Einen guten Versicherer erkennt man nach dem Brand
Transcrição
Einen guten Versicherer erkennt man nach dem Brand
PR-Seite SEITE 30 LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 108, MONTAG, 10. MAI 2010 Mittwoch, 9. April 2008 Freitag, 30. April 2010 Großbrand im Grasweg in Lemgo-Brake. Drei Wehren mit 150 Feuerwehrleuten können die Zerstörung der Firma Dux nicht verhindern. Heute ist alles wieder aufgebaut. Einen guten Versicherer erkennt man nach dem Brand Vor fast genau zwei Jahren vernichtete ein Großbrand die Fabrikationsgebäude des Möbelherstellers Dux in Lemgo-Brake M ittwoch, 9. April, 2008. Firmenchef FriedrichWilhelm Dux kommt von der Mittagspause. Das Handy klingelt: „Bei uns brennt es…“ Eintreffen im Braker Grasweg. Im Einsatz ist schon die Lemgoer Feuerwehr. Meterhoch schlagen die Flammen aus dem Dach, greifen auf die Produktionshalle über. Im Gebäude mit den Holzmöbeln finden die Flammen reichlich Nahrung. Die Feuerwehr bekommt Unterstützung aus Detmold und Blomberg. 150 Mann sind jetzt im Einsatz, der bis in die späten Abendstunden dauert. Ein technischer Defekt entpuppt sich später als Brandursache. Die Schadensbilanz ist verheerend und wird in ersten Schätzungen auf Millionenhöhe taxiert. Aufgeben kommt für Friedrich-WIlhelm Dux aber nicht in Frage. „Der Schreck war groß“, beschreibt Dux seine Gefühle angesichts der Brandruine. „Aber wir bekennen uns zu Brake und wollen versuchen, hier wieder aufzubauen.“ Schwere Tage beginnen für den Firmeninhaber und Ehefrau Ursula. Aber mit der Lippischen Landes-Brandversicherung haben sie einen fairen und zuverlässigen Partner an ihrer Seite. Und das ist auch gut so. Denn: Pro Jahr wird allein in Deutschland ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro durch Feuer vernichtet. So führt etwa jeder dritte Brand in der Industrie nach Angaben der Versicherungswirtschaft zu Sachschäden von mehr als 500 000 Das Interview Frank Brakemeier (Foto) ist Leiter der Abteilung SachSchaden bei der Lippischen Landes-Brandversicherung in Detmold. Im Interview gibt er Tipps für Unternehmen, wie ein großer Schaden und Spätfolgen verhindert werden können. ? Euro. Dennoch investieren viele Unternehmen gerade nur so viel in den Brandschutz, wie unbedingt erforderlich ist. Gerade klein- und mittelständische Unternehmen oder Freiberufler weisen teils deutliche Defizite im betrieblichen Brandschutz auf. „Und“, so Frank Brakemeier, Leiter Sach-Schaden bei der Lippischen, „neben den unmittelbaren Brandschäden treten gerade bei Wirtschaftsunternehmen Folgeschäden ein, die oft unterschätzt werden, wie zum Beispiel finanzielle Verluste durch erlittene Marktverdrängung, Verlust von qualifizierten Mitarbeitern, eingebüßtes Vertrauen bei Kunden, Prestigever- lust in der Öffentlichkeit, zivilund strafrechtliche Prozesse bis hin zum wirtschaftlichen Ruin.“ Das alles bleibt FriedrichWilhelm Dux und auch den gut 30 Mitarbeitern erspart. Schnell werden nach dem Brand im Zusammenspiel mit der Landesbrand und seinem Versicherungsmakler Andreas Donat, Geschäftsführer Hillgraf GmbH, erste wichtige Entscheidungen getroffen. 200 Meter weiter wird die Produktion behelfsmäßig in einer angemieteten Halle fortgesetzt. Und das große Aufräumen und Sanieren kann angefangen werden. Und es folgen viele Stunden am Tisch zusammen mit den Partnern der Gute Laune in der Produktion: Stefanie Dux-Thomi, Ursula und Friedrich-Wilhelm Dux können wieder lachen. Auch Mitarbeiter Rolf Mense packt wieder kräftig an. Gute Zusammenarbeit: Stefanie Dux-Thomie, Norbert Helmhold (Lippische), Bernd Thomi, Andreas Donat, Hans-Ulrich Tebbe (beide Maklerbüro Hillgraf), Ursula und Friedrich-Wilhelm Dux und Frank Brakemeier (Lippische). Lippischen und Andreas Donat als Versicherungsmakler. Aber – besonders positiv –, es gibt keine langen Wege für den Unternehmer, keine Hotline, in der man rumgereicht wird. Dux: „Das ist schon vorbildlich gelaufen, hat dem Schaden viel von seinem Schrecken genommen. Ich kann das Engagement der Beteiligten nur loben. Es war fair und vorbildlich.“ Ein Lob, das Frank Brakemeier und Andreas Donat gerne hören. Brakemeier: „Als regionaler, öffentlicer Versicherer bauen wir ein stabiles Vertrauenskonzept mit den Kunden auf, das auch im Schadenfall nicht strapaziert wird. Wir wollen den Kunden soviel wie möglich den Rücken frei halten, damit sie nach vorne blicken können.“ Das ist auch für Andreas Donat als Makler erste Versichererpflicht: „Der Versicherungsmakler sucht das für den Kunden passendste Produkt am Markt. Das heisst nicht, dass wir nach dem ‚billigsten‘ suchen müssen. Qualität und Preis im gesunden Verhältnis, wie es auch die ‚Lippische‘ lebt,, das ergibt einen auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenen, angepassten Versicherungsschutz.“ Und der wird immer wichtiger in der Wirtschaft. Nicht zuletzt durch erfolgte In- solvenzen im Nachklang eines Brandes. Eine Insolvenz ist dabei weniger auf unzureichende Versicherungsleistungen zurückzuführen; so ersetzt die Feuerversicherung den Schaden an Gebäuden und Maschinen, während fortlaufende Kosten und entgangene Gewinne durch eine Betriebsunterbrechungs versicherung abgedeckt sind – üblicherweise für einen Zeitraum von 12 bis 36 Monaten. Ob jedoch Kunden und Mitarbeiter nach Behebung des Schadens und einer Wiederaufnahme des Betriebes zurückkehren, ist fraglich. Viele Kunden wandern zwischenzeitlich zur Konkurrenz ab und bauen neue Geschäftsbeziehungen auf, während ehemalige Mitarbeiter, die vorübergehend arbeitslos wurden, eine neue Anstellung gefunden haben. Der wirtschaftliche Erfolg jeglichen Unternehmens hängt unter anderem davon ab,das ein schadenfreier und reibungsloser Ablauf des Betriebs gewährleistet ist. Durch konsequentes und vorbeugendes Brandschutzmanagement, dem Erkennen der Gefahren und Brandrisiken, deren Bewertung und dem Ergreifen geeigneter Schutzmaßnahmen lässt sich die Brandsicherheit im Unternehmen entscheidend verbessern. Wer muss sich an vorderster Stelle um den Brandschutz kümmern? Brakemeier: Brandgefahren umgeben uns überall, privat, unterwegs und im Betrieb bzw. am Arbeitsplatz. Für die betriebliche Sicherheit im Unternehmen und in den Arbeitstätten ist der Unternehmer bzw. Arbeitgeber verantwortlich. Brandschutz ist unabhängig von Art und Größe des Betriebes im eigenen Interesse Chefsache. ? An was müssen Unternehmen denken? Brakemeier: Bei Brand, Einbruch oder Sturm denken die meisten in erster Linie an den daraus entstehenden Sach- schaden am Geschäftsgebäude oder an Maschinen, Einrichtung, Waren und Vorräten. Doch was ist mit den Ertragsausfällen, bis der alte Zustand wieder hergestellt ist? Die laufenden Kosten zum Beispiel für Löhne und Gehälter, Kredite und Pacht fallen auch in dieser Zeit an. Das kann eine finanzielle Schieflage des Unternehmens zur Folge haben. Wichtig ist die Betriebsunterbrechungs- oder auch Ertragsausfall-Versicherung. Diese deckt einen aus dem Sachschaden entstandenen Ertragsausfall ab. Ganz wichtig ist aber auch, daran zu denken, dass die Entsorgung von kontaminiertem Brandschutt und zum Beispiel auch Asbestzementmaterial (alte Dacheindeckungen) extrem teuer sein kann. Mein Tipp: Unbedingt darauf achten, dass nach dem Brandfall die dann vielleicht anstehende Abbruch- und Entsorgungskosten auf jeden Fall ausreichend mit versichert sind. Die Chronologie Ursache: Defekt am Motor eines Außenwandlüfters im Lackierraum Zeitablauf: Mittwoch, 9.4.: Brandtag Donnerstag, 10.4.: erste Ortsbesichtigung, Fam. Dux, Lippische, Hillgraf Freitag, 11.4.: Brandstelle begehbar Freitag, 11.4.: Ortstermin Brandursachen-Sachverständiger Samstag, 12.4.: Beginn der Sanierung der nicht zerstörten Maschinen (Bildung einer Arge durch die Sanierungsunternehmen) Montag, 14.4.: Besprechung mit 10 Sachverständigen Ab 14.4.: Beginn von Baumaßnahmen zur Trennung der zerstörten Baukomplexe zu den sanierungsfähigen Baukomplexen Dienstag, 15.4. Ortstermin Chemiker 21.4.: Entscheidung der Nutzung einer Ausweichhalle in der Nachbarschaft, Beginn mit Umbaumaßnahmen in dieser Ausweichhalle. Anlauf der Produktion. 3. - 27.6.: Kompletter Abbruch u. Entsorgung der zerstörten Gebäude. Beginn des Wiederaufbaus Schadenumfang gemäß Sachverständigen: ca. 5 000 000 Euro