Investnet expandiert international
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Investnet expandiert international
Ein Info-Service von INVESTNET AG – UNTERNEHMER ALS INVESTOREN 3/2014 Liebe Leserinnen und Leser Investnet expandiert international Inhalt Diese Ausgabe des Investnet Quarterly steht ganz im Zeichen des Wachstums. Wie Sie nebenstehendem Artikel entnehmen können, haben wir eine erste ausländische Tochtergesellschaft in Wien eröffnet. Der designierte Leiter Österreich, Mag. Dieter Tschemernjak, verstärkt unser Team ab dem 15. September 2014. Peter Wüst nInvestnet expandiert international. Seite 1 Wir stehen kurz vor dem Abschluss von zwei weiteren Transaktionen. Damit wird sich unser Portfolio auf 15 mittelständische Firmen erhöhen. Ebenso wächst die Anzahl der Mitglieder im Investorenverein und die Zahl der Mitarbeiter. Auf Seite zwei finden Sie einen Beschrieb der BlessArt Raumsysteme AG, die wir im Januar 2014 übernommen haben. Zudem beschäftigen wir uns mit dem Dauerthema der indirekten Teilliquidation, eine spannende Herausforderungen für viele KMU-Unternehmer. Das Investnet Team wünscht Ihnen schöne Sommerferien und wir freuen uns auf weiterhin viele interessante Kontakte mit Ihnen. Herzliche Grüsse, Peter Wüst nInvestnet übernimmt die Cash Back VAT Reclaim AG, Baar. Seite 1 In diesem Zusammenhang freuen wir uns, dass am 15. September 2014 unser zukünftiger Leiter für den österreichischen Markt, Herr Mag. Dieter Tschemernjak, das Investnet-Team verstärken wird. Herr Tschemernjak wird Mitglied der Geschäftsleitung und mittelfristig ein eigenständiges Investnet-Team in Wien aufbauen. In einer ersten Phase wird er unsere Schweizer Aktivitäten verstärken und gleichzeitig den Markteintritt Österreich vorbereiten. nGlastrennwandsysteme von BlessArt – einfach die schönste Art, sicher zu bauen. Seite 2 Dieter Tschemernjak ist gebürtiger Vorarlberger und verfügt über zwanzig Jahre Beratungs- und Unternehmererfahrung. Als Gründungspartner der internationalen Denkwerkstatt «Innovative Management Partner» (www.impconsulting.com) ist er dort seit 17 Jahren als Geschäftsführer in der Gruppe bzw. an den Standorten in Österreich und der Schweiz tätig. Dieter Tschemernjak hat zahlreiche national und international tätige Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen über mehrere Jahre hinweg in strategischen Fragestellungen beraten und deren Umsetzungsprozesse begleitet. Er ist Experte für Strategieentwicklung, Business Development und Organisationsentwicklung und verfügt über eine breite Führungserfahrung. Neben seinen Beratungstätigkeiten ist Dieter Tschemernjak als Beirat bzw. Aufsichtsrat tätig und war vor seiner selbstständigen Tätigkeit in der Beratung auch in der Forschung sowie in familieneigenen Betrieben aktiv. In seiner Freizeit ist er sportlich aktiv und reist gerne. nInvestnet GV und Investorenanlass. Seite 4 nDauerthema indirekte Teilliquidation. Seite 3 3/2014 Im Juni 2014 konnten wir die Kauftransaktion der Cash Back VAT Reclaim AG abschliessen und freuen uns insbesondere, dass der Verkäufer, Herr C. J. Eriksson, und der Geschäftsführer der Firma, Herr Marcel Suter, Mitglieder der Investorengruppe sind. Vor einigen Wochen hat Investnet AG ihre erste Auslands-Tochter eröffnet – und zwar in Wien. Wir sind überzeugt, dass das KMU M&A Geschäft lokal abgewickelt werden muss und dass wir ein lokales Team vor Ort benötigen. Wir begrüssen Dieter Tschemernjak ganz herzlich und freuen uns auf die gemeinsamen Herausforderungen. Investnet übernimmt die Cash Back VAT Reclaim AG, Baar (www.cashback.ch) Peter Wüst Eine Investorengruppe aus dem Investnet Verein übernimmt von Herrn Carl Johann Eriksson im Rahmen einer Nachfolgelösung die Cash Back VAT Reclaim AG (CBVR AG). Herr C. J. Eriksson sowie der Geschäftsleiter, Herr Marcel Suter, sind beide Mitglieder dieser Investorengruppe. Die beiden Herren verbleiben in ihren bisherigen Positionen und führen die Firma in gewohntem Umfang weiter. Die CBVR AG unterstützt ihre Kundinnen und Kunden bei der Rückforderung von Mehrwertsteuern aus dem Ausland, aber auch bei der Rückforderung der Schweizer Mehrwertsteuer. Die Firma ist Teil des United Cash Back Netzwerks, welches in allen relevanten europäischen Ländern über Netzwerkpartner verfügt. Mehr über diese interessante Firma erfahren Sie in der nächsten Ausgabe des Investnet-Quarterly. 1 Glastrennwandsysteme von BlessArt – einfach die schönste Art, sicher zu bauen Reto Vincenz Tamedia-Gebäude, Architekt Shigeru Ban Vor allem, wenn es anspruchsvoll wird, z.B. bei Schall, Brandschutz und neu auch bei Einbruch-schutz-Anforderungen wird der Architekt von Beginn weg bei der Umsetzung seiner Ideen unterstützt, so dass sein hoher Anspruch an Design und Funktionalität gewahrt bleibt. Seit März 2014 hat BlessArt als erstes und bisher einziges Unternehmen in der Schweiz eine RC2-Glastüre mit Brandschutz und Einbruchschutz im Angebot (RC = Resistance class, ehemals WK Widerstandsklasse). Für weitere Informationen verweisen wir auf www.blessart.ch. In den vielen Jahren, in denen BlessArt im Markt aktiv ist, entstand eine lange Referenzliste: Angefangen beim Novartis Campus in Basel, wo mit weltbekannten Stararchitekten wie Siza, Maki und Chipperfield anspruchsvolle Glastrennwände mit und ohne Brandschutz entwickelt und installiert wurden. Ein weiterer Höhepunkt wurde 2013 mit dem Tamedia Gebäude in Zürich gesetzt. Mit teilweise bis zu fünf Meter hohen Brandschutzwänden war BlessArt in der Lage, die Ideen und Wünsche des japanischen Architekten Shigeru-Ban umzusetzen. Dieser wurde auch anfangs dieses Jahres mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet. BlessArt wurde 1999 von Herrn Markus Bless gegründet und im Januar 2014 von Investnet-Investoren und Reto Vincenz im Rahmen des Nachfolgemodells übernommen. Das Unternehmen hat dreissig eigene Mitarbeitende sowie zwanzig externe Partner, die vor allem für die Montage beigezogen werden. Es ist bisher mehrheitlich in der Deutsch-Schweiz tätig; die Kooperation mit einem Partner-Unternehmen in Genf entwickelt sich erfreulich. Wenn man in Betracht zieht, dass in der Schweiz ca. 8 500 Architekturbüros tätig sind, eröffnen sich interessante Entwicklungschancen für die aufstrebende Firma. Einer kontrollierten und schrittweisen Expansion ins angrenzende Ausland steht nichts im Wege. 3/2014 Jeder Architekt steht bei der Planung eines Gebäudes vor dem Dilemma, eine Vielzahl von Normen und Vorschriften erfüllen zu müssen. Vor allem im Bereich Brandschutz liegen die Hürden hoch und Lösungen sind oft nur mit Kompromissen bei der Gestaltung der Räume und Wände möglich. BlessArt als Systemtrennwand-Spezialist bietet hier attraktive Möglichkeiten: Das Unternehmen im Zürcher Oberland entwickelt und produziert Raumsysteme, d.h. elegante und filigrane Trennwände auf Mass. Zentral ist dabei das nur 60 x 30 Millimeter breite Profil, das im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten praktisch nicht mehr sichtbar ist und damit für ein Maximum an Transparenz und Eleganz sorgt. Kontaktadresse: BlessArt Raumsysteme AG Reto Vincenz Inhaber und Geschäftsführer Joweid Zentrum 2c CH-8630 Rüti www.blessart.ch Labor im Novartis Campus, Architekt Siza 2 Dauerthema indirekte Teilliquidation Dr. Jürgen Krotzinger / Thomas Christen Das Bundesgericht hatte entschieden, dass ein Unternehmensverkauf einer indirekten Liquidation gleichkommt, wenn das Unternehmen ins Geschäftsvermögen überführt wird und durch eine Ausschüttung von Gesellschaftsmitteln finanziert wird. Dies führt zu einer Substanzverminderung und falls der Verkäufer und der Käufer dies im gemeinsamen Zusammenwirken vornehmen, zu einer steuerbaren Liquidationsdividende anstelle eines steuerfreien Kapitalgewinnes. Die Thesaurierung von Gewinnen und deren steuerfreie Realisierung über einen Kapitalgewinn bei Verkauf des Unternehmens waren nicht mehr möglich. Bildlich gesprochen war der Verkauf eines vollen Portmonaies, um anschliessend aus dem Inhalt der Brieftasche bezahlt zu werden, beim Verkäufer steuerbarer Vermögensertrag. Nachdem zunächst durch die grosse Unsicherheit, insbesondere über die Rückwirkung einer solchen Betrachtung, der Transaktionsmarkt für inhabergeführte Unternehmen fast vollständig zum Erliegen kam, versuchte man über Vertragsklauseln das Risiko in den Griff zu bekommen. Dies führte jedoch zu unbefriedigenden Ergebnissen, da selbst bei Überbindung der Steuerlasten auf den Käufer, der Verkäufer das Steuersubjekt war und durch das Fehlen einer Befristung auf einen begrenzten Zeitraum keine Sicherheit erzielt werden konnte. Dies vor allem auch durch den Umstand, dass quasi in jedem Fall von einem schädlichen Zusammenwirken des Verkäufers mit dem Unternehmenskäufer ausgegangen werden musste. Erst seit 2007 durch die Unternehmenssteuerreform II Regelungen zur Rechtssicherheit und Planbarkeit in das Gesetz über die direkte Bundessteuer eingeflossen sind, können Transaktionen, wie wir sie bevorzugt durchführen, wieder auf steuerrechtlich festes Terrain geführt werden. Und selbst bei Qualifizierung als steuerbares Einkommen wurde durch die Einführung von Grenzen, die Besteuerung eingeschränkt. Der Gesetzgeber hat aber vor allem das Vorliegen einer indirekten Teilliquidation beim Verkäufer einer Unternehmung an einige Bedingungen geknüpft: nEs handelt sich um einen Verkauf von Unter nehmensanteilen (Aktien einer AG oder Stam manteile einer GmbH) n Ein solcher Verkauf umfasst mindestens zwan zig Prozent solcher Anteile an einer Kapitalgesellschaft n Der Verkauf dieser Beteiligung erfolgt aus dem Privatvermögen in das Geschäftsvermögen nInnerhalb von fünf Jahren nach dem Verkauf dieser Beteiligung erfolgen Dividendenausschüt tungen aus der veräusserten Gesellschaft n Bei diesen Ausschüttungen handelt es sich um Substanzentnahmen n Diese ausgeschüttete Substanz war bereits zum Zeitpunkt des Verkaufs bei der veräusserten Ge sellschaft vorhanden, handelsrechtlich ausschüt tungsfähig und nicht betriebsnotwendig n Der Verkäufer weiss oder hätte wissen müssen, dass der veräusserten Gesellschaft zum Zwecke der Refinanzierung des Kaufpreises solche Mittel entnommen und nicht wieder zugeführt werden 3/2014 Seitdem das Bundesgericht 2004 entschieden hat, dass beim Verkauf einer Gesellschaft aus dem Privat- ins Geschäftsvermögen eine Ausschüttung von Gesellschaftsmitteln zur Finanzierung des Kaufpreises der Gesellschaft als indirekte Teilliquidation zu betrachten ist, ist bei der Veräusserung von privat gehaltenen Unternehmen die indirekte Teilliquidation ein Dauerthema. Im Umkehrschluss kann also bei entsprechenden vertraglichen Vorkehrungen die Finanzierung des Kaufpreises aus zukünftigen Gewinnen der übernommenen Gesellschaft wieder ohne schädliche steuerliche Auswirkungen auf den Verkäufer realisiert werden. Dies erleichtert nicht nur die Übernahme mittels Fremdkapitalfinanzierung sondern verhindert auch, dass beim ehemaligen Eigentümer eine Umqualifikation des steuerfreien Kapitalgewinns in einen steuerbaren Vermögensertrag erfolgt. Es bestehen jedoch weiterhin Auslegungsfragen im Einzelfall. So ist z. B. auch eine vorübergehende Substanzentnahme zur Amortisation von Fremdkapital oder die Substanzentnahme aus nicht mehr benötigten Sachanlagen, die zum Kaufzeitpunkt zum betriebsnotwendigen Vermögen zählten jeweils kritisch zu prüfen. Dasselbe gilt für die Auflösung von Bewertungsreserven oder die Dividendenausschüttung aus Vorjahresgewinnen. Der verkaufende Unternehmer wie der Unternehmenskäufer sollten in jedem Fall, im Vorfeld genaue Abklärungen treffen und die Transaktion professionell begleiten lassen, um nicht doch noch in die indirekte Teilliquidation zu stolpern und entsprechend unangenehmer Einkommenssteuerfolgen tragen zu müssen. 3 Investnet GV und Investorenanlass Marina Markovic Rund 25 Personen nahmen an diesem Anlass teil. Nach der Generalversammlung wurden in der Präsentationsrunde zwei neue Investitionsmöglichkeiten vorgestellt. Unter anderem wurde die Kapitalerhöhung bei der Firma Quartal Financial Solutions AG von Thierry Zuppinger (CEO), Ralph Mogicato (Chairman) und Roman Harbich (Head of Sales) präsentiert. QFS ist ein marktführender Anbieter von innovativen Softwarelösungen, im Bereich von Kommissions- und Gebührenmanagement für die Finanz- und Versicherungsindustrie. Seit Juli 2012 sind die Investoren des Investnet Vereins bereits bei QFS investiert. Nun wurde der Investorenkreis über die Möglichkeit informiert, sich an einer Kapitalerhöhung von über 3 Mio. Franken zu beteiligen. Aufgrund einer Transformation des Geschäftsmodells der letzten Jahre, muss das angestrebte Wachstum im Bereich Gebührenmanagement durch frisches Kapital finanziert werden. Die zweite Investitionsmöglichkeit im Bereich Bad- und Zimmerausstattung wurde von unserem neuen Investnet Mitarbeiter – Christoph Hedrickx sowie vom designierten Nachfolger – Martin Holenweg vorgestellt. In diesem Projekt befinden wir uns bereits in Vertragsverhandlungen. Der Abend fand seinen Ausklang bei einem gemütlichen Apéro Riche mit anregenden Diskussionen und spannenden Kontakten. Bilder links: Impressionen von der Investnet GV und dem Investorenanlass im Steigenberger Hotel Bellerive au Lac. 3/2014 Das zentral gelegene Steigenberger Hotel Bellerive au Lac, welches direkt an der Promenade des wunderschönen Zürichsees liegt, war unsere Örtlichkeit für die diesjährige Durchführung der Generalversammlung des Investnet Vereins und des im Anschluss folgenden Investorenanlasses. g k St.Galler MBO/MBI-Seminare Gerne weisen wir Sie auf die dritte Durchführung des Nachfolge-Seminars im Herbst 2014 hin. n Block 1 Den Nachfolgemarkt und den Übernahmeprozess verstehen 19./20. September 2014 n Block 2 Die Unternehmensübernahme planen und gestalten 7./ 8. November 2014 Interessenten können sich unter folgendem Link anmelden: www.cfb.unisg.ch/MBO-MBI Nächste Investorenanlässe: n Investorenanlass 25. September 2014, 17.00 Uhr n Portfoliotag 4. Dezember 2014, ab 14.00 Uhr Platz 6 «Haus zur Rose» Postfach 1226 CH-9102 Herisau Telefon +41 71 354 58 58 [email protected] www.investnetag.ch 4