Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
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Polizeipräsidium Schwaben Süd/West
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Ihre Polizei zwischen Allgäuer Alpen und Donau KOMPETENT LEISTUNGSSTARK BÜRGERNAH Impressum: Redaktion: Markus Mükusch Peter Kaiser Michael Hämmer Christian Owsinski - Kriminalitätsbekämpfung - Verkehrsstatistik - Allgemeiner Teil - Allgemeiner Teil/Layout Herausgeber: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Auf der Breite 17 87439 Kempten [email protected] Jahresbericht 2011 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt der Jahresbericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für das Jahr 2011. Konnte im letztjährigen Bericht noch der absolute Tiefststand bei den Verkehrstoten vermeldet werden, muss für 2011 bedauerlicherweise ein massiver Anstieg der Opfer des Straßenverkehrs vermeldet werden. Diese Umkehrung einer mehrjährigen Entwicklung fand analog der Zahlen, die für Bayern und für Deutschland registriert wurden, statt. Im Gegensatz zur Verkehrsstatistik hat sich bei der Kriminalstatistik der Trend der letzten Jahre, mit dem erneuten Rückgang der Fallzahlen, fortgesetzt. Leider spiegelt sich diese Entwicklung im Bereich der Gewaltkriminalität nicht wieder, die entgegen dem mehrjährigen Trend 2011 wieder angestiegen ist. Nicht unerwartet, wenn auch gering, ist der Anstieg bei den Fällen, bei denen von Straftätern das Internet als Tatmittel verwendet wurde. Da seit 2010 diese Fälle in der Statistik erfasst werden, finden Sie in diesem Bericht erstmals einen Bereich zu dieser Thematik. Zudem wurde der Jahresbericht um zahlreiche Tabellen erweitert, die sich mit der Situation in den Landkreisen und den kreisfreien Städten befassen. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen und um langfristige Kriminalitäts- und Verkehrsentwicklungen darstellen zu können wurde für die Zeit vor der Polizeireform ein fik- tives Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, bestehend aus den damaligen Polizeidirektionen Krumbach und Kempten, abgebildet. Ich darf Ihnen versichern, dass die Polizei in der Region zwischen Allgäuer Alpen und Donau, trotz der in Teilen schwerer werdenden Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr Ihre Bemühungen fortsetzen wird, damit wir Ihnen 2012 erneut erfreuliche Ergebnisse präsentieren können. Ich wünsche allen Lesern dieses Jahresberichtes, dass Sie aus den folgenden Seiten die Informationen entnehmen können, die Sie gesucht haben. Ihr Hans-Jürgen Memel Polizeipräsident Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -1- Jahresbericht 2011 Inhaltsverzeichnis Allgemeines.....................................................................................6 Wirkungsbereich des PP Schwaben Süd/West..................................................................6 Organisation des PP Schwaben Süd/West.........................................................................7 Einsatzgeschehen.........................................................................8 Jahresrückblick...................................................................................................................8 Doppelmord in Memmingen...............................................................................................13 Ermittlungsgruppe Ölfleck..................................................................................................14 Tödlicher Verkehrsunfall mit Unfallflucht............................................................................15 Spektakulärer Einsatz an der Tegelbergbahn....................................................................16 Neubeschaffung Dienstboot Hecht....................................................................................17 Kriminalitätsbekämpfung........................................................19 Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition).................................................................19 Gesamtüberblick PP Schwaben Süd/West........................................................................20 Gesamtkriminalität.............................................................................................................21 Gesamtkriminalität regional................................................................................................22 Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................19 Zehnjahresvergleich Kriminalhäufigkeit.............................................................................23 Häufigkeitszahl regional.....................................................................................................24 Tatverdächtige....................................................................................................................25 Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................26 -2- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Entwicklung der Aufklärungsquote.....................................................................................27 Alkoholisierung...................................................................................................................28 Alkoholisierung regional.....................................................................................................29 Jugendkriminalität..............................................................................................................30 Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität......................................................................................31 Gewaltkriminalität regional.................................................................................................33 Straßenkriminalität.............................................................................................................34 Straßenkriminalität regional...............................................................................................36 Rauschgiftkriminalität.........................................................................................................37 Rauschgiftkriminalität regional...........................................................................................39 Diebstahlskriminalität.........................................................................................................40 Diebstahlskriminalität regional...........................................................................................42 Sexualdelikte......................................................................................................................43 Internetkriminalität..............................................................................................................44 Wirtschafts- und Betrugsdelikte.........................................................................................45 Straftaten an Schulen.........................................................................................................46 Ausländer / Aussiedler.......................................................................................................47 Kriminalprävention.............................................................................................................48 Verkehr............................................................................................50 Verkehrsunfallentwicklung..................................................................................................50 Verkehrsunfallstatistik Landkreise......................................................................................51 Verkehrsunfallentwicklung regional....................................................................................52 Verkehrsunfallfolgen - Getötete..........................................................................................53 Getötete regional................................................................................................................54 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -3- Jahresbericht 2011 Verkehrsunfallfolgen - Verletzte.........................................................................................55 Verletzte regional...............................................................................................................56 Differenzierung der Unfallfolgen.........................................................................................57 Hauptunfallursachen..........................................................................................................58 Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage.......................................................................60 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.............................................................................61 Unfallfluchten.....................................................................................................................62 Schulwegunfälle.................................................................................................................63 Verkehrsprävention............................................................................................................64 Sicher zur Schule - Sicher nach Hause.............................................................................65 Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen...........................................................66 Anzahl Schwertransporte...................................................................................................66 Schleierfahndung......................................................................67 Weitere Zahlen/Daten/fakten................................................69 Sicherheitswacht................................................................................................................69 Alpine Einsatzgruppe.........................................................................................................70 Öffentlichkeitsarbeit............................................................................................................71 Einsatzzentrale...................................................................................................................71 Ergänzende Tabellen.................................................................72 Überblick über die dem PP Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen.............72 Straftaten und Kriminalhäufigkeitszahl...............................................................................87 Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen . ..............................................................88 -4- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -5- Jahresbericht 2011 Allgemeines Schutzbereich des Präsidiums kreisfreie Städte Fläche km² Einwohner -6- Landkreise PP SWS Kempten Kaufbeuren Memmingen Neu-Ulm Günzburg Unterallgäu Ostallgäu Oberallgäu Lindau 5.927 63 40 70 515 763 1.230 1.395 1.528 323 929.782 62.060 41.843 41.025 165.461 120.451 135.366 133.881 149.926 79.769 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Organisation des PP Schwaben Süd/West Präsidialbüro Präsident Vizepräsident mit Pressestelle Polizeiinspektionen/ Stationen Kriminalpolizeiinspektionen/stationen Abteilung Einsatz mit 22 6 - Einsatzzentrale - Organisation u. Dienstbetrieb - Ordnungs- u. Schutzaufgaben Fahndungsdienst stellen - Kriminalitätsbekämpfung 2 - Einsatztechnik Abteilung PV - Ve r k e h r s p o l i z e i inspektionen/stationen 4 mit Rechtsangelegenheiten Personalangelegenheiten Haushalt Liegenschaften/Einkauf - EDV Einsatzzug mit Diensthundegruppe 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -7- Jahresbericht 2011 Einsatzgeschehen Wie unterschiedlich der polizeiliche Alltag auch in dem vergangenen Jahr war zeigt ein Überblick der größeren Ereignisse aus den einzelnen Landkreisen. Landkreis Lindau Brandstiftungen Lindenberg Eine Serie von Brandstiftungen sorgte in Lindenberg vom Frühjahr bis in den Herbst hinein für Aufsehen. Insgesamt kam es seit Ende April zu 14 Bränden. In drei Fällen entstand erheblicher Sachschaden. Unter anderem wurde durch einen Brand ein Verbrauchermarkt stark beschädigt, was eine Schadenssumme im oberen fünfstelligen Bereich bedeutete. Nach umfangreichen Ermittlungen der Kripo Lindau und der Polizei in Lindenberg gelang es im Oktober, einen aus dem Landkreis Lindau stammenden Heranwachsenden auf frischer Tat festzunehmen. Er hatte erneut versucht, einen Papiercontainer in Brand zu setzen. mit etwa einem halben Kilogramm Rauschgift. Bei einer Anschlussdurchsuchung in München wurde ein ebenso schweres Paket, sowie eine Schreckschusswaffe mit Munition, beschlagnahmt. Landkreis Oberallgäu / Kempten Unfall bei Oberstaufen am 16.07.2011 Verkehrsunfall mit drei Toten Brand in Lindenberg am 20.08.2011 Sicherstellung von 1 kg Marihuana Insgesamt ein Kilogramm Marihuana wurde bei einem 26-jahrigen Mann aus München im November sichergestellt. Beamte der Schleierfahndung Lindau kontrollierten in einem Fernverkehrszug den jungen Mann. Bei der Durchsuchung seines Gepäcks fanden sie ein Paket -8- Drei Tote sowie drei zum Teil schwerverletzte Personen waren nach einem Verkehrsunfall zu beklagen, der sich am 16. Juli im Gemeindebereich von Oberstaufen ereignet hat. Ein 40-jähriger Mann war mit seiner 56-jährigen Sozia in einer Gruppe von Motorradfahrern auf der B 308 in Richtung Lindau unterwegs. In einem Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß mit dem Pkw einer Familie aus Sachsen. Neben den beiden Motorradnutzern verstarb auch der 44-jährige Pkw-Fahrer an den schweren Verletzungen, die er bei dem Unfall erlitten hatte. Seine Ehefrau sowie seine beiden Söhne mussten mit zum Teil schweren Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Vermissung Höfats Nach fünf Tagen wurde im September ein schwerverletzter Bergsteiger im Bereich der Höfats von einem Angehörigen und einem Mitglied der Alpinen Einsatzgruppe des PP Schwaben Süd/West gefunden. Der 55-jährige erfahrene Bergsteiger war nach einer geplanten Bergtour auf die Höfats nicht in seine Unterkunft zurückgekehrt. An der zunächst vergeblichen Suche hatten sich unter anderem zahlreiche Kräfte der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West beteiligt. Brand Obermaiselstein Drei Millionen Euro Sachschaden und vier leichtverletzte Personen waren die Bilanz eines verheerenden Brandes in Obermaiselstein. Unbekannte hatten in der Nacht auf den 1. August das Feuer in einer Zimmerei nach derzeitigem Stand vorsätzlich gelegt. Die Räumlichkeiten der Firma wurden ein Raub der Flammen. Nur ein massives Aufgebot von mehr als 300 Feuerwehrkräften konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Wohnhaus verhindern. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Kempten dauern nach wie vor an. Landkreis Günzburg Flugzeugabsturz Günzburg Bandenmäßiger Kraftstoffdiebstahl Umfangreiche Ermittlungen der Kripo Kempten führten im Sommer zur Festnahme einer Personengruppe, welche im Verdacht stand, bandenmäßige Kraftstoffdiebstähle begangen zu haben. Gegen fünf der Tatverdächtigen im Alter von 17 bis 24 Jahren wurde Haftbefehl erlassen. Den Verdächtigen konnten zahlreiche Taten im Ober-, Unter- und württembergischen Allgäu zugeordnet werden. Mit der Festnahme der Männer konnten die Beamten zudem einen geplanten Raubüberfall im Raum Göttingen verhindern. Neben erheblichen Mengen an Kraftstoff wurden nicht gekennzeichnete Schusswaffen und tschechische Pkw-Kennzeichen sichergestellt. Zwei Männer kamen bei dem Absturz eines viersitzigen Sportflugzeugs am 02. August nahe Günzburg ums Leben. Der 41-jährige Pilot war mit seinem 52-jährigen Begleiter am Landeplatz Günzburg-Donauried mit Ziel Berlin gestartet. Kurz nach dem Start zerschellte das Flugzeug auf einer nahegelegenen Wiese. Die beiden aus dem Landkreis Günzburg stammenden Männer starben noch am Unglücksort. Neben der Kriminalpolizei Neu-Ulm war ein Sachverständiger des Luftfahrtbundesamtes mit der Klärung der Unglücksursache betraut. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -9- Jahresbericht 2011 Brand Reisebus auf der A 8 Am 27. Dezember brannte ein Reisebus auf der A 8 bei Jettingen-Scheppach vollständig aus. Die aus 39 Fahrgästen und zwei Kraftfahrern bestehende Reisegruppe war in Richtung Italien unterwegs als das Fahrzeug nahe der Anschlussstelle Burgau im Bereich des linken Vorderrades in Brand geriet. Alle Personen konnten den Bus verlassen, bevor dieser vollständig in Flammen aufging. Mit Ausnahme eines Fahrgastes, der sich beim Aussteigen leicht an der Hand verletzte, kamen alle Personen nur mit dem Schrecken davon. Die Habseligkeiten der Reisegruppe wurden, ebenso wie der Bus, vollständig zerstört. Allein dies bedeutete eine Schadenssumme im niedrigen sechsstelligen Bereich Tödlicher Motorradunfall Am 21. Mai starb ein 48-jähriger Motorradfahrer bei einem tragischen Verkehrsunfall bei Balzhausen. Eine 33-jährige Pkw-Fahrerin befuhr die Kreisstraße GZ 12 in Richtung Ursberg. Sie kollidierte mit einem Rehbock, der die Fahrbahn querte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Tier gegen den Körper des entgegenkommenden, 48-jährigen Kradfahrers geschleudert. Dieser stürzte daraufhin und verstarb noch an der Unfallstelle. Bei dem 48-jährigen handelt es sich um eines von insgesamt 21 Todesopfern, welche im Zusammenhang mit Motorradunfällen im Jahr 2011 auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu beklagen waren. Sicherstellung von 2 kg Heroin - Haftbefehl genen Dealer Mord mit Anschlusssuizid in Günzburg Ein Mehrfamilienhaus im Günzburger Stadtgebiet wurde am 12. April Schauplatz einer Familientragödie. Ein junger Mann hatte seine 46-jährige Mutter leblos und mit Stichverletzungen im Keller des Anwesens gefunden. Wie sich schnell herausstellte, wurde die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens. Wenig später stießen Polizeibeamte in Burgau auf den Leichnam des von ihr geschiedenen 48-jährigen Ehemanns. Er hatte sich nach der Tat in einem Schuppen erhängt. -10- Zwei Kilogramm Heroin und eine scharfe Faustfeuerwaffe stellte die Kripo Neu-Ulm im Sommer nach umfangreichen Ermittlungen in einem Fahrzeug sicher. Gegen einen 48-jährigen Mann aus Burgau sowie seine 34-jährige Lebensgefährtin wurden seinerzeit Haftbefehle wegen des Verdachts auf ein Verbrechen nach dem Betäubungsmittelgesetz erlassen. Mehrere Monate später führten die Ermittlungen zur Festnahme eines 43-jährigen Günzburgers. Bei ihm wurden nochmals 30 Gramm Heroin sichergestellt. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Landkreis Unterallgäu / Memmingen Eine 70 Kilogramm schwere Bombe wurde am 25. Juli bei Baggerarbeiten auf einem privaten Grundstück in Bad Wörishofen gefunden. Ein Arbeiter war bei Grabungsarbeiten im Rahmen einer Wohnungserweiterung auf die gefährliche Hinterlassenschaft aus dem 2. Weltkrieg gestoßen. Spezialisten des Sprengkommandos konnten den explosiven Gegenstand entschärfen und bergen. che war der 82-jährige Unfallverursacher mit seinem Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung unterwegs. Im Gemeindebereich Erkheim kam es zum Frontalzusammenstoß mit dem Pkw einer in Richtung Lindau fahrenden 48-jährigen Frau. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw des 82-Jährigen auf die Gegenfahrbahn geschleudert und fing dort sofort Feuer. Sowohl der 82-Jährige als auch die 48-Jährige starben noch an der Unfallstelle. Ihre 51-jährige Beifahrerin wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Hallenbaddiebe Mädchen von Zug erfasst Bombenfund in Bad Wörishofen Einen bundesweit agierenden Dieb konnten am 17. Oktober Polizeibeamte in Bad Wörishofen dingfest machen. Der 47-jährige Tatverdächtige hatte sich unter anderem auf Spindaufbrüche in Thermen und Bädern spezialisiert. Im Rahmen der Ermittlungen konnten dem aus Winterberg stammenden Mann zahlreiche Taten unter anderem in NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zugeordnet werden. Auch wurde ein in Nordrhein-Westfalen unterschlagener Pkw sichergestellt. Geisterfahrerunfall A 96 Am 20. Mai wurden zwei Mädchen bei einem tragischen Unglücksfall bei Memmingen getötet. Eine 13 Jährige hatte sich mit ihrer drei Jahre älteren Freundin am Gleiskörper an der Bahnunterführung der A 7 aufgehalten. Die 13Jährige wurde von einer in Richtung Buchloe fahrenden Regionalbahn erfasst und gegen Ihre Freundin geschleudert. Beide Mädchen erlitten dabei tödliche Verletzungen. Brandstifterin auf frischer Tat festgenommen - Ein von einem Geisterfahrer ausgelöster Verkehrsunfall kostete am 06. November zwei Menschen das Leben. Aus ungeklärter Ursa- Im Frühsommer hielt eine Serie von Brandstiftungen die Polizei in Bad Wörishofen in Atem. Eine zunächst unbekannte Person hatte in den Wochen zuvor unter anderem Brände in der Sebastian-Kneip-Fachschule, einem Wohnhaus sowie an mehreren Fahrzeugen gelegt. Am 22. Juni gelang es nach intensiven Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen, eine 53Jährige Tatverdächtige festzunehmen. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -11- Jahresbericht 2011 Landkreis Ostallgäu / Kaufbeuren Festnahme Skimmingtäter Tag der offenen Tür bei der PI Marktoberdorf Am 03. Dezember gelang es Einsatzkräften des PP Schwaben Süd/West zwei mutmaßliche Betrüger dingfest zu machen. Nachdem sich im Bereich um Kaufbeuren ein Tatortschwerpunkt sogenannter Skimming-Attacken herauskristalisierte, konnte nach umfangreichen Ermittlungen der KPS Kaufbeuren ein Tatverdächtigenpärchen auf frischer Tat in Irsee festgenommen werden. Neben den Taten um Kaufbeuren, wurden dem 26-jährigen Mann aus München und der 20-jährigen Freundin unter anderem Skimmingfälle aus den Bereichen München, Zirndorf und Ingolstadt zugeordnet. Die Gesamtschadenssumme wurde zum Zeitpunkt der Festnahme bereits auf über 300.000 Euro geschätzt. Knapp 5.000 Besucher bevölkerten am 15. Mai den Innenhof und den Außenbereich des neuen Dienstgebäudes der Polizeiinspektion Marktoberdorf beim „Tag der offenen Tür“. Neben zahlreichen polizeilichen Fachbeiträgen war für die Besucher ein buntes Rahmenprogramm geboten. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Zahlreiche Gespräche, ein lockeres Miteinander, lachende sowie begeisterte Kinder und Erwachsene spiegelten bei diesem Anlass das gute Bild der Polizei innerhalb der Bevölkerung wieder. Frontalzusammenstoß Jengen Ein „Schlag“ gegen die Dopingszene und den illegalen Handel mit Arzneimitteln ist den Ermittlern im Herbst gelungen. Am 03. November durchsuchten zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei im Beisein von 13 Staatsanwältinnen und Staatsanwälten die Wohnungen von insgesamt 26 Personen, unter anderem im Raum Neu-Ulm und Günzburg. In diesem Zusammenhang wurden auch Haftbefehle, die gegen fünf Personen im Altern zwischen 29 und 46 Jahren erlassen worden waren, vollzogen. Neben großen Mengen an Medikamenten zum Muskelaufbau, Wachstumshormonen und Potenzmitteln, wurden unter anderem selbstlaborierter Sprengstoff, Waffen und Munition sichergestellt. Zwei Menschen kamen bei dem Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf der B 12 bei Jengen in der Nacht auf Heiligabend ums Leben. Ein 23-Jähriger Mann war mit seinem Wagen in Fahrtrichtung München unterwegs. Nach einem Überholvorgang stieß der junge Mann im Bereich des linken der beiden Fahrstreifen in Richtung Kaufbeuren mit dem Wagen eines entgegenkommenden 46-jährigen Mannes zusammen. Beide Männer starben noch an der Unfallstelle. -12- Landkreis Neu-Ulm Schlag gegen die Dopingszene - EV Fit Versuchtes Tötungsdelikt in Senden - AG Reiterstüble In der Nacht auf den 28. Januar wurde eine 48 Jahre alte Frau mit lebensgefährlichen Verletzungen in ihrer Wohnung in Senden aufgefunden. Die Ermittlungen der Arbeitsgruppe „Reiterstüble“ wegen eines versuchten Tötungsdelikts führten zur Verurteilung der Tochter als Täterin. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Doppelmord in Memmingen Zwei getötete Personen und einen lebensgefährlich verletzten Mann fanden Polizeikräfte am Nachmittag des 09.10.2011 in einem Haus in Memmingen auf. Zuvor war bei der Einsatzzentrale der Polizei ein Notruf eingegangen, bei dem Schüsse mitgeteilt worden waren. Aufgrund dieser Mitteilung wurde neben den sofort alarmierten Streifenkräften auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei angefordert. Alle im Rahmen der Absuche in der Wohnung aufgefundenen Personen wiesen Schussverletzungen auf. Es konnten in der Nähe des lebensgefährlich Verletzten zwei Kurzwaffen sichergestellt werden. Aufgrund der ersten Ermittlungen entstand schnell der Verdacht, dass der lebensgefährlich verletzte 74-jährige Mann einen 63 Jährigen sowie eine 67-jährige Frau erschossen und möglicherweise anschließend versucht hatte, sich selbst das Leben zu nehmen. Der 74-Jährige wurde zur Behandlung in ein Klinikum gebracht. Nach Auswertung der Zeugenvernehmungen, und der Tatortarbeit lässt sich der mutmaßliche Tatablauf zwischenzeitlich nachvollziehen. Der Täter war in das Anwesen in Memming von seiner getrennt lebenden Ehefrau eingelassen worden. Der 74 Jährige wollte im Anschluss eine Aussprache mit dieser und deren neuem Freund führen. Nachdem die getrennt lebende Ehefrau wohl nicht bereit war, zu ihm zurückzukehren, ergriff er seine mitgebrachten Waffen, eine Pistole Kaliber 22 und einen auf Kaliber 38 umgebauten Schreckschussrevolver, worauf die Frau und ihr Freund in das Obergeschoss bzw. das Dachgeschoss des Anwesens flüchteten. Die Schlafzimmertüre, hinter welcher sich der 63-Jährige versteckt hatte, wurde vom Täter aufgeschossen. Anschließend schoss der Täter gezielt auf den Mann. Dieser versuchte über die Balkontüre zu flüchten. Der Täter verhinderte die Flucht durch weitere, tödliche Schüsse. Zwischenzeitlich flüchtete die 67-Jährige vom Dachgeschoss in das Erdgeschoss wobei sie der Täter mit der Kleinkaliberwaffe tödlich traf. Im Anschluss versuchte sich der Täter durch mehrere Schüsse selbst zu suizidieren. Vom Zugriffsteam wurde der 74-Jährige mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen, aber bei Bewusstsein, angetroffen. Der Täter befindet sich zwischenzeitlich in einem Pflegeheim. Ob der Mann aufgrund der Folgen des Suizidversuches jemals verhandlungsfähig sein wird, muss durch Gutachter entschieden werden. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -13- Jahresbericht 2011 Ermittlungsgruppe Ölfleck Am Sonntag, 17. April 2011, gegen 17 Uhr, ereignete sich auf der Staatsstr. 2013, zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren, auf Höhe der Eheimer Säge, ein schwerer Verkehrsunfall. Ein aus Richtung Markt Rettenbach kommender 37-jähriger Motorradfahrer geriet in einer Rechtskurve auf eine Ölspur, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal in einen entgegenkommenden Pkw. Der Krad-Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Um 17.45 Uhr, 45 Minuten nach dem Unfall, meldete sich ein aufmerksamer Zeuge bei der Polizei und teilte mehrere mit Öl verschmutzte Fahrbahnabschnitte im Gemeindebereich von Markt Rettenbach mit. Beamte der Polizeiinspektion und der Autobahnpolizeistation Memmingen sowie der Polizeiinspektion Mindelheim suchten daraufhin mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers den Bereich des südlichen Landkreises Unterallgäu nach weiteren entsprechenden Fahrbahnverunreinigungen ab. An insgesamt neun Stellen konnten identische Öllachen und Reste von Glasscherben aufgefunden werden. An allen Örtlichkeiten konnten Reste von Glasflaschen sichergestellt werden. Auffällig war, dass an allen Flaschen die Etiketten abgelöst waren. -14- Die Gegenstände wurden auf Spuren untersucht. Bei der Verschmutzung auf der Fahrbahn handelte es sich um Motorenöl bzw. Altöl. An der Unfallstelle wurden mehrere Flaschenköpfe teilweise mit Verschluss und Abfüllnummer sichergestellt. Die Bezeichnung konnte einem Abfüllbetrieb zugeordnet werden, der verschiedenste Weine, überwiegend preiswerte Discounterware, abfüllt und über große Lebensmittelketten vertreibt. Aufgrund der langanhaltenden Präsenz in den Medien, mehrmaligen Zeugenaufrufen unter anderem auch über Aktenzeichen XY gingen zahlreiche Zeugenhinweise ein. Bis zum Ende des Jahres wurden von der eingerichteten Ermittlungsgruppe rund 200 Hinweise/Personen überprüft. Trotz dem enormen Ermittlungsaufwand konnte bisher der Täter nicht ermittelt werden. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Tödlicher Verkehrsunfall mit Unfallflucht Am 30.09.2011 kurz vor Mitternacht ging bei der Polizeiinspektion Burgau über die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West die Mitteilung ein, dass in Rechbergreuthen eine Person schwer verletzt auf der Fahrbahn liegt. Beim Eintreffen der Streifenbesatzung musste festgestellt werden, dass ein Fußgänger offensichtlich angefahren und dabei tödlich verletzt wurde. Der Unfallverursacher war geflüchtet. Bei der Unfallaufnahme lag der Schwerpunkt auf einer umfassenden Beweissicherung und der Koordination weitreichender Fahndungsmaßnahmen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Leichenblutentnahme veranlasst, ebenso die Sicherstellung der Leiche und deren Bekleidung. Nach Identifizierung des getöteten Fußgängers wurde der Kriseninterventionsdienst des BRK zur Unterstützung bei der Angehörigenverständigung hinzugezogen. Bereits während der Unfallaufnahme unterstützte ein Unfallfluchtfahnder der APS Günzburg. Durch ihn wurden noch in der Nacht anhand aufgefundener Fahrzeugteile Sofortmaßnahmen zur Identifizierung des möglichen Fluchtfahrzeuges durchgeführt. Bei der Polizeiinspektion Burgau wurde mit Unterstützung der APS Günzburg und des EZuges Neu-Ulm am Morgen nach dem Unfall eine Arbeitsgruppe mit 15 Beamten eingerichtet. Anhand erster Ermittlungsergebnisse war davon auszugehen, dass bis zu 2500 Audi eines bestimmten Typs als mögliches Unfallfahrzeug in Frage kommen und überprüft werden müssen. Mit den Halterüberprüfungen wurde unverzüglich begonnen. Über das BLKA wur- de auch eine Funkzellenauswertung angestoßen. Für die Dokumentation des aktuellen Sachstandes und der getroffenen Maßnahmen war die Anlage eines EPSWeb-Einsatzes notwendig und hilfreich. Am Nachmittag des 01.10.2011 konnte eine Streifenbesatzung des E-Zuges in Gundremmingen einen Audi feststellen, der als mögliches Tatfahrzeug in Frage kam. Der Pkw wurde sichergestellt. Die Fahrzeughalterin und ihr Freund konnten gegen 18 Uhr am Burgauer Bahnhof festgenommen werden. Im Laufe der anschließenden Vernehmung machte die Fahrzeughalterin Angaben zum Unfallgeschehen. Vom Sachbearbeiter wurden umfangreiche Ermittlungen im Umfeld des Fahrers geführt, die dazu dienen sollten, Erkenntnisse über eine mögliche Alkoholbeeinflussung zu gewinnen bzw. seiner Fahrereigenschaft zu verifizieren. Zwischenzeitlich hat der anwaltlich vertretene Fahrer ein Geständnis abgelegt. Für die Angehörigen und deren Trauerarbeit war es von großer Bedeutung, dass sie noch über Wochen einen engen Kontakt zum Sachbearbeiter hatten. Es hat sich gezeigt, dass die unverzügliche Bildung einer starken Arbeitsgruppe maßgeblich zur Aufklärung beigetragen hat. Hervorzuheben ist die hervorragende und reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -15- Jahresbericht 2011 Spektakulärer Einsatz an der Tegelbergbahn Den 12. August 2011 werden einige Fahrgäste der Tegelbergbahn so schnell nicht vergessen, waren doch rund 50 Personen in zwei Gondeln eingeschlossen und mussten in einem spektakulären Einsatz aus den Gondeln gerettet werden. den mussten. Dabei schwebte die obere der beiden Gondeln, mit 20 Personen besetzt, rund 200 Meter über Grund. Die alarmierten Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel, der Bundespolizei, der Bundeswehr sowie die Rettungshubschrauber aus Kempten und Murnau begannen sofort mit der Rettung der eingeschlossenen Fahrgäste und Urlauber an der Bergstation der Tegelbergbahn. Zahlreiche Einsatzkräfte der Bergwacht, von Feuerwehr und Polizei bemühten sich um die Seilbahnfahrgäste.Die Fahrgäste der unteren Gondel konnten in relativ kurzer Zeit aus der Gondel, aus etwa 50 Metern Höhe, abgeseilt und schließlich ins Tal transportiert werden. Die Eingeschlossenen in der oberen Gondel mussten jedoch die Nacht in der Gondel verbringen, da eine Rettung aufgrund starker Winde für die eingesetzten Hubschrauberbesatzungen zu gefährlich gewesen wäre. Letztlich gelang es, die Eingeschlossenen, auch Dank des umsichtigen Einsatzes des Gondelführers, eines Beamten der PStF Pfronten, der in seiner Freizeit als Gondelführer tätig ist, psychisch zu stabilisieren und auf eine lange Nacht in der Gondel vorzubereiten. Am frühen Morgen des 13.08.11 wurden die Fahrgäste der oberen Gondel durch mehrere eingesetzte Es stellte sich sehr schnell heraus, dass ein Wei- Polizeihubschrauber aus der Gondel gerettet und terbetrieb der Bahn nicht mehr möglich war und sicher zu Tal gebracht. Mit dieser fliegerischen die Fahrgäste aus beiden Gondeln gerettet wer- Meisterleistung der Besatzungen der Polizeihubschrauberstaffel Bayern und der erfolgreichen Arbeit der Bergwacht ging eine spektakuläre Rettungsaktion erfolgreich zu Ende. Am frühen Nachmittag jenes 12. August, gegen 13.10 Uhr, startete ein Gleitschirmpilot zu einem Tandemflug von der Startrampe des Tegelberg. Eigentlich ein Routineflug mit einem Fluggast, der für einen Fernsehbericht Bilder drehen wollte. Wohl aufgrund eines Fehlers des Piloten, geriet der Gleitschirm kurz nach dem Start in die Seile der Tegelbergbahn, oberhalb der Gemeinde Schwangau. Der Gleitschirm verfing sich so unglücklich in den Trag- und Zugseilen der Kabinenbahn, dass diese automatisch angehalten wurde. Das Medieninteresse an diesem Einsatz war enorm. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Unglücks fanden sich zahlreiche Medienvertreter am Ort des Geschehens ein und berichteten zum Teil live von der Unglücksstelle. Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West war bis weit in die darauffolgenden Woche, zum Teil rund um die Uhr gefordert, in Zusammenarbeit mit den Kräften von Bergwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst die Anfragen der Medien zu bewältigen. Der erfolgreiche Abschluss dieses Einsatzes hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig strukturiertes polizeiliches Handeln ist, um in Zusammenarbeit mit vielen anderen Rettungs- und Hilfsdiensten Einsatzlagen gut bewältigen zu können -16- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Neubeschaffung Dienstboot Hecht “Wir taufen das Dienstboot WSP 30 auf den Namen Hecht. Wir wünschen Dir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ Nach alter Tradition wurde das neue Dienstboot WSP 30 im Rahmen einer Schiffstaufe feierlich in den Dienst der Lindauer „Dienstgruppe See“ gestellt. Polizeipräsident HansJürgen Memel begrüßte die Festgäste, die seiner Einladung folgten und nach Lindau an den Bodensee gekommen waren. Memel würdigte die Taufe des neuen Streckenbootes als Generationenwechsel. Sein besonderer Dank galt dem Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter und Landrat Elmar Stegmann, deren gemeinsamer persönlicher Einsatz maßgeblich zu der Bewilligung der erforderlichen Haushaltsmittel für den Bau eines neuen Dienstbootes beigetragen hatte. Nachdem das neue Dienstboot von den Lindauer Geistlichen, Monsignore Ortwin Gebauer M.A. und Pfarrer Eberhard Heuß, ökumenisch gesegnet wurde, war es an den beiden Taufpatinnen, Elisabeth Rotter und Sabine Memel, die obligatorische Flasche Sekt am „Täufling“ zu Bruch zu bringen. Unter den Festgästen stellte sich eine erwartungsvolle Ruhe ein, Werft: Schiffsbau- und Entwicklungs- gesellschaft Tangermünde (SET) Außenstelle Gentin Baujahr: 2011 Kiellegung: 09.11.2010 Einwasserung 11.08.2011 Länge: 20,88 m Breite: 5,51 m Tiefgang: 1,35 m V max 46 km/h Motoren: 2 x MAN V8 je 750 PS Ausstattung: 1 Schwenkkran (500kg) 1 Bergekorb 1 Tauchlenzpumpe 1 Beiboot mit 8 PS AB Yamaha 1 Multifunktionsdrucker mit Fax Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -17- Jahresbericht 2011 als die beiden Damen, die an Seilen geführte Flasche ergriffen: “Wir taufen das Dienstboot WSP 30 auf den Namen Hecht. Wir wünschen Dir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“, sprachen die Patinnen und ließen die Flasche los, die dumpf platzend und scherbenklirrend punktgenau am Anker des „Hecht“ aufschlug. Begleitet von dem Applaus der Festgäste war Elisabeth Rotter und Sabine Memel, aber auch den Organisatoren die Erleichterung angesichts dieser „Punktlandung“ anzusehen. Planung und Konstruktion des neuen Dienstbootes erfolgten auf der Basis einer bis dato einmaligen bayerisch-östereichischen Kooperation. -18- Vor dem Hintergrund, dass die Seepolizei Hard/Vorarlberg dasselbe Dienstboot bestellt hatte, konnten die Wasserschutzpolizisten aus Lindau mit ihren österreichischen Kollegen Erfahrung und Know-How gemeinsam in die Planung des Streckenbootes einbringen. So präsentiert sich der „Hecht“ als ein hochmodernes Einsatzmittel, das individuell für den Einsatz am Bodensee und dessen Gegebenheiten gebaut wurde. Schöner Abschluss der gelungenen Schiffstaufe war die Ausfahrt des „alten“ und des neuen Hecht, begleitet von den Polizeibooten aus der Schweiz, Österreich und Baden-Württemberg, die allen Anwesenden sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Kriminalitätsbekämpfung Polizeiliche Kriminalstatistik (Begriffsdefinition) Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren wesentlichen Inhalte. Sie soll im Interesse einer wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem überschaubaren und möglichst verzerrungs- freien Bild der registrierten Kriminalität führen. Bei der polizeilichen Kriminalstatistik handelt es sich um eine koordinierte Länderstatistik mit bundesweit einheitlichen Richtlinien sowie der Möglichkeit für die einzelnen Bundesländer, Zusatzdaten zu erheben und auszuwerten. Relevante Straftaten für die PKS sind die von den Polizeidienststellen bearbeiteten rechtswidrigen (Straf-) Taten sowie der mit Strafe bedrohten Versuche, sofern die Taten im Freistaat Bayern begangen wurden. Einbezogen sind auch die von den Zollbehörden gemeldeten Rauschgiftdelikte. Nicht enthalten sind (echte) Staatsschutzdelikte und Verkehrs- delikte. Die Erfassung erfolgt nach genau bestimmten „Regeln für die Fallerfassung“ und orientiert sich an einem unter teils strafrechtlichen, teils kriminologischen Aspekten aufgebauten „Straftatenkatalog“, der seit 1971 mehrfach ergänzt und erweitert worden ist. Aufgaben und Bedeutung der PKS ist die Beobachtung der Kriminalität mit den einzelnen Deliktsarten, der Tatverdächtigen und der Veränderung von Kriminalitätsquotienten sowie die Erlangung von Erkenntnissen für vorbeugende, verfolgende Verbrechensbekämpfung, organisatorische Planung, kriminologisch-soziologische Forschung und kriminalpolitische Maßnahmen. Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle, errechnet auf 100.000 Einwohner, um einen lokalen bzw. regionalen Vergleich zu ermöglichen. Die HZ beinhaltet aber auch Straftaten, die von Durchreisenden, Angehörigen der Sta- tionierungsstreitkräfte sowie Nichtdeutschen, die sich illegal hier aufhalten, begangen werden. Diese Täter sind nicht in der Einwohnerzahl enthalten, deren Straftaten werden aber in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Die Aufklärungsqoute (AQ) ist das prozentuale Verhältnis der aufgeklärten Fälle zu den polizeilich registrierten Fällen in einem Berichtszeitraum. Aufgeklärt heißt dabei, es wurde ein Tatverdächtiger - mit hinreichendem Tatverdacht - ermittelt. Die AQ wird anhand der PKS ermittelt, beruht also auf der polizeilichen Einschätzung, ob es zu einer Aufklärung der Straftat gekommen ist, unbeschadet der Frage, ob der von der Polizei ermittelte Tatverdächtige von der Justiz später angeklagt bzw. verurteilt wird. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -19- Jahresbericht 2011 Gesamtüberblick Rückgang der Fallzahlen um - 1,2% gegenüber dem Vorjahr Gesamtzahl der registrierten Straftaten beträgt 41.232 Fälle HZ des gesamten Zuständigkeitsbereichs 4.435 Rückgang der Aufklärungsquote um -1,2% auf 67,2% Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen 20.947 Finanzieller Gesamtschaden durch diese Straftaten 55,9 Mio. Euro ↓ Rückgang der Rauschgiftkrim. um -11,6% auf 2.052 Fälle ↓ Rückgang der Sexualdelikte um - 6,1% auf ↓ Rückgang der Diebstahlskrim. auf 12.292 Fälle ↓ Rückgang der Straßenkriminalität um - 2,5% auf 7.258 Fälle ↑ Anstieg der Gewaltkriminalität auf 1.390 Fälle Der Blick in die Jahresstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West macht deutlich, dass im vergangenen Jahr erneut hervorragende Polizeiarbeit geleistet wurde. So konnte mit einer Aufklärungsquote von 67,2% im Berichtszeitraum wieder ein Wert erzielt werden, der deutlich über dem Landesschnitt (64,0%) liegt. Die Kontinuität der Polizeiarbeit spiegelt sich in der Konstanz der AQ wieder. Diese liegt schon seit über sechs Jahren über 66%. Insbesondere bei schwerwiegenden Delikten im Bereich der Gewaltkriminalität konnte eine hohe Aufklärungsquote erzielt werden. So wurden beispielsweise 94,1% des Mordes und 88,9% der Totschlagsdelikte im vergangenen Jahr geklärt. Da diese Delikte das Sicherheitsempfinden stark beeinflussen und auch von den Medien mit starkem Interesse verfolgt werden, ist dies als besonders positiv hervorzuheben. -20- um - 3,2% 432 Fälle um +4,7% Seit dem Jahr 2009 sind die von der Bundespolizei erfassten Fälle in den polizeilichen Zuständigkeitsbereichen (Polizeipräsidien oder Polizeiinspektionen) enthalten. Diese Änderung bei der statistischen Erfassung bedingt auch eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit den Zahlen aus den Vorjahren. Insgesamt wurden 2011 im Bereich des PP Schwaben Süd/West von der Bundespolizei 1.092 Straftaten erfasst. Dies stellt einen Anteil von 2,6% an der Gesamtkriminalität im Präsidiumsbereich dar. Schwerpunktdelikte waren das Erschleichen von Leistungen mit 407 Fällen, Sachbeschädigungen mit 195 Fällen sowie ausländerrechtliche Verstöße in 142 Fällen. Zudem wurden 49 Körperverletzungsdelikte in Zügen oder an Bahnhöfen erfasst. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Gesamtkriminalität Die Statistik weist für das laufende Jahr einen geringen Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf. Bei Betrachtung eines 10-Jahreszeitraums ist dies der niedrigste Wert. Gegenüber dem Höchststand von 2004 mit 46.792 Fällen ist dies ein Rückgang von 5.560 Fällen bzw. von 11,9%. Fallzahlen im Überblick - im Bereich des PP SWS - in Schwaben - in Bayern - 1,2% - 4,0% + 0,5% 50000 40000 30000 20000 10000 0 2002 2003 2004 2005 2006 43.689 45.836 46.792 45.312 45.031 geklärte Fälle 28.368 29.734 31.302 31.059 30.713 Straftaten Anteil der ausgewählten Deliktsgruppen an der Gesamtkriminalität Diebstahlskriminalität gesamt Vermögens- u. Fälschungsdelikte Körperverletzungsdelikte Sachbeschädigungen RG-Kriminalität 29,8% 17,3% 13,2% 12,2% 5,0% 2007 2008 2009 2010 2011 44.278 42.757 43.293 41.740 41.232 30.016 28.992 28.555 27.709 29.080 Rückgänge konnten insbesondere im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (-6,1%) und der Rauschgiftkriminalität (-11,6%) registriert werden. Zuwächse gab es unter anderem bei der Gewaltkriminalität mit + 4,7%. Den größten Anteil an der Gesamtkriminalität hat weiterhin der Bereich der Diebstahlsdelikte mit einem Anteil von 29,8%. Der Ladendiebstahl hat im vergangenen Jahr um 8,6% abgenommen, stellt aber dennoch einen Anteil 6,3% an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der Sachbeschädigungen liegt bei 12,2% aufgrund eines leichten Anstiegs der Fallzahlen um 2,7%. Der in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsene Anteil der Betrugsdelikte hat sich zwischenzeiltich bei 13% eingependelt. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -21- Jahresbericht 2011 Gesamtkriminalität regional 10000 7500 5000 2500 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 8.352 9.475 9.357 9.109 8.953 9.165 8.927 8.802 8.168 7.858 Lkr. Günzburg 5.412 5.180 5.324 4.909 5.224 5.105 5.142 4.848 5.060 5.177 Lkr. Oberallgäu 5.571 6.072 6.144 6.533 6.076 5.778 5.388 5.196 5.485 5.406 5.408 5.295 5.430 5.163 5.049 4.981 4.830 4.556 4.277 4.200 Lkr. Unterallgäu 4.450 4.515 4.754 4.373 4.496 4.335 4.166 4.349 4.049 3.977 4.107 4.604 4.114 4.090 3.867 3.914 3.692 3.986 3.723 3.754 Lkr. Ostallgäu Lkr. Lindau 6500 5000 3500 2000 -22- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 4.533 4.934 5.518 5.498 6.248 5.916 5.360 5.410 5.151 4.821 Kaufbeuren 2.871 2.899 3.058 3.048 2.943 3.007 2.885 2.873 2.751 2.799 Memmingen 3.407 3.407 3.513 2.954 2.877 2.804 2.745 3.273 3.077 3.240 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Zehnjahresvergleich Häufigkeitszahl HZ 2010 HZ 2011 PP Schwaben Süd/West: 4.487 4.435 Schwaben: 4.841 4.646 Bayern: 4.958 4.969 Die HZ des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West war im vergangenen Jahr rückläufig (-1,2%). Dieser Indikator bewegte sich bereits in den zurückliegenden Jahren auf niedrigem Niveau, mit dem Wert von 2011 konnte der niedrigste Wert seit über 10 Jahren verzeichnet werden. In diesem Zeitraum lag die HZ permanent unter dem bayerischen Schnitt. Dies kann als Indiz dafür angesehen werden, dass es sich um eine sehr sichere Region handelt, obgleich die langfristige Betrachtung deutlich macht, dass sich die Werte der HZ annähern. Ursachen hierfür sind unter anderem das In- ternet, das eine Begehung von zahlreichen Straftaten von zu Hause aus und fern von Großstädten ermöglicht. So lag der Anteil dieser Straftaten im Berichtsjahr bei 3,1% (sieh auch S. 44). Zudem ist der Schutzbereich als Reiseziel beliebt. So hatten 45,7% der ermittelten Tatverdächtigen ihren Wohnort nicht in der Tatortgemeinde. Bei Betrugsdelikten lag der Anteil sogar bei 57,4%. Ein Großteil der Straftaten, die in Verbindung mit dem Tourismus auftreten, sind von einfacher Qualität, wie z.B. Einmietbetrug. Die HZ für die einzelnen PI-Bereiche etc. finden sich ab S. 72ff. 10-Jahres-Vergleich HZ PP SWS 6.000 5.500 5.709 5.483 4.951 4.500 5.753 5.630 5.000 Bayern 5.037 4.741 4.871 5.403 4.837 5.338 5.144 4.760 4.589 5.073 2003 2004 2005 2006 2007 2008 4.969 4.649 4.487 4.000 2002 4.958 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 4.435 2011 -23- Jahresbericht 2011 Häufigkeitszahl regional 5500 4000 2500 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 5.184 5.841 5.738 5.571 5.480 5.606 5.439 5.342 4.944 4.749 Lkr. Günzburg 4.432 4.226 4.330 4.003 4.266 4.190 4.225 4.001 4.195 4.298 Lkr. Oberallgäu 3.756 4.076 4.110 4.357 4.037 3.842 3.576 3.453 3.653 3.606 Lkr. Ostallgäu 4.085 3.975 4.059 3.847 3.746 3.702 3.592 3.397 3.190 3.137 Lkr. Unterallgäu 3.298 3.337 3.501 3.219 3.313 3.195 3.066 3.208 2.993 2.938 5.276 5.884 5.231 5.184 4.866 4.909 4.607 4.981 4.662 4.706 Lkr. Lindau 11000 10000 9000 8000 7000 6000 -24- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 7.370 8.009 8.972 8.929 10.183 9.623 8.687 8.707 8.307 7.768 Kaufbeuren 6.796 6.795 7.182 7.184 6.977 7.169 6.862 6.846 6.569 6.689 Memmingen 8.289 8.283 8.541 7.171 6.999 6.821 6.692 7.973 7.489 7.898 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Tatverdächtige Die Anzahl der Tatverdächtigen hat gegenüber dem Vorjahr um 2,9% (-636 TV) abgenommen. Im Berichtszeitraum konnten 20.947 Personen als Tatverdächtige ermittelt werden. Über 3/4 der ermittelten Tatverdächtigen waren Männer. Besonders hoch war deren Anteil bei Straftaten gegen das Leben (87,5%) und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (96,4%). Ein besonders hoher Frauenanteil wird beim einf. Ladendiebstahl mit 42,6%, dem Vortäuschen von Straftaten 32,9% sowie beim Betrug mit 29,4% verzeichnet. Gegen 45,9% der Tatverdächtigen ist in der Vergangenheit bereits polizeilich ermittelt worden. Besonders hoch war der Anteil der bereits Ermittelte Tatverdächtige: 20.947 Männliche Tatverdächtige: 76,2% Weibliche Tatverdächtige: 23,8% in Erscheinung getretenen Tatverdächtigen bei Raubdelikten (fast 80%), Rauschgiftdelikten (72,7%) und beim schweren Diebstahl (67,3%). 82% der Tatverdächtigen waren alleinhandelnde Tatverdächtige. Anzahl Straftaten Aufklärung 41.232 Vermögens- u. Fälschungsdelikte ermittelte Tatverdächtige Gesamt männl. weibl. 67,2 % 20.947 15.957 4.990 7.115 83,8% 4.787 3.437 1.350 Körperverletzungen 5.440 92,6% 4.618 3.792 826 Diebstahl einfach 8.692 48,4% 3.821 2.507 1.314 Rauschgiftkriminalität 2.052 95,1% 1.695 1.470 225 Gewaltkriminalität 1.390 85,6% 1.488 1.284 204 Sachbeschädigungen 5.031 26,9% 1.305 1.157 148 Diebstahl schwer 3.600 20,4% 600 531 69 Sexualdelikte 432 84,7% 329 317 12 Raubdelikte 173 64,7% 153 134 19 Gesamt Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -25- Jahresbericht 2011 Entwicklung der Aufklärungsquote ↓ AQ Diebstahlskriminalität (einfach/schwer) 40,2% - 3,4% ↓ AQ Straßenkriminalität: 22,6% - 1,9% ↓ AQ Gesamtkriminalität 67,2% - 1,2% ↓ AQ RG-Kriminalität 95,1% - 0,1% ↑ AQ Gewaltkriminalität: 85,6% + 0,7% Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West konnten im Berichtszeitraum von den 41.232 Straftaten insgesamt 27.709 Taten geklärt werden. Diese Aufklärungsquote von 67,2% liegt 3,2% über der Aufklärungsquote des Landes Bayern und 11,2% (Vergleichswert aus 2010, da Wert aus 2011 noch nicht bekannt) über dem Bundesschnitt. Besonders im Bereich der Gewaltkriminalität und bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden. Mit einer AQ von fast 86% konnte im Bereich der Gewaltkriminalität ein Großteil der Täter überführt werden. Bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung gelang in 88,4% die Aufklärung des Falles. 84,7% aller Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden geklärt. Bei den angezeigten Vergewaltigungen lag die Quote sogar bei 90%. 69,5 68,5 68,2 67,8 68,4 68,0 67,0 64,9 67,2 67,0 66,9 64,9 65,6 64,5 65,9 64,9 64,7 64,3 63,8 64,7 64,6 63,9 64,0 62,0 2002 2003 2004 2005 2006 PP SWS -26- 2007 2008 2009 Bayern Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 Jahresbericht 2011 Aufklärungsquote regional 75 70 65 60 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 61,5 62,0 64,0 67,6 64,0 67,2 66,6 63,7 66,0 63,4 Lkr. Günzburg 66,6 66,4 66,0 66,5 68,9 68,7 70,1 67,9 68,6 66,5 Lkr. Oberallgäu 65,9 67,1 68,8 72,1 71,0 70,0 71,5 70,4 72,1 71,2 Lkr. Ostallgäu 64,9 62,5 67,8 68,2 66,2 65,5 67,2 68,3 68,6 65,8 Lkr. Unterallgäu 60,7 65,0 67,9 69,6 67,9 66,4 66,1 66,7 67,0 64,7 Lkr. Lindau 67,6 65,3 64,9 65,6 67,3 67,0 68,7 66,4 68,5 70,0 75 70 65 60 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 68,2 68,6 71 70,6 74,4 70 71,6 70,1 71,7 72,7 Kaufbeuren 64,8 61,2 65,8 64,4 64,8 66,5 62,9 62,9 67,2 64,3 Memmingen 63,5 62,5 62,3 66,6 63,6 62,8 61,6 66,6 65,1 66,9 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -27- Jahresbericht 2011 Alkoholisierung Straftaten unter Alkoholeinfluss 4.413 Delikte Rückgang (2010: 4.686 Delikte) -273 Delikte (-5,8%) Anteil der alkoholisierten TV PP Schwaben Süd/West: 16,5% Anteil der alkoholisierten TV Bayern: 16,6% Die Anzahl der Straftaten unter Alkoholeinfluss ist zum zweiten Mal in Folge deutlich zurückgegangen, liegt aber weiterhin auf einem hohen Stand. Der Anteil der alkoholisierten TV betrug 16,5%. Dieser Wert liegt deutlich über dem Wert von 2001 und ist bis 2009 kontinuierlich angestiegen. Abzuwarten bleibt, ob sich die festgestellte Abnahme zu einem langfristigen Trend entwickelt. Betrachtet man die Struktur der Straftaten unter Alkoholeinfluss, so fällt der hohe Anteil von Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 50,1% auf. 44,7% aller festgestellten Delikte unter Alkoholeinfluss waren Körperverletzungsdelikte. 10,0% waren Diebstahlsdelikte, 9,9% Beleidigungen, 11,6% Sachbeschädigungsdelikte, 4,8% Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung) und 2,6% RG-Delikte. Dass Alkohol als Gewaltkatalysator und enthemmend wirkt, zeigt sich auch an dem Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen im Vergleich zu den ermittelten Tatverdächtigen: Sachbeschädigung a. Str. Wg. u. Pl.: 43,4% Vorsätzliche KV: 40,7% Gef. KV auf Str., Wegen u. Plätzen: 38,1% Widerstand gegen Vollstreckungsbea. 73,7% Entwicklung des Anteils der alkoholisierten Tatverdächtigen 55 50 42,5 45 40 35 44,0 44,2 51,9 45,5 46,5 44,9 34,2 38,1 29,7 30 25 20 15 11,5 12,5 13,4 15,2 15,6 2004 2005 2006 16,5 16,7 18,1 16,9 16,5 2007 2008 2009 2010 2011 10 2002 2003 alkoholisierte Tatverdächtige - gef. KV auf Straßen Wegen und Plätzen alkoholisierte TV - Gesamtkriminalität -28- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Alkoholisierung regional 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 10,5 11,9 12,1 14,3 15,6 15,7 15,4 15,5 15,0 15,2 Lkr. Günzburg 8,6 10,3 11,3 13,0 10,7 11,7 13,8 14,9 13,3 13,0 Lkr. Oberallgäu 12,9 13,0 14,6 15,9 15,9 18,0 18,6 19,9 19,8 16,7 Lkr. Ostallgäu 12,1 12,3 13,7 15,4 14,6 16,8 17,3 19,5 17,1 16,5 Lkr. Unterallgäu 11,2 11,7 11,5 9,0 13,1 15,5 14,1 16,3 14,8 14,3 Lkr. Lindau 9,6 10,0 9,5 11,5 13,5 12,3 13,2 14,6 12,6 12,4 24 22 20 18 16 14 12 10 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 13,5 16,1 18,0 18,6 19,1 21,1 21,1 21,8 21,8 23,7 Kaufbeuren 14,2 14,3 15,4 18,6 19,1 19,1 16,4 23,6 20,2 17,4 Memmingen 10,3 11,0 12,0 14,7 16,9 14,8 16,1 15,2 15,4 17,0 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -29- Jahresbericht 2011 Jugendkriminalität Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anteile der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen nahezu gleich geblieben. Weiterhin ist die Gruppe der Jugendlichen und Heranwachsenden in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil überproportional vertreten. So stellen die 14 bis 21-Jährigen einen Anteil von 8,3% der Bevölkerung, sind aber für 21,7% aller Straftaten verantwortlich. Bei den Delikten der Straßenkriminalität ist diese Altersgruppe mit 48,2% besonders stark vertreten. Noch größer ist ihr Anteil bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen/Wegen und Plätzen mit 51,2%. Anteil der Tatverdächtigen (Bevölk.anteil) unter 14 Jahre: 4,7% (13,5%) 14 - 18 Jahre: 11,1% (4,6%) 18 - 21 Jahre: 10,6% über 21 Jahre: 73,6% (3,7%) (78,2%) Verteilung bei Ausländern: unter 14 Jahre: 3,2% 14 - 18 Jahre: 8,8% 18 - 21 Jahre: 9,2% Der Anteil der tatverdächtigen Kinder ist bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil unterproportional. Auffälligkeiten können lediglich im Bereich der Ladendiebstähle mit einem Anteil von 18,5% und z.B. bei den Brandstiftungen mit einem Anteil von 19,0% festgestellt werden. über 21 Jahre: 78,8% Verteilung bei Aussiedlern (ehem. GUS): unter 14 Jahre: 2,3% 14 - 18 Jahre: 8,5% Mit Stand vom 01.01.2012 wurden 48 Jugendliche als sogenannte Intensivtäter von den Dienststellen im Schutzbereich besonders betreut. Der Anteil der Intensivtäter mit ausländischer Staatsangehörigeit lag bei 25%. 18 - 21 Jahre: 11,0% über 21 Jahre: 78,2% Anteil an der Gesamtkriminalität (10-Jahres-Vergleich) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kinder 1.212 1.151 1.144 1.010 934 1.089 1.008 1.072 1.072 991 Jugendliche 2.602 2.548 2.626 2.742 2.711 2.825 2.760 2.754 2.558 2.318 Heranwachsende 2.317 2.442 2.643 2.641 2.421 2.438 2.324 2.460 2.208 2.221 Erwachsene 15.682 16.655 17.191 16.674 16.486 16.635 15.836 16.477 15.745 15.417 Gesamt: 21.813 22.796 23.604 23.067 22.552 22.987 21.928 22.763 21.583 20.947 -30- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Gewaltdelikte / Gewaltkriminalität Gewaltkriminalität: 1.390 Delikte (2010: 1.328 Delikte) Anstieg der Fallzahlen: Anstieg der Aufklärungsquote: +62 Delikte (+4,7%) 85,6% (+ 0,7%) Der Gewaltkriminalität sind die Delikte Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme zugehörig. Unter den Begriff der „Gewaltdelikte“ sind sämtliche Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit zu subsumieren. Die Anzahl Vergewaltigungsdelikte (2011: 60 Fälle) hat sich in den letzten Jahren auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Die Gewaltkriminaltität ist 2011 nach drei Rückgängen in Folge wieder leicht angestiegen. Insgesamt wurden 4,7% mehr Taten registriert. Dies ist insbesondere auf den Anstieg bei den Raubdelikten (+28 Fälle /+19,3%) und der gefährlichen u. schweren Körperverletzung (+20 Fälle/+1,8%) zurückzuführen. Auch mussten 12 Morde (vollendet + Versuch) mehr als 2010 registriert werden Männer wurden zu 72,1% zu Opfern der Gewaltkriminalität und Frauen zu 27,9%. In 46,6% aller Fälle kannten sich Täter und Opfer nicht, in 21,4% der Fälle lag zumindest eine Bekanntschaft zwischen Täter und Opfer vor. Bei 9,2% der Opfer bestand ein verwandschaftliches Verhältnis mit dem Täter. Der Beuteschaden beim Raub beträgt 293.968 Euro. Hervorzuheben ist, dass bei mehr als 70% der vollendeten Raubdelikte der Beutewert unter 500 Euro liegt. Entwicklung der Gewaltkriminalität 2.000 1.750 1.523 1.500 1.250 1.355 1.425 1.402 2005 2006 1.520 1.399 1362 1328 2009 2010 1.251 1.390 1.000 2002 2003 2004 2007 2008 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2011 -31- Jahresbericht 2011 Delikte Mord / Versuch 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 13 9 2 23 10 9 19 9 5 17 Sonstige vorsätzliche 19 16 24 30 15 15 16 19 14 18 Tötungen/Versuch Körperverletzungen 4.236 4.550 5.058 5.082 5.186 5.612 5.372 5.478 5.449 5.440 *) gefährliche u. schwere Körperver936 973 1175 1093 1123 1276 1153 1121 1.098 1.118 letzungen (vorsätzliche leichte) Körperverletzungen 3.022 3.252 3.498 3.628 3.691 3.980 3.854 3.929 3.923 3900 Widerstand gegen die Staatsgewalt 202 231 259 246 261 260 295 291 Vergewaltigung 81 113 114 86 103 85 66 70 62 60 Raub / räuberische Erpressung 201 241 205 189 148 133 142 141 145 173 166** 132** *) ohne Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr **) Aufgrund geänderter Zählweise sind die Zahlen mit den Vorjahreswerten nicht vergleichbar Die Summel der Gewaltdelikte ist größer, da nur die häufigsten Delikte aufgeschlüsselt sind. Bei Betrachtung der Altersstruktur der in diesem Deliktsfeld festgestellten Täter fällt auf, dass die Heranwachsenden und die Jugendlichen zusammen einen Anteil von 33,5% an allen Tatverdächtigen stellen. Da ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lediglich 8,3% beträgt, sind sie in diesem Deliktsfeld überproportional stark vertreten. Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen sind bei über der Hälfte der Fälle Jugendliche und Heranwachsende als Täter festgestellt worden. Altersverteilung gewaltkriminalität Der Anteil der ermittelten tatverdächtigen Frauen liegt mit 13,7% weit unter deren Anteil an der Gesamtkriminalität von 23,8%. Betrachtet man die Anteile der Tatverdächtigen, die zum Tatzeitpunkt alkoholisiert waren (36,6%), so liegt dieser Wert deutlich über dem entsprechenden Anteil bei der Gesamtkriminalität (16,5%).Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist mit 28,2% im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil von 8,8% deutlich überproportional. täterherkunft gewaltkriminalität -32- 4,1 15,4 18,1 62,4 Kinder Jugendliche heranw achsende erw achsene 8,9 28,2 62,9 Ausländer deutsche Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Aussiedler Jahresbericht 2011 Gewaltkriminalität regional 400 300 200 100 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 280 321 338 330 340 379 325 295 281 317 Lkr. Günzburg 137 177 207 159 156 185 192 182 158 187 Lkr. Oberallgäu 138 151 157 207 156 173 142 141 164 146 Lkr. Ostallgäu 127 111 147 146 135 138 150 111 127 118 Lkr. Unterallgäu 122 126 152 125 120 124 120 140 122 130 Lkr. Lindau 76 88 83 92 100 82 80 94 98 90 250 225 200 175 150 125 100 75 50 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 201 176 242 183 225 245 175 200 178 197 Kaufbeuren 112 95 110 86 100 111 108 121 97 100 Memmingen 60 110 87 97 76 83 107 78 103 105 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -33- Jahresbericht 2011 Straßenkriminalität Straßenkriminalität: Rückgang der Fallzahlen: 7.258 Delikte (2010: 7.441 Delikte) -183 Delikte (-2,5%) Rückgang der Aufklärungsquote: Als Straßenkriminalität werden in der polizeilichen Kriminalstatistik Straftaten ausgewiesen, die in ihrer Tatphase ausschließlich bzw. überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln begangen wurden. Die Straßenkriminalität besaß 2011 einen Anteil an der Gesamtkriminalität von 17,6%. Fast 4,4 Millionen Euro betrug der in diesem Bereich verursachte Schaden. Im Berichtszeitraum wurde ein Rückgang von 2,5% verzeichnet, zeitgleich wurde für Bayern eine Zunahme von 1,8% registriert. Die 7.258 22,6% (- 1,9%) Fälle der Straßenkriminalität sind der niedrigste Wert seit über 10 Jahren. Nachdem bereits im letzten Jahr eine leichte Abnahme von 2,4% bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen verzeichnet werden konnte, wurden in diesem Jahr 34 Delikte weniger als im Vorjahr registriert. Dies entspricht einer Abnahme von 9,4%. Die gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen lag 2011 mit 326 Fällen auf dem Niveau des Mittelwerts der letzten 10 Jahre, der bei 327 Fällen liegt. Entwicklung der Straßenkriminalität 10.000 8.858 9.000 8.606 8.732 8.213 8.220 8.185 7.917 8.237 8.000 7.441 7.258 7.000 2002 -34- 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 Jahresbericht 2011 Straßenkriminalität 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 3.664 1.987 1.281 1.140 326 Diebstahlsdelikte im öffentlichen Raum (Straßendiebstahl) Sachbeschädiung an Kfz Diebstahl an/aus Kfz Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen, Plätzen Gefährl. KV auf Straßen, Wegen, Plätzen Altersverteilung Straßenkriminalität 7,2 Im Bereich der Straßenkriminalität stellen die Jugendlichen und Heranwachsenden mit einem Gesamtanteil von 48,2% an allen ermittelten Tatverdächtigen einen überproportional hohen Prozentsatz im Vergleich zu der Gesamtkriminalität. Ihr Anteil betrug bei den gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen 51,2% und bei der Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen und Plätzen 63,5%. 29,2 44,6 19 Kinder Jugendliche heranw achsende erw achsene täterherkunft Straßenkriminalität Der Anteil der Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Bereich der Straßenkriminalität überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil. Betrachtet man den Bereich der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen, Wegen und Plätzen, ist deren Anteil mit 25,2% erhöht. Bei den Aussiedlern muss mit einem Anteil von 10,1% ein leicht erhöhter Prozentsatz bei der gefährlichen Körperverletzung auf Straßen Wegen und Plätzen verzeichnet werden. 8,5 22,8 68,7 Ausländer deutsche Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Aussiedler guS -35- Jahresbericht 2011 Straßenkriminalität regional 2000 1750 1500 1250 1000 750 500 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 1895 2064 1924 1812 1783 1747 1749 1936 1572 1587 Lkr. Günzburg 900 931 872 845 885 880 774 894 855 856 Lkr. Oberallgäu 1016 1053 970 986 1018 1032 866 883 945 815 Lkr. Ostallgäu 1010 1063 938 936 838 937 991 793 729 734 Lkr. Unterallgäu 967 874 940 731 803 770 817 703 749 731 Lkr. Lindau 828 859 822 823 688 671 642 837 654 620 1000 900 800 700 600 500 -36- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 734 709 782 842 958 968 862 870 760 716 Kaufbeuren 624 641 640 674 654 587 644 691 532 616 Memmingen 840 764 752 609 690 700 648 630 645 583 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Rauschgiftkriminalität Rauschgiftkriminalität: Rückgang der Fallzahlen: 2.052 Delikte (2010: 2.321 Delikte) -269 Delikte (-11,6%) Rückgang der Aufklärungsquote: Den größten Anteil an den BtM-Delikten bildeten mit 54% (1089 Fälle) Verstöße mit Cannabisprodukten. 95,1% (-0,1%) Anteil der Altersgruppen nach RG - Art (allg. Verst.) Aufgriffe im Zusammenhang mit Heroin bildeten 12,9% (260 Fälle), mit Amphetamin 12,5% (251 Fälle) und mit Kokain 2,7% (55 Fälle). . Die zur Rauschgiftkriminalität zählende direkte Beschaffungskriminalität ist im vergangen Jahr um 13 Fälle auf 37 Fälle angestiegen. Alter % ges. Heroin THC* < 14 0,7 0 0,9 14 - 18 11,1 0,6 14,8 18 - 21 19,0 3,1 23,4 > 21 69,2 96,3 60,9 * Wirkstoff in Cannabisprodukten Anzahl der registrierten Straftaten 4.000 3.151 3.500 3.000 3.330 3.389 2.824 2.838 2.607 2.500 2.356 2.321 2.169 2.052 2.000 1.500 1.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 -37- Jahresbericht 2011 Rauschgiftkriminalität Rauschgifttote im Schutzbereich 30 22 22 25 18 20 15 16 17 15 13 14 13 10 10 5 2002 2003 2004 2005 2006 Im Jahr 2011 konnten drei Rauschgifttote weniger als im Vorjahr verzeichnet werden. Die Statistik zeigt, dass die Anzahl der Rauschgifttoten starken Schwankungen unterliegt. Meistens handelt es sich dabei um Personen, die seit Jahren Betäubungsmittel konsumiert haben. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei 32,1 Jahren, in drei Fällen fielen Frauen dem Rauschgiftkonsum zum Opfer. Obwohl fast alle Todesfälle mit dem Konsum von Heroin zusammenhingen, wäre es falsch, daraus eine Ungefährlichkeit der anderen Betäubungsmittel abzuleiten. Vielmehr stellen 2007 2008 Menge Delikte 11.270 g 1.089 Heroin 1.688 g 260 Kokain 2.614 g 55 Amphetamin 4.069 g 251 Psilocybin 141 g 8 LSD 56 St. 3 Cannabis -38- 2010 2011 diese den Einstieg in eine „Karriere“ als Drogenkonsument dar. Insbesondere neue Züchtungen der Hanfpflanze weisen einen ungleich höheren Anteil des Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) auf, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Altersverteilung rauschgiftkriminalität 0,8 10,1 19,4 69,7 Sichergestellte Rauschgiftmengen im Bereich des PP Schwaben Süd/West Art 2009 Kinder Jugendliche heranw achsende erw achsene täterherkunft rauschgiftkriminalität 8,4 17,6 74 Ausländer deutsche Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Aussiedler guS Jahresbericht 2011 Rauschgiftkriminalität regional 750 600 450 300 150 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 427 573 578 596 410 494 446 530 533 386 Lkr. Günzburg 425 341 373 294 284 240 210 229 245 309 Lkr. Oberallgäu 318 450 462 702 532 299 248 288 359 307 Lkr. Ostallgäu 303 382 476 401 347 291 213 296 244 139 Lkr. Unterallgäu 303 204 206 183 178 247 275 192 165 162 Lkr. Lindau 378 388 394 329 276 318 226 222 198 229 600 500 400 300 200 100 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 294 332 468 510 527 407 299 278 237 221 Kaufbeuren 176 257 192 220 169 125 108 129 149 137 Memmingen 198 221 180 146 104 173 135 192 191 162 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -39- Jahresbericht 2011 Diebstahlskriminalität Diebstahlskriminalität: 12.292 Delikte (2010: 12.698 Delikte) Rückgang der Fallzahlen: -406 Delikte (-3,2%) Rückgang der Aufklärungsquote: 40,2% (-3,4%) Straftaten in der Regel nur dann polizeilich bekannt werden, wenn der Täter auf frischer Tat betroffen wird. Gerade in diesem Deliktsbereich ist jedoch von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen. Von den im Jahr 2011 erfassten 12.292 Diebstählen waren 8.692 (70,7%) der Deliktsform „Diebstahl ohne erschwerende Umstände“ zuzuordnen. 2.612 solcher einfachen Diebstähle, also 6,3% aller 2011 registrierten Straftaten, ereigneten sich in Ladengeschäften. 2011 nahm die Anzahl derartiger Delikte um 8,6% ab. Demgegenüber ist die Aufklärungsquote bei anderen Diebstahlsdelikten, wie z.B. dem Diebstahl von Fahrrädern (AQ 9,1%), deliktstypisch sehr niedrig. Bei diesen Delikten fehlen in der Regel polizeiliche Ermittlungsansätze. Die Aufklärungsquote bei den Ladendiebstählen ist deliktsspezifisch sehr hoch (96,0%). Dies ist darauf zurückzuführen, dass derartige Diebstahlskriminalität gesamt Gesamt 17.000 16.373 16.715 davon geklärt 16.467 14.807 14.500 13.920 13.532 12.995 13.288 12.698 12.000 12.292 9.500 7.000 6.845 6.567 7.044 6.325 5.564 5.689 5.544 5.451 5.542 4.939 4.500 2.000 2002 -40- 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 Jahresbericht 2011 Die Statistik weist für den Diebstahl in/aus Wohnungen einen Anstieg von 10,9% aus, beim Wohnungseinbruchsdiebstahl mussten im vergangenen Jahr 37 Fälle mehr verzeichnet werden (+14,9%). Der Gesamtschaden im Bereich der Diebstahlskriminalität betrug im Berichtsjahr 2011 fast 10 Mio Euro. Bei den schweren Diebstählen lag der Schaden in fast 38% der Fälle unter 250 Euro. Bei den einfachen Diebstählen war dieser Anteil sogar bei 72,5%. Bei der Altersverteilung fällt der hohe Anteil der Kinder bei den ermittelten Tatverdächtigen auf. So stellt diese Gruppe gerade bei dem anzahlmäßig häufigen Delikt des Ladendiebstahls einen hohen Anteil. Dieser liegt mit 18,5% mehr als dreimal so hoch wie der Anteil der Kinder an der Gesamtkriminalität. Der Anteil der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen liegt beim einfachen Diebstahl bei annähernd 26,5% und beim schweren Diebstahl sogar beinahe bei 39,5%. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim einfachen Diebstahl lag bei 34,4%. Beim einfachen Ladendiebstahl lag dieser Anteil sogar bei 42,6%. Demgegenüber ist der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen beim schweren Diebstahl bei nur 11,5%. Altersverteilung diebstahlskriminalität 12,1 19,0 59,8 9,1 Kinder Bei der Täterherkunft im Bereich der Diebstahlskriminalität muss zwischen den Bereichen der einfachen und der schweren Diebstähle unterschieden werden. So beträgt der Anteil der Ausländer bei den Diebstählen unter erschwerten Umständen 27,3%, während er bei den Diebstählen ohne erschwerte Umstände bei 22% liegt. Weniger ausgeprägt ist der Unterschied bei der Gruppe der Aussiedler aus den Ländern der ehemaligen GUS. Deren Anteil an den einfachen Diebstählen liegt bei 8,8%, während ihr Anteil bei den schweren Diebstählen mit 10% geringfügig höher ausfällt. Jugendliche heranw achsende erw achsene täterherkunft diebstahlskriminalität 9,1 22,7 68,2 Ausländer deutsche Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Aussiedler guS -41- Jahresbericht 2011 Diebstahlskriminalität regional 4000 3000 2000 1000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 3458 3723 3419 3158 3059 2795 2741 2764 2524 2400 Lkr. Günzburg 1870 1850 1819 1765 1556 1556 1562 1365 1435 1566 Lkr. Oberallgäu 1835 1956 1949 1987 1650 1595 1502 1410 1481 1394 Lkr. Ostallgäu 2013 1831 1772 1520 1443 1444 1416 1325 1184 1268 Lkr. Unterallgäu 1621 1576 1668 1295 1315 1320 1227 1317 1287 1166 Lkr. Lindau 1278 1597 1434 1399 1191 1131 1045 1274 1030 1092 2000 1750 1500 1250 1000 750 -42- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 1593 1648 1757 1675 1608 1538 1535 1619 1644 1532 Kaufbeuren 1221 1148 1265 1160 1064 1018 966 1004 953 827 Memmingen 1538 1478 1482 1134 1103 1173 1007 1210 1160 1047 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Sexualdelikte Sexualdelikte: 432 Delikte (2010: 460 Delikte) Rückgang der Fallzahlen: -28 Delikte (-6,1%) 84,7% (-0,7%) Rückgang der Aufklärungsquote: Im Bereich der Sexualdelikte ist der Anteil der weiblichen Opfer mit 84,4% am Höchsten unter allen Deliktsfeldern. Opfer Sexualdelikte Betrachtet man die Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer, so fällt die vergleichsweise hohe Anzahl von Fällen auf, bei denen sich Täter und Opfer kannten. Bei den Vergewaltigungen war z.B. nur in 8,2% aller Fälle keine Vorbeziehung vorhanden. 34,8 40,1 Die Fallzahlen im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind im vergangenen Jahr um 20,5% zurückgegangen. Dieser Deliktsbereich ist besonders stark vom Anzeigeverhalten geprägt, zudem ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen. 17,7 7,4 Kinder Jugendliche heranw achsende erw achsene Fallzahlen Sexualdelikte Sexualdelikte 700 600 500 605 590 584 sexuellen missbrauch v. Kindern 521 569 421 453 471 460 432 400 300 200 135 180 177 155 116 100 116 94 103 127 101 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 -43- Jahresbericht 2011 Internetkriminalität Tatmittel Internet Anstieg der Fallzahlen: 1.266 Delikte (2010: 1.234 Delikte) +32 Delikte (+2,6%) 71,3% (-1,6%) Rückgang der Aufklärungsquote: Seit dem Jahre 2010 wird in der Polizeilichen Kriminalitätsstatisik das Tatmittel Internet über ein Pflichtfeld gesondert erfasst. Während sich 2011 der Anstieg der Fallzahlen in Grenzen hielt, musste ein signifikanter Anstieg des durch diese Delikte verursachten Schadens auf 1,5 Millionen Euro verzeichnet werden. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Schaden von 813.000 Euro stellt dies eine Zunahme von + 84,5% dar. 2011 Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 612 Tatverdächtige ermittelt werden. Davon waren 19 Tatverdächtige Kinder, 58 Tatverdächtige Jugendliche und 71 Tatverdächtige Heranwachsende sowie 464 Tatverdächtige Erwachsene. Bei der Verteilung der Geschlechter dominierten mit 72,2% die männlichen Tatverdächtigen. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen lag bei 27,8%. 2010 1.000 900 800 840 769 700 600 500 400 300 200 82 100 95 72 96 43 67 68 66 0 Betrugsdelikte -44- Beleidigungen Straftaten i. Z. m. Urheberrechtsbestimmungen Verbreitung von Pornographie Ausspähen von Daten Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Wirtschafts- und Betrugsdelikte Betrugsdelikte: 5.371 Delikte Rückgang der Fallzahlen: -88 Delikte Rückgang der Aufklärungsquote: Die hohe Anzahl der Betrugsdelikte ist u.a. mit den kriminellen Handlungen vieler Anbieter und Bieter bei Internetauktionen, die dieses Forum gezielt für die Begehung von Straftaten nutzen, zu begründen. Aktuell liegt der Anteil an der Gesamtkriminalität bei 13,0%. Der Gesamtschaden bei den Betrugsdelikten betrug rund 23,4 Millionen €. Aufgrund der PKS-Richtlinien wird beim Serienbetrug, soweit nur eine Tathandlung besteht (z.B. Schaltung einer Zeitungsanzeige), nur ein Fall erfasst, auch wenn mehrere Geschädigte vorhanden sind. Zur Wirtschaftskriminalität zählen alle Straftaten, die gem. §74c Gerichtsverfassungsge- Wirtschaftsdelikte 5.935 6000 5.664 (-1,6%) 84,9% (-1,2%) setz durch die jeweiligen Wirtschaftsstrafkammern der Staatsanwaltschaften bearbeitet werden. Dies sind beispielsweise Verstöße nach dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb oder den Gesetzen über das Bankenu. Kreditwesen. 2011 weist die Statistik einen Rückgang der Wirtschaftskriminalitätsfälle um 18,9% auf 484 Delikte auf. Bei Wirtschaftsdelikten ist die Schadenshöhe weitgehend von den einzelnen Firmenkonstellationen und deren Geschäftsstrukturen abhängig. So summierten sich im Jahr 2011 diese Schäden auf eine Höhe von rund 15,4 Millionen Euro. Betrugsdelikte 6.057 5.167 5000 (2010: 5.459 Delikte) 5.229 5.459 5.236 5.185 5.371 4.363 4000 3000 2000 855 10 0 0 522 565 530 472 581 529 237 597 484 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2011 -45- Jahresbericht 2011 Straftaten an Schulen Straftaten an Schulen: 699 Delikte (2010: 737 Delikte) Rückgang der Fallzahlen: -38 Delikte (-5,2%) Anstieg der Aufklärungsquote: 62,8% Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 699 Straftaten an Schulen registriert. Dies stellt eine Abnahme von 38 Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. (+3,5%) Im Bereich der Sexualdelikte und der Rauschgiftkriminalität konnten ebenfalls rückläufige Fallzahlen festgestellt werden. Der Anteil von Tatverdächtigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beträgt 19,2% und liegt somit niedriger als bei der Gesamtzahl der Straftaten. Kinder stellen einen Anteil von 32,3% aller Tatverdächtigen. Der Anteil der Jugendlichen beträgt 50,1%. 10% der Tatverdächtigen waren über 21 Jahre alt. Nach einem Rückgang der einfachen Körperverletzungsdelikte in den beiden Vorjahren stieg diese Fallzahl im vergangen Jahr wieder an (+14 Fälle). Im Gegenzug konnte ein Rückgang der schweren Körperverletzungsdelikte um 2 Fälle verzeichnet werden. Aufschlüsselung nach Delikten 2010 2011 300 2 50 195 222 200 138 150 94 10 0 95 109 78 66 50 29 27 19 12 31 9 18 22 0 Bedrohung Raub 0 einfacher Diebstahl -46- Sachbeschädigung einfache Körperverletzung schwerer Diebstahl BtmG gefährl. u. schwere KV Sexualdelikte Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2 Jahresbericht 2011 Ausländer / Aussiedler 90% der ermittelten tatverdächtigen Ausländer hielten sich legal in Deutschland auf. Die Zahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um 9 Tatverdächtige) angestiegen. Bei den ausländischen Tatverdächtigen wird der größte Anteil von Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gestellt. Von 4.922 ausländischen Tatverdächtigen stellt diese Nationalität mit 1.343 Tatverdächtigen einen Anteil von 27,3% (italienische Staatsangehörige zweitgrößter Anteil 8,3%, rumänische Staatsangehörige 6,9%). Bezogen auf die Gesamtzahl der ermittelten Täter liegt der Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit bei 6,4%. Es muss allerdings betont werden, dass Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit gleichzeitig auch die ausländische Bevölkerungsgruppe mit dem höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung sind. Bevölkerungsanteil Ausländer: 8,8% Anteil an den Tatverdächtigen: 23,5% ausländische Tatverdächtige: 4.922 Anteil tatverdächtiger Aussiedler: 6,5% Anteil tatv. Aussiedler ehem. GUS: 5,0% Anzahl ermittelte Aussiedler: 1.364 Anzahl ermittelte Aussiedler ehemalige GUS: 1.056 Delikte mit einem auffallend hohen Anteil von Ausländern/Aussiedlern an der Gesamtzahl der geklärten Fällen: Delikte Ausländer Aussiedler Glücksspiel 76,0 % 0,0 % Vergewaltigung 31,5 % 2,0 % gef. KV auf Straßen, Wegen und Plätzen 25,2 % 10,1 % Diebstahl unter erschwerten Umständen 27,3 % 10,0 % Illegaler Handel u. Schmuggel von BtM 27,3 % 8,4 % Verstöße mit Heroin 20,6 % 28,8 % 25 % 25 % Mord Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -47- Jahresbericht 2011 Kriminalprävention 2011 „Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen als sie zu bestrafen.“ Aufgrund der 2010 eingeführten Meldedatei, die seit 2011 verbindlich bestückt werden muss, können dieses Jahr exakte Zahlen zur kriminalpolizeilichen Präventionsarbeit berichtet werden. Mit insgesamt 1.137 Veranstaltungen (Vorträge, Unterrichte, Beratungen, etc.) konnten 35.612 Personen, davon 17.464 Erwachsene und 18.148 Kinder zu den verschiedensten Themen informiert und geschult werden. Eine beachtliche Anzahl, die zeigt, wie viele Menschen durch den kontinuierlichen Einsatz unserer haupt- und ehrenamtlichen Präventionsbeamten erreicht werden können. Das Ziel, die Kooperationen und Netzwerke innerhalb des Zuständigkeitsbereiches des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu stärken und auszuweiten, wurde in den Sicherheitsgesprächen mit allen Landkreisen und kreisfreien Städten diskutiert und als positiv bewertet. In den nachfolgenden Arbeitstreffen konnte festgestellt werden, dass bereits in den meisten Landkreisen Kooperationen zwischen Polizei, Behörden und sonstigen Institutionen bestehen und ausgebaut werden. So funktioniert z. B. der gemeinsame oder arbeitsteilige Einsatz in Schulen oder bei Projekten zunehmend besser und entlastet die Polizei, die lange der alleinige Ansprechpartner für Prävention in der Bevölkerung war. Im Zeichen dieser Kooperationen steht auch der Auftritt des PP Schwaben Süd/West beim 17. Deutschen Präventionstag am 16./17.04.2012 in München. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem Kuratorium Sicheres Allgäu, dem Netzwerk „Stark zusammen“ des Landkreises Günzburg, dem Präventionsnetzwerk Lindau und dem gemeinsamen Präventionsprojekt „Volle Kontrolle“ der PI Marktoberdorf, wird sich das PP SWS dort auf einer Fläche von 50m² mit dem Slogan „Sicherheit vom Allgäu bis zur Donau“ vorstellen. -48- Im Dezember 2011 fand bereits die 2. Fortbildungsveranstaltung für die Präventionsbeamten des PP Schwaben Süd/West in Kempten unter der bewährten Leitung von KHK Hirsch und PHM Guggenmos statt. Neben zahlreichen didaktischen und inhaltlichen Angeboten rund um das Thema Internet konnten sich die Teilnehmer bei zwei externen Referenten, Frau StA´in Stefanie Mader, Staatsanwaltschaft Augsburg, und Kollege Karl Bader, RBA Kempten, ergänzend und weit über das Thema hinaus Informationen zum Thema Urheberrecht, Hardware und Auswertemöglichkeiten, aber auch deren Grenzen bekommen. Das Fazit der Kollegen, nach 2 Tagen, fiel mehr als positiv aus. Auch im kommenden Jahr wird die Fortbildungsreihe für die Präventionsbeamten fortgeführt werden. Als Thema ist der PIT-Baustein „Sucht“ vorgesehen. 2. Treffen der Präventionsbeamten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Die Seniorenberater entlasteten uns auch in diesem Jahr mit zahlreichen Vorträgen, insgesamt waren sie bei 45 Veranstaltungen im Einsatz. Um auch im Bereich der Zivilcourage kompetent Auskunft erteilen zu können, veranstalteten wir 2011 für unsere Seniorenberater eine eintägige Fortbildung zu diesem Thema. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Anzahl Veranstaltungen Zahl der Anzahl Mannstunden erreichte Personen davon Kinder Alkohol 85 335 2600 Betrug 30 96 1109 261 960 1902 96 1806 7 28 225 162 63 101 365 1838 1209 629 44 165 1723 712 1011 149 447 6174 4590 1584 Jugendkriminalität 17 48 369 237 132 Opferschutz/-hilfe 60 220 221 119 102 116 748 3471 3100 371 Raub/Erpressung 17 64 721 Rauschgift/Drogen 34 126 1176 812 364 Sachbeschädigung/Vandalismus/ Graffiti 6 12 223 218 5 Sexuelle Selbstbestimmung 2 12 61 14 29 180 24 156 Sonstiges 90 837 6674 1809 4865 Sucht 38 114 1112 914 198 Verkehrssicherheit 80 451 4780 2493 2287 Zivilcourage 34 209 1053 446 607 1137 5266 35612 18148 17464 Diebstahl Fremdenfeindlichkeit/Rechtsextremismus Gewalt IuK-Kriminalität Jugend(medien)-schutz PIT Sicherheitsgefühl furcht Gesamt: / Kriminalitäts- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 1207 davon Erwachsene 1393 1109 721 61 -49- Jahresbericht 2011 Verkehr Verkehrsunfallentwicklung Rückgang der registrierten Unfälle um - 0,98% Zunahme der Verkehrsunfälle mit Personenschaden + 8,33% Zunahme der Anzahl der Verletzten um Zunahme der tödlich Verunglückten um Nach dem positiven Verlauf des Vorjahres aufgrund dessen 2010 ein Allzeittief bei den Verkehrstoten verzeichnet werden konnte, fand 2011 eine Umkehr dieser Entwicklung statt. Zwar konnte 2011 erstmals seit 2008 wieder ein Rückgang der registrierten Unfälle verzeichnet werden, gleichzeitig mussten aber + 6,93% + 46,8% auch mehr Verkehrstote erfasst werden. Auch bei den Unfällen mit Verletzten musste eine entsprechend negative Entwicklung beobachtet werden. Trotz sinkender Gesamtunfallzahlen stieg sowohl die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten, als auch die Zahl der bei diesen Unfällen verletzten Personen an. Verkehrsunfallzahlen im 10-Jahres Vergleich 25.000 23.604 24.000 22.324 23.000 22.450 22.208 24.089 23.851 2010 2011 23.073 23.029 22.026 22.000 20.930 21.000 20.000 2002 -50- 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Verkehrsunfallstatistik - Landkreise Landkreis Günzburg: -6,2% - 222 Unfälle Stadt Memmingen: -4,5% - 61 Unfälle Landkreis Unterallgäu: -0,4% - 12 Unfälle +0,3% + 3 Unfälle Stadt Kaufbeuren: Stadt Kempten: +0,4% + 8 Unfälle Landkreis Oberallgäu: +0,5% + 17 Unfälle Landkreis Neu-Ulm: +1,2% + 55 Unfälle Landkreis Ostallgäu: +1,3% + 44 Unfälle Landkreis Lindau: +1,7% + 31 Unfälle Bei Betrachtung der Verkehrsunfälle auf Landkreisebene fällt auf, dass vor allem das Unterallgäu und das Oberallgäu im Verhältnis zu den Unfallzahlen überproportional viele Verkehrstote verzeichnen musste, während gerade die kreisfreien Städte, aber auch der Landkreis Neu-Ulm durch sehr wenige Verkehrstote auffallen. Vu gesamt 4.500 Auch im vergangenen Jahr ereigneten sich die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ausserhalb geschlossener Ortschaften. Von den 51 Verkehrstoten ausserhalb geschlossener Ortschaften verstarben 31 aufgrund von Unfällen auf Staatstraßen, Kreisstraßen oder anderen Ortsverbindungsstraßen. dabei verletzt dabei getötet 4.407 3.750 3.338 3.352 3.287 3.001 3.000 2.277 2.250 1.880 1.295 1.500 896 750 0 816 725 3 7 14 Neu-Ulm Günzburg Ostallgäu 878 18 Oberallgäu 690 16 Unterallgäu 512 444 3 3 Kempten Lindau 306 4 1014 240 1 Memmingen Kaufbeuren Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -51- Jahresbericht 2011 Verkehrsunfallentwicklung regional 5000 4000 3000 2000 1000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 3.992 4.010 4.193 4.302 4.177 4.332 4.228 4.517 4.462 4.407 Lkr. Günzburg 2.798 2.959 3.075 2.969 3.046 3.234 3.246 3.204 3.560 3.356 Lkr. Oberallgäu 2.975 3.208 3.110 3.287 3.261 3.213 3.129 3.238 3.270 3.287 Lkr. Ostallgäu 3.224 3.422 3.450 3.340 3.201 3.344 3.336 3.268 3.308 3.352 Lkr. Unterallgäu 2.600 2.829 2.802 2.769 2.771 2.894 2.895 2.952 3.013 3.002 1.414 1.540 1.605 1.609 1.592 1.679 1.750 1.829 1.849 1.880 Lkr. Lindau 2500 2000 1500 1000 500 Kempten Kaufbeuren 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 1.730 1.835 1.978 2.081 1.991 2.111 2.087 2.248 2.269 2.277 939 958 972 912 900 936 926 1.022 1.011 1.014 1.145 1.137 1.179 1.266 1.287 1.359 1.327 1.356 1.295 Memmingen 1.163 -52- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Verkehrsunfallfolgen - Getötete Getötete insgesamt 69 Getötete innerorts 18 Getötete außerorts 51 (BAB 7, Bundesstraßen 13, Sonstige Str. 31) Bei den Verkehrstoten stieg die Zahl im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/ West mit einer Zunahme um 46,8% gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Im Vergleich zu 2010 verloren im Straßenverkehr 22 Personen mehr ihr Leben. Trotz des Anstiegs 2011 entsprechen die 69 Unfalltoten dem Mittelwert der Jahre zuvor (68 Tote). Die Regressionsgerade zeigt deutlich, dass der langfristige Trend weiterhin einen Rückgang der Verkehrstoten erhoffen lässt. Bei den getöteten Motorradfahrern fiel die Zunahme mit 110% am deutlichsten aus. Mit dem Wert von 21 getöteten Kradfahrern musste die zweithöchste Zahl seit 2001 registriert werden. Auffällig war auch der starke Anstieg bei den tödlichen Fahrradunfällen mit +80% auf 9 Tote. Auch hier relativiert sich die Zahl bei Betrachtung eines längerfristigen Zeitraums. Während der Schnitt der letzten 10 Jahre bei den Motorradfahrern mit 15,9 Verkehrstoten signifikant niedriger war, liegt er bei den Fahrradfahrern mit 10,4 Toten noch über dem Wert von 2011. Verkehrsunfallopfer im 10-Jahres Vergleich 120 107 100 106 86 95 73 80 86 77 69 55 60 47 40 20 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2011 -53- Jahresbericht 2011 Getötete regional 30 25 20 15 10 5 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 19 25 14 17 13 8 6 14 10 3 Lkr. Günzburg 13 21 10 17 15 4 5 9 9 7 Lkr. Oberallgäu 16 11 11 11 6 19 7 13 5 18 Lkr. Ostallgäu 20 17 16 16 10 20 12 18 8 14 Lkr. Unterallgäu 23 18 20 14 13 16 13 18 8 16 Lkr. Lindau 10 6 5 8 9 3 3 9 4 3 8 7 6 5 4 3 2 1 0 -54- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 2 3 1 6 1 3 3 2 1 3 Kaufbeuren 3 3 6 2 4 2 2 2 1 1 Memmingen 2 2 3 4 0 2 1 1 1 4 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Verkehrsunfallfolgen - Verletzte Ansteig der bei Unfällen Verletzten um + 6,93% Verletzte Personen innerorts: 3.105 + 6,5% Verletzte Personen außerorts: 2.402 +7,5% Auf den Straßen im Schutzbereich erlitten im Jahr 2011 bei Verkehrsunfällen 5.507 Personen Verletzungen. Dies sind 357 Verletzte mehr als im Vorjahr, welches das bisherige Allzeittief darstellt. Trotz dieses Anstiegs liegt der Wert von 2011 deutlich unter dem Schnitt der letzten 10 Jahre von 5.795 Verletzten. Die Trendlinie lässt auch für die Zukunft eine abnahme der Verletzten erhoffen. Die langfristige positive Entwicklung dürfte neben den repressiven und präventiven Maßnahmen der Polizei, den Verbesserungen im Straßenbau vor allem der Weiterentwicklung in der Fahrzeugtechnik zu verdanken sein. Moderne Kleinwagen erreichen heutzutage einen Sicherheitsstandard wie er vor wenigen Jahren nur in der Oberklasse möglich war. Die letzten Fahrzeuge ohne Airbags verschwinden zusehends aus dem Straßenbild. Anzahl der bei Unfällen verletzten Personen 6.500 6.304 5.947 6.000 5.527 5.640 5.550 5.585 5.500 5.507 5.430 5.150 5.000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2011 -55- Jahresbericht 2011 Verletzte regional 1000 750 500 250 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Lkr. Neu-Ulm 838 825 804 749 735 725 730 692 702 705 Lkr. Günzburg 840 886 802 693 775 810 748 730 677 727 Lkr. Oberallgäu 934 961 899 984 957 853 838 891 722 878 Lkr. Ostallgäu 977 993 963 860 831 792 806 832 760 816 Lkr. Unterallgäu 844 834 767 681 761 710 707 754 649 690 Lkr. Lindau 427 480 453 398 442 423 450 403 395 444 600 500 400 300 200 -56- 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Kempten 501 495 511 434 446 500 529 460 474 512 Kaufbeuren 285 261 267 244 239 258 223 208 200 240 Memmingen 300 319 262 269 280 290 335 267 303 306 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Differenzierung der Unfallfolgen Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 KFZ (Pkw, Lkw, KOM) 4155 4107 3873 3450 3530 3406 3348 3340 3176 3446 Kräder 721 722 Fahrräder 968 1101 970 1019 1041 1076 1119 1072 892 1057 Fußgänger 374 383 262 361 678 Die Auswertung der Unfallursachen und -folgen zeigt, dass eine zielorientierte Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei weiterhin erforderlich ist. Die Schwerpunktsetzung auf die Bereiche • des Ignorierens von Verkehrs- und Verhaltensvorschriften durch Radfahrer • Erkennen von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss • Intensivierung der Geschwindigkeitsüberwachung 670 343 652 377 705 321 739 333 640 314 578 683 321 • konsequentes Verfolgen von Verkehrsverstößen im Bereich Gurtpflicht u. Handy am Steuer trägt unzweifelhaft zu einer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit und Reduzierung der Hauptunfallursachen bei. Bezüglich dieser erkannten Problemfelder wird das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auch 2012 Schwerpunktaktionen in der gesamten Region durchführen und diese durch intensive Öffentlichkeitsarbeit begleiten. Aufgliederung der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 KFZ (Pkw, Lkw, KOM) 63 59 53 48 39 44 33 42 26 32 Kräder 12 20 13 20 12 19 9 17 10 21 Fahrräder 16 12 8 14 7 10 6 13 5 9 Fußgänger 14 14 12 11 15 4 7 10 6 7 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -57- Jahresbericht 2011 Hauptunfallursachen Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts-/ Ein- u. Anfahren 24,0 % (12,2%) Mißachtung des Sicherheitsabstandes 10,4 % (6,0%) Nichtbeachtung des Rechtsfahrgebotes 8,8 % (19,5%) Nicht angepasste Geschwindigkeit 6,2 % Vorfahrtsverletzung 7,9 % (16,9%) Fehler beim Überholen und Vorbeifahren 3,1 % (6,0%) Alkohol und Drogeneinfluss 1,5 % (6,1%) 38,2 % (13,6%) Sonstige Ursachen (19,7%) * in Klammern: Unfallursache bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten Unter „Sonstige Ursachen“ beim Fahrzeugführer fallen u.a. das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links aus nicht geklärten Gründen, die Übermüdung, Fehler beim Nebeneinanderfahren und auch das falsche Verhalten gegenüber Fußgängern. Das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts bzw. links sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot ist in Verbindung mit anderen Faktoren ursächlich für viele schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Der ausgewiesenen Ursache Geschwindigkeit liegen die Unfälle zugrunde, die unmittelbar aus überhöhter aber auch nicht angepasster Geschwindigkeit resultierten. Bei einer Vielzahl von Ereignissen, die un- ter anderen Ursachen eingestuft sind, dürfte ebenfalls nicht angepasste Geschwindigkeit für die Entstehung der Unfallsituation mit verantwortlich gewesen sein. Ergänzend wird vermerkt, dass bei einer hohen Zahl von Schadensereignissen die Fahrbahnoberfläche, hier Eis, Schnee, Laub, Verunreinigung sowie der Zustand der Straße, hier Spurrillen und Oberflächenschäden, mit unfallursächlich waren. Die Gruppe der Kleinunfälle, bei denen keine qualifizierte Unfallaufnahme erfolgt, stellt einen Anteil von 54,3% an der Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle. Verkehrskontrollen als Präventivmaßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit • 11.424 • 14.918 • 4.415 • 190 -58- Kontrollen von Schwerverkehrs- und Gefahrguttransporten Stunden Geschwindigkeitsmessung (Lichtschranke, Radar, Handlaser) Einsatzstunden Videofahrzeug Stunden stationäre Abstandsmessung Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Verkehrsunfälle in Abgängigkeit zum Alter / Ursachen bevölkerungsanteil unfallverursacher % 25,0 20,0 14,8 12,8 15,0 10,3 15,0 10,0 5,0 17,5 15,5 10,4 1,5 0,0 0 - 13 2,2 14 - 17 18 - 20 21 - 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 55 - 64 über 65 Bei einer Gegenüberstellung wichtiger Unfallursachen zum Anteil der Altersgruppe bzw. Bevölkerungsanteil zum Alter der Verursacher von schwerwiegenden Unfällen/Unfällen mit Personenschaden fällt auf, dass Unfälle, die durch Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit verursacht worden sind, bei höheren Altersgruppen stark rückläufig sind. Im Gegenzug wächst mit steigendem Alter die Bedeutung der Vorfahrtsverletzung als Unfall- ursache. Auch 2011 hat die Gruppe der Fahranfänger im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil einen überproportional großen Anteil an den Unfallbeteiligten gestellt. Gleichzeitig steigt aber auch der Anteil der verunfallten Senioren kontinuierlich an (+1,7% gegenüber 2010). Hierbei handelt es sich um eine logische Konsequenz aus der immer weiter zunehmenden Mobilität im höheren Alter und der geänderten Bevölkerungsstruktur. Alkohol Vorfahrtsverletzung geschwindigkeitsverstoß Abbiegen/Wenden/einfahren etc. 700 600 500 400 300 200 100 0 14 - 17 18 - 24 25 - 44 45 - 64 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 65- 99 -59- Jahresbericht 2011 Unfallhäufigkeit Tageszeiten / Wochentage Spitzenzeiten: Eine Unfallhäufung zeigt sich eindeutig in den Phasen der „rush-hour“ im Berufsverkehr. Auch sind das Freizeitverhalten und Witterungsverhältnisse bei der Bemessung der Häufigkeitsfaktoren ausschlaggebend. Einen wesentlichen Einfluss haben Witterungs- und Straßenverhältnisse. Starke Schneefälle bzw. Laub im Spätherbst bilden eine zusätzliche Gefahr, welche Unfälle auf ein vielfaches des normalen Tagesschnittes ansteigen lassen. 16:00 - 19:00 Uhr Freitag 2000 1500 1000 500 0 1 0 3 0 1 1 3 2 0 5 3 2 6 6 1 7 4 8 5 2 4 1 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Unfälle Verletzte 3 23 24 Getötete 4000 3000 3.687 3.568 3.595 622 628 592 8 7 13 Montag Dienstag Mittw och 3.538 3.908 3.256 2.299 2000 1000 0 613 Unfälle -60- 686 587 8 12 13 Donnerstag Freitag Samstag Verletzte Getötete Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 430 8 Sonntag Jahresbericht 2011 Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Alkoholunfälle im Straßenverkehr sind Schadensereignisse, bei denen mindestens einer der Beteiligten alkoholisiert war. Laut gängiger Rechtsprechung wird ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 0/00 in Verbindung mit Ausfallerscheinungen eine Verkehrsstraftat angenommen. Bei 348 Alkoholunfällen wurden 203 Personen verletzt und 5 getötet. Bei 15 Unfällen unter dem Einfluss illegaler Drogen oder Medikamenten erlitten 11 Personen Verletzungen. Ferner muss von einer hohen Dunkelziffer alkoholisierter alleinbeteiligter Unfallverursacher, deren Schadensereignis der Polizei erst Verhütete Trunkenheitsfahrten 130 Folgenlose Trunkenheitsfahrten 1.949 Folgenlose Drogenfahrten 493 gar nicht zur Kenntnis gelangte, sowie einer nicht geringen Anzahl von Unfallfluchten unter Alkohol ausgegangen werden. Altersverteilung bei den ermittelten alkoholisierten Unfallverursachern 14 - 17 Jahre 18 - 24 Jahre 25 - 44 Jahre 45 - 64 Jahre 65 Jahre u. älter 2,3% 32,0% 36,9% 22,8% 6,1% Trunkenheitsunfall mit 2 Toten am 06.03.2010. Fahrer: > 20/00 Anzahl der Alkoholunfälle im 10-Jahres Vergleich 700 600 601 579 532 500 477 457 471 447 400 398 350 347 2010 2011 300 200 100 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -61- Jahresbericht 2011 Unfallfluchten Fallzahl 4.162 Aufklärungsquote 40,5% Verletzte Personen 219 Getötete Personen 1 Bei rund jedem sechsten Verkehrsunfall versucht einer der Beteiligten sich der Verantwortung zu entziehen und verläßt die Unfallstelle, ohne sich um entstandene Schäden zu kümmern. Ein solches sozial schädliches Verhalten geht meist mit erheblichen finanziellen Verlusten der Geschädigten einher, falls die Verursacher nicht ermittelt werden konnten. Die Beweggründe für die Begehung einer Unfallflucht sind vielfältig. In nicht wenigen Fällen dürften es alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit und die damit verbundenen repressiven Folgen sein. Die hohe Aufklärungsquote, insbesondere bei Fluchten, bei denen Verkehrsteilnehmer gesundheitlichen Schaden erlitten hatten, bestätigt die erfolgreiche Arbeit der hier eingesetzten Fahnder. Der akribischen Spurensicherung kommt hierbei eine hohe Bedeutung zu. Kleine Lacksplitter, Farbabrieb oder Bruchstücke von Spiegeln oder Scheinwerfern können den entscheidenden Hinweis für die Klärung geben. Spurensicherung nach einer Unfallflucht Anzahl der Unfallfluchten im 10-Jahres Vergleich 4.500 4162 4.250 4.000 3.846 4.041 4.027 4.061 3.966 3.876 3.905 3.963 4.061 3.750 3.500 2002 -62- 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 Jahresbericht 2011 Schulwegunfälle Schulweg - VU innerhalb geschlossener Ortschaften 49 (48) Schulweg - VU außerhalb geschlossener Ortschaften 1 (1) Unfälle an Fußgängerüberwegen 3 (5) Unfälle an Schulbushaltestellen 3 (1) * in Klammern: Zahlen des Vorjahres Auch im Jahr 2011 wurden, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen, Maßnahmen wie Schulwegtraining für Schulanfänger, Seminare für Schulbusfahrer, Sonderkontrollen der Schulbusse, sowie verstärkte Schulwegüberwachung durchgeführt. Erfreulicherweise wurde seit fünf Jahren im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West kein Kind auf dem Schulweg getötet. Schulbusunfall Fischen Schulwegunfälle 100 75 89 85 81 66 55 62 58 verletzte Schüler 51 50 48 57 54 38 44 47 48 57 50 57 25 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 2010 2011 -63- Jahresbericht 2011 Verkehrsprävention Der Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle um 46,8% im vergangenen Jahr ist ein bedenk- Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit werden die Inspektionen zudem bei Schwerpunkteinsätzen von der Bereitschaftspolizei und den Einsatzzügen unterstützt. In der Öffentlichkeit wird durch Presseberichte, Interviews und mit einer Flyer-Aktion für Akzeptanz der Maßnahmen geworben. Insgesamt wurden durch das PP Schwaben Süd/West im Jahr 2011 folgende Verkehrspräventionsmaßnahmen durchgeführt: licher Rückschlag bei den Bemühungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit. Eine Analyse der tödlichen Verkehrsunfälle ergab Schwerpunkte an den Wochentagen Freitag, Samstag und Sonntag. Im täglichen Vergleich lag die Hauptunfallzeit im Bereich von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Eine erhöhte Häufigkeit von tödlichen Verkehrsunfällen wurde in den Landkreisen Unterallgäu, Ostallgäu und Oberallgäu registriert, wobei keine klassischen Brennpunkte festgestellt werden konnten. Aufgrund der negativen Entwicklung im vergangenen Jahr wurden und werden die bisherigen Maßnahmen im repressiven und im präventiven Bereich fortgesetzt. So sollen beispielsweise alle Inspektionen die Handlasermessgeräte durchschnittlich 30 Minuten pro Tag zielgerichtet einsetzen. Die Verkehrsdienststellen gewährleisten, dass die mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte und Videofahrzeuge, entsprechend den personellen Möglichkeiten, ausgelastet werden. -64- • Verkehrssicherheitsaktion „Sicher auf Bayerns Straßen“. • 10 INFO-Stände bei den Polizeiinspektionen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit regionaler Medienberichterstattung. • INFO-Stand bei einem Motorrad-Tag des ADAC in Kempten. • Bereitstellung und Verteilung von INFOKarten für Fahrradverstöße. • Bereitstellung von Rauschbrillen für INFOVeranstaltungen und Vorträge in Sachen Alkoholprävention. • Teilnahme bei der internationalen Motorradausstellung Friedrichshafen. • Präventionsaktion „Ankommen statt Umkommen“. • Ausstellung eines Unfallmotorrades. • Bereitstellung eines Motorradsimulators für Präventionsveranstaltungen. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Sicher zur Schule - Sicher nach Hause Zahl der 2008 beim Schulwegtraining erfassten Kinder 2009 2010 2011 8246 8167 7.713 7.730 989 859 866 1.051 2.074 2.335 2.379 2.421 insgesamt eingesetzte Schülerlotsen 405 550 454 538 insgesamt eingesetzte Schulbusbegleiter 105 98 123 173 insgesamt eingesetzte Schulbuslotsen 575 501 461 529 3 4 7 8 31 56 81 62 617 503 474 405 Verwarnungen im Schulbusverkehr 68 96 59 54 Owi-Anzeigen im Schulbusverkehr 1 1 1 4 Verwarnungen für Fußgängerverfehlungen 255 279 318 321 OWi-Anzeigen für Fußgängerverfehlungen 0 1 1 5 neu ausgebildete Schulwegdienste insgesamt eingesetzte Schulweghelfer Veranstaltungen für Schulbusfahrer dabei erfasste Schulbusfahrer bei Schulbuskontrollen kontrollierte Busse Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -65- Jahresbericht 2011 Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen JVS Anzahl Einsatzder tage eingeset- gesamt zen PolBeamten bzw. VDA Gesamtzahl der Schüler der 4. Klasse Gesamtergebnis stat. mobil ausgebildete Schüler 2007/2008 34 4 37 1336 10.705 10.587 (98,9%) 10.084 (95,24%) 2008/2009 35 3 37 1343 10.438 10.248 (98,2%) 9.792 (93,8%) 2009/2010 33 3 37 1337 10.492 10.492 (98,4%) 9.722 (94,2%) 20010/2011 33 3 36 1334 9.843 9.708 (98,6%) 9.108 (93,8%) Die Fahrradausbildung führen in Bayern die Schulen und die Polizei gemeinsam durch. Die Schulen unterrichten die Grundschüler im zweiten und dritten Schuljahr über die grundsätzlichen Verhaltensregeln im Straßenverkehr und bereiten so die Kinder auf die praktische Radfahrausbildung vor. Die Kolleginnen/Kollegen der Polizei übernehmen dann im vierten Schuljahr die praktische Ausbildung. Die praktische Ausbildung beginnt auf dem Übungsplatz und schließt mit einer Fahrt im realen Verkehr ab. Radfahrprüfung bestanden Der Polizei (Jugendverkehrsschule) obliegt auch der Einsatz bzw. die Ausbildung der Schulwegdienste (Schülerlotsen). An keiner durch Lotsen gesicherten Querungsstelle ereignete sich die letzten Jahre ein Verkehrsunfall. Dafür gebührt diesen ehrenamtlichen Helfern großer Dank. Anzahl Schwertransporte Im Jahr 2011 wurden 1340 Transporte angemeldet. Daraus entstanden 1667 Einsätze für die Dienststellen des PP Schwaben Süd/West. -66- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Schleierfahndung Registrierte Straftaten Die Bilanz der Fahndungsdienststellen (Polizeiinspektion Fahndung Lindau, Polizeistation Fahndung Pfronten und Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion NeuUlm)weist im Jahr 2011 erneut einen Rückgang bei den Straftaten und bei den Ordnungswidrigkeiten aus. Dies ist primär den zusätzlichen Aufgaben am Flughafen Memmingen geschuldet. Dort stieg der Stundenansatz der Allgäuer Schleierfahnder von 562 Stunden in 2007 auf 14.751 Stunden im Jahr 2011. Vergleich der Jahre 2010/2011 2010: 2011: Straftaten: 1.676 1.500 Ordnungs- widrigkeiten: 432 331 Haftbefehle / Suchvermerke Neben der Prüfung von Ausweisen und der Suche nach Waffen und Rauschgift ist die Anfrage im Fahndungsbestand eine Begleitmaßnahme. Sowohl bei mobilen Kontrollen im fließenden Verkehr als auch bei zeitlich planbaren Einsätzen und Aktionen werden die Datenbanken genutzt. „Kommissar Computer“ hat gesuchte Rechtsbrecher und vermisste Personen gespeichert. Gestohlene Fahrzeuge und entwendete Dokumente können per Mausklick aufgespürt werden. 2010 Die Bilanz der „Computerfahndung“ fiel 2011 wieder erfolgreich aus. Mit 1.411 Fahndungstreffern konnten die Fahnder das gute Ergebnis des Vorjahres (1.205) deutlich übertreffen. Insgesamt wurden 772 Fahndungstreffer bei Personenabfragen festgestellt. Im Schengener Informationssystem sind Fahndungsnotierungen in- und ausländischer Behörden gespeichert. Hier wurden die Beamten in 303 Fällen fündig. 232 Fahndungen stammten von ausländischen Behörden. 2011 786 710 610 663 510 410 310 210 206 204 124 110 195 215 230 243 303 10 Personenfahndung Festnahmen Personenfahndung Sonstige Sachfahndungen Kfz Sachfandungen Sonstige Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Fahndungen SIS Schengen -67- Jahresbericht 2011 Illegale Einreise / Schleuser Die illegale Zuwanderung nach Westeuropa hält unvermindert an. Auch im vergangenen Jahr berichteten die Medien darüber, dass Flüchtlinge zu Hunderten vor allem an den europäischen Küsten ankommen. Die Weiterreise auf dem Land- oder Luftweg wird meist von kriminellen Banden organisiert. Bei den Kontrollen der Schleierfahndung werden regelmäßig Personen aufgegriffen, 2010 300 280 250 die sich illegal im Bundesgebiet aufhalten. In Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden, der Bundespolizei und der Polizei unserer Nachbarstaaten werden dann die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Insgesamt 640 Straftaten nach dem Aufenthalts– und Asylverfahrensgesetz wurden von unseren Fahndern festgestellt. Die Schleusungsfälle waren in der Region im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. 2011 303 227 200 41 100 11 12 37 20 20 0 Illegale Einreise Illegaler Aufenthalt Schleuser/Beihelfer Asylverfahrensgesetz Sonstige Sicherstellungen das Spektrum vom unterschlagenen Pkw, über entwendete Mobiltelefone, gefälschte Dokumente bis hin zu BtM im Kilo-Bereich. Den Beamten der Schleierfahndung gelang es auch 2011, zahlreiche entwendete oder illegale Gegenstände sicherzustellen. Dabei reicht 2010 500 2011 400 282 300 200 17 11 Kfz -68- 303 122 100 0 427 392 5 3 Sprengstoff 55 Waffen Urkunden Polizeipräsidium Schwaben Süd/West BtM Jahresbericht 2011 Sicherheitswacht Standorte und Stärke der Sicherheitswacht zum 31.12.2009 Sicherheitswacht Betreuende Dienststelle Buchloe PI Buchloe 8 --- --- --- 2012 Immenstadt PI Immenstadt 8 --- --- --- 2012 Günzburg PI Günzburg 6 9 3 0 10/1998 Kaufbeuren PI Kaufbeuren 12 15 4 3 11/2002 Kempten PI Kempten 10 14 4 1 03//1997 Krumbach PI Krumbach 8 9 0 1 Memmingen PI Memmingen 12 16 6 3 09/2001 Mindelheim PI Mindelheim 8 8 3 1 07/2011 Neu-Ulm PI Neu-Ulm 10 11 3 1 06/1995 Senden PSt Senden 8 13 6 1 08/2000 Vöhringen PI Illertissen 8 10 2 4 11/1999 98 (73) 105 /76) 31 (21) Gesamtstand SollStellen IstStellen Frauen A u s l . Gegründet Staatsangehö rige 15 (7) In Klammern Zahlen aus 2010 Die durch das BStMI zugeteilten Finanzmittel für das Jahr 2011 betrugen 108.614,34 Euro. Für Ausbildungskosten, welche zum Jahresanfang noch nicht abzusehen waren, teilte das BStMI dem PP Schwaben Süd/West auf Antrag weitere 4.615,-- Euro zu. Im abgelaufenen Jahr wurde für die geleisteten 12.125 Einsatzstunden eine Einsatzentschädigung von 86.815,84 Euro erstattet. Am 02.07.2011 lud das PP Schwaben Süd/ West die Sicherheitswachtmitglieder und ihre Betreuer zu einem Tag des Sicherheitswacht nach Kempten ein. 70 SiWa-Angehörige und 8 Betreuer waren der Einladung des PP Schwaben Süd/West gefolgt. Ziele dieser Veranstaltung waren das Kennenlernen der SiWa-Mitglieder untereinander sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Gruppen. Für 2012 ist die Einrichtung von Sicherheitswachten in Buchloe und in Immenstadt in Vorbereitung. Die Werbephase zur Gewinnung geeigneter Personen für den Dienst in der Sicherheitswacht begann im Januar 2012. Im Sommer 2012 soll die neu zu errichtende Sicherheitswachtgruppe ihren Dienst aufnehmen. Für die SiWa Immenstadt konnten bisher keine geeigneten Bewerber gefunden werden. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -69- Jahresbericht 2011 Alpine Einsatzgruppe PI Oberstdorf PI Sonthofen 2010 2010 2011 2011 PIImmenstadt PSt Oberstaufen 2010 Berg- Wanderunfälle 1 5 2 7 1 Verletzte 4 2 3 1 1 Getötete 1 Suizid 2 Lawinenunfälle 1 1 Verletzte 1 Getötete 1 Flugunfälle 1 1 Verletzte 1 1 5 2011 PI Füssen PSt Pfronten 2010 1 6 1 2 2010 5 19 2 4 9 1 12 2 5 8 2 2 2 1 1 1 Getötete 1 2011 7 1 2 1 2011 Gesamt 1 1 1 2 2 3 1 1 2 1 1 1 Wintersportunfälle 29 16 11 9 5 4 49 25 Verletzte 27 12 11 10 3 4 45 29 Getötete 2 1 4 1 Sonstige Ereignisse 5 5 1 3 1 2 16 12 Verletzte 2 1 2 1 3 4 6 1 2 1 2 Getötete 1 1 2 Vermisstenfälle 4 7 2 2 Gruppeneinsätze 3 6 1 1 Sonstige Einsätze 2011 Fahnenbergung BVB, MTB-Unfall, Suizid-Mindelheimer Hütte, Hüttenaufbruch, Skiunfall Österreich, Wilderei Oberjoch, Traktorunfall Bolsterlang, Canyoningunfall, Hochseilgarten Steibis, Forstfeuerbrand Mittag, Tegelbergbahn, BtM-Nachsuche, abgestürzter Feuerwehrmann, Suizidankündigung Seifenmoos -70- 2 4 2 1 8 14 3 1 2 8 12 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 Öffentlichkeitsarbeit 2008 2009 2010 2011 460 650 900 1.100 vorgelagerte Pressestelle - - 21 19 Fernsehinterviews - - 60 55 übermittelte O-Töne *.mp3 (ohne Telefoninterviews) - 101 107 54 ausgesteuerte Pressemeldungen ca. Einsatzzentrale Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im vergangenen Jahr 80.525 Einsätze im Einsatzdokumentationssystem angelegt. Gegenüber dem Vorjahr mit 75.452 Einsätzen stellt dies eine Zunahme von 6,7% dar. Die meisten Einsätze betrafen die Polizeiinspektion Kempten (10.500) an zweiter Stelle lag die Polizeiinspektion Neu-Ulm ( 8.368). Diese beiden Dienstellen machen allein 23,8% der insgesamt erfassten Einsätze aus. Im Berichtsraum gingen bei der Einsatzzentrale 173.175 Notrufe ein. Gegenüber dem Vorjahr mit 177.608 Notrufen stellt dies einen Rückgang von 2,5% dar. Während die Gesamtzahl der Notrufe im Vergleich zum Vorjahr sank, stieg die Anzahl der Einsätze, die aufgrund eines Notrufes ausgelöst wurden, von 79.718 auf 84.559 um 6,0% an. Der Monat mit dem geringsten Notrufaufkommen war der Februar mit 11.619 Notrufen. Notrufstärkster Monat war der Juli mit 17.380 Notrufen. Im Bereich der Alarme wurde 2011 insgesamt 3.329 Alarme erfasst. Auch hier lag die Zahl über dem Vorjahreswert von 3.166 Alarmen. Dies stellt eine Zunahme von. 5,1% dar. Rückläufig war die Anzahl der über die GDV georderten Abschleppungen. In diesem Bereich sank die Zahl von 3.757 auf 3.443 ab. Somit wurde ein Rückgang um -8,4% verzeichnet. Der Monat mit den meisten Abschleppungen war der Dezember mit 395 Fällen. Mit 199 Fällen wurden im März die wenigsten Abschleppungen in Auftrag gegeben. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -71- Jahresbericht 2011 Ergänzende Tabellen Überblick über die dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nachgeordneten Dienststellen Aus den nachfolgenden Tabellen sind wesentliche Eckdaten der polizeilichen Kriminalstatistik der nachgeordneten Dienststellen zu entnehmen. Die hier aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Delikte, die sich im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Dienststellen ereignet haben (Tatortstatistik). Verkehrsunfälle von der Verkehrspolizeiinspektion aufgenommen werden. Diese Dienststellen, deren örtlicher Zuständigkeitsbereich über den einer Polizeiinspektion hinausgeht, werden abschließend aufgeführt. Die dort genannten Zahlen geben die Gesamtzahl der von den Dienstellen bearbeiteten Vorgänge. Aufgrund eines speziellen Zuständigkeitskatalogs werden bestimmte Delikte von der Kriminalpolizei bearbeitet, ebenso wie bestimmte Eine Gesamtübersicht über die Häufigkeitszahlen und die Aufklärungsquoten findet sich ebenfalls im Anhang. PI Bad Wörishofen Fläche: 245 km² Dienststellenleiter: EPHK Martin Einwohnerzahl: 33.479 Änderung % -0,8 -1,9 Änderung Anzahl -10 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.254 65,3 3.746 Gewaltkriminalität 37 -9,8 -4 Straßenkriminalität 275 +12,2 +30 77 -8,3 -7 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -72- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 805 137 195 473 167 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Buchloe Fläche: 210 km² Dienststellenleiter: PHK Maier (kommissarisch) Einwohnerzahl: 25.666 Änderung % +2,6 -4,7 Änderung Anzahl +20 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 776 62,9 3.023 Gewaltkriminalität 14 -33,3 -7 Straßenkriminalität 158 +11,3 +16 12 -52,0 -13 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 481 89 143 249 107 9 PI Burgau Fläche: 258 km² Dienststellenleiter: EPHK Müller Einwohnerzahl: 35.902 Änderung % -8,8 -6,6 Änderung Anzahl -116 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.204 63,0 3.354 Gewaltkriminalität 44 +7,3 +3 Straßenkriminalität 204 -8,5 -19 60 -9,1 -6 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 857 153 233 481 212 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -73- Jahresbericht 2011 PI Füssen Fläche: 409 km² Dienststellenleiter: PHK Eisenlauer (kommissarisch) Einwohnerzahl: 32.755 Änderung % -7,7 -5,3 Änderung Anzahl -114 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.364 62,8 4.164 Gewaltkriminalität 35 +16,7 +5 Straßenkriminalität 240 -13,4 -37 43 -54,3 -51 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.118 172 334 612 229 2 PI Günzburg Fläche: 203 km² Dienststellenleiter: EPHK Maguhn Einwohnerzahl: 46.345 Änderung % -8,4 -3,9 Änderung Anzahl -220 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 2.410 66,3 5.200 Gewaltkriminalität 97 +15,5 +13 Straßenkriminalität 381 -11,0 -47 Rauschgiftdelikte 129 -7,2 -10 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -74- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.248 194 372 682 272 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Illertissen Fläche: 183 km² Dienststellenleiter: EPHK Moser Einwohnerzahl: 46.539 Änderung % -4,5 -2,3 Änderung Anzahl -81 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.722 65,4 3.700 Gewaltkriminalität 75 +38,9 +21 Straßenkriminalität 323 -10,5 -38 Rauschgiftdelikte 106 +5,0 +5 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 821 128 257 436 169 0 PI Immenstadt Fläche: 272 km² Dienststellenleiter: EPHK Wiedemann Einwohnerzahl: 27.939 Änderung % -1,4 -7,5 Änderung Anzahl -16 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.106 66,0 3.959 Gewaltkriminalität 27 -32,5 -13 Straßenkriminalität 211 +7,1 +14 Rauschgiftdelikte 23 -54,0 -27 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 624 136 181 307 186 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -75- Jahresbericht 2011 PI Kaufbeuren Fläche: 325 km² Dienststellenleiter: PR Maier Einwohnerzahl: 68.466 Änderung % +3,5 -1,9 Änderung Anzahl +115 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 3.432 65,6 5.013 Gewaltkriminalität 126 -1,6 -2 Straßenkriminalität 704 +12,8 +80 Rauschgiftdelikte 169 -5,1 -9 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.510 293 400 817 399 3 PI Kempten Fläche: 643 km² Dienststellenleiter: PD Hackenberg Einwohnerzahl: 130.792 Änderung % -7,0 +0,6 Änderung Anzahl -456 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 6.019 71,7 4.602 Gewaltkriminalität 235 +4,9 +11 Straßenkriminalität 885 -8,6 -83 Rauschgiftdelikte 250 -24,0 -79 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -76- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 3.073 572 921 1.580 754 7 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Krumbach Fläche: 298 km² Dienststellenleiter: EPHK Koller Einwohnerzahl: 38.204 Änderung % +10,0 +1,2 Änderung Anzahl +111 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.219 64,7 3.191 Gewaltkriminalität 45 +40,6 +13 Straßenkriminalität 260 +27,5 +56 69 +81,6 +31 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 951 142 197 612 186 3 PI Lindau Fläche: 59 km² Dienststellenleiter: EPHKin Göttler Einwohnerzahl: 37.689 Änderung % +3,5 -0,8 Änderung Anzahl +85 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 2.539 69,5 6.737 Gewaltkriminalität 56 -5,1 -3 Straßenkriminalität 404 -1,7 -7 Rauschgiftdelikte 161 +36,4 +43 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.198 204 332 662 248 2 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -77- Jahresbericht 2011 PI Lindenberg Fläche: 264 km² Dienststellenleiter: EPHK Wucher Einwohnerzahl: 42.080 Änderung % -4,3 +5,9 Änderung Anzahl -54 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.215 71,0 2.887 Gewaltkriminalität 34 -12,8 -5 Straßenkriminalität 216 -11,1 -27 68 -11,7 -9 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 682 145 192 435 196 1 PI Marktoberdorf Fläche: 399 km² Dienststellenleiter: EPHK Immerz Einwohnerzahl: 37.417 Änderung % -7,2 -3,2 Änderung Anzahl -74 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 960 66,3 2.566 Gewaltkriminalität 28 -15,2 -5 Straßenkriminalität 197 +18,7 +31 15 -71,2 -37 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -78- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 897 165 214 518 237 1 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Memmingen Fläche: 561 km² Dienststellenleiter: EPHK Bethke Einwohnerzahl: 97.226 Änderung % +1,5 -0,1 Änderung Anzahl +66 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 4.422 65,7 4.548 Gewaltkriminalität 156 +12,2 +17 Straßenkriminalität 778 -10,2 -88 Rauschgiftdelikte 191 -21,4 -52 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 2.000 385 582 1.053 482 10 PI Mindelheim Fläche: 489 km² Dienststellenleiter: EPHK Zielbauer Einwohnerzahl: 45.686 Änderung % -4,9 -1,6 Änderung Anzahl -73 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.432 64,7 3.134 Gewaltkriminalität 42 -6,7 -3 Straßenkriminalität 258 -8,5 -24 42 +50,0 +14 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 950 171 268 511 234 3 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -79- Jahresbericht 2011 PI Neu-Ulm Fläche: 130 km² Dienststellenleiter: PD Keck Einwohnerzahl: 71.853 Änderung % -2,9 -3,7 Änderung Anzahl -123 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 4.174 62,1 5.809 Gewaltkriminalität 177 +14,2 +22 Straßenkriminalität 908 +17,2 +133 Rauschgiftdelikte 191 -41,6 -136 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.963 343 543 1.077 424 1 PSt Oberstaufen Fläche: 126 km² Dienststellenleiter: PHK+ Klaus Einwohnerzahl: 7.164 Änderung % +4,1 -6,7 Änderung Anzahl +15 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 377 69,5 5.262 Gewaltkriminalität 12 +100,0 +6 Straßenkriminalität 46 -41,8 -33 9 -40,0 -6 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -80- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 181 24 50 107 33 4 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Oberstdorf Fläche: 297 km² Dienststellenleiter: EPHK Hummel Einwohnerzahl: 11.106 Änderung % -11,1 -0,9 Änderung Anzahl -99 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 796 72,1 7.167 Gewaltkriminalität 19 -13,6 -3 Straßenkriminalität 147 -8,7 -14 44 -33,3 -22 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 338 51 99 188 65 0 PSt Pfronten Fläche: 92 km² Dienststellenleiter: PHK+ Hein Einwohnerzahl: 11.420 Änderung % -8,1 +0,3 Änderung Anzahl -36 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 406 69,5 3.555 Gewaltkriminalität 15 +25,0 +3 Straßenkriminalität 50 -3,8 -2 Rauschgiftdelikte 11 -73,2 -30 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 259 32 99 128 45 0 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -81- Jahresbericht 2011 PSt Senden Fläche: 25 km² Dienststellenleiter: PHK+ Gillich Einwohnerzahl: 22.376 Änderung % -14,7 -1,8 Änderung Anzahl -184 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.069 61,6 4.777 Gewaltkriminalität 46 -6,1 -3 Straßenkriminalität 216 -21,7 -60 36 -37,9 -22 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 555 102 193 260 122 0 PI Sonthofen Fläche: 253 km² Dienststellenleiter: EPHK Zirngibl Einwohnerzahl: 34.985 Änderung % +2,2 +3,9 Änderung Anzahl +40 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 1.822 76,0 5.208 Gewaltkriminalität 48 -4,0 -2 Straßenkriminalität 236 -21,3 -64 Rauschgiftdelikte 181 +36,1 +48 Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) -82- Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 922 175 263 484 222 6 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Jahresbericht 2011 PI Weißenhorn Fläche: 131 km² Dienststellenleiter: EPHK Klingler Einwohnerzahl: 24.693 Änderung % -4,8 -2,0 Änderung Anzahl -39 Straftaten Aufklärungsquote HZ: 775 65,2 3.139 Gewaltkriminalität 19 -17,4 -4 Straßenkriminalität 137 -14,4 -23 29 -17,1 -6 Rauschgiftdelikte Verkehrsunfälle (Zuständigkeitsbereich) Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 525 74 141 310 95 2 Dienststellen mit besonderen Zuständigkeiten KPI Kempten Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte KPI Memmingen Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte Dienststellenleiter: KD Müller Änderung % Änderung Anzahl 1.320 68,9 -5,3 -7,3 -74 57 215 137 +11,8 +7,5 -37,4 +6 +15 -82 Dienststellenleiter: KR Sauter Änderung % Änderung Anzahl 677 70,5 -7,6 -4,8 -56 38 125 76 0 -10,1 -26,2 0 -14 -27 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -83- Jahresbericht 2011 KPI Neu-Ulm Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte KPS Kaufbeuren Straftaten Aufklärungsquote Gewaltkriminalität Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte KPS Lindau Dienststellenleiter: EKHK Schweizer Änderung % Änderung Anzahl 796 63,2 -1,6 -4,8 -13 101 160 70 +55,4 -31,6 +16,7 +36 -74 +10 Dienststellenleiter: EKHK Trinkwalder Änderung % Änderung Anzahl 752 79,8 +35,7 +0,9 +198 30 130 132 +66,7 +73,3 +15,8 +12 +55 +18 Dienststellenleiter: EKHK von der Grün Änderung % Änderung Anzahl +113 Straftaten 529 +27,2 Aufklärungsquote 81,3 +8,2 Gewaltkriminalität 14 69 133 +7,7 -6,8 +58,3 Diebstahlsdelikte Rauschgiftdelikte -84- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West +1 -5 +49 Jahresbericht 2011 APS Günzburg Straftaten Aufklärungsquote Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) Dienststellenleiter: -71 mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 781 116 304 361 186 4 Dienststellenleiter: EPHK Fuhrmann Änderung % 138 82,6 Änderung Anzahl -1,4 -0,3 -2 Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 682 94 256 32 140 4 VPI Kempten Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) -19,2 -5,2 mit Personenschaden Aufklärungsquote Aufklärungsquote Änderung Anzahl Gesamtzahl Straftaten Straftaten Änderung % 298 75,8% APS Memmingen Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) EPHK Schedel Dienststellenleiter: EPHK Schorm Änderung % 224 83,9 Änderung Anzahl +0,4 -5,8 +1 Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 1.739 586 703 450 801 17 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -85- VPI Neu-Ulm Dienststellenleiter: Aufklärungsquote Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) -0,5 +5,1 -1 mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 20 1 10 9 3 0 Dienststellenleiter: Aufklärungsquote PHK+ Menegoni Änderung % 121 86,0 Straftaten Änderung Anzahl -21,9 -5,0 -34 Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 82 19 17 46 23 1 E-Zug Neu-Ulm Dienststellenleiter: Aufklärungsquote PHK+ Polzmacher Änderung % 180 84,4 Straftaten Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) Änderung Anzahl Gesamtzahl E-Zug Kempten Verkehrsunfälle (Sachbearbeitung) Änderung % 196 99,0 % Straftaten EPHK Hohenwarter Änderung Anzahl +6,5 +0,4 +11 Gesamtzahl mit Personenschaden mit schwerwiegender Ursache Kleinunfälle Verletzte Getötete 161 33 39 89 41 0 Jahresbericht 2011 Straftaten und Häufigkeitszahl 1. Halbjahr 2011 Straftaten 2010 Straftaten 2011 PI Oberstdorf HZ 2010 HZ 2011 895 796 8.028 7.167 3.745 3.611 7.062 6.749 PI Lindau (B) 2.454 2.539 6.533 6.737 PI Neu-Ulm (Stadt u. Land) 4.297 4.174 6.012 5.809 Neu-Ulm Stadt PSt Oberstaufen 362 377 5.010 5.262 PI Sonthofen 1.782 1.822 5.092 5.208 PI Günzburg 2630 2.410 5.680 5.200 PI Kaufbeuren (Stadt u. Land) 3.317 3.432 4.850 5.013 PSt Senden 1.253 1.069 5.600 4.777 PI Kempten (Stadt u. Land) 6.475 6.019 4.947 4.602 PI Memmingen (Stadt und Land) PP Schwaben Süd/West PI Füssen 4.356 41.740 1.478 4.422 41.232 1.364 4.477 4.487 4.501 4.548 4.435 4.164 PI Immenstadt PI Bad Wörishofen PI Illertissen 1.122 1.264 1.803 1.106 1.254 1.722 4.020 3.794 3.866 3.959 3.746 3.700 442 406 3.871 3.555 PI Burgau 1.320 1.204 3.678 3.354 PI Krumbach 1.108 1.219 2.883 3.191 PSt Pfronten 814 775 3.295 3.139 PI Mindelheim Neu-Ulm Land PI Buchloe PI Weißenhorn 1.505 552 756 1.432 563 776 3.290 2.993 2.930 3.134 3.068 3.023 PI Lindenberg 1.269 1.215 3.000 2.887 PI Marktoberdorf 1.034 960 2.757 2.566 Kaufbeuren Land 580 647 2.188 2.430 Memmingen Land 1.279 1.212 2.275 2.157 Kempten Land 1.324 1.216 1.922 1.769 3.077 3.240 7.489 7.898 5.151 4.821 8.307 7.768 5.933.278 --- 7.253 --- Kreisfreie Stadt Memmingen Kreisfreie Stadt Kempten Deutschland Kreisfreie Stadt Kaufbeuren Bayern Landkreis Neu-Ulm 2.751 2.799 6.569 6.689 620.250 623.108 4.958 4.969 8.168 7.858 4.944 4.749 Landkreis Lindau 3.723 3.754 4.662 4.706 Schwaben 86.392 82.927 4.841 4.646 PP Schwaben Süd/West 41.740 41.232 4.487 4.435 Landkreis Günzburg 5.060 5.177 4.195 4.298 Landkreis Oberallgäu 5.485 5.406 3.653 3.606 Landkreis Ostallgäu 4.277 4.200 3.190 3.137 Landkreis Unterallgäu 4.049 3.977 2.993 2.938 Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -87- Jahresbericht 2011 Aufklärungsergebnisse der Polizeidienststellen in % Dienststellen PI Sonthofen 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 68,5 68,6 72,8 79,8 72,0 75,6 73,3 71,5 72,1 76,0 68,5 68,9 71,3 70,7 78,4 70,4 71,7 70,1 71,7 72,6 PI Oberstdorf 63,2 65,1 63,3 62,8 71,5 66,2 72,4 70,7 73,0 72,1 PI Kempten 68,0 69,3 71,0 71, 74,2 70,8 71,7 70,2 71,1 71,7 69,0 60,9 70,5 66,7 65,8 65,9 66,7 70,1 69,1 71,1 PI Lindenberg 64,0 60,8 59,4 65,5 62,7 65,6 65,3 65,3 65,1 71,0 PI Lindau 69,3 67,4 67,6 65,6 69,4 67,9 69,8 66,9 70,3 69,5 PSt Oberstaufen 58,2 60,4 64,0 56,1 59,4 65,9 74,5 67,1 76,2 69,5 PSt Pfronten 61,9 66,5 72,9 70,5 71,2 66,7 72,1 66,1 69,2 69,5 Kempten Land 66,9 70,8 70,0 72,8 71,9 72,3 71,9 70,4 69,0 68,1 PP Schwaben SWS 64,9 64,9 65,7 68,5 68,2 67,8 68,0 67,0 68,4 67,2 63,5 62,7 62,6 66,8 64 62,8 61,6 66,6 65,1 66,6 PI Günzburg 63,3 67,1 66,5 66,3 68,5 67,0 70,9 68,4 70,2 66,3 PI Marktoberdorf 67,1 63,9 67,3 67,5 63.5 63,1 68,2 71,3 69,5 66,3 PI Immenstadt 67,1 66,2 69,8 70,1 74,3 66,7 69,8 69,6 73,5 66,0 PI Memmingen 62,8 62,6 64 67,3 65,3 63,2 62,4 67,2 65,8 65,7 PI Kaufbeuren 65,7 61,5 66,7 64,9 65 66,4 63,6 64,2 67,5 65,6 PI Illertissen 61,2 64,4 67,4 71,4 66,0 67,0 66,3 65,9 67,7 65,4 PI Bad Wörishofen 55,6 68,1 69,4 68,4 65,5 65,0 67,7 59,9 67,2 65,3 PI Weißenhorn 59,2 62,1 73,0 69,5 66,8 67,1 63,9 64,7 67,2 65,2 PI Krumbach 60,3 64,7 62,6 63,1 65,8 69,7 65,8 64,6 63,5 64,7 PI Mindelheim 65,6 65,3 67,9 72,1 71,3 70,7 67,0 69,9 66,3 64,7 Kaufbeuren Stadt 65,1 61,6 66,0 64,6 64,9 66,5 63,0 62,9 67,2 64,3 Memmingen Land 60,9 62,4 67,5 68,5 68 64,0 64,3 68,5 67,6 63,2 75,5 68,9 69,1 71,7 73,4 73,6 71,5 70,1 69,6 63,0 Kempten Stadt Kaufbeuren Land Memmingen Stadt PI Burgau 58,9 59,9 61,8 66,7 63,5 66,5 67,5 63,2 66,3 62,9 PI Buchloe Neu-Ulm Stadt 66 60,5 65,2 65,3 67,1 65,2 63,6 70,2 67,6 62,9 PI Füssen 64,4 63,0 68,6 70,7 67,5 68,9 68,2 65,0 68,1 62,8 PI Neu-Ulm 60,8 60,3 61,8 65,8 63,2 65,9 66,8 63,0 65,8 62,1 PSt. Senden 66,6 65,9 61,4 66,4 63,0 70,7 69,0 61,5 63,4 61,6 72,7 63,3 61,9 59,3 60,9 61,0 61,9 61,9 62,3 56,5 Neu-Ulm Land Die durch die Kriminal- und Fahndungsdienststellen sowie durch die Bundespolizei bearbeiteten Straftaten sind im Ergebnis der Polizeiinspektionen/-stationen jeweils enthalten. -88- Polizeipräsidium Schwaben Süd/West