guerilla marketing
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GUERILLA MARKETING CPIX.CONSULTING NORMAN KAULFUß Vortrag zum MIT-W uhletal Unternehmerf rühstück am 26.04.2016 im Caf é Mahlsdorf AGENDA 1. Herkunft, (Be-) Deutung & Definition 2. Arten bzw. Bereiche des Guerilla Marketing 3. Eigenschaften von Guerillas / Guerilla Kampagnen / Guerilla Ideen 4. Diskussion zur Bedeutung für KMU 5. Literatur – Quellen - Informationen 1. HERKUNFT, (BE-) DEUTUNG & DEFINITION HERKUNFT: GUERILLA • Etymologie: Wortstamm span. „guerra“: Krieg • Guerilla wird international auch mit der Rubrik ‚Krieg‘ assoziiert • 19. Jhd.: Eroberungskrieg Napoleons, nach span. Niederlage schlossen sich Untergrundmilizen zusammen, um gemeinsam Widerstand gg. Napoleon zu leisten • 1960 Guerilla Taktik wird von Che Guevara propagiert: Der „Sieg über den Feind ist das ultimative Ziel, durch den Einsatz von Überraschungseffekten und taktischer Flexibilität.“ (Quelle: www.guerilla-marketing-portal.de, 02.05.2010) 1. HERKUNFT, (BE-) DEUTUNG & DEFINITION BEDEUTUNG: GUERILLA Irregulärer Kämpfer oder kriegerisch Aktiver, – der bspw. im Gebiet des Gegners den Nachschub stört – der anderweitig im feindlichen Rückraum agiert – der in überraschend hinterhältigen Angriffen besonders erfolgreich ist Quelle: http://wallpaper.zone/img/2822008.jpg 22.04.2016 1. HERKUNFT, (BE-) DEUTUNG & DEFINITION DEFINITION: GUERILLA MARKETING Modernes Marketing nutzt unsere Deutungsmechanismen geschickt, so formuliert der Pionier dieses Marketingansatzes, Jay Conrad Levinson folgende Definition: "Guerilla Marketing is a body of unconventional ways of pursuing conventional goals. It is a proven method of achieving profits with minimum money” (Levinson & Godin 2000, S. 17) 1. HERKUNFT, (BE-) DEUTUNG & DEFINITION DEFINITION: GUERILLA MARKETING „Guerilla Marketing ist die Kunst, den von Werbung und Marketing übersättigten Konsumenten, größtmögliche Aufmerksamkeit durch unkonventionelles bzw. originelles Marketing zu entlocken. Dazu ist es notwendig, dass sich der Guerilla Marketer möglichst (aber nicht zwingend) außerhalb der klassischen Werbekanäle und Marketingtraditionen bewegt.“ (Schulte (2007), S. 11; Hervorhebg. d. Verf.) 2. ARTEN BZW. BEREICHE DES GUERILLA MARKETING Abb.: Guerilla Marketing Waffenkategorien und Waffen (eigene Darstellung in Anlehnung an Schulte, 2007, S. 20) 2. ARTEN BZW. BEREICHE DES GUERILLA MARKETING Ambient Marketing: Lebensumfeld wird überraschend verändert. An Stellen, an denen der Konsument es nicht erwartet, wird das "Ambiente" umgestaltet, wie bspw. die IKEABushaltestelle, in U-Bahnen oder an Hauswänden. Ambush Marketing: nutzt mediale Aufmerksamkeit zu einem Großereignis und bringt die Werbebotschaft damit in Zusammenhang. Dadurch erhöht sich automatisch das Interesse, da die Werbung „relevanter“ erscheint. Buzz Marketing: "Produktproben" (auch Dienstleistungen, Software, etc.) werden zur Verfügung gestellt, um zu erreichen, dass die Tester anschließend im privaten Bekanntenkreis darüber zu sprechen, ihre Erfahrung in sozialen Medien (Facebook & Co.) teilen. 2. ARTEN BZW. BEREICHE DES GUERILLA MARKETING Moskito Marketing: Trittbrettfahrer, die auf dem Rücken der Konkurrenz agieren, deren Bekanntheit oder Expertise man für das eigene Unternehmen mit (aus-)nutzt. Schwächen der Mitbewerber werden auf kreative Weise (aus-)genutzt, bspw. durch ergänzende Services. Es repräsentiert ursprüngliches Guerilla Marketing, weil es in erster Linie eine Möglichkeit für kleine Unternehmen ist, sich bekannter zu machen. Sensation Marketing: Es wird eine meist nur vorgetäuschte Sensation inszeniert, um dadurch die rasche und umfangreiche Verbreitung der Werbebotschaft zu erreichen. Dabei ist der direkte Bezug zum zu bewerbenden Produkt in der Anfangsphase nicht erforderlich, er kann plötzlich in einer späteren Phase oder sukzessiv deutlicher werden. Ein gutes Beispiel ist die Bluewater-Affäre. Virales Marketing: Virales Marketing setzt auf die Verbreitung einer (Werbe-)Botschaft durch Mundpropaganda, per E-Mail und Kurzmitteilungsdienst, durch soziale Medien. Gruppendynamische Prozesse sind die Grundlage für die Viralität einer Kampagne. (Bluewater-Affäre war von Regisseuren Jan Henrik Stahlberg und Marcus Mittermeier inszenierte Werbung für deren Film „Short Cut to Hollywood“. Im Zentrum stand ein fingierter Bombenanschlag in Bluewater (Kalifornien). Die Nachricht des Attentats wurde durch die Presseagentur dpa und weitere vermeldet, aber kurze Zeit später als Falschmeldung erkannt und zurückgezogen. Es folgte eine breite öffentliche Diskussion über korrektes journalistisches Arbeiten und moralische Grenzen der Werbung. 2. ARTEN BZW. BEREICHE DES GUERILLA MARKETING Beispiele bzw. sog. Guerilla Taktiken: • • • • • • • • • • Mundpropaganda den Konsumenten bei seiner täglichen Tätigkeit erreichen, z. B. durch E-Mails Sticker- und Plakat-Kampagnen mittels selbst haftender Folien „Stirn/Headvertise“-Kampagnen Bluejacking: Senden einer persönlichen Nachricht via Bluetooth Fahrzeugwerbung T-Shirts Schleichwerbung Werbung auf dem Kassenbon Streetbranding: Ein-/Aufbringen von Bildern in/auf Wände/Straßen • Projektion von Bildern, Texten oder Videos auf öffentlichen Flächen mit Projektor oder Laser 3. EIGENSCHAFTEN VON GUERILLA KAMPAGNEN / GUERILLA IDEEN Guerilla Marketing ist: • unkonventionell • flexibel • überraschend • ungewöhnlich • originell/kreativ • untypisch • frech/provokant • witzig • Kostengünstig • spektakulär • effektiv • ansteckend 3. EIGENSCHAFTEN VON GUERILLA KAMPAGNEN / GUERILLA IDEEN Guerillas folgen Regeln (Levinson & Godin 2000) 1. Regel: „Rechnen Sie nicht immer mit einem sofortigen Erfolg, sondern üben Sie sich in der Guerilla-Tugend der Weitsicht.“ 2. Regel: „Die Fähigkeit, Ihren Markt oder Ihre Märkte genau zu definieren, hat enormen Einfluss auf Ihre Gewinne.“ 3. Regel: „Richten Sie Ihr Marketing an Leute, die schon zum Kauf entschlossen sind, und werden Sie sich klar darüber, was Sie in Wirklichkeit von Ihnen kaufen wollen.“ 4. Regel: „Es ist bei weitem leichter, statt dem eigentlichen Produkt eine Problemlösung zu verkaufen.“ 5. Regel: „Ihre eigene Kundenliste ist die beste der Welt – aber nur dann, wenn sie von Informationen über jeden Ihrer Kunden nur so strotzt.“ 6. Regel: „Bringen Sie durch konsequente Nachbereitung beständig Ihre Wertschätzung für Ihre Kunden zum Ausdruck.“ 7. Regel: „Fragen führen zu Antworten; Antworten führen zu Kundenbeziehungen; Kundenbeziehungen führen zu Gewinnen.“ 3. EIGENSCHAFTEN VON GUERILLA KAMPAGNEN / GUERILLA IDEEN Das Wesen der Guerillas 1/2 (Levinson & Godin 2000): Enthusiasmus: Guerillas haben Spaß und stecken damit auch ihre Umgebung, vor allem aber ihre Kunden an. Vertrauen: Guerillas glauben an sich selbst, ihr Unternehmen und Ihre Erzeugnisse. Das Vertrauen der Kunden muss erst erworben werden. Dabei spielen die Eigenschaften Ehrlichkeit, Integrität, Verantwortung und Beständigkeit eine große Rolle. Realist. Erwartungen: Ständig auf dem neuesten Stand sein und sorgfältige Recherchen sind wichtig, um up-to-date über die eigene Marktposition zu sein. Neugier: Guerillas wollen kontinuierlich frische Luft schnuppern. Durch Entdeckungslust kommt man auf neue Ideen, erforscht seine Kunde und potentiellen Interessenten und lässt einen immer wieder neue Marketingverfahren entdecken. Guerillas fragen ihre Mitarbeiter/Kunden um ihre Meinung. Einfallsreichtum: Guerillas lesen viel, verlassen auch mal ihr Büro, machen sich Notizen über spontane Einfälle, reden über ihre Ideen und testen diese. 3. EIGENSCHAFTEN VON GUERILLA KAMPAGNEN / GUERILLA IDEEN Das Wesen der Guerillas 2/2 (Levinson & Godin 2000): Objektivität: Grundfrage der Guerillas ist: „Was wollen unsere Kunden?“ Ein Guerilla versetzt sich in die Lage des Kunden und versucht Problemlösungen anzubieten. Vorschläge von Levinson sind: sich selbst als Kunde auszugeben, den Kunden und Mitarbeitern aktiv zuhören und zu reisen. Wettbewerbsfähigkeit: „Echte Guerillas sind gewillt, alles zu opfern, um zu gewinnen. Das bedeutet nicht, zu lügen, zu betrügen oder zu stehlen, weil das in der Sprache der Guerillas nicht gewinnen heißt.“ Das bedeutet, mit so vielen Mitteln wie möglich gewinnen. Ständig nach dem Besseren bestrebt sein, seine Konkurrenten im Auge haben, diese jedoch nicht bekämpfen, sondern respektieren. Zurückhaltung: Eine Marktposition an zweiter Stelle zu haben ist oft ertragreicher. Bevor der Guerilla nicht die Situation genau geprüft hat, wird er keine vorschnellen Aktionen starten – denn eine falsche Marketingstrategie ist schlechter als gar keine. Der Erfolg trifft nicht immer sofort ein; die Tugend der Weitsicht ist sehr entscheidend. 4. DISKUSSION ZUR BEDEUTUNG FÜR KMU Eigene Erfahrungen Entwicklung von Ideen Diskussion individueller Nutzungsmöglichkeiten Kritische Haltungen Quelle: Typen der Teilnehmer einer Diskussionsrunde; Kursunterlagen unbekannter Herkunft (aus der Typographie zu erschließen: Deutschland, ca. 1950er Jahre). http://www.symbolforschung.ch/node/315 Quelle: http://www.tqm.com 5. LITERATUR – QUELLEN - INFORMATIONEN Bücher • • • • • Felser, Georg (2001): Werbe- und Konsumentenpsychologie. 2. Aufl., Schäfer Poeschel, Stuttgart & Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin. Kotler, P., Armstrong, G., Saunders, J., Wong, V. (2007): Grundlagen des Marketing. 4., aktualisierte Auflage, Pearson Studium, München. Levinson, Jay C. (1989): Guerilla-Marketing – Offensives Werben und Verkaufen für kleinere Unternehmen, 1. Auflage, Verlag Heyne Campus, München. Levinson, Jay C. & Godin, Seth (2000): Das Guerilla Marketing Handbuch, 2. Auflage, Verlag Heyne Campus, München. Schulte, Thorsten (2007): Guerilla Marketing für Unternehmertypen. Das Kompendium, 3. Auflage, Sternenfels. PDF • • http://werbepsychologie-uamr.de/files/literatur/06_Nufer_2008_Guerilla_Marketing.pdf http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-19997/ilm1-2010100030.pdf Web • • http://www.guerilla-marketing-blog.de/ http://www.guerilla-marketing-portal.de cpix.consulting Referent: Norman Kaulfuß Rhinstraße 137A 10315 Berlin Tel.: 030 5770 6830 Fax: 030 8876 8755 E-Mail: [email protected] Web: www.cpix.de Inhaber: Roman Kähl USt-ID: DE 272723034