Verletzt die Verehrung von Kindergöttinnen in Nepal die

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Verletzt die Verehrung von Kindergöttinnen in Nepal die
07.10.2012 - Verletzt die Verehrung von Kindergöttinnen in Nepal die Menschenrechte?
Kumari Gottheit (Quelle: Wikipedia)Am 5.10.2010 beobachtete ich in Kathmandu die
Verehrung der Kumari Devi, eines kleinen Mädchens, dass von Hindus und Buddhisten als
Göttin verehrt wird. Sie zeigt sich täglich im Tempel 'Kumari Ghar? im Zentrum der Stadt
gegenüber dem zentralen Palast eine Minute am Tag an einem vergitterten Fenster. Die
Kumari Devi gilt als die wichtigste Kumari, die Bezeichnung für Mädchen, die als Göttinnen
verehrt werden.
Die beste deutsche Darstellung bezieht sich auf die Vorgängerin der Kumari, die ich sehen
konnte: Gerhard Haase-Hindenberg: Göttin auf Zeit. Amitas Kindheit als Kumari in
Kathmandu. Heyne-Verlag, München 2006. Unter Verwendung dieses Buches fasste die
Wikipedia am Tag meines Besuches zusammen:
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"Die Kumari gilt seit dem 16. Jahrhundert als eine Inkarnation der populärsten
hinduistischen Göttin Durga. Im Nepal wird ein Mädchen als lebende Kumari
ausgewählt. Obwohl es in mehreren Orten Nepals Kumaris gibt, lebt die
landesweit populärste Kumari in einem Tempel-Palast am Durbar-Platz in
Kathmandu, der Hauptstadt des Landes. Im Kleinkindalter zwischen vier und
sieben Jahren wird sie aus der buddhistischen Newar-Ethnie ausgewählt und
bis zu ihrer ersten Menstruation als "lebende Göttin" verehrt. Einmal im Jahr,
im Rahmen eines großen religiösen Festes, Dasain, suchte der König Nepals
sie auf und küsste ihr die Füße. Er ließ sich durch die Kumari segnen, indem
er sich von ihr ein Tika, ein Segenszeichen, auf die Stirn tupfen ließ. Wie sich
das göttliche Kind dabei dem König gegenüber verhielt, wurde von vielen
Nepalis als Omen für die Geschicke des Landes und der Monarchie
interpretiert. Seit Abschaffung der Monarchie 2008 besucht sie auch der
maoistische Premierminister."
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Der Tempel bzw. Palast der Kumari am Tag meines Besuches (Quelle: Schirrmacher)Ich
besuchte diesen Tempel zusammen mit dem Leiter der internationalen
Menschenrechtsorganisation Human Rights Without Frontiers in Nepal, Raju Thapa, der
mich in den Stand der seit 2006 andauernden Verhandlungen des Obersten Gerichtshof
einführte, inwieweit die Kinder- und Menschenrechte der Kumaris, deren bedeutendste
Vertreter nicht zur Schule gehen, sondern in einem großen Tempelraum leben ? verletzt
werden. (Meldungen dazu: 1
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/1533196/Goddess-status-may-violate-girls-righ
ts-says-court.html, 2 http://www.highbeam.com/doc/1G1-183331435.html. 3
http://www.mydigitalfc.com/my-world/living-goddesses-have-rights-nepal-court-says).
Diese Frage steht im Zusammenhang mit einem internationalen Forschungsprojekt des
Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (IIRF), inwieweit Religionsfreiheit durch
andere Menschenrechte beschränkt wird.
Weitere Links:
• Zu den Kumaris: http://www.visitnepal.com/nepal_information/kumari.php
• Rundumpanorma des Tempels:
http://www.nepalopedia.com/Default.aspx?TOUR=KumariGhar
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• Das beste Foto zur Kumari im Web:
http://www.trekearth.com/gallery/Asia/Nepal/Central/Bagmati/Kathmandu/ph
oto666294.htm
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