ASR Sport Ausgabe 3 / 2016 - ALLGÄUER SPORT REPORT

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ASR Sport Ausgabe 3 / 2016 - ALLGÄUER SPORT REPORT
DRITTE SEITE
Liebe Allgäuer Sportfreunde,
FUSSBALL
die Kälte weicht, der Schnee schmilzt und das Grün Schielt überall
hervor. Meist sind diese klimatischen Veränderungen ein untrüglicher
Beweis dafür, dass von den unteren Klassen bis zur Regionalliga der
Fußball ins Rollen kommt. Auch im Allgäu fiebern Aktive und Fans wieder
dem Startschuss entgegen.
Mit Blick auf die Allgäuer Topvereine haben wir uns dort
den Stand der Dinge und die Erwartungen schildern
lassen. Memmingens Spielleiter Bernd Kunze beschreibt
seine Erwartungen ebenso wie Matthias Schmidle,
Spielleiter des überragend aufspielenden Bayernligisten FC Sonthofen. Für den TSV Kottern und dessen
sportlichen Leiter Michael Feneberg ist es erst einmal
wichtig, in der Liga Fuß zu fassen und sich zu etablieren.
Doch Fußball ist nicht alles und so steppt Outdoor und Indoor auch in
anderen Sportarten der Bär. Die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt
können dabei einen Erfolg nach dem anderen melden und stehen nicht
unverdient ganz oben in der Tabelle. Für die Zweitliga-Volleyballdamen
aus Sonthofen ist die Saison dagegen eher eine Berg- und Talfahrt, obwohl sie mit der erst 15-jährigen Madlen Rapp ein echtes Juwel aufbauen konnten (siehe Interview).
Die Allgäuer Eishockey-Clubs schwächeln dagegen fast in voller Breite.
So dümpelt der ERC Sonthofen in der Oberliga immer noch am Tabellenende herum und die Memminger Indians haben die Zwischenrunde der
Bayernliga nur äußerst knapp überstanden. Ganz düster sieht es in der
Landesliga Gruppe 4 für die Eisbären Oberstdorf und den ESC Kempten
aus, die beide im Abstiegsstrudel hängen.
Bayernliga Süd
HANDBALL
Landesliga Süd
Dieter Greif und das asr-Team
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Interview mit Spielleiter Matthias Schmidle
vom Bayernligisten 1.FC Sonthofen
8/9
Gunther Kotschmar, Trainer des TV Immenstadt über die Gründe des Erfolges
EISKUNSTLAUF
Interview
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Superstar Aljona Savchenko mit Partner
Bruno Massot zurück an die Weltspitze
Fußball-Regionalliga Bayern
Der FC Memmingen feilt nach der Winterpause noch an seiner Form
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Die nächste ASR Ausgabe
erscheint am 31. März 2016
ALLGÄUER SPORTREPORT
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FUSSBALL/REGIONALLIGA
Regionalliga Bayern
FC Memmingen setzt weiter auf Bodenständigkeit
Bernd Kunze: "Unsere Mannschaft hat einen einwandfreien Charakter"
start unter realistischen GeAls Sportlicher Leiter des FC Memmingen
sichtspunkten absolut zufrieist Bernd Kunze ein bisschen das Mädden sein. Der Vorsprung auf eichen für alles. Neben seinem Hauptberuf
nen Relegationsplatz beträgt
als Angestellter eines mittelständischen
vier Punkte und der Rückstand
Elektronikkonzenrs, ist er vor allem für
auf Platz acht nur zwei Zähler.
die Kaderplanung des Regionalligisten
Alles über Platz zehn ist ein
verantwortlich. Für die Mission "KlassenRiesenerfolg.
erhalt" sieht er seine Truppe, trotz des
bereits bekannt gemachten Trainerwechsels zum
Das betont auch Bernd Kunze, der selber jahSaisonende, gut aufgestellt.
relang als Spieler in Memmingen aktiv war: "Die
Der Hauptteil seines Jobs beim FC Memmingen Regionalliga ist ganz klar eine Zwei-Klassen-Geist aktuell gemacht. Das Transferfenster für die sellschaft. Da sind die sechs Zweitvertretungen
Winterpause ist geschlossen und den berufsbe- der Proficlubs und mit Burghausen, Regensburg und Unterhaching drei ambitionierte
dingten Abgang von Kevin Ruiz konnte
Vereine, die allesamt unter Profiman durch die Rückkehr von
bedingungen trainieren. Die Hachinger
Branko Nikolic (Auslandssemester
zum Beispiel leisten sich bis zur C-Juin Österreich) sowie den Vergend hauptamtliche Trainer. Das gibt es
pflichtungen von Muriz Salemovic
bei uns nicht mal in der ersten Mann(TSV Landsberg) und Alexander
schaft."
Elsner (TSV Ottobeuren) mehr als
kompensieren.
Aber darin sieht Kunze auch die Herausforderung: "Wir stehen zu unseMit Neuzugängen zufrieden
rer Bodenständigkeit. Wir ent"Der Abgang von Kevin Ruiz ist nawickeln Jahr für Jahr juntürlich bedauerlich,
ge Talente aus der
aber insgesamt
Region und braukonnten wir die
chen dafür SpieQualität
des
ler, die auch
Kaders sogar vermenschlich zu
besser n", zeigt
uns passen.
sich Kunze zufrieDass wir uns auf
den.
"Branko
diesem Niveau
Nikolic hat zwar
halten, hat
studienbedingt ein
ganz stark dahalbes Jahr paumit zu tun,
Bernd Kunze
siert, hat seine
dass
die
Qualität aber über
Mannschaft
viele Jahre bei uns
einen einbewiesen. Bei Alex
wandfreien
Elsner ist es ähnCharakter hat.
lich. Er will es noch
Und wenn es
mal wissen und arbeitet intensiv an seiner Form." Gespannt sind dann gelingt, Spielern wir Alex Hack (in dieser
die meisten Fans aber vor allem auf Muriz Saison zwei Einsätze bei Mainz 05) den Weg in
Salemovic. Der Top-Torjäger vom Bayernligisten
TSV Landsberg war eigentlich erst für die kommenden Spielzeit geplant.
"Bei den Gesprächen mit Muriz hat sich herausgestellt, dass er sich auch einen Wechsel in der
Winterpause vorstellen konnte. Er hat seine
Torjägerqualitäten nicht nur in dieser Saison
bewiesen. Muriz ist technisch stark, kann im 1
gegen 1 für das nötige Überrschungsmoment
sorgen und ist auch ein guter Vorbereiter."
Salemovic dürfte der Memminger Offensive in
der Tat sehr gut tun.
Alles über Platz zehn ist ein Erfolg
Auch wenn die Leistungen des FCM in den bisherigen 21 Spielen nicht immer so konstant
waren, wie sich das alle Beteiligten vorgestellt
haben, muss man mit dem aktuellen Tabellen4
ALLGÄUER SPORTREPORT
die erste Liga zu ebnen, ist das der Beweis für
die gute Arbeit."
Sapina-Entscheidung erst im März
Mit Vinko Sapina steht möglicherweise das
nächste FCM-Talent auf dem Sprung. Das 20jährige Talent stand in jedem Spiel auf dem Platz
und überzeugte - meist auf der Sechser- oder
Zehnerposition - dermaßen, dass er in die Kikker-Elf des Jahres berufen wurde. Frühestens
Ende Februar will sich Sapina aber Gedanken
über seine fußballerische Zukunft machen. Bis
dahin stehen wichtige Prüfungen in seinem Studium zum Wirtschaftsinformatiker an. Bodenständig eben.
An anderer Stelle sind die Planungen für die
kommenden Spielzeit schon wesentlich weiter.
Da Christian Braun aus beruflichen Gründen
nicht über das Saisonende hinaus für das Traineramt des Regionalligisten zur Verfügung stehen
kann, wurde mit Stefan Anderl schon ein Nachfolger präsentiert. Der 50-jährige Berufsschullehrer und A-Lizenz-Inhaber ist seit fast dreizehn Jahren als Trainer bei seinem Heimatverein FC Gundelfingen tätig und steht mit seiner
Mannschaft an der Tabellenspitze der Landesliga Südwest. Thomas Reinhardt, der aktuell
gleichbereichtigt mit Braun die Mannschaft führt,
wird dem Trainerteam erhalten bleiben, tritt
aber in die zweite Reihe zurück.
Dass diese Konstellation für den Rest der Saison zu Problemen bei dem ein oder anderen
Spieler führen könnte, glaubt Kunze nicht: "Wie
gesagt, die Mannschaft hat einen hervorragenden Charakter. In der Vorbereitung ziehen alle
voll mit. Leider haben wir viele Verletzte, aber
keiner lässt sich hängen." Das ist auch notwendig. Denn das Auftaktprgramm hat es gleich in
sich. Wenn es am 5. März zum ersten Punktspiel
nach Rain geht, hat der Gegner wegen des Spielplans schon zwei Spiele hinter sich. Und dann
kommt Tabellenführer Burghausen zum ersten
Heimspiel des Jahres nach Memmingen.
FUSSBALL/NEWS
SPERRFRIST BIS 23 UHR
ARD überträgt Landespokal-Endspiele am 28. Mai in
großer Live-Konferenz
Der DFB und seine 21 Landesverbände schreiben gemeinsam mit
der ARD Geschichte: In der laufenden Saison werden die Endspiele
der Landespokale erstmals am selben Tag ausgetragen und in einer
deutschlandweiten Konferenz live
im Ersten gezeigt. Terminiert ist der
"Finaltag der Amateure" auf den 28.
Mai 2016. Sämtliche Partien werden darüber hinaus einzeln in vol-
geschichte schreiben. Dass das
bayerische Pokalfinale jetzt auch
bundesweit im TV im Fokus steht,
ist ein Meilenstein für das Image des
Amateurfußballs und des Toto-Pokals."
Auch WDR-Sportchef Steffen Simon, dessen Sender die federführende Koordination auf Seiten des
Fernsehens übernimmt, äußert seine Vorfreude: "Das wird die größte
ler Länge per Live-Stream auf
sportschau.de zu sehen sein.
"Dieses tolle Projekt, das von den
Landesverbänden in enger Zusammenarbeit vorangetrieben wurde,
unterstreicht den hohen Stellenwert
des Amateurfußballs und ist eine
verdiente Wertschätzung für die
großartige Arbeit, die an der Basis
geleistet wird", sagt der 1. DFB-Vizepräsident Amateure und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), Dr. Rainer Koch: "Die
Tätigkeit der zahlreichen Ehrenamtlichen ist nicht hoch
genug einzuschätzen. Wir
freuen uns, dass
ihre Arbeit mit
diesem besonderen Tag bundesweite Aufmerksamkeit erhält."
Amateurfußball-Konferenz aller Zeiten. Maximal 21 Endspiele voller
Emotionen und mit nur einem Ziel:
Einzug in den DFB-Pokal, verbunden mit der Hoffnung auf das große Los." Alle Landespokalsieger
qualifizieren sich für die erste
Hauptrunde im DFB-Pokal 2016/
2017 und bekommen dort einen
Gegner aus der Bundesliga oder 2.
Bundesliga zugelost. Dies garantieren die Ziehungsregularien.
Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident
Spielbetrieb und Fußballentwicklung, sagt: "Der Faszination
DFB-Pokal kann sich keiner entziehen. Auch die Pokalwettbewerbe
der Landesverbände werden immer
interessanter. Im bundesweit einheitlichen Finaltag der Amateure
findet diese Entwicklung nun ihren
vorläufigen Höhepunkt."
Josef Janker, Spielleiter des BFV
erklärt: "Der Toto-Pokal in Bayern
hat schon in den letzten Jahren stetig an Attraktivität gewonnen. Die
Topteams wollen unbedingt gewinnen, aber auch die klassischen Amateurklubs - das haben die letzten
Jahre gezeigt - können hier Vereins-
"Das ist Fußball total! Spannung, Jubel, Enttäuschung - bei Emotionen
gibt es keine Unterschiede zwischen
Amateuren und Profis.
Dr. Rainer
Und jeder kann sehen,
Koch
auf welch hohem Niveau die Amateure in
Deutschland Fußball spielen. Der BR freut sich, dass
wir dieses großartige Mega-Ereignis mit übertragen können", betont Klaus Kastan, Sportchef des
Bayerischen Rundfunks.
Geplant ist, dass die LandespokalEndspiele am 28. Mai in zwei bis
drei zeitlich versetzten Konferenzen übertragen werden. Als Anstoßzeiten sind 13 Uhr, 15 Uhr und
17 Uhr im Gespräch. "Im optimalen
Fall haben wir drei Zeitfenster mit
jeweils sieben Spielen. Wir müssen
abwarten, wie viele Finals tatsächlich am 28. Mai stattfinden können",
sagt Koch. Denn: In einigen Landesverbänden ist eine Kollision mit den
Entscheidungen im Ligabetrieb
möglich. So sind für 25. und 29.
Mai die Aufstiegsspiele zur 3. Liga
fest terminiert.
ALLGÄUER SPORTREPORT
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FUSSBALL/BAYERNLIGA
Bayernliga Süd: 1.FC Sonthofen
Die Wahrheit liegt auf dem Platz
Spielleiter Matthias Schmidle: "Wir sind dabei, den Verein
umzustrukturieren"
Die Herausforderungen in Sonthofen sind groß. Ende Februar standen die Neuwahlen des Vorstands
an (bei Redaktionsschluss noch nicht
beendet), die Jugendarbeit soll einen deutlichen Schritt nach vorne
machen und dann ist da ja noch das
"Problem" mit der ersten Mannschaft. Die hat
bisher so gut gespielt, dass man sich ernsthaft
damit auseinandersetzten muss, im nächsten
Jahr Regionalliga zu spielen. Bei allen Aufgaben
ist der Sportliche Leiter Matthias Schmiedle voll
involviert.
"Meine Winterpause war relativ arbeitsintensiv", lacht Matthias
Schmidle beim Interview mit dem
ASR. Dabei ging es nicht so sehr
um die unmittelbare Kaderplanung, die zu den zentralen Aufgaben des Sportlichen Leiters gehört. "Bei uns gehen täglich per Telefon oder Mail Angebote von
Spielerberatern ein, die für
uns
aber
fast
aussnahmslos uninteressant sind. Ich
habe mich vielmehr mit den notwendigen Umstrukturierungen
beschäftigt die
beim 1. FC Sonthofen anstehen.
Darüber hinaus
wir haben viele
Gespräche mit
unseren Partnern über die
weitere Ausrichtung des Vereins geführt." Dies
passiert nach seinen Aussagen zunächst mal unabhängig davon, ob die erste Mannschaft
tätsächlich die Sensation schaffen und in die
Regionalliga aufsteigen kann.
Sprung für Jugendspieler ist groß
"Wir werden nie in der Lage sein, unseren Kader
über kostspielige Transfers zu gestalten. Unser
Ziel muss es sein, jedes Jahr drei bis vier Talente
zu entwickeln, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen können. Dazu müssen die
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ALLGÄUER SPORTREPORT
Jugendteams weiter nach vorne
gebracht werden. Im Moment
spielt unsere A- Jugend in der
Bezirksoberliga zwar oben mit, der
Schritt in die Bayernliga ist aber
sehr groß."
Vom Sprung in die Regionalliga will Schmidle
gar nicht sprechen: "Wir wollen die Kirche mal
im Dorf lassen. Die Mannschaft hat bisher eine
überragende Saison gespielt. Und wir drücken
alle die Daumen, dass es auch so weiter läuft.
Aber wir haben bisher so gut wie keine
Verletztungsprobleme gehabt, während
die Absteiger Garching und
Heimstetten wegen der Relegation fast
ohne Pause in die neue Saison gegangen sind. Die sind jetzt ausgeruht und
haben ihre Kader noch mal verstärkt,
weil sie unbedingt hoch wollen. Sollten wir bis zum Ende oben dabei bleiben, sind wir aber vorbereitet."
Entscheidung über
Lizenzierung fällt erst
im April
Die endgültige Entscheidung, ob man die
Lizenzierung für die
Regionalliga beantragt, ist zwar noch
nicht gefallen, aber
die Antragsunterlagen hat man zumindest schon mal
fristgerecht angefordert: "Das musste bis
zum 9. Janaur erledigt
sein. Die Unterlagen liegen uns vor und wir setzen uns intensiv mit den Auflagen auseinander,
die dann gegebenenfalls auf uns zukommen."
Das sind vor allem höhere Ausgaben. Denn Fernsehgelder gibt es in der Regionalliga seit einigen Jahren nicht mehr. "Das Stadion in Sonthofen müsste aber den deutlich höheren Sicherheitsanforderungen angepasst werden," wie
Schmielde erklärt.. "Wir müssen einen Sicherheitsdienst beauftragen. Es gibt genaue Vorgaben, wieviele Mitarbeiter da eingesetzt werden müssen. Es muss einen eigenen Eingang und
einen abgesperrten Bereich für die Gästefans
geben. Außerdem müssen zum Beispiel Dopingkontrollen durchgeführt werden, deren Kosten
wir auch zu tragen hätten."
Erste Gespräche mit Sponsoren und der Stadt
sind zwar geführt, ob es richtig ernst wird, will
man aber von der Ergebnissen der ersten Spiele im neuen Jahr abhängig machen: "Wir haben
mit der Abgabe des Lizensierungsantrags bis
zum 11. April Zeit. Ich gehe davon aus, dass
man nach den ersten drei bis vier Spielen schon
relativ gut sehen kann, wo die Reise hingeht. Ich
kann noch nichts definitives sagen, aber wenn
die Mannschaft sportlich die Grundlage für den
Aufstieg legt, geht die Tendenz klar dahin, dass
wir uns dem Abenteuer Regionalliga stellen."
Die Wahrheit liegt also wie immer auf dem Platz.
Kader braucht mehr Breite
Im Erfolgsfall käme auf Schmiedle sicher auch
noch einiges an Arbeit bei der Kaderplanung
hinzu. "Über die Qualität unserer Spieler mache ich mir keine Sorgen. Aber wir brauchen
mindestens 18 Spieler auf diesem Niveau. Mit
Esad Kahric haben wir einen Trainer, der nicht
nur 100 Prozent zur Philosophie des Vereins
passt, sondern der auch eine unglaubliche Qualität besitzt, Spieler weiter zu entwickeln und
gezielt die richtigen Spieler zu finden, die uns
weiterhelfen. Aber bei den Sommertranfers
steht die heiße Phase erst Ende April, Anfang
Mai an."
Bis dahin hat auch Igor Zivkovic Zeit, seine Qualität nachzuweisen: "Esad hat Igor als Testspieler
zu uns geholt. Er hat bisher einen guten Eindruck gemacht und bekommt bis zum Sommer
die Chance. Im Moment bildet er eine kroatische WG mit Mario Zebic", beschreibt
Schmiedle den einzigen Winterneuzugang.
Schon am 27. Februar geht es mit dem Nachholspiel gegen Landsberg los. Die haben ihren
Torjäger Muriz Salemovic zwar an den FC
Memmingen verloren, sind aber gleich zu Beginn sicher ein echter Prüfstein, bevor zwei Wochen später der VfR Garching zum absoluten
Spitzenspiel nach Sonthofen kommt.
FUSSBALL/BAYERNLIGA
Bayernliga Süd: TSV Kottern ist zuversichtlich
Michael Feneberg: "Wir wollen uns in der Liga etablieren"
Obwohl der TSV Kottern alle Kräfte mobilisieren muss, um den Klassenerhalt in der Bayernliga zu packen,
war die Winterpause für Michael Feneberg relativ entspannt. Der sportliche Leiter hat großes Vertrauen in
den Kader, mit dem er auch schon in die Hinrunde gestartet ist
Mit der SpVgg Ruhrmannsfelden
Feneberg, Stefan Liebert und Etem
scheint der direkte Absteiger aus der
Sahin sind drei Leistungsträger, die
Bayernliga Süd mehr oder weniger festauch lange gefehlt haben, schon vor
zustehen. Mindestens Dreizehnter
der Winterpause wieder aufgelaufen.
muss man werden, um der Relegation
Bis auf die Abgänge von Tanju Köse
zu entgehen. Eventuell reicht Platz 14,
(zurück nach Wien) und Marcel Bergfalls dieser im Vergleich zum 14. der
er (beruflich nach München) kann TraiBayernliga Nord besser sein sollte. Aber mit ner Kevin Siegfanz also aus dem Vollen schöpsolchen Rechenspielchen will man sich in fen.
Kottern gar nicht beschäftigen. Muss
man
auch nicht, wenn es so kommt, wie
Gleich zu Beginn wird es ernst
es Spielleiter Michael Feneberg
Das hat sich in den Ergebnissen
glaubt:
der Vorbereitungsspiele
schon positiv bemerkbar ge"Wir konnten bisher in so gut wie
macht, auch wenn es zuletzt
allen Spielen mithalten, hätten
eine 0:5 Klatsche gegen den
mit ein bisschen Glück einige
Regionalligisten
aus
Puinkte mehr holen können und
Illertissen gab. Gegen den FC
haben ein paar echte AusrufeMenningen reichte es immerzeichen gesetzt, wie beim
hin zu einem 3:3 und AugsDerbysieg gegen Sonthofen. Und
burg II wurde sogar 4:2 gedas, obwohl wir sehr große
schlagen. Richtig ernst wird es
Verletzungsprobleme hatten.
sowieso erst am 5. März.
Wir sind alle zuversichtlich, dass
wir die Klasse halten und uns
Dann kommt das abgeschlain der Liga etablieren
gene Schlusslicht aus
können."
Ruhrmannsfelden zum
ersten Punktspiel nach
Verletzte wieder
Kottern. Danach geht
es zum 14. nach
an Bord
Hankhofen-Hailing,
Aus dieser ZuverMichael Feneberg
bevor man mit
sicht und mit
Kirchanschöring
dem Wissen,
(13.) und Bogen
dass die Verletz(12.) zwei weitere diten aus der Hinrekte Konkurrenten
runde alle wieim Abstiegskampf
der mit an Bord sein
zuhause empfängt. Im
werden, hat der Verein entschieden, in
Saisonspiel kommt
der Winterpause auf dem Transfermarkt nicht l e t z t e n
aktiv werden. Trotzdem gab es in der Vorberei- der 16. aus Erlbach ebenfalls nach Kottern.
tung mit Erkut Cirak (Türk Gücü Immenstadt),
Michael Rau (A-Jugend FC Memmingen) und Der TSV hat es also selber in der Hand. Das sieht
Umut Akan (FCTS Kempten) drei neue Gesichter auch Michael "Mike" Feneberg so: "Nach den
ersten vier Spielen wird man schon sehr genau
im Kader des TSV.
sehen, wo die Reise hingeht. Die Mannschaft
"Die Jungs sind mehr oder weniger von sich aus hat auf jeden Fall genügend Potential." Damit
auf uns zugekommen. Michael Rau, der noch in
der Jugend spielen kann, und Umut Akan sind
eher Perspektivspieler. Erkut Cirak hat bisher
einen sehr guten Eindruck gemacht und im Vorbereitungsspiel gegen Durach schon getroffen",
stellt Feneberg die Neuen vor. Im Wesentlichen
ruhen die Hoffnungen aber auf den anderen
"Neuen".
das auf Dauer so bleibt, will der TSV auch an
anderen Fronten angreifen.
"Wir sind bei der Jugendarbeit sicher noch ein
Stück hinten dran. Vor allem in der C- bis AJugend", muss Feneberg zugeben. "In den jüngeren Jahrgängen merkt man schon, dass wir
bei der Qualität der Trainer einiges getan haben. Bis wir jedes Jahr ein bis zwei Talente für
die Erste Mannschaft hoch bringen, wird es aber
wohl noch etwas dauern. Umso wichtiger ist
es, dass wir die Bayernliga halten, um für die
begrenzte Anzahl an Talenten in der Region attraktiv zu bleiben."
Traner Kevin Siegfanz kann nach der Winterpause
auf seinen kompletten Kader zurückgreifen
Manuel Purschke hat bisher so gut wie komplett gefehlt. Auch Tobias Hänsle ist nach seinem Kreuzbandris wieder zurück. Maximilian
Miorin, Matthias Saur und Christoph Mangler
sind nach studien-, bzw. berufsbedingten Auslandsaufenthalten wieder im Kader. Mit Julian
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/FUSSBALL
Fußball: Große Auszeichnung für den gebürtigen Allgäuer
Uwe Wegmann in "Hall of Fame" des VfL Bochum gewählt
"Alpenbomber" zu erfolgreichsten und beliebtesten Stürmer des Clubs gewählt
Große Ehre für einen in Fischen geborenen Allgäuer! Der heute 52-jährige ehemalige Bundesliga-Profi
Uwe Wegmann wurde von seinem
ehemaligen Bundesliga-Club VfL
Bochum in dessen "Hall of
Fame" gewählt.
Nachdem Wegmann
seine Fußball-Karriere beim TSV Fischen gestartet
hatte, wechselte
er zum FC Sonthofen, bevor er
von 1985 bis
1987 zum VfL Bochum in das Ruhrgebiet wechselte.
Bochum spielte damals
noch in der Bundesliga und
nach einem kurzen Gastspiel bei RotWeiß Essen ging es von 1989 bis
1995 für weitere sechs Jahre nach
Bochum. In dieser zweiten Periode
im Zentrum des Ruhrgebietes erlebte er auch einen Abstieg sowie den
sofortigen Wiederaufstieg in die 1.
Bundesliga. Wegmann hatte sich
damals bei den "Blauen" schnell einen exzellenten Namen erspielt und
in der Zweitliga-Saison 1993/94
wurde er mit 22 Treffern zudem Torschützenkönig. Im Verein hatte er
schnell den Spitznamen "Alpenbomber" weg. Bis heute wird er
vom Verein und den Fans
als einer der herausragenden Spieler
in der 78-jährigen Club-Geschichte verUwe Wegmann
ehrt. Deutlich
wurde dies
nun mit der
Wahl Wegmanns in die
"Hallo
of
Fame". Die Anhänger des VfL Bochum wählten den
Allgäuer Anfang Februar mit 37,3
% aller Stimmen zum beliebtesten
und erfolgreichsten Angreifer des
Clubs aller Zeiten! Er landete damit
sogar noch vor Stefan Kuntz (34,23
%). Wegmann ist außerdem der erfolgreichste
Stür mer
der
Bundesligageschichte des Vereins..
74 Treffer glückten ihm dabei in acht
Jahren. 1993/94 wurde Wegmann
Mit 22 Treffern war Uwe Wegmann 1994 der Aufstiegsgarant des VfL Bochum in die 1. Bundesliga
zudem mit 22 Treffern Torschützenkönig der 2. Bundesliga.
Die Wahl in die "Hall of Fame" des
VfL ist auch deshalb sehr erstaunlich, weil mit Wegmann und dem
Saarländer Stefan Kuntz zwei Spielern diese Ehre zu Teil wurde, die
nicht aus der Region stammen.
Für Wegmann bedeutete die sehr
erfolgreiche Zeit beim VfL Bochum
allerdings noch lange nicht das
Ende seiner Fußball-Karriere. Von
1995 bis 1997 ging es zunächst
zum 1. FC Kaiserslautern und anschließend für zwei Jahre zum FC
Lugano in die Schweiz. Anschließend ging die Reise für Wegmann
als Spielertrainer zum FC Vaduz
nach Liechtenstein, wo er 2002
seine aktive Profi-Karriere als Spieler beendete. Bereits kurz danach
eröffnete er in Burgberg eine
Fußballschule und arbeitete wiederum als Spielertrainer für die Allgäuer Vereine FC Rot-Weiß Weiler
und den FC Kempten. Anschließend wechselt er wieder nach
Liechtenstein zum USV Eschen/
Mauren, den er 2013/14 wieder
verließ. Aktuell ist Wegmann Trainer beim St. Galler Traditionsverein
SC Brühl in der dritthöchsten Spielklasse der Schweiz, der Promotion
League.
Der Allgäuer Sportreport gratuliert
Uwe Wegmann zur Wahl in die "Hall
of Fame" des VfL Bochum!
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FC Kempten verstärkt das Trainerteam
Der FC Kempten hat sich im
Seniorenbereich mit einem neuen
Coach für die zweite Mannschaft
verstärkt: Rainhard Schulz (links
neben Cheftrainer Stephan Dürr) hat
seine Fußballjugend bei Bayer Leverkusen im dortigen Leistungszentrum verbracht und später in der
Oberliga gespielt. Beruflich hat es
ihn nun ins Allgäu verschlagen und
der FC Kempten ist die neue sport- Seniorenbereich erleichtern und
liche Heimat des sympathischen die jungen Spieler fördern.
32-jährigen Kölners, der an der dortigen Sporthochschule studiert hat.
Gleichzeitig wurde die U-19 mit
Coach Jörg Reindl sportlich und organisatorisch an den Seniorenbereich angebunden. Mit diesen
Maßnahmen möchte der FC
Kempten den älteren A-Junioren
den späteren Wechsel in den
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ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/VOLLEYBALL
2. Volleyball Bundesliga Frauen - Volleyball-Talent spielt in fünf Teams
Madlen Rapp: "Ich würde gerne noch etwas wachsen"
Wenn sich ein 15-jähriges Mädchen mit einer Körpergröße von 1,73 m dringend wünscht, noch ein paar
Zentimeter größer zu werden, dann träumt sie in der Regel davon, bei Germany's next Topmodel über
den Laufsteg zu stöckeln. Bei Madlen Rapp aus Sonthofen hat das ganz andere Gründe
Im Alter von acht Jahren hat Madlen Rapp angefangen Volleyball zu spielen. Eigentlich ging
es nur darum einen Ausgleich zu ihrer Hauptsportart zu schaffen. Mittlerweile steht die 15jährige nur noch zum Spaß auf Skiern. Dafür geht
sie fast täglich ihrer neuen Leidenschaft nach:
"In der Schule gab es damals so ein Sichtungstraining", erinnert sich Madlen Rapp. "Da hab
ich mitgemacht. Dann ist das immer mehr geworden. Seit ich 13 bin, dreht sich bei mir fast
alles um Volleyball."
Madlen gefahren werden. Dazu
kommt der zeitliche Aufwand,
der natürlich auch Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen hat.
"Wir sind wirklich stolz, wie unsere Tochter die
Doppelbelastung mit Sport und Schule meistert.
Die Lehrer auf dem Sonthofer Gymnasium kommen ihr auch sehr entgegen. Aber es ist eben
kein Sportgymnasium, wie das die Wintersport-
Auch im Team des Zweitligisten AllgäuStrom
Volleys ist sie voll integriert
mit seinem großangelegten Sportfördersystem
könnte ein Ziel sein. Da winkt die sympatische
Teenagerin ab. "Ich muss auch nicht unbedingt
studieren. Am liebsten würde ich wirklich in der
Region bleiben."
Als Libera in der Verantwortung
Die erst 15-jährige Madlen Rapp ist ein absolutes Ausnahmetalent und spielt in ihrem Heimatverein
TSV Sonthofen bereits in mehreren Teams in unterschiedlichen Ligen
Vom Alter her darf sie noch locker in
ler in Oberstdorf haben. Von daher sind
der U18 spielen. Bei der U20 gedie Bedingungen nicht ganz optihört die aber ebenso zu den
mal und die Noten gut, aber siInterview
Leistungsträgerinnen wie in der
cher nicht ganz so, wie sie sein
mit Nachwuchstalent
Bayernliga-Mannschaft des
könnten."
TSV Sonnthofen II. Auch in der
Madlen Rapp (15),
2. Bundesliga hat sie bei den
Anfrage aus Vilsbiburg
Libera des Zweitligisten Und da man als Volleyballerin
Allgäu Strom Volleys schon
ihre Einsatzzeiten bekommen
keine Reichtümer verdienen
AllgäuStrom Volleys
und dabei durchaus überzeugt.
kann, gibt es Überlegungen, wie
Dazu kommt die Bayernauswahl,
man sich dieser Herausforderung in
für die Madlen regelmäßig nominiert
Zukunft besser stellen kann: "Es gibt eine
wird. "Zwei Spiele habe ich eigentlich am Wo- Anfrage aus Vilsbiburg", bestätigt Madlen. Die
chenende immer. Manchmal zwei an einem Tag Volleyball-Hochburg aus der Nähe von Landsund ein Turnier am zweiten Tag."
hut verfügt über ein vereinseigenes Internat sowie Teams in der ersten und zweiten BundesliDoppelbelastung mit Schule und Sport
ga. Optimale Bedingungen also, um den Traum
Ihr Vater Hubert Rapp sieht das ganze mit ge- vom Spitzenvolleyball und guter Schulbildung
mischten Gefühlen: "Na ja, ich werde mir wohl weiter zu leben.
bald ein neues Auto kaufen müssen (lacht)."
Mindestens einmal pro Woche fährt Madlen nach Dennoch würde Madlen lieber in Sonthofen bleiMünchen zum Haupttrainingsort der Zweitliga- ben: "Ich bin schon sehr heimatverbunden. Es
mannschaft. Häufig wird seine Tochter zwar würde mir nicht so leicht fallen, von zuhause
auch von den Mannschaftskameradinnen mit- weg zu gehen." Ein bisschen üben kann sie das,
genommen. Aber auch zu den Trainingseineiten wenn es demnächst mit der Bayernauswahl für
mit der Zweiten und den Jugendteams muss zwei Wochen in die USA geht. Auch Amerika,
Erst mal stehen noch ein paar sportliche Herausforderungen an. Im Bayernliga-Team ist ihr
gerade ein überragender 3:0-Erfolg im Topspiel
gegen Spitzenreiter Dingolfing gelungen. Mit der
Zweitligamannschaft geht es um den Klassenerhalt. Als Libera kann sie zwar in der Regel keine
Punkte zum Sieg beitragen, trotzdem trägt sie
auf dieser Positon eine riesen Verantwortung.
"Bei mir landet ja meistens der erste Ball. Ich
muss das Spiel organisieren und auch mal eine
klare Ansage machen. Da könnte ich manchmal
etwas selbstbewusster sein." Vor allem wenn
sie mit so arrivierten Spielerinnen, wie Lina Hummels
oder Hana Kovarova auf dem
Feld steht. Dabei machen ihr
die erfahrenen Mannschaftskameradinnen ebenso Mut, wie Bundesliga-Trainer Andreas Wilhelm.
"Madlen ist ein sehr großes Talent. Sie darf sich
nur nicht immer so einen Druck machen. Aber
sie hat eine tolle Menalität, ist wahnsinnig
wissbegierig und setzt alles, was man ihr sagt
sofort um." Mit ihrem Spiel ist Madlen Rapp
grundsätzlich auch zufrieden. Mit ihrer Körpergröße nur bedingt: "In den Jugendteams spiele
ich auch schon mal als Außenangreiferin. Dazu
müsste ich bei den Damen noch einiges wachsen. Da meine Eltern aber beide nicht so sehr
groß sind, ist das nicht wirklich wahrscheinlich." Gute Liberas braucht man aber auch in
der Bundesliga. Und dass sie die Position - auch
mit "nur" 1,73 m ausgezeichnet spielen kann,
daran gibt es keinen Zweifel.
ALLGÄUER SPORTREPORT
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HANDBALL/LANDESLIGA
Handball - Landesliga Süd
"Wir wollen die Spielgeschwindigkeit bestimmen"
"Es macht mich sehr stolz, aktuell die Nr. 1 im Allgäu zu sein"
Er kam, sah und siegte: der 43- spitze mit - wie ist dieser Erfolg
jährige Gunther Kotschmar. Vor der zu erklären?
Saison 2014/15 war der ehemali- Natürlich haben wir das Training ein
ge Spieler und erfahrene Coach wenig geändert und unser Augenaus Memmingen zum TV merk ein wenig mehr auf Fitness und
Immenstadt gekommen und
Athletik gelegt. Zudem
hatte sich dort sofort Respekt
haben wir im Vergleich
verschafft. Während das erzu den letzten Jahren
ste Jahr noch mit einigen
ein sehr gutes SpielerStolpersteinen versehen war,
potential. Von außen
konnte er gemeinsam mit
betrachtet wirken wir
dem sportlichen Leiter Chrials Mannschaft nicht
stian Becker vor der aktuellen Sai- sehr homogen, denn bei uns spieson eine bunte Truppe mit sehr viel len sehr junge mit relativ alten SpiePotential und Routine zusammen- ler zusammen und eher schnelle
stellen, die sich in der Landesliga treffen auf ein wenig langsamere.
Süd ganz oben etablieren und viel Doch irgendwie schaffe ich es, den
Respekt erspielen konnte. Bereits Haufen bei Stimmung zu halten und
nach 18 von 26 Spielen hatte man ein positives Gemeinschaftsgefühl
sich in der Top drei festgebissen. zu erzeugen. Dazu kommt natürlich
Im Gespräch mit dem ASR be- die Tatsache, dass wir vor und wähschreibt Erfolgscoach
rend der Saison ein
Kotschmar
die
sehr gutes HändInterview
Eckpunkte dieses
chen und viel
mit Trainer
Erfolges
und
Glück bei
wagt einen Blick
den NeuzuGunther Kotschmar
in die nähere und
gängen hatdes TV Immenstadt
fernere Zukunft
ten.
Herren
des Teams.
Welche NeuzuSeit dem Start in die Landesgänge sind das und wie
liga Süd am 12. September 2015 haben sie das Team gestärkt?
mischt das Team an der Tabellen- Zum einen ist das mit Sicherheit der
Zugang der Allgäuer Handball-Legende Mihaly More. Der gebürtige
Ungar ist zwar schon 45 Jahre alt,
hat sich für uns jedoch wieder richtig fit gemacht und für dreißig Minuten pro Spiel reicht es allemal.
Mihaly spielte bereits in der höchsten ungarischen Liga, in höheren
deutschen Spielklassen und war
lange Jahre Spielertrainer beim TSV
Ottobeuren in der Bayernliga. Er
bringt natürlich eine unglaubliche
Erfahrung mit ins Team. Auch unsere beiden rumänischen Neuzugänge Cristian Savlovschi und Matei
Serban schlugen ziemlich gut ein.
Die beiden haben sich sowohl im
Team wie auch im Verein bestens
integriert, lernen intensiv deutsch
und trainieren außerdem Jugendmannschaften des TVI. Die beiden
haben ihre Familien nachgeholt und
arbeiten in festen Berufen. Im Team
agieren sie sehr mannschaftsdienlich. Das war in den letzten Jahren bei anderen Importspielern
nicht immer so. Ein richtiggehender Glücksgriff war die Verpflichtung des erst 19-jährigen Andreas
von Kries. Dieses Supertalent im linken Rückraum hatten alle großen
Allgäuer Handballvereine einfach
übersehen. Ich habe ihn bei der
HSG Illertal in Dietenheim entdeckt
und wollte ihn sofort haben. Beim
33-jährigen Kreisläufer Benjamin
Krämer hatten wir einfach Glück.
Er wurde als Lehrer aus München
kommend ans Immenstädter Gymnasium versetzt und spielte zuvor
beim TSV Ismaning oder dem HC
Erlangen zeitweise in höheren Klassen. Dazu kommt noch unser neuer
Torwart Thoams Hohl, der zusammen mit Simon Weigl ein sehr effektives Team im Kasten bildet. Beide bilden ein unschlagbares Team
und wir nutzen das, indem wir sie
jeweils eine Halbzeit einsetzen.
Wie würdest du Euer Spiel auf dem
Platz definieren und wo liegen
Eure Stärken?
Der Erfolgscoach des Landesligisten TV Immenstadt gibt die Richtung vor: Gunther Kotschmar ist aktuell im Unser Aushängeschild ist eindeutig
Allgäu mit seinem Team die Nr. 1
die Abwehr, aus der heraus wir sehr
10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T
HANDBALL/LANDESLIGA
effektiv agieren können. Dazu gehört natürlich auch das sehr gute
Torhütergespann, wie oben erwähnt. Wir stellen in der Liga die
zweitälteste Mannschaft und spielen zumeist aus einer 6:0-Abwehr
heraus. Dies macht uns für andere
es sehr stolz, dass wir auch im Allgäuer Handball aktuell die Nummer
eins sind. Wir hatten bereits vor der
Saison die Teams aus Memmingen,
Ottobeuren und von der HSG
Dietmannsried/Altusried bei einem
Pokalturnier geschlagen und auch
Gunther Kotschmar: "Irgendwie schaffe ich es,
den Haufen bei Stimmung zu halten"
Teams sehr unberechenbar. Dazu
versuchen wir immer, sehr clever,
mit großem Spielwitz und vielen Variationen zu spielen. Wir verfügen
über viel Routine im Team, das zusammen mit dem Vorwärtsdrang der
während der Saison konnten wir
alle Lokalderbys gewinnen. Dies
macht mich eben so glücklich wie
der Blick auf die Tabelle und das
große Engagement des gesamten
Teams.
TVI-Kapitän Mathias Tillig (Nr. 6) wird wohl nach demEnde der Saison seine
Karriere beenden
Handball Landesliga Süd - TV Immenstadt
Anhaltender Höhenflug des TVI
mit keinen Dellen
Städtler bestes Allgäuer Team der Saison
Das Überraschungsteam der Handball Landesliga Süd kommt eindeutig aus Immenstadt. Nachdem die
Truppe um Kapitän Mathias Tilllig
in den letzten Jahren teilweise nur
knapp dem Abstieg entkommen
war, reiben sich die Experten in diesem Jahr die Augen. Mit einem guten Gespür für Neuverpflichtungen,
einem Blick für Talente und unverhofften starken Neuzugängen ging
es stetig bergauf. Dabei schafft es
Erfolgscoach Gunther Kotschmar,
die fast inhomogen wirkende Truppe zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zu formen. Lediglich einige verletzungsbedingte Ausfälle
scheinen die Mannschaft ab und an
zurück zu werfen.
Nach 17 Spielen findet man die Allgäuer auf Tabellenplatz 3 und vor
allem die Abwehr hat ein Sonderlob verdient. Dabei wurden bisher
alle Spiele gegen die Allgäuer Konkurrenz
aus
Ottobeuren,
Dietmannsried/Altusried und
Memmingen gewonnen.
Mitte Februar ging es ersatzgeschwächt zur SpVgg Altenerding, die als sehr heimstark gilt.
Coach Kotschmar musste auf die
starken Andreas von Kries, Felix
Aichele und Benjamin Frank verzichten und das machte sich bemerkbar. Zwar lag man bis Mitte der
ersten Halbzeit mit 10:7 in Front,
doch zur Halbzeit hieß es dann
plötzlich 16:14 für die Oberbayern. Nach einigen Zeitstrafen u.a.
für Matei Serban verlor der TVI etwas den Faden, das Spiel plätscherte bis zum Endstand von 26:33 für
Altenerding dahin und Trainer
Kotschmar resümierte: "Wir müssen
uns vor allem an die eigene Nase
fassen. Heute hat niemand für seinen Nebenmann gekämpft, das hat
mich schon sehr enttäuscht. Bis zum
Spiel gegen die widererstarkten
Friedberger müssen wir das in den
Griff bekommen." Der dritte Tabellenplatz konnte trotzdem gehalten
werden, da zeitgleich auch Konkurrent Ottobeuren in Friedberg mit
31:36 unter die Räder kam.
Jungen eine gute Mischung ergibt. Gibt es bereits heute Planungen
für die kommende
Manchmal fehlt uns die
Landesliga-Saison 2016/
Athletik und Dynamik, da17 - in Bezug auf Deine
für können wir dem GegPerson und die Mannner das Tempo aufzwänschaft?
gen, ihn zu Fehlern provoEs gibt bereits einige Idezieren und damit das Spiel
en und Ansätze. Wir werkontrollieren.
den uns dazu Ende Februar mit der
Welche Hoffnungen und Wünsche Abteilungsleitung zusammensetzen
und erste Weichen stellen. Klar
hast Du für Dich und Dein Team bis
scheint jetzt schon zu sein, dass
zum Ende der Saison am 1. Mai
uns der langjährige Kapitän Mathias
und auf welchem Tabellenplatz
Tillig wohl aus persönlichen Grünwerdet Ihr die Spielzeit abschlie- den verlassen bzw. seine Karriere
ßen?
beenden wird. Unsere beiden RuNachdem wir immer mal wieder von mänen besitzen einen langjährigen
verletzungsbedingten Ausfällen ge- Vertrag und werden uns wie hofFür den TVI gab es gegen die aggressiv auftretenden Altererdinger nur
plagt waren, wollen wir zum Ende fentlich noch andere Leistungsträ- selten ein Druchkommen
der Saison noch einmal eine Serie ger erhalten bleiben. Ich selbst
starten um ganz oben in der Tabel- habe auch große Lust weiter zu arle zu bleiben. Wir befinden uns un- beiten, wir werden das jedoch in
ter den ersten vier Teams der aller Ruhe besprechen. Ich persönLandesliga in sehr guter Gesellschaft lich denke, dass auch in der komund wollen dort auch bleiben. Mit menden Spielzeit ein sehr gutes
dem Abstieg werden wir nichts zu und konkurrenzfähiges Team in der
tun haben. Mich persönlich macht Landesliga auflaufen wird.
ALLGÄUER SPORTREPORT
11
ASR/EISHOCKEY
Eishockey im Allgäu: Oberliga Süd - Bayernliga - Landesliga Gruppe 4
Mehrzahl der Allgäuer Vereine dümpeln im Tabellenkeller
Für Buchloe ist die Saison zu Ende - Kempten und Oberstdorf kämpfen um den Klassenerhalt
In den letzten Jahren wurden die Allgäuer Eis- Eishockey-Fans jedoch beruhigen: Neben dem EHC Schönheide wird es keinen weiteren echten
hockey-Fans zwischen Buchloe, Lindau, Oberst- Absteiger aus der Liga geben - uns selbst im Fall von Schönheide ist das letzte Wort noch nicht
dorf und Kempten geradezu verwöhnt. So stieg gesprochen.
der ERC Sonthofen 2014 in die Oberliga Süd
auf, der EV Lindau wurde 2015 Bayernligameister und auch die
Eisbären
aus
Oberstdorf und
der
ESC
Kempten kämpfen sich tapfer durch die Landesliga. Dass auch
diese positive Entwicklung einmal eine Delle
bekommen würde, war allen klar. Dass die Delle
jedoch bereits in der aktuellen Saison deutlich
zu spüren ist, kam für viele Kenner und Fans
jedoch ein wenig überraschend.
Die Puckjäger aus Sonthofen (hier Andreas Neumann) geben sich zum Ende der Hauptrunde alle
Mühe, um gut gerüstet in die Pre-Playoffs zu gehen
Seit November 2015 hat der erfahrene Coach
Gerd Wittmann beim Oberligisten aus Sonthofen die Zügel in der Hand genommen und konnte seitdem sehr viel bewegen
So war der ERC Sonthofen mit großen Erwartungen in die Saison gestartet und die direkte
Qualifikation für die Playoffs schien fest eingeplant. Nach einem gelungenen Start kamen jedoch die Defizite vor allem in der Verteidigung
bzw. Rückwärtsbewegung klar zum Vorschein.
Als sich keine Kehrtwende abzeichnete und der
damalige Coach Dave Rich die Mannschaft anscheinend nicht mehr erreichte, zog der Vorstand die Reißleine und entließ den Kanadier.
Nachdem kurzfristig der sportliche Leiter Jogi
Koch die Trainingsarbeit übernommen hatte,
verließ auch er kurz danach den Verein. In dem
erfahrenen Trainer Gerd Wittmann fand man
schnell Ersatz und die Mannschaft bekam zusehends Konturen und eine Struktur. Allerdings Im Sonhofer Eisstadion wird immer um jeden Puck gekämpft und es geht manchmal auch richtig zur
wurden die "Bulls" immer wieder durch Verlet- Sache
zungen zurückgeworfen und auch die AbwehrMisere konnte nicht gänzlich behoben werden.
Nach 37 von 40 Spielen in der Vorrunde stand
der ERC auf dem 9. Rang und kann die
Ausscheidungs-Playoffs nicht mehr aus eigener
Kraft erreichen. Der Weg geht für die WittmannTruppe wohl nur über die Pre-Playoffs und dort
würden nach aktueller Tabellenlage die alten
Rivalen vom EV Weiden auf die Allgäuer warten. Am 28. Februar, dem letzten Oberliga-Spieltag, wird man mehr wissen. Ein Faktum wird die
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ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/EISHOCKEY
Die Bayernliga-Derbys zwischen den Lindau Islanders (helle Trikots) und
den Indians aus Memmingen zeichnen sich durch Brisanz und viele Emotionen auf dem Eis aus
Bayernliga
Die Allgäuer Teams aus Buchloe,
Lindau und Memmingen waren mit
großen Erwartungen in die Saison
gestartet, doch nach der Hauptrune
gab es viele enttäuschte Gesichter.
Zwar erreichten alle drei Clubs nach
teilweise mageren Ergebnissen in
der Hauptrunde die Zwischenrunden, allerdings stürzte der ESV
Buchloe dann jedoch komplett ab
und nach dem Ende der Zwischenrunde Gruppe B war bereits am 14.
Februar für die Ostallgäuer die Saison zu Ende. Mit nur vier Punkten
auf der Habenseite war Schluss.
Auch der mit einigen Neuzugängen
bestens
gerüstete
ECDC
Memmingen überstand nur mit
Mühe die Zwischenrunde. Lediglich Landesliga Gruppe 4
der amtierende Bayernligameister Ganz düster sieht es aktuell in der
EV Lindau ließ sein Können immer Landesliga Abstiegsrunde Gruppe
D für den ESC
mal wieder aufblitzen. Für
Kempten und die
Memmingen geht es im ViertelfinaOberstdorfer Eisle auf dem Weg zur Bayerischen
bären aus. Obwohl die Kemptener in der Hauptrunde nur knapp an einem PlayoffPlatz gescheitert waren, kämpfen
sie nun um den Klassenerhalt.
Oberstdorf spielte bereits während
der Saison eher bescheiden, trenn-
te sich sogar von Coach Köcheler
und kämpft nun ums Überleben.
Nach 21 von 29 Spieltagen belegen die
Teams die beiden letzten Tabellenplätze
und es wird noch ein
schwerer Weg bis zum
letztendlichen Klassenerhalt!! Erst
nach dem letzten Ligaspiel am 6.
März wird feststehen, wohin die
Reise für die beiden Team 2016/17
gehen wird.
Meisterschaft nun gegen den EHC
Waldkraiburg.
Gegen wen die "Islanders" antreten werden, steht noch nichtfest,
da sie noch ein Nachholfspiel gegen den TSV Peißenberg bestreiten
müssen (Ergebnis stand bei
Redaktionsschluss noch nicht fest).
Und ab zur Bank: Die Spieler des ESC Kempten blicken auf eine nicht
besonders erfolgreiche Saison zurück
Rudelbildung: Vor jedem Spiel versammeln sich die Memminger Spieler
um ihren Torwart und schwören sich auf das Match ein
ALLGÄUER SPORTREPORT
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Eiskunstlauf
Shorttrack
Oberstdorfer Kufenkünstler überzeugen ECO-Eisflitzer überzeugen bei der Bayebei EM in Bratislava
rischen und bei der Junioren-EM
Bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften im slovakischen Bratislava waren die Oberstdorfer Sportler mit einem starken Team angereist. Der Deutsche Meister Franz Streubel lief bei
seiner dritten EM-Teilnahme auf einen beachtlichen 14. Rang. Im Eistanzen konnten die Debütanten Kavita Lorenz und
Panagiotis Polizoakis einen sensationellen 14. Platz erlaufen (137,99) und
begeisterten mit ihrer "Amelie"- Kür das
Publikum, das von den Sportlern sehr
gelobt wurde. Hiermit knackten sie auch
die erforderliche Mindestpunktzahl für
die WM Teilnahme Ende März in Boston.
Den Glanzpunkt setzten aber die beiden Wahl- Oberstdor fer Aljona
Savchenko und Bruno Massot im Paarlaufen, die mit zwei wunderschönen Programmen Vize-Europameister wurden.
Die altbekannten Konkurrenten aus
Russland Volosozhar/Trankov waren
diesmal aufgrund kleiner Fehler in der
Kür nicht zu schlagen, aber mit diesem
Einstand bei einer EM dürfen die bei-
Sensationelles Debüt: Mari Vartmann
und Ruben Blommaert
den mehr als zufrieden sein. Doch damit nicht genug, denn der EC Oberstdorf verfügt noch über ein weiteres neu
formiertes Paar, Mari Vartmann und
Ruben Blommaert. Und auch sie legten bei ihrer ersten gemeinsamen EM
einen fulminanten Start hin, mit Platz 4
nach einem fehlerfreien Kurzprogramm.
Mit diesem Ergebnis sicherten die beiden Paare einen dritten Startplatz für
die Deutsche-Eislauf-Union bei der EM
im kommenden Jahr.
Mit diesen beiden hat
Deutschalnd wieder ein internationales Spitzenpaar im Eiskunstlauf: Aljona Savchenko
und Bruno Massot
Insgesamt fünf Shorttracker des EC
Oberstdorf waren in desem Jahr
zu den Bayerischen Meisterschaften nach Grafing gefahren: Lotte
Taubert (Ladies), Robin Tenzer (Junior C), Marco Grittner (Junior C),
Samuel Füssinger und Florian
Beiser (beide Junior D). Herausragender Läufer war dort Robin, der
alle Rennen über 500, 1000 und
1500 Meter dominierte und verdient Bayerischer Meister wurde.
Auch Lotte lief immer vorne mit
und nur für Samuel und Florian
reichte es nicht ganz nach oben.
Die beiden belegten in dern Endabrechnungen den siebten und
achten Platz.
Nach einem einwöchigen Trainingslager in Dresden ging es dagegen
für Anna Beiser (EC Oberstdorf)
mit Bundestrainerin Dani Scheibe
zur Junioren-Weltmeisterschaft ins
bulgarische Sofia. Mit ihren 15 Jahren gehörte sie zu den jüngsten Teilnehmerinnen bei dieser WM. Ins-
gesamt gingen dort 64 Juniorinnen
und 91 Junioren aus 45 Nationen
an den Start. Trotz der starken Konkurrenz kämpfte sich Anna tapfer
durch und konnte mit der Staffel
am Ende einen neuen Deutschen
Rekord aufstellen.
Auf dem steilen Weg nach oben:
Robin Tenzer und Anna Beiser
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Telemark
Oberstdorferin Johanna Holzmann gewinnt drei WM-Goldmedaillen
Sie ist im Damen-Telemark das Maß aller Dinge: Johanna Holzmann vom SC
Oberstdorf. Bei der Weltmeisterschaft im französischen Les Contamines-Montjoie
am Fuße des Mont Blanc holte sich die 20-Jährige souverän ihre Titel Nummer
zehn, elf und zwölf. Dabei schläft die Konkurrenz nicht und Johanna musste bis zum
Ende kämpfen. An der Allgäuerin kommt aktuell jedoch keiner vorbei und auch im
Gesamtweltcup ist der Sieg noch drin.
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ALLGÄUER SPORTREPORT
Curling
Wintersport
Mixed-Team aus Oberstdorf und Füssen Allgäuer Nachwuchs überzeugt bei Jufeiert Deutsche Meisterschaft
gend-Olympia in Lillehammer
Die Curling-Spielgemeinschaft CC
Füssen/EC Oberstdorf hat wieder
zugeschlagen. Nach ihrem Titelgewinn 2015 konnte das Allgäuer
Mixed-Team um Skip Andy Kapp
auch in diesem Jahr die Deutsche
Meisterschaft gewinnen. Nach einem spannenden Wettkampf holte
sich das Team bei den Titelkämpfen
im oberbayerischen Garmisch Partenkirchen im Finale nach einem
knappen 4:3-Sieg gegen den SC
Riessersee den Sieg. Damit qualifizierte sich das Team auch für die
Mixed-Weltmeisterschaft vom 15.
bis 22. Oktober 2016 im russischen Kazan. Dort wird Skip Kapp
mit Petra Tschetsch, Pia-Lisa Schöll
und Holger Höhne antreten. Dieses Team hat sich längst eingespielt
und auch auf internationalem Par-
kett genügend Erfahrung, um bei Erstes Gold für den Allgäuer Nachgroßen Titelkämpfen Bestleistungen wuchs bei den zweiten olympiabrufen zu können.
schen Jugend-Winterspielen in
Lillehammer/Norwegen. Im Teamwettbewerb Ski-Snowboard-Cross
holten Skicrosser Cornel Renn (SV
Hindelang) sowie die beiden
Snowboardcrosser Jana Fischer
(16/Löfflingen) und Sebastian
Pietrzykowski (Ebingen) vom Skiinternat Oberstdorf für Deutschland den Titel.
Langläuferin Celine Mayer (SC
Oberstdorf) verpasste im Sprint im
klassischen Stil das Halbfinale und
wurde 23. Alpin-Skifahrerin Lucia
Rispler (SV Kleinwalsertal) aus
Hirschegg fuhr im Riesenslalom auf
einen starken sechsten Rang und
wurde hinter Katrin HirtlStanggaßinger (Silber) zweitbeste
Deutsche. Eine überzeugende Leistung bot auch Skispringerin Agnes
Reisch (Missen), die als Vierte eine
Medaille nur knapp verpasste.
nsgesamt hatten über 1100 junge
Athleten aus 70 Nationen im Alter
zwischen 15 und 18 Jahren den
Weg in den hohen Norden Europas
gefunden.
Lucia Rispler fuhr im Riesenslalom auf einen starken 6.
Platz
Das erfolgreiche Curling-Team mit
Skip Andy Kapp
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Schnuppertraining begeistert
die Kids in Buchenberg
Eiskunstlauf
Oberstdorfer Eiskunstläufer rocken
Chemnitzer-Eissportzentrum
Skispringen in Buchenberg
Schnuppertraining begeistert die Kids
Im Allgäu und wird oft übersehen,
dass neben den Elitevereinen in
Füssen und vor allem Oberstdorf
auch der TSV Buchenberg eine
konkurrenzfähige Schanze für Kids
und Jugendliche besitzt. Dort
wird viel Herzblut in die Nachwuchsarbeit gesteckt und auch
der ehemalige Weltklasse-Springer Maximilian Mechler aus Isny
wagte dort seine ersten Sprünge.
Nun bietet der Verein seit einigen
Jahren regelmäßig Schnupperkurse
für alle Kinder aus der Region. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen und die Kids lassen sich
von den erfahrenen Trainern gerne
die ersten Tricks und Tipps geben.
Vier lizensierte Coaches kümmern
sich um die Kinder: Hans Rist, Christoph Mach, Steffen Wiedemann
und Christian Rimmel.
Für
eine
große
Gruppe
Oberstdorfer Eiskunstläufer ging es
Anfang Februar zu den offenen sächsischen Meisterschaften nach
Chemnitz. Dabei sorgten die jungen
Allgäuer wieder einmal für Furore.
So konnten die Paarläufer Sandrine
Hofstetter und Benjamin Steffan
den Paarlauf-Wettbewerb für sich
entscheiden. Nicole Calderari gewann den Wettbewerb der Nachwuchsklasse Damen, ihr Vereinskamerad Michail Savitski belegte in
der Nachwuchsklasse Jungen Rang
6 und sein größerer Bruder Daniil
sprang bei den Jugend Jungen U18
ebenfalls auf das Treppchen (Rang
3). Das Oberstdorfer Leistungszentrum und der EC Oberstdorf hatten damit zum weiderholten Mal
eine exzellente Visitenkarte abgegeben.
Sie entschieden den Paarlauf-Wettbewerb für sich: Sandrine Hofstetter
und Benjamin Steffan
ALLGÄUER SPORTREPORT
15
WINTERSPORT/NEWS
RATGEBER
Nordic Walking und Laufen
Laufen und Nordic Walking
auch im winterlichen Allgäu
Echte Sportfans trainieren auch bei Kälte. Der
Winter ist noch lange kein Grund, nicht mehr zu
joggen oder aufzuhören mit dem Nordic Walking.
Eis, Schnee und Kälte sind kein Grund zu pausieren. Auch bei winterlichen Temperaturen ist
die Bewegung im Freien gut für die Gesundheit.
asr gibt Ihnen einige Tipps zum Laufen im Winter, ohne eine Erkältung zu befürchten.
Fitness auch über die Wintermonate erhalten
Training im Winter ist wichtig, um die eigene
Kondition auf einem Level zu halten. Hört man
im Winter komplett auf zu laufen, braucht man
im Frühling sehr lange, um wieder so fit zu werden, wie im Herbst davor. Man würde sich
schlapp fühlen - vor allem weil die Muskulatur
abbaut. Wenn jemand im Winter wirklich aufhört, dann wird er vielleicht registrieren, dass
er im Frühling vielleicht vier Kilo mehr hat. Aber
das Problem ist in Wirklichkeit ein ganz anderes: Er hat sechs Kilo Fett dazu bekommen und
zwei Kilo Muskeln abgebaut. Das Wichtigste
beim winterlichen Training ist die Erhaltung der
Muskulatur mit einem durchgängigen Training.
Die quirlige, nur 1,53 m große gebürtige Ukrainerin Aljona Sevchenko hat längst einen festen
Platz in den Geschichtsbüchern des Eiskunstlaufs. Nach 1998 war sie mit verschiedenen
Partnern für ihr Heimatland bei nationalen und
internationalen Wettbewerben gestartet und
suchte nach der Trennung von ihrem letzten
ukrainischen Partner Stanislaw Morosow einen
neuen Mann an ihrer Seite. Den fand sie in dem
Greifswalder Robin Szolkowy. 2003 übersiedelte sie nach Chemnitz, wo sie bis 2014 mit
ihm bei Trainer Ingo Steuer trainierte. Schon
2004 gewann das neue Paar die erste Deutsche
Meisterschaft. Bis 2014 folgten diesem ersten
Ausrufezeichen unzählige weitere Titel wie fünf
WM-, vier EM- und drei olympische Bronzemedaillen. Nach der Olympiade in Sotschi hängte
Szolkovy seine Schlittschuhe an den Nagel und
die nur 46 Kilogramm schwere Savchenko war
wieder auf Partnersuche. In Chemnitz fand sie in
dem gebürtigen Franzosen Bruno Massot (27)
die ideale Ergänzung. Nach diversen Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Steuer in Chemnitz
übersiedelten die beiden im Oktober 2014 zu
ihrem neuen Coach Alexander König nach
Oberstdorf und Massot beantragte die deutsche Staatsbürgerschaft. Im November 2015
schließlich erfolgte die Freigabe durch den französischen Verband. Seitdem laufen die beiden
Bei ihrer ersten Europameisterschaft im Januar
2016 überzeugten die gebürtige Ukrainerin
Savchenko und der aus Frankreich stammende
Massot und erliefen sich die Silbermedaille
Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung
Richtig gekleidet spürt man die Kälte kaum. Besonders wichtig: Ein geschützter Kopf, denn 40 Prozent der Körperwärme gehen über ihn verloren.
Daher Kopf und Ohren warmhalten, zum Beispiel
mit Stirnband, enganliegender Mütze und gefütterter Baseball-Kappe. Für Extremtemperaturen
bis zu minus 18 Grad empfiehlt der Experte eine
Überfallmaske, die den gesamten Kopf auch fast
das ganze Gesicht bedeckt, so dass man nur noch
aus einem kleinen Sehschlitz hinausschaut.
Dadurch dass auch der Mund bedeckt ist, wird
gleichzeitig die Atemluft aufgewärmt. So lässt sich
auch bei eisigen Temperaturen trainieren.
Optimale Alternative - Nordic Walking
Beim Nordic Walking hat man durch die Stöcke
eine Art Allradantrieb. Man kann sich gut abstoßen und hat einen besseren Bodenkontakt.
Wenn man berücksichtigt, dass meistens ältere
Menschen Nordic walken, die in ihrer Koordination nicht mehr ganz so geschickt sind wie
Jüngere, kann es auch passieren, dass durch
die Stöcke ein Sturz verhindert wird. Nordic
Walker können sich genauso anziehen wie Läufer. Bei richtiger Ausführung ist es genauso effizient wie Joggen, liegt im selben Pulsbereich
und Anstrengungsgrad. Ein Läufer mit einem Puls
von 130 hat eine ähnliche Wärmeproduktion
wie ein Walker bei Puls 130. Wenn man weiß,
dass man walkend länger unterwegs ist und
nicht ganz so intensiv, dann sollte man eine
Jacke mehr anziehen oder ein Funktionstextil.
16
ALLGÄUER SPORTREPORT
Eiskunstlauf: Fünffache Paarlauf-Weltmeisterin, vierfa
Aljona Savchenko: Mit Bruno M
Unser Fernziel sind natür
für Deutschland und gleich der erste Start auf
internationalem Parkett bei der Tallinn Trophy
am 15. November 2015 endete mit einem Sieg.
Es folgte die erste Deutsche Meisterschaft und
im Januar 2016 der Gewinn der Silbermedaille
bei der EM im slowakischen Bratislava. Nun steht
für das neue deutsche Traumpaar Savchenko/
Massot die WM in Boston/USA an. Der ASR traf
sich mit Savchenko in ihrem neuen Heimatort
Oberstdorf und sie zog Bilanz, spricht über die
aktuelle Situation mit Massot und blickt in die
Zukunft.
Nach der Trennung von Deinem alten Partner
Robin Szolkowy startest du seit 2015 mit dem
in Frankreich geborenen Bruno Massot - wie
kam es zu dieser neuen Konstellation?
Bruno hatte in den letzten Jahren bereits regelmäßig an unserem damaligen Stützpunkt in
Chemnitz trainiert und daher kannten wir uns.
Er hatte uns irgendwann einmal bei einer Hebung geholfen, die damals noch nicht in unserem Repertoire war. Dabei hatte ich zum erstem
Mal bemerkt, wie gut und konzentriert er arbeitet. Das war vor etwa zwei Jahren.
Robin und ich wollten eigentlich bereits 2010
nach den Olympischen Spielen aufhören, haben uns allerdings dann dafür entschieden, bis
Sotschi 2014 weiter zu laufen. Der Gewinn der
Bronze-Medaille hatte uns im Nachhinein recht
gegeben. Bis dahin habe ich eigentlich noch
nicht überlegt, wie es ohne Robin weitergehen
könnte. Ich habe erst nach der Olympiade 2014
Geboren: 19. Januar 1984 in Kiew (Ukraine)
Aktueller Wohnort: Oberstdorf
Familienstand: mit Freund Liam Cross (Künstler)
verlobt
Beruf: Eiskunstläuferin, Sportsoldatin der Bundeswehr
Hobbys: Kostüme entwerfen (hauptsächlich für
sich selbst), Skifahren (wegen Verletzungsgefahr
kaum möglich)
Lebensmotto: In der der Ruhe liegt die Kraft
Größte sportliche Erfolge: fünffache Weltmeisterin, vierfache Europameisterin und zweifache Olympiadritte im Paarlauf gemeinsam mit ihrem Partner
Robin Szolkowy
Zweite bei der EM 2015 und aktuelle Deutsche
Meisterin mit ihrem neuen Partner Bruno Massot
WINTERSPORT/NEWS
seit September 2015 ist er der 1. Vorsitzende gefahren und haben vor einer vierwöchigen USAdes Chemnitzer Eislauf-Clubs (CEC).
Reise dort mit Alexander König trainiert. Das
hat von Beginn an sehr gut geklappt und wir
Wie ging es für Dich dann nach der Trennung haben uns schnell dazu entschieden, hier trainieren und leben zu wollen. Außerdem traten
von Szolkowy weiter?
Ich habe zunächst einmal intensiv überlegt, wie wir damals sehr schnell dem EC Oberstdorf bei.
und mit wem es für mich weitergehen könnte. In der ersten Zeit stellte uns ECO-Präsident HaEnde 2014 hatte ich mich dann entschlossen, rald Löffler eine Wohnung zur Verfügung, die
weiter zu laufen und auch Gespräche mit unse- wir nutzen konnten. Nachdem wir nun in eigene
Wohnungen gezogen sind, fühlen wir uns
rem langjährigen Trainer Ingo Steuhier in Oberstdorf sehr wohl und
er geführt. Dies führte jedoch
zu keinem Ergebnis und
haben optimale TrainingsInterview
bedingungen.
etwa zur gleichen Zeit
mit Superstar
sah ich einige WettAljona Savchenko
kampf- und TrainingsNach den ersten beiden erVideos von Bruno
folgreichen Auftritten bei
EC Oberstdorf
Massot und war begeider DM 2015 (1. Platz) und
stert. Ich war mir schon
der Silbermedaille bei der EM
lange darüber im Klaren, wel2016 in Bratislava stehen nun die
chen Partner ich wollte und Bruno war geWeltmeisterschaften in Boston an - mit
nau der Richtige. Wir haben dann Kontakt auf- welchen Erwartungen fahrt Ihr dorthin?
genommen. Im April 2014 absolvierten wir in Zunächst einmal wollen wir uns bestmöglich
Berlin unser erstes gemeinsames Training. Das vorbereiten und eine Top-Leistung abrufen. Beim
hat sofort bestens geklappt und uns war schnell Eiskunstlauf weiß man jedoch nie so genau, wie
klar, dass wir gemeinsam weitermachen wol- es dann ausgehen wird, denn es ist viel "Politik"
len. Dabei war es damals nicht so einfach, mit dabei und Kampfrichter ticken manchmal sehr
Bruno auf internationalem Parkett zu starten. Er eigen. Wenn alles gut läuft und wir unser Potenwar noch Mitglied im französischen Verband tial abrufen können, sollte eine Medaille alleund beantragte am 28. September 2014 die mal drin sein.
vierfache Europameisterin, zweifache Bronze-Medaillengewinnerin bei Olympia
o Massot in Rekordzeit zurück an die Weltspitze
natürlich die Olympischen Spiele 2018 in Südkorea
Die beiden harmonieren auf und neben dem Eis
perfekt
nachgedacht, was ich ohne Robin machen könnte.
Warum hat Robin Szolkowy eigentlich aufgehört?
Das hatte aus meiner Sicht mehrere Gründe. Zum
einen hatte er in seiner langen Karriere alles
erreicht, was zu erreichen war. Zudem war er
2014 schon fast 35 Jahre alt und sein Knie ziemlich lädiert. Wir gingen seit Mitte 2014 eigene
Wege und seit September dieses Jahres arbeitet Robin nun als Nachwuchstrainer im
Chemnitzer Eislaufzentrum im Team der russischen Trainerin Nina Moser. Im März 2015 wurde Szolkowy dann von der DEU als Leiter eines
Projektes zur Koordination des Paarlaufs an allen deutschen Trainingszenten eingesetzt und
deutsche Staatsbürgerschaft, um mit mir inter- Du bist gerade 32 Jahre alt geworden - wie
national starten zu können. Ich bin ja im Besitz lange willst Du noch aktiv Eis laufen und mit
eines deutschen Passes. Die Freigabe für Bruno Bruno Massot international an den Start gekam dann allerdings erst im November 2015
hen bzw. sind die Olympischen Spiele 2018
Fotos: Birgit Mager
nach einer Zahlung des deutschen an
in Südkorea bereits heute
ein Thema für
den französischen Verband.
Euch?
Das Alter spielt nicht mehr die Rolle wie:
Neben einem neuen Partner hast
in früheren Zeiten und letztendlich muss
Du mit Alexander König in Oberstjeder für sich selbst entscheiden, wann
dorf auch einen neuen Trainer es Zeit ist aufzuhören. Wir wollen weiwie kam es dazu?
terhin unser Bestes geben und neben der
Ich kannte Alexander König schon
WM in Boston stehen 2016 und 2017 noch
lange und schätze seine humorvolle und zielweitere große internationale Wettkämpfe
gerichtete Art. Eigentlich wollte ich ihn schon wie die EM oder WM an, erst dann folgt die
viel früher fragen, ob er uns trainieren wolle. Er Olympiade im südkoreanischen Pyeongchang.
arbeitete bereits damals in Oberstdorf und für Natürlich ist das ein Ziel von uns, dort die deutuns kamen als Trainingsorte nur einer der vier schen Farben erfolgreich zu vertreten. Ich bin
deutschen Stützpunkte in Frage. Das waren Ber- dann 34 Jahre alt und aus meiner heutigen Sicht
lin, Dortmund, Chemnitz und Oberstdorf. Wir könnte das ein gutes Jahr sein, um nach Olymsind dann im Oktober 2015 für zwei Wochen pia die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen.
zum Training in das Oberstdorfer Eisstadion Aber jetzt ist das noch offen.
ALLGÄUER SPORTREPORT
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GESUNDHEIT/FITNESS
NEWS
AOK informiert Männerkochwerkstatt:
Regelmäßiges Radeln kann die Stimmung heben
Dem Alltagsstress davonfahren
Nicht nur Fleisch - aber auch!
Beinahe jeder besitzt ein Fahrrad - und Jung wie
Alt haben gleichermaßen Freude daran, auf dem
Drahtesel ihre Runden zu drehen. Dabei muss
es nicht gleich eine "Gewalttour" sein. Egal ob
zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Freunden auch im Alltag ist das Fahrrad ein gesundes und
umweltschonendes Fortbewegungsmittel. Dass
Radfahren für körperliche Fitness sorgt, die Gelenke schont und das Herz-Kreislauf-System
stärkt, liegt auf der Hand. Doch auch die Effekte
auf die menschliche Psyche sind nun belegt: So
haben neuere Forschungen gezeigt, dass Radfahren Stress abbauen kann - viele Sportler fühDer Tennisellenbogen
len sich nach dem Training entspannter und
Spezielle Bandagen bringen Hilfe für das glücklicher.
schmerzende Gelenk
Der sogenannte Golfer- oder Tennisellenbogen Gute Laune inklusive
entsteht durch eine Überbeanspruchung der Bestätigt wurde der stimmungsaufhellende EfUnterarmmuskulatur. Ursache können extreme fekt des Radfahrens jüngst in einer Studie von
oder wiederkehrende Bewegungen sein. Aus- Wissenschaftlern der Tübinger Universitätsklinik
gelöst werden die Beschwerden meist durch für Psychiatrie und Psychotherapie. Nach einer
die falsche Technik beim Sport oder durch ein- einmaligen Ausdauerbelastung über 30 Minuseitige Belastungen wie die Nutzung der PC- ten mit einem Fahrradergometer konnte bei den
Tastatur oder -Maus. Auch Friseure, Handwer- Probanden ein Abfall der Konzentration des
ker und Physiotherapeuten sind häufig betrof- Nervenwachstumsfaktors BDNF im Blut festge- Radfahren ist ein gutes Ausdauertraining, das
fen.
stellt werden. Dieser ist maßgeblich an der Ent- gleichzeitig die Stimmung hebt.
stehung von Depressionen beteiligt. Was die
gute Stimmung beim Radeln allerdings jäh trüben kann, sind plötzlich auftretende Muskelkrämpfe. Vorbeugend lohnt es sich daher, etwa
mit "Biolectra Magnesium Trinkgranulat" aus der
Apotheke für einen ausgeglichenen MagnesiumHaushalt zu sorgen und so die vitale Muskelfunktion zu unterstützen. Mehr Informationen
und Tipps zum Thema gibt es beispielsweise
auch unter www.biolectra.de.
Spätestens seit Jamie Oliver, Tim Mälzer oder
Steffen Henssler sind Männer aus der Küche
nicht mehr wegzudenken und treffen sowohl
den Puls der Zeit als auch das
kulinarische Herz der Frauen.
Ein Praxisseminar - nur für Männer - bietet die AOK am Mittwoch, den 09.
März abends in Kempten an. Nähere Info und
Anmeldung bei der AOK unter Tel.: 0831 2537410 oder www.aok-kempten.de.
Spezielle Bandagen können den Ellenbogen entlasten, Schmerzen lindern und so die Heilung
der entzündeten Sehnenansätze fördern
Rückenfreundliche Sitzposition
Wenn der Unterarm schmerzt und die Beweglichkeit eingeschränkt ist, kann eine Bandage
wie "Epicomed" von medi den Ellenbogen entlasten, Schmerzen lindern und so die Heilung
der entzündeten Sehnenansätze fördern. Die
Bandage wird aus kompressivem Gestrick gefertigt und hat eingearbeitete Silikonpelotten.
Sie massieren den Ellenbogenbereich, können
Schwellungen
abbauen
und
den
Heilungsprozess beschleunigen. Durch die Zugentlastung an den Sehnenansätzen lindert die
Bandage Reizzustände und Schmerzen. Ein abnehmbares Gurtband reguliert individuell den
Druck, atmungsaktive Materialien sorgen für
Tragekomfort. Erhältlich sind auch Ausführungen mit einer weichen Zone in der Ellenbeuge.
Der Arzt kann die Bandage bei Notwendigkeit
verordnen. Im medizinischen Fachhandel wird
sie angepasst. Eis zur Kühlung oder Ultraschall
können weitere Therapiebausteine sein. Die Broschüre "medi Bandagen - aus Liebe zum Detail"
gibt es unter Telefon 0921-912750, per E-Mail
unter [email protected] oder auf
www.medi.de.
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ALLGÄUER SPORTREPORT
Wer sich auf das Fahrrad schwingt, um den
Alltagsfrust abzubauen, sollte darauf achten,
eine rückenfreundliche Sitzposition einzunehmen. Schlafen nach kurzer Zeit die Hände ein,
schmerzt der Nacken oder wird die Gesäßpartie
taub, ist der Drahtesel falsch eingestellt. Die
ideale Position von Lenker und Sattel sollte im
Zweifelsfall von einem Fachmann überprüft werden. Ambitionierte Radsportler, die über den
Winter keinen Abfall ihrer Leistungsfähigkeit in
Wer auf dem Fahrradergometer trainiert, kann Kauf nehmen wollen, trainieren am besten regelmäßig auf dem Fahrradergometer.
seinen eigenen Fitnesslevel feststellen.
GESUNDHEIT/FITNESS
Einige Trainerstunden zum Saisonstart sorgen dafür, dass sich beim Tennis keine ungünstigen Bewegungsabläufe einschleichen. Bedächtig starten und
sich allmählich steigern - das ist beim Laufen eine gute Strategie (Bild rechts)
In die Outdoorsaison starten
Den Körper mit durchdachtem Trainingsplan und
Kollagen fit machen
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen schwingen sich Radler und
Mountainbiker in den Sattel, Jogger und Marathon-Fans schlüpfen
in die Laufschuhe und auch Tennis,
Fußball, Inline-Skaten und Co. stehen wieder hoch im Kurs. Nach der
Winterpause sollten Hobbysportler
beim Training allerdings planvoll
vorgehen und ihren Körper aktiv
unterstützen, um beschwerdefrei
und leistungsstark durch die
Outdoor-Saison zu kommen.
Die Leistung langsam steigern
kung des Bewegungsapparates eine
gezielte Nährstoffversorgung mit
Trinkampullen sinnvoll sein. "Bewährt hat sich eine Kombination
aus Kollagen-Peptiden, Magnesium
und Kieselsäure, wie es sie beispielsweise in der Apotheke als 'CHAlpha Sport' gibt. Sie gewährleistet
eine effiziente Versorgung des Stützund Bewegungsapparates", erklärt
Dr. med. Werner Lehner, Orthopäde aus München. Die Trinkampullen
würden die Funktionsfähigkeit von
Gelenken, Muskeln, Sehnen und
Bändern unterstützen.
Gezielt regenerieren
Ein entscheidender Faktor ist
schließlich auch die Regeneration.
Informationen und Tipps dazu gibt
es unter www.ch-alpha-sport.de.
Zwischen zwei intensiven Sporteinheiten sollten ein, zwei Tage
Ruhe oder zumindest Tage nur mit
leichter Bewegung eingelegt werden.
Dadurch erhält der Organismus die
Möglichkeit, winzige Schäden an
Muskeln, Bändern, Sehnen, Gelenken und Organen zu reparieren.
Die Gesundheitsexperten des
Verbraucherportals Ratgeberzentrale.de beispielsweise raten
dazu, mit einem moderaten Programm zu starten. Am besten beginnt man mit kürzeren, leichteren
Trainingseinheiten, möglichst kombiniert mit Koordinations- sowie
Kraftübungen, und steigert sich
dann schrittweise. Beim Tennis, Golf
und anderen Ballsportartarten ist
es zudem sinnvoll, einige Trainingsstunden zu nehmen, damit über die
kalte Jahreszeit vergessene Bewegungsabläufe neu geübt werden
und sich keine ungünstigen Gewohnheiten einschleichen. Zudem
ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse,
Proteinen, Kohlenhydraten und
reichlich Flüssigkeitszufuhr zu achWer längere Zeit pausiert hat, soll- ten. Zusätzlich kann zur Vorbeugung
te bei den ersten Touren der Saison von Verletzungen und Überlastungsschäden sowie zur Stärkürzere Strecken wählen
ALLGÄUER SPORTREPORT
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GESUNDHEIT/FITNESS
NEWS
AOK-Seminare und Vorträge
Brainfood - Erfolg kann man essen
Wer fit is(s)t hat mehr Power im Beruf und der
Freizeit. Interessantes über den Gehir nstoffwechsel und Tipps, wie die "grauen Zellen"
zur Höchstleistung gebracht werden gibt es am
Mittwoch, den 16. März abends in der AOK in
Sonthofen.
Praxisseminar
Feines aus dem Glas - Schicht für Schicht Genuss
Viele Vor- und Nachspeisen, ob heiß oder kalt,
können im Glas serviert werden. Eine nicht nur attraktive,
sondern auch zeitsparende
Variante.
Ein Praxisseminar dazu bietet die AOK am Mittwoch, den 16.03. abends in Kempten an. Nähere Info und Anmeldung bei der AOK unter Tel.:
0831 2537-410 oder www.aok-kempten.de.
Hilft Vitamin C gegen Erkältungen?
Winter-Mythen im Faktencheck
Ratgeber Sport: Sportlich und sauer: Das muss nicht sein
Übersäuerung durch Sport
Jeder kennt das Gefühl totaler Erschöpfung,
nachdem man sich sportlich verausgabt hat. Der
Laie spricht von Übersäuerung, der Experte von
Laktatanhäufung. Laktat ist eine Messgröße im
Stoffwechsel, die eine Übersäuerung anzeigt.
Übersäuerung durch Sport ist nicht besorgniserregend. Viel wichtiger ist, durch richtige Ernährung einen Ausgleich zu finden.
Bevorzugen Sie basische Lebensmittel wie Kartoffeln, Vollkornprodukte (keinen weißen Reis
oder weiße Nudeln!) und viel Gemüse. Vermeiden Sie Süßigkeiten als Nahrungsersatz, sie führen zur massiven Übersäuerung.
Das heißt nicht, dass Sie auf kleine Naschereien
komplett verzichten müssen – die Menge
macht’s. Am besten überprüfen Sie Ihr eigenes
Säure-Basen-Verhältnis im Tagesprofil. Entsprechende Urin-Teststreifen gibt es in der Apotheke.
Empfehlenswert ist, den ph-Wert des Urins morgens, mittags und abends zu messen. Das Ganze geschieht jeweils vor den Mahlzeiten und
wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt. Das Wochenende kommt dafür nicht in
Frage, da die Mahlzeiten in dieser Zeit meist
opulenter sind. Zeigt sich eine Verfärbung des
Teststreifens im Bereich von 5,2 bis 6,2 (Streifen bleibt hell), ist das Säure-Basenverhältnis
schlecht. Testwerte von 6,4 bis 7,4 (Streifen
hat sich dunkel verfärbt) belegen einen vor allem basischen Stoffwechselzustand. Zeigt das
Tagesprofil einen saueren Stoffwechsel an, sollte sich das Ernährungsverhaltens ändern.
Es ist ratsam, die Kontrolle nach einer Woche
zu wiederholen. Reichliches Trinken ist für ein
ausgewogenes Säure-Basenverhältnis wichtig.
Limonade oder andere süße Getränke kommen
allerdings nicht in Frage. Fazit: Je dunkler der
Teststreifen, umso besser.
In der Winterzeit haben Erkältungsviren Hochsaison. Kaum fallen die Temperaturen, kämpfen
viele mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Rund um die Grippe- und Erkältungssaison
ranken sich zahlreiche Mythen: Vitamin C als ******************************************************************************
Schutz vor Erkältungen etwa ist einer der Klassiker. Viele Menschen schlucken deshalb im Win- Kein Krampf beim Sport
ter allerhand Nahrungsergänzungsmittel. Aber
hilft das wirklich? Die AOK Direktion KemptenOberallgäu macht den Fakten-Check rund um
Bald findet wieder jedes Wochenende irgend- Besonderes Augenmerk sollte man auf das
die Winter-Mythen.
"Vitamin C ist für das Immunsystem wichtig - die wo im Allgäu ein Laufwettbewerb statt. Unge- Powermineral Magnesium legen: Durch eine geAufnahme über viel frisches Obst und Gemüse achtet der Witterung trainieren die Amateur- steigerte Schweißproduktion und den bereicht aber normalerweise aus", erklärt Susan- läufer bereits Wochen zuvor, damit sie für ihr schleunigten Stoffwechsel wird viel Magnesium
ne Boms, Ernährungsberaterin von der AOK Di- großes Ziel fit genug sind. Nach wie vor gehen verbraucht. Der Körper selbst kann es nicht bilvor allem Männer an den Start, die Strecke von den, deshalb sollte man vorsorgen, um als Ausrektion Kempten-Oberallgäu.
Ein weiterer Mythos, besagt, dass jemand, der 42,195 Kilometern gilt noch immer als ihre dauersportler die Folgen eines Mangels zu verKälte ausgesetzt ist, sich auch leichter erkältet. Domäne. Männer lieben es, andere herauszu- meiden: Muskelverhärtungen, Waden- und Fuß"Kälte allein macht nicht krank", so Boms. "Aber fordern und selbst bis an ihre Grenzen zu ge- krämpfe bis hin zu Zerrungen und Muskelfaserein Mix aus Kälte, Heizungsluft und häufigem hen. Ohne den Vergleich mit Freunden ist ihnen rissen können ein Thema sein. Unter
Temperaturwechsel macht den Körper anfälli- die eigene Leistung oft nur halb so viel wert - www.diasporal.de gibt es ausführliche Informager." Da sich Viren bei Kälte schneller verbrei- das gilt fürs Laufen wie für jede andere Sport- tionen zu Magnesium und Sport.
ten, ist die Erkältungsgefahr im Winter höher. art.
Unterwegs gut versorgt
Zudem trocknen beheizte Räume Schleimhäute
Um ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalaus. Wie sehr ausreichender Schlaf den Ab- Schweiß steigert Mineralstoffverlust
wehrkräften nützt, zeigt sich besonders dann, Der ständige Drang, sich mit anderen zu mes- ten, sollten Aktive daher besonders auf eine auswenn die Erkältung bereits auf dem Vormarsch sen, birgt jedoch auch Risiken. Von vielen reichende Versorgung mit Magnesium achten.
ist. "Während eines Infekts schüttet der Körper Freizeitsportlern werden körperliche Signale, Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empStoffe aus, die müde machen und so kann sich die auf eine Überlastung hinweisen, ignoriert. fiehlt einem Erwachsenen etwa 300 Milligramm
pro Tag. Bei Sportlern kann der Bedarf je nach
der Kranke im wahrsten Sinne des Wortes geBeanspruchung jedoch wesentlich höher sein,
sund schlafen", weiß Boms. Während der Nachtdas ist ganz individuell.
ruhe erholt sich der gesamte Organismus und
mit ihm das Immunsystem.
"Handhygiene ist eine gute Strategie, sich Erkältungen vom Leib zu halten", bestätigt Boms.
Einmal angefasst gelangen sie durchs Augenwischen, An-die-Nase-Fassen oder auch über
den Mund schnell auf die eigenen Schleimhäute
und auf die anderer Leute. Regelmäßiges Händewaschen mit pH-neutraler Seife, nach jedem
Toilettengang, aber auch vor jeder Mahlzeit, nach
dem Nachhause kommen, nach jedem Körper- Um die Leistungsfähigkeit zu erhalten, ist eine
kontakt mit Erkrankten, nach Fahrten in öffentli- ausreichende Versorgung mit Magnesium während
eines Marathonlaufs unverzichtbar.
chen Verkehrsmitteln
Männer brauchen viel Magnesium
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ALLGÄUER SPORTREPORT
GESUNDHEIT/FITNESS
Ratgeber Gesundheit
Sauna - Ein heißer Tipp
Saunieren ist gesund und macht Spaß. Welche Sauna ist für mich die Richtige und was sind die Eigenarten der verschiedenen Schwitzräume?
Die alten Finnen wohnten vor einigen tausend Jahren – wie es sich
für Urmenschen gehört - in Erdhöhlen. Zur Isolierung waren diese Höhlen mit Torf bedeckt; den Finnen war
es bei dem strengen skandinavischen Winter trotzdem saukalt. Ein
Feuer am Eingang verströmte immerhin eine angenehme Wärme –
aber das war erstens nicht ganz
ungefährlich und verbreitete zweitens einen beißenden Qualm. Besonders nachts war das äußerst unangenehm, es brachte die Finnen
jedoch auf eine pfiffige Idee: Tagsüber legten sie dicke Steine ins Feuer. Wenn die letzte Glut verlosch
blieben die Brocken noch viele Stunden heiß und wärmten den Unterschlupf zuverlässig. So erfanden die
Finnen aus der Not heraus die Sauna. Und da sie schnell merkten, dass
man die Temperatur kurzfristig noch
erhöhen kann, indem man Wasser
auf die Steine gießt, entdeckten sie
spontan auch noch den Aufguss.
Heute wissen wir die Erfindung der
Finnen sehr zu schätzen: Zum
Relaxen, zum Meditieren, für die
Schönheit, das Wohlbefinden und
natürlich die Gesundheit.
Sauna-Varianten
Wer heute einen modernen Saunabereich in einer Wellness-Anlage
betritt, der ist erstaunt über die
zahlreichen verschiedenen SaunaVarianten: Finnische Saunen laden
zu besonders heißen Sitzungen,
während die Irische Sauna mit ihrer hohen Luftfeuchtugkeit lockt; in
der Russischen Sauna klopfen
Schwitzende sich mit Birkenzweigen ab, bei der türkischen Sauna
die Massage fester Bestandteil des
Vergnügens. Doch welche Sauna ist
eigentlich für wen geeignet? Wel- „Wichtig ist nicht, wie sehr Sie schwitzen, sondern wie wohl Sie sich fühche ist besonders gut für die Ab- len"
wehrkräfte, welche für die Haut?
abreicht – einen Handschuh aus Gut für die Muskulatur...
Ziegenhaar trägt. Die Haut wird da- ...ist etwa das irische Dampfbad.
Gut für die Haut...
...ist beispielsweise das türkische durch stark durchblutet und gründ- Dort herrschen Temperaturen von
nur 45 bis 60 Grad. Die Luftfeuch„Hamam“. Das Hamamritual kann lich gereinigt.
durchaus eine ganze Stunde dau- Doch auch das ägyptische tigkeit ist dafür extrem hoch und
ern: Der Besucher entspannt sich „Rasulbad“ ist für die Haut ein Jung- erreicht beinahe einhundert Prozuerst in einem Ruheraum mit nor- brunnen: Der Besucher wird am zent. Dieses schwülwarme Klima
maler Zimmertemperatur. Erst dann ganzen Körper mit verschiedenen lässt sich angenehm ertragen und
folgt das Dampfbad, in dem man Heilschlämmen eingerieben, bevor lockert Muskeln und Gelenke. Auch
die feuchte Wärme für etwa zwan- er ins Dampfbad geht. Dann wird die russische „Banja“ ist ideal zur
zig Minuten wirken lässt. Obligato- der Schlamm sanft einmassiert. Das Entkrampfung des Bewegungsaprisch ist die anschließende Massa- reinigt die Haut besonders scho- parates. Bei etwa 70 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit lässt es sich
ge mit Seifenschaum, bei welcher nend.
dort angenehm schwitzen.
der „Tellak“ – der die Massage verGut für die Gesundheit...
Traditionellerweise klopfend sich
...ist auf jeden Fall die finnische Sau- die Schwitzenden gegenseitig mit
na. Diese besonders heiße Sauna – eingeweichten Birkenzweigen ab.
immerhin wird auf bis zu einhun- Am Schluss reibt man sich mit Eis
dert Grad geheizt – kann das ab – das erfrischt die HartgesotteImmunsystem bei regelmäßigem nen unter uns.
Besuch nachweislich stärken. Auch Die Finnen müssen heute auch ohne
für den Blutdruck ist die Finnen- Feuer oder heiße Steine nicht mehr
sauna ideal. Gleiches gilt für die frieren. Sie leben schließlich auch
Erdsauna. Sie ist teilweise in die nur noch in den seltensten Fällen in
Erde eingelassen; in der Mitte brennt Erdhöhlen, sondern genießen die
ein Holzfeuer, dass die Temperatur Wärme einer modernen Heizung
ebenfalls bis an den Siedepunkt mit allem Schnickschnack.
treibt. Die niedrige Luftfeuchtigkeit Deshalb dürfen wir uns heute fast
und der gemütliche Holzgeruch darüber freuen, dass die guten almachen diese Sauna zu einem ech- ten Finnen damals wegen einiger
In der finnischen Sauna geht man zum Schwitzen bei extrem trockener Luft ten Erlebnis und zu einer Fitness- Frostbeulen eine prima Idee hat(etwa 10% Feuchtigkeit) und Temperaturen von 80°C bis 100°C.
Kur fürs Immunsystem.
ten.
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Taekwondo Team-Fight KOR - BTU und Kampfsport-Shows
Marktoberdorf: Auswahl der Youngsan-Universität siegt gegen das
Team der Bayerischen Taekwondo Union
Umrahmt waren die spektakulären Kämpfe von
Shows zahlreicher Kampfsportarten und dem
ZUMBA Team von Martine Krenz. Die Moderation hatte Arno Jauchmann, der auch seine Technik zur Verfügung stellte, zusammen mit dem 1.
Vorstand der TGA, Georg Streif, abgedeckt.
Ein Lob verdient das top Organisations-Team der
Taekwondo Gemeinschaft Allgäu (TGA), dass
vom 2. Vorstand Dieter Koldas, dem Schatzmeister Andreas Hindelang, Jugendwartin Adelheid Linder, Jugend-Trainerin Sabine Pachonik,
Übungsleiter Michael Mauersberger und Jim
Magnuson angeführt wurde. Die Leitung des koreanischen Teams hatte Prof. Udo Mönig. Die
Leitung des Demo-Team der TGA hatte Oliver
Knecht. Nach Ansprachen zahlreicher Ehrengäste begann die Show.
Erster Veranstaltungsblock
Zu Beginn hatten Allgäuer Vereine kurze Shows,
aus dem Kampfsport von Taekwondo (TGA und
Youngsan Uni Korea), Boxen (Box Club
Kaufbeuren, Leitung Roman Slobodyanikov),
Freestyle Form (Jenny Mies-BTU) und Muay Thaiboxen (Muay Thai Sugrib Gym Kaufbeuren, Leitung Markus Lang) dargeboten.
Zweiter Veranstaltungsblock
Im zweiten Teil des Nachmittages wurden zuerst
die Wettkampfregeln aus dem Taekwondo Vollkontakt erklärt. Vor, nach und zwischen dem sehr
spektakulären Team-Fight im olympischen Vollkontakt zwischen den Teams der "Youngsan Universität-Korea" und der "Bayerischen Taekwondo Union" wurde Zumba- und Urbhanize mit der
"Gang" von Martine Krenz vom Feinsten dargeboten.
Bei dem Team-Fight, den das Kampfrichter-Team
von Abdullah Ünlübay leitete, wurde zuerst in
jeder der fünf Gewichtsklassen gegeneinander
eine Minute mit der E-Weste gekämpft. Die Punkte der Kämpfe wurden aus allen Klassen zusammengezählt. Hier konnte das Team der BTU, das
von Assistenz Landestrainer Sergej Kolb betreut
wurde, mit offensivem und aktionsreichem Beginn 15:14 Punkte in Führung gehen. Die Punkte
erkämpften Yunus Koca (6:2), Mehmet Yorulmaz
(5:2), Ramin Rezai (1:3), Erol Yorulmaz (3:3)
und Alexander Kaleev (0:4).
Danach fand die fünf Minuten Runde mit der herkömmlichen manuellen Punktevergabe (aufgrund
des schnellen Einwechseln ist der Einsatz der EWeste nicht möglich) der Kampfrichter statt, in
der jede Gewichtsklasse auf kurze Anzeige direkt eingewechselt werden konnte. Hier konnte
das koreanische Team, das von Coach Sim SungGu angeführt wurde, aufholen und zum Schluss
sogar als Sieger mit 62:55 Punkte von der Matte
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gehen. Da das Ziel dieses Vergleiches das demonstrieren des aktionsreichen
Taekwondo Sportes war, können beide Teams als Sieger gesehen werden. Beide
haben diese Zielstellung bestens erreicht und auf langwieriges Taktieren verzichtet. Dies wurde von den zahlreichen Zuschauern in der voll besetzten Dreifachhalle mit viel Applaus belohnt.
Auf den Matten ging es bei den Showkämpfen und vielen spektakulären
Fights teilweise heftig zur Sache
Das ZUMBA-Team von Martina Krenz sorgte mit schmissigen Einlagen für
allerbeste Stimmung in der Halle
Die großen und kleinen Taekwondo-Könner gaben in den Team- und Einzel-Fights ihr Bestes
Radsport
Karate
Duracher Laurenz Berner belegt Rang 5 Mit Sina van Thiel neues Talent im Team
vom RSC AUTO BROSCH
bei U21-Karate-EM auf Zypern
Nach seinem zweiten Rang mit der Mannschaft und einem neunten Platz im Einzel
bei den Paris Open ging es für den
Duracher Karateka Laurenz Berner
(Bild) Anfang Februar zu den U21-Karate-Europameisterschaften nach Zypern. Dort kämpfte sich der 19-Jährige
tapfer durch die ersten zwei Begegnungen und musste sich erst in Runde
drei dem späteren Finalisten Galan
Lopez aus Spanien knapp mit 2:3 geschlagen geben. Obwohl auch der Weg
zu Bronze frei gewesen wäre, scheiterte er anschließend knapp an dem Italiener Steve Amuale und belegte in
der Endabrechnung Platz 5. Nach einer
kurzen Phase der Enttäuschung konnte
Laurenz Berner dann doch alle Glück-
wünsche zum fünften Platz vom Bundestrainer und dem gesamten DKV Team
entgegen nehmen und sich auch freuen.
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Jugendfußball
Schwäbischer Hallentitel für die U13-Junioren des FC Memmingen
Die U13-Fußballer des FC Memmingen haben sich die schwäbische Hallenkrone
aufgesetzt. Bei der Futsal-Meisterschaft in Kaufbeuren-Neugablonz gab es in
einem spannenden und sehenswerten Endspiel einen 2:0 Erfolg über den FC
Stätzling. In der Vorrunde hat sich der Nachwuchs des FCM souverän durchgesetzt. Im Halbfinale wurde der starke FC Kempten mit 2:0 geschlagen. Kaufbeuren
hatte das andere Halbfinale gegen Stätzling mit 0:2 verloren.
Mit den anderen sechs Bezirkssiegern ging es am 27. Februar für den Memminger
Nachwuchs zur Bayerischen Hallenfußball-Meisterschaft in die Sportarena Kirchenlaibach-Speichersdorf (bei Redaktionsschluß noch nicht beendet). Für das Endrunden-Turnier ist der Nachwuchs der Lizenzvereine FC Augsburg, 1860 München, SpVgg Greuther Fürth, 1. FC Nürnberg und FC Ingolstadt 04 gesetzt.
FC Memmingen U13: Jakob Hanzalek (Torhüter), Michi Bergmann, Jonas
Hölzle, Sven Kopp, David Herold, Jeremy Holzer, Robin Eschweiler, Kapitän Yannick Müller, Noel Braun und Noah Schwarz. Foto: privat
Bereits auf vollen Touren läuft die Saisonvorbereitung des neuen MTB-JuniorTeams vom RSC AUTO BROSCH
Kempten. Beim Athletik-Wettkampf des
Bayerischen Radsportverbands für U13,U15- und U17-Radsportler am
31.01.2016 in Nürnberg hatten die
Vereinsjüngsten nicht nur viel Spaß, sondern warteten bereits mit beachtlichen
Leistungen auf. In 22 verschiedenen
Übungen aus den Bereichen Sprungkraft, Ausdauer, Motorik, Gewandtheit,
Balance und Stabilisation wurden Leistung und Talent der 137 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen abgeprüft
und bewertet. Sina van Thiel (13) aus
Blaichach belegte in der U15-Wertung
den hervorragenden 3. Platz, ihre
Schwester Selina (10) in der U13-Wertung Rang 6. Verena Blanz (15) aus Fischen wurde 15te in der U17-Wertung,
Matteo Diesel (13) aus Bad Hindelang
26ter in der Altersklasse U15. Der Wettkampf zählt bereits für die MTB-Bayernliga-Serie 2016.
Fährt mit ihren knapp 13 Jahren bereits den Älteren davon: Sina von
Thiel
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Motorsport - Formel E
ABT-Fahrer Lucas di Grassi auch in Argentinien auf dem Treppchen
Lucas die Grassi hat beim Gastspiel der Formel E in Buenos Aires seine Erfolgsserie fortgesetzt. Beim vierten Rennen der Saison stand der Brasilianer aus dem
Team Abt Schaeffler Audi Sport zum vierten Mal auf dem Podium. Mit dem dritten
Platz bleibt er mit nur vier Punkten Rückstand schärfster Verfolger des Tabellenführers Sebastien Buemi (Renault e.dams). Am 12. März startet die Formel E zum
ersten Mal in Mexiko. Lucas di Grassi kommt dann als Tabellenzweiter zum
fünften Saisonlauf.
Der gebürtige Brasilianer Lucas di Grassi startet mit seinem elektronisch
betriebenen Boliden für den Kemptener ABT-Rennstall
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/MOTORSPORT
Mini-SUV auf Basis des Mazda 2
Fahrbericht: Mazda CX-3 Skyactiv-G 120
Der Boom ums SUV ist längst auch bei den Kleinen im Geschäft angekommen. "Mini-SUVs" nennen sie sich,
und werden vom Opel Mokka als ihrem Häuptling angeführt. Ermuntert vom Erfolg seines meistverkauften
Modells CX-5 schickt Mazda den kleineren CX-3 auf Kundenaquise
Wie er aussieht: Seinen Charme entfaltet der übrigens auf dem Mazda 2 basierende - CX-3
mit einer Karosserie, die eher sportlich-elegant
als rustikal daherkommt und dennoch nicht auf
den obligatorischen Offroad-Zierrat wie
schwarze Kunststoff-Verbräumungen und einen
angedeuteten Unterfahrschutz verzichtet. Auch
beim Innenraumdesign bleibt der Japaner zurückhaltend. Nicht so schön: Das verbaute Hartplastik hält den CX-3 auf Distanz zu den
Premium-Gefilden. Schon besser dagegen: Der
sauber aufgeräumte und mit klaren
Bedienstrukturen versehene Armaturenträger,
der sich bar jeder Überfrachtung gibt. Der Sieben-Zoll-Bildschirm (serienmäßig ab CenterLine-Ausstattung) ist kein Touchscreen, sondern
wird über einen Dreh-Drück-Regler auf der Mittelkonsole angesteuert.
Wie viel Platz er hat: Während sich der Aufenthalt vorne recht komfortabel gestaltet, heißt es
für die rückwärtigen Passagiere engeren Körperkontakt zu halten und - sofern man von größerer Statur ist - demutsvoll das Haupt zu beugen. Die schick nach hinten abfallende Dachlinie fordert hier ihren Tribut, außerdem erschwert sie die Sicht nach hinten. Der Kofferraum ist mit 350 Litern ordentlich dimensioniert und dank eines doppelten Ladebodens
gut organisiert. Etwas Mühsal bereitet die nicht
ganz niedrige Ladekante.
Was er leistet: Unter den beiden Benzinern im
Programm markiert der 120 PS starke Zweilitermotor die kleinere Lösung. Auch er folgt Mazdas
"Skyactiv"-Philosophie, die das trendige
Downsizing bei Hubraum und Zylinderzahl
beiseitelässt und zum Zwecke der Sparsamkeit
Agil unterwegs: Der wendige und muntere CX-3 macht fahrtechnisch Laune - im Großstadtdschungel
ebenso wie außerorts
rem Tempo souverän. Die präzise Lenkung trägt
das Ihre zum agilen Handling bei. Rücksichtsvoller könnte der Mini-SUV in puncto Fahrkomfort agieren, denn straßenbauliche Unebenheiten lässt er seine Insassen durchaus spüren. Ein
Sechsgang-Schaltgetriebe schickt die Motorkraft an die Vorderachse. Allradantrieb gibt es
Was er braucht: Mit einem Praxisverbrauch von für den CX-3 zwar, er bleibt aber dem jeweils
6,2 Litern pro 100 km enteilt der CX-3 den stärkeren Benziner und Diesel vorbehalten.
Werksangaben (5,9 l/100 km) nur geringfügig.
Was er bietet: Die Basisausstattung "Prime Line"
Ein tolerabler Spritkonsum.
Wie er sich fährt: Wendig und somit auch für umfasst unter anderem elektrische Fensterheber,
den Spurwechsel-Slalom des Großstadt- Start-Stopp-System und Klimaanlage. Wir empdschungels geeignet. Außerorts durchwedelt fehlen indes die Center-Line-Stufe, unter andeder CX-3 kurvenreiches Geläuf auch bei höhe- rem mit City-Notbremsassistent, Tempomat,
Alurädern, Klimaautomatik sowie Infotainment
inklusive Bluetooth-Freisprechen (auch sprachgesteuert). Außerdem kommt hier die Lebenswelt des Smartphones an Bord.
auf besonders hohe Verdichtung setzt. Munter
und aufgeweckt gibt sich diese Maschine, sie
hängt gut am Gas, sorgt auch im höheren Gang
für ordentliche Beschleunigung und lässt den
Fahrer nicht nach den 150 PS des stärkeren
Benziners seufzen.
Was er kostet: Der Einstiegs-CX-3 Skyactiv G120
auf "Prime Line"-Level kommt auf 17.990 Euro.
Das Center-Line-Modell kostet 19.990 Euro. Um
das einzuordnen: Für den Opel Mokka sind tausend Euro mehr anzulegen.
Aufgeräumt und sauber strukturiert: Der
Instrumententräger im Mazda CX-3
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ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/MOTORSPORT
Keine Wahl: Der 120-PS-Benziner ist nur als Fronttriebler erhältlich. Für die
Top-Motorisierungen gibt es Allrad.
Steht ab 5. März 2016 beim
Händler: der sportliche
neue Mini-Flitzer
Was wir meinen: Der Mazda CX-3 ist ein optisch schick verpackter MiniSUV, der auch fahrtechnisch rundum gelungen ist. Kleinere Schwächen
wie die hohe Ladekante oder das nicht top-komfortable Fahrverhalten
verzeiht man ihm gerne. Auch die fairen Konditionen, zu denen er angeboten wird, dürften ihm ziemlich gute Chancen im Markt bescheren.
Zumindest so lange, bis VW mit seinem Taigun unter den Mini-SUVs zu
wildern beginnt.
Die Daten des Mazda CX-3 Skyactiv G120
Hubraum 1998 ccm, Zylinder 4, Leistung 88 kW/120 PS, max. Drehmoment 204 Nm bei 2800/min, Spitze 192 km/h, 0 - 100 km/h in 9,0 sec,
Verbruch/Norm 5,9 l S/100 km, Verbrauch/Test 6,2 l S/100 km, CO2Ausstoß 137 g/km, CO2-Effizienklasse C, Abgasnorm Euro 6, Länge
4,28 m, Breite 1,77 m, Höhe 1,54 m, Kofferraum 350 - 1260 l, Tankinhalt 48 l, Leergewicht 1230 kg, Versicherungstypklassen 17 (KH), 21
(VK), 23 (TK), Preis ab 17990 Euro.
Klein, oben ohne und Oho
Fegt mit 231 PS über den Asphalt: das neue John
Cooper Works Mini Cabrio
Mini macht sich bereit für den Sommer. Und der wird sportlich. Mit
dem "John Cooper Works" Modell
schickt der Hersteller ab Anfang
März die dynamischste Cabrio-Version auf den Asphalt. Mit der Stärke von 231 Pferden unter der Motorhaube und für einen Startpreis
von rund 34.000 Euro.
Das Design der neuen Version liegt
auf der klassischen Retro-Linie der
Vorgänger. In der Länge jedoch ist
der Flitzer mit 3,82 Metern knapp
10 Zentimeter größer als sein Vorgänger. Und logisch: je mehr Größe, desto mehr Ladevolumen. Außer vier Passagieren fasst es auch
215 Liter Gepäck - natürlich im Laderaum. Das Design lässt spüren,
wieviel Kraft in dem Sportwagen
steckt. Die Linienführung strotzt vor
Dynamik, die dominanten Lufteinlässe sprechen eine deutliche
Sprache.
Der schönste Moment beim Cabriofahren - wenn sich das Verdeck öffnet - findet in dem neuen Modell
nicht nur vollelektrisch, sondern
auch noch besonders geräuscharm
statt. Und bei einer Geschwindig-
keit von bis zu 30 km/h: Die Schiebedach-Funktion bei jedem Tempo.
Das Interieur ist geprägt von dem
klassischen Cooper-SportwagenCockpit, Sportsitzen, einem Lederlenkrad mit Multifunktionstasten
sowie Pedalen und Fahrerfußstützen aus Edelstahl.
Der größte Schatz verbirgt sich jedoch unter der Motorhaube. Dort
wartet ein 2.0-Liter VierzylinderMotor darauf, seine Kraft entfalten
zu können. 20 PS stärker als sein
Vorgänger katapultiert er mit seinen 170 kW/231 PS den Flitzer in
6,5 Sekunden auf 100 km/h - gemessen mit dem Steptronic Getriebe. Der maximale Drehmoment liegt
bei 320 Newtonmeter. Der Verbrauch liegt nach Herstellerangaben bei 6,5 Liter pro 100 Kilometer mit manueller Schaltung und
mit Automatik bei 5,9 Litern, die
CO2-Emission bei 152 g/km (Automatik: 138 g/km). Das Spitzentempo
beträgt 242 beziehungsweise 240
km/h.
Ab dem 5. März steht der sportliche Kraftprotz bei den Händlern.
Die Serienausstattung soll ab rund
34.000 Euro erhältlich sein.
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/MOTORSPORT
ASR-Fahrbericht
Offene Version des Zweisitzers:
Smartes Cabrio-Vergnügen
Cabrio-Vergnügen für Zwei? Das deutet meist auf einen schnittigen Roadster hin. Es geht aber genauso gut anders: Klein und knuffig! Denn: Auch
der neue Smart Fortwo führt seinen Insassen auf Wunsch wieder viel frische Luft zu. Gegenüber dem geschlossenen Coupé kostet das allerdings
über 3.000 Euro Aufpreis
Die Cabrio-Version des zweisitzigen Smart ist
wieder da. Rechtzeitig zum Frühling rollt das
neue Modell zu den Händlern. Das laut Hersteller "preiswerteste Voll-Cabrio auf dem Markt"
bietet Sommerfeeling per Knopfdruck in nur
zwölf Sekunden - ein Vorgang, der selbst bei
voller Fahrt möglich ist.
gen der damaligen Automatik. Das ist heute
anders: Beim Beschleunigen gibt es praktisch
keine Schaltverzögerungen mehr. Höchstens
beim Überholen von Lastwagen auf Landstraßen wünscht sich der Fahrer schon mal zügigere
Kraftentfaltung und Gangwechsel. In der Stadt
beschleunigt der knapp 2,70 Meter kurze
Weg zum Voll-Cabrio: Die beiden seitlichen Dachholme lassen sich mit wenigen Handgriffen entfernen
Federungs-/Dämpfungsabstimmung mehr als
passabel. Nicht zuletzt sitzen die maximal zwei
Insassen bequem und erfreuen sich an den
durchaus angenehmen Platzverhältnissen.
Wirklich ein Voll-Cabrio?
Gern sprechen die Smart-Manager von "Voll"Cabrio, weil sich zusätzlich zum Öffnen des
Verdecks bis zur Heckauflage die beiden seitlichen Dachholme mit wenigen einfachen Handgriffen entfernen lassen. Die zwei Teile werden
in einer Verstaubox im Kofferraum deponiert,
ohne dass dessen Volumen (260 Liter) nennenswert eingeschränkt wird. Bis zu Geschwindigkeiten von etwa 110 km/h wirken sich die Windgeräusche bei voll geöffnetem Dach nicht störend aus.
Drei Ausstattungsstufen stehen zur Auswahl:
Passion, Prime und Proxy. Das Interieur wurde
aufgewertet. An Bord ist inzwischen auch die
Smartphone-Integration per MirrorLink. Größere
Radhausverkleidungen und Tieferlegung gibt es
zum Beispiel im Urban-Style-Paket. Die besonders leistungsstarke Brabus-Variante kommt im
Sommer.
Macht nicht nur in der City Spaß: Unterwegs sein mit dem offenen Smart Fortwo. Kommt im März zu
Preisen ab 15.655 Euro. Das Coupé in "Passion"-Ausstattung gibt's schon ab 12.375 Euro.
Das Smart Cabrio wird in zwei Leistungsstufen
geliefert - 71 PS und 90 PS - zunächst ausschließlich in der Automatikversion mit Doppelkupplungsgetriebe DCT. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe folgt später. Im Heck der Basisversion
arbeitet ein Einliter-Dreizylinder. Der stärkere
Dreizylinder begnügt sich mit 0,9 Litern Hubraum, aufgeladen mit einem Turbo. Die 135
Newtonmeter Drehmoment sorgen für völlig
ausreichende Fahrleistungen (11,7 Sekunden
von 0 auf 100 und 155 km/h in der Spitze). Im
genormten Mix verbraucht das Cabrio 4,4 bzw.
4,3 l/100 km (97 / 99 g/km CO2). Die Preise
beginnen bei 15.655 Euro für das Einstiegsmodell und 16.550 Euro für die stärkere Version.
Einen Diesel wird es nicht mehr geben, aber der
Smart mit Elektroantrieb soll ab Ende des Jahres wieder kommen.
Nervt nicht mehr beim Schalten
Ein Nachteil der ersten Smart-Generation war
die nervende Gedenksekunde bei Schaltvorgän26
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Winzling sportlich und lässt beim Ampelstart
manch anderen verblüfften Verkehrsteilnehmer
hinter sich. Beim Gewicht liegt das Cabrio übrigens etwas höher: ab 980 Kilo sind es bei ihm
gegenüber 940 Kilo beim "Coupé".
Das Fahren macht schon Spaß, nicht nur in der
City. Das Parken und Rangieren mit einem Wendekreis von 6,95 Metern sowieso. Dank der
noch steiferen Karosserie, die zum guten Fahrverhalten beiträgt, fühlen sich die Insassen recht
wohl. Für ein so kleines Fahrzeug mit dem entsprechend kurzen Radstand ist auch die
Gestiegene Absatzzahlen
Smart-Chefin Annette Winkler spürt jetzt mit
dem neuen Cabrio noch mehr Rückenwind für
die Marke. Bei 120.000 verkauften Einheiten im
vergangenen Jahr hat sie Grund, optimistisch
sein. Der Absatz stieg weltweit um 33 Prozent,
europaweit sogar um 72 Prozent. Vom Cabrio
wurden seit der Einführung rund 220.000 Einheiten verkauft; meist lag der Smart in den "Top
5" der Cabrio-Zulassungen.
Was die Smart-Chefin am meisten erfreut: "Kunden unserer Marke passen in keine Schablone".
Die Begründung hört sich ein bisschen nach
Marketing an, ist aber originell wie das Auto:
"Unsere Kunden mögen keinen Mainstream, sie
sind immer smart unterwegs". Gerne betonen
die Smart-Leute auch, ihr ultrakompakter Stadtwagen habe inzwischen eine Art Kultcharakter
erreicht.
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