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mobile
Programme für das
Das Mobiltelefon ist längst mehr als das: Aus dem Telefon für unterwegs ist ein veritabler Kleinstcomputer geworden. Entsprechend werden Zusatzprogramme für das Handy
immer wichtiger. anthrazit stellt die wichtigsten Applikationen fürs Mobile vor und zeigt,
wie Sie die richtige Software finden.
Jahrelang war von der Konvergenz die Rede,
von der Verschmelzung von Telekommunikation, Computerei und Unterhaltungselektronik. Jetzt ist sie da, diese konvergente
Welt: In einem ganz normalen Handy steckt
heute mehr Rechenkraft als früher in einem
durchschnittlichen Desktopcomputer. Zum
Telefonieren wird diese Rechenkraft kaum
eingesetzt. Sie ist für das Präsentieren von
Spezialeffekten, für das Verarbeiten digitaler
Bilder – und für das Ausführen von zusätzlichen Programmen da. Der Markt für Handysoftware wächst deshalb derzeit stark.
Anders als beim PC, wo sich heute nur gerade
zwei Plattformen (Mac und PC) und drei verschiedene Betriebssysteme (Windows, Mac
und Linux) gegenüberstehen, herrscht in der
mobilen Welt noch ein chaotischer Zustand:
Als Computer unterscheiden sich die einzelnen Handymodelle noch sehr stark voneinander. Für die Hersteller von Programmen
dauert das Portieren der Software auf die vielen verschiedenen Systeme und Umgebungen
länger als das Entwickeln der Applikation.
Entsprechend fragmentiert ist der Softwaremarkt: Viele Anwendungen gibt es nur für
einzelne Mobiltelefone. Wer sein Handy mit
neuen Programmen ausstatten will, muss sich
vorher gut informieren.
Die drei wichtigsten Systeme, für die es
derzeit Programme gibt, sind Windows Mobile von Microsoft, der Symbian-Dialekt von
Nokia und eine Java-Umgebung, die sich auf
verschiedenen Systemen und Telefonen ansprechen lässt. Im Herbst dürfte ein weiteres
System dazukommen: Dann wird Apples
iPhone verfügbar, das mit einer abgespeckten
Version von Apples Mac OS X arbeitet. Das
iPhone ist nicht das einzige Handy eines
Computerherstellers: Bereits erhältlich ist ein
Smartphone von Hewlett-Packard, das mit
Windows Mobile arbeitet. Weitere Telefone
von Computerbauern dürften folgen.
Wie wichtig Zusatzprogramme für
Mobiltelefone und Handhelds geworden
sind, zeigt ein Blick auf die grossen Down-
loadportale im Internet. Download.com hat
eine Kategorie «Mobile Software» eingerichtet, Tucows.com verweist auf «PDA Downloads» und auch die grossen deutschsprachigen Download-Anbieter wie Chip.de, Heise
oder ZD-Net bieten neben Links auf Programme für Mac und Windows jetzt Hinweise auf Downloads für Handys. Zu den
wichtigsten Programmen für die kleinen Geräte gehören natürlich Spiele aller Art – in unserer kleinen Übersicht haben wir auf Games
dennoch verzichtet. Es gibt nämlich mittlerweile eine wirklich breite Palette interessanter
Zusatzprogramme.
Die wichtigsten Tools sind natürlich optimierte und spezielle Browser für unterwegs.
Die Bandbreite reicht aber vom simplen
Nachrichtentool bis hin zum multimedialen
Kartendienst oder zur virtuellen Fernbedienung für den Pocket-PC. Wir werden künftig
auf den Mobile-Seiten von anthrazit regelmässig auf gute kostenlose Programme für
Handy und Handhelds hinweisen.
Handy-Browser
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Microsoft Deepfish
Opera Mini 3.1
Nokia Webbrowser
Mit dem Handybrowser Deepfish will
Auch die norwegische Browserschmiede
Auf der Basis von Apples Webbrowser Safari
Microsoft es Besitzern von Windows-Handys
Opera hat sich mit dem mobilen Surfen
und damit auf der Basis des Unix-Browsers
ermöglichen, jede Webseite im Internet mit
beschäftigt. Die Antwort ist Opera Mini: Der
KHTML hat Nokia einen Webbrowser für
dem Handy zu laden. Der Browser rechnet
Browser läuft unter Java auf fast jedem Handy.
Symbian-Mobiltelefone entwickelt. Der Browser
die Webseiten so herunter, dass sie sich auch
Die Webseiten werden von einem Server in
bringt das Originallayout einer Webseite auf das
auf einem kleinen Bildschirm anzeigen
Norwegen auf das Format des jeweiligen
Handy: Eine verkleinerte Darstellung der Seite
lassen. Das Projekt befindet sich noch in
Handys heruntergerechnet, überflüssige Daten
vereinfacht die Navigation. Störende Elemente
der Betaphase, Deepfish wird aber mit
bleiben weg, die übermittelten Daten werden
wie Pop-ups werden dabei automatisch
Bestimmtheit Bewegung ins mobile Internet
komprimiert. So lässt sich per Handy jede
blockiert. Gedacht ist der Browser vor allem
bringen.
Webseite schnell und einfach ansurfen.
für die Nokia-Telefone der S60-Serie.
Windows Mobile, englisch, kostenlos
Java, deutsch, kostenlos
Symbian, englisch, kostenlos
http://labs.live.com/deepfish
www.operamini.com
www.s60.com/browser
anthrazit mai 2007
Mobile
Weitere interessante Programme
Mobile Search
Wichtiger als die Telefoniefunktion könnte
Dieses Suchprogramm von Nokia für Symbian-
unterwegs allerdings die Möglichkeit sein, mit
Handys funktioniert wie die bekannten
seinen Kontakten per Handy zu chatten.
Desktop-Suchmaschinen: Es sucht den lokalen
Windows Mobile, deutsch, kostenlos
Speicher des Handys nach bestimmten
www.skype.com
Dateien wie Nachrichten, Fotos oder Tönen
ab und findet auch Kalendereinträge und
Fring
Aufgaben. Es kann für die Suche auch auf
Dieses Programm versetzt Serie-60-Telefone
Onlinesuchdienste zugreifen.
von Nokia in die Lage, per Handy zu chatten
Symbian, deutsch, kostenlos
und per Voice over IP zu telefonieren. Mit
www.nokia.com/mobilesearch
Fring können Sie Windows Live Messenger,
Skype und Google Talk auch auf dem Handy
Google Maps for Mobile
benutzen. Bevor Sie unterwegs chatten, soll-
Google Maps sind auf dem PC ein Segen für
ten Sie aber prüfen, wie teuer die Datenüber-
alle, die immer mal wieder eine Anschrift
mittlung mit Ihrem Handyabo kommt – es
suchen. Mit der mobilen Version von Google
könnte der teuerste Chat des Lebens werden.
Maps lässt sich der Segen jetzt aufs Handy
Symbian, englisch, kostenlos
ausdehnen – wenigstens auf einige Handys.
www.fring.com
Google Maps for Mobile läuft unter Java und
lädt, wie die PC-Version, die grafischen Daten
TV Remote Controller
der Karte direkt aus dem Netz. Eine gute
Dieses kleine Programm verwandelt einen
Internetverbindung ist also Voraussetzung.
Pocket-PC in eine universelle Fernsteuerung.
Java, deutsch, kostenlos
Das Programm ist mit einem Standard-
www.google.de/gmm
befehlsset ausgestattet, das schon mal sehr
viele Funktionen an Bord hat und mit vielen
Mobile GMaps
Geräten funktioniert. Darüber hinaus kann das
Dieses Tool verschafft Ihnen vom Handy
Programm direkt von der richtigen Fern-
aus Zugang zu den Landkarten und Satelliten-
bedienung spezifische Befehle lernen.
aufnahmen von Google Maps, Windows
Pocket PC, deutsch, 14,95 Dollar
Live Local (also Microsoft Virtual Earth), Yahoo
www.pdawin.com
Maps und Ask.com Maps. Um den eigenen
anthrazit macht
mobil
Wer auf den
Surfknopf seines
Handys drückt, hat
keine Ahnung, was
ihn das Abrufen
einer Seite kostet. Mit dieser Intransparenz bremsen die Mobilfunkgesellschaften
das mobile Internet aus. Erstens sind die
Tarife der Provider unübersichtlich.
Zweitens werden günstige Surfzusätze
nicht automatisch dem Abo zugeschaltet,
man muss sich selbst im Tarifdschungel
kundig machen. Drittens basieren Verrechnungen auf dem übermittelten
Datenvolumen – kein Mensch weiss aber,
wie schwer eine Webseite ist. anthrazit
schafft Transparenz im Tarifdschungel:
Sie finden unten die Liste mit den Grundtarifen für das Handysurfen. Die Mobilfunkanbieter behindern mit diesen Tarifen
das mobile Internet. anthrazit setzt sich
dafür ein, dass sich das ändert.
«Erst wenn der Kreis zwischen Hardware, Software, Services und Inhalten
geschlossen ist, entsteht Nutzen für den
Anwender. Doch davon sind wir noch
weit entfernt. Auf dieser Doppelseite
geht anthrazit dem schönen Schein der
mobilen Welt auf den Grund. anthrazit
versteht sich dabei als Anwalt der
Nutzer und baut Brücken zwischen den
Angeboten und den Menschen.»
Christian Schwengeler, Herausgeber anthrazit
Standort festzustellen, kann das Programm
GPS-Informationen nutzen. Die können vom
Handy stammen, wenn das Handy über
GPS-Fähigkeit verfügt.
So viel kostet das mobile Surfen
Java, englisch, kostenlos
Alle Mobilfunkgesellschaften haben Pauschaltarife für das mobi-
Grundtarife
www.mgmaps.com
le Surfen. Das sind aber Zusatztarife. Wer das das mobile Web
1) Sunrise
einmal ausprobieren will und mit seinem Handy eine Website
0.05 Franken pro 10 KB
Skype für Windows Mobile
abruft, bezahlt den Grundtarif. Wir haben diesen Tarif bei den
Den Klassiker unter den Internet-Telefonie-
drei grossen Mobilfunkgesellschaften in Erfahrung gebracht.
2) Swisscom Mobile
Programmen gibt es jetzt auch in einer Version
Eine für das Handy optimierte Seite wie mobile.anthrazit.org ist
0.10 Franken pro 10 KB
für Windows Mobile und für Pocket-PC. Das
etwa 30 KB schwer. Bei Swisscom kostet ein Abruf 30 Rappen.
Programm ermöglicht es, über drahtlose
Eine Webseite für den PC wie die NZZ-Homepage ist mit 500 KB
3) Orange
Internetverbindungen zu telefonieren, sei es
schnell zehnmal schwerer – ein Abruf kostet 5 Franken (!).
0.15 Franken pro 10 KB
per WLAN, UMTS oder (laut Skype) per GPRS.
anthrazit mai 2007
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