RENNRÄDER FÜR 500 EURO Wie viel Rad
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RENNRÄDER FÜR 500 EURO Wie viel Rad
RENNRÄDER FÜR 500 EURO Sparplan Wie viel Rad bekommt man für 500 Euro? TOUR hat die Probe aufs Exempel gemacht und inkognito fünf Rennräder gekauft – in großen Fahrradmärkten, bei Discountern und kleinen Fachgeschäften ǺǫǾǺ Kristian Bauer ǬǵǺǵǹ Markus Greber B aumhohe Fahnenmasten, ein Großparkplatz und ein riesiges gläsernes Verkaufshaus: Der erste Eindruck bei Sport und Bike Walcher macht Hoffnung auf ein reichhaltiges Angebot, auch an Rädern zum Niedrigpreis. Doch bei Walcher im schwäbischen Deizisau, Mitglied des bundesweiten Händlerverbundes „Fahrrad XXL“, muss man die Ecke mit den Rennrädern erst suchen. Im zweiten Stock des Gebäudes stehen, direkt neben den teuren CarbonDZǻǸȀ ǥ DZǴǧǶǶ rennern, drei verschiedene Modelle bis Wer ein Rennrad für 500 Euro 500 Euro. Der Verkäufer erklärt offen und will, muss gezielt danach suchen, kompetent, was man von Rädern in dieser Preisklasse erwarten kann: Laufradsatz, das Angebot ist sehr klein. Man Kurbel, die Reifen und das Gesamtgebekommt aber für das Geld wicht nennt er als Nachteile gegenüber durchaus alltagstaugliche Renneinem Mittelklasse-Rennrad, andererseits räder, die Fahrspaß vermitteln. sei die Ausstattung mit Shimano-Teilen Wichtig: Achten Sie sehr genau der Baugruppen 105, Tiagra und Sora orauf den Montagezustand! dentlich und das Lakes „Roadster 2000“ ein geeignetes Rennrad für Einsteiger. Das Ausstellungsstück soll 479,99 Euro kosten – wir greifen zu. Allerdings bekommen wir außer dem schlichten Kassenzettel weder eine genaue Produktbeschreibung oder Ausstattungsliste noch eine (gesetzlich vorgeschriebene) Bedienungsanleitung. Wir ziehen von dannen und weiter nach Karlsruhe, zu einer der in ganz Deutschland anzutreffenden FranchiseFilialen von B.O.C.. In der riesigen, schmucklosen Halle, vollgestopft mit Fahrrädern aller Kategorien und Preisklassen, versteckt sich ein einziges Rennrad für rund 500 Euro. Der erste Verkäufer, der uns begegnet, gibt sich wortkarg und lässt uns stehen, der zweite scheint seine Worte ebenfalls zu zählen. Die Frage nach der Qualität des Rades beantwortet er mit einer kleinen Vorführung: „Am wichtigsten sind die Lager“, sagt er, hebt das Rennrad am Lenker hoch und dreht das Vorderrad – wohl zum Beweis der hohen Qualität, schließlich dreht sich das Vorderrad noch einige Sekunden weiter. Wir nehmen den Renner, den uns ein B.O.C.-Mechaniker noch schnell 132 TOUR 7 | 2008 fahrfertig montiert und mit den Worten übergibt: „Das ist echt ein geiles Rad für das Geld.“ Überprüfen lässt sich das zunächst nicht: Die geplante Testfahrt endet nach zehn Metern, die Kette hüpft wild über die Ritzel. Sie ist nicht richtig vernietet, am Verschlussglied steht der Stift zwei Millimeter über – damit wäre ein Kettenriss programmiert. Bei genauerem Hinsehen fallen weitere Mängel auf: Die vordere Bremse ist mit geöffneter Zugentspannung eingestellt, das Laufrad lässt sich so nicht ausbauen, es sei denn, man lässt die Luft aus dem Reifen. Noch schlimmer: Die Bremsbeläge sind so eingestellt, dass sie gefährlich nah an den Reifen kommen. Außerdem lassen sich beide Bremshebel bis zum Lenker durchziehen. Schließlich ist auch der Steuersatz gefährlich fest angezogen, der Lenker kann sich nicht frei drehen. Der viel zu niedrige Reifendruck fällt da kaum mehr ins Gewicht. Insgesamt ein katastrophaler Montagezustand – vor einer Testfahrt muss das Rad erstmal in die Werkstatt. Gerade ein Rennrad-Neuling wird sich schwer tun, die zum Teil gefährlichen Mängel überhaupt alle zu entdecken. Bedenklich ist das vor allem angesichts der Tatsache, dass man als Kunde bei B.O.C. eine Übernahme-Erklärung unterzeichnen muss, in der man bestätigt, dass die Ware keine Schäden hat, dass man mündlich in die Handhabung des Produkts eingewiesen worden sei und eine Bedienungsanleitung erhalten habe. Beides war jedoch nicht der Fall. Große Marke zum kleinen Preis Bei Radlbauer in München, Teil der bundesweit aktiven Kette „Lucky Bike“, sagt der Verkäufer mit entwaffnender Offenheit über das von uns gewünschte 500-Euro-Rad: „Man sollte sich gut überlegen, ob man sich das überhaupt antut.“ Das im Internet beworbene Rad, ein Felt „F 100“ ist allerdings gar nicht vorrätig, der Hinweis auf ein 150 Euro teureres Sonderangebot mit Ultegra-Komponenten lockt uns nicht. Wir versuchen es in einer anderen Münchener Filiale von Radlbauer – und sind überrascht: Als 500-Euro-Renner wird uns ein Scott „Speedster S6“ 7 | 2008 TOUR 133 RENNRÄDER FÜR 500 EURO angeboten, erstmals also ein Rad einer namhaften Marke. Der Verkäufer prüft routiniert, ob Rahmenhöhe und Vorbaulänge zum Kunden passen und wirft auch gezielt einen Blick auf die Sitzposition während der Proberunde, die man bei Radlbauer im Laden drehen kann. Obwohl das Geschäft ziemlich voll ist, behält der Verkäufer den Überblick, erklärt die Funktionsweise der Rennradschaltung, bietet uns an, eventuell noch einen kürzeren Vorbau zu montieren – wir schlagen zu. Zur Rechnung bekommen wir noch den Hinweis, dass die erste Inspektion gratis sei – mit diesem erfreulichen Service bleibt Radlbauer alleine im Kreis der besuchten Geschäfte, eine Bedienungsanleitung zum Rad gibt’s aber auch dort nicht. Spartanisch: Plastik-Schaltwerk von Shimano am Scott-Rad Carbon im Angebot Die Auswahl an Rennrädern für 500 Euro ist meist übersichtlich 134 TOUR 7 | 2008 Haltlos: Falsch vernietete Kette am Rad von 2Danger Gefährlich: Wellige Felgenflanke beim Bikespace B-RD1 S I M O N ̌ 3̍ Auch bei Zweirad Stadler treffen wir beim Testkauf wieder auf einen bekannten Markennamen: Im Laden steht das Trek „1000 T“ mit einem schicken schwarzen Rahmen samt Carbongabel und -sattelstütze für exakt 500 Euro. Über die Details des Renners müssen wir uns aber alleine schlau machen, der Verkäufer gibt sich zurückhaltend. Bedauerlich ist, dass minderwertige Bremsklötze und, wie auch beim Scott, ein Umwerfer aus Shimanos sehr einfacher 2200-Serie montiert sind. Ansonsten haben wir den Eindruck, ein gutes Geschäft zu machen. Positiv überrascht der Blick in die mitgelieferte Satteltasche: Zum ersten Mal bekommen wir eine Bedienungsanleitung. Bei Fahrrad Kropfhammer, einem zufällig ausgewählen Fachhändler, der zwei Läden in München betreibt, ist die Auswahl an Rennrädern für 500 Euro denkbar knapp – das Rad mit Namen „Bikespace BS-RD1“ ist das einzige im Laden. Das weiße Rad wirkt auf den ersten Blick etwas 2008 Road Racing Pro Team: Ausprobieren: Die Testfahrt im Laden hilft bei der Größenwahl Slipstream Chipotle altmodisch, die Stahlgabel unterstreicht diesen Eindruck noch. Nachdem wir auch hier vom Verkäufer weitgehend alleine gelassen werden, begutachten wir das Rad genauer und stellen fest: Das Lenkerband ist stümperhaft gewickelt und die Flanken der Laufräder sehen merkwürdig aus – wie gedengelt. Die Unebenheiten sind mit bloßem Auge erkennbar, mit dem Finger fühlt man die wellige Oberfläche. Eine gefährliche Falle die, besonders bei Nässe, zum plötzlichen Blockieren führen kann und damit ein hohes Sturzrisiko bedeutet. Noch schlimmer: Die Hinterradbremse reagierte zunächst nur verzögert und nach mehrmaligem Bremsen gar nicht mehr – der Bremszug war nicht sicher geklemmt und rutschte durch. Vier Räder mit Tuning-Potenzial Ergebnis unserer stichprobenartigen Testkauf-Aktion: Es gibt Rennräder für 500 Euro, aber die erste Hürde auf dem Weg zu den Billig-Rennern besteht darin, sie zu finden. Prospekte und Internet-Seiten von Händlern können einen Hinweis liefern – eine sichere Quelle sind sie nicht, denn das Angebot in den Läden sieht oft völlig anders aus. Die Beratungsqualität präsentierte sich sehr uneinheitlich, tendenziell aber kann man als Kunde für ein 500-Euro-Rennrad nicht auf ein ausführliches Beratungsgespräch hoffen. Da es sich oft um Auslaufmodelle oder Restposten handelt, gestaltet es sich mitunter schwierig, ein Rad in der richtigen Größe zu finden. Im Praxistest waren alle Räder – das „Bikespace“ mit den schlechten Laufrädern ausgenommen – zuverlässige Begleiter, gut geeignet für Einsteiger oder auch als preiswerte Zweit- bzw. Winterräder. Technische Highlights darf man für das Geld freilich nicht erwarten, man begegnet preiswerter Rennrad-Technik auf dem Stand von vor zehn Jahren. Achtfach-Übersetzungen sind überholt und bieten nicht den Schaltkomfort der modernen Neun- und Zehnfach-Getriebe. Die zum Teil montierten Shimano-2200Komponenten bereiten im Dauereinsatz wenig Freude. Für Einsteiger muss das aber kein Hindernis für Rennradspaß auf der Straße sein. Grundsätzlich sind die Räder auch eine brauchbare Basis, die man nach und nach mit vergleichsweise geringem Aufwand – zum Beispiel besseren Reifen und Bremsbelägen – aufwerten kann. Bitte blättern Sie um für die Einzeltests Teambekleidung made by RENNRÄDER FÜR 500 EURO 2DANGER RACE ROAD SPORT 449,99 Euro | 10,5 Kilo ǖ+ ǖƹ Die Gefahr, die der rote Flitzer der Handelskette BOC vermittelt, klingt bereits im Markennamen „2Danger“ an. Der Montagezustand war jedenfalls geeignet, den Fahrer schnurstracks ins nächste Krankenhaus zu befördern. Die schlimmsten von leider nicht allen Mängeln: eine nicht korrekt vernietete Kette, ein zu stramm eingestellter Steuersatz und ein Vorderrad, das so schief eingebaut war, dass der linke Bremsbelag den Reifen traf. Vor dem Fahrtest stand deshalb eine gründliche Inspektion in der TOUR-Werkstatt. Auch danach hielt sich der Fahrspaß in Grenzen. Bei flotter Fahrt störte ein deutlicher Höhenschlag am Hinterrad. Die Billig-Reifen rollen spürbar schlechter als teurere Pneus; der Sattel bereitete den Testern durch seine eckige Form und große Härte Ungemach. Unbefriedigend auch die Bremsen, die deutlich an Biss vermissen lassen. gut funktionierende Schaltung; Ösen Pluspunkte sind die gute Funktion der Sora-3x8-Schaltung von Shifür Schutzbleche gravierende Montagemängel; schwer; billige mano, hohe Fahrstabilität sowie Ösen für Schutzbleche an Rahmen und Gabel, die den Einsatz als Winterrenner möglich machen. Laufräder; keine Bedienungsanleitung BIKESPACE BS̘RD1 499 Euro | 11,1 Kilo ǖ+ gut funktionierende Schaltung ǖƹ Rahmen verzogen; miserabler Montagezustand; verbeulte Felgenflanken; schwer; keine Bedienungsanleitung Wirkungslose Hinterradbremse, ein schief geschweißter Rahmen und per Hand in Form gehämmerte Felgen: Das „BS-RD1“ wird den Mitarbeitern des TOUR-Testlabors noch lange in Erinnerung bleiben. Fast möchte man angesichts des Desasters lachen, wäre nicht zu befürchten, dass auch ein solches Rad Käufer findet – zumal, wenn der Händler, der auch wesentlich teurere Markenräder führt, nicht auf Anhieb als Bauernfänger auszumachen ist. Dabei gibt es mehrere Punkte, die selbst unkundige Rennradkäufer schon im Laden misstrauisch machen müssten. Das nachlässig gewickelte Lenkerband löste sich bereits ab; ungewöhnlich auch, dass das Rad mit unterschiedlichen Reifen und Schnellspannern daherkommt. Spätestens beim folgenlosen Griff an die hintere Bremse, deren Zug trotz mehrmaligem Nachziehen der Klemmschraube immer wieder durchrutschte, hätte jeder Interessent den Rückzug antreten müssen. Den Fahrtest haben wir uns in diesem Fall geschenkt, die Bewertung resultiert aus der Vielzahl an Mängeln. LAKES ROADSTER 2000 480 Euro | 10,4 Kilo ǖ+ komplette Shimano-Ausstattung; Ösen für Schutzbleche ǖƹ schwer; billige Naben; keine Bedienungsanleitung Der von 750 Euro auf 480 Euro heruntergesetzte Renner aus dem Sortiment des Händlerverbundes „Fahrrad XXL“ erwies sich als brauchbares Rennrad. Mit kompletter Sora-Gruppe von Shimano – aufgewertet durch ein älteres Shimano-105-Schaltwerk – dürfte er auch häufigere Einsätze klaglos überstehen. Die Schaltpräzision der 3x8-Getriebes ist Shimano-typisch gut, die Sora-Bremsen verzögern zwar schwächer als teurere Shimano-Stopper, aber ungleich besser als die No-Name-Bremsen der anderen Kandidaten. Keine Klage auch über den einfachen Sattel, der vom renommierten Hersteller Selle Italia stammt – man merkt es an der bewährten Form. Verbesserungspotenzial bieten vor allem die Laufräder. Sie sind zwar ordentlich zentriert, die Naben drehen sich aber sehr rau, und auch die schlecht rollenden Reifen bremsen Vortrieb und Fahrspaß. Die Fahrstabilität bietet erwartungsgemäß keinen Anlass zur Kritik. Interessantes Detail für Ganzjahresfahrer: Gewinde für Schutzbleche an Rahmen und Gabel erlauben den Einsatz als Schlechtwetterrad. Gekauft bei: B.O.C., Carl-Metz-Str. 3, 76185 Karlsruhe, Telefon 0 18 05/24 29 39 Test-Rahmengröße: 56; Gewicht Rahmen/Gabel/ Lenklager*: 1.836/896/89 g; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 541/555/151 mm; Radstand/Nachlauf: 994/53 mm; Rahmenhöhe**/Überhöhung***: 583/131 mm AUSSTATTUNG Gabel: 2Danger (Alu); Lenklager: FSA 1-1/8 Zoll; Bremsen: Tektro; Schaltung: Shimano Sora (3x8); Kurbelsatz: Shimano 2200 (52/42/30 Z.); Felgen/Naben/Reifen: Jalco/Shimano 2200/Kenda; Lenker/Vorbau: 2Danger; Sattel/-stütze: 2Danger Fahrsicherheit keine Wertung1 niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich Fahrverhalten Sitzposition rennmäßig BEWERTUNG Rahmen: 3,1 Ausstattung: 3,9 D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: keine Wertung2 Gekauft bei: Fahrrad-Center Kropfhamer, Humboldtstr. 15, 81543 München, Telefon 0 89/65 08 37 Test-Rahmengröße: keine Angabe; Gewicht Rahmen/ Gabel/Lenklager*: 2.150/1.169/103 g; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/75°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 534/573/172 mm; Radstand/Nachlauf: 1.007/53 mm; Rahmenhöhe**/Überhöhung***: 602/129 mm AUSSTATTUNG Gabel: Bikespace (Stahl); Lenklager: Cane Creek, 1-1/8 Zoll; Bremsen: No-Name; Schaltung/ Kurbelsatz: Shimano Sora 2x8 (53/39 Z.); Felgen/ Naben/Reifen: Shining/Quando/Schwalbe Blizzard v., Kenda h.; Lenker/Vorbau: Zoom; Sattel/-stütze: Bikespace/Zoom Fahrsicherheit keine Wertung1 niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich Fahrverhalten Sitzposition rennmäßig BEWERTUNG Rahmen: 3,1 Ausstattung: 4,3 D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: keine Wertung3 Gekauft bei: FahrradXXL Walcher, Herrenlandweg 2, 73779 Deizisau; Telefon 0 71 53/83 00-0 Test-Rahmengröße: 56; Gewicht Rahmen/Gabel/ Lenklager*: 1.740/773/134 g; Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 531/561/135 mm; Radstand/Nachlauf: 985/61 mm; Rahmenhöhe**/ Überhöhung***: 565/164 mm AUSSTATTUNG Gabel: Lakes (Alu); Lenklager: Cane Creek, 1-1/8 Zoll; Bremsen/Schaltung/Kurbelsatz: Shimano Sora (3x8); Felgen/Naben/Reifen: Rigida dpx/ Shimano 2200/Kenda; Lenker/Vorbau: Lakes; Sattel/ -stütze: Selle Italia X0/Lakes Fahrsicherheit niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich Fahrverhalten Sitzposition rennmäßig BEWERTUNG Rahmen: 3,4 Ausstattung: 3,8 D A S R E N N R A D - M A G A Z I N -Note: 3,6 *gewogene Gewichte ; **projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ***Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuerrohr) ; 1 keine Wertung wegen gravierender Montagemängel; 2keine Wertung wegen gravierender Montagemängel; 3keine Wertung wegen gravierender Verarbeitungs- und Montagemängel 136 TOUR 7 | 2008 SCOTT SPEEDSTER S6 469 Euro | 10,2 Kilo ǖ+ sehr fahrstabil; guter Lack; gute Schaltfunktion ǖƹ schwache Bremsen; schwer; einfachstes Schaltwerk; keine Bedienungsanleitung Ein Preisschild auf der Gabel verrät: Das beim Münchener Händler Radlbauer erworbene „Speedster S6“ der Edelmarke Scott ist ein Auslaufmodell, das ursprünglich 659 Euro kosten sollte. 469 Euro erscheinen deshalb als faires Angebot. Ganz ungetrübt ist das Bild allerdings nicht. Auf dem Schaltwerk prangt zwar groß der Markenname „Shimano“, aber kein Hinweis auf eine Gruppe. Der Katalog verrät: Es handelt sich um ein Schaltwerk mit der Typenbezeichnung „2200“, fast komplett aus Kunststoff mit ziemlich lascher Federspannung. Die Kette hängt deshalb etwas schlaff durch und schlägt schnell gegen die Strebe. Sonst ähnelt das Rad überraschend deutlich einem „echten“ Rennrad. Der solide Rahmen erlaubt eine bequeme Sitzposition. Lenker, Sattel, Reifen und Kurbelsatz wirken keineswegs wie von der Resterampe, sogar ein gedichteter Schaltzug war im Budget. Größte Schwäche neben dem Schaltwerk: Billig-Bremsen, die trotz aggressiver Beläge, die den Felgen erkennbar zusetzen, Biss vermissen lassen. TREK 1000 T 500 Euro | 9,4 Kilo ǖ+ relativ leicht; gute Schaltfunktion; ǖƹ Ösen für Schutzbleche; Satteltasche und Bedienungsanleitung inklusive aggressive Bremsbeläge Dank professioneller Lackierung und anprechenden Komponenten wirkt das ursprünglich 750 Euro teure Sonderangebot der USMarke neben den Konkurrenten fast edel. Zudem besticht das Rad durch das vergleichsweise geringe Gewicht von 9,4 Kilo. Zwei Gründe für den Vorsprung springen ins Auge: Gabel und Sattelstütze, beide aus dem Sortiment der Trek-Eigenmarke Bontrager, sind aus Carbon – in dieser Preisklasse eine Sensation. Auch Lenker, Vorbau, Reifen und Sattel tragen das Bontrager-Label und wirken hochwertig. Dass auch bei Trek die Bäume nicht in den Himmel wachsen, zeigte das erste scharfe Bremsmanöver. Alu-Partikel aus den Felgenflanken hatten sich in die Beläge gebohrt und untermalten fortan deutlich hörbar jeden Bremsvorgang. Ansonsten überzeugte das Rad durch hohe Fahrstabilität, präzise Funktion der Sora-Schaltung und spürbaren Federkomfort am Sattel. Interessant die Option, Schutzbleche zu montieren. Netter Service von Zweirad Stadler: Sonnenbrille von Alpina und Satteltasche als Dreingaben. Gekauft bei: Lucky Bike/Radlbauer, Maria-Probst-Str. 15, 80939 München, Telefon 0 89/53 11 09 Test-Rahmengröße: 56/L; Gewicht Rahmen/Gabel/ Lenklager*: 1.780/881/113 g; Sitz-/Lenkwinkel: 73°/72,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 517/556/170 mm; Radstand/Nachlauf: 980/65 mm; Rahmenhöhe**/ Überhöhung***: 600/134 mm AUSSTATTUNG Gabel: Scott (Alu); Lenklager: Cane Creek, 1-1/8 Zoll; Bremsen: Tektro; Schaltung: Shimano Sora/2200 (2x8); Kurbelsatz: Suntour Superbe Comp (53/39 Z.); Felgen/Naben/Reifen: Alexrims/Scott/Maxxis Fuse; Lenker/Vorbau: Scott; Sattel/-stütze: Scott Fahrsicherheit niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,8 D A S R E N N R A D - M A G A Z I N rennmäßig Ausstattung: 4,0 -Note: 3,5 Gekauft bei: Zweirad Stadler, Sägewerkstr. 2, 83404 Hammerau, Telefon 0 86 54/48 80 0 Test-Rahmengröße: 56/L; Gewicht Rahmen/Gabel/ Lenklager*: 1.535/511/112 g; Sitz-/Lenkwinkel: 74°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 539/569/220 mm Radstand/Nachlauf: 1.005/56 mm; Rahmenhöhe**/ Überhöhung***: 560/154 mm AUSSTATTUNG Gabel: Bontrager Carbon; Lenklager: Cane Creek, 1-1/8 Zoll; Bremsen: No-Name; Schaltung: Shimano Sora 3x8; Kurbelsatz: Bontrager Sport (52/42/30 Z.); Felgen/Naben/Reifen: Alexrims/No-Name/Bontrager Select (25 mm); Lenker/Vorbau: Bontrager; Sattel/stütze: Bontrager Fahrsicherheit niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich Fahrverhalten Sitzposition BEWERTUNG Rahmen: 2,9 D A S R E N N R A D - M A G A Z I N rennmäßig Ausstattung: 3,7 -Note: 3,4