Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Ihre Polizei zwischen
Allgäuer Alpen und Donau
KOMPETENT
LEISTUNGSSTARK
BÜRGERNAH
Impressum:
Redaktion:
Markus Mükusch
Peter Kaiser
Michael Hämmer
Christian Owsinski
- Kriminalitätsbekämpfung
- Verkehrsstatistik
- Allgemeiner Teil
- Allgemeiner Teil/Layout
Herausgeber:
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Auf der Breite 17
87439 Kempten
[email protected]
Jahresbericht 2011
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt der Jahresbericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für das Jahr
2011.
Konnte im letztjährigen Bericht noch der absolute Tiefststand bei den Verkehrstoten vermeldet werden, muss für 2011 bedauerlicherweise ein massiver Anstieg der Opfer des
Straßenverkehrs vermeldet werden. Diese
Umkehrung einer mehrjährigen Entwicklung
fand analog der Zahlen, die für Bayern und für
Deutschland registriert wurden, statt.
Im Gegensatz zur Verkehrsstatistik hat sich
bei der Kriminalstatistik der Trend der letzten
Jahre, mit dem erneuten Rückgang der Fallzahlen, fortgesetzt. Leider spiegelt sich diese
Entwicklung im Bereich der Gewaltkriminalität
nicht wieder, die entgegen dem mehrjährigen
Trend 2011 wieder angestiegen ist.
Nicht unerwartet, wenn auch gering, ist der
Anstieg bei den Fällen, bei denen von Straftätern das Internet als Tatmittel verwendet
wurde. Da seit 2010 diese Fälle in der Statistik
erfasst werden, finden Sie in diesem Bericht
erstmals einen Bereich zu dieser Thematik.
Zudem wurde der Jahresbericht um zahlreiche
Tabellen erweitert, die sich mit der Situation in
den Landkreisen und den kreisfreien Städten
befassen.
Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen und um langfristige Kriminalitäts- und
Verkehrsentwicklungen darstellen zu können
wurde für die Zeit vor der Polizeireform ein fik-
tives Polizeipräsidium Schwaben Süd/West,
bestehend aus den damaligen Polizeidirektionen Krumbach und Kempten, abgebildet.
Ich darf Ihnen versichern, dass die Polizei in
der Region zwischen Allgäuer Alpen und Donau, trotz der in Teilen schwerer werdenden
Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr
Ihre Bemühungen fortsetzen wird, damit wir
Ihnen 2012 erneut erfreuliche Ergebnisse präsentieren können.
Ich wünsche allen Lesern dieses Jahresberichtes, dass Sie aus den folgenden Seiten die
Informationen entnehmen können, die Sie gesucht haben.
Ihr
Hans-Jürgen Memel
Polizeipräsident
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-1-
Jahresbericht 2011
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines.....................................................................................6
Wirkungsbereich des PP Schwaben Süd/West..................................................................6
Organisation des PP Schwaben Süd/West.........................................................................7
Einsatzgeschehen.........................................................................8
Jahresrückblick...................................................................................................................8
Doppelmord in Memmingen...............................................................................................13
Ermittlungsgruppe Ölfleck..................................................................................................14
Tödlicher Verkehrsunfall mit Unfallflucht............................................................................15
Spektakulärer Einsatz an der Tegelbergbahn....................................................................16
Neubeschaffung Dienstboot Hecht....................................................................................17
Kriminalitätsbekämpfung........................................................19
Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition).................................................................19
Gesamtüberblick PP Schwaben Süd/West........................................................................20
Gesamtkriminalität.............................................................................................................21
Gesamtkriminalität regional................................................................................................22
Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................19
Zehnjahresvergleich Kriminalhäufigkeit.............................................................................23
Häufigkeitszahl regional.....................................................................................................24
Tatverdächtige....................................................................................................................25
Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................26
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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................27
Alkoholisierung...................................................................................................................28
Alkoholisierung regional.....................................................................................................29
Jugendkriminalität..............................................................................................................30
Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität......................................................................................31
Gewaltkriminalität regional.................................................................................................33
Straßenkriminalität.............................................................................................................34
Straßenkriminalität regional...............................................................................................36
Rauschgiftkriminalität.........................................................................................................37
Rauschgiftkriminalität regional...........................................................................................39
Diebstahlskriminalität.........................................................................................................40
Diebstahlskriminalität regional...........................................................................................42
Sexualdelikte......................................................................................................................43
Internetkriminalität..............................................................................................................44
Wirtschafts- und Betrugsdelikte.........................................................................................45
Straftaten an Schulen.........................................................................................................46
Ausländer / Aussiedler.......................................................................................................47
Kriminalprävention.............................................................................................................48
Verkehr............................................................................................50
Verkehrsunfallentwicklung..................................................................................................50
Verkehrsunfallstatistik Landkreise......................................................................................51
Verkehrsunfallentwicklung regional....................................................................................52
Verkehrsunfallfolgen - Getötete..........................................................................................53
Getötete regional................................................................................................................54
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2011
Verkehrsunfallfolgen - Verletzte.........................................................................................55
Verletzte regional...............................................................................................................56
Differenzierung der Unfallfolgen.........................................................................................57
Hauptunfallursachen..........................................................................................................58
Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage.......................................................................60
Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.............................................................................61
Unfallfluchten.....................................................................................................................62
Schulwegunfälle.................................................................................................................63
Verkehrsprävention............................................................................................................64
Sicher zur Schule - Sicher nach Hause.............................................................................65
Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen...........................................................66
Anzahl Schwertransporte...................................................................................................66
Schleierfahndung......................................................................67
Weitere Zahlen/Daten/fakten................................................69
Sicherheitswacht................................................................................................................69
Alpine Einsatzgruppe.........................................................................................................70
Öffentlichkeitsarbeit............................................................................................................71
Einsatzzentrale...................................................................................................................71
Ergänzende Tabellen.................................................................72
Überblick über die dem PP Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen.............72
Straftaten und Kriminalhäufigkeitszahl...............................................................................87
Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen . ..............................................................88
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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2011
Allgemeines
Schutzbereich des Präsidiums
kreisfreie Städte
Fläche
km²
Einwohner
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Landkreise
PP SWS
Kempten
Kaufbeuren
Memmingen
Neu-Ulm
Günzburg
Unterallgäu
Ostallgäu
Oberallgäu
Lindau
5.927
63
40
70
515
763
1.230
1.395
1.528
323
929.782
62.060
41.843
41.025
165.461
120.451
135.366
133.881
149.926
79.769
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Jahresbericht 2011
Organisation des PP Schwaben Süd/West
Präsidialbüro
Präsident
Vizepräsident
mit Pressestelle
Polizeiinspektionen/
Stationen
Kriminalpolizeiinspektionen/stationen
Abteilung Einsatz
mit
22
6
- Einsatzzentrale
- Organisation u. Dienstbetrieb
- Ordnungs- u. Schutzaufgaben
Fahndungsdienst
stellen
- Kriminalitätsbekämpfung
2
- Einsatztechnik
Abteilung PV
-
Ve r k e h r s p o l i z e i inspektionen/stationen
4
mit
Rechtsangelegenheiten
Personalangelegenheiten
Haushalt
Liegenschaften/Einkauf
- EDV
Einsatzzug
mit Diensthundegruppe
2
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Jahresbericht 2011
Einsatzgeschehen
Wie unterschiedlich der polizeiliche Alltag auch in dem vergangenen Jahr war zeigt ein
Überblick der größeren Ereignisse aus den einzelnen Landkreisen.
Landkreis Lindau
Brandstiftungen Lindenberg
Eine Serie von Brandstiftungen sorgte in Lindenberg vom Frühjahr bis in den Herbst hinein
für Aufsehen. Insgesamt kam es seit Ende
April zu 14 Bränden. In drei Fällen entstand erheblicher Sachschaden. Unter anderem wurde
durch einen Brand ein Verbrauchermarkt stark
beschädigt, was eine Schadenssumme im
oberen fünfstelligen Bereich bedeutete. Nach
umfangreichen Ermittlungen der Kripo Lindau
und der Polizei in Lindenberg gelang es im Oktober, einen aus dem Landkreis Lindau stammenden Heranwachsenden auf frischer Tat
festzunehmen. Er hatte erneut versucht, einen
Papiercontainer in Brand zu setzen.
mit etwa einem halben Kilogramm Rauschgift.
Bei einer Anschlussdurchsuchung in München
wurde ein ebenso schweres Paket, sowie eine
Schreckschusswaffe mit Munition, beschlagnahmt.
Landkreis Oberallgäu / Kempten
Unfall bei Oberstaufen am 16.07.2011
Verkehrsunfall mit drei Toten
Brand in Lindenberg am 20.08.2011
Sicherstellung von 1 kg Marihuana
Insgesamt ein Kilogramm Marihuana wurde
bei einem 26-jahrigen Mann aus München im
November sichergestellt. Beamte der Schleierfahndung Lindau kontrollierten in einem Fernverkehrszug den jungen Mann. Bei der Durchsuchung seines Gepäcks fanden sie ein Paket
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Drei Tote sowie drei zum Teil schwerverletzte
Personen waren nach einem Verkehrsunfall
zu beklagen, der sich am 16. Juli im Gemeindebereich von Oberstaufen ereignet hat. Ein
40-jähriger Mann war mit seiner 56-jährigen
Sozia in einer Gruppe von Motorradfahrern
auf der B 308 in Richtung Lindau unterwegs.
In einem Einmündungsbereich kam es zum
Zusammenstoß mit dem Pkw einer Familie
aus Sachsen. Neben den beiden Motorradnutzern verstarb auch der 44-jährige Pkw-Fahrer
an den schweren Verletzungen, die er bei dem
Unfall erlitten hatte. Seine Ehefrau sowie seine
beiden Söhne mussten mit zum Teil schweren
Verletzungen in Krankenhäusern behandelt
werden.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Vermissung Höfats
Nach fünf Tagen wurde im September ein
schwerverletzter Bergsteiger im Bereich der
Höfats von einem Angehörigen und einem
Mitglied der Alpinen Einsatzgruppe des PP
Schwaben Süd/West gefunden. Der 55-jährige erfahrene Bergsteiger war nach einer geplanten Bergtour auf die Höfats nicht in seine
Unterkunft zurückgekehrt. An der zunächst
vergeblichen Suche hatten sich unter anderem zahlreiche Kräfte der Bergwacht und der
Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums
Schwaben Süd/West beteiligt.
Brand Obermaiselstein
Drei Millionen Euro Sachschaden und vier
leichtverletzte Personen waren die Bilanz eines
verheerenden Brandes in Obermaiselstein. Unbekannte hatten in der Nacht auf den 1. August
das Feuer in einer Zimmerei nach derzeitigem
Stand vorsätzlich gelegt. Die Räumlichkeiten
der Firma wurden ein Raub der Flammen.
Nur ein massives Aufgebot von mehr als 300
Feuerwehrkräften konnte ein Übergreifen der
Flammen auf ein angrenzendes Wohnhaus
verhindern. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Kempten dauern nach wie vor an.
Landkreis Günzburg
Flugzeugabsturz Günzburg
Bandenmäßiger Kraftstoffdiebstahl
Umfangreiche Ermittlungen der Kripo Kempten führten im Sommer zur Festnahme einer
Personengruppe, welche im Verdacht stand,
bandenmäßige Kraftstoffdiebstähle begangen
zu haben. Gegen fünf der Tatverdächtigen im
Alter von 17 bis 24 Jahren wurde Haftbefehl erlassen. Den Verdächtigen konnten zahlreiche
Taten im Ober-, Unter- und württembergischen
Allgäu zugeordnet werden. Mit der Festnahme
der Männer konnten die Beamten zudem einen geplanten Raubüberfall im Raum Göttingen verhindern. Neben erheblichen Mengen
an Kraftstoff wurden nicht gekennzeichnete
Schusswaffen und tschechische Pkw-Kennzeichen sichergestellt.
Zwei Männer kamen bei dem Absturz eines
viersitzigen Sportflugzeugs am 02. August
nahe Günzburg ums Leben. Der 41-jährige
Pilot war mit seinem 52-jährigen Begleiter am
Landeplatz Günzburg-Donauried mit Ziel Berlin gestartet. Kurz nach dem Start zerschellte
das Flugzeug auf einer nahegelegenen Wiese. Die beiden aus dem Landkreis Günzburg
stammenden Männer starben noch am Unglücksort. Neben der Kriminalpolizei Neu-Ulm
war ein Sachverständiger des Luftfahrtbundesamtes mit der Klärung der Unglücksursache betraut.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2011
Brand Reisebus auf der A 8
Am 27. Dezember brannte ein Reisebus auf
der A 8 bei Jettingen-Scheppach vollständig
aus. Die aus 39 Fahrgästen und zwei Kraftfahrern bestehende Reisegruppe war in Richtung
Italien unterwegs als das Fahrzeug nahe der
Anschlussstelle Burgau im Bereich des linken
Vorderrades in Brand geriet. Alle Personen
konnten den Bus verlassen, bevor dieser vollständig in Flammen aufging. Mit Ausnahme
eines Fahrgastes, der sich beim Aussteigen
leicht an der Hand verletzte, kamen alle Personen nur mit dem Schrecken davon. Die Habseligkeiten der Reisegruppe wurden, ebenso
wie der Bus, vollständig zerstört. Allein dies
bedeutete eine Schadenssumme im niedrigen
sechsstelligen Bereich
Tödlicher Motorradunfall
Am 21. Mai starb ein 48-jähriger Motorradfahrer bei einem tragischen Verkehrsunfall bei
Balzhausen. Eine 33-jährige Pkw-Fahrerin
befuhr die Kreisstraße GZ 12 in Richtung Ursberg. Sie kollidierte mit einem Rehbock, der
die Fahrbahn querte. Durch die Wucht des
Aufpralls wurde das Tier gegen den Körper
des entgegenkommenden, 48-jährigen Kradfahrers geschleudert. Dieser stürzte daraufhin und verstarb noch an der Unfallstelle. Bei
dem 48-jährigen handelt es sich um eines von
insgesamt 21 Todesopfern, welche im Zusammenhang mit Motorradunfällen im Jahr 2011
auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu beklagen waren.
Sicherstellung von 2 kg Heroin - Haftbefehl genen Dealer
Mord mit Anschlusssuizid in Günzburg
Ein Mehrfamilienhaus im Günzburger Stadtgebiet wurde am 12. April Schauplatz einer
Familientragödie. Ein junger Mann hatte seine 46-jährige Mutter leblos und mit Stichverletzungen im Keller des Anwesens gefunden.
Wie sich schnell herausstellte, wurde die Frau
Opfer eines Gewaltverbrechens. Wenig später stießen Polizeibeamte in Burgau auf den
Leichnam des von ihr geschiedenen 48-jährigen Ehemanns. Er hatte sich nach der Tat in
einem Schuppen erhängt.
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Zwei Kilogramm Heroin und eine scharfe
Faustfeuerwaffe stellte die Kripo Neu-Ulm im
Sommer nach umfangreichen Ermittlungen in
einem Fahrzeug sicher. Gegen einen 48-jährigen Mann aus Burgau sowie seine 34-jährige
Lebensgefährtin wurden seinerzeit Haftbefehle
wegen des Verdachts auf ein Verbrechen nach
dem Betäubungsmittelgesetz erlassen. Mehrere Monate später führten die Ermittlungen zur
Festnahme eines 43-jährigen Günzburgers.
Bei ihm wurden nochmals 30 Gramm Heroin
sichergestellt.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Landkreis Unterallgäu / Memmingen
Eine 70 Kilogramm schwere Bombe wurde am
25. Juli bei Baggerarbeiten auf einem privaten
Grundstück in Bad Wörishofen gefunden. Ein
Arbeiter war bei Grabungsarbeiten im Rahmen
einer Wohnungserweiterung auf die gefährliche Hinterlassenschaft aus dem 2. Weltkrieg
gestoßen. Spezialisten des Sprengkommandos konnten den explosiven Gegenstand entschärfen und bergen.
che war der 82-jährige Unfallverursacher mit
seinem Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung unterwegs. Im Gemeindebereich Erkheim kam es zum Frontalzusammenstoß mit dem Pkw einer in Richtung Lindau
fahrenden 48-jährigen Frau. Durch die Wucht
des Aufpralls wurde der Pkw des 82-Jährigen
auf die Gegenfahrbahn geschleudert und fing
dort sofort Feuer. Sowohl der 82-Jährige als
auch die 48-Jährige starben noch an der Unfallstelle. Ihre 51-jährige Beifahrerin wurde mit
lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Hallenbaddiebe
Mädchen von Zug erfasst
Bombenfund in Bad Wörishofen
Einen bundesweit agierenden Dieb konnten
am 17. Oktober Polizeibeamte in Bad Wörishofen dingfest machen. Der 47-jährige Tatverdächtige hatte sich unter anderem auf
Spindaufbrüche in Thermen und Bädern spezialisiert. Im Rahmen der Ermittlungen konnten dem aus Winterberg stammenden Mann
zahlreiche Taten unter anderem in NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zugeordnet werden. Auch wurde ein
in Nordrhein-Westfalen unterschlagener Pkw
sichergestellt.
Geisterfahrerunfall A 96
Am 20. Mai wurden zwei Mädchen bei einem
tragischen Unglücksfall bei Memmingen getötet. Eine 13 Jährige hatte sich mit ihrer drei
Jahre älteren Freundin am Gleiskörper an der
Bahnunterführung der A 7 aufgehalten. Die 13Jährige wurde von einer in Richtung Buchloe
fahrenden Regionalbahn erfasst und gegen
Ihre Freundin geschleudert. Beide Mädchen
erlitten dabei tödliche Verletzungen.
Brandstifterin auf frischer Tat festgenommen -
Ein von einem Geisterfahrer ausgelöster Verkehrsunfall kostete am 06. November zwei
Menschen das Leben. Aus ungeklärter Ursa-
Im Frühsommer hielt eine Serie von Brandstiftungen die Polizei in Bad Wörishofen in Atem.
Eine zunächst unbekannte Person hatte in den
Wochen zuvor unter anderem Brände in der
Sebastian-Kneip-Fachschule, einem Wohnhaus sowie an mehreren Fahrzeugen gelegt.
Am 22. Juni gelang es nach intensiven Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen, eine 53Jährige Tatverdächtige festzunehmen.
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Jahresbericht 2011
Landkreis Ostallgäu / Kaufbeuren
Festnahme Skimmingtäter
Tag der offenen Tür bei der PI Marktoberdorf
Am 03. Dezember gelang es Einsatzkräften
des PP Schwaben Süd/West zwei mutmaßliche Betrüger dingfest zu machen. Nachdem
sich im Bereich um Kaufbeuren ein Tatortschwerpunkt sogenannter Skimming-Attacken
herauskristalisierte, konnte nach umfangreichen Ermittlungen der KPS Kaufbeuren
ein Tatverdächtigenpärchen auf frischer Tat in
Irsee festgenommen werden. Neben den Taten um Kaufbeuren, wurden dem 26-jährigen
Mann aus München und der 20-jährigen Freundin unter anderem Skimmingfälle aus den Bereichen München, Zirndorf und Ingolstadt zugeordnet. Die Gesamtschadenssumme wurde
zum Zeitpunkt der Festnahme bereits auf über
300.000 Euro geschätzt.
Knapp 5.000 Besucher bevölkerten am 15.
Mai den Innenhof und den Außenbereich des
neuen Dienstgebäudes der Polizeiinspektion
Marktoberdorf beim „Tag der offenen Tür“. Neben zahlreichen polizeilichen Fachbeiträgen
war für die Besucher ein buntes Rahmenprogramm geboten. Auch für das leibliche Wohl
war bestens gesorgt. Zahlreiche Gespräche,
ein lockeres Miteinander, lachende sowie begeisterte Kinder und Erwachsene spiegelten
bei diesem Anlass das gute Bild der Polizei
innerhalb der Bevölkerung wieder.
Frontalzusammenstoß Jengen
Ein „Schlag“ gegen die Dopingszene und den
illegalen Handel mit Arzneimitteln ist den Ermittlern im Herbst gelungen. Am 03. November durchsuchten zahlreiche Einsatzkräfte der
Polizei im Beisein von 13 Staatsanwältinnen
und Staatsanwälten die Wohnungen von insgesamt 26 Personen, unter anderem im Raum
Neu-Ulm und Günzburg. In diesem Zusammenhang wurden auch Haftbefehle, die gegen
fünf Personen im Altern zwischen 29 und 46
Jahren erlassen worden waren, vollzogen. Neben großen Mengen an Medikamenten zum
Muskelaufbau, Wachstumshormonen und
Potenzmitteln, wurden unter anderem selbstlaborierter Sprengstoff, Waffen und Munition
sichergestellt.
Zwei Menschen kamen bei dem Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf der B 12 bei Jengen in der Nacht auf Heiligabend ums Leben.
Ein 23-Jähriger Mann war mit seinem Wagen
in Fahrtrichtung München unterwegs. Nach
einem Überholvorgang stieß der junge Mann
im Bereich des linken der beiden Fahrstreifen
in Richtung Kaufbeuren mit dem Wagen eines
entgegenkommenden 46-jährigen Mannes zusammen. Beide Männer starben noch an der
Unfallstelle.
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Landkreis Neu-Ulm
Schlag gegen die Dopingszene - EV Fit
Versuchtes Tötungsdelikt in Senden - AG Reiterstüble
In der Nacht auf den 28. Januar wurde eine
48 Jahre alte Frau mit lebensgefährlichen Verletzungen in ihrer Wohnung in Senden aufgefunden. Die Ermittlungen der Arbeitsgruppe
„Reiterstüble“ wegen eines versuchten Tötungsdelikts führten zur Verurteilung der Tochter als Täterin.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Doppelmord in Memmingen
Zwei getötete Personen und einen lebensgefährlich verletzten Mann fanden Polizeikräfte am Nachmittag des 09.10.2011 in einem Haus in Memmingen auf. Zuvor war bei der
Einsatzzentrale der Polizei ein Notruf eingegangen, bei dem Schüsse mitgeteilt worden
waren. Aufgrund dieser Mitteilung wurde neben den sofort alarmierten Streifenkräften
auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei angefordert.
Alle im Rahmen der Absuche in der Wohnung
aufgefundenen Personen wiesen Schussverletzungen auf. Es konnten in der Nähe des
lebensgefährlich Verletzten zwei Kurzwaffen
sichergestellt werden.
Aufgrund der ersten Ermittlungen entstand
schnell der Verdacht, dass der lebensgefährlich verletzte 74-jährige Mann einen 63 Jährigen sowie eine 67-jährige Frau erschossen
und möglicherweise anschließend versucht
hatte, sich selbst das Leben zu nehmen. Der
74-Jährige wurde zur Behandlung in ein Klinikum gebracht.
Nach Auswertung der Zeugenvernehmungen,
und der Tatortarbeit lässt sich der mutmaßliche
Tatablauf zwischenzeitlich nachvollziehen.
Der Täter war in das Anwesen in Memming
von seiner getrennt lebenden Ehefrau eingelassen worden. Der 74 Jährige wollte im Anschluss eine Aussprache mit dieser und deren
neuem Freund führen. Nachdem die getrennt
lebende Ehefrau wohl nicht bereit war, zu ihm
zurückzukehren, ergriff er seine mitgebrachten
Waffen, eine Pistole Kaliber 22 und einen auf
Kaliber 38 umgebauten Schreckschussrevolver, worauf die Frau und ihr Freund in das
Obergeschoss bzw. das Dachgeschoss des
Anwesens flüchteten.
Die Schlafzimmertüre, hinter welcher sich der
63-Jährige versteckt hatte, wurde vom Täter
aufgeschossen. Anschließend schoss der Täter gezielt auf den Mann. Dieser versuchte über
die Balkontüre zu flüchten. Der Täter verhinderte die Flucht durch weitere, tödliche Schüsse.
Zwischenzeitlich flüchtete die 67-Jährige vom
Dachgeschoss in das Erdgeschoss wobei sie
der Täter mit der Kleinkaliberwaffe tödlich traf.
Im Anschluss versuchte sich der Täter durch
mehrere Schüsse selbst zu suizidieren. Vom
Zugriffsteam wurde der 74-Jährige mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen, aber bei Bewusstsein, angetroffen.
Der Täter befindet sich zwischenzeitlich in
einem Pflegeheim. Ob der Mann aufgrund der
Folgen des Suizidversuches jemals verhandlungsfähig sein wird, muss durch Gutachter
entschieden werden.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2011
Ermittlungsgruppe Ölfleck
Am Sonntag, 17. April 2011, gegen 17 Uhr, ereignete sich auf der Staatsstr.
2013, zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren, auf Höhe der Eheimer Säge,
ein schwerer Verkehrsunfall. Ein aus Richtung Markt Rettenbach kommender
37-jähriger Motorradfahrer geriet in einer Rechtskurve auf eine Ölspur, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal in einen entgegenkommenden Pkw. Der
Krad-Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle.
Um 17.45 Uhr, 45 Minuten nach dem Unfall,
meldete sich ein aufmerksamer Zeuge bei der
Polizei und teilte mehrere mit Öl verschmutzte
Fahrbahnabschnitte im Gemeindebereich von
Markt Rettenbach mit.
Beamte der Polizeiinspektion und der Autobahnpolizeistation
Memmingen
sowie der Polizeiinspektion
Mindelheim suchten daraufhin mit Unterstützung eines
Polizeihubschraubers den
Bereich des südlichen Landkreises Unterallgäu nach weiteren entsprechenden Fahrbahnverunreinigungen ab.
An insgesamt neun Stellen
konnten identische Öllachen
und Reste von Glasscherben
aufgefunden werden. An allen
Örtlichkeiten konnten Reste von
Glasflaschen sichergestellt werden. Auffällig
war, dass an allen Flaschen die Etiketten abgelöst waren.
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Die Gegenstände wurden auf Spuren untersucht. Bei der Verschmutzung auf der Fahrbahn handelte es sich um Motorenöl bzw. Altöl.
An der Unfallstelle wurden mehrere Flaschenköpfe teilweise mit Verschluss und Abfüllnummer sichergestellt. Die Bezeichnung konnte
einem Abfüllbetrieb zugeordnet
werden, der verschiedenste Weine, überwiegend preiswerte Discounterware, abfüllt und über
große Lebensmittelketten vertreibt.
Aufgrund der langanhaltenden
Präsenz in den Medien, mehrmaligen Zeugenaufrufen unter
anderem auch über Aktenzeichen XY gingen zahlreiche
Zeugenhinweise ein.
Bis zum Ende des Jahres wurden von der eingerichteten Ermittlungsgruppe rund 200 Hinweise/Personen überprüft. Trotz dem enormen
Ermittlungsaufwand konnte bisher der Täter
nicht ermittelt werden.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Tödlicher Verkehrsunfall mit Unfallflucht
Am 30.09.2011 kurz vor Mitternacht ging bei der Polizeiinspektion Burgau über die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West die Mitteilung ein, dass in Rechbergreuthen eine Person schwer verletzt auf der Fahrbahn liegt.
Beim Eintreffen der Streifenbesatzung musste
festgestellt werden, dass ein Fußgänger offensichtlich angefahren und dabei tödlich verletzt
wurde. Der Unfallverursacher war geflüchtet.
Bei der Unfallaufnahme lag der Schwerpunkt
auf einer umfassenden Beweissicherung und
der Koordination weitreichender Fahndungsmaßnahmen. Nach Rücksprache mit der
Staatsanwaltschaft wurde eine Leichenblutentnahme veranlasst, ebenso die Sicherstellung
der Leiche und deren Bekleidung. Nach Identifizierung des getöteten Fußgängers wurde der
Kriseninterventionsdienst des BRK zur Unterstützung bei der Angehörigenverständigung
hinzugezogen. Bereits während der Unfallaufnahme unterstützte ein Unfallfluchtfahnder
der APS Günzburg. Durch ihn wurden noch in
der Nacht anhand aufgefundener Fahrzeugteile Sofortmaßnahmen zur Identifizierung des
möglichen Fluchtfahrzeuges durchgeführt.
Bei der Polizeiinspektion Burgau wurde mit
Unterstützung der APS Günzburg und des EZuges Neu-Ulm am Morgen nach dem Unfall
eine Arbeitsgruppe mit 15 Beamten eingerichtet. Anhand erster Ermittlungsergebnisse war
davon auszugehen, dass bis zu 2500 Audi eines bestimmten Typs als mögliches Unfallfahrzeug in Frage kommen und überprüft werden
müssen. Mit den Halterüberprüfungen wurde
unverzüglich begonnen. Über das BLKA wur-
de auch eine Funkzellenauswertung angestoßen. Für die Dokumentation des aktuellen
Sachstandes und der getroffenen Maßnahmen
war die Anlage eines EPSWeb-Einsatzes notwendig und hilfreich.
Am Nachmittag des 01.10.2011 konnte eine
Streifenbesatzung des E-Zuges in Gundremmingen einen Audi feststellen, der als mögliches Tatfahrzeug in Frage kam. Der Pkw wurde sichergestellt. Die Fahrzeughalterin und ihr
Freund konnten gegen 18 Uhr am Burgauer
Bahnhof festgenommen werden. Im Laufe der
anschließenden Vernehmung machte die Fahrzeughalterin Angaben zum Unfallgeschehen.
Vom Sachbearbeiter wurden umfangreiche Ermittlungen im Umfeld des Fahrers geführt, die
dazu dienen sollten, Erkenntnisse über eine
mögliche Alkoholbeeinflussung zu gewinnen
bzw. seiner Fahrereigenschaft zu verifizieren.
Zwischenzeitlich hat der anwaltlich vertretene
Fahrer ein Geständnis abgelegt. Für die Angehörigen und deren Trauerarbeit war es von
großer Bedeutung, dass sie noch über Wochen
einen engen Kontakt zum Sachbearbeiter hatten. Es hat sich gezeigt, dass die unverzügliche
Bildung einer starken Arbeitsgruppe maßgeblich zur Aufklärung beigetragen hat. Hervorzuheben ist die hervorragende und reibungslose
Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Jahresbericht 2011
Spektakulärer Einsatz an der Tegelbergbahn
Den 12. August 2011 werden einige Fahrgäste der Tegelbergbahn so schnell nicht vergessen, waren doch rund 50 Personen in zwei Gondeln eingeschlossen und mussten in
einem spektakulären Einsatz aus den Gondeln gerettet werden.
den mussten. Dabei schwebte die obere der beiden Gondeln, mit 20 Personen besetzt, rund 200
Meter über Grund. Die alarmierten Hubschrauber
der Polizeihubschrauberstaffel, der Bundespolizei, der Bundeswehr sowie die Rettungshubschrauber aus Kempten und Murnau begannen
sofort mit der Rettung der eingeschlossenen
Fahrgäste und Urlauber an der Bergstation der
Tegelbergbahn. Zahlreiche Einsatzkräfte der
Bergwacht, von Feuerwehr und Polizei bemühten
sich um die Seilbahnfahrgäste.Die Fahrgäste der
unteren Gondel konnten in relativ kurzer Zeit aus
der Gondel, aus etwa 50 Metern Höhe, abgeseilt
und schließlich ins Tal transportiert werden.
Die Eingeschlossenen in der oberen Gondel
mussten jedoch die Nacht in der Gondel verbringen, da eine Rettung aufgrund starker Winde für
die eingesetzten Hubschrauberbesatzungen zu
gefährlich gewesen wäre. Letztlich gelang es, die
Eingeschlossenen, auch Dank des umsichtigen
Einsatzes des Gondelführers, eines Beamten der
PStF Pfronten, der in seiner Freizeit als Gondelführer tätig ist, psychisch zu stabilisieren und auf
eine lange Nacht in der Gondel vorzubereiten. Am
frühen Morgen des 13.08.11 wurden die Fahrgäste der oberen Gondel durch mehrere eingesetzte
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass ein Wei- Polizeihubschrauber aus der Gondel gerettet und
terbetrieb der Bahn nicht mehr möglich war und sicher zu Tal gebracht. Mit dieser fliegerischen
die Fahrgäste aus beiden Gondeln gerettet wer- Meisterleistung der Besatzungen der Polizeihubschrauberstaffel Bayern und der erfolgreichen
Arbeit der Bergwacht ging eine spektakuläre Rettungsaktion erfolgreich zu Ende.
Am frühen Nachmittag jenes 12. August, gegen
13.10 Uhr, startete ein Gleitschirmpilot zu einem
Tandemflug von der Startrampe des Tegelberg.
Eigentlich ein Routineflug mit einem Fluggast,
der für einen Fernsehbericht Bilder drehen wollte. Wohl aufgrund eines Fehlers des Piloten, geriet der Gleitschirm kurz nach dem Start in die
Seile der Tegelbergbahn, oberhalb der Gemeinde Schwangau. Der Gleitschirm verfing sich so
unglücklich in den Trag- und Zugseilen der Kabinenbahn, dass diese automatisch angehalten
wurde.
Das Medieninteresse an diesem Einsatz war
enorm. Bereits kurz nach Bekanntwerden des
Unglücks fanden sich zahlreiche Medienvertreter
am Ort des Geschehens ein und berichteten zum
Teil live von der Unglücksstelle. Die Pressestelle
des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West war
bis weit in die darauffolgenden Woche, zum Teil
rund um die Uhr gefordert, in Zusammenarbeit
mit den Kräften von Bergwacht, Feuerwehr und
Rettungsdienst die Anfragen der Medien zu bewältigen.
Der erfolgreiche Abschluss dieses Einsatzes
hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig strukturiertes polizeiliches Handeln ist, um in Zusammenarbeit mit vielen anderen Rettungs- und Hilfsdiensten Einsatzlagen gut bewältigen zu können
-16-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Neubeschaffung Dienstboot Hecht
“Wir taufen das Dienstboot WSP 30 auf den Namen Hecht. Wir wünschen Dir allzeit gute
Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“
Nach alter Tradition wurde das neue Dienstboot WSP 30 im Rahmen einer Schiffstaufe
feierlich in den Dienst der Lindauer „Dienstgruppe See“ gestellt. Polizeipräsident HansJürgen Memel begrüßte die Festgäste, die seiner Einladung folgten und nach Lindau an den
Bodensee gekommen waren. Memel würdigte
die Taufe des neuen Streckenbootes als Generationenwechsel. Sein besonderer Dank galt
dem Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter
und Landrat Elmar Stegmann, deren gemeinsamer persönlicher Einsatz maßgeblich zu der
Bewilligung der erforderlichen Haushaltsmittel
für den Bau eines neuen Dienstbootes beigetragen hatte.
Nachdem das neue Dienstboot von den Lindauer Geistlichen, Monsignore Ortwin Gebauer M.A. und Pfarrer Eberhard Heuß, ökumenisch gesegnet wurde, war es an den beiden
Taufpatinnen, Elisabeth Rotter und Sabine Memel, die obligatorische Flasche Sekt am „Täufling“ zu Bruch zu bringen. Unter den Festgästen stellte sich eine erwartungsvolle Ruhe ein,
Werft:
Schiffsbau- und Entwicklungs-
gesellschaft Tangermünde
(SET) Außenstelle Gentin
Baujahr:
2011
Kiellegung:
09.11.2010
Einwasserung
11.08.2011
Länge:
20,88 m
Breite:
5,51 m
Tiefgang:
1,35 m
V max
46 km/h
Motoren:
2 x MAN V8 je 750 PS
Ausstattung:
1 Schwenkkran (500kg)
1 Bergekorb
1 Tauchlenzpumpe
1 Beiboot mit 8 PS AB Yamaha
1 Multifunktionsdrucker mit Fax
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-17-
Jahresbericht 2011
als die beiden Damen, die an Seilen geführte
Flasche ergriffen: “Wir taufen das Dienstboot
WSP 30 auf den Namen Hecht. Wir wünschen
Dir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit
Wasser unter dem Kiel“, sprachen die Patinnen
und ließen die Flasche los, die dumpf platzend
und scherbenklirrend punktgenau am Anker
des „Hecht“ aufschlug. Begleitet von dem Applaus der Festgäste war Elisabeth Rotter und
Sabine Memel, aber auch den Organisatoren
die Erleichterung angesichts dieser „Punktlandung“ anzusehen. Planung und Konstruktion
des neuen Dienstbootes erfolgten auf der Basis einer bis dato einmaligen bayerisch-östereichischen Kooperation.
-18-
Vor dem Hintergrund, dass die Seepolizei
Hard/Vorarlberg dasselbe Dienstboot bestellt
hatte, konnten die Wasserschutzpolizisten
aus Lindau mit ihren österreichischen Kollegen Erfahrung und Know-How gemeinsam in
die Planung des Streckenbootes einbringen.
So präsentiert sich der „Hecht“ als ein hochmodernes Einsatzmittel, das individuell für den
Einsatz am Bodensee und dessen Gegebenheiten gebaut wurde. Schöner Abschluss der
gelungenen Schiffstaufe war die Ausfahrt des
„alten“ und des neuen Hecht, begleitet von den
Polizeibooten aus der Schweiz, Österreich und
Baden-Württemberg, die allen Anwesenden
sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Kriminalitätsbekämpfung
Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition)
Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)
ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren
wesentlichen Inhalte. Sie soll im Interesse einer
wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem
überschaubaren und möglichst verzerrungs-
freien Bild der registrierten Kriminalität führen.
Bei der polizeilichen Kriminalstatistik handelt
es sich um eine koordinierte Länderstatistik mit
bundesweit einheitlichen Richtlinien sowie der
Möglichkeit für die einzelnen Bundesländer,
Zusatzdaten zu erheben und auszuwerten.
Relevante Straftaten für die PKS
sind die von den Polizeidienststellen bearbeiteten rechtswidrigen (Straf-) Taten sowie der
mit Strafe bedrohten Versuche, sofern die Taten im Freistaat Bayern begangen wurden. Einbezogen sind auch die von den Zollbehörden
gemeldeten Rauschgiftdelikte. Nicht enthalten
sind (echte) Staatsschutzdelikte und Verkehrs-
delikte. Die Erfassung erfolgt nach genau bestimmten „Regeln für die Fallerfassung“ und
orientiert sich an einem unter teils strafrechtlichen, teils kriminologischen Aspekten aufgebauten „Straftatenkatalog“, der seit 1971
mehrfach ergänzt und erweitert worden ist.
Aufgaben und Bedeutung der PKS
ist die Beobachtung der Kriminalität mit den
einzelnen Deliktsarten, der Tatverdächtigen
und der Veränderung von Kriminalitätsquotienten sowie die Erlangung von Erkenntnissen
für vorbeugende, verfolgende Verbrechensbekämpfung, organisatorische Planung, kriminologisch-soziologische Forschung und kriminalpolitische Maßnahmen.
Die Häufigkeitszahl (HZ)
ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle,
errechnet auf 100.000 Einwohner, um einen
lokalen bzw. regionalen Vergleich zu ermöglichen. Die HZ beinhaltet aber auch Straftaten,
die von Durchreisenden, Angehörigen der Sta-
tionierungsstreitkräfte sowie Nichtdeutschen,
die sich illegal hier aufhalten, begangen werden. Diese Täter sind nicht in der Einwohnerzahl enthalten, deren Straftaten werden aber
in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst.
Die Aufklärungsqoute (AQ)
ist das prozentuale Verhältnis der aufgeklärten
Fälle zu den polizeilich registrierten Fällen in
einem Berichtszeitraum. Aufgeklärt heißt dabei, es wurde ein Tatverdächtiger - mit hinreichendem Tatverdacht - ermittelt. Die AQ wird
anhand der PKS ermittelt, beruht also auf der
polizeilichen Einschätzung, ob es zu einer Aufklärung der Straftat gekommen ist, unbeschadet der Frage, ob der von der Polizei ermittelte
Tatverdächtige von der Justiz später angeklagt
bzw. verurteilt wird.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-19-
Jahresbericht 2011
Gesamtüberblick
Rückgang der Fallzahlen um - 1,2% gegenüber dem Vorjahr
Gesamtzahl der registrierten Straftaten beträgt 41.232 Fälle
HZ des gesamten Zuständigkeitsbereichs 4.435
Rückgang der Aufklärungsquote um -1,2% auf 67,2%
Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen 20.947
Finanzieller Gesamtschaden durch diese Straftaten 55,9 Mio. Euro
↓ Rückgang der Rauschgiftkrim. um -11,6% auf 2.052 Fälle
↓ Rückgang der Sexualdelikte um - 6,1% auf
↓ Rückgang der Diebstahlskrim.
auf 12.292 Fälle
↓ Rückgang der Straßenkriminalität um - 2,5% auf 7.258 Fälle
↑ Anstieg der Gewaltkriminalität auf 1.390 Fälle
Der Blick in die Jahresstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West macht deutlich,
dass im vergangenen Jahr erneut hervorragende Polizeiarbeit geleistet wurde. So konnte
mit einer Aufklärungsquote von 67,2% im Berichtszeitraum wieder ein Wert erzielt werden,
der deutlich über dem Landesschnitt (64,0%)
liegt. Die Kontinuität der Polizeiarbeit spiegelt
sich in der Konstanz der AQ wieder. Diese liegt
schon seit über sechs Jahren über 66%. Insbesondere bei schwerwiegenden Delikten im Bereich der Gewaltkriminalität konnte eine hohe
Aufklärungsquote erzielt werden. So wurden
beispielsweise 94,1% des Mordes und 88,9%
der Totschlagsdelikte im vergangenen Jahr
geklärt. Da diese Delikte das Sicherheitsempfinden stark beeinflussen und auch von den
Medien mit starkem Interesse verfolgt werden,
ist dies als besonders positiv hervorzuheben.
-20-
um - 3,2%
432 Fälle
um +4,7% Seit dem Jahr 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle in den polizeilichen Zuständigkeitsbereichen (Polizeipräsidien oder
Polizeiinspektionen) enthalten. Diese Änderung bei der statistischen Erfassung bedingt
auch eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit
den Zahlen aus den Vorjahren.
Insgesamt wurden 2011 im Bereich des PP
Schwaben Süd/West von der Bundespolizei
1.092 Straftaten erfasst. Dies stellt einen Anteil
von 2,6% an der Gesamtkriminalität im Präsidiumsbereich dar. Schwerpunktdelikte waren
das Erschleichen von Leistungen mit 407 Fällen, Sachbeschädigungen mit 195 Fällen sowie ausländerrechtliche Verstöße in 142 Fällen.
Zudem wurden 49 Körperverletzungsdelikte in
Zügen oder an Bahnhöfen erfasst.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Gesamtkriminalität
Die Statistik weist für das laufende Jahr einen
geringen Rückgang gegenüber dem Vorjahr
auf. Bei Betrachtung eines 10-Jahreszeitraums ist dies der niedrigste Wert. Gegenüber
dem Höchststand von 2004 mit 46.792 Fällen
ist dies ein Rückgang von 5.560 Fällen bzw.
von 11,9%.
Fallzahlen im Überblick
- im Bereich des PP SWS
- in Schwaben
- in Bayern
- 1,2%
- 4,0%
+ 0,5%
50000
40000
30000
20000
10000
0
2002
2003
2004
2005
2006
43.689
45.836
46.792
45.312
45.031
geklärte Fälle 28.368
29.734
31.302
31.059
30.713
Straftaten
Anteil der ausgewählten Deliktsgruppen
an der Gesamtkriminalität
Diebstahlskriminalität gesamt
Vermögens- u. Fälschungsdelikte
Körperverletzungsdelikte
Sachbeschädigungen
RG-Kriminalität
29,8%
17,3%
13,2%
12,2%
5,0%
2007
2008
2009
2010
2011
44.278 42.757
43.293
41.740
41.232
30.016
28.992
28.555
27.709
29.080
Rückgänge konnten insbesondere im Bereich
der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-6,1%) und der Rauschgiftkriminalität (-11,6%) registriert werden. Zuwächse gab
es unter anderem bei der Gewaltkriminalität
mit + 4,7%.
Den größten Anteil an der Gesamtkriminalität
hat weiterhin der Bereich der Diebstahlsdelikte
mit einem Anteil von 29,8%. Der Ladendiebstahl hat im vergangenen Jahr um 8,6% abgenommen, stellt aber dennoch einen Anteil
6,3% an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der
Sachbeschädigungen liegt bei 12,2% aufgrund
eines leichten Anstiegs der Fallzahlen um
2,7%. Der in den letzten Jahren kontinuierlich
angewachsene Anteil der Betrugsdelikte hat
sich zwischenzeiltich bei 13% eingependelt.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-21-
Jahresbericht 2011
Gesamtkriminalität regional
10000
7500
5000
2500
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
8.352
9.475
9.357
9.109
8.953
9.165 8.927
8.802
8.168
7.858
Lkr. Günzburg
5.412
5.180
5.324
4.909
5.224
5.105
5.142
4.848
5.060
5.177
Lkr. Oberallgäu 5.571
6.072
6.144
6.533
6.076
5.778
5.388
5.196
5.485
5.406
5.408
5.295
5.430
5.163
5.049
4.981
4.830
4.556
4.277
4.200
Lkr. Unterallgäu 4.450
4.515
4.754
4.373
4.496
4.335
4.166
4.349
4.049
3.977
4.107
4.604
4.114
4.090
3.867
3.914
3.692
3.986
3.723
3.754
Lkr. Ostallgäu
Lkr. Lindau
6500
5000
3500
2000
-22-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
4.533
4.934
5.518
5.498
6.248
5.916
5.360
5.410
5.151
4.821
Kaufbeuren
2.871
2.899
3.058
3.048
2.943
3.007
2.885
2.873
2.751
2.799
Memmingen 3.407
3.407
3.513
2.954
2.877
2.804
2.745
3.273
3.077
3.240
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl
HZ 2010
HZ 2011
PP Schwaben Süd/West:
4.487
4.435
Schwaben:
4.841
4.646
Bayern:
4.958 4.969
Die HZ des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/
West war im vergangenen Jahr rückläufig
(-1,2%). Dieser Indikator bewegte sich bereits
in den zurückliegenden Jahren auf niedrigem
Niveau, mit dem Wert von 2011 konnte der
niedrigste Wert seit über 10 Jahren verzeichnet werden. In diesem Zeitraum lag die HZ permanent unter dem bayerischen Schnitt. Dies
kann als Indiz dafür angesehen werden, dass
es sich um eine sehr sichere Region handelt,
obgleich die langfristige Betrachtung deutlich
macht, dass sich die Werte der HZ annähern.
Ursachen hierfür sind unter anderem das In-
ternet, das eine Begehung von zahlreichen
Straftaten von zu Hause aus und fern von
Großstädten ermöglicht. So lag der Anteil dieser Straftaten im Berichtsjahr bei 3,1% (sieh
auch S. 44). Zudem ist der Schutzbereich als
Reiseziel beliebt. So hatten 45,7% der ermittelten Tatverdächtigen ihren Wohnort nicht in
der Tatortgemeinde. Bei Betrugsdelikten lag
der Anteil sogar bei 57,4%. Ein Großteil der
Straftaten, die in Verbindung mit dem Tourismus auftreten, sind von einfacher Qualität, wie
z.B. Einmietbetrug. Die HZ für die einzelnen
PI-Bereiche etc. finden sich ab S. 72ff.
10-Jahres-Vergleich HZ
PP SWS
6.000
5.500
5.709
5.483
4.951
4.500
5.753
5.630
5.000
Bayern
5.037
4.741
4.871
5.403
4.837
5.338
5.144
4.760
4.589
5.073
2003
2004
2005
2006
2007
2008
4.969
4.649
4.487
4.000
2002
4.958
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
4.435
2011
-23-
Jahresbericht 2011
Häufigkeitszahl regional
5500
4000
2500
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
5.184
5.841
5.738
5.571
5.480
5.606 5.439
5.342
4.944
4.749
Lkr. Günzburg
4.432
4.226
4.330
4.003
4.266
4.190
4.225
4.001
4.195
4.298
Lkr. Oberallgäu
3.756
4.076
4.110
4.357
4.037
3.842
3.576
3.453
3.653
3.606
Lkr. Ostallgäu
4.085
3.975
4.059
3.847
3.746
3.702
3.592
3.397
3.190
3.137
Lkr. Unterallgäu 3.298
3.337
3.501
3.219
3.313
3.195
3.066
3.208
2.993
2.938
5.276
5.884
5.231
5.184
4.866
4.909
4.607
4.981
4.662
4.706
Lkr. Lindau
11000
10000
9000
8000
7000
6000
-24-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
7.370
8.009
8.972
8.929 10.183
9.623
8.687
8.707
8.307
7.768
Kaufbeuren
6.796
6.795
7.182
7.184
6.977
7.169
6.862
6.846
6.569
6.689
Memmingen 8.289
8.283
8.541
7.171
6.999
6.821
6.692
7.973
7.489
7.898
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Tatverdächtige
Die Anzahl der Tatverdächtigen hat gegenüber
dem Vorjahr um 2,9% (-636 TV) abgenommen.
Im Berichtszeitraum konnten 20.947 Personen
als Tatverdächtige ermittelt werden. Über 3/4
der ermittelten Tatverdächtigen waren Männer.
Besonders hoch war deren Anteil bei Straftaten gegen das Leben (87,5%) und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
(96,4%). Ein besonders hoher Frauenanteil
wird beim einf. Ladendiebstahl mit 42,6%, dem
Vortäuschen von Straftaten 32,9% sowie beim
Betrug mit 29,4% verzeichnet.
Gegen 45,9% der Tatverdächtigen ist in der
Vergangenheit bereits polizeilich ermittelt worden. Besonders hoch war der Anteil der bereits
Ermittelte Tatverdächtige:
20.947
Männliche Tatverdächtige:
76,2%
Weibliche Tatverdächtige:
23,8%
in Erscheinung getretenen Tatverdächtigen
bei Raubdelikten (fast 80%), Rauschgiftdelikten (72,7%) und beim schweren Diebstahl
(67,3%). 82% der Tatverdächtigen waren alleinhandelnde Tatverdächtige.
Anzahl
Straftaten
Aufklärung
41.232
Vermögens- u.
Fälschungsdelikte
ermittelte Tatverdächtige
Gesamt
männl.
weibl.
67,2 %
20.947
15.957
4.990
7.115
83,8%
4.787
3.437
1.350
Körperverletzungen
5.440
92,6%
4.618
3.792
826
Diebstahl einfach
8.692
48,4%
3.821
2.507
1.314
Rauschgiftkriminalität
2.052
95,1%
1.695
1.470
225
Gewaltkriminalität
1.390
85,6%
1.488
1.284
204
Sachbeschädigungen
5.031
26,9%
1.305
1.157
148
Diebstahl schwer
3.600
20,4%
600
531
69
Sexualdelikte
432
84,7%
329
317
12
Raubdelikte
173
64,7%
153
134
19
Gesamt
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-25-
Jahresbericht 2011
Entwicklung der Aufklärungsquote
↓ AQ Diebstahlskriminalität (einfach/schwer)
40,2% - 3,4%
↓ AQ Straßenkriminalität:
22,6% - 1,9%
↓ AQ Gesamtkriminalität
67,2% - 1,2%
↓ AQ RG-Kriminalität
95,1% - 0,1%
↑ AQ Gewaltkriminalität:
85,6% + 0,7%
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben
Süd/West konnten im Berichtszeitraum von
den 41.232 Straftaten insgesamt 27.709 Taten
geklärt werden. Diese Aufklärungsquote von
67,2% liegt 3,2% über der Aufklärungsquote
des Landes Bayern und 11,2% (Vergleichswert
aus 2010, da Wert aus 2011 noch nicht bekannt) über dem Bundesschnitt.
Besonders im Bereich der Gewaltkriminalität und bei den Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit einer AQ von fast 86%
konnte im Bereich der Gewaltkriminalität ein
Großteil der Täter überführt werden. Bei der
gefährlichen und schweren Körperverletzung
gelang in 88,4% die Aufklärung des Falles.
84,7% aller Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden geklärt. Bei den angezeigten Vergewaltigungen lag die Quote sogar
bei 90%.
69,5
68,5
68,2
67,8
68,4
68,0
67,0
64,9
67,2
67,0
66,9
64,9
65,6
64,5
65,9
64,9
64,7
64,3
63,8
64,7
64,6
63,9
64,0
62,0
2002
2003
2004
2005
2006
PP SWS
-26-
2007
2008
2009
Bayern
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
Jahresbericht 2011
Aufklärungsquote regional
75
70
65
60
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
61,5
62,0
64,0
67,6
64,0
67,2
66,6
63,7
66,0
63,4
Lkr. Günzburg
66,6
66,4
66,0
66,5
68,9
68,7
70,1
67,9
68,6
66,5
Lkr. Oberallgäu
65,9
67,1
68,8
72,1
71,0
70,0
71,5
70,4
72,1
71,2
Lkr. Ostallgäu
64,9
62,5
67,8
68,2
66,2
65,5
67,2
68,3
68,6
65,8
Lkr. Unterallgäu
60,7
65,0
67,9
69,6
67,9
66,4
66,1
66,7
67,0
64,7
Lkr. Lindau
67,6
65,3
64,9
65,6
67,3
67,0
68,7
66,4
68,5
70,0
75
70
65
60
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
68,2
68,6
71
70,6
74,4
70
71,6
70,1
71,7
72,7
Kaufbeuren
64,8
61,2
65,8
64,4
64,8
66,5
62,9
62,9
67,2
64,3
Memmingen
63,5
62,5
62,3
66,6
63,6
62,8
61,6
66,6
65,1
66,9
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-27-
Jahresbericht 2011
Alkoholisierung
Straftaten unter Alkoholeinfluss
4.413 Delikte Rückgang (2010: 4.686 Delikte)
-273 Delikte
(-5,8%)
Anteil der alkoholisierten TV PP Schwaben Süd/West:
16,5%
Anteil der alkoholisierten TV Bayern: 16,6%
Die Anzahl der Straftaten unter Alkoholeinfluss
ist zum zweiten Mal in Folge deutlich zurückgegangen, liegt aber weiterhin auf einem hohen Stand.
Der Anteil der alkoholisierten TV betrug 16,5%.
Dieser Wert liegt deutlich über dem Wert von
2001 und ist bis 2009 kontinuierlich angestiegen. Abzuwarten bleibt, ob sich die festgestellte Abnahme zu einem langfristigen Trend entwickelt.
Betrachtet man die Struktur der Straftaten
unter Alkoholeinfluss, so fällt der hohe Anteil
von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die
persönliche Freiheit mit 50,1% auf. 44,7% aller festgestellten Delikte unter Alkoholeinfluss
waren Körperverletzungsdelikte. 10,0% waren
Diebstahlsdelikte, 9,9% Beleidigungen, 11,6%
Sachbeschädigungsdelikte, 4,8% Straftaten
gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung) und 2,6%
RG-Delikte.
Dass Alkohol als Gewaltkatalysator und enthemmend wirkt, zeigt sich auch an dem Anteil
der alkoholisierten Tatverdächtigen im Vergleich zu den ermittelten Tatverdächtigen:
Sachbeschädigung a. Str. Wg. u. Pl.: 43,4%
Vorsätzliche KV:
40,7%
Gef. KV auf Str., Wegen u. Plätzen: 38,1%
Widerstand gegen Vollstreckungsbea. 73,7%
Entwicklung des Anteils der alkoholisierten Tatverdächtigen
55
50
42,5
45
40
35
44,0
44,2
51,9
45,5
46,5
44,9
34,2
38,1
29,7
30
25
20
15
11,5
12,5
13,4
15,2
15,6
2004
2005
2006
16,5
16,7
18,1
16,9
16,5
2007
2008
2009
2010
2011
10
2002
2003
alkoholisierte Tatverdächtige - gef. KV auf Straßen Wegen und Plätzen
alkoholisierte TV - Gesamtkriminalität
-28-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Alkoholisierung regional
20
19
18
17
16
15
14
13
12
11
10
9
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
10,5
11,9
12,1
14,3
15,6
15,7
15,4
15,5
15,0
15,2
Lkr. Günzburg
8,6
10,3
11,3
13,0
10,7
11,7
13,8
14,9
13,3
13,0
Lkr. Oberallgäu
12,9
13,0
14,6
15,9
15,9
18,0
18,6
19,9
19,8
16,7
Lkr. Ostallgäu
12,1
12,3
13,7
15,4
14,6
16,8
17,3
19,5
17,1
16,5
Lkr. Unterallgäu
11,2
11,7
11,5
9,0
13,1
15,5
14,1
16,3
14,8
14,3
Lkr. Lindau
9,6
10,0
9,5
11,5
13,5
12,3
13,2
14,6
12,6
12,4
24
22
20
18
16
14
12
10
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
13,5
16,1
18,0
18,6
19,1
21,1
21,1
21,8
21,8
23,7
Kaufbeuren
14,2
14,3
15,4
18,6
19,1
19,1
16,4
23,6
20,2
17,4
Memmingen
10,3
11,0
12,0
14,7
16,9
14,8
16,1
15,2
15,4
17,0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-29-
Jahresbericht 2011
Jugendkriminalität
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anteile der
Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden
an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen nahezu gleich geblieben. Weiterhin ist
die Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil
überproportional vertreten. So stellen die 14
bis 21-Jährigen einen Anteil von 8,3% der Bevölkerung, sind aber für 21,7% aller Straftaten
verantwortlich. Bei den Delikten der Straßenkriminalität ist diese Altersgruppe mit 48,2%
besonders stark vertreten. Noch größer ist ihr
Anteil bei den gefährlichen Körperverletzungen
auf Straßen/Wegen und Plätzen mit 51,2%.
Anteil der Tatverdächtigen (Bevölk.anteil)
unter 14 Jahre: 4,7%
(13,5%)
14 - 18 Jahre: 11,1%
(4,6%)
18 - 21 Jahre: 10,6%
über 21 Jahre: 73,6%
(3,7%)
(78,2%)
Verteilung bei Ausländern:
unter 14 Jahre: 3,2%
14 - 18 Jahre: 8,8%
18 - 21 Jahre: 9,2%
Der Anteil der tatverdächtigen Kinder ist bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil unterproportional. Auffälligkeiten können lediglich im
Bereich der Ladendiebstähle mit einem Anteil
von 18,5% und z.B. bei den Brandstiftungen
mit einem Anteil von 19,0% festgestellt werden.
über 21 Jahre: 78,8%
Verteilung bei Aussiedlern (ehem. GUS):
unter 14 Jahre: 2,3%
14 - 18 Jahre: 8,5%
Mit Stand vom 01.01.2012 wurden 48 Jugendliche als sogenannte Intensivtäter von den
Dienststellen im Schutzbereich besonders betreut. Der Anteil der Intensivtäter mit ausländischer Staatsangehörigeit lag bei 25%.
18 - 21 Jahre: 11,0%
über 21 Jahre: 78,2%
Anteil an der Gesamtkriminalität
(10-Jahres-Vergleich)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kinder
1.212
1.151
1.144
1.010
934
1.089
1.008
1.072
1.072
991
Jugendliche
2.602
2.548
2.626
2.742
2.711
2.825
2.760
2.754
2.558
2.318
Heranwachsende
2.317
2.442
2.643
2.641
2.421
2.438
2.324
2.460
2.208
2.221
Erwachsene 15.682 16.655 17.191 16.674 16.486 16.635 15.836 16.477 15.745 15.417
Gesamt: 21.813 22.796 23.604 23.067 22.552 22.987 21.928 22.763 21.583 20.947
-30-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität
Gewaltkriminalität: 1.390 Delikte (2010: 1.328 Delikte)
Anstieg der Fallzahlen:
Anstieg der Aufklärungsquote:
+62 Delikte (+4,7%)
85,6%
(+ 0,7%)
Der Gewaltkriminalität sind die Delikte Mord,
Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und
schwere Körperverletzung, erpresserischer
Menschenraub und Geiselnahme zugehörig. Unter den Begriff der „Gewaltdelikte“ sind
sämtliche Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit zu subsumieren.
Die Anzahl Vergewaltigungsdelikte (2011: 60
Fälle) hat sich in den letzten Jahren auf einem
niedrigeren Niveau eingependelt.
Die Gewaltkriminaltität ist 2011 nach drei
Rückgängen in Folge wieder leicht angestiegen. Insgesamt wurden 4,7% mehr Taten registriert. Dies ist insbesondere auf den Anstieg
bei den Raubdelikten (+28 Fälle /+19,3%) und
der gefährlichen u. schweren Körperverletzung (+20 Fälle/+1,8%) zurückzuführen. Auch
mussten 12 Morde (vollendet + Versuch) mehr
als 2010 registriert werden
Männer wurden zu 72,1% zu Opfern der Gewaltkriminalität und Frauen zu 27,9%. In 46,6%
aller Fälle kannten sich Täter und Opfer nicht,
in 21,4% der Fälle lag zumindest eine Bekanntschaft zwischen Täter und Opfer vor. Bei
9,2% der Opfer bestand ein verwandschaftliches Verhältnis mit dem Täter.
Der Beuteschaden beim Raub beträgt 293.968
Euro. Hervorzuheben ist, dass bei mehr als
70% der vollendeten Raubdelikte der Beutewert unter 500 Euro liegt.
Entwicklung der Gewaltkriminalität
2.000
1.750
1.523
1.500
1.250
1.355
1.425
1.402
2005
2006
1.520
1.399
1362
1328
2009
2010
1.251
1.390
1.000
2002
2003
2004
2007
2008
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
-31-
Jahresbericht 2011
Delikte
Mord / Versuch
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
13
9
2
23
10
9
19
9
5
17
Sonstige vorsätzliche
19
16
24
30
15
15
16
19
14
18
Tötungen/Versuch
Körperverletzungen
4.236 4.550 5.058 5.082 5.186 5.612 5.372 5.478 5.449 5.440
*)
gefährliche u.
schwere Körperver936 973 1175 1093 1123 1276 1153 1121 1.098 1.118
letzungen
(vorsätzliche leichte)
Körperverletzungen
3.022 3.252 3.498 3.628 3.691 3.980 3.854 3.929 3.923 3900
Widerstand gegen
die Staatsgewalt
202
231
259
246
261
260
295
291
Vergewaltigung
81
113
114
86
103
85
66
70
62
60
Raub / räuberische
Erpressung
201
241
205
189
148
133
142
141
145
173
166** 132**
*) ohne Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr
**) Aufgrund geänderter Zählweise sind die Zahlen mit den Vorjahreswerten nicht vergleichbar
Die Summel der Gewaltdelikte ist größer, da nur die häufigsten Delikte aufgeschlüsselt sind.
Bei Betrachtung der Altersstruktur der in diesem Deliktsfeld festgestellten Täter fällt auf,
dass die Heranwachsenden und die Jugendlichen zusammen einen Anteil von 33,5% an
allen Tatverdächtigen stellen. Da ihr Anteil an
der Gesamtbevölkerung lediglich 8,3% beträgt,
sind sie in diesem Deliktsfeld überproportional
stark vertreten. Im Bereich der gefährlichen
und schweren Körperverletzung auf Straßen
Wegen und Plätzen sind bei über der Hälfte
der Fälle Jugendliche und Heranwachsende
als Täter festgestellt worden.
Altersverteilung gewaltkriminalität
Der Anteil der ermittelten tatverdächtigen
Frauen liegt mit 13,7% weit unter deren Anteil
an der Gesamtkriminalität von 23,8%. Betrachtet man die Anteile der Tatverdächtigen, die
zum Tatzeitpunkt alkoholisiert waren (36,6%),
so liegt dieser Wert deutlich über dem entsprechenden Anteil bei der Gesamtkriminalität (16,5%).Der Anteil der Tatverdächtigen
mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist mit
28,2% im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil von 8,8% deutlich überproportional.
täterherkunft gewaltkriminalität
-32-
4,1
15,4
18,1
62,4
Kinder
Jugendliche
heranw achsende
erw achsene
8,9
28,2
62,9
Ausländer
deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler
Jahresbericht 2011
Gewaltkriminalität regional
400
300
200
100
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
280
321
338
330
340
379
325
295
281
317
Lkr. Günzburg
137
177
207
159
156
185
192
182
158
187
Lkr. Oberallgäu
138
151
157
207
156
173
142
141
164
146
Lkr. Ostallgäu
127
111
147
146
135
138
150
111
127
118
Lkr. Unterallgäu
122
126
152
125
120
124
120
140
122
130
Lkr. Lindau
76
88
83
92
100
82
80
94
98
90
250
225
200
175
150
125
100
75
50
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
201
176
242
183
225
245
175
200
178
197
Kaufbeuren
112
95
110
86
100
111
108
121
97
100
Memmingen
60
110
87
97
76
83
107
78
103
105
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-33-
Jahresbericht 2011
Straßenkriminalität
Straßenkriminalität: Rückgang der Fallzahlen:
7.258 Delikte (2010: 7.441 Delikte)
-183 Delikte (-2,5%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
Als Straßenkriminalität werden in der polizeilichen Kriminalstatistik Straftaten ausgewiesen, die in ihrer Tatphase ausschließlich bzw.
überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen
oder Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Die Straßenkriminalität
besaß 2011 einen Anteil an der Gesamtkriminalität von 17,6%. Fast 4,4 Millionen Euro betrug der in diesem Bereich verursachte Schaden.
Im Berichtszeitraum wurde ein Rückgang von
2,5% verzeichnet, zeitgleich wurde für Bayern
eine Zunahme von 1,8% registriert. Die 7.258
22,6%
(- 1,9%)
Fälle der Straßenkriminalität sind der niedrigste Wert seit über 10 Jahren.
Nachdem bereits im letzten Jahr eine leichte
Abnahme von 2,4% bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen verzeichnet werden konnte, wurden in
diesem Jahr 34 Delikte weniger als im Vorjahr
registriert. Dies entspricht einer Abnahme von
9,4%. Die gefährliche Körperverletzung auf
Straßen, Wegen und Plätzen lag 2011 mit 326
Fällen auf dem Niveau des Mittelwerts der letzten 10 Jahre, der bei 327 Fällen liegt.
Entwicklung der Straßenkriminalität
10.000
8.858
9.000
8.606
8.732
8.213
8.220
8.185
7.917
8.237
8.000
7.441
7.258
7.000
2002
-34-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
Jahresbericht 2011
Straßenkriminalität
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
3.664
1.987
1.281
1.140
326
Diebstahlsdelikte
im öffentlichen
Raum
(Straßendiebstahl)
Sachbeschädiung
an Kfz
Diebstahl an/aus
Kfz
Sachbeschädigung
auf Straßen, Wegen, Plätzen
Gefährl. KV auf
Straßen, Wegen,
Plätzen
Altersverteilung Straßenkriminalität
7,2
Im Bereich der Straßenkriminalität stellen
die Jugendlichen und Heranwachsenden mit
einem Gesamtanteil von 48,2% an allen ermittelten Tatverdächtigen einen überproportional hohen Prozentsatz im Vergleich zu der
Gesamtkriminalität. Ihr Anteil betrug bei den
gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen,
Wegen und Plätzen 51,2% und bei der Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen 63,5%.
29,2
44,6
19
Kinder
Jugendliche
heranw achsende
erw achsene
täterherkunft Straßenkriminalität
Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Bereich der
Straßenkriminalität überproportional zu ihrem
Bevölkerungsanteil. Betrachtet man den Bereich der gefährlichen Körperverletzung auf
Straßen, Wegen und Plätzen, ist deren Anteil
mit 25,2% erhöht. Bei den Aussiedlern muss
mit einem Anteil von 10,1% ein leicht erhöhter
Prozentsatz bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen verzeichnet werden.
8,5
22,8
68,7
Ausländer
deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler guS
-35-
Jahresbericht 2011
Straßenkriminalität regional
2000
1750
1500
1250
1000
750
500
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
1895
2064
1924
1812
1783
1747
1749
1936
1572
1587
Lkr. Günzburg
900
931
872
845
885
880
774
894
855
856
Lkr. Oberallgäu
1016
1053
970
986
1018
1032
866
883
945
815
Lkr. Ostallgäu
1010
1063
938
936
838
937
991
793
729
734
Lkr. Unterallgäu
967
874
940
731
803
770
817
703
749
731
Lkr. Lindau
828
859
822
823
688
671
642
837
654
620
1000
900
800
700
600
500
-36-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
734
709
782
842
958
968
862
870
760
716
Kaufbeuren
624
641
640
674
654
587
644
691
532
616
Memmingen
840
764
752
609
690
700
648
630
645
583
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Rauschgiftkriminalität
Rauschgiftkriminalität: Rückgang der Fallzahlen:
2.052 Delikte (2010: 2.321 Delikte)
-269 Delikte (-11,6%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
Den größten Anteil an den BtM-Delikten bildeten mit 54% (1089 Fälle) Verstöße mit Cannabisprodukten.
95,1%
(-0,1%)
Anteil der Altersgruppen nach RG - Art (allg. Verst.)
Aufgriffe im Zusammenhang mit Heroin bildeten 12,9% (260 Fälle), mit Amphetamin
12,5% (251 Fälle) und mit Kokain 2,7% (55
Fälle).
.
Die zur Rauschgiftkriminalität zählende direkte
Beschaffungskriminalität ist im vergangen Jahr
um 13 Fälle auf 37 Fälle angestiegen.
Alter
% ges.
Heroin
THC*
< 14
0,7
0
0,9
14 - 18
11,1
0,6
14,8
18 - 21
19,0
3,1
23,4
> 21
69,2
96,3
60,9
* Wirkstoff in Cannabisprodukten
Anzahl der registrierten Straftaten
4.000
3.151
3.500
3.000
3.330
3.389
2.824
2.838
2.607
2.500
2.356
2.321
2.169
2.052
2.000
1.500
1.000
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
-37-
Jahresbericht 2011
Rauschgiftkriminalität
Rauschgifttote im Schutzbereich
30
22
22
25
18
20
15
16
17
15
13
14
13
10
10
5
2002
2003
2004
2005
2006
Im Jahr 2011 konnten drei Rauschgifttote weniger als im Vorjahr verzeichnet werden. Die
Statistik zeigt, dass die Anzahl der Rauschgifttoten starken Schwankungen unterliegt.
Meistens handelt es sich dabei um Personen,
die seit Jahren Betäubungsmittel konsumiert
haben. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei 32,1 Jahren, in drei Fällen fielen
Frauen dem Rauschgiftkonsum zum Opfer.
Obwohl fast alle Todesfälle mit dem Konsum
von Heroin zusammenhingen, wäre es falsch,
daraus eine Ungefährlichkeit der anderen Betäubungsmittel abzuleiten. Vielmehr stellen
2007
2008
Menge
Delikte
11.270 g
1.089
Heroin
1.688 g
260
Kokain
2.614 g
55
Amphetamin
4.069 g
251
Psilocybin
141 g
8
LSD
56 St.
3
Cannabis
-38-
2010
2011
diese den Einstieg in eine „Karriere“ als Drogenkonsument dar. Insbesondere neue Züchtungen der Hanfpflanze weisen einen ungleich
höheren Anteil des Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) auf, als dies noch vor einigen
Jahren der Fall war.
Altersverteilung rauschgiftkriminalität
0,8
10,1
19,4
69,7
Sichergestellte Rauschgiftmengen
im Bereich des PP Schwaben Süd/West
Art
2009
Kinder
Jugendliche
heranw achsende
erw achsene
täterherkunft rauschgiftkriminalität
8,4
17,6
74
Ausländer
deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler guS
Jahresbericht 2011
Rauschgiftkriminalität regional
750
600
450
300
150
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
427
573
578
596
410
494
446
530
533
386
Lkr. Günzburg
425
341
373
294
284
240
210
229
245
309
Lkr. Oberallgäu
318
450
462
702
532
299
248
288
359
307
Lkr. Ostallgäu
303
382
476
401
347
291
213
296
244
139
Lkr. Unterallgäu
303
204
206
183
178
247
275
192
165
162
Lkr. Lindau
378
388
394
329
276
318
226
222
198
229
600
500
400
300
200
100
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
294
332
468
510
527
407
299
278
237
221
Kaufbeuren
176
257
192
220
169
125
108
129
149
137
Memmingen
198
221
180
146
104
173
135
192
191
162
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-39-
Jahresbericht 2011
Diebstahlskriminalität
Diebstahlskriminalität: 12.292 Delikte (2010: 12.698 Delikte)
Rückgang der Fallzahlen:
-406 Delikte (-3,2%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
40,2%
(-3,4%)
Straftaten in der Regel nur dann polizeilich
bekannt werden, wenn der Täter auf frischer
Tat betroffen wird. Gerade in diesem Deliktsbereich ist jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen.
Von den im Jahr 2011 erfassten 12.292 Diebstählen waren 8.692 (70,7%) der Deliktsform
„Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ zuzuordnen. 2.612 solcher einfachen Diebstähle,
also 6,3% aller 2011 registrierten Straftaten, ereigneten sich in Ladengeschäften. 2011 nahm
die Anzahl derartiger Delikte um 8,6% ab.
Demgegenüber ist die Aufklärungsquote bei
anderen Diebstahlsdelikten, wie z.B. dem
Diebstahl von Fahrrädern (AQ 9,1%), deliktstypisch sehr niedrig. Bei diesen Delikten fehlen
in der Regel polizeiliche Ermittlungsansätze.
Die Aufklärungsquote bei den Ladendiebstählen ist deliktsspezifisch sehr hoch (96,0%).
Dies ist darauf zurückzuführen, dass derartige
Diebstahlskriminalität gesamt
Gesamt
17.000
16.373 16.715
davon geklärt
16.467
14.807
14.500
13.920
13.532
12.995
13.288
12.698
12.000
12.292
9.500
7.000
6.845
6.567
7.044
6.325
5.564
5.689
5.544
5.451
5.542
4.939
4.500
2.000
2002
-40-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
Jahresbericht 2011
Die Statistik weist für den Diebstahl in/aus
Wohnungen einen Anstieg von 10,9% aus,
beim Wohnungseinbruchsdiebstahl mussten
im vergangenen Jahr 37 Fälle mehr verzeichnet werden (+14,9%).
Der Gesamtschaden im Bereich der Diebstahlskriminalität betrug im Berichtsjahr 2011
fast 10 Mio Euro. Bei den schweren Diebstählen lag der Schaden in fast 38% der Fälle unter
250 Euro. Bei den einfachen Diebstählen war
dieser Anteil sogar bei 72,5%.
Bei der Altersverteilung fällt der hohe Anteil der
Kinder bei den ermittelten Tatverdächtigen auf.
So stellt diese Gruppe gerade bei dem anzahlmäßig häufigen Delikt des Ladendiebstahls einen hohen Anteil. Dieser liegt mit 18,5% mehr
als dreimal so hoch wie der Anteil der Kinder an
der Gesamtkriminalität. Der Anteil der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen
liegt beim einfachen Diebstahl bei annähernd
26,5% und beim schweren Diebstahl sogar
beinahe bei 39,5%.
Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim
einfachen Diebstahl lag bei 34,4%. Beim einfachen Ladendiebstahl lag dieser Anteil sogar
bei 42,6%. Demgegenüber ist der Anteil der
weiblichen Tatverdächtigen beim schweren
Diebstahl bei nur 11,5%.
Altersverteilung diebstahlskriminalität
12,1
19,0
59,8
9,1
Kinder
Bei der Täterherkunft im Bereich der Diebstahlskriminalität muss zwischen den Bereichen der einfachen und der schweren Diebstähle unterschieden werden. So beträgt der
Anteil der Ausländer bei den Diebstählen unter erschwerten Umständen 27,3%, während
er bei den Diebstählen ohne erschwerte Umstände bei 22% liegt. Weniger ausgeprägt ist
der Unterschied bei der Gruppe der Aussiedler
aus den Ländern der ehemaligen GUS. Deren
Anteil an den einfachen Diebstählen liegt bei
8,8%, während ihr Anteil bei den schweren
Diebstählen mit 10% geringfügig höher ausfällt.
Jugendliche
heranw achsende
erw achsene
täterherkunft diebstahlskriminalität
9,1
22,7
68,2
Ausländer
deutsche
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Aussiedler guS
-41-
Jahresbericht 2011
Diebstahlskriminalität regional
4000
3000
2000
1000
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
3458
3723
3419
3158
3059
2795
2741
2764
2524
2400
Lkr. Günzburg
1870
1850
1819
1765
1556
1556
1562
1365
1435
1566
Lkr. Oberallgäu
1835
1956
1949
1987
1650
1595
1502
1410
1481
1394
Lkr. Ostallgäu
2013
1831
1772
1520
1443
1444
1416
1325
1184
1268
Lkr. Unterallgäu
1621
1576
1668
1295
1315
1320
1227
1317
1287
1166
Lkr. Lindau
1278
1597
1434
1399
1191
1131
1045
1274
1030
1092
2000
1750
1500
1250
1000
750
-42-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
1593
1648
1757
1675
1608
1538
1535
1619
1644
1532
Kaufbeuren
1221
1148
1265
1160
1064
1018
966
1004
953
827
Memmingen
1538
1478
1482
1134
1103
1173
1007
1210
1160
1047
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Sexualdelikte
Sexualdelikte: 432 Delikte (2010: 460 Delikte)
Rückgang der Fallzahlen: -28 Delikte
(-6,1%)
84,7%
(-0,7%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
Im Bereich der Sexualdelikte ist der Anteil der
weiblichen Opfer mit 84,4% am Höchsten unter allen Deliktsfeldern.
Opfer Sexualdelikte
Betrachtet man die Vorbeziehung zwischen
Täter und Opfer, so fällt die vergleichsweise
hohe Anzahl von Fällen auf, bei denen sich
Täter und Opfer kannten. Bei den Vergewaltigungen war z.B. nur in 8,2% aller Fälle keine
Vorbeziehung vorhanden.
34,8
40,1
Die Fallzahlen im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind im vergangenen
Jahr um 20,5% zurückgegangen. Dieser Deliktsbereich ist besonders stark vom Anzeigeverhalten geprägt, zudem ist von einem hohen
Dunkelfeld auszugehen.
17,7
7,4
Kinder
Jugendliche
heranw achsende
erw achsene
Fallzahlen Sexualdelikte
Sexualdelikte
700
600
500
605
590
584
sexuellen missbrauch v. Kindern
521
569
421
453
471
460
432
400
300
200
135
180
177
155
116
100
116
94
103
127
101
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
-43-
Jahresbericht 2011
Internetkriminalität
Tatmittel Internet Anstieg der Fallzahlen:
1.266 Delikte (2010: 1.234 Delikte)
+32 Delikte
(+2,6%)
71,3%
(-1,6%)
Rückgang der Aufklärungsquote:
Seit dem Jahre 2010 wird in der Polizeilichen
Kriminalitätsstatisik das Tatmittel Internet über
ein Pflichtfeld gesondert erfasst.
Während sich 2011 der Anstieg der Fallzahlen
in Grenzen hielt, musste ein signifikanter Anstieg des durch diese Delikte verursachten
Schadens auf 1,5 Millionen Euro verzeichnet
werden. Gegenüber dem Vorjahr mit einem
Schaden von 813.000 Euro stellt dies eine Zunahme von + 84,5% dar.
2011
Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 612
Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren
19 Tatverdächtige Kinder, 58 Tatverdächtige
Jugendliche und 71 Tatverdächtige Heranwachsende sowie 464 Tatverdächtige Erwachsene.
Bei der Verteilung der Geschlechter dominierten mit 72,2% die männlichen Tatverdächtigen. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen lag bei 27,8%.
2010
1.000
900
800
840
769
700
600
500
400
300
200
82
100
95
72
96
43
67
68
66
0
Betrugsdelikte
-44-
Beleidigungen
Straftaten i. Z. m.
Urheberrechtsbestimmungen
Verbreitung von
Pornographie
Ausspähen von
Daten
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Wirtschafts- und Betrugsdelikte
Betrugsdelikte: 5.371 Delikte
Rückgang der Fallzahlen: -88 Delikte
Rückgang der Aufklärungsquote:
Die hohe Anzahl der Betrugsdelikte ist u.a. mit
den kriminellen Handlungen vieler Anbieter
und Bieter bei Internetauktionen, die dieses
Forum gezielt für die Begehung von Straftaten
nutzen, zu begründen. Aktuell liegt der Anteil
an der Gesamtkriminalität bei 13,0%. Der Gesamtschaden bei den Betrugsdelikten betrug
rund 23,4 Millionen €.
Aufgrund der PKS-Richtlinien wird beim Serienbetrug, soweit nur eine Tathandlung besteht
(z.B. Schaltung einer Zeitungsanzeige), nur
ein Fall erfasst, auch wenn mehrere Geschädigte vorhanden sind.
Zur Wirtschaftskriminalität zählen alle Straftaten, die gem. §74c Gerichtsverfassungsge-
Wirtschaftsdelikte
5.935
6000
5.664
(-1,6%)
84,9%
(-1,2%)
setz durch die jeweiligen Wirtschaftsstrafkammern der Staatsanwaltschaften bearbeitet
werden. Dies sind beispielsweise Verstöße
nach dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb oder den Gesetzen über das Bankenu. Kreditwesen.
2011 weist die Statistik einen Rückgang der
Wirtschaftskriminalitätsfälle um 18,9% auf
484 Delikte auf. Bei Wirtschaftsdelikten ist die
Schadenshöhe weitgehend von den einzelnen
Firmenkonstellationen und deren Geschäftsstrukturen abhängig. So summierten sich im
Jahr 2011 diese Schäden auf eine Höhe von
rund 15,4 Millionen Euro.
Betrugsdelikte
6.057
5.167
5000
(2010: 5.459 Delikte)
5.229
5.459
5.236
5.185
5.371
4.363
4000
3000
2000
855
10 0 0
522
565
530
472
581
529
237
597
484
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
-45-
Jahresbericht 2011
Straftaten an Schulen
Straftaten an Schulen: 699 Delikte
(2010: 737 Delikte)
Rückgang der Fallzahlen: -38 Delikte
(-5,2%)
Anstieg der Aufklärungsquote:
62,8%
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 699
Straftaten an Schulen registriert. Dies stellt
eine Abnahme von 38 Fällen im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum dar.
(+3,5%)
Im Bereich der Sexualdelikte und der Rauschgiftkriminalität konnten ebenfalls rückläufige
Fallzahlen festgestellt werden.
Der Anteil von Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beträgt 19,2%
und liegt somit niedriger als bei der Gesamtzahl der Straftaten. Kinder stellen einen Anteil
von 32,3% aller Tatverdächtigen. Der Anteil
der Jugendlichen beträgt 50,1%. 10% der Tatverdächtigen waren über 21 Jahre alt.
Nach einem Rückgang der einfachen Körperverletzungsdelikte in den beiden Vorjahren
stieg diese Fallzahl im vergangen Jahr wieder
an (+14 Fälle). Im Gegenzug konnte ein Rückgang der schweren Körperverletzungsdelikte
um 2 Fälle verzeichnet werden.
Aufschlüsselung nach Delikten
2010
2011
300
2 50
195 222
200
138
150
94
10 0
95 109
78
66
50
29 27
19 12
31
9
18 22
0
Bedrohung
Raub
0
einfacher
Diebstahl
-46-
Sachbeschädigung
einfache
Körperverletzung
schwerer
Diebstahl
BtmG
gefährl. u.
schwere KV
Sexualdelikte
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2
Jahresbericht 2011
Ausländer / Aussiedler
90% der ermittelten tatverdächtigen Ausländer
hielten sich legal in Deutschland auf. Die Zahl
der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um 9 Tatverdächtige) angestiegen.
Bei den ausländischen Tatverdächtigen wird
der größte Anteil von Personen mit türkischer
Staatsangehörigkeit gestellt. Von 4.922 ausländischen Tatverdächtigen stellt diese Nationalität mit 1.343 Tatverdächtigen einen Anteil von 27,3% (italienische Staatsangehörige
zweitgrößter Anteil 8,3%, rumänische Staatsangehörige 6,9%).
Bezogen auf die Gesamtzahl der ermittelten
Täter liegt der Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit bei 6,4%. Es
muss allerdings betont werden, dass Personen
mit türkischer Staatsangehörigkeit gleichzeitig
auch die ausländische Bevölkerungsgruppe
mit dem höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung sind.
Bevölkerungsanteil Ausländer:
8,8%
Anteil an den Tatverdächtigen:
23,5%
ausländische Tatverdächtige:
4.922
Anteil tatverdächtiger Aussiedler:
6,5%
Anteil tatv. Aussiedler ehem. GUS: 5,0%
Anzahl ermittelte Aussiedler:
1.364
Anzahl ermittelte Aussiedler
ehemalige GUS:
1.056
Delikte mit einem auffallend hohen Anteil von Ausländern/Aussiedlern an der Gesamtzahl der geklärten Fällen:
Delikte
Ausländer
Aussiedler
Glücksspiel
76,0 %
0,0 %
Vergewaltigung
31,5 %
2,0 %
gef. KV auf Straßen, Wegen und Plätzen
25,2 %
10,1 %
Diebstahl unter erschwerten Umständen
27,3 %
10,0 %
Illegaler Handel u. Schmuggel von BtM
27,3 %
8,4 %
Verstöße mit Heroin
20,6 %
28,8 %
25 %
25 %
Mord
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-47-
Jahresbericht 2011
Kriminalprävention 2011
„Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen als sie zu bestrafen.“
Aufgrund der 2010 eingeführten Meldedatei,
die seit 2011 verbindlich bestückt werden
muss, können dieses Jahr exakte Zahlen zur
kriminalpolizeilichen Präventionsarbeit berichtet werden.
Mit insgesamt 1.137 Veranstaltungen (Vorträge, Unterrichte, Beratungen, etc.) konnten
35.612 Personen, davon 17.464 Erwachsene
und 18.148 Kinder zu den verschiedensten
Themen informiert und geschult werden. Eine
beachtliche Anzahl, die zeigt, wie viele Menschen durch den kontinuierlichen Einsatz unserer haupt- und ehrenamtlichen Präventionsbeamten erreicht werden können.
Das Ziel, die Kooperationen und Netzwerke innerhalb des Zuständigkeitsbereiches des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu stärken
und auszuweiten, wurde in den Sicherheitsgesprächen mit allen Landkreisen und kreisfreien
Städten diskutiert und als positiv bewertet. In
den nachfolgenden Arbeitstreffen konnte festgestellt werden, dass bereits in den meisten
Landkreisen Kooperationen zwischen Polizei,
Behörden und sonstigen Institutionen bestehen und ausgebaut werden. So funktioniert
z. B. der gemeinsame oder arbeitsteilige Einsatz in Schulen oder bei Projekten zunehmend
besser und entlastet die Polizei, die lange der
alleinige Ansprechpartner für Prävention in der
Bevölkerung war.
Im Zeichen dieser Kooperationen steht auch der
Auftritt des PP Schwaben Süd/West beim 17.
Deutschen Präventionstag am 16./17.04.2012
in München. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem Kuratorium Sicheres Allgäu,
dem Netzwerk „Stark zusammen“ des Landkreises Günzburg, dem Präventionsnetzwerk
Lindau und dem gemeinsamen Präventionsprojekt „Volle Kontrolle“ der PI Marktoberdorf,
wird sich das PP SWS dort auf einer Fläche
von 50m² mit dem Slogan „Sicherheit vom Allgäu bis zur Donau“ vorstellen.
-48-
Im Dezember 2011 fand bereits die 2. Fortbildungsveranstaltung für die Präventionsbeamten des PP Schwaben Süd/West in Kempten
unter der bewährten Leitung von KHK Hirsch
und PHM Guggenmos statt. Neben zahlreichen didaktischen und inhaltlichen Angeboten rund um das Thema Internet konnten sich
die Teilnehmer bei zwei externen Referenten,
Frau StA´in Stefanie Mader, Staatsanwaltschaft Augsburg, und Kollege Karl Bader, RBA
Kempten, ergänzend und weit über das Thema
hinaus Informationen zum Thema Urheberrecht, Hardware und Auswertemöglichkeiten,
aber auch deren Grenzen bekommen.
Das Fazit der Kollegen, nach 2 Tagen, fiel mehr
als positiv aus. Auch im kommenden Jahr wird
die Fortbildungsreihe für die Präventionsbeamten fortgeführt werden. Als Thema ist der
PIT-Baustein „Sucht“ vorgesehen.
2. Treffen der Präventionsbeamten
des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West
Die Seniorenberater entlasteten uns auch in
diesem Jahr mit zahlreichen Vorträgen, insgesamt waren sie bei 45 Veranstaltungen im
Einsatz. Um auch im Bereich der Zivilcourage
kompetent Auskunft erteilen zu können, veranstalteten wir 2011 für unsere Seniorenberater
eine eintägige Fortbildung zu diesem Thema.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Anzahl
Veranstaltungen
Zahl der
Anzahl
Mannstunden
erreichte
Personen
davon
Kinder
Alkohol
85
335
2600
Betrug
30
96
1109
261
960
1902
96
1806
7
28
225
162
63
101
365
1838
1209
629
44
165
1723
712
1011
149
447
6174
4590
1584
Jugendkriminalität
17
48
369
237
132
Opferschutz/-hilfe
60
220
221
119
102
116
748
3471
3100
371
Raub/Erpressung
17
64
721
Rauschgift/Drogen
34
126
1176
812
364
Sachbeschädigung/Vandalismus/
Graffiti
6
12
223
218
5
Sexuelle Selbstbestimmung
2
12
61
14
29
180
24
156
Sonstiges
90
837
6674
1809
4865
Sucht
38
114
1112
914
198
Verkehrssicherheit
80
451
4780
2493
2287
Zivilcourage
34
209
1053
446
607
1137
5266
35612
18148
17464
Diebstahl
Fremdenfeindlichkeit/Rechtsextremismus
Gewalt
IuK-Kriminalität
Jugend(medien)-schutz
PIT
Sicherheitsgefühl
furcht
Gesamt:
/
Kriminalitäts-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
1207
davon Erwachsene
1393
1109
721
61
-49-
Jahresbericht 2011
Verkehr
Verkehrsunfallentwicklung
Rückgang der registrierten Unfälle um - 0,98%
Zunahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden + 8,33%
Zunahme der Anzahl der Verletzten um
Zunahme der tödlich Verunglückten um
Nach dem positiven Verlauf des Vorjahres
aufgrund dessen 2010 ein Allzeittief bei den
Verkehrstoten verzeichnet werden konnte,
fand 2011 eine Umkehr dieser Entwicklung
statt. Zwar konnte 2011 erstmals seit 2008
wieder ein Rückgang der registrierten Unfälle
verzeichnet werden, gleichzeitig mussten aber
+ 6,93%
+ 46,8%
auch mehr Verkehrstote erfasst werden. Auch
bei den Unfällen mit Verletzten musste eine
entsprechend negative Entwicklung beobachtet werden. Trotz sinkender Gesamtunfallzahlen stieg sowohl die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten, als auch die Zahl der bei
diesen Unfällen verletzten Personen an.
Verkehrsunfallzahlen im 10-Jahres Vergleich
25.000
23.604
24.000
22.324
23.000
22.450 22.208
24.089
23.851
2010
2011
23.073 23.029
22.026
22.000
20.930
21.000
20.000
2002
-50-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfallstatistik - Landkreise
Landkreis Günzburg:
-6,2%
- 222 Unfälle
Stadt Memmingen:
-4,5%
- 61 Unfälle
Landkreis Unterallgäu:
-0,4% - 12 Unfälle
+0,3%
+ 3 Unfälle
Stadt Kaufbeuren:
Stadt Kempten:
+0,4%
+ 8 Unfälle
Landkreis Oberallgäu:
+0,5%
+ 17 Unfälle
Landkreis Neu-Ulm:
+1,2%
+ 55 Unfälle
Landkreis Ostallgäu:
+1,3%
+ 44 Unfälle
Landkreis Lindau:
+1,7%
+ 31 Unfälle
Bei Betrachtung der Verkehrsunfälle auf Landkreisebene fällt auf, dass vor allem das Unterallgäu und das Oberallgäu im Verhältnis zu
den Unfallzahlen überproportional viele Verkehrstote verzeichnen musste, während gerade die kreisfreien Städte, aber auch der Landkreis Neu-Ulm durch sehr wenige Verkehrstote
auffallen.
Vu gesamt
4.500
Auch im vergangenen Jahr ereigneten sich
die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ausserhalb geschlossener Ortschaften. Von den 51
Verkehrstoten ausserhalb geschlossener Ortschaften verstarben 31 aufgrund von Unfällen
auf Staatstraßen, Kreisstraßen oder anderen
Ortsverbindungsstraßen.
dabei verletzt
dabei getötet
4.407
3.750
3.338
3.352
3.287
3.001
3.000
2.277
2.250
1.880
1.295
1.500
896
750
0
816
725
3
7
14
Neu-Ulm
Günzburg
Ostallgäu
878
18
Oberallgäu
690
16
Unterallgäu
512
444
3
3
Kempten
Lindau
306
4
1014
240
1
Memmingen Kaufbeuren
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-51-
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfallentwicklung regional
5000
4000
3000
2000
1000
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
3.992
4.010
4.193
4.302
4.177
4.332
4.228
4.517
4.462
4.407
Lkr. Günzburg
2.798
2.959
3.075
2.969
3.046
3.234
3.246
3.204
3.560
3.356
Lkr. Oberallgäu
2.975
3.208
3.110
3.287
3.261
3.213
3.129
3.238
3.270
3.287
Lkr. Ostallgäu
3.224
3.422
3.450
3.340
3.201
3.344
3.336
3.268
3.308
3.352
Lkr. Unterallgäu 2.600
2.829
2.802
2.769
2.771
2.894
2.895
2.952
3.013
3.002
1.414
1.540
1.605
1.609
1.592
1.679
1.750
1.829
1.849
1.880
Lkr. Lindau
2500
2000
1500
1000
500
Kempten
Kaufbeuren
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
1.730
1.835
1.978
2.081
1.991
2.111
2.087
2.248
2.269
2.277
939
958
972
912
900
936
926
1.022
1.011
1.014
1.145
1.137
1.179
1.266
1.287
1.359
1.327
1.356
1.295
Memmingen 1.163
-52-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfallfolgen - Getötete
Getötete insgesamt
69
Getötete innerorts
18
Getötete außerorts
51 (BAB 7, Bundesstraßen 13, Sonstige Str. 31)
Bei den Verkehrstoten stieg die Zahl im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/
West mit einer Zunahme um 46,8% gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Im Vergleich zu
2010 verloren im Straßenverkehr 22 Personen
mehr ihr Leben. Trotz des Anstiegs 2011 entsprechen die 69 Unfalltoten dem Mittelwert der
Jahre zuvor (68 Tote). Die Regressionsgerade zeigt deutlich, dass der langfristige Trend
weiterhin einen Rückgang der Verkehrstoten
erhoffen lässt.
Bei den getöteten Motorradfahrern fiel die Zunahme mit 110% am deutlichsten aus. Mit dem
Wert von 21 getöteten Kradfahrern musste die
zweithöchste Zahl seit 2001 registriert werden.
Auffällig war auch der starke Anstieg bei den
tödlichen Fahrradunfällen mit +80% auf 9 Tote.
Auch hier relativiert sich die Zahl bei Betrachtung eines längerfristigen Zeitraums. Während
der Schnitt der letzten 10 Jahre bei den Motorradfahrern mit 15,9 Verkehrstoten signifikant
niedriger war, liegt er bei den Fahrradfahrern
mit 10,4 Toten noch über dem Wert von 2011.
Verkehrsunfallopfer im 10-Jahres Vergleich
120
107
100
106
86
95
73
80
86
77
69
55
60
47
40
20
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
-53-
Jahresbericht 2011
Getötete regional
30
25
20
15
10
5
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
19
25
14
17
13
8
6
14
10
3
Lkr. Günzburg
13
21
10
17
15
4
5
9
9
7
Lkr. Oberallgäu
16
11
11
11
6
19
7
13
5
18
Lkr. Ostallgäu
20
17
16
16
10
20
12
18
8
14
Lkr. Unterallgäu
23
18
20
14
13
16
13
18
8
16
Lkr. Lindau
10
6
5
8
9
3
3
9
4
3
8
7
6
5
4
3
2
1
0
-54-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
2
3
1
6
1
3
3
2
1
3
Kaufbeuren
3
3
6
2
4
2
2
2
1
1
Memmingen
2
2
3
4
0
2
1
1
1
4
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfallfolgen - Verletzte
Ansteig der bei Unfällen Verletzten um
+ 6,93%
Verletzte Personen innerorts:
3.105
+ 6,5%
Verletzte Personen außerorts:
2.402
+7,5%
Auf den Straßen im Schutzbereich erlitten im
Jahr 2011 bei Verkehrsunfällen 5.507 Personen Verletzungen. Dies sind 357 Verletzte
mehr als im Vorjahr, welches das bisherige
Allzeittief darstellt. Trotz dieses Anstiegs liegt
der Wert von 2011 deutlich unter dem Schnitt
der letzten 10 Jahre von 5.795 Verletzten. Die
Trendlinie lässt auch für die Zukunft eine abnahme der Verletzten erhoffen.
Die langfristige positive Entwicklung dürfte
neben den repressiven und präventiven Maßnahmen der Polizei, den Verbesserungen im
Straßenbau vor allem der Weiterentwicklung
in der Fahrzeugtechnik zu verdanken sein.
Moderne Kleinwagen erreichen heutzutage
einen Sicherheitsstandard wie er vor wenigen
Jahren nur in der Oberklasse möglich war. Die
letzten Fahrzeuge ohne Airbags verschwinden
zusehends aus dem Straßenbild.
Anzahl der bei Unfällen verletzten Personen
6.500
6.304
5.947
6.000
5.527
5.640
5.550
5.585
5.500
5.507
5.430
5.150
5.000
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2011
-55-
Jahresbericht 2011
Verletzte regional
1000
750
500
250
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Lkr. Neu-Ulm
838
825
804
749
735
725
730
692
702
705
Lkr. Günzburg
840
886
802
693
775
810
748
730
677
727
Lkr. Oberallgäu
934
961
899
984
957
853
838
891
722
878
Lkr. Ostallgäu
977
993
963
860
831
792
806
832
760
816
Lkr. Unterallgäu
844
834
767
681
761
710
707
754
649
690
Lkr. Lindau
427
480
453
398
442
423
450
403
395
444
600
500
400
300
200
-56-
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Kempten
501
495
511
434
446
500
529
460
474
512
Kaufbeuren
285
261
267
244
239
258
223
208
200
240
Memmingen
300
319
262
269
280
290
335
267
303
306
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Differenzierung der Unfallfolgen
Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
KFZ (Pkw, Lkw, KOM)
4155 4107 3873 3450 3530 3406 3348 3340 3176 3446
Kräder
721
722
Fahrräder
968 1101
970 1019 1041 1076 1119 1072
892 1057
Fußgänger
374
383
262
361
678
Die Auswertung der Unfallursachen und -folgen zeigt, dass eine zielorientierte Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei weiterhin erforderlich ist.
Die Schwerpunktsetzung auf die Bereiche
• des Ignorierens von Verkehrs- und Verhaltensvorschriften durch Radfahrer
• Erkennen von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss
• Intensivierung der Geschwindigkeitsüberwachung
670
343
652
377
705
321
739
333
640
314
578
683
321
• konsequentes Verfolgen von Verkehrsverstößen im Bereich Gurtpflicht u. Handy am Steuer
trägt unzweifelhaft zu einer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit und Reduzierung der
Hauptunfallursachen bei.
Bezüglich dieser erkannten Problemfelder wird
das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
auch 2012 Schwerpunktaktionen in der gesamten Region durchführen und diese durch
intensive Öffentlichkeitsarbeit begleiten.
Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
KFZ (Pkw, Lkw, KOM)
63
59
53
48
39
44
33
42
26
32
Kräder
12
20
13
20
12
19
9
17
10
21
Fahrräder
16
12
8
14
7
10
6
13
5
9
Fußgänger
14
14
12
11
15
4
7
10
6
7
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-57-
Jahresbericht 2011
Hauptunfallursachen
Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts-/ Ein- u. Anfahren
24,0 %
(12,2%)
Mißachtung des Sicherheitsabstandes
10,4 %
(6,0%)
Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebotes
8,8 %
(19,5%)
Nicht angepasste Geschwindigkeit
6,2 %
Vorfahrtsverletzung
7,9 %
(16,9%)
Fehler beim Überholen und Vorbeifahren
3,1 %
(6,0%)
Alkohol und Drogeneinfluss
1,5 %
(6,1%)
38,2 %
(13,6%)
Sonstige Ursachen (19,7%)
* in Klammern: Unfallursache bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten
Unter „Sonstige Ursachen“ beim Fahrzeugführer fallen u.a. das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links aus nicht geklärten Gründen, die Übermüdung, Fehler beim
Nebeneinanderfahren und auch das falsche
Verhalten gegenüber Fußgängern.
Das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts
bzw. links sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot ist in Verbindung mit anderen Faktoren ursächlich für viele schwere und tödliche
Verkehrsunfälle. Der ausgewiesenen Ursache
Geschwindigkeit liegen die Unfälle zugrunde,
die unmittelbar aus überhöhter aber auch nicht
angepasster Geschwindigkeit resultierten.
Bei einer Vielzahl von Ereignissen, die un-
ter anderen Ursachen eingestuft sind, dürfte
ebenfalls nicht angepasste Geschwindigkeit
für die Entstehung der Unfallsituation mit verantwortlich gewesen sein. Ergänzend wird
vermerkt, dass bei einer hohen Zahl von Schadensereignissen die Fahrbahnoberfläche, hier
Eis, Schnee, Laub, Verunreinigung sowie der
Zustand der Straße, hier Spurrillen und Oberflächenschäden, mit unfallursächlich waren.
Die Gruppe der Kleinunfälle, bei denen keine
qualifizierte Unfallaufnahme erfolgt, stellt einen Anteil von 54,3% an der Gesamtzahl der
polizeilich erfassten Unfälle.
Verkehrskontrollen als Präventivmaßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
• 11.424 • 14.918
• 4.415
•
190
-58-
Kontrollen von Schwerverkehrs- und Gefahrguttransporten
Stunden Geschwindigkeitsmessung (Lichtschranke, Radar, Handlaser)
Einsatzstunden Videofahrzeug
Stunden stationäre Abstandsmessung
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfälle in Abgängigkeit zum Alter / Ursachen
bevölkerungsanteil
unfallverursacher %
25,0
20,0
14,8
12,8
15,0
10,3
15,0
10,0
5,0
17,5
15,5
10,4
1,5
0,0
0 - 13
2,2
14 - 17
18 - 20 21 - 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 55 - 64 über 65
Bei einer Gegenüberstellung wichtiger Unfallursachen zum Anteil der Altersgruppe bzw.
Bevölkerungsanteil zum Alter der Verursacher
von schwerwiegenden Unfällen/Unfällen mit
Personenschaden fällt auf, dass Unfälle, die
durch Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit verursacht worden sind, bei
höheren Altersgruppen stark rückläufig sind.
Im Gegenzug wächst mit steigendem Alter die
Bedeutung der Vorfahrtsverletzung als Unfall-
ursache. Auch 2011 hat die Gruppe der Fahranfänger im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil einen überproportional großen Anteil an
den Unfallbeteiligten gestellt. Gleichzeitig steigt
aber auch der Anteil der verunfallten Senioren
kontinuierlich an (+1,7% gegenüber 2010).
Hierbei handelt es sich um eine logische Konsequenz aus der immer weiter zunehmenden
Mobilität im höheren Alter und der geänderten
Bevölkerungsstruktur.
Alkohol
Vorfahrtsverletzung
geschwindigkeitsverstoß
Abbiegen/Wenden/einfahren etc.
700
600
500
400
300
200
100
0
14 - 17
18 - 24
25 - 44
45 - 64
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
65- 99
-59-
Jahresbericht 2011
Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage
Spitzenzeiten:
Eine Unfallhäufung zeigt sich eindeutig in den
Phasen der „rush-hour“ im Berufsverkehr.
Auch sind das Freizeitverhalten und Witterungsverhältnisse bei der Bemessung der
Häufigkeitsfaktoren ausschlaggebend. Einen
wesentlichen Einfluss haben Witterungs- und
Straßenverhältnisse. Starke Schneefälle bzw.
Laub im Spätherbst bilden eine zusätzliche
Gefahr, welche Unfälle auf ein vielfaches des
normalen Tagesschnittes ansteigen lassen.
16:00 - 19:00 Uhr
Freitag
2000
1500
1000
500
0
1
0
3
0
1
1
3
2
0
5
3
2
6
6
1
7
4
8
5
2
4
1 1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
Unfälle
Verletzte
3
23
24
Getötete
4000
3000
3.687
3.568
3.595
622
628
592
8
7
13
Montag
Dienstag
Mittw och
3.538
3.908
3.256
2.299
2000
1000
0
613
Unfälle
-60-
686
587
8
12
13
Donnerstag
Freitag
Samstag
Verletzte
Getötete
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
430
8
Sonntag
Jahresbericht 2011
Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
Alkoholunfälle im Straßenverkehr sind Schadensereignisse, bei denen mindestens einer
der Beteiligten alkoholisiert war. Laut gängiger
Rechtsprechung wird ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 0/00 in Verbindung mit Ausfallerscheinungen eine Verkehrsstraftat angenommen. Bei 348 Alkoholunfällen wurden
203 Personen verletzt und 5 getötet. Bei 15
Unfällen unter dem Einfluss illegaler Drogen
oder Medikamenten erlitten 11 Personen Verletzungen.
Ferner muss von einer hohen Dunkelziffer
alkoholisierter alleinbeteiligter Unfallverursacher, deren Schadensereignis der Polizei erst
Verhütete Trunkenheitsfahrten
130
Folgenlose Trunkenheitsfahrten
1.949
Folgenlose Drogenfahrten
493
gar nicht zur Kenntnis gelangte, sowie einer
nicht geringen Anzahl von Unfallfluchten unter
Alkohol ausgegangen werden.
Altersverteilung bei den ermittelten alkoholisierten Unfallverursachern
14 - 17 Jahre 18 - 24 Jahre 25 - 44 Jahre 45 - 64 Jahre 65 Jahre u. älter 2,3%
32,0%
36,9%
22,8%
6,1%
Trunkenheitsunfall mit 2 Toten am 06.03.2010. Fahrer: > 20/00
Anzahl der Alkoholunfälle im 10-Jahres Vergleich
700
600
601
579
532
500
477
457
471
447
400
398
350
347
2010
2011
300
200
100
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-61-
Jahresbericht 2011
Unfallfluchten
Fallzahl
4.162
Aufklärungsquote
40,5%
Verletzte Personen 219
Getötete Personen
1
Bei rund jedem sechsten Verkehrsunfall versucht einer der Beteiligten sich der Verantwortung zu entziehen und verläßt die Unfallstelle,
ohne sich um entstandene Schäden zu kümmern. Ein solches sozial schädliches Verhalten geht meist mit erheblichen finanziellen
Verlusten der Geschädigten einher, falls die
Verursacher nicht ermittelt werden konnten.
Die Beweggründe für die Begehung einer Unfallflucht sind vielfältig. In nicht wenigen Fällen
dürften es alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit
und die damit verbundenen repressiven Folgen sein.
Die hohe Aufklärungsquote, insbesondere bei
Fluchten, bei denen Verkehrsteilnehmer gesundheitlichen Schaden erlitten hatten, bestätigt die erfolgreiche Arbeit der hier eingesetzten Fahnder. Der akribischen Spurensicherung
kommt hierbei eine hohe Bedeutung zu. Kleine
Lacksplitter, Farbabrieb oder Bruchstücke von
Spiegeln oder Scheinwerfern können den entscheidenden Hinweis für die Klärung geben.
Spurensicherung nach einer Unfallflucht
Anzahl der Unfallfluchten im 10-Jahres Vergleich
4.500
4162
4.250
4.000
3.846
4.041
4.027
4.061
3.966
3.876
3.905
3.963
4.061
3.750
3.500
2002
-62-
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
Jahresbericht 2011
Schulwegunfälle
Schulweg - VU innerhalb geschlossener Ortschaften
49
(48)
Schulweg - VU außerhalb geschlossener Ortschaften
1
(1)
Unfälle an Fußgängerüberwegen
3
(5)
Unfälle an Schulbushaltestellen
3
(1)
* in Klammern: Zahlen des Vorjahres
Auch im Jahr 2011 wurden, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen, Maßnahmen wie Schulwegtraining für Schulanfänger, Seminare für
Schulbusfahrer, Sonderkontrollen der Schulbusse, sowie verstärkte Schulwegüberwachung durchgeführt. Erfreulicherweise wurde
seit fünf Jahren im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West kein Kind auf dem
Schulweg getötet.
Schulbusunfall Fischen
Schulwegunfälle
100
75
89
85
81
66
55
62
58
verletzte Schüler
51
50
48
57
54
38
44
47
48
57
50
57
25
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
2010
2011
-63-
Jahresbericht 2011
Verkehrsprävention
Der Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle um
46,8% im vergangenen Jahr ist ein bedenk-
Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit werden die Inspektionen zudem
bei Schwerpunkteinsätzen von der Bereitschaftspolizei und den Einsatzzügen unterstützt. In der Öffentlichkeit wird durch Presseberichte, Interviews und mit einer Flyer-Aktion
für Akzeptanz der Maßnahmen geworben.
Insgesamt wurden durch das PP Schwaben
Süd/West im Jahr 2011 folgende Verkehrspräventionsmaßnahmen durchgeführt:
licher Rückschlag bei den Bemühungen zur
Steigerung der Verkehrssicherheit.
Eine Analyse der tödlichen Verkehrsunfälle ergab Schwerpunkte an den Wochentagen Freitag,
Samstag und Sonntag. Im täglichen Vergleich
lag die Hauptunfallzeit im Bereich von 7.00 Uhr
bis 8.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr.
Eine erhöhte Häufigkeit von tödlichen Verkehrsunfällen wurde in den Landkreisen Unterallgäu,
Ostallgäu und Oberallgäu registriert, wobei keine klassischen Brennpunkte festgestellt werden
konnten.
Aufgrund der negativen Entwicklung im vergangenen Jahr wurden und werden die bisherigen Maßnahmen im repressiven und im
präventiven Bereich fortgesetzt. So sollen
beispielsweise alle Inspektionen die Handlasermessgeräte durchschnittlich 30 Minuten
pro Tag zielgerichtet einsetzen. Die Verkehrsdienststellen gewährleisten, dass die mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte und Videofahrzeuge, entsprechend den personellen Möglichkeiten, ausgelastet werden.
-64-
•
Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“.
•
10 INFO-Stände bei den Polizeiinspektionen des Polizeipräsidiums Schwaben
Süd/West mit regionaler Medienberichterstattung.
•
INFO-Stand bei einem Motorrad-Tag des
ADAC in Kempten.
•
Bereitstellung und Verteilung von INFOKarten für Fahrradverstöße.
•
Bereitstellung von Rauschbrillen für INFOVeranstaltungen und Vorträge in Sachen
Alkoholprävention.
•
Teilnahme bei der internationalen Motorradausstellung Friedrichshafen.
•
Präventionsaktion „Ankommen statt Umkommen“.
•
Ausstellung eines Unfallmotorrades.
•
Bereitstellung eines Motorradsimulators für
Präventionsveranstaltungen.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Sicher zur Schule - Sicher nach Hause
Zahl der
2008
beim Schulwegtraining erfassten Kinder
2009
2010
2011
8246
8167
7.713
7.730
989
859
866
1.051
2.074
2.335
2.379
2.421
insgesamt eingesetzte Schülerlotsen
405
550
454
538
insgesamt eingesetzte Schulbusbegleiter
105
98
123
173
insgesamt eingesetzte Schulbuslotsen
575
501
461
529
3
4
7
8
31
56
81
62
617
503
474
405
Verwarnungen im Schulbusverkehr
68
96
59
54
Owi-Anzeigen im Schulbusverkehr
1
1
1
4
Verwarnungen für Fußgängerverfehlungen
255
279
318
321
OWi-Anzeigen für Fußgängerverfehlungen
0
1
1
5
neu ausgebildete Schulwegdienste
insgesamt eingesetzte Schulweghelfer
Veranstaltungen für Schulbusfahrer
dabei erfasste Schulbusfahrer
bei Schulbuskontrollen kontrollierte Busse
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-65-
Jahresbericht 2011
Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen
JVS
Anzahl
Einsatzder
tage
eingeset- gesamt
zen PolBeamten
bzw. VDA
Gesamtzahl der
Schüler
der 4.
Klasse
Gesamtergebnis
stat.
mobil
ausgebildete
Schüler
2007/2008
34
4
37
1336
10.705
10.587
(98,9%)
10.084
(95,24%)
2008/2009
35
3
37
1343
10.438
10.248
(98,2%)
9.792
(93,8%)
2009/2010
33
3
37
1337
10.492
10.492
(98,4%)
9.722
(94,2%)
20010/2011
33
3
36
1334
9.843
9.708
(98,6%)
9.108
(93,8%)
Die Fahrradausbildung führen in Bayern die
Schulen und die Polizei gemeinsam durch.
Die Schulen unterrichten die Grundschüler im
zweiten und dritten Schuljahr über die grundsätzlichen Verhaltensregeln im Straßenverkehr
und bereiten so die Kinder auf die praktische
Radfahrausbildung vor. Die Kolleginnen/Kollegen der Polizei übernehmen dann im vierten
Schuljahr die praktische Ausbildung. Die praktische Ausbildung beginnt auf dem Übungsplatz und schließt mit einer Fahrt im realen
Verkehr ab.
Radfahrprüfung
bestanden
Der Polizei (Jugendverkehrsschule) obliegt auch
der Einsatz bzw. die Ausbildung der Schulwegdienste (Schülerlotsen). An keiner durch Lotsen
gesicherten Querungsstelle ereignete sich die
letzten Jahre ein Verkehrsunfall. Dafür gebührt
diesen ehrenamtlichen Helfern großer Dank.
Anzahl Schwertransporte
Im Jahr 2011 wurden 1340 Transporte angemeldet. Daraus entstanden 1667 Einsätze für die
Dienststellen des PP Schwaben Süd/West.
-66-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Schleierfahndung
Registrierte Straftaten
Die Bilanz der Fahndungsdienststellen (Polizeiinspektion Fahndung Lindau, Polizeistation
Fahndung Pfronten und Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion NeuUlm)weist im Jahr 2011 erneut einen Rückgang
bei den Straftaten und bei den Ordnungswidrigkeiten aus. Dies ist primär den zusätzlichen
Aufgaben am Flughafen Memmingen geschuldet. Dort stieg der Stundenansatz der Allgäuer
Schleierfahnder von 562 Stunden in 2007 auf
14.751 Stunden im Jahr 2011.
Vergleich der Jahre 2010/2011
2010:
2011:
Straftaten:
1.676
1.500
Ordnungs-
widrigkeiten:
432
331
Haftbefehle / Suchvermerke
Neben der Prüfung von Ausweisen und der
Suche nach Waffen und Rauschgift ist die
Anfrage im Fahndungsbestand eine Begleitmaßnahme. Sowohl bei mobilen Kontrollen im
fließenden Verkehr als auch bei zeitlich planbaren Einsätzen und Aktionen werden die Datenbanken genutzt. „Kommissar Computer“
hat gesuchte Rechtsbrecher und vermisste
Personen gespeichert. Gestohlene Fahrzeuge
und entwendete Dokumente können per Mausklick aufgespürt werden.
2010
Die Bilanz der „Computerfahndung“ fiel 2011
wieder erfolgreich aus. Mit 1.411 Fahndungstreffern konnten die Fahnder das gute Ergebnis des Vorjahres (1.205) deutlich übertreffen.
Insgesamt wurden 772 Fahndungstreffer bei
Personenabfragen festgestellt.
Im Schengener Informationssystem sind
Fahndungsnotierungen in- und ausländischer
Behörden gespeichert. Hier wurden die Beamten in 303 Fällen fündig. 232 Fahndungen
stammten von ausländischen Behörden.
2011
786
710
610
663
510
410
310
210
206
204
124
110
195
215
230
243
303
10
Personenfahndung
Festnahmen
Personenfahndung
Sonstige
Sachfahndungen Kfz
Sachfandungen
Sonstige
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Fahndungen SIS
Schengen
-67-
Jahresbericht 2011
Illegale Einreise / Schleuser
Die illegale Zuwanderung nach Westeuropa
hält unvermindert an. Auch im vergangenen
Jahr berichteten die Medien darüber, dass
Flüchtlinge zu Hunderten vor allem an den europäischen Küsten ankommen. Die Weiterreise auf dem Land- oder Luftweg wird meist von
kriminellen Banden organisiert.
Bei den Kontrollen der Schleierfahndung
werden regelmäßig Personen aufgegriffen,
2010
300
280
250
die sich illegal im Bundesgebiet aufhalten. In
Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden,
der Bundespolizei und der Polizei unserer
Nachbarstaaten werden dann die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Insgesamt 640
Straftaten nach dem Aufenthalts– und Asylverfahrensgesetz wurden von unseren Fahndern
festgestellt. Die Schleusungsfälle waren in der
Region im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig.
2011
303
227
200
41
100
11
12
37
20
20
0
Illegale Einreise
Illegaler Aufenthalt
Schleuser/Beihelfer
Asylverfahrensgesetz
Sonstige
Sicherstellungen
das Spektrum vom unterschlagenen Pkw,
über entwendete Mobiltelefone, gefälschte
Dokumente bis hin zu BtM im Kilo-Bereich.
Den Beamten der Schleierfahndung gelang es
auch 2011, zahlreiche entwendete oder illegale
Gegenstände sicherzustellen. Dabei reicht
2010
500
2011
400
282
300
200
17
11
Kfz
-68-
303
122
100
0
427
392
5
3
Sprengstoff
55
Waffen
Urkunden
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
BtM
Jahresbericht 2011
Sicherheitswacht
Standorte und Stärke der Sicherheitswacht zum 31.12.2009
Sicherheitswacht
Betreuende
Dienststelle
Buchloe
PI Buchloe
8
---
---
--- 2012
Immenstadt
PI Immenstadt
8
---
---
--- 2012
Günzburg
PI Günzburg
6
9
3
0 10/1998
Kaufbeuren
PI Kaufbeuren
12
15
4
3 11/2002
Kempten
PI Kempten
10
14
4
1 03//1997
Krumbach
PI Krumbach
8
9
0
1
Memmingen
PI Memmingen
12
16
6
3 09/2001
Mindelheim
PI Mindelheim
8
8
3
1 07/2011
Neu-Ulm
PI Neu-Ulm
10
11
3
1 06/1995
Senden
PSt Senden
8
13
6
1 08/2000
Vöhringen
PI Illertissen
8
10
2
4 11/1999
98 (73)
105 /76)
31 (21)
Gesamtstand
SollStellen
IstStellen
Frauen
A u s l . Gegründet
Staatsangehö rige
15 (7)
In Klammern Zahlen aus 2010
Die durch das BStMI zugeteilten Finanzmittel
für das Jahr 2011 betrugen 108.614,34 Euro.
Für Ausbildungskosten, welche zum Jahresanfang noch nicht abzusehen waren, teilte das
BStMI dem PP Schwaben Süd/West auf Antrag weitere 4.615,-- Euro zu. Im abgelaufenen Jahr wurde für die geleisteten 12.125 Einsatzstunden eine Einsatzentschädigung von
86.815,84 Euro erstattet.
Am 02.07.2011 lud das PP Schwaben Süd/
West die Sicherheitswachtmitglieder und ihre
Betreuer zu einem Tag des Sicherheitswacht
nach Kempten ein. 70 SiWa-Angehörige
und 8 Betreuer waren der Einladung des PP
Schwaben Süd/West gefolgt. Ziele dieser
Veranstaltung waren das Kennenlernen der
SiWa-Mitglieder untereinander sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen
Gruppen.
Für 2012 ist die Einrichtung von Sicherheitswachten in Buchloe und in Immenstadt in
Vorbereitung. Die Werbephase zur Gewinnung geeigneter Personen für den Dienst in
der Sicherheitswacht begann im Januar 2012.
Im Sommer 2012 soll die neu zu errichtende
Sicherheitswachtgruppe ihren Dienst aufnehmen. Für die SiWa Immenstadt konnten bisher
keine geeigneten Bewerber gefunden werden.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-69-
Jahresbericht 2011
Alpine Einsatzgruppe
PI Oberstdorf
PI Sonthofen
2010
2010
2011
2011
PIImmenstadt
PSt Oberstaufen
2010
Berg- Wanderunfälle 1
5
2
7
1
Verletzte
4
2
3
1
1
Getötete
1
Suizid
2
Lawinenunfälle
1
1
Verletzte
1
Getötete
1
Flugunfälle
1
1
Verletzte
1
1
5
2011
PI Füssen
PSt Pfronten
2010
1
6
1
2
2010
5
19
2
4
9
1
12
2
5
8
2
2
2
1
1
1
Getötete
1
2011
7
1
2
1
2011
Gesamt
1
1
1
2
2
3
1
1
2
1
1
1
Wintersportunfälle
29
16
11
9
5
4
49
25
Verletzte
27
12
11
10
3
4
45
29
Getötete
2
1
4
1
Sonstige Ereignisse 5
5
1
3
1
2
16
12
Verletzte
2
1
2
1
3
4
6
1
2
1
2
Getötete
1
1
2
Vermisstenfälle
4
7
2
2
Gruppeneinsätze
3
6
1
1
Sonstige Einsätze
2011
Fahnenbergung BVB, MTB-Unfall, Suizid-Mindelheimer Hütte, Hüttenaufbruch, Skiunfall
Österreich, Wilderei Oberjoch, Traktorunfall Bolsterlang, Canyoningunfall, Hochseilgarten Steibis, Forstfeuerbrand Mittag, Tegelbergbahn, BtM-Nachsuche, abgestürzter Feuerwehrmann, Suizidankündigung Seifenmoos
-70-
2
4
2
1
8
14
3
1
2
8
12
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
Öffentlichkeitsarbeit
2008
2009
2010
2011
460
650
900
1.100
vorgelagerte Pressestelle
-
-
21
19
Fernsehinterviews
-
-
60
55
übermittelte O-Töne *.mp3
(ohne Telefoninterviews)
-
101
107
54
ausgesteuerte Pressemeldungen ca.
Einsatzzentrale
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben
Süd/West wurden im vergangenen Jahr 80.525
Einsätze im Einsatzdokumentationssystem
angelegt. Gegenüber dem Vorjahr mit 75.452
Einsätzen stellt dies eine Zunahme von 6,7%
dar. Die meisten Einsätze betrafen die Polizeiinspektion Kempten (10.500) an zweiter Stelle
lag die Polizeiinspektion Neu-Ulm ( 8.368). Diese beiden Dienstellen machen allein 23,8%
der insgesamt erfassten Einsätze aus.
Im Berichtsraum gingen bei der Einsatzzentrale 173.175 Notrufe ein. Gegenüber dem Vorjahr
mit 177.608 Notrufen stellt dies einen Rückgang von 2,5% dar. Während die Gesamtzahl
der Notrufe im Vergleich zum Vorjahr sank,
stieg die Anzahl der Einsätze, die aufgrund
eines Notrufes ausgelöst wurden, von 79.718
auf 84.559 um 6,0% an. Der Monat mit dem
geringsten Notrufaufkommen war der Februar
mit 11.619 Notrufen. Notrufstärkster Monat war
der Juli mit 17.380 Notrufen.
Im Bereich der Alarme wurde 2011 insgesamt
3.329 Alarme erfasst. Auch hier lag die Zahl
über dem Vorjahreswert von 3.166 Alarmen.
Dies stellt eine Zunahme von. 5,1% dar.
Rückläufig war die Anzahl der über die GDV georderten Abschleppungen. In diesem Bereich
sank die Zahl von 3.757 auf 3.443 ab. Somit
wurde ein Rückgang um -8,4% verzeichnet.
Der Monat mit den meisten Abschleppungen
war der Dezember mit 395 Fällen. Mit 199 Fällen wurden im März die wenigsten Abschleppungen in Auftrag gegeben.
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-71-
Jahresbericht 2011
Ergänzende Tabellen
Überblick über die dem Polizeipräsidium
Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen
Aus den nachfolgenden Tabellen sind wesentliche Eckdaten der polizeilichen Kriminalstatistik der nachgeordneten Dienststellen zu
entnehmen. Die hier aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Delikte, die sich im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Dienststellen ereignet haben (Tatortstatistik).
Verkehrsunfälle von der Verkehrspolizeiinspektion aufgenommen werden. Diese Dienststellen, deren örtlicher Zuständigkeitsbereich
über den einer Polizeiinspektion hinausgeht,
werden abschließend aufgeführt. Die dort genannten Zahlen geben die Gesamtzahl der von
den Dienstellen bearbeiteten Vorgänge.
Aufgrund eines speziellen Zuständigkeitskatalogs werden bestimmte Delikte von der Kriminalpolizei bearbeitet, ebenso wie bestimmte
Eine Gesamtübersicht über die Häufigkeitszahlen und die Aufklärungsquoten findet sich
ebenfalls im Anhang.
PI Bad Wörishofen
Fläche:
245 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Martin
Einwohnerzahl:
33.479
Änderung %
-0,8
-1,9
Änderung Anzahl
-10
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.254
65,3
3.746
Gewaltkriminalität
37
-9,8
-4
Straßenkriminalität
275
+12,2
+30
77
-8,3
-7
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-72-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
805
137
195
473
167
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Buchloe
Fläche:
210 km²
Dienststellenleiter:
PHK Maier (kommissarisch)
Einwohnerzahl:
25.666
Änderung %
+2,6
-4,7
Änderung Anzahl
+20
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
776
62,9
3.023
Gewaltkriminalität
14
-33,3
-7
Straßenkriminalität
158
+11,3
+16
12
-52,0
-13
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
481
89
143
249
107
9
PI Burgau
Fläche:
258 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Müller
Einwohnerzahl:
35.902
Änderung %
-8,8
-6,6
Änderung Anzahl
-116
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.204
63,0
3.354
Gewaltkriminalität
44
+7,3
+3
Straßenkriminalität
204
-8,5
-19
60
-9,1
-6
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
857
153
233
481
212
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-73-
Jahresbericht 2011
PI Füssen
Fläche:
409 km²
Dienststellenleiter:
PHK Eisenlauer (kommissarisch)
Einwohnerzahl:
32.755
Änderung %
-7,7
-5,3
Änderung Anzahl
-114
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.364
62,8
4.164
Gewaltkriminalität
35
+16,7
+5
Straßenkriminalität
240
-13,4
-37
43
-54,3
-51
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.118
172
334
612
229
2
PI Günzburg
Fläche:
203 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Maguhn
Einwohnerzahl:
46.345
Änderung %
-8,4
-3,9
Änderung Anzahl
-220
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
2.410
66,3
5.200
Gewaltkriminalität
97
+15,5
+13
Straßenkriminalität
381
-11,0
-47
Rauschgiftdelikte
129
-7,2
-10
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-74-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.248
194
372
682
272
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Illertissen
Fläche:
183 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Moser
Einwohnerzahl:
46.539
Änderung %
-4,5
-2,3
Änderung Anzahl
-81
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.722
65,4
3.700
Gewaltkriminalität
75
+38,9
+21
Straßenkriminalität
323
-10,5
-38
Rauschgiftdelikte
106
+5,0
+5
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
821
128
257
436
169
0
PI Immenstadt
Fläche:
272 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Wiedemann
Einwohnerzahl:
27.939
Änderung %
-1,4
-7,5
Änderung Anzahl
-16
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.106
66,0
3.959
Gewaltkriminalität
27
-32,5
-13
Straßenkriminalität
211
+7,1
+14
Rauschgiftdelikte
23
-54,0
-27
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
624
136
181
307
186
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-75-
Jahresbericht 2011
PI Kaufbeuren
Fläche:
325 km²
Dienststellenleiter:
PR Maier
Einwohnerzahl:
68.466
Änderung %
+3,5
-1,9
Änderung Anzahl
+115
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
3.432
65,6
5.013
Gewaltkriminalität
126
-1,6
-2
Straßenkriminalität
704
+12,8
+80
Rauschgiftdelikte
169
-5,1
-9
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.510
293
400
817
399
3
PI Kempten
Fläche:
643 km²
Dienststellenleiter:
PD Hackenberg
Einwohnerzahl:
130.792
Änderung %
-7,0
+0,6
Änderung Anzahl
-456
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
6.019
71,7
4.602
Gewaltkriminalität
235
+4,9
+11
Straßenkriminalität
885
-8,6
-83
Rauschgiftdelikte
250
-24,0
-79
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-76-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
3.073
572
921
1.580
754
7
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Krumbach
Fläche:
298 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Koller
Einwohnerzahl:
38.204
Änderung %
+10,0
+1,2
Änderung Anzahl
+111
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.219
64,7
3.191
Gewaltkriminalität
45
+40,6
+13
Straßenkriminalität
260
+27,5
+56
69
+81,6
+31
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
951
142
197
612
186
3
PI Lindau
Fläche:
59 km²
Dienststellenleiter:
EPHKin Göttler
Einwohnerzahl:
37.689
Änderung %
+3,5
-0,8
Änderung Anzahl
+85
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
2.539
69,5
6.737
Gewaltkriminalität
56
-5,1
-3
Straßenkriminalität
404
-1,7
-7
Rauschgiftdelikte
161
+36,4
+43
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.198
204
332
662
248
2
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-77-
Jahresbericht 2011
PI Lindenberg
Fläche:
264 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Wucher
Einwohnerzahl:
42.080
Änderung %
-4,3
+5,9
Änderung Anzahl
-54
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.215
71,0
2.887
Gewaltkriminalität
34
-12,8
-5
Straßenkriminalität
216
-11,1
-27
68
-11,7
-9
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
682
145
192
435
196
1
PI Marktoberdorf
Fläche:
399 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Immerz
Einwohnerzahl:
37.417
Änderung %
-7,2
-3,2
Änderung Anzahl
-74
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
960
66,3
2.566
Gewaltkriminalität
28
-15,2
-5
Straßenkriminalität
197
+18,7
+31
15
-71,2
-37
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-78-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
897
165
214
518
237
1
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Memmingen
Fläche:
561 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Bethke
Einwohnerzahl:
97.226
Änderung %
+1,5
-0,1
Änderung Anzahl
+66
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
4.422
65,7
4.548
Gewaltkriminalität
156
+12,2
+17
Straßenkriminalität
778
-10,2
-88
Rauschgiftdelikte
191
-21,4
-52
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
2.000
385
582
1.053
482
10
PI Mindelheim
Fläche:
489 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Zielbauer
Einwohnerzahl:
45.686
Änderung %
-4,9
-1,6
Änderung Anzahl
-73
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.432
64,7
3.134
Gewaltkriminalität
42
-6,7
-3
Straßenkriminalität
258
-8,5
-24
42
+50,0
+14
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
950
171
268
511
234
3
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-79-
Jahresbericht 2011
PI Neu-Ulm
Fläche:
130 km²
Dienststellenleiter:
PD Keck
Einwohnerzahl:
71.853
Änderung %
-2,9
-3,7
Änderung Anzahl
-123
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
4.174
62,1
5.809
Gewaltkriminalität
177
+14,2
+22
Straßenkriminalität
908
+17,2
+133
Rauschgiftdelikte
191
-41,6
-136
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.963
343
543
1.077
424
1
PSt Oberstaufen
Fläche:
126 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Klaus
Einwohnerzahl:
7.164
Änderung %
+4,1
-6,7
Änderung Anzahl
+15
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
377
69,5
5.262
Gewaltkriminalität
12
+100,0
+6
Straßenkriminalität
46
-41,8
-33
9
-40,0
-6
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-80-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
181
24
50
107
33
4
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Oberstdorf
Fläche:
297 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Hummel
Einwohnerzahl:
11.106
Änderung %
-11,1
-0,9
Änderung Anzahl
-99
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
796
72,1
7.167
Gewaltkriminalität
19
-13,6
-3
Straßenkriminalität
147
-8,7
-14
44
-33,3
-22
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
338
51
99
188
65
0
PSt Pfronten
Fläche:
92 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Hein
Einwohnerzahl:
11.420
Änderung %
-8,1
+0,3
Änderung Anzahl
-36
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
406
69,5
3.555
Gewaltkriminalität
15
+25,0
+3
Straßenkriminalität
50
-3,8
-2
Rauschgiftdelikte
11
-73,2
-30
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
259
32
99
128
45
0
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-81-
Jahresbericht 2011
PSt Senden
Fläche:
25 km²
Dienststellenleiter:
PHK+ Gillich
Einwohnerzahl:
22.376
Änderung %
-14,7
-1,8
Änderung Anzahl
-184
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.069
61,6
4.777
Gewaltkriminalität
46
-6,1
-3
Straßenkriminalität
216
-21,7
-60
36
-37,9
-22
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
555
102
193
260
122
0
PI Sonthofen
Fläche:
253 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Zirngibl
Einwohnerzahl:
34.985
Änderung %
+2,2
+3,9
Änderung Anzahl
+40
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
1.822
76,0
5.208
Gewaltkriminalität
48
-4,0
-2
Straßenkriminalität
236
-21,3
-64
Rauschgiftdelikte
181
+36,1
+48
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
-82-
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
922
175
263
484
222
6
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Jahresbericht 2011
PI Weißenhorn
Fläche:
131 km²
Dienststellenleiter:
EPHK Klingler
Einwohnerzahl:
24.693
Änderung %
-4,8
-2,0
Änderung Anzahl
-39
Straftaten
Aufklärungsquote
HZ:
775
65,2
3.139
Gewaltkriminalität
19
-17,4
-4
Straßenkriminalität
137
-14,4
-23
29
-17,1
-6
Rauschgiftdelikte
Verkehrsunfälle
(Zuständigkeitsbereich)
Gesamtzahl
mit Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
525
74
141
310
95
2
Dienststellen mit besonderen Zuständigkeiten
KPI Kempten
Straftaten
Aufklärungsquote
Gewaltkriminalität
Diebstahlsdelikte
Rauschgiftdelikte
KPI Memmingen
Straftaten
Aufklärungsquote
Gewaltkriminalität
Diebstahlsdelikte
Rauschgiftdelikte
Dienststellenleiter:
KD Müller
Änderung %
Änderung Anzahl
1.320
68,9
-5,3
-7,3
-74
57
215
137
+11,8
+7,5
-37,4
+6
+15
-82
Dienststellenleiter:
KR Sauter
Änderung %
Änderung Anzahl
677
70,5
-7,6
-4,8
-56
38
125
76
0
-10,1
-26,2
0
-14
-27
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-83-
Jahresbericht 2011
KPI Neu-Ulm
Straftaten
Aufklärungsquote
Gewaltkriminalität
Diebstahlsdelikte
Rauschgiftdelikte
KPS Kaufbeuren
Straftaten
Aufklärungsquote
Gewaltkriminalität
Diebstahlsdelikte
Rauschgiftdelikte
KPS Lindau
Dienststellenleiter:
EKHK Schweizer
Änderung %
Änderung Anzahl
796
63,2
-1,6
-4,8
-13
101
160
70
+55,4
-31,6
+16,7
+36
-74
+10
Dienststellenleiter:
EKHK Trinkwalder
Änderung %
Änderung Anzahl
752
79,8
+35,7
+0,9
+198
30
130
132
+66,7
+73,3
+15,8
+12
+55
+18
Dienststellenleiter:
EKHK von der Grün
Änderung %
Änderung Anzahl
+113
Straftaten
529
+27,2
Aufklärungsquote
81,3
+8,2
Gewaltkriminalität
14
69
133
+7,7
-6,8
+58,3
Diebstahlsdelikte
Rauschgiftdelikte
-84-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
+1
-5
+49
Jahresbericht 2011
APS Günzburg
Straftaten
Aufklärungsquote
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
Dienststellenleiter:
-71
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
781
116
304
361
186
4
Dienststellenleiter:
EPHK Fuhrmann
Änderung
%
138
82,6
Änderung Anzahl
-1,4
-0,3
-2
Gesamtzahl
mit
Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
682
94
256
32
140
4
VPI Kempten
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
-19,2
-5,2
mit
Personenschaden
Aufklärungsquote
Aufklärungsquote
Änderung Anzahl
Gesamtzahl
Straftaten
Straftaten
Änderung
%
298
75,8%
APS Memmingen
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
EPHK Schedel
Dienststellenleiter:
EPHK Schorm
Änderung
%
224
83,9
Änderung Anzahl
+0,4
-5,8
+1
Gesamtzahl
mit
Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
1.739
586
703
450
801
17
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-85-
VPI Neu-Ulm
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
-0,5
+5,1
-1
mit
Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
20
1
10
9
3
0
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
PHK+ Menegoni
Änderung
%
121
86,0
Straftaten
Änderung Anzahl
-21,9
-5,0
-34
Gesamtzahl
mit
Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
82
19
17
46
23
1
E-Zug Neu-Ulm
Dienststellenleiter:
Aufklärungsquote
PHK+ Polzmacher
Änderung
%
180
84,4
Straftaten
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
Änderung Anzahl
Gesamtzahl
E-Zug Kempten
Verkehrsunfälle
(Sachbearbeitung)
Änderung
%
196
99,0 %
Straftaten
EPHK Hohenwarter
Änderung Anzahl
+6,5
+0,4
+11
Gesamtzahl
mit
Personenschaden
mit schwerwiegender
Ursache
Kleinunfälle
Verletzte
Getötete
161
33
39
89
41
0
Jahresbericht 2011
Straftaten und Häufigkeitszahl
1. Halbjahr 2011
Straftaten 2010 Straftaten 2011
PI Oberstdorf
HZ 2010
HZ 2011
895
796
8.028
7.167
3.745
3.611
7.062
6.749
PI Lindau (B)
2.454
2.539
6.533
6.737
PI Neu-Ulm (Stadt u. Land)
4.297
4.174
6.012
5.809
Neu-Ulm Stadt
PSt Oberstaufen
362
377
5.010
5.262
PI Sonthofen
1.782
1.822
5.092
5.208
PI Günzburg
2630
2.410
5.680
5.200
PI Kaufbeuren (Stadt u. Land)
3.317
3.432
4.850
5.013
PSt Senden
1.253
1.069
5.600
4.777
PI Kempten (Stadt u. Land)
6.475
6.019
4.947
4.602
PI Memmingen (Stadt und Land)
PP Schwaben Süd/West
PI Füssen
4.356
41.740
1.478
4.422
41.232
1.364
4.477
4.487
4.501
4.548
4.435
4.164
PI Immenstadt
PI Bad Wörishofen
PI Illertissen
1.122
1.264
1.803
1.106
1.254
1.722
4.020
3.794
3.866
3.959
3.746
3.700
442
406
3.871
3.555
PI Burgau
1.320
1.204
3.678
3.354
PI Krumbach
1.108
1.219
2.883
3.191
PSt Pfronten
814
775
3.295
3.139
PI Mindelheim
Neu-Ulm Land
PI Buchloe
PI Weißenhorn
1.505
552
756
1.432
563
776
3.290
2.993
2.930
3.134
3.068
3.023
PI Lindenberg
1.269
1.215
3.000
2.887
PI Marktoberdorf
1.034
960
2.757
2.566
Kaufbeuren Land
580
647
2.188
2.430
Memmingen Land
1.279
1.212
2.275
2.157
Kempten Land
1.324
1.216
1.922
1.769
3.077
3.240
7.489
7.898
5.151
4.821
8.307
7.768
5.933.278
---
7.253
---
Kreisfreie Stadt Memmingen
Kreisfreie Stadt Kempten
Deutschland
Kreisfreie Stadt Kaufbeuren
Bayern
Landkreis Neu-Ulm
2.751
2.799
6.569
6.689
620.250
623.108
4.958
4.969
8.168
7.858
4.944
4.749
Landkreis Lindau
3.723
3.754
4.662
4.706
Schwaben
86.392
82.927
4.841
4.646
PP Schwaben Süd/West
41.740
41.232
4.487
4.435
Landkreis Günzburg
5.060
5.177
4.195
4.298
Landkreis Oberallgäu
5.485
5.406
3.653
3.606
Landkreis Ostallgäu
4.277
4.200
3.190
3.137
Landkreis Unterallgäu
4.049
3.977
2.993
2.938
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
-87-
Jahresbericht 2011
Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen in %
Dienststellen
PI Sonthofen
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
68,5
68,6
72,8
79,8
72,0
75,6
73,3
71,5
72,1
76,0
68,5
68,9
71,3
70,7
78,4
70,4
71,7
70,1
71,7
72,6
PI Oberstdorf
63,2
65,1
63,3
62,8
71,5
66,2
72,4
70,7
73,0
72,1
PI Kempten
68,0
69,3
71,0
71,
74,2
70,8
71,7
70,2
71,1
71,7
69,0
60,9
70,5
66,7
65,8
65,9
66,7
70,1
69,1
71,1
PI Lindenberg
64,0
60,8
59,4
65,5
62,7
65,6
65,3
65,3
65,1
71,0
PI Lindau
69,3
67,4
67,6
65,6
69,4
67,9
69,8
66,9
70,3
69,5
PSt Oberstaufen
58,2
60,4
64,0
56,1
59,4
65,9
74,5
67,1
76,2
69,5
PSt Pfronten
61,9
66,5
72,9
70,5
71,2
66,7
72,1
66,1
69,2
69,5
Kempten Land
66,9
70,8
70,0
72,8
71,9
72,3
71,9
70,4
69,0
68,1
PP Schwaben SWS
64,9
64,9
65,7
68,5
68,2
67,8
68,0
67,0
68,4
67,2
63,5
62,7
62,6
66,8
64
62,8
61,6
66,6
65,1
66,6
PI Günzburg
63,3
67,1
66,5
66,3
68,5
67,0
70,9
68,4
70,2
66,3
PI Marktoberdorf
67,1
63,9
67,3
67,5
63.5
63,1
68,2
71,3
69,5
66,3
PI Immenstadt
67,1
66,2
69,8
70,1
74,3
66,7
69,8
69,6
73,5
66,0
PI Memmingen
62,8
62,6
64
67,3
65,3
63,2
62,4
67,2
65,8
65,7
PI Kaufbeuren
65,7
61,5
66,7
64,9
65
66,4
63,6
64,2
67,5
65,6
PI Illertissen
61,2
64,4
67,4
71,4
66,0
67,0
66,3
65,9
67,7
65,4
PI Bad Wörishofen
55,6
68,1
69,4
68,4
65,5
65,0
67,7
59,9
67,2
65,3
PI Weißenhorn
59,2
62,1
73,0
69,5
66,8
67,1
63,9
64,7
67,2
65,2
PI Krumbach
60,3
64,7
62,6
63,1
65,8
69,7
65,8
64,6
63,5
64,7
PI Mindelheim
65,6
65,3
67,9
72,1
71,3
70,7
67,0
69,9
66,3
64,7
Kaufbeuren Stadt
65,1
61,6
66,0
64,6
64,9
66,5
63,0
62,9
67,2
64,3
Memmingen Land
60,9
62,4
67,5
68,5
68
64,0
64,3
68,5
67,6
63,2
75,5
68,9
69,1
71,7
73,4
73,6
71,5
70,1
69,6
63,0
Kempten Stadt
Kaufbeuren Land
Memmingen Stadt
PI Burgau
58,9
59,9
61,8
66,7
63,5
66,5
67,5
63,2
66,3
62,9
PI Buchloe
Neu-Ulm Stadt
66
60,5
65,2
65,3
67,1
65,2
63,6
70,2
67,6
62,9
PI Füssen
64,4
63,0
68,6
70,7
67,5
68,9
68,2
65,0
68,1
62,8
PI Neu-Ulm
60,8
60,3
61,8
65,8
63,2
65,9
66,8
63,0
65,8
62,1
PSt. Senden
66,6
65,9
61,4
66,4
63,0
70,7
69,0
61,5
63,4
61,6
72,7
63,3
61,9
59,3
60,9
61,0
61,9
61,9
62,3
56,5
Neu-Ulm Land
Die durch die Kriminal- und Fahndungsdienststellen sowie durch die Bundespolizei bearbeiteten
Straftaten sind im Ergebnis der Polizeiinspektionen/-stationen jeweils enthalten.
-88-
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

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