Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das

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DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE
VINYL- / CD-AUKTION
02/04
Februar
NEU im OLDIE-MARKT
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5Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich die Schallplatte Ihrer Träume ersteigert und sie klingt wie ein nasses Handtuch. Die69
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Enttäuschung ist groß und die Erkenntnis nicht fern, dass zu toller Musik auch eine Anlage gehört, die sie adäquat
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wiedergibt.
Deswegen
sind
die
richtigen
Kabel,
Tonabnehmer,
Verstärker,
Boxen
und
sonstigen
Geräte
das
O
zum
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der
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Platten. Dafür soll hier ein neues Medium geschaffen werden, frei nach dem Motto: Wo Tonträger sind, sollte auch die 73
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akustische Umsetzung nicht fern sein.
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Damit
die
Musik
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begeistert
gehört
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kann,
wie
sie
zuvor
aufgestöbert
wurde.
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Ich habe viel (Lehr-)Geld für Kabel ausgegeben! Gelandet bin ich bei dem "bezahlbaren" NF-1202. Ersetzt wurden
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u.a. Kabel von Accuphase, Linn, Kimber HERO u.a. Das 1202 spielt in der Klasse eines Kimber Select KS 1010 oder
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Harmonix HS 101 RCA .u.a. In meiner Kette Oracle-Plattenspieler (mod. Dual 510 mit Shure V15III) -> Accuphase
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C220 Phonovorverstärker -> Stax SRM Monitor mit Lambda Pro-Kopfhörer macht das Kabel geradezu 88
(hör-)süchtig!!
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Dieses Erlebnis möchte ich andern Musikliebhabern nicht vorenthalten:
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Kabel NF-1202 (10 mm stark) mit Audio-Selection-Steckern mit WTB-Silberlot:
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Länge: 50 cm - 135,00 EURO - 100 cm - 165,00 EURO. Versand: 7,00 EURO (andere Längen und LS-Kabel auf Anfrage)
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Peter Trieb - Postfach 1165 - D 84442 Mühldorf - Tel. (+49) 08631-162785 - Fax - 162786
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Bankverbindung: Konto 948026 - BLZ 71151020 - KSPK Mühldorf
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NF-Kabel der Profi-Klasse - Stereo 5/2003
"Detailreich, durchsichtig, gross und energiegeladen"
IBAN: DE29 7115 1020 0000 9480 26 - SWIFT-BIC: BYLADEM1MDF
Bieten Sie alles rund ums
Musikhören zukünftig im OldieMarkt-Journal an !
Sie können Ihre Angebote entweder im Auktionsteil
KABEL & CO versteigern oder zum Festpreis
anbieten.
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Plattenbörsen
Oldie Markt 02/04
Plattenbörsen 2004
Schallplattenbörsen sind seit einigen
Jahren fester Bestandteil der europäischen
Musikszene. Steigende Besucherzahlen
zeigen, daß sie längst nicht mehr nur
Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige
Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,
Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.
Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein
in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt
veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von
den Veranstaltern bekanntgegeben:
Datum
Stadt/Land
Veranstaltungs-Ort
Veranstalter / Telefon
1. Februar
Braunschweig
Uni-Mensa 2
Jürgen Schwarz  (05 31) 35 18 92
1. Februar
Essen
Grugahalle
ReRo  (02 34) 30 15 60
1. Februar
Heerlen/Holland
Leiehoes/Limburgiastraat
Sonopromotion  (00 31) 455 62 04 20
7. Februar
Hamburg
Uni Mensa
WIR  (051 75) 93 23 59
8. Februar
Hannover
VZ Faust
WIR  (051 75) 93 23 59
8. Februar
Mainz
Phönix-Halle
Wolfgang W. Korte  (061 06) 12 86 62
8. Februar
Den Haag/Holland
Atrium
ARC  (00 31) 229 21 38 91
14. Februar
Leipzig
Uni Mensa
First&Last  (03 41) 699 56 80
14. Februar
Wels/Österreich
Pfarrsaal Vogelweide
Werner Stoschek  (085 09) 26 09
15. Februar
Köln
Messe
ARC  (00 31) 229 21 38 91
15. Februar
Berlin
Berlin Arena
First&Last  (03 41) 699 56 80
15. Februar
Düsseldorf
WBZ am Hauptbahnhof
ReRo  (02 34) 30 15 60
15. Februar
Innsbruck/Österreich
Hüttenberger Saal
21. Februar
Gera
Kongresszentrum
First&Last  (03 41) 30 15 60
21. Februar
Salzburg/Österreich
Kleingmainer Saal
22. Februar
Regensburg
Antoniussaal
28. Februar
Mannheim
Alte Feuerwache
Wolfgang W. Korte  (061 06) 12 86 62
28. Februar
München
Kolpinghaus
29. Februar
Frankfurt
Jahrhunderthalle
Wolfgang W. Korte  (061 06) 12 86 62
29. Februar
Bochum
Ruhr Congress
ReRo  (02 34) 30 15 60
Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.
Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.
News
Oldie Markt 02/04
News • News • News • News • News • News • News
* The Beach Boys werden wohl als nächste
legendäre Rockband dem neuen Trend folgen,
ihre Songs als Hintergrund für ein Musical auf
dem Broadway zu liefern, nach den Erfolgen
von Mamma Mia (Abba) und Movinʼ Out (Billy
Joel). Der Arbeitstitel lautet Good Vibrations
und soll sich um die Jugend in einem kalifornischen Strandort handeln, allerdings nichts mit
der Biografie der Band oder ihrer Musiker zu
tun haben. Da die Produzenten sich die Rechte
am gesamten Material der Gruppe gesichert
haben, werden unter den Liedern wohl Klassiker wie I Get Around oder Donʼt Worry Baby
auftauchen. Gleichzeitig werden Musicals geplant, die sich um die Songs von Rod Stewart,
Elvis Presley und John Lennon drehen. Die
beiden ersteren, Tonightʼs The Night und All
Shook Up werden ebenfalls nichts mit dem
Leben der Männer zu tun haben, die mit ihren
Songs das musikalische Gerüst des Musicals
bilden, während bei Lennon die Hauptperson
von 12 Schauspielern dargestellt werden soll,
um die Veränderungen seiner Persönlichkeit
darzustellen. Die Musik soll von einer achtköpfigen Rockband gespielt werden.
* George Harrisonʼs Erben haben den letzten Arzt des Beatles-Gitarristen verklagt, dem
sie vorwerfen, ihn noch auf seinem Todesbett
gezwungen zu haben, eine Gitarre mit seiner
Unterschrift zu versehen. Darauf reagierte der
Doktor, indem er angab, dieses Instrument zugunsten einer wohltätigen Stiftung versteigern
zu lassen.
* Johnny Paycheck, am 18. Februar 2003 an
einem Lungenemphysem in Folge seiner Diabetes verstorbener Countrysänger, soll durch
das Album Touch My Heart geehrt werden,
das nicht auf seinen großen Hits in den 70er
Jahren basiert – obwohl sein Treffer Take This
Job And Shove It von Country-Legende Buck
Owens gesungen wird und George Jones ebenfalls einen Titel aus der Zeit coverte – sondern
auf dem zwischen RockʼnʼRoll und Country
liegenden Material, das er in den 60er Jahren
für das kleine Little Darlinʼ-Label einspielte.
Der Organisator des Projekts, der CowpunkSänger und Songschreiber Robbie Fulks:
„Früher war er für mich wegen Take This
Job And Shove It und seines Auftritts in der
Gong-Show ein Begriff. Doch dann hörte ich
seine Songs für Little Darlinʼ und die hauten
mich um.“ Fulks brachte so unterschiedliche
Musikerinnen und Musiker wie Mavis Staples, Marshall Crenshaw und Hank Williams
III dazu, Lieder von Paycheck aus dieser Ära
zu interpretieren.
* Ozzy Osbourne muss einen Ausflug auf
einem Quad-Bike bitter bezahlen: Bei einem
Sturz brach er sich nicht nur 8 Rippen, sondern
auch noch einen Nackenwirbel, wegen dem er
wie es ausschaut, sechs Monate im Krankenhaus bleiben muss. Das bedeutet auch, dass
seine geplanten England- und DeutschlandTourneen ins Wasser fallen werden, die im
Februar beginnen sollten. Seine Ärzte planen,
ihm im Nacken eine Metallplatte einzusetzen,
damit er nicht, wie es sonst zu befürchten wäre,
bei einer plötzlichen Bewegung gelähmt werden könnte. Ihm geht es nach Aussage seiner
Frau Sharon den Umständen entsprechend gut.
Das hat sicher auch damit zu tun, dass seine
Cover-Version des alten Black Sabbath-Songs
Changes, die er zusammen mit seiner Tochter
Kelly aufnahm, in England auf dem ersten
Platz rangiert.
* The Funk Brothers starteten ihre Tour, die
sie auch nach Europa führen wird, am 17. Januar in Glenside, Pennsylvania. Wem der Name
der Band nichts sagt, der wird vielleicht mit
den Sängerinnen und Sängern etwas anfangen
können, die im Rahmen der Konzerte auftreten werden und zu denen Phoebe Snow, Peabo
Bryson und Isaac Hayes gehören.
* Ray Davies wurde am 4. Januar in New
Orleans das Opfer eines Überfalls: Der 59jährige Kopf der Kinks war mit einer Begleiterin unterwegs, deren Handtasche von einem
Duo geraubt wurde, woraufhin Davies ihnen
nachsetzte und von einem der beiden ins
Bein geschossen wurde. Zwar wurde er ins
Krankenhaus eingeliefert, aber kurz darauf
wieder entlassen. Als einer der Täter wurde
der 25-jährige Jerome Barra verhaftet und
bereits wegen Raubüberfall und schwerer
Körperverletzung angeklagt. Davies erhält
übrigens zusammen mit Eric Clapton in diesem Jahr die Auszeichnung Commander Of
The British Empire, die allgemein als Vorstufe
zur Verleihung des Adelstitels gilt.
* R.E.M. werden am 23. Februar eine LiveDVD mit dem Titel Perfect Square auf den
Markt bringen, die den Auftritt vom 19.7.2003
auf dem Bowling Green-Festival in Wiesbaden
zeigt. Im Januar wird das Trio außerdem ins
Studio gehen, um das neue Album aufzunehmen, von dem bereits sechs Titel existieren
und sechs bis sieben so gut wie fertig sind.
Nach Aussage von Gitarrist Peter Buck geht
der Sound zurück zu den Zeiten des 1987er
Albums Document, während Michael Stipe
den Klang als kristallklar bezeichnete.
* Green Day wollen 2004 nach ihrer vierjährigen Pause voll angreifen. Zunächst soll im
Laufe des Jahres ein neues Studio-Album auf
den Markt kommen und danach das Debüt von
1991, 39/Smooth, in remasterter Form und mit
Zugabe von 20 Minuten live von 1991 wiederveröffentlicht werden.
* Bobby Hatfield (Righteous Brothers) starb
wohl nicht wie wir berichteten an einer einfachen Herzattacke, sondern die Ursache dafür
war anscheinend eine Überdosis Kokain. Der
Gerichtsmediziner des Kalamazoo County im
US-Staat Michigan drückte das so aus: „Die
Herzattacke wurde von einer akuten KokainVergiftung ausgelöst.“
* Rush-Leadgitarrist Alex Zivojinovich
alias Alex Lifeson wird sich wohl in Kürze
vor Gericht wegen eines Zwischenfalls am
Silvester-Abend verantworten müssen. An
diesem Abend griff er im Ritz-Carlton Hotel von Naples in Florida einen Polizisten
tätlich an, wobei der 50-jährige von seinem
33-jährigen Sohn und seiner 30-jährigen Frau
unterstützt wurde, die ebenfalls festgenommen
wurden. Offensichtlich prügelten sie sich mit
Polizisten, bis sie von einem Gummigeschoss
gestoppt wurden.
* Dave Dudley, vor allem durch seinen Titel
Six Days On The Road bekannt gewordener
Country-Sänger und in Deutschland durch den
Truckstop-Hit Ich möchte so gern Dave Dudley
hörn zur Verkörperung der Countrymusik geworden, starb am 22. Dezember im Alter von
75 Jahren an einer Herzattacke. Dudley, der
die meisten Lieder zusammen mit seiner Frau
schrieb, feierte in den 60er und 70er Jahren
Hits wie Cowboy Boots, Truck Drivinʼ Son-OfA-Gun und Pool Shark, wobei der letztere in
den USA sogar auf Platz 1 der Countrycharts
landete.
* Scotty Moore erholt sich derzeit von einer
Gehirnoperation, die bei ihm wegen eines
Hämatoms im Gehirn nötig wurde. Er hat den
Eingriff gut überstanden und befindet sich derzeit in Therapie, damit er seine rechte Hand
wieder gebrauchen kann. Er ist bester Laune
und sicher, die für Februar geplanten Konzerte
in England auch bestreiten zu können.
* Bill Deal von Bill Deal&The Rhondels starb
am 10. Dezember im Alter von 59 Jahren an
einer Herzattacke. Deal war mit seiner acht
Mann starken Gruppe vor allem 1969/70 erfolgreich, als ihnen mehrere Hits gelangen, wie
May I oder Iʼve Been Hurt. Vor allem in Kalifornien war die Formation äußerst populär. Der
aus Portsmouth in Virginia stammende Deal
fiel zuerst als Organist des Jimmy Soul-Hits
von 1963 If You Wanna Be Happy auf.
* Dionne Warwick tauchte an Weihnachten in
einer ganz neuen Rolle auf: Im Rahmen einer
Wohltätigkeitsveranstaltung verteilte sie etwas
übernächtigt an ihrer ehemaligen Highschool
in East Orange, New Jersey, Weihnachtsgeschenke, die sie nach ihrer eigenen Aussage
in der Nacht vor der Geschenkverteilung
eigenhändig verpackt hatte.
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Top 20/40
Oldie Markt 02/04
Die teuersten Platten des Monats:
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14 Tom&Jerry
Hey Schoolgirl (7“, VG+/LC)
Big 613 (59/US)
17,67 €
7 Lava
35,23 €
Tears Are Goinʻ Home (Foc, VG+/VG+)
Brain Metronome 1031 (73/D)
15 Mountain
Nantucket Sleighride (M-/M-)
Island Ariola 85379 IT (71/D)
16,26 €
8 Excalibur
The First Album (VG+/VG+)
Reprise Kinney REP 44163 (71/D)
31,61 €
16 John Mayall
14,72 €
Live At Klooks Kleek (Mono, M/M-)
Decca LK 4680 (65/UK)
221,40 €
9 The Action
The Harlem Shuffle (7“, M/M-)
Hansa Ariola (67/D)
25,64 €
17 The Rackets
Stick With Me Baby (7“, M/M)
Elite 9457-45 (65/D)
14,13 €
2 Out Of Focus
173,82 €
4 Letter Monday Afternoon (2 LP, M-/M-)
Kuckuck Polydor 2640 101 (72/D)
10 Traffic
Heaven is In Your Mind (M/M)
United Artists 666 (68/US)
22,00 €
18 Analogy
Same (Poster, M-/M-)
Ohrwaschl (D)
12,00 €
3 Message
70,96 €
The Dawn Anew Is Coming (M-/M-)
Bacillus Bellaphon BLPS 19081 (71/D)
11 Peter Trunk
Sincerely P.T. (Foc, M-/M-)
Spiegelei Intercord 28578 (74/D)
21,55 €
19 Renft
Rock aus Leipzig (M-/M-)
Taraxacum 66.22093 (80/D)
13,04 €
4 Jethro Tull
Benefit (Poster,Foc, VG/M-)
Island Philips 6339 009 (70/D)
57,29 €
12 Mu
Same (M-/M-)
Lemurian Music 11995 (75/UK)
19,41 €
20 Brian Davison
Every Which Way (CD, M/M)
PL 554 (AU)
12,64 €
5 Jack The Rippers
No Desire (7“, M-/M-)
Another Swiss Label 4 (79/CH)
44,87 €
13 Panther
Wir wollen alles (VG+/VG)
Eigenpressung 2667 (74/D)
18,00 €
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 303 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte
Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht
identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)
an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine
Berücksichtigung.
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box)
London Wavelenght (Limited Edition)
837,80 € (2/97)
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time
Decca 25014 (67/CH)
552,38 € (4/99)
13 The Beatles - Help
Odeon (gelb) 984008 (65/D)
820,97 € (2/96)
28 Missus Beastly - Same
CPM LPS 002 (70/D)
552,36 € (9/96)
14 The Beatles - Second Album
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)
798,43 € (3/92)
29 Freedoms Children - Astra
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)
546,54 € (6/00)
15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There
Privatpressung (72/UK)
784,75 € (5/94)
30 The Beatles - The Collection
MFSL 1-101-114 (82/US)
530,33 € (5/93)
525,06 € (9/00)
Top 20
Januar
1 My Solid Ground
Same (White Label, Foc, M/M-)
Bacillus Philips 6494 008 (71/D)
Die ewigen Price-Charts
Top 40
6 Earth&Fire
Same (VG+/M-)
Polydor Medium 2441 011 (70/NL)
1 Dark - Round The Edges
SIS-0102 (72/UK)
1840,80 € (2/98)
16 Fleur de Lis - Facing Morning
Qualisound US 403 SLP (71/DK)
771,96 € (5/95)
31 Hunger - Strictly From Hunger
Public P 1006 (70/US)
2 Bent Wind - Sussex
Trend T-1015 (69/CA)
1664,94 € (2/98)
17 Rolling Stones - Promotional Album
London RSD-1 (69/US)
751,37 € (7/96)
32 Leafhound - Growers Of Mushroom
Decca SKL 5094 (71/UK)
3 Elvis Presley - Golden Boy
RCA 25037 (65/CH)
1362,42 € (5/96)
18 Rolling Stones - Big Hits
Fonoring Decca SFGLP 78299
720,67 € (11/98)
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus
Kerston FK 60514 (73/D)
489,50 € (4/01)
4 Paternoster - Same
CBS S 64958 (72/OE)
1362,41 € (4/01)
19 Rolling Stones - Album Play (EP)
Decca DCD 81500 (68/D)
690,81 € (11/94)
34 Rolling Stones - Original Master Recordings
MFSL 1-161/170 (84/US
480,44 € (5/93)
5 Dog That Bit People - Same
Parlophone PCS 7125 (71/UK)
1312,31 € (3/95)
20 Open Mind - Same
Philips SBL 7893 (69/UK)
651,03 € (10/99)
35 The Beatles - Butchercover
Capitol 2553 (66/US)
478,90 € (2/91)
6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)
Coral CRL 57080 (57/US)
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert
Procom 027606 (76/D)
639,29 € (12/97)
36 The Beatles - Same (Clubpressung)
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)
463,23 € (3/00)
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)
22 Metronic Underground - Illusion
Privatpressung (80/D)
637,24 € (5/97)
37 Rolling Stones - Flowers
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)
23 Dogfeet - Same
Reflection REL 8 (70/UK)
625,82 € (2/93)
38 Irish Coffe - Same
Triangle 920 321 (72/BL)
444,35 € (3/95)
9 The Beatles - Impression
887,00 € (5/94)
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)
24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals
Apollo LP 488 (54/US)
625,67 € (1/97)
39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP)
Coral 94071 (56/D)
444,82 € (5/96)
10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell
Candy Floss CF 7764S (64/US)
25 The Beatles - Please Please Me
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)
576,21 € (5/00)
40 Kaputter Hamster - Same
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)
435,21 € (9/92)
8 Can - Monster Movie
Music Factorx SRS 001 (69/D)
11 Langʻsyne - Same
Düsselton TS 2737 (76/D)
942,02 € (12/93)
910,16 € (5/99)
876,87 € (11/95)
844,99 € (2/94)
26 The Beatles - Same
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)
561,92 € (12/96)
519,77 € (10/99)
461,30 € (10/96)
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem
die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
6
Vergessene Edelsteine/ Impressum
Oldie Markt 02/04
Labelkunde
Das Brunswick-Label war in
den 50er und 60er Jahren vor
allem für Jazz und Country
bekannt.
Das Brunswick Label war in Deutschland
schon in den 20er Jahren gegründet worden
und nach einem Vertrag ging Brunswick-Balke-Collander einen Matrizenaustausch mit
der Deutschen Grammphon ein – heute würde man so etwas als Vertriebsvereinbarung
bezeichnen. Das kurz mit dem oben genannten Namen bezeichnete Label spezialisierte
sich auf Jazz-Aufnahmen und war deswegen
auch eine der ersten Firmen, die nach dem
zweiten Weltkrieg wieder internationale Produktionen auf den deutschen Markt brachten
- neben deutschen Jazz-Platten wie Singles
von Werner Müller und Erwin Lehn, die von
der Nummerierung her die ersten neuen Platten nach 1945 produzierten. Erst dann folgte
der schon vor dem Krieg dort unter Vertrag
stehende Louis Armstrong. Doch dank der
Zusammenarbeit mit der amerikanischen
Decca kam fortan ein Teil des Repertoires
von der Country-Musik und so tauchte ab der
Mitte der 50er Jahre dort auch RockʼnʼRoll
auf, zuerst dank Bill Haley und später auch
durch Brenda Lee. Bis in die 60er Jahre hinein blieb das gediegene Labeldesign gleich:
Das verschnörkelt dargebotene B in einem
Wappenschild, flankiert von einem eher an
den Jugendstil erinnerndes Muster krönte
das Label, darunter fand sich der in lateini-
scher Schreibschrift gestaltete Labelnamen.
Links und rechts von dem Mittel-Loch fanden sich der Songverlag, die Bestellnummer
und die Abspielgeschwindigkeit, die restlichen Daten tauchten auf der unteren Hälfte
auf. In einem Halbkreis auf der Unterseite
wurde der für die Rechte geltende geographische Bereich genannt (in den USA war
Brunswick eine Tochter von Decca), während die rechtlichen Anmerkungen wie bei
fast allen Plattenfirmen üblich im Kreis um
das Label herum zu lesen waren. All dies
fand in goldener Schrift auf dem schwarzen
es in MCA aufging – genauso wie das für
den RockʼnʼRoll deutlich wichtigere CoralLabel. Schon in den 60ern war der Decca
US Vertrieb von Brunswick auf die Teldec
übergegangen, als die das gesamte Material
erworben hatte, wodurch Brunswick – das bis
dahin dieses Material in Deutschland auf den
Markt gebracht hatte, bei Polydor – sprich
der Deutschen Grammophon blieb. Seitdem
kamen dort nur noch ab und zu Reissues von
älterem Material heraus, beispielsweise auch
eine LP von Eric Clapton.
Oldie-Markt
02/04
Nr. 282 Februar 2004
27. Jahrgang
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
Internet:
http://www.oldiemarkt.com
Fotografie: Willi Kuper
Computerworks: Computer Communication
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,
Bernd Vogel, Kurt Wehrs
Untergrund statt – eine Parallele zu London!
Doch mit dem Ende der 50er Jahre endete
auch die Bedeutung des Labels, das nur noch
zweimal bemerkenswerte Künstler – für die
Entwicklung der Rockmusik – aufzuweisen
hatte: Einmal die Shirelles und ganz kurz
The Who. In den 70er Jahren wurde das
Label nur noch einmal von der Deutschen
Grammophon für die Produktion einer
Hamburger Jazzband wiederbelebt, ehe
Oldie - Markt
Oldie-Markt 3/04
(= Heft 283)
Oldie-Markt 4/04
(= Heft 284)
Erscheinungsdatum:
8. März 2004
Erscheinungsdatum:
5.April 2004
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
9.Februar 2004
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
15. März 2004
Auktions-Schluß für Auktion 304
(Poststempel) am:
9. Februar 2004
Auktions-Schluß für Auktion 305
(Poststempel) am:
15. März 2004
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Nazareth: Der Schock
Oldie Markt 02/04
Bankrott
und
Neu-Anfang
Trotz der großen Erfolge in den USA und Kanada stand man 1980
vor dem Nichts: Die Management-Firma ging Bankrott und alles
war weg. So musste man noch einmal von ganz unten anfangen.
Nazareth 1984 (v.l.): Darrell Sweet, Pete Agnew, Dan McCafferty, Manny Charlton
7
8
Oldie Markt 02/04
Es gibt im Leben wahrscheinlich wenige
Gefühle die schöner sind als das, wenn man
sein Hobby zum Beruf gemacht und damit
Erfolg gehabt hat. Nach den schweren Jahren
am Anfang der Karriere traf das auf Nazareth
zu, die in den USA und Kanada ab 1976 die
Ergebnisse einfuhren, von denen sie immer
geträumt hatten. Plötzlich waren Plätze in den
Hitparaden ebenso normal wie volle Hallen
und so tourte und arbeitete man von 19761978 größtenteils jenseits des Atlantiks – und
das zahlte sich aus: Alle die Platten setzten
dort sechsstellige Zahlen um und die Singles
daraus tauchten in den Charts auf.
So ritt man hoch auf der Woge des Erfolgs
und legte 1979 mit Malice In Wonderland
das bis dahin ambitionierteste Projekt vor,
das der seit 1978 fest angestellte ehemalige
Gitarrist der Sensational Alex Harvey Band,
Zal Cleminson, dominiert hatte. Pete Agnew:
„Zal lieferte uns großartiges Material für das
Album und arbeitete mit Manny wirklich gut
zusammen. Manny war wie Jimmy Page für
D-LP: Vertigo Phonogram 6370 432
Zalʼs Frank Zappa. Zal war ein technischer
Zauberer, während Manny eine Stunde lang
damit verbringen konnte, die Note zu finden,
die genau richtig klang. Die Leute dachten,
es gab nichts, das mit Jimi Hendrix auf der
Bühne vergleichbar gewesen wäre, aber ich
habe nichts gesehen, dass mit Zal Cleminson
live zu vergleichen gewesen wäre. Manchmal
wollte ich fast zu spielen aufhören, um ihm
für ein Solo zu applaudieren.“
Der Platte folgte eine weitere ausverkaufte
Tour durch die USA und Kanada. Gerade,
als er zurückgekehrt war, erhielt Pete Agnew
einen Anruf von Derek Nicol, „in dem er mir
eine schlechte Nachricht mitzuteilen hatte: Wir
waren pleite und die Gesellschaft (Mountain)
musste in Liquidation gehen.“ Diese Botschaft
war das Ende einer Ära, aus verschiedenen
Gründen: Zum einen wurde den Musikern mit
einem Schlag bewusst, dass ihre ManagementFirma weit über ihre Verhältnisse gelebt hatte:
Oldie-Markt Discographie
Nazareth (5)
von Frank Küster
1991
CD: As 20 mais de Nazareth
BR : Vertigo Phonogram
Tracks : Where Are You Now / Star / Love Hurts / A Veteranʼs Song / Heartʼs Grown Cold / Hair
Of The Dog / Dream On / Bad Bad Boy / I Donʼt Want To Go On Without You / Holiday / Love
Leads To Madness / Razamanaz / Dressed To Kill / Sold My Soul / Moonlight / Sunshine / This
Flight Tonight / Turn On The Receiver / The Great Pretender
CD: The Early Years
UK: Dojo EARL D 2
Tracks: Witchdoctor Woman / Morning Dew / The King Is Dead / Called Her Name / Sad Song /
Woke Up This Morning / Broken Down Angel / Razamanaz / Bad Bad Boy / This Flight Tonight
/ Not Faking It / Miss Misery / Changing Times / Jet Lag / Shanghaiʼd In Shanghai / Shapes Of
Things-Space Safari
1992
CD-EP: Tell Me That You Love Me (Single Edit) / Right Between The Eyes (Album Version) / The
Rowan Tree / Tell Me That You Love Me (Full Length Album Version)
D/CH: Mausoleum 904 005.3
Doppel-CD: The Story Of Nazareth
NL: BR Music BS 8011-2
Tracks CD 1: Love Hurts / I Donʼt Want To Go On Without You / A Veteranʼs Song / Where Are
You Now / Sunshine / Ruby Tuesday / Games / Heartʼs Grown Cold / Dream On / Guilty / King Is
Dead / Fallen Angel / Ship Of Dreams / Child In The Sun
Tracks CD 2: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai
/ My White Bicycle / Holy Roller / Gone Dead Train / Place In Your Heart / May The Sunshine /
Star / Holiday / Razamanaz / Hair Of The Dog / Turn On Your Receiver
3 CD-Box: ʻSnaz / Razamanaz / Expect No Mercy
UK: Castle Communications CLABX 908
1993
CD-Promosingle: Do You Wanna Play House / Right Between The Eyes / Hire And Fire
CA: Griffin PR 6931-2
Album : From The Vaults
UK: Sequel NEM LP 639. CD: 1993 UK: Sequel NEM CD 639
Tracks: Friends / If You See My Baby / Hard Living / Spinning Top / Love Hurts / Down / My White
Bicycle / Holy Roller / Railroad Boy / Youʼre The Violin / Good Love / Greens / Desolation Road /
Heartʼs Grown Cold (Live) / Razamanaz (Live) / Hair Of The Dog (Live) / Talkinʼ To One Of The
Boys (Live) / Morning Dew / Juicy Lucy / On The Run
1994
Promo-Single: Move Me / Same
BR: Mayhem 157 401
CD-EP: Move Me / Steamroller / Let Me Be Your Dog / Rip It Up
D: Polydor 853 713-2
CD: Move Me
D: Polydor 523 653-2 (523 822-2 + Razamanaz / My White Bicycle / This Flight Tonight (All
Live Unplugged), 1995 US: Future FUT 0011076, RI 1996 US: Mayhem 11076-2 (Picture Disc,
Bonustracks Like 523 822-2), 1997 UK: Essential ESMCD 503, RI 2002 D: Eagle Edel EAGCD
149EDL, UK: Eagle EAMCD 149 (+ Love Hurts (Rock Orchestra Version) / Edits: Let Me Be Your
Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Move Me + The 3 Unplugged Live Tracks)
Tracks: Let Me Be Your Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Crack Me Up / Move Me / Steamroller
/ Stand By Your Beds / Rip It Up / Demon Alcohol / You Had It Cominʼ / Bring It On Home To
Mama / Burning Down
CD: The Singles Collection
D/UK: Castle Communications CMC 3090-2
„Led Zeppelin besaßen ein kleines Büro an der
Kingʼs Road und wir besaßen diese großartige
Residenz in Mayfair, obwohl wir nur ein Telefon benötigt hätten.“ Zum zweiten wurden
die Arbeiten am nächsten Album durch die
Probleme in Mitleidenschaft gezogen, die
sich für die Band daraus ergaben, ihre eigene Firma zu retten. „Eigentlich wollten wir
für das Album nach Malice In Wonderland
proben, aber tatsächlich verbrachten wir den
ganzen Tag am Telefon, um uns aus diesem
Wirrwarr zu befreien und richtige Geschäfte
zu machen.“ Das führte letztlich zur Trennung
von Zal Cleminson, der proben wollte, aber
nicht konnte, weil seine Kollegen etwas anderes zu tun hatten, so dass er seine eigene
Band Tandoori Cassette gründete.
Sich aufzulösen hatten seine alten Partner
zwar auch kurz erwogen, aber nachdem sie
sich entschieden hatten, als Nazareth weiter
zu machen, entschlossen sie sich, auf der
Karibik-Insel Montserrat mit Jeff Baxter als
Produzent ihr nächstes Album einzuspielen.
Oldie Markt 02/04
Tracks: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai /
Love Hurts / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy Roller / Carry Out Feelings / Youʼre
The Violin / Somebody To Roll / I Donʼt Want To Go On Without You / Gone Dead Train / A
Place In Your Heart / May The Sun Shine / Star / Dressed To Kill / Morning Dew / Games /
Love Will Lead To Madness
CD: Broken Down Angel
US:
Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shapes Of Things-Space Safari / Whippinʼ
Boy / Dream On / Whatever You Want Babe / Gone Dead Train / Big Boy / Dear John / Red
Light Lady / If You See My Baby / Bad Bad Boy / Teenage Nervous Breakdown
CD: The Gold Collection
D: Edel 0028162EDL, UK: Castle Communications CNC 4030-2
Tracks CD 1: Dream On / Guilty / Love Leads To Madness / Star / Sunshine / A Place In Your
Heart / All The Kings Horses / Heartʼs Grown Cold / Broken Down Angel / Morning Dew / I
Had A Dream / I Donʼt Want To Go On Without You / Where Are You Now / Moonlight Eyes
/ Love Hurts / Vicki
Tracks CD 2: This Flight Tonight / Hair Of The Dog / Take The Rap / Fat Man / Shanghaiʼd
In Shanghai / Gone Dead Train / Razamanaz / Bad Bad Boy / May The Sun Shine / Holiday
/ Holy Roller / My White Bicycle / Turn On Your Receiver / Dressed To Kill / Hard Living /
Love Hurts (Live)
1995
CD-Single: Love Hurts (Album Version) / This Flight Tonight
US: A&M 0602-2
Promo-CD-EP: Move Me / Love Hurts / Razamanaz / My White Bicycle / This Flight
Tonight
US: Mayhem PRO-CD 076
CD: Love Hurts-Nazareth Best
D: Zounds PMV CD 27200606 B
Tracks: This Flight Tonight / Morning Dew / Love Hurts / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In
Shanghai / Bad Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White
Bicycle / Holy Roller / Place In Your Heart / Heartʼs Grown Cold (Live) / Beggars Day / Woke
Up This Morning / Kentucky Fried Blues / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Dream On
CD: The Best Of Nazareth
D: Eurotrend 157 402
Tracks: Love Hurts / This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In Shanghai / Bad
Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy
Roller / Place In Your Heart / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Morning Dew / Sunshine
/ Dream On
D-LP: Vertigo Phonogram 6302 099
Und wie es sich traf, schlug jemand vor, für
einige Tracks ein Klavier dazu zu nehmen
- nur wer sollte es spielen? Da erfuhr man,
dass niemand anderes als John Locke auf der
Insel lebt, der früher bei Spirit mitgemacht
hatte, deren Twelve Dreams Of Dr. Sardonicus-Album für alle vier einer der absoluten
Lieblinge ihrer Sammlung war. Der nächste
Schritt war klar: Locke wurde nicht nur ins
Studio gerufen, sondern gleich als neues
Mitglied verpflichtet.
Als solches machte er bereits die nächste Tour
mit und nicht nur er: Von der Band von Zal
Cleminson holte man sich als zweiten Gitarristen Billy Rankin, der so sein Debüt auf dem
ebenfalls 1981 erscheinenden Live-Doppelpack ʼSnaz gab, was Pete Agnew zu dem
Kommentar veranlasste: „Das war es, was wir
als das Nazareth Orchester bezeichneten. Vor
jedem Auftritt hatten wir in dieser Phase einen
Appell.“ So lustig das klingen mag: Im Hin-
1996
CD: Collection
US:
Tracks: We Are Animals / Hair Of The Dog / Whiskey Drinking Woman / Love Hurts / Cocaine
/ Let The Good Times Roll / Dream On / Fallen Angel / Guilty / I Donʼt Want To Go On Without
You / Juliet / Razamanaz / Dressed To Kill / Milk And Honey / Moonlight Eyes / Star / The / A
Veteranʼs Song / Where Are You Now
CD: My White Bicycle
CA:
Tracks: Razamanaz / Hair Of The Dog / Shanghaiʼd In Shanghai / Silver Dollar Forger (Parts
1&2) / My White Bicycle / Railroad Boy / I Want To Do Everything With You / No Mean City /
Heartʼs Grown Cold / Fallen Angel / Milk And Honey / Love Leads To Madness
CD: Champions Of Rock
NL: Disky CR 867112
Tracks: Love Hurts / Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / My White Bicycle
/ Razamanaz / Holy Roller / A Veteranʼs Song / Place In Your Heart / Shanghaiʼd In
Shanghai / Star / Hair Of The Dog / Ruby Tuesday / Gone Dead Train / Holiday / Turn On Your
Receiver / Ship Of Dreams / I Donʼt Want To Go On Without You
1997
CD: The World Ballads Collection
CA:
9
10
Oldie Markt 02/04
tergrund stand nach wie vor die Tatsache, dass
man jahrelang die Schulden abtragen musste,
die wegen der Pleite der eigenen Produktionsgesellschaft Mountain Productions entstanden
waren, was übrigens für die gesamten 80er
Jahre galt. Da half es natürlich, dass von 2XS
der deutsche Hit Dream On (Platz 15) abfiel,
der seit längerer Zeit endlich wieder einmal
eine Top 20-Platzierung bedeutete, auch wenn
in England und den USA nichts gleichwertiges
zu verzeichnen war.
Doch in den Erfolg fiel ein Wermutstropfen:
Nach der Produktion der nach der Ansicht von
Pete Agnew „mit der besten Platte, die wir je
gemacht haben“, stieg John Locke aus, weil
er sich ganz der Reunion von Spirit widmen
wollte, die ja 1984 in der Neu-Aufnahme alter
Tracks in der Besetzung mit allen Originalmitgliedern resultierte. Freilich war das nicht
der einzige Grund, wie Pete Agnew erläuterte: „Zu dieser Zeit hatten wir mit Jim White
einen Manager, den niemand leiden konnte.
Tracks: Love Hurts / Ruby Tuesday / I Donʼt Want To Go On Without You / Moondance / May
Heaven Keep You / Moonlight Eyes / Where Are You Now / Love Leads To Madness / All The
Kingʼs Horses / Sunshine / Dream On / Burning Down / Guilty / Move On / Games / I Had A
Dream / A Veteranʼs Song / Love Hurts (Orchestra Version)
1998
CD: Boogaloo
D/UK: Steamhammer SPV 085-18502, US: CMC International 86262, JP: Nippon CRCL 4710
(Promo-Picture Disc: Nippon CD X-120)
Tracks: Light Comes Down / Cheerleader / Loverman / Open Up Woman / Talk Talk / Nothing
So Good / Party In The Kremlin / God Save The South / Robber And The Roadie / Waiting /
May Heaven Keep You
3 CD-Box: Razamanaz / LoudʼnʼProud / Hair Of The Dog
UK: Essential ESMBX 308
1999
CD-Promosingle: Light Comes Down
US: CMC International CMCDJ 87290-2
CD: Greatest Hits Volume 2
D: Essential Edel 0000597ESM, UK: Essential ESMCD 597
Tracks: Whatever You Want Babe / Star / Heartʼs Grown Cold / Holiday / Tush (Live) / Love
Hurts (Live) / Cocaine (Live) / Dressed To Kill / Morgentau / Love Leads To Madness / Dream
On / Milk And Honey / Where Are You Now / Ruby Tuesday / A Veteranʼs Song / Piece Of My
Heart / Winner On The Night / This Flight Tonight / Tell Me That You Love Me / Let Me
Be Your Dog
2000
Doppel-CD: At The Beeb
D/UK: Snapper Reef SRDCD 707
Tracks CD 1: Called Her Name / Fool About You / Hard Living / Goinʼ Down / Razamanaz /
Broken Down Angel / Night Woman / Too Bad Too Sad / Turn On Your Receiver / Bad Bad Boy
/ Shapes Of Things / Silver Dollar Forger / Glad When Youʼre Gone / Jet Lag
Tracks CD 2: Dear John / Morning Dew / Vigilante Man / Paper Sun / Woke Up This MorningBoogie / Love Hurts / Expect No Mercy / This Flight Tonight / Whiskey Drinking Woman / Hair
Of The Dog / Teenage Nervous Breakdown / Road Ladies
D-Single: Vertigo Phonogram 6843 029
Und John ertrug es auf Dauer nicht, sich mit
ihm auseinandersetzen zu müssen. Das war
der eigentliche Grund für seinen Abgang.
Seitdem hat er kein Wort mit mir gewechselt.” Immerhin blieb Billy Rankin an Bord,
so dass man nach wie vor zu fünft agierte.
Das hatte natürlich auch eine Auswirkung auf
Sound Elixir, das man in Vancouver aufnahm.
Das klang deutlich härter als das abwechslungsreiche Opus zuvor. Erneut folgte eine
ausgedehnte Tour durch Nordamerika, die
im September 1983 ebenfalls in Vancouver
endete. Dort erklärte dann Billy Rankin seinen
Ausstieg, weil er von A&M die Chance erhielt, eine Soloplatte aufzunehmen – für einen
Musiker Anfang der 20er Jahre natürlich eine
riesige Chance.
Seine Kollegen aber standen wieder einmal
zu viert da und nahmen das zum Anlass, auf
The Catch 1984 zurück zu ihren Wurzeln im
harten Rock und R&B zu gehen.
Fortsetzung folgt
2001
Doppel-CD: Back To The Trenches – Live 1972-1984
D/UK: Receiver RDPCD 16 (Limited Edition In Bookcase). 3 LP: UK: Receiver RRLT 009Z
Tracks CD 1: Canada 1972: Morning Dew / Alcatraz / Vigilante Man / Razamanaz / Night Woman / Broken Down Angel / Country Girl / Woke Up This Morning / Called Her Name / Black
Hearted Woman / Hammersmith Odeon 1980: Talkinʼ To One Of The Boys / Broken Down
Angel / Heartʼs Grown Cold / Showdown At The Border
Tracks CD 2: Glasgow Apollo 1981: Hair Of The Dog / Expect No Mercy / Love Hurts / Shapes
Of Things / Fort Pierce 1982: Boys In The Band / Beggarʼs Day / This Flight Tonight / Love
Leads To Madness / Gatecrash / Preservation / Back To The Trenches / Vancouver 1983: All
Night Radio / Razamanaz / Whippinʼ Boy / Slough 1984: Ruby Tuesday / Telegram (Parts 1, 2
&3) / This Monthʼs Messiah
CD: The Very Best Of Nazareth
D:
Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Razamanaz / Hair Of The Dog / Love Hurts
/ Shanghaiʼd In Shanghai / Sunshine / My White Bicycle / Bad Bad Boy / Holy Roller / Turn
On Your Receiver / Morning Dew / Place In Your Heart / Where Are You Now / Whippinʼ Boy
/ Dream On
2002
CD: Homecoming (Live)
D: Eagle Edel 000204EDCD, UK: Eagle EAGCD 204. DVD: D/UK: Eagle Edel
000204EDVD
Tracks: When The Lights Come Down / Razamanaz / Miss Misery / Holiday / Dream On /
Simple Solution / My White Bicycle / Walk By Yourself / Bad Bad Boy / Heartʼs Grown Cold
/ Broken Down Angel / Whiskey Drinkinʼ Woman / Hair Of The Dog / This Flight Tonight /
Beggarʼs Day / Love Hurts
Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg
Oldie Markt 02/04
Avantgarde und Kommerz
Nach den ersten Solojahren stand Vangelis vor der
Entscheidung, welchen Weg er einschlagen wollte, besonders,
als RCA ihn mit einem hochdotierten Vertrag ausstattete.
Vangelis wie er (vor allem) leibt und lebt: Der griechische Bär
11
12
Oldie Markt 02/04
Es ist die eine Sache, nur seinem eigenen als
richtig erkannten Weg folgen zu wollen. Doch
eine ganz andere Frage ist, ob man das dann
auch tatsächlich tun kann. Vangelis fiel die
Beantwortung dieser Frage 1974 relativ leicht:
An seinem musikalischen Talent zweifelte niemand, schließlich hatte er mit Aphrodites Child
europaweit für Furore gesorgt. Doch auf der
anderen Seite stellte sich die Frage, ob sein des
öfteren geäußertes Credo, nie mehr Musik nur
aus dem Grund der besseren Verkaufbarkeit zu
produzieren, mit einer Existenz im Showbusiness zu vereinbaren war.
Zunächst gestaltete sich sein Weg alleine eher
steinig: Seine eigenen, experimentellen, Platten
verkauften sich bestenfalls mäßig und so war
er auf die Tätigkeit als Lieferant von Musik für
Fernsehserien und Filme angewiesen, für die
seine Musik prädestiniert war, weil Atmosphäre
und Stimmungen in ihr die Hauptrolle spielten.
Das änderte sich nach der Erfindung des Synthesizers, die für den Griechen so was wie die
Erfüllung eines lang gehegten Wunsches war.
D-LP: Polydor 2417 349
Jetzt brauchte er keine anderen Musiker mehr,
zumal er ja selbst in der Lage war, die meisten
Instrumente selbst zu spielen, und das zeigte
sich in seinem ersten wirklichen Solo-Album
Earth 1974, das eine für ihn typische Verbindung aus elektronischer Musik, Melodien,
Bombast und einem guten Gefühl für Dynamik
darstellte. Natürlich war das für viele Kritiker
des Guten zuviel, die häufig bemängelten, dass
sich Vangelis trotz guter Passagen im Ganzen
verzettelte, aber in der Plattenindustrie wurde
das Talent des Mannes durchaus gewürdigt.
Dies führte zum einen dazu, dass er von RCA
einen hochdotierten Vertrag erhielt, und zum
anderen zu einem Angebot von Yes, ihren
Keyboarder Rick Wakeman zu ersetzen. Der
Vertrag mit RCA ermöglichte es ihm, von Paris
nach London zu übersiedeln und sich dort ein
eigenes Studio einzurichten, was schon immer
ein Traum von ihm gewesen war. Die Offerte
der Artrocker par excellence jedoch lehnte er
Vangelis (3)
von Frank Küster
1976
Album: Albedo 0.39
D: RCA 26.21817 (LPL1-5136), UK/F: RCA RS 1080, US: RCA LPL1-5136, JP: RCA RVP-6156, AR:
RCA AVS 4662, GR: Polydor 2421 095, SP: RCA SPL1-9410, RI 1982 BR: RCA 104.7105. CD: 1988
D: RCA ND 74208, JP: RCA BVCP-5025, RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11234-2
A: Pulstar / Free Fall / Mare Tranquilitatis / Main Sequence / Sword Of Orion
B: Alpha / Nucleogenesis (Part One) / (Part Two) / Albedo 0.39
1977
Promo-Single: To The Unknown Man Part I (Mono) / (Stereo)
US: RCA JH-13402
Single: To The Unknown Man (Part I) / (Part II)
D/UK: RCA PB 5064, US: RCA PB 13402 (Diff. Cover)
Single: Dervish / 3 + 3
F: RCA PB 5087
Album: Spiral
D/UK/F/IT/NL/SP: RCA PL 25116, US: RCA AFL1-2627, JP: RCA RVP-6265, AR: RCA AVI 4957,
CA: RCA APL1-2627, GR: Polydor 2421 118, KR: RCA Seoul Records AFL1-2627-SRPR-103, ZA:
RCA 38 606, RI 1988 D: RCA NL 70568. CD: 1988 D: RCA BMG ND 70568, JP: RCA BVCP-5026,
BU: RCA ND 70568 (Picture Disc), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11230-2
A: Spiral / Ballad / Dervish Dance
B:: To The Unknown Man / 3 + 3
Single: Ignacio Part 1 / Part 2
F: Egg 620.521
Album: Ignacio
F: Pema 900.531, IT: 3C064-18294, NL: Philips 9001 531, SP: Cam RCA ZDL1-7114. CD: F/US:
Barclay Polydor 813 042-2
A: Part 1
B: Part 2
1978
Album: Beaubourg
D/UK/F/SP: RCA PL 25155, US: RCA AFL1-3020, JP: RCA RVP-6312, GR: Polydor 2421 123,
ZA: RCA 38 638, RI 1982 UK: Fame EMI FA 3168, US: RCA AYL1-4387, CA: RCA KYL1-0455.
CD: 1988 D: RCA BMG ND 70010, JP: RCA BVCP-5027, RI 1990 D: RCA BMG ND 74378 (+
Heaven&Hell/Spiral), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11235-2
A: Part I
B: Part II
Album: Hypothesis (Rec. 1971)
D: Charly Bellaphon CR 3037, UK: Affinity AFF 11, SP: Affinity 77-AFF2, 1980 IT: Oxford OX
3162, RI IT: Platinum PLP 71 (As Visions Of The Future)
A: Part I
B: Part II
Album: The Dragon (Rec. 1971)
D: Charly Bellaphon CR 3040, UK/GR: Charly CRL 5013, NL: Charly 651.030, 1981 JP: Legends
Of Music RPL-3004, IT: Oxford OX 3196. CD: 1993 HU: West Line Coop WL 111
A: The Dragon
B: Stuffed Aubergine / Stuffed Tomato
Album: The Best Of
D: RCA PL 70011, UK: RCA PL 25174
A: Pulstar / Spiral / To The Unknown Man / Albedo 0.39
B: Bacchanale / Aries / Beaubourg Excerpt / So Long Ago, So Clear
ab. Das mag überraschend klingen, doch damit
folgte er nur seinem Weg, den er in einem Interview so erläuterte: „Wenn ich mich Yes angeschlossen hätte, wäre ich bekannt geworden
und hätte dann meine eigene Laufbahn nach
einem Abgang mit einem wesentlich höheren
Profil fortsetzen können. Aber ich bin nicht daran interessiert, einfach Karriere zu machen.
Alles, was ich will, ist es, den Leuten durch
meine Musik mitzuteilen, was ich denke. Ich
bringe jedem Einzelnen nur die Musik – dann
liegt es an ihm, was er damit anfangen will.“
Den Rahmen zu dieser Aussage bildete ein
Gespräch, zu dem der Musiker in sein Heim
und Studio eingeladen hatte, weil er 1975
seine erste Platte für RCA, Heaven And Hell,
auf den Markt gebracht hatte. Diese LP war
in vielerlei Hinsicht eine Blaupause für die
Mehrzahl der folgenden Werke des Multi-Instrumentalisten und Komponisten: Zum einen,
weil sie schlicht schöne Melodien enthielt, die
er mit sehr dynamischen und rhythmischen Elementen angereichert hatte. Dazu kam die für
F-Single: Reprise Kinney REP 14226
ihn ebenso typische Neigung zum Bombast,
für den auf dieser Produktion beispielsweise
der berühmte englische Kammerchor sorgte.
Schließlich bewies er zudem sein Gespür für
griffige Melodien wie bei dem Titel So Long
Ago, So Clear, wo Jon Anderson als Sänger
aushalf. Dieser Titel wurde außerdem als Single
ausgekoppelt.
Darüberhinaus stellte er die Platte mit zwei
Konzerten im Pariser Olympia 1975 und in der
Londoner Royal Albert Hall vor, bei denen er
absolut in die vollen ging: In Paris standen 30
in Toga gekleidete Damen auf der Bühne, die
Pauken schlugen und die Refrains mitsangen.
In London fuhr er noch stärkeres Geschütz
auf: Zwei Schlagzeuger, sechs Congaspieler,
ein Bassist, ein Sänger, der auch die Harfe bediente, der englische Kammerchor, Dirigent
David Bedford und 60 Studentinnen an Tympani und Pauken boten den Zuhörern wahrlich
vor allem viel Musik, so dass der Rezensent
Oldie Markt 02/04
Doppel-Album: Portrait
D: Charly Bellaphon CR 3053
A/B: The Dragon
C/D: Hypothesis
1979
Single: The Long March Part I / Part II
D/F: Polydor 2001 888 (Diff. Covers), UK: Polydor POSP 57 (Diff. Cover)
Single: The Long March / Chung Kuo
F: Polydor 2814 149
Single: The Tao Of Love / The Dragon
AU: Polydor 2002 100
Album: China
D/IS/NL: Polydor 2344 131 (D : Promo-Issue Without Number With Diff. Cover & Booklet), UK:
Polydor POLD 5018, US/CA: Polydor PD-1-6199, JP: Polydor MPF 1253, F/SP: Polydor 2310
658, RI 1980 AR: Polydor 6092, RI 1981 ZA: Polydor POLY 5535. CD: 1988 D/US: Polydor 813
653-2, JP: Polydor P22P-20304, ZA: Polydor MMTCD 1790
A: Chung Kuo / The Long March / The Dragon / The Plum Blossom / The Tao Of Love / The
Little Fete
B: Yin & Yang / Himalaya / Summit
Promo-Single: LʼEnfant / Same
US: Polydor PRO 204DJ
Single: Hymne / Irlande
NL: Polydor 2056 922
Promo-Maxi: Hymne / Hymne
US: Polydor PRO 459-1
Album: Opera Sauvage
D/AU/CA/IS: Polydor 2480 551, UK/IT: Polydor 2490 161, US: Polydor VAN 04, JP: Polydor
MPF 1302, BR/F/NL/SP: Polydor 2473 105, RI 1982 AR: Polydor 6095, RI 1988 US: Polydor
829 663-1. CD: 1988 D/US: Polydor 829 663-2 (US: Columbia Record Clubpressing: Polydor
P2-29663), JP:Polydor P22P-20305
A: Hymne / Rêve / LʼEnfant
B : Mouettes / Chromatique / Irlande / Flammants Roses
1980
Single : Donʼt Be Foolish (& Peter Marsh) / Doesnʼt Matter
D/UK/F/NL: Polydor 2059 251 (Diff. Covers)
Single: Spiral / Bacchanale
BR: RCA 101.7146
Single: My Love / Domestic Logic 1
UK: Polydor 2001 973, ZA: Polydor PS 1160
Single: Not A Bit-All Of It / Multi Track Suggestion
SP: Polydor 2002 051
Album: See You Later
D/UK/F: Polydor 2302 101, JP: Polydor 28MM 0013, CA: Polydor VAN 06, GR: Polydor 2421
149, ME: Polydor 2311 026, RI 1981 ME: Polydor LPR 16385 (As La Cultura del Rock), RI 1983
AR: Polydor 27027 (As Hasta Luego), RI 1988 SP: Polydor 821 932-1. CD: 1988 D: Polydor 821
932-2., JP: Polydor P22P-20306
A: I Canʼt Take It Anymore / Multitrack Suggestion / Memories Of Green / Not A Bit-All Of It
B: Suffocation / See You Later
1981
Promo-Single: Chariots Of Fire Rank
UK: Polydor RANK 001
Single: Chariots Of Fire / Ericʼs Theme
D: Polydor 2059 341, UK: Polydor POSP 246 (Diff. Cover), JP: Polydor 7DM 0052 (Diff. Cover),
RI 1986 D: Polydor 889 286-7
Single: Les Chariots de Feu / Five Circles
F : Polydor 2184 266
Single : Titles / Abrahamʼs Theme
CA: Polydor PD 2189
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Oldie Markt 02/04
des Melody Makers die Zeilen „wenn es um
maßlose Übertreibung geht, ist Vangelis in
einer Liga mit Hitler und Attila, dem Hunnenkönig“ einfielen und sich ein anderer Journalist
an „eine Walt Disney-Inszenierung von Dantes
Inferno in der Inszenierung von Cecil B. De
Mille“ erinnert sah.
Doch die Fans sahen das offensichtlich etwas
anders und verhalfen Heaven And Hell in England zu einem 31. Platz in den LP-Charts – der
ersten Notierung von Vangelis dort. Ihnen war
nicht entgangen, dass der Grieche mit Wohnsitz in Kensington einer der raren Musiker der
elektronischen Musik-Szene ist, der in den
Worten eines anderen Kritikers „richtige Melodien fertigen und weiter zu entwickeln weiß,
ohne in der Technik unterzugehen.“ Dies wurde
ein Kennzeichen aller seiner Soloplatten und
galt auch für das im Oktober 1976 veröffentlichte Albedo 0.39, für das der nie um einen
Aufhänger verlegene Grieche die Stimmen der
bei der ersten Mondlandung beteiligten Astronauten gesamplet hatte. Diesmal kletterte die
F-RI-LP: Reprise WEA REP 54009
LP sogar auf den 18. Rang der LP-Hitparaden
in seiner Wahlheimat und zementierte damit
seinen Ruf als ideenreichen Schöpfer von
kommerziell verwertbaren Toncollagen mit
der Hilfe des Synthesizers.
Natürlich erforderte diese Arbeitsweise eine
Menge Zeit und die nahm sich Vangelis
auch, so dass in den Jahren 1977 und 1978
mit Spiral und Beaubourg nur je eine Platte
mit neuem Material erschien, sieht man von
dem Soundtrack des Filmes Ignacio und den
1978 veröffentlichten beiden frühen Platten
Hypothesis und The Dragon ab, die er in der
ersten Pariser Zeit 1971 aufgenommen hatte,
die aber damals zu avantgardistisch gewesen
waren, um auf den Markt zu kommen. Dafür
war jetzt nach seinen ersten größeren Erfolgen
die richtige Zeit gekommen, obwohl er seinen
kommerziellen Zenith erst noch erreichen sollte, der ihn mit mehr Ruhm versorgen sollte, als
ihm selbst recht war. Fortsetzung folgt
Album: Chariots Of Fire (Sdtr.)
D/BR/F/IS/IT/NL/PE/SP: Polydor 2383 602 (F: As Les Chariots de Feu), UK: Polydor POLS 1026,
US/CA: Polydor PD-1-6335, JP: Polydor 28MM 0033, AR: Polydor 6028 (As Carrozas de Fuego),
GR: Polydor 2421 161, TH: Peacock 7808, YU: Polydor RTB 2221 306, ZA: Polydor POLY 5534,
RI 1986 US: Polydor 825 384-1, ZA: Polydor STARL 5703, RI 1990 SP: Polydor 424 598-1. CD:
1984 D/UK/US/BR/CA: Polydor 800 020-2 (US: Columbia Record Club: Polydor P2-00020), RI
1986 SP: Polydor 847 714-2, ZA: Polydor STARCD 5703, RI 1990 US: Polydor 800 020-2/D124869
(BMG Compact Disc Club), JP: Polydor POCP-2015, RI 1995 US: Mobile Fidelity Sound Lab
UDCD 622 (Remastered On Gold Disc), RI 2000 UK: Polydor 549 095-2 (Digital Remastered)
A: Titles / Five Circles / Abrahamʼs Theme / Ericʼs Theme / 100 Metres / Jerusalem
B: Chariots Of Fire
Single: Heaven And Hell / Alpha
UK: BBC BBC 11 (Picture Sleeve), RI UK: RCA 71
Doppel-Album: Greatest Hits
D: RCA NL 70078 (2)
A: To The Unknown Man / 12 OʼClock / Bacchanale
B: Spiral / Alpha / Albedo 0.39 / A Way
C: Pulstar / Beaubourg / Dervish D / Cosmos
D: So Long Ago, So Clear / Ballad / Sword Of Orion
1982
3 LP-Box: Chariots Of Fire / China / Opera Sauvage
UK: Polydor BOX 1
2 LPs: To The Unknown Man Vol. I / Vol. II (2 Single LPs)
UK: RCA LP 1002 / RCA LP 1003
A: Pulstar / Aries / A Way / Albedo 0.39
B: To The Unknown Man / Main Sequence / The Sword Of Orion / Bacchanale
A: Intenstinal Bat / Alpha / So Long Ago, So Clear
B: Spiral / Beabourg Excerpt / Dervish D
1983
Single: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes
JP: Polydor 7DM 0087
Maxi-Single: LʼEnfant // Chromatique / Irlande
SP : Polydor 815 602-1
CD-Single : Theme From Antarctica
NL: Polydor 579 538-2
Album: Antarctica
D/UK/US/BR/CA/P: Polydor 815 732-1, JP: Polydor 28MM 0290, AR: Polydor 29172, KR: Polydor
Seoul Records 815 732-1/SEL-RG-1197. CD: 1983 JP: Polydor 3112-22, 1988 D/UK/US/AU/BR/CA:
Polydor 815 732-2 (BR: As Antarctica: Minha Historia internacional: Cinema), JP: Polydor P33P
20068, RI 1990 JP: Polydor POCP-2016, RI 1997 JP: Polydor POCP-9107
A: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes / Kinematic / Song Of White
B: Life Of Antarctica / Memory Of Antarctica / Other Side Of Antarctica / Deliverance
Doppel-Album: Ignacio / La Fête Sauvage
IT: Cam LCM 233451, RI 1987 BR: LupSom 2LL2.001
1984
Album: Soil Festivities
D/US/GR/IT/SP: Polydor 823 396-1, UK: Polydor POLH 11, JP: Polydor 28MM 0395, AR: Polydor 27209, CA: Polydor VAN 08. CD: 1988 D/UK/US/CA: Polydor 823 396-2, 1990 JP: Polydor
POCP 2109
A: Movement 1 / 2
B: Movement 3 / 4 / 5
1985
Album: Invisible Connections
D: Deutsche Grammophon 415 196-1, CA: Polydor VAN 10. CD: 1985 D: Deutsche Grammophon
415 196-2, RI 1996 JP: Polydor POCG-3547
A: Invisible Connections
B: Atom Blaster / Thermo Vision
Simon & Garfunkel: Die stillen Stars
Folk + Pop = Hits
Oldie Markt 02/04
Nach dem ersten Erfolg mit Sounds Of Silence verfeinerten
Simon&Garfunkel ihr Erfolgsrezept bis zum Höhe- und Endpunkt
Bridge Over Troubled Water.
Simon (links) & Garfunkel nach den ersten Hits: Coole Beatniks
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Oldie Markt 02/04
“Damals war es leichter, einen Song zu
schreiben, weil ich nicht so bekannt war und
es nichts ausmachte, ob der Titel schlecht war.
Ich schrieb das Stück, spielte ihn in den Clubs
und die Leute waren damals sehr offen.“ So
sprach Paul Simon 1970 über die frühen Jahre
seiner Karriere, als er in England als Songschreiber reifte. Aus Sicht seines späteren
Erfolges zusammen mit Art Garfunkel und
alleine kann man die Bedeutung dieser Jahre
kaum unterschätzen, als aus dem Hobby-Musiker der Profi wurde, der das Songschreiben
zu einer Kunst erhob.
Sicher ist aber, dass der Paul Simon, der aus
England zurück in die USA kam, nicht mehr
der Paul Simon war, der nach England gereist
war. Besonders seine Fähigkeiten als Texter
und Komponist hatten sich enorm entwickelt.
Nicht nur wegen Sounds Of Silence, sondern
wegen der gesamten Lieder auf dem gleichnamigen Album war abzulesen, dass hier jemand
einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht
hatte. Ob die Texte oder die Melodien – mit
Simon & Garfunkel (3)
von Frank Küster
1982
Live-Promo-Single: Wake Up Little Susie / Bridge Over Troubled Water
D/NL: Geffen CBS PRO 159
Doppel-Album: The Concert In Central Park
D/UK/NL: Geffen CBS GEF 88575 (Clubpressing D: Geffen 29 080 9), US: Warner Brothers 2BSK
3654 (8 Track Tape: Warner Brothers 2K8 3654, Laserdisc: CBS Fox Video 7133-80) JP: Geffen
Sony 36AP 2271-2. CD: 1986 D/UK: Geffen CBS GEFCD 88575, US: Warner Brothers 3654-2,
JP: CBS Sony 25DP-5143. DVD: 2003 D/UK/US: Warner Brother Vision
A: Mrs. Robinson / Homeward Bound / America / Me And Julio Down By The Schoolyard /
Scarborough Fair
B: April Come She Will / Wake Up Little Susie / Still Crazy After All These Years / American Tune
/ Late In The Evening
C: Slip Slidinʼ Away / A Heart In New York / Kodachrome-Maybellene / Bridge Over Troubled
Water
D: Fifty Ways To Leave Your Lover / The Boxer / Old Friends / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ
Groovy) / The Sounds Of Silence
1989
Album: The Hit Collection Part 1
NL: Duchesse
A: I Am A Rock / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / 59th Street Bridge Song (Feelinʼ
Groovy) / Scarborough Fair-Canticle / Richard Cory / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Hazy
Shade Of Winter
B: Kathyʼs Song / Somewhere They Canʼt Find Me / America / At The Zoo / A Most Peculiar Man
/ April Come She Will / Leaves That Are Green / Blessed
CD: Vol. 2 / New Gold Disc
Philippines: CBS Sony ASP-1014
Tracks: Bridge Over Troubled Water / Cecilia / El Condor Pasa / Old Friends / Bookends Theme /
The Only Living Boy In New York / The Boxer / Mrs. Robinson / A Hazy Shade Of Winter / America
/ Fakinʼ It / At The Zoo / Baby Driver / Bye Bye Love
JP-Single: CBS Sony SOPA 60
Klassikern wie Homeward Bound, April Come
She Will, I Am A Rock oder A Most Peculiar
Man zusätzlich zu dem Titelsong muss man
keine großen weiteren Ausführungen zu dem
Können des Mannes machen.
Das schlug sich auch in den Charts nieder:
Nachdem The Sounds Of Silence auf den
Platz an der Sonne in den USA geschossen
war, platzierten sich Homeward Bound und
I Am A Rock auf den Rängen fünf und drei,
ehe The Dangling Conversation nur die Top
30 kratzte. Paul Simon: „Zwischen 15 und 22
hatte ich nur einen kleinen Hit mit 15 gemacht
und danach nur Flops. Folglich erwartete ich,
dass alles Flops sein würden. Ich war absolut
erstaunt, dass The Sounds Of Silence ein großer Hit war. Noch mehr erstaunte mich, dass
auch Homeward Bound ein großer Hit war.
Zur Zeit von I Am A Rock begann ich dann
zu denken „jetzt mache ich dauernd Hits“ und
war deswegen erstaunt, dass The Dangling
1991
CD-Single: Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / Bridge Over Troubled
Water
D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657653 2
CD: The Definitive Simon And Garfunkel
UK: Columbia Sony Music MOOD CD 21
Tracks: Wednesday Morning, 3 A.M. / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / Kathyʼs Song
/ I Am A Rock / For Emily, Whenever I May Find Her / Scarborough Fair-Canticle / The 59th Street
Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / 7 OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / El Condor
Pasa / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends Theme / Cecilia / The Boxer
/ Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking
1992
Single: The Boxer / Cecilia
UK: Columbia Sony Music COL 657806 7
CD-Single: The Boxer / Cecilia / The Only Living Boy In New York
D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657806 2
1997
3 CD-Box: Old Friends
D/UK/US: Columbia Legacy C3K 64780
Tracks CD 1: Bleecker Street / The Sound Of Silence / The Sun Is Burning / Wednesday Morning,
3 A.M. / He Was My Brother / Sparrow / Peggy-O / Benedictus / Somewhere They Canʼt Find Me
/ Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Leaves That Are Green / Richard Cory / I Am A Rock / The
Sound Of Silence (Single Version) / Homeward Bound / Blues Run The
Conversation kein Hit wurde.” Verglichen
mit den Treffern davor allerdings hält sich das
Erstaunen in Grenzen – weder The Dangling
Conversation noch A Hazy Shade Of Winter,
Fakinʼ It oder At The Zoo erreichten die Klasse
der ersten drei 7“es. Erstaunlich ist allerdings,
warum die Plattenfirma der beiden nicht
beispielsweise The 59th Street Bridge Song
(Feelinʼ Groovy), Cloudy oder Scarborough
Fair-Canticle auskoppelte, die alle auf dem
3. Album Parsley, Sage, Rosemary&Thyme
enthalten waren, das erstmals eine sorgfältige
und aufwendige Produktion wurde, für die das
Duo später berühmt werden sollte.
Aus Nashville war dafür der Produzent
Bob Johnston gekommen, der einen Kurs
zwischen den ersten beiden Alben nahm:
Weder war Opus Nr. 3 so puristisch wie das
Debüt, noch so ostentativ auf den lukrativen
Folkrock-Markt ausgerichtet wie die zweite
LP. Das bedeutete, dass im Mittelpunkt die
Stimmen der beiden und die akustische Gitarre
von Simon standen, die jedoch immer wieder
Oldie Markt 02/04
Game / Kathyʼs Song / April Come She Will / Flowers Never Bend With The Rainfall
Tracks CD 2: Patterns / Cloudy / The Dangling Conversation / Scarborough Fair-Canticle
/ The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / For Emily, Whenever I May Find Her / 7 OʼClock
News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / A Poem On The Underground
Wall / Red Rubber Ball / Blessed / Anji / A Church Is Burning / Fakinʼ It / Save The Life Of
My Child / America / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Punkyʼs Dilemma / Comfort
And Joy / Star Carol
Tracks CD 3: Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends / Overs / A Most Peculiar Man / Bye, Bye
Love / The Boxer / Baby Driver / Why Donʼt You Write Me / Feuilles-O / Keep The Customer
Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / Song For The Asking / Cecilia / El Condor Pasa (If
I Could) / Bridge Over Troubled Water / The Only Living Boy In New York / Hey SchoolgirlBlack Slacks / That Silver Haired Daddy Of Mine / My Little Town
CD: The Sounds Of Silence
D: Eurosound UN 3303
Tracks: Bridge Over Troubled Water / If I Could (El Condor Pasa) / Bleeker Street / Benedictus
/ Go Tell It On The Mountain / Last Night I Had The Strangest Dream / Sparrow / The Sounds
Of Silence / Peggy-O / Wednesday Morning 3 A.M. / So Long Frank Lloyd Wright / Cecilia /
The Boxer / Baby Driver
1998
CD: Mrs. Robinson-Best Of Simon And Garfunkel
D: Zounds 37220061 D
Tracks: Bridge Over Troubled Water / I Am A Rock / Cecilia / Mrs. Robinson / America / Kathyʼs
Song / Scarborough Fair-Canticle / The Boxer / El Condor Pasa (If I Could) / The Sound Of
Silence (Single Version) / Homeward Bound / For Emily, Whenever I May Find Her / The Dangling Conversation / Fakinʼ It / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / Old Friends / Bookends
Theme / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Wake Up Little Susie
1999
D-LP: CBS S 62408
von den Beiträgen anderer Musiker ergänzt
wurden, zu denen Joe South, Glen Campbell,
Fred Carter und die Rhythm-Section der Dave
Brubeck Combo gehörten. Als Album wirkte
das sowohl schlichter als auch geschlossener
als das zweite Werk und es bestätigte außerdem
die Klasse von Paul Simon als Songschreiber,
der erneut für alle Songs mit Ausnahme von
Scarborough Fair-Canticle verantwortlich war,
für das Art Garfunkel als Ko-Autor genannt
worden war. Deswegen konnte auch keine Rede
davon sein, dass die Karriere der beiden auf
dem absteigenden Ast war.
Folglich konnten sie es sich auch leisten, 1967
erst einmal kürzer zu treten und abgesehen von
den 3 Singles Fakinʼ It, At The Zoo und Scarborough Fair-Canticle nichts zu tun. Doch das
war nur die Ruhe vor dem Sturm: 1968 sollte
für die beiden einen neuen Popularitäts-Schub
bringen und das hatte zwei verschiedene Ursachen: Zum einen kam in diesem Jahr der Mike
CD: The Best Of Simon & Garfunkel
D/UK/US: Columbia Legacy CK 66022
Tracks: The Sound Of Silence / Homeward Bound / I Am A Rock / The Dangling Conversation
/ Scarborough Fair-Canticle / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / A Hazy Shade Of
Winter / At The Zoo / Fakinʼ It (Mono Single Mix) / Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends /
The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New York / Song
For The Asking / El Condor Pasa (If I Could) / For Emily, Whenever I May Find Her (Live) /
America / My Little Town
Doppel-CD: The Very Best Of Simon&Garfunkel – Tales From New York
AU: Columbia Sony Music COL 496409 2
Tracks CD 1: The Sound Of Silence (Single Version) / Wednesday Morning 3 AM / The Sun
Is Burning / Peggy-O / Benedictus / He Was My Brother / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ
/ Homeward Bound / I Am A Rock / Kathyʼs Song / April Come She Will / Leaves That Are
Green / Flowers Never Bend With The Rainfall / The Dangling Conversation / Scarborough
Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / For Emily Whenever I May Find Her / Save The Life Of My
Child / 7 OʼClock News-Silent Night
Trcaks CD 2: Hazy Shade Of Winter / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / At The
Zoo / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Mrs. Robinson
/ Old Friends-Bookends / The Boxer / Baby Driver / Keep The Customer Satisfied / So Long
Frank Lloyd Wright / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New
York / Bye Bye Love / Song For The Asking / El Condor Pasa (If I Only Could) / America /
My Little Town
CD: Live From New York City, 1967
D/UK/US: Columbia Legacy CK 61513
Tracks: He Was My Brother / Leaves That Are Green / Sparrow / Homeward Bound / You
Donʼt Know Where Your Interest Lies / A Most Peculiar Man / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation / Richard Cory / A Hazy Shade Of Winter / Benedictus
/ Blessed / A Poem On The Underground Wall / Anji / I Am A Rock / The Sound Of Silence / For
Emily, Whenever I May Find Her / A Church Is Burning / Wednesday Morning 3 A.M
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Oldie Markt 02/04
Nichols-Film Graduate in die Kinos, der nicht
nur den beginnenden Generationenkonflikt in
den USA thematisierte und für Dustin Hoffman
das Sprungbrett für seine Karriere wurde, sondern Nichols setzte die Lieder von Simon &
Garfunkel so kongenial ein, dass sie die Handlung begleiteten und verstärkten. Dabei war das
eigentlich nicht die Idee gewesen. Paul Simon:
„Während ich völlig neue Arrangements für
den Film schrieb, benützte Mike Nichols existierendes Material für die Szenen, wo die Musik
eingesetzt werden sollte. Je länger er das tat,
desto mehr war er überzeugt davon, dass die
alten Lieder absolut angemessen dafür waren,
so dass der einzige neue Song , der dann im
Soundtrack auftauchte, Mrs. Robinson war.“
Dennoch wurde der Film für das Duo zu einer
Wendemarke. Denn zum zweiten war Art Garfunkel mit dem College fertig und so wurde
1968 das Jahr, in dem man erstmals richtig
tourte. Und zum dritten belegte im Sog des
Films Mrs. Robinson nicht nur den ersten Platz
D-Single: CBS 2045
in den USA, sondern die Platte mit der Filmmusik verkaufte sich ebenfalls prächtig und das
neue Album der beiden, Bookends, verstärkte
den Trend noch. So kam es beispielsweise in
England dazu, dass Bookends im August 1968
auf den ersten Platz der LP-Charts kletterte
und das Album The Graduate im Oktober auf
Rang 3 kam.
Deswegen war es kein Wunder, dass nach diesem Jahr das Duo weitaus besser dastand als
zuvor, nicht nur vom kommerziellen Erfolg her,
sondern weil es inzwischen einen klar definierten Sound besaß, der neben dem wunderbaren
Gesang der beiden aus den ebenso behutsamen
wie passenden Zugaben bestand, die die beiden
inzwischen mit ihrem Tontechniker Roy Halee
produzierten, „weil wir bemerkt hatten, dass
die Leute, die das herstellten, was wir wollten,
wir beide und Roy waren. Von da an war jeder
von uns gleichberechtigt im Produktionsprozess. Aber es brauchte eine Zeit bis wir das
realisiert haben.“ Fortsetzung folgt
2000
Doppel-CD: The Best Of Simon And Garfunkel
China:
Tracks CD 1: The Sounds Of Silence / Scarborough Fair-Canticle / El Condor Pasa (If I Could ) /
Honeward Bound / Kathyʼs Song (Live) / For Emily, Whenver I May Find Her / I Am A Rock / The 59th
Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter
/ Wednesday Morning 3 A.M. / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends
Theme / Cecilia / The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking / Paul Simon:
The Cool, Cool River / The Boy In The Bubble / Late In The Evening / You Can Call Me Al
Tracks CD 2: Paul Simon: Youʼre The One / Thatʼs Where I Belong / Mother And Child Reunion /
Take Me To The Mardi Gras / Simon&Garfunkel: My Little Town / The Only Living Boy In New
York / Paul Simon: Darling Lorraine / Old / The Teacher / Look At That / Senorita With A Necklace
Of Tears / Love / Pigs, Sheep And Wolves / Hurricane Eye / Quiet / Graceland / Still Crazy After All
These Years / 50 Ways To Leave Your Lover / The Obvious Child / Love Me Like A Rock
2001
5 CD-Box: The Columbia Studio Recordings 1964-1970
D/UK/US: Columbia Sony Music C5K 63815
Tracks CD 1: You Can Tell The World / Last Night, I Had The Strangest Dream / Bleecker Street /
Sparrow / Benedictus / The Sound Of Silence / He Was My Brother / Peggy-O / Go Tell It On The
Mountain / The Sun Is Burning / The Times They Are A-Changing / Wednesday Morning, 3 A.M.
/ Bleecker Street / He Was My Brother / The Sun Is Burning
Tracks CD 2: The Sound Of Silence / Leaves That Are Green / Blessed / Kathyʼs Song / Somewhere
They Canʼt Find Me / Anji / Richard Cory / A Most Peculiar Man / April Come She Will / Weʼve
Got A Groovy Thing Goinʼ / I Am A Rock / Blues Run The Game / Barbriallen / Rose Of Aberdeen
/ Roving Gambler
Tracks CD 3: Scarborough Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / Homeward Bound / The Big Bright
Green Pleasure Machine / The 59th Street Birdge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation
/ Flowers Never Bend With The Rainfall / A Simple Desultory Philippic / For Emily, Whenever I
May Find Her / A Poem On The Underground Wall / 7 OʼClock News-Silent Night / Patterns / A
Poem On The Underground Wall
Tracks CD 4: Bookends Theme / Save The Life Of My Child / America / Overs / Voices Of Old
People / Old Friends / Bookends Theme / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / Mrs. Robinson (From The
Motion Picture The Graduate) / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / You Donʼt Know Where
Your Interest Lies / Old Friends
Tracks CD 5: Bridge Over Troubled Water / El Condor Pasa (If I Could) / Cecilia / Keep The
Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer / Baby Driver / The Only Living
Boy In New York / Why Donʼt You Write Me / Bye Bye Love / Song For The Asking / Feuilles-O
/ Bridge Over Troubled Water
2003
Doppel-CD: The Essential
D/UK/US: Sony Music TV 5134702
Tracks CD 1: The Sound Of Silence / Wednesday Morning, 3 A.M. (Live) / Bye Bye Love / Bleecker Street / I Am A Rock / A Most Peculiar Man (Live) / Richard Cory / Kathyʼs Song (Live) /
Scarborough Fair-Canticle / Homeward Bound / Sparrow (Live) / Leaves That Are Green (Live) /
He Was My Brother / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation
/ A Poem On The Underground Wall (Live) / Blessed (Live) / Cloudy / Blues Run The Game / A
Hazy Shade Of WinterTracks
CD 2: Mrs. Robinson / Bridge Over Troubled Water / At The Zoo / Fakinʼ It / Old Friends / Bookends
Theme / Punkyʼs Dilemma / Overs (Live) / A Church Is Burning (Live) / America / El Condor Pasa
(If I Could) / Cecilia / Keep The Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer /
Baby Driver / The Only
Die Soloplatten
Art Garfunkel
As Artie Garr
1960
Single: Private World / Forgive Me
US: Octavia Records 8002
Neil Sedaka: Die RCA-Box
Oldie Markt 02/04
Piano Man
Neil Sedaka war nicht der erste,
der das Klavier in den RockʼnʼRoll
einführte – aber auf lange Sicht der
erfolgreichste.
Die Verdienste der Ära, die unmittelbar auf
den ersten Schub des RockʼnʼRoll folgten,
sind bis heute umstritten. Für die einen war
die High School Ära eine Fabrikation der
großen Firmen, die damit den Erfolg der
kleinen Label durch teurere Produktionen
und große Publicity-Kampagnen unmöglich
machen wollten. Für die anderen war die
Professionalität und vor allem das Songmaterial makellos. Sei es wie es sei: Der am 13.
März 1939 in Brooklyn geborene Neil Sedaka war einer der besten Vertreter dieser Ära
und an seiner Karriere zeigen sich schon die
Limitationen dieser Definition: Er schrieb
nämlich fast alle seine Songs mit dem Texter Howard Greenfield selbst und war gewiß
keine Marionette der Musikindustrie, was
auch die 8 CD-Box Oh Carol (Bear Family
israelisch bis portugiesisch und spanisch für den südamerikanischen Markt – reichen.
Sie beanspruchen alleine mehr als drei der
acht Silberlinge. Genauso interessant ist die
letzte Disc, auf der man Raritäten wie die so
beliebten Botschaften an seine Fans, StereoVersionen etlicher Songs, die instrumentalen
Backingtracks vieler Songs und Beiträge zu
diversen Soundtracks findet, die bislang nur
sehr schwer oder überhaupt nicht zu finden
waren. Damit einher geht ein wie üblich vom
Text wie von den Bildern her zu jeder Zeit
überzeugendes Buch, dass diese Jahre in der
Laufbahn des Mannes verfolgt und minutiös
darstellt. Doch was ist mit der Musik, die ja
schließlich im Mittelpunkt der Box steht?
Es ist klar, dass Neil Sedaka sowohl von
seiner Abstammung wie von seinen musika-
Die Box
Das Buch
BCD 1635 HK) beweist, die seine gesamten
Aufnahmen für RCA von 1956-1966 enthält,
wobei nicht nur die Songs vertreten sind, die
er für die Firma aufnahm, sondern auch die
ersten Songs, die nur auf kleineren Labels
veröffentlicht wurden. Das Herzstück der
Box und das Material, das für den Sammler die eigentliche Krönung bildet, sind
sämtliche Einspielungen seiner Titel in den
diversen Sprachen, die von Gastspielen auf
lischen Einflüssen her stärker zum Pop als
zum Rock & Roll neigte, doch er war und
ist ein enorm wandlungsfähiger Instrumentalist und Sänger, der deswegen relativ viel
machen konnte, was limitierteren Kollegen
versagt blieb. Es muss schon angemerkt
werden, dass er als Kind als Wunderkind
galt und die Begrenzungen, die aus seinem
einfachen Elternhaus entstanden, mühelos
überspringen konnte. Die dreifachen Talente
als Pianist, Sänger und Songschreiber waren
es denn auch, die ihn schnell zu ersten Hits
wie dem Titelsong der Box, Diary, I Go
Ape, Stairway To Heaven oder Calendar
Girl verhalfen und dafür sorgten, dass er
bis zum März 1963 in den amerikanischen
Singles-Charts präsent blieb, ehe er wie so
viele seiner meist weniger begabten Kollegen aus dieser Ära von den Beatles und der
in ihrem Sog folgenden British Invasion aus
den Hitparaden gespült wurde. Doch darü-
ber wurde allzu oft übersehen, dass Sedaka
eben keinen leichten Pop mit nichtssagenden
Texten ablieferte, der nur zum schnellen Verzehr bestimmt war. Seine Melodien haben
den Test der Zeit längst überstanden, was
auch die Songs hier zeigen, die zwischen
RockʼnʼRoll und Pop liegen und dank seines
Gesangs, seines Klavierspiels und der Refrains im Ohr hängen bleiben, so dass sich
die fruchtlose Diskussion über Verrat an der
reinen RockʼnʼRoll-Lehre erledigt. Diese
Box beweist einmal mehr, dass der Ausstoß
des von Don Kirshner geleiteten Songver-
lags zwar auf die Masse gezielt war, aber bei
weitem nicht so gesichtslos und blütenweiß
war, wie viele in einer schwarz-weiß Welt
lebenden Kritiker meinen. Letztlich ist es
egal, welche Hautfarbe ein Künstler hat. Was
am Ende zählt, ist nur eines: Qualität.
19
20
Echo&The Bunnymen
Oldie Markt 02/04
Merseybeat der 80er
Dank ihres Erfolgs leiteten Echo And The Bunnymen
Anfang der 80er Jahre eine neue Welle von Bands aus
Liverpool ein. Hier gibt es die Studioplatten bis 1985.
Es hat in der Rockmusik schon immer eine
für alle Globalisierungsfans niederschmetternde Tendenz gegeben: Ein Künstler oder
eine Band waren in einem Land Stars, aber
jenseits der Grenzen fast unbekannt. Das
traf auf Echo & The Bunnymen zu, die
von 1980 bis 1985 in den englischen Charts
abräumten und als die Vorreiter der neuen
Begeisterung für die psychedelische Musik
der 60er Jahre gesehen wurden, deren Talente aber woanders weit weniger geschätzt
wurden. Das ist nicht ganz nachzuvollziehen,
was beispielsweise der Erstling Crococdiles
2) ging einen entscheidenden Schritt weiter:
Die Musik des Albums wirkte homogener
und es zeigte sich, dass die Leichtigkeit,
mit der die Arbeiten an dem Opus von sich
gegangen waren, auf das fertige Produkt
ausstrahlte, dass zwar nach wie vor eher
triste Texte besaß, aber von der Musik her
noch melodischer ausgefallen war als das
Debüt. Fünf Bonustracks- davon vier live
– ergänzen die Reissue.
Nach wie vor fehlte jedoch eine Hitsingle
(WSM 2564-61161-2) demonstriert, der im
Original 1980 erschien und 24 Jahre später
in einem Schuber und mit 9 Bonustracks
kommt, die sich aus Outtakes und den 4
Stücken der Shine So Hard Live-EP zusammensetzen. Als die LP im Juli 1980 auf den
Markt kam, wurde sie in England über den
grünen Klee gelobt und das kann man im
Zusammenhang mit der damals herrschenden Synthesizer-Welle durchaus verstehen.
Denn da kam eine Band, deren Sound zum
einen eindeutig von der Gitarre von Will
Sergeant dominiert wurde und die auf der
anderen Seite Melodien ebenso besaß wie
Texte, die vielfältige Deutungen zuließen.
Damit und mit der folgenden Tour, die die
Band vor einem Hintergrund mit teilweise
mit Leinen verkleideten Netzen in Kampfanzügen auf der Bühne präsentierte – eine
Idee, die ihr Manager Bill Drummond von
Julian Cope gestohlen hatte – wurde sie
endgültig zu einem Begriff in ihrer Heimat
und Heaven Up Here (WSM 2564-61162-
und die kam mit Album 3, Porcupine (WSM
2564-61163-2), das ironischerweise die Produktion des Quartetts war, die von der Kritik
bis dahin am negativsten beurteilt wurde.
Das war zum einen der Entstehung geschuldet – lange wusste die Band nicht, welche
Songs sie aufnehmen wollte, aber zum größeren Teil den relativ schnell entstandenen
ersten beiden LPs und den folgenden Touren,
die zu wenig kreatives Feuer übrig gelassen
hatten. Dennoch war The Cutter der erste
Top-10-Hit für die Band in England, das hier
mit sieben Bonustracks und wie alle anderen
Reissues auf dieser Seite in einem Schuber
und mit einem neuen Booklet mit einem
ausführlichen Text daherkommt.
Ocean Rain (WSM 2564-61165-2) war dann
1984 der Höhepunkt für das Quartett. Nicht
nur kommerziell, weil mit The Killing Moon,
Seven Seas und Silver gleich drei Hitsingles
abfielen, davon die erste unter den Top 10,
sondern auch, weil man selbst produziert
hatte und der Sound den Drive der ersten
beiden LPs mit starken Melodien verband.
Erneut gibt es acht Bonustracks, sowohl live
als auch aus dem Studio.
Danach ging nicht nur Schlagzeuger Pete
de Freitas verloren, sondern auch das Interesse innerhalb der Band, so dass Echo &
The Bunnymen (WSM 2564-61164-2), das
mit einem grauen Cover erschien auch so
ähnlich klang: Verschwunden war der Enthusiasmus, Alkohol- und Drogenexzesse
forderten ihren Tribut und bedenkt man die
Tatsache, dass von einem ersten Versuch nur
zwei Songs hier überlebten, kann man sich
vorstellen, wie schwierig es war, eine neue
LP vorzulegen – das hört man auch 2003,
trotz 7 Bonustracks.
Todd Rundgreen & Band Live
Oldie Markt 02/04
Leben
in
Utopia
Mit Utopia schuf sich Todd Rundgren ein
zweites musikalisches Standbein, mit dem
er zeitweise fantastische Musik machte,
was eine 7 CD-Livebox beweist.
Wenn man eine Gruppe Utopia nennt, darf
der Beobachter dahinter wohl eine gewisse
Absicht vermuten. Bei Todd Rundgren stand
wohl am Anfang tatsächlich die Meinung,
ein modernes Konzept vorzustellen, doch
die erste Gruppe mit drei Keyboardern
stellte sich als bei weitem zu bombastisch
heraus. Erst als er das Ganze auf die klassische Rockbesetzung einschmolz, wurden
die Platten von mal zu mal besser und aus
dem musikalischen Wolkenkuckucksheim
eine gute Band. Deswegen setzt auch die
7 CD-Box Last Of The New Wave Riders
Gradmesser.
Die Dokumentation der Deface The Music-Tour von 1980 liefert dazu das genaue
Gegenstück: Inzwischen hatte man mit Adventures In Utopia und Deface The Music
gleich zwei neue Studioplatten vorgelegt, die
sich dazu auch noch sehr auf Songs stützten,
zumal das letztere Werk eindeutig eine Hommage an die Beatles war, deren Songs man
zum Teil zitierte. Folglich ergibt das mit 25
Stücken auf den beiden Discs nicht nur die
meisten Lieder aller in der Box vertretenen
die beiden CDs klar: Hier musizierte eine
Rockband, die sich auf die Kompositionen
konzentrierte und kaum Raum für Egotrips
ließ. Da beide Platten bis heute zu den besten der Band überhaupt zu zählen sind, war
auch das Konzert toll, auch weil noch einige
der Klassiker von Rundgren solo auf dem
Programm standen.
Zwei Jahre später, als man in Tokio auftrat,
gab es noch kein neues Produkt der Band, so
dass das Material nach wie vor, zumindest
CDs, sondern auch die poppigste Show, die
die guten Leistungen der Sänger des Quartetts in den Vordergrund stellt.
Da dies das Konzept bis zur letzten, fast
unter Ausschluß der Öffentlichkeit veröffentlichten, letzten LP 1984 Pov blieb,
fiel auch die Musik auf der Tour nach der
1983er Platte Oblivion ähnlich aus: Das war
vor allem rockiger Pop, der aus dem vollen
der damals neun Platten der vier Musiker
(Castle Sanctuary CMXBX 735/Zomba) erst
1977 ein, als man mit Ra und Oops! Wrong
Planet kurz hintereinander zwei Platten veröffentlicht hatte, die das Konzept vom Kopf
auf die Füße gestellt hatten und das zeigen
auf Disc 1 auf Oops! Wrong Planet basierte,
wozu allerdings etliche Tracks aus der frühen
Zeit der Gruppe kamen wie The Seven Rays,
oder The Wheel. Doch der große Unterschied
zum chronologisch ersten Konzert besteht im
Material auf Silberling 2, der hauptsächlich
aus Solomaterial des Kopfes der Formation
besteht, was seinen Grund natürlich in der
Tatsache haben dürfte, dass Rundgren 1978
sowohl Hermit Of Mink Hollow und den im
Konzert aufgenommenen Doppelpack Back
To The Bars veröffentlicht hatte und folglich
diese Produktionen bewerben wollte. Neben
seinen Klassikern Hello Itʼs Me und Black
Maria bekommt man freilich solche selten
gespielten Stücke wie Initiation oder Can We
Still Be Friends zu hören, die zum einen zum
Konzept der Gruppe passten und zweitens
von dem aktuellen Solo-Album stammten.
Das macht diesen Mitschnitt zu dem in dem
Rahmen ungewöhnlichsten, nimmt man nur
die Zusammenstellung des Repertoires als
schöpfen konnte, wobei die ersten drei freilich außen vor blieben, die noch wesentlich
aufwendigeren Songstrukturen gehuldigt
hatten. Was am Ende bleibt, sind vier
fantastische Rock-Konzerte und die Frage,
warum man die Reihenfolge der CDs in der
Box nicht nach dem chronologischen Ablauf
der Konzerte gerichtet hat.
21
22
Neue Bücher zur Rockmusik
Oldie Markt 02/04
Musik
zum
Lesen
Diesmal im Programm: Ein Buch über
WEA, ein Songbuch der Dave Clark Five
und zwei Bände aus der Reihe In eigenen
Worten.
Es gab einmal eine Zeit, in der sich Plattenlabel hauptsächlich tatsächlich damit beschäftigten, neue Künstler unter Vertrag zu nehmen und sie nach und nach zu entwickeln,
bis sie auf dem Gipfel standen. Damals
gehörten Kreativität und Menschlichkeit zu
dieser Industrie. Doch irgendwann in den
80er Jahren änderte sich das drastisch. Einer,
der den Ritt einer der großen Firmen von den
Anfängen als Ableger der Filmstudios mit
demselben Namen bis zu ihrem Ende als Teil
eines multinationalen Konglomerats miterlebt hat, heißt Stan Cornyn und war über
vierzig Jahre in dem Führungszirkel von
Warner Brothers tätig. Jetzt hat er ein Buch
darüber geschrieben, mit dem Journalisten
Paul Scanlon: Explosiv! (Hannibal Verlag,
ISBN: 3-85445-232-2, 29, 90 Euro) konnten
die beiden wohl erst dann schreiben, nachdem Cornyn nicht mehr aktiv in die Firma
involviert war. Das soll nicht heißen, dass
hier dreckige Wäsche gewaschen oder finstere Geheimnisse erzählt werden, sondern
dass er offensichtlich problemlos seine Sicht
der Dinge vertreten konnte, die sicher des
öfteren nicht von den Männern, die etwas
zu sagen hatten oder haben, geteilt werden
würde. Das und die vielen Anekdoten in fast
jedem Kapitel machen aus dem Buch über
den Aufstieg und Fall der Musikindustrie
eine enorm unterhaltsame Angelegenheit.
Auf der anderen Seite wäre eine andere
als die von den beiden strikt durchgehaltene Erzählweise nach den Jahren, die
Cornyn als Angestellter Warner Brothers
verbrachte, vielleicht besser gewesen, weil
das manchmal etwas kursorisch wirkt. Aber
an der enormen Lesbarkeit und dem Unterhaltungswert des Buches, das dazu auch die
geschäftliche Entwicklung des Ganzen von
einer an der Musik orientierten Industrie bis
zu einem Profitcenter eines in vielen Teilen
tätigen Konzerns beschreibt, ändert das
nichts. Das macht den 512 Seiten starken
Band zu einem Pflicht-Teil für jeden, der
sich für die Musikindustrie interessiert.
Ein Teil der Musikindustrie zu Beginn ihrer
großen Zeit waren auch die Dave Clark 5,
die Oldie-Markt Leser Werner Mende
zum zweiten Mal zum Thema eines schmalen Buchs gemacht hat: Ein Songbook in
Deutsch (6,50 Euro inkl. Porto von Werner
Mende, Otterngasse 11, 09618 Brand-Erbisdorf) ist der etwas missverständliche Titel,
denn die Texte der Lieder erhält man nur
zum Teil und dann auch nur auf englisch.
Die eigentliche Leistung von Mende ist die
Aufstellung aller Songs in alphabetischer
Form, die die Band um den Schlagzeuger
je gespielt hat, inklusive des Ortes, an dem
er zu finden ist. Das ist für alle Fans sicherlich eine gute Sache und Mende fügte noch
einige Facts hinzu wie die Awards, die die
Band bekam, eine Auswahl ihrer Touren und
schließlich die Namen aller Musiker, die in
der Gruppe jemals tätig waren. Für den Preis
ist das 70-seitige Exemplar sicher eine gute
Ergänzung für die Bücherschränke der Fans,
zumal Mende noch etliche Plattencover als
Farbkopien zugab.
Legendärer als die Dave Clark 5 ist sicherlich
Bob Marley, dessen Band in der Reihe In
eigenen Worten (Palmyra Verlag, Hauptstr.
64, 69117 Heidelberg, ISBN: 3-930378-515, 9,90 Euro) jetzt genauso preiswert in
Form eines Taschenbuchs erscheint wie die
Folge der Serie mit Kurt Cobain (Palmyra
Verlag, ISBN: 3-930378-52-2, 9,90 Euro).
Beide Bände bieten die Ansichten der Herren zu den verschiedenen Aspekten ihrer
Karriere und des Lebens inklusive eines
Vorworts von Max Herre (bei Marley) und
einer Einleitung des Journalisten, der die
Aussagen kompiliert hat. Dazu bekommt
man noch einen Foto-Teil und eine (eher
schwache) Diskografie.
Vinyl lebt!
Oldie Markt 02/04
Originale und Imitate
Die fünf LPs auf dieser Seite bringen Musik von
RockʼnʼRollern der ersten Stunde und solchen
Musikern, die ihnen nacheifern.
Die frühe RockʼnʼRoll-Ära war eine Explosion der Kreativität, an der neben den
erfolgreichen Musikern jede Menge von
Frauen und Männern teilnahmen, die bestenfalls einige Singles auf regionalen Labeln
einspielten, um danach in der Versenkung
zu verschwinden. Ein absolut klassischer
Fall in dieser Sparte war Joe Clay, der nur
1956 kurz in einem Studio war, wo er das
Material auf Duck Tail (Bear Family BAF
18002) aufnahm, das teilweise erst in den
80er Jahren erschien, als der mittlerweile als
Fahrer eines Schulbusses arbeitende Mann
aufgrund der Qualität seiner zwei Singles
auf Vik von RockʼnʼRoll-Fans wieder entdeckt worden war. Das ist angesichts der 11
Titel hier nur zu verständlich, denn das ist
RockʼnʼRoll der ersten Generation von einer
Wildheit, wie sie den frühen Jerry Lee Lewis
oder das Trio um Johnny Burnette auszeichnete. Dass so etwas als LP herauskommt, ist
sicher ungewöhnlich, aber zum einen ist die
Spieldauer der 11 Songs nicht so lang, um
sie auf einer CD zu bringen und zum zweiten
kehrt das Label von Richard Weitze damit
zu seinen Anfängen zurück, ganz abgesehen
davon, dass die Ausstattung prächtig ist, sowohl bezüglich der Linernotes als auch der
Qualität des Covers und des Vinyls.
Ähnlich verlief die Karriere von Janis
Martin, aber ihr Grund, damit aufzuhören,
war ein ganz anderer als bei dem Kollegen:
Sie heiratete und ihr Ehemann mochte sie
nicht auf der Bühne sehen. Auf Love And
Kisses (Bear Family BAF 18001) sind ihre
Aufnahmen für RCA aus den Jahren 195658 enthalten, mit denen sie kurz vor dem
Durchbruch stand, ehe sie ihren ersten Mann
kennen lernte, von dem sie bald darauf
schwanger wurde. Das war das Ende ihrer
großen Karriere, doch wie die 12 Songs auf
der LP beweisen, war sie nicht nur aus dem
Grund eine Rarität, weil sie eine der ganz
wenigen weiblichen Sängerinnen der frühen
RockʼnʼRoll-Jahre war, sondern vor allem,
weil sie wirklich gut singen konnte und die
Power und das Feeling für die Musik hatte
wie ihre männlichen Kollegen.
Das galt genauso für die 1987 verstorbene
Charline Arthur, obwohl sie stilistisch in
der Countrymusik zuhause war, was die
LP Burn That Candle (Bear Family BAF
18003) beweist, die ihre Singles von 1949
bis 1956 auf Bullet und RCA enthält. Das ist
mit Rock versetzte Countrymusik der Frau,
die übrigens von Colonel Parker entdeckt
wurde und sehr häufig im Vorprogramm
von Elvis auftrat. Zweifellos sind die 12
Songs sowohl Country und Rockabilly,
23
die die zu jeder Zeit souveräne Sängerin
zusammenbringt.
Zur Mythologie der Vereinigten Staaten
von Amerika gehörte schon immer der
wilde Westen und die Musik gerade zu
den Western aus Italien ist längst legendär
geworden. Das kleine Label One Million
Dollar Records (Postfach 1426, 25455
Rellingen) bringt nun zum zweiten Mal mit
The Hour Of The Gun (OMD DOLLAR
057) einen Sampler heraus, auf dem Bands
in der Tradition dieser Klänge musizieren.
Die Bandbreite reicht von Bands wie Blood
In The Saddle bis The Hellbenders. Das ist
manchmal Cowpunk, manchmal eher Surfmusik, aber immer eines: Spassig.
Genau wie das Label aus Rellingen widmet
auch Swamp Room (Auf dem Loh 18, 30167
Hannover) seinen Ausstoß vor allem einem
Stil: Der psychedelischen Musik in der
Version moderner Bands. Doch da passt das
Quintett Transgress nicht hinein: No Place
To Hide (GB 45/Swamp Room) nämlich geht
in Richtung Hardrock der 60er Jahre mit al-
len dafür typischen Zutaten: Den im Mittelpunkt stehenden Gitarren, dem wummernden
Rhythmus und einer souveränen Sängerin.
Letzterer Bestandteil jedoch könnte besser
sein. Nina Tasaousidis fehlt etwas die Power,
um sich gegen die kräftigen Backing Tracks
durchzusetzen.
24
DVD-Kritiken
Oldie Markt 02/04
Various Artists
Halloween At Town
Hall Party
Bear Family BVD 20026
Bei DVDs vom PlattenLabel aus Bremen darf
man auf eines nicht allzu
großen Wert legen: Die
für diesen Tonträger ansonsten übliche Bild- und
Tonqualität. Das hier ist
nämlich Material aus
einer Zeit, als auch das
Fernsehen bei weitem
nicht ausgereift war. Und
bei der größten CountryShow Kaliforniens, die
von 1952-1961 lief und
im Fernsehen übertragen
wurde, sind die Bilder
eben dementsprechend.
Das ändert freilich nichts
an dem Inhalt und der ist
wie bei den DVDs zu der
Sendung zuvor absolut
fantastisch. Zum einen
wegen der beteiligten
Musiker wie Joe Maphis,
Tex Ritter, Jimmy Pruitt,
Johnny Bond oder The
Browns und zum anderen
dem originalen 50er Jahre
Feeling, das in jeder Szene
da ʼrüberkommt, inklusive
der Mode und den übrigen
Accessoires. Deswegen ist
das ein gefundenes Fressen
für alle Fans der Musik der
50er Jahre im allgemeinen
und der Countrymusik im
besonderen. Da war der
Rockabilly ebenso präsent
wie der Folk und das ist im
Gegensatz zum Klang von
heute etwas anderes.
Various Artists
Das Beste aus der ZDF
Hitparade
BMG 82876 55907 9
Es gibt sicher keine alte
Musiksendung im ZDF,
die derart legendär ist wie
die Deutsche Hitparade in
der Moderation von Dieter
Thomas Heck. Kein Wunder also, dass eine DVD
wie diese sowohl dem
Moderator als auch der
Sendung breiten Raum
einräumt. So stehen zwar
im Zentrum die 30 Tracks
der Stars, die im Laufe
der Jahre dort aufgetreten
sind – bei denen leider die
70er Jahre zugunsten der
80er deutlich unter Wert
verkauft sind – aber das
interessanteste für den
Käufer dürften die zwei
Dokumentationen sein, die
zum einen die 30-jährige
Geschichte der Hitparade
verfolgen und sich zum
anderen mit der Person des
populärsten der Moderatoren, Dieter-Thomas Heck
natürlich, beschäftigen.
Dazu gibt es noch Szenen
aus der ersten Sendung
von 1969. Das ist sowohl
von der Musik wie von der
Seite der Dokumentation
richtig gut, so dass man
nach dem Genuss dieser
DVD fast alles über die
Deutsche Hitparade im
ZDF weiß, was man nur
wissen kann, wenn man
nicht alle Sendungen im
Original gesehen hat.
Pink Floyd
Tony Joe White
Dark Side Of The Moon In Concert-Ohne Filter
Eagle EREDV 329/Edel
SWF/in-akustik 016 6519
Es gibt mit Sicherheit
nur ganz wenige Alben
in den letzten 60 Jahren
der Rockmusik, die so
erfolgreich und legendär
sind wie das von John
Waters, Dave Gilmour,
Rick Wright und Nick
Mason, für die es ebenso
ein Wendepunkt in ihrer
Laufbahn war wie für den
Tontechniker Alan Parsons, dessen Arbeit daran
ihm einen Ruf bescherte,
von dem er lange zehren
konnte. Das alles, die Musik und wie sie zustande
kam, ist das Thema dieser
DVD, die das Ganze nicht
nur in den Interviews mit
den daran beteiligten Menschen heute nachvollzieht,
sondern auf der einzelne
Teile von den Musikern
in ihren Homestudios noch
einmal vorgespielt werden
– was das Verständnis für
den Entstehungsprozess
der Platte enorm erhöht.
Da das Ganze für die des
englischen nicht kundigen
Fans auch mit Untertiteln
in den meisten Sprachen
Europas versehen wurde,
kann das jeder verstehen
und die 84 Minuten sind
nicht nur musikalisch sehr
schön, sondern vor allem
auch von der Information,
die dabei ʼrüberkommt. So
sollte eine DVD sein!
Eines der Privilegien des
Fernsehens ist es, dank
der Möglichkeit, mit einer
Show viele Zuschauer zu
erreichen auch solche
Musiker vorzustellen,
die sonst kaum in unsere
Gefilde kommen würden.
Dafür ist der Swamprocker ein gutes Beispiel,
denn er hat sich hierzulande live eher rar gemacht,
trat aber am 8. April 1992
in den Studios des Südwestfunks im Rahmen
der leider seit längerem
eingestellten Sendereihe, die der DVD ihren
Namen gab, auf. Und er
bewies einmal mehr, wie
viel man mit einer Gitarre, einer unnachahmlichen
Stimme und guten Songs
machen kann. Ohne viel
Schnickschnack rockte er
seine berühmtesten Songs
und einige der damals aktuellen Platte und konnte
stets durch seine fast
magische Ausstrahlung
überzeugen. Dazu trägt
auch die fantastische
Güte der Bilder und des
Tons bei, die aufgrund
des Produktions-Orts,
einem Fernsehstudio,
gegeben war. Schade wie
bei den anderen DVDs der
Serie ist aber nach wie vor,
dass es kein Interview mit
dem Künstler gibt.
Rick Vito & The Lucky
Devils
In Concert-Ohne Filter
SWF/in-akustik 016 6524
Sessionmusiker sind die
zumeist unbesungenen
Helden der Rockmusik,
was solche Könner wie
die, die für Motown die
Backingtracks herstellten
und anonym blieben, nur
bestätigen können. Der
Gitarrist aus Los Angeles schaffte es immerhin,
dank seines Engagements
bei Fleetwood Mac aus
dem Schatten heraus zu
treten und seine Klasse
als Instrumentalist in
den Scheinwerfern auf
der Bühne zu zeigen, wie
auch in den Bands von
Bob Seger und Jackson
Browne. Das war nur die
Krönung einer langen
Karriere als Sideman, die
er seit einigen Jahren mit
eigenen Platten ergänzt.
Die sind zwar nicht so
toll, weil ihm als Solist
etwas die Identität fehlt,
aber live wie hier kann er
sein ganzes Können zeigen. Deswegen wurde der
mitgefilmte Auftritt am
25. April 2000 mit seiner
Band zu einem Fest für
alle Gitarrenfans, die vor
allem Blues und Boogie
bewundern durften. Das
ist toll und die Bild- und
Tonqualität ist stupend.
Doch der Nachteil der Serie bleibt die Spieldauer
- nur 60 Minuten!
Plattenkritiken I
Oldie Markt 02/04
Mott The Hoople
Brain Capers
Angel Air SJPCD 160
Mott The Hoople
Two Miles From Heaven
Angel Air SJPCD 161
Die dritte Platte wagte den
Bruch mit der Musik von
früher zwar noch nicht ganz,
aber Unterschiede waren
festzustellen: Zum einen
fand Dylan nicht mehr statt,
zum zweiten nahm man den
Rock zurück und zum dritten gab es deutlich längere
Titel. Alles zusammen resultierte in einer anderen Platte,
die allerdings in sich selbst
noch nicht voll überzeugen
konnte, da dem neuen
Sound die Individualität
der späteren Platten abging
(Angel Air, P.O.Box 14,
Stowmarket, Suffolk, IP14
1EN, England).
The Long Ryders
Three Minute Warning
Prima SID 015
Der Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Buch-Autor
Sid Griffin stellte mit seiner
Gruppe einige Jahre lang
eine der besten Bands des
neuen Country-Rock, war
dabei allerdings in England
weit besser angesehen als
zuhause. Die Platte bringt
den Auftritt des Quartetts
im berühmten Bottom Line
Club in New York, nach der
Produktion ihrer letzten LP
Two Fisted Tales, als das
Quartett live auf dem Gipfel seines Könnens stand
(Prima Records, P.O. Box
2539, London NW3 6DF,
UK).
Steve Gibbons Band
Double Live (2 CD)
Road Goes On
Forever SGDCD 050
Keine Frage: Der ewige
Rocker aus Birmingham
ist auf der Bühne am besten
und die beiden CDs bringen
zum einen den Klassiker
Caught In The Act von 1977
und zum zweiten das 1986er
Konzert auf On The Loose,
natürlich mit etlichen Bonustracks. Das ist zu jeder
Zeit toller Rock mit einem
tollen Sänger und mit einer
ebensolchen Band, zu der
immer mindestens ein starker Gitarrist gehörte (Road
Goes On Forever Records,
P.O. Box 109, Washington,
Tyne & Wear NE37 3YF,
UK).
RMS
Centennial Park
Angel Air SJPCD 148
Der Untertitel drückt aus,
worum es sich bei den 17
Titeln handelt: Um ganz
neue und rare Titel aus den
frühen Jahren der Band, als
man von einer Gruppe auf
den Spuren von Bob Dylan
zu einer Rockformation
mit einem eigenen Sound
wurde. Das beweisen auch
die bislang nicht auf einer
CD zu hörenden Songs wie
der später im Repertoire von
Bad Company zu findende
Rocker Movinʼ On. Zwar
haben nicht alle der Titel
diese Güte, aber genügend
schon, um die Platte zu
empfehlen.
Townes van Zandt
Songs From The Flesh
Corazong 255 048 /
Soulfood
Warum der nette Digipak
diesen Titel trägt und
nicht den der beiden im
Original 1972 und 1973
veröffentlichten Alben, die
darauf enthalten sind, ist ein
bisschen seltsam. Vor allem
deswegen, weil High, Low
And Inbetween und The
Late Great zu den besten
Platten des texanischen
Sängers und Songschreibers
zählen, auf denen er seinen
Mix aus Folk, Country und
Rock vorstellte und ihn mit
Klassikern wie Pancho &
Lefty, To Live Is To Fly, No
Lonesome Tune und mehr
garnierte.
Aragorn
Noonday – Anthology
Sanctuary CMRCD 808 /
Zomba
Es hat schon etwas, wenn
eine Band, die zu ihren
Lebzeiten gerade einmal
eine Single auf den Markt
brachte, über 20 Jahre später
eine CD bis zum Rand füllen kann. Doch so unüblich
war das bei der New Wave
Of British Heavy Metal
nicht und dazu gehörte der
Vierer. Genauso klingt das
auch, obwohl bei etlichen
Tracks deutlich hörbar ist,
dass das Demos waren,
denn der Sound ist des
öfteren nicht so toll. Auf
die Musik trifft das aber
zumeist nicht zu: Das ist
starker Heavy Metal.
Fehlfarben
Die Platte des himmlischen
Friedens
WEA 5050466-9586-2-3
War es nur die Tatsache, dass
man den in der Rockmusik
so wichtigen richtigen Zeitpunkt verpasst hatte oder lag
es an der Musik? Tatsache
bleibt, dass die Reunion der
legendären NDW-Band mit
den Originalen 1991 unterging. Dass sie das nicht
verdient hat, beweist diese
Reissue, die mit 7 Bonustracks, die auch alte Hits
umfassen, Substanz zeigt.
An Stelle der Frische und
der Unverfrorenheit traten
hier Nachdenklichkeit und
eine vielschichtigere Musik
als damals. Guter Rock ist
das allemal.
David Olney
Border Crossing
Corazong 255 052 /
Soulfood
Eigentlich müsste die
Reissue der im Original
92 erschienenen Platte des
Singer/Songwriters aus
Nashville direkt neben der
CD von Townes van Zandt
stehen, denn von da kommt
seine Musik, auch wenn er
einmal mit Rock angefangen
hatte. Doch seit langem ist
er in einem Gebiet zwischen Blues, Folk, Country
und Rock zuhause, das zu
seinen Songs und seinem
Gesang sehr gut passt. Der
Mix macht den Reiz der
Songs aus, die ihm hier sehr
gut gelangen. Dazu gibt es
noch 2 Livetracks von 92.
Beautfiul World
In Existence
WEA 5050466-8801-2-3
25
Sessionmusiker wollen
nicht immer nur vornehm
im Hintergrund bleiben,
sondern es drängt sie schon
dazu, ihre eigenen Ideen zu
entwickeln. Die drei Herren
Ray Russell, Mo Foster und
Simon Phillips gehören zu
den Top-Musikern Englands – doch sie wirkten
nur ab und zu bei Touren
mit, nie aber in einer festen
Band. Als das Trio einmal
einen Tag im Studio frei
hatte, entstand 1982 die
Platte, die mit Demo- und
Live-Tracks auf den Markt
kommt. Instrumentaler
Rock der besten Art.
Die Platte des Gitarristen,
der in den 70er Jahren einmal bei der Spencer Davis
Group an Bord war, entwickelte sich 1994 zu einem
Überraschungshit, dank der
Single In The Beginning, die
den Mix des als Werbemusikers tätigen Mannes aus
Ethno-Elementen, Pop und
Rock exemplarisch vorstellte. Das besaß Melodie und
den damals so beliebten
Worldmusic-Touch. Doch
auch knapp 10 Jahre nach
dem Überraschungscoup
ist das durchweg schöne
Musik, die jede Menge
Melodien besitzt.
26
Plattenkritiken II
Oldie Markt 02/04
Tori Amos
Collection
Atlantic Eastwest
7567-93223-2
Die sich mondän im eher
angestaubten Ohrensessel
räkelnde Dame ist sicher
eine der Musikerinnen,
die einen wirklich eigenen
Sound besitzen, den sie
zu gleichen Teilen ihrem
Gesang, dem Instrument
ihrer Wahl und ihren Songs
verdankt. Die 20 Titel
verteilen sich auf die fünf
bislang auf den Markt gekommenen CDs, zu denen
noch vier ganz neue Lieder
kommen. Das ist guter Pop,
manchmal etwas rockiger,
immer aber sehr melodisch
und mit den Texten, die sie
auszeichnen.
Howard Carpendale
Danke ... ti amo (2 CD)
Koch Universal
06024 9808837
Jetzt ist sie vorbei, die große Abschiedstournee des
blonden Südafrikaners mit
der weichen Stimme, mit
der er noch einmal viele
seiner Rekorde brach. Natürlich für die Fans gibt es
noch einen Nachschlag auf
diesem Doppelpack, für den
er seine Hits noch einmal
neu aufnahm und vier neue
Songs einspielte. Viel kann
bei so einem Rezept nicht
schief gehen und das tat
es denn auch nicht, weil er
singen kann und auch den
Charme besitzt, mit dem er
immer gewuchert hat.
Roy Wood
Outstanding Performer!
Sanctuary CMQCD
447 / Zomba
Es ist eigentlich eine Schande, dass der enorm vielseitige Musiker nicht mehr so
im Rampenlicht steht wie in
den 70ern, als er Hit auf Hit
landete – vor allem zuhause.
Hier gibt es sie noch einmal,
seine Erfolge, die er mal
solo und mal mit Wizzard
vorlegte, was musikalisch
sowohl orchestralen Rock
wie RockʼnʼRoll heißen
konnte. Der Sampler geht
bis in die 80er, als sein Fortune etwas nachließ, ohne
dass das Material schlechter
gewesen wäre als zu seiner
großen Zeit in den 70ern.
Robert Plant
Sixty Six To Timbuktu
(2 CD)
Mercury 986 591-3
Nimmt man die Ortsnamen als Symbole für die
Reise des Mannes durch
die Rockmusik, liegt man
richtig: Vom Blues über den
Rock bis zur Fusion mit der
Weltmusik – zudem stammt
der letzte Titel wirklich live
aus Timbuktu! Schön ist auf
jeden Fall, dass man sich
wirklich Mühe gegeben
hat. Das bedeutet, dass
man auf CD 1 den Mann
solo bekommt und auf CD
2 seine diversen Projekte
vorgestellt werden, von der
ersten Band 1966 bis zu
Benefiz-Singles.
Various Artists
Für immer Immenhof
Bear Family BCD 16644
Various Artists
Tribute To The Petards
Zun Records 03217
Various Artists
Concert For George
(2 CD)
WSM 8122 74546 2
Wer den leider nur kurz in
den deutschen Kinos zu sehenden Film genossen hat
weiß, was er erwarten kann:
Ein wunderschönes Konzert
mit sehr viel Gefühl und der
Musik des Beatles, der sich
wohl am schlechtesten mit
dem daraus resultierenden
Ruhm abfinden wollte.
Die Freundschaft solcher
Musiker wie Eric Clapton,
Tom Petty, Jeff Lynne,
Billy Preston, Ringo Starr
und Paul McCartney sorgt
für ein riesiges Star-Aufgebot, das dem Mann selbst
wahrscheinlich gar nicht so
gefallen hätte.
Various Artists
Live From Bonnaroo
Music Festival (2 CD)
Sanctuary WHEN 214
Das mehrtägige Festival in
den USA ist seit ein paar
Jahren der Treffpunkt der
alternativen Szene und das
bedeutet vor allem ein musikalisch äußerst abwechslungsreiches Programm.
So tauchten 2003 James
Brown , The Dead und
The Allman Brothers Band
ebenso auf wie The Flaming
Lips, Sonic Youth oder Bela
Fleck&The Flecktones. Da
gibt es keine Angst vor
unpassenden Fusionen,
sondern nur eines: Gute
Musik, woher auch immer
und das macht beide CDs
zu einer Freude.
Corey Harris
Mississippi To Mali
Rounder in-akustik
063 3198
Der Titel der CD ist nicht
nur symbolisch gemeint,
sondern tatsächlich nahm
der moderne Country-Blueser die Platte in Mali und im
Mississippi-Delta auf. Das
bedeutet auch, dass er auf
der einen Seite mit seiner
normalen Band arbeitete,
aber auf der anderen mit Ali
Farka Toure, Ali Fagassa
und Souleyman Kane. Das
ändert zwar nichts daran,
dass nach wie vor Blues
der Name seiner Musik ist,
aber die unterschiedliche
Begleitung gibt seinen
Songs einen erheblichen
neuen Reiz.
Linda McLean
Bettyʼs Room
Me&My in-akustik
068 1016
Die Westküste der USA
war einmal das Paradies
der Singer/Songwriter und
von der Musik von da ließ
sich die Dame aus Kanada
inspirieren, die sowohl die
Nähe zum Rock wie die
sanften Country-Anklänge
in ihre Songs integriert
hat, die seit der großen Zeit
dazugehören. Vor allem aber
passen sie zu ihren Liedern,
die teils wirklich an die
Klasse der damaligen Platten heranreichen können.
Und sie ging nicht in die
Falle der nur entspannten
und deswegen schnell
langweiligen Musik.
Alle Wetter! Wer hätte wohl
gedacht, dass die Beat- und
Rock-Legende aus Hessen
einmal so einen Sampler
gewidmet bekommt, noch
dazu mit einem Track von
Richie Hopkins! Kaum
einer. Einschränkend muss
man anmerken, dass die
bei weitem meisten der 17
Bands und Musiker aus dem
hessischen kommen. Das
mindert die Qualität freilich
nur wenig. Viele Songs der
Jungs boten nun einmal gute
Kost und das hört man hier
genauso – die Zugabe eines
Schlagzeug-Solos von Arno
Dittrich passt da.
Wenig verbindet man so unmittelbar mit den 50er Jahren wie die Filme über den
Ponyhof, die Heidi Brühl zu
einem Karriere-Start verhalfen. Das gilt aber auch für
die Musik zu den drei Filmen, die man hier komplett
auf einer CD bekommt. Das
ist natürlich von der Absicht
geprägt, die Bilder auf der
Leinwand zu unterstützen,
gewinnt aber immer wieder
ein Eigenleben, weil HansMartin Majewski und
Norbert Schultze ihr Fach
beherrschten, Mit dem
Booklet ist das 50er pur.
Plattenkritiken III
Oldie Markt 02/04
Los Suaves
Si no fuera Dios
Locomotive LM 152/
Point Music
Alleine die Dauer der
Karriere der spanischen
Band zeigt, dass bei allem
Gerede von Globalität die
Rockmusik nach wie vor
regional ist. An der Musik
alleine kann das nicht liegen, denn die fünf bringen
Heavyrock der klassischen
Art, bei dem es zwar meistens richtig gut abgeht, auch
dank des Sängers, aber dennoch nie die Verbindung
zum Blues verloren geht
und auch eine akustische
Ballade zu hören ist. Wer
keine Angst vor Texten in
spanisch hat, sollte sich das
einmal anhören.
Last Tribe
The Uncrowned
Frontiers FRCD 172 /
Soulfood
Skandinavien hat sich in Bezug auf die Metal-Szene in
den letzten Jahren zu einer
Hochburg für die Freunde
des Todes entwickelt. Doch
da will das Quartett um
Magnus Karlsson, der als
Gitarrist und Songschreiber das Heft in der Hand
hat, nicht hin. Sein Metier
ist die Verbindung von
Melodie und Härte und die
ist ihm wirklich sehr ansprechend gelungen. Da gibt es
gute Melodien genauso zu
hören wie rockige Soli und
den kräftigen Rhythmus, der
dazugehört. Das geht in die
Melodic-Ecke.
Johnny Lima
Made In California
Frontiers FR CD 156 /
Soulfood
Es gibt ein Leben neben
dem Rock. Deswegen ist
das dritte Album des Mannes aus Kalifornien, das eigentlich 2001 auf den Markt
kommen sollte, erst jetzt da
– Heirat und Geburt des ersten Kindes waren wichtiger.
Doch das ist kein Problem,
denn wie heißt es doch
so schön? Gute Musik ist
zeitlos und der harte Rock
mit poppigen Melodien
kommt jetzt genauso gut
wie er das vor zwei Jahren
gemacht hätte, komplett mit
einem starken Remake von
Help und etlichen eigenen
Knallern.
Great White
Revisiting Familiar
Waters
Mausol.251036/Soulfood
Dass diese Platte zu hören
ist, kann man als Sensation
bezeichnen, verloren doch
die Hardrocker im Februar
bei einem Feuer in einem
Club ihren Gitarristen.
Doch sie machen weiter
und zwar mit Stil. Das ist
ihr Stil zwischen Heavy
Metal und Melodie, den sie
diesmal ausschließlich mit
Coverversionen umgesetzt
haben – wahrscheinlich das
einzige Mittel, eine neue
Platte zu veröffentlichen.
Das bewegt sich zwischen
Bob Dylan, Foreigner und
AC/DC und bringt doch den
eigenen Klang.
Firewind
Burning Earth
Massacre MAS C0390 /
Soulfood
Es ist im Heavy Metal-Bereich schon lange so, dass
die Herkunft einer Band
keine Rolle spielt – die Stilarten sind längst international. So klingt die Band um
den Gitarristen Gus G wie
eine Gruppe aus Europa.
Entscheidend ist nur die
Qualität und die stimmt
hier. Nicht nur wegen der
Leistungen des Gitarristen,
sondern vor allem wegen
der Qualität der Songs, die
sowohl in punkto Härte wie
wenn es um die Melodien
geht, starke Pluspunkte ins
Feld führen kann. Ein echter
Geheimtip!
Bottle Rockets
Blue Sky
Sanctuary WEN 213 /
Zomba
Wer die Band aus Missouri einmal in Richtung
Southern Rock oder Countryrock eingeordnet hat, der
muss mit dieser Produktion
umdenken. Viel mehr als
bisher stehen die Songs
von Scott Taylor, Robert
Hearns, Mark Ortman und
Brian Henneman im Mittelpunkt, nicht so sehr die
Gitarren, obwohl Produzent
Warren Haynes mitwirkte.
Das bedeutet, dass neben
den üblichen Rockern
auch etliche Balladen
auftauchen, die die Musik
in Richtung Melodie hin
verschoben haben.
Hardpan
Live (2 CD+DVD)
Blue Rose BLUCD 0314 /
Soulfood
Während die Bottle Rockets eine Band mit vier
Songschreibern sind, taten
sich Terry Le Hale, Todd
Thibaud, Joseph Parsons
und Chris Burroughs, alles
Solisten, eher zufällig zusammen und fanden soviel
Freude daran, dass sie auch
noch zu viert tourten. Da ist
es natürlich interessant, wer
wann zum Zug kommt und
wie die verschiedenen Stile
in die Gruppe eingeflossen
sind. Doch am Ende wird
wirklich ein Ganzes daraus
und das macht den Reiz dieses Sets aus - den man suf
der DVD auch sehen kann.
Breathe Stone
Linus Pauling Quartet
Hex Thistle
C6H806
September Gurls SGCD 29 September Gurls SGCD 27
Das Label aus Nürnberg
(Sigmundstr. 92, 90431
Nürnberg) bringt die Leute
zu Gehör, die ihre Idole in
der psychedelischen Ära
haben, auch wenn sie, wie
Timothy Renner, eher in
Richtung Folk gehen. Aber
zur psychedelischen Musik
gehörte auch die Incredible
String Band und genau dahin geht der Mann, obwohl
er keine Folklore bringt,
sondern eigene Lieder. Aber
die reicherte er mit Stilelementen wie den Saiteninstrumenten aus aller Welt und
den elektronischen Zutaten
von RA Campbell an.
Cornerstone
Once Upon Our
Yesterdays
Massacre 0374/Soulfood
Melodic Rock ist eine
der großen Stilarten des
Hard- und Heavy-Genres.
Da geht man leicht unter,
aber das dänisch-englische
Quartett um Produzent,
Bassist und Keyboarder
Stehen Mogensen und
Sänger Dougie White hat
die Songs, mit denen man
sich von der Masse abheben
kann und nicht nur das: Mogensen sorgte als Mann an
den Reglern dafür, dass das
nicht nur poppig-melodisch
kommt, sondern dass da der
Biss zu finden ist, der dem
ganzen die nötige Kante für
den Rock mitgibt.
Um eine Frage vorab zu
klären: Nein, ein Mann namens Linus Pauling wirkt
hier nicht mit, dafür gleich
sieben Musiker, die alle in
Richtung Psych marschieren. Das wirklich erstaunliche daran ist, dass man
die voluminöse Besetzung
nie merkt. Das wirkt nicht
bombastisch, sondern im
Gegenteil eher zurückhaltend. Nur ganz selten rockt
man, lässt die Wah-Wah Gitarre vom Zügel. Ansonsten
spürt man vor allem Freude
an der Improvisation, die
aber zu selten in gute Stücke
umgesetzt wird.
27
28
Plattenkritiken IV
Oldie Markt 02/04
Gitarrissima
Melange
Acoustic Music/
Zomba 319.1291.2
Optisch macht das fünf
Gitarristinnen-Projekt eine
Menge her und akustisch
ist der Reiz kaum geringer
– obwohl klassische Gitarrenmusik selten verführerischer aussah als hier. Denn
was die fünf um die Ungarin Krisztina Dobo, die die
meisten der Arrangements
schrieb, bieten, ist Klassik
pur. Die Idee, zum Beispiel
die Overtüre zum Barbier
von Sevilla von Gioaccino
Rossini genauso wie einen
Walzer von Chopin auf
akustischen Gitarren zu
spielen, muss man erst einmal haben.
Tobias Burger
Und die Erde ist
noch warm
Ac.M./Zomba .319.1315.2
Meines Wissens hat es das
auf dem Label von Peter
Finger noch nicht gegeben
– obwohl es eigentlich im
Zusammenhang mit der
akustischen Gitarre völlig
nahe liegt: Einen aus der
Gattung Liedermacher, der
sich selbst auf seiner Gitarre begleitet und dazu singt.
Dazu gehören zwei Sachen
unverzichtbar dazu: Eine
gute Stimme und Lieder, die
das Rezept über 44 Minuten
hinweg interessant erhalten.
Beides hat er und dazu ist
er ein guter Gitarrist, der
nur seine Finger sprechen
lassen kann.
Nora Buschmann
Suite Orientale
Acoustic Music/
Zomba 319.1298.2
Ob Thessaloniki zu der
orientalischen Welt gehört
– darüber kann man sicher
streiten. Doch dort bekam
die in Ostberlin geborene
Gitarristin einen Eindruck
von einer für sie fremden
und faszinierenden Welt
und der führte sie zu den
klassischen Stücken von
Dusan Bogdanovic und
Carlo Domeniconi, wobei
letzterer sogar ein Stück
extra für sie schrieb. Die
verbinden E-Musik mit
den Einflüssen des Balkans
und die setzt die Virtuosin
fingerfertig um, ohne dass
der Ausdruck leidet.
Yan Vagh
U And Eye
Acoustic Music/
Zomba 319.1302.2
Bekannt wurde der Mann
aus Frankreich vor allem
als Partner von Jean-Félix
Lalanne, doch als Solist
macht er keine schlechtere
Figur. Das liegt zum einen
an seiner ungewöhnlichen
stilistischen Offenheit, die
ihn Jazz-Klassiker ebenso
covern ließ wie Rocksongs
und zum zweiten an seiner
erstaunlichen Spielweise,
die die üblichen Gesetze
der Virtuosität durchbricht:
Er hat die schnellen Läufe
nicht, sondern sein Können
zeigt sich darin, dass er die
jeweilige Melodie filigran
umspielt.
Vicki Genfan
Live
Acoustic Music/
Zomba 319.1306.2
Was die Amerikanerin von
Tobias Burger trennt, sind
vor allem 2 Dinge: Zum
einen die schlichte Tatsache, dass sie ihre Musik im
Konzert bringt, zum zweiten
aber, dass sie im anglo-amerikanischen Folk zuhause ist.
Und das ist, auch und gerade
von ihrem Gitarrespiel her,
etwas ganz anderes als bei
dem Deutschen. Während
bei dem die Lieder und die
Gitarre eine Einheit bilden,
ist das Instrument bei ihr
entweder reine Begleitung
oder steht im Vordergrund
– ganz in der großen Tradition des Stils.
Joscho Stephan
Django Forever
Acoustic Music/
Zomba 319.1301.2
Dasselbe wie für seine
Label-Kolleginnen oben
trifft auch auf den Mann
zu, der sich an die wohl
größte Gitarrenlegende
des Jazz heranwagt. Doch
der Titel bedeutet nicht,
dass er nur den Zigeuner
covert, sondern auch, dass
er eigene Kompositionen
in seinem Stil bringt. Das
ist aufgrund der großen
technischen Fähigkeiten
wie der Ausdrucksstärke
kein Problem. Da glaubt
man wirklich, das große
Vorbild zu hören, obwohl
auch andere Gitarristen des
Jazz auftauchen.
Franco Morone
The First Collection
Acoustic Music/
Zomba 319.1317.2
Der Italiener ist in der
Fingerstyle-Szene einer der
ganz großen Namen und
präsentiert hier eines seiner
ersten Alben, das er 1990
aufnahm. Schon damals
überzeugte er durch die Verbindung von Virtuosität und
Melodik, die für ihn seitdem
typisch geworden ist. Das ist
sehr gut, aber bei 14 Titeln
ist es logisch, dass nicht
jeder singulär sein kann
und deswegen plätschert
die Musik manchmal auch
am Ohr des Hörers vorbei
– da ändert auch all das
beindruckende Können des
Italieners nichts daran.
Britta Medeiros/Michael
Sagmeister
Way We Feel About It
Ac./Zomba 319.1308.2
Der vielleicht berühmteste
Jazzgitarrist aus unseren
Gefilden hat Gesellschaft
gerne – zumindest im Studio. Nach seinem Duo mit
dem Altmeister Pat Martino suchte er diesmal eine
ganz andere Richtung auf:
Die Kooperation mit einer
Sängerin. Und das klappte
vorzüglich, weil die Mischung aus den klassischen
Liedern aus dem Jazz- und
Pop-Bereich beiden Partnern die Chance gab, sich
im besten Licht zu zeigen.
Die Gitarre improvisiert
und begleitet begnadet, die
Dame singt ebenso.
Rotterdam Ska
Jazz Foundation
Shake Your Foundation
Grover SPV 083-127172
Es ist kein Zufall, das die
holländische Ska-Big Band
denselben Namen trägt wie
die Kollegen aus New York
– nur mit dem neuen Ortsnamen. Denn hier wie dort gibt
es fast nur die instrumentale
Seite des Stils, bei dem vor
allem die Bläser das Sagen
haben und die Saiteninstrumente das sind, was auch
ihre Sammelbezeichnung
im englischen aussagt: Die
Rhythm Section, die den
Klang auffüllt. Genau das
ist der Punkt, aus dem die
CD ihre Spannung bezieht:
Aus dem Wechselspiel von
Melodie und Rhythmus.
Dr. Woggle
Bigger Is Tough
Grover SPV 083-127142
Der Löwe auf dem Cover
ist nicht irgendein Tier,
sondern steht in der Skaund Reggae-Szene für den
Löwen von Juda und ist das
Symbol der Rastas. Zumindest vom äußeren her hat
das Septett aus Weinheim
im Odenwald damit nichts
am Hut – musikalisch um
so mehr, denn das ist klassischer Reggae, bei dem der
oft dreistimmige Gesang
von den Instrumenten bestens unterstützt wird, wobei
die Orgel genauso in den
Vordergrund tritt wie die
Bläsersektion. Nur bei den
Songs hapert es noch.
Plattenkritiken V
Oldie Markt 02/04
29
Kevin Bowe
Angels On The Freeway
Corazong 255 043 /
Soulfood
Der Sprung vom Songschreiber zum Solist ist
groß, doch der Mann aus
Minneapolis wurde aufgrund der Qualität seiner
Lieder zu dem Medien-Auftritt South By Southwest in
Austin eingeladen und gründete deswegen die Band,
die ihn hier begleitet. Das
macht vor allem aus dem
Grund Sinn, weil er eben
kein Singer/Songwriter im
klassischen Stil ist, sondern
immer rockt, sowohl als
Sänger wie mit seiner Band,
bei der es ab und an auch in
Richtung Bluesrock geht.
Ronan Keating
Turn It On
Polydor 986 588-3
Ryan Adams
RockʼnʼRoll
Island Polydor 897 653-2
Sophie Ellis-Bextor
Shoot From The Hip
Polydor 986 583-7
Dave Matthews
Some Devil
RCA BMG 82876 56276 2
Take That waren nicht nur
eine der ersten weltweit erfolgreichen Boygroups – sie
waren auch keine Marionetten. Wieviel Potenzial in der
Gruppe steckte, beweisen
die drei als Solisten erfolgreichen Mitglieder. Bei
dem Ballyhoo um Robbie
Williams wird oft sein irischer Nachfolger übersehen,
der aber mit seinen beiden
ersten Solo-Alben ebenfalls
enormen Erfolg hatte. Das
Rezept aus poppigen Songs
in rockigem Umfeld und
seinem Gesang setzt er hier
ungebrochen fort.
Einen Nachfolger für ein
so erfolgreiches Album
so wie man will auf den
Markt zu bringen, geht in
der Welt der als Teil der
Großindustrie arbeitenden
Musikbranche nicht mehr.
Deswegen ist dieses Opus
ein Kompromiss zwischen
dem, was Adams selbst
veröffentlichen wollte
– und was auf zwei MiniCDs kommt – und dem, was
seine Plattenfirma für besser
verkäuflich hielt. Das aber
kastriert ihn. Zwar stimmt
der Titel, aber die Songs
nicht.
Der im Titel verwendete
Ausdruck heißt auf deutsch
etwas auf die schnelle zu machen – schwer zu glauben,
wenn man als Debüt so einen
Knaller hingelegt hat wie die
Dame. Und dennoch steckt
da mindestens ein kleiner
Teil Wahrheit daran. Nicht
nur die Spielzeit von knapp
39 Minuten, sondern auch
die Platte insgesamt deuten
darauf hin, dass möglichst
schnell ein Nachfolger auf
den Markt kommen sollte.
Deswegen fehlt 2003 die
Vitalität und Originalität,
des Erstlings.
Der Sänger, Gitarrist und
Songschreiber ist auch so einer, der zwar zuhause einer
der ganz Großen ist, aber in
Europa nicht so recht angekommen ist. Das will er mit
dieser CD ändern und dazu
bewegte er sich von seinem
Rock auf akustischer Basis
hin zu dem, was Bruce
Springsteen groß gemacht
hat: Anspruchsvolle Songs
mit kräftigem Rock. Das
gelingt ihm ab und zu recht
gut, nur hat er dabei eines
übersehen: Einen Bruce
Springsteen gibt es schon
und der reicht völlig aus.
Texas
Careful What You
Wish For
Mercury 986 571-2
Hört man sich die Band um
Sängerin Sharleen Spiteri
heute an, ist es nur schwer
zu glauben, dass die Schotten einmal im Bluesrock
anfingen. Heute ist das fast
eine Soloshow der ehemaligen Friseuse, obwohl
die Songs zumeist von
der ganzen Band verfasst
werden. Neben ihr stehen
die Melodien im Vordergrund, die durch moderne
Elektronik und Rap-Teile
aufgemotzt wurden. Das
hätten sie nicht gebraucht,
denn gute Songs finden
sich da durchaus, aber dem
Absatz wird es helfen.
The High Llamas
Beet Maize&Corn
Tricatel/Indigo 3025-2
Omar&The Howlers
Boogie Man
Ruf/in-akustik 062 1093
Es hat lange gedauert, ehe
Sean OʼHagan mit seiner
Band auf den Spuren der
Beach Boys weitermachte,
wo die Brian Wilson nach
Good Vibrations gestoppt
haben. Das ist nach wie vor
ruhige, aber immer melodische Musik, die ihre Individualität aus dem Gesang
und den Kompositionen des
Chefs bezieht. Der hat ein
tolles Gespür für Melodien,
doch die vordergründig oft
eindimensional wirkenden
Arrangements zwingen
den Zuhörer zur Aufmerksamkeit – die aber wird
belohnt.
In Texas ist der ehemalige
Zahnarzt ein Star und so
drängten sich die großen
Namen wie Alejandro
Escovedo, Chris Duarte
oder die Rhythmusgruppe
von Double Trouble im
Studio, um Kent Dykes bei
seinem typischen R&B und
Rock zu helfen, der ebenso
aus seinen Songs wie aus
seinem unnachahmlichen
Gesang besteht. Der Mann
hat nach wie vor den Biss,
der ihn von Anfang an
ausgezeichnet und seine
Platten zu solch Feiern der
individuellen Rockmusik
gemacht hat wie diese.
Robben Ford
Keep On Running
Concord / in-akustik
062 2212
Bluesmusiker lassen sich
gerne in eher desolaten
Umgebungen ablichten,
um die Grundstimmung
ihres Stils zu illustrieren.
Das Gitarristen-As geht
stilistisch diesmal etwas
großzügiger vor: Neben
dem Blues wird auch der
Soul einbezogen und zwar
der Richtung Stax, obwohl
auch Motown und sogar
Philadelphia auftauchen.
Die Coverversionen stehen
im Vordergrund und geben
dem Gitarristen die Chance,
seine eigenen Duftmarken
zu setzen, was er weidlich
ausnützt.
Manitas de la Plata
Flores de mi Corazon
Troubadour PKS
TR 0099020001
Eigentlich sollte diese CD
bereits 2000 erscheinen, sie
kam aber nie auf den Markt.
So erblickt die erste Soloplatte des weltweit wohl am
meisten mit dem Flamenco
verbundenen Gitarristen
erst jetzt heraus und sie
zeigt die ganze Kunst des
damals knapp 80-jährigen,
dessen Spiel vom Alter in
keinster Weise negativ beeinflusst worden war – eher
trifft das Gegenteil zu: So
sicher und so stark im Ausdruck wird man nur, wenn
man seiner Kunst und sich
selbst zu jeder Zeit völlig
sicher ist.
30
Plattenkritiken VI
Oldie Markt 02/04
Chris Norman
Handmade
Sanctuary SANCD 229 /
Zomba
Etwas anderes als mehr
oder weniger rockigen Pop
von dem Mann zu erwarten,
wäre sinnlos. Schließlich
steht er seit Smokie für
diesen Sound. Doch diese
Platte beweist, dass er
sowohl als Sänger wie als
Songschreiber in diesem
Bereich Facetten besitzt, die
eine Platte erst interessant
machen. Da floss Country
genauso ein wie kräftigerer Rock. Es machte sich
bezahlt, dass er mit seiner
Tour-Band arbeitete, denn
der Klang ist sehr direkt
und nicht so glatt.
Allan Taylor
Hotels & Dreamers
Stockfisch/Zomba
SFR 357.6028.2
In den 70er und 80er Jahren
nahm der Folkie aus England einige der schönsten
Platten seines Genres auf,
die man sich auch 20 oder
30 Jahre später immer wieder zu Gemüte führen kann.
Das Urteil aber trifft auf diesen Set nicht zu. Dafür erreichen die Songs nicht die
Güte dieser Klassiker. Zu oft
plätschert der sympathische,
warme Gesang des Mannes
im Hintergrund vor sich hin,
ohne aufgrund einer guten
Melodie oder einer starken
Begleitung aufzufallen.
Schade!
Delbert McClinton
Live (2 CD)
Blue Rose BLUDP 0321 /
Soulfood
Eine lange Karriere hat
den Vorteil, dass man für
eine Liveplatte Material
aus einem so großen Reservoir wählen kann, dass
garantiert keine Langeweile aufkommt. So verfuhr der
Sänger aus Texas bei dem
Konzert in Bergen, Norwegen und führte die begeisterten Zuschauer von seinem
Start im Blues bis zu seinen
endlich auch kommerziell
erfolgreichen Aufnahmen
im Rhythm und Blues. Da
er auch sein Können an der
Mundharmonika zeigte, ist
das McClinton pur.
Georges Moustaki
Presquʼen solo (2 CD)
Tradition/PSK
TR 00030200002
Der Titel des Doppelpacks,
den der legendäre Sänger
und Songschreiber live in
der Berliner Philharmonie
aufnahm, kommt daher,
dass er aufgrund der eher
kurzfristigen Ausrichtung
ohne seine Band antrat und
nur mit dem Sänger und
Gitarristen Toninho da Carmo im Schlepptau auf der
Bühne stand. Das tat der
Begeisterung freilich keinen
Abbruch: Ob fast solo oder
mit einer Band – am Ende
zählen die Songs und die
Ausstrahlung des Mannes
– und die stimmen.
John Lee Hooker
Face To Face
Eagle EAGCD 286/Edel
Motörhead
Live At Brixton Academy
(2 CD)
SPV 089-72622
Ob man die Musik von
Lemmy und seinen Freunden nun mag oder nicht
– was man in jedem Fall
bewundern muss, ist die
Standfestigkeit des Mannes, der RockʼnʼRoll lebt.
Klar: Gerade viele Feinheiten kennt er nicht, es geht
schnell und hart oder nur
hart zu, aber als Songschreiber ist er nicht zu verachten
und gerade im Vergleich
mit vielen anderen Heavy
Metal-Bands wird deutlich,
dass Songs im Gedächtnis
hängen bleiben, ganz davon
abgesehen, dass das Trio erbarmungslos rockt.
Molly Hatchet
25th Anniversary
Cultural Minority SPV
085-71602
Der Untertitel verrät es, worum es sich bei dieser CD
dreht: Um die besten Lieder der Südstaaten-Rocker
aus den letzten 25 Jahren,
die die aktuelle Besetzung
komplett neu aufgenommen
hat, auch wenn kein einziges Original-Mitglied mit
an Bord ist. Die Fans wird
es nicht jucken, bleibt doch
die Band mit dieser Platte
eine der originellsten des
Genres, die Metal mit den
klassischen Zutaten des
Southern Rock vermischt
und vor allem in punkto
Gitarrenarbeit schlicht unerreicht ist.
Barclay James Harvest
Live In Bonn
Pure Music
GAS 0080012ABM/Edel
Warum sich das Rest-Duo
Les Holroyd und Mel
Pritchard für den Zusatz
Featuring Les Holroyd
entschieden hat, wird das
Geheimnis von ihnen und
John Lees bleiben, aber auf
jeden Fall bringt das Duo
mit diversen Miet-Musikern den Sound, den man
seit den 70er Jahren von
der Band kennt, inklusive
der Hits. Doch was sie ehrt
ist die Tatsache, dass sie
einen guten Mix aus den
alten Erfolgen und Liedern
neueren Datums bringen.
Das trennt sie von einer
Oldies-Band.
Barclay James Harvest
Revolution Days
Pure Music 219-01010012/Edel
Eigentlich sollte diese CD
bereits 2002 veröffentlicht
werden, aber die deutsche
Plattenfirma brachte es
nicht auf die Reihe, so gibt
es sie jetzt, zusammen mit
einem Mitschnitt von der
Tour, die eigentlich dazu
dienen sollte, die neue
Platte zu bewerben. Und
Les Holroyd&Co. haben
da weitergemacht, wo sie
im Bewußtsein der breiten
Öffentlichkeit in den 80ern
aufgehört haben: Schöne,
mit viel Elektronik versehene Popmusik mit guten
Songs und dem getragenen
Gesang von Les Holroyd.
The Fugs
Final CD (Part 1)
Rykodisc RCD 17004 /
Zomba
Wenn man von den alten
Herren der New Yorker Polit- und Musik-Szene eines
nicht erwarten sollte, so ist
das Rock der abgehenden
Art. Ihre Sache war immer
die Verbindung von Musik
und ihren Texten, wobei
letztere im Mittelpunkt
stehen – in erster Linie sind
Tuli Kupferberg und Ed
Sanders nun einmal Leute,
die mit der Sprache umgehen und nicht mit der Musik.
Deswegen sind es die Inhalte, die bei den beiden zählen
und die Musik läuft hörbar
eher nebenbei mit - ohne das
sie schlecht wäre.
Er steckte in den Arbeiten
zu diesem Album, als er
starb. Deswegen ist das kein
nachträglich aus den Resten
fabriziertes Werk, sondern
eine legitime neue Platte,
die den Urvater des Blues &
Boogie in seinem Element
zeigt, wobei die Gäste diesmal vor allem aus derselben
Ecke kamen, was Namen
wie George Thorogood,
Warren Haynes und Dickey
Betts zur Genüge beweisen.
Doch im Mittelpunkt steht
immer der Mann selbst, der
auch im hohen Alter noch
beeindruckte.
Platte des Monats/Flohmarkt
Platte des
Monats
Auch das zweite Album
von Alias Eye bringt
progressiven Rock aus den
70ern, der heute bestehen
kann.
Der progressive Rock mit allen seinen Stilen
war in den frühen 70er Jahren eindeutig Chef
im Rock-Ring: Sogar Bluesrock wurde in die
Ecke bugsiert. Umso schlimmer wurde der
Rückschlag in den späten 70er Jahren: Für
die Punks war er das Schimpfwort schlechthin. Erst als sich in den 90er Jahren die
Szene wieder auf die 70er einließ, kam der
gute alte Progressive Rock wieder zu allen
Ehren, besonders im Metal-Bereich. Gut für
die Mannheimer Band Alias Eye, die ihren
Stil quasi mit den Genen mitbekommen
hat, ist der Sänger doch Philip Griffiths,
dessen Vater Martin schon Leadsänger von
Beggarʼs Opera war. Und da setzen die fünf
Jungs auch an. Sie verbinden kongenial StilElemente der progressiven Rockmusik mit
Oldie Markt 02/04
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vertrackte Melodik ebenso wie verspielte
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28. 2. (Sa.) - Mannheim, Alte Feuerwache*
29. 2. (So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle
7. 3. (So.) – Aschaffenb., Unterfrankenhalle
14. 3. (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle**
20. 3. (Sa.) – Stuttgart, Liederhalle*
21. 3. (So.) – Trier, Europahalle*
28. 3. (So.) – Siegen, Siegerlandhalle
1. 5. (Sa.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle**
9. 5. (So.) – Köln, Tanzbrunnen
* ohne Film/DVD/Filmbörse- **Mit Comic-Börse. Info + Standreservierung: Wolfgang W. Korte Veranstaltungen, Otto-Fricke-Str.
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