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Sandra Kalkmann
Telefon 02065/97-1024 /Fax 97-1090
E-Mail [email protected]
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Kontaktadresse:
Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen GmbH
Kreuzacker 1-7
47228 Duisburg
Freitag, 26. Juni 2015
Notfallversorgung von Duisburg bis nach Afghanistan
Über 120 Notärzte, Rettungsassistenten und Pflegefachkräfte trafen sich zum
diesjährigen Symposium „Notruf 112“ zum Thema Polytrauma im JohanniterKrankenhaus Rheinhausen. Dieser interdisziplinäre Austausch der Notfallversorger
reflektiert fachliche Erkenntnisse aus dem täglichen Geschehen bei Notfalleinsätzen auf
der Straße, in Krankenhäusern sowie in Krisengebieten. Fazit: Optierungsprozesse und
Versorgungsleitlinien gemeinsam fördern und diskutieren im Kampf gegen die
schwindende Zeit bei einem Notfalleinsatz.
Polytrauma nennt man in der Medizin erheblich Unfallverletzte, die gleichzeitig mehrere, oftmals
lebensgefährliche Verletzungen an unterschiedlichen Körperregionen erlitten haben. Die
meisten Ursachen in den friedlichen Regionen unseres Erdballs liegen im Straßenverkehr und
in Industriebetrieben. Die Infrastruktur in der jeweiligen Region stellt in der Notfallversorgung
ebenso die Weichen, mit denen die Einsatzkräfte und Opfer zurechtkommen müssen. Hier
zulande kaum vorstellbar – aber in Kriegsgebieten und Einsatzgebieten, berichtet ein Referent
der Bundeswehr, wird anhand eines Beispiels aus Afghanistan deutlich, dass das Erreichen des
Notfallortes ein erstes großes Problem und Risiko für alle Beteiligten darstellt. Die schwindende
Zeit ist nur eines davon bis der Verletzte eine stationäre Versorgungseinrichtung erreicht und im
besten Falle nach Stabilisierung ins Ausland geflogen werden kann. Ein Polytrauma erfordert
sofortige Hilfe schon am Ereignisort bis hin in den Operationssaal, ebenso ein strenges und
immer weiterentwickeltes Prozessmanagement von allen Profis am Einsatzort wenn es heißt:
„Notruf 112“. Wenn sie die Zeit, die sie im Notfall dringend brauchen, schon nicht aufhalten
können, nutzen sie dafür die Erfahrungen und Erkenntnisse aller, die täglich auf der Straße und
in Krankenhäusern Unfallverletzten (möglichst) das Leben retten. Gemeint sind die Ärzte im
Rettungsdienst und in den Krankenhäusern, die Rettungsassistenten und Pflegekräfte aus den
Notaufnahmen und den Intensivstationen, die sich auch in diesem Jahr wieder zu der
interdisziplinären (fachübergreifenden) Fortbildung „Notruf 112“ – diesmal zum Thema
„Polytrauma“, in einer mehrstündigen Veranstaltung im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen
getroffen haben. In diesem Jahr wurde das Programm weiter ergänzt: Durch eine Kooperation
mit dem Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz wurde mit einem Erfahrungsbericht in dem
diesjährigen Symposium über die Grenzen Europas nach Afghanistan geschaut. Mit großer
Spannung wurde berichtet, unter welchen schwierigen Bedingungen die Soldaten im
Rettungsdienst tätig sind. Auch die Thematik von schwerstverletzten Kindern z. B. durch
Verkehrsunfälle wurde rege diskutiert, da diese Versorgung ganz besondere Voraussetzungen
erzwingen. Immer noch und leider stellen bei Kindern Verkehrsunfälle die meisten
Unfallursachen dar. Die Organisatoren der Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie und
Gefäßchirurgie und der Klinik für Interdisziplinäre Intensivmedizin und Anästhesiologie des
Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen in Kooperation mit der Feuerwehr der Stadt Duisburg,
freuten sich sehr über das große Interesse aller im Rettungsdienst tätigen Kolleginnen und
Kollegen und blicken bereits mit Spannung und Vorfreude auf den nächsten Fachaustausch im
Jahr 2016 wenn es wieder heißt „Notruf 112“.
Über 120 Ärzte im Rettungsdienst, Rettungsassistenten und Pflegefachkräfte nahmen an der
interdisziplinären Fortbildung „Notruf 112“ im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen teil.
Die Referenten v.l.n.r: Dr. Alexander Meyer (Chefarzt Allgemein-, Viszeral- u. Gefäßchirurgie),
Dr. Frank Marx (Ärztlicher Leiter Feuerwehr Duisburg), Dr. Karlheinz Lüdtke (Chefarzt
Interdisziplinäre Intensivmedizin und Anästhesiologie), Björn Robach (Rettungsassistent
Feuerwehr Duisburg), Dr. Dennis Ritter (Oberfeldarzt der Bundeswehr), Kalle Heitkötter
(Oberarzt Interdisziplinäre Intensivmedizin und Anästhesiologie), Dr. Francesco Brevis
(Oberarzt Kinderheilkunde), Uwe Bencic (Oberarzt Interdisziplinäre Intensivmedizin und
Anästhesiologie), Dr. Thomas Michniowski (Chefarzt Klinik für Orthopädische- und
Unfallchirurgie).