FCK - Mainz 05 (17.09.2011)
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FCK - Mainz 05 (17.09.2011)
IN TEUFELS NAMEN 3 ANSTOSS LIEBE FANS UND FREUNDE DES 1. FC KAISERSLAUTERN! Vor dem heutigen Derby gegen den 1. FSV Mainz 05 steht unsere Mannschaft auf dem 17. Tabellenplatz. Wir alle sind mit dem Start in die Saison unzufrieden und müssen uns mit mehr Einsatz, Laufbereitschaft, Selbstvertrauen und Siegeswillen in die Saison beißen. Ohne die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, haben wir gegen die ersten drei Teams der aktuellen Bundesligatabelle verloren, die allesamt einen „Lauf“ haben und gegen Mannschaften aus unserer Tabellenregion haben wir gepunktet. Warum sprechen wir in dieser Saison von der „schwersten“ der kommenden Jahre? Weil wir Leihspieler wie Jan Moravek und Adam Hlousek aus wirtschaftlichen Gründen nicht halten konnten und uns mit Srdjan Lakic ein wichtiger Spieler verlassen hat. Die Entwicklung unserer neuen Spieler erfordert wie in den Jahren davor Geduld und Zeit. Warum haben wir Ivo Ilicevic verkauft? Seit dem geplatzten Wintertransfer zu Wolfsburg und Bayern trauerte der Spieler dieser Chance hinterher und stand uns verletzungsbedingt in der Rückrunde auch fast nicht zur Verfügung, ebenso wie er uns die nächsten vier Spiele we- gen seiner roten Karte gefehlt hätte. Beim HSV-Angebot hat Ivo unmissverständlich erklärt, dass er diesem Angebot folgen möchte. Nachdem für den FCK eine wirtschaftlich lohnende Lösung mit dem Hamburger SV gefunden wurde, haben wir zugestimmt und zunächst auch wegen Zeitknappheit und den damit verbundenen Preissteigerungen bei Spielern nicht auf dem Transfermarkt reagiert, sondern unserem Kader das Vertrauen ausgesprochen. Mit den Transfereinnahmen haben wir nun im Winter bei Bedarf Handlungsspielraum und sind in der Lage, unsere Verbindlichkeiten abzubauen sowie Zahlungspläne einzuhalten. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt zur nachhaltigen wirtschaftlichen Gesundung des FCK, die auch für die Stadt Kaiserslautern von Bedeutung ist. Wie eng die Verbindung zwischen der Stadt Kaiserslautern und dem FCK ist, kann man an dem Beispiel Stadtgalerie festmachen. Eine geplante Investition in die Stadtmitte von ca. 160 Mio. € und 800 neuen Arbeitsplätzen täte unserer Stadt gut, ebenso wie die seit heute sichtbare Zusammenarbeit mit ECE unserem Verein gut tut. Zum heutigen Rheinland-Pfalz-Derby möchte ich natürlich die Fans der Roten Teufel, unsere Gäste aus der Landeshauptstadt, allen voran den Präsidenten der 05er Harald Strutz und Manager Christian Heidel, und das heutige Schiedsrichterteam im Fritz-Walter-Stadion begrüßen. Ich wünsche uns allen ein spannendes und friedliches Derby, natürlich mit dem besseren Ende für den FCK und den drei Punkten in der Pfalz. 12 IN TEUFELS NAMEN MIXED-ZONE ALLES RUND UM DEN FCK Die Museumsloge mit der Fotoausstellung „FCK International" FRITZ-WALTER-MUSEUMSEBENE GEÖFFNET! Ab sofort ist die Fritz-Walter-Museumsebene im Fritz-Walter-Stadion jeden Donnerstagnachmittag für Besucher geöffnet. An Heimspieltagen sind ebenfalls weite Teile der Ausstellung zu besichtigen. Die beiden Ausstellungsbereiche halten allerlei Sehenswertes bereit. Die Fotoausstellung „FCK International“ dokumentiert mit einzigartigen Bildern und dazugehörigen Infos die Erfolge der Roten Teufel, seiner Spieler und natürlich die emotionalsten Momente seiner Fans. Den zweiten Teil bildet eine „work in progress“-Ausstellung, ein begehbarer Sammelaufruf, bei dem es eine ganze Reihe von Objekten aus der Vereinsgeschichte zu entdecken gibt. Die Besucher werden zudem aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung der Museumsebene zu beteiligen. So werden weiterhin Ausstellungsstücke und Memorabilien aus allen Epochen der FCK-Geschichte gesucht. Alle Interessierten können ab sofort jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr kostenfrei die Museumsebene in Block 18 der Osttribüne bestaunen. Eine Anmeldung ist hierzu nicht nötig. Neben einer Besichtigung können in dieser Zeit auch Leihgaben oder Schenkungen abgegeben werden. Das Museums-Team ist unter [email protected] erreichbar und steht für alle Fragen rund um das Museum gerne zur Verfügung. An Heimspieltagen des 1. FC Kaiserslautern bietet die Initiative Leidenschaft außerdem eine kostenlose Führung durch die Ausstellung an. Die Führung startet am Stand der Initiative in der Karlsberg-Fanhalle Nord. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Auch der 1. FC Kaiserslautern hat aus diesem Anlass seine Stadionführungen ausgebaut und bietet ab sofort eine Fritz-Walter-Museumstour an. Weitere Informationen auf www.fck.de KATEGORIE MIXED-ZONE RECHTS ROTE TEUFEL TESTEN GEGEN KOBLENZ Der FCK wird die Länderspielpause für ein Testspiel gegen den Regionalligisten TuS Koblenz nutzen. Anpfiff der Partie ist am Freitag, 7. Oktober 2011 um 17.30 Uhr, im Stadion Oberwerth. 13 Roten Teufel mit 4:1 gewannen und ins Viertelfinale einzogen. IN TEUFELS NAMEN Ausgetragen wird die Partie im Stadion Oberwerth, das 15.000 Besuchern Platz bietet. Die Tickets für das Testspiel sind ab Montag, 19. September 2011, in allen üblichen Vorverkaufsstellen der TuS erhältlich. Sitzplatzkarten kosten zwischen 12,50 und 25,00 Euro, Stehplatzkarten gibt es ab 8,50 Euro (ermässigt 4 Euro). Rollstuhlfahrer zahlen 4,50 Euro. Die TuS Koblenz kann in diesem Jahr ihr 100-jähriges Vereinsbestehen feiern und wird aus diesem Anlass gegen den Pfälzer Traditionsverein antreten. Präsentiert wird das Freundschaftspiel von Lotto Rheinland-Pfalz und der Rhein-Zeitung, die sich ebenso wie Fans und Verantwortliche auf ein interessantes Jubiläumsspiel freuen. Chefcoach Marco Kurz wird das Rheinland-Pfalz-Duell nutzen, um seine Stammspieler im Rhythmus zu halten und den Profis mit weniger Einsatzzeit die nötige Spielpraxis zu verschaffen. Der letzte Vergleich mit der TuS fand im Januar 2011 im DFB-Pokal statt, wo die ALLE JAHRE WIEDER: DER FCK AUF DEM WURSTMARKT lautern das größte Weinfest der Welt besuchen und eine Stunde lang für möglichst viele Autogrammwünsche zur Verfügung stehen. Die Roten Teufel besuchen auch in diesem Jahr wieder den Wurstmarkt in Bad Dürkheim. Am Sonntag, 18. September 2011 ab 17 Uhr, wird der gesamte Profi-Kader des 1. FC Kaisers- Bereits einen Tag nach dem großen Derby gegen den 1. FSV Mainz 05 auf dem Betzenberg steht für die Fans der Roten Teufel das nächste Highlight mit ihrem Lieblingsverein an. Bereits zum vierten Mal in Folge wird der Pfälzer Traditionsverein die pfälzische Veranstaltung schlechthin besuchen. Wie im letzten Jahr werden die Roten Teufel im Festzelt Hamel die Stifte heiß glühen lassen. Mit von der Partie ist neben den aktuellen Profi-Spielern natürlich auch das gesamte Trainerteam. Wenn alle Unterschriften geleistet sind, werden die Spieler mit ihren Familien über das Gelände flanieren und die einoder andere Fahrattraktion testen. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Kreise der Betreuer, Trainer und Familien treten die FCKler gestärkt die Heimreise an, um im sich von einem solch ereignisreichen Wochenende zu erholen. MIXED-ZONE FCK-TV JETZT IM APPSTORE IN TEUFELS NAMEN 14 Die Videoplattform des 1. FC Kaiserslautern ist ab sofort auch im AppStore von Apple erhältlich. Somit müssen die Fans der Roten Teufel auch unterwegs nicht mehr auf die Videobeiträge Ihres FCK verzichten. FCK-TV bietet Euch Stadion-Atmosphäre 24 Stunden am Tag und das jetzt nicht nur über den Laptop und Computer, sondern auch mobil. Ab sofort ist die FCK-TV-App im AppStore von Apple erhältlich! Somit könnt Ihr Euch bereits auf dem Weg vom Stadion nach Hause oder auf längeren Fahrten mit dem Bus oder im Zug die Highlights der FCKSpiele angucken. TV gewohnt seid. Die Partien der Roten Teufel gibt es demnach auch noch einmal als Re-Live Spiel zu sehen, genauso wie die Stimmen nach dem Spiel, den Teufelshocker, und exklusive Interviews mit Trainern, Spielern und Funktionären des Pfälzer Traditionsvereins. Noch nicht dabei? Dann ladet Euch die kostenlose FCK-TV-App herunter und abonniert FCK-TV! Das sind unsere Abonnements: 1 Monat für 4.95 € 3 Monate für 13.95 € 6 Monate für 26.70 € Zudem bietet die neue FCK-TV-App auch alle anderen Formate, die Ihr von FCK- 12 Monate für 47.40 € STEFAN KUNTZ UNTERSTÜTZT KINDERHOSPIZ Um den kranken Kindern der Einrichtung etwas Gutes zu tun, empfing der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserserslautern, Stefan Kuntz, zwei Kinder des Hospiz Sterntaler aus Mannheim am Samstag, 27. August 2011, zum Spiel der Profis gegen den FC Bayern München. Die beiden Jungs, Tobias und Pascal, konnten das Spiel im Stadion live verfolgen und hautnah mitfiebern. Trotz der Niederlage ihres Lieblingsvereins verbrachten sie einen tollen Nachmittag auf dem Betzenberg und fuhren mit vielen positiven Eindrücken und schönen Erinnerungsfotos wieder nach Hause. IVO ILICEVIC WECHSELT ZUM HAMBURGER SV Ivo Ilicevic hat den 1. FC Kaiserslautern verlassen. Der 24-Jährige unterschrieb beim Gründungsmitglied der Bundesliga kurz vor Ende des Transferfensters einen Vierjahresvertrag. Über die Modalitäten des Transfers vereinbarten die Vereine Stillschweigen. Der in Aschaffenburg geborene kroatische Nationalspieler wechselte zur Saison 2009/10 zum FCK und absolvierte 25 Bundesliga-Spiele (6 Tore) und 30 Zweitligapartien (4 Tore) für die Pfälzer. Insgesamt absolvierte der offensive Mittelfeldspieler bisher 50 Bundesligaspiele für den 1. FC Kaiserslautern und den VfL Bochum. KATEGORIE MIXED-ZONE RECHTS ROTE TEUFEL UNTERWEGS IN TEUFELS NAMEN 15 Während der spielfreien Zeit hatten die FCK-Profis wieder viel Zeit, um ihren Fans ganz nah zu sein. Bei zahlreichen Autogrammstunden konnten die Anhänger Unterschriften ergattern und Erinnerungsfotos schießen. Schon am Dienstag, 30. August 2011, lud Sky zur Autogrammstunde mit Martin Amedick und Leon Jessen in den Media Markt Kaiserslautern. Besonderheit dieses Events war das Exklusiv-Angebot des Medienpartners Sky, bei dem zum Kauf des Abos ein Trikot des FCK dazu geschenkt wurde. Dieses konnte sich der Käufer direkt von den beiden Abwehrspielern signieren lassen. Am, Mittwoch, 31. August 2011, waren wieder zwei Rote Teufel unterwegs. Jan Simunek und Dorge Kouemaha vollzogen die Siegerehrung der LAG Fußballmeisterschaft auf dem Fröhnerhof in Kaiserslautern. Die Teilnehmer der Werkstätten für behinderte Menschen Rheinland-Pfalz empfingen die Fußballprofis sehr herzlich und erfreuten sich über ihre Anwesenheit. Im Anschluss an die Pokal-Vergabe schrieben die Roten Teufel noch fleißig Autogramme. Passend zum freien Wochenende aufgrund des Länderspiels fuhren die Profis zu ihren Fans in verschiedene Regionen. Rodnei und Lucas waren zu Besuch im Globus Neustadt an der Weinstraße. Dort signierten sie am Stand des Exklusiv-Partners Coca-Cola alles, was ihnen ihre Fans mitgebracht hatten. Beson- ders toll zu sehen war, dass viele Brasilianer kamen. Christian Tiffert war zeitgleich zu Besuch beim Sommerfest der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kaiserslautern. Die Kinder waren begeistert eine Unterschrift des FCK-Kapitäns zu erhalten. Im Anschluss an die Autogrammstunde ließ sich Tiffert durch die Räume des Westpfalzklinikums führen, um sich ein Bild von der Einrichtung zu machen. Auch Oliver Kirch und Julian Derstroff waren samstags in einer Fan-Region unterwegs. Sie führte es zum Real-Markt in Bad Kreuznach. Dort lud der Betze-Partner Lotto zu einer Autogrammstunde. Die beiden Roten Teufel unterschrieben fleißig Autogrammkarten und Fan-Utensilien und der verletzte Julian Derstroff nahm Genesungswünsche entgegen. Für Mathias Abel ging es an diesem Wochenende nach Monzingen zum Regionsfest der Fanregion Nahe/Hunsrück/ Mosel. Dort stellte er sich zunächst einer Diskussionsrunde, an der auch zahlreiche Rollstuhlfahrer der Diakonie Bad Kreuznach teilnahmen. Im Anschluss hatten die Fans die Möglichkeit, sich ein Autogramm zu holen und bei einer Tombola FCK-Fanartikel zu gewinnen. Der letzte Ausflug an diesem Wochenende führte Tobias Sippel und Willi Orban am Sonntag, 04. September 2011, zum Sommerfest der Reha-Westpfalz nach Landstuhl. Dort stellten sich die beiden Profi-Fußballer zunächst einem kleinen Fußballquiz vor der Bühne, wo sie herzlich mit Applaus empfangen wurden. Zum Abschluss gaben die Roten Teufel dann im Pavillon noch fleißig Autogramme, bevor dann für alle ein freier Sonntag-Nachmittag auf dem Programm stand. Die nächste große Autogrammstunde steht bereits vor der Tür. Ein Tag nach dem Derby gegen Mainz geht es mit dem gesamten Kader nach Bad Dürkheim auf den Wurstmarkt, wo eine große Autogrammstunde anstehen wird. MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 16 TRAPP UND FORTOUNIS MIT U21-TEAMS ERFOLGREICH Mit zwei Siegen haben Kevin Trapp und die deutsche U21-Nationalmannschaft einen wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation für die EM 2013 gemacht. Ebenfalls erfolgreich waren Thanos Petsos und Konstantinos Fortounis mit den Auswahlmannschaften Griechenlands. Für Itay Shechter und Israel ist der Traum von der erstmaligen EMTeilnahme dagegen geplatzt. Die Israelis verloren in der Qualifikation für die Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine beide Spiele gegen Griechenland und Kroatien und können in der Gruppe F keinen der beiden ersten Plätze mehr erreichen. Beim 0:1 gegen die Griechen, bei denen Thanos Petsos zum Kader gehörte, spielte Shechter bis zur 55. Minute. Sotiris Ninis markierte in der 60. Minute das Tor des Tages. Durch die Niederlage ging es für die Israelis vier Tage später in Kroatien um alles oder nichts. Trotz einer 1:0-Führung ging aber auch die Partie in Zagreb verloren. Der in der 68. Minute eingewechselte FCK-Stürmer konnte nichts mehr ausrichten. Die Kroaten setzten sich durch den Erfolg an die Tabellenspitze, da sich Griechenland zeitgleich mit einem 1:1 in Lettland begnügen musste. Am 7. Oktober kommt es in Piräus zum Showdown zwischen den beiden Teams um den Gruppensieg. Der Neuzugang der Roten Teufel führte den Nachwuchs Griechenlands mit einem Freistoßtor zu einem 2:0-Erfolg in Zypern. Mit dem ersten Sieg im zweiten Spiel rückten die Hellenen in der Tabelle auf Platz fünf. Das direkte Duell zwischen den beiden Lautrern steigt am 11. November zunächst in Griechenland. Gleich zwei Siege verbuchte der Lautrer Torwart Kevin Trapp in der Qualifikation für die kommende U21-EM. Die Mannschaft von Trainer Rainer Adrion gewann zunächst in Paderborn gegen Fußballzwerg San Marino standesgemäß mit 7:0 und setzte sich dann auch in Weißrussland mit 1:0 durch. Der Dritte der letzten EM war die erste echte Prüfung, die das DFB-Team aber souverän meisterte. Trapp hielt in beiden Partien seinen Kasten sauber. Mit neun Punkten aus drei Spielen führt Deutschland die Qualifikationsgruppe 1 an. Dort wird es der FCK-Keeper auch noch mit Konstantinos Fortounis zu tun bekommen. PATRICK WIRTH DAS HERZ EINES FUSSBALLERS Patrick Wirth ist 25 Jahre alt. Vor mehr als drei Jahren veränderte sich schlagartig sein Leben: Der ehemalige Regionalliga-Fußballer des 1. FC Kaiserslautern wurde zum Pflegefall. Eine Nervenkrankheit zerstörte seine Spielerkarriere, raubte ihm die Stimme und fesselt ihn bis heute an sein Bett. In seiner Not erfährt Patrick Hilfe aus der Fußballfamilie. Gemeinsam engagieren sich die DFB-Stiftung Sepp Herberger, der 1. FC Kaiserslautern und der Südwestdeutsche Fußballverband für den Vorderpfälzer. Zu Patricks Gunsten versteigern die drei Fußball-Organisationen mit Unterstützung der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“, Hitradio RPR.1 sowie der InternetPlattform eBay einen überdimensional großen adidas-Ball der Marke „Torfabrik“. Der Ball trägt die originalen Unterschriften zahlreicher prominenter Fußball-Persönlichkeiten, darunter auch des FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz, WM-Held Horst Eckel sowie die ehemaligen „Roten Teufel“ Axel Roos, Roger Lutz und Rathino. Besonders begehrt ist der Ball aber auch deshalb, weil er die Signaturen der FCKProfi-Mannschaft, sowie der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft trägt. Vor dem Länderspiel gegen Uruguay, das im Mai in Sinsheim stattfand, signierte der komplette Mannschaftskader den Ball. In der Zeit vom 17. September bis 27. September 2011 wird das Unikat nun auf eBay zu Patricks Gunsten versteigert. Den Höchstbietenden erwartet eine besondere Überraschung: Der Ball wird am Freitag, 30. September 2011, vor dem Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den VfB Stuttgart im Fritz-Walter-Stadion übergeben werden. Einen Tag später feiert Patrick seinen 26. Geburtstag. Spendenkonto: Sepp-Herberger-Stiftung Überweisungszweck: Patrick Wirth Kontonummer 966 666 00 Commerzbank AG, Frankfurt/M. Bankleitzahl 500 800 00 MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 18 TICKETS FÜR WOLFSBURG, SCHALKE & FRANKFURT Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat am Montag, 12. September 2011, den Vorverkauf für die Auswärtsspiele beim VfL Wolfsburg (24.09., 15.30 Uhr), FC Schalke 04 (15.10., 18.30 Uhr) und im DFB-Pokal in Frankfurt (26.10., 20.30 Uhr) gestartet. Für die Partie in Wolfsburg sind Sitzplatzkarten in den Blöcken 23, 35 und 36 zum Preis von 19-44 Euro erhältlich. Stehplätze bietet der VfL in den Blöcken 29 & 33 für 12 Euro an (9 Euro ermäßigt). Die Tickets gibt es bis einschließlich 21. September 2011, 14 Uhr. Für den Auftritt der Roten Teufel in Gelsenkirchen sind Sitzplätze zu Preisen zwischen 30-50 Euro zu bekommen. Stehplatz-Tickets gibt es in der Veltins-Arena für 15 Euro. Erhältlich sind die Tickets bis Dienstag, 04. Oktober 2011, 14 Uhr. FCK-Fans, die ihr Team beim DFB-Pokalspiel in Frankfurt unterstützen wollen, erhalten Tickets zu Preisen von 23–29 Euro für einen Sitzplatz und 14 Euro für einen Stehplatz (12 Euro ermäßigt). Diese Eintrittskarten gibt es bis 21. Oktober 2011, 14 Uhr. Die Preise verstehen sich zuzüglich einer Ticketgebühr von 1 Euro. Die Karten können telefonisch, im Online-Ticketshop und vor Ort im FCK-Service-Center erworben werden. Für das Spiel in Wolfsburg konnten Mitglieder und Dauerkarten-Abonnenten bis Mittwoch, 14.September 2011, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, am Donnerstag, 15. September 2011, begann der freie Verkauf. Für das Spiel auf Schalke und das Pokalspiel in Frankfurt haben Mitglieder und DauerkartenAbonnenten ein siebentägiges Vorkaufsrecht. Am Montag, 19. September 2011, beginnt für diese beiden Spiele der freie Verkauf. ROTE TEUFEL BEI MATCH ATTAX Auch in dieser Saison gibt es wieder das offizielle Bundesliga-Sammelkartenspiel von Topps. Mit neuen Spielformen und zusätzlichen Statistiken gibt es das Trading Card Game ab sofort im Handel. 403 brandneue Karten der vierten Serie des offiziellen Sammelkartenspiels sind seit Donnerstag, 8. September 2011, zum Sammeln, Tauschen und natürlich Spielen im Handel erhältlich. Neben den Spielern des 1. FC Kaiserslautern sind die Hattrick-Helden, Matchwinner, Starspieler und der Club Einhundert dabei. Aber das ist noch nicht alles: Von jedem Club gibt es den "Top-Transfer" als Sonderkarte. Außerdem präsentiert Topps sechs Zusatz-Kategorien in Abwehr und Angriff, wodurch dem Sammler mehr Spielmöglichkeiten und Informationen geboten werden. Für alle Match AttaxFans und Sammler wird es im Oktober 2011 richtig spannend, wenn Topps quer durch die Republik auf Deutschland-Tour geht. Außerdem finden im März und April 2012, wie in den Jahren zuvor, die Deutschen Match Attax Meisterschaften in der beliebten „Macht Attax-Liga“ statt. Ein Einzelpack mit fünf Karten kostet 1,00 €. Das Starterpack mit einer 4-in-1-Sammelmappe und 11 Spielern gibt es für 7,50 €. Zusätzlich sind nur im Spielwarenhandel der Megapack mit 55 Karten für 9,99 € und die Sammeldose für 12,99 € erhältlich. FLIMMERKISTE MIT LEON JESSEN LIEBLINGSSERIE: LIEBLINGSFILM: DA SCHALTE ICH UM: Kongekabale (Dänischer Film über Politik) Talkshows (Geht gar nicht!) Two and a half man (Lustig, kann ich gut entspannen) MIT OLCAY SAHAN BIOSPHÄRENHAUS NATUR PUR IM PFÄLZERWALD Das Biosphärenhaus in Fischbach liegt inmitten des deutsch-französischen Biosphärenreservats, das sowohl den Pfälzerwald als auch die Nordvogesen umfasst. Ein Biosphärenreservat ist ein Schutzgebiet, in dem weltweit typische Landschaften erhalten werden sollen. Bäume, so weit das Auge reicht. Für FCK-Neuzugang Olcay Sahan nichts alltägliches, schließlich stammt der 24-Jährige aus Düsseldorf, wo das Stadtbild von vielen Menschen, Hochhäusern und dem Rhein geprägt ist. Und doch scheint sich der Allrounder in luftiger Höhe auf dem Baumwipfelpfad des Biosphärenhauses in Fischbach wohl zu fühlen, während er seinen Blick über den Pfälzerwald schweifen lässt. Der Fußballprofi wird bereits von einem Tross an Journalisten erwartet, als er am Eingang des Biosphärenhauses ankommt und von Geschäftsführer Ulrich Diehl begrüßt wird. Der Biologe will Olcay Sahan einen Einblick in Deutschlands ersten Baumwipfelpfad geben, der sich auf 270 Metern durch die Baumkronen schlängelt. Doch bevor es los geht, erklärt Diehl seinem prominenten Gast die Geschichte des Biosphärenreservats, das jährlich zahlreiche Besucher nach Fischbach lockt. Schon der Übersichtsplan macht deutlich, dass es für den Mittelfeldspieler zwischen Buchen, Eichen, Kiefern und Fichten einiges zu erleben gibt. Neben vielen Infostationen warten eine 35 Meter hohe Plattform sowie eine 40 Meter lange Rutsche auf den 24-Jährigen, der zusammen mit Ulrich Diehl den befestigten Holzsteg betritt. Abenteuerlustig, wie der Sohn türkischer Eltern ist, zieht es ihn sofort auf die schwankende Hängebrücke, die Teil des Parcours ist, und den mitgereisten Fotografen als perfektes Motiv der heutigen Erkundungstour dient. Zurück auf dem Pfad ist Zeit für ein erstes Gespräch. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen wurde 1998 anerkannt und ist das bislang erste und einzige grenzüberschreitende Biosphärenreservat in Deutschland. Mit einer Ausdehnung von 3105 km² und einem Waldanteil von über 70% bilden der Pfälzerwald und die Nordvogesen gemeinsam das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas. Im Jahr 2000 wurde das Biosphärenhaus in Fischbach als Besucherinformationszentrum für das Biosphärenreservat eröffnet und bietet den jährlich 70.000 bis 90.000 Besuchern faszinierende Einblicke in die einmalige Naturlandschaft des Reservats. Ein besonderes Erlebnis ist dabei der Baumwipfelpfad. Auf einer Länge von 270 Metern bietet er die Möglichkeit zu einem luftigen Spaziergang durch das Geäst von heimischen Buchen, Eichen, Kiefern und Fichten. In 1535 Metern Höhe geht es durch die Baumkronen, wobei neben einem festen Holzsteg mit vielen Infostationen auch ein abenteuerlicher Parcours über schwankende Dschungelbrücken, luftige Aussichtstürme und eine 40 Meter lange Baumrutsche begehbar ist. Im Biosphärenhaus informiert die interaktive Ausstellung über spannende Aspekte des Biosphärenreservats. So können Besucher in der „Nachtetage“ die Nacht am Tag erleben. Wer die Nacht lieber live kennen lernen möchte, kann an einer Nachtexkursion teilnehmen oder sogar eine Übernachtung auf dem Wipfelpfad buchen. Daneben sind ein Erlebnisrundweg, ein großes Außengelände und viele weitere Veranstaltungen für große und kleine Abenteurer im Jahresprogramm des Biosphärenhauses enthalten. MEHR INFOS: WWW. BIOSPHAERENHAUS.DE IN TEUFELS NAMEN PFÄLZER (W)ORTE 21 INTERVIEW Was heißt Höhenangst?! Bungee-Jumping oder so würde ich jetzt nicht machen, aber ich probiere gerne neue Dinge aus und bin bei Achterbahnfarten oder ähnlichem immer dabei. Der Ausflug hierher ist eine schöne Abwechslung zum Training. Schade, dass die Baumrutsche erst am Ende des Pfades ist, die würde ich gern sofort ausprobieren (lacht). Du bist in einer Großstadt geboren und im Rheinland groß geworden. Bist Du auch in Deiner Freizeit gerne in der Natur? Ja klar! Ich bin gerne draußen und mag es, neue Dinge zu erleben. Wenn dann auch noch so gutes Wetter ist wie heute, zieht es mich erst recht ins Freie. Die Pfalz ist natürlich nicht mit meiner Geburtsstadt Düsseldorf zu vergleichen, aber ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich, die Region zu erkunden. ben, mich schnell einzuleben. Mir ist wichtig, dass ich mich dort, wo ich spiele, voll und ganz auf den Fußball konzentrieren kann. Und das kann ich hier. „Du spielst jetzt noch eine gute Saison beim MSV und dann kommst Du auch zum FCK.“ Er hat das also schon vorhergesagt und jetzt bin ich hier (lacht). Du hast in der vergangenen Spielzeit beim MSV Duisburg einige Vereine auf Dich aufmerksam gemacht. Wieso hast Du Dich für einen Wechsel nach Kaiserslautern entschieden? „ICH STELLE MICH GERNE NEUEN HERAUSFORDERUNGEN“ Es stimmt, dass sich neben dem FCK auch noch weitere Vereine aus der Bundesliga sowie der Türkei für mich interessiert haben. Das große Interesse hat mich natürlich mit Stolz erfüllt und mir gezeigt, dass ich in Duisburg vieles richtig gemacht habe. Die Gespräche mit Stefan Kuntz und Marco Kurz waren sehr positiv und mir wurde von beiden vermittelt, dass sie unbedingt mit mir arbeiten wollen. Nach zweieinhalb Jahren in der Zweiten Bundesliga wollte ich mich weiterentwickeln und der FCK hat mir dazu die besten Perspektiven geboten. Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und will mich in Kaiserslautern als Bundesligaspieler etablieren. Als erster Neuzugang hast Du bereits zu Beginn des Sommers für vier Jahre beim FCK unterschrieben. Hast Du Dich schnell eingelebt? Mit Christian Tiffert hast Du bereits beim MSV zusammengespielt. Hat er Dir einen Wechsel zum FCK empfohlen? Auch wenn ich zum ersten Mal weiter weg von zu Hause und meiner Familie wohne, habe ich mich sehr schnell in Kaiserslautern heimisch gefühlt. Mir gefallen die Stadt und die Menschen hier, die es mir durch ihre Freundlichkeit nicht schwer gemacht ha- Ich habe mich im Vorfeld über den Verein informiert und Tiffi hatte nur Positives zu berichten. Dazu gibt es auch eine witzige Geschichte. Wir waren nämlich schon in Duisburg gute Freunde und als er nach Kaiserslautern gewechselt ist, sagte er zu mir: Du hast mit sieben Jahren in Düsseldorf mit dem Fußball angefangen. Wie kam es dazu? Das war eher Zufall. Mein großer Bruder wurde von Fortuna Düsseldorf zum Training eingeladen und ich hab ihn zusammen mit meinen Eltern begleitet. Während er auf dem Rasen trainiert hat, habe ich neben dem Platz Fußball gespielt. Das hat der damalige Jugendtrainer gesehen und mich direkt in die Mannschaft mit aufgenommen. Von da an zählte nur noch Fußball (lacht). In der D-Jugend bist Du zum Stadtnachbarn Bayer Leverkusen gewechselt. Dort hast Du erstmals mit Pierre De Wit zusammen in einer Mannschaft gekickt… Ja, Pierre und ich kennen uns schon seit Kindertagen. Wir waren damals richtig gute Freunde, haben beieinander übernachtet und viel unternommen. Ich erinnere mich noch gut, als ich mir bei einem Hallenturnier das Wadenbein gebrochen habe. Da war Pierre so wütend auf meinen IN TEUFELS NAMEN Olcay, wir sind hier inmitten des Pfälzerwaldes auf 18 Metern Höhe. Hast Du Höhenangst? 23 PFÄLZER (W)ORTE PFÄLZER (W)ORTE Und doch ging es schon nach einem Jahr wieder zurück zu Fortuna Düsseldorf, bevor Du in der A-Jugend zu Borussia Mönchengladbach gewechselt bist. Uli Sude, der bis 2008 als Jugendtrainer bei der Borussia tätig war, hat mich Den Profivertrag hast Du dann erst in Duisburg bekommen. Aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung, 2008 zum MSV zu gehen? Auf jeden Fall! Ich wollte in meiner Karriere einen weiteren Schritt nach vorne machen. Ich habe mich daher entschieden, den Weg über Duisburg in der Zweiten Liga zu gehen. Dort hat meine Karriere ihren eigentlichen Anfang gemacht. Ich weiß noch genau, als ich gegen Greuther Fürth zum ersten Mal in der Startformation stand und direkt zwei Tore zum Sieg des MSV beigesteuert habe. Ich habe mich selbst belohnt und konnte gleich meine erste Chance nutzen. Endlich war ich im Profifußball angekommen. Wir unterbrechen das Gespräch und setzen unseren Spaziergang auf dem Baumwipfelpfad fort. Von bisher 18 Metern geht es weiter bergauf. Ulrich Diehl führt seinen sportlichen Gast auf eine 35 Meter hohe Plattform, den Adlerhorst. Während die mitgereisten Medienvertreter mächtig ins Schwitzen kommen, ist es für Olcay Sahan ein leichtes die Treppen hinaufzusteigen. Oben angekommen bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Blick über den Wasgau. Geschäftsführer Diehl erklärt, dass die Plattform als eines der Highlights im Biosphärenhaus bei ihrem Bau wie ein Baumwipfel konzipiert wurde, der sich mit dem Wind sanft hin und her bewegt. „Hier hat man wirklich einen schönen Ausblick“, befindet auch der 24-jährige Neulautrer, der sich auf dem Abstieg natürlich Zeit nimmt, die mitgebrachte FCK-Fahne von oben herunter zu lassen. Du bist ein sehr offener Mensch, der sowohl auf als auch neben dem Platz immer gute Laune versprüht. Ist es Dir dadurch leicht gefallen, Dich in die Mannschaft zu integrieren? Die Jungs haben mich super aufgenommen und es mir sehr einfach gemacht, mich zu integrieren. Ich kannte ja bereits Tiffi und Pierre, aber auch zu den anderen habe ich schnell einen Draht entwickelt. Zu Beginn der Saison standest Du dreimal in der Startelf, danach bist Du nur 25 damals nach Gladbach geholt und mir ermöglicht, mich auf einem höheren Niveau weiterzuentwickeln. Ich habe recht schnell den Sprung in die zweite Mannschaft geschafft und konnte mich dort im Seniorenbereich beweisen. Die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, waren für mich und meine Entwicklung sehr wichtig. Im ersten Jahr sind wir zwar abgestiegen, aber uns ist der direkte Wiederaufstieg gelungen, sodass ich zum Schluss auf 76 Regionalligaeinsätze gekommen bin. Leider hat es dann aber nicht mit einem Profivertrag geklappt. IN TEUFELS NAMEN Gegenspieler, dass er ihn gerne selbst umgehauen hätte (lacht). Damals war nicht abzusehen, dass wir beide einmal den Sprung in den Profifußball schaffen, umso schöner, dass wir jetzt wieder zusammen beim FCK und in der Bundesliga spielen. PFÄLZER (W)ORTE IN TEUFELS NAMEN 26 „ENDLICH WAR ICH IM PROFIFUSSBALL ANGEKOMMEN“ noch eingewechselt worden oder hast wie gegen Bayern München gar nicht gespielt. Wie bewertest Du Deinen Start beim FCK? Man muss realistisch sein und sagen, dass ich zum Auftakt nicht meine beste Leistung abrufen konnte. Besonders beim Spiel in Bremen habe ich Fehler gemacht, die mir sonst nie passieren. Das muss und werde ich abstellen. Ich habe den Willen, mich hier durchzubeißen und werde den Durchbruch schaffen. Was würdest Du als Deine Stärken bezeichnen? Wo besteht Verbesserungspotential? Ganz klar, leidenschaftlich Fußballspielen. Meine Unbekümmertheit ist das, was mich stark macht und mich gute Leistungen erbringen lässt. Das hat mir am Anfang etwas gefehlt, aber ich bin sicher, dass ich mich nun besser auf die Erste Liga eingestellt habe und an die gute Saison im vergangenen Jahr in Duisburg anknüpfen kann. Was das Verbessern angeht: Verbessern kann man sich in allen Bereichen und in jedem einzelnen Training. Zum privaten Olcay Sahan. Du bist in Deutschland geboren, aber Deine Eltern stammen aus der Türkei. Was bedeutet für Dich Heimat? Für mich bedeuten beide Länder Heimat. Ich bin in Deutschland geboren und zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder in Düsseldorf aufgewachsen. Die Türkei kenne ich hauptsächlich aus dem Urlaub, den wir im Sommer natürlich immer in Kayseri, der Heimatstadt meiner Eltern, verbringen. Dort leben noch viele Verwandte von uns und wir stehen regelmäßig in Kontakt. Besonders mit meinen beiden Onkels verstehe ich mich gut, die gucken jedes meiner Fußballspiele im Fernsehen oder Internet und sind sehr stolz auf mich (lacht). Meine Familie und meine Freundin stehen für mich an erster Stelle und ich bin froh, dass sie mich unterstützen. „MEINE STÄRKEN? LEIDENSCHAFTLICH FUSSBALLSPIELEN!“ Im Frühjahr hast Du Dein Debüt im A2Team der türkischen Nationalmannschaft gegeben. Ein besonderer Moment? Oh ja, das war einer der schönsten Momente meiner bisherigen Karriere. Wir sind in einem Testspiel gegen die A-Nationalmannschaft von Finnland angetreten und haben vor toller Kulisse im Stadion von Erstligist Kasimpasa SK gespielt. Ich hoffe natürlich, dass ich irgendwann einmal auch für das A-Team auflaufen darf, aber dafür muss ich weiter an mir arbeiten und gute Leistungen bringen. Da würde ein Platz in der Startelf der Roten Teufel helfen? Ganz klar! Ich will in die Startformation und dem FCK helfen, die Klasse zu halten. Das ist mein Ziel für die Saison. Noch einmal nach Berlin zu fahren und im DFB-Pokalfinale zu spielen, wäre natürlich auch nicht schlecht… Wir sind am Ende des 270 Metern langen Baumwipfelpfades angekommen, aber bevor es für den 24-Jährigen wieder zurück nach Kaiserslautern geht, steht ihm noch eine ganze besondere Aufgabe bevor. Die Baumrutsche, auf die sich Olcay Sahan bereits zu Beginn des Spaziergangs gefreut hat, wartet darauf, herunter gerutscht zu werden. Nach einer kurzen Einweisung geht es für den unerschrockenen Flügelflitzer in die Tiefe. Unten angekommen verabschiedet sich der Mittelfeldspieler von seinem Gastgeber Ulrich Diehl und versichert lächelnd: „Auch wenn es mit der Rutsche abwärts ging, mit mir und dem FCK geht es ab sofort nur noch aufwärts.“ 28 IN TEUFELS NAMEN MITTELKREIS ALLES RUND UM DEN SPIELTAG „MIT DER QUALITÄT DES GESAMTEN KADERS!“ gereist, denn zwei Spieler meldeten sich im Abschlusstraining angeschlagen. Der Israeli fiel aber letztlich aus taktischen Erwägungen aus dem Kader, da beide Spieler rechtzeitig einsatzfähig waren. Mit neuer Zuversicht ging es ins Spiel bei den Gladbacher Fohlen, doch die Gastgeber traten forsch und zielstrebig auf. Eine erste Anfangsoffensive überstanden die Roten Teufel schadlos und tasteten sich in Richtung des Gladbacher Gehäuses. Doch obwohl im Defensivverbund ein sehr gutes Spiel abgeliefert wurde, konnten Kapitän Christian Tiffert und seine Kollegen kaum Druck aufbauen. Die Stimmung war sicherlich schon besser auf dem „Betze“. Nach der deutlichen Niederlage gegen den FC Bayern München gab es eine weitere bei Borussia Mönchengladbach. Dem 0:3 folgte zwar eine ausgeglichene Partie am Niederrhein, aber letztlich erspielten sich die Roten Teufel zu wenige Torchancen beim 0:1 im Borussia-Park. Vor dem Derby gegen den 1. FSV Mainz 05 legen Cheftrainer Marco Kurz und seine Spieler ihre volle Konzentration in jede Einheit und arbeiten daran, ihre Fehler abzustellen. 49.780 Zuschauer machten das Fritz-Walter-Stadion zu einem echten Tollhaus. Es war angerichtet und die Fans der Roten Teufel gingen erwartungsvoll in die Partie. Leider erfüllte die Partie die Erwartungen nicht und übermächtige Bayern erspielten sich einen ungefährdeten Sieg. Und zu guter Letzt holte sich Ivo Ilicevic kurz vor Abpfiff der Partie noch eine Rote Karte für ein grobes Foulspiel ab, für das er später vier Spiele gesperrt wurde. Doch während die Fans noch ihren Ärger über die Niederlage verdauten, suchte Ilicevic das Weite und wechselte für vier Jahre zum Hamburger SV. Natürlich waren die ersten Reaktionen von tiefer Enttäuschung geprägt, denn mit dem jungen Kroaten ver- lor der FCK einige Offensivqualität. Doch Marco Kurz und Stefan Kuntz hatten die Situation intensiv besprochen und kamen übereinstimmend zum Ergebnis, dass dem Wechsel eines Spielers, der wiederholt um einen Transfer ersucht hatte und zudem auch wirtschaftlich sinnvoll war, im Sinne des Vereins zuzustimmen sei. „Mit der Qualität des gesamten Kaders“, so Kuntz und Kurz unisono, wolle man den Verlust kompensieren und als Kollektiv die Punkte zum Klassenerhalt erringen. So wurde der Verzicht auf einen Neuzugang kurz vor Schluss des Transferfensters glaubhaft begründet. Vierzehn Tage waren nach der Partie bis zum Spiel in Mönchengladbach zu überbrücken und die FCK-Nationalspieler hatten einige lange Reisen zu absolvieren. Alle kamen gesund wieder und besonders Torwart Kevin Trapp hatte bei zwei siegreichen Einsätzen über die volle Distanz mit der deutschen U21 einiges an Selbstbewusstsein getankt. Der Cheftrainer und sein Team arbeiteten fieberhaft an der zuletzt fehlenden Kompaktheit, versuchten aber gleichzeitig mehr Klarheit und Präzision in die Offensivaktion zu bekommen. Gil Vermouth war erstmals mit der Mannschaft zu einem Auswärtsspiel Als alles auf ein verdientes Unentschieden hinauslief, denn auch das Team von Lucien Favre hatte kaum Mittel gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Gäste, landete eine Flanke beim Venezulaner Arango, der volley abschloss und Trapp überwand. Hierbei blieb es, trotz eines sehenswerten Fallrückziehers des Lautrer Kapitäns leider bis zum Abpfiff und erneut stand der FCK mit leeren Händen da. Glücklicherweise verletzte sich keiner der Lautrer Spieler und so konnte Marco Kurz am Dienstagmorgen mit einem fast kompletten Kader in die Vorbereitung auf das Rheinland-Pfalz-Derby gehen. Schon in der Woche vor dem Spiel in Gladbach war Etwa 45.000 Zuschauer werden zum Rheinland-Pfalz-Derby erwartet, nur etwa 2.000 davon Gästefans aus Mainz. Doch trotz dieser sicherlich enttäuschenden Anzahl an Mitreisenden aus der Landes- hauptstadt wollten die FCK-Spieler zusammen mit ihren Fans nicht nur den ersten Dreier der Saison erspielen, sondern endlich einen lang ersehnten Derbysieg einfahren. Das Top-Spiel am Samstagabend auf dem Betzenberg bietet den idealen Rahmen und die Fans und Spieler des FCK sind bereit, den ersten Sieg der Saison zu holen. Auf geht’s, Rote Teufel! INTERVIEW MIT CHEFTRAINER MARCO KURZ „EINEN SCHRITT NACH VORNE GEMACHT!“ gen einen Gegner wie die Bayern bestehen zu können, müssten wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Das ist uns nicht gelungen. Für uns war es natürlich ärgerlich, dass wir die gefährlichen Szenen der ersten zehn Minuten überstanden haben und dann durch zwei Elfmeter ins Hintertreffen gerieten. Aber wir wussten, wo wir mit unserer Arbeit ansetzen müssen und haben das im Vorfeld des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach auch getan. War die Länderspielpause nach dem Spiel förderlich oder hinderlich? Wir haben zwei Wochen Zeit gehabt, um intensiv zu arbeiten. Doch uns haben auch Nationalspieler gefehlt, die glücklicherweise gesund von ihren Einsätzen zurückgekehrt sind. Hallo Herr Kurz, nach fünf Spielen hat der FCK zwei Punkte auf dem Konto und steht auf dem vorletzten Rang. Grund zur Beunruhigung? Ich bin nicht beunruhigt. Wir können mit dem Druck sehr gut umgehen und wissen die Schwere der Situation sehr gut einzuschätzen. Wir wissen aber auch um die Qualität unserer Spieler und um die große Herausforderung, auch in diesem Jahr in der Bundesliga zu bestehen. Wie gesagt: Uns ist klar, dass wir eine klare Steigerung in unserem gesamten Spiel benötigen. Gegen den FC Bayern kann man verlieren. Vielerorts wurde aber die Art und Weise bemängelt. Wir waren gegen die Bayern das klar unterlegene Team und hatten zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeiten, ihnen irgendwie gefährlich zu werden. Um ge- In Mönchengladbach trat Ihre Mannschaft verbessert auf. Ja, man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie im taktischen Bereich einen Schritt nach vorne gemacht hat. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, waren dann aber im Offensivspiel zu ungenau und haben die Bälle fehlerhaft nach vorne getragen. Aus dem Spiel haben wir vor allem nach der Pause nicht viele Möglichkeiten zugelassen, haben aber im Spiel nach vorne zu unsauber gespielt und falsche Entscheidungen getroffen. Bis in die gegnerische Zone war es teilweise sehr ordentlich, dann fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Letztlich war es eine verdiente Niederlage, denn nur wenn man Tore schießt, kann man Spiele gewinnen. Daran haben wir in dieser Woche hart gearbeitet und müssen es im Derby nun umsetzen. Sie sprechen das heutige Spiel an. Mainz hat die zurückliegende Partie ebenfalls verloren. Ein Vorteil für Ihre Mannschaft? Wir schauen einzig auf unsere eigene Leistung. Nur wenn wir unser Potential abrufen und uns mit aller Kraft in die Partie reinbeißen, werden wir gegen Mainz erfolgreich sein. Natürlich wollen wir das Derby gewinnen. Mainz hat eine sehr spielstarke Mannschaft von hoher Qualität, gegen die wir alles in die Waagschale werfen müssen, um zu bestehen. Wir haben das Publikum im Fritz-Walter-Stadion hinter uns und wir wollen uns erneut die Unterstützung dieser Wand verdienen. 29 Zellner und Willi Orban, die ihr Aufbautraining vorantreiben, um bald wieder eingreifen zu können. IN TEUFELS NAMEN Adam Nemec ins Training zurückgekehrt. Dorge Kouemaha arbeitete unterdessen hart an seiner Rückkehr, doch seine Muskelverletzung erwies sich als hartnäckig. Nicht zur Verfügung stehen vor der Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 folglich aktuell Jan Simunek, der weiterhin in der Reha am Ende seiner Leidenszeit arbeitet, und die Youngster Julian Derstroff, Steven GÄSTEKABINE IN TEUFELS NAMEN 36 GEGNER IM VISIER: 1. FSV MAINZ 05 Zum Topspiel am 6. Spieltag der Bundesliga-Saison 2011/12 empfängt der 1. FC Kaiserslautern den 1. FSV Mainz 05. Im Flutlicht des Fritz-WalterStadions kämpfen beide Teams um die Vorherrschaft in Rheinland-Pfalz. Zuletzt hatte der Club aus der Landeshauptstadt die Nase vorn. Das soll sich jetzt wieder ändern. In beiden Duellen der vergangenen Saison hatten sich die Roten Teufel knapp geschlagen geben müssen. Die Mainzer, die am Ende mit Platz fünf im Abschlussklassement die beste Spielzeit der Vereinsgeschichte hingelegt hatten, entschieden sowohl das Hinspiel im heimischen Bruchweg (2:1) als auch die Partie auf dem Betzenberg (1:0) für sich. Angetrieben von ihrem furiosen Offensiv-Trio Lewis Holtby, Andre Schürrle und Adam Szalai, von denen die ersten beiden während der Hinserie auch gleich ihr Nationalmannschafts-Debüt feierten, spielten die 05er vor allem zu Beginn der Spielzeit groß auf. Mit sieben Siegen zum Auftakt stellte der FSV den Startrekord in der Bundesliga, aufgestellt ausgerechnet vom Lokalrivalen aus Kaiserslautern sowie dem FC Bayern München, ein. Am Ende qualifizierten sich die 05er zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für die Europa League. Schlüssel zum Erfolg waren die ständig wechselnden Startaufstellungen und individuell auf den jeweiligen Gegner ausgelegten Taktikvorgaben, welche die Mainzer zu so mancher Überraschung befähigten. Zuvor hatten die Mainzer jahrzehntelang eher eine untergeordnete Rolle im Fußballgeschäft gespielt. Nach zwei Spielzeiten der Zweitklassigkeit in den 70ern, gelang es dem FSV erst zwei Jahrzehnte später sich dauerhaft im Profi-Fußball zu etablieren. Unter der Leitung des 1988 ins Amt gewählten Vereinspräsidenten Harald Strutz, der bis heute die Geschicke des Clubs leitet, begann dann jedoch ein konstanter Aufstieg. Nachdem man die Saison 1997 erstmals als Vierter beendet hatte und damit wie auch 2002 und 2003 nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hatte, gelang 2004 mit dem Sprung ins Fußball-Oberhaus der vorläufig größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Und auch wenn man zwischen 2007 und 2009 zwischenzeitlich noch einmal zurück musste ins zweite Glied, spätestens nach den Erfolgen der vergangenen Spielzeit ist der 1. FSV Mainz 05 wohl auch in der Bundesliga etabliert. Nach dem berauschenden letzten Jahr, stand im Sommer 2011 allerdings ein kräftiger Umbruch an. Die Nationalspieler Holtby (war ausgeliehen vom FC Schalke 04) und Schürrle (zu Bayer Leverkusen) verließen den Verein ebenso wie der österreichische Linksverteidiger Christian Fuchs. Zudem zog der Verein vom altehrwürdigen Stadion am Bruchweg in die nagelneue Coface-Arena an den Rand der Stadt. Auf der anderen Seite verzeichneten die 05er gleich eine ganze Reihe an äußerst vielversprechenden Neuzugängen. Der Champions-League-erfahrene Zdenek Pospech kam vom FC Kopenhagen, ExLautrer Fabian Schönheim aus Wiesbaden und Eric-Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV. Mit Nicolai Müller und Das Team des 1. FSV Mainz 05 in der Saison 2011/12 Hintere Reihe von links: Cheftrainer Thomas Tuchel, Co-Trainer Arno Michels, Torwarttrainer Stephan Kuhnert, Athletiktrainer Rainer Schrey, Konditionstrainer Axel Busenkell, Benjamin Weber, Physiotherapeut Ulli Maerten, Physiotherapeut Christopher Rohrbeck, Physiotherapeut Stefan Stuewe, Mannschaftsarzt Dr. Klaus Gerlach, Mannschaftsarzt Dr. Stefan Rimoldi, Zeugwart Walter Notter Mittlere Reihe von links: Nikolce Noveski, Jan Kirchhoff, Adam Szalai, Bo Swensson, Petar Sliskovic, Eric-Maxim Choupo-Moting, Niko Bungert, Marco Caligiuri, Fabian Schoenheim, Adreas Ivanschitz, Deniz Yilmaz, Marcel Risse, Julian Baumgartlinger Vordere Reihe von links: Sami Allagui, Eugen Gopko, Zoltan Stieber, Nicolai Mueller, Anthony Ujah, Christian Wetklo, Heinz Mueller, Zdenek Porspech, Radoslav Zabavnik, Yunus Malli, Florian Heller, Eugen Polanski GÄSTEKABINE werden jedoch alles daran setzen, dies zu verhindern. 37 Nach dem wenig vielversprechenden Auftakt mit dem frühen EuropaLeague-Aus gegen das rumänische Team von GAZ Metan Medias und dem mühevollen Pokal-Auftritt beim SVN Zweibrücken (2:1 nach Verlängerung) scheinen die 05er zumindest in der Bundesliga schon gut in Form und starteten mit zwei Siegen in die aktuelle Saison. Derzeit stehen sieben Punkte für die Rheinhessen zu Buche. Nun wollen sie auch ihre Bilanz gegen den Lokalrivalen aus Kaiserslautern, wo bisher fünf Siege, acht Unentschieden und acht Niederlagen zu Buche stehen, weiter aufbessern. Die Roten Teufel INTERVIEW MIT ANDREAS IVANSCHITZ „WIR WOLLEN DEN KAMPF ANNEHMEN“ Zu Saisonbeginn gab es nicht nur personelle Veränderungen, sondern auch den Umzug vom Bruchweg in die neue Coface-Arena. Fühlt sich das Team dort schon zu Hause? Wie ist die Atmosphäre im neuen Stadion? Mir persönlich gefällt das Stadion sehr gut, es ist topmodern und die Zuschauer sind auf sehr steilen Rängen ganz nah am Spielfeld dran. Die Coface-Arena hebt den Verein einfach auf ein ganz anderes Level, 10.000 Zuschauer mehr, das macht sich schon bemerkbar. Die Stimmung ist fantastisch, noch extremer und besser als am Bruchweg. Andreas Ivanschitz (rechts) zusammen mit Mannschaftskollege Elkin Soto (links) Andreas Ivanschitz, der 1. FSV Mainz 05 ist nach dem bitteren Europapokalaus bei GAZ Metan Medias dennoch mit zwei Siegen gut in die Saison gestartet. Wie hat das Team das Ausscheiden im internationalen Geschäft so schnell verarbeitet? Wir hatten ehrlich gesagt wenig Zeit, dem Ausscheiden groß hinterherzutrauern, weil wir drei Tage später zu Hause schon gegen Leverkusen spielen mussten. Natürlich entwickelt man nach einer solchen Niederlage wie in Medias eine gewisse Wut, und dementsprechend wollten wir Gas geben. Wir wussten, dass wir uns rehabilitieren können mit einem guten Start und diese Chance haben wir genutzt. Zieht man nach fünf Spielen eine erste Zwischenbilanz – womit ist man zufrieden, wo läuft es noch nicht ganz rund? Wir stehen noch ziemlich am Anfang der Saison, daher kann man noch keine allgemeingültigen Aussagen machen. Sicherlich schmerzen die zwei letzten Heimniederlagen noch sehr, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns in Kaiserslautern besser präsentieren werden als zuletzt gegen Hoffenheim und auswärts etwas holen können. Für eine Bilanz ist es jedoch nach fünf Spieltagen noch zu früh. Mit Andre Schürrle und Lewis Holtby haben zwei Leistungsträger den Verein verlassen. Wie möchte man die Beiden ersetzen? Natürlich waren die Beiden zwei wichtige Spieler für uns, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Rasens. Mainz 05 lebt allerdings grundsätzlich vom Kollektiv und nicht so sehr von den einzelnen Spielern. Wir sind schon dabei, sie zu ersetzen, haben einige talentierte neue Spieler, und die haben sich schnell und gut integriert und bringen ebenfalls gute Leistungen auf dem Platz. Wenn der 1. FSV Mainz 05 auf den FCK trifft, dann bedeutet das für viele Fans der Vereine eines der Saisonhighlights. Wie nimmt man dies als Spieler wahr? Auch für uns ist es ein Highlight, ein ganz wichtiges Duell. Das merkt man schon in den Tagen vor dem Spiel, man freut sich einfach besonders auf ein Derby. Wir haben nach der Heimniederlage ja auch einiges gut zu machen und in Kaiserslautern die Möglichkeit, das zu tun. Diese Chance wollen wir auch nutzen. Was für eine Partie erwarten Sie auf dem Betzenberg? Ich erwarte ein hitziges Derby mit vielen Zweikämpfen. Kaiserslautern ist eine fleißige, aggressive Mannschaft, da müssen wir voll dagegenhalten. Fleiß und Aggressivität sind auch unsere Stärken, aber diese müssen wir von Sekunde eins an auf den Platz bringen und den Kampf annehmen. Dann kann man auch in Kaiserslautern was holen. IN TEUFELS NAMEN Zoltan Stieber verpflichteten die Mainzer zudem zwei der auffälligsten Spieler der vergangenen Zweitliga-Saison. 52 IN TEUFELS NAMEN FANKURVE DIE FANS DER ROTEN TEUFEL „DIE LEIDENSCHAFT IM FUSSBALL IST EINZIGARTIG“ gene Songs spielen. Sechs Monate später hatten wir einen Vertrag bei einem großen Label. Inzwischen haben wir zwei Alben rausgebracht und spielen Shows in Venezuela, Tschechien oder bei Monsters of Rock vor tausenden Leuten. Und die Tatsache, dass ich in New York und die restlichen Mitglieder in Kaiserslautern leben, bereitet uns dabei keine Probleme. Ihr habt sogar einen eigenen MetalSong für den FCK aufgenommen Ross Friedman ist nicht nur Mitbegründer und langjähriger Gittarist der legendären Heavy-Metal-Band Manowar, der New Yorker ist auch bekennender Fan der Roten Teufel. Zum Heimspiel gegen den FC Bayern München war „Ross the Boss“ zu Besuch auf dem Betzenberg. Wir sprachen mit der Musiklegende über Fußball, Fans und Musik. Und darüber wie es ist, ein FCK-Fan in NYC zu sein. Ross, wie kommt man als Musiker aus New York City zum Fußball und zum FCK? Ich war schon immer ein totaler Sportsfreak. In Amerika sind American Football und Baseball die Sportarten Nummer eins und die New York Giants und die New York Mets sind meine Teams. Die Leidenschaft für Fußball habe ich vor allem während der WM 2006 kennengelernt. In New York leben ja viele verschiedene Nationalitäten, vor allem viele Italiener, daher hat man die WM hautnah mitbekommen. Ich habe im Fußball Emotionen erlebt, die es so bei den amerikanischen Sportarten selten gibt. Die Menschen waren voller Leidenschaft dabei. Da musste man einfach Fußballfan werden. Hinzu kommen natürlich meine Bandkol- legen, die ja alle drei aus Kaiserslautern stammen und mir natürlich viel vom FCK erzählt haben. Und inzwischen habe ich mich selbst mit dem Verein beschäftigt, mit seiner ruhmreichen Geschichte und dem legendären Fritz Walter. Erklär uns mal etwas über Eure Band, die „Ross the Boss“-Band Zunächst mal muss ich sagen, dass der Bandname „Ross the Boss“ die Idee des Labels war. Meine erste Band, in der ich spielte, waren The Dictators, eine PunkBand. 1980 habe ich dann zusammen mit Joey DeMaio Manowar gegründet. Nach sechs Alben und erfolgreichen Jahren habe ich die Band 1988 verlassen. In den nächsten Jahren habe ich in verschiedenen Bands gespielt und viele Alben aufgenommen. Nicht nur Heavy-Metal, auch Hard Rock oder Blues-Rock, ich bin da sehr vielseitig. 2006 gab es dann das Keep-ItTrue-Festival in Deutschland. Und da habe ich mit der Manowar-Coverband „Men of War“ zusammen gespielt, drei Jungs aus Kaiserslautern. Und das lief gut. Zunächst haben wir Manowar-Songs gecovert, doch dann dachten wir, wir könnten auch ei- Ja, eines Tages haben Sie mich dann mal mitgenommen zu einem Spiel auf dem Betzenberg. Es war 2006, ein Heimspiel gegen Freiburg. Und obwohl der FCK verloren hat, war es für mich ein einmaliges Erlebnis. Mich beeindruckt, dass die Fans hinter dem Verein stehen, egal ob es gut oder schlecht läuft. Diese kämpfenden Roten Teufel auf dem Platz, die Leidenschaft der Fans in der Kurve, das war unglaublich. Da haben wir uns entschlossen, ein Lied für den FCK aufzunehmen. Dass dieses auch im Stadion gespielt wird, macht uns natürlich stolz. Wir haben versucht die Power und den Rhythmus der Kurve in unsere „FCK Fan Hymn“ einzubauen. Als FCK-Fan in New York ist es bestimmt nicht einfach. Woher bekommt man die Informationen? Leider kann ich in New York die Spiele nicht im Fernsehen schauen, aber ich bekomme alle Neuigkeiten auf ESPN. Natürlich informiere ich mich viel im Internet über den FCK. Die Homepage des FCK hat ja auch englische Seiten. Und meine Bandkollegen schicken mir viele links, beispielsweise auf youtube. Beim Aufstieg in die Bundesliga habe ich mich total gefreut und war sehr glücklich. Leider bin ich in New York der einzige FCK-Fan und musste alleine feiern. Zumindest kenne ich sonst keinen. LEGENDÄRE SPIELE AUF DEM BETZENBERG FCK – 1. FSV MAINZ 05 berg die Lautrer mit 1:0 in Führung, zehn Minuten später gelang Marco Grevelhörster noch der Ausgleich zum 1:1-Endstand. 1996: SCHIEDLICH-FRIEDLICH: 1:1 IN LIGA ZWEI Zugegeben, seit einigen Jahren ist das Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 für die Roten Teufel und ihre Anhängerschaft eines der wichtigsten Spiele der Saison. Es geht um die Vorherrschaft im Bundesland Rheinland-Pfalz, das die Lautrer über Jahrzehnte weitgehend ohne regionale Konkurrenz auf die deutsche Fußball-Landkarte gesetzt haben. Frühe Begegnungen mit den Mainzern lassen sich dagegen fast an einer Hand abzählen. Die Geschichte der regelmäßig stattfindenden Rheinland-Pfalz-Derbys begann erst mit der Saison 1996/97, als sich beide Vereine am 6. September 1996 zum ersten Mal in der zweiten Liga gegenüberstanden. Nachdem die Roten Teufel in der Vorsaison erstmals in der Clubgeschichte absteigen mussten, fand sich der Traditionsverein im Fußball-Unterhaus auf teilweise völlig neuem Terrain wieder. Statt München, Hamburg oder Schalke hießen die Gegner nun Meppen, Gütersloh oder Zwickau. Auch das Kräftemessen mit dem FSV aus der 80 Kilometer entfernten Landeshauptstadt stand auf dem Programm, wobei die Partie durchaus in die Kategorie der Duelle David gegen Goliath einzuordnen war. FCK-Trainer Otto Rehhagel konnte trotz des Abstieges fast durchweg auf erstklassiges Personal zurückgreifen, während die damalige Mainzer Mannschaft wohl eher den Fußball-Insidern ein Begriff war. Nichtsdestotrotz spielten die 05er in dieser Spielzeit in der Liga eine überraschend starke Rolle und reisten als Sechster zum Tabellenführer auf den Betzenberg. Der war mit 38.000 Zuschauern natürlich auch für das Rheinland-Pfalz-Derby ausverkauft. Von der erst später bei Spielen gegen Mainz einsetzenden Brisanz war aber wenig zu spüren. Die Lautrer Fans hatten sich längst auf das Abenteuer zweite Liga eingelassen und machten die Heim- aber auch die Auswärtsspiele gegen die vermeintlich kleinen Gegner zu einer ausgelassenen Party. Im Vergleich zu den längst legendären Partien gegen Eintracht Frankfurt (5:0), Waldhof Mannheim (5:0), VfB Lübeck (7:0) oder den SV Meppen (7:6) bot das Flutlichtspiel gegen die 05er allerdings eher Hausmannskost. In der 70. Minute brachte Michael Schjön- Für den FCK war es der Auftakt einer Serie von fünf Unentschieden, von der sich die Pfälzer bei der angepeilten Rückkehr in die Bundesliga aber nicht beeindrucken ließen. Für Mainz hingegen stellte die Partie im Fritz-Walter-Stadion den ersten Auftritt auf der großen Fußballbühne dar. Womöglich beflügelt von dieser Erfahrung kämpfte die Mannschaft sogar bis zum Schluss um den Aufstieg mit. Erst am letzten Spieltag mussten sich die Mainzer nach einem dramatischen 4:5 beim VfL Wolfsburg mit dem undankbaren vierten Platz abfinden. In der Pfalz knallten da schon längst die Sektkorken. Der Betriebsunfall Abstieg war korrigiert und die Derbys gegen Mainz in der allgemeinen Aufstiegseuphorie allenfalls noch eine Randnotiz. STATISTIK · 5. Spieltag 1996/97 FCK: Reinke - Greiner, Schjönberg (85. Rische), Brehme, Roos - Riedl, Schäfer, Wagner, Ratinho - Wegmann, Kuka 1. FSV Mainz 05: Wache - Lieberknecht, Neustädter, Tanjga, Lemsalu (65. Herzberger) - Stöver, Schmidt, Akrapovic, Hock (57. Grevelhörster), Ouakili, Demandt (77. Erhard) Tore: 1:0 Schjönberg (70.), 1:1 Grevelhörster (80.) Zuschauer: 38.000 IN TEUFELS NAMEN 65 RÜCKPASS RÜCKPASS 66 20 04: “FÜR IMMER DIE NUMMER EINS!” 2:0 IM ERSTEN BUNDESLIGA-DERBY IN TEUFELS NAMEN ses mörderische Tempo bis zum Ende durchhalten könne. In der Tat agierten die Gastgeber mit Beginn der zweiten Halbzeit etwas defensiver und lauerten nun verstärkt auf Konter. Nach ziemlich genau einer Stunde Spielzeit waren aber auch die letzten Zweifel am Erfolg weggeblasen. Ciriaco Sforza spielte Kosowski wunderbar frei und der Pole ließ sich diese Gelegenheit in seinem mit Abstand besten Spiel für die Roten Teufel nicht entgehen. 2:0 in der 59. Minute, der Betze außer Rand und Band! Nach mehreren knapp gescheiterten Versuchen war der 1. FSV Mainz 05 im Sommer 2004 am Ziel. Die Rheinhessen stiegen als zweiter rheinlandpfälzischer Verein in die Bundesliga auf. Am 5. Dezember 2004 reiste der Aufsteiger nach einer bis dato guten Saison mit viel Selbstvertrauen zum Derby nach Kaiserslautern. Wenige Stunden später wusste er, was es mit dem Ruf des Betzenbergs als uneinnehmbare Festung auf sich hat. Man habe sich den Schneid abkaufen lassen, sagte FSV-Präsident Harald Strutz nach der Partie und musste eingestehen, dass die Mannschaft aus der Landeshauptstadt angesichts der aufgeheizten Atmosphäre im mit mehr als 46.000 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion wohl doch etwas nervös gewesen sei. Gut möglich, dass den Spielern von Trainer Jürgen Klopp schon beim Einlaufen das Herz in die Hose gerutscht ist, als die bestens aufgelegte Westkurve beide Mannschaften mit einer riesigen Choreographie willkommen hieß. “Für immer die Nummer eins im Land”, war überlebensgroß zu lesen, und die Roten Teufel setzten diesen Anspruch von Beginn an in die Tat um. Der wegen seiner eher abwartenden Spielweise des öfteren in der Kritik stehende FCK-Trainer Kurt Jara hatte offensichtlich genau die richtigen Wor- te gefunden, um seine Jungs für das Derby richtig heiß zu machen. Schon nach einer Minute hatten die Fans nach einem Schuss von Carsten Jancker den Torschrei auf den Lippen und auch in der Folge ließen die Roten Teufel den Gegner nicht im geringsten zur Entfaltung kommen. Angesichts dieses Spielverlaufs war die Führung nur eine Frage der Zeit und nach 20 Minuten war es dann soweit. Von Kamil Kosowski und Ioannis Amanatidis unter Druck gesetzt, bugsierte der damalige Mainzer Mathias Abel eine Hereingabe zum 1:0 ins eigene Netz. Ein hochverdienter Treffer, wenn auch für den Abwehrspieler eine unglückliche Aktion. Dass Abel als gebürtiger Lautrer in seinem ersten Profispiel auf dem Betzenberg gleich ein Tor für den FCK erzielte, wird ihm heute sicherlich eine Schmunzeln entlocken. Auch in der Folge kamen die 05er kaum aus der eigenen Hälfte und die Gäste konnten von Glück sagen, dass die Chancenauswertung der Roten Teufel an diesem Abend noch zu wünschen übrig ließ. Ansonsten wäre die Partie schon zur Pause entschieden gewesen, wie Trainer Jürgen Klopp anschließend analysierte. War sie aber nicht, und so fragte sich der ein oder andere Lautrer Fan wohl auch, ob die Mannschaft die- Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte dann noch Jürgen Klopp seinen Auftritt. Von Schiedsrichter Wolfgang Stark wegen eines Tritts gegen die Werbebande auf die Tribüne verbannt, lief der Coach einmal quer über den Rasen, um auf der Nordtribüne nach einem freien Sitzplatz Ausschau zu halten. Der sollte sich natürlich auch finden, mit weiterem Entgegenkommen durfte Klopp an diesem Abend allerdings nicht mehr rechnen. Mit 2:0 entschied der FCK das erste Bundesliga-Duell mit dem 1. FSV Mainz 05 für sich. Als Belohnung gab es von Trainer Jara einige zusätzliche freie Tage in der Winterpause. Schließlich sei die Partie das Beste gewesen, dass man seit langer Zeit auf dem Betzenberg gesehen habe, so der Coach. STATISTIK · 16. Spieltag 2004/05 FCK: Ernst - Riedl, Hertzsch, Mettomo (46. Lembi), Tchato - Sforza, Engelhardt, Zandi, Kosowski - Jancker (65. Teber), Amanatidis (73. Grammozis) 1. FSV Mainz 05: Wache - Abel (66. Weber), Friedrich, Noveski, Weigelt - Gerber (76. Casey), Kramny (46. Teinert), Babatz, da Silva - Auer, Weiland Tore: 1:0 Abel (20./ET), 2:0 Kosowski (59.) Zuschauer: 46.100