Berge, Meer und Multikulti

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Berge, Meer und Multikulti
FOTO Vancouver Tourism / Albert Normandin
Outdoor-City Vancouver
Outdoor-Vielfalt vor der Haustür: wahlweise ins Tourenkajak,
aufs Bike, an den Fels oder auf den Wanderweg.
Vancouver: absolut lebenswert
Berge, Meer und
Multikulti
Seit Jahrzehnten belegt Vancouver Top-Platzierungen unter den lebenswertesten
Städten der Welt. Kein Wunder, die grüne Metropole am Pazifik bietet vieles, was nicht
nur Outdoor-Sportler glücklich macht. Vor allem in den Sommermonaten hat man nur
ein Problem: Man will nicht wieder weg.
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Der typische Sommer-Wochenendtag der «Vancouverities», wie die Einheimischen sich nennen, sieht so aus:
frühmorgens Treffen mit Freunden, um gemeinsam
zu paddeln, zu laufen oder zu biken. Anschliessend
Picknick mit der Familie in einem der Provincial Parks
oder an einem der zahlreichen Strände. Am Nachmittag dann noch schnell etwas Gesundes kaufen im Organic Supermarket, einem der schicken Bio-Läden.
Abends schliesslich startet ein Barbecue mit Freunden.
Oder man verwöhnt den Gaumen in einem der unendlich vielen Restaurants, um den Abend danach in einer
von Hunderten Szene-Bars ausklingen zu lassen. Am
nächsten Tag dann dasselbe, nur eine andere OutdoorAktivität. Mit dabei: Schwarzbären im Vorgarten und
Berglöwen in den Wäldern.
Für die meisten Touristen ist Vancouver nur Durchgangsstation. Sie kommen an, um nach kurzer Zeit
schon wieder weiterzuziehen in den Abenteuerurlaub
in Kanadas Wildnis. Dabei verpassen sie die unendlichen Möglichkeiten, die diese Stadt ihnen bietet. Klar,
Vancouver ist nicht zu vergleichen mit europäischen
Metropolen, die durch jahrhundertealte Bauwerke mit
historischer Architektur beeindrucken. Diese Perle am
Pazifik ist erst 129 Jahre alt, ein zeitgeschichtlicher
Fliegenschiss im Vergleich zur Geschichte von Rom,
London oder Paris. Benannt ist die Stadt an der Südwestküste Kanadas nach dem britischen Kapitän und
Entdecker George Vancouver, der die Region Ende des
18. Jahrhunderts erforschte. Offiziell gegründet wurde
Vancouver am 6. April 1886. Durch den Fraser-CanyonGoldrausch, den schnellen Ausbau der Holzfällerindustrie und die damit verbundene Eisenbahnerschliessung
kam es zu einem massenhaften Anstieg der Bevölkerung von 5000 Einwohnern im Jahr 1887 auf 100.000 im
Jahr 1900. Heute sind es gut 600.000 in Vancouver City,
in der 114,67 Quadratkilometer grossen Region Greater
Vancouver knapp 2,5 Millionen – damit ist Vancouver
die drittgrösste Stadt Kanadas nach Toronto und Montreal. Die verglaste Skyline, die ihr den Spitznamen
«City of Glass» eingebracht hat, und in der sich morgens
und abends spektakulär die Sonne spiegelt, ergänzt das
satte Grün des Stanley Parks, die Erholungsinsel für aktive Mittagspausen. Bis 2020, also zehn Jahre nach den
Olympischen Winterspielen, will Vancouver die grünste
Stadt der Welt werden, so das erklärte Ziel. Übrigens:
Auch Greenpeace wurde hier gegründet – 1971.
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Vancouver Outdoor-City
Steckbrief
Einwohner 600 000 (Stadt), 2,5 Mio. (Stadtbezirk)
Altersdurchschnitt 40 Jahre
Anzahl Stadtstrände 9
Währung CAD – Kanadischer Dollar (1 CAD = 0.79 CHF)
Preis Flasche Wein (Ø Supermarkt): CAD 18.50
Sprachen englisch, französisch und viele, viele mehr ...
Zeitverschiebung: MEZ - 8 Stunden
Allgemeine Infos
tourismvancouver.com
vancouver.ca
insidevancouver.ca
hellobc.com/vancouver.aspx
Bei Squamish, nur 40 Minuten nördlich von Vancouver,
warten unzählige Kletterrouten mit Meerblick.
Endlose Möglichkeiten
Man verliebt sich in die Stadt, wenn man Zeit in ihr und
mit ihren Bewohnern verbringt. Die «Vancouverities»
sind gleichermassen unaufdringliche, entspannte und
freiheitsliebende wie auch sportlich aktive Menschen.
Fast überkommt den Besucher ein schlechtes Gewissen
bei so viel Bewegungsdrang. Berührungsängste gibt es
dabei keine. Wer sich in North Vancouver die 2830 Stufen und 853 Höhenmeter auf den Gipfel des Hausberges
Grouse Mountain hochgequält hat, erntet von Fremden
oft ein herzliches «Congrats!». Nicht umsonst ist der
Grouse Grind der berühmteste aller Hiking-Trails in
British Columbia. Der Blick auf die Stadt und über die
Georgia Strait Meeresenge bis nach Vancouver Island
– Kanadier-typisch mit einem grossen, dampfenden Becher Kaffee in der Hand – ist die einmalige Belohnung
für den schweisstreibenden Aufstieg. Egal, wie viel Zeit
man hat, es wird nie langweilig in Vancouver, wirklich niemals. Die Möglichkeiten, wunderschöne Natur
im direkten Umfeld der Stadt zu erleben, sind ebenso
vielfältig wie das kulturelle und gastronomische Angebot. So finden sich neben der zweitgrössten Chinatown
in Nordamerika auch Gegenden, in denen indische
(«Punjabi Market»), italienische («Little Italy»), japanische («Japantown»), koreanische («Koreatown») oder
griechische («Greektown») Einflüsse spürbar sind. 35
Prozent der Einwohner sind im Ausland geboren, die
Die North-Shore-Trails bieten traumhaftes
Biken für jede Könnensstufe.
meisten mit asiatischen Wurzeln – und irgendwie haben ja alle Einwanderer-Hintergrund bei einer Stadt, die
weltgeschichtlich noch so jung ist. Das spiegelt sich in
einer sehr toleranten Lebenseinstellung und Atmosphäre wider.
Wer Outdoor-Sport in Vancouver betreiben möchte,
hat tatsächlich die Qual der Wahl. Das Schöne ist: Man
muss dies keinesfalls alleine tun. Es gibt haufenweise
nichtkommerzielle Initiativen und Vereine, denen man
sich auch kurzfristig und unkompliziert anschliessen
kann, um gemeinsam draussen aktiv zu sein – auf dem
Bike, auf dem Wasser, am Fels oder zu Fuss. Schnell
lernt man auf diese Weise gleichgesinnte Einheimische
kennen und darf sich nicht wundern, wenn man anschliessend beim Barbecue mit einem kalten Bier in
der Hand der Verwandtschaft vorgestellt wird, reichlich
deftiger Humor inklusive. Mit vier Hausbergen im Rücken – Mt. Seymour, Mt. Fromme, Grouse Mt. und Cypress Mt. – lässt sich das ganze Jahr über exzessiv Bergsport betreiben. Mit dem öffentlichen Bus geht es direkt
zur Talstation der Bahn, dann ran an den Berg – im
Sommer mit Bike, im Winter mit Ski. Für die Bike-Szene
werden sich die ohnehin schon grandiosen Bedingungen in den kommenden Jahren nochmals paradiesisch
verbessern. Die Regierung von British Columbia hat
Mountainbiking zur Aktivität mit höchster Priorität
erklärt. Aktuell entstehen unzählige neue Hotspots
und Trail-Netze im direkten Umfeld der Stadt. Und die
Szene-Viertel wie Gastown locken mit viktorianischem
Flair und kulinarischen Highlights. Die «steam clock»
ist das Wahrzeichen von Gastown.
NSMBA – die North Shore Mountain Biking Association
– hat kürzlich satte 30.000 Dollar für den Ausbau und
die Instandhaltung der North-Shore-Trails gesammelt.
Bei 29 Kilometern Uferlinie um das Stadtgebiet zieht
es die Menschen im Sommer natürlich aufs Wasser. Mit
Kajak, SUP oder Segelboot lassen sich Meeresarme bis
in die hintersten Winkel ebenso erkunden wie auch
die neun Stadtstrände und Innenstadtpromenaden. Das
Netz an Wanderwegen reicht bis weit in die Tiefen der
Coast Mountains hinein. Und wer sich lieber mit Seil
und Kletterschuhen am Fels austobt, wird dort ebenso
fündig wie im kleinen Lighthouse Park in West Vancouver, wo die Wellen des Pazifiks einen Meter tiefer in der
Abendsonne an die Felsstufen schlagen.
Kein Wunder also, dass Vancouver regelmässig unter den Top 3 der weltweit lebenswertesten Städte rangiert. Wo sonst kann man am selben Tag auf diesem
Niveau biken, paddeln, klettern, wandern und abends
internationale Kunst und Kultur erleben? Genau das ist
auch das einzige Problem an Vancouver: Man will nicht
mehr weg.
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Text und fotos
Moritz Becher
Anreise Per Flugzeug ab Zürich mit Zwischenstopp.
Ab München und Frankfurt Direktflüge.
Klima & Reisezeit Beste Reisezeit: Mai bis September. Im Durchschnitt regnet es an 166 Tagen im Jahr, der
Grossteil davon aber Okt-März. Im Sommer sind es nur
knapp 7 Regentage/Monat bei durchschnittlich 22 Grad.
Abstecher
• 6 4 Kilometer: Squamish. Das Outdoor-Mekka direkt am
Howe Sound. Paradies für Kletterer, Wind- und Kitesurfer. tourismsquamish.com
• 120 Kilometer: Whistler. Unzählige Möglichkeiten
für Biker (bike.whistlerblackcomb.com) und Trekker
(whistlerblackcomb.com)
• Hinweise für Ein- oder Mehrtagesausflüge im Umkreis
bietet die Website seatoskyparks.com
VERANSTALTUNGSTERMINE
• «BC Bike Race», 27.6.-4.7.2015,
bcbikerace.com
• «Vancouver International Jazz Festival»,
18.6.-1.7.2015, coastaljazz.ca
• «Celebration of Light», 25.7./29.7./1.8.2015,
hondacelebrationoflight.com
BEWERTUNGSTABELLE
Bike
Wandern
Kanu
Klettern
Übernachtungen*1
Essen
Kultur
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*1 Zahlreiche Hotels verschiedenster, aber eher gehobener Preisklassen. Jedoch relativ wenige Angebote, die speziell auf Outdoor-Sportler
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zugeschnitten sind. Die liegen eher im erweiterten Umland, an der
Küste im Norden und auf den Inseln.
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OUTDOOR INFOS
Mountainbike
Vancouvers North-Shore-Trails geniessen weltweiten Ruhm.
Zu Recht. Im direkten Umfeld der Stadt – und entsprechend
gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln – befinden
sich massenhaft Trails für jeden Geschmack und jede Könnensstufe, von flowigen Pfaden bis hin zu hindernisgespickten North-Shore-Trails für Profis. Die drei Hauptgebiete
im direkten Umfeld von Vancouver sind (1) Mt. Fromme, (2)
Mt. Seymour und (3) Cypress Mt., die alle im Hinterland von
North und West Vancouver liegen. Einen Überblick verschafft
die Homepage der NSMBA (North Shore Mountain Biking Association; nsmba.ca). In puncto Bikeguides, Ausrüstungsverleih aller (!) Art und Shuttle-Service ist man bei (4) Endless
Biking in North Vancouver (endlessbiking.com) bestens aufgehoben. Gute Trail-Literatur und eine brauchbare App bietet
die Website mtbtrails.ca.
Wandern & Trekking
Die Coast Mountains beherbergen feinste Stunden-, Tages- und Mehrtageswanderungen. Der bekannteste aller
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WASSERSPORT
Vancouver ist umgeben von Wasser. Logisch, dass hier
jede Art von Wassersport ausgeübt wird. Zu empfehlen sind Ausflüge mit dem Tourenkajak ab (1) Deep
Cove (North Vancouver) den Meeresarm Indian Arm hinauf. Westlich der Mt. Seymour Provincial Park, östlich der Indian Arm Provincial Park – die Möglichkeiten,
sich hier mit Boot und Zelt auszutoben, sind gigantisch.
Leihausrüstung, Kurse und Kajak-Guides können vor
Ort bei Deep Cove Canoe & Kayak organisiert werden
(deepcovekayak.com). Wer lieber per Kajak oder SUP die
beeindruckende Kulisse auf Downtown-Vancouver und die
Stadtstrände geniessen oder die Yachthäfen und das Innenstadtleben vom Wasser aus erobern will, wird bei den
Stationen von (2) Ecomarine Paddlesport Centres fündig
(ecomarine.com). Auf Seekajaker mit einem Faible für
Mehrtagestouren warten einige der weltweit besten Paddelreviere in der Umgebung: die Westküste von Vancouver
Island sowie die Insel- und Fjordwelt der Johnstone Strait
Meeresenge zwischen Vancouver Island und dem Festland
(kayakbc.ca). Wind- und Kitesurfer zieht es in den Howe
Sound vor Squamish, wo es nahezu permanent Wind gibt
(squamishwindsports.com).
SPORT- & ALPINklettern
Die Coast Mountains bieten unzählige Möglichkeiten für
Sport- und Alpinkletterer. Ein besonderer Spot ist der kleine (1) Lighthouse Park mit einem pittoresken Leuchtturm
an einem Landzipfel am Ende West Vancouvers. In die Felsstufen am westlichen Ufer direkt am Meer ist ein Dutzend
Routen in den Granit gebohrt (Juniper Point und Arbutus
Alley). Vor allem bei Abendsonne lohnt sich der Ausflug als
grandioser Tagesausklang. Für weitere Kletteraktivitäten in
der Region ist die Vancouver Rock Climbing Group (vrcg.ca)
zu empfehlen. Nur eine Dreiviertelstunde nördlich von Vancouver liegt das Städtchen Squamish. Hier «thront» seit
Urzeiten der (2) Stawamus Chief – ein Gipfel, dessen massive Nordwestwand aus Granit 700 Meter steil abfällt. Sie
bietet Bigwall-Klettern vom Feinsten. Schier endlos viele
Routen führen durch die Wand, im Rücken der Howe Sound,
in den der Pazifik drückt, und die urgewaltige Küstenlandschaft Westkanadas. Unterhalb der Kletterer schlängelt sich
der Highway 99 nach Whistler. Am Fuss der Wand liegt der
sehr schöne Naturcampingplatz Stawamus Chief Provincial
Park Campground. Jenseits des Highways sind in den fast
direkt ins Meer abfallenden Felswänden zahlreiche Sportkletterrouten eingerichtet. Eine der besten Adressen für
Infos und Guiding ist die (3) Canada West Mountain School
(themountainschool.com).
Wandersteige von British Columbia und weit darüber hinaus ist der (1) Grouse Grind. Start ist die Talstation der
Grouse-Mountain-Gondelbahn, das Ziel die Bergstation
(grousemountain.com). Dazwischen liegen 853 Höhenmeter, verteilt auf gerade einmal 2,9 Kilometer und 2830 Stufen – ein echtes Work-out. Aufgrund seiner Steilheit und
Intensität wurde der Grouse Grind vom amerikanischen
«Outside Magazine» zu den weltweit zehn gefährlichsten Hikes gekürt. Tatsächlich ist er für jeden halbwegs
fitten Menschen gut machbar. Etwas entspannter als der
Grouse Grind, aber mit dem gleichen Ziel, verläuft der
BCMC-Trail. Oder der Baden-Powell Trail, auf dem sich
die North-Shore-Berge traversieren lassen. Dazu kommt
ein umfangreiches Wegenetz im gesamten nördlichen
und nordwestlichen Hinterland von Vancouver, wie am Mt.
Seymour, der (2) Lynn Canyon Park mit einer herrlichen
Hängebrücke (lynncanyon.ca) oder eine Wanderung zu
dem berühmten Zwillingsgipfel (3) The Lions, der bis auf
1654 Meter aufragt und dessen letztes Stück etwas Mut
erfordert. Eine umfangreiche Übersicht über Hiking-Trails
gibt es unter vancouvertrails.com. Aktuelle Infos über Outdoor-Aktivitäten: outdoorvancouver.ca
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Ljubljana
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CITY INFOS
ESSEN
Frischer Fisch und Meeresfrüchte sind ein Muss in Vancouver. Dabei sind die Geschmacksrichtungen ebenso
multikulinarisch wie die Stadt multikulturell ist. Gerade in
lauen Sommernächten lässt sich das Downtown-Flair am
besten mit einer kulinarischen Kreation an einem der über
120 Strassenstände, sogenannten Food Trucks, geniessen.
Eine Übersicht bietet die Website vancouverstreeteats.ca.
Gehobene Restaurants an den Traumplätzen der Stadt, wie
das (1) The Teahouse, finden sich unter vancouverdine.com.
Gastronomische Highlights bei szenigem Ambiente erhält
man im (2) L’Abattoir im Herzen des In-Viertels Gastown
(labattoir.ca). Einen traumhaften Blick auf die Stadt liefert ein
Dinner im (3) The Observatory (observatoryrestaurant.ca),
dem Restaurant auf dem Gipfel des Hausberges Grouse
Mountain. Wer in der Abendsonne ein Feierabendbier und
einen deftigen Snack mit Traumblick auf die Skyline und die
Berge erleben möchte, ist im (4) The Galley (thegalley.ca)
direkt am Jericho Beach genau richtig. Leider wimmelt es
in Vancouver auch vor leckersten süssen «Sauereien». Den
besten Käsekuchen der Stadt (manche sagen der Welt) offeriert in zahlreichen Variationen das Café Trees (treescoffee.
com). Lohnend ist eine kulinarische Tour der besonderen Art:
offtheeatentracktours.ca.
BARS
Die Barszene ist ebenso vielfältig wie die Einwohnerstatistik.
Von klassischen Bierkneipen über Hipster-Lokale bis zu gedie-
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genen Edelbars – jeder wird fündig. Einer der angesagtesten
Treffpunkte ist die (1) The Keefer Bar (thekeeferbar.com). In
den vergangenen Jahren haben zudem zahlreiche lokale Brauereien und Schnaps-Destillerien in Vancouver eröffnet, die
regelmässig «Tastings» veranstalten. Feiner Gin, Vodka oder
auch Whiskey in verschiedenen Geschmacksrichtungen erfreuen die Gaumen der Kenner, z.B. (2) longtabledistillery.com.
Bier-Freunde sollten sich einer geführten Probetour anschliessen: vancouverbrewerytours.com
KUNST & KULTUR
Die Innenstadt Vancouvers ist geprägt von Kunst und
Musik. Weltberühmt ist die (1) Vancouver Art Gallery
(vanartgallery.bc.ca) mit wechselnden Ausstellungen und
rund 8000 Kunstwerken. Absolut sehenswert ist auch das
(2) Museum of Anthropology, in dem Kunst der indigenen
westkanadischen Ureinwohner, der First Nations, gezeigt
wird: meterhohe Totempfähle, Masken und Statuen (moa.
ubc.ca). Eine weitere First-Nations-Ausstellung, die erst im
Januar 2015 eröffnet wurde, gibt einen Eindruck, wie das Gebiet von Vancouver aussah, bevor die Stadt errichtet wurde:
thecitybeforethecity.com. Zahlreiche Musikfestivals im Sommer geben der Stadt einen gutgelaunten Swing, wie etwa
das Vancouver International Jazz Festival (coastaljazz.ca).
Fixer Bestandteil des multikulturellen Stadtlebens und ein
Muss für Besucher sind die asiatischen Nachtmärkte in
(3) Chinatown und Richmond (vancouver-chinatown.com,
richmondnightmarket.com). Individuell zugeschnittene
Stadtführungen von einheimischen «Vancouverities» können
bei toursbylocals.com gebucht werden.
ÜBERNACHTUNG
(1) Skwachàys Lodge. Kürzlich eröffnetes Boutique-Hotel,
das viel First-Nations-Kultur integriert hat. Es liegt an einer
Strassenkreuzung der beiden Szene-Viertel Gastown und
Chinatown in einem Haus im Viktorianischen Stil. 100 Prozent der Einnahmen gehen an eine Gesellschaft, die sich für
ein sicheres und leistbares Wohnen von Angehörigen der
First Nations in Vancouver einsetzt. Doppelzimmer ab ca.
CHF 160.
WWW skwachays.com
(2) Metropolitan Hotel. Übernachten in gehobenem Standard
mitten in Downtown-Vancouver am Robson Square. Doppelzimmer ab CHF 165.
WWW metropolitan.com/vanc/
(3) The Sylvia Hotel. Direkt an der English Bay gelegenes,
kleines Hotel. 15 Minuten Fussmarsch vom Stanley Park entfernt, zwei Minuten zur beliebten Kreuzung Davie und Denman Street. Doppelzimmer ab CHF 150.
WWW sylviahotel.com
Günstigere Übernachtungsmöglichkeiten findet man z. B. auf
bbcanada.com oder airbnb.ch.
asis
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Auf Wass
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EINKAUFEN
Ja, man kann eine Menge Geld in Vancouver lassen. Durch
den multikulturellen Einfluss gibt es unendlich viele kleine, individuelle Geschäfte, aber natürlich auch die grossen
Marken und Ketten. Outdoor-Sportler können eigentlich
nur mit einer Plastikkarte ins Flugzeug steigen, denn es
gibt wirklich alles, was das Naturburschen-Herz begehrt
(und noch viel mehr). (1) Mountain Equipment Coop (mec.
ca) und Coast Mountain Sports bieten ein enormes Sortiment. Arc’teryx hat hier seinen Ursprung und Hauptsitz.
In einem eigenen (2) Marken-Store im In-Viertel Kitsilano
sowie im (3) Outlet-Geschäft in North Vancouver wird man
fündig. Auch Icebreaker und die Yoga-Marke Lululemon,
die ebenfalls in Vancouver gegründet wurde, haben hier eigene Ladengeschäfte. Freunde von hipper Second-HandMode werden da sehr glücklich, denn es wimmelt von
Thrift Stores; mit am besten sollen die beiden Filialen der
Community Thrift & Vintage (communityvintageonline.ca)
sein. Ein Besuch der kleinen Halbinsel Granville Island ist
absolut lohnenswert. Neben einheimischer Kunst werden in
den Hallen des (4) Granville Island Public Market kulinarische Leckereien aller Art angeboten (granvilleisland.com).
Die «Klassiker» der grossen Marken und Einkaufsketten
findet man auf der Ladenmeile (5) Robson Street direkt in
Downtown-Vancouver.
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