Prenzlauer Zeitung Prenzlauer Zeitung

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Prenzlauer Zeitung Prenzlauer Zeitung
FREITAG/SAMSTAG, 30./31. OKTOBER 2015, SEITE 17
Prenzlauer Zeitung
Fürstenwerder
Prenzlau
Brüssow
Gramzow
Prenzlau und die Region
Ganz nebenbei von
Sigrid Werner
Da liegt der Teufel im Detail
Die Restauratorin Christiane Thiel erläutert Wohnbau-Chef René Stüpmann, Jürgen Theil vom Geschichtsverein und dem
Post-Historiker Herbert Leumann (von links) die Komplikationen an dem Wandbild.
FOTO: MONIKA STREHLOW
Rätselraten um altes Bild
PRENZLAU. Es steht fest: Mitte
Bis dahin ist noch viel zu tun.
In dem Gebäude sind Maler
und Elektriker am Wirbeln.
Und auf dem Hof wird an
den Außenanlagen gearbeitet. Dort sollen neben Firmenparkplätzen auch 20 für
die Kunden entstehen. René
Stüpmann und sein Team haben den Endspurt eingeläutet
und sind zuversichtlich, dass
alles klappt.
Dezember will die Wohnbau
GmbH von der Mühlmannstraße in die City umziehen.
Ab Januar wird das Unternehmen nach den Worten von
Geschäftsführer René Stüpmann im neuen Geschäftssitz
Friedrichstraße loslegen.
Nach dem Einzug der gewerblichen Mieter – unter
anderem eine Physiotherapie
und eine Kieferorthopädie –
dürfen die Prenzlauer an
einem Tag der offenen Tür
im Februar in Augenschein
nehmen, wie sich das Innere
ihrer am 11. September 1953
eröffneten Post seit Beginn
des Umbaus 2013 veränderte.
Ursprüngliche Fassung
ist verschwunden
Nur ein Problem gibt es, bei
dessen Lösung die Prenzlauer
helfen können, hofft der Geschäftsführer: Wer besitzt
Fotos, Illustrationen, Skizzen
oder Ähnliches, auf denen
das Wandbild in der Schalterhalle in seiner ersten Fassung
zu erkennen ist?
Das würde der Restauratorin Christiane Thiel helfen.
Die Expertin konnte schon
manche kaum noch erkennbare Wandmalerei retten,
etwa im Refektorium des
Dominikanerklosters. Doch
Von Monika Strehlow
In Kürze zieht die Wohnbau
GmbH in ihren neuen
Geschäftssitz um. Doch
bevor es soweit ist, hat der
größte städtische Vermieter
noch ein Problem zu lösen.
Dafür bittet er Uckermärker
um Hilfe.
bei dem Post-Bild stellt sie die
Übermalung mit Ölfarben vor
große Probleme.
1979 hatte Andreas Kranzpiller auf Bitte des Leiters
des Postamtes dem verblassenden Bild einen neuen Anstrich verliehen – und dabei
auf den eigenen Stil vertraut.
Das würden Experten heute
nicht mehr zulassen. Gehen
doch auf diese Art die Intentionen der Künstler verloren.
Es ist ein Riesenglück für
die Wohnbau, dass Christiane Thiel Hubert Globisch, der
mit seinem Freund Günther
Wendt das Bild in der Post
malte, persönlich kannte.
„Typische Merkmale seines
Stiles habe ich wiedergefunden. Globisch und Wendt
malten viel differenzierter,
plastischer und lebendiger
als Andreas Kranzpiller.“
Sie konnte sogar die Signatur der beiden rekonstruieren und möchte sie wieder
sichtbar machen. Die Künstler malten mit Leimfarbe,
die sich mit der Zeit „pulve-
Geld überweisen, oder die
Rente wird gekürzt: Mit
dieser Masche suchen
Telefonbetrüger Opfer.
In den vergangenen Tagen haben sich Betrüger mehrmals als Rentenversicherer ausgegeben und
versucht, ältere Menschen
auszunutzen. Wie die echte
Deutsche Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg
jetzt warnte, werden die
Angerufenen unter Druck
gesetzt. Die Rentenempfänger werden demnach aufgefordert, Geld auf ein Konto
zu überweisen, das der Anrufer ihnen nennt. AndernUCKERMARK.
Redaktion
Ticketservice
0800 4575 044
0800 4575 033
falls werde die Rente gekürzt
oder sogar ganz eingestellt.
Besonders perfide: Die Gauner nutzen unter anderem
die Fax-Nummer der Deutschen Rentenversicherung
(030 300 218 29).
Wer einen solchen Anruf
erhält: Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg weist darauf hin, dass
Renteneinstellungen oder
Rückforderungen niemals
telefonisch, sondern immer
nur durch einen schriftlichen
Bescheid erfolgen. Keinesfalls
sollten Rentenempfänger auf
einen Anruf reagieren und
Geld überweisen. Im Zweifelsfall sollte die Polizei kontaktiert werden.
Telefon: 03984 350
Leserservice
Fax
Kontakt zur Autorin
[email protected]
stock, immer wieder von
den runden Stuhllehnen.
Aus dem Eisbecher mit
Obst sammelt sie Apfelstückchen heraus, die harten Schalen sind nichts
für ihre Dritten. Manche
Wasserf lasche bleibt ungetrunken, weil Oma nicht
um Hilfe betteln möchte,
der Schraubverschluss sitzt
selbst für jüngere Hände
viel zu fest... Zuguterletzt
die Pillenpackungen: Die
eingeschweißten Dragees
und Kapseln, eigentlich
vor allem von Senioren
benötigt, lassen sich eben
nicht immer mit einem lockeren Daumendruck herausbefördern. Nicht selten
landen die runden Dinger
unter Bett oder Sofa, wo
Oma entweder nicht hinunter- oder nicht wieder
hinaufgekrabbelt kommt.
Oder beides.
Der Teufel liegt eben im
Detail.
Kontakt zur Autorin
[email protected]
Herzenssache Uckermark
Erst einmal etwas erleben
chen möchte.
UCKERMARK. Viele junge UckerGroße Musikmärker
wie
firmen gibt es
aber nur in BerNina Schwarz
würden gern in
lin. Erst einmal
ihrer
Heimat
will ich ein Jahr
bleiben. Nach
in Frankreich als
dem Abitur will
Au Pair arbeiten
und danach studie Schwedterin
dieren. Ich kann
aber erst einmal Nina Schwarz
FOTO: A. DITTMAR mir aber vorsteldie Welt entdecken.
len, wieder in
„Ich würde hier blei- die Uckermark zurück
ben, wenn ich studieren zu kommen. Vor allem,
oder arbeiten könnte. wenn ich mal Kinder
Aber es ist schwer, hier habe – die müssen durch
etwas im Musikbereich dasselbe durch wie ich
zu finden, das ich ma- jetzt.“
ad
Anzeige
Gauner haben es auf
Senioren abgesehen
Von Gerald Bahr
risierte“. So wurde das Bild
wohl immer zarter. Auf diesen Schichten die Ölfarben
zu entfernen, hieße den Ursprung zerstören, schildert
Christiane Thiel. Es gebe
jedoch Stellen, wie an der
Marienkirche und den Hausdächern oder am Gürtel des
Telefonisten, an denen diese
Besonderheit wieder hervorgehoben werden kann.
Doch für die Überarbeitung
braucht die Restauratorin
mehr verlässliche Vorlagen.
Außerdem sucht der
Hausherr Requisiten der
Postgeschichte vor 1990 –
Telefone, Telefonbücher und
Ähnliches. „Sie sollen künftig
in dem modernen Geschäftshaus an die Geschichte des
Hauses erinnern. Wir freuen uns über jede Unterstützung“, betont René Stüpmann.
Kontakt: Elisabeth Arndt
03984 855737
Wie schnell rühmt es sich,
seniorenfreundlich
zu
sein? Da werden Borde abgef lacht, Rampen an- oder
Fahrstühle eingebaut, Badewannen durch Duschen
ersetzt, Einlasstüren verbreitert. Dennoch zeigen
sich Senioren vermeintlich
undankbar, haben immer
noch was auszusetzen.
Bitte, liebe Seniorenvordenker, beamen Sie sich
einfach mal ein paar Jahre
voraus! Die ebenen, hell
glänzenden Gehwegplatten
sollten Rollifahrern barrierefreie Fahrt ermöglichen.
Im Winter werden sie aber
für Oma zur Rutschf läche,
des Sommers ist sie schier
geblendet von den Platten.
Vor den schweren brandschutzsicheren Türen in
Rathaus & Co hütet sich
Oma längst. In der barrierefreien Dusche ohne
Vorhang ist nach einem
Duschgang das ganze Bad
gef lutet.
In der Gaststätte rutscht
Omas Gehhilfe, der Krück-
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