Unsere Identität in Christus (3) Erlöst, begnadigt, verbunden, ver

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Unsere Identität in Christus (3) Erlöst, begnadigt, verbunden, ver
Unsere Identität in Christus (3)
Erlöst, begnadigt, verbunden, versiegelt
15. März 2009
Texte: Eph.1,7/Hebr.4,16/Rö.8,35/ Eph.1,13
Autor: Max Frei
Predigt:
W
er bin ich? – So heisst immer noch unsere Frage. Die Frage nach unserer Identität.
Und die grundsätzliche Antwort, die wir darauf in
der Bibel gefunden haben lautet: Ich bin ein Geschöpf Gottes, der mich zu seinem Bilde, zu seinem Ebenbild geschaffen hat. Das gibt uns Identität! Und allein schon diese Tatsache verpflichtet
uns - und jeden Menschen - zu einem Gott gefälligen Leben, zu einem Leben, das Gott ehrt und
seine Gebote respektiert.
Natürlich sind das extreme Entwicklungen. Aber
auch wenn die Suche nach Identität und Sinn nicht
so extrem endet, ist die Versuchung gross, dass
man zu zweifelhaften und falschen Mitteln greift,
um sich Anerkennung und Identität zu verschaffen
und dass man dabei in ungute Abhängigkeiten gerät.
Jesus ist gekommen, um uns die von Gott geschenkte Identität zurück zu geben. Durch seinen
Opfertod am Kreuz haben wir Vergebung und ist
die Verbindung zu Gott wieder hergestellt. Durch
den Glauben finden wir zurück zu Gott und zurück
zu unserer Identität als Geschöpfe Gottes und als
Kinder Gottes.
Dadurch sind unsere Grundbedürfnisse wieder
gestillt:
- Das Bedürfnis nach Annahme und Zugehörigkeit.
- Das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit.
- Das Bedürfnis nach Bedeutung und Wertschätzung.
Durch die Sünde, d.h. durch den Ungehorsam Gott
gegenüber, wurde diese Identität zwar nicht ausgelöscht aber verdunkelt und zugedeckt. Ohne den
Glauben an Gott vergisst der Mensch, woher er
kommt und zu wem er gehört. Er lebt nach eigenen Massstäben und Gesetzen und muss seine
Bedürfnisse nach Annahme, Sicherheit und Bedeutung selber stillen. Und wohin diese Suche
nach Sinn und Identität im Extrem führen kann,
haben wir in den vergangenen Tagen wieder
schrecklich deutlich zur Kenntnis nehmen müssen.
Wozu Menschen fähig sind, die jeglichen Sinn und
Halt verloren haben und sich mit allen Mitteln ein
Stück Identität und Bedeutung verschaffen wollen
– wenn es auch nur die Identität eines Gewaltverbrechers ist.
In meiner letzte Predigt haben wir ein paar Identitätsmerkmale kennen gelernt, die unser Bedürfnis
nach Annahme und Zugehörigkeit stillen: Wir sind
geliebt, gesegnet, gerecht gesprochen, mit Gott
versöhnt, teuer erkauft und haben Bürgerrecht im
Himmel.
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Heute wollen wir ein paar Identitätsmerkmale anschauen, die unserem Bedürfnis nach Sicherheit
und Geborgenheit entgegen kommen.
jeher Gottes Prädikat, und es ist auch heute sein
Markenzeichen für alle, die ihre Identität durch den
Glauben an Jesus wieder gefunden haben.
1. Wir sind erlöst
Epheser 1,7: „Denn durch das Sterben Jesu am
Kreuz sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben.“
Erlösen bedeutet los-lösen, befreien, durch ein Lösegeld freikaufen. Sklaven konnten so freigekauft
– erlöst werden. Im Alten Testament dachte man
dabei an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. Das Lösegeld war damals das
Passalamm, das geopfert werden musste, damit
sie vom Gericht über die Ägypter verschont wurden und befreit werden konnten.
3. Wir sind mit Gott verbunden
Römer 8,35ff: „Wer will uns von Gott uns seiner
Liebe trennen? Leiden? Angst? Verfolgung? Hunger? Armut oder Tod? – Gewiss nicht! (...) Wir werden über all das triumphieren, weil Jesus uns geliebt hat. Ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Ge
walten (...) können uns von Gottes Liebe trennen,
die er uns in Jesus bewiesen hat.“
Johannes 10,27f: „Meine Schafe hören meine
Stimme (...) und ich gebe ihnen das ewige Leben
(...) und niemand kann sie aus meiner Hand reissen.“
Jesus gebrauchte dieses Bild als er sagte: „Ich bin
gekommen (...) , um mein Leben hinzugeben als
Lösegeld für viele“ (Matth.20,28).
Durch sein Opfer sind wir los-gekauft von der
Macht der Sünde und des Todes und verschont
vom Gericht Gottes über die Sünde.
1.Petr.1,18: „Nicht mit vergänglichem Silber oder
Gold seid ihr erlöst, sondern mit dem kostbaren
Blut Jesu..“ Sein Blut war das Lösegeld.
Dass es auf dieser Welt keine letzten Sicherheiten
gibt, ist uns ja mittlerweile allen klar geworden.
Wir können uns zwar gegen fast alles versichern.
Aber trotzdem können wir nicht verhindern, dass
wir älter werden und sterben. Die einzige „Lebensversicherung“, die diesen Namen wirklich verdient,
ist der Glaube an den auferstandenen Herrn Jesus
Christus. Er sagte: „Wer glaubt, wird leben, auch
wenn er stirbt.“
Diese Hoffnung, die durch den Glauben zur Gewissheit wird, gehört mit zu unserer
Identität als Christen. Ja, sie ist das Fundament
unseres Glaubens. Durch den Glauben sind und
bleiben wir mit Gott verbunden, für Zeit und Ewigkeit!
Wovon sind wir denn erlöst?
Kol.1,13: „ ...von der Macht der Finsternis, damit
wir unter der Herrschaft von Jesus leben können.“
– Jesus hat uns aus der Herrschaft des Bösen herausgelöst und in den Einflussbereich Gottes gestellt. Wir sind davon befreit, Dinge tun zu müssen,
die Gott nicht gefallen. Als von Gott geschaffene
und durch Jesus erlöste Menschen dürfen wir anders leben; befreit vom Bösen, um Gutes zu tun.
4. Wir sind mit dem Heiligen Geist versiegelt
Epheser 1,13f: „Nachdem ihr die Botschaft von eurer Errettung im Glauben angenommen habt, seid
ihr mit dem Heiligen Geist versiegelt worden. Er ist
die Anzahlung des Erbes(...) der vollkommenen
Erlösung, die wir noch erhalten werden.“
Durch Christus erlöst, freigekauft aus der Macht
des Bösen. Diese Erlösung ist geschehen. Gott
schenkt sie uns durch den Glauben. Es ist aber
auch eine „ewige Erlösung“. Das heisst, sie wirkt
weiter. Sie ist noch nicht „vollständig abgeschlossen“. Darum schreibt Paulus in Römer 8,23: „Wir
warten auf die Erlösung unseres Leibes...“, und
meint damit die Auferstehung, wenn Jesus wiederkommt.
Erlöst sein bedeutet also: Vergebung der Sünden
und ewiges Leben zu haben und für immer in Gottes guten Händen sicher und geborgen zu sein.
Früher wurden wichtige Dokumente oder Pakete
vor dem Absenden versiegelt. Dadurch wurde verhindert, dass der Inhalt durch Unbefugte verändert
oder beschädigt werden konnte und der Empfänger war sicher, dass die Sendung vom Absender
stammte. Das Siegel garantierte, dass die Sendung sicher ihr Ziel erreichte.
2. Wir sind begnadigt
Hebräer 4,16: „Weil Jesus für uns einsteht, dürfen
wir mit Zuversicht und ohne Angst zu Gott kommen. Er wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade
schenken, wann immer wir sie nötig haben.“
Durch den Glauben haben wir jederzeit Zutritt zum
„Gnadenthron“, wie es hier wörtlich heisst. Zu dem
Ort, an dem Gott uns begnadigt, weil Jesus die
Strafe für uns „bezahlt“ hat. „Barmherzig und gnädig ist Gott, geduldig und voller Güte.“ Das ist seit
Versiegelt mit dem Heiligen Geist bedeutet also
erstens, dass Gott uns seinen Stempel aufdrückt
und uns damit zu seinem Eigentum erklärt, das
nicht angetastet werden darf. Wir stehen unter seinem Schutz. Wir gehören IHM.
Und es bedeutet zweitens, dass er uns sicher ans
Ziel bringt.
Der Heilige Geist ist die Garantie dafür, dass wir
einmal sicher bei Gott in seiner Herrlichkeit sein
werden.
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Darum heisst es in Vers 14: „Er verbürgt uns das
vollständige Erbe, die vollkommene Erlösung. Und
dann werden wir Gott in seiner Herrlichkeit loben
und preisen.“
2. Ich bin begnadigt.
Das Urteil ist aufgehoben. Wir haben Zutritt zum
Gnadenthron Gottes, wo uns ein gnädiger und
barmherziger Gott empfängt und uns vergibt.
Diese Gewissheit können wir sowohl für uns wie
auch für andere Christen haben. Darum kann Paulus an die Gemeinde in Philippi schreiben: „Deshalb bin ich ganz sicher, dass Gott sein Werk, das
er in euch durch den Glauben begonnen hat, auch
zu Ende führen wird“(Phil.1,6).
Diese Gewissheit haben wir nicht, weil wir so gute
Christen wären, sondern aufgrund von dem, was
Jesus für uns getan hat und von dem, was der Heilige Geist in uns tut.
In Gottes Liebe und Gnade ist unsere Sicherheit
begründet.
3. Ich bin untrennbar mit Gott verbunden.
Nichts und niemand kann uns von Gott und seiner
Liebe trennen. Niemand kann uns aus seiner Hand
reissen.
4. Ich bin mit dem Heiligen Geist versiegelt.
Gott hat seine Hand auf mich gelegt. Ich gehöre
IHM. Ich stehe unter seinem Schutz. Er bringt mich
sicher ans Ziel.
Erlöst, begnadigt, mit Gott verbunden, mit dem
Heiligen Geist versiegelt. Das sind vier weitere Identitätsmerkmale. Sie stillen unser Bedürfnis
nach Sicherheit und Geborgenheit und geben uns
die Gewissheit, mit Gott sicher ans Ziel zu kommen.
Fassen wir zusammen:
Wer bin ich durch den Glauben? Was gibt mir Identität? Was stillt unser Bedürfnis nach Sicherheit
und Geborgenheit?
Das alles gehört zu unserer Identität als Christen,
die wir ab und zu ruhig ein bisschen geniessen
dürfen. Und wer sich dieser Identität noch nicht
sicher ist, sollte sich keine Ruhe geben, bis er sie
durch den Glauben an Jesus gefunden und festgemacht hat. – Amen
1. Ich bin erlöst.
Das heisst:
- befreit von der Macht der Sünde und des Todes,
- befreit vom Gericht über die Sünder,
- befreit vom Bösen, um für Gott zu leben und das
Gute zu tun.
Max Frei
Dübendorf im März 2009
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