Die Gleichnisse Jesu - UK
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Die Gleichnisse Jesu Vorlesung WS 2006/07 1. Teil: Grundlegungen 1. Zur Bedeutung der Gleichnisse (=Gl bzw. Gll) in der Verkündigung Jesu 2. Paradigmen der Gleichnisauslegung 3. Der Mensch und seine Welt in den Gll 4. Die Basileia als Bezugsrahmen der Gll 5. Beobachtungen zur formalen Anlage der Gll 6. Sinnverschiebungen in der Gl-Überlieferung 7. Die Überlieferungstreue in den Gll 8. Jesus als Gl-Erzähler 2. Teil: Exemplarische Auslegung ausgewählter Gll I. Gleichnis und Gottesbild Jesu 1. Das Doppelgleichnis vom verlorenen Schaf und der verlorenen Drachme (Lk 15,1-10/Mt 18,12-14) a) Zum Kontext b) Zur Traditionsgeschichte c) Zur Auslegung d) Rezeptionsmöglichkeiten des Gl 2. Das Gleichnis von der Rückkehr des Sohnes (Lk 15,11-32) a) Zum Erzählvorgang des Gl b) Traditionsgeschichtliche Überlegungen c) Das Gl in der Verkündigung Jesu d) Das Gl als lk Gl e) Überlegungen zur Anwendung des Gl 3. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16) a) Der Rahmen des Gl b) Der Aufbau des Gl c) Traditionsgeschichtliche Überlegungen d) Zur Bildwelt des Gl und die vorausgesetzten Realien e) Die Botschaft des Gl f) Das Gl als Jesusverkündigung g) Das Gl als mt Gl 4. Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner (Lk 18,9-24) a) Der Zusammenhang im Lk-Ev b) Hinweise auf lk Redaktion c) Zu Aufbau und Anlage des Gl d) Zu den Realien e) Die Botschaft des Gl f) Das Gleichnis als Erzählung Jesu g) Die Bedeutung des Gl in der lk Theologie II. Die Verwirklichung der basileia 1. Das Gleichnis vom Sämann (Mk 4,3-9) und seine allegorische Deutung (Mk 4,13-20) a) Das Gl in seiner möglichen Ursprungsform b) Zu den Realien und zur Bildwelt c) Die Version des ThEv 2. Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat (Mk 4,26-29) a) Fragen zur Ursprungsform des Gl b) Zum Lebensvorgang des Gl und den Rollen im Gl c) Zur Botschaft des Gl als Gl des Erzählers Jesu 3. Das Gleichnis vom Senfkorn und Sauerteig (Mk 4,30-32parr) a) Eine Doppelüberlieferung b) Zu den Realien und zur Bildwelt c) Zur Botschaft des Gl d) Die Redaktionen in den Gll III. Die Forderung der Gottesherrschaft 1. Das Gleichnis vom ungetreuen Verwalter (Lk 16,1-8) a) Zum Aufbau des Gl b) Zur Bildwelt und den Realien des Gl c) Zur Botschaft des Gl d) Das Gl als Gl Jesu e) Das Gl im lk Zusammenhang 2. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) a) Zum Zusammenhang b) Zu den Realien und zum Vorgang des Gl c) Zum Ort des ursprünglichen Gl in der Verkündigung Jesu d) Von der Parabel zur Beispielerzählung 3. Das Gleichnis vom Schalksknecht (Mt 18,23-35) a) Zum Zusammenhang b) Zum Aufbau des Gl c) Zur Frage nach der Authentizität des Gl d) Realien und Bildwelt e) Die Botschaft der Parabel f) Das Gl im mt Erzählzusammenhang g) Noch einmal: Das Gl als Gl Jesu IV. Gleichnisse als Botschaft von der Heilsgegenwart 1. Das Gleichnis vom großen Abendmahl/königlichen Hochzeitsmahl (Lk 14,15-24/Mt 22,1-10.11-14) a) Die Gemeinsamkeiten der Mt- und Lk-Traditon b) Das Gleichnis in der Verkündigung Jesu c) Das Gleichnis in der lk Deutung im Kontext von Lk 14 2. Das Gleichnis vom Schatz im Acker und von der Perle (Mt 13,44-46) Schwerpunkte der VL am 23.10.06 1. Teil: Grundlegungen 2. Paradigmen der Gleichnisauslegung Adolf Jülicher: Vergleiches Überwindung der allegorischen Auslegung - Bedeutung des Bild- und Sachhälfte Gleichnisformen: Gleichnis im engeren Sinne, Parabel, Beispielerzählung Joachim Jeremias: Weiterführung Jülichers Konkrete Situation der basileia-Verkündigung Jesu Akzentverschiebung in den Gleichnissen Eberhard Jüngel: Gleichnisse als Sprachgeschehen Hans Weder: "Wiedergeburt" der Metapher Michael Wolter: Erzählcharakter und Interaktion Schwerpunkte der VL am 30.10.06 4. Die basileia als Bezugsrahmen der Gleichnisse Begriffsklärung die Gll wollen Mensch und Welt im Horizont Gottes sehen 5. Zur formalen Anlage der Gleichnisse Knappheit der Erzählung Kein eigentlicher Abschluss Kontraste Vertauschung der Rollen 6. Sinnverschiebung in der Gleichnisüberlieferung Beispiel: Das Gl vom barmherzigen Samariter 7. Die Überlieferungstreue in den Gll Singularität der Gll 8. Jesus als Gleichniserzähler Bekräftigung der basileia gegen allen äußeren Anschein Einbeziehung des Hörers 2. Teil: Exemplarische Auslegung ausgewählter Gll I. Gleichnis und Gottesbild Jesu 1. Lk 15,1-10/Mt 18,12-14 Kontext Schwerpunkte der Vorlesung am 06.11.06 1. Das Doppelgleichnis vom verlorenen Schaf und der verlorenen Drachme Mt 18,10-14/ Lk 15,1-7 Der Zusammenhang von Mt 18: V.1-5 - Die wahre Größe in der basileia; V.6-14 - die Sorge um die "Kleinen" (mikroi); V.15-20 - die Zurechtweisung der sich verfehlenden Brüder; V.21-35 - die Frage der Vergebung. Der Zusammenhang bei Lk: Lk 14,12-14 - die rechten Gäste (Arme, Krüppel usw.); 14,15-24 - das Gastmahlgleichnis; 14,25-35 - Nachfolgebedingungen; 15,1-3 - Anstoß der Pharisäer/Schriftgelehrten an Jesus wegen dessen Mahlgemeinschaft mit Zöllnern und Sündern Zur Traditionsgeschichte Eine Q-Tradition? Schwierige Rekonstruktionslage - Erzählbestandteile der Tradition: (1) Frage "Wer von euch" (2) Verlust eines Schafes (3) Zurücklassen der 99 und Suche nach dem einen (4) Auffinden des einen (5) Freude über das wiedergefundene Verlorene/Verirrte Zuweisung zur authentischen Jesusverkündigung Zur Auslegung Die Auslegungen von Jeremias und Weder (J.: Freude als tertium comp. - W.: Bedeutung der Metaphorik) Das Gleichnis als Explikation des Gottesbildes Jesu: Gott ist der den Menschen auf seinen Abwegen Suchende und freut sich über das Wiederfinden - ursprüngliche Situation: Werben um das Gottesbild, nicht Selbstrechtfertigung Jesu im Konflikt mit Kritikern Rezeptionsmöglichkeiten des Gl Lk: redaktionelle Erstellung des Rahmens; eine Festveranstaltung; das Thema "Umkehr" Mt: Gemeindeparänese zur Bedeutung der mikroi; Verhalten Gottes als Modell für die Gemeinde 2. Das Gleichnis von der Rückkehr des Sohnes (Lk 15,11-32) Zur literarischen Einheitlichkeit: Lk bearbeitet leicht eine ihm vorgegebene Tradition Zum Aufbau: Exposition und 5 Szenen: (1) der Sohn in seinen verschiedenen Situationen (2) Nachdenken des Sohenes - (3) Wendung im Erzählgang: Rückkehr des Sohnes/Fest - (4) Beziehung zwischen dem Vater und den Söhnen - (5) Kontrast: Zorn des einen Sohnes/Freude des Vaters Zum Erzählvorgang: Die Realien - Die Frage des "Vergehens" - Die Bedeutung der Rückkehr - Das Entscheidende: Die Liebe des Vaters - Einbindung des Hörers - Die luk Akzentuierung der Umkehr Das Gleichnis in der Verkündigung Jesu: Die "Bedingungslosigkeit" Gottes "Aktualisierende" Überlegungen Schwerpunkte der Vorlesung am 13.11.06 2. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (guten Vater) Der Erzählvorgang 1. Teil: Forderung nach dem Erbteil – Folge: vermögensrechtliche Selbständigkeit/Verlust aller Ansprüche – Termini der Rechtssprache Kein unmoralisches Verhalten des Sohnes mit dem Erbanspruch Vorgehen: Lebensführung in der Fremde – Entschluss zur Rückkehr wegen der physisch desolaten Situation - Frage nach dem „Sündenbekenntnis“ Analogien zur Rückkehrszene: Tob 11,9; Josephsgeschichte 2. Teil: Auftreten des älteren Sohnes – Kontrastfunktion – Intention: Bejahung des Verhaltens des Vaters (Identifikationsfigur) Traditionsgeschichtliche Überlegungen Problem V. 24.32: Das Motiv des Findens ist vom Erzählvorgang nicht gefordert (deshalb wohl LkR) – verbindendes Moment für alle drei Gll in Lk 15 Sündenbekenntnis (V.18.21): LkR Akzentverlagerung von der Freude des Vaters auf das Finden des Verlorenen – Gegensatz „tot-lebendig“ (vgl. jüd.-hell.: Übergang vom Heidentum zum Judentum) Das Gleichnis in der Verkündigung Jesu Assoziation des Vaterbildes mit Gott Skopus: Freude des Vaters über die Rückkehr des Sohnes – Gottesbild Jesu „heilsoptimistische“ Botschaft Das Gleichnis als lk Gleichnis Der umkehrende Sünder Fazit: Zweigipflige Parabel: Freude über die Rückkehr des Sohnes mit einer an sich „unmöglichen“ Handlung Schwerpunkte der Vorlesung am 20.11.06 3. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16) Der Rahmen des Gleichnisses vorausgehend: Ehescheidung, Segnung der Kinder, reicher Jüngling, Weg nach Judäa nachfolgend: 3. Leidensankündigung, Rangstreit der Jünger engerer Rahmen: Erste und Letzte Der Aufbau des Gleichnisses Zur Traditionsgeschichte Das Problem bei den Anwerbungen Zur Bilderwelt Zur Botschaft Provokation Lohnfrage Überzeugungsversuch von der Güte "Sitz im Leben" Mt 20,1-16 im Kontext des Zusammenhangs Mt 19,1-20,28 19,1-2 redaktionelle Einleitung entspricht Mk 10,1 19,3-12 Streitgespräch über die Ehescheidung entspricht Mk 10,2-12 19,13-15 Die Segnung der Kinder entspricht Mk 10,13-16 19,16-30 Reichtum und Armut in der Nachfolge entspricht Mk 10,17-31 Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg keine Entsprechung 20,17-19 3. Leidensankündigung entspricht Mk 10,32-34 20,20-28 Perikope vom Herrschen und Dienen entspricht Mk 10,35-45 20,1-16 Schwerpunkte der Vorlesung am 27.11.06 Sachliche Nähe von Lk 15 und Mt 20 - Kontraste erste Arbeiter vs Verhalten des Gutsherrn - älterer Sohn vs. Verhalten des Vaters - offenes Ende - Bedingungslosigkeit im Gottesbild Gleichnis und basileia-Verkündigung Glaube an den alle Maßstäbe sprengenden Gott Lebensvorgang: basileia-Botschaft/werbende Erinnerung an gemeinsames Gottesbild Das Gleichnis als matth. Gleichnis - Frage der Nachfolge - Keine Ansprüche der Jüngerschaft Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner Der größere Rahmen Aufbau und Anlage Textstruktur des Gleichnisses vom Pharisäer und Zöllner Zwei Menschen gingen zum Tempel hinauf, um zu beten (10b) der eine ein Pharisäer der andere ein Zöllner (11a) der Pharisäer (13a)der Zöllner aber (11a) stellte sich hin blieb von weitem stehen und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben (13b)sondern schlug sich an seine Brust das zu sich selbst betete er und sagte: (11b) Gott Gott ich danke dir sei mir gnädig daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen die Räuber die Ungerechten die Ehebercher (12) oder auch wie dieser Zöllner dem Sünder Ich faste zweimal die Woche, ich gebe den Zehnten von dem, was ich habe. (14a) Ich sage euch, (14b)dieser ging gerechtfertigt hinunter in sein Haus (14c) vorbei an jenem. Schwerpunkte der Vorlesung am 04.12.06 Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner (Lk 18,9-14) Der größere Zusammenhang im Lk-Evangelium Mk-Leitfaden und luk Einschub das Thema Gebet (vgl. Lk 18,1-8) Hinweise auf LkR Aufbau und Anlage des Gleichnisses kontrastierende Anlage Wechsel von Haupt- und Nebenrolle Parteinahme des Erzählers Die Realien Pharisäer Zöllner Typisierung Zur Botschaft des Gleichnisses Leserlenkung Theol. Skopus: Gottes Handeln am Schuldigen Das Gleichnis als Jesusgleichnis Begründung eigenen Verhaltens Lukanische Akzentuierung Paränese an den religiösen Hochmut Bedeutung des Gebetes "Gleichnis und Gottesbild Jesu" - Schwerpunkte des ersten Teils der Vorlesung Schwerpunkte der Vorlesung am 11.12.06 Mk 4,3-9 Gesamttext von Mk Kap.4 - Szenerie (V.1f) Gleichnis vom Sämann (V.3-9) Frage der Jünger nach dem Sinn der Gleichnisse (V.10-12) Allegorische Auslegung (V.13-20) Bildworte (V.21-25) Gleichnis von der selbstwachsenden Saat (V.26-29) Gleichnis vom Senfkorn (V.30-32) Ausleitung (allgemeine Zuhörerschaft/Jünger [V.33f]) Mk 4,3-9.26-29.30-32 - eine vorgegebene Gleichnissammlung? Zum Aufbau des Sämanngleichnisses (Strukturübersicht) Die Metaphorik und ihre Assoziationen Zur Botschaft: Die basileia setzt sich trotz übermäßiger Widrigkeiten durch Fragen zum Anspruch Jesu Schwerpunkte der Vorlesung am 08.01.07 Zur Botschaft des Gleichnisses Mk 4,26-29 als Gleichnis des Erzählers Jesus - Kontrast: unscheinbarer Anfang - erntereifes Ende Überzeugung Jesu von der Gewißheit der vollen Reife/Überzeugung von der Durchsetzungsfähigkeit seiner Botschaft Sitz im Leben: kritische Phase in der Verkündigung Jesu - Bestärkung seines Anspruches Das Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4,30-32) - Eine „Doppelüberlieferung“ Gemeinsamkeiten: Doppelfrage, Vorgang des Säens, Gedeihen der Saat, atl. Zitat Differenzen: Einfügung „ein Mensch“ in Q, Modifizierung in der Form des Gleichnisses (Parabel in Q, eigentliches Gleichnis bei Mk) sprachliche Schwierigkeiten bei Mk im Mittelteil Problematik eines „Urtextes“ Realien und Bilderwelt Zur Botschaft des Gleichnisses - Überschreitung der Normalität - Wirklichkeit bergender Nähe Gottes - S.i.L.: Erweis der Tragfähigkeit der basileia III. Die Forderung der Gottesherrschaft 1. Das Gleichnis vom ungetreuen Verwalter - Zum Aufbau - Abgrenzung 5 Szenen Das Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4,30-32) (30) pw/ j o` m oiw, s wmen th. n basilei, a n tou/ qeou/ h' ev n ti, n i auv t h. n parabolh/ | qw/ m enÈ (31) w` j ko, k kw| sina, p ewj( o] j o[ t an sparh/ | ev p i. th/ j gh/ j ( mikro, t eron o' n pa, n twn tw/ n sperma, t wn tw/ n ev p i. th/ j gh/ j ( (32) kai. o[ t an sparh/ | ( av n abai, n ei kai. gi, n etai mei/ z on pa, n twn tw/ n laca, n wn kai. poiei/ kla, d ouj mega, l ouj( w[ s te du, n asqai u` p o. th. n skia. n auv t ou/ ta. peteina. tou/ ouv r anou/ kataskhnou/ n Å Das Gleichnis vom Senfkorn (hypothetische Rekonstruktion) pw/ j o` m oiw, s wmen th. n basilei, a n tou/ qeou/ h' ev n ti, n i parabolh/ | qw/ m enÈ w` j ko, k kw| sina, p ewj( o] j o[ t an sparh/ | ev p i. th/ j gh/ j ( mikro, t eron o' n pa, n twn tw/ n sperma, t wn tw/ n ev p i. th/ j gh/ j ( (av n abai, n ei kai. gi, n etai mei/ z on pa, n twn tw/ n laca, n wn kai). poiei/ kla, d ouj mega, l ouj( w[ s te du, n asqai u` p o. th. n skia. n auv t ou/ ta. peteina. tou/ ouv r anou/ kataskhnou/ n Å Das Gleichnis vom Senfkorn – Die Version der Logienquelle (hypothetische Rekonstruktion) ti, n i o` m oi, a ev s tin h` ` basilei, a tou/ qeou/ kai. ti, n i o` m oiw, s w auv t h. n ; o` m oi, a ev s tin ko, k kw| sina, p ewj( o] n labw. n a; n qrwpoj e; l aben eiv j kh/ p on auv t ou/ , kai. hu; x hsen kai. ev g e, n eto eiv j de, n dron, kai. ta, peteina. tou/ ouv r anou/ kateskh, n wsen ev n toi/ j kla, d oij auv t ou/ . . Das Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4,30-32) (30) Und er sagte: Wie sollen wir das Reich (das Königtum) Gottes vergleichen oder in welchem Gleichnis sollen wir es darlegen? (31) Gleich einem Senfkorn, das, wenn es gesät wird auf die Erde, kleiner ist als die Samenkörner, die auf der Erde sind, (32) und wenn es gesät wird, steigt es auf und wird größer als alle Gewächse und bringt große Zweige hervor, so dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten (zelten) können. Das Gleichnis vom Senfkorn – Die Version der Logienquelle (hypothetische Rekonstruktion) Wem ist das Reich (das Königtum) Gottes gleich und mit wem soll ich es vergleichen? Es ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf, und es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten (zelteten) in seinen Zweigen. Das Gleichnis vom Senfkorn (hypothetische Rekonstruktion) Wie sollen wir das Reich (das Königtum) Gottes vergleichen oder in welchem Gleichnis sollen wir es darlegen? Gleich einem Senfkorn, welches, wenn es gesät wird auf die Erde, (es aufsteigt und größer wird als alle Gewächse und) große Zweige hervorbringt, so dass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten (zelten) können. Schwerpunkte der Vorlesung am 15.01.07 Das Gleichnis vom ungerechten Verwalter (Lk 16,1-8) Abgrenzung des Textes - Anschluss an 15,11-32 - Frage nach dem Ende des Gleichnisses - ursprüngliches Ende der Erzählung in V.8a Aufbau: 5 Szenen - V. 1bf: Exposition - V.3f: Überlegung des Verwalters in seiner Aporie - V.5a: Wechsel in der Funktion der Personen - V.5b-7: Handlungsstrategie des Verwalters - V.8a: „Ertrag“ - Lob des „Menschen/Herrn“ Zur Bilderwelt - Schuldner/Maßeinheiten: palästinische Verhältnisse Zur Botschaft - Parabel - Lob des Kyrios - Entscheidung im Augenblick - Einbeziehung der Hörerschaft - Skopus: Fähigkeit zur Erkenntnis des Augenblicks Das Gleichnis als Gleichnis Jesu - Ein Gleichnis Jesu - Forderung, sich ganz auf die basileia einzustellen Lukanischer Zusammenhang/lukanische Anwendung - Korrespondenz mit dem Gleichnis vom Kornbauern - a;φ ; ρων – φρo,νιµος - paränetischer Zug bei Lk: soziale Verantwortung