Menschen. Themen. Ergebnisse.
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Menschen. Themen. Ergebnisse. BERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2005 BIS ZUM 30. JUNI 2006 E Inhaltsverzeichnis/Ernst & Young in Deutschland » UNSER VALUES STATEMENT WHO WE ARE AND WHAT WE STAND FOR › People who demonstrate integrity, respect, and teaming. › People with energy, enthusiasm, and the courage to lead. › People who build relationships based on doing the right thing. Inhalt 5 8 15 15 16 17 18 18 19 20 21 22 26 27 38 41 48 54 1. VORWORT UND BERICHT DES AUFSICHTSRATS Vorwort Bericht des Aufsichtsrats 2. ERNST & YOUNG IM ÜBERBLICK Das Führungsteam von Ernst & Young in Deutschland Unsere Verpflichtung, unser Versprechen und unser Handeln Ernst & Young in Deutschland Ernst & Young in Europa Ernst & Young in der Welt Zusammenarbeit mit der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft Unsere Dienstleistungen im Überblick Unser Qualitäts- und Risikomanagement Unsere Mandanten Unsere Branchenausrichtung Unser Engagement für den unternehmerischen Erfolg Unsere Mitarbeiter Unser gesellschaftliches Engagement 3. ENTWICKLUNG UNSERER DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung Steuerberatung Transaktionsberatung 60 62 63 64 66 68 80 80 83 84 86 86 89 91 92 4. KONZERNABSCHLUSS Konzernbilanz zum 30. Juni 2006 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Eigenkapitalspiegel Konzern-Anlagespiegel Konzern-Cashflow Konzernanhang Konzernlagebericht 2006 Ertragslage Finanzlage Vermögenslage Nachtragsbericht Risikobericht Prognosebericht Bestehende Zweigniederlassungen Bestätigungsvermerk 95 96 97 98 99 5. ANHANG Gruppengesellschaften Mitglieder des Vorstands Mitglieder des Aufsichtsrats Impressum Anschriften Ernst & Young in Deutschland Wir gehören zu den großen deutschen Prüfungs- und Beratungsunternehmen mit rund 6.200 Mitarbeitern und 23 Büros. Der Erfolg unserer Kunden steht im Mittelpunkt aller unserer Anstrengungen. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir Lösungen und setzen diese so um, dass sie zu dauerhaften Erfolgen führen. Wir bieten ein umfassendes Service-Portfolio an, das die Wirtschaftsprüfung sowie die Steuer-, Transaktions-, Risikound Managementberatung umfasst. Mit unseren Dienstleistungen in der Wirtschaftsprüfung und Risikoberatung unterstützen wir unsere Mandanten dabei, die Forderungen des Gesetzgebers, der Investoren und der Kapitalmärkte zu erfüllen. Wir sorgen für eine gute Unternehmensführung und -kontrolle sowie eine verlässliche Finanzdatenkommunikation und ein stringentes Risikomanagement. Mit unseren Services in der Steuer-, Transaktions- und Managementberatung unterstützen wir unsere Kunden bei allen steuerlichen Fragen, beim Kauf und Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen sowie bei der Verbesserung ihrer Performance im Finanzbereich. Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft betreibt das operative Geschäft des Ernst & Young-Konzerns. Obergesellschaft des Konzerns ist die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, die auch sämtliche Anteile an der Ernst & Young AG hält. Zusammen mit den Gesellschaften, die die Immobilien- und die Transaktionsberatung anbieten, bilden die Gesellschaften des Ernst & Young-Konzerns die Ernst & Young-Gruppe. Bislang gehörte zur Ernst & Young-Gruppe auch die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Die deutsche Ernst & Young-Gruppe ist Mitglied von Ernst & Young Global, der weltweit zweitgrößten Prüfungs- und Beratungsorganisation. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/2006 erzielte Ernst & Young in Deutschland auf Konzernebene einen Umsatz von 912 Mio. Euro und auf Gruppenebene einen Umsatz von 1.010 Mio. Euro. Mehr über Ernst & Young in Deutschland erfahren Sie im Internet unter www.de.ey.com. Ergebnisse im Überblick Konzern-Umsatzerlöse Konzern-Bilanzsumme Konzern-Investitionen (Sachanlagen) Konzern-Abschreibungen (Sachanlagen) 30.6.2006 in T€ 911.706 944.348 18.065 12.094 30.6.2005 in T€ 833.086 877.277 8.850 11.867 Veränderung in % 9,4 7,6 104,1 1,9 Mitarbeiter im Konzern (Durchschnitt) Mitarbeiter in der Gruppe (Durchschnitt) in Personen 5.582 6.196 in Personen 5.513 6.164 in % 1,3 0,5 MENSCHEN. THEMEN. ERGEBNISSE. Sie sind das Herz von Ernst & Young. Sie stehen für unsere Reputation und für unsere Leistungen. Und sie verkörpern unsere Kultur, die geprägt ist von Kundenorientierung und Teamgeist, Qualitätsdenken und Internationalität: unsere Mitarbeiter. In diesem Geschäftsbericht stellen wir Ihnen einige von ihnen vor – und vermitteln Ihnen damit gleichzeitig Einblick in unser Denken und Handeln und in die Themen, die uns wichtig sind und für die unsere Mitarbeiter stehen. Welche unterschiedlichen Schwerpunkte diese Menschen auch setzen, sie haben doch ein gemeinsames Ziel: unseren Kunden Ergebnisse zu liefern, auf die sie zählen können. Und die sie an die Spitze bringen. In Deutschland und in weiteren 140 Ländern der Welt. Ernst & Young – Geschäftsbericht 2006 01 VORWORT UND BERICHT DES AUFSICHTSRATS Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, im Laufe unseres zum 30. Juni 2006 abgelaufenen Wirtschaftsjahres hat sich die Konjunktur aufgehellt, und beflügelt vom Export ist die deutsche Wirtschaft weiter gewachsen. Nachdem die erfolgreichen Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben, zeigen viele von ihnen eine erfreuliche und profitable Dynamik. Der Grund für dieses Wachstum war und ist vor allen Dingen der starke Weltmarkt. Entsprechend erzielten die deutschen Unternehmen ihre Gewinne auch primär auf den ausländischen Märkten. Im Inland war das Wachstum nach wie vor verhalten. Das wirkte sich im Berichtsjahr auch auf unsere klassischen Kernbereiche, die Abschlussprüfung und die allgemeine Steuerberatung, aus. Trotzdem konnten wir innerhalb der Ernst & Young-Gruppe unsere handelsrechtlichen Umsätze um insgesamt neun Prozent von 927 auf 1.010 Mio. Euro steigern. Diesen Zuwachs erzielten wir vor allem mit unseren spezialisierten Beratungsleistungen. Hier unterstützten wir unsere Mandanten bei Unternehmenstransaktionen und Restrukturierungen, bei steuerlichen Gestaltungen und Personalentsendungen, beim Aufbau eines verlässlichen Risikomanagements, bei der Verbesserung ihrer Performance und bei der Optimierung ihrer Immobiliennutzung. Auf Gruppenebene steigerten wir in der Prüfung und prüfungsnahen Beratung unseren handelsrechtlichen Umsatz um 12,4 Prozent von 513 auf 576 Mio. Euro und in der Steuerberatung um 4,3 Prozent von 362 auf 378 Mio. Euro. Das zweistellige Plus in der Prüfung und prüfungsnahen Beratung erklärt sich aus dem kräftigen Wachstum der Bereiche Transaction Support und Valuation sowie der Risk Advisory Services. Das – wie auch in den vergangenen Jahren – stärkste Wachstum erzielten wir in der Transaktionsberatung. Hier stieg unser handelsrechtlicher Umsatz auf Gruppenebene um 35,3 Prozent von 157 auf 212 Mio. Euro. Dies zeigt, dass unser eingeschlagener Weg, mit differenzierten und innovativen Services die Performance unserer Kunden sowie unser eigenes Wachstum zu steigern, richtig ist. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 5 V O RWO RT Die Gewinnung von hoch qualifiziertem Nachwuchs ist nach wie vor eine unserer großen Aufgaben, da er für unser weiteres Wachstum entscheidend ist. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr stellten wir 967 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Damit erhöhten wir stichtagsbezogen zum 30. Juni 2006 unseren Personalstand auf 6.241 Mitarbeiter. Es ist unser Anspruch, die Anforderungen und den Erfolg unserer Kunden in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten zu stellen. Diesen Anspruch lösten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem weiteren Ausbau unserer Risk Advisory Services sowie der Entwicklung unserer neuen Finance and Performance Management Advisory Services wieder ein. Die Globalisierung der Wirtschaft schreitet unaufhaltsam voran, und auch kleine und mittelständische Unternehmen haben die Grenzen Deutschlands längst überschritten. So unterschiedlich ihre Strategien und Ziele auch sind, so haben sie doch alle den gleichen Anspruch: Sie wollen an jedem Ort der Erde mit der gleichen Qualität und nach den gleichen Standards betreut werden, die sie von uns kennen und erwarten. Das setzt eine nahtlose Zusammenarbeit aller 140 Ernst & Young-Partnergesellschaften weltweit voraus. Zum 1. Januar 2006 haben wir die internationale Kooperation zwischen den Ernst & YoungGesellschaften dadurch gestärkt, dass von nun an alle „Member Firms“ einer von insgesamt sieben sogenannten „Areas“ angehören. Hierdurch können wir sowohl auf Area- als auch auf internationaler Ebene unsere Mandanten noch besser als bisher entsprechend unserer weltweiten Maxime „Delivering seamless, consistent, high-quality client service, worldwide“ betreuen. Unsere Areas machen gleichzeitig auch jedes Mitgliedsland stärker. Denn jetzt können wir Ressourcen bündeln, die wir gemeinsam dazu nutzen, unsere Mandanten optimal zu betreuen. In Deutschland haben wir uns mit unseren Kollegen in den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Russland und dem Commonwealth of Independent States, dem Baltikum, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien und der Slowakei zur „Central European Area“ zusammengeschlossen. Wir nehmen unser Versprechen „Delivering seamless, consistent, high-quality client service, worldwide“ ernst. Aus diesem Grund haben wir auch im vergangenen Jahr unser German Business Network konsequent weiter ausgebaut. Zusätzlich zu unserem internationalen Netzwerk, das unsere Mandanten in 140 Ländern vor Ort betreut, stehen über unser German Business Network insgesamt 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 über 150 deutsche Ernst & Young-Kolleginnen und -Kollegen unseren deutschen Mandanten in 40 Wirtschaftsmetropolen mit Rat und Tat zur Seite. Als international agierendes Prüfungs- und Beratungsunternehmen müssen wir die Vorgaben der SEC, der amerikanischen Wirtschaftsprüferaufsicht (PCAOB), der Europäischen Union und des deutschen Gesetzgebers strikt einhalten. Sowohl im Interesse unserer Mandanten als auch in unserem eigenen ist es von großer Bedeutung, dass wir unsere Unabhängigkeit wahren und die höchstmögliche Qualität bei allen Prüfungsleistungen sicherstellen. Im Berichtsjahr haben auch die neu etablierte Abschlussprüferaufsichtskommission und die Prüfstelle für Rechnungslegung ihre Arbeit aufgenommen. Mit beiden Einrichtungen arbeiten wir im Interesse unserer Mandanten zusammen. Alle unsere Bemühungen verfolgen das übergeordnete Ziel, unsere Kunden dabei zu unterstützen, nachhaltige Erfolge zu erzielen. Dafür steht unser Qualitätsanspruch, dafür steht unser fachübergreifendes Dienstleistungsangebot und dafür stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit Kompetenz und Leidenschaft für die Ziele unserer Mandanten einsetzen. Wir danken an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen herzlich für ihren Einsatz. Ohne sie würden wir nicht die Erfolge erzielen und da stehen, wo wir uns heute befinden: in der ersten Reihe der großen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. Unser ganz besonderer Dank gilt aber Ihnen, unseren Mandanten. Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie unserem Unternehmen, unseren Mitarbeitern und unseren Dienstleistungen entgegenbringen. Wir wissen dieses Vertrauen zu schätzen und wir versichern Ihnen, dass wir auch weiterhin alles daransetzen werden, Ihrem Vertrauen gerecht zu werden. Dafür bürgt unser Name, dafür bürgen wir und dafür bürgen alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr Dr. Herbert Müller Christoph Groß E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 7 BERICHT DES A U F S I C H T S R AT S Bericht des Aufsichtsrats Eines der wichtigsten Ziele der Ernst & Young-Gruppe ist es, ihren Mandanten in allen Fragen von Prüfung und Beratung weltweit Dienstleistungen zu liefern, die höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Die Umsetzung dieses Ziels wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr noch stärker als bisher forciert. Dazu wurde zum einen die Qualität der Prüfungs- und Beratungsprozesse in allen Service-Lines evaluiert und verbessert. Zum anderen wurde die Zusammenarbeit innerhalb der zentraleuropäischen Area sowie innerhalb der weltweiten Ernst & Young-Organisation verstärkt. Mit dem engen Netzwerk von internationalen Ansprechpartnern und Standorten kann die Ernst & Young-Gruppe ihren Mandanten nahtlos und grenzüberschreitend erstklassige Services bieten. Die Qualitätsverbesserung und die stärkere Durchdringung des Marktes fanden ihren Niederschlag in einer nennenswerten Umsatzsteigerung und Erhöhung der Mitarbeiterzahl. Zahlreiche neue Unternehmen konnten als Mandanten gewonnen werden. Diese positiven Entwicklungen sind umso bemerkenswerter, als die gesamtwirtschaftliche Lage sich gegenüber dem Vorjahr zwar leicht verbesserte, es aber weiterhin nur wenige stimulierende Impulse gab. Hinzu kommt, dass das regulatorische Umfeld insbesondere im Hinblick auf die sogenannten Unabhängigkeitsregeln bei der Prüfung und Beratung noch restriktiver wurde. Sowohl der Berufsstand als auch insbesondere der Gesetzgeber verschärften im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Vorgaben und Regeln, und das in nahezu allen Ländern. Unter Berücksichtigung der genannten Bedingungen ist der Aufsichtsrat mit dem abgelaufenen Wirtschaftsjahr zufrieden. In kaum einem anderen Wirtschaftszweig hängt das Geschäftsergebnis so eng mit der Kompetenz und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Partnerinnen und Partner sowie des Vorstands zusammen wie bei einer Prüfungs- und Beratungsgesellschaft. Deshalb gilt ihnen allen besonderer Dank für ihren Einsatz. Der Aufsichtsrat beglückwünscht alle Kolleginnen und Kollegen zu ihrer ausgezeichneten Leistung. 8 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Die Zusammenarbeit des Aufsichtsrats mit allen Entscheidungsträgern entsprach vollends den Anforderungen, wie sie die Gesetze und der Corporate-Governance-Kodex der Ernst & Young-Gruppe vorsehen. Die Ernst & Young-Gruppe ist multidisziplinär ausgerichtet und bündelt ihre operativen Kräfte in einem breit gefächerten Prüfungs- und Beratungsspektrum. Zur Ernst & Young-Gruppe in Deutschland gehören neben dem Ernst & Young-Konzern noch weitere Unternehmen. Dabei betreibt die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, (Ernst & Young AG) innerhalb der Gruppe das operative Geschäft der Bereiche Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie Risiko- und Managementberatung. Obergesellschaft des Ernst & Young-Konzerns ist die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart (Ernst & Young DAT AG). Die Immobilien- und M & A-Beratung, die das Leistungsspektrum der multidisziplinären Gruppe abrunden, werden von eigenständigen Gesellschaften angeboten. International ist die Ernst & Young-Organisation in „Areas“ untergliedert. Dabei gehört die rechtlich selbstständige deutsche Ernst & Young-Gruppe dem wirtschaftlich eng kooperierenden Verbund der „Central European Area“ an. Im abgelaufenen Jahr wurde die Arbeit innerhalb der Area mit Unterstützung des Aufsichtsrats gestrafft und die Berichtslinien erheblich effizienter gestaltet. Ein diesbezügliches Area-Agreement wurde vom Aufsichtsrat genehmigt. In gleicher Weise wurden mit Ernst & Young Global gemeinsame Ziele vereinbart, auch hier wurde die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene intensiviert. Alle Aktivitäten dienen dem Ziel, die Prüfungs- und Beratungsqualität kontinuierlich zum Nutzen der Mandanten zu verbessern. Die Unternehmensführung und -kontrolle der komplexen aktienrechtlichen Struktur der Ernst & Young-Gruppe ist in einem Corporate-Governance-Kodex festgehalten. Dieser Kodex berücksichtigt die Vorgaben des Aktienrechts sowie den Tatbestand, dass die Gruppe partnerschaftlich organisiert ist. Der Kodex wurde im abgelaufenen Jahr weiter fortgeschrieben und aktualisiert; der Aufsichtsrat E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 9 BERICHT DES A U F S I C H T S R AT S hat dieser Entwicklung zugestimmt. Im Corporate-Governance-Kodex ist u. a. vorgesehen, dass der Aufsichtsrat seine Arbeit kontinuierlich bewertet. Eine entsprechende Evaluation fand im abgelaufenen Geschäftsjahr statt. Der Aufsichtsrat tagt grundsätzlich fünfmal pro Jahr. Dabei trifft er sich in drei Sitzungen als Gesamtaufsichtsrat; jeweils eine Sitzung findet ausschließlich mit den Vertretern der Arbeitnehmerseite bzw. mit denjenigen der Kapitalseite statt. Aufsichtsratsvorsitzender, Vorstandsvorsitzender und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende sowie themenspezifisch zusätzlich geladene Vorstandsmitglieder sind bei allen Sitzungen anwesend. Die Strategiesitzung findet in Anwesenheit des Gesamtaufsichtsrats und des Gesamtvorstands statt. Zusätzlich zu den Aufsichtsratssitzungen gibt es eine Vielzahl von Gesprächen des Aufsichtsratsvorsitzenden mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende engen Kontakt mit dem Partnerausschuss; er nimmt an nationalen und internationalen Partnerversammlungen teil und führt Gespräche mit führenden Mitgliedern der Central European Area sowie von Ernst & Young Global. Im Aufsichtsrat besteht ein Personalausschuss, der sich mit finanziellen Angelegenheiten des Vorstands befasst. Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete sogenannte Vermittlungsausschuss musste nicht zusammentreten. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr vom 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006 die Arbeit des Vorstands anhand von schriftlichen und mündlichen Berichten eingehend überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat während dieser Zeit über die Lage des Unternehmens und über alle bedeutsamen Vorgänge, die für die Aufsichtsratssitzungen schriftlich und in speziellen Präsentationen aufbereitet wurden. Alle wichtigen Vorgänge wurden in den Aufsichtsratssitzungen eingehend behandelt. Im Besonderen ging es hierbei um Fragen der Unternehmensstrategie, der Führungsstruktur, des Qualitäts- und Risikomanagements sowie um die Struktur, wie die Ernst & YoungPartnerfirmen international zusammenarbeiten. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat ein- 10 E RNST & Y OUNG – G ESCHÄFTSBERICHT 2006 gehend mit Fragen der Planung, der Analyse von Planabweichungen, der Bilanzierung und Konsolidierung, der Umsatz-, Finanz- und Ertragslage sowie der Personalpolitik. In verschiedenen Niederlassungen bezog Ernst & Young im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Bürogebäude. Die damit verbundenen Fragen wurden eingehend besprochen. Der Aufsichtsrat konnte sich anhand der erwähnten, detailliert aufbereiteten Berichte davon überzeugen, dass der Vorstand die Geschäfte ordnungsgemäß führt und die aus der Berichterstattung sich ergebenden notwendigen Maßnahmen ergriffen hat. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer, der Revisions- und Treuhand KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Kiel, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Sie entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Prüfungsberichte sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt worden und wurden vom Aufsichtsrat analysiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Abschlussprüfer berichtete schriftlich sowie in persönlichen Gesprächen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden über die Zwischenprüfung sowie persönlich in der Aufsichtsratssitzung, die den Jahresabschluss feststellt, über die Ergebnisse seiner Prüfung. Im Vorfeld der Bilanzsitzung fand ein zusätzliches Gespräch über die Abschlussprüfung zwischen Wirtschaftsprüfer, Aufsichtsratsvorsitzendem und weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Dabei ging der Wirtschaftsprüfer auch auf Prüfungsschwerpunkte ein, die im Rahmen der Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat festgelegt wurden. Der Aufsichtsrat hatte gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen zu erheben und billigt die aufgestellten Abschlüsse; der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 11 BERICHT DES A U F S I C H T S R AT S über die Verwendung des Bilanzgewinns zu. Für den Abhängigkeitsbericht der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat der Abschlussprüfer uneingeschränkt bestätigt, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen wurden. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat dieser Beurteilung an. Der Jahresabschluss der Ernst & Young AG und der Jahresabschluss der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG sind somit festgestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr schieden altersbedingt die Herren Hubert Graf von Treuberg sowie Alfred Müller und Rolf Zeppenfeld aus dem Vorstand aus. Der Aufsichtsrat dankt ihnen für die engagierte und höchst erfolgreiche Arbeit, die sie für die Ernst & Young-Gruppe geleistet haben. Wiederbestellungen fanden für die Herren Wolfgang Elkart, Dr. Herbert Müller und Dr. Michael Schlößer nach den zeitlichen Vorgaben statt, die zwischen dem Aufsichtsrat und dem Partnerausschuss vereinbart wurden. Organisatorisch wurden die Zuständigkeiten nicht zuletzt im Hinblick auf die internationale Verankerung der deutschen Ernst & Young-Gruppe zum Teil neu festgelegt. Die damit verbundene veränderte Geschäftsordnung bzw. der entsprechende Geschäftsverteilungsplan wurden vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Vereinbarungsgemäß schieden die Herren Ekkehard Gross und Ulrich Schäfer aus dem Aufsichtsrat aus; beide Herren waren gleichzeitig Mitglied des Partnerausschusses. Von der Hauptversammlung wurden die Herren Dr. Stefan Köhler und Volker Benzinger neu in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den ausscheidenden Kollegen für ihre langjährige engagierte und fachkundige Mitarbeit. 12 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Dem Vorstand, den Partnerinnen und Partnern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für die im Berichtsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit aus. Für den Aufsichtsrat: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto H. Jacobs Vorsitzender 27. Oktober 2006 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 13 Ernst & Young – Geschäftsbericht 2006 02 ERNST & YOUNG IM ÜBERBLICK Das Führungsteam von Ernst & Young in Deutschland* ››››› Dr. Herbert Müller Christoph Groß Dr. Thomas Borstell Rechtsanwalt und Steuerberater, Stuttgart Vorsitzender des Vorstands, Country Managing Partner Deutschland und Chairman Central European Area Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Managing Partner Central European Area Diplom-Kaufmann und Steuerberater, Düsseldorf Managing Partner Steuerberatung Unsere Verpflichtung, unser Versprechen und unser Handeln. Ernst & Young ist weltweit und in Deutschland eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. Daraus resultiert für uns eine besondere Verpflichtung, die wir gegenüber unseren Kunden und den Kapitalmärkten haben. Die Unternehmensschieflagen der letzten Jahre, der Börsencrash nach dem Platzen des InternetHypes und die daraus folgenden regulatorischen Vorgaben haben eine gute Unternehmensführung und -kontrolle, eine vertrauensvolle Finanzkommunikation sowie ein verlässliches Risikomanagement wieder in den Mittelpunkt unternehmerischen Handelns gerückt. Mit unseren Services in der Wirtschaftsprüfung, Risiko- und Managementberatung unterstützen wir unsere Mandanten dabei, die Forderungen des Gesetzgebers, der Investoren und der Kapitalmärkte zu erfüllen. Wir sorgen für eine gute Unternehmensführung und -kontrolle sowie eine verlässliche Finanzdatenkommunikation, ein stringentes Risikomanagement sowie eine Performance-Steigerung durch die Implementierung von stabilen, transparenten und leistungsstarken Finanzprozessen. Mit unserem Steuerberatungs- und Transaktionsberatungsangebot unterstützen wir unsere Mandanten darüber hinaus bei allen steuerlichen Fragen sowie beim Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Alle Services bieten wir weltweit nach den gleichen Standards an. Dafür steht unser Versprechen „Delivering seamless, consistent, high-quality client service, worldwide“. Sowohl in Deutschland als auch weltweit steht Ernst & Young damit für fünf Services, mit denen wir unsere Kunden umfassend betreuen: für Wirtschaftsprüfung (Assurance), Steuerberatung (Tax), Transaktionsberatung (Transaction Advisory Services), Risikoberatung (Risk Advisory Services) und Managementberatung (Finance and Performance Management Advisory Services). Die Immobilienberatung rundet dieses Leistungsspektrum ab. Um unsere Position als führende Prüfungs- und Beratungsgesellschaft zu halten und weiter auszubauen, haben wir unser Handeln auf die drei strategischen Säulen „People“, „Quality“ und „Growth“ gestellt: Wir wollen mit den besten Mitarbeitern und qualitativ erstklassigen Leistungen ein nachhaltiges und profitables Wachstum erzielen. * Das Leadership-Team von Ernst & Young in Deutschland besteht aus den Mitgliedern des Vorstands der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft sowie aus weiteren Managing Partnern der Ernst & Young-Gruppe. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 15 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Ralf Broschulat Andreas Diehm Wolfgang Elkart Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, München Managing Partner Region Bayern Diplom-Betriebswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Managing Partner Transaktionsberatung Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stuttgart Managing Partner Region Südwest Unsere Personalarbeit zielt auf eine People-First-Unternehmenskultur. Mit ihr schaffen wir ein Umfeld, das die persönliche und fachliche Entwicklung unserer Mitarbeiter sowie Teamarbeit und Innovation fördert. Dabei ist es zugleich unser Ziel, uns unter den Prüfungs- und Beratungsgesellschaften als attraktivster Arbeitgeber für exzellent ausgebildete Mitarbeiter zu positionieren. Zur Sicherstellung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen bauen wir unser Qualitäts- und Risikomanagement konsequent aus. Damit garantieren wir, dass wir auch unter den verschärften regulatorischen Bedingungen die Qualität liefern, die unsere Mandanten zu Recht von uns erwarten. Unsere Wachstumsstrategie basiert darauf, dass wir uns mit gezielten Initiativen auf die Prüfung und Beratung von internationalen Großunternehmen, jungen und dynamischen Wachstumsunternehmen sowie auf starke mittelständische Unternehmen konzentrieren. Darüber hinaus bauen wir unser Beratungsgeschäft kontinuierlich aus und differenzieren unsere Branchenspezialisierung. Ernst & Young in Deutschland. Ernst & Young ist eine der großen deutschen Prüfungs- und Beratungsunternehmen mit 23 Büros und 6.196 Mitarbeitern (Jahresdurchschnitt). Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, (Ernst & Young AG) betreibt zusammen mit zwei Tochter- und zwölf Schwestergesellschaften, die im Wesentlichen inaktiv sind, das operative Geschäft des Ernst & Young-Konzerns. Zusammen mit u. a. der Ernst & Young Corporate Finance Beratung GmbH, der Ernst & Young Real Estate GmbH, der Prof. Weiss & Partner Projektsteuerungsgesellschaft mbH bilden sie die deutsche Ernst & Young-Gruppe, zu der bislang auch die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH gehörte. Die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, (Ernst &Young DAT AG) ist die Konzernobergesellschaft des Ernst & Young-Konzerns. Sie ist weder an der Börse notiert noch in sonstiger Weise kapitalmarktorientiert. Gleichwohl sind Aufsichtsrat, Vorstand sowie Aktionäre/Partner übereingekommen, für die Unternehmensführung und -kontrolle einen Kodex einzuführen. Dieser orientiert sich am deutschen Corporate-Governance-Kodex, soweit er für ein nicht kapitalmarktorientiertes Unternehmen in Frage kommt. 16 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 ›››› Hartmut Fründ Dr. Oliver C. Graf Karen Hochrein Diplom-Kaufmann, Eschborn Managing Partner Immobilienberatung Diplom-Physiker, Eschborn Managing Partner Finanzen Diplom-Kauffrau, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, Stuttgart Managing Partnerin Personal Die Ernst & Young AG ist Mitgliedsfirma von Ernst & Young Global. Aufsichtsrat, Vorstand und Aktionäre haben sich daher verpflichtet, die „Regulations“, die Strategie und die „Policies“ von Ernst & Young Global bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Voraussetzung ist allerdings, dass diese nicht gegen nationale gesetzliche Vorschriften verstoßen. Die Ernst & Young AG ist ein Corporate Partnership. Dies bedeutet, dass das operative Geschäft in den Händen der Partner liegt. Sie bilden zugleich die Aktionärsgemeinschaft der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Da die Partner ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Gesellschaft sind, beziehen der Aufsichtsrat und Vorstand sie bei allen wichtigen Führungs- und Kontrollaufgaben mit ein. Zur Umsetzung unserer Unternehmensstrategie verfolgen wir das fachübergreifende Konzept einer multidisziplinären Praxis. Neben der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung gehören zum Serviceangebot von Ernst & Young die Transaktionsberatung, die Risiko- und Managementberatung sowie die Immobilienberatung. Die Transaktions- und Immobilienberatung werden von eigenständigen Gesellschaften angeboten, wobei der Vorstand deren Geschäftsentwicklung in seine Berichtspflichten mit einbezieht. Dazu kam bislang die Zusammenarbeit mit den Anwälten der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH für die Rechtsberatung. Im vorliegenden Geschäftsbericht haben wir die Ergebnisse von Luther noch mit berücksichtigt und unter den Umsätzen der Steuerberatung ausgewiesen. Aufgrund der regulatorischen Eingriffe in die Berufsausübung der Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte beenden wir allerdings unsere Assoziierung mit der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. Ernst & Young in Europa. Auch in Europa gehört Ernst & Young zur ersten Liga der Prüfungsund Beratungsgesellschaften. Zusammen mit unseren Partnergesellschaften im Baltikum, in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, in Kroatien, in den Niederlanden, in Österreich, Polen, in der Slowakei, in Slowenien, Tschechien und in Ungarn haben wir uns zur zentraleuropäischen Area zusammengeschlossen. Zum 1. Juli 2005 ist auch Ernst & Young in der Schweiz unserer Area beigetreten. Die 16.587 Mitarbeiter (Full-time Equivalents) in Zentraleuropa erwirtschafteten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,1 Milliarden Euro. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 17 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Wolf Jansen Rudolf Krämmer Peter Melerski Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und CPA, Eschborn Managing Partner Quality & Risk Management Central European Area Diplom-Kaufmann,Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, München Managing Partner Accounts & Industries Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Düsseldorf Managing Partner Region West Christoph Groß, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Operating Officer in Deutschland, ist seit dem 5. Oktober 2006 Managing Partner der Central European Area. Chairman des Area Boards ist Dr. Herbert Müller, der Vorstandsvorsitzende von Ernst & Young in Deutschland. Das unterstreicht die Bedeutung, die unsere Praxis in der zentraleuropäischen Area hat. Gleichzeitig vertritt Christoph Groß die Interessen der zentraleuropäischen Area im Global Executive Board von Ernst & Young. Gerade für deutsche Unternehmen, die die (ost-)europäischen Zukunftsmärkte erobern wollen, bietet unser Area-Konzept einzigartige Vorteile. Mit unserem Netzwerk können wir für sie sowohl die notwendigen länderübergreifenden Kontakte knüpfen als auch ihnen in allen steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen zur Seite stehen. Ernst & Young in der Welt. Ernst & Young Global ist das weltweit zweitgrößte Prüfungs- und Beratungsunternehmen. 114.000 Mitarbeiter sind in mehr als 140 Ländern rund um den Globus für ihre Mandanten da. Mit den engen Kontakten zu unseren internationalen Partnergesellschaften können wir auch multinationale Gesellschaften bei ihren grenzüberschreitenden Aktivitäten optimal betreuen. Im Geschäftsjahr 2006 steigerte Ernst & Young Global seine Umsatzerlöse auf 18,4 Milliarden USDollar. Dies entspricht einem Wachstum von 10 Prozent in lokaler Währung. Ein besonderer Service für deutsche Unternehmen ist unser German Business Network (GBN), das an 40 Standorten im Ausland präsent ist. Über 150 deutsche Ernst & Young-Kolleginnen und -Kollegen unterstützen unsere Mandanten bei ihren grenzüberschreitenden Aktivitäten und betreuen sie direkt am Ort. Die GBN-Experten sind die Brückenbauer zwischen den deutschen Unternehmen im Ausland, den lokalen Entscheidungsträgern und den Ernst & Young-Teams. Damit spiegelt das GBN par excellence den internationalen und multidisziplinären Ansatz von Ernst & Young wider. Aufgrund der regulatorischen Eingriffe in die Berufsausübung der Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte beenden wir unsere Assoziierung mit der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft wird nicht mehr zur Ernst & Young-Gruppe gehören. Gleichwohl werden wir – immer im Rahmen Zusammenarbeit mit der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. 18 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 ››› Ulrich Michaelis Prof. Dr. Norbert Pfitzer Gunther Ruppel Diplom-Ökonom und Steuerberater, Eschborn Managing Partner Steuerberatung Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stuttgart Managing Partner Prüfung und prüfungsnahe Beratung sowie Qualitäts- und Risikomanagement Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Managing Partner Region Frankfurt des regulatorisch Möglichen – im Interesse unserer Mandanten mit Luther zuammenarbeiten. Luther zählt mit gegenwärtig 210 Anwälten und dreizehn Büros zu den großen Rechtsanwaltsgesellschaften in Deutschland. Darüber hinaus unterhält Luther enge Kontakte zu befreundeten Rechtsanwaltsgesellschaften in vielen Ländern rund um den Globus. Unsere Dienstleistungen im Überblick. Mit erstklassigen und fachübergreifenden Dienstleistungen unterstützen wir unsere Mandanten dabei, ihre unternehmerischen Ziele weltweit erfolgreich zu erreichen. Der Name Ernst & Young steht für folgende Services: Wirtschaftsprüfung. Neben der bedeutendsten Dienstleistung, der Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen, analysieren und beurteilen wir die Plausibilität von anderen relevanten finanzorientierten Daten wie Zwischenabschlüssen und Business-Plänen. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, die Rechnungslegungs- und Prüfungsanforderungen im Zusammenhang mit Transaktionen und Umstrukturierungen zu erfüllen und ihre Rechnungslegung an internationale (IFRS) oder ausländische Rechnungslegungsstandards wie US-GAAP anzupassen. Darüber hinaus prüfen wir die Angemessenheit und Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems. Mit diesen Dienstleistungen verschaffen wir unseren Mandanten, ihren Investoren und ihren Kreditgebern Sicherheit hinsichtlich der Übereinstimmung der externen Rechnungslegung und anderer Finanzinformationen mit den gesetzlichen Vorschriften und geltenden Standards. Steuerberatung. Ernst & Young ist die größte Steuerberatungsgesellschaft Deutschlands. Damit haben wir alle Ressourcen, um auf das immer komplizierter werdende Steuerrecht schnell reagieren und adäquate, auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Antworten geben zu können. Wir entwickeln für unsere Mandanten individuelle Lösungen zur Optimierung ihrer Steuern und beraten sie bei Deklarationen, bei laufenden Steuerangelegenheiten und bei komplexen internationalen Umstrukturierungen. Über unser weltweites Netzwerk lösen wir auch internationale steuerrechtliche Fragen schnell und verlässlich. Transaktionsberatung. Mit unserem integrierten Ansatz beraten wir unsere Mandanten bei allen Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen. Dabei untersuchen wir die relevanten finanzwirtschaftlichen, steuerlichen und operativen Aspekte und stellen adäquate Handlungsoptionen bereit. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 19 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Dr. Michael Schlößer Dieter Schwankhaus Joachim Spill Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Berlin Managing Partner Region Ost Diplom-Kaufmann und Wirtschaftsprüfer, Hamburg Managing Partner Region Nord Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Managing Partner Transaktionsberatung Unser Ansatz umfasst sowohl eine ergebnisorientierte Analyse im Vorfeld als auch die anschließende Begleitung nach dem Transaktionsabschluss. Mit unserer ganzheitlichen Vorgehensweise helfen wir unseren Mandanten, Käufe und Verkäufe, Verschmelzungen und Börsengänge erfolgreich zum Abschluss zu bringen und ihre mit der Transaktion verbundenen unternehmerischen Ziele zu erreichen. Managementberatung. Wir unterstützen Unternehmen dabei, stabile, transparente und leistungsstarke Finanzprozesse zu implementieren, die dazu beitragen, das Unternehmen effizient zu steuern und die Unternehmensstrategie umzusetzen. Gemeinsam mit den CFOs optimieren wir die Finanzfunktionen so, dass sie für alle Unternehmensbereiche verlässliche Informationen liefern, Entscheidungen fundieren und die Basis für den Aufbau einer transparenten Berichtsarchitektur abgeben. Damit unterstützen wir gerade global agierende und dynamische Wachstumsunternehmen dabei, die Ergebnissituation des Unternehmens zu verbessern und Gelder für ihre Wachstumsstrategien auf den Kapitalmärkten zu erhalten. Risikoberatung. Mit unseren Risk Advisory Services helfen wir unseren Mandanten dabei, ihre Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen, zu beurteilen, zu verringern bzw. zu vermeiden. Dabei unterstützen wir sie bei der Implementierung verlässlicher Finanzprozesse und -systeme, bauen gemeinsam mit ihnen eine leistungsfähige Interne Revision auf und sorgen dafür, dass sie regulatorische Vorgaben einhalten und ordnungsgemäß umsetzen. Darüber hinaus klären wir für unsere Mandanten deliktische Handlungen auf und entwickeln dabei auch maßgeschneiderte Präventionssysteme. Unser Qualitäts- und Risikomanagement. Die steigenden regulatorischen Anforderungen sowie die Sicherstellung unserer hohen Qualitätsstandards erfordern ein differenziertes Qualitäts- und Risikomanagement. Seine Effizienz und Verlässlichkeit sind die Grundlage für unsere tägliche Arbeit und das Vertrauen, das uns unsere Mandanten entgegenbringen. Mit unserem unternehmensweiten Risikomanagement schaffen wir die Voraussetzung dafür, mögliche Geschäftsrisiken so früh wie möglich zu erkennen, um im gegebenen Fall rechtzeitig entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. So analysieren wir beispielsweise mögliche Mandanten- und Auftragsrisiken und überprüfen unsere Unabhängigkeit und Unparteilichkeit, bevor wir einen neuen Auftrag annehmen oder einen bestehenden weiterführen. 20 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 ›› Gerd Willi Stürz Dr. Hermann A. Wagner Georg Graf Waldersee Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Düsseldorf Managing Partner Prüfung und prüfungsnahe Beratung sowie Managing Partner Advisory Services Central European Area Diplom-Ingenieur agr., Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Industry Leader Financial Services Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Hamburg Managing Partner Client Service & Accounts Central European Area Unser internes Qualitätsmanagement erfüllt sowohl die hohen Qualitätsanforderungen von Ernst & Young Global als auch die des Berufsstandes und des Gesetzgebers. Das betrifft beispielsweise die Organisation und Überwachung unserer gesamten Auftragsabwicklung sowie die auftragsbezogene Qualitätssicherung. Von besonderer Bedeutung für unsere Arbeit sind neben der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer die „Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis“ (VO 1/2006), die die Wirtschaftsprüferkammer und das Institut der Wirtschaftsprüfer im März 2006 in ihrer gemeinsam herausgegebenen Stellungnahme formuliert haben. Die hier niedergelegten Grundsätze sind Fundament unseres Qualitätssicherungssystems. Neben internen jährlichen Qualitätskontrollen sichern wir durch unabhängige externe Qualitätskontrollen nach Maßgabe der Wirtschaftsprüferordnung, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen und von uns definierten Maßnahmen befolgt werden. Unser Credo „Quality in everything we do“ gilt uneingeschränkt für die Dienstleistungen, die wir unseren Mandanten weltweit erbringen. Unser internes Qualitäts- und Risikomanagement ist eine unverzichtbare Voraussetzung dafür. Unsere Mandanten. Im Mittelpunkt aller unserer Aktivitäten steht der Erfolg unserer Kunden. Für sie sind wir da, und für sie setzen wir uns ein. Dabei konzentrieren wir uns primär auf internationale Großunternehmen, erfolgreiche mittelständische sowie Wachstumsunternehmen. Unsere Mandanten kommen aus allen Branchen einschließlich des öffentlichen Sektors. Unsere Größe, unsere fachliche Aufstellung, unser weltumspannendes Netzwerk und nicht zuletzt unser German Business Network sind die exzellente Basis dafür, uns als der Prüfer und Berater für internationale Großunternehmen zu positionieren. Unabhängig davon, wo auf der Erde das Unternehmen seine Niederlassungen hat und welche Prüfungs- und Beratungsteams wir einsetzen: Unser Account-Management-Ansatz sorgt dafür, dass alle Fäden bei einem Partner zusammenlaufen. Dieser Partner koordiniert weltweit alle Aktivitäten und sorgt dafür, dass die einzelnen Prüfungs- und Beratungsleistungen genau aufeinander abgestimmt sind. Er ist der primäre Ansprechpartner für den Mandanten und verantwortet den reibungslosen Ablauf der Projekte. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 21 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Dr. Matthias Wehling Claudio Wieland Prof. Dr. Peter Wollmert Rechtsanwalt und Steuerberater, London Global Director Finance, Ernst & Young Global MBA Finanzen, Düsseldorf Managing Partner Mergers & Acquisitions Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Mannheim Managing Partner Region Rhein-Neckar-Saar Neben den internationalen Großunternehmen konzentrieren wir uns auf den dynamischen Mittelstand. Er ist unsere traditionelle Zielgruppe, und wir wollen diese enge Verbindung auch in Zukunft weiter auf- und ausbauen. Dies zeigt sich auch an unserer im Juli dieses Jahres gestarteten „Agenda Mittelstand“-Offensive, bei der wir in einer breit angelegten Kampagne die mittelständischen Unternehmen mit den für sie wichtigsten Themen ansprechen. Wir sind der festen Überzeugung, dass der wachstumsstarke Mittelstand ein wesentlicher Motor der wirtschaftlichen Entwicklung ist und bleiben wird. Unser Leistungsangebot reicht von konstruktiven Finanzierungskonzepten bis hin zur internationalen Beratung beim Schritt über die Grenze. Dynamische Unternehmen mit außergewöhnlichen Entwicklungschancen sind die dritte Zielgruppe, auf die wir uns konzentrieren: die schnell wachsenden Hoffnungsträger von heute, die das Potenzial haben, die internationalen Marktführer von morgen zu sein. Hierzu gehören beispielsweise erfolgreiche Bio-Technologie-Firmen oder IT- und Telekommunikationsunternehmen. Unser Einsatz für die Marktführer von morgen spiegelt sich in unserer Strategic-Growth-Markets-Initiative wider, die wir speziell für diese Unternehmensgruppe entwickelt haben. Mit unserem fachübergreifenden Wissen und unseren Expertenteams, die sich auf diese Branchen spezialisiert haben, sind wir der ideale Partner, um diese innovativen Unternehmen auf ihrem Weg an die Spitze zu begleiten. Unsere Branchenausrichtung. Jede Branche hat ihre eigenen Gesetze und Spielregeln. Je besser man diese Regeln kennt, desto besser kann man das jeweilige Unternehmen beraten. Aus diesem Grund haben wir weltweite Branchen- bzw. Industrieteams aufgebaut, die sich auf die besonderen Fragestellungen der einzelnen Marktsegmente spezialisiert haben. Diese Branchenspezialisierung ergänzt unsere Fachausrichtung in Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, Transaktionsberatung, Risikoberatung und Managementberatung. Damit können wir unseren Kunden ein individuelles Beratungs- und Dienstleistungsangebot bieten, das nicht nur die fachlichen, sondern auch die branchenspezifischen Fragen reflektiert. 22 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 ›| Für folgende Sektoren haben wir – in Abstimmung mit unseren weltweiten Partnergesellschaften – Expertenteams aufgebaut: Asset Management, Banking & Capital Markets (Banken und Kapitalmärkte), Insurance (Versicherungen), Automotive (Automobilindustrie), Consumer Products (Konsumgüter-Branche), Telecommunications (Telekommunikation), Media & Entertainment (Kommunikations- und Unterhaltungsindustrie), Technology (Technologie-Branche), Oil & Gas (Öl- und GasIndustrie), Utilities (Strom-, Gas- und Wasserversorgungs- sowie Entsorgungsbranche), Biotechnology (Bio-Technologie), Pharmaceuticals (Pharma-Industrie) und Real Estate (Immobilienbranche). Um unsere Industriespezialisten bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen, hat Ernst & Young darüber hinaus in ausgewählten Büros weltweit noch Fachzentren gegründet. Unser „Global Utilities Center“, in dem wir unsere internationalen Energieversorgungskompetenzen gebündelt haben und von wo aus wir unsere Ernst & Young-Kollegen rund um den Globus unterstützen, befindet sich in unserem Düsseldorfer Büro. Darüber hinaus planen wir, in unserem Stuttgarter Büro ein AutomotiveFachzentrum für unsere Central European Area zu gründen. Neben den genannten Industriespezialisierungen haben wir – ebenso in Abstimmung mit unseren weltweiten Partnergesellschaften – noch besondere Teams für weitere Industriesektoren etabliert. Hierzu gehören Aerospace & Defence (Luftfahrt und Verteidigung), Diversified Industrial Products: Industrial Equipment & Machinery and Metals (Sonstige Industrieprodukte: Maschinenbau und Metallverarbeitung), Retail & Wholesale (Einzel- und Großhandel), Chemicals (Chemiebranche), Mining (Bergbau), Construction (Baugewerbe), Hospitality & Leisure (Hotellerie und Freizeitindustrie), Provider Care (Gesundheitsversorgung), Government (Regierungen und Verwaltungen), Public Sector (öffentliche Hand), Not for Profit (gemeinnützige Organisationen) sowie Transportation & Logistics (Transport- und Logistikunternehmen). Mit unserer Spezialisierung auf bestimmte Branchen und Industriesektoren können wir auch auf die differenziertesten Fragen unserer Kunden eine adäquate Antwort geben. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 23 »Täglich neue Herausforderungen, Entscheidungsfreiheit und Entwicklungsmöglichkeiten, und das in einem internationalen Umfeld: Bei Ernst & Young sind meine Wünsche in Erfüllung gegangen.« FRANK ANDERNACH, ERNST & YOUNG STUTTGART FRANK ANDERNACH ist Service-Portfolio-Manager im Informationstechnologie-Team von Ernst & Young. 1992 kam der Diplom-Informatiker als Freelancer ins Unternehmen. Heute ist er dafür verantwortlich, dass die Prüfer und Berater in der Central European Area mit dem technologischen Handwerkszeug unterwegs sind, mit dem sie ihre Kunden optimal betreuen können. Frank Andernach ist einer von 6.200 Mitarbeitern in Deutschland, die ihre Chancen bei Ernst & Young ergriffen haben. Und denen Ernst & Young dabei geholfen hat, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. » 24 Mehr über die Angebote, die wir unseren Mitarbeitern machen, erfahren Sie auf den Seiten 27–35. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 25 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Unser Engagement für den unternehmerischen Erfolg. Ernst & Young versteht sich als der Partner für dynamische und wachstumsstarke Unternehmen. Dieser Anspruch drückt sich nicht nur in unserem Leistungsspektrum aus, sondern er zeigt sich ebenso in gezielten Engagements, mit denen wir die Aktivitäten unserer Mandanten und ihre unternehmerischen Ziele unterstützen. Zwei Beispiele hierfür sind unsere Mittelstandsoffensive sowie unser „Entrepreneur des Jahres“-Wettbewerb, den wir 1996 ins Leben gerufen haben. Beide Aktivitäten unterstreichen darüber hinaus auch unsere enge Verbundenheit mit dem Mittelstand. Die „Agenda Mittelstand“. Was den Mittelstand bewegt, das bewegt auch Ernst & Young, und zwar heute genauso wie im Jahr 1919, als wir mit der Prüfung und Beratung von mittelständischen Unternehmen den Grundstein für unser heutiges Wachstum legten. Seitdem haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark verändert, und heute steht der Mittelstand in Deutschland vor neuen und immer komplexer werdenden Aufgaben und Herausforderungen. Nicht verändert hat sich dagegen unser Anspruch, auf diese Fragen adäquate Antworten zu geben. Mit unserer im Juli 2006 gestarteten Offensive „Agenda Mittelstand“ signalisieren wir dem Mittelstand, dass wir die neuen Aufgaben und Herausforderungen kennen und gemeinsam mit ihm entsprechende Lösungen entwickeln. Kernpunkt der Initiative bilden sieben Fragestellungen, die für den Mittelstand von besonderer Wichtigkeit sind: Nachfolgemanagement, Unternehmensfinanzierung, Mitarbeiter, Kooperationen und Transaktionen, Effizienzsteigerung und Kostensenkung, Standortoptimierung sowie das Immobilienmanagement. Für jede dieser Herausforderungen stellen wir Lösungen bereit. Ob es um Nachfolgeregelungen, komplexe Transaktionen, die Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS oder die Erschließung neuer Märkte geht: Wir finden für den Mittelstand die richtige Antwort. Besondere Pluspunkte für die mittelständischen Unternehmen sind dabei unser fachübergreifender Ansatz, mit dem wir die Fragestellungen aus betriebswirtschaftlicher, steuerlicher und rechtlicher Sicht lösen, sowie ein zentraler Ansprechpartner, der alle Maßnahmen koordiniert. Mit unserem German Business Network öffnen wir dem Mittelstand darüber hinaus alle Türen, wenn es um ein grenzüberschreitendes Engagement geht. 26 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Der „Entrepreneur des Jahres“. Ausgezeichnete unternehmerische Leistungen würdigen und ein Umfeld schaffen, in dem andere Unternehmen von den Erfolgsstrategien der innovativsten Firmen lernen können: das ist das Ziel unseres jährlichen „Entrepreneur des Jahres“-Wettbewerbs, den wir seit nunmehr zehn Jahren in Deutschland veranstalten. Zusammen mit einer Jury wählen wir in den fünf Kategorien Industrie, Handel, Dienstleistung, Informationstechnologie und Start-up Unternehmerpersönlichkeiten aus, die sich durch besonders innovative und erfolgreiche Geschäftsstrategien auszeichnen. Das Auswahlverfahren und die Preisverleihung in der Alten Oper in Frankfurt am Main machen den „Entrepreneur des Jahres“-Wettbewerb zu einem Ereignis, das in Wirtschaft und Öffentlichkeit höchste Aufmerksamkeit findet. Das zeigt sich nicht nur in der Berichterstattung, sondern auch an den Teilnehmerzahlen: Im vergangenen Jahr bewarben sich allein in Deutschland über 300 Firmen um den Preis. Parallel dazu führt Ernst & Young den Wettbewerb in 40 weiteren Ländern durch. Mit dem „Entrepreneur des Jahres“ haben wir ein Forum geschaffen, auf dem sich Unternehmerpersönlichkeiten kennenlernen und ihre Visionen austauschen können. Für die Unternehmen sind die Teilnahme und die Auszeichnung ein Imagegewinn, der ein weiterer Ansporn für ihr unternehmerisches Handeln ist. Ein wichtiger Bestandteil unserer Initiative ist die wissenschaftlich fundierte Analyse von Erfolgsfaktoren der Gewinner-Unternehmen, die wir in einer jährlich erscheinenden Studie zusammen mit dem FAZ-Institut publizieren. Ziel dieser Studie ist es, anderen Unternehmern Anregungen für ihren eigenen Erfolg zu geben und damit auch Wege zu mehr Wachstum und Beschäftigung aufzuzeigen. Unsere Mitarbeiter. Integrität, Respekt und Teamarbeit, Leidenschaft für ihren Beruf und fachliche Expertise sowie Verantwortungsbereitschaft und die Fähigkeit, langfristige Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen, sind die Eigenschaften, die unsere Mitarbeiter auszeichnen. Diese Eigenschaften sind verankert in den Grundwerten unserer Unternehmenskultur. Unsere „Values“ sagen nicht nur, „wofür wir stehen“, sondern sie entscheiden auch mit darüber, wie erfolgreich wir am Markt sind. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 27 »Mit unserer Initiative für dynamische Wachstumsunternehmen sorgen wir dafür, dass die Sterne von morgen nicht nur erfolgreich aufgehen, sondern auch dauerhaft glänzen.« JULIE TEIGLAND, ERNST & YOUNG MANNHEIM JULIE TEIGLAND ist Partnerin im Mannheimer Büro und leitet die StrategicGrowth-Markets-Initiative von Ernst & Young in Deutschland. Mit dieser Initiative wenden wir uns an wachstumsstarke und international ausgerichtete mittelständische Unternehmen, die das Potenzial haben, die Marktführer von morgen zu werden. Indem wir uns intensiv mit den Geschäftsmodellen dieser Unternehmen auseinandersetzen, gemeinsam mit ihnen Visionen entwickeln und ihnen alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen, sind wir der ideale Partner, der sie auf ihrem Weg vom Sternchen zum Star begleitet – und sie auch danach weiterhin intensiv betreut. Die Strategic-Growth-Markets-Initiative ist eines unserer Projekte, mit denen wir dynamische Unternehmen unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. » 28 Mehr über unsere Mandantenausrichtung erfahren Sie auf Seite21f. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 29 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Aus diesem Grund legen wir bereits bei der Auswahl unserer Mitarbeiter überdurchschnittlich hohe Maßstäbe an. Denn wir sind uns im Klaren darüber, dass wir nur mit den besten Mitarbeitern unser Ziel erreichen werden, uns an die Spitze der Prüfungs- und Beratungsunternehmen zu setzen. Und genau aus diesem Grund spielen neben der sorgfältigen Auswahl unseres Nachwuchses auch die Weiterbildung und -entwicklung eine herausragende Rolle. Im abgelaufenen Jahr stellten wir 967 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Traineeprogramme AuditPLUS und TaxPLUS. Seit seinem Startschuss im Dezember 2003 entwickelte sich unser AuditPLUS-Traineeprogramm äußerst erfolgreich. Mit AuditPLUS bieten wir hoch qualifizierten Hochschulabgängern, die sich für die Wirtschaftsprüfung entschieden haben, die Möglichkeit, sich während eines achtzehnmonatigen Programms einen detaillierten Einblick in unsere verschiedenen Dienstleistungsbereiche zu verschaffen. Ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist, dass die Trainees für einige Wochen in ausgewählte Büros unserer weltweiten Organisation wechseln und hier an internationalen Prüfungs- und Beratungsprojekten teilnehmen können. Hierdurch sammeln sie wichtige fach- und grenzüberschreitende Erfahrungen, die ihre berufliche und persönliche Entwicklung unterstützen. Der Erfolg von AuditPLUS spiegelt sich direkt in den Teilnehmerzahlen wider. Am ersten Programm nahmen 20 Trainees teil, die wir anschließend alle übernahmen. In der zweiten und dann in der dritten Runde, die im Oktober 2005 startete, nahmen bereits jeweils 40 Hochschulabsolventen teil. Mit AuditPLUS haben wir ein innovatives und zukunftsfähiges Ausbildungsangebot entwickelt, das in dieser Form seinesgleichen sucht. Aufgrund seines großen Erfolgs werden wir das AuditPLUSTraineeprogramm im laufenden Geschäftsjahr als TaxPLUS-Traineeprogramm auch für Neueinsteiger in der Steuerberatung anbieten. Hochschulpatenkonzept und Praktikantenbindungsprogramm. Der qualifizierte Nachwuchs ist die Zukunft unseres Unternehmens. Nur mit ihm können wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen. Dazu dient unser AuditPLUS-Programm, dazu dienen auch unser Hochschulpatenkonzept und unser Praktikantenbindungsprogramm „Xperience“ sowie unser Diplomarbeitenprogramm „EY Assistance“. 30 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Über diese Initiativen stellen wir Kontakte zu Lehrstühlen, Professoren und Diplomanden her, sodass wir bereits in einer frühen Phase geeignete Einstiegskandidaten auswählen und an uns binden können. So haben wir beispielsweise zusammen mit unserem Gesellschafter, der Ernst & Young-Stiftung, den Ernst & Young-Stiftungslehrstuhl für Finanz- und Rechnungswesen an der Universität Mannheim ins Leben gerufen. Und gemeinsam mit dem „Center for Business and Law“ der Albert-LudwigsUniversität Freiburg bieten wir den berufsbegleitenden MBA-Studiengang für internationales Steuerrecht an. Hier können sich Steuerberater in einem der innovativsten Ausbildungsgänge neben ihrem Beruf weiterqualifizieren und einen großen Schritt nach vorn in ihrer Karriere machen. Area-Learning. Die grenzüberschreitende Aus- und Weiterbildung nimmt bei Ernst & Young traditionell einen hohen Stellenwert ein. Denn nur international denkende und handelnde Mitarbeiter können unseren weltweiten Kunden den Service liefern, den sie von uns erwarten. Mit dem Zusammenschluss von 20 europäischen Ernst & Young-Ländern zur Central European Area haben wir diese grenzüberschreitende Aus- und Weiterbildung im letzten Jahr weiter intensiviert. Gemeinsam mit unseren zentraleuropäischen Kollegen entwickelten wir – vor allem im Bereich der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen – neue Trainings- und Seminarangebote für Fachmitarbeiter auf allen Ebenen, d. h. vom Assistenten bis hin zum Partner. Gleichzeitig stimmten wir die einzelnen Lehrangebote weiter aufeinander ab und implementierten einheitliche Qualitätsstandards sowie Lehrmaterialien. Ein Meilenstein dieser Zusammenarbeit stellt unser webbasiertes Learning-Management-System dar. Es ersetzt die vielen aufwendigen Insellösungen, indem es in einem einzigen System alle unsere nationalen und internationalen Trainingskurse zusammenfasst. Neben der Kostenersparnis bringt das den großen Vorteil mit sich, dass wir alle internationalen Angebote über ein einheitliches System steuern können. Zusammen mit E-Learning, unseren webbasierten Lernprogrammen, auf die jeder Mitarbeiter von seinem Arbeitsplatz aus zugreifen kann, haben wir damit die Voraussetzungen für eine einheitliche Lernkultur innerhalb unserer Central European Area geschaffen. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 31 »Wir sind der langjährige Partner des Mittelstands und wissen, was ihn bewegt. Wir kennen seine Fragen. Und mit der Agenda Mittelstand haben wir auch die richtigen Antworten.« PETER ENGLISCH, ERNST & YOUNG RUHRGEBIET PETER ENGLISCH ist Leiter der Ernst & Young-Niederlassung Ruhrgebiet mit den Büros Dortmund und Essen und koordiniert die Ernst & Young-Initiative „Agenda Mittelstand“. Mit ihr zeigen wir, dass Ernst & Young zu Recht seit über hundert Jahren der Partner und aktive Berater mittelständischer Unternehmen ist. Wir kennen die Aufgaben und Herausforderungen des Mittelstands. Gemeinsam mit ihm erarbeiten wir fachübergreifende Lösungen, damit er auch in Zukunft erfolgreich ist. Die „Agenda Mittelstand“ ist eine unserer zentralen Initiativen, mit denen wir uns für den Erfolg unserer Kunden engagieren. » 32 Mehr über die „Agenda Mittelstand“ erfahren Sie auf Seite 26. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 33 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr 40.000 Teilnehmertage gebucht – eine Zahl, die unseren Anspruch als „lernendes Unternehmen“ deutlich widerspiegelt. Global Mobility. Gerade für eine weltweit operierende Prüfungs- und Beratungsgesellschaft wie Ernst & Young ist die internationale Kompetenz der Mitarbeiter von herausragender Bedeutung. Auslandsentsendungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Personalentwicklung und ein bedeutender Schritt in der Karriere unserer Mitarbeiter. Wir haben verschiedene, sowohl auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter als auch auf die unseres Unternehmens ausgerichtete Austauschprogramme entwickelt, die von Just-in-Time-Entsendungen bis hin zu mehrjährigen Auslandsaufenthalten reichen. Während seiner Entsendung arbeitet der „Expatriate“ für einen Zeitraum von drei Monaten bis zu drei Jahren in einem der weltweiten Ernst & Young-Büros wie Tokio oder Schanghai, New York oder Sydney, Budapest oder Moskau und baut seine internationale Kompetenz und seine Netzwerke aus. Im Jahresdurchschnitt waren über 150 deutsche Mitarbeiter in ausländischen Ernst & Young-Büros tätig. Umgekehrt wiederum arbeiten etwa 50 ausländische Kolleginnen und Kollegen in den deutschen Ernst & Young-Büros. Sowohl die Entsendung ins ausländische Büro als auch die Rückkehr ins deutsche Heimatbüro bereiten wir sorgfältig vor. Ebenso halten wir während des gesamten Auslandsaufenthalts engen Kontakt zu unseren Mitarbeitern. Unser Ziel ist es, ihre fachliche und persönliche Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Darum erarbeiteten wir eine einheitliche Performance-Management & DevelopmentStrategie für unsere Expatriates, die nicht nur die Entsendung, sondern auch die Integration ins Heimatbüro nach der Rückkehr des „Expats“ unterstützt. Performance Management. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Förderung unserer Mitarbeiter ein kritischer Erfolgsfaktor ist, der sowohl jedem Einzelnen als auch dem ganzen Unternehmen zugutekommt. Aus diesem Grund haben wir ein spezielles Mitarbeiterentwicklungssystem 34 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 entwickelt, den „Performance Management and Development Process“ (PMDP). Dieser Prozess ist ein zentrales Führungsinstrument unseres Unternehmens. In einem transparenten Verfahren legen wir gemeinsam mit den Mitarbeitern deren Entwicklungs- und Karriereziele fest. Anhand einer Selbst- und einer Fremdeinschätzung werden die Kompetenzen und Leistungen jedes Mitarbeiters beurteilt. Auf dieser Basis werden dann gemeinsam mit einem verantwortlichen Partner präzise Entwicklungs- und Karriereziele formuliert. Gleichzeitig erfährt der Mitarbeiter, welche Erwartungen das Unternehmen an ihn stellt und wie er diese Erwartungen erfüllt hat bzw. erfüllen kann. Damit unterstützt der Prozess eine zielgerichtete Karriereplanung und sorgt für eine transparente und leistungsorientierte Vergütung. Nicht nur der einzelne Mitarbeiter, auch das gesamte Unternehmen profitiert von unserem PMDPMitarbeiterentwicklungssystem. Dadurch, dass wir jeden Mitarbeiter persönlich fordern und fördern und gemeinsam mit ihm seine (Leistungs-)Ziele festlegen, stellen wir sicher, dass seine individuellen Ziele auch die übergeordneten unternehmerischen Ziele unterstützen. Ebenso wie jeder Mitarbeiter ist auch die Führung der Mitarbeiter ein wesentliches Element des unternehmerischen Erfolgs. Aus diesem Grund führten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr zum ersten Mal ein „Multisource-Feedback“ durch. Hierbei hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihren Führungskräften eine offene und konstruktive Rückmeldung zu ihrem Führungsverhalten zu geben. Ziel des Multisource-Feedbacks ist es, internes Vertrauen zu schaffen und unsere Führungskultur zu stärken. Konzernweit einheitliche Standards in der Personalarbeit. Serviceorientiert, transparent und effizient: Unter diesen Zielsetzungen optimierten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unsere Standardprozesse in unseren administrativ-operativen Bereichen. Auch im neuen Geschäftsjahr werden wir unsere Personalprozesse durch optimierte IT-Anwendungen und ein verbessertes Schnittstellenmanagement weiter professionalisieren. Damit schaffen wir für unsere Human-Resources-Kollegen weitere Freiräume, in denen sie die Kolleginnen und Kollegen noch intensiver betreuen und beraten können. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 35 »Ich finde es toll, dass sich Ernst & Young sozial engagiert und für die Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzt.« KATHRIN SCHUBERT, ERNST & YOUNG DÜSSELDORF KATHRIN SCHUBERT ist Business Developerin im Düsseldorfer Ernst & Young-Büro. Sie betreut die Initiative „Lesen macht Spaß“, die Ernst & Young zusammen mit Schulen und Bibliotheken aus Düsseldorf und der Umgebung ins Leben gerufen hat. Gewinner des Wettbewerbs sind die Klassen und Schüler, die innerhalb von drei Monaten die meisten Bücher gelesen haben. Die Initiative „Lesen macht Spaß“ ist nur eines von vielen Projekten, mit denen Ernst & Young gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. » 36 Mehr über unser gesellschaftliches Engagement erfahren Sie auf Seite 38f. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 37 E R N S T & YO U N G IM ÜBERBLICK Unser gesellschaftliches Engagement. Es gibt eine traditionell enge Verbindung zwischen Ernst & Young auf der einen sowie der Förderung von Kunst, Kultur und Bildung auf der anderen Seite. Unser gesellschaftliches und soziales Engagement ist Ausdruck unserer selbst gewählten Verantwortung, die wir als erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen gegenüber der Allgemeinheit haben. Dabei decken unsere Projekte viele Bereiche des gesellschaftlichen Miteinanders ab. Zu unseren bekanntesten Engagements auf kulturellem Gebiet gehört die „Nacht der Museen“ in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Offenbach, Leipzig und Mannheim. Für eine Nacht lang laden wir gemeinsam mit den Museen und Galerien der Städte dazu ein, vom Abend bis zum frühen Morgen Kunst und Kultur zu entdecken und zu erleben. Die Resonanz in der Presse und Öffentlichkeit zeigt uns, welch hoher Stellenwert dieser Veranstaltung beigemessen wird. In dieselbe Richtung gehen auch unsere Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main sowie unsere diversen Kunstaktivitäten, mit denen wir über Benefizauktionen oder eigene Ausstellungen die Arbeit junger Künstler fördern. Ebenso große Beachtung finden unsere Musik-Sponsoring-Aktivitäten. So unterstützen wir seit Jahren mit großem Erfolg die Beethovenfestspiele in Bonn oder die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Darüber hinaus sponsern wir die Arbeit der Musikhochschule Stuttgart. Bildung und Weiterbildung nehmen nicht nur innerhalb unseres Unternehmens einen wichtigen Stellenwert ein. So fördern wir ausgewählte Hochschulen durch (Gast-)Professuren, Vorlesungen und Seminare. Mit der Ernst & Young-Stiftung haben wir den Ernst & Young-Stiftungslehrstuhl für Finanz- und Rechnungswesen an der Universität Mannheim ins Leben gerufen. Und gemeinsam mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bieten wir den berufsbegleitenden MBA-Studiengang für internationales Steuerrecht an. 38 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Lernen ist ein Prozess, der sich über alle Altersstufen hin erstreckt. Gerade die PISA-Studien haben wieder gezeigt, wie wichtig hier Kindheit und Jugend für den späteren Bildungsweg sind. Aus diesem Grund unterstützen wir auch das Programm „Dialog mit der Jugend“ des Initiativkreises Ruhrgebiet mit Patenschaften, Berufsorientierungstagen und Bewerbungstrainings. Und mit dem Ernst & Young-Lesewettbewerb fördern wir die Leselust von Jugendlichen. Unser Credo „Quality in everything we do“ gilt auch für unsere gesellschaftlichen Engagements. Darum überprüfen wir jede Sponsoring-Aktivität darauf hin, ob sie mit unserem Selbstverständnis und unseren Werten übereinstimmt und ob sie in ihrem Sektor für Qualität steht. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 39 Ernst & Young – Geschäftsbericht 2006 03 ENTWICKLUNG UNSERER DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung Überblick. Trotz der nach wie vor verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland konnten wir unsere Umsätze in der Prüfung und prüfungsnahen Beratung auf Gruppenebene weiter erhöhen, und zwar um 12,4 Prozent von 513 auf 576 Mio. Euro. Dabei entwickelte sich unser prüfungsnahes Beratungsgeschäft mit einem Umsatzplus von 16,7 Prozent besonders erfolgreich. Das lag u. a. daran, dass wir die mit der gesetzlichen Regulierung von Prüfung und Beratung bei börsennotierten Gesellschaften verbundenen Geschäftschancen besser nutzen konnten. Vor allen Dingen profitierten wir von der zunehmenden Bedeutung, die Finance-, Performance- und Risikofragen für den nachhaltigen Unternehmenserfolg haben. Hier konnten wir mit unseren prüfungsnahen Beratungsleistungen die adäquaten Antworten liefern. Wesentlich für die gute Entwicklung unseres prüfungsnahen Beratungsgeschäfts war darüber hinaus die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen aus der Wirtschaftsprüfung und der prüfungsnahen Beratung. Das gegenüber unserem prüfungsnahen Beratungsgeschäft moderate Wachstum von 4,1 Prozent in der Wirtschaftsprüfung resultiert insbesondere daraus, dass der Markt für Prüfungsleistungen unverändert schwierig ist. Die Abschlussprüfung ist eine komplexe und vielschichtige Leistung, die höchstes Spezialwissen und differenzierteste Vorgehensweisen erfordert. Hinzu kommt, dass durch die regulatorischen Anforderungen die Aufwendungen für Risikovorsorgen sowie interne Überprüfungen, ob ein Mandat angenommen bzw. weiter betreut werden darf, permanent zunehmen. Gleichzeitig herrscht auf dem Prüfungsmarkt ein starker Kostendruck. Unser Wachstum in der Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Beratung spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen wider. Diese sind – entgegen dem Trend der beiden vergangenen Geschäftsjahre – erstmalig wieder angestiegen, und zwar von 2.270 auf 2.367 Kolleginnen und Kollegen (Full-time Equivalents im Jahresdurchschnitt). Entsprechend dem stärkeren Wachstum stiegen die Mitarbeiterzahlen in der prüfungsnahen Beratung stärker als in der Wirtschaftsprüfung. Um auch in Zukunft genügend qualifizierte Berufseinsteiger einstellen zu können, planen wir, unsere Recruiting-Aktivitäten im laufenden Geschäftsjahr zu intensivieren. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 41 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Neue Gesetze und Standards regulieren das unternehmerische Handeln. Auch das abgelaufene Geschäftsjahr konfrontierte unsere Mandanten wieder mit einer wahren Flut von neuen Regulierungen und Gesetzen, die es zu beachten galt und bei deren Umsetzung wir unseren Kunden kompetent zur Seite standen. So brachten das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG), das Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG) sowie Änderungen des Deutschen Corporate-Governance-Kodex neue Forderungen an die Berichterstattung mit sich. Durch das Bilanzkontrollgesetz wurde zudem ein Verfahren eingeführt, das dazu dient, die Rechtmäßigkeit von Unternehmensabschlüssen kapitalmarktorientierter Unternehmen zu überwachen. Zwei weitere Gesetzesvorhaben, mit denen sich unsere Mandanten auseinandersetzen mussten, waren das „Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz“ und das „Gesetz über das elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister“. Das Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz verpflichtet Unternehmen dazu, Halbjahresfinanzberichte mindestens einer prüferischen Durchsicht durch einen unabhängigen Abschlussprüfer zu unterziehen. Das Gesetz über das elektronische Handelsregister beinhaltet eine Verschärfung der Offenlegungsanforderungen sowie eine Änderung des Sanktionsmechanismus. Beide Gesetzesentwürfe lassen weitere Reformen erwarten. Schließlich steht die Umsetzung der überarbeiteten EU-Abschlussprüferrichtlinie in nationales Recht kurz vor ihrem Inkrafttreten. Diese Richtlinie begründet insbesondere die Pflicht, dass Abschlussprüfungen nach internationalen Prüfungsstandards (ISA) durchgeführt werden müssen. Qualität und Effizienz: Herausforderungen für die Wirtschaftsprüfung. Die Internationalisierung der Wirtschaft und die immer anspruchsvoller werdenden Geschäftsmodelle haben dazu geführt, dass sich die Abschlussprüfung zu einer multidisziplinären Dienstleistung entwickelt hat. Gefordert sind Spezialisten, die sowohl Rechnungslegungs- als auch Prozess- und IT-Kenntnisse besitzen. Gleichzeitig rückt die Prüfung in das Blickfeld von Aufsichtsbehörden sowie von nationalen und internationalen Standardisierungsgremien, die durch immer neue Vorgaben Art und Umfang der Prüfung reglementieren. Und last but not least herrscht auf dem Prüfungsmarkt ein immenser Wettbewerb, bei dem Kosten und Effizienz wesentliche Erfolgsfaktoren sind. 42 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Aus diesem Grund entwickelten wir auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr unsere Prüfungstechnologien und -methoden konsequent weiter und optimierten unsere internen Prozesse und Abläufe. So führten wir beispielsweise zum Geschäftsjahr 2006 die neueste Version unseres weltweiten Prüfungsansatzes „Global Audit Methodology – Next Generation“ ein. Damit sichern wir zum einen weiterhin unsere hohe Qualität. Zum anderen geben wir damit eine überzeugende Antwort auf die Anforderung des Marktes, Qualität, Kosten und Effizienz im Blick zu haben. Beratung als eigenständiges Service-Angebot. Zum 1. Juli 2006 haben wir unseren Bereich Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung in die zwei eigenständigen Bereiche „Assurance Services“ und „Advisory Services“ unterteilt. Während wir in den „Assurance Services“ unsere klassischen Wirtschaftsprüfungsleistungen zusammenfassen, bieten wir im neu geschaffenen Bereich „Advisory Services“ mit den „Risk Advisory Services“ (Risikoberatung) und dem „Finance & Performance Management“ (Managementberatung) Lösungen für Risiko- und Performance-Fragen. Mit dieser Neuausrichtung reagieren wir auf die Wünsche unserer Mandanten und hier insbesondere der CFOs und Finanzverantwortlichen, die von uns spezifische Beratungsleistungen bei Finanz-, Steuerungs- und Kontrollfunktionen erwarten. Ihnen geht es primär darum, die Performance des Unternehmens zu verbessern sowie die regulatorischen Vorgaben durch geeignete Kontroll- und Risikoinstrumente umzusetzen und einzuhalten. Langfristiges Ziel ist es, die Wachstumsstrategie des Unternehmens auf ein sicheres Fundament zu stellen und den Shareholder-Value zu erhöhen. Mit unseren neuen Advisory Services liefern wir die passenden Lösungen für diese Aufgaben. Die beiden Schwerpunkte „Risk“ und „Performance“ reflektieren dabei genau die Forderung, dass wir mit unseren Advisory Services ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den zunehmenden gesetzlichen Pflichtaufgaben und den Anforderungen, die an effiziente Finanzfunktionen gestellt werden, sicherstellen. Mit unseren Risk Advisory Services unterstützen wir unsere Mandanten dabei, ihre unternehmerischen Risiken zu managen und zu kontrollieren. Hierfür implementieren wir verlässliche Finanzprozesse und -systeme, bauen gemeinsam mit ihnen eine leistungsfähige Interne Revision auf und sorgen dafür, dass sie die regulatorischen Vorgaben wie den Sarbanes-Oxley-Act bzw. die 8. EU- E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 43 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Jahresumsatz in Mio. € in der Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Beratung 450 300 150 466 516 579 2004 2005 2006 Richtlinie ordnungsgemäß umsetzen. Darüber hinaus bauen wir für unsere Kunden Präventionssysteme auf, um deliktischen Handlungen vorzubeugen, oder klären für sie entsprechende Handlungen im Unternehmen auf. Mit unserem Finance & Performance Management unterstützen wir unsere Mandanten dabei, ihre Unternehmensstrategie stringent umzusetzen. Hierzu gehört es zum einen, dass wir gemeinsam mit den CFOs die Funktionen im Finanz- und Rechnungswesen optimal einrichten und effektive Reportingstrukturen und -architekturen implementieren. Und zum anderen beraten wir sie bei OutsourcingFragestellungen, beim Aufbau von Shared-Service-Centern sowie bei der Optimierung der Ertrags-, Kosten- und Liquiditätssituation. Marketingaktivitäten und Thought Leadership. Wie in den letzten Jahren veranstalteten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder zahlreiche Seminare und Workshops zu rechnungslegungsrelevanten Fragestellungen. Zu den herausragenden Veranstaltungen gehört seit nunmehr vier Jahren der International-Financial-Reporting-Standards-Kongress, den Ernst & Young zusammen mit der International Accounting Standards Committee Foundation organisiert. Eine weitere herausragende Veranstaltung war die 8. Fachtagung „Das Rechnungswesen im Konzern – Internationale Rechnungslegung: Standortbestimmung und Zukunftsperspektiven“ mit rund 250 Teilnehmern in Frankfurt am Main. Wie in den Vorjahren sind die Vorträge in einem Tagungsband veröffentlicht worden, der im Buchhandel erhältlich ist. Unsere Thought Leadership im Bereich der Corporate Governance festigten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere durch unsere kommentierte Darstellung zur Reform des Aktien-, Bilanzund Aufsichtsrechts weiter. Darüber hinaus legten wir unseren Kommentar zum Deutschen CorporateGovernance-Kodex neu auf, der sich mittlerweile zum unentbehrlichen Ratgeber für viele Entscheidungsträger entwickelt hat. Neben der Stärkung unserer Position in der Wirtschaftsprüfung wollen wir uns als der führende Berater in allen Finance-, Performance- und Risikofragen positionieren. Diesen Anspruch untermauerten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Studien, Seminare und Kooperationen mit Hochschulen und Berufsverbänden. So publizierten wir die Studie „Best Practice Survey Riskmanagement“, in der 44 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Fachmitarbeiter (Full-time Equivalents) in der Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Beratung (Jahresdurchschnitt) 3.000 2.000 1.000 2.399 2.270 2.367 2004 2005 2006 wir 500 börsen- und nicht börsennotierte Unternehmen befragten, inwieweit sie die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich eines funktionierenden Risikomanagements umgesetzt haben. Ebenso initiierten wir die Untersuchung „Global Information Security Study“, die sich mit verschiedenen Aspekten der Informationssicherheit und des Datenschutzes befasst. Parallel dazu veröffentlichten wir die Studienergebnisse in der einschlägigen Tagespresse sowie in Fachmagazinen. Darüber hinaus luden wir unsere Mandanten zu verschiedenen internen und externen Fachveranstaltungen ein. Dabei referierten wir über Anforderungen, die sich im Zusammenhang mit der Umstellung auf den Sarbanes-Oxley-Act für ein Unternehmen ergeben, sprachen über die Optimierung von Finanzströmen und diskutierten mit den Teilnehmern Fragen zur webbasierten Konzernberichterstattung sowie zu einer effizienten Berichtsarchitektur. Unseren Thought-Leadership-Anspruch dokumentierten wir schließlich auch durch unsere enge Kooperation mit nationalen und internationalen Berufsverbänden sowie mit renommierten Hochschulen. So fördern wir an der Universität Mannheim einen Stiftungslehrstuhl im Bereich Rechnungswesen. Diese und weitere hochschulbezogene Zusammenarbeiten nutzen wir gleichzeitig dazu, schon früh hoch qualifizierten Nachwuchs für uns zu gewinnen. Recruiting-Aktivitäten. Um den steigenden Personalbedarf in unserem Prüfungs- und Beratungsbereich zu decken, werden wir im laufenden Geschäftsjahr unsere Recruiting-Aktivitäten weiter verstärken. Mit unserem seit zwei Jahren laufenden achtzehnmonatigen Trainee-Programm „AuditPLUS“ haben wir ein Angebot entwickelt, das uns hierbei erfolgreich unterstützt und mit dem wir uns von unseren Mitbewerbern absetzen. Wachstumsziel. Nach wie vor gilt unsere Aufmerksamkeit dem kontinuierlichen Ausbau unserer Marktposition als Abschlussprüfer bei großen kapitalmarktorientierten Unternehmen und im gehobenen Mittelstand. Hier erwarten wir ein Wachstum im einstelligen Bereich. Darüber hinaus wollen wir unsere Rolle als Finance- und Risk-Berater kontinuierlich ausbauen. Aufgrund der steigenden Bedeutung, die wertbildende Finanzfunktionen sowie effektive und transparente Prozesse und Kontrollsysteme zur Risikosteuerung für den Unternehmenserfolg haben, gehen wir bei unseren Advisory Services von einem Wachstum im zweistelligen Bereich aus. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 45 »Es ist unser Ziel, unsere langfristigen Beziehungen zu den internationalen Großunternehmen zu festigen. Mit unserer Global-Account-Strategie und besonderen Investitionen setzen wir dieses Ziel in die Tat um.« RUDOLF KRÄMMER, ERNST & YOUNG MÜNCHEN RUDOLF KRÄMMER ist Managing Partner für den Bereich Accounts & Industries und u. a. verantwortlich für die Umsetzung der Global-AccountStrategie von Ernst & Young in Deutschland. Mit dieser Strategie stellen wir sicher, dass wir den internationalen Großunternehmen alle Ressourcen zur Verfügung stellen, die für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig sind. So bauen wir für diese Top-Unternehmen beispielsweise Teams auf, mit denen wir sie rund um den Globus und rund um die Uhr betreuen können. Die Global-Account-Strategie ist eine Initiative von Ernst & Young, mit der wir die Verbindung zu unseren internationalen Mandanten stärken und sie auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützen. » 46 Mehr über unsere Mandantenausrichtung erfahren Sie auf Seite 21f. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 47 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Steuerberatung Überblick. Ebenso wie in den vergangenen Jahren konnten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere Position als die Nummer eins der deutschen Steuerberatungsgesellschaften behaupten. Mit einem Gruppenumsatz von 378 gegenüber 362 Mio. Euro im Vorjahr sind wir weiterhin der unbestrittene Marktführer. Wie im vorherigen Jahr haben wir auch diesmal die Erträge aus der Steuerund Rechtsberatung zuammengerechnet. Unsere Mitarbeiterzahl sank im Berichtsjahr von 1.571 auf 1.560 (Full-time Equivalents im Jahresdurchschnitt). Die Marktentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war von zwei gegenläufigen Entwicklungen gekennzeichnet: Auf der einen Seite führten die immer noch verhaltene konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und die damit einhergehende Zurückhaltung von vielen mittelständischen Unternehmen bei inländischen Investitionen dazu, dass der Wunsch nach allgemeinen steuerlichen Beratungsleistungen weiterhin relativ schwach blieb. Auf der anderen Seite erlebten wir dagegen eine besonders starke Nachfrage gerade nach unseren spezialisierten Angeboten wie „Internationale Steuerberatung“, „Transaktionsberatung“, „Betreuung von Entsendungsfällen“ und „Indirekte Besteuerung“. Diese Leistungen forderten insbesondere solche Unternehmen an, die eine ausgeprägte Globalisierungs- oder eine Wachstumsstrategie durch Unternehmensakquisitionen verfolgen. Während wir mit der Geschäftsentwicklung in der allgemeinen Steuerberatung nur bedingt zufrieden sind, erreichten wir mit unseren spezialisierten Services Wachstumsraten bis zu 20 Prozent. Anforderungen des Marktes und unsere Antworten. Der Markt für Steuerberatungsgesellschaften ist in Bewegung. Zum einen nimmt der Honorardruck zu, da viele Unternehmen Kosten einsparen. Zum anderen wächst der Bedarf nach hoch spezialisierten und individuellen Steuerberatungsleistungen, die die strategischen Ziele der Unternehmen unterstützen. Und schließlich gewinnt die internationale Steuerberatung immer mehr an Bedeutung. Auf alle drei Herausforderungen haben wir reagiert. So optimierten und strukturierten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere internen Prozesse für die sogenannten Compliance-Beratungsleistungen wie laufende Steuererklärungen, Mandantenbuchhaltungen oder Jahresabschlüsse neu. 48 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Gleichzeitig investierten wir in innovative Leistungen wie unser webbasiertes Tax-Reporting-System EY.ETR.WEB, mit dem die laufenden und latenten Steuern für sämtliche in- und ausländischen Konzerngesellschaften sowohl integriert als auch effizient, transparent und verlässlich ermittelt werden können. Ebenso forcierten wir unsere fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Wirtschaftsprüfung, der Risiko-, der Transaktions- und der Managementberatung. Darüber hinaus bauten wir auch unser internationales Steuernetzwerk aus und erweiterten unsere deutschen Steuerbüros in China und Japan. Marketingaktivitäten und Thought Leadership. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr festigten wir durch hochkarätige interne und externe Mandantenseminare, durch Veröffentlichungen sowie durch gezielte Kampagnen unser Image als führender Meinungsbildner in allen steuerlichen Fragen. So starteten wir zusammen mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fachbereichen die „Agenda Mittelstand“. Hier haben wir die wichtigsten Themen, denen sich der Mittelstand gegenübersieht, aufgegriffen, um gemeinsam mit ihm umfassende Lösungen zu entwickeln. Die Interessen unserer Mandanten vertreten wir auch in der Öffentlichkeit. Die Erbschaftsteuerreform und das ausstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu ihrer Verfassungsmäßigkeit gehören beispielsweise zu den Themen, die gerade für den Mittelstand von großer Bedeutung sind. Mit unserer Studie zur Erbschaftsteuerreform greifen wir in diese Diskussion ein und stellen die Weichen für eine mittelstandsfreundliche Regelung. Und ebenso beteiligen wir uns intensiv an der politischen Diskussion um eine große Steuerreform in Berlin, um hier die Interessen der Wirtschaft zu vertreten. Die verlässliche Information unserer Kunden ist Teil unseres umfassenden Beratungsangebots. Mit unserem elektronischen Newsletter, den wir in vierzehntäglichen Abständen per E-Mail an unsere Mandanten versenden, informieren wir sie über aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen des Steuerrechts. Mit dem eNewsletter ergänzen wir unsere bereits etablierten, monatlich erscheinenden Mandanteninformationen. Insbesondere vor dem Hintergrund der nahezu unüberschaubaren Zahl von Gesetzgebungsverfahren mit steuerlichem Hintergrund geben wir unseren Kunden damit ein unverzichtbares Handwerkszeug für ihre tägliche Arbeit an die Hand. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 49 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Jahresumsatz in Mio. € in der Steuerberatung 450 300 150 356 362 378 2004 2005 2006 Ein weiteres Beispiel für unsere Öffentlichkeitsarbeit sind unsere wöchentlichen „SteuernTransparent“-Beiträge, die wir regelmäßig im Internet unter www.de.ey.com veröffentlichen und in denen wir aktuelle steuerliche Themen aufbereiten. Die einzelnen Beiträge können über einen speziellen SteuernTransparent-Newsletter bezogen werden. Schließlich seien noch unsere intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie sowie unsere Kooperation mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg als weitere Beispiele für unseren Thought-Leadership-Anspruch in der Steuerberatung genannt. Ausblick. Unser Ziel ist es, weiterhin die Nummer eins der Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland zu sein und unsere starke Position weiter auszubauen. Die Voraussetzungen dafür sind erstklassige Mitarbeiter, ein auf die Marktanforderungen ausgerichtetes Produktportfolio und eine interne Aufstellung, mit der wir profitabel arbeiten und auf die Herausforderungen des Marktes offensiv reagieren können. Intensivierung der Recruiting-Aktivitäten. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere RecruitingAktivitäten weiter intensivieren, um die für unser weiteres Wachstum notwendige Personalstärke zu erreichen. So wollen wir unsere Präsenz an ausgewählten Universitäten und den Kontakt zu Professoren verstärken. Ebenso starten wir – in Anlehnung an das erfolgreiche AuditPLUS-Traineeprogamm unserer Kolleginnen und Kollegen aus der Wirtschaftsprüfung – unser TaxPLUS-Programm. Damit bieten wir qualifizierten Hochschulabsolventen mit einem Traineeprogramm für 18 Monate einen Einblick in die verschiedenen Aufgabenfelder der nationalen und internationalen Steuerberatung. Darüber hinaus passen wir unsere Trainings ständig an die neuen Beratungsanforderungen des Marktes an. All diese Initiativen dienen dazu, unser Image als erstklassiger Arbeitgeber weiter zu stärken sowie die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns zu gewinnen und zu halten. 50 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Fachmitarbeiter (Full-time Equivalents) in der Steuerberatung (Jahresdurchschnitt) 3.000 2.000 1.000 1.652 1.571 1.560 2004 2005 2006 Anpassung an die Erfordernisse des Marktes. Es ist unser Ziel, uns auch im laufenden Geschäftsjahr mit hoch spezialisierten Services als Premium-Berater zu positionieren. Darum werden wir weiterhin kontinuierlich in neue Kompetenzfelder wie Tax Accounting and Risk Advisory Services investieren. Gleichzeitig bauen wir unsere internationalen Dienstleistungen noch weiter aus. Hier wollen wir die Vorteile nutzen, die uns die grenzüberschreitende Arbeit mit unseren Steuerkollegen in der ganzen Welt bietet. Parallel zu diesen Aktivitäten straffen wir auch in Zukunft unsere internen Prozesse bei den Standardleistungen, um hier unsere Profitabilität und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Dabei halten wir an unserer Strategie fest, sowohl für den gehobenen Mittelstand als auch für internationale Großunternehmen der umfassende Dienstleister mit einem Full-Service-Steuerberatungsangebot zu sein. Wachstumsziel. Für das laufende Geschäftsjahr planen wir in der Steuerberatung ein Wachstumsplus im einstelligen Bereich. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 51 »Egal, mit welchen Kollegen ich auf der Welt zusammenarbeite: Wir prüfen nach den gleichen Methoden. So habe ich mir die Arbeit in einem internationalen Unternehmen vorgestellt.« SHENG TANTZSCHER, ERNST & YOUNG FRANKFURT SHENG TANTZSCHER ist Managerin in der Wirtschaftsprüfung von Ernst & Young in Frankfurt. Bevor sie nach Deutschland kam, arbeitete sie bei Ernst & Young in Schanghai. Sie gehört zu den vielen Hundert Kolleginnen und Kollegen von Ernst & Young, die für die internationale Kultur und Ausrichtung unseres Unternehmens stehen. Und die dafür sorgen, dass unsere Kunden überall auf der Welt die gleiche Qualität der Leistungen erhalten und den Ansprechpartner finden, den sie suchen – egal ob in Frankfurt, in Schanghai oder in einem unserer 40 German Business Center in den Wirtschaftsmetropolen. » 52 Mehr über die internationale Ausrichtung von Ernst & Young erfahren Sie auf den Seiten 18 und 34. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 53 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE Transaktionsberatung Überblick. In der Transaktionsberatung profitierten wir von der guten Entwicklung des Marktes und der Ausweitung unserer Dienstleistungen. Auf Konzernebene steigerten wir unseren Umsatz um 46,0 Prozent auf 173 Mio. Euro und auf Gruppenebene um 35,3 Prozent auf 212 Mio. Euro. Dabei konnten wir in unserem Transaktionsgeschäft – in absoluten Zahlen – sowohl unsere Wachstumsrate als auch unseren Umsatz gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich erhöhen. In der Transaktionsberatung betreuen wir gleichermaßen Finanzinvestoren, also Private-EquityHäuser, und Industrieunternehmen, die strategische Transaktionen durchführen, d. h. die sogenannten „Corporates“. Besonders erfreulich ist, dass wir sowohl in unseren beiden Marktsegmenten als auch in unseren einzelnen Regionen zu gleichen Teilen wachsen konnten. Gerade die gleichmäßige regionale Verteilung zeigt, dass wir unserem Ziel, den deutschen Markt flächendeckend zu durchdringen, deutlich näher gekommen sind. Infolge ihrer internationalen Expansionsstrategien stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl die Investitionsaktivitäten von ausländischen Unternehmen in Deutschland als auch die von deutschen Unternehmen im Ausland. Beide Entwicklungen konnten wir nutzen und ebenso von deutschen wie von ausländischen Unternehmen neue Aufträge akquirieren. Der Transaktionsmarkt nähert sich einem neuen Hoch. Blickt man auf den Transaktionsmarkt, dann zeigt sich in einer langfristigen Rückschau, dass er durch Wellenbewegungen charakterisiert wird, also zeitliche Abschnitte, in denen überproportional viele Transaktionen stattfanden. Gleichzeitig nehmen die Anzahl und der Wert der Transaktionen zu. Auslöser für die jeweiligen Wellen sind immer ökonomische Ereignisse – angefangen bei der industriellen Revolution bis hin zur Globalisierung. Derzeit steuert der Markt für Unternehmenskäufe und -verkäufe erneut einem Wellenkamm entgegen. Nach dem Ende der letzten Welle – ausgelöst durch den Börsencrash im Jahr 2000 – boomt der Transaktionsmarkt nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch in Deutschland, dem weltweit viertgrößten Transaktionsmarkt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Transaktionen mit deutscher Beteiligung um 54 auf 1.488 an. Das Transaktionsvolumen vergrößerte sich dabei um 59 Prozent und erreichte ein Gesamtvolumen von 145,1 Mrd. US-Dollar. 54 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Private Equity gewinnt weiter an Bedeutung in Deutschland. Der Private-Equity-Markt in Deutschland gewinnt seit Jahren immer mehr an Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr die Anzahl der Transaktionen um 57 Prozent; der Wert der Transaktionen, die mit Beteiligung von Private-Equity-Häusern vorgenommen wurden, stieg sogar um 62 Prozent. Die Investitionsaktivitäten, die häufig im Zusammenhang mit einer Re-Fokussierung der Unternehmen auf ihre Kerngeschäftsfelder standen, verteilten sich auf nahezu alle Branchen. Eine Sonderstellung nahm die Immobilienbranche ein, die sich am stärksten engagierte. Gemessen am Wert der Transaktionen kam – wie bereits in den Vorjahren – die bedeutendste Investorengruppe aus dem Ausland; deutsche Private-Equity-Investoren waren eher bei mittelgroßen Transaktionen aktiv. Auffällig war, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr zum ersten Mal PrivateEquity-Investoren Anteile an börsennotierten Gesellschaften erwarben und sogar versuchten, ganze börsengelistete Unternehmen zu kaufen. Ebenso wie in den anderen führenden Industrienationen wird sich auch in Deutschland der PrivateEquity-Markt weiterentwickeln, wobei sowohl seine Bedeutung als auch seine Komplexität zunehmen werden. Wir erwarten, dass sich die Gruppe der Private-Equity-Investoren in Untersegmente differenzieren und auf bestimmte Investitionsarten wie Restrukturierungsfälle spezialisieren wird. Infolge unserer sehr guten Auftragslage insbesondere im Bereich der steuerlichen Transaktionsberatung, aber auch aufgrund unserer fachübergreifenden Herangehensweise in den Bereichen Transaction Support, Real Estate und Bewertung konnten wir unsere Marktführerschaft weiter sichern. Wir sind uns allerdings bewusst, dass der Private-Equity-Markt äußerst dynamisch ist und an alle Teilnehmer große Herausforderungen stellt. Mit unseren innovativen Services, einer Erweiterung unseres Dienstleistungsportfolios sowie neuen Kompetenzen werden wir dieser Herausforderung auch in Zukunft erfolgreich begegnen. Deutsche Konzerne akquirieren verstärkt. Während in den vergangenen Jahren Private-EquityInvestoren den Transaktionsmarkt bestimmten, so waren es insbesondere in der ersten Hälfte des Jahres 2006 die strategischen Investoren, die das Feld behaupteten. Das liegt vor allen Dingen daran, E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 55 UNSERE DIENSTLEISTUNGSBEREICHE dass sich in vielen Branchen der Konzentrationsprozess beschleunigt und die Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen steigt. Grund hierfür sind die ausgeprägten Expansionsstrategien sowie die Optimierung bestehender Geschäftsmodelle. Die viel diskutierte Nachfolgeproblematik hat dagegen keine Auswirkungen auf den Transaktionsmarkt. Die Konzentrationsprozesse aufgrund strategischer Akquisitionen finden im Wesentlichen in stark fragmentierten Märkten statt. Hier schließen sich die Unternehmen zusammen, um Spezialisierungen voranzutreiben, Skaleneffekte zu nutzen sowie neue Absatzkanäle zu erschließen und neue Absatzmärkte zu erobern. Ziel der Zukäufe ist es, in größeren Einheiten sowohl regional als auch sektoral zu wachsen und durch die marktbeherrschende Stellung Wettbewerber zu verdrängen. Vor allem Konzerne erwarten, dass sie ihre Geschäftsmodelle dadurch optimieren können, dass sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren oder dass sie durch Synergieeffekte Kosten einsparen. Weitere Potenziale sehen sie darin, ihr Produkt- bzw. ihr Dienstleistungsportfolio zu erweitern oder von einem Technologie- und Know-how-Transfer zu profitieren. Charakteristisch für die Akquisitionen von strategischen Investoren ist die zunehmende Komplexität. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um eine Akquisition von deutschen Investoren in Deutschland oder im Ausland oder um eine Akquisition von ausländischen Investoren in Deutschland handelt. Für die zunehmende Komplexität von Akquisitionen gibt es verschiedene Gründe. Zum einen spielen die vielen regulatorischen Aspekte, die es zu beachten gilt, eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise bei Investitionen amerikanischer börsengelisteter Unternehmen in Deutschland die Vorschriften des Sarbanes-Oxley-Acts zu berücksichtigen. Zum anderen hängt sie aber auch zusammen mit der zunehmenden Aufmerksamkeit, welche die Öffentlichkeit und Politik einer Transaktion widmen. Und schließlich lässt auch die Gefahr, dass die Transaktion wegen einer missglückten Integration der zusammengeführten Unternehmen ein Fehlschlag werden könnte, strategische Akquisitionen zu einer immer komplexeren Angelegenheit werden. 56 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Unsere Dienstleistungen reflektieren diese Komplexität und die Anforderungen, die damit verbunden sind, weswegen unsere hoch spezialisierten Transaktionsexperten Hand in Hand mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und der Risikoberatung arbeiten. So können wir für alle mit der Transaktion verbundenen Fragen die beste Antwort liefern. Der Erfolg einer Transaktion ist keine Selbstverständlichkeit. Die bereits erwähnte steigende Komplexität von Transaktionen und die häufig sehr hohen Kaufpreise, um die es geht, zwingen die Beteiligten dazu, bereits vor dem Abschluss der Transaktion Pläne zu entwickeln, um den Kauf oder Verkauf zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Häufig reichen hierfür die Managementkapazitäten der beteiligten Unternehmen nicht aus. Zusammen mit unseren Advisory-ServicesKollegen haben wir darum ein spezielles „Transaction Integration“-Angebot entwickelt. Mit diesem Service unterstützen wir unsere Kunden dabei, die Transaktion sicher abzuwickeln und die Ertragssteigerungs- und Synergieerwartungen zu erfüllen, die mit der Transaktion verbunden sind. Ausbau der Recruiting- und Trainingsaktivitäten. Unsere exzellente Geschäftsentwicklung stellt an jeden unserer Mitarbeiter in quantitativer und qualitativer Hinsicht höchste Anforderungen. Darum werden wir im laufenden Jahr unsere Recruiting-Aktivitäten intensivieren, unsere Teams verstärken und unsere Trainingsaktivitäten ausbauen. Hierbei werden wir zum einen besonderes Gewicht auf die persönliche und fachliche Entwicklung unserer Mitarbeiter entsprechend ihren Bedürfnissen legen. Zum anderen werden wir unsere Trainingsinhalte weiter internationalisieren und unsere Mitarbeiter verstärkt im Ausland einsetzen. Ausblick. Sowohl der Private-Equity- als auch der strategische Transaktionsmarkt werden weiter wachsen und zunehmend vielschichtiger. Anzahl und Wert der Transaktionen werden sich im deutschen Markt weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen. Aus diesem Grund prognostizieren wir auch für das laufende Jahr ein zweistelliges Wachstum. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 57 Ernst & Young – Geschäftsbericht 2006 04 KONZERNABSCHLUSS K O N Z E R NA B S C H L U S S Konzernbilanz zum 30. Juni 2006 der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Anhang 30.6.2006 T€ 30.6.2005 T€ 4.297 90.914 6.012 85.361 241.918 337.129 187.244 278.617 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen (1) Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere des Umlaufvermögens Flüssige Mittel (2) (3) (4) (5) 43.135 322.990 63.798 148.834 578.757 40.209 286.382 54.420 180.610 561.621 Rechnungsabgrenzungsposten (6 ) 4.006 16.397 Steuerabgrenzungen (7) 24.456 20.642 944.348 877.277 77.998 66.115 Treuhandvermögen 60 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 (8) Anhang 30.6.2006 T€ 30.6.2005 T€ 10.000 7.056 10.000 7.056 11.772 23.279 31.326 66 83.499 11.772 21.278 21.420 0 71.526 Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage (9) Gewinnrücklagen Genussrechtskapital Konzerngewinn Anteile anderer Gesellschafter Rückstellungen (10) 752.796 692.427 Verbindlichkeiten (11) 90.399 100.882 Rechnungsabgrenzungsposten (12) 17.654 12.442 944.348 877.277 77.998 66.115 Treuhandverpflichtungen (8 ) E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 61 K O N Z E R NA B S C H L U S S Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2005 bis zum 30. Juni 2006 für die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Anhang 2006 T€ 2005 T€ Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Gesamtleistung (14) 911.706 3.983 915.689 833.086 18.980 852.066 Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Zinsergebnis Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (15) (16 ) (17) 82.758 –6.102 –688.928 75.769 –5.924 –631.455 –14.209 – 277.073 16 7.429 –14.863 – 254.705 40 7.311 –5 19.575 0 28.239 Steuern Jahresüberschuss (20) –9.161 10.414 –6.880 21.359 20.916 –4 31.326 61 0 21.420 Gewinnvortrag Anderen Gesellschaften zustehender Gewinn Konzerngewinn 62 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 (18) (19) Entwicklung des Eigenkapitals und der Anteile anderer Gesellschafter des Konzerns der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Gezeich- Kapital- Gewinn- Konzernnetes rücklage rücklage gewinn Kapital Genussrechtskapital Eigenkapital 21.278 71.526 2.001 2.001 2.001 –504 –504 –504 10.410 10.410 4 62 10.476 83.433 4 62 83.499 (Angaben in T€) 1.7.2005 10.000 Veränderung Genussrechtskapital 7.056 11.772 Gezahlte Dividenden Jahresüberschuss 30.6.2006 10.000 7.056 11.772 21.420 31.326 23.279 Gewinn- Anteile Summe anteil anderer anderer GesellGesell- schafter schafter 0 0 71.526 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 63 K O N Z E R NA B S C H L U S S Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2006 im Konzern der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart 1.7.2005 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. EDV-Software 2. Geschäftswerte II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4. Geringwertige Wirtschaftsgüter III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen Summe Anlagevermögen 64 Anschaffungskosten Zugänge Abgänge T€ T€ T€ Umgliederungen T€ 30.6.2006 T€ 3.201 452 131 0 3.522 50.095 53.296 0 452 767 898 0 0 49.328 52.850 115.868 0 0 –10.170 105.698 59.247 16.274 11.954 12.136 75.703 1.966 0 177.081 435 1.356 18.065 0 1.356 13.310 –1.966 0 0 435 0 181.836 4.562 79 164.750 22.044 191.435 0 2 65.506 7.919 73.425 30 65 2.388 16.268 18.751 0 0 0 0 0 4.532 14 227.868 13.695 246.109 421.812 91.942 32.959 0 480.795 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 1.7.2005 T€ Abschreibungen Zugänge Abgänge T€ T€ Umgliederungen T€ 30.6.2006 Buchwerte 30.6.2006 Buchwerte 30.6.2005 T€ T€ T€ 2.443 549 85 0 2.907 615 758 44.841 47.284 1.566 2.115 761 846 0 0 45.646 48.553 3.682 4.297 5.254 6.012 50.122 3.180 0 – 4.946 48.356 57.342 65.746 41.598 7.558 11.536 4.946 42.566 33.137 17.649 0 0 91.720 0 1.356 12.094 0 1.356 12.892 0 0 0 0 0 90.922 435 0 90.914 1.966 0 85.361 4.191 0 0 0 4.191 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4.191 0 0 0 4.191 341 14 227.868 13.695 241.918 371 79 164.750 22.044 187.244 143.195 14.209 13.737 0 143.666 337.129 278.617 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 65 KONZERNABSCHLUSS Cashflow des Konzerns der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Veränderungen der Rückstellungen Gewinn/Verlust aus Anlageabgängen Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten Cashflow aus der Investitionstätigkeit 66 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 2005/2006 T€ 2004/2005 T€ 10.414 21.359 14.209 60.369 14.863 97.661 57 ./. 1.272 ./. 30.960 ./. 41.907 1.091 55.180 12.710 103.414 18.760 ./. 73.424 12.886 ./. 17.035 52 ./. 452 61 ./. 342 352 ./. 18.065 132 ./. 8.849 62 ./. 72.715 0 ./. 13.147 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Einstellung Genussrechtskapital Ausschüttungen Tilgung von Finanzkrediten Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel Wertpapiere Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2005/2006 T€ 2004/2005 T€ 2.002 ./. 504 ./. 6.361 ./. 4.863 8.039 ./. 500 ./. 3.361 4.178 ./. 22.398 235.030 212.632 94.445 140.585 235.030 148.834 63.798 212.632 180.610 54.420 235.030 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 67 K O N Z E R NA B S C H L U S S Konzernanhang der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006. Erläuterungen zum Konzernabschluss Allgemeine Hinweise. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden für einzelne Positionen der Konzernbilanz geforderte Zusatzangaben in den Anhang übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Zahlen des Jahresabschlusses sind auf Tausend Euro gerundet. Konsolidierungskreis. Der Konzernabschluss umfasst neben dem Mutterunternehmen Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft sieben Tochterunternehmen und ein Gemeinschaftsunternehmen. Erstmals wird die CE IT Services GmbH, Stuttgart, konsolidiert. Der Konsolidierungskreis umfasst damit die folgenden Gesellschaften: › Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart › Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart › Datag Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München › Datag Steuerberatungsgesellschaft mbH, Bad Reichenhall › SEY Immobilien GmbH, Stuttgart › Ernst & Young IT-Security GmbH, Stuttgart › Ernst & Young Strategie und Management GmbH, Stuttgart › GFIS GmbH, Stuttgart › CE IT Services GmbH, Stuttgart Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hält 99 % der Anteile an der GFIS GmbH und 50 % der Anteile an der CE IT Services GmbH. Die anderen 50 % 68 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 der Anteile an der CE IT Services GmbH werden von der Ernst & Young Participaties B.V., Rotterdam/Niederlande gehalten. An allen anderen Gesellschaften hält die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft direkt oder indirekt 100 % der Kapitalanteile. Alle Gesellschaften haben das Geschäftsjahr 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006. Die zum 1. Juli 2005 erstmalig einbezogene CE IT Services GmbH wurde anteilig gem. § 310 HGB berücksichtigt, da keine Beherrschung seitens der Konzernmutter vorliegt und geschäftspolitische und strategische Entscheidungen nur einstimmig gefasst werden können. Sieben Konzernunternehmen werden in die wirtschaftliche Tätigkeit des Konzerns nicht eingebunden; sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter HRB 93 hinterlegt. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände wurden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Im Konzernabschluss wurden die DRS, soweit sie über gesetzliche Vorschriften hinausgehen, nicht angewandt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden – mit Ausnahme der Umstellung auf die Heubeck-Richttafeln 2005 G und der Änderung des Zinssatzes bei den Pensionsrückstellungen – unverändert gegenüber dem Vorjahr die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt. Unter den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden Software, Lizenzen, entgeltlich erworbene Geschäftswerte aus den Einzelabschlüssen und die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung sich ergebenden Unterschiedsbeträge, soweit sie als Geschäftswerte anzusehen sind, ausgewiesen. Die erworbenen Geschäftswerte werden planmäßig über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 bzw. zum Teil von 8 Jahren abgeschrieben, da wir davon ausgehen, dass sich diese Geschäftswerte über diesen Zeitraum durch Mehreinnahmen amortisieren und verbrauchen. Die Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden über 15 Jahre abgeschrieben. Planmäßige Abschreibungen nehmen wir linear vor. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Dabei werden die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer von 3 bis 33 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Es waren keine nennenswerten außerplanmäßigen Abschreibungen erforderlich. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 69 K O N Z E R NA B S C H L U S S Bei den Finanzanlagen werden die Gesellschaftsanteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen zu Anschaffungskosten, die Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw. bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Ausleihungen sind zum Nennbetrag angesetzt. Die in Arbeit befindlichen Aufträge sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Teile der notwendigen Gemeinkosten sowie der Kosten der allgemeinen Verwaltung und Aufwendungen für Altersversorgung bewertet. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Erlösen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Von den in Arbeit befindlichen Aufträgen sind erhaltene Anzahlungen offen abgesetzt worden. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt; alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten bewertet. Diese basieren auf den Heubeck-Richttafeln 2005 G, während der Bewertung im Vorjahr noch die Heubeck-Sterbetafeln 1998 zugrunde lagen, unter Berücksichtigung einer Schätzung wegen der zu erwartenden Auswirkungen durch die Änderung der Richttafeln. Darüber hinaus wurde der Rechnungszins von 5,8 auf 5,4 Prozent p. a. gesenkt. Aufgrund dieser Änderung ergab sich ein zusätzlicher Aufwand von € 21,5 Mio. Da für die steuerliche Bewertung ein Rechnungszins von 6,0 Prozent p.a. maßgeblich ist, wurde der Unterschiedsbetrag, der aus den unterschiedlichen Zinssätzen resultiert, in die Berechnung des Abgrenzungspostens für aktive latente Steuern einbezogen. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Soweit die zugrunde liegende Verpflichtung einen Zinsanteil enthält oder eine Rentenverpflichtung ohne Gegenleistung darstellt, wurde die Rückstellung zum Barwert mit einem Zinsfuß von 5,5 Prozent p.a. angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Soweit aufgrund von Kursveränderungen erforderlich, werden Währungsforderungen auf den niedrigeren Kurs und Währungsverbindlichkeiten auf den höheren Kurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. 70 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Konsolidierungsgrundsätze. Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB durch Verrechnung des Wertansatzes der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals der einbezogenen Unternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Dabei sind im Buchwert von Tochterunternehmen liegende stille Reserven gemäß § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB den sie betreffenden Vermögensgegenständen zugeordnet. Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert. Aus den Einzelabschlüssen resultierten Veränderungen der aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 5.243 und eine Reduktion der passiven latenten Steuern von T€ 322. Auf Konzernebene wurden Anpassungen u. a. aufgrund konzerneinheitlicher Bewertungsansätze beim Rechnungszins für Pensionen vorgenommen. Nach erfolgten Konsolidierungsmaßnahmen ergaben sich eine Erhöhung bei den aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 3.814 und eine Reduktion bei den passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 648. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 71 K O N Z E R NA B S C H L U S S Angaben zur Konzernbilanz (1 ) Anlagevermögen. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Der Anstieg des Sachanlagevermögens von T€ 85.361 im Vorjahr auf T€ 90.914 ist im Wesentlichen verursacht durch Einrichtungsinvestitionen aufgrund des Bezugs neuer gemieteter Gebäude an den Standorten Eschborn und Düsseldorf sowie in die technische Infrastruktur der Rechenzentren der GFIS GmbH und der CE IT Services GmbH. Der Abgang bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betrifft die IRM Versicherungsberatung GmbH, Stuttgart, deren Anteile zu 100 % von der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft gehalten wurden. Die Anteile wurden zum Buchwert der Beteiligung in Höhe von T€ 30 verkauft. Von den Wertpapieren des Anlagevermögens ist ein Teilbetrag von T€ 114.935 zur Absicherung von Ansprüchen auf Altersversorgung verpfändet. Die Reduktion der sonstigen Ausleihungen resultiert aus der teilweisen Rückzahlung von Darlehen von Unternehmen der deutschen Ernst & Young-Gruppe. (2 ) Vorräte In Arbeit befindliche Aufträge Erhaltene Anzahlung 30.6.2006 T€ 57.794 –14.659 43.135 Die erhaltenen Anzahlungen werden ohne Umsatzsteuer (netto) ausgewiesen. 72 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 30.6.2005 T€ 53.811 –13.602 40.209 (3 ) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände. Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten vornehmlich kurzfristige Darlehen, Forderungen aus Verauslagungen gegenüber Dritten und Unternehmen der deutschen Ernst & Young-Gruppe, Forderungen an Mitarbeiter aus Darlehen, Reisekostenvorschüssen sowie Kfz-Leasing, Forderungen gegenüber der globalen EY-Organisation und aus Area-Abrechnungen, Steuererstattungsansprüche sowie Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen. Forderungen aus Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) 30.6.2006 T€ 218.436 0 104.554 (70.522 ) 322.990 30.6.2005 T€ 184.441 3 101.938 (73.161) 286.382 (4 ) Wertpapiere des Umlaufvermögens. Unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden Anteile an Investmentfonds (Geldmarktfonds) ausgewiesen, die im Wesentlichen zur Anlage kurzfristiger Liquiditätsüberschüsse gehalten werden. Unter den Flüssigen Mitteln sind Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. Von den flüssigen Mitteln sind Festgelder in Höhe von T€ 1.116 zur Absicherung der Ansprüche von Partnern auf Altersversorgung verpfändet. (5 ) Flüssige Mittel. Der Posten umfasst Vorauszahlungen für Mieten, Versicherungsprämien, Beiträge und Lizenzen. (6 ) Rechnungsabgrenzungsposten. Der Abgrenzungsposten für aktive latente Steuern resultiert im Wesentlichen aus der unterschiedlichen handels- und steuerrechtlichen Bilanzierung und Bewertung der Pensionsrückstellungen sowie Mitarbeiterjubiläums- und Mietdrohverlustrückstellungen. (7 ) Steuerabgrenzungen. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 73 K O N Z E R NA B S C H L U S S Das Treuhandvermögen besteht aus treuhänderisch verwalteten GmbH-Anteilen, Anteilen an Personengesellschaften, Forderungen und sonstigen Wertpapieren. (8 ) Treuhandvermögen/Treuhandverpflichtungen. Das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage und die gesetzliche Rücklage entsprechen den bei der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG ausgewiesenen Bilanzposten. Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 24.000 nennwertlose Stückaktien. Die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG-Aktien lauten auf den Namen und sind nach berufsrechtlichen Vorschriften vinkuliert. (9) Eigenkapital. Die einzelnen Posten des Eigenkapitals gliedern sich wie folgt auf: Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Genussrechtskapital Bilanzgewinn Anteile anderer Gesellschafter 74 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 30.6.2006 30.6.2005 T€ 10.000 7.056 T€ 10.000 7.056 307 11.465 23.279 31.326 66 83.499 307 11.465 21.278 21.420 0 71.526 Genussrechtskapital Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Dezember 2007 Genussrechte bis zur Gesamthöhe von 25 Mio. € einzuräumen. Eine Kündigung durch die Genussrechtsinhaber ist ausgeschlossen. Die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft kann die Genussrechte mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende eines jeden Kalenderjahres kündigen. Das Genussrechtskapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.001 erhöht. (10) Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Passive Latente Steuern 30.6.2006 30.6.2005 T€ T€ 477.442 24.479 246.768 4.107 752.796 438.854 26.146 222.672 4.755 692.427 Die Rückstellungen für Pensionen betreffen überwiegend Verpflichtungen aus Anwartschaften aufgrund von Zusagen für die Altersversorgung. In den Steuerrückstellungen sind jeweils die Beträge für das laufende Jahr und für noch nicht veranlagte Vorjahre passiviert. Die Sonstigen Rückstellungen betreffen unter anderem Verpflichtungen aus dem Personalbereich, wie zugesagte Tantiemen, Gratifikationen und Boni sowie Resturlaub, Arbeitnehmerjubiläen und Berufsgenossenschaftsbeiträge, ferner Jahresabschlusskosten, Verpflichtungen aufgrund von Schadenersatzansprüchen, ausstehenden Rechnungen und für noch zu erbringende Leistungen sowie Rückstellungen für Mietverpflichtungen. Die Passiven Latenten Steuern sind im Wesentlichen gebildet für im Konzern aufgedeckte übertragene Veräußerungsgewinne nach § 6b EStG. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 75 K O N Z E R NA B S C H L U S S (11 ) Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten stellen sich bezüglich der Restlaufzeiten wie folgt dar: Restlaufzeit Art der Verbindlichkeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 21.472 0 (Vorjahr) (3.579) (24.255) (0) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.042 0 0 (Vorjahr) (31.725) (0) (0) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 574 0 0 (Vorjahr) (559) (0) (0) 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 461 0 0 (Vorjahr) (362) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 40.072 (Vorjahr) (35.323) › davon aus Steuern 31.262 (Vorjahr) (24.839) › davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 (Vorjahr) (5.819) (0) 0 (0) — (0) — (0) (0) 6.778 (5.079) — (0) — (0) Gesamt 30.6.2006 21.472 — 30.6.2005 — (27.834) 21.042 — — (31.725) 574 — — (559) 461 — 46.850 — 31.262 — 0 — — (362) — (40.402) — (24.839) — (5.819) Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen langfristige Finanzierungen von im Anlagevermögen erfassten Grundstücken und Gebäuden und sind durch Grundpfandrechte gesichert. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten über 5 Jahre befindet sich im Wesentlichen ein Darlehen der Schitag Hilfe GmbH über T€ 4.655. (12 ) Passive Rechnungsabgrenzungsposten. In den Rechnungsabgrenzungsposten sind erhaltene Zahlungen für Mietzuschüsse und Ausgleich für Mietrisiken passiviert. (13 ) Sonstige Angaben. Aus der Bilanz nicht ersichtliche Sonstige finanzielle Verpflichtungen betreffen Betriebspacht-, Miet-, Wartungs- und Leasingverträge. Die künftigen Verpflichtungen sind wie folgt fällig: bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 30.6.2006 T€ 73.826 296.297 188.494 558.617 Darüber hinaus besteht eine Verpflichtung aus Bürgschaften in Höhe von 15,7 Mio. € (US-$ 20,0 Mio.). 76 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (14 ) Umsatzerlöse Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Transaktionsberatung Eliminierung Umsätze aus Transaktionsberatung, die auch in Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung enthalten sind 1.7.2005 – 30.6.2006 T€ 578.704 317.482 173.020 1.7.2004 – 30.6.2005 T€ 515.751 304.333 118.498 –157.500 911.706 –105.496 833.086 (15 ) Sonstige betriebliche Erträge. Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Anlageabgängen, aus Auflösungen von Rückstellungen, aus Untermieterträgen und Kostenweiterbelastungen sowie aus Versicherungsentschädigungen. (16 ) Materialaufwand. Der Materialaufwand betrifft ausschließlich Aufwendungen für bezogene Leistungen. (17 ) Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung (davon für Altersversorgung) Honorare 1.7.2005 – 30.6.2006 T€ 491.030 121.075 (70.043 ) 76.823 688.928 1.7.2004 – 30.6.2005 T€ 453.267 115.976 (66.453) 62.212 631.455 (18 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen. Unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Reisekosten, Aus- und Fortbildungskosten, Forderungsverluste, Buchverluste aus Anlageabgängen, Mieten, Leasinggebühren, Instandhaltungskosten, Büro- und Literaturkosten, Aufwendungen für die globale EY-Organisation und Versicherungsprämien ausgewiesen. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 77 K O N Z E R NA B S C H L U S S (19) Zinsergebnis 1.7.2005 – 30.6.2006 T€ Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen 6.516 4.435 (17 ) – 3.522 (46 ) 7.429 1.7.2004 – 30.6.2005 T€ 7.167 3.292 (8) – 3.148 (0) 7.311 (20 ) Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Latente Steuern Sonstige Steuern 1.7.2005 – 30.6.2006 T€ 13.122 – 4.461 500 9.161 1.7.2004 – 30.6.2005 T€ 24.631 –19.527 1.776 6.880 1.7.2005 – 30.6.2006 Anzahl 814 1.7.2004 – 30.6.2005 Anzahl 804 948 2.359 1.461 5.582 952 2.289 1.468 5.513 (21 ) Sonstige Angaben Mitarbeiter im Monatsdurchschnitt Wirtschaftsprüfer (zumeist zugleich Steuerberater) Übrige Steuerberater Sonstige Fachkräfte Büro und zentrale Dienste 78 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen wurden den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von T€ 7.196 und den Mitgliedern des Aufsichtsrats in Höhe von T€ 450 gewährt. Die Bezüge von früheren Vorstandsmitgliedern und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf T€ 998. Für die künftigen Bezüge von früheren Vorstandsmitgliedern der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG mit deren Hinterbliebenen sind T€ 11.810 zurückgestellt. Stuttgart, den 21. September 2006 Der Vorstand Dr. Herbert Müller (Vorsitzender des Vorstands) Christoph Groß (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) Wolfgang Elkart Wolf Jansen Prof. Dr. Norbert Pfitzer Georg Graf Waldersee E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 79 K O N Z E R NA B S C H L U S S Konzernlagebericht 2006 Ertragslage. Die Aufhellung der Konjunktur im Laufe unseres zum 30. Juni 2006 abgelaufenen Wirtschaftsjahres hat dazu beigetragen, dass viele Unternehmen wieder ein erfreuliches und profitables Wachstum zeigen. Die Ursache dafür liegt allerdings primär im starken Weltmarkt, sodass viele deutsche Unternehmen ihr Wachstum in erster Linie im Ausland erzielen, während die Entwicklung im Inland im abgelaufenen Wirtschaftsjahr noch verhalten verlief. Diese verhaltene Entwicklung wirkte sich auch auf die Umsätze in unseren klassischen Kernbereichen Abschlussprüfung und Steuerberatung aus. Da unsere Mandanten jedoch gleichzeitig verstärkt spezialisierte Beratungsleistungen nachfragten, konnten wir unseren Umsatz im Konzern der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr dennoch um 9,4 Prozent auf 912 Mio. Euro steigern. Innerhalb der deutschen Ernst & Young-Gruppe steigerten wir unseren Umsatz um 9,0 Prozent auf 1.010 Mio. Euro. Damit überstieg unser Gruppenumsatz im abgelaufenen Wirtschaftsjahr erstmals die Marke von einer Milliarde Euro. Der Gruppenumsatz enthält wie in der Vergangenheit auch den Umsatz der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die im gesamten Geschäftsjahr mit Ernst & Young assoziiert war. Aufgrund der regulatorischen Eingriffe in die Berufsausübung von Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten, die zuletzt durch die Neuregelungen im französischen Handelsgesetzbuch noch einmal verschärft wurden, beschlossen die Ernst & Young AG und die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH im August 2006, ihre Assoziierung aufzugeben. Daher wird der Umsatz der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH im laufenden Jahr nicht mehr im Umsatz der Ernst & Young-Gruppe enthalten sein. Gleichwohl werden Ernst & Young und Luther auch in Zukunft im Interesse ihrer gemeinsamen Mandanten zusammenarbeiten. Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung. Im Bereich der Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Beratung steigerten wir unseren Umsatz innerhalb des Konzerns der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft um 12,2 Prozent von 516 Mio. Euro auf 579 Mio. Euro. Während unser größter Umsatzträger weiterhin die Jahresabschlussprüfung ist, resultiert das Umsatzplus zu einem großen Teil aus dem Anstieg der Erlöse unserer spezialisierten Dienstleistungen in der Transaktionsberatung und in den Advisory Services, die wir in die Umsätze des Bereichs der Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Beratung 80 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 einrechnen. Im Bereich der Steuerberatung steigerten wir unseren Umsatz um 4,3 Prozent von 304 Mio. Euro auf 317 Mio. Euro. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren wuchs auch im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere Transaktionsberatung wieder am stärksten. Hier verzeichneten wir innerhalb des Konzerns ein Plus von 46,0 Prozent auf 173 Mio. Euro. Die Umsatzzahlen der Transaktionsberatung enthalten auch die Ergebnisse unserer Service-Line „Transaction Tax“, die zur Steuerberatung gehört. Besonders dynamisch entwickelten sich unsere spezialisierten Beratungsdienstleistungen. Der Markt nimmt den ganzheitlichen Beratungsansatz unserer Advisory-Experten auf den Gebieten Risikomanagement, Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling hervorragend an. Auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr unterstützten wir viele Mandanten bei der Umstellung ihrer Rechnungslegung auf die International Reporting Standards. Aufgrund der Komplexität dieser Aufgabe und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der International Reporting Standards tragen diese Beratungsleistungen nachhaltig zu unserem Geschäftserfolg bei. Die Beratungsaktivitäten im Zusammenhang mit den Anforderungen des Sarbanes-Oxley-Acts of 2002, die SEC-gelistete Unternehmen erfüllen müssen, waren – im Vergleich zum hohen Erstaufwand nach Einführung des Sarbanes-Oxley-Acts – gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Zunehmend an Bedeutung gewinnen unsere Finance and Performance Management Advisory Services, mit denen wir unsere Mandanten unterstützen, ihre Ressourcen effizient einzusetzen und die Transparenz und Wirksamkeit ihrer Erfolgsmessung gewinnbringend zu steigern. Steuerberatung. Für die Steuerberatung gingen von der deutschen Gesetzgebung im abgelaufenen Wirtschaftsjahr weiterhin relativ geringe Impulse aus. Neben der umfassenden steuerlichen Beratung unserer Mandanten verteidigten wir unsere Marktführerschaft in der Steuerberatung insbesondere durch den Ausbau unserer spezialisierten Dienstleistungen. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Marktposition, die unsere Experten bei der steuerlichen Beratung im Zusammenhang mit Transaktionen erzielen konnten. Darüber hinaus verzeichneten wir aber auch in den Bereichen Verrechnungspreise, Umsatzsteuer, Zölle und Auslandsentsendungen überproportionale Wachstumsraten. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 81 K O N Z E R NA B S C H L U S S Jahresumsatz des Ernst & Young-Konzerns in Mio. € 800 600 400 200 770 833 912 2004 2005 2006 Transaktionsberatung. Unsere Transaction Advisory Services (TAS) konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutlich gesteigerte Nachfrage verzeichnen. Diese Entwicklung zeigte sich sowohl bei der Beratung von Verkäufen (Vendor Due Diligence) als auch bei der Beratung von Unternehmenskäufen (Buy Side Due Diligence). Eine außerordentlich positive Entwicklung verzeichnete ebenfalls die Nachfrage nach Unternehmensbewertungen und Kaufpreisallokationen. Diese Nachfragesteigerung war sehr stark im Private-Equity-Segment zu verspüren, bedingt durch das steigende Volumen von Unternehmenstransaktionen durch Private-Equity-Häuser, insbesondere aus dem angelsächsischen Umfeld. Parallel dazu war aber auch eine deutlich positive Entwicklung unseres Geschäfts bei Transaktionen mit industriellen Transaktionspartnern zu verspüren. Eine ganz besonders positive Entwicklung verzeichnete die steuerliche Beratung bei Unternehmenstransaktionen. Unsere Transaction Advisory Services profitierten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr von den Non Performing Loan Services. Hier unterstützen unsere TAS-Experten sowohl Banken, die Darlehensportfolios verkaufen, als auch Käufer, die solche Portfolios erwerben wollen. Zunehmende Bedeutung gewinnt unser Geschäft mit der Unterstützung von Käufern von Non Performing Loans, die wir beim Management dieser Darlehensportfolios beraten. Den Bereich Transaction Integration bauen wir zielgerichtet weiter aus. Mit dieser Beratungsleistung unterstützen wir unsere Mandanten sowohl bei der Identifizierung von Erfolgspotenzialen vor einem Unternehmenskauf als auch bei der Realisierung dieser Potenziale nach einer Unternehmenstransaktion sowie bei der Optimierung der neuen Unternehmensstrukturen und -prozesse. So leisten wir einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Transaktionen. Sonstige Entwicklungen der Ertragslage. Aufgrund der im Verhältnis zum Vorjahr geringeren Bestandserhöhung bei den nicht abgerechneten Leistungen entwickelte sich die Gesamtleistung des Konzerns mit einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr etwas moderater als der Umsatz. Unsere Personalaufwendungen erhöhten sich durch einige Sondereffekte. So konnten wir die variable Vergütung unserer Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich erhöhen. Dies ist Ausdruck unserer People-First-Strategie, zu der es gehört, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am gemeinsamen Erfolg teilhaben lassen. 82 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Jahresumsatz der Ernst & Young-Gruppe in Mio. € 800 600 400 200 863 927 1.010 2004 2005 2006 Wir stellten im Berichtszeitraum 878 neue Mitarbeiter ein und erhöhten damit unseren Personalstand unter Berücksichtigung der Fluktuation um 135 Mitarbeiter auf insgesamt 5.639 zum Bilanzstichtag. Weitere Sondereffekte bei den Personalkosten ergaben sich aus der Absenkung unseres Pensionszinssatzes von 5,8 Prozent auf 5,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen unsere Honoraraufwendungen um 23 Prozent an. Dies erklärt sich zu einem großen Teil daraus, dass wir bei einer steigenden Zahl von Projekten mit spezialisierten Kollegen unserer ausländischen Ernst & Young-Partnergesellschaften zusammenarbeiten, die uns ihre Leistungen in Rechnung stellen. Hier zeigt sich die zunehmende Bedeutung, die eine reibungslose grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die erfolgreiche Betreuung unserer Kunden hat. Aus diesem Grund investierten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder in den weiteren Ausbau unseres zentraleuropäischen Area- und unseres globalen Netzwerks sowie in die Stärkung der Infrastruktur von Ernst & Young Global. Zusammen mit den Investitionen in die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einer Intensivierung unserer Recruiting-Aktivitäten führte dies zu einer Erhöhung des sonstigen betrieblichen Aufwands gegenüber dem Vorjahr. Finanzlage. Mit einem Bestand unseres Finanzmittelfonds in Höhe von 213 Mio. Euro sind wir hinreichend mit Liquidität ausgestattet. Nach Abzug unserer unter der Bilanzposition Verbindlichkeiten ausgewiesenen Passiva ergibt sich ein Netto-Zahlungsmittelbestand von 122 Mio. Euro. Während sich unser Finanzmittelfonds im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 22 Mio. Euro verringerte, erhöhten wir unser Finanzanlagevermögen um 55 Mio. Euro. Im neuen Geschäftsjahr planen wir, 11 Mio. Euro in Sachanlagen zu investieren. Für diese Investitionen sind wir zum Bilanzstichtag noch keine Verpflichtungen eingegangen. Den Finanzierungsbedarf, den wir im Geschäftsjahr 2006/2007 für unsere operative Geschäftstätigkeit und zur planmäßigen Durchführung von Investitionen benötigen, werden wir aus dem laufenden Geschäft und aus vorhandenen Zahlungsmitteln decken. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 83 K O N Z E R NA B S C H L U S S Umsatz nach Dienstleistungsbereichen des Ernst & Young-Konzerns 51 % Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung 30 % Steuerberatung 19 % Transaktionsberatung Umsatz nach Dienstleistungsbereichen der Ernst & Young-Gruppe 46 % Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung 33 % Steuer- und Rechtsberatung 21 % Transaktionsberatung Vermögenslage. Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierten wir im Bereich des Sachanlagevermögens einen Betrag von 18 Mio. Euro in die Erweiterung unserer Betriebs- und Geschäftsausstattung. Hierbei investierten wir insbesondere in die Einrichtung unserer neuen Bürogebäude in Düsseldorf und Eschborn sowie in die technische Infrastruktur der Rechenzentren der GFIS GmbH und der CE IT Services GmbH. Die GFIS GmbH ist eine 99-prozentige Tochter der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft und betreibt im Auftrag von Ernst & Young Global das europäische Rechenzentrum für unser globales Finanzinformationssystem GFIS. Die CE IT Services GmbH betreibt in Frankfurt das gemeinsame Rechenzentrum für Ernst & Young Holland und Ernst & Young Deutschland. Die Gesellschaft, die ihren Sitz in Stuttgart hat, wurde am 25. Juli 2005 mit notariellem Vertrag gemeinsam von der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft sowie der Ernst & Young Participaties mit Sitz in Rotterdam/Niederlande errichtet. Beide Gesellschaften sind zu jeweils 50 Prozent am Stammkapital von 25 Tsd. Euro beteiligt. Das von der CE IT Services betriebene Rechenzentrum ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg, die Infrastruktur unserer zentraleuropäischen Area zu harmonisieren. Da keine nennenswerten Abgänge zu verzeichnen waren, ergab sich unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr angefallenen planmäßigen Abschreibungen von 12 Mio. Euro ein Anstieg der Sachanlagen des Konzerns um insgesamt 6 Mio. Euro. Die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft verkaufte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ihren 100-prozentigen Anteil in Höhe von 30 Tsd. Euro an der IRM Versicherungsberatung GmbH mit Sitz in Stuttgart. Die Ernst & Young Real Estate GmbH und die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH zahlten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die Darlehen, die ihnen die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft gewährt hatte, in voller Höhe zurück. Dadurch reduzierten sich unsere sonstigen Ausleihungen um 8 Mio. Euro. Demgegenüber führten gezielte Investitionen zu einem Anstieg der Wertpapiere des Anlagevermögens um 63 Mio. Euro. 84 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Mitarbeiter nach Bereichen des Ernst & Young-Konzerns 406 Partner 1.461 Shared-Services-Mitarbeiter 3.715 Practice-Mitarbeiter Mitarbeiter nach Bereichen der Ernst & Young-Gruppe 470 Partner 1.661 Shared-Services-Mitarbeiter 4.065 Practice-Mitarbeiter Insgesamt steigerten wir durch diese Maßnahmen unser Finanzanlagevermögen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 55 Mio. Euro, während sich der Bestand unserer liquiden Mittel um 22 Mio. Euro verminderte. Im Bereich des Umlaufvermögens stieg – nach Abzug erhaltener Anzahlungen – das Netto-Vorratsvermögen um 3 Mio. Euro (+ 7,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr nur gering an. Demgegenüber verzeichneten wir zum Bilanzstichtag abrechnungsbedingt einen signifikanten Anstieg der Forderungen aus Leistungen um 34 Mio. Euro (+ 18,4 Prozent). Trotz dieser umfangreichen Änderung der Vermögensstruktur konnten wir unsere solide Liquiditätsausstattung wahren, zumal der Forderungsbestand durch Zahlungseingänge zwischenzeitlich wieder erheblich zurückgegangen ist. Seit dem Vorjahr machen wir von dem Wahlrecht Gebrauch, aktive latente Steuern aus Unterschieden zwischen handels- und steuerlichen Bilanzansätzen auszuweisen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr erhöhten sich die aktiven latenten Steuern um 4 Mio. Euro. Dieser Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus dem unterschiedlichen Zinssatz für die steuerliche und die handelsrechtliche Bewertung der Pensionsrückstellungen. Insgesamt weisen wir aktive latente Steuern in Höhe von 24 Mio. Euro aus. Unser Eigenkapital stieg infolge des im Geschäftsjahr erzielten Jahresüberschusses unter Berücksichtigung der Ausschüttung per Saldo um 12 Mio. Euro an. Mit insgesamt 83 Mio. Euro beträgt unser Eigenkapital damit 9 Prozent der Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten sanken zum Ende des Geschäftsjahres 2006 um insgesamt 10 Mio. Euro. Der Rückgang betrifft insbesondere die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (./. 11 Mio. Euro) sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (./. 6 Mio. Euro). Die sonstigen Verbindlichkeiten, die ungefähr zur Hälfte Umsatzsteuerverbindlichkeiten betreffen, stiegen um 6 Mio. Euro an. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 85 K O N Z E R NA B S C H L U S S Mitarbeiter des Ernst & Young-Konzerns 6.000 4.000 2.000 5.730 5.513 5.582 2004 2005 2006 Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 60 Mio. Euro. Dieser Anstieg resultierte mit 39 Mio. Euro in erster Linie aus der Erhöhung der Pensionsrückstellungen, insbesondere infolge der Absenkung des Zinssatzes für Pensionsverpflichtungen von 5,8 auf 5,4 Prozent. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 24 Mio. Euro ist vor allem auf Zuführungen zur Rückstellung für variable Vergütung und auf den Anstieg der Guthaben auf Zeitkonten zurückzuführen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich das Vermögen in seiner Struktur zu etwas mehr als 1/3 aus längerfristig gebundenem Anlagevermögen und zu rd. 2/3 aus kurzfristig gebundenen Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens zusammensetzt. Dabei ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine beachtliche Verschiebung zugunsten des Anlagevermögens, insbesondere des Finanzanlagevermögens. Die Passivseite der Bilanz besteht mit rund 80 Prozent überwiegend aus Rückstellungen. Dabei entfielen am Bilanzstichtag etwa 50 Prozent der Bilanzsumme auf Rückstellungen für Pensionen. Dem Buchwert der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 477 Mio. Euro stehen Wertpapiere des Finanzanlagevermögens im Buchwert von 228 Mio. Euro gegenüber. Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Nachtragsbericht. Risikobericht. „Quality in everything we do.“ Das ist der weltweite Anspruch von Ernst & Young. Die drei Bausteine unseres Qualitätsanspruchs sind unsere Mitarbeiter, unsere Unternehmenskultur und unsere Prozesse. Fachliche Kompetenz, Integrität, Objektivität sowie Unabhängigkeit und Verlässlichkeit sind die Leitwerte, denen wir uns verpflichtet fühlen und an denen wir unsere Arbeit ausrichten. Wir versuchen, die sich uns bietenden Chancen zu nutzen. Dafür sind wir bereit, auftragsinhärente Risiken einzugehen, die wir für angemessen und beherrschbar halten. Aus diesem Grund haben wir auf der Basis unserer Unternehmensstrategie und der daraus abgeleiteten Risikostrategie ein systematisches und wirksames Risikomanagementsystem eingerichtet. Risikomanagement ist immer auch Qualitätsmanagement, weswegen wir beide Prozesse miteinander verzahnt haben. Dabei haben wir sowohl für unsere Gesamtpraxis als auch für die Abwicklung von 86 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Mitarbeiter der Ernst & Young-Gruppe 6.000 4.000 2.000 6.430 6.164 6.196 2004 2005 2006 einzelnen Aufträgen genau definierte Verfahren und Maßnahmen des Risikomanagements und der Qualitätssicherung implementiert. Das Qualitäts- und Risikomanagementsystem von Ernst & Young Deutschland ist eingebettet in die globale Qualitäts- und Risikomanagementorganisation von Ernst & Young. Sie stellt sicher, dass wir bei der Arbeit mit internationalen Kunden die weltweit geltenden Ernst & Young-Qualitätsleitlinien befolgen. Hierbei spielt unsere Einbindung in die Central European Area von Ernst & Young eine wichtige Rolle. Denn sie unterstützt uns dabei, diese internationalen Qualitäts- und Risikogrundsätze sowie die entsprechenden Leitlinien einzuhalten. Die Einhaltung unserer Qualitätsstandards sichern wir zum einen dadurch, dass wir in alle unsere Dienstleistungsprozesse Qualitätssicherungsprozesse integriert haben. Hierzu gehören beispielsweise die prüferische Durchsicht von Ergebnissen vor ihrer Auslieferung durch einen mandatsunabhängigen Partner oder besondere Konsultationspflichten in Spezialgebieten mit anerkannten Experten. Darüber hinaus bestehen risikoabhängige erweiterte Konsultationspflichten. Zum anderen sichern wir die Einhaltung der von uns definierten qualitätssichernden Maßnahmen dadurch, dass wir sie durch eine jährliche interne Qualitätskontrolle überprüfen lassen. Diese berücksichtigt sowohl die Anforderungen, die der deutsche Berufsstand festgelegt hat, als auch die darüber hinausgehenden Anforderungen von Ernst & Young Global. Die internen Qualitätssicherungsmaßnahmen flankieren wir durch eine externe Qualitätskontrolle, wie sie von der Wirtschaftsprüfungsordnung vorgeschrieben ist. Diese externe Qualitätskontrolle fand turnusmäßig auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder statt. Im Rahmen ihres Peer Reviews kontrollierte eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unsere Prüfungsabteilungen. Mit ihren Berichten vom 19. Dezember 2005 stellte sie uns für die kontrollierten Qualitätssicherungssysteme positive Prüfungsurteile aus. Unser Risikomanagement sowie unser Qualitätssicherungssystem sind integrale Bestandteile unserer Managementsysteme. Sie werden insbesondere durch die Unternehmensplanung, das ManagementInformationssystem und die Interne Revision unterstützt. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 87 K O N Z E R NA B S C H L U S S Die Möglichkeiten, ein fehlerhaftes Urteil abzugeben oder einen Auftrag nicht mit der gebotenen Qualität zu erfüllen, begreifen wir als zentrale Geschäftsrisiken. Denn sie können zu einem Reputationsverlust, zu finanziellen Schadenersatzforderungen, zu regulatorischen Auflagen oder zu Auftragsverlusten führen. Unser Risikomanagement sowie unsere Qualitätssicherung dienen dazu, diese Gefahren zu minimieren. Für die trotzdem verbleibenden finanziellen Risiken haben wir einen angemessenen Versicherungsschutz eingerichtet. Unser unternehmensweites Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, Risiken, die aus operativen Aktivitäten resultieren, so früh zu erkennen, dass wir rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen können. Hierzu gehört eine umfassende Risikoanalyse vor der Annahme von neuen Aufträgen und bei der Weiterführung von bestehenden Geschäftsbeziehungen einschließlich der Überprüfung von Interessenkonflikten. Vor der Annahme und Fortführung von Abschlussprüfungen überprüfen wir sorgfältig unsere Unabhängigkeit. Alle damit verbundenen Prozesse laufen auf einer IT-Infrastruktur, die höchsten Anforderungen hinsichtlich Effektivität und Effizienz entspricht. Über diese IT-Infrastruktur geben die zuständigen Entscheidungsträger auch ihre jeweilige risikoabhängige Zustimmung bzw. Ablehnung zur Annahme und Fortführung von Aufträgen. Die Dokumentation in einer Datenbank ermöglicht es uns, innerhalb kürzester Zeit die Risikolage der Gesamtpraxis sowie einzelner Dienstleistungsbereiche und Regionen bis hin zum einzelnen Partner auszuwerten. Fachliche und organisatorische Anweisungen stellen die Qualität in der sachlichen, zeitlichen und personellen Planung und Durchführung von Aufträgen sowie in der Berichterstattung sicher. Ebenso helfen sie, die damit zusammenhängenden Risiken zu begrenzen. Diese Anweisungen sind in unserer zentral gepflegten Qualitäts- und Risikomanagement-Datenbank abgelegt. Hierbei unterscheiden wir systematisch zwischen solchen Anweisungen, die für die gesamte Ernst & Young-Gruppe gelten, und solchen, die nur für bestimmte Dienstleistungen zu beachten sind. Unser Risk-Management-Team ist für die Entwicklung, Einführung, Überwachung und Durchsetzung der Grundsätze und Maßnahmen zur Qualitätssicherung und zum Risikomanagement verantwortlich. 88 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Darüber hinaus stellt es sicher, dass die entsprechenden Prozesse deutschlandweit eingehalten werden. Die Leitung obliegt dem Managing Partner „Quality & Risk Management“, der zugleich Mitglied des Vorstands der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft ist. Die Wirksamkeit unseres Risikomanagements und unseres Qualitätssicherungssystems wird durch die prohibitive Wirkung eines Sanktionssystems unterstützt, mit dem eventuelle Verstöße geahndet werden. Prognosebericht. Wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft verhalten weiterentwickeln wird. Die von dem weiterhin robusten Wachstum des Weltmarkts ausgehenden Impulse fördern zwar das weitere Wachstum unserer exportorientierten und global aufgestellten Unternehmen, sie werden aber im Inland nicht zu einem nennenswerten Schub für die Wirtschaftsentwicklung führen. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich unser klassisches Prüfungs- und Steuerberatungsgeschäft mit deutschen Mandanten zwar positiv weiterentwickelt, aber kein Wachstum zulässt, das über fünf Prozent hinausgeht. Demgegenüber rechnen wir auch im neuen Wirtschaftsjahr damit, dass unsere Mandanten sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene spezialisierte Beratungsleistungen nachfragen werden. In unseren Geschäftsfeldern „International Tax“, „Transaction Advisory Services“, „Risk Advisory“, „Finance and Performance Management Advisory Services“ und „Real Estate Advisory Services“ streben wir deshalb auch für das neue Wirtschaftsjahr zweistellige Wachstumsraten an. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass sich insbesondere das Transaktionsgeschäft weiterentwickeln wird. Finanzinvestoren verfügen über gewaltige Summen von Anlagekapital und halten deshalb weiter nach Kaufobjekten Ausschau. Bei diesen Unternehmenskäufen und -verkäufen werden wir uns ebenso weiter engagieren wie bei Restrukturierungsmaßnahmen oder beim Exit der Investoren. Darüber hinaus sind wir zuversichtlich, dass im laufenden Geschäftsjahr unser neuer Service „Real Estate Investment Trusts“ in Deutschland an den Start gehen kann. Insgesamt streben wir in unseren Transaction Advisory Services erneut deutliche zweistellige Wachstumsraten an. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 89 K O N Z E R NA B S C H L U S S Wir sehen die allgemeinen Risiken für den Weltmarkt, insbesondere den Anstieg der Zinsen, des Ölpreises und der Preise für andere Rohstoffe sowie die geopolitischen Konflikte. Wir glauben aber nicht, dass die Weltwirtschaft in den nächsten zwölf Monaten einen deutlichen Rückschlag erleiden wird. Gleichwohl werden wir unser Wachstum organisch und mit Augenmaß vorantreiben. Von besonderer Bedeutung für das Image und die Existenz von Prüfungsgesellschaften sind Unternehmensschieflagen, insbesondere dann, wenn sie auch durch Bilanzmanipulationen verursacht sind. Wenngleich fehlerhafte Bilanzierungen und wirtschaftskriminelle Handlungen nie ausgeschlossen werden können, glauben wir doch, dass wir in den letzten Jahren ein Qualitäts- und Risikomanagementsystem aufgebaut haben, das uns hilft, Fehlentwicklungen bei Mandanten und eventuelle Fehler unserer Mitarbeiter zu vermeiden bzw. frühzeitig zu erkennen. Unsere Qualitäts- und Risikomanagementvorgaben werden von unseren Mitarbeitern ebenso ernst genommen wie unser ethischer Verhaltenskodex, unser „Values Statement“. Wir gehen auch davon aus, dass wir über die nächsten Jahre genügend Nachwuchskräfte von den Universitäten rekrutieren können, um unser Unternehmen weiterhin auf eine solide und zukunftssichere Basis zu stellen. Wir bringen uns aktiv in die Arbeit an den Universitäten ein, um das Interesse der Studenten an unserer Prüfungs- und Beratungstätigkeit zu wecken. 90 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Bestehende Zweigniederlassungen. Niederlassungen bestanden per 30. Juni 2006 in den nachfolgend genannten Standorten: Berlin Bremen Chemnitz Düsseldorf Köln Frankfurt am Main (mit dem Büro Eschborn) Freiburg Hamburg Hannover Heilbronn Mannheim München Nürnberg Ravensburg Essen Dortmund Saarbrücken Dresden Erfurt Leipzig Villingen-Schwenningen Singen Bad Reichenhall Veränderungen ergaben sich in den Standorten Frankfurt am Main und Düsseldorf. In beiden Standorten bezogen wir neue Bürogebäude. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 91 BESTÄTIGUNGSVERMERK Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.7.2005 bis zum 30.6.2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungen vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass die Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 92 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Kiel, den 22. September 2006 Revisions- und Treuhand-Kommanditges. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Wolff Wirtschaftsprüfer ppa. Petereit Wirtschaftsprüfer E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 93 Ernst & Young – Geschäftsbericht 2006 05 ANHANG Gruppengesellschaften CE IT Services GmbH, Stuttgart Ernst & Young Real Estate GmbH, Eschborn* CURATOR INTERNATIONALE REVISIONS- UND TREUHAND GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main Ernst & Young Retail Services GmbH, Eschborn* „Datag“ Deutsche Allgemeine Treuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München EY Revision und Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young Strategie und Management GmbH, Stuttgart GFIS GmbH, Stuttgart Datag Steuerberatungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Reichenhall Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young Beteiligungen GmbH, Eschborn* Ernst & Young Corporate Finance Beratung GmbH, Düsseldorf* Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young Heilbronner Treuhand-GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Heilbronn Industrie-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Köln* Oberrheinische Revisions- und Treuhand GmbH, Freiburg i. Br. Prof. Weiss & Partner Projektsteuerungsgesellschaft mbH, Stuttgart* Schitag-Hilfe Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart SEY Immobilien GmbH, Stuttgart Treuhand Schrade GmbH, Villingen-Schwenningen Ernst & Young IT-Security GmbH, Stuttgart WSF Wirtschaftsseminare GmbH, Eschborn* * Diese Gesellschaften sind keine mit der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, verbundenen Unternehmen. Sie wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen. E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 95 ANHANG Mitglieder des Vorstands Dr. Herbert Müller Gunther Ruppel Rechtsanwalt und Steuerberater, Stuttgart (Vorsitzender des Vorstands) Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Christoph Groß Dr. Michael Schlößer Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Berlin Dieter Schwankhaus Dr. Thomas Borstell Diplom-Kaufmann und Steuerberater, Düsseldorf Diplom-Kaufmann und Wirtschaftsprüfer, Hamburg Gerd Willi Stürz Wolfgang Elkart Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stuttgart Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Düsseldorf Dr. Hermann A. Wagner Wolf Jansen Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und CPA, Eschborn Diplom-Ingenieur agr., Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Eschborn Georg Graf Waldersee Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Düsseldorf Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Hamburg Ulrich Michaelis Dr. Matthias Wehling Diplom-Ökonom und Steuerberater, Eschborn Rechtsanwalt und Steuerberater, London Peter Melerski Prof. Dr. Norbert Pfitzer Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stuttgart 96 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Mitglieder des Aufsichtsrats Professor Dr. Dr. h.c. mult. Otto H. Jacobs Dr. Stefan Köhler (seit März 2006) Steuerberater, Heddesheim (Vorsitzender) Steuerberater, Steinbach/Ts. Werner Kopp * Hans-Peter Becker * Diplom-Ökonom, Recklinghausen Diplom-Betriebswirt, Schlierbach (Stellvertretender Vorsitzender) Marc Möllmann * Diplom-Ingenieur Maschinenbau, Hamburg Volker Benzinger (seit März 2006) Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Filderstadt Thomas Nilgen * Klaus Bräunig Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Kaarst Rechtsanwalt, Berlin Anneliese Pappner * Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz Bilanzbuchhalterin, Mülheim an der Ruhr Diplom-Volkswirt, Mannheim Ulrich Schäfer (bis Februar 2006) Ekkehard Gross (bis Februar 2006) Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stuttgart Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Frankfurt am Main Rolf Weber * Friedrich Carl Janssen Diplom-Kaufmann, Köln Diplom-Betriebswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Bad Mergentheim * Arbeitnehmervertreter E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 97 ANHANG Impressum Herausgeber Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Mittlerer Pfad 15 70499 Stuttgart Telefon +49 711 9881 0 Telefax +49 711 9881 550 Redaktion Dr. Stephan Pietrowicz, Marketing Mathias Matthies, Rechnungswesen Konzeption Dr. Stephan Pietrowicz, Marketing Andrea Feuerhake, Marketing Gestaltung Romesh Naik, Marketing Typografie EY Gothic, Times New Roman Fotografie Rüdiger Nehmzow, Düsseldorf Druck Druckerei Zarbock, Frankfurt am Main Bestellung [email protected] 98 E R N S T & YO U N G – G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 6 Ernst & Young Global Ernst & Young gehört zu den international führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen. Weltweit bieten wir Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung sowie Steuer-, Transaktions-, Risiko- und Managementberatung an. Im Geschäftsjahr 2005/2006 steigerten wir mit 114.000 Mitarbeitern in 140 Ländern unseren Umsatz um zehn Prozent auf 18,4 Milliarden US-Dollar. Es ist unser Ziel, unsere Kunden auf ihrem Weg zum Erfolg mit erstklassigen Dienstleistungen zu unterstützen. Dabei sehen wir unsere Aufgabe darin, das Vertrauen der Investoren und Kapitalmärkte in die Berichterstattung von Unternehmen zu festigen. Dafür steht unser Versprechen „Delivering seamless, consistent, high-quality client service, worldwide“. Um dieses Versprechen einzulösen, haben sich die Mitgliedsgesellschaften von Ernst & Young weltweit zu sieben „Areas“ zusammengeschlossen: Continental Western Europe; Central Europe; Northern Europe, Middle East, Africa and India; Far East; Japan; Oceania; Americas. Ernst & Young Global Limited ist die Managementgesellschaft unserer weltweiten Organisation. Mehr Informationen über Ernst & Young Global finden Sie im Internet unter www.ey.com. AMERICAS CENTRAL EUROPE CONTINENTAL WESTERN EUROPE FAR EAST JAPAN NEMIA (NORTHERN EUROPE, MIDDLE EAST, AFRICA AND INDIA) OCEANIA layout Anschriften 10117 Berlin Französische Straße 48 Telefon (030) 25471 0 Telefax (030) 25471 550 79098 Freiburg i. Br. Bismarckallee 15 Telefon (0761) 1508 0 Telefax (0761) 1508 23250 90425 Nürnberg Forchheimer Straße 2 Telefon (0911) 3958 0 Telefax (0911) 3958 550 28195 Bremen Katharinenklosterhof 3 Telefon (0421) 33574 0 Telefax (0421) 33574 550 20148 Hamburg Rothenbaumchaussee 78 Telefon (040) 36132 0 Telefax (040) 36132 550 88212 Ravensburg Gartenstraße 86 Telefon (0751) 3551 0 Telefax (0751) 3551 550 44141 Dortmund Westfalendamm 11 Telefon (0231) 550 11 0 Telefax (0231) 550 11 550 30159 Hannover Landschaftstraße 8 Telefon (0511) 8508 0 Telefax (0511) 8508 550 83435 Bad Reichenhall Wittelsbacherstraße 1 Telefon (08651) 9839 0 Telefax (08651) 9839 99 01099 Dresden Forststraße 2a Telefon (0351) 4840 0 Telefax (0351) 4840 550 74072 Heilbronn Titotstraße 8 Telefon (07131) 9391 0 Telefax (07131) 9391 550 66123 Saarbrücken Peter-Zimmer-Straße 11 Telefon (0681) 2104 0 Telefax (0681) 2104 550 40213 Düsseldorf Graf-Adolf-Platz 15 Telefon (0211) 9352 0 Telefax (0211) 9352 550 50667 Köln Ludwigstraße 8 Telefon (0221) 2779 0 Telefax (0221) 2779 550 78224 Singen Julius-Bührer-Straße 4 Telefon (07731) 99 70 10 Telefax (07731) 99 70 11 99084 Erfurt Meyfartstraße 19 Telefon (0361) 6589 0 Telefax (0361) 6589 550 04109 Leipzig Grimmaische Straße 25 Telefon (0341) 2526 0 Telefax (0341) 2526 550 70499 Stuttgart Mittlerer Pfad 15 Telefon (0711) 9881 0 Telefax (0711) 9881 550 45131 Essen Wittekindstraße 1a Telefon (0201) 2421 0 Telefax (0201) 2421 550 68165 Mannheim Theodor-Heuss-Anlage 2 Telefon (0621) 4208 0 Telefax (0621) 4208 550 78052 Villingen-Schwenningen Max-Planck-Straße 11 Telefon (07721) 801 0 Telefax (07721) 801 550 65760 Eschborn/Frankfurt am Main Mergenthalerallee 3–5 und 10 –12 Telefon (06196 ) 996 0 Telefax (06196 ) 996 550 80636 München Arnulfstraße 126 Telefon (089) 14331 0 Telefax (089) 14331 550 ERNST & YOUNG AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT © 2006 Ernst & Young. 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