Wieder Licht im Hochhaus
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Wieder Licht im Hochhaus
7 MONTAG, 18. NOVEMBER 2013 • AZ 8401 WINTERTHUR • 177. JAHRGANG, NR. 268, CHF 2.80 • WWW.LANDBOTE.CH T A G B L A T T V O N W I N T E R T H U R U N D U M G E B U N G Fashion Days NS-Raubkunst 25 Paraden Nachmittag Nach den vier Tagen: Wie steht es um die Zürcher Modeszene? Wie Schatzmeister Cornelius Gurlitt um die Bilder kämpfen will Martin Pramuk glänzte bei Pfadis 25:21 über Kriens-Luzern WETTER SEITE 24 SEITE 21 SEITE 32 SEITE 25 Vormittag 4° 6° Wieder Licht im Hochhaus WINTERTHUR. Jetzt ist es wieder ofiziell das Sulzer-Hochhaus: In diesen Tagen zieht das Traditionsunternehmen zurück in den Büroturm. ROM. Nach einem Richtungsstreit hat sich die Partei Volk der Freiheit (PdL) des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gespalten. Sein ehemaliger Parteifreund und Vizeregierungschef Angelino Alfano hat die Gründung einer eigenen Gruppierung namens Neue Rechte Mitte angekündigt. Alfano will ein Drittel des bisherigen PdL um sich scharen und mit ihm eine eigene Fraktion bilden. Die gut 50 Abgeordneten wollen der Regierung von Ministerpräsident Enrico Letta von der Demokratischen Partei Endlich kommt wieder Leben ins Sulzer-Hochhaus: 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlegen ihre Arbeitsplätze ins markante Gebäude, das bereits von 1966 bis 2001 vom Winterthurer Traditionsunternehmen genutzt wurde. Das Hochhaus gehört nach wie vor der Wintower Immobilien AG von Bruno Stefanini. Der Sulzer-Konzern mietet sich in die Stockwerke 14 bis 25 nur ein. Für den unteren Teil des Gebäudes wird nach wie vor ein Mieter gesucht. Das Sulzer-Hochhaus wurde von 1962 bis 1966 erbaut. Das Winterthurer Wahrzeichen war mit über 92 Metern das höchste Haus der Schweiz. Erst im Jahr 2003 musste es diesen Titel an den Basler Messeturm weitergeben. Bei der Renovation im Jahr 2004 wurde das Hochhaus um zwei Etagen aufgestockt. Es ist seither 99,7 Meter hoch. weiterhin die Mehrheit sichern. Dem Parteirat am Samstag blieben Alfano und seine Überläufer demonstrativ fern. Der 43-jährige Innenminister Alfano bezeichnete die Entscheidung, seinem einstigen Förderer Berlusconi den Rücken zu kehren, als «sehr bitter, schmerzhaft, aber gerechtfertigt». Berlusconi nannte die Parteispaltung ebenfalls schmerzhaft. Trotzdem baut er weiter auf die Unterstützung seiner früheren Weggefährten. Er sieht sie als Mitglied seines 200 Mandate starken Mitte-RechtsBlocks. (sda/red) Seite 7 Doris Lessing gestorben LONDON. Die britische Literatur-Nobelpreis-Trägerin Doris Lessing ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Der Durchbruch gelang ihr 1962 mit dem «Goldenen Notizbuch», einem der wichtigsten feministischen Werke. Doris Lessing wurde 1919 im damaligen Persien, dem heutigen Iran, geboren. Aufgewachsen ist sie in Südrhodesien, dem heutigen Simbabwe. Als 14-Jäh- 50 Entlassungen Die Rückkehr des Sulzer-Konzerns in «sein» Hochhaus wird von den aktuellen Restrukturierungen überschattet. Wie das Unternehmen auf Anfrage bekannt gab, steht mittlerweile fest, wie der angekündigte Abbau von 100 Stellen in Winterthur über die Bühne gehen soll: 50 Personen wird gekündigt. 25 Stellen werden gemäss Pressesprecherin Verena Gölkel durch «interne Versetzungen, vorzeitige Pensionierungen und freiwillige Abgänge» abgebaut. Verselbstständigungen und Ausgliederungen fangen weitere 25 Stellen auf. Einige Angestellte, die jetzt ins Hochhaus wechseln, werden ihren Arbeitsplatz also schon bald wieder räumen müssen. (meg/bä) Seite 9 Berlusconis Rechtspartei zerbricht in zwei Teile Städte schreiben rote Zahlen Rückkehr nach zwölf Jahren Pause: Das Sulzer-Hochhaus steht nicht mehr leer. Bild: Marc Dahinden BERN. 50 bis 75 Prozent der Schweizer Städte budgetieren für nächstes Jahr Deizite. Dies sagt Martin Tschirren, stellvertretender Direktor des Schweizerischen Städteverbandes. Seiner Beobachtung zufolge sind das deutlich mehr als in früheren Jahren. Ausserdem stellt Tschirren fest, dass die Zentrumslasten in den grösseren Städten gestiegen sind. Sie betragen pro Kopf 1000 bis 2000 Franken mehr als in angrenzenden Gemeinden. (red) Seite 4 ANZEIGE rige brach sie die Schule ab und arbeitete als Kindermädchen, Telefonistin, Büroangestellte, Stenograin und Journalistin. Nach zwei Ehen zog sie mit ihrem Sohn Peter nach London, wo sie sich als Schriftstellerin etablierte. Sie engagierte sich politisch – bei den Kommunisten, gegen Atomwaffen und gegen das Apartheidregime in Südafrika. (sda) Seite 13 IM INTERVIEW Die Geschichten der Armutsbetroffenen gehen immer unter Walter Schmid bedauert, dass die Sozialhilfe meist nur negativ in den Schlagzeilen steht. Der abtretende Präsident der Sozialhilfekonferenz (Skos) sagt, das Schweizer System funktioniere gut. (red) Seite 3 9HRLEME*dfeaaa+[L\K\A\E\H ANZEIGE Verfahren gegen Kathy Riklin Ihr Hyundai-Partner: Auto-Härti AG Wässerwiesenstr. 95 8408 Winterthur Tel. 052 224 09 90 ZÜRICH. In der Affäre Mörgeli hat die Berner Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen die CVP-Nationalrätin Kathy Riklin eingeleitet. Dies hat ein Sprecher der Berner Generalstaatsanwaltschaft in der «NZZ am Sonntag» bestätigt. Riklin steht unter Verdacht, das Amtsgeheimnis als Universitätsrätin verletzt zu haben, indem sie am Rand der Herbstsession Interna verbreitete. Zusätzlich wird wegen übler Nachrede gegen die Zürcher Nationalrätin ermittelt. Titularprofessor und SVPNationalrat Christoph Mörgeli hatte sie vor rund einem Monat angezeigt. Riklin bestreitet die Vorwürfe Mörgelis. Wie weiter berichtet wird, ist Riklin in diesem Verfahren nicht durch die parlamentarische Immunität geschützt. (red) Seite 21 Am wenigsten ungeeignet ANDELFINGEN. Kein Standort im Weinland sei für eine Pförtneranlage zu einem AtommüllEndlager geeignet. Dies hält die Regionalkonferenz Weinland in ihrem Bericht an die Nagra fest. Trotzdem benennt sie einen Standort als am wenigsten ungeeignet, nämlich das Gebiet Isenbuck bei Marthalen. Kritiker haben sich dagegen gewehrt, dass dieser Zusatz in den Be- richt geschrieben wird. Ihnen wäre eine vollständige Absage ohne Wenn und Aber lieber gewesen. Die Vollversammlung der Regionalkonferenz hat nun aber mit deutlichem Mehr entschieden, doch einen Standort zu nennen. Sonst entscheide die Nagra am Schluss einfach selbst und das Weinland lasse die Möglichkeit zur Mitsprache ungenutzt. (red) Seite 19 REDAKTION TEL. 052 266 99 01, [email protected] • ABO-SERVICE 0800 80 84 80, [email protected] • INSERATE TEL. 044 515 44 44, [email protected] Der blaue Planet Vortrag von Daniel Lüscher, Gründer von «myblueplanet» Montag, 18. November, 19.30h Eintritt 25.-, Anmeldung erforderlich Zentrum Obertor Winterthur Tel. 052 213 88 88 www.obertor.ch