Berentzen G
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Ritterstraße 7 D - 49740 Haselünne Telefon 05961. 502-0 Telefax 05961. 502-268 www.berentzen.de [email protected] Get the Berentzen spirit! Geschäftsbericht 2001 Kennzahlen der Berentzen-Gruppe in DM Die Berentzen-Gruppe 2001 2000 1999 1998 1997 400,1 0,8 % 396,8 –17,7 % 482,4 21,7 % 396,3 –17,0 % 477,4 –14,9 % – Geschäftsfeld Spirituosen Veränderung ggü. Vorjahr 317,4 –5,4 % 335,5 –19,4 % 415,7 27,9 % 325,0 –20,2 % 407,2 –9,9 % – Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke Veränderung ggü. Vorjahr 83,1 34,7 % 61,7 –7,6 % 66,7 –6,5 % 71,3 1,6 % 70,2 –35,9 % EBITDA (in Mio. DM) Veränderung ggü. Vorjahr 43,9 –2,4 % 45,0 –4,0 % 46,9 61,7 % 29,0 26,1 % 23,0 –58,8 % EBITDA-Marge Veränderung ggü. Vorjahr 11,0 % –3,2 % 11,3 % 15,9 % 9,8 % 33,7 % 7,3 % 51,9 % 4,8 % –51,5 % EBIT (in Mio. DM) Veränderung ggü. Vorjahr 11,95 13,0 % 10,6 6,0 % 10,0 117,4 % 4,6 248,4 % –3,1 –108,0 % EBIT-Marge Veränderung ggü. Vorjahr 3,0 % 12,1 % 2,7 % 24,8 % 2,1 % 83,9 % 1,2 % 278,8 % –0,6 % –109,4 % Jahresüberschuss (in Mio. DM) Veränderung ggü. Vorjahr 6,5 28,0 % 5,1 33,7 % 3,8 26,7 % 3,0 121,6 % –13,9 –143,3 % Cashflow (in Mio. DM) Veränderung ggü. Vorjahr 38,0 –3,8 % 39,5 –2,7 % 40,6 275,9 % 10,8 –59,9 % 26,9 –25,9 % 0,22 214,3 % 0,07 275,0 % –0,02 84,6 % –0,13 65,6 % –0,74 –124,4 % Materialaufwandsquote Veränderung ggü. Vorjahr 42,0 % –2,9 % 43,2 % 4,3 % 41,4 % 0,7 % 41,1 % –6,0 % 43,7 % 0,7 % Personalaufwandsquote Veränderung ggü. Vorjahr 15,9 % 2,9 % 15,4 % 5,5 % 14,6 % –1,4 % 14,8 % 3,8 % 14,2 % 20,3 % Abschreibungsquote Veränderung ggü. Vorjahr 8,1 % –5,1 % 8,5 % 9,0 % 7,8 % 25,8 % 6,2 % 12,7 % 5,5 % 50,9 % Quote des sonstigen betriebl. Aufwands Veränderung ggü. Vorjahr 35,0 % 4,1 % 33,6 % –11,1 % 37,8 % –6,2 % 40,3 % –12,1 % 45,8 % 25,6 % Bilanzsumme (in TDM) Veränderung ggü. Vorjahr 458.657 –6,7 % 491.839 –13,4 % 567.892 30,4 % 435.561 3,4 % 421.227 –12,3 % Eigenkapitalquote Veränderung ggü. Vorjahr 36,6 % 8,8 % 33,6 % 16,5 % 28,9 % –22,7 % 37,3 % –3,6 % 38,7 % –1,4 % Dividende (Vorzüge) (in DM) Veränderung ggü. Vorjahr 0,47 0,0 % 0,47 20,0 % 0,39 53,8 % 0,25 0,0 % 0,25 –83,5 % 4,5 % 6,3 % 2,8 % 2,1 % –29,3 % 123,3 % 33,6 % –69,4 % tionsstruktur hat es im Geschäftsjahr 2001 nicht gegeben. Die Berentzen-Gruppe ist eine 17,25 1,0 % 17,08 0,8 % 16,94 –0,3 % 17,00 –13,5 % Management-Holding, die sich auf die strategische Führung und die Finanzierung der Umsatz ohne Branntweinsteuer (in Mio. DM) Veränderung ggü. Vorjahr Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne Berentzen Interner Service GmbH, Haselünne Kennzahlen der Berentzen-Gruppe in Euro 2001 2000 1999 1998 1997 Umsatz ohne Branntweinsteuer (in Mio. Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 204,6 0,8 % 202,9 –17,7 % 246,6 21,7 % 202,6 –17,0 % 244,1 –14,9 % – Geschäftsfeld Spirituosen Veränderung ggü. Vorjahr 162,3 –5,4 % 171,5 –19,4 % 212,5 27,9 % 166,2 –20,2 % 208,2 –9,9 % – Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke Veränderung ggü. Vorjahr 42,5 34,7 % 31,5 –7,6 % 34,1 –6,5 % 36,5 1,6 % 35,9 –35,9 % EBITDA (in Mio. Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 22,5 –2,4 % 23,0 –4,0 % 24,0 61,7 % 14,8 26,1 % 11,8 –58,8 % EBITDA-Marge Veränderung ggü. Vorjahr 11,0 % –3,2 % 11,3 % 15,9 % 9,8 % 33,7 % 7,3 % 51,9 % 4,8 % –51,5 % EBIT (in Mio. Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 6,1 13,0 % 5,4 6,0 % 5,1 117,4 % 2,4 248,4 % –1,6 –108,0 % EBIT-Marge Veränderung ggü. Vorjahr 3,0 % 12,1 % 2,7 % 24,8 % 2,1 % 83,9 % 1,2 % 278,8 % –0,6 % –109,4 % Jahresüberschuss (in Mio. Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 3,3 28,0 % 2,6 33,7 % 1,9 26,7 % 1,5 121,6 % –7,1 –143,3 % Cashflow (in Mio. Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 19,4 –3,8 % 20,2 –2,7 % 20,8 275,9 % 5,5 –59,9 % 13,8 –25,9 % 0,11 214,3 % 0,04 275,0 % –0,01 84,6 % –0,07 65,6 % –0,38 –124,4 % Materialaufwandsquote Veränderung ggü. Vorjahr 42,0 % –2,9 % 43,2 % 4,3 % 41,4 % 0,7 % 41,1 % –6,0 % 43,7 % 0,7 % Personalaufwandsquote Veränderung ggü. Vorjahr 15,9 % 2,9 % 15,4 % 5,5 % 14,6 % –1,4 % 14,8 % 3,8 % 14,2 % 20,3 % Abschreibungsquote Veränderung ggü. Vorjahr 8,1 % –5,1 % 8,5 % 9,0 % 7,8 % 25,8 % 6,2 % 12,7 % 5,5 % 50,9 % Quote des sonstigen betriebl. Aufwands Veränderung ggü. Vorjahr 35,0 % 4,1 % 33,6 % –11,1 % 37,8 % –6,2 % 40,3 % –12,1 % 45,8 % 25,6 % Bilanzsumme (in TEuro) Veränderung ggü. Vorjahr 234.508 –6,7 % 251.473 –13,4 % 290.359 30,4 % 222.699 3,4 % 215.370 –12,3 % Eigenkapitalquote Veränderung ggü. Vorjahr 36,6 % 8,8 % 33,6 % 16,5 % 28,9 % –22,7 % 37,3 % –3,6 % 38,7 % –1,4 % 0,24 0,0 % 0,24 20,0 % 0,20 53,8 % 0,13 0,0 % 0,13 –83,5 % 4,5 % 6,3 % 2,8 % 2,1 % –29,3 % 123,3 % 33,6 % –69,4 % 8,82 1,0 % 8,73 0,8 % 8,66 –0,3 % 8,69 –13,5 % Spirituosen DVFA-Ergebnis je Aktie (in DM) Veränderung ggü. Vorjahr Berentzen Brennereien GmbH & Co. KG, Haselünne Dethleffsen Spirituosen GmbH, Flensburg Der Berentzen-Hof GmbH, Haselünne Doornkaat AG, Norden Berentzen Distillers International GmbH, Haselünne Eurobrands Moravia s.r.o., Pruhonice Pabst & Richarz Weinbrennerei und Spirituosen GmbH & Co. KG, Elsfleth Strothmann Spirituosen GmbH & Co. KG, Minden DVFA-Ergebnis je Aktie (in Euro) Veränderung ggü. Vorjahr SUCRA AS, Oslo (Norwegen) Alkoholfreie Getränke Vivaris Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne Emsland-Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne Okertaler Mineral- und Heilbrunnen GmbH & Co. KG, Goslar Brandenburgische Mineral-Quelle GmbH & Co. KG, Grüneberg Organisationsstruktur der Berentzen-Gruppe Dividende (Vorzüge) (in Euro) Veränderung ggü. Vorjahr Die Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft bearbeitet mit ihren Tochtergesellschaften zwei Dividendenrendite (bezogen auf Kurs bei Ausschüttung) Veränderung ggü. Vorjahr Buchwert je Aktie (in DM) Veränderung ggü. Vorjahr 17,51 1,5 % Geschäftsfelder: Spirituosen und Alkoholfreie Getränke. Veränderungen in der Organisa- Dividendenrendite (bezogen auf Kurs bei Ausschüttung) Veränderung ggü. Vorjahr Buchwert je Aktie (in Euro) Veränderung ggü. Vorjahr 8,95 1,5 % Unternehmensaktivitäten konzentriert. Dienstleistungen, die von mehreren Tochterunternehmen in Anspruch genommen werden, werden von der Berentzen Interner Service GmbH EBITDA = Earnings before Interest (Zinsen), Tax (Steuern), Depreciation (Abschreibungen) and Goodwill Amortisation (Goodwill-Abschreibungen) erbracht. Dazu zählen Controlling, Rechnungswesen, Personalwesen, EDV etc. Den Jahresabschluss der Berentzen-Gruppe AG senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu. EBITDA = Earnings before Interest (Zinsen), Tax (Steuern), Depreciation (Abschreibungen) and Goodwill Amortisation (Goodwill-Abschreibungen) Inhalt Brief an die Aktionäre 4 Bericht des Aufsichtsrats 6 Konzernlagebericht 8 Wirtschaftliches Umfeld 11 Absatz- und Umsatzentwicklung 15 Aufwandsentwicklung 16 Investitionen 19 Konzernbetriebsergebnis 21 Gewinnverwendung 22 Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung 24 Umwelt und Energie 26 Risikomanagement 26 Nachtragsbericht und Ausblick 28 Markt und Marken 30 Innovationen 33 Internationales Markengeschäft 34 Handelsmarken 36 Alkoholfreie Getränke 36 Mitarbeiter 38 Betriebliches Vorschlagswesen 42 Weiterbildungsprogramme 42 Personal- und Sozialaufwendungen 43 Mitarbeiterstruktur 44 Berentzen an der Börse 46 Konzernjahresabschluss 2001 53 Konzernanhang 61 Bestätigungsvermerk 76 4 5 Brief an die Aktionäre Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionäre, die Berentzen-Gruppe konnte im Jahr 2001 ihren Ertrag weiter verbessern. Das Geschäft mit Spirituosen im Ausland konnte erneut ausgebaut werden, während es im Inland das erwartet schwere Jahr war, auch aufgrund von Preisanpassungen. Im Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke zeigt die Entwicklung in die richtige Richtung. Nach dem enttäuschenden Verlauf des Vorjahres konnte das Geschäft erheblich ausgeweitet und ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Unser Auslandsgeschäft mit Spirituosen hat sich durch die Konzentration auf die Hauptmarken Berentzen und Puschkin auch im Berichtsjahr erfreulich entwickelt. Mit dem Ausbau der Distribution in europäischen Schwerpunktländern sind wir vorangekommen. Zusätzlich haben wir mit der im Berichtsjahr erworbenen Beteiligung an der norwegischen Arcus AS eine gute Ausgangsposition im skandinavischen Markt erreicht. Unsere Internationalisierung werden wir weiter zielgerichtet vorantreiben und prüfen dabei auch Übernahmen oder Kooperationen. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeiten liegt vor allem in Ost- und Südeuropa. Im heimischen Spirituosenmarkt haben sich die äußeren Bedingungen nicht wesentlich verändert. Er war wie erwartet leicht rückläufig und der Verdrängungswettbewerb in Industrie und Handel hält an. Vor diesem Hintergrund hat sich unsere Konzentration auf die Hauptmarken als richtig erwiesen, auch zur Stärkung der Ertragskraft. Wir werden diese marktstrategische Ausrichtung weiter fortsetzen und durch Marketingaktivitäten und Innovationen die Markenpreispositionierung rechtfertigen. Von links nach rechts: Dr. Jan B. Berentzen, Heiko Piossek, Max Pelikan. Im alkoholfreien Geschäft haben die Konzentration auf ertragsstarke Produkte, die Distributionsausweitung sowie die Investitionen in PET-Einweg erste Früchte getragen. Das Geschäft mit unseren eigenen Hauptprodukten, aber auch mit Pepsi-Cola konnte erheblich ausgeweitet werden. Die deutliche Verbesserung im Ergebnis sehen wir als Indikator dafür an, dass wir künftig in diesem Geschäftsfeld ertragreich arbeiten können. Die Berentzen-Gruppe ist 2001 in der Entwicklung ihrer Marken und Märkte weiter vorangekommen und wird diesen Weg auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Dr. Jan B. Berentzen Heiko Piossek Max Pelikan 6 7 Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres 2001 in sechs Sitzungen sowie in Einzelbesprechungen, durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie anderweitig über die Lage, die Geschäftspolitik und die Entwicklung der Konzern-Unternehmen sowie über die wichtigen Geschäftsvorfälle eingehend informiert und darüber mit dem Vorstand beraten. Die ständigen Ausschüsse für Finanzen sowie für Personal haben ihre Tätigkeit in 2001 fortgesetzt und zweibeziehungsweise einmal getagt. Soweit Vorstandsmaßnahmen eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, wurde dieser rechtzeitig informiert, hat sich mit dem jeweiligen Thema ausführlich befasst und gegebenenfalls seine Zustimmung erteilt. Auf diesen Grundlagen hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Von besonderer Bedeutung waren der Erwerb einer Beteiligung an der norwegischen Unternehmensgruppe Arcus, die Integration des Spirituosenunternehmens Dethleffsen in die Gruppe Berentzen sowie die Entwicklung und weitere Vorgehensweise im Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke. Der Jahresabschluss und der Lagebericht, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2001 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Arthur Andersen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Finanzausschuss des Aufsichtsrats hat unter Hinzuziehung des Wirtschaftsprüfers diese Abschlussunterlagen einschließlich der Vorstandsbeurteilung der Zukunftsrisiken sowie das Risikofrüherkennungssystem eingehend erörtert und dem Aufsichtsrat darüber berichtet. Der Aufsichtsrat hat diese Unterlagen ebenfalls geprüft und im Beisein der Wirtschaftsprüfer beraten. Er schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwände. Der Vorstand hat vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2001 eine unveränderte Dividende auf die Vorzugsaktien von 0,24 Euro und für die Stammaktien von 0,18 Euro zu zahlen. Der Aufsichtsrat hat dies erörtert und schließt sich den Vorschlägen des Vorstands an die Hauptversammlung an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft wurde vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 11. April 2002 gebilligt und ist somit festgestellt. Jürgen Pabst hat gegenüber dem Aufsichtsrat erklärt, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen zum Jahresbeginn 2002 aus dem Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft zurückziehen will. Der Aufsichtsrat wünscht Herrn Pabst für die Zukunft alles Gute und dankt ihm für sein langjähriges Wirken im Vorstand des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 28. März 2002 Herrn Max Pelikan, Hannover, zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands bestellt. Max Pelikan ist interimistisch für die Zeit bis zur Bestellung eines ordentlichen Vorstandsmitglieds in Nachfolge von Jürgen Pabst bestellt, längstens bis zum 31. Dezember 2002. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeitern und den Führungskräften der GruppenUnternehmen sowie dem Vorstand für ihren Einsatz und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Haselünne, 11. April 2002 Dr. Theo Spettmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Ein Spaziergang durch Prag, das ist wie eine Zeitreise: Altstädter Ring, Tynkirche, Kinsky-Palais, das Viertel Josefov, Karlsbrücke – überall Geschichte und Geschichten. Prag, das kräftig schlagende Herz Tschechiens, steht aber auch ganz im Hier und Jetzt. Eine moderne, eine pulsierende Stadt, international wie kaum eine zweite europäische Metropole. Ort der Jugend, die sich in den alten und neuen Kaffeehäusern trifft, in Bars und Theatern. Die mit der Historie lebt und voller Tatendrang ihre eigene Zukunft gestaltet. Aufbruch liegt hier in der Luft – und Berentzen ist dabei. Der eine ist ihm schon lange treu und weiß seine Beständigkeit zu schätzen. Der andere schätzt ihn als coolen Partydrink. Er hat viele Gesichter und jedes hat seine Fans. Ob traditionelle Qualität oder moderner Genuss – er steht für beides. Wachstum im Auslandsgeschäft 2001 konnten wir unseren Ertrag weiter verbessern. Im Spirituosenbereich trug die erfreuliche Entwicklung im internationalen Geschäftsfeld dazu bei. Im Inland haben wir unsere Aktivitäten auf starke Marken fokussiert und damit die Basis für zukünftig bessere Ergebnisse gelegt. Bei den alkoholfreien Getränken sind wir stark gewachsen und im Ergebnis ein gutes Stück vorangekommen. Wirtschaftliches Umfeld Rezession in den wichtigen Wirtschaftsräumen Der Abschwung in Deutschland und in den anderen westlichen Industrieländern hat sich im Jahre 2001 fortgesetzt. Die USA befanden sich seit März in der Rezession; auch in Japan ging die Wirtschaftsleistung seit dem Frühjahr zurück. In Westeuropa kam die Expansion im Sommerhalbjahr nahezu zum Stillstand; in Deutschland fiel das reale Bruttoinlandsprodukt seither. Zum ersten Mal seit der ersten Ölkrise der Jahre 1973/74 befinden sich die drei wichtigsten Industrieländer gleichzeitig in der Rezession. Die konjunkturelle Verschlechterung begann Mitte 2001 in Nordamerika und ergriff, zeitlich versetzt und in unterschiedlichem Ausmaß, alle Weltregionen. Ausgelöst wurde die negative Entwicklung durch stark gestiegene Ölpreise, die Überschwemmung der internationalen Kapitalmärkte mit amerikanischen Wertpapieren und die zuvor in den meisten westlichen Industrieländern erheblich gestraffte Geldpolitik, die gemeinsam dazu beitrugen, zunächst die amerikanischen und dann auch die europäischen Aktienmärkte auf Talfahrt zu schicken, wodurch bei den Investoren und Konsumenten eine Nachfragezurückhaltung ausgelöst wurde. 12 13 Konzernlagebericht Im Sommer 2001 schien die Konjunktur den unteren Wendepunkt erreicht zu haben. Wichtige Frühindikatoren signalisierten damals bereits die Wende zum Besseren. Durch die Terroranschläge vom 11. September in den USA sind Investoren und Verbraucher jedoch überall in einem derartigen Ausmaß verunsichert worden, dass die erwartete konjunkturelle Erholung ausblieb und der Abschwung in vielen Regionen – oftmals sogar noch beschleunigt – weiterging. Rezessive Entwicklung in Deutschland Die deutsche Wirtschaft geriet in der zweiten Jahreshälfte 2001 in die Rezession, nachdem sie noch im Jahr zuvor das höchste Wachstum seit der Wiedervereinigung erzielt hatte. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt lediglich um 0,5 Prozent und lag damit deutlich unter dem des Jahres 2000 mit 3 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Produktion ging – ebenfalls ab Jahresmitte – merklich zurück. Der private Konsum, der zu Jahresanfang – angeregt durch die Steuerreform – noch zulegen konnte, stagnierte im zweiten Halbjahr. Mit einer jahresdurchschnittlichen Rate von lediglich 1,4 Prozent blieb er weit hinter den ursprünglichen Wachstumshoffnungen für 2001 zurück. Kaufkraft kosteten der neuerliche starke Ölpreisschub vom Frühjahr sowie die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln, insbesondere im Zusammenhang mit den Tierseuchen BSE und MKS. Von der Exportnachfrage wurde die deutsche Konjunktur bis in die Sommermonate hinein gestützt, aber auch hier konnte das Plus des Vorjahres von 13,2 Prozent aufgrund des Rückgangs im zweiten Halbjahr nicht einmal annähernd erreicht werden. Es blieb über das Jahr gesehen bei einem Zuwachs von nur noch 4,5 Prozent. Rezessionsbedingt blieb auch die Lage am deutschen Arbeitsmarkt weiterhin angespannt: Die Zahl der Erwerbstätigen ist 2001 um lediglich 0,1 Prozent auf 38,8 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenquote blieb mit 9,1 Prozent unverändert. Die Sparquote verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent des verfügbaren Einkommens. Erhöhte Ausgaben für Getränke Mit 43,8 Milliarden DM haben sich die Ausgaben für Getränke in Deutschland 2001 um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Während die Ausgaben für Heißgetränke leicht rückläufig waren, stiegen sie für Milch, alkoholfreie und alkoholhaltige Getränke. Dabei ist das Wachstum im Bereich der alkoholhaltigen Getränke vor allem auf Wein zurückzuführen, für den mit insgesamt 6,8 Milliarden DM etwa 0,3 Milliarden DM mehr als in 2000 ausgegeben wurde. Ausgaben der privaten Haushalte für Getränke in Mrd. DM 50,0 40,0 30,0 21,1 20,8 20,5 12,8 12,4 12,3 5,7 5,8 6,1 Heißgetränke 4,2 3,7 3,8 Milch/Milchmischgetränke 20,0 Alkoholfreie Getränke 10,0 0,0 Alkoholhaltige Getränke 2001 2000 1999 (Quelle: GfK, Consumer Scan) 14 15 Konzernlagebericht Die Ausgaben der privaten Haushalte für Spirituosen blieben nahezu unverändert. Für Bier gaben die Deutschen 1,5 Prozent weniger aus als im Vorjahr, die Ausgaben für Sekt/Champagner blieben unverändert. Deutscher Spirituosenmarkt weiter rückläufig Die Situation auf dem deutschen Spirituosenmarkt hat sich in 2001 weiter rückläufig entwickelt. Seine Entwicklung war in den vergangenen Jahren geprägt durch stark sinkende Pro-Kopf-Verbräuche in Ostdeutschland. Dieser Prozess ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Konsumgewohnheiten in Ost- und Westdeutschland haben sich nahezu angeglichen. Dennoch ist der Absatz von Spirituosen im Jahr 2001 im deutschen Lebensmittelhandel, der wichtigsten Absatzschiene für Spirituosen in Deutschland, mit minus 3,6 Prozent laut GfK stärker zurückgegangen als in den Jahren zuvor. Das Minus resultiert vor allem aus dem ersten Halbjahr, das mit minus 6,9 Prozent deutlich rückläufig war. Ab der Periode Juli/August setzte eine Stabilisierung ein, die sogar zu einem positiven Absatz (plus 2,6 Prozent) im Weihnachtsgeschäft führte. Insgesamt schloss das zweite Halbjahr stabil ab. Das gegenüber dem Absatz geringere Minus im Umsatz von 1,8 Prozent ist auf Preiserhöhungen bei Markenartikeln zurückzuführen. Erstmals seit der Wiedervereinigung hat sich das Preisniveau insgesamt erhöht. Auch der Durchschnittspreis für Spirituosen ist erstmals seit 1994 angestiegen, und zwar um 1,9 Prozent. Sowohl in Ostdeutschland als auch in Westdeutschland zeigte das Mengenvolumen einen stärkeren Rückgang als der Umsatz (einschließlich Branntweinsteuer). Die Preise für Handels- und Zweitmarken entwickelten sich allerdings weiterhin rückläufig. Der Absatz alkoholfreier Getränke in Deutschland ist laut GfK im Geschäftsjahr um 2,1 Prozent gestiegen. Gleichzeitig erhöhte sich der Umsatz um 4,1 Prozent, was zum einen auf Preiserhöhungen und zum anderen auf Verschiebungen innerhalb des Marktes zu höherpreisigen neuen Segmenten (wie zum Beispiel ACE-Getränke, Schorle, Frucht-Joghurt-Drinks) zurückzuführen ist. Absatz- und Umsatzentwicklung der Gruppe Der Umsatz der Berentzen-Gruppe (ohne Branntweinsteuer) stieg leicht von 396,8 auf 400,1 Millionen DM. Inklusive Branntweinsteuer betrug der Konzernumsatz 911,6 (994,2) Millionen DM. Mit 105,8 (120,8) Millionen 0,7-l-Flaschen Spirituosen haben wir im Geschäftsjahr 12,5 Prozent weniger abgesetzt als im Vorjahr. Verantwortlich dafür waren eine weitere Straffung des Spirituosensortiments sowie Preiserhöhungen. Im Inland haben wir mit 90 Millionen Flaschen 13,5 Prozent weniger abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der mit Spirituosen in Deutschland erzielte Umsatz ohne Branntweinsteuer ging auf 270,1 (284,3) Millionen DM zurück. 16 17 Konzernlagebericht Der Absatz im Ausland hat sich bei einem bewussten Verzicht auf Volumen im weniger ertragreichen Handels- und Zweitmarkengeschäft und aufgrund der Konzentration auf das Markengeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 944.000 Flaschen verringert. Der danach bereinigte Auslandsabsatz ist infolgedessen von 16,6 Millionen Flaschen auf 15,7 Millionen Flaschen gesunken. Absatz und Umsatz mit Berentzen-Markenspirituosen konnten im Ausland weiter ausgebaut werden und es konnte – wie schon im Vorjahr – ein zweistelliges Absatzwachstum erreicht werden. Nachdem das Geschäft in Tschechien bereits in 2000 ein erfolgreiches Jahr zu verzeichnen hatte, konnte der Absatz mit Markenspirituosen dort noch einmal deutlich zulegen. Auch in den Benelux-Staaten wurde die Position als Marktführer bei Softspirituosen weiter ausgebaut. Nach der Etablierung der Puschkin-Varianten in 2000 ist im Jahr 2001 die Innovation Puschkin Vibe in den Niederlanden erfolgreich eingeführt worden. Insgesamt wurde mit Spirituosen im Ausland ein Umsatz von 47 Millionen DM erzielt bei deutlich gestiegenem Ergebnis. Erheblich verbessert werden konnte das Geschäft mit alkoholfreien Getränken. Der Absatz unserer Eigenmarken legte um 14,1 Prozent und die von uns vertriebenen Konzessionsmarken legten um 34,2 Prozent zu. Insgesamt wurde das Produktionsvolumen unter Einschluss der Lohnfüllungen für Dritte von 1,1 auf 1,5 Millionen Hektoliter gesteigert. Positiv ausgewirkt haben sich vor allem die Erweiterung des Distributionsgebietes um Schleswig-Holstein sowie die im letzten Jahr getätigten Investitionen in PET-Einweg am Standort Grüneberg bei Berlin. Der Gesamtumsatz der alkoholfreien Getränke stieg um 34,6 Prozent von 61,6 auf 82,9 Millionen DM. Aufwandsentwicklung Materialaufwand Der Materialaufwand sank um 8,6 Millionen DM bzw. um 4,9 Prozent auf 165,7 (174,3) Millionen DM. Die Materialaufwandsquote, also der Anteil des Materialaufwands an der Gesamtleistung, lag bei 42 (43,2) Prozent. Die Verringerung ist auf Margenverbesserungen bei Markenspirituosen und einen höheren Umsatzanteil alkoholfreier Produkte zurückzuführen. Agraralkohol blieb auf dem europäischen Markt auch im Jahr 2001 sehr knapp. Wir waren allerdings durch rechtzeitige Vereinbarungen mit langjährigen Lieferanten abgesichert. Gute Weizenernten in den Jahren 2000 und 2001 sorgten trotz gestiegener Energiekosten für kaum veränderte Notierungen bei Weizendestillat. Ausreichende Bestände in Weindestillaten für die Herstellung von Weinbrand und die durchgeführten EU-Destillationsmaßnahmen ermöglichten auch für gute Qualitäten Preise auf dem Vorjahresniveau. Am Rummarkt in der Karibik erhöhten sich die Preise für den Rohstoff Melasse um mehr als das Doppelte. Zuckersirup für die Verarbeitung hielt sich auf dem Vorjahresniveau. Wir erwarten auch für das kommende Jahr keine wesentliche Veränderung. Die Obsternte fiel in den für uns wichtigen Sorten zufrieden stellend aus, und wir konnten uns mit unseren Anforderungen entsprechenden Qualitäten gut eindecken. 18 19 Konzernlagebericht Die Preise für Flaschen blieben gegenüber 2000 nahezu unverändert. Die Behälterglashersteller gehen davon aus, dass bis Ende 2002 weitere ca. 500.000 Tonnen Glas durch verstärkte Einführung von PET-Flaschen verloren gehen. Die Glasindustrie strebt daher durch Betriebsstilllegungen und Wannenschließungen für das kommende Jahr einen Abbau der Überkapazitäten an. Kartonagen und die sonstigen Hilfsstoffe bewegten sich im Rahmen des Vorjahres. Im Bereich der Etiketten und der Kartonagen stehen Optimierungen an, was zu Kostensenkungen führen wird. Personalaufwand Im Jahresdurchschnitt waren in den Unternehmen unserer Gruppe 784 Personen beschäftigt nach 817 im Vorjahr. Am Jahresende 2001 waren es 768 Mitarbeiter im Vergleich zu 785 Mitarbeitern am Jahresende 2000. Der Personalaufwand stieg – hauptsächlich aufgrund von Abfindungen für Personalfreisetzungen – um 0,8 Prozent auf 62,8 (62,3) Millionen DM. Vor allem im Geschäftsfeld Spirituosen war die Zahl der Mitarbeiter rückläufig durch die endgültig abgeschlossene Integration der Produktion von Dethleffsen. Im Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke und im Verwaltungsbereich hat es nach Reduzierungen in den Vorjahren im Berichtsjahr nur geringfügige Veränderungen bei der Zahl der Beschäftigten gegeben. Sonstiger betrieblicher Aufwand Der sonstige betriebliche Aufwand ist von 135,8 Millionen DM im Jahr 2000 auf 138,1 Millionen DM angestiegen. In Relation zur Gesamtleistung betrug der sonstige betriebliche Aufwand 35 (33,7) Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus den höheren Aufwendungen für die Vertriebsunterstützung, welche im Berichtsjahr 67,4 (61,4) Millionen DM betrugen. Bereinigt um diesen Effekt sank der sonstige betriebliche Aufwand um 3,7 Millionen DM infolge weiterer Einsparungen im Gemeinkostenbereich. Abschreibungen Die Abschreibungen lagen im Geschäftsjahr mit 32 (34,4) Millionen DM unter dem Vorjahreswert. In Bezug auf die Gesamtleistung ist ein Rückgang der Abschreibungen von 8,5 Prozent auf 8,1 Prozent zu verzeichnen. Im laufenden Jahr wird sich der Abschreibungsaufwand weiter verringern. Investitionen Investitionen 2001 im Überblick (in TDM) Investitionen 2001 Investitionen 2000 Veränderung 3.230 4.796 –1.566 Sachanlagen 10.681 27.209 –16.528 Finanzanlagen 10.172 709 +9.463 24.083 32.714 –8.631 Immaterielle Vermögensgegenstände Summe 20 21 Konzernlagebericht in Mio. DM 40,0 36,9 34,4 35,0 32,0 32,7 30,0 25,0 24,1 20,0 17,4 15,0 10,0 5,0 0,0 2001 2000 1999 Investitionen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Die Investitionen in Sachanlagen, in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in Finanzanlagen wurden im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent reduziert. Die Verringerung des Investitionsvolumens bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultiert im Wesentlichen aus dem eingeschränkten Investitionsbedarf bei der Softwareausstattung der Berentzen-Gruppe. Die Investitionen in Sachanlagen sanken auf 10,7 Millionen DM im Berichtsjahr, nachdem das Jahr 2000 durch größere Investitionen in PET-Abfüllanlagen, sowohl bei den Spirituosen als auch im AFG-Bereich, geprägt war. Der deutliche Anstieg der Investitionen in Finanzanlagen resultiert zu einem großen Teil aus dem Erwerb der Beteiligung an der norwegischen SUCRA AS. Diese Gesellschaft, an der wir rund 27 Prozent der Anteile halten, hat sich im Geschäftsjahr mit 66 Prozent an dem norwegischen Spirituosenhersteller ARCUS AS beteiligt. Auf das Geschäftsfeld Spirituosen entfallen rund 32,2 (45,6) Prozent der Gesamtinvestitionen. Im Wesentlichen wurde in die Erhaltung des vorhandenen Anlagenbestandes investiert. Der Anteil der Investitionen im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke beträgt rund 51 (43) Prozent. Wie im Vorjahr wurden die Investitionen komfortabel aus dem Cashflow finanziert. Aufgrund der umfassenden Restrukturierung der Gruppe in den vergangenen Jahren und der damit verbundenen Modernisierung unserer technischen Anlagen planen wir für die kommenden Jahre Investitionsvolumina, welche das Abschreibungsniveau jeweils deutlich unterschreiten werden. Konzernbetriebsergebnis leicht verbessert Das betriebliche Ergebnis des Konzerns konnte mit 12 (10,6) Millionen DM gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Millionen DM verbessert werden. In den beiden Geschäftsfeldern hat es dabei recht unterschiedliche Entwicklungen gegeben: Im Geschäft mit Spirituosen führten die Absatz- und Umsatzrückgänge zu einer Reduzierung des Betriebsergebnisses um 3,3 Millionen DM auf 18,9 Millionen DM. Das Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke konnte aufgrund des beschriebenen Umsatzwachstums sein Betriebsergebnis von minus 6,2 Millionen DM um 5,7 Millionen DM auf minus 0,5 Millionen DM erheblich verbessern. 22 23 Konzernlagebericht Finanzergebnis, Konzernjahresüberschuss und DVFA-Ergebnis Insbesondere durch den erstmals zu konsolidierenden anteiligen Ertrag unserer Beteiligung an der SUCRA AS in Norwegen verbesserte sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr von minus 4,5 Millionen DM auf minus 3,5 Millionen DM. Das eigentliche Zinsergebnis blieb mit minus 4,7 Millionen DM gegenüber dem Vorjahr stabil. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von 6,1 Millionen DM im Vorjahr auf 8,4 Millionen DM im Jahr 2001. Aufgrund hoher steuerlicher Abschreibungsvolumina sind Steuern nur in geringem Umfang angefallen. Der Konzernjahresüberschuss konnte im Geschäftsjahr 2001 nochmals gesteigert werden und beläuft sich auf 6,5 (5,1) Millionen DM. Das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie hat sich recht deutlich von 0,07 DM auf 0,22 DM erhöht. Gewinnverwendung Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende für Vorzugs- und Stammaktien in gleicher Höhe wie im Vorjahr auszuschütten. Je Vorzugsaktie entspricht das einer Dividende von 0,24 Euro und je Stammaktie von 0,18 Euro. Betriebsergebnis, Finanzergebnis und Konzernjahresüberschuss in Mio. DM 15,0 12,0 10,6 10,0 10,0 6,5 5,1 5,0 3,8 0,0 –3,5 –5,0 –4,5 –5,5 –10,0 2001 Betriebsergebnis 2000 Finanzergebnis 1999 Konzernjahresüberschuss Bilanzstruktur Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich um 33,1 Millionen DM auf 458,7 Millionen DM verringert. Dies ist vor allem auf die geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, die von 171,4 Millionen DM auf 143,2 Millionen DM sanken. Neben dem geringeren Geschäftsvolumen ist dies zum Teil auf veränderte Konditionenabsprachen zurückzuführen. Die dadurch freigesetzten Mittel wurden in gleichem Maße zum Abbau von Verbindlichkeiten genutzt. Die zum Jahresende stichtags- bzw. feiertagsbedingte Nichtbelastung der Branntweinsteuer (92 Millionen DM) führte zu einem entsprechend geringeren Kapitalbedarf. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 36,6 (33,6) Prozent. Damit verfügen wir über eine sehr solide Eigenkapitalausstattung. 24 25 Konzernlagebericht Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung Der Prozess der Ideenfindung und Ideenrealisierung im Bereich Forschung und Entwicklung ist gekennzeichnet durch enge Zusammenarbeit von Marktforschung, Marketing und Vertrieb, Produktentwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und Rechtsabteilung. Aufgaben und Ziele Die Hauptaufgabe unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt in der Entwicklung innovativer Produkte und Verpackungen sowie der dazu erforderlichen Produktionsprozesse und Analysemethoden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die kontinuierliche Verbesserung der bestehenden Produkte, deren Entwicklungsprozesse und Analyseverfahren. Ausgangspunkt dafür ist die intensive und kontinuierliche Beobachtung von Markt- und Verbraucherverhalten im In- und Ausland. Ergebnisse im Geschäftsjahr Aus dem komplexen Prozess der Produktneuentwicklung gelangten im Jahr 2001 insgesamt drei Neuheiten aus unserem Hause im Markenspirituosenbereich zur Marktreife. Wichtigste Innovation war die Einführung der Berentzen Minis in PETKleinflaschen zu Beginn des Jahres 2001. Ende des Jahres wurden die Berentzen Minis außerdem in 10er-Tüten in den Markt eingeführt. Diese Verpackungsneuheit stellt eine vom Handling adäquate Weiterentwicklung des PET-Kleinflaschenkonzepts dar und nutzt deren Potenzial. In den Niederlanden wurden leicht alkoholische Getränke unter dem Namen Puschkin Vibe in drei Geschmacksrichtungen, angelehnt an die erfolgreichen Puschkin-Likörvarianten, eingeführt. Im alkoholfreien Bereich haben wir mit dem Frucht-Joghurt-Drink Kirsch-Banane das Sortiment unserer Wellness-Linie „Schütz Dich!“ um eine weitere Variante erweitert. Forschungsprojekte 2001 Neben der Entwicklung neuer Produkte ist ein ständiges Aufgabengebiet die Optimierung der bestehenden Produkte. Dabei werden Aspekte der Sensorik wie beispielsweise Farbe, Geruch, Geschmack sowie die Zutaten für Spirituosen, alkoholische Mischgetränke und alkoholfreie Erfrischungsgetränke aufgrund von Neuentwicklungen, Verfügbarkeit, Kosten, Qualität und Haltbarkeit geprüft. Erst nach eingehenden Verbrauchertests, die uns Aufschluss über deren Akzeptanz geben, werden Rezepturen angepasst. Aktuell wird an 15 Produktentwicklungsprojekten gearbeitet. Qualitätssicherung Die Berentzen-Gruppe verfügt seit 1993 über ein Qualitätssicherungssystem der DIN ISO 9001, nach welchem die produzierenden Gesellschaften zertifiziert wurden. Die internen und externen Audits im Rahmen unseres Qualitätssicherungssystems beziehungsweise Betriebsinspektionen wurden alle mit Erfolg bestanden. Als ein Instrument für die Erstellung einer diesbezüglichen Risikoanalyse hat sich in der Berentzen-Gruppe das HACCP-System bewährt. HACCP bedeutet Hazard Analytical Critical Control Point und untersucht betriebliche Abläufe systematisch nach mikrobiologischen, chemischen oder physikalischen Risiken. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass Endprodukte, die eine Gefährdung für den Verbraucher darstellen würden, in den Handel gelangen. Ebenfalls umgesetzt wurde das Labormanagementsystem zur Optimierung der Analysenhäufigkeit. Derzeit wird an der Weiterentwicklung des Qualitätssicherungssystems nach dem neuen Standard DIN ISO 9001:2000 gearbeitet. Dieser verlangt zusätzliche Kriterien in Bezug auf Kundenzufriedenheit, Prozessorientierung, kontinuierliche Verbesserung und eine stärkere Einbindung der verantwortlichen Leitung. 26 27 Konzernlagebericht Aufwendungen für Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung Die direkten Kosten im Bereich Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung betrugen im Jahr 2001 vier Millionen DM, davon entfielen auf Personalaufwendungen 1,4 Millionen DM. Umwelt und Energie Die Umweltkosten in der internen Betrachtung umfassen die Emissionen durch Abfall, Abwasser und Abluft. Die gesamten Kosten beliefen sich auf 10 Millionen DM. Das sind 1,3 Millionen DM weniger als im Vorjahr. Die Aufwendungen für das Duale System Deutschland „Grüner Punkt“ beliefen sich auf 7,7 Millionen DM und sanken gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Millionen DM. Dies ist auf das geringere Absatzvolumen und eine Rückvergütung von DSD zurückzuführen. Die Abfallkosten beliefen sich auf 0,6 Millionen DM. Die Energiekosten sind mit 3,5 Millionen DM gegenüber dem Vorjahr aufgrund von Preiserhöhungen um 0,7 Millionen DM gestiegen. Risikomanagement Das Risikomanagement wurde in der Berentzen-Gruppe nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) zur Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken aktualisiert, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Für die verschiedenen Risikofelder sind Beobachter bestimmt worden, die ihre Beobachtungsergebnisse nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Schadenspotenzial regelmäßig aktualisieren. Hierzu wird ein Punktesystem verwendet. Für alle wesentlichen Risiken sind Früherkennungsmaßnahmen und – soweit möglich – Vorbeuge- und Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Beobachtet, analysiert und bewertet werden Risiken, die existenzgefährdend sind, und solche, die das Ergebnis der Berentzen-Gruppe in hohem Maße beeinflussen. Branchenrisiken Die vor allem auf europäischer Ebene geführte Diskussion um Beschränkungen der Werbefreiheit für alkoholische Getränke stellt weiterhin ein Risiko für unser Geschäftsfeld Spirituosen dar, zumal die WHO auf die Senkung des Konsums drängt und oft von politischer Seite die zu einfache Gleichung „weniger Werbung bedeutet geringeren Konsum“ aufgestellt wird. Erfahrungen mit Werbeverboten für alkoholische Getränke, zum Beispiel in den skandinavischen Ländern, zeigen aber, dass sie keine signifikante Auswirkung auf den Pro-Kopf-Verbrauch haben. Die Auswirkungen auf unser Geschäftsfeld Spirituosen lassen sich nur annäherungsweise abschätzen, die Einführung neuer Produkte würde bei einem Werbeverbot vermutlich deutlich erschwert. Branntweinsteuererhöhungen, die auf den Spirituosenabsatz drücken, sind zwar immer wieder in der Diskussion, gleichwohl aber wenig wahrscheinlich, da Deutschland innerhalb der EU mit der Branntweinsteuerbelastung im Mittelfeld liegt. Betriebliche Risiken Lieferengpässe oder gar Lieferunfähigkeit kann zum Verlust von Kunden und somit zu empfindlichen Umsatzverlusten führen. Durch kontinuierliche Instandhaltung und weitere Vorbeugungsmaßnahmen wird die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos weitgehend reduziert. Technisch bedingte Anlagenausfälle sind in der Regel kurzfristig zu beheben und stellen ein geringes Schadenspotenzial dar. Durch Großbrände entstehende Schäden sind versichert, soweit es sich um Ersatzinvestitionen handelt. Der Schaden einer möglichen Betriebsunterbrechung ist ebenfalls versichert und für den Ernstfall reduziert durch zwei örtlich getrennte Produktionsstätten wie auch durch Vorhalten von Ersatzformatteilen für die Produktion durch andere Abfüllbetriebe. 28 29 Konzernlagebericht Risiken der Finanzierung Die Berentzen-Gruppe AG verfügt einerseits über eine solide Eigenkapitalbasis sowie andererseits über ausreichend vorhandene Kreditlinien. Fremdwährungsrisiken sind als gering einzuschätzen, da sich die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowohl auf der Beschaffungsseite als auch beim Absatz stark auf Euroland konzentriert. Gesamtrisiko Eine Bestandsgefährdung der Berentzen-Gruppe durch interne und externe Risiken sehen wir nicht. Unser Risikomanagementsystem ist durch den Wirtschaftsprüfer geprüft. Nachtragsbericht und Ausblick Der Geschäftsverlauf der Berentzen-Gruppe AG in den ersten beiden Monaten verlief im Ergebnis nach Plan und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr verbessert. Im Januar dieses Jahres haben wir mit der Einführung der Berentzen Minis in Tüten begonnen. Der Absatz wird mit einer für diese Produkte konzipierten Medienund Verkaufsförderungskampagne unterstützt. Mit den Berentzen Minis in der Tüte führen wir eine innovative und aufmerksamkeitsstarke Verpackungsform im Spirituosenbereich ein. Prognose der Konjunkturent- Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick- wicklung äußerst schwierig lung weist in seiner Prognose für das Jahr 2002 darauf hin, dass die Prognoserisiken aufgrund der globalen Unwägbarkeiten besonders ausgeprägt sind. In Deutschland wird mit einer wesentlich geringeren Zunahme der Exporte gerechnet sowie einem leicht rückläufigen Anstieg der Konsumausgaben der privaten Haushalte. Prognosen für die Folgejahre sind noch schwerer zu stellen. Für die Entwicklung im Getränkemarkt erwarten wir insgesamt folgende Trends: Bei alkoholfreien Getränken sollte sich die langfristige leichte Wachstumstendenz der vergangenen Jahre fortsetzen, wobei auch künftig Verschiebungen hin zu den neuen Getränkearten zu erwarten sind (z. B. Wellnessdrinks). Bei Spirituosen gehen wir von einer weiterhin leicht rückläufigen Entwicklung des Inlandsmarktes aus, aber auch von einer zunehmenden Internationalisierung des Spirituosengeschäfts. In unserem internationalen Geschäft mit Spirituosen planen wir weiter mit guten Zuwachsraten. Im deutschen Markt werden wir den Weg der Konzentration auf unsere Hauptmarken fortsetzen. Für unsere alkoholfreien Getränke streben wir einen weiteren Distributionsausbau an und werden unsere ertragsstarken Produkte forciert vermarkten. Nach den letzten anstrengenden Metern endlich oben ankommen, verschnaufen, die klare Luft tief einatmen. Und dann die so ganz andere Perspektive genießen. Manchmal muss man über den Dingen stehen, um zu erkennen, wo der Weg lang geht. Unsere Richtung in Österreich und der Schweiz ist klar – immer zum Gipfel. Markt und Marken Kaiserschmarren, Apfelstrudel und Germknödel – sie haben einfach ein Händchen für Süßes, die Alpenländler. Perfekte Begleitung für die köstlichen Mehlspeisen ist der bärig starke, eisgekühlte Schluck. Was einmal mehr beweist: Gegensätze ziehen sich an. Innovative Marketingimpulse – Pluspunkte im gesättigten Markt In einem mit minus 4 Prozent beim Spirituosenabsatz (laut GfK) weiterhin schwierigen Umfeld hat unser Unternehmen die preisliche Neupositionierung durchsetzen können. Allerdings leiden wir auch darunter, dass sich die Verbraucher in den neuen Bundesländern – erheblich stärker als im Westen – preisgünstigen Produkten zuwenden. Innovationen als Bestandteil der Markenpolitik Positive Akzente durch Innovationen In einem schwierigen, stagnierenden Markt gilt es für einen führenden Markenhersteller wie Berentzen, durch Innovationen immer wieder neue Akzente zu setzen und die Märkte zu öffnen. Nationale wie internationale Auszeichnungen für innovative Produkte der Marken Berentzen und Puschkin belegen unsere führende Rolle als innovatives Unternehmen in der Spirituosenbranche. Klassiker in Party-Form Die Berentzen Minis und die Berentzen Minis in Tüten sind Ausdruck dafür, dass aus unserer Sicht vor allem Innovationsfähigkeit bei Produkten, Verpackungen und Drink-Ideen darüber entscheiden wird, wer positive Akzente setzen kann. 34 35 Minis in Tüten verstärken Convenience-Charakter Markt und Marken Anfang 2001 haben wir die Klassiker Berentzen ApfelKorn, Berentzen Saurer Apfel und Berentzen Plum in der 0,02-l-PET-Flasche in den Markt eingeführt. Mit dem zum Jahresende eingeführten 10er-Beutel wird der Convenience-Charakter des Produktes unterstrichen. So werden ganz neue Verwendungsmöglichkeiten und die adäquate Ansprache der mobilen und unternehmungslustigen Zielgruppe ermöglicht. Den im vergangenen Jahr eingesetzten Marketingmix setzen wir parallel fort. Hohe Aufmerksamkeit erreichen wir durch aufeinander abgestimmte ideenreiche Maßnahmen am Point of Sale beziehungsweise am Point of Drink. So wird ApfelKorn auf Eis über eine Glas-on-pack-Aktion im Handel sowie zeitgleich durch eine medienwirksame Anzeigen- und Spotkampagne unterstützt. Internationales Markengeschäft wächst weiter Umsatzsteigerung im Auslandsmarkengeschäft Spirituosen der Berentzen-Gruppe AG werden heute in zahlreichen Ländern vertrieben. Auch 2001 konnten wir im Auslandsmarkengeschäft eine positive Entwicklung verzeichnen. So konnten der Absatz und der Umsatz mit Berentzen-Markenspirituosen im Ausland erneut zweistellig gesteigert werden. Die für unser Auslandsgeschäft zuständige Tochter Berentzen Distillers International (BDI) steht im Bereich Markenspirituosen inzwischen für rund ein Fünftel des Absatzvolumens. Bei der Erschließung neuer Auslandsmärkte setzen wir den eingeschlagenen Kurs weiter fort. Die mittel-, südost- und osteuropäischen Märkte, die bisher stärker auf höherprozentige Spirituosen ausgerichtet waren, bieten auch in Zukunft Potenziale. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die im September 2001 gegründete Berentzen Distillers Slovakia s.r.o., Bratislava. Eine enge Anbindung an die tschechische Tochterfirma Berentzen Distillers Czech Republik s.r.o., Brünn, soll dabei Synergieeffekte generieren. Erfreulich verlief unser Geschäft in Tschechien. Nachdem dort bereits mit dem Jahr 2000 ein erfolgreiches Jahr zu verzeichnen war, konnte im vergangenen Jahr der Absatz von Markenspirituosen noch einmal verdoppelt werden. Im Zuge der Fortführung der landesweiten Marketingkampagne für Berentzen Saurer Apfel inklusive TV- und Radiowerbung sowie Aktivitäten in der Gastronomie, die bereits 2000 gestartet wurden, konnte im Geschäftsjahr 2001 die Millionengrenze im Absatz mit Saurer Apfel durchbrochen werden. Unbefriedigender Verlauf bei alkoholfreien Getränken Wiederum gesteigert werden konnte der Markenspirituosenabsatz in den BeneluxStaaten, in denen wir bereits seit längerem Marktführer bei Softspirituosen sind. Hier haben wir neue Produkte in der wachsenden Longdrink-Kategorie „Premium Packaged Spirits“ eingeführt. Erschließung des skandinavischen Marktes Mit der im Geschäftsjahr vertraglich vereinbarten Beteiligung am norwegischen Staatsbetrieb Arcus haben wir einen Schritt zur intensiveren Erschließung des skandinavischen Marktes getan. Arcus hält einen Anteil von 40 Prozent am norwegischen Spirituosenmarkt. Die Beteiligung eröffnet uns auch die Möglichkeit, Produkte von Arcus in Deutschland und Europa zu vermarkten. So gehören beispielsweise der Premium-Aquavit LINIE und der Premium-Wodka Vikingfjord zu den Arcus-Produkten im Berentzen-Markenportfolio. 36 37 Markt und Marken Zuverlässigkeit und Qualität bei Handelsmarken Marktführer bei Handelsund Zweitmarken Mit einer mengenmäßigen Steigerung um 3,4 Prozent auf jetzt insgesamt 22,7 Prozent Anteil am gesamten Spirituosenmarkt gewinnt der Bereich Handels- und Zweitmarken im Handel zunehmend an Bedeutung. Der Preisdruck hielt allerdings, wie schon in den vergangenen Jahren, unvermindert an. Pabst & Richarz trägt als Marktführer im Bereich Handels- und Zweitmarken seinen Teil zur Kompetenz der Unternehmensgruppe bei. Mit Marktforschungs-Know-how, Zuverlässigkeit und hohem Qualitätsbewusstsein setzen wir auf eine spezifische Sortimentspolitik. Neben Konsumspirituosen werden auch Artikel, die eine verbesserte Wertschöpfung ermöglichen, vermarktet. Deutliche Verbesserung bei alkoholfreien Getränken Eine deutlich positive Entwicklung zeichnete den Markt der alkoholfreien Getränke im Jahr 2001 aus. Der Pro-Kopf-Verbrauch in den Bereichen Mineral- und Heilwässer sowie bei den Erfrischungsgetränken auf Mineralwasserbasis erfuhr einen deutlichen Anstieg. So stieg der Absatz alkoholfreier Getränke im Geschäftsjahr in Deutschland um 2,1 Prozent. Der Umsatz verbesserte sich um 4,1 Prozent. Damit blieb die Umsatzentwicklung nicht wie im Vorjahr hinter der Absatzentwicklung zurück. Erweiterung der Vor diesem Hintergrund haben Absatz und Umsatz von Vivaris zweistellig zugelegt. Pepsi-Konzession Auch bei den von uns in Lizenz vertriebenen Marken haben wir bei Absatz und Umsatz ein starkes Plus erzielt. Hierzu trug auch das zum 1. Januar 2001 übernommene Konzessionsgebiet Hamburg/Schleswig-Holstein von Pepsi-Cola bei. Mit der Erweiterung des Gebietes decken wir nun den gesamten norddeutschen Raum ab und sind damit flächenmäßig der größte Pepsi-Konzessionär in Deutschland. Positiv ausgewirkt haben sich auch unsere Investitionen in die PET-Einweg-Abfüllanlage in Grüneberg bei Berlin. Hier wurden 2001 bereits 26 Millionen Flaschen für zahlreiche neu gewonnene Distributionspunkte im ost- wie im westdeutschen Handel abgefüllt. Auch aktuell liegt der Schwerpunkt der Vivaris-Vermarktungsaktivitäten auf dem weiteren Ausbau der Distribution in Handel und Gastronomie. Mitarbeiter Momentaufnahme vom Norden Europas: Frischer Wind und klares Licht, strenge Form und herbe Schönheit. Ob Natur oder Design – der Reiz des Schlichten bezaubert in Skandinavien. Der hohe Norden ist auch unsere Welt: Seit 2001 ist Berentzen am norwegischen Staatsbetrieb Arcus beteiligt. Eine für beide Seiten fruchtbare Partnerschaft, denn Berentzen-Produkte werden in Skandinavien vertrieben. Was, bitte schön, zieht einen temperamentvollen Spanier in den kühlen Norden? Ganz einfach: Kontraste sind gefragt! Nicht nur zimmerwarm entfalten sich 43 Kräuter, sondern auch kalt, kälter, am kältesten. Perfekt, dass auch bei zwei Grad on the rocks noch der Hauch Vanille dem Gaumen schmeichelt. Engagierte und kompetente Mitarbeiter – mitentscheidend für zukünftigen Unternehmenserfolg Zielorientierung, offene Kommunikation und hohe Motivation sind Ausdruck einer gelebten Unternehmensphilosophie. Kompetente und engagierte Mitarbeiter sind für moderne, zukunftsorientierte Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Weiterentwicklung der Wir haben die Unternehmensphilosophie zusammen mit unseren Mitarbeitern im Unternehmensphilosophie Jahr 2001 überprüft und weiterentwickelt. Dieser regelmäßig durchgeführte Prozess verstärkt die Identifikation jedes Einzelnen mit den Zielen des Unternehmens und dient so auch der Motivation. Alle Mitarbeiter des Unternehmens haben einen überarbeiteten Entwurf der Unternehmensphilosophie erhalten und konnten ihre Anregungen, Änderungs- beziehungsweise Erweiterungsvorschläge und Kritik einbringen. Unternehmen leben von der Realisierung der angestrebten Markterfolge und Renditeziele. Hierzu kann die Lebensfreude motivierter Mitarbeiter beitragen. Das Abstimmen betriebswirtschaftlicher und zwischenmenschlicher Ziele hat in unserer Unternehmensgruppe einen hohen Stellenwert. 42 43 Mitarbeiter Durch das in der Berentzen-Gruppe eingesetzte Bewertungs- und Kennzahlensystem Balanced-Scorecard werden die quantitativen und qualitativen Unternehmensziele für alle Bereiche messbar gemacht und kommuniziert. Ziel ist es, unternehmerisches Denken und Handeln bei jedem einzelnen Mitarbeiter zu fördern, was sich letztlich im wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens niederschlägt. Betriebliches Vorschlagswesen Ein weiteres von uns zur Mitarbeitermotivation und -identifikation eingesetztes Instrument ist das betriebliche Vorschlagswesen. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, durch Ideen und konstruktive Kritik Verbesserungsvorschläge zu machen, die je nach Bewertung auch entsprechend vergütet werden. Das betriebliche Vorschlagswesen ist auch in 2001 von den Mitarbeitern gut angenommen worden. Erweiterung des betrieblichen Vorschlagswesens Der Vorschlag eines Mitarbeiters kann das eigene oder ein fremdes Aufgabengebiet betreffen. Durch eine Erweiterung der Betriebsvereinbarung „Betriebliches Vorschlagswesen“ haben die Mitarbeiter jetzt auch die Gelegenheit, Impulse für Neuproduktideen zu geben und somit am Innovationsprozess mitzuwirken. Weiterbildungsprogramme Um die fachliche Qualifikation unserer Mitarbeiter zu fördern, haben wir ihnen auch 2001 umfangreiche interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten angeboten. 330 Mitarbeiter (42 Prozent) nahmen dabei interne Qualifikationsmöglichkeiten zur Erweiterung ihrer fachlichen Kompetenz wahr. Viele Mitarbeiter nutzten auch die Möglichkeit zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen außerhalb des Unternehmens. Insgesamt wurden 2001 für betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen 0,64 Millionen DM vom Unternehmen aufgebracht. Schwerpunkte der innerbetrieblichen Weiterbildung waren neben Kursen zur Führungs- und Nachwuchskräfteförderung auch Fach-Englisch sowie PC-Schulungen. Personal- und Sozialaufwendungen Die Personal- und Sozialaufwendungen des vergangenen Jahres belaufen sich insgesamt auf 62,8 (62,3) Millionen DM. Die Sozialleistungen im Personalbereich des Unternehmens lassen sich in gesetzliche, tarifliche und freiwillige Aufwendungen unterteilen. 2001 wurden 8,5 (8,9) Millionen DM für gesetzliche Sozialaufwendungen (Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung, Berufsgenossenschaftsbeiträge etc.) und 2,3 (2,9) Millionen DM für tarifliche Sozialaufwendungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen) aufgebracht. Der Anteil der Personal- und Sozialaufwendungen an den Gesamtaufwendungen des Unternehmens betrug damit 26,9 Prozent. Der Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz lag bei 15,9 Prozent nach 15,4 Prozent im Jahr 2000. 44 45 Mitarbeiter Mitarbeiterstruktur Insgesamt waren zum Jahresende 2001 in den Unternehmen der Berentzen-Gruppe 768 Mitarbeiter beschäftigt, davon 383 Angestellte, 343 gewerbliche Arbeitnehmer sowie 42 Auszubildende und Praktikanten. Von diesen waren 691 Vollzeitkräfte und 77 Teilzeitkräfte. Im Inland beschäftigten wir 725 Mitarbeiter und im Ausland 43. Der im Vergleich zum Vorjahr leicht verringerte Personalbestand resultiert dabei vor allem aus der im Geschäftsjahr abgeschlossenen Integration der Dethleffsen Spirituosen. Die Mitarbeiterstruktur hat sich wie folgt entwickelt: Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Geschäftsbereich 2001 2000 Spirituosen 422 467 –45 –9 Alkoholfreie Getränke 235 218 +17 +8 111 100 +11 +11 768 785 –17 –2 Sonstige Firmen Gesamt Veränderung absolut Veränderung in Prozent Mitarbeiterstruktur Jahresdurchschnitt 2001 2000 Angestellte 390 407 Gewerbliche Arbeitnehmer 357 376 Auszubildende Gesamt Jahresende 37 34 784 817 2001 2000 Angestellte 383 391 Gewerbliche Arbeitnehmer 343 361 Auszubildende Gesamt 42 33 768 785 Radeln, so weit der Deich einen trägt; eine Pause an Bord einlegen, und gemütlich durch Grachten und Kanäle schippern. Den weiten Blick übers platte Land genießen und die prachtvollen Bürgerhäuser der Städte bewundern. Das Leben bei unseren Nachbarn im Westen lädt zum Entspannen ein; dort sieht man alles ein bisschen lockerer, geht die Dinge ein wenig lässiger an. Das macht es so angenehm, die Gastfreundschaft in den Benelux-Ländern zu genießen. Dass wir mit unseren Produkten dazu beitragen, das Zusammensein hier noch ein Stückchen fröhlicher zu machen, darüber freuen wir uns. Berentzen an der Börse Austoben beim Sport, so richtig ins Schwitzen kommen – notwendiger Ausgleich zum Stress im Arbeitsalltag. Zum gesunden Umgang mit sich selbst gehört außerdem: Entspannung, Wellness, die Seele baumeln lassen. Und ein erfrischendes Getränk, das die Power zurückgibt. Positiver Verlauf der Aktie trotz geringem Interesse an Nebenwerten Das Jahr 2001 war geprägt durch die weltweite, sich stetig abschwächende Konjunkturentwicklung und die Ereignisse im Zusammenhang mit den Anschlägen in den Vereinigten Staaten am 11. September. Dementsprechend reagierte auch die Börse. Der deutsche Aktienindex DAX, in dem die 30 größten Standardwerte zusammengefasst sind, verlor im Jahresverlauf rund 20 Prozent an Wert. Leichte Kurs- Schwächer noch notierten die im Nemax All Share-Index gebündelten Wachstums- verbesserung werte des Neuen Markts, die Ende 2001 gut 60 Prozent unter den Jahresanfangsstand gefallen waren. Von dieser Tendenz konnten sich auch die Nebenwerte nicht entscheidend abkoppeln. Mit einem Minus von rund 23 Prozent endete das Jahr für den Small Cap-Index SMAX. Vergleichsweise positiv schnitt unsere Aktie in diesem Zeitraum ab. Zum Jahresende stand eine Entwicklung von plus 18 Prozent zu Buche: Der Kurs verbesserte sich von 3,60 Euro zu Jahresbeginn auf 4,25 Euro am letzten Handelstag 2001. Das Interesse institutioneller wie privater Anleger an den SMAX-Werten blieb insgesamt weiterhin gering. Auch die mit der Aufnahme in den SMAX verbundene höhere Publizitätspflicht und die daraus resultierende Transparenz der Unternehmensentwicklung hat daran nichts geändert. Da zudem die Deutsche Börse AG angekündigt hat, zum 24. Juni 2002 den Index SDAX von 100 auf 50 Unternehmen zu reduzieren, und die Berentzen-Aktie demnach nicht mehr im SDAX vertreten sein würde, haben wir uns entschlossen, zum 15. März 2002 die Teilnahme 50 51 Berentzen an der Börse am SMAX zu beenden. Die Entscheidung für den Verzicht auf ein weiteres Listing wurde auch unter Kostengesichtspunkten getroffen. Aufwand und Nutzen der SMAX-Zugehörigkeit klafften weit auseinander. 2001 wurden mit 1,15 Millionen Aktien annähernd 830.000 Berentzen-Aktien weniger gehandelt als im Jahr zuvor. Die Zahl der durchschnittlich an einem Tag gehandelten Aktien sank entsprechend von 7.790 im Jahr 2000 auf nunmehr 4.543 Stück. Der durchschnittlich für eine Berentzen-Vorzugsaktie 2001 gezahlte Preis lag bei 4,53 Euro. Wichtigster Handelsplatz für unsere Aktie war nach wie vor die Frankfurter Börse, über die knapp 70 Prozent des Handels abgewickelt wurden. Die Regionalbörsen in Bremen, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin und Hamburg vereinigten rund 11 Prozent des Handels auf sich. Ausgeweitet hat sich der Anteil der über das elektronische Handelssystem XETRA gehandelten Aktien: Lag er 2000 noch bei 13 Prozent, stieg er 2001 auf 20 Prozent an. Unveränderte Dividendenausschüttung Auf der im Juni dieses Jahres anstehenden Hauptversammlung wird vorgeschlagen, die Ermächtigung zum Rückkauf von bis zu 10 Prozent eigener Aktien um 12 Monate zu verlängern. Außerdem empfiehlt die Verwaltung der Hauptversammlung, eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende für das Geschäftsjahr 2001 auszuschütten: 24 Cent je Vorzugsaktie und 18 Cent je Stammaktie. Die Berentzen-Aktie in Zahlen Grundkapital: Eingeteilt in: Euro 24,96 Millionen 4,8 Millionen nennwertlose Vorzugsaktien 4,8 Millionen nennwertlose Stammaktien Börsennotiert: Freefloat: 4,8 Millionen nennwertlose Vorzugsaktien, WKN: 520163 100 % O k Juli t o 94 b Ja e r 9 nu 4 ar Ap 95 ril 95 Ok Juli to 95 b Ja e r 9 nu 5 ar Ap 96 ril 96 Ok Juli to 96 b Ja e r 9 nu 6 ar Ap 97 ril 97 Ok Juli to 97 b Ja e r 9 nu 7 ar Ap 98 ril 98 Ok Juli t o 98 b Ja er 9 nu 8 ar Ap 99 ril 99 Ok Juli to 99 b Ja er 9 nu 9 ar Ap 00 ril 00 Ok Juli t o 00 b Ja e r 0 nu 0 ar Ap 01 ril 01 Ok Juli to 01 be r0 1 Umsatz in Stück total CDAX Food and Beverages . z. De No v. t. Ok Se pt . Au g li ni Ju Ju ai M ril Ap z br . n. är M Fe Ja Kursverlauf 2001 mit Umsätzen und Vergleich zum CDAX Food and Beverages Umsatz in Stück 160 % 120.000 140 % 120 % 100.000 100 % 80.000 80 % 60.000 60 % 40 % 40.000 20 % 20.000 0% 0 Berentzen Kursentwicklung der Berentzen-Aktie seit Börsengang 1994 (in Euro) 40,00 35,00 30,00 25,00 20,00 15,00 10,00 5,00 0,00 52 53 Berentzen an der Börse Kennzahlen der Berentzen-Vorzugsaktie in Euro 2001 2000 1999 1998 DVFA-Ergebnis je Aktie 0,11 0,04 –0,01 –0,07 Eigenkapital je Aktie 8,95 8,82 8,73 8,70 Börsenkurs zum Jahresende 4,25 3,60 6,00 11,71 Höchster Börsenkurs 5,49 8,00 11,88 15,10 3,40 3,50 6,00 9,00 20,40 17,28 28,8 56,2 Niedrigster Börsenkurs Marktkapitalisierung in Mio. Gehandelte Aktien in Mio. 1,15 1,98 1,56 3,17 Dividende je Vorzugsaktie 0,24 0,24 0,20 0,13 Dividende je Stammaktie 0,18 0,18 0,14 0 4,8 4,8 4,8 4,8 Anzahl notierter Aktien in Mio. Finanzterminkalender 2002/2003 Hauptversammlung 2002 12. Juni Zwischenbericht 2002 7. August Bilanzpressekonferenz und DVFA-Konferenz 2002 25. April Bilanzpressekonferenz und DVFA-Konferenz 2003 30. April Hauptversammlung 2003 18. Juni Konzernjahresabschluss 2001 54 55 Konzernjahresabschluss Konzernbilanz zum 31. Dezember 2001 Aktiva 2001 TDM 2000 TDM Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 61.178 74.500 Geschäfts- oder Firmenwert 25.598 27.711 86.776 102.211 Anlagevermögen Anhang (1) Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 50.814 59.149 Technische Anlagen und Maschinen 39.155 42.710 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.508 13.280 1.601 3.055 103.078 118.194 2.140 2.291 50 50 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen (2) Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen 10.469 0 426 255 18 139 4.526 4.970 17.629 7.705 207.483 228.110 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.052 12.569 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 19.609 19.930 Fertige Erzeugnisse und Waren 28.719 30.396 59.380 62.895 143.241 171.434 139 60 Summe Anlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten (4) 23.844 19.886 167.224 191.380 22.352 6.750 248.956 261.025 2.218 2.704 458.657 491.839 Passiva Anhang 2001 TDM 2000 TDM Eigenkapital Gezeichnetes Kapital (5) 48.818 48.818 Kapitalrücklage (6) 89.353 89.353 (7) 23.319 22.262 Konzernbilanzgewinn (8) 6.482 5.080 Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (9) 76 84 168.048 165.597 21.315 21.734 2.691 1.536 Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (10) Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten (11) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rechnungsabgrenzungsposten 54.353 143.067 61.064 57.899 157.729 23.745 24.913 (13) 2.090 2.256 1 5 (14) 16.111 25.910 242.913 271.877 9 12 458.657 491.839 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten 31.083 47.687 (12) Gestundete Branntwein- und Eingangsabgaben Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 23.681 56 57 Konzernjahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2001 Anschaffungs- und Herstellungskosten 1.1.2001 TDM Zugänge TDM Abgänge TDM Umbuchungen TDM Währungseffekte TDM 31.12.2001 TDM 138.935 3.230 7.734 –6.467 6 127.970 31.812 0 0 0 0 31.812 170.747 3.230 7.734 –6.467 6 159.782 101.982 330 0 –11.080 290 91.522 132.642 2.577 5.978 –1.424 38 127.855 60.733 6.674 6.640 –1.880 48 58.935 Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.055 1.100 147 –2.413 6 1.601 298.412 10.681 12.765 –16.797 382 279.913 2.311 0 5 0 0 2.306 50 0 0 0 0 50 0 10.469 0 0 0 10.469 416 220 30 0 0 606 139 0 0 0 0 139 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen 5.173 1.336 761 0 0 5.748 8.089 12.025 796 0 0 19.318 477.248 25.936 21.295 –23.264 388 459.013 Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte 1.1.2001 TDM Zuführungen TDM Auflösungen TDM Umbuchungen TDM Währungseffekte TDM 31.12.2001 TDM 64.435 11.040 7.673 –1.015 5 4.101 2.113 0 0 0 68.536 13.153 7.673 –1.015 42.833 3.043 0 –5.185 89.932 9.686 5.521 47.453 6.103 4.300 31.12.2001 TDM 31.12.2000 TDM 66.792 61.178 74.500 6.214 25.598 27.711 5 73.006 86.776 102.211 17 40.708 50.814 59.149 –5.424 27 88.700 39.155 42.710 –1.872 43 47.427 11.508 13.280 0 0 0 0 0 0 1.601 3.055 180.218 18.832 9.821 –12.481 87 176.835 103.078 118.194 20 146 0 0 0 166 2.140 2.291 0 0 0 0 0 0 50 50 0 0 0 0 0 0 10.469 0 161 49 30 0 0 180 426 255 0 121 0 0 0 121 18 139 203 1.019 0 0 0 1.222 4.526 4.970 384 1.335 30 0 0 1.689 17.629 7.705 249.138 33.320 17.524 –13.496 92 251.530 207.483 228.110 58 59 Konzernjahresabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2001 Anhang Umsatzerlöse Branntweinsteuer Umsatzerlöse ohne Branntweinsteuer (15) Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2001 TDM 2000 TDM 911.614 994.159 –511.517 –597.345 400.097 396.814 –5.158 6.498 394.939 403.312 15.581 14.113 –160.731 –168.710 –4.978 –5.635 Löhne und Gehälter –52.038 –51.384 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung –10.764 –10.924 Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge (16) Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand (17) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) Betriebsergebnis –31.985 –34.436 –138.075 –135.765 11.949 10.571 Erträge aus assoziierten Unternehmen (19) 1.853 0 Erträge aus Beteiligungen (20) 561 205 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 55 44 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 71 93 809 473 –1.335 –95 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen (21) Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Konzernjahresüberschuss Gewinnanteile anderer Gesellschafter Konzernjahresüberschuss nach Gewinnanteilen anderer Gesellschafter (22) –5.526 –5.190 –3.512 –4.470 8.437 6.101 –629 –250 –1.324 –755 6.484 5.096 –2 –16 6.482 5.080 (23) Segmentberichtserstattung für das Geschäftsjahr 2001 Werte in TDM Außenumsatzerlöse Inland Außenumsatzerlöse Ausland Intersegmentumsatzerlöse Segmentumsatz inkl. BwSt. Außenumsatzerlöse Inland Außenumsatzerlöse Ausland Intersegmentumsatzerlöse Segmentumsatz exkl. BwSt. Segmentbetriebsergebnis Spirituosen Alkoholfreie Getränke 776.635 82.946 Zentralbereich Konsolidierungen 859.581 52.033 52.033 269 131 828.937 83.077 270.103 82.946 0 –400 0 –400 911.614 353.049 47.048 47.048 269 131 317.420 83.077 0 18.886 –536 –6.401 –400 0 –400 400.097 11.949 Zinsaufwendungen –5.526 Zinserträge 880 Beteiligungsergebnis 1.134 Ertragsteuern/Sonstige Steuern –1.953 Ergebnis nach Steuern Abschreibungen auf das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Investitionen in das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Vollzeitkräfte (Jahresdurchschnitt) Segmentschulden 6.484 19.265 8.384 4.336 31.985 4.479 7.111 2.321 13.911 394 220 69 683 376.561 67.353 105.067 –316.271 Verbindlichkeiten ggb. Kreditinstituten 168.048 = Passiva Konzern Liquide Mittel Sonstige Ausleihungen = Aktiva Konzern 232.710 57.899 Konzerneigenkapital Segmentvermögen Konzern 458.657 457.308 61.169 330.408 –417.106 431.779 22.352 4.526 458.657 60 61 Konzernjahresabschluss (24) Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2001 2001 TDM 2000 TDM 6.484 5.096 Abschreibungen auf Anlagevermögen 33.320 34.436 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen(+)/Erträge(–) –1.853 0 Konzernjahresüberschuss Gewinne(–)/Verluste(+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –1.306 –5.525 Zunahme(+)/Abnahme(–) der Rückstellungen –6.666 –11.463 Abnahme(+)/Zunahme(–) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 37.625 58.971 Abnahme(–)/Zunahme(+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 70.781 –42.161 138.385 39.354 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 4.250 909 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 61 8.162 –10.681 –27.209 –3.230 –4.796 Mittelzufluss(+)/-abfluss(–) aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Mittelabfluss(–) aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten Veränderung der Anteile Dritter (ohne Ergebnisanteil) Dividendenausschüttung der Berentzen-Gruppe AG Mittelzufluss(+)/-abfluss(–) aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Wertpapiere des Umlaufvermögens Flüssige Mittel Finanzmittelfonds zu Periodenbeginn Flüssige Mittel Finanzmittelfonds zu Periodenende 770 5.536 –10.172 –709 –19.002 –18.107 –99.830 –24.078 –8 –6 –3.943 –3.192 –103.781 –27.276 15.602 –6.029 0 6 6.750 12.773 6.750 12.779 22.352 6.750 22.352 6.750 Konzernanhang der Berentzen-Gruppe AG für das Geschäftsjahr 2001 I. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss werden neben der Berentzen-Gruppe AG grundsätzlich sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der Berentzen-Gruppe AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen umfasst neben der BerentzenGruppe AG sechzehn inländische sowie zwei ausländische Konzerngesellschaften. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften handelt es sich um die tschechische Berentzen Distillers CZ s.r.o. sowie die slowakische Berentzen Distillers Slovakia s.r.o. Eine weitere tschechische Gesellschaft, die Eurobrands Berentzen s.r.o. wurde zum Jahresende entkonsolidiert, nachdem ihr gesamter Geschäftsbetrieb auf deren Schwestergesellschaft Berentzen Distillers CZ s.r.o. übertragen worden war. Die im November 2001 neugegründete Berentzen Distillers Slovakia s.r.o. wurde erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Im Februar 2001 wurde eine Beteiligung an der SUCRA AS, Oslo, Norwegen, eingegangen, die zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile erstmals nach der EquityMethode in den Konzernabschluss einbezogen wurde. Auf die Einbeziehung von Komplementärgesellschaften, die über keinen eigenen Geschäftsbetrieb verfügen, wird wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB wie in Vorjahren verzichtet. Gleiches gilt für die nicht einbezogenen sogenannten „Etiketten-GmbHs“ und drei Beteiligungen, die keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben und gemäß § 311 Abs. 2 HGB zu Buchwerten, statt „at equity“ bilanziert sind. 62 63 Konzernanhang Die wichtigsten Unternehmen des Konzerns zeigt die folgende Abbildung: Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne 100 % Berentzen Interner Service GmbH, Haselünne Spirituosen 100 % Berentzen Brennereien GmbH & Co. KG, Haselünne 100 % Dethleffsen Spirituosen GmbH, Flensburg 100 % Der Berentzen-Hof GmbH, Haselünne 100 % Doornkaat AG, Norden 100 % Berentzen Distillers International GmbH, Haselünne 100 % Eurobrands Moravia s.r.o., Pruhonice 100 % Pabst & Richarz Weinbrennerei und Spirituosen GmbH & Co. KG, Elsfleth 100 % Strothmann Spirituosen GmbH & Co. KG, Minden 26,9 % SUCRA AS, Oslo (Norwegen) Alkoholfreie Getränke 100 % Vivaris Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne 100 % Emsland-Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne 100 % Okertaler Mineral- und Heilbrunnen GmbH & Co. KG, Goslar 100 % Brandenburgische Mineral-Quelle GmbH & Co. KG, Grüneberg Die Liste des Beteiligungsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 bzw. § 313 Abs. 4 HGB wird beim Handelsregister Meppen, HRB 2084, hinterlegt. Im Hinblick auf § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB und § 313 Abs. 3 HGB sind die Ergebnisse der Beteiligungsgesellschaften nicht aufgeführt. Entsprechend § 264 Abs. 3 Nr. 4 und § 264 b HGB machen die großen Kapitalgesellschaften und die großen Kapitalgesellschaften & Co. von den ihnen eingeräumten Offenlegungswahlrechten Gebrauch. II. Bilanzierung, Bewertung und Konsolidierung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Konzernabschluss ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes und den Empfehlungen des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) aufgestellt worden. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen und des Mutterunternehmens werden unverändert zum Vorjahr nach den folgenden einheitlichen Grundsätzen aufgestellt: Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Aus den Einzelabschlüssen von einbezogenen Tochterunternehmen stammende Geschäfts- bzw. Firmenwerte werden in Anlehnung an § 7 Abs. 1 Satz 3 EStG planmäßig über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Gleiches gilt für die ab 1999 bei Erstkonsolidierung nicht mehr mit den Konzernrücklagen verrechneten Firmenwerte aus der Konsolidierung. Markenrechte werden ebenfalls über 15 Jahre abgeschrieben. Die unter dem Sachanlagevermögen ausgewiesenen Posten sind zu Anschaffungsoder Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode auf der Grundlage der steuerlichen Abschreibungstabellen vorgenommen und die Halbjahresregelung gemäß R 44 EStR angewandt. Von der Möglichkeit der sofortigen Absetzung geringwertiger Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG wird, außer für Leergut bei der Erstausstattung oder beim Erwerb ganzer Betriebe, Gebrauch gemacht. Die zugrundegelegten Nutzungsdauern betragen bei Fabrikund Geschäftsgebäuden in der Regel 25 bis 35 Jahre, bei Maschinen und technischen Anlagen 5 bis 15 Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 bis 10 Jahre. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bzw. nach der Equity-Methode bilanziert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind mit den steuerlich mindestens zu aktivierenden Herstellungskosten, das heißt zu Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich angemessener Zuschläge für Material- und Fertigungsgemeinkosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Einzelwertberichtigungen wegen drohender Uneinbringlichkeit sowie Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos werden aktivisch von den Forderungen abgesetzt. Bei der Ermittlung des risikobehafteten Forderungsbestandes werden kreditversicherte Forderungen sowie die enthaltene Umsatzsteuer in Abzug gebracht. Die Pensionsrückstellungen sind zum Teilwert gemäß § 6a EStG auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten angesetzt. Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen ein Zinsfuß von 6 Prozent sowie die Heubeck’schen Sterbetafeln aus dem Jahr 1998 zugrunde. Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen für noch nicht veranlagte Geschäftsjahre und für Steuernachforderungen aus Betriebsprüfungen. Die im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelten sonstigen Rückstellungen dienen zur Abdeckung aller ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbarer Risiken. 64 65 Konzernanhang Die gestundeten Branntwein- und Eingangsabgaben sind in Höhe der Verpflichtungen gegenüber den Hauptzollämtern passiviert und in Erweiterung des gesetzlich vorgesehenen Gliederungsschemas zwecks Verbesserung der Aussagekraft des Konzernabschlusses in einem gesonderten Posten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Bilanzstichtag werden berücksichtigt. Bedeutsame Geschäfte in fremder Währung waren bei den inländischen Gesellschaften nicht zu verzeichnen. 2. Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2001 wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die nachfolgend dargelegten Konsolidierungsgrundsätze wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr angewandt. Die für die vollkonsolidierten Abschlüsse der ausländischen Gesellschaften vorzunehmende Währungsumrechnung wurde entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung durchgeführt. Die Umrechnung der Bilanzen in DM erfolgte mit dem Kurs zum Bilanzstichtag, die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen zum Jahresdurchschnittskurs. Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung durchgeführt. Die sich ergebenden Firmenwerte sowie die passivischen Unterschiedsbeträge wurden bis einschließlich 1998 mit den Rücklagen des Konzerns verrechnet. Der im Zuge der Erstkonsolidierung von Dethleffsen in 1999 hinzugekommene Firmenwert wird planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben. Die insgesamt mit den Rücklagen verrechneten Firmenwerte belaufen sich auf 39.303 TDM zum Jahresende, wovon 355 TDM auf die Saldierung passivischer Unterschiedsbeträge entfallen. Die Anteile an assoziierten Unternehmen sind mit ihrem anteiligen Eigenkapital („At-Equity“) gem. § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB bewertet. Der Unterschiedsbetrag nach § 312 Abs. 1 Satz 3 beträgt 255 TDM. Nicht At-Equity bilanziert sind Anteile an assoziierten Unternehmen, die einzeln und in ihrer Gesamtheit für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind. Diese werden zu Anschaffungskosten oder zu ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Auf die Anpassung an die konzerneinheitliche Bewertung wurde verzichtet. Bei der Schuldenkonsolidierung wurden die Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen gegeneinander aufgerechnet. Bei der Zwischenergebniseliminierung wurden in den Vorräten und im Anlagevermögen enthaltene Erträge aus konzerninternen Lieferungen eliminiert. Für aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Ergebnisunterschiede werden, soweit wesentlich, Steuerabgrenzungen gem. § 306 HGB gebildet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäften, insbesondere aus Innenumsätzen, wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung eliminiert. III. Spezielle Angaben zum Konzernabschluss 1. Konzernbilanz (1) Die Entwicklung des Anlagevermögens im laufenden Geschäftsjahr ist gesondert dargestellt. Steuerliche Sonderabschreibungen sowie Zuschreibungen in nennenswertem Umfang waren nicht zu verzeichnen. Zum Verkauf bestimmter Anlagevermögen und Ausgleichsansprüche für Brennrechte wurden in das Umlaufvermögen umgegliedert. (2) In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind die nicht konsolidierten Komplementär- und Etiketten-GmbHs (2.140 TDM) enthalten. (3) Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Beträge von 6.182 TDM (Vorjahr: 3.479 TDM) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zusammen aus: 2001 TDM 2000 TDM 10.432 6.960 4.635 0 Handelsvertreterdarlehen 2.314 2.960 Geleistete Anzahlungen 1.709 0 Ertragsteuererstattungsansprüche 1.690 1.087 Debitorische Kreditoren 1.125 534 Forderungen aus Anlagenverkauf/ Zum Verkauf bestimmtes Anlagevermögen Forderung auf Ausgleichszahlung für Brennrechte Rückdeckungsversicherungsansprüche Umsatzsteuererstattungsansprüche Übrige 512 519 74 5.981 1.353 1.845 23.844 19.886 66 67 Konzernanhang Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen fast ausschließlich gegen inländische Kunden, in der Regel Großkunden aus dem Bereich Lebensmitteleinzelhandel. Bedeutsame Einzelwertberichtigungen waren wie im Vorjahr nicht erforderlich. (4) Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält neben einem Disagio von 693 TDM (Vorjahr: 815 TDM) vor allem vorausbezahlte Mieten in Höhe von 986 TDM (Vorjahr: 1.019 TDM). (5) Das gezeichnete Kapital von 48.818 TDM (24.960 TEuro) ist eingeteilt in jeweils 4.800.000 Stamm- sowie Vorzugsaktien, die als nennbetragslose Stückaktien ausgestaltet sind. Die Stammaktien werden ausschließlich durch die Familien Berentzen, Pabst, Richarz und Wolff sowie von Führungskräften des Konzerns gehalten. Alle Stammaktien sind in der Berentzen Aktienpool GbR zusammengefasst. Das verbleibende genehmigte Kapital ermächtigt den Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 15. Juni 2004 das Grundkapital durch die Ausgabe neuer InhaberStammaktien und/oder stimmrechtsloser Inhaber-Vorzugsaktien gegen Barund/oder Sacheinlage, einmalig oder mehrmalig, insgesamt jedoch höchstens bis zu 12 Millionen Euro zu erhöhen. Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2001 ist der Vorstand ermächtigt worden, bis zum 20. Dezember 2002 bis zu 960.000 Vorzugsaktien zurückzukaufen, wieder zu veräußern oder einzuziehen. Der Vorstand hat hiervon bisher keinen Gebrauch gemacht. (6) Die Kapitalrücklage von 89.353 TDM enthält das Agio aus der Ausgabe der Aktien (106.946 TDM) gemindert um Verrechnungen von Firmenwerten bei Erstkonsolidierungen (17.593 TDM). (7) Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: Gewinnrücklagen zum 1. Januar Differenz aus der Währungsumrechnung Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Rücklagenverrechnungen i.Z.m. Erstkonsolidierungen (–) Einstellungen in den/(+) Entnahmen aus dem Bilanzgewinn Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2001 TDM 2000 TDM 22.262 22.770 –80 –24 0 –818 0 –247 1.137 581 23.319 22.262 Der Gesamtbetrag der mit den Gewinnrücklagen verrechneten Firmenwerte beträgt 21.710 TDM. (8) Der Bilanzgewinn stellt sich wie folgt dar: Konzernjahresüberschuss Drittanteile am Konzernjahresüberschuss 2001 TDM 2000 TDM 6.484 5.096 –2 –16 Konzernjahresüberschuss (o. Anteile anderer Gesellschafter) 6.482 5.080 Gewinn-/Verlustvortrag 5.080 3.773 Dividendenausschüttung –3.943 –3.192 (+) Entnahmen aus/(–) Einstellungen in Gewinnrücklagen –1.137 –581 6.482 5.080 Bilanzgewinn zum 31. Dezember (9) Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (76 TDM) entfällt auf nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen. (10) Die Pensionsrückstellungen sind zum vollen Teilwert bilanziert. 68 69 Konzernanhang (11) Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten: 2001 TDM 2000 TDM 9.542 13.629 Abfindungen/Tantiemen/Prämien und Gratifikationen 4.310 2.600 Pfandgeld 4.069 4.120 Ausstehende Lieferantenrechnungen 1.224 1.575 Resturlaub 1.141 1.084 Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 1.056 1.156 675 675 Marketing- und Vertriebsverpflichtungen Hauptversammlung/Geschäftsbericht Restrukturierungsmaßn./Sozialplan Dethleffsen Übrige 0 3.991 1.664 2.253 23.681 31.083 Die sonstigen Rückstellungen sind nahezu ausschließlich kurzfristiger Natur. Sie sind mit dem zu erwartenden Auszahlungsbetrag angesetzt. (12) Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach den Restlaufzeiten wie folgt: Restlaufzeit bis 1 Jahr TDM Gestundete Branntwein- und Eingangsabgaben Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre TDM Restlaufzeit mehr als 5 Jahre TDM 2001 Gesamt TDM 2000 Gesamt TDM 143.067 0 0 143.067 61.064 8.656 29.992 19.251 57.899 157.729 23.107 638 0 23.745 24.913 837 200 1.053 2.090 2.256 1 0 0 1 5 16.093 18 0 16.111 25.910 191.761 30.848 20.304 242.913 271.877 Die Bankverbindlichkeiten des Vorjahres enthielten Beträge mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren von 36.460 TDM und Beträge mit einer Laufzeit über fünf Jahren in Höhe von 21.384 TDM. Von den Verbundverbindlichkeiten des Vorjahres hatten 200 TDM eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren und 1.053 TDM eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Von den Bankverbindlichkeiten des laufenden Jahres sind 14.456 TDM (Vorjahr: 20.687 TDM) durch Grundpfandrechte gesichert. Überdies sind Bankverbindlichkeiten von 33.375 TDM (Vorjahr: 37.000 TDM) durch Verpfändung von Anteilen an einem Konzernunternehmen und an Markenrechten besichert. (13) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber den aufgrund ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung nicht in die Konsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen. (14) Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus: Steuern 2001 TDM 2000 TDM 13.004 22.288 Kreditorische Debitoren 1.645 1.809 Soziale Sicherheit 1.263 1.304 199 509 16.111 25.910 Übrige 2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (15) Die Umsatzerlöse entfallen weit überwiegend auf den Spirituosenbereich. Ihre Aufteilung nach Geschäftsfeldern und geographischen Märkten ergibt sich aus dem separat dargestellten Segmentbericht. (16) Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie aus Abgängen von Anlagevermögen in Höhe von 10.124 TDM (Vorjahr: 9.268 TDM), aus periodenfremden Erträgen von 924 TDM (Vorjahr: 327 TDM) sowie Erträge aus Weiterberechnungen an konzernfremde Unternehmen in Höhe von 1.269 TDM (Vorjahr: 961 TDM). (17) Die Personalaufwendungen betreffen in Höhe von 1.953 TDM (Vorjahr: 1.801 TDM) Aufwendungen für Altersversorgung einschließlich des Zinsanteils aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen. 70 71 Konzernanhang (18) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Kosten des Absatzbereichs, insbesondere für Marketing und Werbung. Im Einzelnen handelt es sich um: 2001 TDM 2000 TDM Marketing (einschließlich Werbung) 67.403 61.423 Verkehrs- und Vertreterkosten 32.399 35.022 8.579 8.983 Instandhaltung Grüner Punkt 7.731 8.136 Miet- und Leasingaufwendungen 5.501 6.588 Gebühren, Beiträge und Versicherungen 5.053 4.304 Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 4.780 3.569 Übrige 6.629 7.740 138.075 135.765 Periodenfremde Aufwendungen in wesentlichem Umfang sind nicht zu verzeichnen. (19) Die Erträge aus assoziierten Unternehmen enthalten das anteilige Ergebnis am Teilkonzerngewinn der SUCRA AS, Oslo, Norwegen. (20) Von den Erträgen aus Beteiligungen stammen 558 TDM (Vorjahr: 0 TDM) von verbundenen Unternehmen. Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens beinhalten wie im Vorjahr keine Erträge aus verbundenen Unternehmen. (21) Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in Höhe von 86 TDM (Vorjahr: 157 TDM) verbundene Unternehmen. (22) Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter setzen sich zusammen aus Gewinnanteilen von 10 TDM (Vorjahr: 20 TDM) sowie Verlustanteilen von 8 TDM (Vorjahr: 4 TDM). 3. Segmentberichtserstattung (23) In der Segmentberichtserstattung sind verwandte Geschäftsfelder mit gleichartigen Kundengruppen, Produkten und Produktionsprozessen zu Segmenten zusammengefasst. Wir unterscheiden die Geschäftsfelder Spirituosen und Alkoholfreie Getränke. Die Zuordnung von Konzerngesellschaften zu Segmenten erfolgte entsprechend der weiter vorne grafisch dargestellten Konzernstruktur. Die Kennzahlen für das Auslandsgeschäft im Segment Spirituosen repräsentieren das Geschäft unserer tschechischen Auslandsgesellschaft Berentzen Distillers CZ s.r.o. sowie das internationale Geschäft der Berentzen Brennereien GmbH & Co. KG und der Pabst & Richarz Weinbrennerei und Spirituosen GmbH & Co. KG. Die Segmentumsätze entsprechen dem konsolidierten Umsatz der Segmente, die eigene Teilkonzerne darstellen. Gleiches gilt für das Segmentergebnis. In diesem sind direkt anfallende Aufwendungen der zum jeweiligen Segment zusammengefassten Gesellschaften sowie Weiterberechnungen für Leistungen der zentralen Servicegesellschaft Berentzen Interner Service GmbH, in der die Funktionen Rechnungswesen, Controlling, Finanzen, Personal, IT und Unternehmenskommunikation zentral für die Unternehmensgruppe abgewickelt werden, enthalten. Die Segmentschulden enthalten die konsolidierten Verbindlichkeiten und Rückstellungen der Gesellschaften eines Segments. Finanzschulden sind den Segmenten nicht zugeordnet. Die Segmente weisen nur einen geringfügigen Leistungsverkehr untereinander auf. So vertreibt die Brandenburgische Mineral-Quelle GmbH & Co. KG, Grüneberg, noch zu einem geringen Teil Spirituosen. Dieses Geschäft ist auslaufend. Die Verrechnungspreise im Konzern orientieren sich grundsätzlich an Selbstkosten. Gemeinsam genutzte Vermögensgegenstände existieren nicht in nennenswertem Umfang. In der Kundenstruktur des Konzerns spiegelt sich im Wesentlichen die Struktur des deutschen Lebensmitteleinzelhandels wider, wobei kein Kunde deutlich mehr als 10 Prozent Umsatzanteil ausmacht. 4. Kapitalflussrechnung (24) Der Kapitalflussrechnung liegt eine Definition des Finanzmittelfonds zugrunde, die die Bilanzposten „Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten“ sowie die als Liquiditätsreserve gehaltenen „Wertpapiere des Umlaufvermögens“ umfasst. Gestiegene Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit bei in etwa unverändertem Investitionsvolumen und stark angestiegenen Abflüssen aus der Finanzierungstätigkeit führten per Saldo zu einer positiven Veränderung des Finanzmittelfonds. Die hohen Veränderungen in den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit sowie Finanzierungstätigkeit sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Branntweinsteuerverbindlichkeiten von 92 Millionen DM im Gegensatz zum Vorjahr nicht bereits im Dezember, sondern stichtags- und feiertagsbedingt erst nach dem Bilanzstichtag zum Zahlungsabfluss führten. 72 73 Konzernanhang 5. Ergänzende Angaben Vorstand Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr 2001 aus folgenden Mitgliedern: Dr. Jan B. Berentzen, Haselünne (Vertrieb und Personal) Sprecher des Vorstands Jürgen Pabst, Herzlake, bis 31.12.2001 (Marketing) Weitere Mandate: Canbox Systems Aktiengesellschaft, Oldenburg (stv. Aufsichtsrat-Vorsitz) ARCUS Produkter AS, Norwegen (Board Member seit 15.5.2001) Heiko Piossek, Löningen (Finanzen und Technik) Weitere Mandate: ARCUS AS, Norwegen (Board Member seit 15.5.2001) SUCRA AS, Norwegen (Board Member seit 7.2.2001) ErSol Solar Energy AG, Erfurt (Aufsichtsrat-Vorsitz seit 7.12.2001) Stratex Logistics AG, Hamburg (Aufsichtsrat-Vorsitz seit 23.2.2001) Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2001 beliefen sich auf 1.782 TDM im Konzern, welche sämtlich in der AG anfielen. Auf die Angabe der Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstandes gemäß § 285 Nr. 11b wird mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 verzichtet. Die Mitglieder des Vorstandes waren am 31. Dezember 2001 mit insgesamt 4,6 Prozent über die Berentzen Aktienpool GbR an der Berentzen-Gruppe AG beteiligt. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2001 aus folgenden Mitgliedern: Vertreter der Anteilseigner: Dr. Theo Spettmann, Mannheim (Vorsitzender) Sprecher des Vorstandes der Südzucker AG Weitere Mandate: Fresenius Medical Care AG (Aufsichtsrat) Gerling Industrie Service AG (Aufsichtsrat) Karlsruher Versicherung AG (Aufsichtsrat) Raffinerie Tirlemontoise S. A. (Verwaltungsrat) Schöller Holding GmbH & Co. KG (Aufsichtrat bis 28.2.2002) Saint Louise Sucre S. A., Paris (Aufsichtsrat-Vorsitz) VK Mühlen AG, Hamburg (Aufsichtsrat bis 18.7.2001) Dr. Bernd Thiemann, Kronberg (Stellvertretender Vorsitzender) Rothschild GmbH, Frankfurt (Aufsichtsrat) Weitere Mandate: Bankhaus Hallbaum AG & Co. (Aufsichtsrat) EM.TV & Merchandising AG (Aufsichtsrat-Vorsitz) M. M. Warburg Bank & Co. KGaA (Aufsichtsrat) Nordland Papier AG (Aufsichtsrat) Thyssen Krupp Steel AG (Aufsichtsrat) VEBA OEL AG (Aufsichtsrat) WESTHYP Westfälische Hypothekenbank AG (Aufsichtsrat) Adolf Würth GmbH & Co. KG (Beirat – stv. Vorsitz) Friedrich Berentzen, Haselünne Unternehmer Weitere Mandate: Doornkaat AG (Aufsichtsrat-Vorsitz)1 Dr. Helmut Hengstenberg, Esslingen Unternehmer Weitere Mandate: Rich. Hengstenberg GmbH & Co. (Verwaltungsrat-Vorsitz) Carl-Maria Richarz, Britten Unternehmer Dr. Wolfgang Richter, Aichelberg Geschäftsführer des Instituts für Strukturmaßnahmen GmbH (Bad Boll) Weitere Mandate: Beurer GmbH & Co. (Aufsichtsrat-Vorsitz) Bulthaup GmbH & Co. (Aufsichtsrat-Vorsitz) Wilkhahn GmbH & Co. (Aufsichtsrat) Vertreter der Arbeitnehmer: Bernhard Düing, Herzlake Elektriker Werner Etmann, Bawinkel Industriekaufmann Dieter Reckermann, Scharnebeck Getränke-Betriebsmeister 1 von der Berentzen-Gruppe AG beherrschtes Unternehmen 74 75 Konzernanhang Für das Geschäftsjahr erhielt der Aufsichtsrat der Berentzen-Gruppe AG Gesamtbezüge von 315 TDM. Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren am 31. Dezember 2001 mit insgesamt 6,7 Prozent über die Berentzen Aktienpool GbR an der Berentzen-Gruppe AG beteiligt. Mitarbeiter Die Mitarbeiterzahlen haben sich wie folgt entwickelt: Jahresdurchschnitt 2001 2000 Jahresende 2001 2000 Angestellte 390 407 383 391 Gewerbliche Arbeitnehmer 357 376 343 361 37 34 42 33 784 817 768 785 Auszubildende Auf der Basis von Vollzeitarbeitskräften ergab sich eine Verringerung im Jahresdurchschnitt von 708 auf 682 gegenüber dem Vorjahr. Haftungsverhältnisse Im Konzern bestanden zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Im Konzern bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 10.088 TDM. Haselünne, den 28. März 2002 Dr. Jan B. Berentzen Heiko Piossek Max Pelikan Aufstellung des Anteilbesitzes der Berentzen-Gruppe AG und des Konzerns Unmittelbare Tochterunternehmen*: Name, Sitz Anteilbesitz in % Eigenkapital 31.12.2001 in TDM Berentzen Brennereien GmbH & Co. KG, Haselünne 100,00 23.743 Berentzen Distillers International GmbH, Haselünne 100,00 –394 Berentzen Interner Service GmbH, Haselünne 100,00 93 Pabst & Richarz Weinbrennerei und Spirituosen GmbH & Co. KG, Elsfleth 100,00 41.615 Vivaris Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne 100,00 6.679 Anteilbesitz in % Eigenkapital 31.12.2001 in TDM Mittelbare Tochterunternehmen*: Name, Sitz Berentzen Distillers Slovakia s.r.o., Bratislava, Slowakei 100,00 –30 Brandenburgische Mineral-Quelle GmbH & Co. KG, Grüneberg 100,00 –4.782 Der Berentzen-Hof GmbH, Haselünne 100,00 50 Dethleffsen Spirituosen GmbH, Flensburg 100,00 4.855 Doornkaat AG, Norden 100,00 100 Doornkaat Brennereien GmbH, Norden 100,00 –1.088 Emsland-Getränke GmbH & Co. KG, Haselünne 100,00 6.287 Eurobrands Moravia s.r.o., Pruhonice, Tschechische Republik 100,00 –98 Handelsgesellschaft SC-Spirituosen Contor GmbH & Co. oHG, Norden 100,00 3.519 Kornbrennerei Berentzen GmbH, Haselünne 100,00 –4 Okertaler Mineral- und Heilbrunnen GmbH & Co. KG, Goslar 100,00 –1.595 Strothmann Spirituosen GmbH & Co. KG, Haselünne 100,00 29.337 Zinnaer Klosterspirituosen GmbH, Gemeinde Kloster Zinna 100,00 55 Anteilbesitz in % Eigenkapital 31.12.2001 in TDM 27,00 94.976 Assoziierte Unternehmen* Name, Sitz SUCRA AS, Oslo, Norwegen *) Im Hinblick auf § 286 Abs. 3 und § 313 Abs. 2 S. 3 HGB wird auf die Angabe von verbundenen und assoziierten Unternehmen verzichtet, sofern und soweit einzeln und in ihrer Gesamtheit von untergeordneter Bedeutung sind. 76 77 Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Berentzen-Gruppe AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. ARTHUR ANDERSEN Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH gez. Seckler gez. Ehsen Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Eschborn/Frankfurt am Main, den 28. März 2002 Konzept und Realisation ECC Kohtes Klewes Düsseldorf GmbH, Düsseldorf Art Direktion und Gestaltung DesignBureau Heiko Vetter, Düsseldorf Fotos Stephan Romer, Düsseldorf Norbert Hüttermann, Düsseldorf Lithografie Prinz Produktions GmbH, Düsseldorf Druck Planodruck GmbH, Düsseldorf