Reisebericht Australien 2008

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Reisebericht Australien 2008
Reisebericht Australien 2008
10.01.09 19:03
Australien
Atherton Tableland in Nordqueensland
Dienstag, 16. September 2008
Die Crew war übrigens ganz besonders freundlich, „unsere“, Sonia erzählte uns, sie wohne in Cairns,
unserem ersten Urlaubsziel, und fliege diese Route sehr gerne, da sie dann mal aus dem verschlafenen
Cairns herauskäme und Shopping in Singapur machen könne :-). Nach fünf Stunden Flug erreichten wir
australischen Boden und zwar Darwin. Wir mussten alle die Maschine räumen und einen erneuten
Sicherheitscheck über uns ergehen lassen.
Durch diese Prozedur verging die Wartezeit, zum Weiterflug relativ schnell. Wieder an Bord, erhielt
Manfred, die von Sonia aus seinem Gepäcknetz geretteten Bonbons zurück, die bei der
Flugzeugreinigung sonst entfernt worden wären. Es kamen ein paar neue Passagiere hinzu, ein paar
gingen, es war immer noch schön leer. Nach weiteren 2,5 Stunden Flug mit herrlichem Blick auf den Gulf
von Carpenteria, unter der aufgehenden Sonne, landeten wir gegen 8:20 Uhr Ortszeit (Eastern Standard
Time, MESZ + 8 Stunden) in Cairns.
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Der Flughafen in Cairns ist sehr übersichtlich und gemütlich. Bei der Passkontrolle mussten wir nochmals
die Sache mit unserem Visum erklären, weil sie wohl die geänderten Daten sahen und nicht wussten, was
da nun passiert war.
Das Gepäck erschien sofort, unser Handgepäck mussten wir beim Warten auf den Boden stellen, um
einen Zollhund daran schnüffeln zu lassen. Der Hund durfte auf das Gepäckband springen, damit er die
großen Gepäckstücke abschnüffeln konnte, was ihm großen Spaß machte, dem Schwanzwedeln nach zu
urteilen. Das ganze Gepäck wurde anschließend noch einmal geröntgt, dann waren wir fertig.
Bei der Leihwagenübernahme von Europcar einigten
wir uns mit dem Angestellten, dass wir noch eine
Stunde warten sollten mit der Übernahme, damit uns
bei der Abgabe nicht wegen 2 Stunden ein voller
zusätzlicher Tag berechnet worden wäre.
Jetzt war es 9 Uhr, wir übernahmen den Wagen um
10 Uhr und durften ihn am Abgabetag um 11 Uhr
zurückgeben ohne Aufpreis. Zum Warten setzten wir
uns in ein Cafe, tranken Cafe Latte und gewöhnten
uns schon mal an die leckeren Schokomuffins bzw.
Manfred Blaubeermuffin. Muffins gehören für mich
irgendwie zum Urlaub dazu, weil ich sie sonst so gut
wie nie esse.
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Kleine Hintergrundinformation unseres ersten Urlaubsstopps:
Unser Urlaubsort Tinaroo befindet sich im nordöstlichen Bundesstaat Queensland. Queensland ist der
zweitgrößte Staat Australiens und erstreckt sich auf eine Fläche von ca. 1,7 Millionen Quadratkilometer
und ist somit etwa fünfmal so groß wie Deutschland. Es leben hier 4 Millionen Einwohner, also ein Viertel
aller Australier.
Das Klima in Nordqueensland ist tropisch. Es gibt eigentlich nur zwei Jahreszeiten, den tropischen
Sommer von Dezember bis April, da ist es feuchtwarm, schwül mit Regen und den tropischen Winter von
Mai bis November, da ist es trocken, warm und sehr angenehm.
Unser Domizil Tinaroo liegt am gleichnamigen Stausee im Atherton Tableland, im Hinterland von Cairns.
Das Tableland ist ein riesiges Hochplateau, ca. 800 Meter über dem Meeresspiegel, mit einer
Ausdehnung von 30.000 Quadratkilometern. Es entstand durch vulkanische Aktivität, zurück blieben aus
dieser Zeit auch viele schöne Kraterseen. Auf dem Hochplateau ist es immer ein paar Grad kühler als
unten an der Küste. Hier wird sehr viel Ackerbau und Milchwirtschaft betrieben. Auf manchen Farmen
kann man direkt vom Hof die Früchte kaufen. Übrigens befindet sich im Tableland der höchste Berg
Queenslands, der 1657 Meter hohe Mount Bartle Frere. Vor der Besiedlung des Tablelands war es
komplett mit Regenwald bedeckt, inzwischen wurde viel gerodet, um Platz für Felder zu bekommen oder
weil man Bauholz brauchte.
Der Lake Tinaroo wurde 1958 als Wasserspeicher mit einer Küstenlinie von guten 200 km angelegt.
Dadurch verschwand die Stadt Kulara, in der Nähe des heutigen Yungaburra. Der See ist bekannt für
seinen Barramundi Fisch. Um den See herum führt eine ungeteerte Straße, es gibt ein paar
Campgrounds, die direkt am See liegen. Bekannt ist der See außerdem für gute
Wassersportmöglichkeiten (Wasserski, Segeln...).
Mit dem Leihwagen, einem Mitsubishi Pajero, einem 4WD,
schaukelten wir an der Küste Richtung Norden bis zum
Abzweig nach Kuranda, hier gings ins Atherton Tableland
über Mareeba und Tolga zu unserem 1. Domizil, der Tinaroo
Holiday Lodge, Al’s Lookout. 1,5 Stunden Fahrzeit
benötigten wir dafür. Der Schlüssel zur Lodge befand sich in
einer Lockbox, mit Nummerncode.
Das Häuschen lag inmitten von Buschland, mit nur einem
Nachbarn, es hatte alles was man brauchte und noch viel
mehr, der Kühlschrank war gefüllt mit frischen Obst, Schinken,
Eiern, Brot, Butter, Marmelade, Milch ...
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Unser Leihwagen
Tinaroo Haven Lodge von außen
Tinaroo Haven Lodge: das Wohnzimmer
Tinaroo Haven Lodge: Küche
Nach einer erfrischenden Dusche und nachdem Manfred eine große Heuschrecke (ca. 5 cm) im Bad
entfernt hatte, fuhren wir zum nächstgelegenen Woolworth nach Atherton und deckten uns mit
Lebensmitteln ein. Vom Parkplatz des Einkaufszentrums schickte ich rasch eine SMS an unsere Tochter,
da wir in unserer Ferienwohnung keinen Handyempfang hatten. Dann fuhren wir zum Lake Tinaroo,
bummelten ein wenig am leeren Ufer entlang und setzten uns abendessend auf die Veranda.
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Tinaroo Haven Lodge: Terrasse
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Abenddämmerung am Lake Tinaroo
Zur Dämmerung raschelte es plötzlich unter uns, es waren zwei Wallabys, leider sehr schüchtern. Sie
erschraken bei unseren Geräuschen. Ich dachte, schade, nun haben wir sie vertrieben, aber während die
beiden nach kurzer Zeit wieder erschienen, sahen wir im Hintergrund mehrere größere Kängurus
vorbeihüpften. Sie hüpften schließlich auch direkt vor unserer Veranda vorbei. Natürlich sahen und hörten
wir viele Vögel, unter anderem Rainbow-Lorikeets, Kakadus, eine Gruppe Kraniche zog über uns hinweg.
Ich war begeistert von all diesen Tieren! Wir setzten uns ins Auto und fuhren noch mal zum Lake Tinaroo
bzw. Tinaroo Dam. Auf der Fahrt sahen wir viele, viele Kängurus. Eins blieb direkt im Scheinwerferlicht
mitten auf der Straße sitzen. Wir hielten an und warteten, bis es sich bequemte weiterzuhüpfen.
Einer unserer abendlichen Gäste
Dieses Wallaby wohnte unter unserem Haus
Mit einem Gläschen Rotwein saßen wir auf der Veranda und lauschten den Geräuschen der Nachttiere
und immer wieder raschelte es im Gebüsch um uns herum. Unsere Nachbarn waren übrigens nicht da,
man war weit und breit fast alleine mit der Natur. Um 20 Uhr fielen wir todmüde nach der weiten, doch fast
schlaflosen Reise ins Bett (von Haustür zu Haustür ca. 36 Stunden).
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