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RENNRÄDER BIS 1.000 EURO Grundversorgung Brauchen Sie noch eine Begründung, um sich einen neuen preiswerten Renner fürs Frühjahr, zwölf Gründe für jeweils weniger als 1.000 Euro 38 TOUR 5 | 2009 als Erst-, Zweit- oder Drittrad zu kaufen? Hier sind 5 | 2009 TOUR 39 RENNRÄDER BIS 1.000 EURO ǺǫǾǺ Jens Klötzer ǬǵǺǵǹ Markus Greber F ür 1.000 Euro kann man sich einen schönen Urlaub gönnen, einen ziemlich großen neuen Fernseher, einen Maßanzug – oder eben ein neues Rennrad. Dass es viele gute Gründe gibt, sich für das Sportgerät zu entscheiden, belegt nicht zuletzt unser Einsteiger-Spezial in diesem Heft. Aber auch für die Langzeit-Enthusiasten kann ein Renner in dieser Preisklasse interessant sein. Für die kalte Jahreszeit oder DZǻǸȀ ǥ DZǴǧǶǶ für den Weg zur Arbeit, als Trainings-, Rennräder bis 1.000 Euro – Regen-, Stadt- und Kneipenrad; dafür ist wieder ein reines Versandhandels- der teure Carbon-Hobel den allermeisten zu schade. Zieht man in Betracht, dass thema? Diesmal nicht: Focus allein ein Top-Laufradsatz 1.000 Euro gelingt die Überraschung, die kosten kann, lohnt sich auch finanziell Fachhandelsmarke schafft es gesehen die Anschaffung eines günstigen gemeinsam mit dem VersandZweitrades, so paradox es klingt. Und dass händler Radon ganz nach oben es für einen dreistelligen Betrag durchaus aufs Treppchen, dahinter reihen brauchbare Flitzer gibt, zeigt unser Test sich die Direktvertreiber Canyon, von zwölf Rennrädern, die maximal 999 Red Bull und Poison ein. Die Euro kosten, eindrucksvoll. Schlusslichter in diesem Testfeld bilden das fast zehn Kilo schwere Conway und das eher mager ausgestattete Merida. Alu ohne Konkurrenz Die Rahmen der von uns getesteten Räder bestehen ausnahmslos aus Aluminiumlegierungen unterschiedlicher Qualität. Carbonrahmen sind für diesen Preis schlicht nicht machbar, Entwicklung und Fertigung zu teuer. Das bringt aber auch Vorzüge mit sich: Neben den unerschütterlichen Steifigkeitswerten aller Rahmen in diesem Test spricht vor allem die Robustheit im Rennradalltag für Aluminium Erlesen: Lenker-/Vorbaukombination von Syntace am Radon 40 TOUR 5 | 2009 Vom Aussterben bedroht: klassisch eingespeichte Laufräder wie hier in Conways „RS500“ Vielseitig: Am Giant kann ein Gepäckträger montiert werden Leuchtstab: Die weiß lackierte Sattelstütze steht dem Red Bull gut. Leider trägt sie sehr leicht Kratzer und unschöne Schleifspuren davon als Werkstoff. Abstriche muss man leider beim Komfort machen: Die Rahmen sind, bis auf das Bergamont, alle sehr hart. Qualitätsunterschiede lassen sich auf den ersten Blick nur schwer ausmachen – aber die Waage differenziert das Testfeld: Während Versandhändler Canyon einen ausreichend steifen Rahmen mit 1.370 Gramm ins Rennen schickt, unterbieten Focus und Conway gerade noch so die Zwei-Kilo-Marke. Das ist, auch in diesem preiswerten Segment, für einen modernen Alu-Rahmen nicht mehr wirklich zeitgemäß. Als Komplettrad kratzt das Conway „RS 500“ sogar an der längst überwunden geglaubten Zehn-Kilo-Hürde. Laufräder Der Kampf um die Käufergunst führt natürlich auch über die Ausstattung – hier entpuppen sich die Laufräder als wirkungsvolle Stellschraube für die Produktmanager. Wie in höheren Preisklassen sind auch bei den 1.000-EuroRennern Systemlaufräder auf dem Vormarsch, die durchweg attraktiv aussehen, sich technisch und qualitativ aber durchaus unterscheiden. Besonders beliebt in dieser Klasse: Shimanos Systemlaufrad „WH-RS10“, montiert an vier der zwölf Renner. Optisch wirken die Rundlinge hochwertig, technisch sind sie nicht erste Wahl. Den Edge® 705 Absolut unbestechlich! Mein Weg: effizient trainieren. Mein Ziel: mehr erreichen. Mein Partner: der Edge® 705. Dank intuitiv bedienbarem GPS habe ich nonstop alles im Blick: Strecke, Tempo, Tourenverlauf, Herz- und Trittfrequenz. Und er hat noch mehr Potential: Kompatibel für Watt-Messung, verfolgt er von der ersten Sekunde an, wie viel Kraft ich wirklich aufs Pedal bringe. www.garmin.de RENNRÄDER BIS 1.000 EURO Alter Bekannter: Einen solchen Kettenhalter wie bei Bulls gab’s lange nicht zu sehen; dabei kann das kleine Teil so praktisch sein Mangelnde Qualitätssicherung? Das Shimano-Laufrad „WH-RS10“ fällt zum wiederholten Mal mit problematischem Bremsverhalten auf, diesmal bei Bergamont rauen Lagern kann man mit etwas Fett und präziser Einstellung den Leichtlauf noch beibringen, inakzeptabel ist jedoch die offensichtlich mangelhafte Qualitätskontrolle durch den Hersteller. Am Bergamont-Renner sind die Bremsflanken der Vorderradfelge nicht exakt parallel abgedreht, das Rad stottert stark beim Bremsen. Das ist zwar nicht lebensgefährlich, aber dennoch ein erheblicher Mangel, den wir innerhalb kurzer Zeit bereits zum dritten Mal an Laufrädern dieses Typs feststellen mussten. Klassische 32-Speichen-Laufräder sind in diesem Testfeld nur noch an drei Rädern zu finden (Conway, Giant und Poison), sie stellen aber immer noch eine wartungsfreundliche und alltagstaugliche Alternative dar. Shimano only Bei der Auswahl der Komponenten beschränken sich alle zwölf Hersteller auf das Angebot von Marktführer Shimano: Die Bandbreite reicht dabei von der Tiagra über die 105 bis zur Ultegra SL, wobei erstaunlicherweise nicht die preisaggressiven Versandhändler mit den teuren Teilen protzen. Eine Ultegra-Gruppe am (Fachhandels-) Bulls „Desert Falcon“ und eine Tiagra am „Pro 1000“ von (Versandhandels-) Red Bull sind auf den ersten Blick Überraschungen. Neun Ritzel am Hinterrad klingen für den einen oder anderen vielleicht schon antiquiert, jedoch bietet die Funktion der Tiagra-Gruppe an keinem der Räder den geringsten Grund zur Klage – wenn man vom etwas höheren Gewicht der Teile einmal absieht. Dafür spendiert Rose dem Red Bull ordentliche Laufräder der Eigenmarke „Xtreme“ und Top-Reifen, während Bulls das für die Ultegra-Gruppe ausgegebene Geld bei den Laufrädern und den schweren, schlechter rollenden Michelin-Drahtreifen wieder einspart. Bei den Anbauteilen sehen sich solide Markenprodukte No-NameTeilen gegenüber. Eine Lenker-Vorbau-Kombination von Syntace wie bei Radon beispielsweise ist in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich. Genaues Hinschauen lohnt sich also – auch bei den eher unscheinbaren Komponenten. 42 TOUR 5 | 2009 Rustikal: Die Tretlagerversteifung bei Carver ist alles andere als filigran Auch wenn die Grenzen zwischen Versender und Fachhandel in diesem Test leicht verwischen – die direkt vertreibenden Marken bieten unterm Strich etwas mehr fürs Geld. So stehen Radon und Poison dank konkurrenzlos hochwertiger Ausstattung, Canyon dank ausgewogenem Gesamtkonzept und Red Bull mit dem besten Rahmen weit vorn. Die Überraschung ist das Focus „Variado Expert“, das trotz des schweren, aber sehr steifen Rahmens mit guter Ausstattung auch mit den besten Versendern mithalten kann. Auf den nächsten Seiten können Sie sich über technische Daten und Charaktere der Räder informieren. Denn diese sind ebenso vielfältig wie die Gründe, eines davon zu kaufen. RENNRÄDER BIS 1.000 EURO Die Ergebnisse im Überblick – Fachhandelsräder BULLS Desert Falcon CENTURION Hyperdrive 2000 CONWAY RS 500 FOCUS Variado Expert GIANT Defy 2 MERIDA Road Ride be Ga 10 10 424 4,0 345 3,0 344 3,0 322 3,0 339 3,0 157 1,0 315 2,7 79 3,0 88 4,0 104 5,0 114 5,0 117 5,0 94 4,7 100 5,0 ck Be 10 65 1,0 66 1,0 64 1,0 68 1,0 68 1,0 56 1,7 54 2,0 F in 15 45 2,3 39 3,3 58 1,0 60 1,0 58 1,0 51 1,3 58 1,0 La 15 111 1,0 119 1,0 110 1,0 121 1,0 115 1,0 88 2,0 93 1,7 is h rt Ko m fo rt fo 25 2.369 4,7 2.445 5,0 2.328 4,7 2.629 5,0 2.628 5,0 2.107 4,3 2.267 4,7 die n Ga ung s ra n an t ie 3 leit un No g2 te Ra hm en Ge -Se wi t ch tA us s ta Sc ha t tu ltu ng ng ,G Br ra m em m s en Ku rb els at z La uf rä d er Re i fe n Le nk er/ Sa Vorb t te au l/ N o - s tüt z te A e G e us s t s a at t m t un no g te 4 en l, N /m m ,N /m m N/ mm hm un g, be rag er t Ko m Kr Se Ra ad Ga af t ns i te üb te i f ig k. ät , ilit ab rs t Fa h l, N /m m m1 am Gr Nm /G r et , n-S me ah tR ch wi Ge Prozentanteil an Gesamtnote BERGAMONT Dolce 5.9 ǧǻǹǹǺǧǺǺǻǴǭ ǸǧǮdzǫǴ-ǹǫǺ dzǧǸDZǫ Modell 5 5 2,5 2,5 100 4,0 2,0 1,0 3,0 2,9 2,0 2,0 1,0 5,0 3,1 3,0 1,0 1,0 4,0 2,7 1,0 2,0 1,0 4,0 2,7 1,0 1,0 1,0 3,0 2,7 3,0 2,0 1,0 2,0 2,6 1,0 2,0 1,0 4,0 2,8 25 6.455 3,0 6.657 3,3 6.786 3,3 7.146 4,0 6.597 3,0 7.029 4,0 6.976 3,7 15 15 10 15 5 7,5 7,5 100 40/60 1,5 1,5 2,5 3,5 3,0 2,5 2,5 2,5 2,7 1,5 1,5 1,5 3,5 4,0 2,5 4,0 2,7 2,9 2,5 2,5 2,5 3,5 4,0 2,5 4,0 3,1 2,9 2,5 2,5 2,5 3,5 4,0 2,5 4,0 3,2 3,0 1,5 1,5 2,0 2,5 2,0 2,5 4,0 2,3 2,4 2,5 2,5 2,5 3,0 4,0 2,5 2,5 3,0 2,9 2,5 2,5 2,5 4,0 2,5 2,5 4,0 3,1 3,0 Die Ergebnisse im Überblick – Versandräder be Be is h F in die n Ga ung s ra n an t ie 3 leit un No g2 te Ra hm en Ge -Se wi t ch tA us s ta Sc ha t tu ltu ng ng ,G Br ra m em m s en Ku rb els at z La uf rä d er Re i fe n Le nk er/ Sa Vorb t te au l/ N o - s tüt z te A e G e us s t s a at t m t un no g te 4 en Ga rt fo 10 88 4,0 97 5,0 95 4,7 96 5,0 92 4,3 ck 10 432 4,0 403 3,7 373 3,3 308 2,7 284 2,3 La 10 54 2,0 63 1,0 53 2,3 70 1,0 65 1,0 Ko m 15 42 3,0 44 2,7 52 1,3 60 1,0 51 1,3 l, N /m m ,N /m m N/ mm fo rt Ra rag er t hm un g, be ad k. f ig üb af t te i ns i te Ko m RED BULL Pro 1000 Ga Nm /G r ät , ilit Kr RADON RPS 9.0 Compact ab Se POISON Cyanit Xi rs t Fa h CARVER Evolution 120 l, N /m m m1 am Gr et , n-S me ah tR ch wi 25 15 1.942 91 3,7 1,7 2.413 101 5,0 1,0 2.165 90 4,3 2,0 2.436 108 5,0 1,0 2.243 107 4,3 1,0 Ge Prozentanteil an Gesamtnote CANYON Roadlite 6.0 ǧǻǹǹǺǧǺǺǻǴǭ ǸǧǮdzǫǴ-ǹǫǺ dzǧǸDZǫ Modell 5 5 2,5 2,5 100 1,0 1,0 1,0 1,0 2,8 4,0 3,0 1,0 1,0 3,2 1,0 2,0 1,0 2,0 2,8 1,0 2,0 1,0 2,0 2,6 2,0 1,0 1,0 2,0 2,4 25 15 15 10 15 6.362 2,7 1,5 1,5 2,5 2,5 6.371 2,7 1,5 1,5 1,5 3,5 6.227 2,7 1,5 1,5 2,0 2,0 6.555 3,0 1,5 1,5 1,5 2,5 6.411 3,0 2,5 2,5 2,5 2,5 5 7,5 7,5 100 40/60 3,0 2,5 2,5 2,3 2,5 1,0 2,5 4,0 2,4 2,7 1,0 2,5 4,0 2,2 2,5 4,0 1,5 2,5 2,3 2,4 1,0 2,5 2,0 2,5 2,5 Auf einen Blick: Rot hervorgehoben sind die Teilnoten ab 4,0 – also schlechte Bewertungen. So können Sie, je nachdem, wie wichtig Ihnen einzelne Kritierien sind, sofort sehen, welche Räder wegen schwächerer Noten in der jeweiligen Kategorie nicht für Sie in Frage kommen. 1Bereinigtes Gewicht für Rahmenhöhe 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 2Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA mit rennradspezifischen Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweisen, Befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, Mangelhaft (5,0) eine fehlende BA; 3Garantie: Gut (2,0) gibt’s für mehr als fünf Jahre Garantie auf Rahmen und Gabel, Befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter Ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfall-Ersatz-Regelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 4 In die Gesamtnote geht das Rahmen-Set mit 40 Prozent, die Ausstattung mit 60 Prozent ein. Genaue Angaben über das Testverfahren finden Sie im Internet unter www.tour-magazin.de 44 TOUR 5 | 2009 RENNRÄDER BIS 1.000 EURO BERGAMONT Dolce 5.9 999 Euro | 8,8 Kilo* Bis auf die Laufräder gibt es bei Bergamont keine bösen Überraschungen; dezentes, aber liebevolles Design Rote und silberne Zierlinien werten die schwarze Lackierung des „Dolce 5.9“ deutlich auf. Die schwarzen WH-RS10-Laufräder von Shimano mit roten Speichennippeln könnten optisch nicht besser passen, technisch bereiten die Räder aber Probleme: Bereits zum dritten Mal in einem TOUR-Test erweisen sich die Bremsflanken bei einem Radsatz dieses Typs als nicht planparallel abgedreht. Auf einem Segment von sechs Speichen schwankt die Breite der vorderen Felge um mehr als zwei Zehntel Millimeter, was sich beim Bremsen durch unangenehmes Ruckeln bemerkbar macht. Shimano und Bergamont wurden von uns vorab über das Problem informiert. Abgesehen von diesem Lapsus macht das Rad einen guten Eindruck. BULLS Desert Falcon 999 Euro | 9,2 Kilo* Sportlicher Renner mit recht schwerem, aber gut verarbeitetem Rahmen; ordentliche Ausstattung niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 2,7 BEWERTUNG Rahmen: 2,9 Ausstattung: 2,7 Preis/Leistung: gut Bezug/Info: www.bulls.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.822/545/77 g; Rahmengrößen**: 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/72°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 529/571/176 mm; Radstand/Nachlauf: 1.020/64 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 589/144 mm AUSSTATTUNG Gabel: Bulls Carbon; Lenklager: No name; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Ultegra (52/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-RS10/Michelin Dynamic; Lenker/Vorbau: FSA Vero Compact/FSA OS 190; Sattel/-stütze: Selle Italia X2/FSA SL 280 2,9 Mit dem 8,3 Kilo leichten „Roadlite 6.0“ gibt der Koblenzer Versender in diesem Testfeld beim Gewicht den Ton an. Der knapp 1.400 Gramm leichte, fahrstabile Alu-Rahmen überzeugt durch sehr gute Verarbeitung. Auch sonst bietet das Rad kaum Grund zur Klage. Die Ausstattung mit Carbongabel von Ritchey, „Ultegra“-Bremsen und -Schaltung von Shimano, „Aksium“- Laufrädern von Mavic sowie soliden Anbauteilen liegt über Klassennivau. Einziger Kritikpunkt sind die schlecht rollenden „UltraSport“-Reifen von Continental, die den Ausschlag dafür geben, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis diesmal nicht ganz so gut ist wie von Canyon gewohnt. Das leichteste Rad im Test hat die besten Kletterqualitäten und überzeugt als ausgewogenes Gesamtpaket *Gewogene Gewichte, Komplettrad ohne Pedale ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) TOUR 5 | 2009 Fahrstabilität Das „Desert Falcon“ punktet mit einer in dieser Preisklasse ungewöhnlichen, kompletten Ultegra-Dreifach-Gruppe. Der fahrstabile Alu-Rahmen mit durchgängig verschliffenen Schweißnähten ist sauber verarbeitet, trägt allerdings mit gut 1.800 Gramm zum hohen Gesamtgewicht des Rades bei. Ein inzwischen seltenes Detail ist der Kettenhalter an der Fahrstabilität niedrig mittel hoch Innenseite der rechten Sitzstrebe, der bei der Fahrverhalten Montage des Hinterrades sehr hilfreich ist. Abträge neutral wendig striche müssen bei den Laufrädern hingenommen Sitzposition werden. Michelin-Drahtreifen auf Shimanos komfortabel sportlich rennmäßig „WH-RS10“-Laufrädern verbreiten wenig Glanzz BEWERTUNG und drücken aufs Gewicht. Ein Pluspunkt Rahmen: 3,1 Note sind viele lieferbare Größen, ein Manko die Ausstattung: 2,7 nur zweijährige Gewährleistung. Preis/Leistung: befriedigend CANYON Roadlite 6.0 999 Euro | 8,3 Kilo* 46 Bezug/Info: www.bergamont.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.697/579/69 g; Rahmengrößen**: 51, 54, 56, 58, 61 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 535/562/155 mm; Radstand/Nachlauf: 980/ 56 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 588/130 mm AUSSTATTUNG Gabel: Bergamont; Lenklager: Ritchey; Bremsen/Schaltung: Shimano 105; Tretlager: Truvativ (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-RS10/ Vittoria Zaffiro; Lenker/Vorbau: Tattoo/Tattoo; Sattel/-stütze: Tattoo/Tattoo Bezug/Info: www.canyon.com Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.370/501/68 g; Rahmengrößen**: 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64, 66 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/74°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 558/566/150 mm; Radstand/Nachlauf: 986/51 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 580/138 mm AUSSTATTUNG Gabel: Ritchey Carbon; Lenklager: No name; Bremsen/ Schaltung: Shimano Ultegra; Tretlager: Shimano FC-R600 (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Mavic Aksium/Conti UltraSport (Falt); Lenker/Vorbau: Ritchey Comp/Ritchey Comp; Sattel/-stütze: Selle Italia Filante/Ritchey Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 2,5 BEWERTUNG Rahmen: 2,8 Ausstattung: 2,3 Preis/Leistung: gut Fachhandel Versandhandel RENNRÄDER BIS 1.000 EURO CARVER Evolution 120 999 Euro | 8,9 Kilo* Schwerer und unspektakulärer Rahmen mit moderat sportlicher Sitzposition und üppiger Ausstattung Für die Entwicklung der Carver-Räder zeichnet neuerdings Peter Voitl verantwortlich, bekannt als Gründer der Montainbike-Marke Votec. Der Auftritt des „Evolution 120“ ist dezent, ein gelber Zierstreifen lockert die Optik etwas auf. Dezent gibt sich das Rad auch im Fahrverhalten, es strahlt viel Ruhe aus und fährt sich angenehm unspektakulär. Der über die Maßen steife Fahrstabilität niedrig mittel Rahmen gehört zu den schweren Kandidaten Fahrverhalten im Test, verfügt dafür aber über üppige träge neutral Steifigkeitsreserven. Die Ausstattung mit der Sitzposition kompletten „Ultegra-SL“-Gruppe als Triplekomfortabel sportlich Variante lässt kaum Wünsche offen. Einzig die BEWERTUNG einfachen Shimano-Laufräder bieten noch Rahmen: 3,2 Note deutlich Potenzial nach oben. Ein Pluspunkt Ausstattung: 2,4 sind dafür die Top-Reifen von Continental. Preis/Leistung: gut TOUR 5 | 2009 rennmäßig hoch wendig rennmäßig 2,9 Das „RS 500“ ist das günstigste und zugleich schwerste Rad im Test. Der exorbitant steife Alu-Rahmen ist sauber verarbeitet, beim Dekor zeigen sich bei genauem Hinsehen einige kleinere Ungenauigkeiten. Einmal in Schwung, rollt das Rad hervorragend und vermittelt trotz des hohen Gewichts Fahrspaß. Für 799 Euro kann man sich über eine komplette „Tiagra“Ausstattung nicht beschweren, von Hand eingespeichte 32-Speichen-Räder mit Tiagra-Naben sind eine robuste Alternative zu den in dieser Preisklasse verbreiteten einfachen Systemlaufrädern. Der Sattel erwies sich als ausgesprochen hart und unbequem. Ein Manko ist die eingeschränkte Auswahl an Rahmengrößen. *Gewogene Gewichte, Komplettrad ohne Pedale ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 48 wendig Bezug/Info: www.centurion.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.638/618/58 g; Rahmengrößen**: 50, 53, 56, 59, 62 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 543/563/155 mm; Radstand/Nachlauf: 997/55 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 583/137 mm AUSSTATTUNG Gabel: Centurion; Lenklager: FSA; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano Tiagra (50/34 Z.); Laufräder/ Reifen: Shimano WH-RS10/Maxxis Xenith (Drahtreifen); Lenker/Vorbau: Procraft/Procraft; Sattel/-stütze: Centurion/Procraft Die Geometrie sollte sich Centurion patentieren lassen: Bereits im Test der Februar-Ausgabe beeindruckte ein anderes Testrad mit identischem Rahmen mit sportlicher Sitzposition und stoischer Laufruhe. Auch diesmal hinterlässt das Rad wie kein anderes den Eindruck, man könne es in jeder Situation mit dem kleinen FinFahrstabilität niedrig mittel ger kontrollieren. Das tiefe Blau der Lackierung Fahrverhalten gefällt ebenso wie die farblich gut abgestimmten träge neutral Komponenten. Die Ausstattung bietet mit Sitzposition Tiagra, „WH-RS10“-Laufrädern von Shimano und komfortabel sportlich Anbauteilen von Procraft kaum Grund zur Klage, BEWERTUNG nur die Maxxis-Drahtreifen fallen deutlich ab. Rahmen: 2,7 Note Der dick gepolsterte Sattel fiel während der Ausstattung: 3,1 Fahrt durch irritierende Geräusche auf. Preis/Leistung: gut CONWAY RS 500 799 Euro | 9,9 Kilo* Sehr schweres Rad, preisgünstigstes Modell im Test; die Ausstattung ist dem Preis angemessen hoch 2,7 CENTURION Hyperdrive 2000 900 Euro | 9,2 Kilo* Optisch frischer Renner mit sportlichen Ambitionen und außerordentlich gutmütigem Fahrverhalten Bezug/Info: www.carver.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.769/591/69 g; Rahmengrößen**: 50, 53, 56, 58, 60, 62 cm Sitz-/Lenkwinkel: 74°/74°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 545/577/170 mm; Radstand/Nachlauf: 996/54 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 594/124 mm AUSSTATTUNG Gabel: Carver; Lenklager: Carver; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano Ultegra SL (52/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-RS10/Continental GP 4000S; Lenker/Vorbau: Carver/Carver; Sattel/-stütze: Selle Italia XO/Carver Bezug/Info: www.conway-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.940/636/79 g Rahmengrößen**: 54, 56, 58, 60 cm Sitz-/Lenkwinkel: 74°/74°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 544/578/173 mm; Radstand/Nachlauf: 1.003/47 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 598/130 mm AUSSTATTUNG Gabel: Conway; Lenklager: N.N.; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano Tiagra (50/39/39 Z.); Laufräder/ Reifen: Shimano Tiagra-Naben, Cronos Racing R-Felgen/ Schwalbe Lugano (Drahtreifen); Lenker/Vorbau: FSA Vero Compact/Concept; Sattel/-stütze: Concept/Concept Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 3,0 BEWERTUNG Rahmen: 2,7 Ausstattung: 3,2 Preis/Leistung: gut Fachhandel Versandhandel RENNRÄDER BIS 1.000 EURO FOCUS Variado Expert 999 Euro | 9,3 Kilo* Das „Variado Expert“ baut auf dem schwersten Rahmen im Test auf, was die Gesamtnote etwas drückt. Schade, denn mit einem leichteren Rahmen-Set hätte es für die Radmarke aus Oldenburg sogar zum alleinigen Testsieg reichen können. Der grau-weiß lackierte Rahmen mit gefälliger Graphik beeindruckt mit satter Laufruhe. Die komplett verbaute Shimano „105“-Gruppe und Continentals „Grand Prix“Reifen sind eine sichere Bank. Auch an den „Racing 7“-Laufrädern von Fulcrum ist bis auf den lauten Freilauf nichts auszusetzen. Die für den Fachhandel untypisch opulente Ausstattung überrascht; trotz des schweren Rahmens Sieger in diesem Vergleich Schon auf den ersten Blick zeigt sich das „Defy 2“ eigenständig. Das lange Steuerrohr und die tief angesetzten Kettenstreben verleihen dem Rad eine stark abfallende Linie, von „endlich mal eine andere Optik“ bis „sieht vorne drei Nummern größer aus als hinten“ reichen die Meinungen über den gestalterischen Mut des Herstellers aus Taiwan. Dabei steht hinter dem „Defy 2“ ein klares Konzept: Das Rad ist konsequent auf Komfort ausgerichtet. Die aufrechte Sitzposition trägt dazu ebenso bei wie der hohe Komfort am Sattel; die Gabel ist leider weniger nachgiebig. Als einziger im Test verfügt der Defy-Rahmen über Aufnahmen für Schutzbleche und Gepäckträger – auch als Reiserad ist das Giant somit interessant. Auf den ersten Blick erscheint das Design des günstigen Merida etwas uninspiriert; viele Rahmendetails wie das eigenwillig geformte Unterrohr oder die Zuganschläge verhelfen dem Rad aber zu einer gewissen Eigenständigkeit. Der Rahmen zählt zu den leichteren im Testfeld, die in alle Richtungen steife Gabel trägt zur unerschütterlichen Fahrstabilität bei. Angesichts der knappen Kalkulation blieb bei der Ausstattung wenig Luft für Highlights. Zur funktional einwandfreien „Tiagra“-Gruppe gesellen sich einfache „WH-R500“-Laufräder von Shimano, die noch unter den „WH-RS10“ angesiedelt sind. Dazu gibt es schlichte Anbauteile. Die Stütze verfügt über eine technisch überholte Einschrauben-Klemmung. *Gewogene Gewichte, Komplettrad ohne Pedale ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 50 TOUR 5 | 2009 niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note MERIDA Road Ride 903-27 849 Euro | 9,3 Kilo* Vergleichsweise leichter und steifer Rahmen mit verspielten Details; der Ausstattung fehlt der Ganz Fahrstabilität 2,4 GIANT Defy 2 900 Euro | 9,2 Kilo* Konsequent auf Komfort ausgerichtetes Rad mit eigenwilliger Formgebung und funktionellen Details Bezug/Info: www.focus-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.944/639/70 g; Rahmengrößen**: 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 cm Sitz-/Lenkwinkel: 74°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 547/580/170 mm; Radstand/Nachlauf: 1.005/57 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 597/130 mm AUSSTATTUNG Gabel: Focus; Lenklager: N.N.; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano 105 (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Fulcrum Racing 7/Conti Grand Prix; Lenker/Vorbau: FSA Vero Compact/Concept; Sattel/-stütze: Concept/Concept BEWERTUNG Rahmen: 2,7 Ausstattung: 2,3 Preis/Leistung: sehr gut Bezug/Info: www.giant-bicycles.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.459/544/68 g; Rahmengrößen**: S, M, ML, L, XL Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 481/560/184 mm; Radstand/Nachlauf: 1.005/54; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 608/118 mm AUSSTATTUNG Gabel: Giant; Lenklager: Cane Creek; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Tiagra (50/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Giant-Naben, Mavic CXP22-Felgen/ Kenda Kriterium; Lenker/Vorbau: Giant/Giant; Sattel/-stütze: Giant/Giant Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 2,9 BEWERTUNG Rahmen: 2,6 Ausstattung: 3,0 Preis/Leistung: gut Bezug/Info: www.merida-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.516/648/60 g; Rahmengrößen**: XS, S, M, L, XL, XXL Sitz-/Lenkwinkel: 72,5°/72°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 487/553/180 mm; Radstand/Nachlauf: 993/65; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 601/121 mm AUSSTATTUNG Gabel: Merida; Lenklager: FSA; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano Tiagra (50/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Shimano WH-R500/Vittoria Rubino; Lenker/Vorbau: Xmission/Xmission; Sattel/-stütze: Road Lite/Xmission Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 3,0 BEWERTUNG Rahmen: 2,8 Ausstattung: 3,1 Preis/Leistung: gut Fachhandel Versandhandel RENNRÄDER BIS 1.000 EURO POISON Cyanit Xi 999 Euro | 8,4 Kilo* Sehr aufrechte, fast tourenradähnliche Sitzposition, die Ausstattung liegt bis ins Detail über dem Durchschnitt Das mit 8,4 Kilo relativ leichte „Cyanit“ zielt mit sehr geringer Überhöhung auf komfortsuchende Fahrer, die eher aufrecht sitzen wollen. Bei der Ausstattung greift der Versender aus der Eifel zu Shimanos bewährter „105“-Gruppe, die in dieser Saison durch eine schwarze Eloxierung optisch aufgefrischt wurde. Für die Preisklasse überraschend hochwertige, klassisch eingespeichte Laufräder mit Novatec-Naben und DT Swiss „1.1“-Felgen mit Schwalbes „Ultremo R“-Reifen runden das Paket ab. Die Anbauteile stammen von der Shimano-Tochtermarke Pro und wirken solide; allerdings verfügt die Sattelstütze nur über eine nicht mehr zeitgemäße Einschraubenklemmung. RADON RPS 9.0 Compact 999 Euro | 9,0 Kilo* Auf den ersten Blick unscheinbar, aber dank der exquisiten Ausstattung zusammen mit Focus Testsieger TOUR 5 | 2009 niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 2,5 BEWERTUNG Rahmen: 2,8 Ausstattung: 2,2 Preis/Leistung: gut Bezug/Info: www.radon-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.630/684/81 g; Rahmengrößen**: 53, 56, 58, 60, 63 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73°/73,5°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 507/561/165 mm; Radstand/Nachlauf: 991/53; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 578/108 mm AUSSTATTUNG Gabel: Dedacciai; Lenklager: FSA; Bremsen/Schaltung/ Tretlager: Shimano Ultegra SL (50/34 Z.) ; Laufräder/ Reifen: Mavic Aksium/Schwalbe Durano (Drahtreifen); Lenker/Vorbau: Syntace Racelite 2014/Syntace F139; Sattel/-stütze: Scape/RFR 2,4 Mit dem limettengrünen Farbton beweist der Bocholter Versender Rose Mut zur Farbe. Der hübsch lackierte, extrem steife Rahmen kann auch technisch überzeugen. Er wird durch die optisch passende weiße Sattelstütze ergänzt, deren Lack im Sitzrohr jedoch leider schnell verkratzt. Dass das Rad mit der Neunfach-Gruppe „Tiagra“ antritt, überrascht auf den ersten Blick. Allerdings nutzt Rose das so gesparte Geld, um das Rad an anderer Stelle sinnvoll aufzuwerten. So sind Reifen, Sattel und die sonstigen Anbauteile für die Preisklasse ungewöhnlich hochwertig. Auch die relativ leichten Laufräderr der Rose-Eigenmarke Xtreme sind besser als vieles, was man in diesem Preissegment sonst geboten bekommt. *Gewogene Gewichte, Komplettrad ohne Pedale ; **Test-Rahmengröße gefettet; ***projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; ****Sattel-Steuerrohr-Überhöhung bei ʐʎ cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe) 52 Fahrstabilität Radons Kandidat für die 1.000-Euro-Liga präsentiert sich mit einem schnörkellosen, klassisch schönen Alu-Rahmen, der auch sauber verarbeitet ist. Die dezente schwarz-silberne Gestaltung wird durch das selbstbewusste rote Logo am Steuerrohr aufgebrochen, verbesserungswürdig ist lediglich die mit fast 700 Gramm sehr schwere Gabel. Das „RPS 9.0 Compact“ setzt in diesem Fahrstabilität niedrig mittel hoch Test die Maßstäbe in Sachen Ausstattung: Eine Fahrverhalten „Ultegra SL“-Gruppe und hochwertige Anbauteile träge neutral wendig von Syntace findet man sonst nur in höheren Sitzposition Preisklassen, ja sogar in unserem 2.500-Eurokomfortabel sportlich rennmäßig Test im April wäre das Rad konkurrenzfähig BEWERTUNG gewesen. Wermutstropfen sind Schwalbes Rahmen: 2,6 Note einfache „Durano“-Drahtreifen. Der Sattel Ausstattung: 2,3 erwies sich als erstaunlich bequem. Preis/Leistung: sehr gut RED BULL Pro 1000 945 Euro | 8,7 Kilo* Der technisch beste und optisch auffälligste Rahmen im Test. Bis auf die Schaltung hochwertige Komponenten Bezug/Info: www.poison-bikes.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.504/617/57 g; Rahmengrößen**: 45, 49, 52, 54, 56, 58, 61 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73°/74°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 539/571/208 mm; Radstand/Nachlauf: 987/48; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 636/94 mm AUSSTATTUNG Gabel: Deda REB07; Lenklager: Cane Creek; Bremsen/Schaltung/Tretlager: Shimano 105 (50/34 Z.); Laufräder/Reifen: Novatec-Naben, DT Swiss 1.1-Felgen/ Schwalbe Ultremo R; Lenker/Vorbau: Pro LT/Pro LT; Sattel/-stütze: Selle Italia Filante/Pro LT Bezug/Info: www.rose-versand.de Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager*: 1.549/574/68 g; Rahmengrößen**: 49, 51, 54, 56, 58, 60, 62 cm Sitz-/Lenkwinkel: 73,5°/72°; Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 516/554/158 mm; Radstand/Nachlauf: 994/63 mm; Rahmenhöhe***/Überhöhung****: 576/107 mm AUSSTATTUNG Gabel: Red Bull; Lenklager: Xtreme; Bremsen/ Schaltung/Tretlager: Shimano Tiagra (50/39/30 Z.); Laufräder/Reifen: Xtreme Light Wheels/Continental GP 4000 S; Lenker/Vorbau: FSA Wing Compact/FSA OS 150; Sattel/-stütze: Fizik Aliante/Xtreme WCR Fahrstabilität niedrig mittel hoch träge neutral wendig komfortabel sportlich rennmäßig Fahrverhalten Sitzposition Note 2,5 BEWERTUNG Rahmen: 2,4 Ausstattung: 2,5 Preis/Leistung: sehr gut Fachhandel Versandhandel RENNRÄDER BIS 1.000 EURO ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ ǺǵǻǸ KR AUS ̌2̍ Rahmen und Sattelstütze. Dazu wird das RahmenSet senkrecht stehend an den Ausfallenden im Prüfstand eingespannt. Rahmen und Gabel können durch eine Vorderrad-Rolle realistische Ausweichund Einfederbewegungen machen. Gemessen wird einheitlich mit leichten Aluminium-Stützen von Ritchey (Typ „WCS“) im jeweils passenden Durchmesser, sofern der Hersteller keine andere Sattelstütze mitliefert. Die Stütze wird auf eine Sitzhöhe von 750 Millimetern zwischen Tretlagermitte und Sattelgestellmitte eingestellt. 70 Millimeter hinter dem Schnittpunkt von Sitzrohr und Sattelgestell greift senkrecht die Prüfkraft (102,7 Kilogramm) an. Parallel dazu wird im gleichen Abstand der Macht die Biege: Testaufbau für die Lenkkopfsteifigkeit Gewicht Rahmen-Set Um einen genauen Gewichtsvergleich zwischen Rahmen und Gabeln unterschiedlicher Größe beziehungsweise verschiedenen Rahmenformen zu ermöglichen, arbeitet TOUR mit bereinigten Gewichtsangaben. Rahmen, die kleiner sind als Rahmengröße 57, erhalten einen von ihrer Größe abhängigen Aufschlag, bei größeren Rahmen wird Gewicht abgezogen. Auch Sloping- Rahmen erhalten einen Aufschlag, der das Gewicht der längeren Sattelstütze berücksichtigt. Rahmen mit integrierter Stütze werden inklusive Klemmaufsatz gewogen, anschließend wird das Gewicht einer Ritchey „WCS Carbon“-Stütze (317 Gramm) abgezogen. Alle Rahmen werden montagefertig gewogen, das heißt inklusive Sattelklemmung, Umwerfersockel (gegebenenfalls als separate Schelle) und Zugumlenkung unterm Tretlager; Gabeln werden inklusive AheadDeckel und Schraube gewogen, das Gewicht wird rechnerisch auf die einheitliche Schaftlänge von 225 Millimetern korrigiert. Das Gewicht des Rahmen-Sets (inklusive Lenklager) geht mit 25 Prozent in die Endnote ein. Steifigkeit und Komfort der Gabel Fahrsicherheit, Lenkpräzision und Komfort hängen nicht nur vom Rahmen, sondern maßgeblich auch von der Gabel ab. Je steifer die Gabel in seitlicher Richtung ist, desto präziser lässt sich das Rad durch Kurven steuern. Je mehr sie bei Stößen in Fahrtrichtung einfedert, desto komfortabler ist sie. Beide Eigenschaften werden auf einem Prüfstand gemessen und jeweils in Newton pro Millimeter (N/mm) angegeben. Bei der sicherheitsrelevanten Seitensteifigkeit sind höhere Werte besser; sie geht mit 15 Prozent in die Endnote ein. Beim Komfort 54 TOUR 5 | 2009 Zieht am Strang: Auf dem Komfortprüfstand wird ermittelt, wie stark Rahmen und Sattelstütze federnd nachgeben können ist viel Federweg erwünscht, deshalb sind hier möglichst niedrige Werte besser. In die Endnote geht der Federweg mit 10 Prozent ein. Lenkkopfsteifigkeit/Fahrstabilität Die Steifigkeit eines Rahmens im Lenkkopf entscheidet über Fahreindruck und Sicherheitsreserven eines Rades in brenzligen Fahrsituationen. Im Labortest wird der Rahmen an den hinteren Ausfallenden waagerecht im Prüfstand eingespannt und mittig unter dem Steuerrohr abgestützt. Ein im Steuerrohr fixiertes Prüfgewicht verwindet den Rahmen. Aus dem eingeleiteten Torsionsmoment und der Auslenkung wird die Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad (Nm/°) errechnet. Hohe Werte bedeuten eine hohe Sicherheitsreserve. Die Fahrstabilität geht mit 15 Prozent in die Endnote ein. Tretlagersteifigkeit/ Kraftübertragung Rahmen sollten im Tretlager möglichst steif sein, um die Tretkraft effizient in Vortrieb umzusetzen. Auf dem TOUR-Prüfstand wird die Gabel in der vorderen Aufspannung des Rahmens für eine realitätsnahe Abbildung der Fahrpraxis drehbar fixiert. Ein spezieller Kurbel-Dummy eignet sich auch zur Montage mit modernen Lagersystemen. Weil die Werte bei der überwiegenden Zahl von Rahmen auf so hohem Niveau liegen, dass kaum Unterschiede wahrnehmbar sind, geht die Tretlagersteifigkeit nur noch mit 10 Prozent (statt 15 Prozent) in die Endnote ein. Komfort Rahmen Unnötige Härte führt zusammen mit Fahrbahnstößen dazu, dass der Fahrer früher ermüdet. Deshalb messen wir die vertikale Nachgiebigkeit von Federweg gemessen. Dividiert man die Prüfkraft durch den Weg, ergibt sich die Federhärte des Rahmens, die mit 10 Prozent in die Bewertung eingeht. Angegeben wird sie in Newton pro Millimeter (N/ mm), kleinere Werte bedeuten höheren Komfort. Lacktest Der Lacktest simuliert Steinschlag und erlaubt Aussagen zur Haltbarkeit des Rahmens. Ein Meißel fällt aus definierter Höhe an mehreren Stellen des Rahmens auf den Lack. Beginnend bei 10 Zentimetern, wird die Fallhöhe um je 10 Zentimeter gesteigert, bis der Lack abplatzt (maximale Fallhöhe 50 Zentimeter). Der Test geht mit fünf Prozent in die Endnote ein. Geometrie Für alle Rahmen-Sets wird auf einem speziellen Prüfstand die Geometrie erfasst. Nach der Aufspannung werden alle relevanten Punkte am Rahmen mit einem Laser angefahren. Aus den horizontalen und vertikalen Koordinaten errechnet der Computer alle relevanten Maße und Winkel, die schließlich auch zur Gewichtsbereinigung herangezogen werden. -> Noch mehr Infos und Bilder zum TOUR-Testverfahren unter www.tour-magazin.de, Webcode: 1589