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REGENJACKEN
DURCHGANGS
Tröpfchen für Tröpfchen: Wenn
die Regenjacke so funktioniert,
wie sie soll, perlt Wasser auf
der Oberfläche ab – wie beim „Spray
eVent Jacket“ von Vaude
34
TOUR 10/ 2007
SPERRE
Es ist schön,
wenn 15 Liter pro Minute
auf einen niederprasseln –
zumindest, solange das Wasser 30
Grad warm ist und aus einem MassageDuschkopf kommt. Sitzt man auf dem
Rennradsattel, reicht schon weit weniger
Nässe von oben, um den Fahrspaß zu
verderben. Können ihn aktuelle Regenjacken retten? Wir haben zehn Modelle bis 220 Euro in Labor
und Praxis getestet
TOUR 10/2007
35
REGENJACKEN
TEXT: CAROLA FELCHNER
FOTOS: JAN GREUNE
E
s zischt, als hätte jemand ein Steak in eine heiße
Pfanne gelegt. Doch das Steak ist in diesem Fall eine
Regenjacke und die Pfanne der Regenturm im GoreLabor. Das Zischen verursacht eine Wasser-Düse, die in
dem gläsernen Kubus auf Knopfdruck einen „StandardLandregen“, wie Regenturm-Experte Stefan Marschar es
nennt, niedergehen lässt. Für einen Unbedarften ist es
schlicht ein ausgewachsener Wolken bruch, in den man
möglichst nicht mit dem Fahrrad geraten möchte. Der
Puppe im Turm bleibt aber nichts anderes übrig – sie muss
pro Jacke eine halbe Stunde im Dauer-Schauer ausharren.
Während der insgesamt gut fünf Stunden des Tests schüttet es ungefähr die gleiche Re gen menge herunter, wie
hierzulande durchschnittlich in zwei Wochen. Nach jeder
Beregnung wird die Jacke abgenommen und das fliederfarbene Unterhemd der Puppe auf dunkle Flecken untersucht. Hat die Jacke dicht gehalten?
Gleich vorab: Die meisten haben. Wir testeten zehn
Regenjacken für Frauen und Männer auf ihre Praxistaug-
Erleuchtung:
An grauen Regentagen sind flächige
Reflektoren sinnvoll –
vor allem, wenn die
Jacke schwarz ist
KomfortPlus: Pearl
Izumi hat
den Ärmel mit
Netz gefüttert
(links); verstellbarer Bund bei
Gore (rechts)
lichkeit. Dabei haben wir uns auf das konzentriert, was sich
beim Radfahren bemerkbar macht: kleines Packmaß, möglichst flatterfreier Sitz und gute Dampfdurchlässigkeit bei
gleichzeitiger Wasserdichtigkeit (siehe Kasten „So testet
TOUR“). Ergebnis: Es gibt einzelne Ausrutscher nach unten (Protective, Sugoi) und ein breites Mittelfeld. Alles auf
einmal richtig gut kann keine der Kandidatinnen.
KURZ & KNAPP
Bis auf ein paar Schwächen im Detail hielten fast alle
Regenjacken im Test dicht. Einziger Ausreißer war die
Jacke von Sugoi, die flächig Feuchtigkeit durchließ. Auch
bei der Atmungsaktivität haben sich die Anbieter gesteigert. Dennoch: Die perfekte Regenjacke für Rennradler
gibt es nicht, denn richtig rennrad-spezifisch zu schneidern traut sich keiner der getesteten Anbieter. Bei
Damen-Jacken noch weniger als bei Herren-Modellen.
36
TOUR 10/ 2007
Ihren Grundjob, Regenwasser abzuhalten, erfüllten die
meisten Regenjacken – zumindest, was das Material betrifft.
Flächig feucht war das Hemd nur bei einer, der „Hydrolite“
von Sugoi. Drei weitere schwächelten im Detail und ließen
etwas Wasser durch unsauber verklebte Nähte (Campagnolo) oder saugendes Material (Protective, Shimano). Die
gute Nachricht: Man kann mögliche Schwachstellen meist
schon im Laden erkennen, denn: Jede zusätzliche Naht,
und sei es nur, um ein Logo zu fixieren, ist eine potenzielle
Leck-Stelle. Taschen, Ventilations-Reißverschlüsse, dicke,
textile Oberflächen, Strickbündchen – all das kann theoretisch Wasser ziehen und ist für den Einsatz auf dem Rennrad auch gar nicht unbedingt nötig. Bei Rad-Regenjacken
ist weniger mehr.
Doch nur dicht reicht nicht. Dann könnte man sich auch
eine Plastiktüte überstülpen. Kann die Körperwärme nicht
durch die Jacke verdampfen, sammelt sich Schweiß auf
der Innenseite, und das fühlt sich fast so unangenehm an,
wie von außen nass zu werden. Je mehr Körperflüssigkeit
So testet
Sutertest | Die mehrmals gewaschenen
Jacken wurden auf ein pneumatisches
Gerät gespannt und unter Wasserdruck
gesetzt. Den vorgeschriebenen Wert einer Wassersäule von 1,3 Metern, ab dem
laut DIN-Norm ein Material als wasserdicht gilt, erreichten alle locker. Das entspricht etwa der Wassermenge, die nach
130 Stunden Schauerregen auf das Material drücken würde. Die ersten Jacken
ließen unter den von uns verschärften
Bedingungen bei einer Wassersäule von
fünf Metern erste Tropfen durch, andere
hielten sogar bei zehn Metern noch dicht.
Spraytest | Bei diesem DIN-Test (ISO
4920) spannten wir die gewaschenen
Jacken auf einen Metallring, der in einem
Winkel von 45 Grad unter einem Normtrichter platziert und mit 250 Millilitern
Wasser beregnet wird. Danach wird das
Textil leicht abgeklopft und anhand sechs
genormter Vergleichsbilder bewertet.
Sehr gut ist, wenn das Wasser vollständig vom Gewebe abperlt, ungenügend,
wenn Ober- und Unterseite komplett benetzt sind. Die Testjacken bewegten sich,
mit Ausnahme von Sugoi und Shimano,
im Bereich „Sehr gut“ bis „Befriedigend“.
Regenturm | Dort wurden die Jacken auf
mögliche Lecks geprüft. Die Jacken zogen
wir einer Puppe an, die immer in die
gleiche Stellung gebracht und eine halbe
Stunde lang beregnet wurde. Undichte
Stellen zeichneten sich deutlich sichtbar
auf der hellen Unterwäsche der Puppe
ab. Je mehr Stellen genäht oder geklebt
waren, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass Wasser durchdringt.
Atmungsaktivität
MVTR | Dieser Test bestimmt die Dampfdurchlässigkeit eines Materials, umgangssprachlich
als Atmungsaktivität
bekannt. In einem klimatisierten Raum wurden
die Jacken über ein 23
Grad warmes Wasserbad
gehängt und eine Salzprobe auf dem Textil
platziert. Das Salz wurde
vor und nach dem Test
gewogen. Je schwerer die
Probe nach dem Versuch, also je mehr
Wasser sie ziehen konnte, desto dampfdurchlässiger das Material. Umgerechnet
in die Größe RET (Resistance to Evaporating Heat Transfer, der WärmedurchlassWiderstand), bewegten sich die Werte un-
Ob die Imprägnierung nach mehreren
Wäschen noch hält, zeigt der Spraytest
serer Testjacken zwischen 2,8 und 20,4.
Laut Norm gelten Werte bis 6 als sehr gut,
bis 13 als gut und bis 20 als befriedigend,
darüber als nicht atmungsaktiv.
Abriebfestigkeit
Martindale | Bestimmt die Abriebfestigkeit des Materials. Wir spannten die
Jacken in Metallringe und ließen einen
mit 9 Kilopascal (ca. 430 Gramm)
beschwer ten Klett-Stempel auf dem Stoff
kreisen. Wir überprüften den Abrieb nach
100 Umdrehungen erstmals, dann bei
500 und bei 1.000 Umdrehungen. Bis auf
Protective und Sugoi steckten die Jacken
die Strapazen ohne funktionseinschränkende Schäden weg.
Passform
Praxistest | Wir testeten die Passform
jeder Jacke auf dem Rennrad und bewerteten Schnitt (sportlich/
mittel/weit) sowie rennradspezifische Details
(langer Rücken und Ärmel,
hochgezogene Front,
körpernaher Sitz an Brust
und Bauch). Extrapunkte
gab’s für viele, deutlich
sichtbare Reflektoren.
Im Regenturm werden die
Jacken 30 Minuten beregnet
Die Labor-Tests führten
wir an Maschinen der
Firma Gore durch, wobei
zwei TOUR-Redakteure
das Testprozedere vorgaben und überwachten.
S PA N I O L ( 2 )
Wasserdichtigkeit
REGENJACKEN
das Material durchlässt, desto dampfdurchlässiger beziehungsweise atmungsaktiver ist es. Die besten dieser TestKategorie, Löffler, Gore und Vaude, lagen mit ihren Werten
verhältnismäßig nah an denen von Windjacken. Wasserdichte Jacken lassen aber immer weniger Körperdampf
durch als nur wasserabweisende (siehe Basiswissen S. 41).
Kommt man bei der 50-Kilometer-Hausrunde nur kurz in
den Nieselregen, ist man mit Letzterer besser bedient.
Regenjacken sind vor allem gut für lange oder alpine Touren sowie Mehrtages-Fahrten, bei denen am Etappenziel
kein Kleiderschrank mit trockenen Klamotten wartet.
Unangenehm kalt wird es auch, wenn die Imprägnierung
nicht mehr richtig funktioniert. Die Jacke ist dann zwar
Weiches Futter im Kragen ist angenehmer auf der Haut als das pure Material
HERRENJACKEN
HERSTELLER
Modell
Preis
Bezug/Info
Größen (im Test)
Gewicht /Packmaß
Sitz
BEWERTUNG
Gewicht (7,5 %)
Sitz (20 %)
Wasserdichtigkeit (20 %)
Dampfdurchlass (20 %)
Packmaß (Liter) (15 %)
Ausstattung (7,5 %)
Abrieb (10 %)
Sonstiges
Gesamtnote (100 %)
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TOUR 10/ 2007
CAMPAGNOLO
CASTELLI
DESCENTE
Racing Water-proof light Textran
175 Euro
Campagnolo Deutschland,
Telefon 02 14/2 06 95 30,
www.campagnolosportswear.it
S–XXL (L)
367 Gramm/ 1, 25 Liter
sportlich
Tempesta Jacket
220 Euro
Castelli,
Telefon 01 72/8 51 99 95,
www.castelli-cycling.com
S–3XL (L)
214 Gramm, 0,85 Liter
sportlich
Bobby J Jacket
179,95 Euro
Bikes & More Handelsvertretung,
Telefon 0 61 95/90 13 13,
www.descenteathletic.com
S–XL (L)
198 Gramm; 0,95 Liter
sportlich
3,3
2,8
2,3
4,7
3
3
2
Reflektor; Rückentasche
+ guter Anti-Rutsch-Saum
+ hoher, enger Kragen
- Strickbündchen saugt sich voll
- Material etwas abriebanfällig
- Front zu lang, Brust zu voluminös
1,7
2,0
1
1,3
1,3
4
1
Reflektor
+ Gummizug im Hüftbereich
+ Kragen hoch und geschlossen
- Ärmel etwas weit
- Reißverschluss außen nicht abgedeckt (hält aber dicht)
1,7
2,0
1,4
1,3
1,7
4
1
Reflektor
+ lange Ärmel
+ guter Schulter- und Rückenschnitt
+ angenehm gefütterter Kragen
- beult auf der Brust
3,1
1,6
1,7
immer noch dicht, die Wassertropfen perlen aber nicht
mehr ab, sondern sickern ins Gewebe und lassen das Material schwer und feucht auf der Haut kleben. Da im Neuzustand die Imprägnierung meist einwandfrei funktioniert,
haben wir die Jacken zunächst mehrmals in der Maschine
gewaschen und danach mit einer abgemessenen Menge
Wasser besprenkelt. Hauchdünn die Nase vorn haben hier
die Jacken von Gore und Castelli, sie blieben von der
Maschinenwäsche unbeeindruckt. Bei Shimano und Sugoi
war die Imprägnierung dagegen fast verschwunden.
Die Sugoi-Jacke ließ sich aber am unkompliziertesten von
allen in der Trikottasche verstauen. Ein Pluspunkt, denn
eine Regenjacke, die man nicht mitnimmt, kann man auch
nicht anziehen. Klein faltbar sind außerdem Castelli, Descente und Vaude. Zu voluminös fürs Trikot und damit eher
etwas für Fahrten, die schon im Regen beginnen, sind dagegen die Modelle von Shimano, Protective und Campagnolo.
Am ehesten rennmäßig zu schneidern trauten sich
Vaude, Gore, Descente und Protective. Bis zur letzten
Konsequenz gehen aber auch sie nicht. Eine optimal geschnittene Rennrad-Jacke spannt im Stand an den Schultern, die Ärmel erscheinen zu lang, die Front zu kurz. Das
schreckt aber anscheinend viele Käufer ab. Deshalb wohl
halten die meisten Anbieter ihre Schnitte moderat, so dass
sich die Jacken auch zum Laufen oder Wandern eignen. In
Rennhaltung bremst das Zuviel an Stoff aber die Fahrt und
LÖFFLER
PEARL IZUMI
PROTECTIVE
SUGOI
L515 6
189 Euro
Löffler Ges.m.b.H.,
Telefon 00 43/77 52/84 42 10,
www.loeffler.at
46–56 (50)
189 Gramm; 1,15 Liter
mittel-weit
Octane Jacket
199,95 Euro
Pearl Izumi,
Telefon 0 76 61/9 89 90,
www.pearlizumi.com
S–XXL (M)
283 Gramm; 1,2 Liter
sportlich
Luis
180 Euro
Thaler Sports,
Telefon 0 23 32/7 58 00,
www.protective.de
XS–XXXL (L)
340 Gramm; 1,45 Liter
mittel
Hydrolite Jacket
100 Euro
Sugoi,
Telefon 0 08 00/43 21/33 50,
www.sugoi.com
S–2XL (M)
167 Gramm; 0,8 Liter
weit
2,7
2,3
1,5
1,3
2,7
3
1
Reflektor; Rückentasche
+ angenehm softe, elastische
Oberfläche
+ langer Rücken und Ärmel
- Rückenteil rutscht hoch
- beult auf der Brust, weite Ärmel
2,3
2,7
1,3
3,7
2,7
1
2
Reflektor; Kapuze
+ sehr viel Reflexmaterial
+ guter, aufwendiger Reißverschluss
- wulstig an der Brust, kurze Ärmel
- Klettpunkt am Reißverschluss
kann die Hose aufreiben
3
1,6
2,8
4,7
3,7
2
5
Reflektor
+ flächiger Reflektor am Rücken
+ regulierbarer Kragen
+ weiches Material, elastisch, leise
- im Rumpf etwas weit
- scheuerempfindlich
1,3
4,5
3,7
4
1,3
5
5
Reflektor
+ leicht und klein verpackbar
- Material quillt bei Nässe auf und
reibt sich schnell ab
- Bündchen u. Nähte ziehen Wasser
- nicht radspezifischer Schnitt
2,0
2,4
3,2
3,5
TOUR 10/2007
39
REGENJACKEN
flattert nervig-laut auf Abfahrten. Zumal einige, besonders
die Damen-Jacken, größer ausfielen als erwartet. Tipp:
Beim Anprobieren unbedingt Rennhaltung einnehmen.
Fast die Hälfte der eingesandten Jacken war schwarz –
und einige gibt es auch nur in dieser Farbvariante. Das passt
zwar zu allem, ist aber eine denkbar ungünstige Farbe für
ein Kleidungsstück, das hauptsächlich dann zum Einsatz
kommt, wenn es draußen grau und düster ist. Mit flächigen
Ref lektoren gleichen dieses Manko nur Protective und
Pearl Izumi aus. Zwar war keine Jacke im Test gänzlich reflektorlos, doch oft beschränkten sich die Leuchtelemente
auf ein Minimum. Wenn möglich, greift man also lieber zu
■
einem auffälligeren Grundton.
Gut gemeint,
aber das Strickbündchen der
Campagnolo-Jacke
saugt sich voll – der
Puls wird kalt
DAMENJACKEN
HERSTELLER
Modell
Preis
Bezug/Info
Größen (im Test)
Gewicht /Packmaß
Sitz
BEWERTUNG
Gewicht (Gramm) (7,5 %)
Sitz (20 %)
Wasserdichtigkeit (20 %)
Dampfdurchlass (20 %)
Packmaß (Liter) (15 %)
Ausstattung (7,5 %)
Abrieb (10 %)
Sonstiges
Fazit
Gesamtnote (100 %)
40
TOUR 10/ 2007
GORE BIKEWEAR
SHIMANO
VAUDE
Power Lady
179 Euro
Gorebikewear,
Telefon 0 08 00/23 14/40 00,
www.gorebikewear.de
34–42 (38)
238 Gramm; 0,95 Liter
mittel
Damen-Regenjacke
109,95 Euro
Paul Lange,
–
www.paul-lange.de
S–XXL (M)
506 Gramm; 1,7 Liter
weit
Women’s Spray eVent Jacket
200 Euro
Vaude,
Telefon 0 75 42/5 30 60,
www.vaude.de
34–44 (38)
210 Gramm; 1,0 Liter
sportlich
2
2,3
1
1,3
1,7
2,5
1
Reflektor; Rückentasche
+ Kragen schließt gut ab
+ Saum verstellbar
- Rücken etwas zu kurz
- viel Volumen an Schultern,
Brust und Bauch
5
4,3
3,3
3,3
5
1,5
1
Refl.; Kapuze; Rücken-/Seitentaschen
+ weiches, textiles Material
+ gut sichtbare Reflektoren
- riesiges Packmaß
- Ärmel zu kurz, Jacke zu weit und
nicht radspezifisch geschnitten
1,7
1,9
1,7
1
2
4
1
Reflektor
+ langer Rücken und Ärmel
+ angenehmes Material, leicht
- weite Ärmel
- vorne und im Nacken zu
viel Material
1,6
3,6
1,8
Basiswissen
Regenjacken
eVent | offene Membran mit spezieller Ausrüstung
gegen Körperöle; wird unter anderem von Descente und
Vaude verwendet
Gore-Tex | wasserabweisende Membran mit mikroporöser
Oberfläche. Als „Paclite“-Version zum Beispiel verarbeitet
bei Gore Bikewear, Löffler, Castelli
7IND
2EGEN
7ASSERDAMPF
/BER
MATERIAL
3CHUTZSCHICHT
7ASSERDAMPFß3CHWEI†
Membran-Prinzip: Schweiß entweicht, Regen bleibt draußen
Imprägnieren | Nötig, wenn Tropfen nach fünf Sekunden
unterm Wasserhahn nicht mehr vom Material abperlen.
Spezialisierte Textilpflegebetriebe imprägnieren nach oder
man kann es selbst machen – am besten mit Einwasch- oder
Aufsprüh-Mitteln. Einwaschen ist gleichmäßiger, beeinflusst aber eventuell den Dampfdurchlass
Laminat | Verbund aus Membranen und Trägermaterial
(Gewebe, Vlies)
Membran | dünne Folie, meist wind- und/oder wasserabweisend. Die bekanntesten Vertreter sind Gore-Tex
und Sympatex
Pflegen | Hinweise auf dem Etikett beachten. Regenjacken
sind meist bei 30–40 Grad in der Maschine waschbar.
Spezial- oder Flüssig-Feinwaschmittel verwenden, andere
hinterlassen Rückstände im Material. Wenn der Hersteller
es erlaubt: Bei niedriger Hitze in den Trockner, dann hält
sich die Imprägnierung unter Umständen länger
PTFE | widerstandsfähige, wasserabweisende SynthetikSubstanz (Markennamen z.B. Teflon, Gore)
PU | Beschichtungsmaterial, um Trägermaterialien wasserdicht zu machen
Tapen | Kleben von Nähten, um Wasserdurchlass zu verhindern. Entweder mit Band oder Klebepistole
Reparieren | Kleine Schäden kann man mit Repair-Kit aus
dem Fachhandel flicken. Besser: Hersteller kontaktieren.
Viele bieten einen (kostenpflichtigen) Reparatur-Service an
Sympatex | porenlose Membran
Wasserabweisend | Kleidungsstücke, die für eine begrenzte Zeit (z.B. eine Stunde Nieselregen) Wasser abhalten,
aber nach und nach durchweichen (keine getapten Nähte)
Wasserdicht | Kleidungsstücke, die bis zu einer Wassersäule von 1,3 Metern kein Wasser durchlassen

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