Verfassen von Dokumenten - Schweizer Paraplegiker

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Verfassen von Dokumenten - Schweizer Paraplegiker
Athletenportraits
Die Schweizer Medaillenanwärter – Das Nationalkader
Die Schweiz verfügt über ein sehr starkes Nationalkader, das von den letzten Weltmeisterschaften
stets Medaillen nach Hause gebracht hat. Es besteht zu einem grossen Teil aus sehr erfahrenen Athleten, die den Vorteil einer Heim-WM sicher zu nutzen wissen. Daneben hat sich in den vergangenen
Jahren eine kleine, aber schlagkräftige Gruppe von Nachwuchsfahrern etablieren können, mit denen
auf der Strecke, die sie bestens kennen, durchaus zu rechnen ist.
Das Kader besteht aus Athleten, die im Handbike (sitzend) starten und dem Verband Rollstuhlsport Schweiz
angeschlossen sind und Athleten, die stehend Rad fahren und vom Verband PluSport unterstützt werden.
Swiss Paralympic selektioniert die Schweizer Spitzensportler für Paralympics, Welt- und Europameisterschaften in den paralympischen Sportarten. Getragen wird die Stiftung von den beiden Verbänden PluSport
Behindertensport Schweiz und der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (Rollstuhlsport Schweiz).
Die Athleten trainieren seit Längerem immer wieder auf der anspruchsvollen Strecke am Sempachersee. Sie
kennen die kritischen Stellen bestens und haben dadurch sicher Vorteile. Gerne stellen wir im Folgenden die
Athleten des Nationalkaders vor:
Jean-Marc Berset
Jean-Marc Berset gehört mit seinen 54 Jahren zwar zur alten Garde, aber eine Medaille ist ihm auf jeden
Fall zuzutrauen. Er ist der erfolgreichste WM Teilnehmer der Schweiz mit insgesamt neun Medaillen an
Weltmeisterschaften, fünf davon in Gold! Auch 2014 war er an der WM in Greenville in Topform, aber leider
hat sich sein Bike an einem anderen festgehakt, womit die Medaille weg war und nur noch das Team Relay
Erfolg brachte.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
www und social media
Grösste sportliche Erfolge
Paralympics
Weltmeisterschaften
Patronate
1630 Bulle
Handbike
MH3
Paraplegie
Unfall
12. Juli 1960
Konditor
Jean-Marc Berset Facebook
2012 Silber Strassenrennen in London (UK)
2012 Bronze Team Relay London (UK)
2014 Bronze Team Relay in Greenville (USA)
2011 Weltmeister Zeitfahren in Roskilde (DEN)
2011 Weltmeister Strassenrennen in Roskilde (DEN)
2011 Silber Team Relay in Roskilde (DEN)
2010 Weltmeister Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
2010 Weltmeister Strassenrennen in Baie-Comeau (CAN)
2010 Bronze Team Relay in Baie-Comeau (CAN)
Institutionelle Partner
Integrationspartner
Mobilitätspartner
Medical Device Partner
Baupartner
Connectivity Partner
UCI Partner
Roger Bolliger
Der oberschenkelamputierte Roger Bolliger fährt sowohl Strassen- als auch Bahnrennen in der Kategorie
stehend. Er fuhr vor einem Jahr an der Bahn-Rad-WM in Aguascalientes in Mexico im Zeitfahren auf den 5.
Platz und pulverisierte damit den über zehn Jahre alten Schweizer Rekord von Beat Schwarzenbach. Für
den Routinier besteht ganz klar ein Zusammenhang zwischen seinen Leistungen und den verbesserten
Trainingsmöglichkeiten, die ihm mit dem Velodrome Suisse in Grenchen seit 2013 zur Verfügung stehen.
Hoffen wir, das er es an der Heim-WM in die Medaillenränge schafft.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
Hobbies
Grösste sportliche Erfolge
Weltmeisterschaften
4814 Bottenwil
Rad
MC2
Oberschenkelamputation rechts
Arbeitsunfall in Käserei
17. November 1974
Techn. Kaufmann
Sport allgemein, Lesen, Kochen
2014 5. Rang Zeitfahren Bahn-WM in Aguascalientes (MEX)
2014 7. Rang Zeitfahren Strassen-WM in Greenville (USA)
Tobias Fankhauser
Tobias Fankhauser hat sich in der Kategorie H2 als Strassenrennen-Spezialist mit grossem taktischen Gespür und einer sehr guten Rennübersicht entwickelt. Diese Überlegenheit konnte er ausspielen und hat in
den letzten Jahren viele Medaillen geholt. Zeitfahren ist nicht seine Spezialität, aber für den Nationaltrainer
Handbike, René Savary, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er auch dort reüssiert. Aktuell dominieren der
Amerikaner William Groulx und der Italiener Luca Mazzone die Kategorie H2 und es geht in der Regel nur
um die Frage, wer hinter den beiden den dritten Platz belegt. Da fragen sich die Experten natürlich, ob die
beiden richtig klassifiziert sind. Mit Tobias Fankhauser streiten sich 2–3 andere Athleten um Bronze.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
Hobbies
www und social media
Grösste sportliche Erfolge
Paralympics
Weltmeisterschaften
4434 Hölstein
Handbike
MH2
Tetraplegie
Fahrradunfall
9. November 1989
Schüler
Sport, Lesen, Computer
www.tobiasfankhauser.ch
2012 Silber Strassenrennen in London (UK)
2014 Bronze Strassenrennen & Team Relay in Greenville (USA)
2013 Bronze Strassenrennen in Baie-Comeau (CAN)
2
Heinz Frei
Mit seinen 57 Jahren ist Heinz Frei eigentlich der Methusalem der Szene. Er ist ein Ausnahmekönner mit
einer aussergewöhnlichen Einstellung. Mit seinem höchst effektiven Training schafft er es immer wieder, am
Tag X in Topform zu sein. Er überrascht damit seine Gegnerschaft und die gesamte Fachwelt. Die Kontrahenten wissen aber um sein stets perfektes Timing und werden ihn in Nottwil im Auge behalten.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
Hobbies
www und social media
4554 Etziken
Handbike
MH3
Paraplegie
Sturz bei Berglauf
28. Januar 1958
Sport-Coach, Referent
Reisen, Sportliches, Gesellschaft
www.heinzfrei.ch
Grösste sportliche Erfolge in der Sportart Para-cycling
Paralympics
2012 Gold im Zeitfahren, Bronze im Team Relay in London (UK)
2008 2x Gold im Zeitfahren und Strassenrennen in Peking (CHN)
Weltmeisterschaften
2014 Weltmeister im Zeitfahren in Greenville (USA)
2014 Vize-Weltmeister im Strassenrennen in Greenville (USA)
2014 Bronze im Team Relay in Greenville (USA)
2013 2x Silber im Strassenrennen und Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
2010 2x Silber im Strassenrennen und Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
2010 Bronze im Team Relay in Baie-Comeau (CAN)
Sandra Graf
Sandra Graf ist aktuell die einzige Frau mit Medaillenhoffnungen. An der letzten WM hatte sie Pech mit einem Unfall vor Ort und konnte gar nicht erst starten. Seit ihren grossen Erfolgen an den Paralympics in London hat sie neue, grosse Konkurrenz erhalten. Sie ist sich bewusst, dass es schwieriger wird, eine Medaille
zu holen. Stärkste Gegnerinnen sind die Russin Svetlana Moshkovich und seit rund 2 Jahren auch die Koreanerin Doyeon Lee, die Deutsche Christiane Reppe und nicht zu vergessen, die in der Schweiz wohnhafte
Deutsche Silke Pan.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
Hobbies
www und social media
9056 Gais
Handbike
WH3
Paraplegie
Sturz von den Schaukelringen
9. Dezember 1969
Sportlerin
Skifahren, Schwimmen
www.sandra-graf.ch
Grösste sportliche Erfolge in der Sportart Para-cycling
Paralympics:
2012 1x Gold im Zeitfahren in London (UK)
Weltmeisterschaften
2013 2x Bronze im Strassenrennen und Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
2011 2x Silber im Strassenrennen und Zeitfahren in Roskilde (DEN)
2010 2x Silber im Strassenrennen und Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
3
Lukas Weber
Der Handbiker Lukas Weber war an der letzten WM gesperrt, da er Meldefristen verpasst hatte. Während
der Sperre hat er stets trainiert und gilt in der Kategorie H3 immer noch zu den weltbesten Fahrern. Er muss
im Vorfeld beweisen, dass er auch unter Wettkampfbedingungen den Anschluss nicht verpasst hat. Nationaltrainer Handbike, René Savary, sieht ihn als Joker, der durchaus stechen kann. An den Paralympischen
Spielen 2012 ist er im Zeitfahren sowie im Strassenrennen auf dem unglücklichen vierten Platz gefahren.
Portrait
Wohnort
Sportart
Wettkampfklasse
Behinderung
Behinderungsgrund
Geburtsdatum
Beruf
Grösste sportliche Erfolge
Paralympics
Weltmeisterschaften
8049 Zürich
Handbike
H2
Paraplegie
Fahrradunfall
27. September 1969
Informatiker
2012 2x 4. Rang im Strassenrennen und Zeitfahren in London (UK)
2010 Bronze im Strassenrennen und 4. im Zeitfahren in Baie-Comeau (CAN)
2011 4. im Zeitfahren und 5. im Strassenrennen in Roskilde (DEN)
Zukunftsmusik
Obenstehende Athleten werden mit grosser Wahrscheinlichkeit an der WM dabei sein. Da bei der Heim-WM
auch Nachwuchsathleten ohne B-Limite zur Selektion vorgeschlagen werden können, stehen die Chancen
gut, den einen oder anderen aus dem Nachwuchskader aufzustellen. Es muss allerdings optimal laufen,
denn die Jungen müssen bei den anstehenden Wettkämpfen im vorderen Drittel mitmischen. Nun ist es aber
so, dass sich neben der WM in der Schweiz auch schon das Fernziel Paralympische Spiele in Rio de Janeiro
in den Köpfen festgesetzt hat. Das Vorbild, dem die Jungen hierbei nacheifern, ist Tobias Fankhauser. Ihn
hat man 2012 aus dem Nachwuchs heraus mit an die Paralympischen Spiele in London genommen, und er
hat die Chance gepackt und seine Klasse bewiesen. Es gibt ein paar jüngere Athleten, die das gerne wiederholen würden.
Cedric Kuster (Wilen bei Sarnen) darf von so einem Karriereschritt träumen und hat aktuell gute Voraussetzungen, da er seit einem Jahr in Nottwil arbeitet und trainiert. Aber auch er muss noch einen grossen Schritt
vorwärts machen.
Auch Michel Muster (Oberentfelden) konnte für diese Saison sein Arbeitspensum reduzieren und das Training nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ erhöhen. Seine Stärke ist seine gute Übersicht im Rennen,
die ihm hilft, die richtigen taktischen Entscheidungen zu treffen.
Felix Frohofer (Russikon) kann dank Beendigung der Lehre und der Aufnahme einer Teilzeitarbeit ein grösseres Trainingspensum absolvieren. Nun geht es für ihn darum, den Kopf freizuhalten und die Weichen für
die Zukunft richtig zu stellen. Er gilt als ganz grosses Talent.
Diese drei Nachwuchsathleten haben gemeinsam mit Fabian Recher (Spiez), Beni Früh (Grüt bei Gossau
ZH), Philippe Stöckli (Luzern) sowie Reto Wittwer (Inkwil) eine Sammelaktion gestartet, um Trainingslager
zu finanzieren. Sie alle verfügen gemäss René Savary, Nationaltrainer Handbike, über das Potenzial, die
Selektion zu schaffen, wenn sie sich in den kommenden Rennen entwickeln. Die Selektionsrennen finden an
internationalen Wettkämpfen von April bis Juni 2015 im In- und vor allem im Ausland statt. Anfangs Juli trifft
sich das erweiterte WM-Kader zum WM-Vorbereitungslager in Nottwil. Da wird auch ein Teil des Nachwuchses dabei sein.
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Beda Zimmermann (Melide TI) und sein Guide Damian Birchler trainieren mit dem Tandem seit mehreren
Monaten intensiv auf der Strasse. Sie konnten sich in den Trainings bereits enorm steigern und wollen nun
ihre hohen Ziele erreichen.
Perfekte Voraussetzungen haben die Athleten auch dank dem langjährigen Betreuerteam bestehend aus
den Nationaltrainern René Savary (Rollstuhlsport Schweiz) und Jean-Jacques Petitpierre (PluSport), Assistenztrainer Meinrad Müller, den beiden Physiotherapeutinnen Nadine Gallenbach und Nicole Marcec, den
Mechanikern Gabriel Schärli, Roland Lingg und Jean-Pierre Mazza sowie Chefarzt Matthias Strupler.
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