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43 Inhalt Bericht zur Lage 5 Abdichtung von Talsperren 6 Projekte und Services Ausland 18 Spezialtiefbau in Deutschland 20 Bauma 2013 28 Seilbagger der MC-Serie 30 BG PremiumLine 32 Maschinen bei Kunden 34 Zur Grubenrettung – RB-T 90 35 Bauen in der ganzen Welt 36 Faszinierende Stadt Beirut 46 Bauer Resources 48 40 Jahre bei Bauer 50 Lernfest der Region 52 Betriebsgeschehen 53 Kurzmeldungen 55 In St. Petersburg gründet Bauer das höchste Gebäude Europas – den Lakhta Tower. 264 Pfähle mit Durchmesser bis 2 m und Tiefen bis 84 m wurden mit BAUER Bohrgeräten BG 40 und BG 28 hergestellt. In eigener Sache taudämme wurden für die BauerUnternehmen in den letzten zwanzig Jahren ein immer wichtigeres Thema, viele Dämme müssen saniert werden, auch neue werden gebaut. Die Beispiele, die im Hauptthema dieses Heftes genannt werden, sind nur ein kleiner Teil all der Projekte, an denen Bauer gearbeitet hat. Es geht im Wesentlichen immer um die Untergrundabdichtung, mit Bauer-Technik wird weltweit maßgebliche Arbeit in einem Kernbereich der Wasserwirtschaft geleistet. In diesem Zusammenhang stellen wir wieder eine Abteilung vor – das Team von „Projekte und Services Ausland“, das sich auf große Projekte in der ganzen Welt konzentriert und viel Hintergrundarbeit erbringt, auch für Staudämme. Zum Konzept des BOHRPUNKTS gehört seit jeher die Darstellung einer Auswahl der vielen Projekte, die zuletzt bearbeitet wurden, in Deutschland und in zahlrei- S chen Ländern der Erde. Auf eines dieser Länder werfen wir einen gesonderten Blick, auf den Libanon und die faszinierende Stadt Beirut; Wolfram Groh gibt einen Einblick in das Leben dort. Die BAUER Maschinen GmbH präsentierte dieses Jahr ihre Neuentwicklungen auf der Bauma, im April 2013 traf sich die Bauwelt wieder in München. Einige Innovationen der letzten Jahre stellen wir ausführlicher vor. Außerdem berichten wir von größeren und kleineren Ereignissen in und um die Konzern-Firmen. Ein begeisterndes Event war im Sommer 2013 das Lernfest auf dem Bauer-Gelände. Diese Veranstaltung der Regional-Initiative IRMA lockte mehrere tausend Gäste auf das Gelände der Bauer-Hauptverwaltung in Schrobenhausen, wo zahlreiche Firmen sich jungen Leuten präsentierten und die vielen Möglichkeiten einer Berufsausbildung zeigten. 4 Bericht zur Lage BAUER Hong Kong Ltd. führt die Gründung der ersten 9,4 km der Hong Kong-Zhuhai-Macau Bridge aus. Die Pfähle werden von einer Bohrplattform bis 90 m tief abgeteuft. Bericht zur Lage rst die Finanzkrise, dann die Eurokrise – seit dem Frühjahr 2009 leiden internationale Bauwirtschaft und Baumaschinenbau unter den Wirkungen und Nachwirkungen dieser Einschnitte. Investitionszurückhaltung in vielen Ländern – im öffentlichen wie im privaten Raum – prägte auch 2012 die Entwicklung der BAUER Gruppe. Zu Beginn des Jahres 2012 mussten wir sehr schnell feststellen, dass der Maschinenbau deutlich hinter den Vorjahreszahlen zurückblieb. Das war zunächst überraschend, hatten wir doch mit einem moderaten Anstieg gerechnet. Doch mit einem Blick auf die Märkte wurden die Gründe sehr schnell klar: Die politischen Verhältnisse in Ägypten und Syrien beeinflussten den gesamten Mittleren Osten. In Indien brachte die Regierung die nötigen Infrastrukturprojekte organisatorisch nicht auf den Weg, und China hatte einen erheblichen Einbruch am Bau. In Russland liefen die Großprojekte für die Olympischen Spiele in Sotschi aus und Europa war weiterhin von der Schuldenkrise beeinflusst. Negativ waren 2012 zudem enttäuschende Ergebnisse bei einigen Großprojekten. Speziell die in Jordanien ausgeführten Brunnenbauprojekte bereiteten derart Probleme, dass erhebliche Verluste gebucht werden mussten. So wurde bald klar, dass wir die gesteckten Ziele nicht erreichen konnten. Die Gesamtkonzernleistung lag zum Jahresende mit 1.446 Millionen Euro um 5,4 % über dem Vorjahr, doch sank das Ergebnis nach Steuern von 34,1 Millionen auf 25,3 Millionen Euro. In der Summe konnte uns das Jahr in der Endabrechnung nicht zufrieden stellen. Das Segment Bau konnte 2012 nach dem Rückgang im Vorjahr deutlich zulegen. Die Gesamtkonzernleistung stieg um 8,3 % auf 656,8 Milli- E Entwicklung der Gesamtkonzernleistung nach Segmenten in Mio. EUR (Segmente nach Abzug Sonstiges/Konsolidierungen) Gesamt 1.446 1.500 Resources 1.250 260 Arabien, die Gründung für den Kingdom Tower, das künftig höchste Gebäude der Welt. Ebenso die Gründung für dessen Pendant in Europa, den Lakhta Tower in St. Petersburg, Russland, sowie einen Teilabschnitt der Hongkong Zhuhai Macao Brücke. Mit der Sanierung des Center Hill Damm in den USA standen damit vier Großprojekte in den Büchern. Während im Segment Maschinen das Geschäft weiterhin sehr kurzfristig ist, ging der Bestand bei Resources durch das Abarbeiten der Großprojekte zurück. Trotz einiger Probleme konnten wir 2012 auch sehr schöne Erfolge verzeichnen. Bei den Tiefbohrgeräten konnten wir sechs neu entwickelte Anlagen der 100-Tonnen-Klasse nach China verkaufen, die dort im Notfall zur Bergung verschütteter Bergleute eingesetzt werden. Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung in Mio. EUR Afrika 60 (4 %) Deutschland 385 (27 %) Amerika 203 (14 %) Asien-Pazifik, Fernost & Australien 328 (23 %) Übrige EU 143 (10 %) Übriges Europa 130 (9 %) Nahost & Zentralasien 197 (13 %) Das erfolgreiche Unterwasserbohrgerät zur Gründung von Gezeitenkraftwerken in hartem Fels konnten wir auf die Anwendung in Lockergestein erweitern, so dass wir eine Alternative zum gängigen Ramm750 verfahren anbieten können. 500 Bau Ausland Obwohl wir durch den großen Auftragsbestand im Bau, durch neue 478 Produkte im Maschinenbereich und die vielfältigen Chancen im Seg250 Bau Inland ment Resources positiv ins Jahr gestartet waren, gestaltete sich 2013 165 0 insgesamt unbefriedigend. Im Bau war der Start durch schlechte 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 2012 Witterung und Verzögerung bei Großprojekten so schwach, dass es trotz eines weiter sehr guten Verlaufs dieser Projekte nicht gelang, onen Euro. Das Ergebnis nach Steuern wuchs von 5,1 Millionen auf das erwartete Ergebnis zu erreichen. Im Gerätevertrieb verursachten 8,4 Millionen Euro. Großprojekte, die 2011 noch Probleme bereitet hat- Marktstörungen und die Krisen im Mittleren Osten einen schleppenten, in Hongkong oder Panama, konnten abgeschlossen werden. Die den Auftragseingang. Zusätzlich gerieten durch die stark gestiegene Abarbeitung großer Aufträge in Malaysia, Hongkong, Australien und Konkurrenz die Preise unter Druck. So konnten auch im Maschinenbau England führten zur deutlichen Leistungssteigerung. Der Verkauf eines nicht die erwünschten Ergebnisse erreicht werden. Immobilienentwicklungsprojekts in München brachte einen besonde- Im Segment Resources mussten wir gegen Jahresende akzeptieren Ergebnisbeitrag. ren, dass wir für unsere Brunnenbohrleistungen in Jordanien keine Einen Rückgang musste das Segment Maschinen hinnehmen. Die gütliche Einigung mit dem Auftraggeber erzielen konnten. Dies führt Gesamtkonzernleistung ging um 6,3 % auf 596,1 Millionen Euro zu- dazu, dass der Konzern seit vielen Jahren das erste Mal wieder einen rück. Dabei sank das Ergebnis nach Steuern erheblich von 23,3 Millio- Verlust haben wird. Wir wissen, dass derartige Einzelrisiken nie völlig nen auf 8,7 Millionen Euro. Durch die genannten schwierigen Märkte zu vermeiden sind, dennoch sind sie sehr unerfreulich. Die Gesamtin China, Indien und dem Mittleren Osten mussten wir im Laufe des konzernleistung wird trotz dieser Probleme auf etwa 1,5 Milliarden Jahres die Produktion zurückfahren, um die Bestände abzubauen. Euro steigen. Die nun relativ höhere Fixkostenbelastung führte zur Ergebnisver- Erfreulich ist, dass die Ausgangslage für die Zukunft weiter positiv schlechterung. ist. Mit einem guten Auftragsbestand und mit weltweit wachsenden Im Segment Resources stieg die Gesamtkonzernleistung um 24,8 % Baumärkten können wir zuversichtlich sein, dass im kommenden Jahr auf 263,9 Millionen Euro deutlich an. Das Ergebnis nach Steuern legte wieder positive Zahlen gemeldet werden können. von 3,7 Millionen auf 5,6 Millionen Euro zu. Den größten Einfluss hat- Mein Dank gilt allen Mitarbeitern für ihre hervorragende Arbeit und ihr ten sehr große Projekte im Oman und Jordanien. Bei Brunnenprojek- Engagement, unser Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu brinten in Jordanien führten massive Störungen zu erheblichen Verlusten, gen. Unseren Kunden, Partnern und Freunden danke ich für ihr Verwogegen im Oman und durch den Bergbaubereich der SCHACHTBAU trauen und freue mich auf eine weitere gemeinsame und erfolgreiche NORDHAUSEN GmbH sehr gute Ergebnisse erzielt wurden. Zusammenarbeit. Sehr erfreulich entwickelte sich der Auftragsbestand, der zu Jahresende 2012 bei 785,0 Millionen Euro lag. Im Segment Bau konnten im Herbst 2012 drei Großprojekte akquiriert werden: In Jeddah, Saudi1.000 Maschinen 543 Der Sylvensteinspeicher – Blick ins Isartal nach Norden Stauseen wirken beschaulich ... Ingenieurkunst für Stauwerke in aller Welt in See im Tal zwischen bewaldeten Berghängen – beschaulich, romantisch, idyllisch ... Es muss kein Natursee sein, ein Stausee wirkt auf den Betrachter genauso beruhigend. Ein Fachbuch beschreibt diesen Zauber nicht weniger poetisch. In seiner Darstellung „Energie für die Welt – Große Talsperren in fünf Kontinenten“ schrieb Hans Walter Flemming: „Jede fertige Talsperre, sorgsam angepasst und eingefügt in die gegebene Landschaft, wird der unbefangene Besucher als ein Stück Natur, wenn auch ein ungewöhnliches, empfinden …“. Seit Menschengedenken gehört der Wasserbau zur Kultur der Lebensverhältnisse. Ob Brunnen oder Leitungen – wie bewundern wir noch heute die Aquädukte der römischen Baumeister! –, immer geht es um Versorgung und Beherrschung des Wassers, vom „Wasser des Lebens“ bis hin zur Energiegewinnung. Und wie oft gerät der Mensch E durch ungebändigtes Wasser in Gefahr und muss sich schützen. Was heute ein Wasserwirtschaftsamt ist, trug früher den Titel „Kulturbauamt“; hier wurde ein gehaltvoller Begriff einer sachlichen Variante geopfert. Der Bau von Stauwerken hat eine jahrtausendelange Geschichte. Erste Dämme wurden schon in der Antike im arabischen Raum gebaut, Steindämme bis 20 Meter hoch, und die Bewirtschaftung des Nil, der Lebensader Ägyptens, in der von jeher Überschwemmungen eingeplant sind, führte gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Bau von Sperrwerken. Heute entstehen Staudämme und Stauseen aus unterschiedlichen Motiven: Sie sind Speicher zur Wasserversorgung oder werden für Wasserkraftwerke zur Energieerzeugung gebaut, auch die Schiffbarmachung von Flüssen und ihre Regulierung wegen regelmäßig auftretendem Hochwasser geschieht durch Stauwerke. Peter Banzhaf referierte im Mai 2013 beim deutschen Talsperren-Symposium in Magdeburg zum Thema „Dauerhafte Ertüchtigung von Erddämmen und deren Gründung durch Beton-Dichtwände“. An Staudämmen im Ausland war Bauer schon Mitte der 1970er Jahre tätig. Mit einer Bohranlage wurden 1975 auf 2.000 Meter Höhe Pfähle am Lar Damm im Iran – Trinkwasserspeicher für Teheran und Kraftwerk – ausgeführt. Wenige Jahre später stellte Bauer in Libyen Injektionsschleier für zwei Dämme her. Mit der modernen Gerätetechnik veränderte sich die Arbeit an Staudämmen und gewann zunehmend auch an Bedeutung für den Spezialtiefbau und benachbarte Bauleistungen. Betrachtet man die Aufgaben, die heute im BAUER Konzern für dichte Stauwerke geleistet werden, so sind bei einfacher Einteilung vier Felder zu sehen: • Die Sanierung großer Staudämme, seit bald drei Jahrzehnten ein wichtiges Arbeitsgebiet auf allen Kontinenten. • Die Untergrundabdichtung vor dem Bau eines neuen Damms, wie dies durch die moderne Maschinentechnik, vor allem die Schlitzwandfräsen, möglich wurde. • Die Sanierung von Staumauern, ein Feld, das nach der deutschen Wiedervereinigung durch Schachtbau Nordhausen und SPESA Spezialbau und Sanierung in den Konzern kam. • Die Ertüchtigung von Dämmen und Deichen zum Hochwasserschutz entlang von Flüssen, vor allem mit dem Mixed-in-Place-System. Der größte Bereich in dieser Reihe wurde für den Spezialtiefbau die Arbeit an großen Staudämmen, sowohl in der Sanierung alter Dämme wie in der Untergrundabdichtung vor dem Bau eines neuen Stauwerks. In der BAUER Spezialtiefbau GmbH ist seit einigen Jahren Peter Banzhaf für diese Thematik zuständig. Dies hat sich an einigen großen Aufgaben ergeben, beispielhaft durch Beratung bei der Planungsarbeit im Jahre 2007 für das Projekt Hinze Damm in Australien, siehe Seite 11. Das Ingenieurbüro hatte Kenntnis von den Bauer-Leistungen bei der Dammabdichtung Peribonka in Kanada. Generell, so Banzhaf, schauen die Auftraggeber von Damm-Projekten vor allen anderen Kriterien auf Erfahrung, bei Bauer hat sich diese Erfahrung seit Jahrzehnten aufgebaut. Beim Anblick eines Stausees können Laien kaum erfassen, wie viel Planungsarbeit nötig ist, um einen Staudamm fachgerecht in die Landschaft einzufügen und ihm die nötige Sicherheit und Dichtigkeit mitzugeben. Vor allem Unterströmung und Durchströmung, auch die seitliche Umströmung gilt es zu minimieren und unter Kontrolle zu halten. Zu den Abdichtungsmethoden beim Damm-Neubau gehörte früher die Herstellung eines Abdichtungsgrabens, der mit Ton ausgekleidet wurde. Darauf wurden Dichtungsmauern oder bei Schüttdämmen meterstarke Tondichtungskerne aufgebaut. Die Durchströmung des wasserdurchlässigen Untergrunds hatte ein Injektionsschleier zu verhindern. In eine Reihe von Bohrungen wurden Manschettenrohre eingestellt, dann das Injektionsmaterial eingepresst. Diese Arbeit, so Dr. Wolfgang Schwarz, Leiter der Abteilung Bautechnik bei Bauer Spezialtiefbau, ging in mehreren Stufen vor sich. „Und wenn‘s erkennbar nicht reichte, wurden weitere Bohrungen zwischen die schon ausgeführten gesetzt.“ Mit einem sogenannten WD-Test – Wasserdurchlässigkeitstest – musste letztendlich die Dichtheit nachgewiesen werden. Die Abdichtung unter neuen Dämmen veränderte sich, so erläutert Peter Banzhaf, „als die Entwicklung der Maschinentechnik zuließ, auch in sehr schwierigen Böden tiefe vertikale Wände abzuteufen“. Vor allem mit der Schlitzwandfräse wurden tiefe Betonwände in allen Bodenarten bis hin zu Fels möglich. In der Bauer-Historie steht die 1984 ausgeführte Abdichtung für den Brombachsee – südwestlich von Nürnberg – am Anfang einer bedeutenden Entwicklung. Speicher auf dem Niveau der Wasserscheide sorgen dafür, dass immer genügend Wasser für die Überleitung des Main-Donau-Kanals zur Verfügung steht. Bauer konstruierte und baute damals die erste Schlitzwandfräse, das Projekt mit einer 45 Meter tiefen Dichtwand wurde erfolgreich abgeschlossen. Im Bauer Maschinenbau sieht Peter Banzhaf sehr gute Argumente bei der Bewerbung um Damm-Aufträge: „Wir können jede Modifikation von Maschinen vorweisen, wir zeigen, dass der Konzern mehr leistet als ein reiner Spezialtiefbauer.“ So bietet Bauer heute nicht nur vertikale Wände, sondern „umfassende projektgerechte Leistungen“. Mit der Maßnahme am Hinze Damm in Australien wurde ein Trinkwasserspeicher ausgebaut. Technisch anspruchsvoll – die Sanierungsarbeiten am Center Hill Damm in den USA Dämme und Staumauern 9 Sanierung von Dämmen ie Sanierung von Staudämmen und Deichen betrifft in den meisten Fällen die Ertüchtigung oder Erneuerung der Kerndichtung. Dabei wird eine vertikale Dichtwand in den Dammkern eingebracht, fast immer eine Schlitzwand, da sie im Vergleich mit der ebenfalls möglichen Pfahlwand weniger Fugen aufweist. Es war nicht zuletzt die Entwicklung der Schlitzwandfräsen, die dem Spezialtiefbau bei der Sanierung alter Staudämme ein wachsendes Betätigungsfeld eröffnete. In den USA – dort steht eine große Zahl von Dämmen zur Sanierung an – war Bauer Spezialtiefbau schon Ende der achtziger Jahre tätig. D Center Hill Dam in Tennessee Seit Frühjahr 2013 ist BAUER Foundation Corporation, USA, am Center Hill Damm im US-Staat Tennessee tätig – eine äußerst anspruchsvolle DammSanierung. Der Damm, 1948 erbaut zur Flussregulierung und Energiegewinnung, zeigte immer größere Schäden im Seitenbereich; Auswaschungen im Fels und große Kavernen führen zu Wasserverlusten und destabilisieren das System. Bauer ist Hauptauftragnehmer für eine Dichtwand, Auftraggeber ist das United States Army Corps of Engineers (USACE), Nashville District. Das Projekt wird mit den leistungsfähigsten Geräten von Bauer Maschinen ausgeführt: Neben einer eigens modifizierten Schlitzwandfräse BC 50 – Panelgröße 3,20 mal 2,25 Meter – sind ein Schlitzwandgreifer an einem Kran MC 96 und ein Drehbohrgerät BG 50 mit einer 100 Meter langen Kelly im Einsatz. Erster Schritt war die Verbreiterung der Dammkrone, um Raum und Standfestigkeit für die Großgeräte zu schaffen. Bei den Baumaßnahmen selbst ist erst eine Umhüllungswand im Erdteil des Dammes auszuführen. Um Wassereinbrüche aus dem Stausee zu verhindern, erfolgt die Herstellung der Dichtwand in Hybridbauweise, also Bohrpfähle mit dazwischenliegenden Schlitzwandlamellen. Bearbeitet werden Tiefen bis 100 Meter mit Felseinbindung von 30 bis 50 Meter. Die gesamte Wand ist 280 Meter lang. Einsatz der Bauer-Fräse am Karkheh Damm im Iran Der Deich um den Okeechobeesee wurde mit dem CSMSystem verstärkt. Schlitzwand für den Hodges Village Damm in den USA Dämme und Staumauern Die Anforderungen sind enorm. Verlangt ist höchstgenaue Vertikalität; für ein Schlitzwandpanel oder einen Bohrpfahl sind in 100 Meter Tiefe nur 25 cm Abweichung zulässig. Alle Vorgänge werden computergestützt überwacht. 220 Beschäftigte arbeiten in drei Schichten. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2015 geplant. Ein ganzes Jahr dauerten allein die vorbereitenden Arbeiten, die Beschaffung aller Genehmigungen mit mehr als 170 Dokumenten, dann Mobilisierung und Baustelleneinrichtung. Im Rückblick sei an einige größere Projekte erinnert, zuerst in den USA. 1987 war die Dammabdichtung des New Waddell Dam in Phoenix, Arizona, eine große Aufgabe. Damals traute der Auftraggeber der Fräsentechnik noch nicht, also wurde mit Greifer und Meißel gearbeitet. Bei der Vergrößerung des Staubeckens war eine Dichtwand aus plastischem Beton bis 51 Meter Tiefe gefordert. Am Meeks Cabin Dam im Staat Wyoming im Zentrum der Rocky Mountains gab es 1993 technische Probleme, die den Beteiligten lange in Erinnerung blieben. Beim Einbau von 11.900 Quadratmeter Dichtschlitzwand bis 52 Meter Tiefe kam die Fräse nicht auf Leistung. Spät folgte die Lösung: Durch die dünne Höhenluft 2.700 Meter über dem Meer konnte sich in den Motoren nicht genügend Druck aufbauen. Finanziell war das Projekt unbefriedigend, aber die technische Leistung wurde anerkannt, Sylvensteinspeicher m Lauf des Jahres 2012 führte Bauer Spezialtiefbau die „Nachrüstung des Sylvenstein Dammes“ aus, ein Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums unter Regie des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim. Mit dem in mehrere Alpentäler verzweigten Stausee an der Grenze von Deutschland und Österreich wird die Strömung der Isar reguliert und bildet einen Hochwasserschutz für alle Kommunen flussabwärts mit Wirkung bis München und Landshut. Der Bau des Sylvenstein Dammes in den Jahren 1954 bis 1959 machte damals über die Region hinaus Schlagzeilen. Er war ursprünglich zur Korrektur des Niedrig- I das Corps of Engineers sparte nicht mit Komplimenten. Ein weiteres US-Projekt war 1996 der Utah Scofield Dam nahe Salt Lake City. Der luftseitige Fuß des Dammes liegt auf Bodenschichten, die bei Erdbeben zum Verflüssigen neigen und damit den Damm gefährden. Mit 4.700 Schottersäulen wurden die empfindlichen Schichten stabilisiert. Am Hodges Village Dam in Worcester, Massachusetts, wurden ab Frühjahr 1998 mit zwei BAUER Schlitzwandfräsen BC 30 rund 23.000 Quadratmeter BetondichtSchlitzwand bis 45 Meter tief eingebaut. 11 Hinze Damm in Australien Ab 2010 stellte Bauer Spezialtiefbau mit ihrer US-Tochter am Herbert Hoover Dike um den Okeechobeesee in Florida eine bis 25 Meter tiefe Dichtwand her. 230 Kilometer Deich umschließen das drittgrößte Trinkwasser-Reservoir der USA. Der 1910 begonnene Damm wurde mehrfach ausgebaut, es blieb aber ein Unsicherheitsfaktor bei Hurrikanen. 1926 und 1928 gab es durch Dammbrüche nach Überflutungen mehrere tausend Tote. Bauer schlug zur Abdichtung das Cutter-Soil-Mixing-System (CSM) vor und musste zwei Probeabschnitte vorweisen, ehe man 2005 den Auftrag für den ersten 5,6 Kilometer langen Abschnitt bekam. 2011 wurde der Auftrag für den zweiten 20 Kilometer langen Bauabschnitt erteilt. Ein Renommee-Projekt für Bauer Spezialtiefbau war 2008 und 2009 das Projekt Hinze Damm in Australien. Die Ostküste des Kontinents hat permanente Probleme mit der Wasserversorgung und so wurde die Kapazität des großräumigen Wasserspeichers nahe Brisbane im Bundesstaat Queensland um mehr als das Doppelte auf 300 Millionen Kubikmeter ausgebaut, der Damm wurde erhöht. Um Stabilität und Dichtigkeit sicherzustellen, wurde von BAUER Foundations Australia Pty Ltd. mit einer BAUER Schlitzwandfräse BC 40 eine über 50 Meter tiefe Zweiphasen-Dichtwand eingebaut. Auch der Afrikanische Kontinent hat viele Staudämme. Mitte der neunziger Jahre hatte Bauer unter schwierigen Bedingungen am Toker River Water Supply in Eritrea für den 85 Meter hohen Damm 2.500 Meter Bohrungen zur Felskonsolidierung und 4.500 Meter Bohrungen für den Dichtungsinjektionsschleier auszuführen. Im Iran war Bauer Spezialtiefbau um die Jahrtausendwende mehrfach am Karkheh Dam tätig. Erst waren mit einer Fräse BC 30 eine 40.000 Quadratmeter Untergrundabdichtung für den 150 Meter hohen Damm auszuführen. Später wurden die Seitenbereiche erweitert; mit einer Schlitzwandfräse BC 40 wurde eine bis 120 Meter tiefe Dichtwand hergestellt. wasserstandes der Isar gedacht. Nach einer zwischenzeitlichen Erhöhung des Dammes stand eine Ertüchtigung an, auch um für die klimatischen Veränderungen gerüstet zu sein, die für den Alpenraum eine Zunahme an Niederschlägen erwarten lassen. Auf 180 Meter Länge wurde mit Greifer und Fräse eine bis zu 70 Meter tiefe Schlitzdichtwand hergestellt, die seitlich in den äußerst harten Fels einbindet. Auf dem Damm – ansonsten die beliebte Queralpenstraße Richtung Achenpass – arbeiteten neueste BauerGeräte, eine Schlitzwandfräse BC 40 auf dem größten von Bauer Maschinen gebauten Trägergerät, einem MC 128, dazu große Silos und eine Entsandungsanlage. Das Zementgemisch für den ein Meter breiten Schlitz wurde von der Mischanlage im Tal 50 Meter weit in die Höhe gepumpt. Zu Zeit der Errichtung des Dammbauwerks waren Planung und Ausführung in der Umgebung mit viel Skepsis begleitet. Mittlerweile, so die Kommunalpolitiker vor Ort, sei man dankbar, denn ohne den Staudamm hätten sich die starken Hochwasser der Jahre 1999 und 2005 für Lenggries und Bad Tölz zu unabsehbaren Katastrophen entwickelt. Okeechobee – ein Deich in Florida 12 Dämme und Staumauern Abdichtung für neue Dämme Der Dhauligangha Damm – ein Neubau im indischen Himalaya it der Herstellung von Untergrundabdichtungen beim Bau von Stauwerken soll das Unterströmen des Dammes reduziert werden, damit zum einen der Wasserverlust minimiert wird, zum andern, noch viel wichtiger, die Stabilität des Dammes gewährleistet ist. Die wirksamste Form der Abdichtung ist der Bau von vertikalen Dichtwänden. Untergrundabdichtungen für neue Talsperren sind große und außerordentliche Projekte. In den Jahren 2005 bis 2007 baute Bauer Spezialtiefbau 600 Kilometer nördlich von Montreal für das Staudamm-Projekt Peribonka eine M Dichtwand unter dem Hauptdamm und die seitliche Abdichtung des neuen Stausees, ein Auftrag des Kraftwerksbetreibers Hydro Quebec. Im Kernbereich waren 25.000 Quadratmeter Schlitzdichtwand auszuführen, die mindestens einen halben Meter tief in den kompakten Granit einbinden musste. Bauer hatte drei Fräsen im Einsatz, darunter ein Gerät, das Tiefen bis 150 Meter erreicht. Im Sudan wurden – noch vor der Trennung des Landes in zwei Staaten – rund 500 Kilometer nördlich von Khartoum die Wasser des Nil in einem weiträumigen Gelände für ein Kraftwerk und ein Bewässerungssystem 17 Meter hoch aufgestaut. Bauer Spezialtiefbau führte in den Jahren 2004 und 2005 die Untergrundabdichtung des Hauptdammes aus, eine vertikale Dichtschlitzwand von 24.000 Quadratmeter Fläche. Dazu kamen 5.700 Quadratmeter überschnittene Bohrpfahlwand für die Seitenwände des Auslaufbeckens. Für diese Arbeiten – auch in vorher nicht erkennbar härtestem Fels – waren eine Schlitzwandfräse BC 50, eine Greifer-Einheit und fünf Bauer-Drehbohrgeräte im Einsatz. Die Arbeiten wurden termingerecht abgeschlossen, so dass Ende Dezember 2005 die Umleitung des Flusses für den weiteren Bauablauf vorgenommen werden konnte. Die BAUER Maschinen GmbH lieferte für mehrere große Damm-Neubauprojekte seit den 1990er Jahren die erforderlichen Geräte und schulte das Personal. Gerade auch an diesen DammProjekten wurden neue Erfahrungen gewonnen und die Maschinentechnik – damals unter der Leitung von Erwin Stötzer – vorangebracht. Nach Chile gingen 1997 eine Schlitzwandfräse BC 30 und mehrere GreiferAnlagen. Im Norden des Landes wurde der Puclaro Damm gebaut, ein Damm für die Bewässerung des Elqui-Tals. Zur Herstellung von 17.000 Quadratmeter Untergrundwand wurde erstmals der Hardrock-Cutter eingesetzt, Wände von 60 Meter Tiefe waren gefordert. Für den Bau des Dhauligangha-Wasserkraftwerks im indischen Himalaya in den Jahren 2001 und 2002 war die Logistik die erste kritische Frage: Wie kommen große und schwere Geräte – eine Schlitzwandfräse BAUER BC 40, zwei Hydraulikgreifer und ein Bagger – über schmale Straßen und enge Schluchten, über schmächtige Brücken geringer Tragfähigkeit an die Hochgebirgsbaustelle? Die Maschinen wurden in kleinstmögliche Einheiten zerlegt, auch Ketten von den Raupen der Fahrwerke abgenommen. Trotz der extrem schwierigen Bodenverhältnisse konnten die 7.600 Quadratmeter Abdichtungswände mit 85 Meter Tiefe in nur zwölf Monaten ausgeführt werden. Neue Dämme entstehen in China. Die Volksrepublik baute am Jangtse für das größte Wasserkraftwerk der Welt den Drei-Schluchten-Damm. Bauer Maschinen Bildtext Untergrundabdichtung für das TabarkaProjekt in Tunesien Referenz Bildtext für den Bauer-Maschinenbau: die Tunnel-Fräse in China Ein Bauwerk der Extraklasse: der Merowe Damm im Sudan lieferte 1996 zur Untergrundabdichtung der Kofferdämme eine Schlitzwandfräse BC 30 für 80 Meter tiefe Wände. Für ein weiteres Damm-Projekt hatten die Ingenieure eine ungewöhnliche Form der Untergrundabdichtung geplant: Beim Bauer-Geräte am Puclaro Damm in Chile Yeleh Damm, ein Wasserkraftwerk im Süden der Provinz Sichuan, wurde die 200 Meter hohe Dichtwand aufgeteilt. Die oberen 75 Meter wurden von der oberen Arbeitsplattform aus abgeteuft, der untere Teil wurde aus einem 100 Meter langen Tunnel mit Abmessungen 6 mal 6,5 Meter hergestellt. Bauer Maschinen lieferte für diese Arbeiten im Jahr 2005 die Low-Headroom-Fräse. Beide Wände wurden durch Zementinjektionen dicht miteinander verbunden. Am Peribonka Staudamm in Kanada wurde auch bei frostigen Temperaturen gearbeitet. Dämme und Staumauern 15 Sanierung von Staumauern er Begriff der „Mauer“ löst die Vorstellung von etwas Unbeweglichem aus, lässt etwas Hartes und Festes vermuten. Doch das Betonbauwerk Staumauer „lebt“. Sie steht unter einem enormen und laufend wechselnden Druck, einer ständigen Krafteinwirkung; der Wechsel von Niedrigwasser und höheren Wasserständen führen zu Bewegungen im Mauerwerk. Außerdem bahnt sich Wasser überall seinen Weg – es kommt zum Durchsickern der Mauern. Im Inneren einer Staumauer ermöglicht ein Kontrollgang die laufende Beobachtung des Bauwerks, in manchen Staumauern findet D Talsperre Neustadt bei Nordhausen Kontrollgang in einer Staumauer sich ein ganzes System von Gängen. In den Kontrollgängen wird durch Lotung die Bewegung der Mauer überwacht, auch die Wasserdurchlässigkeit kann beobachtet werden, von Kontrollgängen aus werden auch Dichtungsschleier repariert. Die Sanierung von Staumauern kam nach der deutschen Wiedervereinigung in den Aufgabenbereich der BauerFirmen. In der Chronik von Schachtbau Nordhausen finden sich Aufträge zur Sanierung von Staumauern lange vor der Deutschen Wiedervereinigung. Dazu Bernd Hagenfeld, seit vielen Jahren bei Schachtbau für den Baubereich zuständig: „Schachtbau Nordhausen war vor der Wende einer der wenigen Betriebe in der DDR, der Verfahren wie Schleierabdichtung oder Spritzbetonauftrag technisch ausführen konnte.“ Nach der Wende war es Dr. Heinrich Blick auf die Anlagen der Talsperre Pöhl Markgraf, ein Spezialist für Injektionen, der mit einem kleinen Teil der Schachtbau-Belegschaft die Gründung der SPESA Spezialbau und Sanierung anregte, der gemeinsamen Tochter von Bauer und Schachtbau. Seither waren beide Unternehmen an verschiedenen Sanierungsprojekten alter Staumauern tätig. In der Historie des einstigen VEB Schachtbau Nordhausen gelten Spritzbeton-Arbeiten wie etwa für die Lütsche-Talsperre im Thüringer Wald in den Jahren 1981/82 noch heute als Referenz- projekte. Eine wichtige Rolle spielte die Talsperre Neustadt im Harz. Sie wurde – gebaut aus Natursteinen – im Jahre 1905 als Trinkwasserspeicher der Stadt Nordhausen in Betrieb genommen. Schachtbau führte bis August 1984 größere Instandsetzungsarbeiten aus; mit Spritzbeton wurden der Beton der Staumauer, der beiden Wasserentnahmetürme und der Brücke über die Hochwasserentlastung saniert. An der Talsperre Neustadt gab es auch weiterhin Arbeit, nach der Wende für Sengbachtalsperre bei Solingen - eine Arbeit der SPESA. Unten: Schachtbau-Projekt Bleilochtalsperre die SPESA. Weil mittlerweile wegen tief greifender Schäden die Standsicherheit und die gesamte Nutzung beeinträchtigt waren, musste der Stauspiegel zeitweise auf halbe Höhe gesenkt werden. Bei der Generalinstandsetzung führte die SPESA die Mauersanierung und die Injektion des Mauerkerns aus. Schachtbau Nordhausen datiert den Wiedereinstieg in die Sanierung von Talsperren auf das Jahr 1994, seither wurde eine ganze Reihe von Aufträgen ausgeführt. Zu den ersten Aufgaben in den Jahren 1994 bis 99 gehörten die Instandsetzung mehrerer Vorsperren aus dem Stausystem der Talsperre Dröda im Vogtland. Eine umfassende Aufgabe, Sanierungsarbeiten in drei Abschnitten, waren von 2004 bis 2006 die Schachtbau-Arbeiten an der Talsperre Pöhl im Vogtland. Die Mauer war luftseitig wie auch wasserseitig instand zu setzen. Auf der Wasserseite ist besonders die Wasserwech- selzone gefährdet, also der Bereich der Mauerfläche, der das Auf und Ab des Wasserspiegels aushalten muss; hier kann auch der Frost ansetzen. Parallel zu den Arbeiten in Pöhl erfolgte 2006 die Instandsetzung der Wasserwechselzone der Bleilochtalsperre für den Vattenfall Konzern. Die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH war bald nach ihrer Gründung 1990 mit Instandsetzungsarbeiten an Talsperren beschäftigt. An der Tambachtalsperre sanierte die SPESA 1992 den Stützmauerkörper durch Schleierinjektionen und sicherte die Kontrollgänge durch Kunstharzeinpressung. Am Überlaufbauwerk der Talsperre Spremberg in der Lausitz lag die Bewehrung des Betonkörpers frei. Zur Schließung der Risse wurde feinster Zement injiziert und mit Spritzbeton die Beschichtung wiederhergestellt. An der Sengbachtalsperre nahe Solingen sanierte die SPESA die Luftseite der Staumauer. Die Schwergewichtsmauer ist 40 Meter hoch, die Mauerkrone hat eine Länge von 170 Metern. Die Mauer wurde komplett eingerüstet, um 4.000 Quadratmeter geschädigte Fugen ausstemmen und neue Fugen im Spritzbetonverfahren herstellen zu können. 2.000 Natursteine waren auszutauschen. Dämme und Staumauern 17 MIP-Technik für den Hochwasserschutz er Hochwasserschutz erfordert entlang der Flüsse vielfach die Nachdichtung von Deichen und Dämmen. Bis in die neunziger Jahre wurde häufig das Schmalwand-Verfahren eingesetzt. Dabei treibt ein Rüttler die etwa 80 Zentimeter breite und am Fuß bis zu 15 Zentimeter starke Bohle bis in Tiefen von zehn oder 15 Meter in den Boden, beim Herausziehen wird die Dichtsuspension eingebracht. In Niederbayern führte Bauer Spezialtiefbau damals mehr als 300.000 Quadratmeter Schmalwand aus, als es galt, den natürlichen Wasserhaushalt am Unterlauf der Isar wiederherzustellen. Auch am Rhein wurde die Schmalwand ausgeführt, an Salzach und Traun und an der Drau. Allerdings hatte das Schmalwand-System mit der relativ dünnen Wand seine Schwächen. Schließlich nahmen Auftraggeber, die das Verfahren lange Zeit forciert hatten, keine Ausschreibungen mehr vor. Weit erfolgreicher wurde das MIP-Verfahren Mixed-in-Place, das von Bauer Spezialtiefbau entwickelt und patentiert wurde. Nach dem katastrophalen Hochwasser 2002, von dem mehrere Regionen Deutschlands betroffen waren, wurden von staatlicher Seite Schutzmaßnahmen beschlossen. Über weite Strecken wurden alte Deiche entlang von Flüssen mit dem MIP-System verstärkt. Beim MIP-Verfahren wird der anstehende Boden mit einer Bindemittelsuspension zu einem Erdbetonkörper vermischt. Am Mäkler eines Bohrgeräts laufen vertikal drei Endlosschnecken, diese Dreifachschnecke wird unter Suspensionszugabe abgebohrt. Nach Erreichen der Endtiefe wird durch wechselseitiges Drehen der Schnecken bei gleichzeitigem Auf- und Abbewegen des Schneckenstranges das BodenBindemittelgemisch homogenisiert. Das Ergebnis ist ein flächiger Erdbetonkörper. Um eine fugenlose Wand zu erreichen, werden die Einzellamellen im Pilgerschrittverfahren eingebaut. Durch das Einstellen von Stahlträgern kann die Wand so verstärkt werden, dass sie auch dem Überspülen im Hochwasserfall standhalten kann. Bestätigung erfährt die MIP-Technik, wenn – wie im Falle der weiträumigen D Das MIP-Verfahren zur Abdichtung von Deichen, hier an der Oberen Iller im Allgäu Abdichtung mit dem Schmalwand-System Nachdichtung an der Oberen Iller – sich die Wirkung der Maßnahmen nachweisen lässt. Nach dem Hochwasser 1999 wurden die Dämme von 2001 bis 2005 zwischen Kempten und Oberstdorf mit 71.000 Quadratmeter MIP-Dichtwand verstärkt. Im August 2005 waren die Deiche einer Bewährungsprobe ausgesetzt – sie hielten dem erneuten Hochwasser stand! Zwischen Altstädten und Unterthalhofen trafen die Wassermassen auf den 2004 ertüchtigten Bereich, dabei wurden die Deiche wegen der immensen Wassermengen teilweise überströmt. Durch die erodierende Wirkung des Wassers kam es zum Abtrag der landseitigen Böschung. In einigen Abschnitten wurde die MIP-Innendichtung bis zu einer Höhe von 2,50 Meter freigespült. Unter den vielen MIP-Projekten haben die Arbeiten an der Isar im Münchener Süden besondere Bedeutung. Dort wurde die in ein begradigtes Bett gezwängte Isar wieder naturnah gestaltet, der Freistaat Bayern und die Stadt München ließen für den Hochwasserschutz 7.000 Quadratmeter MIP-Wand als Dichtung in den bestehenden Damm einbringen. Im Ortsbereich von Bruckmühl nahe Rosenheim wurde 2009 der Hochwasserschutz an der Mangfall mit 13.200 Quadratmeter MIP-Erdbetonwand ausgebaut. Große Bauaufgaben „Projekte und Services Ausland“ ie richtet den Blick auf große Bauprojekte in der Welt – die Abteilung PSA „Projekte und Services Ausland“ von Bauer Spezialtiefbau. Von anfangs zwölf Mitarbeitern für Marketing und Ausführung hat sich in den letzten Jahren ein Team von 30 Ingenieuren und zehn Gewerblichen herausgebildet. An der Entwicklung dieser Abteilung, die von Martin Heinrich geführt wird, lässt sich verfolgen, wie ein Unternehmen Strukturen verändern und anpassen muss, um beim laufenden Wandel im Markt immer optimal handeln zu können. Vor zwei Jahrzehnten gab es unter der Bezeichnung „Ländergruppe 2“ ein Team, das große Projekte in fernen Ländern akquirierte und ausführte – „gemanagt von der Zentrale in Schrobenhausen aus und mit eher wechselndem Erfolg“, wie Martin Heinrich sich erinnert. Unter Peter Teschemacher, Geschäftsführer von Bauer Spezialtiefbau, wurde 2002 eine Umorganisation herbeigeführt. Mehr Klarheit in den Strukturen heißt nun: Die Auslandsprojekte sind vornehmlich Aufgaben der Tochterfirmen vor Ort. In der Abteilung PSA wird der Service-Auftrag betont; sie ist damit unterstützend für die Tochterfirmen tätig, damit diese mehr Chancen in ihren Märkten realisieren können. In diesem Rahmen hat die Abteilung PSA aber auch Handlungsfreiheit – im Sinne von weiterem Wachstum –, große Projekte in fernen Ländern unter die Lupe zu nehmen, selber zu akquirieren, Angebotsbearbeitung und Ausführung abzuwickeln. Dies geschieht aber immer in Abstimmung mit den Auslandstöchtern. Für 186 Länder der Erde ist diese Zuständigkeit mit der Regionalstruktur von Bauer Spezialtiefbau draußen in der Welt geregelt. Das Ergebnis dieser Art Networking waren in den letzten Jahren Damm-Projekte wie in Bhutan, auch die Hochwasserschutzmaßnahme Kembs im Elsass oder die Arbeiten am neuen Containerterminal in der Republik Moldavien. Ihre Leistungen erbringt die Abteilung PSA auch beim Projekt Center Hill in den USA – siehe Seite 9. Der Auftrag wird von BAUER Foundation Cor- S poration ausgeführt, auf der Baustelle sind acht Mitarbeiter von PSA, auch in der Angebotsphase hat PSA mitgewirkt. Dazu Martin Heinrich: „Es gab im Ausland zuletzt kaum ein Damm-Projekt, in das PSA nicht eingebunden war.“ Der Kontakt zu großen Projekten entsteht aber nicht nur durch Teilnahme an Ausschreibungen. Gerade bei großen und schwierigen Projekten kommen Auftraggeber oder Baupartner auf Bauer zu, denn „unsere Fachkompetenz im Spezialtiefbau ist weltweit bekannt“. Entsprechend den Vorgaben schlägt PSA dann planerische Lösungen vor, unter Umständen auch technische Alternativen. „Und wenn unser Vorschlag passt, dann wollen wir ihn auch ausführen!“ Ein erfolgreiches Modell ist eine interne Arbeitsgemeinschaft von PSA mit der Bauer-Tochter im jeweiligen Land. Das Team Projekte und Services Ausland verfügt über die Kompetenz, über den gesamten Zyklus eines großen Projekts hin tätig zu sein, vom Entwurf technischer Konzepte über das Angebotsmanagement bis zur Ausführung von Spezialtiefbaumaßnahmen. Dabei ergeben sich auch Möglichkeiten der Koordination von verfahrenstechnischen Entwicklungen. So mancher Kunde schätzt das Prinzip „alles aus einer Hand“. Zur Abwicklung großer Projekte gehen Ingenieure von PSA von Fall zu Fall hinaus in die Welt, auch um in der Praxis konkrete Erfahrungen zu sammeln. Diese Aufgaben benötigen hohe Qualifikation, da sind „Mehrfach-Begabungen“ gefragt. Neben der fachlichen Kompetenz ist Flexibilität nötig, auch Mobilität. Und vor allem Interesse an der Sache. Martin Heinrich: „Einer, der hinausgeht, muss das mit Freude tun. Wir entsenden niemanden gegen seine Überzeugung.“ Voraussetzung für den Einsatz bei solchen Projekten ist die Bereitschaft, sich einem fremden Kulturkreis anzupassen. Diesem Ziel hilft, dass unter den 40 PSA-Mitarbeitern neben den deutschen 13 weitere Nationen vertreten sind. Die Ingenieure kommen aus allen Kulturkreisen, einige können kaum Deutsch, aber unter den vielen Staatsbürgerschaften Hochwasserschutz Kembs am Rhein Damm-Projekt Bhutan Arbeiten für Containerterminal in Moldawien Bauer PSA 19 sind ohnehin acht Sprachen unterwegs. Die Arbeitssprache ist Englisch, mitunter wird Französisch gesprochen, auch Arabisch. Bauingenieure wissen es: Große und oftmals schwierige Projekte sind keine Selbstläufer, zumal jwd – „janz weit draußen“. Dazu Martin Heinrich: „Ja, es gibt manchmal unschöne Projekte, unschön vom Anfang bis zum Schluss.“ Dann ist es besonders wichtig, dass der Projektleiter draußen Rückhalt bekommt und sich auf Unterstützung verlassen kann. Eine Baustellen-Mannschaft etwa in Das Team: Ulli Wiedenmann, Martin Heinrich, Martin Pielmeier, Norbert Hoffmann (von links) Bhutan oder im Sudan ist einige tausend Kilometer von zuhause entfernt. Aber ein starkes kollegiales PSA-Team lässt bei Problemen keinen allein, die Leute der Baustelle brauchen eine enge Bindung zur Abteilungsleitung in Schrobenhausen. „Wenn diese Bindung funktioniert, kann man sehr viel, auch schwierigste Dinge, zusammen machen. Wir müssen die Verantwortung gemeinsam tragen!“ Nach solch schweren Aufgaben freut sich Martin Heinrich, wenn ein Bauleiter feststellt:„Ich habe mich nie allein gelassen gefühlt.“ Manchmal wird einem Ingenieur ein nicht ganz einfaches Projekt angetragen, aber gerade „grenzwertige Aufgaben“ eröffnen die Chance, sich für weiterführende Aufgaben zu empfehlen. Das PSA-Team arbeitet als Profit Center, das ihre Leistungen erfolgreich abwickelt, um ihre Rentabilität im Konzern darstellen zu können. So waren die durch PSA realisierten Großprojekte der letzten Jahre sehr ertragreich. Für die Zukunft sieht Martin Heinrich „steigenden Bedarf an professionellen Serviceleistungen für unsere Tochtergesellschaften“. Die Mannschaft hat noch viel vor. Das Team wird weiter ausgebaut – „wir wollen noch diesen und jenen gewinnen, wir sind offen für alle Kulturen. Nicht auf die Herkunft, auf die Person kommt es an!“ Die Schleuse Trier erhält ein weiteres Becken. Bauer führte für den Unteren Vorhafen 260 lfm überschnittene Pfahlwand bis 12 m Tiefe aus. Die Pfahlwand wurde mit 225 Stabverpresspfählen bis 20 m Länge rückverankert. rechts Die Alte Zimmerei in Esslingen am Neckar wird zu einem Restaurant umgebaut. Hierfür wurde von Bauer mit überschnittenen Pfahlwänden eine wasserdichte Baugrube innerhalb und außerhalb des Gebäudes hergestellt. Zu den Leistungen gehören noch HDI, Wasserhaltung und Erdbau. unten Projekte der Bauer - Firmen in Deutschland Projekte in Deutschland 21 In Koblenz stellte Bauer für die Baugrube des neuen Bundeswehrzentralkrankenhauses 2.540 m² überschnittene Pfahlwand her. Weiterhin wurde zur Ausführung von 3.700 lfm Gründungspfählen eine BG 40 eingesetzt. links Für das Hotel Titanic in Berlin, ein FünfSterne-Haus am Gendarmenmarkt, erstellte Bauer die komplette Baugrube − 3.350 m² MIP-Wand, 3.400 lfm Anker, 1.650 m² Weichgelsohle. rechts Bensheim an der Bergstraße erhält eine Umgehungsstraße. Zur Bodenverbesserung wurden 3.000 Rüttelstopfsäulen bis 7 m Tiefe hergestellt. unten Die Bühnen der Stadt Köln werden saniert und umgebaut. Bauer Spezialtiefbau führte innerhalb einer Arge die gesamte Unterfangung und Baugrubenumschließung aus. Der Auftrag umfasste 3.000 m3 HDI-, Pfahl- und Trägerbohlwand, 5.000 m Anker, 20.000 m3 Aushub, 35.000 m3 Abbruch. unten Die Stadt Mannheim ist im Kern wie ein Schachbrett mit nummerierten Quadraten aufgebaut. In den Quadraten Q6 und Q7 entsteht ein neues Stadtquartier – in einer 15 m tiefen Baugrube mit einer Grundfläche von 16.000 m². links Projekte in Deutschland 23 Frankfurts Historisches Museum wird erweitert. Dafür wurde eine Baugrube mit tangierender und überschnittener Bohrpfahlwand hergestellt. links In Wolfsburg waren in den Produktionshallen von VW während des laufenden Betriebs HDI-Wände, Pfahlwände und Weichgelsohle für eine tiefe Baugrube auszuführen. unten Für den Neubau des Bochumer Justizzentrums wurden 503 Gründungspfähle mit Durchmessern bis zu 1.200 mm im SOB- und im Kelly-Verfahren hergestellt. Ein Teil der Pfähle ist mit Geothermieleitungen belegt. 24 Projekte in Deutschland Die Schleuse Zerben des Elbe-Havel-Kanals bekommt ein neues Schleusenbecken, Bauer stellt dafür die Baugrube her. Zu 11.900 m² gegreiferter Schlitzwand kommen Aussteifungen und 980 GEWI-Verpresspfähle zur Auftriebssicherung der Unterwasserbetonsohle. oben Im Zentrum der Landeshauptstadt München errichtete Bauer in einer Arbeitsgemeinschaft für die Siemens AG auf einer Fläche von ca. 9.000 m² eine 14 m tiefe Baugrube. rechts Der Münchener Norden erhält mit dem Projekt „Schwabinger Tor“ eine prägende Neugestaltung. Bauer Spezialtiefbau stellt auf 35.000 m² Fläche die bis 12 m tiefe Baugrube her. Der Auftrag umfasst ein breites Spektrum an Einzelgewerken wie Pfahl- und MIP-Wände, Anker, Auftriebspfähle, Abbruch und Aushub. In Geretsried wird in einem Waldstück eine 4.000 m tiefe Bohrung zur thermischen Grundwassernutzung hergestellt. Bauer stellte mit einer BG 40 das notwendige Standrohr mit 1.200 mm Durchmesser, das die ersten 50 m der späteren Bohrung stützt. oben Das Viadukt Angelroda in Thüringen ist eine offene Stahlfachwerkkonstruktion, ein historisches Eisenbahn-Bauwerk. Bei der Sanierung hatten die Stahlbauer von Schachtbau viele Details bei Verschraubungen in Handarbeit auszuführen. oben Bei Altenberg im Erzgebirge wurde einst Zinn abgebaut. Aus dem Bergbau blieb ein Spülsee zurück, dessen Ableitung bei Hochwasser die tieferen Regionen des Bielatals bedroht. Schachtbau Nordhausen baute nun die Ableitung aus. oben Im Hamburger Norden wurde der Verkehrsbereich Poppenbüttel neu gestaltet. Schachtbau Nordhausen baute am Wentzelplatz die neue Fußgängerbrücke mit Überdachung. oben Bei Caaschwitz in Ostthüringen wird im Tagebau Rohdolomit abgebaut. Zur Erschließung weiterer Lagerstätten im Tiefbau hatte Schachtbau Nordhausen zur Auffahrung des Hauptstollens der Lagerstätte Lerchenberg die Bohrarbeiten für Sprengbohrlöcher auszuführen. rechts Projekte in Deutschland 27 Die berühmte Skischanze von Oberhof in Thüringen wird umgebaut. Die SPESA führt die Spezialtiefbauarbeiten aus, die Hangsicherung mit Spritzbeton und Bodennägeln, die Verlegung von Geogittern und Trägerbohrungen mit teils 35 Grad Geländeneigung. unten Im hessischen Nieder-Ofleiden wird ein aufgelassener Steinbruch teilweise für Deponien ausgebaut. Die SPESA hatte, als Nachunternehmer von Bauer Umwelt, die vertikalen Felsflächen mit Spritzbeton auszugleichen. oben Im Industriepark Leuna wurden am 70 m hohen Fackelturm, erbaut in den 70er Jahren, erhebliche Schäden an der Betonkonstruktion festgestellt. Die SPESA hatte die Schadstellen im Bereich von korrodierter Bewehrung aufzustemmen, die Bewehrungseisen zu strahlen und mit PCC-Korrosionsschutz zu versehen. Der Flakbunker Hamburg-Wilhelmsburg aus dem Zweiten Weltkrieg konnte nicht abgerissen werden, auch nicht mit Sprengung. Zur Umnutzung zum Energiebunker wurden durch die SPESA 9.000 m² Betonfläche der Außenhülle mit Zulagebewehrung und Spritzbeton beschichtet. oben Die Bauma 2013 Forum der Innovationen s war wieder eine Bauma der Rekorde im April 2013, mehr Aussteller und mehr Besucher als beim letzten Mal. Die Fläche war ebenfalls größer, und wegen dieser Erweiterung bekam Bauer einen neuen Platz: Die Bauer Maschinen Gruppe präsentierte sich mit allen ihren Einzelfirmen auf dem neuen Freigelände Nord. Neu gestaltet war auch der BauerMessestand. Das Designer-Team von Mursch und Knopp stellte eine sehr offene Konstruktion mit einer weiten Innenhalle vor, und nicht nur Vertriebsleiter Christian Gress bestätigte dem Bau eine „sehr kommunikative Wirkung“. Während sich im Parterre – von zwei Seiten zugänglich – alle Besucher zum lockeren Miteinander trafen, konnten konkrete Verhandlungen in abgegrenzten Räumen einen Stock höher geführt werden. Die Halle war die ganze Woche über sehr gefragt. Und leider: Es gab auch Regentage. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG – auch Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie –, konnte am Stand Bundesbauminister Peter Ramsauer begrüßen. Darüber hinaus konstatierte er einen „ungeheuren Zustrom aus der ganzen Welt zu einer sehr lebendigen Bauma“. Ausdrückliche Befriedigung empfand er „über die Innovationsfreude in unserem Unternehmen und über die enorme Loyalität unserer Kunden zu Bauer – da lebt gegenseitige Freundschaft“. Dieses persönliche Miteinander war während der Messe-Woche am Standort Schrobenhausen ebenfalls stark zu spüren. Das Bauer-Team betreute um die 1.200 Gäste, die aus 78 Ländern nach Deutschland gekommen waren, jeden Abend wurden in der Alten Schweißerei an die 800 Gäste bewirtet. Zur Organisation gehörte wieder die Buchung zahlreicher Hotels im Umkreis von Schrobenhausen. Gäste und Standpersonal wurden jeden Morgen mit Bussen zur Bauma gebracht und konnten mit diesem Service am Abend zurückfahren. Am Morgen des ersten Messetages kam die Bauer-Crew schon gut gelaunt aufs Messegelände – mit einem BaumaInnovationspreis in der Tasche. Am Abend vor Messebeginn gab es beim Deutschen Baumaschinentag die Ur- E kunde in der Kategorie Bauverfahren. Formal erhielt die BAUER Spezialtiefbau GmbH den Preis – Diplom-Ingenieur Paul Scheller nahm die Auszeichnung entgegen –, der Erfolg beruht auf einem Gemeinschaftswerk; die Maschinenbauer hatten binnen weniger Monate ein völlig neues Gerät konstruiert und zur Einsatzreife gebracht. „Gebohrte Monopfahlgründung für eine Gezeiten- fizierte Interessenten gekommen“. Neben Vertragsabschlüssen gab es viele gute Vorgespräche. In der Präsentation der Innovationen sahen sich die Verantwortlichen bestätigt. Ein Highlight war die Rescue-Tiefbohranlage RB-T 90, die zur Rettung bei Bergbauunfällen konzipiert ist und von der schon sechs Exemplare nach China verkauft sind. Weiter fiel dem Fachpub- turbine“ lautete der Titel über dem Innovationspreis. Im Sommer 2011 war es gelungen, vor Schottland mit einem Unterwasser-Bohrgerät von einem Schiff aus einen Gründungspfahl auf dem Meeresboden abzubohren, auf den die Turbine für ein Gezeitenkraftwerk montiert wird. Nach sieben Bauma-Tagen zog die Leitung von Bauer Maschinen eine sehr ansprechende Bilanz. Dieter Stetter, Geschäftsführer von Bauer Maschinen, hatte eine Befragung in Auftrag gegeben, an die 60.000 Besucher wurden gezählt. Unter mehreren Kategorien wurde nach der „Zufriedenheit der Gäste“ gefragt, sie lag bei einem Wert „ganz weit oben“. Soweit die immer noch latente Finanzkrise das Klima der Bauma bestimmte, meinte Dieter Stetter: „Ja, sie hatte natürlich Wirkung, aber ich sehe mich in meinen positiven Erwartungen bestätigt.“ Christian Gress sah eine „phantastische Atmosphäre“ am Bauer-Stand, unter den Besuchern seien „sehr quali- likum das RTG-Gerät RM 20 auf, dann war mit dem Bohrgerät BG 46 das neue Flaggschiff der BG-Serie zu sehen. Mit dem Kran MC 96 und der angebauten Schlitzwandfräse BC 35 wurden weitere Neuigkeiten gezeigt. Dazu natürlich die Neuentwicklungen aller Tochterfirmen von Bauer Maschinen, von Klemm Bohrtechnik, von MAT Mischanlagentechnik, von der Firmen Hausherr, ABS und Pileco. Auch ein neues Fach in der BAUER Maschinen GmbH stellte sich auf der Bauma vor – der Geschäftsbereich Parts & Service. Dabei gehen die Service-Ziele sehr weit in die Tiefe, das Konzept verfolgt die permanente Pflege und Betreuung einer verkauften Maschine. Die zuverlässige Versorgung mit Ersatz- und Verschleißteilen ergänzt neben der Ersatzteil-Dokumentation ein Katalog, der sukzessive aktualisiert wird. Nach der Auslieferung neuer Geräte bietet Parts & Service auch Service-Pakete, ErsatzteilVorschläge und die Bearbeitung der Wartungsintervalle. Seilbagger mit Potential Die MC-Serie im Spezialtiefbau eilbagger sind Universalmaschinen. Das klingt für Bauleute trivial, schließlich hat das Bauer-Personal seit Jahrzehnten Erfahrung. Was wurde nicht schon als Trägergerät für Spezialtiefbauausrüstungen eingesetzt! Von den legendären Fuchs-Baggern über alle Neuerungen bis zum modernen Standard. So manchem Hersteller haben Bauer-Ingenieure die nötigen Funktionen für die Bauer-Verfahren vermittelt, und auch die Schnittstellen zwischen Trägergerät und dem Anbau von Grei- S MC-Seilbagger beim Einsatz in Berlin fern oder Fräsen waren zu behandeln. Als bei Bauer Maschinen 2006 die Entscheidung fiel, eigene Seilbagger zu entwickeln, konnte man aus reicher Erfahrung schöpfen. Ganz oben stand das Ziel, für Verfahren, für die man am Markt nicht die optimalen Träger finden konnte, eine spezifische maschinentechnische Basis zu schaffen. Außerdem wollte man auf diesem Sektor ein Stück weit unabhängig werden. Die Aufgabe war also klar und mit dem nötigen Pragmatismus wurde das erste Modell, der MC 32, durch das Entwicklerteam um Max Arzberger in kürzester Zeit konstruiert und bald in Stahl und Eisen vorgestellt. Als nächstes folgte 2008 der MC 64, der als erster komplett von Bauer Maschinen konzipierter Seilbagger-Fräsenträger angeboten werden konnte, 2009 dann der MC 128, der seine Stärken bei Groß- und Spezialprojekten als Trägergerät für schwere Fräsensysteme unter Beweis stellt. Komplettiert wird die Modellreihe seit 2011 durch den MC 96, für den man weitgehend auf die Oberwagenplattform des MC 64 zurückgegriffen hat und dessen Verkaufszahlen seit der Bauma 2013 eine vielversprechende Entwicklung nahmen. Besondere Bedeutung für die Durchsetzung des MC 96 als neues Referenzprodukt hat der Markt in Hongkong. Dort arbeitet eine besonders große Zahl von Seilbaggern im Spezialtiefbau, da diese wegen lokaler Regularien als Basistechnologie für die Herstellung der meisten tiefen Pfahlgründungen eingesetzt werden. So sind in der zwar politisch zu China gehörenden, aber wirtschaftlich noch relativ eigenständigen Millionenstadt alle namhaften Anbieter vertreten, einige mit einem Produktionsstandort. Diese Kompetenz nachzuweisen, war äußerst wichtig, als Bauer Maschinen Ende 2012 Besuch von einem der etablierten Spezialtiefbauunternehmen aus Hongkong empfing, um über die Lieferung von zwei MC 96 zu verhandeln. Nach einer Vorführung in Aresing wurde der Auftrag über die Lieferung der Geräte unterzeichnet. Vor Auslieferung war entsprechend spezifischer Verfahren und lokaler Bestimmungen eine Reihe Modifikationen auszuführen. Dafür wurden das Hydraulik- und Steuersystem und der Unterwagen für den Anbau einer Verrohrungsmaschine optimiert, die Windensteuerung angepasst und Sicherheitseinrichtungen sowie Sensorik ergänzt. Die erste der beiden Maschinen traf kurz nach Jahresbeginn 2013 in Hongkong ein und kam gleich auf einer der Baustellen des Kunden zum Einsatz. Hauptaufgabe war der Betrieb mit einer oszillierenden Verrohrungsmaschine, MC 128 vor der Golden Gate Bridge in San Francisco BAUER MC 96 mit Schlitzwandfräse in Kuala Lumpur MC-Seilbagger 31 Kunde den vergleichbaren Seilbagger eines anderen Herstellers mit analoger Aufgabenstellung ein. So war ein interessanter Leistungsvergleich möglich; beeindruckend dabei ein Standsicherheitstest, bei dem der MC 96 eine fast 30 Prozent höhere Kippsicherheit gegenüber dem bisherigen Standard nachweisen konnte. Auch bei den 35-t-Freifallwinden im Greifern sah der Kunde eine etwa zehn Prozent höhere Leistung als bei vorangegangenen Projekten. Erfahrene Seilbaggerfahrer stellten dem MC 96 ein durchweg positives Zeugnis aus und lobten besonders die präzise Steuerung der Winden und die Stabilität des Auslegersystems beim Greifern. Aber nicht allein bei den Leistungsdaten kann der MC punkten. Über das installierte DTR-Modul werden die Maschinen permanent fernüberwacht, so wird die laufende Verfügbarkeit sichergestellt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die MC-Seilbagger neben den bisher im Vordergrund stehenden SchlitzwandträgerEinsätzen auch in anderen Anwendungen für den Spezialtiefbau das höchste technische Niveau mitbestimmen. Insbesondere die Kombination aus Motor- BAUER MC 96 in Hongkong mit der Bohrrohre von 3 bzw. 2,5 Meter Durchmesser bis über 120 Meter Tiefe eingedreht wurden. Gleichzeitig hatte der Bagger das Ausheben des abzufördernden Bohrgutes aus dem Rohr mittels Pfahlbohrgreifer zu bewerkstelligen. Darüber hinaus wurde der Seilbagger als Hebezeug für Güter und Ausrüstungen auf der Baustelle eingesetzt. Dazu zählte die Verrohrungsmaschine selbst, die beim Umsetzen mit ihren 55 Tonnen die größte Einzellast darstellte. Auf derselben Baustelle setzte der und Hydraulikleistung, Windenzugkraft und Standsicherheit, basierend auf solidem Stahlbau und gepaart mit einem nutzerfreundlichen Konzept sichern dem MC 96 eine feste Position in dieser Klasse im Spezialtiefbau – eine echte Universalmaschine! Mit dem Kunden ist vereinbart, dass bestimmte Betriebsparameter in einem Datenlogger über längere Zeit aufgezeichnet werden, um die Ergebnisse für konstruktive Verbesserungen auswerten zu können. Bohrgeräte der PremiumLine Optimieren heißt arbeiten an den M Details it den neuen SpezialtiefbauBohrgeräten der PremiumLine setzt Bauer Maschinen wieder Maßstäbe in der HochdrehmomentKlasse. Durch Optimierung vieler Details bieten diese Multifunktionsgeräte neben mehr Kraft und Leistung auch viele neue Funktionen. Vor der Bauma 2013 brachte Bauer zwei neue Bohrgeräte auf den Markt, BG 39 und BG 46. Kennzeichnend für die PremiumLine ist die Möglichkeit der raschen Umstellung von Kellybetrieb auf andere Techniken. Bei diesen Geräten der obersten Klasse wie BG 39 und BG 46 setzt Bauer auf die seit Jahrzehnten bewährte V-Kinematik, der Mast wird zum Transport nach vorne umgelegt. Das erleichtert den Transport, weil Abmessungen und Gewicht leichter zu handhaben sind, und gewährleistet zum anderen optimale Stabilität im Betrieb. Die V-Kinematik sorgt dafür, dass das maximal verfügbare Drehmoment und die hohe Windenleistung ohne Verluste möglichst spielfrei und direkt – als wesentliches Merkmal gegenüber anderen kinematischen Systemen – auf das Bohrwerkzeug übertragen werden. Das neue variable Vorschubwindensystem ist so gestaltet, dass das Vorschubseil bei der Transportvorbereitung nicht abgebaut werden muss. Dadurch verbessert sich die Sicherheit, potentielle Fehlerquellen werden eliminiert, Aufbzw. Abbau gehen deutlich schneller vor sich. Das Standardbohrgerät kann problemlos für Arbeiten unter Höhenrestriktionen – wie Einflugschneisen oder Stromleitungen – auf geringere Masthöhe umgerüstet werden. Die neuen Modelle BG 39 und BG 46 sind – wie die meisten PremiumLineBohrgeräte – mit den zuverlässigen CAT Motoren ausgestattet, die die neuesten Abgasvorschriften der USA, Kanadas und Europas erfüllen. Um diese TIER-IV-Motoren aufzunehmen, musste der Oberwagen neu gestaltet werden. Die Hauptwinde ist auf dem Oberwagen montiert und mit Bolzen befestigt, kann also für den Transport leicht abgenommen oder geklappt werden. Die Bohrgeräte sind mit stapelbaren Gegengewichtsscheiben sowie oberen und unteren Begehungen ausgestattet. Die forcierte Verwendung von schalldämmenden Materialien sorgt dafür, dass diese Großbohrgeräte weltweit die leisesten sind; es entsteht teilweise ein Empfinden von „halb so laut wie bisher“. Neuentwicklungen, in die auch Tipps der Kunden Eingang finden, bauen natürlich auf der Erfahrung mit längst eingeführten Geräten auf. Die meisten Komponenten der BG 39 stammen von der BG 40. Drehmoment (390 kNm) und Motorleistung (433 kW) sind identisch. Optional erhältlich ist eine Hauptwinde mit extrem breiter Trommel, dabei steht Blick in die Fahrerkabine - ein moderner ergonomischer Arbeitsplatz die maximale Zugkraft bis auf Endtiefe voll zur Verfügung. Außerdem wird das Seil einlagig – und damit berührungsfrei – aufgespult, wird also geschont und hat eine deutlich längere Lebensdauer. Geringerer Verschleiß bedeutet geringere Betriebskosten. Die Seilgeschwindigkeit der Hauptwinde wurde erhöht, das spart Zeit beim Ein- und Ausfahren des Werkzeugs in der Bohrung. Mit der neuen Bauer-Fahrerkabine wurde der Arbeitsplatz des Gerätefahrers wesentlich aufgewertet. Mehr Innenraum und größere Fenster in Verbindung mit der verbesserten Funktionalität der neuen elektrischen Steuerhebel machen die Kabine zur „Komfortzone“, die dem Bediener die Arbeit erleichtert. Einzigartig bei Bauer-Bohrgeräten ist die B-Tronic-Touch-Screen-Oberfläche, zu der ein neues Display mit kräftigen Farben gehört, das auch bei Sonneneinstrahlung besser zu lesen ist. Die patentierte Kelly-Visualisierung zeigt die Situation der Kelly und erhöht damit die Sicherheit vor allem im Umgang mit langen Kellystangen. Das System zeigt, ob Segmente der Kelly ordnungsgemäß ver- oder entriegelt sind. Teure Schäden an Kellystange oder Kraftdrehkopf können damit verhindert werden. Ergänzt wird die B-Tronic durch eine in das System integrierte, abnehmbare Tablet-PCBenutzeroberfläche, die als Kommunikationsmodul genutzt werden kann. Damit wird die Maschine zum mobilen Hotspot auf der Baustelle und kann so per Internet in die moderne elektronische Baustellen-Verwaltung integriert werden. Auf der Bauma 2013 wurde die BG 46 in einer neuen und größeren Ausbaustufe vorgestellt – als das nach der BG 50 zweitgrößte Bauer-Gerät. Die BG 46 wird von einem CAT-Motor mit 570 kW angetrieben. Die BG 46 schließt nun die Lücke zwischen BG 50 und BG 39. BAUER BG 46 vor der Skyline von Singapur Besonders geeignet ist die BG 46 für die Herstellung tiefer überschnittener Bohrpfahlwände, das Limit für den Einsatz einer Verrohrungsmaschine kann damit weiter hinausgeschoben werden. Andererseits eröffnet die BG 46 neue Möglichkeiten für Großbohrpfähle mit Tiefen über 100 Meter und Durchmesser bis drei Meter auch in schwierigen geologischen Verhältnissen. Die BGPremiumLine-Multifunktionsstrategie ermöglicht natürlich auch die Ausführung von Bohrungen mit Endlosschnecke (CFA/SOB-System). Möglich sind auch spezielle „Single Pass“-Anwendungen wie Doppelkopfbohren, Verdrängerbohren und Bodenmisch-Verfahren (CSM und SMW). BAUER BG 39 in Wiesbaden Die BG 46 leistete hervorragende Arbeit im harten Dreischicht-Betrieb beim Marina South Project in Singapur. Dank einer verriegelbaren 90 m langen Kellystange mit Verlängerung konnte bis 104 m tief gebohrt werden, wobei Pfähle mit einem Durchmesser von 2.200 mm gesetzt wurden. Eine BG 39 mit einer modernen einlagigen Hochleistungswinde kam bei einem Projekt in Wiesbaden zum Einsatz. Mit der BG 39 wurden vollverrohrte Bohrungen Durchmesser 1.800 mm bis auf 35 m Tiefe ohne Verrohrungsanlage ausgeführt. Kompakte TransportAbmessung BG 39 Maschinen bei Kunden Deutschland Im Münchener Villenviertel Mauerkircher Straße führte unser Kunde Bilfinger mit einer nagelneuen RG 19 T mit VdW-System eine überschnittene Pfahlwand aus. Das Gerät arbeitet – mit Schallschutzklappen – im Doppelkopf-Verfahren erschütterungsfrei und kann Pfähle bis 700 mm Durchmesser herstellen. Bolivien Unser Kunde Incotec stellt mit einer BG 20 im CSM-Verfahren eine Dichtwand mit 12 m Tiefe her. China In Hangzhou arbeitet unser Kunde Zhejiang Geology & Mineral mit einem Hydraulikgreifer DHG an einem Träger GB 60 am Insurance Building und stellt eine über 60 m tiefe und 1.000 mm starke Schlitzwand her. Australien Die Firma John Holland bohrt 11 m unter dem Meeresspiegel in einer Tiefgarage mit der Low-Headroom-Version der BG 24 H Pfähle am Opernhaus von Sydney. Aserbaidschan Für das Projekt Crescent Tower in Baku führt unser Kunde Lotos mit einer BG 50 Bohrungen bis 80 m Tiefe 2.200 mm Durchmesser aus. Deutschland Das Unternehmen Bilfinger arbeitet mit einer BG 24 H in Berlin und bohrt mit HDI-Ausrüstung bis auf 42 m Tiefe. Singapur Unser Kunde L&M Foundation Specialist Pte Ltd. stellt mit einer Schlitzwandfräse BC 40 an einem Seilbagger MC 96 bis zu 65 m tiefe und 1,5 m dicke Gründungselemente für ein MRTProjekt her. Malaysia In Kuala Lumpur bohrte un- USA Kunde Malcolm Drilling San Fran- ser Kunde Sunway für ein Verkehrsprojekt mit einer BAUER BG 38 Pfähle mit 2.800 mm Durchmesser bis 20 m tief, am Fuß in harten Fels einbindend. cisco stellt mit einer BG 46 Pfähle 3 m Durchmesser zur Brückengründung her. Griechenland Für die Metro in Thessaloniki führt unser Kunde AEGEK Aktor mit der Schlitzwandfräse an einer BG 28 bis 45 m tiefe Schlitzwände für 16 Stationen aus. 35 Bohranlage PRAKLA RB-T 90 Spezialgerät zur Grubenrettung s ist noch nicht vergessen – das Grubenunglück 2010 in der San José Mine im nördlichen Chile. 33 Bergleute waren in 700 Meter Tiefe eingeschlossen und die ganze Welt konnte verfolgen, wie sie nach 69 Tagen gerettet wurden. Diese Rettungsaktion – nicht die erste ihrer Art, aber die spektakulärste in der jüngsten Vergangenheit – hat wieder gezeigt, dass es möglich ist, mit großkalibrigen Bohrungen von über Tage eine Rettungsaktion erfolgreich zu Ende zu bringen. Kurz darauf erließ die chinesische Regierung ein Gesetz, das den Bergbaubetreibern vorschrieb, Geräte und Mannschaften für Grubennotfälle vorzuhalten. In China ist der Kohlebergbau besonders unfallträchtig, auch wegen der gefährlichen Grubengase. Die Ausrüstung der Rettungsaktion in Chile wurde zum Vorbild. Das Bauer Maschinen Representative Office in Beijing präsentierte in dieser Situation die technischen Möglichkeiten der Bauer-Maschinentechnik, auch in Vorträgen bei Symposien zur Grubenrettung. Reiner Homrighausen konnte dabei die unterschiedliche Geologie der Länder China und Chile darstellen, ein Faktor, der auch abweichen- E de Bohrgeräte und Ausrüstung nötig macht. Dabei wurde auf die bei Bauer – speziell von Prakla – entwickelte Tiefbohranlage Buffalo 90 hingewiesen, ein Gerät, das optimal für Rettungsbohrungen geeignet ist. Dieser Prototyp wurde von Bauer-De Wet in Botswana gebaut. Im Frühjahr 2012 schrieb die China National Coal Development Corporation (CNCDC) zusammen mit der Arbeitsschutzbehörde stellvertretend für die Kohlebergbaubetreiber sechs Einheiten einer 90-Tonnen-Hakenlast-Bohranlage aus, die geeignet ist, großkalibrige Rettungsbohrungen in kürzester Zeit abzuteufen. Prakla nahm an dieser Ausschreibung teil. Das Bohrzubehör wurde von Bauer Equipment Shanghai zusammen mit dem chinesischen Partner ShanXi Hong-An angeboten. Das Prakla-Angebot konnte überzeugen, im September 2012 wurden die Verträge über die sechs Geräte abgeschlossen. Das bisherige Konzept Buffalo 90 wurde nun modifiziert. In kurzer Zeit erarbeiteten die Konstrukteure von Bauer Maschinen eine zielgerichtete Anlage, die unter der Bezeichnung RB-T 90 im Bauer-Werk Aresing – mit einigen Komponenten von Schachtbau Nordhausen – montiert wurde. Im Mai 2013 erfolgten zwei Testbohrungen auf dem Aresinger Gelände, im weiteren Verlauf des Jahres konnten die sechs Geräte ausgeliefert und dem Kunden im Norden und im Zentrum Chinas übergeben werden. Die erste Anlage wurde auf der Bauma im Frühjahr 2013 ausgestellt und fand reges Interesse. Die PRAKLA RB-T 90 hat einige technische Highlights zu bieten: Die Anlage ist auf einem Sattelauflieger montiert und kommt damit schnell an den Einsatzort; der teleskopierbare Mast hat 900 kN maximale Rückzugskraft bei einer maximalen Ausfuhrhöhe von 24 Metern. Der Kraftdrehkopf ist ausgelegt für direkte und Umkehrspülung, bei maximalen 43.800 Nm Drehmoment. Angetrieben wird dieses Kraftpaket durch einen Caterpillar C 27 Dieselmotor mit 708 kW, bei Bedarf auch schallgeschützt. Katar In Doha musste der Baugrund am Suk Wakuif Underground Car Park verbessert werden, mit einer ABS-Tunnelmaschine führte Bauer 88 Injektionsbohrungen mit 45 m Länge aus. Die neue Anlage ist in drei Etagen auf 2.200 Parkplätze ausgelegt. rechts Bauer SpezialtiefbauProjekte auf allen Kontinenten VAE Dubai Jumeirah, Palma Residence: Für den weiteren Ausbau wurde Bauer International beauftragt, 550 Gründungspfähle Durchmesser 500 mm und Längen bis 24 m herzustellen, ausgeführt mit vier BAUER Bohrgeräten der Typen BG 15 und BG 28. links VAE In Dubai hatte Bauer am Strand des Jumeirah Beach Residence Areals eine Baugrubenumschließung herzustellen. Für eine tangierende Pfahlwand und den Einbau von 1.400 m Stahlträgern kamen vier Bohrgeräte BG 28 gleichzeitig zum Einsatz. oben VAE Für den Bau eines Villenkomplexes in Abu Dhabi wurden für die Gründung 2.150 Bohrpfähle mit einem Durchmesser 500 mm und 539 Pfähle mit einem Durchmesser 600 mm in vier Monaten hergestellt. unten VAE Die Baugrube für das Objekt Data Center in Abu Dhabi umfasst eine 127 lfm. überschnittene Bohrpfahlwand, 110 Pfähle mit 500 mm und 58 Pfähle mit 500 mm Durchmesser. unten Katar Für das derzeit größte Entwicklungsprojekt, den neuen Hafen Doha auf einem Areal von 26,5 km², stellte Bauer International Qatar eine Schlitzwand mit einer Länge von mehr als 1.600 m und einer Tiefe von 19,5 m her. oben Saudi-Arabien In Jeddah entsteht das künftig höchste Gebäude der Welt, der Kingdom Tower. Bauer bohrte dafür 70 Pfähle – mit 109 m extrem lang – mit Durchmesser 1.500 und 1800 mm. Dazu kamen 200 weitere Pfähle mit Längen bis 90 m. unten Bauer International 39 Angola Der Matala Damm wird mit einer 600 mm dicken Zement-BentonitDichtwand saniert. Für die 2.600 m² Dichtwand kamen ein Hydraulikgreifer und ein BAUER Bohrgerät BG 15 zum Einsatz. unten Ägypten Für den Bau einer neuen Staumauer (Assiut Barrage) und eines neuen Wasserkraftwerkes führte Bauer Egypt als Subunternehmer Spezialtiefbauarbeiten, eine ringförmige Einphasen-Dichtwand, aus. oben Malaysia Die Metropole Kuala Lumpur arbeitet an der Verkehrsinfrastruktur. An der Pasar Rakyat Station stellte Bauer eine überschnittene Bohrpfahlwand mit Pfählen von 900 bis 1.500 mm Durchmesser her. unten Indonesien In South Kalimantan im Südosten von Borneo wurden Gründungsarbeiten für das Projekt Sebuku III ausgeführt, 213 Bohrpfähle mit 1.500 mm Durchmesser und Längen bis 26 m. Dazu kamen 440 temporäre Bodenanker. oben 40 Bauer International Malaysia In Kuala Lumpur wurden für die Erweiterung der Maluri U-Bahn-Station eine überschnittene Bohrpfahlwand mit Durchmessern 900, 1.000 und 1.500 mm ausgeführt. rechts Thailand In Pattaya, 130 km südöstlich von Bangkok, bohrte Thai BAUER im Bereich Beach Front 114 Gründungspfähle Durchmesser 1.500 mm. Im Nachgang wurden alle Pfähle am Fuß mit Zement verpresst. unten Philippinen In Manila waren 45.000 m3 Aushub aus einer Baugrube im Bereich Eastwood City zu bewegen. Für die Aussteifung der Wand wurden 1.100 lfm Anker gebohrt und 3.000 m² Spritzbeton ausgeführt. unten Panama Das Cinta Costeria Projekt, eine Verlängerung des Küstenverlaufs, geht in die dritte Phase. Bauer Fundaciones Panama bekam den Auftrag zur Herstellung von 192 Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 2 m und Längen von 18 m. unten Georgien Für eine neue Fußgänger-Seebrücke in Anaklia, einem Luftkurort am Schwarzen Meer, wurde eine Gründung mit 57 Bohrpfählen 900 mm Durchmesser und 30 m Tiefe hergestellt. links Dominikanische Republik 100 km westlich der Hauptstadt Santo Domingo wurden für die Gründung der neuen RioOcoa-Brücke – abgebohrt im Flussbett! – 38 Pfähle mit 13 m Länge und 1.350 mm Durchmesser hergestellt. unten Kanada Etwa 80 km westlich von Calgary erhält das Exshaw Betonwerk einen neuen Brennofen. Dafür wurden mit einer BAUER BG 40 an die 200 Gründungspfähle zwischen 6 und 33 m Tiefe hergestellt. unten 42 Bauer International Österreich Im 16. Wiener Bezirk realisierte Bauer die Gründung für ein Gebäude mit Wohn- und Geschäftsräumen. Die Gründungsarbeiten umfassten 8.400 m SOB-Pfähle, Bausicherungsmaßnahmen, 300 m² temporär verankerte Bohrpfähle und 500 m² Nagelwände. unten Ungarn An der königlichen Budaer Burg in Budapest stellte Bauer Ungarn für die Tiefgarage eines Kultur- und Vergnügungsviertels eine aufgelöste Pfahlwand im SOB-Verfahren her, gehalten mit drei Ankerlagen. oben Griechenland Für das Projekt SNF-Cultural Center in Athen wurde wegen der hohen Aufschüttung und des feinkörnigen weichen Bodens eine Bodenverbesserung mit 1.000 RSVSäulen, bis in 10 m Tiefe ausgeführt, nötig. rechts Österreich In der Katastralgemeinde Hard plant die Wohnbau Selbsthilfe Vorarlberg die Passivhauswohnanlage Lauterachbach II. Bauer führte 5.000 m Vollverdrängungsbohrpfähle Durchmesser 410 mm aus. unten Tschechien Im Zentrum der Hauptstadt Prag wurden für das Bürogebäude „S9 Florenc“ eine verankerte Baugrubensicherung und eine Tiefgründung im Mixed-in-Place-Verfahren hergestellt. Eingesetzt war eine RG 20 der Bauer-Tochter RTG. oben Russland Für ein Bergbau- und Verarbeitungswerk auf der Basis der Goldlagerstätte Natalka im Magadaner Gebiet wurden mit einem BAUER Bohrgerät BG 28 rund 6.500 lfm Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 620 bis 1.000 mm ausgeführt. oben Rumänien Der Windpark Casimcea besteht aus vier Clustern rund um den Ort im Osten Rumäniens. Für die elf geplanten Windturbinen wurden 14 Gründungspfähle bis 30 m Länge, teils verrohrt mit Einbettung in den Fels, hergestellt. rechts Georgien Im Zentrum von Batumi führte Bauer Georgia auf einer Fläche von 4.000 m² eine Baugrubenumschließung aus. Zur überschnittenen Pfahlwand kamen 108 Anker mit Längen bis 20 m und sechs Entwässerungsbrunnen. Niederlande In Leeuwarden wird das Straßenverkehrsnetz ausgebaut. Bauer Funderingstechniek hatte im Mixed-in-Place-Verfahren 11.700 m² Pfahlwand bis zu einer Tiefe von 18 m herzustellen. Bauer International Schweiz Im Kanton Tessin führte Bauer Gründungspfähle für Brückenpfeiler des Camorino-Viadukts zwischen Lugano und Bellinzona aus. Beim dritten und letzten Bauabschnitt wurden Pfähle mit 1.200 mm Durchmesser und Längen zwischen 19 und 29 m hergestellt. rechts Schweiz Am Riedbergtunnel wurden Stabilisierungsarbeiten nötig. Mit einer umgebauten BG 15 wurden an der A9 bei Gampel 55.000 m³ HDI-Säulen mit Tiefen bis 30 m realisiert. 45 Wolfram Groh in Beirut Faszinierende Metropole im Nahen Osten eirut ist eine aufregende Stadt, sie zählt zu jenen Metropolen, die auch mit dem Prädikat „Paris des Ostens“ ausgezeichnet wurden. In Europa nimmt man allerdings jede kleinste politische Störung sofort wahr. Seit Bauer 1995 die Geschäftstätigkeit im Libanon aufnahm – so konstatiert Wolfram Groh, Regionalleiter Naher Osten der BAUER Spezialtiefbau GmbH – „waren wir mit vielen ungewöhnlichen Situationen konfrontiert“. Wolfram Groh arbeitete als Projektleiter bei BAUER Singapore Foundation Contractors Ltd. und war auch bei der Gründung einer Vertretung in Colombo beteiligt, als in Sri Lanka zu Beginn des Jahres 1995 ein Bürgerkrieg ausbrach. Auf Initiative von Peter Teschemacher zog er mit Frau Birgit und dem damals vierjährigen Sohn Sebastian nach Beirut, wo nach einem langen Bürgerkrieg, der ein paar Jahre zuvor beendet worden war, der Wiederaufbau des Central District gerade begonnen hatte. Im Verlauf des Jahres 1995 gründete Bauer Spezialtiefbau in Beirut eine Niederlassung, drei Jahre später wurde Bauer Lebanon Foundations Specialists als Tochterunternehmen von Bauer Spezialtiefbau registriert. Es war die Zeit, in der bahnbrechendes Design vorgestellt wurde. Wolfram Groh: „Wir gewannen fast alle Aufträge im Zentrum von Beirut, indem wir tiefe, schlüsselfertige Baugruben für neue Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude anboten.“ Bis 2003 konnte Bauer, so er- B Baugrube Venus Towers in Beirut Central District innert sich Wolfram Groh, einen Marktanteil von über 50 Prozent auf dem libanesischen Spezialtiefbaumarkt halten: „Wir gewannen recht bald das Vertrauen der größeren Investoren, u. a. von SOLIDERE, der Gesellschaft zum Wiederaufbau von Zentral-Beirut, durch unseren hohen Qualitätsstandard und die pünktliche Fertigstellung unserer Arbeiten.“ Obwohl neue Konkurrenzunternehmen am Beiruter Markt auftauchen, seit 2008/2009 die Finanzkrise das boomende Dubai erschütterte, war Bauer in Beirut in der Lage, bis heute aufgrund des guten Rufs die Spitzenposition zu halten und die guten Kontakte zu den größeren Investoren aus früheren Zeiten weiter auszubauen. Bauer in Beirut 47 Baschoura-Project, Beirut Central District Kommt man auf „ungewöhnliche Situationen“ zu sprechen, so hat Wolfram Groh auch hautnahe Kriegserfahrungen: „In den Morgenstunden des 11. Februar 1996 beobachteten wir auf unserer Baustelle in Ramlet Al Beida in West Beirut einige Helikopter, die vom Meer heranflogen und Raketen auf Beiruts südliche Vororte abschossen, nachdem nur wenige Minuten zuvor die Nachrichtensender Warnungen an die Zivilbevölkerung gesendet hatten; dies war die israelische Operation ‚Früchte des Zorns‘.“ Und ein weiterer Vorfall: „Bei der Ermordung von Ex-Premierminister Rafic Hariri und 22 anderen an Beiruts Corniche durch eine Bombe am 14. Februar 2004 wurden auch unsere Baustellenbüros beim nahegelegenen Projekt des Platinum Tower beschädigt. Und dann erlebte ich auch noch die Evakuierung meiner Familie im August 2006 – während des israelischen Krieges von Juli bis September. Der Konvoi aus der Kriegszone wurde von der Schweizer Botschaft organisiert.“ Trotz solcher schwerwiegender Ereignisse und all der Tragödien kehrte in die Geschäftswelt nach relativ kurzer Zeit wieder die Normalität zurück. Die- Neue Projekte - rechts Wolfram Groh Baugrube Grand Hyatt Hotel se besondere Einstellung „Geschäft vor Politik“ ist einer der Gründe, warum die libanesische Wirtschaft in der Vergangenheit mehr Widerstandskraft gegen jegliche Krise bewies als jedes andere Land in der Region. Bauer Lebanon arbeitet im Lauf des Jahres 2013 an sechs Projekten in der Beiruter Innenstadt mit einem Gesamtwert von ungefähr 20 Millionen US-Dollar. Jedoch haben die privaten Investitionen in libanesische Immobilien abgenommen seit deutlich wurde, dass es kein baldiges Ende des Bürgerkrieges im benachbarten Syrien geben wird. Es muss sich erst herausstellen, wie der Ausgang dieses Krieges den Baubereich in der Region beeinflussen wird. Auf vielen Feldern tätig Bauer Resources Auf einem Betriebsstandort baute Bauer Water (BWS) die Pilotanlage zur Aufbereitung von Lagerstättenwasser auf. Mit dieser Anlage bietet BWS eine umweltfreundliche Alternative zur Versenkung des mit unterschiedlichen Schadstoffen versetzten Lagerstättenwassers. unten In Serbien führt die BAUER Foralith GmbH Sondierungsbohrungen für Rio Sava, ein Tochterunternehmen der weltweit tätigen Mining-Gesellschaft Rio Tinto, aus – Kernbohrungen bis 445 m Tiefe, Durchmesser 288 mm. oben Esau & Hueber lieferte mehrere Systeme an das neu errichtete zellbiologische Technikum von Bayer HealthCare in Wuppertal. rechts Bauer Resources In Geldern am Niederrhein wird das Areal einer ehemaligen Tankstelle saniert. Mit dem Bauer Wabenverfahren wird der Bodenaustausch vorgenommen. 49 Die Sudhaustechnologie von Esau & Hueber ist bei Brauereien in der ganzen Welt anerkannt. Ein Drei-Gerätesudhaus wurde bei der Ellicottville Brewing Company in New York installiert. unten In Hamburg Barmbek in der Jarrestraße wird von der Arbeitsgemeinschaft Bauer Umwelt und Bauer Spezialtiefbau eine Quellensanierung ausgeführt. Mit einem Rüttelgerät wurden bei Vorbohrarbeiten Spundwände eingebracht. oben In Lauterbach auf Rügen erweitert das Badehaus Goor sein Angebot um ein Solebad. Dafür wurde GWE-Brunnenbaumaterial installiert. links 40 Jahre im Unternehmen Günther Körber An Günther Körber konzentrierte sich, dass die Ingenieure von Bauer Spezialtiefbau als innovative Truppe gelten. Körber stand bei vielen Versuchen als leitender Entwicklungsingenieur ganz vorne, bearbeitete das gesamte Patent- glänzendes Zeugnis schrieb ihm StarArchitekt Richard Meier für das Management am Siemens-Bau Oskar-vonMiller-Ring, zuletzt leitete er das Projekt Schwabinger Tor. Im Urlaub geht er mit Frau Gaby auf Reisen, er ist sportlich, pflegt seinen Garten und arbeitet handwerklich. Anton Kreuzer wesen, sorgte mit dem Messestand bei der Baugrundtagung dafür, dass Bauer-Technik bekannt wurde. Dazu kamen viele Seminare und Vorträge, intern und in Instituten. Und alles mit Heiterkeit und Humor. Legendär sein Zapfhahn, der das bayerische Bier aus der Endlosschnecke eines Bohrgeräts fließen ließ, oder seine „Bohrli“-Karikaturen. Auch wenn er es krachen ließ, steckte Kompetenz dahinter – er ist geprüfter Feuerwerker, und noch als Zauberkünstler El Corbo zeigte Körber seine Fähigkeiten als Ingenieur. Ehefrau Irene kann sein Lehrtalent bestätigen, Tochter Evelyn und zwei Enkel profitieren wohl davon. Eduard Holdenried Sein Markenzeichen ist ein kräftiger Händedruck! Eduard Holdenried genießt höchste Anerkennung, führt mit Ruhe und Sicherheit seine Leute auf der Baustelle und überzeugt in Verhandlungen mit Auftraggebern und ArgePartnern. Er begann als Bauzeichner und absolvierte dann die BautechnikerSchule. Bauleiter war er an RenommeeProjekten, am Imax-Kino Nürnberg, in Ingolstadt bei Audi-Baustellen und auf der Schlosslände. Und in München: Ein dung. Gemeinsam mit Frau Sieglinde – sie haben zwei Söhne – genießt er in Niedermurach viel Zeit im Garten. Karl-Heinz Mair Seine Ausbildung bei Bauer begann Karl-Heinz Mair als Elektro-Installateur. Schon in jungen Jahren kam er als Elektriker zur Montage und mit diesem Team viel in die Welt – Libyen, Arabien, Spa- Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Anton Kreuzer bei verschiedenen Schrobenhausener Firmen, 1973 kam er zu Bauer. Er fand seine Aufgabe im Rechnungswesen und baute das Mahnwesen auf. Seit Beginn der 80er Jahre war er Sachgebietsleiter Rechnungswesen Debitoren, zuletzt waren Debitorenbuchhaltung, Cash- und nien, Frankreich, Ungarn. Seine fachlich gute und gewissenhafte Arbeit war immer gefragt, nun als stellvertretender Abteilungsmeister in der Maschinentechnik. Seiner Heimat Schrobenhausen blieb Karl-Heinz Mair treu – mit Ehefrau Anita und zwei Söhnen. In der Freizeit schwingt er sich gern aufs Fahrrad oder erholt sich beim Angeln. Bankmanagement die Schwerpunkte. Regelmäßige Fortbildung war ihm wichtig, korrektes Arbeiten sowieso, und den Mitarbeitern galt er als verständnisvoller Chef. Anton Kreuzer wohnt mit Frau Margit in Schrobenhausen, pflegt mit Freude seinen Garten, wandert gern und beschäftigt sich mit Holz. Benedikt Schneider Benedikt Schneider, gebürtiger Hörzhausener, kam 1973 als gelernter Landmaschinenmechaniker zu Bauer. Ab 1974 war er in der Montage 2 tätig, ab 1981 als Meisterstellvertreter. 1993 schloss er den Baumaschinenfachmeister ab, wur- Johann Glaser Aus der Oberpfalz kam der gelernte Maurer 1973 zu Bauer, war Baufacharbeiter in Nordbayern und später Polier auf vielen Baustellen. Als Ankerspanner war er längere Zeit in Saudi Arabien tätig, seit Mitte der 90er Jahre war er als MIP-Polier im Einsatz. Johann Glaser nahm regelmäßig an Fortbildungen teil, wichtig war ihm die Ersthelferausbil- de 1996 ins Angestelltenverhältnis übernommen. Er betreut die BG-Serien und erstellt die kompletten Maschinenkarten der Bohr- und Rammgeräte. Seinem Maschinenwissen hilft, dass er selber die Führerscheine für Stapler und Kräne besitzt, ebenso für Rüttelträgergeräte und alle BGs. Seine Freizeit verbringt er mit Frau Anita und den drei Kindern, liebt das Radfahren und hält Haus und Garten „in Schuss“. Mitarbeiter Winfried Podolski Der gelernte Automechaniker kam 1973 in die Bauer-Kfz-Werkstatt, absolvierte dann die Technikerschule zum geprüften Maschinenbautechniker. Schwerpunkte seiner Aufgaben sind Arbeitspläne, Kalkulation, Dispositionslisten und die Um- Spezialtiefbau ab. Mit dieser Kompetenz kam er auf Baustellen in Kanada, Ägypten und in der Türkei. Mit seiner Frau Ingrid und Tochter Christine wohnt er in Templin und widmet sich in der Freizeit der Gartenarbeit und dem eigenen Haus. 51 ter Mehner in die MTA und war zuständig für Kommissionierung, Logistik und Zoll, er besitzt Stapler- und Kranführer- Max Wörle setzung der Qualitätssicherung. Neben den Fachkenntnissen wird seine gute Kooperation mit Lager und Einkauf geschätzt. Mit Ehefrau Monika hat Winfried Podolski drei Töchter. Viele Jahre war er Gaujugendsportleiter der Sportschützen. Max Wörle lernte nach der Schulzeit in Gachenbach das Schmiedehandwerk und kam 1973 als Schweißer zu Bauer. Mit Kenntnissen in Montage und Reparatur von Aggregaten, HDI-Pumpen und Masten kam er auf Baustellen im In- und Ausland; überall war sein Wissen über Mobilhydraulik anerkannt. Zwanzig Jahre gehörte er dem Betriebsrat von Bauer Spezialtiefbau an. Mit Ehefrau Hildegard Klaus Steinberger Nach der Schulzeit in Mühlried machte Klaus Steinberger ab 1973 bei Bauer seine Ausbildung zum Kfz-Schlosser – und blieb der Kfz-Werkstatt treu! Er verfügt über ein breites technisches Wissen, ist Spezialist im Karosseriebau, im Einbau von Handy, Navi oder Radio und hat ein Georg Lingl Zuhause bei Oberviechtach machte Georg Lingl eine Schlosserlehre, 1973 kam er als Baufacharbeiter zu Bauer. Nach Tätigkeit im Raum Nürnberg wechselte er nach Südbayern und war schein – und für die Freizeit den Bootsführerschein. Er wohnt mit Frau Renate in Waidhofen, hat zwei Kinder und zwei Enkel. hat er drei Kinder. Der Rest der Zeit gehört dem Sport mit Eisstockschießen und als Sportgerichtsvorsitzender und B-Schiedsrichter. Albert Maier bei Gründung der Fachabteilung MIPSpundwand dabei. Als versierter Baugeräteführer beherrscht er Ankergeräte, Seilbagger und Rüttelgeräte. Kollegen schätzen seine gewissenhafte Arbeit, vor allem die Spundwand-Kenntnisse. Dem Fußball blieb er treu, früher aktiv, nun immer noch Bayern-Fan. Auf die Schulzeit in Schrobenhausen folgte ab 1973 die Lehre zum Maschinenschlosser bei Bauer, später wechselte er in die Dreherei, 1977 in die Montage 2. Seit 2001 gehört Albert Maier zu Bauer Maschinen und ist spezialisiert auf den Neubau von Türmen. Seine Fachkenntnisse, geschätzt von allen Kollegen, ergänzte er durch Geräteschulun- Talent für die Lehrlingsausbildung. Prächtige Oldtimer sind seine Leidenschaft, mit seinem Dodge Cabrio, Baujahr 1958, sieht man ihn auch bei Oldtimertreffen. Aber auch Radfahren macht ihm Spaß. Johann Stemmer Johann Stemmer, ein Schrobenhausener, lernte ab 1973 bei Bauer Betriebsschlosser und kam dann in die ReparaturMontage 2. Mit seinem Fachwissen für Tiefenrüttler zog er 2004 mit dem Tiefenrüttler-Team von Bauer Maschinen nach Claus Nagler Der Thüringer Claus Nagler absolvierte die Polytechnische Oberschule in Nordhausen-Salza, 1973 begann er als Elektriker bei der Schachtbau Nordhausen und arbeitete in den 90er Jahren auf vielen Projekten als Bauvorarbeiter. Im Jahr 2000 schloss er den Lehrgang Werkpolier gen und den Erwerb von Führerscheinen für Brücken-, Portal- und Mobilkräne. Mit Ehefrau Christine hat er zwei Kinder, er liebt das Radfahren und Eisstockschießen und pflegt den Garten. Peter Mehner Der Schrobenhausener lernte ab 1973 Maschinenschlosser bei Bauer und kam zuerst in die Niederlassung West. Ab 1988 war er Gerätefahrer und Polier in Südbayern, später wieder Disponent und Lagermeister in West. 2000 kam Pe- Aresing in die neu gegründete Montage 6 und war dort Gruppenleiter. Stemmer erwarb den Führerschein für Portal- und Mobilkrane und ist Sicherheitsbeauftragter. Mit Frau Anna wohnt er in Waidhofen, sie haben zwei Kinder. Die Freizeit gehört der Familie, dem Garten und der bald kompletten Euro-Münzen-Sammlung. Begeistert für die Zukunft Lernfest bei Bauer s war ein Ereignis! An einem Samstag mitten im Sommer 2013 kamen mehrere tausend Besucher aufs Bauer-Gelände zum zweiten Lernfest der Region Ingolstadt. Die Organisatoren riskierten einiges: Kann auch in Schrobenhausen erfolgreich sein, was bei der Premiere zwei Jahre zuvor im Klenzepark in Ingolstadt großartig gelungen war? Es wurde ein Erfolg! Ausgerichtet von der Regionalinitiative IRMA lebt das Lernfest von dem Gedanken, berufliche Möglichkeiten vorzustellen und sie durch praktisches Mitmachen den jungen Leuten nahezubringen. Hartmut Beutler, Vorstandsmitglied in der IRMA, hatte sich dafür stark gemacht, das Lernfest auf dem Bauer-Areal auszurichten. Zahlreiche Firmen und Institutionen aus der Region machten mit. Die Planung, die über Monate hin in einem kleinen Gremium geleistet wurde, lag bei einem Team des Unternehmens Cassidian aus Manching, von Bauer-Seite gehörte Andre Ponndorf diesem Kreis an; viel organisatorische Arbeit leisteten Christina Vogl und Gerhard Winter. Thomas Bauer, quasi Gastgeber des Lernfests, förderte das Projekt und bestätigte „wie unsere Mitarbeiter mit Freude und Engagement an der Vorbereitung gearbeitet haben!“ Diesem Lob schlossen sich hinterher die Mitorganisatoren aus der Region an: Was Bauer an Infrastruktur zu bieten hatte und was da geleistet wurde, fand höchste Anerkennung. E Die Präsentation von Bauer stand unter der Regie von Wolfgang Kreikenbaum. Seinem Team ging es darum, technische Bereiche so vorzustellen, dass die Jugendlichen animiert wurden, selber Hand anzulegen und das eigene Vermögen zu erkunden. In der Fahrerkabine eines Bohrgeräts waren virtuell die verschiedenen Funktionen auszuführen. Mit Hilfe der Bauer-IT-Abteilung konnten Interessierte die Steuerung eines technischen Vorgangs selber programmieren. In der ganztags geöffneten Lehrwerkstätte bestand die Möglichkeit, einen Nagel zu schmieden, einen Flaschenöffner oder einen Schreibzeughalter selber herzustellen. Außerdem wurde das Prinzip der pneumatischen Steuerung vorgeführt. Drehscheibe Bauer Betriebsgeschehen Ehrenpromotion homas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG, erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München, den DoktorIngenieur ehrenhalber. Die Urkunde mit der Motivation „für herausragende Leistungen im Spezialtiefbau und die Weiterentwicklung eines Familienunternehmens zu einem weltweit hoch anerkannten Unternehmen mit großer Innovationskraft“ überreichte TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann. Beim Festakt der TU präsentierte Gerhard Müller, Dekan der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt, die Fakultät, in der Thomas Bauer seit zwei Jahrzehnten Vorlesungen über Betriebswirtschaft im Bauwesen hält. Präsident Herrmann wies in seiner Laudatio auf die Geschichte der Technischen Universität München hin, die vor 145 Jahren als technische Schule gegründet wurde. Die wichtigste T Auf ins Berufsleben! n der BAUER AG haben 38 junge Leute im Herbst 2013 in zehn verschiedenen Berufen ihre Ausbildung begonnen. Dazu kommen zwei Studenten der Fachhochschule Ingolstadt, die im dualen System ihre Ausbildung im technischen Bereich absolvieren. In den verschiedenen Feldern bilden die zwölf Industriemechaniker wieder die größte Gruppe. Fünf werden Baugeräteführer, zwei Elektroniker für Geräte und Systeme, drei Konstruktionsmechaniker, zwei Kfz-Mechatroniker, einer Bauzeichner, einer Technischer Produktdesigner – früher war das der Technische Zeichner. Im kaufmännischen Bereich lernen vier Industriekauffrauen, fünf Bürokaufleute, darunter zwei Mädchen, und drei Fachinformatiker, unter ihnen zwei Mädchen. I Im Einführungsseminar stellte Ausbildungsleiter Norbert Karl die Struktur und die Geschichte des Konzerns vor. Er appellierte auch an ein kollegiales Miteinander und erläuterte den Begriff Unternehmenskultur. Ein wichtiges Thema war die Ausbildungsordnung, von Robert Weichselbaumer und Sandra Rottenkolber wurden weitere Fragen geklärt. Auch der Betriebsrat stellte seine Arbeit vor. Dieter Stetter, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH, erklärte die vielen Bauer-Firmen und machte deutlich, wie in allen Bereichen das Thema Qualität an oberster Stelle rangiert. Zum Programm gehörten auch Werksbesichtigungen in Aresing und Edelshausen und eine Fahrt zur Großbaustelle München „Schwabinger Tor“. Lehrabschluss bestanden Zielsetzung der TU sehe er darin, dass die Absolventen praxisorientiert das Haus verlassen, um in die Welt zu wirken. Thomas Bauer dankte für die Auszeichnung und stellte in seiner Rede über Innovationskultur in einem technisch orientierten Bauunternehmen dar, wie Innovationen nicht selten aus Krisensituationen entstehen, wenn beispielsweise auf einer Baustelle fieberhaft nach einer Lösung gesucht wird. Auf Dauer müsse ein Unternehmen aber eine Innovationskultur als feste Organisation installieren. Bauer-Ingenieure konnten immer wieder Neuerungen zur Patentreife bringen. In diesem Sinne, so Thomas Bauer, nehme er die Auszeichnung auch für die Mitarbeiter entgegen, die mit ihren Ideen das innovative Unternehmen Bauer ausmachen. als Bauzeichner Andreas Dick als Baugeräteführer Tobias Stephani Andreas Tischner Patrick Wenger Sebastian Winter als Bürokauffrau/ -mann Michael Kraus Stefanie Leiprecht Melanie Kreitmeier als Elektroniker Geräte/Systeme Manuel Golling Thomas Reisch als Industriemechaniker Jochen Blank Philipp Brand Tobias Brückl Ludwig Brunner Alexander Fischer Philipp Glöckl Alexander Kurzhals Julian Martin Korbinian Mayr Thomas Neumüller Simon Riasanow Ulrich Seitle Christian Seizmeier Tobias Stöckl Christian Streber Florian Wärl Simon Winter als Industriekauffrau/ -mann Julia Kraus Nico Obesser Tobias Ottillinger Rebekka Sieber als Kfz-Mechatroniker Alexander Baumgartner als Konstruktionsmechaniker Mathias Heine als Technischer Zeichner Sebastian Helfer Andreas Hoppe 54 Betriebsgeschehen Dr.-Ing. Karlheinz Bauer 85 m 24. April 2013 feierte Dr.-Ing. Dr. E.h. Karlheinz Bauer seinen 85. Geburtstag. Dem Ehrenbürger gratulierten Vertreter der Stadt Schrobenhausen, auch die regionale Wirtschaft stellte sich ein. Die Mitarbeiter der Bauer-Firmen gratulierten ihrem Seniorchef bei einem Empfang im Konferenzgebäude des Hauses. Sohn Thomas Bauer stellte in einer Rede die Leistung des Ingenieurs und Unternehmers heraus und ging auch auf die familiäre Konstellation in einem immer größer gewordenen Familienbetrieb ein. Karlheinz Bauer, geboren in Schrobenhausen, machte 1946 in Augsburg A 25 Jahre bei Bauer wischen Herbst 2012 und Herbst 2013 wurden 31 Mitarbeiter für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Unternehmen mit der Goldenen Bauer-Nadel ausgezeichnet: Franz Bauer, Manfred Birner, Stefan Brand, Thomas Domanski, Z Arnold Fleischmann, Bärbel Geiger, Johann Götz, Roland Grepmair, Rainer Haussmann, Alexander Heckmair, Gerald Hegemann, Franz Höss, Christian Hofmann, Angela Karl, Thomas Kühn, Heidrun Lesti, Hans Lorinser, Christian sein Abitur, studierte in München Bauingenieur und wurde 1954 an der TH Karlsruhe promoviert. Er kam 1952 in den väterlichen Baubetrieb und führte ihn bis 1982 alleine. Als Senior war er noch lange im Aufsichtsrat der BAUER AG aktiv tätig. Mit Ehefrau Marlies, die selber viele Jahre im Unternehmen tätig war, hat Karlheinz Bauer mittlerweile 13 Enkel und drei Urenkel. Ludwig, Andreas Miketta, Konrad Regnath, Werner Reil, Andrea Reisner, Dieter Rieder, Anton Sandl, Martina Seel, Jürgen Stegmayr, Gerhard Thiel, Cordula Waltl, Josef Weber, Irene Wenger, Rainer Woisetschläger. Der Betriebsrat hat das Wort ald sind wieder vier Jahre um: Laut Manfred Irmler, Betriebsratsvorsitzender der BAUER AG, blicken die Betriebsräte der Bauer-Firmen bereits ins kommende Jahr, im Frühjahr 2014 finden wieder Betriebsratswahlen statt. Ab Januar werden die Wahlen an allen Bauer-Standorten vorbereitet – „keine kleine Aufgabe“, wie Werner Lemal kommentiert. Zuletzt hatten Bauer Spezialtiefbau und ihr Betriebsratsvorsitzender Werner Lemal sich um das Thema Arbeitszeiten zu kümmern, da der Gesetzgeber – vor allem im Sinne von Gesundheitsschutz – nur zehn Stunden Arbeit in einer Schicht erlaubt. „Unsere Bauleute haben oft weite Anfahrtswege, sind die Woche über von zuhause weg und haben Interesse daran, durchzuarbeiten und Stunden zu machen,“ sagt Lemal dazu. Nun wird sehr intensiv darauf geachtet, dass die Regeln eingehalten werden und die Mitarbeiter trotzdem eine befriedigende Lösung haben. Für die BAUER Maschinen GmbH berichtet Betriebsratsvorsitzender Reinhard Irrenhauser, dass am Standort Schrobenhausen einheitliche und werkübergreifende Schichtenmodelle eingeführt wurden; damit sind die Arbeitszeiten in den Werken Aresing und Edelshausen besser aufeinander abgestimmt. Außerdem wurde die Mietkleidungsregelung zugunsten der Mitarbeiter erweitert. B Kurznachrichten Neuer Präsident der Bayerischen Bauindustrie Neujahrsempfang mit Peter Schöffel Thomas Bauer, seit 2011 Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, konnte im Frühjahr 2013 ein Amt aus der bislang doppelten Führungstätigkeit abgeben: Die Aufgabe als Präsident der Bayerischen Bauindustrie, die er seit 1997 ausgeübt hatte, übergab er an Dipl.-Ing. Josef Geiger, geschäftsführender Gesellschafter der Geiger Unternehmensgruppe Oberstdorf. Zu Jahresbeginn 2013 lud die Schrobenhausener CSU wieder zum Neujahrsempfang in die alte Schweißerei auf dem Bauer- Neues Amt: Robert Feiger an der Spitze der IG Bau Anlässlich der September-Sitzung des Aufsichtsrates der BAUER AG bei Schachtbau Nordhausen gratulierte Prof. Thomas Bauer in sei- ner Eigenschaft als Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie dem Aufsichtsratsmitglied Robert Feiger zu seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden der IG Bau. Großprojekt in München ist abgeschlossen Gegen Jahresende 2012 wurde das zuletzt größte Projekt von Bauer Spezialtiefbau beendet, die Arbeiten für die Neugestaltung des Verkehrsknotens LuiseKieselbach-Platz im Münchner Süden. In winterlicher Kälte wur- Gelände. Gastredner war Peter Schöffel, der die Philosophie eines Familienunternehmens erläuterte und darstellte, wie man seine Marke Schöffel für Outdoor-Kleidung im Markt hält und ausbaut. ter Klaus Wecker dankte seinem Team und allen Beteiligten. Im Lauf des Jahres 2013 wurde noch viel Folgearbeit in den Tunnel und Zufahrtsbereichen erledigt. Spezialtiefbau auf bunten Bildern Neue Schweißerei für Bauer Spezialtiefbau Seit 1997 zeichnet der Modellbauer und Grafiker Wolfgang Bayer lebendige Poster von Bauer-Baustellen. Neben den Techniken des Spezialtiefbaus werden die Kompetenzen weiterer Konzern-Firmen dargestellt. Zu jeder Bauma gibt es ein neues Poster mit vielen kleinen Bauleuten – ein Vergnügen auch für Nachwuchspoliere, die sich noch im Sand- Gegen Jahresmitte 2013 wurde die neu eingerichtete Schweißerei für den Baubetrieb eröffnet. Im Kreis aller Beteiligten wurde der Abschluss der Bauarbeiten gefeiert. Durch diese Investition Kundentag für die Tiefbohranlage kasten bewegen. Für die fachliche Richtigkeit der vielen Einzelheiten sorgt Dr. Johannes Bauer (im Bild rechts). Zur Bauma 2013 wurde eine Reihe dieser Poster zu einem Kinderbuch zusammengefasst. Gäste aus Aserbaidschan im Werk Aresing Wirtschaftsvertreter aus Aserbaidschan absolvierten ein Management-Praktikum bei der IHK Oberbayern. Im Rahmen von Fir- 50 Jahre Klemm Bohrtechnik der Tiefbohranlage. Die neue TBA 440 M 2 wurde in Vorträgen dargestellt, außerdem konnten die Besucher die Anlage selber in Augenschein nehmen. Die KLEMM Bohrtechnik GmbH in Drolshagen feierte im Herbst 2013 ihr 50-jähriges Bestehen. Seit 1998 gehört der BohrgeräteSpezialist zur BAUER Gruppe, seither als Kompetenzzentrum für Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Ankerbohrgeräten, Antrieben und Zubehör. Zum Jubiläum im Kreis der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten stellten die Geschäftsführer Rudolf Grüneberg und Dr. Carl Hagemeyer die Geschichte und die Ziele des Unternehmens vor. Prof. Thomas menbesuchen kamen die jungen Gäste auch zu Bauer. Finanzvorstand Hartmut Beutler und Petra Peter, bei Bauer Spezialtiefbau zuständig auch für Aserbaidschan, zeigten den Besuchern das Werk Aresing. von 660.000 Euro kommen die Mitarbeiter in den Genuss verbesserter Arbeitsbedingungen. Im Oktober 2013 kamen an die hundert interessierte Gäste aus zwölf Ländern zum Kundentag de das Ereignis begangen, die Baustellenmannschaft traf sich zu Glühwein und Plätzchen. Baulei- Bauer reflektierte in seinem Festvortrag, wie sich die globalen Veränderungen der letzten 50 Jahre auf das Wirtschaftsgeschehen auswirkten. Impressum Herausgeber: BAUER AG 86522 Schrobenhausen Telefon: 08252 97-0, Fax: 97-1359 E-Mail: [email protected] November 2013 – BOHRPUNKT Erscheint einmal im Jahr Verantwortlich für Inhalt und Redaktion: Prof. Thomas Bauer, Franz J. Mayer Gestaltung: www.winfried-moser.de Satz: BAUER AG, Mediendesign Fotos: F. J. Mayer, R. Wallner, W. Moser, P. und S. Teschemacher, R. Steierl, W. Groh, M. Kolodziej, K. Schulze, F. Lüder, N. Hoffmann, H. Schwarzweller, F. Schubert und andere Mitarbeiter der BAUER Gruppe, Bauer-Archiv, Getty Images Titel: Gründungsarbeiten Dominikanische Republik, siehe S. 41 Rückseite: Barangaroo Wohn- und Geschäftskomplex in Sydney – in einer Arge führte Bauer die Bohrpfahlarbeiten aus Druck: Kastner AG, Wolnzach www.bauer.de © Sydney Aerial Photography