Auf sich gestellt - Theaterstückverlag München
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Auf sich gestellt - Theaterstückverlag München
Verlagsnachricht Junges Theater AUF SICH GESTELLT EIN-ELTERN-FAMILIEN Die Stücke in dieser Verlagsnachricht Junges Theater erzählen von Ein-Eltern-Familien. Von alleinerziehenden Müttern und Vätern und von Kindern, die zwischen Mama und Papa hin- und hergerissen sind. Unsere Autoren nehmen Patchwork-Konstellationen in den Blick und beschreiben, was passiert, wenn die Liebe der Eltern plötzlich erloschen ist. Jorieke Abbing ES SCHNEIT EIDERDAUNEN (Beste Sneeuw) aus dem Niederländischen von Monika The 2 D, 1 H Empfohlene Altersgruppe: 8+ & publiziert bei: Buitenkunst, NL-Amsterdam, 2008 ? Jorieke Abbing dankt der Autorin Susanne van Lohuizen für die Beratung und Unterstützung während des Schreibprozesses. $ 2007, Szenische Lesung von „Beste sneeuw”, theatergezelschap Els Inc., Maastricht % 2008, Van der Vies Prijs (wird alle drei Jahre für das beste Bühnenwerk im Jungen Theater verliehen) % 2009, Niederländisch-Deutscher KiJuTh-Preis Kaas & Kappes (1. Preis) UA: 04/2010, jeugdtheaterwerkplaats Het Lab, Utrecht; R: J. van Gestel ð DSE: 08.03.13, BLB, Bruchsal, Studio Hexagon; R: J. Kriebel ð Herbst 2016, Option, Theater Marabu, Bonn; R: C. Eberle/ L. Halfen ð ÖE/ SE - frei J. Abbing * 1983 in NL-Leusden; lebt in NL-Amsterdam www.joriekeabbing.nl „’Es schneit Eiderdaunen’ erzählt die Geschichte des achtjährigen Mädchens Pomme, die sich ‘zerquetscht’ sieht in einer unglücklichen, erstickenden Situation: die Trennung ihrer Eltern. Ihre Mutter hat ihren Vater aus dem Haus geworfen. Er sucht sein Heil im Alkohol und wohnt vorübergehend in einer Ferienwohnung. Pomme besucht ihn regelmäßig, obwohl ihre Mutter dagegen ist. In ihrem Versuch, die Ehe ihrer Eltern zu retten, unternimmt das Kind immer gewagtere Aktionen, die aber beinah fatal für sie selbst ausgehen. Jorieke Abbing beschreibt in ‘Es schneit Eiderdaunen‘ die Ohnmacht des Kindes, das mit der Trennung seiner Eltern umgehen muss, beeindruckend und besinnlich. Die Sprache ist klar und einfach, höchst originell und treffend. Der Schmerz von Pomme und ihren Eltern ist spürbar und nachvollziehbar. Das Stück verlangt eine sehr schöne und schlichte Inszenierung. Aber die Einsamkeit des Mädchens ist nicht nur anrührend. Darüber hinaus ist das Stück auch sehr leicht und gefühlvoll. ‘Es schneit Eiderdaunen‘ ist der Theatertext einer jungen, talentierten Autorin, die jetzt schon einen eigenen Stil zeigt. Ein Theatertext, in dem schwer benennbare Gefühle in klare Worte gefasst werden. Ein wertvolles Stück, für Kinder und Erwachsene.“ (Begründung der Jury, Kaas & Kappes) POMME Ich kenne zwei, die niemals tot sein dürfen. Oder nein, die niemals sterben. Nicht mit all den Pflastern in meinen Taschen und meinem Rettungsschwimmer, meiner Spucke, die Feuer löscht, meinem Wissen über Mund-zu-Mund, all den Diätregeln für einen platten Bauch. Ich kenne zwei mit einem platten Herzen. Ganz und gar platt geschlagen. Die von euch, meine ich. Vati, du hast eins. Du füllst es zwar mit deiner braungläsernen heftig wogenden dunkel riechenden Whiskeyflasche von der du Löcher kriegst, Löcher in deinem Hirnkasten, toten Atem aus deinem Mund. Und Mutti, ach Mutti, Mutti, Mutti, du tust zwar so aufrecht, Brust voraus und laut lachen, aber ich sehe die Macke durch deine Bluse, das Herz so platt wie ein Schweineschnitzel, genau wie das Schweineschnitzel, das der Fleischer mit einem Hammer klopft. Patsch!!! Klatsch! Platt. (Jorieke Abbing, ES SCHNEIT EIDERDAUNEN) David S. Craig AGENT IM SPIEL (Danny, King of the Basement) aus dem Englischen von Anke Ehlers 2 D, 2 H Empfohlene Altersgruppe: 8+ & publiziert bei: Canada Press, CA-Toronto, 2004 % 2002, Dora Mavor Moore Award für “Outstanding Production for Young Audiences” und Canada Council TYA Prize F 2004, nominiert für den Deutschen Ki.theaterpreis & Taube, Gerd (Hrsg.): 55 Monologe für KiJuTh, Henschel Verlag, Berlin, 2008 UA: 04.11.01, Roseneath Theatre, CA-Toronto; R: R. Greenblatt; ¯ R. M. Sacks ð Engl. EA: 25.01.05, Sheffield Theatres, in assoc. with M6 Theatre Company, THEATERSTÜCKVERLAG · BRIGITTE KORN-WIMMER & FRANZ WIMMER (GbR) MAINZER STR. 5, 80804 MÜNCHEN · TEL. +49/ (0)89/ 36101947 · FAX +49/ (0)89/ 36104881 eMail: [email protected] · homepage: www.theaterstueckverlag.de · USt-IdNr.: DE170559109 GB-Rochdale; R: R. Baskerville; Q 10.-12.10.07: Takeoff 2007: Festival of Theatre for Children and Young People, Darlington Arts Centre ð DSE: 29.10.05, Oldenburgisches Staatstheater; R: I. Putz ð 30.10.05, HOT, Potsdam; R: Y. Yolcu ð ÖE: 30.10.05, u\hof: am LT, AT-Linz; R: M. Mezgolich ð 06.11.05, zwinger3, Theater Heidelberg; R: A. Gregersen; v 18.05.06, „Schöne Aussicht“, Stuttgart ð 16.02.06, Theater an der Parkaue, Berlin; R: T. Pitoll ð 17.02.06, Theater Magdeburg; R: S. Beer ð 22.03.06, Theater BadenBaden; R: M.-E. Hackbarth ð 05.04.06, Thalia Theater, Halle; R: H. Falkenberg ð 29.04.06, tjg, Dresden; R: M. T. Wagner ð 14.10.06, Theater der Jugend, AT-Wien; R: F. Panhans ð 21.09.07, BLB, Bruchsal; R: P. Derks ð 14.11.07, Thüringer LT Rudolstadt; R: T. Krug ð 10.02.10, Schleswig-Holsteinisches LT; R: A. Salzmann ð 29.09.11, Gerhart Hauptmann-Theater, Görlitz-Zittau; R: A. Panse ð 12.01.12, Theater Heilbronn, Kammerspiele; R: G. Gluth-Goldmann ð 13.04.12, Max Reinhardt Seminar, AT-Wien, im Schlosstheater Schönbrunn ð 01.10.15, The Manitoba Theatre for Young People, CA-Winnipeg; R: A. Hodges ð 22.02.16, Persephone Theatre, CA-Saskatoon; R: K. Mcleod February ð 11.03.16, Children’s Theater of Charlotte, CA-Charlotte; R: M. Sutton ð SE - frei D. S. Craig * 1952 in CA-Montréal; lebt in CA-Toronto www.davidscraig.com bei seiner Mutter eine Beziehung in die Brüche geht, lässt sie alles liegen und stehen, und Dani muss sich an ein neues Zuhause gewöhnen. Noch dazu kann seine Mutter nicht mit Geld umgehen – und das ist nicht gerade hilfreich, weil die beiden sehr wenig Geld haben. Doch Dani wäre kein „Agent im Spiel“, wenn er nicht mit seinen neuen Freunden Mehmet und Melanie in seine Fantasiewelten eintauchen könnte. Außerhalb des Spiels ist das Leben kaum auszuhalten: Mehmets arbeitsloser Vater brüllt, einem Dinosaurier gleich, seinen Sohn an, und Melanie muss als Schiedsrichter zwischen ihren geschiedenen Eltern vermitteln. „Das preisgekrönte Stück aus Kanada könnte überall spielen. [...] David S. Craig hat mit ’Agent im Spiel’ so etwas wie die Quadratur des Kreises geschaffen – ein Stück, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht, mit einem Plot zwischen Realität und Fantasie, rasant und rührend, gesellschaftlich relevant, doch nicht agitatorisch. Probleme werden spielerisch aufgezeigt, nicht zerredet. Das Stück stammt zwar aus Kanada, doch Hartz ist überall. Hartz und die Welt der Erwachsenen, die gestresst sind, solange sie einen Job haben, und unerträglich, sobald sie ihn nicht mehr haben. Auch Armut gibt es überall. Armut und das Leid der Kinder, die als Schwächste am stärksten deformiert werden.“ (Nordwest Zeitung, 31.10.05) „Das Jugenddrama behandelt sensibel die kindliche Sehnsucht nach einem glücklichen Familienleben und Anerkennung. [...] Charmant und leicht verhandelt Craig aktuelle Themen wie Armut, Familie, Heimat, witzig und traurig ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis, dass sie mit Freunden, Lebensfreude und Fantasie besser durchs Leben kommen.“ (Ostthüringer Zeitung, 15.11.07) Nicht alle 12-jährigen Jungen heißen Harry Potter und können mit Zaubertricks ihren öden Alltag hinter sich lassen. Dani beispielsweise ist kein Schüler der Hogwarts-Schule, sondern muss sich in seiner Fantasie eine Welt erschaffen, die besser und erträglicher ist als die reale. Denn Dani ist ein „Umzugskönig“: Immer wenn LUISE Sieh mal, Dani ... Ich weiß, ich habe dich schon oft enttäuscht, aber diesmal ist das anders, das verspreche ich dir. Ja, ich weiß, das habe ich schon oft versprochen, aber diesmal meine ich es wirklich so. Diesmal wird alles genauso, wie wir es uns erträumt haben. DANI Mit Papa? LUISE Nicht mit Papa, nur wir zwei. Hier. (David S. Craig, AGENT IM SPIEL) F Von David S. Craig sind außerdem verfügbar: BIG DEAL? (1 D, 2 H; 12+) – KEIN LEICHTER FALL (3 D, 2 H; 14+) – LUST ODER LIEBE (2 H; 14+) Villeneuve Lès Maguelone; R: S. Museur; v 07.11.09, BRONKS FESTIVAL18, BE-Beursschouwburg ð DSE: 19.09.03, Staatstheater Braunschweig, theaterspielplatz; R: S. Mazotti ð 21.10.06, LT Tübingen; R: K. Eppler ð ÖE/ SE - frei J. Debefve * 1951 in BE-Schaerbeek; lebt in BE-Feluy Jean Debefve LIEBESKUMMER EINE TRENNUNGSGESCHICHTE (Chagrin d’amour) aus dem Französischen von Conny Frühauf 2 D, 2 H oder 1 D, 1 H und 2 Marionetten Empfohlene Altersgruppe: 6 oder 7+ & Victor, Marion (Hrsg.): Spielplatz 14, Verlag der Autoren, Ffm., 2001 & publiziert in: Théâtre pour la jeunesse, Lansman Editeur, BE-Carnières, 2002 ü übersetzt ins Holländische von Martine Bom, ins Englische von Norma Laidlaw und Jean Debefve, ins Portugiesische von Clovis Salvador und ins Italienische von Roberta Lipparini % 2004, Prix Charles Plisnier % 2009, the favourite’s press award, „Rencontres de BE-Huy“ UA: 15.04.98, Co-Produktion u.a. Théâtre de Galafronie, BE-Brüssel; R: M. Jennes; ¯ J. Debefve ð 2009, Théâtre de Galafronie, BE-Brüssel/ La Grande Ourse, Théâtre et Scène Conventionnée Jeunes Publics, FR- Fannys Eltern leben getrennt. Fanny wohnt bei der Mutter und hat Schwierigkeiten, sich mit der neuen Frau des Vaters abzufinden. Eines Abends fühlt sie sich dreifach verlassen: Der Vater hat sie – wegen seiner neuen Frau – früher zur Mutter zurückgeschickt als geplant; die Mutter wiederum ist mit einem Freund im Restaurant, und der Babysitter sitzt vor dem Fernseher und isst Chips. Die einzig treuen Gefährten sind ihre Puppe Melba und ihr Teddybär. Debefve hat diese Spielgefährten mit wichtigen Rollen versehen: Aus ihrer Perspektive wird Fannys schwierige Situation erzählt. Ein zartes, poetisches und enorm einfühlsames Stück, das von Liebeskummer, Trennungsschmerz und Alleinsein erzählt. „’Liebeskummer’ – lohnt sich das, my darling? Nun, eigentlich ist die Frage schon im ersten Augenblick 2 „Das originelle Kinderstück, sprüht nur so vor rhetorischem Esprit. [...] Großer Applaus.“ (Reutlinger Generalanzeiger, 23.10.06) beantwortet. [...] Man kann sich von Beginn an kaum satt sehen an der in mattem Glanz schimmernden, stimmig schön ausgestatteten Bühne des Theaterspielplatzes. [...] ’Liebeskummer’ lohnt sich doch, my darling!“ (Braunschweiger Zeitung, 23.09.03) Ich wünsche mir, dass ich auf der Stelle groß bin. Dann werde ich Papa fragen, was mit ihm los ist, und dann wird er mir eine Antwort geben, weil er mich nämlich nicht erkennen wird. Und Mama werde ich dasselbe fragen, und dann wird sie sehen, dass ich schon groß bin und alles verstehe. (Jean Debefve, LIEBESKUMMER) F Von Jean Debefve sind außerdem verfügbar: AMAZONEN (3 D, 1 H; 7+) % Prix et récompenses 2002 – HANS & GRETCHEN (1 D, 1 H, 1 Sängerin, 3 Live-Musiker; 6+) „So jung, so blond, so durch den Wind“ erzählt von einem Mädchen, das erwachsen wird, sich in einen älteren Mann verliebt, sich hässlich findet und über ihr Leben nachdenkt. Sehr gut getroffen ist die Beziehung zu ihrer Mutter, die – egal, was sie macht – peinlich ist. Mal nur in Annekes Wahrnehmung, mal verhält sie sich aber wirklich ziemlich unsensibel. Hinter flapsigen Sprüchen verbirgt sich so einiges unter der Oberfläche. Die Autorin zeigt eine genaue Beobachtungsgabe was Mütter und Töchter, Pubertierende, aber auch den Umgang Jugendlicher mit dem Liebesleben ihrer Eltern angeht. „Frisch und voller Humor zeichnet die Inszenierung von Esther Hattenbach das Bild einer Teenagerin, die nicht mehr Mädchen, aber auch noch nicht Frau ist. Und lässt die rebellische Anneke erzählen, wie ihre erste Liebe die Mutter zu einer Rivalin werden ließ.“ (Märkische Oderzeitung, 04./05.03.06) „Gerda Dendooven sucht keine scheinheilige Verbrüderung mit den Zuschauern, sondern findet einen ehrlichen Zugang zu deren widerspenstiger Lebenswirklichkeit.“ (Berliner Zeitung, 05.03.06) „Ein sensibles Stück über die Pubertät als große Zeit leerlaufender Sehnsucht zwischen dem aufkeimenden Gefühl, groß zu sein, und der Katastrophe, nicht für voll genommen zu werden. [...] Ein in seiner Zartheit, starkes, kluges und einprägsames Stück.“ (Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 16.01.07) Gerda Dendooven SO JUNG, SO BLOND, SO DURCH DEN WIND (Zo mooi, zo blond en zo behaard) aus dem Flämischen von Barbara Buri 2 D, 1 H Empfohlene Altersgruppe: für Jugendliche ü übersetzt ins Englische von Rina Vergano (So Young, So Blonde, So Totally Confused) UA: 18.03.03, Het Gevolg, BE-Turnhout; R: N. Roymans ð ? 29.02.04, Theater Aachen, „Neuland“ – Vorstellung junger Autoren aus Flandern und NL ð DSE: 02.03.06, Theater an der Parkaue, Berlin; R: E. Hattenbach ð 14.01.07, Das Rheinische LT, Neuss/ 31.01.07, Theater Krefeld Mönchengladbach; R: G. Vissers ð $ 12./ 13.10.07, Theatre Café Europe, GB-London, rehearsed reading performed by an outstanding ensemble company; www.theatrecafe.eu ð ÖE/ SE - frei G. Dendooven * 1962 in BE-Gent; lebt auch dort Sonja ist Mutter und arbeitet in einem China-Imbiss mit Abholservice. Anneke ist Tochter und hilft ab und zu mit. Herr Jacques ist Junggeselle und muss gelegentlich auch was essen. Jeden Mittwochnachmittag kommt er vor der Öffnungszeit und hilft Sonja, einen Tisch zu reparieren oder was sonst so anfällt. Anneke ist 14 und überzeugt, dass Herr Jacques ihretwegen kommt. Oder kommt er doch wegen ihrer Mutter? Sonja jedenfalls ist sehr an ihm interessiert. Meine Mutter ist lästig. Und lächerlich. Manchmal. Wie sie allen Männern schön tut. (imitiert die Mutter) ’Ja, Willy’, ’Nein, Antoine’, ’Was für eine schöne Jacke, Bernard.’ ’Findest du doch auch, Jean-Marie ...’ Und immer ist es ihr zu warm. Sie trägt im Winter dieselben Schürzen wie im Sommer. Sind viel zu dünn. Und sie ist penetrant. Hu hat dies gesagt, Hu hat das gesagt ..., mischt sich überall ein. Vor allem bei mir. (Gerda Dendooven, SO JUNG, SO BLOND, SO DURCH DEN WIND) F Von Gerda Dendooven sind außerdem verfügbar: NEU F DREI COWBOYS UND EIN HIMMELBETT (2 H; 7+) – SUPPENKINDER (3 D, 2 H; 6+) – ZWEIGLING (1 D, 2 H; 6+) » Ursendung der Hörspielfassung von Marei Opladen nach „Annetje Lie in der Tiefe der Nacht”: 1990, Radio Bremen UA: 03/1991, Teater Teneeter, NL-Nijmegen; R: A. Fiege ð DSE: 23.11.94, KiJuTh des LT Tübingen; R: B. Dethier; ¯ M. Kessler ð 13.09.96, Städtische Bühnen Münster; R: A. Robertz ð 03/2007, Ul Kannertheateratelier, LU-Walferdange ð ÖE/ SE - frei I. Dros * 1936 in NL-Texel; lebt in NL-Hilversum www.mirjampressler.de Imme Dros DER MOND UND DER MÄUSEKÖNIG (De Maan en de muizenkoning) ein Stück mit Musik aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler 3 D, 2 H oder 2 D, 3 H (bei Mehrfachbesetzung) Empfohlene Altersgruppe: 5+ & Dros, Imme: Annetje Lie in der Tiefe der Nacht (Bilderbuchvorlage des Stücks), Zeichnungen: Margriet Heymans, Dressler, Hamburg, 1989 3 „Auf den ersten Blick eine traurige Geschichte: Das kleine Mädchen Annetje Lie liegt krank bei ihrer Oma und weiß auch nicht, wo ihre Eltern abgeblieben sind oder wann sie wiederkommen. Was also passiert? Sie flüchtet sich in ihre Träume. [...] Die Autorin will mit dieser Geschichte zeigen, wie ein Kind mit Hilfe seiner Träume und Phantasien die raue Wirklichkeit ertragen kann. Die märchenhafte Reise mit vielen Liedern und zahlreichen sowohl komischen als auch bedrohlichen Gestalten soll positive und lebensbejahende Wege in die Zukunft weisen.“ (Westfälische Nachrichten, 13.09.96) „Mirjam Pressler brachte den Text in klares, klischeefreies Deutsch, abseits von modischen Floskeln, wodurch das Märchenhafte des Stückes unterstrichen wird – aber alles andere als altbacken, denn es behandelt ein aktuelles Problem, dem heutzutage immer häufiger Kinder ausgesetzt sind: Angst vor dem Verlust der Eltern, wenn diese sich trennen. [...] Das Besondere an dem Stück liegt in der Verschränkung von Wirklichkeit und Vorstellungswelt, wobei sich kindliche Gefühle und mythische Bilder verbinden.” (Reutlinger GeneralAnzeiger, 25.11.94) „Eine phantasiereiche und tiefenwirkende Theaterfabel.” (Schwäbisches Tagblatt, 24.11.94) OMA Liegst du gut? So, ja. So. Wenn du jetzt lieb schläfst, ist es bald morgen, und morgen ist wieder ein Tag vorbei. Dann gehst du schon wieder einen Tag eher heim. Gib Oma einen Kuss. (singt) Annetje muss schlafen gehn, sonst ist ein großer Kerl zu sehn mit ‘nem Katzenmaul ... ANNETJE LIE (schreit dazwischen) Nicht das Lied, nicht das Lied! Das ist ein ekliges Lied! (Imme Dros, DER MOND UND DER MÄUSEKÖNIG) F Von Imme Dros sind außerdem verfügbar: DIE REISEN DES LISTIGEN MANNES (6 D/H; 10+) – RUMPELSTILZCHEN VON HUMPELBEIN (1 D, 3 H; 6+) große Menschen nun mal nicht immer zusammen bleiben’. Das klingt traurig, aber am Ende steht die Liebe außer Frage: ’Du, Du & Ich’, das bleibt.“ (Schauspielhaus Salzburg) „So sind sie, die Erwachsenen: Sagen, sie hätten was verloren, suchen aber gar nicht erst danach. Also muss sich das Kind aufmachen, damit die Familie wieder funktioniert. ’Du, Du und Ich’ ist die Geschichte einer typischen Kleinfamilie inklusive bevorstehender Trennung der Eltern. [...] Friederike bastelt sich ihre heile Fantasiewelt, in der die Eltern noch glücklich sind, sich nicht streiten und alle gemeinsam singen. Doch sie ahnt schon, dass diese Sorte Welt nur in Märchen oder Filmen Bestand hat. Zur großen Verzweiflung der Eltern reagiert sie mit Verschlossenheit und Schweigen auf die zunehmende Zerrüttung. Doch weder ihre Flucht in die Vergangenheit noch der Versuch, die Eltern durch ihren erträumten Tod wieder zusammenzubringen, haben Erfolg. Es sei halt etwas kaputt, sagen die Großen. Nun, dann muss man es eben reparieren. Oder eher operieren? [...] Gute Umsetzung eines schwierigen Themas.“ (Hamburger Morgenpost, 13.11.06) „Ein bemerkenswertes Stück über das Thema ’Trennung’.“ (Ostfriesischer Kurier, 17.02.09) „‘Du, Du & Ich‘ ist mal wild, mal lieblich, voll verträumter Nischen und jäher Ausblicke. [...] Da wird nichts beschönigt, aber doch die Tür aufgestoßen zu einem neuen Haus, einem, in dem schon mal der Wind durchpfeift. Die Familie ist nicht mehr, aber die ElternKind-Beziehung bleibt. Ein handfestes, tolles Stück.“ (Tages-Anzeiger, 29.10.12) Theo Fransz DU, DU & ICH aus dem Niederländischen von Monika The 2 D, 1 H Empfohlene Altersgruppe: 10+ UA: 11.11.06, Junges Schauspielhaus Hamburg (Auftragswerk); R: T. Fransz ð ÖE: 09.06.08, Schauspielhaus Salzburg; R: R. Frey ð 09.01.09, SchauBurg, München; R: J. Ronstedt ð 21.01.09, LB Niedersachsen Nord, Wilhelmshaven; R: D. Trapp ð 07.11.09, moks am Theater Bremen ð SE: 26.10.12, Junges Schauspielhaus Zürich; Schiffbau/ Matchbox; R: D. Kuschewski ð 13.01.13, Stadttheater Gießen; R: T. Goritzki ð 24.05.13, Theater Kohlenpott, Herne; R: F. Hörner ð 19.09.14, Theater Lüneburg; R: S. Meßner T. Fransz * 1958 in NL-Vleuten de Meern; lebt in NLZaandam „Die Eltern haben sich im Zirkus kennen gelernt. Der Vater war ein großer Trapezkünstler. Und eines Abends ist er der Mutter direkt in den Schoß gefallen. Sie hat ihm das Leben gerettet. Dann sind sie zusammen am Flussufer spazieren gegangen, haben sich im silbernen Mondlicht lange in die Augen gesehen und einander süße Worte gesagt. ’Brummelbärchen’ nannte die Mutter den Vater. Das war einmal. Jetzt gibt es ’Zoffgeschrei und so’. Die Eltern wollen sich trennen. Und die Tochter? Sie soll sich entscheiden? Unmöglich. Das Stück lässt die Liebe der Eltern, das einstige Familienglück, noch einmal Revue passieren. Was ist schief gelaufen? Was ist verloren gegangen? Die Tochter schaut zu, spielt mit, spielt nach, um vielleicht verstehen zu können, ’dass MUTTER Was kannst du nicht finden? TOCHTER Das, was ihr verloren habt ... Die Eltern schauen sich an. VATER Was haben wir denn verloren? TOCHTER Etwas ... Ich weiß aber nicht, was. MUTTER Vielleicht findest du es ja noch ... TOCHTER Vielleicht ... VATER Wie sieht es denn aus? 4 TOCHTER Das weiß ich nicht. Das weiß ich erst, wenn ich es gefunden habe. MUTTER Ich hab dich lieb. VATER Ich auch ... das weißt du doch, oder? TOCHTER Bleibt ihr Papa und Mama? MUTTER Natürlich, Schatz. Für immer. (Theo Fransz, DU, DU & ICH) F Von Theo Fransz sind außerdem verfügbar (eine Auswahl): FÜR EWIG UND HUNDERTMILLIONEN TAGE (2 D, 2 H; 5+) % Kaas & Kappes 2011 – GEHEIM (2 D, 2 H; 8+) – SCHWESTERN (2 D; 8+) – W OLF (1 D, 1 H; 13+) – NEU F W UNDERBRUT (2 D, 2 H; 6+) über das krachende Eis zum Fischen und abends, wenn draußen der Wind den Schnee vor sich hertreibt und die Wellen des Eismeeres gegen die Klippen in der Bucht schlagen, liegt er in seinem warmen Bett und freut sich am Lachen seiner Eltern. Doch dann wird seine Mutter krank und sein Vater kommt nur noch selten nach Hause. Oruk muss hilflos mitansehen, wie es seiner Mutter immer schlechter geht. Eines Nachts, nachdem die Eltern heftig miteinander gestritten haben, hört er draußen eine Stimme, die seinen Namen ruft. Oruk folgt dem Ruf, der ihn die Küste entlang zu einem Felsen führt. Dort liegt in einer Spalte ein altes Seehundfell und Oruk spürt, dass er es seiner Mutter bringen muss. Als er sie Zuhause damit zudeckt, verschwinden ihre kranken Gesichtszüge und Falten. Ihre Augen beginnen zu leuchten, ihr Körper glänzt und nach und nach verwandelt sie sich in einen Seehund. Von seinem Vater erfährt Oruk dann die ganze Geschichte: Wie er vor vielen Jahren einem wunderschönen Seehundmädchen das Fell gestohlen hatte, wie dieses Mädchen mit ihm gegangen ist, wie sie sich geliebt haben und glücklich waren. Nun hat sich vieles verändert.“ (schnawwl, Junge Oper, Mannheim) „Auf sehr saftige und sinnliche Art und Weise wird in diesem Stück einem alten Inuit-Märchen neues Leben eingehaucht. Der Junge Oruk entdeckt ein großes Geheimnis in Bezug auf seinen Vater, seine Mutter und sich selbst. Oruk scheint das Wunschkind einer unmöglichen, aber leidenschaftlichen Liebe zwischen einem rohen, einsamen Mann und einer wunderschönen Seehundfrau zu sein. Die Autorin Sophie Kassies hat das Märchen bearbeitet und daraus eine gut komponierte, musikalische Theatererzählung, mit viel Raum für Spiel, Kommentar und schönen Liedtexten geschaffen: Über Liebe und Loslassen.“ (Stückepool 2006, Kaas & Kappes) „Ein vollendetes Stück Musiktheater, das alle Lebensalter berührt.“ (Die Rheinpfalz, 09.04.08) „Der geometrischen Strenge des Bühnenbildes setzen die fünf Darsteller und die formgebende Hand des Regisseurs Worte, Stimmen, Klänge und menschliche Begegnungen entgegen. Mehrstimmige Gesänge schaffen Atmosphäre.” (aus dem VOTUM, Einladung zu Augenblick mal!, Berlin, 2011) Sophie Kassies DAS KIND DER SEEHUNDFRAU (Oroek) Musiktheaterstück nach einem Konzept von Flora Verbrugge aus dem Niederländischen von Eva Maria Pieper 1 D (auch Sängerin), 1 H, 3 Live-Musiker Empfohlene Altersgruppe: 8+ % 2006, im Stückepool von Kaas & Kappes » Ursendung der Hörspielfassung: 01.11.14, radioMikro, Bayern 2; R: K. Leypold UA: 26.02.06, Jeugdtheater Sonnevanck, NL-Enschede; R: F. Verbrugge; ¯ Ocobar ð UA/ DSE (mit neuer Komposition): 24.02.08, Oldenburgisches Staatstheater; R: A. Gronemeyer; ¯ R. Schulkowsky ð 06.04.08, Schnawwl am NT/ Junge Oper, Mannheim; R: A. Gronemeyer; ¯ R. Schulkowsky; v 31.05.-08.06.08, „Schöne Aussicht“, Stuttgart; v 05.-08.05.09, Augenblick mal!, Berlin; v 31.10./01.11.09, Dschungel, AT-Wien ð 23.10.10, Theater Pfütze, Nürnberg; R: C. Gottwald; ¯ M. Zels; v 28.03.11, Theater sehen – Theater spielen: 16. Hessische KiJuThWoche, Marburg; v 17./18.05.11, Augenblick mal!, Berlin; v 06.06.11, 29. Bayerische Theatertage, Bamberg, % Kindertheaterpreis und Preis der Jugendjury; F 2011, nominiert für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ð UA/ ÖE (mit neuer Komposition): 13.11.12, Dschungel Wien/ makemake produktionen; R: S. Ostertag; ¯ J. Broekman; % STELLA13 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum („Herausragende Produktion für Kinder“ sowie nominiert für „Herausragende Musik“) F nominiert für den Junge Ohren Preis 2013 ð 22.03.13, Stadttheater Bremerhaven, JUP!; R: M. Philipp ð 16.12.13, LB Sachsen, Radebeul; R: K.-P. Fischer ð 02.04.16, Next Liberty Jugendtheater, AT-Graz; G. Schütky ð SE - frei S. Kassies * 1958 in NL-Amsterdam; lebt auch dort F. Verbrugge * 1956 in NL-Amsterdam; lebt in NLEnschede www.evapieper.nl „Hoch oben im Norden, wo es im Sommer nie richtig dunkel und im Winter nie richtig hell wird, lebt Oruk mit seinen Eltern in einer kleinen gemütlichen Hütte. Manchmal fährt er mit seinem Vater im Hundeschlitten SCHAUSPIELER ... und dann schaut sie ihn mit ihren Augen an, und wie immer wird ihm ganz mulmig zumute – SÄNGERIN Und sie liegt da und schaut ihm zu, wie er sich rückwärts auf ihr Bett aus Pelzen fallen lässt, und denkt bei sich: Hmmm, was für ein hässlicher Mann! Und sie kann ihre Augen nicht von ihm lassen und ihre Nase schon gar nicht – sie schnuppert seinen Geruch von rohem Fisch und Walfischblubber und kriegt so eine Lust zu küssen, sanfte salzige Heringsschmatzer. MUSIKER 1 Moment mal. Steht sie jetzt auf ihn oder steht sie nicht auf ihn? (Sophie Kassies, DAS KIND DER SEEHUNDFRAU) 5 F Von Sophie Kassies sind außerdem verfügbar: HANS & GRETCHEN (1 D, 1 H, 1 Sängerin, 3 Live-Musiker; 6+) – LASSO (1 D, 1 H, 1 Musiker; 7+) – SCHAF (1 D, 1 H, 2 Sängerinnen, 2 Live-Musiker; 6+) – W ÜSTENWIND / ÇÖL RÜZGARI (1 D / Sängerin), 1 H, 3 Live-Musiker; 7+) verschwundenen Sohn gemeinsam hat, will die überglückliche Mutter erst nicht wahrhaben. Sie nimmt lieber einen Unbekannten an Sohnes statt an, als weiter mit der Unsicherheit zu leben. Sera Moore Williams erzählt ihre Geschichte in einer Spiel-im-Spiel-Situation: Drei Schauspieler verkörpern den vermeintlichen Sohn, die Mutter und den zuständigen Polizisten. Dabei fallen sie immer wieder aus ihren Rollen, ihre eigenen Lebensrealitäten vermischen sich zunehmend mit der Fiktion. So ist die Schauspielerin selbst überforderte Mutter eines Kleinkindes, während der Darsteller des Sohns kurz vor der Aufführung vom Tod seiner Mutter erfahren hat ... Mit diesen dramaturgischen Kniffen schafft Sera Moore Williams eine kritische Distanz zur dargestellten Geschichte: Sie nimmt dem verstörenden Stoff etwas von seiner Härte, ohne ihn zu verharmlosen, indem sie die Schauspieler in verbale Auseinandersetzungen darüber geraten lässt. Gleichzeitig spielt sie ein raffiniertes Spiel mit den verschiedenen Realitätsebenen – und den Möglichkeiten des Theaters. “The thrilling play didn’t finish at the end of the performance, as there was so much there to think about. An uncompromising, emotional play, which played havoc with the conscience, and excited the subconscious. I have no doubt that it was successful as the themes and characters came alive to thrill the audience.” (www.bbc.co.uk, 08/2001) Sera Moore Williams SPURLOS (Son) aus dem Englischen von Anne Fritsch 1 D, 2 H Empfohlene Altersgruppe: für Jugendliche % 2001, Auszeichnung für die beste walisische Produktion (www.theatre-wales.co.uk) þ übersetzt ins Ungarische von Péter Horváth (A mi fiunk) UA (in walisischer Sprache unter dem Titel “Mab“): 06.08.01, The National Eisteddfod, GB-Ruthin; R: S. Moore Williams ð Englischsprachige/ Korean. EA: 07/2002, Munye Arts Theatre, KR-Seoul, im Rahmen des „ASSITEJ World Congress and Performing Arts festival”; R: S. Moore Williams ð Ungar. EA: 23.03.03, Kolibri Theatre, HU-Budapest ð DSE - frei S. Moore Williams * 1958 in GB-Bangor; lebt in GBAberystwyth Ein 14-jähriger Junge verschwindet spurlos. Ist er von zu Hause abgehauen, weil er missbraucht, misshandelt oder vernachlässigt wurde? Oder ist er einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Weder die Polizei noch seine alleinerziehende Mutter finden heraus, was mit ihm geschehen ist. Bis er – dreieinhalb Jahre später – auf einmal wieder auftaucht. Dass er auf einmal eine andere Augenfarbe und auch sonst gar nicht so viel mit ihrem MUTTER JOE Warum wollen Sie sich hier umschauen? Routine. Das ist alles. Tut mir leid. (Pause) Gibt es irgendeinen Grund, warum er nicht heimkommen wollen könnte? MUTTER Wie bitte? JOE Ist es möglich, dass er beschlossen haben könnte, weg zu bleiben? MUTTER Nein! JOE Gab es vielleicht einen Streit? MUTTER Ich war noch im Bett, als er ging. Das habe ich Ihnen doch gesagt. JOE Ich meinte nicht heute Morgen. MUTTER Wir streiten die ganze Zeit! Er ist vierzehn. Ich bin alleine. Was erwarten Sie?! (Sera Moore Williams, SPURLOS) F Von Sera Moore Williams sind außerdem verfügbar: CRASH (1 D, 1 H; 12+) – KONFETTI (3 H; 14+) Gemeinsam leben sie in einem Wohnwagen in der schönsten Landschaft, die man sich nur vorstellen kann, aber das neue Baby hat alles verändert. Das Stück zeigt eine ungewöhnliche Perspektive auf Kindheit und wie die Liebe eines Paares neu ausgerichtet werden muss, wenn ein neues Familienmitglied dazu stößt. Alle drei wollen sich leidenschaftlich selbst verwirklichen, Erfüllung finden und geliebt werden. Aber der Ehrgeiz der Eltern und das Ego des neugeborenen Babys treibt alle auseinander. ‘Arlo’ erzählt die Geschichte einer Familie aus der Perspektive des einzigen Sohnes, vom Tag seiner Zeugung (1988) bis zu seiner Unabhängigkeit (2004).“ (Company of Angels) John Retallack ARLO aus dem Englischen von Anne Fritsch 1 Schauspieler-Sängerin, 2 H, 1 Gitarrist Empfohlene Altersgruppe: für Jugendliche $ 04.11.10, Workshop performance at Theatre Café Festival, Southwark Playhouse, GB-London UA: 04.11.10, Workshop production, Theatre Café, London; R: J. Retallack; ¯ K. James ð DSE - frei J. Retallack * 1950 in GB-Oxford; lebt in GB-London www.bristololdvic.org.uk „Tom und Grace sind Teenager. Sie treffen sich, verlieben sich und werden ungewollt schwanger. 6 Ein Familienportrait wird gestellt: Tom und Grace sind förmlich in Wintermänteln gekleidet. ARLO (trägt einen Militärmantel; zum Publikum) Das bin ich mit meiner Mama und meinem Papa. Er blickt in die Ferne. Sie brütet vor sich hin. So sind sie immer, wenn sie zusammen sind. Ich schaue direkt in die Kamera. Ich bin es, der aus einem Paar eine Familie macht. Das Foto ist gemacht. Händeschütteln und Umarmungen folgen. Heute sind wir alle zusammen. Es ist meine Abschlusszeremonie. Ich bin 18. Ich bin so alt, wie sie waren, als sie mich bekommen haben. (John Retallack, ARLO) F Von John Retallack sind außerdem verfügbar: DAS GEHEIME LEBEN DER ELTERN (2 D, 2 H; 14+) – HANNAH & HANNA (2 D; 14+) % Award from the Network for Social Change 2001 – RISIKO (2 D, 2 H; 14+) Jan Sobrie/ Joris van den Brande BOMBEN IN DER SUPPE (Zolderling) aus dem Flämischen von Barbara Buri 2H Empfohlene Altersgruppe: 12+ F 2003, nominiert für den Großen belgischniederländischen Theaterfestivalpreis % 2003, Niederländisch-Deutscher KiJuTh-Preis Kaas & Kappes (3. Preis) ? Übersetzung gefördert vom Vlaams Fonds voor de Letteren 2 Stückabdruck (Auszüge) im Arbeitsbuch Theater der Zeit „Go West – Theater in Flandern und den Niederlanden“, April 2009 F 06.12.08, Matthias Grön nennt „Bomben in der Suppe” als sein Lieblingsstück beim 20. Ffm. Autorenforum für KiJuTh UA: 18.01.03, BRONKS, Theater Antigone, BE-Brüssel; R: T. Weyngaert; v 08-09/2003, Theaterfestival NLAmsterdam/ BE-Antwerpen; v 07.10.05, szene bunte wähne Festival, AT-Horn; v 08./17.12.05, Dschungel ATWien; v 15./16.02.07, Traffo-Festival der Bühnenkunst für junges Publikum, Europäische Kulturhauptstadt Luxemburg ð 27.04.08, Szenische Lesung im Rahmen von Go West, NL-Festival am Staatstheater Oldenburg ð DSE: 20.04.12, WLB, Esslingen; R: A. D. Weber ð ÖE/ SE - frei J. Sobrie * 1979 in BE-Gent; lebt in BE-Gentbrugge J. v. d. Brande * 1979 in BE-Wilrijk (Antwerpen); lebt in BE-Bottelare (Gent) „’Wenn man viel Phantasie hat, ist man immer in guter Gesellschaft.’ Das sagt Joris. Und wer weiß es besser als er? Ein Junge irgendwo zwischen Kind und Mann, ein Pubertierender, der mehr versteht, als er selber vermutet. Sein Bruder ist verunglückt, seine Eltern gerade dabei, sich zu trennen. Joris sitzt auf dem Dachboden und erzählt sich Geschichten. Er will alleine sein, weil sowieso alle, die er mag, irgendwann abhauen und ihn verlassen. Und wenn man niemanden richtig gerne hat, kann man auch niemanden vermissen, sagt er sich. Da taucht Jan auf, ein etwas spinnerter Schulfreund mit einem Faible für Mädchen. Liebeserklärungen übt der vor Spiegeln und Luftballons, seine Lust befriedigt er beim Fotografieren der Angebeteten. Und was so seltsam destruktiv klingt, ist dennoch die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft. Die Schauspieler Jan Sobrie und Joris Van den Brande von der Brüsseler Theaterkompanie ’Bronks’ steigen voll ein in die Gefühls- und Geisteswelt junger Männer, die nicht gerade zur Peer-Group der coolsten Oberschüler gehören. Dabei sind sie wirklich zu bemitleiden in ihrem so hoffnungslos scheinenden Selbstfindungsprogramm, das Leben heißt.“ (Tageblatt Nr. 41, Luxemburg, 17./18.02.07) „Mit ’Zolderling’ decken die Neuerer Joris Van den Brande und Jan Sobrie die Schmerzpunkte von zerbrochenen Familien und den Kampf kleiner Jungen mit ihrer Identität auf. Aber ’Zolderling’ dreht sich vor allem um das scheinbar unerschöpfliche Thema einer Liebe, die Freundschaft heißt. [...] Zusammen schrieben sie einen eigenen Text. Der ist surrealistisch gefasst, originell und sehr anrührend.“ (De Morgen, 23.01.03) „’Zolderling’ geht keinem heißen Eisen aus dem Weg. [...] Die dargestellten Personen sind sowohl zynisch als auch nahe an der Depression.“ (De Standaard, 20.01.03) JORIS Ich lasse mich nicht dazu verführen, jemanden zu lieben. Ich habe Angst, ich könnte ihn verlieren. Deshalb heißt die Lösung: Gib acht, dass sie nicht wichtig werden für dich, dann können sie dir nie fehlen. Aber manchmal begegnet man jemandem, bei dem man gerne bleiben möchte. (Jan Sobrie/ Joris Van den Brande, BOMBEN IN DER SUPPE) F Von Jan Sobrie & Co-Autoren sind außerdem verfügbar: REMEMBER ME (4 D, 1 H; 12+) % Kaas & Kappes 2010 – NEU F mit Raven Ruëll: SHUT Up (1 D, 2 H; 8+) % Kaas & Kappes 2015 – TITUS (1 H; 12+) 7 höchsten Zorns Käpt’n Freely aus Jims Spielzeugtruhe. Im Eifer des entstehenden Gefechts wird der Junge als Besitzer jener magischen, goldproduzierenden Schatztruhe von der Piratin entführt; sie steigen in die Truhe und landen – in einer anderen Zeit, auf hoher See, auf der höchsten Welle von Jims Phantasie. Im Laufe der nun eintretenden Abenteuer konkretisiert sich mehr und mehr der Bezug zu Jims eigener Familiengeschichte, drängt doch die Zeit der Rückkehr in die Jetztzeit, zum Treffen der Mutter: Haie lesen dem über Bord geworfenen Jungen einen der vielen Briefe seiner Mutter vor, an Bord beider Schiffe befinden sich die gleichen Slapstick-Figuren Harry und Sneep, die nicht nur das Stück mit Witz und Gesang bereichern, sondern auch Verweis auf die Zwillinge der Mutter sind. Irgendwann kehrt Jim durch die Truhe zurück nach Hause – zu seinem Vater, der schon auf ihn wartet, und zu dem Treffen mit seiner Mutter. Ein grandioses Stück über die Bewältigung des Schmerzes durch kindliche Phantasie. Ein Stück über den langen Weg zur Verzeihung, voller Komik und Spannung, mit einer je nach Zeitebene wechselnden, stets nur so dahinfließenden Sprache. “Seriously intelligent children’s theatre that´s also great fun.” (Time Out London, 06.07.10) “Young audiences wholly spellbound by Way’s adventure tale” (Washington Post) „Ein einfühlsames Stück, das mit einem großen lachenden und einem kleinen weinenden Auge eine Geschichte erzählt, die bewegt und die viele wohl aus eigener Erfahrung bestens kennen.“ (Thurgauer Zeitung, 13.03.13) Charles Way Piraten! (Pirates!) aus dem Englischen von Grete Pagan 5 D/ H (bei Mehrfachbesetzung) Empfohlene Altersgruppe: 7+ F 2011, nominiert für den Writer’s guild award of GB in der Kategorie “Best Play for Children and Young People“ F 2011, nominiert für den Helen Hayes theatre award in der Kategorie “Outstanding New Play”, US-Washington UA: 19.06.10, Polka Theatre, GB-London (Auftragswerk); R: J. Lloyd ð Amerik. EA: 06.07.10, Imagination Stage, US-Washington, R: J. Stanford ð DSE: 10.03.13, Theater Bilitz, Weinfelden; R: E. Ratering ð DE: 28.04.17, BLB, Bruchsal ð ÖE - frei C. Way * 1955 in GB-Tiverton; lebt in GB-Abergavenny www.charles-way.co.uk Völlig unvorbereitet gerät Jim Watts in spannende Abenteuer, als ihn wilde Piraten aus seinem Zimmer entführen, weil sie ihren Goldschatz zurück erobern wollen. Die Segel werden gesetzt, die Erlebnisse purzeln in das Leben des kleinen Jungen. Vielleicht kommen diese Ereignisse aber auch genau zur richtigen Zeit? Denn das Leben zu Hause ist schon länger nicht mehr heiter: Die Eltern haben sich vor langer Zeit getrennt und morgen soll Jim seine Mutter wiedertreffen, die seit vier Jahren keinen Anteil am Leben ihres Sohnes hatte. Als sie sich dann auch noch mit den neuen Halbgeschwisterzwillingen ankündigt, die in der Zwischenzeit geboren sind, klettert im Moment des PAPA KÄPT’N FREELY PAPA KÄPT’N FREELY PAPA JIM PAPA Alles in Ordnung, Jim? Wenn er reinkommt, bist du fällig. Jim? Antworte ihm, schön ruhig. Wir können doch über alles reden, Jim. Hörst du mir zu? Ja. Und du sollst doch nicht die Tür abschließen. Ich hab dir schon oft gesagt, dass es gefährlich ist. JIM Es ist alles in Ordnung – ich – spiele nur. PAPA Wozu haben wir Regeln, wenn du dich nicht dran hältst? Machst du jetzt bitte die Tür auf? JIM Ich kann sie nicht aufmachen. PAPA Jim, das ist nicht witzig. Ich zähle bis drei und dann machst du auf. Eins. Zwei. – JIM Ich kann nicht. PAPA Warum nicht? JIM Weil – KÄPT’N FREELY Pass auf was du sagst! JIM – in meinem Zimmer ein Pirat ist. (Charles Way, PIRATEN!) F Von Charles Way & Co-Autoren sind außerdem verfügbar (eine Auswahl): BLUTROTE SCHUHE (4 D, 2 H; 9+) % The Children’s Award für das beste Kinderstück des Jahres 2003 – NEU F DAS ROTE KLEID (3 D, 3 H; 8+) – PLAYING FROM THE HEART (2 D, 3 H; 8+) – VERSCHWUNDEN (2 D, 2 H; 10+) % Deutscher Kindertheaterpreis 2010 – W EIT IST DER W EG (2 D, 2 H; 8+) Redaktion: Jana Brestel, Stand: 16.03.2016 8