IST DIE MTU INTERNATIONAL DER GRÖSSTE UNABHÄNGIGE SYSTEMHERSTELLER VON FLUGANTRIEBEN. IN DER INSTANDHALTUNG ZIVILER MTU AERO ENGINES IST MIT 8500 MITARBEITERN DER WELTGRÖSSTE SUB- MTU AERO ENGINES VERTRAUT AUF KÜHLSCHMIERSTOFFE VON FUCHS 2/05 3 A: MTU und FUCHS werden zukünftig bereits in der Ent- F: Wie wird die zukünftige Zusammenarbeit aussehen? dichterrotoren (Blisks) konnten sowohl die Oberflächengüte am Bauteil als auch die Standzeit mit ECOCOOL 2506 S gegenüber dem bisher eingesetzten Produkt deutlich verbessert werden. Auch beim Drehen, Fräsen und Schleifen schwer zerspanbarer Werkstoffe hat sich das Produkt bereits bewährt. wicklungsphase neuer Produkte zusammenarbeiten und haben kürzlich vereinbart, für die Fertigungsverfahren Räumen und Tieflochbohren leistungsstärkere Bearbeitungsöle zu entwickeln. Bei Flugantrieben der nächsten Generation werden zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs sehr leichte und zugleich hochfeste Werkstoffe eingesetzt, zum Beispiel Titanaluminide. Für die Verbesserung des thermodynamischen Wirkungsgrades kommen pulvermetallurgisch hergestellte oder Metallform- F: Herzlichen Dank für das Gespräch. gespritzte, hochwarmfeste Nickelbasis-Legierungen zum Einsatz. Diese Materialien sind besonders schwer zerspanbar und die Bearbeitung ist derzeit nur mit erheblichen Mehrkosten, resultierend aus hohem Werkzeugverschleiß und langen Bearbeitungszeiten, möglich. FUCHS und MTU sind davon überzeugt, mit leistungsstärkeren Schmierstoffen diese neuen Herausforderungen meistern zu können. Ein praxiserprobter, hochwertiger wassermischbarer Kühlschmierstoff für die Bearbeitung von schwer zerspanbaren Stahlwerkstoffen und Aluminium. Eine abgestimmte Kombination aus hochwertigen Mineralölraffinaten, Emulgatoren und EP-Wirkstoffen ermöglicht eine hohe Schneidleistung und hervorragende Schmierwirkung bereits bei einer 4% Emulsion. Hohe Emulsionsstabilität, guter Korrosionsschutz und geringe Schaumbildung runden das Profil ab. Bisheriger Kühlschmierstoff 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 Produkt A Produkt B Vorbearbeitung FUCHS ECOCOOL 2506 S Produkt C Fertigbearbeitung Werkzeugverschleiß beim Drehen von Udimet 720 in mm Produkt D Produkt E Die Ergebnisse der MTU Kühlschmierstoff-Studie ergab ein eindeutiges Ergebnis: der richtige Kühlschmierstoff kann z. B. entscheidend den Werkzeugverschleiß beeinflussen. Kühlschmier stoff ECOCOOL 2506 S: Interview 4 FUCHSFORUM Foto: Airbus Infos gewünscht? Bitte anfordern! Montage des Airbus A380-Triebwerkes GP7000 bei Pratt & Whitney Hochgeschwindigkeitsfräsen von Verdichterrotoren: hier entscheidet der Kühlschmierstoff über die Oberflächengüte Drehen von schwer zerspanbaren Stählen – eine Herausforderung für jeden Kühlschmierstoff 2/05 5 Für die Unterstützung bei dem folgenden Beitrag bedanken wir uns bei Michael Appich, Geschäftsführer der KARL KLINK GmbH. Die Vorteile des Räumens sind im technischen Prinzip begründet: Mit einem vielzahnigen Werkzeug, dessen Schneiden hintereinander liegen und jeweils um eine Spanstärke gestaffelt sind, wird das Profil in einem Arbeitsgang geschnitten. Die technisch aufwendige Vorschubbewegung anderer Verfahren wird durch die Staffelung der Zahnschneiden ersetzt. Das Räumwerkzeug selbst wird dabei entweder geradlinig oder schraubförmig bewegt. Drallräumen Beim Drallräumen erzeugt das Räumwerkzeug eine Schräg- Entscheidend für Qualität und Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens ist der Einsatz eines optimalen Kühlschmierstoffs. Im Bereich der Kühlschmierstoffe setzt KARL KLINK seit langem auf die Zusammenarbeit mit FUCHS, insbesondere bei technisch sehr anspruchsvollen Räumtechnologien wie Drall- und Harträumen. verzahnung. Das Räumwerkzeug wird dabei nicht geradlinig sondern schraubförmig geführt. Im Vergleich zum Räumen von Geradverzahnungen tritt beim Drallräumvorgang zwischen Räumwerkzeug und Werkstück eine wesentlich höhere Flankenpressung auf. Bei Drallräumwerkzeugen mit ringförmiger Spankammer KARL KLINK GMBH, DIE SEIT VIELEN JAHREN ENG MIT FUCHS KOOPERIERT. REPRODUZIERBARKEIT SIND GEFRAGT. SPEZIALIST AUF DIESEM GEBIET: DIE TIONSVERFAHREN – VORAUSGESETZT, STARKE ZERSPANLEISTUNG UND EXAKTE KOMPLEXEN PROFILEN ZÄHLT RÄUMEN ZU DEN RATIONELLSTEN PRODUK- IN DER SPANENDEN GROSSSERIENFERTIGUNG VON WERKSTÜCKEN MIT INNOVATIVE RÄUMTECHNIK ERFORDERT SPEZIELLE SCHMIERLEISTUNG ECOCUT im Hochleistungs-Einsatz Harträumen Das Harträumen ist eine weitere Spezialität von KARL KLINK. Darunter versteht man das Räumen von Werkstücken nach einem Härtevorgang. Dabei können Werkstücke mit Härten bis zu 62 HRC bearbeitet werden. Der Bearbeitungsprozess gliedert sich in zwei Räumoperationen, das so genannte Grünräumen vor kommt als weitere Problematik ein erschwerter Spanfluss hinzu. Aus diesen Gründen werden beim Drallräumen wesentlich größere Anforderungen an den Kühlschmierstoff gestellt. Eine hohe Schmierleistung, die durch eine entsprechende Ausrüstung von Hochdruckadditiven auch unter der hohen Flankenpressung beim Drallräumen ein Abreißen des Schmierfilms verhindert, ist hier unabdingbar. Produkte der ECOCUT 8500 S-Reihe haben sich bei Drallräumprozessen im Hause KARL KLINK und im Kundeneinsatz bestens bewährt. Hohe Standzeiten und beste Oberflächenqualitäten zeichnen diese Produkte aus. Neuester Clou der Firma Klink im Bereich Drallräumen: eine neuentwickelte Drallräummaschine mit einer Räumkraft bis zu 100 Tonnen und einem Arbeitshub von 3.000 mm. Auf dieser Maschine können schrägverzahnte Hohlräder bis zu einem Durchmesser von 400 mm geräumt werden. Innovation 6 FUCHSFORUM KARL KLINK, ein auf alle Bereiche der Räumtechnik spezialisiertes Unternehmen mit über hundertjähriger Tradition, ist seit mehr als 80 Jahren auf dem Gebiet der Räumtechnik tätig und zählt auch international zu den renommiertesten Adressen auf diesem Fachgebiet. Zu den Kunden gehören alle großen Automobilhersteller und deren Zu- lieferer. Neben dem Maschinenbau verfügt die Firma über eine eigene Herstellung von Räumwerkzeugen sowie über eine Lohnfertigung im Bereich Räumen für Klein- und Großserien. Dort stehen neben einem klassischen Maschinenpark auch Maschinen und Werkzeuge für die Drall- und Harträumbearbeitung zur Verfügung. DIE KARL KLINK GMBH Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Niefern-Öschelbronn und einer Tochtergesellschaft in Frankreich beschäftigt 220 Mitarbeiter. Durch innovative Werkzeug- und Maschinentechnik hat die KARL KLINK GmbH insbesondere in den letzten Jahren deutlich Marktanteile hinzugewonnen. Motivierte Mitarbeiter und Blick in die Endmontage des KARL KLINK-Maschinenbaus Die neue 100 t Drallräummaschine der Firma KARL KLINK Die Zusammenarbeit zwischen KARL KLINK und FUCHS erstreckt sich selbstverständlich auch auf Standardanwendungen. So können heute für alle Räumapplikationen Empfehlungen für den optimalen Kühlschmierstoff ausgesprochen werden. Für viele Anwendungen stehen neben den Ölprodukten auch wassermischbare Alternativen zur Verfügung. Hier spielt neben der Hochdruckfestigkeit eine hohe Temperaturstabilität des Kühlschmierstoffes eine entscheidende Rolle, denn bedingt durch den negativen Schneidwinkel und die hohe Räumgeschwindigkeit entstehen an den Schneiden sehr hohe Temperaturen. Bei Harträumapplikationen hat sich ECOCUT 8532 bestens bewährt. Bei optimaler Gestaltung des Räumprozesses werden Standmengen von weit über 70.000 Werkstücken erzielt. dem Härten und das so genannte Harträumen danach. Beim Harträumen wird der durch den Härtevorgang hervorgerufene Härteverzug eliminiert, was letztendlich zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung führt. Neben entsprechender Werkzeug- und Maschinentechnik in Form von beschichteten Hartmetallwerkzeugen und Räumgeschwindigkeiten von mehr als 60 m/min erfordert dieser Räumprozess auch einen für dieses Verfahren geeigneten Kühlschmierstoff. 7 Infos gewünscht? Bitte anfordern! eine konsequente Kundenorientierung, Investitionen in moderne Fertigungstechnologien sowie höchste Qualität in Entwicklung, Produktion und Service (zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, VDA 6.4) zeichnen den Spezialisten für Räumtechnik aus. KK KARL N KLINK Lohnfertigung ECOCUT 8532 im Profil: ECOCUT 8532 ist ein aromatenarmer, ölnebelarmer, nichtwassermischbarer Kühlschmierstoff. Die sehr gute Schmierwirkung und der hohe Verschleißschutz wird durch eine komplexe Kombination aus EP-Wirkstoffen und polaren Wirkstoffen erzielt. Das Produkt erzeugt hohe Oberflächengüten und reduziert den Werkzeugverschleiß. ECOCUT 8532 ist zum Harträumen und Grünräumen/ Weichräumen von Stahlwerkstoffen bestens geeignet. Selbstverständlich ist ECOCUT 8532 frei von Chlor und Zink. ECOCUT 8532 ist weltweit verfügbar. 2/05 Schleift man eine solche Geometrie im Einstech-Verfahren, so ergeben sich sehr unterschiedliche Belastungen an der Schleifscheibe. Die äußeren Bereiche der Schleifscheibe (1) müssen das Aufmaß an der Schulter abtragen und somit sehr großen Zerspan- und Zeitspanvolumina standhalten. Die Bereiche der Radien (2) und des Durchmessers (3) hingegen sind viel geringeren Belastungen ausgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Breite der zu schleifenden Lager engen Toleranzen unterworfen ist. Der Verschleiß der Schleif- FUCHS von Anfang an dabei Mit der Entwicklung dieses Verfahrens haben DaimlerChryslerMannheim, Naxos-Union und SGA Winter 1997 gemeinschaftlich begonnen. Von Anfang an war FUCHS als Lieferant der Einsatz von CBN halbiert die Bearbeitungszeit Die besonderen Eingriffsbedingungen machen den Einsatz von CBN als Kornwerkstoff interessant. Durch die hohen Zerspanungsleistungen, die mit CBNSchleifscheiben möglich sind, können gerade beim Schleifen der Schulter deutliche Steigerungen der Produktivität erzielt werden. In der Regel kann die Bearbeitungszeit im Vergleich zu konventionellen Kornwerkstoffen auf unter 50 Prozent reduziert werden. Um die volle Leistungsfähigkeit von CBNSchleifwerkzeugen auszunutzen, müssen große Vorschubgeschwindigkeiten gefahren werden, die eine starke Belastung der Scheibe verursachen. Auch hier hilft der Einsatz von Öl, die Standzeit der Scheibe zu erhöhen. scheibe im Bereich der Schulter ist die wesentliche Größe für das Standzeitverhalten der Schleifwerkzeuge. Der Einsatz von Schleiföl hilft dabei, die optimale Ausnutzung der Werkzeuge sicherzustellen. Für die Unterstützung bei dem folgenden Beitrag bedanken wir uns bei Herrn Heino Claussen-Markefka, Leiter Entwicklung, Technologie und technischer Vertrieb, Naxos-Union GmbH. Lagersitzgeometrie und Schleifscheibe bei LKW-Kurbelwellen Seit 2002 gehört Naxos-Union zur EMAG-Gruppe. Mit mehr als 49 verkauften Systemen weltweit, was einer Jahresstückzahl von circa 750.000 LKW entspricht, ist Naxos der Marktführer bei diesen Operationen, bei denen neben dem Lagersitzdurchmesser auch die seitlichen Anlaufbunde (Schultern genannt) und die Übergangsradien geschliffen werden. Der Einsatz von Öl ist dabei vor allem in der anspruchsvollen Lagersitzgeometrie begründet, welche die Schleifscheibe auf beiden Seiten einfasst. SCHMIERSTOFFLIEFERANT. MIT DABEI: FUCHS ALS KÜHL- HABEN EINE GEMEINSAMKEIT: DEN EINSATZ VON ÖL ALS KÜHLSCHMIERSTOFF. HERSTELLERS. NAHEZU ALLE ANWENDUNGEN – VON BRASILIEN BIS CHINA – SCHLEIFSCHEIBEN GEHÖREN ZU DEN SPEZIALITÄTEN DES SCHLEIFMASCHINEN- ANSPRUCHSVOLLEN OPERATIONEN AN LKW-KURBELWELLEN MIT CBN- LIST FÜR DIE SCHLEIFBEARBEITUNG VON KURBELWELLEN. INBESONDERE DIE DAS FRANKFURTER TRADITIONSUNTERNEHMEN NAXOS-UNION IST SPEZIA- ÖL ALS KÜHLSCHMIERSTOFF BEI DER SCHLEIFBEARBEITUNG Ecocut 8 FUCHSFORUM Eine Spezialität von Naxos: Schleifmaschinen zum Schleifen schwerer Kurbelwellen ECOCUT HFN 10 LE im Profil: Das hochwertige Hochgeschwindigkeitsschleiföl mit einer Viskosität von 10 mm2/s ist frei von Schwermetallen. Ausgesuchte Additive reduzieren die Reibung, führen zu niedrigen Schleiftemperaturen und zu hohen Oberflächengüten. Detergier- und Dispergierwirkstoffe sorgen für eine sehr gute Spül-, Netz- und Wärmeabfuhrwirkung. Die verdampfungs- und ölnebelarme Formulierung senkt die Umweltbelastungen am Arbeitsplatz und reduziert den Verbrauch. Schleiföle mit dabei. Abgesehen von der rein technologischen Entwicklung des Verfahrens galt es auch, die optimalen Bedingungen für die KühlschmierstoffVersorgung und -Aufbereitung zu finden. Neben der Optimierung von Düsen, Zuführungssystemen und Aufbereitungsanlagen ging es auch um Fragen der allgemeinen Verträglichkeit von verschiedenen Schleifölen. Die Lösung: das weltweit verfügbare ECOCUT HFN 10 LE. Die erfolgreiche Beantwortung dieser Fragen bildete die Grundlage für die weltweite Ausbreitung des Verfahrens. So hat NAXOS-UNION allein in China in den letzten zwei Jahren 19 Systeme mit dieser Technologie installiert. Ein Nachteil von Öl ist die stärkere Haftung am Werkstück und der damit verbundene Austrag des Kühlschmierstoff. So müssen in Linien zur Fertigung von Kurbelwellen die Werkstücke nach dem Schleifen mit Öl von diesem gereinigt ➘ Reinigung der Werkstücke Der Einsatz von Öl in einer Schleifmaschine erfordert in der Regel höhere Anschaffungskosten. Neben einer aufwendigeren Kühlschmierstoff-Anlage muss das Vernebelungsverhalten von Öl bei den Absaugungen berücksichtigt werden, außerdem sind die notwendigen Maßnahmen für den Brandschutz zu berücksichtigen, die vor allem aus Druckentlastungsklappen und Feuerlöschanlage bestehen. ➘ Anlagenkosten Der Einsatz von Öl als Kühlschmierstoff in Schleifmaschinen wird von den Anwendern heftig diskutiert. Aus Sicht eines Maschinenherstellers lassen sich folgende Hauptaspekte nennen: von Öl Öl besitzt eine hohe Stabilität, auch bei längerem Einsatz/ Lagerung, und ist relativ unempfindlich gegenüber Fremdstoffen, die während des Einsatzes in den Kühlschmierstoff eingeschleppt werden. Das reduziert deutlich den Über- ➚ Längere Verwendbarkeit ➚ Sauberkeit der Maschine Wird eine Schleifmaschine mit Öl als Kühlschmierstoff betrieben, so reduziert sich – im Vergleich mit wassermischbaren Kühlschmierstoffen – die Verschmutzung der Maschine; Ausfälle von Funktionsbauteilen aufgrund von Verklebungen können vermieden werden, Korrosionsprobleme treten nicht auf. werden. Das ist aufgrund der komplexen und mit Bohrungen versehenen Geometrie eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Hierbei werden Systeme bevorzugt, die eine Rückführung des Öls in die Anlage ermöglichen, um so die Ausschleppverluste zu minimieren. Öl oder Emulsion als Kühlschmierstoff? Schleifzelle mit Ladeportal und Station zur Ölabsaugung Da die Kunden diese verschiedenen Aspekte unterschiedlich bewerten, hat sich NAXOSUNION bewusst für duale Maschinenkonzepte entschie- wachungs- und Pflegeaufwand. Öl kann auch mehrfach in verschiedenen Anlagen eingesetzt werden, ohne dass sich die Qualität bei guter Filtration wesentlich verschlechtert. Infos gewünscht? Bitte anfordern! den, die den Anforderungen von wassermischbarem Kühlschmierstoff und dem Einsatz von Schleifölen gleichermaßen gerecht werden. 2/05 9 10 Feinstaubalarm! Urplötzlich sind wir von winzigen Partikeln umgeben. Sie füllen die Straßen, schwirren aus der Luft auf uns nieder, dringen in unsere Bronchien und setzen sich fest. Schon drohen Fahrverbote für filterlose Dieselautos und Citymaut. Wo die Grenzwerte mehr als fünfunddreißig Mal im Jahr überschritten werden, muss dicht gemacht werden. Man wundert sich, dass wir die letzte Sommerstaubsaison überlebt haben. Und man wundert sich auch, dass die Mikro- und Nanopartikel so plötzlich wie eine Naturkatastrophe über uns kamen. Die entsprechende EU-Richtlinie ist 1999 von den europäischen Regierungschefs beschlossen worden – da fragt man sich, wo die Informationen in der Zwischenzeit liegen geblieben sind. Hat der Kanzler vergessen, die Akten mit nach Berlin zu nehmen? Sind sie im Posteingangskorb der Ministerien versackt? War einfach niemand zuständig dafür, den Städten einen Tipp zu geben: Hallo, der Feinstaub kommt auf euch zu? Nun ist es sicher richtig, etwas gegen Partikel, die unsere Lungengefäße verstopfen, zu unternehmen. Aber wieso gerade ab 35 Überschreitungen des 24-h-Mittelwertes von 50µg/m3? Wieso nicht bei 36 Tagen? Allzu leicht kann man sich die Debatten in den Expertenkommissionen vorstellen: Feinstaub ist ungleich Feinstaub... Experimente mit Ratten belegen... Rauchen ist viel schlimmer... Lassen wir also Vorsicht walten... Die Grenzwerte haben uns umzingelt. Für alles und jedes gelten MIKs (Maximale Immissionskonzentrationen), MAKs (Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen) und Co.: für Formaldehyd in Innenräumen, für Kolibakterien im Badewasser und für Kohlenmonoxid in Heizungsabgasen. Lebensmittel dürfen nicht mehr als 0,9% genmodifizierte Ausgangsstoffe enthalten, anderenfalls muss auf dem Etikett darauf hingewiesen werden – und in den Augen vieler Menschen gelten sie dann als gentechnisch kontaminiert. Weiß man, was das für die Gesundheit bedeutet? Handys dürfen nicht mehr Energie abstrahlen, als einer spezifischen Absorptionsrate von 2,0 Watt pro Kilogramm Körpergewebe entspricht. Zwar sind bisher noch keine gesundheitlichen Wirkungen von Elektrosmog durch Mobiltelefone nachgewiesen, und als Daumenertüchtigungsgerät für eine sportentwöhnte Jugend leisten Handys Hervorragendes, aber schon wird ein Blauer Engel für Handys unter 0,6 W/kg eingeführt. Wenn das nicht zu denken gibt... Im Einzelnen mag jeder Grenzwert berechtigt sein, in ihrer schieren Masse aber zeigen sie uns, wo wir leben: in einer Angstkultur mit einer allumfassenden Schädlichkeitsvermutung. Gibt es kein klügeres Instrument gegen Gesundheitsgefahren als überall künstlich Linien zu ziehen, unterhalb deren etwas erlaubt ist, oberhalb deren etwas sanktioniert wird? Wir fordern den Grenzwert für Grenzwerte! Kolumne Dr. phil. Karlheinz Steinmüller Z-Punkt GmbH GRENZWERTIGE GRENZWERTE FUCHSFORUM 2/05 Bettbahnöle als Verlustschmierstoffe sind in direktem Kontakt mit den Metallbearbeitungsflüssigkeiten und müssen mit diesen verträglich und kompatibel sein. Entwicklungen im Bereich der Universalöle (chemisch verwandte Schmierstoffe), bei denen keine Kompatibilitätsprobleme zu erwarten sind, werden derzeit vorangetrieben. Der der Metallbearbeitungsflüssigkeit z. B. über Zylinder und Dichtungen in den Hydraulikölkreislauf gelangen. Zukünftige Entwicklungen beschäftigen sich auch mit Unicut-Systemen, wobei ein Schmierstoff mit niedriger Viskosität als Einheitsflüssigkeit im Kühlschmierstoffkreislauf, Hydraulikkreislauf und als erste Schritt ist bereits in die Praxis umgesetzt: die Entwicklung von Fluidfamilien, d. h. von Hydraulik-, Getriebe-, Bettbahn-, Spindel- und Metallbearbeitungsölen, welche die gleiche Additivierung, jedoch unterschiedliche Viskositäten aufweisen. Renolin Bei der Werkzeugmaschine kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Schmierstoffe und Fette zum Einsatz. Hydrauliköle, Getriebeöle, Bettbahnöle und Spindelöle sind neben den Metallbearbeitungsflüssigkeiten die wichtigsten Schmierstoffgruppen. Wesentlich für zukünftige Entwicklungen ist die geforderte Verträglichkeit der Schmierstoffe untereinander. Beispielsweise können durch Leckagen große Mengen Hydrauliköl in die Metallbearbeitungsflüssigkeiten gelangen. Gleichzeitig können Teile HYDRAULIK- UND BETTBAHNÖLE EIN WICHTIGES KONSTRUKTIONSELEMENT. Durch die Entwicklung kompatibler Systeme (z. B. mit RENOLIN Hydraulikfluide und RENEP Bettbahnölen) können erhebliche Kosten, die derzeit durch die aufwendige Wartung und Pflege der wässrigen Kühlschmierstoffe bedingt sind, eingespart werden. Bettbahnöl eingesetzt wird. Dieses Konzept erfordert jedoch Komponenten-Neuentwicklungen, zum Beispiel von speziellen Pumpen für niedrigviskose Flüssigkeiten. AUS DEUTSCHLAND (CA. 60 %) VERDEUTLICHT DIE BEDEUTUNG DIESES SEKTORS. DABEI SIND BEDEUTENDE STELLUNG EIN. INSBESONDERE DER HOHE EXPORTANTEIL VON WERKZEUGMASCHINEN INNERHALB DES MASCHINENBAUS NIMMT DIE PRODUKTION VON WERKZEUGMASCHINEN EINE INDUSTRIEÖLE UND IHR EINSATZ BEI WERKZEUGMASCHINEN Komponenten einer Hydraulikpumpe 2/05 11 FUCHSFORUM 12 2/05 2/05 FUCHS AUF DER EMO 2005 Die EMO Hannover, die weltgrößte WerkzeugmaschinenMesse, zeichnet sich wie keine andere Messe für die Fertigungstechnik durch zwei Vorzüge aus: Ihre Internationalität und ihren Ruf als Innovationsforum. Zur EMO Hannover 2005, die vom 14. bis 21. September stattfinden wird, werden wieder über 200.000 Fachbesucher und 2.000 Aussteller aus aller Welt erwartet. Vertreten sind ausnahmslos alle Nationen, die in der internationalen Werkzeugmaschinenproduktion eine Rolle spielen. Die Firmen werden auf mehr als 160.000 m2 Nettoausstellungsfläche ihre Neuheiten präsentieren. Damit ist die Messe ein einzigartiges Forum, um Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt zu treffen sowie Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen. FUCHS ist seit vielen Jahren mit dabei: In diesem Jahr in Halle 11, Stand F 78 Hier trifft der Fachbesucher auf ein komplettes Angebot in Sachen Metallbearbeitung, diesmal mit einem speziellen Schwerpunkt „Schleifen“. Besuchen Sie uns und informieren Sie sich, wie Sie mit den richtigen Schmierstoffen Kosten senken und die Bearbeitungs-Qualität erhöhen können! Impressum: FUCHS EUROPE SCHMIERSTOFFE GMBH · Postfach 10 11 62, 68145 Mannheim · Tel. 0621 3701-401 · Fax 0621 3701-414 E-Mail: [email protected] · www.fuchs-europe.de · Verantwortlich: Marketing Service · Gestaltung: Blösch & Partner, Eppingen INSIDE