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Wettbewerbe
Wettbewerbe
Projekterfolge im
Schuljahr 2011/12 | 6
Technik der Zukunft
Elektroauto-Ausstellung
in der HTL | 15
Abend der Talente
Ein Fest zu Ehren der
Begabten | 38
Mark Weightman
Unser Native Speaker
nimmt Abschied | 42
htl up to date
H öhere Technische B undesl ehranstalt
und B undesfachschul e B raunau/I n n
Neues aus der HTL Braunau – Ausgabe 70 (Juni 2012)
www.htl-braunau.at
Inhalt | Editorial
Geschätzte Leserinnen und Leser!
Landkinder als Bildungsverlierer?
Vor einigen Wochen ließ Fr. Aigner von der
Presse mit dieser Schlagzeile aufhorchen. Für
sie und viele andere ist die Gleichung einfach:
AHS-Schülerinnen und Schüler sind die Bildungsgewinner, jene der Hauptschulen sind
die Verlierer.
Österreich kann sich glücklich schätzen, dass
es nicht so ist. Wie stünde unser Land da,
wenn es nicht die vielen tüchtigen Absolventinnen und Absolventen der berufsbildenden
Schulen gäbe, die in der Mehrzahl aus den
Hauptschulen kommen und die wesentlich
dazu beitragen, dass Österreich in so vielen
Gebieten zu den Top-Nationen gehört.
Gute AHS, schlechte Hauptschulen, das trifft
doch nur für Ballungsräume zu. Und damit ist
es dort mit der vermeintlich freien Schulwahl
ebenfalls vorbei. Auch die jungen Wienerinnen und Wiener haben kaum eine andere
Wahl, als in eine AHS zu gehen, wenn sie eine
gute Basis für ihre weitere Bildung und Ausbildung suchen.
Inhalt
Seite
Artikel
3
6
19
33
39
47
50
Leitartikel
Wettbewerbe
Berufsreifeprüfung
Gäste aus Albanien
Filmwettbewerb
B&R open house
Elternverein
Die gar nicht schlechten Gesamtschulen hat
es in weiten Teilen des Landes schon lange
vor Bundesministerin Dr. Schmied gegeben:
nämlich die Hauptschulen im ländlichen Bereich und die Gymnasien in den großen Städten.
Impressum
erscheint:
4 x pro Jahr
redaktion: anton planitzer, sabine schwaiger
auflage:
3.500 Stück
lektorat:
elisabeth schaufler, sabine schwaiger
autor(inn)en:
hans blocher, anton planitzer, teresa sporrer, felix
gradinaru, lena kühleitner, maximilian gruber, franz
mühringer, konstantin korntner, katharina pixner,
stephanie huber, lisa bernbacher, johanna siegl,
fabian scheipel, gunther glehr, isabella ritter,
alexander neuwirth, anja redhammer, tanja schmoller,
joe schwaiger, elternverein
fotos & grafiken:
wenn nicht anders angegeben, dann privat
(dominik knoll, alexander neuwirth,
david huber, u.a.)
layout, satz:
hans blocher, anton planitzer, stefan gruber, thomas wagner
titelbild:
alexander neuwirth
2 | HTL up to date
herausgeber, medieninhaber, verleger:
htl up to date eigenverlag & red.
hans blocher, htl braunau
osternberg 55, 5280 braunau
tel: +43 (0)7722 83690, fax: -225
http://www.htl-braunau.at
[email protected]
Das Ende der HTLs?
Einsatz für ein Erfolgsmodell
Obwohl der HTL eine ausgezeichnete Ausbildung bescheinigt wird und
Absolventen stark nachgefragt sind, gibt es Anzeichen, dass der Fortbestand
dieses Schultyps in Gefahr ist. Die HTL Braunau setzt sich intensiv für
den Weiterbestand und den Ausbau dieser Ausbildungsform ein.
Die Bildungslandschaft ist momentan in großer
Bewegung. Neue Mittelschule, Zentralmatura,
Lehre mit Matura, gemeinsame Schule der
10- bis 14-Jährigen, Bildungsvolksbegehren so
lauten einige der Schlagworte. Bisher wurde
dabei relativ wenig über die berufsbildenden
höheren und mittleren Schulen diskutiert. Die
BHS haben im Schuljahr 2010/11 insgesamt
137.602 Schülerinnen und Schüler besucht,
die Berufsschule 137.881, die AHS-Oberstufe
dagegen nur 88.412. Dieser Trend ist seit vielen
Jahren eindeutig, die Österreicherinnen und
Österreich bevorzugen eine Ausbildung, die
gleichzeitig eine Berufsausbildung beinhaltet.
Die intensivste Nachfrage nach Absolventen
im BHS-Bereich gibt es bei den HTLs – eine
ganze Reihe von offenen Stellen wird hier den
Berufseinsteigern angeboten. Bei diesen Zahlen
könnte man vermuten, dass das Erfolgsmodell
BHS unumstritten ist, leider ist das jedoch
nicht der Fall. Was ist passiert, worum geht es?
Von der Wirtschaftskammer wird mit großem
Nachdruck ein Bildungsmodell vorgeschlagen,
in dem HTLs und Fachschulen in der bisherigen Form nicht mehr vorkommen. Durch
die Einführung einer mittleren Reife würde
die HTL das erste Jahr verlieren, durch die
Vorverlegung der Matura in die 12. Schulstufe
würde die fünfte Klasse mit dem wichtigen
Projektunterricht praktisch abgeschafft, die
HTLs würden auf drei Jahre verkürzt. Die
Fachschulen würden nach diesen Vorstellungen
gänzlich abgeschafft.
Sehr ärgerlich sind auch die Verzögerungen
bei der Erstellung eines nationalen
Qualifikationsrahmens. Durch diesen Rahmen
wird die Qualifikationshöhe der einzelnen
Ausbildungen festgelegt, gleichzeitig ist der
NQR die Voraussetzung für die EU-weite
Anerkennung von Bildungsabschlüssen, also
auch der HTL- und der Fachschulabschlüsse.
HTL up to date | 3
Sowohl das Wirtschaftsministerium als auch
das Bildungsministerium sind hier gefordert
rasch zu Verhandlungsergebnissen zu finden,
die den tatsächlichen Verwendungsebenen der
Absolventen in den Betrieben entsprechen.
Veränderungen sind auch im Bereich der
Lehrerausbildung vorgesehen, die große
Probleme für die HTL mit sich bringen werden.
Konkret geht es darum, dass die Ausbildung
der Lehrer der für Fachpraxis (Werkstätte)
zumindest auf Bachelor-, wenn nicht gar
auf Masterebene stattfinden und damit von
mehrjähriger Dauer sein soll. Unter diesen Voraussetzungen wird es sehr schwierig
sein, Meister mit längerer Praxiserfahrung,
die oft sogar langjährige Erfahrung in der
Lehrlingsausbildung haben, zu finden, die sich
dieser Ausbildung unterziehen. Wer soll da in
Zukunft die Schüler im praktischen Bereich
ausbilden?
Die Verantwortlichen in der HTL sind sich
dieser Gefahren und Probleme sehr wohl
bewusst. Gerade in Zusammenarbeit mit
Entscheidungsträgern sowohl in der Wirtschaft
als auch im Bereich der Schuladministration
aber auch bei politischen Entscheidungsträgern
4 | HTL up to date
wird derzeit auf die Folgen von Einschnitten
bzw. Versäumnissen hingewiesen. In
Einzelgesprächen, aber auch in organisierten
Zusammenkünften weist die HTL-Schulleitung
auf die gute Qualität der Absolventen hin und
betont, dass Kürzungen oder Verlagerungen
im Bereich der Ausbildungsdauer fatale Folgen
hätten. Das neunte Schuljahr für eine mittlere
Reife und vor allem für die Berufsorientierung
zu verwenden ist für Schüler, die eine gute
technische Ausbildung erhalten wollen, vertane
Zeit. Die fünfte Klasse im Wesentlichen wegzulassen – und das würde mit dem Vorziehen der
Matura in die vierte Klasse geschehen – würde
den technischen Projektunterricht verunmöglichen. Gerade hier geschehen aber entscheidende Vorbereitungsschritte sowohl für die
Praxis als auch fürs Studium.
Nur wenn alle – Schüler, Eltern, Absolventen,
Wirtschaft, aber auch Öffentlichkeit – an einem
Strang ziehen, wird es möglich sein, nachteilige
Entwicklungen abzuschwächen oder aufzuhalten.
Das Ende der HTLs?
Grob fahrlässig
Österreich hat EU-weit zusammen mit Luxemburg die niedrigste Arbeitslosenrate. Insbesondere gibt
es in Österreich eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit. Darauf sind wir zu Recht sehr stolz. Ein
wesentlicher Grund – so sagen uns Experten – ist der gute Ausbildungsstand. Finanzministerin
Fekter hat in einem Ö1-Interview vor kurzem erzählt, dass sie und Sozialminister Hundsdorfer bei
europäischen Treffen immer auf die ausgezeichnete berufsbezogene Ausbildung hinweisen und dabei
auf Interesse stoßen.
Wenn ich mir diese Tatsache ansehe, dann sind Pläne, die HTL im wesentlichen auf drei Jahre zu
verkürzen und die berufsbildenden mittleren Schulen überhaupt aufzulösen, gelinde gesagt grob
fahrlässig. Also liebe Bildungsexperten von der Wirtschaftskammer, liebe Bildungspolitikerinnen und
Bildungspolitiker, liebe sonstige Experten, lasst bitte die berufsbildenden Schulen und insbesondere
die HTLs in Ruhe, keine mittlere Reife, keine Vorverlegung der Matura ins 12. Schuljahr! Die Nachfrage
der (Industrie)Betriebe nach HTL-Absolventinnen und Absolventen und das große Vertrauen der
Eltern, die uns ihre Kinder schicken, müsste eigentlich reichen. In diesem Sinne – Hände weg von
den BMHS und insbesondere von der HTL!
meint Anton Planitzer
Training Operation Consulting Documentation
Clemens Zibuschka
2004: HTL-Absolvent in Braunau
2011: Standortleiter in Warschau
Von der HTL über tfk Training zum Standortleiter
Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich den Schritt zur tfk nach München gewagt habe.
Ein paar Mit-Absolventen sind mitgegangen, einige „ältere“ HTLer waren schon da.
Im Alter von 19 Jahren habe ich technische Schulungen im Bereich von MobilfunkManagementsystemen abgehalten und dabei die halbe Welt kennengelernt. 2011 hat die
tfk technologies GmbH eine Tochterfirma in Warschau gegründet und mich gebeten, den
Standort zu leiten – eine Aufgabe, der ich mich gerne gestellt habe. Eine Aufgabe, der ich
gewachsen bin, da ich in der HTL wie in der Ausbildung bei tfk das notwendige Rüstzeug
mitbekommen habe. Eine Aufgabe, die Unternehmensführung, Personalführung, Vertrieb
und Finanzbuchhaltung vereint, die mich fordert, aber die mir richtig Freude macht.
Und toll dabei ist auch, dass ich weiterhin technische Trainings geben kann und damit
auch am Puls der Technik bleibe.
Viele Grüße aus Warschau
Clemens
tfk technologies GmbH
Baierbrunner Straße 33
81379 München
E-Mail: [email protected]
www.tfk.de
HTL up to date | 5
Wettbewerbe
Wettbewerbsbilanz 2012
Auch in diesem Schuljahr gab es eine große Anzahl von
Projekteinreichungen bei unterschiedlichsten Wettbewerben. Dass die
Qualität stimmt, belegt eine große Zahl von Preisen, die von Schüler/
innen und Absolventen/innen der HTL Braunau erreicht wurde.
Besondere Freude gibt’s natürlich über internationale Erfolge. Bereits im Sommer 2011
war Markus Hasenöhrl bei der Internationalen
Informatikolympiade in Pattaya City, Thailand,
wo er nur ganz knapp eine Bronzemedaille
verfehlte. Barbara Schamberger und Kerstin
Zimmer haben als eines von drei Teams
Österreich beim EU Contest for Young
Scientists im September 2011 in Helsinki/
Finnland vertreten.
Beim Jugend-Innovativ-Wettbewerb 2012 gab
es wieder über 500 Einreichungen. Acht Teams
aus der HTL Braunau erreichten dabei das
Halbfinale. Besondere Freude gab es beim
Halbfinale über vier Finaltickets – von 30
Projekten, die zum Finale nach Wien geladen
sind, stammen also mehr als 10 % aus der HTL
Braunau.
Im Folgenden werden Projekte, die
Auszeichnungen erhalten haben, kurz vorgestellt. Die Liste ist bei Redaktionsschluss
noch nicht vollständig gewesen, da noch einige
Wettbewerbe ausstehen. Nähere Informationen
zu den einzelnen Projekten finden sich auf der
HTL-Homepage unter
www.htl-braunau.at
Stabile und innovative Technik für Nicaragua
Ein „Intelligentes Gebäudemanagement für
Nicaragua“, das den Einsatz in den Tropen aushält und das gleichzeitig zu Schulungszwecken
verwendet werden kann, erstellen Julia Maurer
und Rene Neuländner, beide Schüler der
6 | HTL up to date
5 BHMEA in ihrer Abschlussarbeit in der HTL
Braunau. Unter Betreuung von Dipl.-Ing. Albert
Schmeitzl und OSR Albert Reichhartinger
sowie mit Unterstützung der Firma B&R entsteht ein System, bei dem Sensoren Daten über
Umwelteinflüsse wie Lichteinfall, Temperatur,
Regen liefern und ein Bewegungssensor die
Anwesenheit von Personen meldet. Diese
Daten werden dann mittels einer Steuerung,
konkret handelt es sich um ein Bernecker +
Rainer Power Panel mit 5,7‘‘ Touchdisplay,
verarbeitet, visualisiert und umgesetzt. Die
notwendige Software wurde selbst geschrieben.
Da die Stromversorgung in Nicaragua instabil ist, wird das System zusätzlich durch eine
Solaranlage mit Energie versorgt. Julia Maurer
wird das Projekt im Sommer 2012 im IPLS/
León, der Partnerschule der HTL Braunau in
Nicaragua, installieren. Das Projekt wurde für
das Halbfinale von Jugend Innovativ in der
Kategorie „Klimaschutz“ nominiert.
Wettbewerbe
Ein Rollstuhl, der Gehsteigkanten überwindet
Simon Berghammer und Valentin Moser,
beide 5 BHMEA, haben im Rahmen ihres
Maturaprojektes einen Rollstuhl so aufgerüstet, dass er Gehsteigkanten selbst überwinden kann. Mit dem Maturaprojekt „GeKaRo“
(= Gehsteig-Kanten-Rollstuhl) versuchen die
beiden Schüler der Abteilung Mechatronik
unter Betreuung von Dipl.-Ing. Dr. Walter
Schacherbauer und FOL Gerhard Mayr die
Mobilität von Rollstuhlfahrern zu verbessern.
Sie konstruierten und fertigten eine schwenkbare Hubvorrichtung zwischen den beiden
Vorderrädern, die durch Hubvorrichtungen
hinten ergänzt wird. Durch diese DreiPunkt-Auflage ist es möglich, den Rollstuhl
in die gewünschte Höhe zu heben. Ein
zusätzlicher Antrieb an der Hinterachse der
Hubvorrichtung sorgt dann noch für die nötige
Vorwärtsbewegung, um die Kante zu passieren. Gesteuert wird der ganze Vorgang mittels
eines selbst programmierten Mikrocontrollers;
in den auch ein Beschleunigungssensor eingebunden ist, der eine mögliche gefährliche
Schräglage des Rollstuhls erkennt und entsprechend ausgleicht. Ihr Projekt wurde für
das Halbfinale des Wettbewerbs „Jugend
Innovativ“ nominiert.
Sicherheit und Komfort für Motorradfreaks
In
Zusammenarbeit
mit
der
Entwicklungsabteilung von WP Suspension
entwickeln Michael Forster und Maximilian
Schiessl, beide 5 AHETE, ein System, um die
Dämpfung der Federgabel von Motorrädern
automatisch der Fahrstrecke anzupassen. Ihre Entwicklung erhöht die Sicherheit
und den Komfort sowohl von MotorradRennsportlern als auch von privaten
Motorradnutzern. Die beiden Maturanten
haben, um die Federeinstellungen dem jeweiligen Streckenabschnitt anzupassen, ein Modul
entwickelt, das bei einer ersten Testfahrt die
GPS-Koordinaten der Strecke aufnimmt. Diese
Daten werden auf einer SD-Karte gespeichert.
Beim erneuten Befahren der Strecke vergleicht
das Modul automatisch die gespeicherten
und die neuen GPS-Koordinaten miteinander. Die Federung wird bei den vom Fahrer
vorher markierten Punkten auf die von ihm
angegebenen Werte mit Hilfe von mehreren
Schrittmotoren umgestellt. Das von Dipl.-Ing.
Johannes Fasching und Anton Deschberger
betreute Projekt wurde für das Jugend Innovativ
Halbfinale nominiert.
HTL up to date | 7
WIR SIND
der Weltmarktfüher für hoch moderne Folien-Streckanlagen und Mitglied der
Brückner-Gruppe. Der attraktive Standort zwischen München und Salzburg bietet unter
anderem ein eigenes Technologiezentrum und einen Betriebskindergarten. Unsere Projekte
sind auf allen Kontinenten verteilt. Flexibles Arbeiten mit viel Eigenverantwortung wird bei
uns groß geschrieben.
Brückner Maschinenbau sucht
mehrere
ELE KTROI NB ETR I EBNA HMEINGE NIE URE (w/m)
Das anspruchsvolle Aufgabengebiet beinhaltet im Wesentlichen die weltweite selbstständige
Inbetriebnahme unserer Anlagen inklusive der maschinensicherheitsrelevanten Funktionen
und der Unterstützung im Rahmen der Sicherheitsabnahme bei unseren Kunden. Hierbei
gehören die Prüfung der Visualisierungssoftware und Erstellen von Bedienungstools ebenfalls
zu Ihrem Aufgabenbereich wie die Prüfung der Steuerungssoftware und die Parametrierung
von Komponenten. Zusätzliche Themengebiete ergeben sich ferner aus Servicetätigkeiten bei
unseren Kunden und dem Vorbereiten und Prüfen der einzelnen Projekte im Haus.
WIR ERWARTEN
Um dieses Aufgabengebiet ausfüllen zu können, sollten Sie über ein abgeschlossenes
Elektrotechnik-, Mechatronik- oder Elektronikstudium (Uni/TU/FH) bzw. über einen
Techniker- bzw. HTL-Abschluss in den genannten Fachbereichen verfügen. Ebenfalls sollten
Sie als Ingenieur/in mindestens drei Jahre und als HTL-Absolvent/in bzw. Techniker/in
mindestens fünf Jahre Berufserfahrung mitbringen. Gerne geben wir aber auch Absolventen
eine Chance sich zu entwickeln. Erfahrung mit freiprogrammierbaren Steuerungssystemen
(speziell SIMATIC S7 von Siemens), Kenntnisse in höheren Programmiersprachen und
elektrischen Antriebssystemen sind von Vorteil. Englischkenntnisse, die Bereitschaft zu
Reisen im In- und Ausland, Flexibilität im Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen
Kulturkreisen sowie Ihre Fähigkeit im Team zu arbeiten runden Ihr Profil ab.
WIR BIETEN
• Abwechslungsreiche Aufgaben
• Entwicklungsmöglichkeiten
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• Leistungsgerechte Bezahlung
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SIND SIE INTERESSIERT?
Dann rufen Sie uns bitte unter 0 86 62 / 63 - 9627 oder unter 0 86 62 / 63 - 9106 an oder
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Weitere Stellenangebote finden Sie unter www.brueckner.com
STRETCHING
8 | HTL up to date
THE LIMITS
Wettbewerbe
Abgas- und Kostenreduktion beim Zweitaktmotor
Marie Sellmaier und Patrick Menghin, beide 5
AHMEA, entwickeln in ihrem Maturaprojekt
eine elektronisch geregelte Auslassklappe, die
den Abgasstrom vom Motor zum Auspuff reguliert, den Schadstoffausstoß deutlich verringert
und mithilft die bisherigen Einstellkosten für
diese Klappe zu verkleinern. Sie arbeiten bei
ihrem Projekt eng mit der Firma KTM zusammen. Momentan wird bei Zweitaktmotoren
die Auslassklappe rein mechanisch durch ein
Fliehkraftelement und eine Rückstellfeder mit
entsprechender Vorspannung geregelt. Die beiden Schüler haben nun bei ihrem Diplomprojekt
„EPAKS – Schadstoffoptimierung des
Zweitaktmotors“ eine elektronisch geregelte
Auslassklappe entworfen und realisiert, die
sowohl kosten- als auch umweltmäßig positive
Effekte bringt. Dipl.-Ing. Johannes Fasching
und Richard Sommerauer betreuen von Seiten
der HTL das Projekt, Markus Dobler ist bei
KTM Ansprechpartner. EPAKS wurde für das
Finale von Jugend Innovativ in der Kategorie
„Klimaschutz“ nominiert.
Redewettbewerb 2012
4 Schüler/innen, Christoph Karrer, Sabrina
Wittmann, Wesley Stillwell und Jessica
Schnitzlbaumer vertraten die HTL Braunau am
60. Landesjugendredewettbewerb in Linz. Hier
ein Bericht:
Als wir von diesem Bewerb erfuhren, wurden
unsere Köpfe sofort mit Ideen überfüllt. Wir
dachten uns, mehr als uns zu blamieren wäre
nicht möglich.
Wir hatten uns von mehr als 10 Themen
eines auswählen können. Unsere Erstenwürfe
bearbeiteten wir anschließend gemeinsam
mit unserer Deutschlehrerin Frau Mayr in
unserer Freizeit. Sie half uns auch dabei unsere
Fähigkeiten auszuprägen.
Nach einer Woche war es dann so weit. Wir
fuhren mit dem Zug zum Landhaus, wo der
Wettbewerb stattfand. Zuerst, als wir die vielen
Leute sahen, waren wir sehr aufgeregt. Doch
als wir dann endlich auf der Bühne standen
und zu reden/spielen begannen, legte sich die
Nervosität rasch. Gunther Glehr, der Fotograf,
und Frau Mayr begleiteten uns.
Als dann am späten Nachmittag die
Siegerehrung stattfand, stellte sich heraus, dass
2 von uns (Wesley, Jessica) den 2.Platz in der
Kategorie „Neues Sprachrohr“ mit dem Thema
„Freiheit und Überwachung“, ergatterten. Alles
in allem war es ein sehr interessanter und schöner Tag.
HTL up to date | 9
Wettbewerbe
Bakterien reinigen kontaminierte Böden und Abwässer
Bakterien und andere Mikroorganismen untersuchen Rene Hütter und Christian Pickhardt
(beide 5 CHELI) in ihrem Maturaprojekt,
das sie unter Betreuung von Benjamin
Seeburger, MSc, abwickeln. Sie testen dabei die
Fähigkeiten verschiedener Mikroorganismen,
Elektronikschrott zu recyceln oder kontaminierte Böden oder Abwässer zu reinigen.
Unter „Bioleaching“ – so auch der Name ihres
Projektes – versteht man in der Biologie einen
Vorgang, bei dem unlösliche Erzminerale
durch Mikroorganismen in wasserlösliche
Salze umgewandelt werden. Ihr Projekt wurde
für das Finale von Jugend Innovativ in der
Kategorie „Klimaschutz“ ausgewählt.
Entscheidungshilfe für erneuerbare Energieträger
Mit der Frage, ob sich alternative Energieträger
lohnen oder nicht, beschäftigt sich das Projekt
von Christian Mayer und Michael Rinnerthaler,
beide aus der 5 CHELI. Sie haben eine vollautomatische Wetterstation entwickelt, die entspre-
10 | HTL up to date
chend Daten für eine Entscheidung bezüglich
alternative Energieherstellung liefert. „SWES
– Solar Powered Weather Evaluation System“
entstand unter Betreuung von Dipl.-Ing. Franz
Doblinger und widmet sich der Frage, welche
Form der erneuerbaren Energiegewinnung an
welchem Standort optimal geeignet ist. Die
Station misst vollautomatisch Temperatur,
Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und
Sonneneinstrahlung an einem bestimmten
Standort. Die entsprechenden Messdaten
werden aufgezeichnet und können dann mit
Hilfe einer Software benutzerfreundlich visualisiert werden. Die Messstation wird durch
Solarzellen energiemäßig versorgt, ein Bleiakku
übernimmt, wenn nicht genügend Solarstrom
vorhanden ist. Das Diplomprojekt der beiden
Maturanten wurde für das Jugend-InnovativHalbfinale in der Kategorie „Klimaschutz“
nominiert.
Wettbewerbe
Vier Finaltickets und
„Innovativste Schule“
Sehr erfolgreich ist das Oberösterreich-Halbfinale des Wettbewerbs Jugend
Innovativ am Donnerstag, 26. April 2012 verlaufen. Die HTL wurde dabei zur
„Innovativsten Schule“ ausgezeichnet und insgesamt vier Projekte aus der HTL
Braunau bekamen eines der begehrten Tickets für das Finale Ende Mai in Wien.
Die Zahlen des Jugend-Innovativ-Wettbewerbs
sind wirklich beachtlich. 539 Projekte von insgesamt 1670 Schülerinnen und Schüler wurden
eingereicht. 159 Projekte davon kamen aus
Oberösterreich, das damit das Bundesland mit
den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern
war. 23 von diesen 159 Projekten wurden für
das Halbfinale von einer Jury ausgewählt und
am 26. April in der HTL präsentiert. „Ein
Platz im Halbfinale ist bereits eine besondere
Auszeichnung“, betonte die Moderatorin am
Anfang der Veranstaltung. „Nur rund jede
siebte Einreichung hat es bis zu diesem Punkt
geschafft, eine herzliche Gratulation und ein
besonderes Lob zu dieser Leistung“.
Die Veranstaltung in der HTL Braunau war
dann in vielfacher Hinsicht ein großer Erfolg.
Alle Anwesenden haben den Auftritt der HTLBig-Band gelobt, die für den nötigen festlichen
Anstrich sorgte und mit einer Fanfare die
Finalisten ehrte. Besonders erfreut war Direktor
Blocher, weil er aus der Hand der Moderatorin
und von Landesschulinspektor Mag. Nagl die
Auszeichnung zur „Innovativsten Schule“ entgegennehmen konnte. Diese Auszeichnung
wird an die Schule eines Bundeslandes vergeben, die die meisten Projekte mit der höchsten Förderung eingereicht hat. Neben der
„Ehre“ bekam die HTL Braunau auch 500 Euro
Projektförderung für das kommende Schuljahr.
Nach der Kurzpräsentation aller 23 Projekte
war natürlich die Bekanntgabe der Finaltickets
eine spannende Angelegenheit. Als erste bekamen Markus Moser und Christoph Neuwirth,
die von AV Dirnberger und Siegfried
Horvath betreut wurden, ein Finalticket für
ihr Projekt „E-Rollator“. Besonders spannend
war die Vergabe der Finaltickets im Bereich
„Klimaschutz“ – zur großen Freude aller gab es
hier gleich drei Tickets für die HTL Braunau.
Rene Hütter und Christian Pickhardt – sie
werden von Benjamin Seeburger, MSc, betreut
– erhielt eines für ihr Projekt „Bioleaching“.
Marie Sellmaier und Patrick Menghin – sie
werden von DI Johannes Fasching und Anton
Deschberger gecoacht – erreichten mit „EPAKS
– Schadstoffoptimierung des Zweitaktmotors“
das Finale, und Lukas Bernhofer erhielt ein
Ticket für sein von DI Plötzeneder betreutes
Projekt „Intelligente Steuerung elektrischer
Geräte zur besseren Nutzung alternativer
Energien“.
Geehrt wurden auch alle Betreuer der
Finalprojekte. DI Johannes Fasching, DI
Friedrich Plötzeneder, AV DI Paul Dirnberger
und Benjamin Seeburger, MSc., erhalten jeweils
350 Euro für Projekte, die sie im nächsten Jahr
umsetzen werden.
HTL up to date | 11
Goldener Ehrenring der Republik
HTL Braunau-Absolvent
promoviert „sub auspiciis“
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer ehrte Stefan Mitsch bei seiner
Promotion am 18. April an der Johannes Kepler Universität in
Linz. Er überreichte dem Absolventen der HTL Braunau für seine
herausragenden Leistungen den Goldenen Ehrenring der Republik.
Die höchste Studienauszeichnung des Landes,
die „Promotio sub auspiciis praesidentis rei
publicae“ wurde am 18. April 2012 Stefan Mitsch
zuteil. Der Absolvent der HTL Braunau wurde
mit dieser Ehrung in den Kreis der Doktoranden
aufgenommen, die vom Bundespräsidenten
selbst für ihre außerordentlichen Leistungen in
der Schule bzw. der Universität gewürdigt werden. Jedes Jahr wird diese Auszeichnung rund
zehn Doktoranden/innen zuteil. Voraussetzung
dafür ist, dass alle Oberstufenklassen mit
einem Notendurchschnitt von unter 1,5
abgeschlossen wurden. Neben einer Matura
mit Auszeichnung gilt es auch noch alle
Diplom- und Rigorosenprüfungen sowie die
Diplomarbeit und die Dissertation mit „Sehr
gut“ zu absolvieren.
Der gebürtige Frankenmarkter Stefan Mitsch hat
1999 die HTL in Braunau, Abteilung Elektronik,
Ausbildungszweig
Umweltmesstechnik
(jetzt „Bionik“) abgeschlossen und anschließend an der FH OÖ in Hagenberg „Software
Engineering“ studiert. Er arbeitete danach als
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Research
Center der FH OÖ und startete dann als nebenberuflich Lehrender in den FH-Studiengängen
„Medizin- und Bioinformatik“ und „Software
Engineering“. Seine Dissertation schrieb Stefan
Mitsch zum Thema „Towards Qualitative
Prediction of Situation Evolution in Dynamic
Spatial Systems“.
Goldener Ehrenring der Republik
Bereits während seines Doktorstudiums
bewarb sich Stefan Mitsch erfolgreich für ein
Marshall-Plan-Stipendium und war 2011 für
drei Monate an der renommierten Carnegie
Mellon University in Pittsburgh (USA) tätig.
Dort plant er nun auch seine Studien als PostDoktorand fortzusetzen.
Stefan Mitsch, der sich weiter der HTL Braunau
verbunden fühlt, hat in einem Interview für
die Schulzeitung „HTL up to date“ zu einigen
Fragen Stellung genommen:
HTL up to date: Wo lagen die Schwerpunkte
deiner Forschungsarbeit in den letzten Jahren?
Mitsch:
Die
Schwerpunkte
meiner
Forschungsarbeit liegen im Bereich semantischer Systeme für Verkehrssteuerung
(Software-Unterstützung für die Erkennung und
Vorhersage von kritischen Verkehrssituationen)
und für autonome Fahrzeuge. Ich werde, vor
allem im zweiten Bereich, auch weiter tätig sein
als Postdoc an der Carnegie Mellon University
in Pittsburgh.
HTL up to date: Was würdest du Schüler/innen
für das Studium empfehlen?
Mitsch: Für das Studium kann ich eigentlich nur
empfehlen, mit Neugierde und Wissensdurst
heranzugehen, sich dabei aber auch eine
organisierte und strukturierte Arbeitsweise
anzueignen und, wer gerne in die Forschung
gehen möchte, früh mit Instituten und
Professor(inn)en Kontakte zu knüpfen, zum Beispiel als Einstieg im Zuge von
Tutortätigkeiten (bei denen man meiner
Erfahrung nach auch neben dem fachlichen
Fortschritt noch jede Menge interessanter
Erfahrungen macht).
HTL up to date: Wenn du auf deine HTL
Braunau-Zeit zurückblickst, was ist dir in
Erinnerung, was findest du jetzt besonders
wichtig?
Mitsch: Von der HTL am meisten in Erinnerung
geblieben ist mir die Klassengemeinschaft, vor
allem zwischen „uns Natlern“. Fachlich habe
ich am meisten von Mathematik und den
grundlegenden Programmierkenntnissen profitiert, und auch wenn ich jetzt fast ausschließlich im Bereich Software arbeite, kann ich
die an der HTL erlernten Elektronik- und
Messtechnikkenntnisse immer wieder mal gut
gebrauchen (z.B. um Sensoren anzubinden).
Eine weitere wichtige Erfahrung waren die
an der HTL durchgeführten Projekte, die für
mich erste Schritte in eine selbstorganisierte Arbeitsmethodik geboten und damit den
Einstieg ins Studium unterstützt haben.
HTL up to date: Vielen herzlichen Dank!
Soweit bekannt ist Stefan Mitsch der erste
Absolvent der HTL Braunau, der „sub auspiciis“ promovierte – herzliche Gratulation
zu dieser herausragenden Leistung!
Enger Kontakt mit dem Bundespräsident
Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, kam Stefan Mitsch beim Festakt durchaus auch
in engeren Kontakt: Bundespräsident Fischer richtete ihm am Podium die schief sitzende Krawatte.
Ein sympathischer Zug bei beiden: der perfekte Wissenschaftler mit der schiefen Krawatte und der
Bundespräsident, der Hand anlegt, wenn es gilt die Ordnung zu wahren.
HTL up to date | 13
Fußdrucküberwachung – Hilfe
bei Knierehabilitation
Ein Gerät, das den Fußdruck bei Knierehabilitation genau überwacht
und die Mobilisierungsübungen protokolliert, haben Stefan Hoog und
Zauner Markus aus der 5 AHETE im Rahmen ihres Maturaprojektes in enger
Zusammenarbeit mit Prim. Dr. Jürgen Barth vom Krankenhaus Braunau
entwickelt. Vor kurzem wurde ihr Gerät an Prim. Barth übergeben.
Immer mehr Menschen bekommen eine
Knieprothese bzw. werden am Knie operiert.
Wesentlich zur Heilung tragen Übungen bei,
die der Mobilisierung des Knies dienen. Da
diese Übungen jedoch schmerzhaft sind, werden sie von einer Reihe von Patienten nicht
oder falsch ausgeführt. Durch das von den
beiden Maturanten unter Betreuung von DI
Thomas Gruber gefertigte Gerät wird einerseits der Fußdruck überwacht, andererseits
wird der Übungsverlauf genau protokolliert.
Dem behandelnden Arzt ist es so möglich,
die Übungen und den Übungsverlauf genau
zu kontrollieren und den jeweiligen Patienten
optimal einzustellen.
„Ich freue mich sehr über die gelungene Arbeit
der beiden Schüler“, erklärt Prim. Dr. Jürgen
Barth vom Krankenhaus Braunau, der dort
Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie, orthopädische Chirurgie und Sporttraumatologie ist.
„Wir werden das Gerät in meiner Abteilung
stationär verwenden und ich bin mir sicher,
dass es für eine Reihe von Patienten eine große
Hilfe darstellt.“
14 | HTL up to date
„Wesentlich für unser Projekt sind selbst gefertigte Sandalen, in denen Drucksensoren integriert sind. Die von den Sensoren erhobenen
Daten werden an eine Auswerteinheit weitergegeben, die dann entsprechende Ergebnisse
veranschaulicht“, erzählen die beiden Schüler.
Neben der hardwaremäßigen Umsetzung
bestand ihre Aufgabe vor allem in der Erstellung
einer entsprechenden Auswerte-Software.
Über die Sensoren werden vor allem die
Spitzenbelastungen, die Minimalbelastungen
und ein Mittelwert erfasst und und entsprechend aufgezeichnet. Bei der Auswerteeinheit
handelt es sich um ein PowerPanel der Firma
B&R. Auf dieser SPS mit einem Touchscreen
wird der ausgeübte Druck im Verhältnis zum
gesunden Fuß sowie der Winkel der Beugung
des Knies dargestellt.
DI Gruber und AV Dirnberger waren bei der
Geräteübergabe anwesend und zeigten sich
vom Resultat der Arbeit genauso angetan wie
Prim. Barth.
Elektro- und Hybrid-Autoausstellung
E-Mobilität kennenlernen
Am Mittwoch, den 30. Mai fand in der AULA der HTL eine
Elektro- und Hybrid-Autoausstellung statt. Im Rahmen
des Projektunterrichts Allgemeinbildung haben sich
zwei Schülergruppen näher mit E-Mobilität beschäftigt
und eine interessante Ausstellung dazu gestaltet.
Über Elektroautos und über die Notwendigkeit
des Umstiegs auf Fahrzeuge, die die natürlichen
Ressourcen schonen, wird zwar in vielen Medien
diskutiert, aber kaum jemand hat sich bereits
intensiver mit diesem Thema beschäftigt. Beim
Autokauf spielt die Anschaffung von solchen
Fahrzeugen kaum eine Rolle, nur die wenigsten
holen sich hierzu nähere Informationen ein.
Auf Anregung von Mag. Hans Silberhumer
haben sich nun zwei Schülergruppen im
Rahmen des Projektunterrichts diesem Thema
gewidmet. Rasch war klar, dass dieses Thema
nicht nur theoretisch vermittelt werden sollte,
sondern dass auch eine praktische Umsetzung
sinnvoll wäre.
„Viele von uns HTL-Schülern wissen ein wenig
über E-Mobilität Bescheid. Jeder hat schon
was über Elektromotoren gelernt und weiß,
dass es verschiedene Batterietypen gibt. Am
Rand bekommt man auch Informationen über
neue Modelle von Elektroautos, aber selbst
angeschaut oder sogar so ein Fahrzeug getestet
hat noch kaum einer. Deshalb haben wir uns
entschieden eine Ausstellung von Elektroautos
und Hybridautos hier in der HTL zu organisieren“, erzählt einer der beteiligten Schüler. Sehr
erfreut waren die Schüler über den großen
Zuspruch und die Unterstützung von Seiten
der Autohändler.
dann die Autos besichtigt. Schülerinnen und
Schüler, die bereits länger als ein halbes Jahr
einen Führerschein hatten, konnten dann am
Nachmittag auch eine Probefahrt mit einem
der Fahrzeuge machen, was verständlicherweise zu großem Interesse führte. Auch von
außerhalb der HTL gab es einige Interessenten,
die diese Gelegenheit nutzten.
„Unsere Gesellschaft wird weiter mobil bleiben wollen. Angesichts der schwindenden
Ölreserven und des dadurch bedingten
Anstiegs der Benzinpreise werden wir sehr
bald Alternativen zu den jetzigen Fahrzeugen
brauchen. Gerade auch wegen des enormen
CO2-Ausstoßes und der dadurch mit verursachten Klimaänderung scheint mir ein
Wechsel hin zu alternativen Antrieben wie
Elektroautos eine sehr interessante Sache. Bei
uns in der HTL wird die kommende TechnikerGeneration ausgebildet und ich hoffe sehr, dass
durch solche Veranstaltungen die eine oder
der andere sich für moderne und alternative
Technologien zu interessieren beginnt“, erklärt
Hans Silberhumer seine Motivation.
So wurden von der Firma Sonnleitner GmbH
in St. Peter gleich vier Elektro-Modelle zur
Verfügung gestellt: ein Renault KANGOO
Z.E., ein Renault FLUENCE Z.E., ein Renault
TWIZY und ein Nissan LEAF, von der Firma
Toyota Innviertel Ges.m.b.H in Braunau der
AURIS Hybrid und der PRIUS Hybrid, von
der Firma Hofmann Braunau ein Peugeot iOn,
von der Firma Hatzmann in Altheim der Opel
AMPERA und von der In(n) Energie Simbach
ein Mitsubishi i-MiEV.
Bei dieser Veranstaltung am Mittwoch, 30.
Mai haben sich rund 400 Schüler bei einem
Vortrag über E-Mobilität informiert und haben
HTL up to date | 15
Karriere
HTL-Matura als Karrieremotor
Sofort nach seiner Matura im Fachbereich Industrielle Elektronik und
Energietechnik startete Erwin Bernroitner 2004 bei der SIGMATEK GmbH
& Co KG, einem Hersteller von kompletten Automatisierungssystemen,
in der Abteilung Kundenapplikation. Im Interview erzählt er über seine
Beweggründe direkt in die Praxis einzusteigen und seine erfolgreiche Karriere.
HTL up to date: Wieso hast du dich entschieden,
direkt nach der Matura in die Berufswelt einzusteigen?
Wie viele Absolventen war ich mir anfangs nicht
sicher: gleich eine Stelle suchen oder doch lieber
studieren. Daher habe ich mich einfach bei ein
paar Firmen in der Automatisierungsbranche
beworben und wurde zu einigen Gesprächen
eingeladen. Bei diesen Treffen bekam ich einen
Einblick in die Arbeitswelt und wie mein
beruflicher Weg aussehen könnte, beispielsweise die Chance auf Auslandseinsätze. Gerade
nach 5 Jahren Schule im selben Ort war dies
ein schlagendes Argument. Mir wurde klar, ich
will mein Wissen in der Praxis umsetzen, mein
eigenes Geld verdienen und etwas von der Welt
sehen.
HTL up to date: Welche Hilfe war dir die HTLAusbildung in deinem bisherigen Berufsleben?
Die HTL vermittelt ein gutes Basiswissen.
Als ich beim Automatisierungsexperten
SIGMATEK anfing, war die Ausbildung hilfreich, da ich in allem eine gewisse Ahnung
hatte. Mit diesem allgemeinen Verständnis von
technischen Abläufen ist es auch wesentlich
einfacher, sich schnell in ein Fachgebiet einzuarbeiten. Im Endeffekt haben mir beinahe alle
Fächer wirklich einen Nutzen gebracht, auch
wenn dies während der Schulzeit nicht immer
ersichtlich war.
HTL up to date: Was waren deine bisherigen
beruflichen Highlights bei SIGMATEK?
In den bisherigen acht Jahren gab es eine
Fülle an tollen und prägenden Ereignissen.
Was ich wohl nie vergessen werde, ich durfte
bereits nach einem Jahr in der Firma mit zwei
Kollegen nach China reisen, um dort eine kundenspezifische Maschinensoftware zu schreiben. Ein dreiviertel Jahr verbrachte ich dort,
SIGMATEK hat uns jedoch jedes Monat auf
Firmenkosten ein paar Tage nach Hause fliegen lassen. Nach meiner Rückkehr folgte das
nächste Highlight: Ich wurde Gruppenleiter
16 | HTL up to date
in der Applikation. 2008 folgte der nächste
längere Auslandseinsatz. Ein Jahr lang unterstützte ich den Geschäftsführer der neugegründeten Tochterfirma in der Schweiz bei der
Kundenakquise und in der Applikation. Als
ich 2011 wieder eine neue Herausforderung
suchte, bot mir die Geschäftsführung eine
Stelle im Vertrieb an. Gerade wegen der tollen
Perspektiven war und ist SIGMATEK die richtige Entscheidung für mich.
HTL up to date: Was rätst du HTLAbsolvent(inn)en die direkt einen Job suchen?
Am wichtigsten finde ich ein familiäres
Arbeitsklima und die Möglichkeit innerhalb eines Unternehmens in verschiedene
Abteilungen hineinschnuppern bzw. wechseln
zu können. Denn wer weiß nach dem Abschluss
sofort, welchen Beruf er genau ergreifen möchte – das ist alles andere als einfach. Wenn
man sich in der Firma von Beginn an wohlfühlt, von den erfahrenen Kollegen unterstützt
wird, die Weiterbildungsmöglichkeiten und
Perspektiven im Unternehmen stimmen, ist
vieles möglich – auch ohne Studium.
Lange Nacht der Forschung
Interessierte Erwachsene,
begeisterte Kinder
550 Besucherinnen und Besucher nützten die „Lange Nacht
der Forschung“ am 27. April 2012, um sich in der HTL Braunau
naturwissenschaftliche und technische Forschungsbereiche
anzusehen. Die Verantwortlichen in der HTL, aber auch
die Gäste waren sehr zufrieden mit der Veranstaltung.
In sieben Stationen, sechs von der HTL selbst
gestaltet, eine von der Firma F&K Delvotec
Semiconductor, gab es am 27.4. von 17:00 bis
23:00 Interessantes aus der Welt der Technik
und der Naturwissenschaft zu besichtigen. Egal
ob Computer Aided Manufactoring, Versuche
im Chemie- und Physikbereich, Erkenntnisse
der Astronomie, Live-Versuche im Bereich
„Mondfunk“, Hochspannungsversuche oder
Vorführungen mit den Bonding-Maschinen der
Firma F&K, durchgehend haben sich Kinder
und Erwachsene für Forschungsergebnisse
interessiert.
„Nachdem erstmals die ‚Lange Nacht der
Forschung‘ bei uns durchgeführt wurde, haben
wir nicht gewusst, wie viele Gäste in die HTL
kommen werden. Gehofft haben wir auf 150
bis 200, dass es schlussendlich dann 550 geworden sind, hat das gesamte Vorbereitungsteam
gefreut“, erzählt Mag. Christian Zöpfl, der
zusammen mit 11 Lehrerinnen und Lehrer und
unterstützt von 20 Schülerinnen und Schüler
diese Veranstaltung organisiert hat.
Besonders interessiert und begeistert von den
Möglichkeiten waren die Kinder, die im Physikund Chemiebereich selbst bei Versuchen tätig
sein durften. Bei ihnen kam auch die Fertigung
eines Kreisels mit der CNC-Maschine besonders an. Gelobt wurden von den Besucherinnen
und Besuchern die Vielfalt und die gute
Umsetzung des Programms. „Unserer ganzen
Familie ist nie fad geworden. Es gab keine
langweiligen Theorievorträge, sondern sehr
anschauliche Erklärungen und Versuche und
es war wirklich für jeden was dabei“, lobte ein
Vater die Veranstaltung.
Direktor Blocher und AV Wagner bedankten
sich herzlich bei ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für das große Engagement. Sollte
es in zwei Jahren wieder eine „Lange Nacht
der Forschung“ geben, dann ist die HTL sicher
wieder dabei.
HTL up to date | 17
Känguru der Mathematik
Mathematik-Wissensvergleich
248 HTL-Schüler/innen aus den ersten Klassen und Jahrgängen haben
heuer am Känguru-Wettbewerb teilgenommen. Gabriel Seebach
aus der 1 AHMEA konnte das beste Ergebnis erreichen.
Känguru ist ein internationaler MathematikWettbewerb, bei dem der Rätselcharakter den
Testaspekt überwiegen soll. Ziel ist die Förderung
des Interesses an Mathematik, wobei verschiedene
Teilbereiche der Mathematik (Zahlentheorie,
Logik, elementare Geometrie, ...), unter anderem
auch solche, die gar nicht im Lehrplan stehen, im
Test vorkommen.
Heuer haben 248 Schüler/innen aus den ersten
Klassen am Kanguru-Wettbewerb teilgenommen.
Gabriel Seebach aus der 1 AHMEA hat dabei den
besten Test abgeliefert. Zweiter wurde Michael
Artner aus der 1 AHELS und den dritten Platz
belegte Markus Baier aus der 1 BHELS.
Dir. Blocher hat den erfolgreichen Teilnehmern
sehr herzlich zu ihrer Leistung gratuliert und
einen Kinogutschein überreicht. Bei Mag. Pfoser
hat er sich herzlich für die organisatorische
Betreuung des Wettbewerbs bedankt.
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18 | HTL up to date
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Berufsreifeprüfung
Neue Möglichkeiten für
Berufsreifeprüfung
Ab Herbst 2012 wird es im Bildungszentrum der HTL wieder
Vorbereitungskurse für die Berufsreifeprüfungen geben. Momentan stehen
rund 40 Kursteilnehmer/innen vor ihren Berufsreifeprüfungen.
Sehr gut genützt werden die Angebote des
Bildungszentrums der HTL Braunau für
die Berufsreifeprüfung. Momentan bereiten
sich 40 Kurzsteilnehmer/innen aus allen
vier
Kursbereichen
(Deutsch,
Englisch,
Mathematik und Fachbereich „Elektronik“) auf
ihre Prüfungen vor bzw. wurden in Deutsch
bereits die schriftlichen Arbeiten verfasst. Die
einzelnen Kursteilnehmer/innen – es sind zum
ganz überwiegenden Teil Absolventinnen und
Absolventen der Fachschule – sind mit dem
Angebot der HTL sehr zufrieden. „Natürlich ist
die Weiterbildung neben der Arbeit nicht immer
lustig, aber die Kurse sind toll organisiert und die
vortragenden Lehrer/innen vermitteln den Stoff
wirklich gekonnt“, erzählt ein Teilnehmer aus
dem Mathematikkurs.
Der Organisator des Bildungszentrums und
die treibende Kraft hinter den Kursen, Mag.
Christian Zöpfl ist mit den Leistungen im
Großen und Ganzen zufrieden und verweist auf
die neuen Angebote im Herbst. „Wir haben bei
den Prüfungen respektable Leistungen. Über
90 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten
bestehen bereits beim ersten Versuch die
Prüfungen und auch die Feedbacks, die wir
erhalten, sind fast ausschließlich positiv. Für alle,
die die Berufsreifeprüfung überlegen, bieten wir im
Herbst wieder Kurse in den einzelnen Bereichen
an. Alle, die im Herbst anfangen, kommen noch
in den Genuss der alten Prüfungsordnung, ab
2014 sind auch die Berufsreifeprüfungen in die
neue Zentralmatura integriert.“
Mag. Zöpfl weist auch auf die speziellen
Möglichkeiten der Prüfungsvorbereitung in
Deutsch hin. Alle, die den Stoff im Wesentlichen
im Selbststudium erarbeiten, können durch
einen Kurzkurs im Frühjahr externe Hilfe in
Anspruch nehmen. Er steht auch für alle Fragen,
die sich rund um die Berufsreifeprüfung (Dauer,
Kosten, Unterstützungsmöglichkeiten, Termine,
...) ergeben, gerne zur Verfügung. Auskünfte
über die HTL-Homepage www.htl-braunau.at/
ausbildung/bildungszentrum.html bzw. unter
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HTL up to date | 19
Schulpartnerschaften
Schulpartnerschaft mit
chinesischer Eliteschule
Beim Besuch einer hochrangigen Schuldelegation schlossen das
Beijing Vocational College of Electronic Science and Technology
und die HTL Braunau eine Schulpartnerschaft. Im Sommer 2012
werden 28 HTL Schüler/innen und 3 Lehrer nach China reisen und
dort unter anderem Projekte mit der Partnerschule abwickeln.
Eine Schule wie die BPT (Beijing Polytechnic) –
die wörtliche Übersetzung der Schulbezeichnung
lautet Beijing Vocational College of Electronic
Science and Technology (BVCEST) – gibt
es, schon rein von den Dimensionen her, in
Österreich nicht – 12.600 Studenten/innen, fast
1200 Bedienstete, insgesamt sieben Institute, die
48 Studienrichtungen von Maschinenbau über
Telekommunikationstechnik bis hin zu Kunst
und Design anbieten – die Größenordnungen in
China sind einfach anders. Die BPT ist in China
unter den Top-Ten Ausbildungseinrichtungen
im technischen Bereich und eine Aufnahme an
diese Schule schaffen nur die besten Studenten.
Für alle Studentinnen und Student steht dann
auch ausschließlich und intensiv das Lernen
und Studieren am Programm, noch dazu, wo
oft die ganze Familie mitarbeitet, weil hohe
Studiengebühren zu entrichten sind.
Der Schul-Präsident, Herr Wang, war im
Frühjahr auf Europareise, um einen Teil der
insgesamt 100 Kooperationspartner in 26
Staaten zu besuchen. Nach Zwischenstopps
in Berlin (Siemens) und Wien besuchte er
die HTL und schloss am 23. April mit Dir.
Blocher eine Kooperationsvereinbarung, bevor
er dann nach Stuttgart zu Daimler weiterreiste. Dir. Blocher, er hat vor einigen Jahren
20 | HTL up to date
selbst einen Besuch bei verschiedenen chinesischen Bildungseinrichtungen absolviert, war
mit den chinesischen Gästen in Braunau und
Umgebung unterwegs und zeigt sich über die
abgeschlossene Partnerschaft sehr erfreut.
„Motor“ der China-Kontakte ist DI Gerhard
Wolf, der vor seinem Eintritt in die HTL bei
B&R einige Jahre für China zuständig war
und bereits unzählige Male China besucht
hat. „Mich fasziniert die chinesische Kultur
sehr und ich halte es für absolut notwendig, dass interessierten Schülerinnen und
Schülern die Chance geboten wird, China und
die Mentalität seiner Bewohner kennenzulernen. In Österreich kommen über die Medien
primär kritische Meldungen, sei es was die
Menschenrechtssituation oder Vorkommnisse
in Tibet anbelangt. China darauf zu verkürzen
halte ich für einen Fehler“, erklärt DI Wolf, der
vor zwei Jahren bereits mit einer Schülergruppe
für zwei Wochen in China war und der im
Sommer mit 28 Schülerinnen und Schülern
und zwei Kollegen nach China reisen wird.
Nach einer Rundreise beginnend in Shanghai
wird die HTL Braunau-Gruppe dann neun
Tage in Beijing bei der Partnerschule verbringen und dabei ein kombiniertes Trainings- und
Kulturprogramm mitmachen.
Schulpartnerschaften
„Am liebsten würde ich die HTL
nach Nicaragua mitnehmen“
Eine Kollegin und zwei Kollegen aus dem IPLS León, unserer Partnerschule
in Nicaragua, sind im April 2012 zu Besuch in der HTL Braunau gewesen.
Besonders fasziniert waren sie von den Arbeitsbedingungen in der HTL.
Blanca Nieve Osorio Hernández ist in der
Administration unserer Partnerschule tätig, Juan
Ramón Centeno Sánchez unterrichtet Informatik
und Iván Alejandro Pichardo López ist Lehrer in
der mechanischen Werkstätte, wo mechanische
Grundausbildung, Drehen/Fräsen und CNC zu
seinen Fächern gehören. Alle drei haben sich
sehr gefreut, als sie für die Reise nach Österreich
ausgewählt wurden. Sie haben für den Besuch in
Österreich erstmals Nicaragua verlassen und alle
drei waren schon vom Flug nach Europa angetan.
„Wir sind von unseren Gastfamilien sehr
freundlich aufgenommen worden und werden
hier bestens umsorgt. Natürlich ist es schon rein
vom Klima her eine große Umstellung, aber es
ist auch toll, dass wir zum ersten Mal richtige
Kälte gespürt und dann bei unseren Ausflügen
auch Schnee gesehen haben“, berichten die
beiden Lehrer. Besonders angetan hat es ihnen
die Ausstattung der Werkstätten und Labors in
der HTL. Sie haben die Arbeitsbedingungen
sowohl der Unterrichtenden als auch die
Ausbildungsbedingungen der Schülerinnen
und Schüler als sensationell empfunden und
würden „die HTL, so wie sie ist, am liebsten nach
Nicaragua mitnehmen“. Auch Frau Hernández,
die vor allem in der zweiten Partnerschule des
IPLS, im KuMax Gymnasium in Burghausen,
tätig war, war von der guten Organisation und
dem geregelten Leben in der Schule sehr angetan.
„Wir sind sehr froh, dass wir diese Reise nach
Österreich antreten durften. Wir haben in den
drei Wochen Aufenthalt viele freundschaftliche
Kontakte gehabt, wir haben uns viele
Sehenswürdigkeiten angesehen und nicht zuletzt
haben wir auch eine Reihe von technischen
Neuerungen kennengelernt“, sind sich die
nicaraguanischen Gäste bei ihrer Abreise sicher.
Sie freuen sich schon auf den nächsten Besuch
aus Österreich bzw. Deutschland. So wird heuer
ja eine Schüler/innen-Gruppe aus dem KuMax,
die durch einige HTL-Schüler verstärkt ist, für
fünf Wochen nach Nicaragua reisen. Gerade die
persönlichen Kontakte und das Kennenlernen
des Landes der Partnerschule tragen für beide
Seiten viel zum Verständnis bei.
HTL up to date | 21
Talente
Animes zeichnen
Sehr intensiv beschäftigt sich Isabelle Ritter, 1 AFEL, mit ihrem
Hobby, dem Zeichnen von Animes. Sowohl am PC als auch
mit dem Zeichenstift entstehen immer neue Figuren.
Sie habe immer schon gerne gezeichnet,
manchmal mehr, manchmal weniger. So richtig
„infiziert“ vom Zeichen von Anime-Figuren sei sie
in der 4. Klasse Hauptschule durch eine Freundin
geworden. „Mir gefällt, dass bei dieser Tätigkeit,
die Grundfiguren vorgegeben sind, dass man
aber dann eigenständige Variationen entwerfen
kann“, erzählt Isabelle, die jede freie Minute für ihr
Hobby nützt und im Schnitt drei bis vier Stunden
täglich zeichnet. Mittlerweile hat sie bereits mehr
als 200 Bilder entworfen und auch viele auf die
Website deviantart.com hochgeladen, wo sie sich
auch Anregungen für neue Motive holt.
„Ich bin ein ruhiger, auch ein wenig verschlossener
Typ. Beim Zeichnen kann ich meine kreative Ader
ausleben. Mir helfen die Anime-Figuren zum
Stressabbau und zur Konzentrationsförderung
und vor allem macht es mir auch Spaß“, berichtet
die Schülerin, die auf dem PC mit entsprechenden
Programmen zeichnet, aber auch gerne die
Malstifte zur Hand nimmt. Über die Animes
hinaus ist sie generell an Malerei interessiert und
hat auch schon Galerien und Museen besucht.
Bei einer Ausstellungseröffnung hat sich auch ein
Gespräch mit einem Künstler ergeben, was ihr
sehr gefallen habe.
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22 | HTL up to date
Wettbewerbe
Hervorragende Platzierungen
bei Informatik-Olympiade
Ausgezeichnete Platzierungen gab es bei der österreichischen Informatik-Olympiade
für die Teilnehmer aus der HTL Braunau. Markus Hasenöhrl, Schüler der 5 AHELI wurde
Erster, Stephanie Huber und Matthias Plasser belegten ex aequo den fünften Platz
und Leonhard Esterbauer wurde Siebter. Markus Hasenöhrl wird im September 2012
Österreich bei der Internationalen Informatik-Olympiade in Sirmione, Italien, vertreten.
Der Weg zur österreichischen Informatik
Olympiade ist mit einigen Anstrengungen
verbunden. Alle Teilnehmer mussten bereits
Anfang Jänner Qualifikationsaufgaben lösen.
Die Besten wurden dann vom 5. bis 9. März 2012
zum Spezialtraining an die TU Wien geholt.
Danach galt es weitere Qualifikationsaufgaben
zu lösen. Schlussendlich trafen sich sechzehn
Schüler vom 21. bis 25. Mai 2012 in Wörgl,
um einerseits zu trainieren und andererseits
in einem Wettbewerb gegenander anzutreten.
Markus Hasenöhrl, der bereits das zweite Mal
bei einer Informatik-Olympiade angetreten ist,
hat dabei den ersten Platz erreicht. Hervorragend
auch das Abschneiden von Stephanie Huber
(3 BHELI), Matthias Plasser (3 CHELI) und
Leonhard Esterbauer (3 AHELI). Stephanie
Huber ist die ersten Schülerin, die in Österreich
in die Endausscheidung kam, zusätzlich sind die
drei Teilnehmer aus dritten Klassen und somit
vergleichsweise jung.
Große Freude über das Abschneiden herrscht
bei Dipl.-Ing. Franz Matejka, der durch sein
Informatik++-Projekt die jüngeren Teilnehmer
zur Beteiligung an der Informatik-Olympiade
motiviert hat. Bei seinem „Hackerwochenende“ –
so die schülerinterne Bezeichnung – treffen sich
„ca. 15 programmierfanatische Schüler/innen, die
an einem Samstag freiwillig in der Schule sitzen,
hunderte Liter chinesischen grünen Tee trinken
und nebenbei ihren „Programmierhorizont“
deutlich erweitern“, so die Aussagen von zwei
beteiligten Schülerinnen. Auch Dipl. Ing. Gerhard
Waser – er unterrichtet Markus Hasenöhrl
und Leonhard Esterbauer – freut sich über den
großen Erfolg seiner Schützlinge und lobt ihre
Kenntnisse.
die Matura unterbrochen hat. Ihm hat es wieder
Spaß gemacht komplexe Programmieraufgaben
zu lösen und er freut sich auch bereits auf die
Internationale Olympiade Ende September in
Sirmione am Gardasee. Markus war bereits
bei der vergangenen Informatik-Olympiade in
Pattaya City, Thailand, dabei und hat dort ganz
knapp eine Bronzemedaille verfehlt.
In der Schule ist das hervorragende Abschneiden
des Schülers entsprechend positiv aufgenommen
worden. AV Dr. Wagner und Dir. Blocher
gratulierten den beteiligten Schüler/innen sehr
herzlich zu ihren ausgezeichneten Leistungen.
Freude auch bei Markus Hasenöhrl, der für die
Informatik-Olympiade die Vorbereitungszeit auf
HTL up to date | 23
Lesestoff
Unsere Autor(inn)en
City Of Bones:
Der neue Harry Potter?
Dämonenjagd in der aufregendsten Städte der Welt mit sarkastischen
Sprüchen und skurrilen Charakteren. Cassandra Clare ist mit ihrer
„Mortal Instruments“ und „Infernal Devices“ Saga auf dem besten Weg
ein neuer Stern am Himmel der Fantasy-Autorinnen zu werden.
Teresa Sporrer
Felix Gradinaru
Lena Kühleitner
Harry Potter, Twilight, Die Tribute von Panem –
immer mehr Jugendbücher werden verfilmt und
erlangen so breite Aufmerksamkeit. Auch „Die
Chroniken der Unterwelt“ (Mortal Instruments)
von Cassandra Clare kommen nächstes Jahr ins
Kino.
Worum geht es in den Büchern? Clary Fray ist
ein ganz normales 15-jähriges Mädchen. Das
denkt sie zumindest, bis sie den unverschämt
gut aussehenden Schattenjäger Jace dabei
beobachtet, wie er in einem Club einen Dämon
tötet. Ehe sich Clary versieht, steckt sie mit
Jace, seinen Adoptivgeschwistern Isabelle und
Alec und ihrem besten Freund Simon in einer
brenzligen Situation: Der angeblich verstorbene
Dämonenjäger Valentine will seine Macht
zurückgewinnen und die Dämonen ein für
allemal vernichten – und dabei nimmt er keine
Rücksicht auf die Menschheit.
Clary und Jace stellen sich gemeinsam dem
grausamen Jäger in den Weg – und entdecken
dabei Gefühle füreinander.
Ich kann Cassandra Clare nur in den höchsten
Tönen loben. Es gibt selten Autoren, die es
schaffen Action, Fantasy und Romantik zu
mischen und dabei nicht eines dieser Genres
zu vernachlässigen. Wem „Harry Potter“ zu viel
Fantasy zu bieten hatte, „Twilight“ zu kitschig
war und die „Tribute von Panem“ zu actionlastig
waren, der bekommt mit den „Chroniken der
Unterwelt“ eine perfekte Mischung aller Genres
geliefert. Gewürzt mit sarkastischen Sprüchen,
die dem Leser Lachtränen in die Augen treiben,
für Fantasy-Bücher ziemlich realistischen
Charakteren und nachvollziehbaren Beziehungen
erschafft Clare Fray einen Roman nach dem
24 | HTL up to date
anderen, der sowohl für Mädchen als auch für
Jungs geeignet ist. Außerdem wagt die Autorin
es auch, homosexuelle Beziehungen in ihre
Geschichte aufzunehmen.
Neben der Hauptreihe gibt es noch die „Infernal
Devices“-Reihe, eine Vorgeschichte, die im
London des 19. Jahrhunderts spielt und die „Dark
Artificies“, die nach Clary und Jace die Geschichte
der Jäger fortsetzt. Letzteres erscheint erst 2015.
Wer neugierig auf diese Buchreihe geworden ist,
kann sich die ersten drei Bücher im LIZ ausleihen
– oder man wartet über ein Jahr lang auf den Film.
Teresa Sporrer
@htl-braunau.at
Ein Jahr Groupwise
Schon seit einem Jahr steht den Schüler/innen Novell Groupwise zur
Verfügung. Felix Gradinaru nimmt das System noch einmal unter die Lupe.
Was ist Groupwise? Ein Webmailsystem mit
Kalender, Aufgabenverwaltung und noch vielem
mehr, besonders die Kalenderfunktion ist für
Klassenkalender sehr praktisch. Wir haben nun
erhoben, wie oft und wie gut dieses neue System
verwendet wurde.
Auf der HTL-Braunau-Facebookfanpage findet
sich eine Umfrage dazu. Zwar stimmten nur rund
100 Personen ab, das Ergebnis ist aber mehr als
eindeutig! Für „Gute Sache, wird verwendet“
stimmten 91 Personen, zwei Schüler „stehen auf
die @htl-braunau.at-Mail-Adresse“, je weitere
zwei haben davon noch nichts gehört oder finden
es zu kompliziert und einer hat das Passwort
vergessen.
Nun gehen wir bei den Funktionen etwas mehr
ins Detail! Beim Webmail bleibt wohl nicht viel
zu sagen, es ist bis auf ein paar Extras ein ganz
normales Webmail, mit dem man die Nachrichten
auf seiner htl-braunau.at-Adresse abfragen kann.
Eines dieser Extras, ein besonders nützliches, ist,
dass man beim Auswählen des Empfängers nicht
nur alle Personen an der Schule durchsuchen
kann, sondern man sogar Gruppen auswählen
kann. So kann man mit einem Klick z. B. eine
Rundmail für die ganze Klasse schreiben. Die
etwas interessantere Funktion ist der Kalender,
welcher ebenfalls auf einer Gruppe basiert. Das
heißt, dass der Klassenvorstand den Kalender
anlegt und dann alle Klassenschüler/innen dazu
einlädt. Alle Termine, die von den Lehrer/innen
eingetragen werden, sind dann sofort bei jedem
sichtbar. Zusätzlich dazu erhalten die Schüler/
innen E-Mail-Benachrichtigungen ins Webmail.
Natürlich kann auch jeder Schüler einen Kalender
anlegen!
Der Umgang der Schüler/innen mit Groupwise
ist verschieden.So sagen einige, dass FacebookGruppen besser sind, da fast jeder in diesem
Social Network aktiv ist und vor allem öfter
hineinschaut. Schätzungen zufolge schauen die
meisten Schüler/innen nur jede Woche einmal
ins Groupwise.
Noch ein Tipp für jene, die das Webmail an
sich zu umständlich finden: Es0 gibt sowohl für
Windows als auch für Mac einen GroupwiseClient, der kostenlos von Novell bezogen werden
kann. Dieser kann übrigens auch andere E-MailAccounts mitverwalten, damit hat man also ein
vollständiges Mail-Programm mit Kalender!
Felix Gradinaru
Fast ein Jahr GroupWise – was hältst du von
der @htl-braunau.at-Mailadresse, dem Terminkalender und den anderen Features?
Ich steh voll auf die @htl-braunau.at-Mail-Adresse, coole Sache!
2%
Gute Sache, wird verwendet.
93%
Hab leider das Passwort vergessen.
1%
GroupWise was? HTL-Mail-Adresse wie?
2%
Mehr Aufwand als es bringt, ist mir zu kompliziert.
2%
25.5.2012
facebook.com/HTL.Braunau
HTL up to date | 25
Kunst
Unsere Autor(inn)en
Musik – sich verlieren
und wiederfinden
ART enables us to find ourselves and lose ourselves at the same time
– Thomas Merton. Und speziell Musik schafft es immer und immer
wieder, dass man sich in ihr verliert und gleichzeitig wiederfindet.
Maximilian Gruber
Franz Mühringer
Konstantin Korntner
Jeder kennt es, das Gefühl, das man bekommt,
wenn man Musik hört. Man ist in seiner
eigenen kleinen Welt. Zum Beispiel im Bus, mit
Kopfhörern im Ohr und Blick aus dem Fenster,
vergisst man ganz, dass sich noch weitere 40
Menschen mit im Bus befinden, in dieselbe
Richtung fahren. Man verliert sich in der Musik.
Gleichzeitig trägt sie massiv dazu bei, wie wir uns
fühlen und was wir fühlen. Der Moderator der
Brit Awards 2011 sagte Folgendes, bevor er die
Sängerin Adele ankündigte: „There‘s nothing like
the feeling when u‘re listening to a song written
by someone you don‘t know, who you‘ve never
met, who somehow manages to describe exactly
how you felt at a particular moment in your life.“
Und genau so ist auch das „Sich-Wiederfinden“
gemeint. Jemand schreibt einen Songtext, der
genau beschreibt, was du gerade fühlst oder
durchmachst. Du findest dich also selbst in dieser
Musik, in der Melodie und im Text.
Viel intensiver noch werden diese beiden
Zustände, wenn man selbst Musik macht, so wie
ich. Wobei hier die Frage ist, ab wann macht man
denn Musik, ab wann ist jemand Musiker oder
Singer/Songwriter? Jedenfalls „betätige ich mich
musikalisch“.
Bevor ich an die HTL kam, war Musik in
gewisser Weise mein Leben. Ich war Schülerin
des Musischen Gymnasiums in Salzburg, sang im
Chor und am Wochenende fuhr ich zu Konzerten.
Durch jugendliche Dummheit und sinkendes
Interesse habe ich aber fast ganz aufgehört
Instrumente zu spielen oder zu singen. Ich hab
zwar immer bemerkt, es fehlt irgendetwas, wusste
aber nicht genau was.
Im Sommer 2011 in Nicaragua wurde mir das erste
26 | HTL up to date
Mal wieder bewusst, wie wichtig Musik für mich
ist. Ich schrieb wieder einige Lieder und nach der
Reise nahm ich meine Gitarre auch wieder fast
jeden Tag zur Hand. Zu meiner Gitarre und dem
Schlagzeug haben sich seither auch noch einige
andere Instrumente gesellt. Unter anderem eine
Melodica und ein Keyboard. Eine schöne kleine
Familie also.
Im neuen Schuljahr durften wir dann im FTKLUnterricht bei Herrn Georg Kreilinger einen
meiner Songs aufnehmen und dazu ein kleines
Musikvideo drehen. Dieses Lied hab ich dann ins
Internet gestellt. Nachdem das erstaunlicherweise
gut ankam, hab ich weitere Lieder und Cover
Versions ins Internet gestellt.
Wie es der Zufall so will, hat einen dieser Songs
Juliane Blinzer gehört. Am 26. Dezember, als
ich gerade bei Facebook auf der Fanseite der
Band „nur*Julie“ war, und mir gedacht habe „De
mochn genau de Musik, de i a mochn wü“ bekam
ich dann eine private Nachricht von eben dieser
Juliane. Und wie sich herausstellte, ist sie auch die
„Frontfrau“ von „nur*Julie“ - und mittlerweile
eine der wichtigsten Personen in meinem Leben.
Ein wirkliches PRO-Facebook-Erlebnis also.
Musiktechnisch hatte ich wirklich Glück in letzter
Zeit, denn eben durch eine Reihe von Zufällen,
die eigentlich eher Schicksal sein müssten, hatte
ich am 10. Februar meinen ersten „richtigen“
Auftritt. Vor immerhin 120 Personen durfte ich
im Emailwerk Seekirchen einen meiner eigenen
Songs vortragen und mit der wundervollen
Juliane Blinzer bzw. der Band „nur*Julie“ weitere
Lieder singen. Auch die Wiener Robi und Lisa
bekannt als „Keiner mag Faustmann“ haben uns
auf der Bühne verstärkt. So waren wir bei meinem
Song Traveling immerhin zu siebt auf der Bühne.
Kunst
Unsere Autor(inn)en
Schlagzeug, Bass, zwei Gitarren, Melodica und ein
Acapella-Teil mit 5 Stimmen haben das Ganze zu
einem der schönsten Momente in meinem Leben
gemacht. Ich hatte sehr großen Respekt davor,
denn ein eigenes Lied vor Publikum vorzutragen
ist fast so, als würde man aus seinem Tagebuch
vorlesen.
Denn Lieder kann man eigentlich nur aufgrund
von persönlichen Erfahrungen und Ereignissen
schreiben. Alles andere wäre falsch. Bestimmt 80%
meiner Songs sind zu privat, um sie vorzutragen,
weil Musikmachen und Songsschreiben einfach
eine wunderbare und gute Art ist, die Dinge, die
passieren, zu verarbeiten. Gutes sowie Schlechtes,
Alltägliches und Spezielles, alles einfach!
Um noch einmal kurz auf das Zitat der Brit
Awards zurückzukommen, ein wichtiger Punkt
ist natürlich auch, warum ich Musik mache.
Zum einen eben, um Geschehenes zu verarbeiten
und zum anderen, um vielleicht irgendwann,
irgendwie mit einem meiner Texte, mit einem
meiner Lieder Menschen zu bewegen oder sogar
einem Menschen zu helfen – und nicht etwa der
Bekanntheit wegen. Bekannt werden ja nur die
Wenigsten, und das stört mich nicht.
Katharina Pixner
Und genau das werde ich auch in Zukunft weiter
machen: All die schönen und nicht so schönen
Dinge musikalisch verarbeiten. Und eines steht
fest, dass mich keine „jungendliche Dummheit“
oder Ähnliches mehr davon abbringen wird,
Musik zu machen, denn es tut einfach so gut!
Das nächste größere Konzert (Open Air)
ist übrigens am 14. Juli – „Songs an einem
Sommerabend“ im Brecher Ampflwang. Ich
würde mich freuen dort einige bekannte oder
eben noch unbekannte Gesichter zu sehen.
Stephanie Huber
Lena Kühleitner
Lisa Bernbacher
HTL up to date | 27
Filmrezension
Frühlings- und
Sommergefühle
Empfehlenswerter Film
Sonnenschein, Freibad
und Hormonüberschuss.
So lässt sich der Frühling
am besten in drei Worten
beschreiben.
An der HTL muss man
diese Beschreibung vermutlich um Prüfungsstress
und Vorfreude auf die
Ferien ergänzen, aber der
Faktor Hormonüberschuss
kommt definitiv nicht zu
kurz.
Alleine ein Blick vor die
„jüngeren“ Klassen während der Pausen genügt:
Hier lassen sich zahlreiche eng umschlungene Liebespaare beobachten, oft in bizarren
Posen und merkwürdigen
Verrenkungen.
Das Wort „beobachten“
ist an dieser Stelle allerdings
unangebracht,
da man sich nur zu oft
seinen Weg durch diese
Pärchenformationen
bahnen muss, die es sich
offensichtlich zum Ziel
gesetzt haben sich gegenseitig aufzuessen.
Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott.
Der Student Horst wächst nach dem Tod seiner
Eltern bei seiner Großmutter auf. Er pflegt die alte
Dame bis zu ihrem Tod und nach ihrem Ableben
bezieht er einfach ihre Pension weiter. Mit Omas
Geld finanziert er seinen Lebensunterhalt und
einen viermonatigen Thailandurlaub und macht
sich insgesamt das Leben ein bisserl einfacher.
Bald nach dem Tod der Großmutter zieht Toni –
ein alter Freund – bei Horst ein. Toni versucht mit
dem Verleih einer weißen Stretch-Limousine Geld
zu verdienen, ist jedoch nur mäßig erfolgreich.
Nun nehmen die Schwierigkeiten ihren Lauf:
Zum runden Geburtstag der Großmutter kündigt
sich der Bürgermeister als Gratulant an – also
muss rasch eine Großmutter her. Da die alte
Dame Pflegegeld bezieht, können Toni und Horst
nicht einfach behaupten, sie sei auf Urlaub, also
braucht man einen neuen Plan und der heißt:
Leih-Großmutter. Im Krankenhaus wird man
fündig, Toni nimmt einfach irgendeine alte Dame
im Rollstuhl mit. Unglücklicherweise erwischt
er ausgerechnet die berühmte Schauspielerin
Elfriede Ott, die nach einem Bühnenunfall ins
Krankenhaus eingeliefert wurde und gerade
zufällig schlafend in einem Rollstuhl sitzt.
In der Folge läuft alles deutlich komplizierter ab,
als es sich die beiden erhofft hatten. Da die Polizei
28 | HTL up to date
nach der Berühmtheit zu suchen beginnt, sehen
sie keine Möglichkeit mehr, die Frau unauffällig
zurückzubringen, also machen sie „das Beste“
draus, sie lassen das Ganze wie eine Entführung
aussehen und fordern Lösegeld.
Mit viel Witz und noch mehr Charme führen
die Hauptdarsteller Andreas Kiendl und Michael
Ostrowski als kongeniales Duo durch einen
sympathischen, chaotischen und insgesamt
empfehlenswerten Film. Elfriede Ott zeigt unter
der Regie von Andreas Prochaska, dass sie
noch immer eine der besten Schauspielerinnen
Österreichs ist – die drei Romys (Bester Film,
Bestes Drehbuch, Beste Regie) hat sich „Die
unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott“ (zu
entlehnen im LIZ) wirklich verdient.
Franz Mühringer
Viral Marketing
Kony 2012
Heutzutage ist Marketing Alltag für jedermann. Dessen
bewusst wird man sich aber erst dann, wenn man darauf
aufmerksam gemacht wird. Viral Marketing an sich ist
sicher nichts Schlechtes, da man von der Werbung selten
unterbrochen wird und sie nur nebenbei wahrnimmt.
Viral Marketing ist nichts anderes als das
virusartige Verbreiten von Informationen über
Social Networks .Wie bei einem echten Virus teilt
jeder einen Link o.ä. mit anderen Menschen.
Doch hat Viral Marketing nur Vorteile?
Nehmen wir dazu das wohl bekannteste Beispiel zu
Viral Marketing: KONY 2012. Kony 2012 wurde
in nur fünf Tagen 70 Millionen mal angeklickt
und wurde somit zum sich am schnellsten
verbreitenden Video weltweit. Kony 2012 hat
natürlich vielen Menschen die Augen geöffnet
und ihnen bewusst gemacht, dass in Uganda und
Kenia erschreckende Zustände herrschen. Doch
das Video war beabsichtigt einseitig und derartig
emotional, dass eine objektive Betrachtung
anfangs unmöglich wurde.
Weiters wird Invisible Children vorgeworfen,
Fakten zu verdrehen, um mehr Klicks zu
bekommen. Invisible Children hat nicht nur
Todeszahlen aufgerundet, sondern weiß nicht
einmal, ob Joseph Kony noch am Leben ist und das
schon seit fast 7 Jahren. Denn sein momentanes
Leben in Kenia basiert nur auf Gerüchten.
Darum bitte ich jeden einzelnen Leser, bevor er
den share button wie bei Kony 2012 drückt, sich
über Hintergründe und Absicht der nächsten
Viral-Marketing-Kampagne zu informieren.
Genau hier beginnen die Gefahren des Viral
Marketing: man kennt selten den Hintergrund
und die Absichten des Erstellers, denn die
Schnelllebigkeit im Internet hindert uns oftmals
daran, uns genauer über ein Thema zu informieren
Konstantin Korntner
Aber wer kann es ihnen
verübeln,
immerhin
werden
langweilige
Jeans und lange Kleider
nun durch Miniröcke
und
Sommerkleider
ersetzt und natürlich beginnt die feucht-fröhliche
Freibadsaison.
Was dazu führt, dass bei
dem einen oder anderen
verfrühte Feriengefühle
geweckt werden, was sich
meist sehr negativ auf die
Präsenz im Unterricht auswirkt.
Andererseits werden durch
den näher rückenden
Notenschluss auch manche zu Höchstleistungen
im sogenannten SpeedLearning getrieben.
So oder so, das Team der
HTL up to date wünscht
euch einen schönen
Frühling/Sommer und
erholsame Ferien!
HTL up to date | 29
Maximilian Gruber
Alle waren geschockt von den Bildern des Elends
und wollten natürlich, dass mehr Menschen von
diesen schrecklichen Taten erfahren.Dass jedoch
mehr hinter dem Video stecken könnte, wurde
den meisten erst bewusst, nachdem sie den share
button gedrückt hatten. Und genau darauf hat die
Non-Profit-Organisation Invisible Children es
abgesehen, sie wollten das Video schnell genug
verbreiten, um unangenehme Fragen erst nach
dem ersten Spendenansturm beantworten zu
müssen. Fragen wie zum Beispiel: „Wie viel Geld
wird weitergereicht?“ oder „Wie wird geholfen?“.
Die Antworten sind nicht schön, denn Invisible
Children verwendet nur ca 32% ihrer recht hohen
Einnahmen, um gegen Kony vorzugehen, und
zwar in Form von Waffen für die Armee von
Uganda. Damit nimmt man in Kauf mit seinem
Geld indirekt Kinder zu töten, denen man doch
einmal helfen wollte.
Auch in den höheren
Klassen überschlagen sich
die Gefühle. Mitschüler,
aber auch Lehrer, von
denen man es nicht zu
träumen gewagt hätte,
fallen plötzlich durch
überraschend gute Laune
auf.
Beratungsstelle
EGO Braunau
Das EGO ist eine Beratungsstelle für Suchtfragen. Da das Land Oberösterreich
und der Bund Drogenberatungsstellen fördern, kann das EGO seine Dienste
kostenlos anbieten. Auch die Alkoholberatung des Landes OÖ ist kostenlos.
Im Gespräch mit habe ich Genaueres über EGO herausgefunden.
HTL up to date: Was bringt das EGO den
Menschen?
EGO: Wir bieten den Klienten sowohl finanzielle
als auch psychosoziale Unterstützung an. Bei uns
gibt es Beratung und Begleitung bei Alkohol- und
Drogenproblemen und es gibt auch verschiedene
Gruppenangebote.
Alle unsere Berater sind zu einer strengen
Verschwiegenheit verpflichtet. Selbst bei Personen,
die vom Gericht zugewiesen wurden, werden von
der Beratungsstelle keine Informationen über die
Inhalte des Gespräches weitergegeben, sondern
nur, ob der Betroffene auch bei uns erschienen
ist. Das ist sehr wichtig für die Schaffung einer
gewissen Vertrauensbasis.
uns kommt und um Hilfe bittet, was jedoch der
seltenste Fall ist. Im Allgemeinen können die
Klienten von Ärzten, Arbeitgebern, der Schule
oder dem Gericht zu uns verwiesen werden.
Es kommen in etwa 400–500 Personen in die
Alkohol- und Drogenberatungsstelle in Braunau
und Ried. Von diesen sind rund 150 Personen
wegen Alkoholproblemen hier. Der Grund
dafür, dass viel mehr Fälle mit Drogen zu tun
haben, ist vermutlich der, dass Drogen illegal
sind und die Personen deswegen schneller zu
einer Beratungsstelle verwiesen werden als etwa
Alkoholkranke.
HTL up to date: Was geschieht mit akut gefährdeten
Personen, die zur Beratung bei Ihnen sind?
Wir bieten auch medizinische und Rechtsberatung
an und in Kooperation mit Ärzten eine
Substitutionsbehandlung. Bei dieser werden den
Patienten legale Medikamente als Ersatz für ein
illegal eingenommenes Suchtmittel verschreiben.
EGO: Es besteht natürlich die Möglichkeit,
dass diese Klienten von selbst in eine Klinik
möchten, um ein stabilisiertes Umfeld zu
bekommen und wir versuchen auch, sie bei der
finanziellen Regelung zu unterstützen. Doch bei
Selbstgefährdung werden diese Menschen in die
Psychiatrie eingewiesen. Wir bieten Angebote
zur Unterstützung an und wollen den Klienten
das Gefühl vermitteln, für sie da zu sein. Bei uns
gibt es keinen Druck, es ist ein geschützter Ort, an
dem man ungestört reden kann.
HTL up to date: An wen richten sich Ihre Angebote?
HTL up to date: Was genau ist das move Braunau?
EGO: Unsere Angebote richten sich sowohl an die
Betroffenen, also Menschen mit Alkohol- oder
Drogenproblemen, als auch an ihr soziales Umfeld,
also an Freunde, Familie, Bekannte, Kollegen, etc.
der Betroffenen. Pro süchtigem Menschen sind
durchschnittlich 10 Personen mitbetroffen und
es ist wichtig, dass auch diese ihre Sorgen und
Ängste mit jemandem besprechen.
EGO: Das move Braunau ist eine niederschwellige
Einrichtung. Dort bieten Sozialarbeiterinnen
drogenkonsumierenden Menschen Infogespräche, persönliche Beratung, Begleitung zu
Behörden und ärztliche Beratung zum Suchtund Lebensalltag an. Außerdem findet Beratung
zu „safer use“ und „safer sex“ statt. Das move
bietet einen Raum, um einfach da zu sein und
zu reden, sowie warme Mahlzeiten und Snacks.
Eine Gelegenheit zum Duschen, Waschen und
Trocknen der Wäsche ist auch vorhanden.
Das Angebot ist anonym, vertraulich, kostenlos
und freiwillig.
Es wird Betroffenen und Angehörigen Information
und eine Gesprächsmöglichkeit geboten, was
auch bis zur Vermittlung in Krankenhäuser oder
Therapieeinrichtungen führen kann.
HTL up to date: Wie kommen die Menschen zum
EGO?
Die Klienten kommen auf verschiedensten
Wegen zu uns. Die eine Möglichkeit besteht
natürlich darin, dass ein Klient von selbst zu
30 | HTL up to date
Katharina Pixner und Madlene Sternbauer
Informatik-Olympiade
Wir Informatiker
sind nicht allein
Unsere Autor(inn)en
Schon mal was von Prim, Floyd oder Warshall gehört?
Was hat Dijkstra mit Kühen zu tun, die ihren Stall suchen?
Was für ein Problem ist das, das alle Informatiker mit
ihrem Rucksack haben? Und schon gewusst, dass ein
nicht zusammenhängender Baum ein Wald ist?
Zum Anfang dieses Jahres hatte ich davon
genauso wenig Ahnung, wie vermutlich fast alle.
Das war, bevor ich gemeinsam mit meinen
3 Kollegen die Trainingscamps für die
Informatikolympiade 2012 besucht habe.
Die beiden Camps fanden Anfang März in Wien
und Ende Mai in Wörgl statt.
Meine ersten Bedenken, dass in Wien nur Nerds
auf mich warten würden, wurden nur teils erfüllt.
Von Wein-trinkenden Burgenländern über
Leondinger mit Riesen-Ego oder überdrehte
Niederösterreicher bis hin zu schüchternen,
beinahe stummen Kärntnern waren einfach alle
dabei. Und auch wenn wir auf den ersten Blick
nicht viel gemeinsam hatten, wurde es eine tolle
Woche. Bei den ersten Gesprächen beim leckeren
Abendessen, die teils noch beim ebenso guten
Frühstück weiter geführt werden mussten oder
bei den abendlichen Ausflügen, in denen Wien
unsicher gemacht wurde, wurde schnell klar, dass
wir uns doch alle gut verstanden.
Trotzdem konnten wir nicht der Tatsache
entkommen, dass wir auch was lernen sollten.
Unterrichtet wurden wir vom Uniprofessor
Futschek von der TU Wien. Jeden Tag von 8 Uhr
morgens bis 6 oder 7 Uhr abends wurde gelernt
und programmiert.
Diskussionen zu den Qualifikationsaufgaben,
die hin und wieder von verzweifelten Bitten um
ein anderes Thema unterbrochen wurden. Zeit
genug hatten wir ja: Achi, unser Betreuer kam
wie immer zu spät, machte es aber mit dem
anschließendem Essen beim Chinesen sofort
wieder gut. Da erkannten wir alle schon den
markantesten Unterschied zu Wien: das Essen
war eindeutig noch besser.
Trotzdem war diese Woche um einiges
anstrengender. Dieses Mal trainierten alle für
den Wettbewerb am letzten Tag, der entscheiden
würde, wer nach Italien zum internationalen
Wettbewerb mitfahren dürfen wird. Außerdem
mussten einige von uns während der Woche
weg, um zum Beispiel kurz zwischendurch die
Matura zu schreiben oder um nebenbei wichtige
Vorbereitungsstunden zu besuchen.
Der letzte Tag war schnell gekommen und der
Wettbewerb umso schneller vorbei. Viel Zeit für
anständige Abschiede war nicht, da alle sofort
zum Zug mussten. Kaum zu glauben, wie schnell
alles vorbei war und wie sehr mir einige dieser
Freaks jetzt schon fehlen. Aber was genau habe
ich diese beiden Wochen wirklich gelernt?
Das Mittagessen in der Mensa und das
Abendessen waren immer ein kleiner Trost für
die kaputten Finger und rauchenden Köpfe.
Zum einem, kann ich jetzt um einiges besser
programmieren und weiß jetzt, dass Prim, Floyd,
Warshall und Dijkstra verschiedene wichtige
Algorithmen entwickelt haben und dass man
nicht nur in der Försterei von Bäumen und
Wäldern spricht.
So war die Woche schnell vorbei und der Abschied
am Ende nicht allzu tragisch – immerhin wollte
jeder von uns mit zum Trainingscamp nach
Wörgl.
Zum anderen habe ich festgestellt, dass wir nicht
alle Informatiker Freaks sind und dass man als
Mädchen in solcher Gesellschaft sehr wenige
Türen selber aufhalten muss.
Die Freude beim Wiedersehen in Wörgl war uns
anzusehen – zumindest fast allen. Das leise ‚Hi‘ der
Kärntner war wieder einmal nicht eindeutig zu
interpretieren. Mit allen anderen starteten sofort
wieder Gespräche zum Programmieren oder
Außerdem ist das Rucksackproblem jetzt kein
Problem mehr für mich. ;)
Johanna Siegl
Fabian Scheipel
Gunther Glehr
Isabelle Ritter
Stephanie Huber
HTL up to date | 31
Sprachkultur
„Na hallo!“
Die richtige (?) Sprache
Wenn man am Morgen, zu den unmenschlichsten
Zeiten, durch die Flure unserer Schule geht, hört
man kaum mehr als ein gemurmeltes „Morgen“
oder „Hallo“ von jenen Schülern, die nicht in der
Nacht für den heutigen Test zu lernen begonnen
oder durch „gezockt“ haben.
In der Passauer Mittelschule St. Nikola werden
die Grußformeln „Hallo“ und „Tschüss“ nicht
mehr geduldet. Denn die Rektorin sagt, bei
diesen Wörtern täten ihr richtig die Ohren weh
und ein bayrischer Personalchef wolle sicher
keine so flapsige Begrüßung hören, als stamme
sie von einem 5-jährigen Kind. Bestraft wird
diese schreckliche Sündtat nicht, man wird nur
höflichst von den Lehrkräften zurecht gewiesen.
und Lehrern. Was soll als Nächstes noch kommen?
Vorschriften der Kleiderordnung und welche
Farbe unsere Socken haben sollten? Verbot von
lackierten Fingernägel oder bunten Haarfarben?
Oder ein neues Unterrichtsfach, wie man aufrecht
geht und sitzt und sich am besten verhält, wenn
man auf die Toilette muss?
Wäre so eine schulische Utopie bei uns eigentlich
möglich? Und was noch viel wichtiger ist: Würde
so etwas nicht die persönliche Individualität eines
Schülers abtöten?
Die bayrische Schülervertretung sieht dies als
weiterer Schritt zur Entfremdung von Schülern
Lisa Bernbacher
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32 | HTL up to date
Erfolg braucht Methode.
Schüleraustausch
Përshëndetje në Austri!
Hallo in Österreich!
Anregende und interessante gemeinsame Tage verbrachten Schülerinnen und Schüler
aus Shkodra, Albanien, mit Kolleginnen und Kollegen aus der 2 CHELS. Gemeinsame
Besichtigungen und gegenseitiges Kennenlernen standen auf dem Programm.
In der Woche vom 22. – bis 27. April waren 18
Schülerinnen und Schüler mit 2 Lehrerinnen
und einem Lehrer aus der österreichischen HTL
in Shkodra, Albanien, bei uns zu Gast. Nach 22
Stunden Busfahrt kamen unsere albanischen
Besucher am Sonntagabend erschöpft in der
Jugendherberge Osternberg an.
Am Abreisetag in der Früh verabschiedeten
wir uns noch, bevor es für unsere albanischen
Freunde nach einem Zwischenstopp in Graz
zurück in die Heimat ging.
Bereits am Montag hatten sie volles Programm.
Sie fuhren vormittags zu Bernecker + Rainer und
anschließend nach Salzburg zur Besichtigung der
Burg.
Lisa: „Ihr Besuch hat meine Erwartungen voll
und ganz übertroffen!“
Am Dienstag präsentierten unsere albanischen
Kollegen vor einigen Klassen ihr Land und ihre
Schule. Ihren Vortrag rundeten sie mit einem
typisch albanischen Tanz in traditioneller Tracht
ab. Gleich danach führten wir sie durch unsere
Schule. Besonders begeistert waren sie von
unseren praktischen Unterrichtsräumen, da sie so
etwas von ihrer Schule nicht kennen. Wir waren
begeistert von ihnen: „Ich finde die albanischen
Schüler sehr nett und charmant!“, charakterisierte
Anna unsere Gäste.
Alles in allem bleibt zu sagen, dass es eine tolle
Woche und eine spannende Erfahrung war!
Andre: „Ihr Deutsch war fantastisch! Dadurch
konnten wir zum Teil sehr witzige Gespräche
führen.“
Johannes: „Diese Woche war eine Erfahrung, die
ich nicht so schnell vergessen werde!“
Johanna Siegl
Am Nachmittag unternahmen sie gemeinsam mit
der 1 AHELS eine Braunau-Rallye, wobei sie die
Stadt mit Regenbegleitung kennenlernten. Am
Abend gab es für unsere albanischen Freunde
nicaraguanisches Essen, welches Herr Plunger
mit seinen Kollegen aus Nicaragua zubereitete.
Am dritten Tag unternahmen wir eine Exkursion
nach Linz ins ARS Electronica Center und
anschließend durften wir die Stadt selbst noch ein
wenig erkunden.
Donnerstags machten wir eine Tour nach
München, wobei unsere Gäste die Allianz Arena
besichtigten und unsere Klasse ins Deutsche
Museum ging. An diesem letzten Abend fuhren
sie mit einigen unserer Internatsschüler nach
Aching zum Ritteressen.
HTL up to date | 33
Waghalsiges Experiment
HTL up to date EXTREME:
zwei Wochen ohne Facebook
In einem waghalsigen Experiment versucht Fabian Scheipel, ganze
vierzehn Tage ohne Mark Zuckerbergs Netzwerk auszukommen.
Unser allseits geliebtes, gehasstes, nervtötendes,
verspamtes, … – die Liste lässt sich unendlich
fortsetzen – Facebook. (Fast) jeder hat es. (Fast)
jeder benutzt es täglich oder zumindest ein
paarmal die Woche.
Aber einmal zwei Wochen ohne „facebooken“
auszukommen, schaffen wohl die wenigsten,
bzw. verschwenden die Meisten nicht mal einen
Gedanken daran, es überhaupt zu versuchen.
Jedoch genau dieser Gedanke beschäftigte die
HTL-up-to-date-Redaktion und so wurde aus
genau diesem Gedanken eine Wette: zwei Wochen
ohne Facebook – Der Selbstversuch.
Um es gleich vorwegzunehmen: Tagebuch zu
führen entwickelte sich nach ein paar Tagen
zu einem monotonen immer gleich lautenden
Geschwafel des „Opfers“, (also quasi mir), und
wurde daher schleunigst verworfen.
Als prädestiniertem Facebook-Suchtler fiel es
mir anfangs wider Erwarten extrem leicht, den
Verlockungen der Seite zu widerstehen. Vielmehr
wurde zum Problem, dass durch eben diesen
Alltag, den Facebook mit sich bringt, die Seite
oft beinahe reflexartig geöffnet wurde. Hierzu
wurden, um dem Problem Herr zu werden,
einfach sämtliche Lesezeichen bzw. Startseiten auf
den verschiedensten Geräten wie Computer oder
Handy entfernt.
Doch der Schein trog. Kaum waren sommerliche
Temperaturen und damit einhergehende etwaige
alternative Freizeitbeschäftigungen adé, folgten
erste Entzugserscheinungen.
Langeweile machte sich breit. Zusätzlich wurden
klasseninterne Events bzw. vereinsdienliche
Themen unter anderem online diskutiert, was
meine Abstinenz keinesfalls erleichterte. Doch es
hieß stark bleiben, denn es war nur noch ca. eine
Woche zu schaffen.
34 | HTL up to date
Und ja, mit der Zeit war jeglicher Drang weg.
Die Gedanken an Facebook transformierten
sich zu kreativen Ideen. Der Tag wirkte ewig. Die
Facebook-Abstinenz wurde egal. Freizeit, wie ich
sie vorher kannte, wurde als lächerlich betrachtet
und die Sinnhaftigkeit des Alltages wurde größer
geschrieben als zuvor. Und das Beste: Echte
Freunde traten wieder in den Mittelpunkt.
Doch wie geht es jetzt nach zwei Wochen weiter?
Die Wette ist gewonnen, das Verbot aufgehoben.
Facebook-Status?
Fabian Scheipel
Exkursion
Besuch der JKU Linz
Unsere Autor(inn)en
Am Dienstag, den 24.1.12, waren wir zusammen mit Frau
Helmberger in der JKU Linz. Nachdem wir zu unchristlichen
Zeiten, kurz nach sechs Uhr, schon mit dem Bus losgefahren
waren, kamen wir schließlich um kurz nach acht an.
Schon hatten wir einigermaßen Stress, die
erste Vorlesung, „Grundlagen der Physik 1“ zu
erreichen.
Auch wenn das viele nicht erwartet hatten, haben
wir doch das meiste durchgehend verstanden.
Auch wenn es für den Professor anscheinend
nicht ganz vorstellbar war, verstanden wir sogar
einige Zusammenhänge über komplexe Zahlen,
und sogar die Eulerformel.
Die Vorlesung an sich war voll mit Versuchen,
welche dann über eine Formel, die in früheren
Vorlesungen hergeleitet wurde, theoretisch erklärt
wurden. Auch wenn es laut Frau Helmberger
eine Vorlesung war, die ziemlich wenig Stoff
durchbrachte, waren wir froh, dass wir ein paar
Sachen, die ja recht langsam und verständlich
erklärt wurden, auch verstanden haben.
Nach der zweistündigen Vorlesung ging es um
10:15 Uhr weiter mit „Analysis I“ bei einem
Professor Neubauer. Das war etwas anderes als die
doch recht ruhige Physikvorlesung. Vergleichbar
ist das am ehesten mit einer Unterrichtsstunde bei
Herrn Fasching gepaart mit dem Stoffvolumen
von Herrn Dirnberger. Für diejenigen, die diese
Lehrer nicht kennen: Die Unterrichtsstunde
wurde vom Professor von einer dreiviertel auf eine
halbe Stunde gekürzt, weil er noch einen Termin
hatte. Den Stoff hat er aber, glaube ich, trotzdem
mindestens für eine Stunde durchgebracht. Es
war vom Mitkommen her ok (wenn man die
Vorkenntnisse hat, außer den Rechenoperationen
selber habe ich nicht viel verstanden, …), insofern
man sorgfältig mitgearbeitet hat.
durch „Beleuchtung“ eines Gegenstandes in
ihn hineinzusehen, also vom Prinzip her einen
Finger ohne Röntgenstrahlen zu röntgen. Das
funktionierte erstaunlich gut. Die Aufbauten
dafür sahen recht simpel aus, wie ein Baukasten
mit Spiegeln, Lampen und Brenngläsern, obwohl
in der Theorie selbstverständlich sehr viel Arbeit
dahintersteckt. Danach wurden wir zurück zur
Uni unter die Erde geführt, wo noch einmal ein
etwas größerer Aufbau war, unter anderem mit
einem 2,6 GW Laser. Danach ging es – endlich
– zum Mittagessen, welches für Kantinenessen
recht gut war. Zum Schluss ging es noch zu
den Halbleiterphysikgebäuden, in denen wir
trotz Ankündigung nicht wirklich vorbereitet
aufgenommen wurden. Obwohl wir alle dann
schön langsam müde waren, war es doch
interessant zu sehen, wie in den Reinräumen
gearbeitet wurde. Schlussendlich sind wir dann
wieder mit dem Bus zurück in die HTL gefahren.
Ein gelungener Tag in der JKU – Vielleicht für
manche bald Alltag?
Anja Redhammer
Alexander Neuwirth
Gunther Glehr
Im Anschluss an diese Vorlesung bekamen wir
von einer ehemaligen Studienkollegin von Frau
Helmberger eine Führung. Zuerst gingen wir in ein
Wohnheim, welches als Forschungseinrichtung
verwendet wurde. Die Arbeit bestand darin,
HTL up to date | 35
Filmrezension
Die Tribute von Panem
Panem et circenses! – Brot und Spiele.
Genau darum geht es in „Die Tribute von Panem“.
selber lesen will und nicht wissen will wie es
weitergeht, sollte jetzt besser aufhören zu lesen.
Die Vorgeschichte:
Naturkatastrophen und Kriege haben das
Nordamerika der Zukunft zerstört und die verbleibende Menschheit versucht sich wieder neu
zu ordnen und eine neue Regierung zu bilden.
Das Land wird aufgeteilt auf ein Kapitol und
13 Distrikte.
Doch wie zu erwarten ist, ist Reichtum und
Macht genauso ungerecht verteilt worden wie
zuvor. Das Kapitol schwimmt in Geld und die
13 Distrikte müssen hart arbeiten und trotzdem Hunger leiden.
Die Folge ist Revolution und daraufhin ein
erbitterter Krieg, in dem die Distrikte gegen
das Kapitol kämpfen und verlieren.
Als Strafe für ihren Ungehorsam wurden die
Hungerspiele ins Leben gerufen:
Einmal im Jahr werden aus jedem Distrikt ein
Junge und ein Mädchen zwischen 12 und 18
Jahren ausgelost, die so genannten Tribute.
Diese werden in eine Arena geschickt, in der es
um Leben und Tod geht, und die ganze Nation
muss zusehen, wie Freunde, Verwandte oder
Bekannte grausam ermordet werden und nur
einer kann überleben.
74 Jahre später ändert sich jedoch alles, als
Katniss Everdeen und Peeta Mellark aus
Distrikt 12 in die Arena treten und sich in
einander verlieben. Sie schaffen es durch einen
Trick als erste und einzige Tribute zu zweit
wieder aus der Arena heraus zu kommen, was
jedoch schreckliche Folgen mit sich bringt.
ACHTUNG, SPOILER! Hier endet der erste
Teil, der bereits verfilmt wurde. Wer die Bücher
36 | HTL up to date
Denn in Band zwei und drei flammt die
Revolution neu auf. Peeta und vor allem
Katniss spielen eine große Rolle, da sie dem
Kapitol die Stirn geboten haben. Doch das
Kapitol rächt sich, und so müssen die beiden
noch einmal in die Arena, da alle 25 Jahre
die Hungerspiele besonders gefeiert werden.
Man nennt es dann auch Jubeljubiläum. Und
zu jedem Jubeljubiläum wird etwas Spezielles
veranstaltet.
So auch zu den 75. Hungerspielen, bei dem
überlebende Tribute nochmals in die Arena
geschickt werden. Doch diese Spiele sind völlig
anders und so kommt es, dass sie überraschend
enden, Peeta von dem Kapitol gefangen gehalten wird und Katniss von den Rebellen in
Sicherheit gebracht wird. Und somit hat nun
endgültig die Revolution von neuem begonnen.
Was Katniss dann erwartet, sind Krieg, Liebe
und Verluste. Doch wie es endet, wird nicht
verraten, wer es wissen will, muss selber lesen
oder auf die kommenden Verfilmungen warten.
Eine Trilogie mit Herz, Spannung und Intrigen,
die es absolut wert ist, gelesen zu werden.
Anja Redhammer
Olympische Spiele?
Der Ursprung der Olympischen Spiele, benannt nach dem Austragungsort Olympia im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, liegt
vermutlich 2.000 Jahre v. Chr. Am Anfang gab es nur einen Wettlauf
über 192,24 Meter, die Länge des Stadions. Die Spiele waren damals
überaus brutal. So wurde in Kampfsport-Disziplinen oft bis zum Tod
eines Gegners gekämpft. Etwa 400 v. Chr. ließ der römische Kaiser
Theodosius I. die Spiele wegen ihrer heidnischen Tradition verbieten.
Erst im 18. Jh. wurden die Spiele in England und Frankreich wiederbelebt. Die berühmte Olympische Flagge mit den fünf Ringen wurde
erstmals 1920 verwendet. Die ersten Olympischen Winterspiele gab
es 1924 in Chamonix. Am 27. Juli werden die Olympischen Sommerspiele in London eröffnet.
Alexander Neuwirth
Politik digital
„Talk im Cafe“ mit HTL-Unterstützung
Manuela Harant und Daniel Stonig setzten ihr Maturaprojekt praktisch um –
sie übernahmen die technische Abwicklung einer Veranstaltung im Café Graf,
bei der Politiker zum Thema „Vorbildfunktion von Politikern“ diskutierten.
In einer Diskussionsrunde mit Vertretern
aus Wirtschaft und Politik – Bürgermeister
Mag.
Hannes
Waidbacher
(ÖVP),
Nationalratsabgeordneter Harry Buchmayer
(SPÖ), Landtagsabgeordneter David Schiessl
(FPÖ) und Dipl.-Ing. Manfred Hackl (Die
Grünen) wurde am 13.4. 2012 im Café Graf
unter der Moderation von Dr. Alexander Lison
das Thema „Vorbildfunktion von Politikern für
die Jugend in Braunau“ behandelt.
Durch Fragen wie „Was wären Ihre Ideen
zur Imageverbesserung von Politikern?“ oder
„Warum kommen Politiker so oft nicht auf den
Punkt?“ ergab sich ein durchaus reges Interesse
an dieser Veranstaltung – sowohl im Café als
auch im Chatroom. Die Besitzer des Cafés
wollen diese Art der Veranstaltung fortführen
und dafür auch eine Kooperation mit der HTL
Braunau eingehen.
Das Besondere an dieser Veranstaltung war,
dass Interessierte sowohl im Kaffee als auch
live via Internet an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Manuela Harant und Daniel
Stonig, Schüler der 5 BHELI, haben dies
unter Betreuung von Dr. Georg Kreilinger
ermöglicht.
Fakten
• Besucher im Café Graf: ca. 40 Personen
• Besucher im Internet (www.kaffee-graf.at): Spitze ca. 100;
laufend bzw. dauerhaft ca. 30 Teilnehmer/innen
• Equipment: Video- und Audioserver; 3 Videokameras; 5 Mikros; ein 12-Kanal-Audiomischpult;
Streaming Software; Live-Mitschnitt-Software; Video-Mixer;
HTL up to date | 37
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Filmwettbewerb
„The Lucky Strike“ auf Platz 1
Aus insgesamt 11 Einreichungen wählte eine Jury den Film „Lucky
Strike“ zum besten Beitrag des HTL Filmwettbewerbs. „Fake Smile“
und „Schwarzes Gold“ folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Zur Unterstützung und Förderung von
Filmprojekten haben der Absolventenverein
der HTL und die HTL Braunau im vergangenen
Jahr einen Kurzfilmwettbewerb ausgeschrieben. Teilnehmen konnten Einzelpersonen oder
Gruppen mit selbst erstellten Filmen, wobei
sowohl die Wahl des Inhalts als auch die Art
des Filmes dem/n Ersteller/n selbst überlassen
war. Die Bewertung der Filme erfolgte durch
eine fünfköpfige Jury, die aus Lehrer/innen,
Schüler/innen und Experten/innen bestand.
Bewertungskriterien für die Preisvergabe
waren Übereinstimmung mit dem Thema,
Originalität sowie Technik und Gestaltung.
Beim Abend der Talente am Donnerstag, 10.
Mai wurden nun die jeweiligen Teilnehmer
ausgezeichnet und die entsprechenden Preise
überreicht. Tanja Schmoller, MSc., Absolventin
der HTL Braunau und der FH Salzburg im
Bereich Multi Media Art und zur Zeit in der
Filmbranche tätig, hat die Jury geleitet und
die Bewertungen der Filme zusammengefasst.
Folgende Begründung für die einzelnen Plätze
hat sie geliefert:
1. Platz – The Lucky Strike
Begründung: „The Lucky Strike“ ist der am
aufwendigsten produzierte Filmbeitrag. Die
Kameraführung hebt sich von allen anderen Filmen weit ab. Das Storytelling funktioniert und hat alles, was ein Kurzfilm benötigt: Schauspieler, gute Settings, eine runde
Handlung (wenn auch etwas klassisch: Drogen),
doch gibt es am Ende eine gute Wendung, die
schön aufgelöst wird. Ich finde, das ist dem
Team sehr gut gelungen.
Absolventen handelt, der länger weg ist, oder?)
3. Platz – Schwarzes Gold
Begründung: „Schwarzes Gold“ erscheint
auf den ersten Blick etwas langatming,
aber ich möchte hierbei hervorheben, dass
ich es mutig finde, sich einem Thema wie
„Benzinpreise“ anzunehmen und sich damit
aus moralischen Aspekten anzunähern. Die
Anzahl der befragten Menschen und deren
Antworten sind beachtlich und zeugen von
einer guten Herangehensweise während der
Dreharbeiten. Schön finde ich auch die vielfältigen Perspektiven, die eingefangen wurden.
Eine BESONDERE ANERKENNUNG möchte
ich für den Film „El Pensiamento“ vergeben.
Begründung: die jüngsten Teilnehmer/innen
des Wettbewerbs. Sie haben einen absolut tollen Film gestaltet – der storymässig und auch
umsetzungstechnisch gut realisiert wurde. Ich
denke, dass hier eine besondere Anerkennung
angebracht ist.
1. Platz
2. Platz
Herzliche Gratulation den Preisträgern
und ein besonderes Dankeschön an den
Absolventenverein für die Bereitstellung der
Preisgelder!
Alle Filme sind unter www.htl-braunau.at zu
finden.
2. Platz – Fake Smile
Begründung: Die detailhafte Animation ist
hervorragend gelungen. Die Message des
ausgewählten Lieds wird absolut unterstützt
und trifft mich als Zuseherin sehr emotional. Gänsehautfeeling. (Negativ anmerken
möchte ich hierbei den doch schon größeren Altersunterschied zu den anderen Schüler/
innen, da es sich hierbei auch schon um einen
HTL up to date | 39
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Abend der Talente
Engagement und Leistung würdigen
Beim „Abend der Talente“ werden Schüler/innen mit einem ausgezeichneten Erfolg
oder besonderem Engagement gewürdigt. Sie wurden am 10. Mai 2012 gemeinsam
mit Eltern und Pflichtschullehrerinnen und Lehrer, die sie besonders gefördert haben,
von der HTL eingeladen. Zu sehen und zu hören gab’s ein buntes Programm.
Nach dem Auftakt mit der Big Band und
der Begrüßung durch Dir. Blocher haben –
so wie in den vergangenen Jahren – Frau
Benischke und AV Wagner die Moderation
übernommen und gekonnt und zügig durch’s
Programm geführt. Zum Einstieg gab‘s einen
Technik-Block. Barbara Schamberger berichtete von ihrer Teilnahme beim EU Contest for
Young Scientists im Herbst 2011 in Helsinki,
Christoph Neuwirth und Markus Moser stellten ihren E-Rollator vor, eines von vier HTLBraunau-Projekten, die heuer beim Finale des
Wettbewerbs Jugend Innovativ vertreten sind.
Besonderes Interesse weckten danach die
Medienprojekte – die Fotogruppe stellte neue
Arbeiten vor, mit einem vielfältigen StopMotion-Film wurde erläutert, was man unter
Kunst verstehen kann und dann wurden die
Sieger des HTL-Filmwettbewerbs gekürt. Tanja
Schmoller, MA-Absolventin der HTL Braunau
– stellte eine bunte Gewinner-Mischung vor:
eine Dokumentation, einen Animationsfilm,
eine Gangster-Komödie – Filme, die entweder von Schülerinnen und Schüler oder von
Absolventinnen und Absolventen erstellt wurden. Den Abschluss bildete ein erstklassiger
„Werbefilm“ von Erstklässlern.
Wie soll man die Nicaragua-Exkursion vom
vergangenen Sommer darstellen? Indem man
vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch
Schülerinnen und Schüler interviewen lässt,
die eine Teilnahme an der nächsten Exkursion
planen und indem man Bilder herzeigt, die
verdeutlichen, dass es sich lohnt SpanischGrundkenntnisse zu erlernen und sich gut auf
die nächste Nica-Reise vorzubereiten.
Als besonderer Schwerpunkt stand dann
das Thema „Sprache“ auf dem Programm.
Jessica Schnitzlbaumer und Wesley Andrew
Stillwell aus der 1 BHELS präsentierten
ihren erfolgreichen Redewettbewerbsbeitrag
und als Höhepunkt zeigte der Absolvent
Peter Fasching seine Abschlussarbeit an der
Otto-Falckenberg-Schule, eine der besten
Schauspielausbildungsstätten Deutschlands.
Nach einer witzigen Einleitung durch seinen
Bruder Matthias gab er einen dramatisierten
Text von Elfriede Jelinek, in dem ein Banker
seine Sicht von Spekulationsopfern darstellt.
Natürlich war zwischendurch die HTL Big
Band ein wesentliches Gestaltungselement
und – genauso selbstverständlich – gab es
entsprechend Essen und Trinken, denn
Feiern und Gemeinschaft sind ganz etwas
Wichtiges. Sowohl den eingeladenen
Pflichtschullehrerinnen und –lehrern, den
Eltern und auch den Schülerinnen und
Schülern hat der Abend gut gefallen. So war
dann aus vielen Rückmeldungen zu hören.
HTL up to date | 41
Native Speaker
An Englishman in Braunau
HTL English Native Speaker, Mark Weightman departs Braunau tinged
with sadness, but with a suitcase stuffed full of wonderful memories!
an eccentric Englishman in the way that I have
been adopted by the people of Braunau. I actually
feel quite special, in a strange kind of way!
The challenge of a lifetime
I must also place on record how Braunau, and
particularly the HTL staff room, provided me
with one of the biggest challenges I have ever
had to face so far in my 29 years on this earth
… understanding „Innviertlerisch“! I remember
exactly when I first heard it. I had to tell myself,
that, yes, this is Deutsch and that I would, one
day, be able to understand, and maybe, just
maybe, even utter a few words myself! That was
back in October 2010. How times have changed!
After the initial learning process, which involved
trying to open a bank account in this strange
new language(!), I now feel that I can understand
most things, most of the time. On a recent trip
to Bremen, Germany, I was even complemented
and congratulated on my Austrian-Bavarian
accent. I was so proud and I still am to this day!
The special town by the river
Well, where do I start trying to sum up the last two
years? They have just flown by! No one day has
ever been the same. I mean, how many people can
honestly say that their life over the past two years
has been different and exciting each and every
day? I can!
When I look back at the many things that I have
done and achieved in Braunau, I can’t help but
smile! The range of activities has been amazing,
whether that be from skiing in Obertauern on
the 2011 HTL Ski trip (with Mr. Schwaiger trying
to race me, and losing! Or was it the other way
around?!) to enjoy tasty food and drinks with my
lovely host family. Really, the list is endless!
I really do believe that Braunau is a special place.
There are surely not too many cities, towns or
even villages on this planet, that would welcome
42 | HTL up to date
Life after Braunau …
So what does the future hold for me after Braunau?
Well, I certainly have no immediate desire to go
straight back to the island! That is for sure! I want
to continue my European adventure in another
German speaking country, namely Deutschland.
And I have made that a reality by securing a full
time job at a private language school in a small city
in Lower Saxony called Oldenburg. I can’t wait!
The only downside is that Oldenburg is rather a
long way from my beloved Braunau. But fear not,
I shall be returning as often as I can!
You will not get rid of me that easily!
Heartfelt thanks
I would like to close this article on a serious note.
I want to place on record my sincerest gratitude
to the HTL Braunau. From the fantastic English
teachers that I have worked so closely with, to the
Native Speaker
wonderful mix of characters that makes up the
HTL, I have been made to feel part of the family
in a way that I never thought possible.
A special place to be! Punkt.
The last word, though, must be given to the
good people of Braunau, who from day one have
welcomed me, embraced me and treated me like
one of their own.
There are no words to express how grateful I am.
Wherever I may find myself in the world, my
wonderful experiences in Braunau will live with
me forever.
Braunau am Inn, bleib wie du bist!
Mark-Jason Weightman
HTL Braunau (British) English Language
Assistant /September, 2010 to July, 2012
HTL up to date | 43
h Engineering GmbH, mitt Sitz in Brauunau, ist ein Hertwich
weltweitt tätiges Untternehmen im Bereich M
Maschinen‐
und Anlaagenbau für die Aluminiu
umindustrie.. Als einzziger Komplettanbieter auf dem G
Gebiet von Aluminiu
um‐Gießereiausrüstunge
en umfasst d ie Hertwich Produktp
palette ein breites Feld von hoch iinnovativen
Anlagen wie Sch
hmelzöfen für Recyycling von Aluminiu
umschrott, Gießßmaschinen, Ultraschallpprüfanlagen Homogeenisierungsan
nlagen, sowie Sääge‐ und Verrpackungsanlagen. Bei Durchlaufhomogenisierungssanlagen sinnd wir seit Jahren TTechnologie‐ und Weltmarktführer (M
Marktanteil ca. 90%)). So interressant wiee unsere Pro
odukte sindd auch unserre Aufgaben! Zur Versstärkung unsseres Teamss, das derzeiit aus 120 M
Mitarbeitern besteht, su chen wir SOFTTWAREEENTWICKLER
R (m/w) FÜR AU
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wickeln die komplette Anlagensoftw
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nierungen, Prozesstechhnik, Hydraulik und Die Vieelfalt der Automatisier
Pneumatiksysteme, Datenban
nkanwendun gen,…) errfordert eiin breites Wissen unserer Program
mmierer/‐innen, das Sie im Rahmen unserer Schulungen errlangen und anschließen
nd in die Praxis um
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n ca. ½ Jahr werden Sie in der Lage ssein, bereits für kleinere Projekte Nach ein
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dann anschließend
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ageort zu implemeentieren. Bei uns haben
n Sie die Mööglichkeit, die d Projekte vom Beginnn bis zum Abschluss A
selbständig abzuwickkeln. Da überr 95 % unseerer Kunden
n im Auslannd sind, erfo
ordert die Inbetriebnahhme vor Ortt längere Auslandssaufenthaltee (ca. 6 Monate/Jahr). EEine höhere
e technische Ausbildungg (z. B. HTL,, FH, TU) sowie ho
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arina Weinbergerstr. 6 5280 Braun
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Indien
Eine Interpretation des Stückes „Indien“ von Josef Hader und Alfred Dorfer
durch Peter Fasching, Matthias Fasching und Anna Priewasser begeisterte Mitte
Mai die Besucherinnen und Besucher in der Landesmusikschule Braunau.
„...“Indien“ ist eine zum Brüllen komische Arie
vom lausigen Leben und kläglichen Sterben des
armen Mannes – und also ein Wunderwerk des
Schreckens.“
So schrieb der Spiegel bei der Premiere des
Theaterstücks „Indien“ von Josef Hader und
Alfred Dorfer im September 1991.
Zum Brüllen war sie nicht, die szenische
Lesung in der Landesmusikschule. Die ziemlich deftigen Passagen, die von Matthias
Fasching, Peter Fasching und Anna Priewasser
am Montag, den 14. 5. präsentiert wurden,
ließen die etwa 50 Besucher zwar schmunzeln, aber man hatte es nicht notwendig im
Stermann/Grissemannstil über Ordinäres zu
brüllen. Im Gegenteil: Es wurde still, wenn
Matthias Fasching (Schüler der 4 DHELI) als
Fellner erzählte, was er noch gerne tun würde,
bevor er an Krebs stirbt.
Die Zwischentexte wurden von Anna Priewasser
(Schülerin der 4 BHELI) gelesen, die nie versuchte, sich selbst in den Vordergrund zu
spielen. Dadurch wurde das Stück zu dem, was
es sein sollte: ein Dialog zwischen zwei Typen
über Pinkelprobleme, Sexualneurosen, philosophische Exkurse über das Hendldasein und
den Tod.
Ich gratuliere zu diesem grandiosen Abend,
der durch die authentische Darstellung das
erreichte, was er zum Ziel haben konnte:
betroffen zu machen. Der Reinerlös kommt der
Palliativstation der Barmherzigen Brüder in
Linz zugute, wo seit dem Jahr 2000 Ärztinnen
und Ärzte, Pflegepersonal und Therapeut/
innen sich um unheilbar kranke Menschen
und deren Angehörige kümmern.
Joe Schwaiger
Peter Fasching, der HTL-Absolvent, derzeit Student an der Otto-Falckenberg-Schule
München, begeisterte als Bösel mit einer ungeheuren Bühnenpräsenz, ohne der Versuchung
zu erliegen, einen Hader zu imitieren oder in
eine Mundlparodie zu verfallen.
HTL up to date | 45
Join the Automation Team
Mit mehr als 2.300 Mitarbeitern und einem weltweiten Vertriebsnetz in 70 Ländern zählen wir
zu den größten und erfolgreichsten Privatunternehmen der Branche. Unsere technologisch
erstklassigen Lösungen im Bereich Steuerung, Antriebstechnik und Visualisierung setzen neue
Maßstäbe in der industriellen Automatisierung.
AUTOMATION TRAINEE PROGRAM
Werden Sie Automation Trainee in unserem Engineering Camp und profitieren Sie von einer
umfassenden Ausbildung in den Bereichen:
■ Steuerungstechnik
■ Antriebstechnik
■ Visualisierung
■ Projektmanagement
■ Automation Studio
■ Soft skills
Dieses mehrmonatige Trainingsprogramm mit internationalen Teilnehmern richtet sich an Absolventen technischer Fachrichtungen, die Automatisierungsprojekte in Österreich oder international
abwickeln wollen, Vertriebs- und Supportaufgaben interessant finden und gerne im Team arbeiten.
Ausbildungsstandort ist das Stammhaus in Eggelsberg, Oberösterreich.
Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.
z.Hd. Mag. Nicole Rainer, B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Austria
Tel.: +43 (0)77 48 / 65 86-0, [email protected]
Perfection in Automation
www.br-automation.com
B&R
Berufsorientierung für junge
Techniker bei B&R
Ein breites Spektrum an technischen Berufen konnten die Schüler der
HTL Braunau von 20.–21. Dezember bei B&R kennenlernen. So gewährte
das Unternehmen im Rahmen eines 2-tägigen Open House rund 200
Teilnehmern vertiefende Einblicke in unterschiedliche Berufsbilder.
In Gruppen ging es zu den Live-Arbeitsplätzen,
an denen B&R-Mitarbeiter ausführlich ihre Tätigkeiten praktisch vorstellten
sowie auf fachliche Voraussetzungen und
Entwicklungsmöglichkeiten eingingen. „Ein
Unternehmen wie B&R bietet eine Vielzahl von
Berufen, darunter Hard-/Softwareentwicklung,
Supportund
Applikationsingenieur,
IT-Techniker, u.v.m.“, so Thomas Dicker,
zuständig für die Schulbetreuung. Das Open
House bietet eine sehr gute Orientierung für
Schüler der Abschlussklassen angesichts des
bevorstehenden Berufseinstiegs.
Was tun nach dem Schulabschluss?
Viele der jungen Teilnehmer nutzten die
Veranstaltung, um mögliche berufliche
Interessen aufzuspüren und sich ein Bild von
der Arbeitswelt zu machen. „Die Veranstaltung
war eine hervorragende Gelegenheit, einzelne
Abteilungen bei B&R kennenzulernen. Für
mich ist es wichtig, ganz konkret zu erfahren,
welche beruflichen Möglichkeiten ich nach der
Schule habe“, so Christina Gratzl, Schülerin
der 5 AHMEA. Auch David Sandru, 5 AHELI,
nutzte die Veranstaltung zur beruflichen
Orientierung: „Hier haben wir konkret erfahren, welche Aufgaben an die verschiedenen
Abteilungen gestellt werden. Nach Abschluss
der HTL möchte man gleich wissen, wie es
weitergeht. B&R bietet Neueinsteigern beispielsweise eine weiterführende Ausbildung
– eine tolle Sache, wenn gleich eine konkrete
Richtung vorgegeben wird.“
Bereits seit Jahren pflegt B&R engen Kontakt
zur HTL Braunau. Neben der Projektbetreuung
und Unterstützung bei Abschlussarbeiten,
ist das Unternehmen stets um Einblicke in
das breite Berufsspektrums im Bereich der
Automatisierungstechnik bemüht. So freut
sich Johannes Fasching, Lehrer an der HTL
Braunau, über die gute Zusammenarbeit und die
Einladung in die Firmenzentrale in Eggelsberg:
„Das Positivste am Open House ist, dass die
Schüler/innen sehr nahe an die Mitarbeiter, die
ihren Arbeitsplatz sehr tiefgreifend erklären,
rankommen. Bei Exkursionen ist dies aus zeitlich bedingten Gründen meist nicht möglich,
daher ist die Open House Veranstaltung für
uns besonders herausragend.“
HTL up to date | 47
48 | HTL up to date
Schach, Werkstätte
Gute Ergebnisse bei der
Schulschach-Landesmeisterschaft
Einen vierten und einen siebten Platz erreichten die
Teams der HTL Braunau bei der Landesmeisterschaft
im Schulschach am 24. April 2012.
Insgesamt 14 Teams aus den Oberstufen
von AHS und BHS nahmen bei der
Landesmeisterschaft im Schulschach am 24.
April 2012 im Neuen Rathaus in Linz teil.
Reinhard Pfoser, der die beiden Mannschaften
betreut hat, ist mit den Ergebnissen zufrieden. „Heuer ist es sehr knapp und spannend
gegangen. Nachdem unser Team 1 nach vier
von sieben Runden noch auf Platz zwei lag, ist
es dann leider nur der undankbare vierte Platz
geworden. Die Leistungen waren aber insgesamt wirklich beachtlich und im kommenden Jahr gibt es ja eine Revanchemöglichkeit.
Besonderes Lob möchte ich Michael Mayr
aus der 5 CHELI aussprechen: Er war in den
letzten Jahren eine wirkliche Stütze unseres
Schachteams und hat auch beachtliche Erfolge
errungen. “
Im Team „HTL Braunau 1“, das den 2. Platz
belegte, spielten Michael Mayr (5 CHELI),
Simon Leonhartsberger (1 BHELS), Stefan
Schmitzberger (2 BHMEA), Stefan Pöllner (2
CHELS) und Moritz Hauch (2CHELS) im Team
„HTL Braunau 2“ waren Sebastian Schmid (3
AHMEA), Alexander Deschberger (2 BHELS)
Florian Lugmayer und Thomas Astegger (beide
4 AHELI) und Oliver Ehrengruber (1 AHELS)
vertreten.
Herzliche Gratulation den beiden Teams und
ihrem Betreuer!
Großzügige Firmenspende
Die Firma SMC – Weltmarktführer im Bereich Industrie-Automation
mit pneumatisch und elektronischen Systemen – unterstützt die
HTL Braunau. Pneumatische Komponenten im Wert von etwa 3.000
Euro wurden vor kurzem für Ausbildungszwecke übergeben.
Weltweit sind nahezu 20.000 Mitarbeiter für
SMC tätig, 1500 Ingenieure arbeiten in mehreren Entwicklungszentren an neuen Produkten.
SMC AT /CEE Group, die Österreichtochter,
beschäftigt momentan 250 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und ist für 14 CEE Länder verantwortlich. Andreas Schratzberger, Absolvent
der HTL Braunau (Matura 1998, Abteilung
Elektrotechnik) ist als Sales Engineer bei
SMC tätig und hält weiter Kontakt zu seiner früheren Ausbildungsstätte. Er hilft mit,
dass Schülerinnen und Schüler sowohl im
Werkstätten- als auch im Laborunterricht und
auch bei verschiedenen Projekten mit entsprechenden pneumatischen Komponenten versorgt werden.
Im März hat er nun Komponenten im Wert von
ca. 3.000 Euro an AV DI Paul Dirnberger und
die beiden zuständigen Werkstättenlehrer Ernst
Reiter und Richard Sommerauer übergeben.
„Ich bin sehr froh über diese Unterstützung
und danke dem Unternehmen SMC sehr
herzlich für diese großzügige Hilfe. Gerade
bei den Maturaprojekten, aber auch in der
regulären Pneumatikausbildung sind diese
Komponenten ganz wichtig. Ich freu‘ mich
immer, wenn Absolventen meiner Abteilung
zurück in die HTL kommen, und ganz besonders dankbar bin ich, wenn wir dabei auch
noch so eine Unterstützung erhalten.“, erklärt
AV Dirnberger.
HTL up to date | 49
Elternverein
Elternverein
Jahreshauptversammlung & Vortrag zum Thema Mobbing
Die am 9. März 2012 abgehaltene
Jahreshauptversammlung des Elternvereins
der HTL Braunau war mit mehr als 100
Teilnehmern sehr gut besucht.
Nach dem „Routineprogramm“ – Begrüßung,
Tätigkeitsbericht der Obfrau, Kassabericht,
usw. – warteten alle schon ungeduldig auf den
mit Spannung erwarteten Vortrag von Herrn
Rupert Herzog zum Thema „Mobbing, Gewalt
an Schulen“.
Es folgten 90 informative, teilweise auch
nachdenklich stimmende, aber niemals langweilig wirkende Minuten. Die an den Vortrag
anschließende rege, fast nicht endend wollende
Diskussion zeigt, dass wir ein brandaktuelles
Thema gewählt haben, das auch vor „unserer“
Schule nicht Halt macht.
Auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank an Herrn Rupert Herzog, der
uns dieses brisante, oft unterschätzte Problem
anschaulich und allgemein verständlich nahegebracht hat.
Neues Gesicht
für die HTL Braunau
Als Abschluss der Neugestaltung des
Eingangsbereiches bekam die HTL Braunau
in Form eines attraktiven, zum Image der
Schule passenden Schildes auch ein „neues
Gesicht“. Dieses wurde zur Gänze aus Mitteln
des Elternvereins finanziert und war die größte
Ausgabe im Schuljahr 2011/2012.
50 | HTL up to date
Elternverein
„Großinvestition“ Abkantpresse
Nachdem ein Teil des schon in die Jahre
gekommen Maschinenparks der mechanischen
Werkstätte in Eigenregie auf einen aktuellen
Stand gebracht wurde, kam der Wunsch nach
einer neuen, in dieser Form bislang noch nicht
vorhandenen Maschine auf.
Die Bearbeitung von Blechen soll künftig durch
eine moderne, hydraulische Abkantmaschine
mit NC-Steuerung ermöglicht werden – das
kostet Geld, viel Geld.
Unterstützung des Elternvereins ist es uns möglich, den für die Anschaffung dieser Maschine
erforderlichen Betrag von € 25.000 zur Gänze
zur Verfügung zu stellen.
Die Abkantpresse des Typs „OL 40 NC“
wurde bereits bestellt, wird voraussichtlich im
September 2012 geliefert und mit Beginn des
neuen Schuljahres in Betrieb genommen. Ein
ausführlicher Bericht folgt in einer der nächsten Ausgaben der HTL up to date.
Durch Ihren Mitgliedsbeitrag und Ihre
WANTED – gestalten Sie die Arbeit des
Elternvereins aktiv mit
Der Vorstand des Elternvereins ist seit nunmehr fast drei Jahren im Amt; schon bald
(im Schuljahr 2013/2014) stehen Neuwahlen
an. Alle Eltern, die gern selbst aktiv an der
Gestaltung des Elternvereins mitwirken
möchten, sei es in einer Vorstandsfunktion
oder als Beirat, sind herzlich willkommen.
Nehmen Sie doch einfach ganz unverbindlich an einer der regelmäßig (alle sechs bis
acht Wochen) stattfindenden Sitzungen des
Elternvereinsvorstandes teil und entscheiden
Sie dann, in welcher Funktion Sie unsere Arbeit
unterstützen wollen.
Eine gute Wahl:
Zukunft mit Stahl!
Wir suchen die Besten
Das Wachstum der voestalpine-Gruppe und der weltweite Erfolg kommen nicht allein von
guten Produkten. Dahinter steckt eine attraktive Arbeitswelt, die Menschen fordert und
fördert. Die voestalpine sieht die Kompetenz, das Engagement und die Identifikation ihrer
Mitarbeiter mit dem Unternehmen als zentralen Erfolgsfaktor.
Gestalten Sie Ihre Zukunft mit uns
Lernen Sie unsere interessanten Tätigkeitsfelder und Aufstiegsmöglichkeiten kennen –
besuchen Sie unsere Homepage unter www.voestalpine.com
Hier können Sie sich auch gleich online bewerben.
voestalpine Stahl GmbH
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09.05.12 13:40
HTL up to date | 51
... und nach der HTL-Matura?
In zwei Jahren vom Ingenieur
zum Diplom-Ingenieur (FH)
Die HTL Braunau möchte in naher Zukunft in Zusammenarbeit mit dem
Studien- und Technologie Transferzentrum Weiz in Kooperation mit der
Hochschule Mittweida, Deutschland, berufsbegleitende Diplomstudiengänge für
Absolventinnen und Absolventen mit entsprechender Praxiserfahrung anbieten.
Unter Anerkennung bereits nachgewiesener
Kompetenzen kann eine entsprechende
Einstufung erfolgen, sodass der Abschluss
Dipl.-Ing. (FH) in 2 Jahren berufsbegleitend möglich ist. Mehr als 1.500 berufstätige
Ingenieure aus ganz Österreich haben diesen
Weg seit 1999 erfolgreich beschritten und ihr
Studium abgeschlossen.
Haben Sie Interesse? Kontaktieren Sie uns:
[email protected], Tel: 07722 83690,
Fax: -225.
Fachrichtungen Technische Informatik,
Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen
Dieses berufsbegleitende Studium wird derzeit in diesen Studienrichtungen angeboten,
wobei Elektronik in Ausarbeitung ist. Die
Präsenzveranstaltungen sollen am Standort
Braunau geblockt, ca. einmal monatlich
(Freitag und Samstag), stattfinden.
Drei Erfolgskriterien
Für den Erfolg des Modells werden drei
Kriterien besonders hervorgehoben:
• Einbezug der Praxis in die
Fachhochschulausbildung
• Sorgsamer Umgang mit der Zeit der
Studierenden durch studienzeitverkürzende
Anrechnung bereits vorhandener Kenntnisse
• Qualität der Ausbildung, die durch
Evaluierungsgremien sichergestellt wird.
Österreichische Post AG
Info.Mail Entgelt bezahlt
htl up to date Nr. 70
Juni 2012
52 | HTL up to date

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