Erfahrungsbericht WS 05/06 in Elche/ Alicante Unterkunft

Erfahrungsbericht WS 05/06 in Elche/ Alicante
Unterkunft
Nach Möglichkeit sollte man diese schon vorher suchen, vielleicht können euch eure
zugewiesenen Buddies weiterhelfen. Ferner hängen an Laternen, Bushaltestellen und
Schwarzen Bretter der Uni Alicante und auf dem Campus in Elche Zettel aus, die allerdings in
unserem Fall nicht sehr ergiebig waren (Anfang September). Auf alle Fälle sollte man
möglichst zeitig nach Alicante fahren, wenn man eine gute Wohnung mit spanischen
Mitbewohnern finden möchte. Für die Mediziner hielt der ORI in San Juan kostenlos
Telefonnummern für WG´s bereit, bei Sprachproblemen übernahmen auch sie den Anruf
(wobei man diesen „Service“ nicht überstrapazieren sollte). Beim ORI der Uni Alicante muss
man für eine solche Liste zahlen. Die beste Lösung ist allerdings, sich mit Freunden eine
eigene Wohnung anzumieten, -zumindestens umgeht man dadurch die „Erasmus-Aufschläge“
für ein Zimmer.
Studium
Im Allgemeinen entspricht der Studienablauf unserem Leipziger Modell- am Morgen Praktika
(meist von 9-12.00 Uhr) und nachmittags Vorlesung in San Juan.
Universitätsklinikum Alicante
Hier zu empfehlende Fächer sind Neurochirurgie (dort gab es sogar 2 deutschsprachige Ärzte,
alle waren sehr freundlich), Traumatologie/ Orthopädie (zwar hauptsächlich OP, aber sehr
nettes Team), Neurologie (Studentenunterricht wie in Leipzig).
Nicht zu empfehlen war HNO und Rheumatologie, da sich keiner wirklich verantwortlich
fühlte.
Universitätsklinikum San Juan
Psychiatrie ist nur zu empfehlen, wenn man des Spanischen wirklich mächtig ist. Die
Betreuung war gut, die inhaltliche Qualität allerdings oft fraglich.
Auge: das beste Praktikum! Jeder Student hatte seinen eigenen Arzt als Ansprechpartner und
durfte z.B. auch diagnostische Verfahren am Patienten durchführen, insgesamt waren alle sehr
geduldig. Diese Station (Ambulanz) ist allerdings normalerweise nicht an der Studentenausbildung beteiligt und man muss sich das Praktikum selbst durch persönliche Nachfrage
organisieren. Empfohlen wurde uns aber auch das Privatklinikum VISUM in Vistahermosa..
Zur Organisation der Praktika ist es im Allgemeinen am Besten, zum einen an den Treffen der
einzelnen Studienjahre zur Gruppeneinteilung teilzunehmen (Zulosung, meist in der 1./2.
Semesterwoche). Darauf sollte man aber nicht völlig vertrauen, denn diese Gruppeneinteilung
funktionierte leider je nach Fach und Jahrgang (z.B. Neuro und Psychiatrie funktionierten gut)
nicht immer.
Zum Anderen gingen wir am Tag des Praktikumbeginns direkt auf Station und fragten nach
dem verantwortlichen Arzt. Dabei nicht zu schnell aufgeben, Geduld und ein wenig
Penetranz können äußerst vorteilhaft sein. Im Notfall kann man es je nach Fach auch im OP
oder in den Ambulanzen versuchen .
Scheinanerkennung
War nahezu Problemlos möglich. Das „Transcript of records“ reicht dem LPA zur
Scheinanerkennung. Praktikumsbestätigungen in Spanisch bekommt man im ORI. Günstig
wäre es allerdings, wenn ihr eine englische Übersetzung anfertigt, damit es in Deutschland
keine Probleme gibt ( einzelne Praktikaanerkennungen direkt über die Chefsekretariate
einholen).
Transport
In Alicante ist alles sehr gut zu erlaufen. Für einen Teil der Praktika und die Vorlesungen
muss man allerdings nach San Juan, dass nur mit dem Bus/ Auto zu erreichen ist. Hierfür
werden keine Monatskarten o.ä. angeboten. Es gibt allerdings sog. „Bonobus“ zu 10 bzw. 30
Fahrten, die an vielen Kiosken zu erwerben sind. Besitzt man ein Carnet Joven (kaum genutzt,
v.a. für Zugfahrten vorteilhaft) kann man eine 30er Karte zu ermäßigten Preisen in der
Geschäftsstelle der TAM erwerben. Ein Fahrrad zu kaufen bzw. mitzubringen lohnt sich für
Medizinstudenten nicht, da es keinen Fahrradweg (insgesamt nur sehr wenige in Alicante)
nach San Juan gibt .
Sprachkurs
Die Uni von Elche bietet kostenlos Sprachkurse an, die auch sehr gut waren. Es wurde sowohl
ein einwöchiger Intensivkurs angeboten als auch einen begleitenden Semesterkurs mit
Abschlussprüfung. Am Anfang findet ein Einstufungstest statt. Wir belegten allerdings
stattdessen einen Sprachkurs an der „Escuela de Idiomas“, der städtischen Sprachschule. Mit
diesem Sprachkurs waren wir jedoch unzufrieden.