Felix Prader begann als Regieassistent bei

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Felix Prader begann als Regieassistent bei
SCHAUSPIELER
Friedhelm
Ptok gehört zu
den bekanntesten
deutschen
Bühnenschauspielern. Er hat an den großen renommierten
Theatern des Landes mit Regie-Legenden wie Kurt Hübner, Fritz
Kortner, Peter Zadek, Peter Palitzsch, Hans Lietzau, Heribert
Sasse, Dieter Dorn und Paul Verhoeven zusammen gearbeitet.
Die Liste seiner Charakterrollen in klassischen wie modernen
Stücken ist ellenlang. Am Berliner Schiller Theater war er bis zu
dessen Schließung 1993 einer der gefeierten Stars, der über
Fotograf: Noel Tovia Matoff
zwanzig Jahre ein großes, begeistertes Publikum an sich binden
konnte.
Der gebürtige Hamburger kam jedoch erst über Umwege zur Bühne: Nach seiner Schulzeit
begann Friedhelm Ptok eine Lehre als Buchdrucker, entschied sich dann aber für ein
Germanistikstudium,
das
er
abschloss.
Parallel
zu
seinem
Studium
nahm
er
Schauspielunterricht und Spracherziehung.
1957 erhielt er sein erstes Engagement an der Niederdeutschen Bühne in Flensburg. Zwei
Jahre später wechselte er an das Ulmer Theater, wo er unter der Regie von Peter Zadek u. a.
als Angelo in Shakespeares „Maß für Maß“ brillierte. Dort spielte er auch die Titelrolle in
Schillers „Don Carlos“ in der Inszenierung des damaligen Intendanten Kurt Hübner, der in
dieser Zeit viele große Regie- und Schauspiel-Talente entdeckte. Nach den Ulmer Jahren
folgte von 1963 bis 1969 ein Engagement am Theater Bremen. Ptok konnte wieder mit Zadek
arbeiten: Dieser besetzte ihn u. a. als Heinrich V. in Shakespeares gleichnamiger Historie
sowie als Titelheld in John Osbornes „Luther“. In den bewegten 1960er Jahren spielte Ptok
auch am Staatstheater Stuttgart, am Schauspielhaus Hamburg
und an den Münchner
Kammerspielen. Dort war er in Fritz Kortners legendären Kleist Inszenierung von „Der
zerbrochene Krug“ in der Rolle des Ruprecht zu bewundern. Am Deutschen Schauspielhaus
Hamburg stellte er unter Kortners Regie den Beaumarchais in Goethes „Clavigo“ dar.
1972 wurde Friedhelm Ptok ans Berliner Schiller Theater engagiert, wo er bis 1993 mit
namhaften Regisseuren wie Hans Lietzau, Dieter Dorn, Heribert Sasse und Harald Clemen,
um nur einige zu nennen, zusammen arbeitete. In Heribert Sasses Inszenierung von Satres
„Die schmutzigen Hände“ überzeugte er in der Rolle des Kommunisten Hoederer, in Dieter
Dorns Interpretation von Tankred Dorsts deutsch-deutschem Zeitstück „Auf dem
Chimborazo“ gab er dem Versager Heinrich eine berührende Tiefe.
Nach dieser großen Ära am Schiller Theater spielte Ptok u. a. an den Hamburger
Kammerspielen, am St. Pauli Theater Hamburg sowie am Reniassance-Theater, an der
Neukölner Oper und dem Theater Stadtbad Steglitz in Berlin.
Friedhelm Ptok bekam seit Mitte der 1960er Jahre viele attraktive Rollenangebote von Film
und Fernsehen, u. a. begeisterte er in den Filmen „Caligula“ (1966), „Die Melchiors“ (1972)
oder in dem auf Günter Wallraffs Buch basierendem Kriminaldrama „Ermittlungen gegen
Unbekannt“ (1974). Einem breiteren TV-Publikum dürfte er auch durch seine Rollen in
populären Serien bekannt sein, wie u. a. „Liebling Kreuzberg“, „Der Landarzt“, „Praxis
Bülowbogen“, „Alarm für Cobra 11“, „Der Letzte Zeuge“, „Nicht ohne meinen Anwalt“, „Für
alle Fälle Stefanie“, „Traumschiff“, „Rosenheim-Cops“ oder in den Telenovela-Serien „Julia
– Wege zum Glück“ und „Rote Rosen“. 2004 wurde Jobst Christian Oetzmanns sensibler
Spielfilm „Delphinsommer“ ausgestrahlt, in dem Friedhelm Ptok den Vorsteher einer Sekte
darstellt. 2007 eroberte er mit dem zauberhaften ARD-Spielfilm „Das Hausboot zum
Verlieben“ die Zuschauerherzen und 2009 mit der witzigen Sat 1- Komödie „Voodoo für
Anfänger“. 2011 und 2012 drehte er mit dem Regienachwuchs an der Kunsthochschule
Kassel verschiedene Kurzfilme.
Seit vielen Jahren zählen literarische Lesungen zum Schwerpunkt von Friedhelm Ptoks
Arbeit: „Lippels Traum“ von Paul Maar wurde als „bestes Kinder- und Jugend-Hörbuch
2003“ ausgezeichnet. Ptok übernahm außerdem verschiedene Synchronrollen, u. a.
synchronisierte er Marvin in „Per Anhalter durch die Galaxis“. Ptok ist auch die deutsche
Synchronstimme von Ian McDiarmid in den drei bekannten „Star Wars“ Episoden.
Klaus Mikoleit ist Berliner und absolvierte seine SchauspielAusbildung an der Max-Reinhardt-Schule in seiner Heimatstadt.
Er war Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum (1969 bis
1976), des Thalia Theaters Hamburg (1976 bis 1980) und der
Staatlichen Schauspielbühnen Berlin (1980 bis 1986) und
arbeitete mit so renommierten Regisseuren wie Hans Neuenfels,
Boleslaw Barlog, Boy Gobert, Peter Zadek, Michael Verhoeven.
Fotograf: Bernd Böhner
Anfang der 80er Jahre wurde Klaus Mikoleit durch die Produktionen „Die Geschwister
Oppermann“ (Regie: Egon Monk) und „Die flambierte Frau“ (Regie: Robert van Ackeren) für
Film und Fernsehen entdeckt und arbeitet seitdem kontinuierlich für dieses Medium.
Es entstanden Kino- und Fernseh-Filme wie „Der Strohmann“ oder „Silvesterparty“,
„Abgehauen“, „Zum Glück verrückt“ oder „Der Verleger“, Serienauftritte in „Büro, Büro“,
„Liebling Kreuzberg“ „Tatort“, „Der letzte Zeuge“ oder „Familie Dr. Kleist“; in „Für alle
Fälle Stefanie“ und „Adelheid und ihre Mörder“ hatte er eine durchgehende Rolle.
Regelmäßige Abstecher ans Theater hat Klaus Mikoleit nie vernachlässigt; es gab
Gastverträge ans Düsseldorfer Schauspielhaus und ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg.
Da Klaus Mikoleit auch ein Faible für das komische Fach hat, spielte er gerne in der Komödie
am Kurfürstendamm – und war mit „Keine Leiche ohne Lily“ an der Seite von Anita Kupsch
auf Tournee.
Für das Euro-Studio Landgraf ging Klaus Mikoleit 2004/2005 erstmals auf Gastspielreise und
zwar auch in einer Thomas-Mann-Dramatisierung in der Regie von Franz Matthus: In der
Bühnenfassung von Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ spielte er die Rolle des Hofrat
Behrens. In der erfolgreichen Tournee von Manns „Buddenbooks“ spielte Klaus Mikoleit
ferner den Konsul Johann Buddenbrook.
REGIE
Felix Prader begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neumarkt in seiner
Heimatstadt Zürich. Von 1975 bis 1979 war er Regieassistent bei Peter Stein, Klaus Michael
Grüber und Robert Wilson an der Schaubühne in Berlin. Für sein Berliner Regiedebüt wählte
er Texte von Robert Walser aus, die er unter dem Titel „Familienszenen“ auf die Bühne
brachte. Seine Schaubühnen-Inszenierung von Javier Tomeos „Mütter und Söhne“ mit Udo
Samel und Gerd Wameling wurde 1991 zum Theatertreffen eingeladen. 1995 inszenierte er
die gefeierte deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas „Kunst“ ebenfalls an der
Schaubühne, die auch am Berliner Renaissance-Theater und am Wiener Burgtheater gespielt
wurde, sowie 1998 Eduardo de Filippos „Samstag, Sonntag, Montag“ mit Tina Engel und
Peter Simonischeck. Darüber hinaus führte er Regie u. a. an den Schauspielhäusern in
Düsseldorf, Bochum, Köln, in Frankfurt am Theater am Turm, am Bayerischen
Staatschauspiel in München, am Theater in der Josefstadt in Wien, den Wiener Festwochen,
in Basel, Genf, in den USA, in Spanien und in Frankreich an der Comédie Française.
Am Berliner Renaissance-Theater inszenierte Prader 2001 die deutsche Erstaufführung von
Yasmina Rezas „Drei mal Leben“, 2002 Rezas „Reise in den Winter“ sowie weitere deutsche
Erstaufführungen von zeitgenössischen Dramatikern wie Edward Albee, Michael Frayn und
Michael Healey. Des weiteren hat Prader Übersetzungen und Theateradaptionen von
Prosatexten verfasst, in Frankreich Theater-Workshops geleitet, bei den Salzburger
Festspielen als Produktionsleiter mit Peter Stein und Luca Ronconi zusammengearbeitet und
u. a. an der französischen nationalen Schauspielschule in Strassburg und am Mozarteum in
Salzburg unterrichtet. Prader lebt seit 1985 in Paris.
Seit Jahren arbeitet Felix Prader mit dem Bühnen- und Kostümbildner Werner Hutterli
zusammen, u. a. 2006 am Berliner-Renaissance Theater in der Produktion „Der
Krawattenklub“ von Fabrice Roger-Lacan, die in den Spielzeiten 2007 - 2008 und 2008 2009 auf Tournee ging (Tournee-Leitung Konzertdirektion Landgraf) sowie am Wiener
Volkstheater bei seiner Inszenierung des bekannten Filmklassikers „Die Reifeprüfung“.

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