Stanford Prison Experiment vs. Das Experiment – Der Film - INI-Raum

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Stanford Prison Experiment vs. Das Experiment – Der Film - INI-Raum
Das Stanford-Prison-Experiment
vs.
Das Experiment – Der Film
Teil 1
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Das Stanford Prison Experiment
Aufbau
Ankunft
Demütigung der Gefangenen (GF)
Die Strafvollzugsbeamten (SVB)
Rebellion
Abschluss
- Von Sozialpsychologe Prof. Philip G. Zimbardo an der Stanford University im Jahre 1971
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Der Aufbau
Sommer 1971, -Lokale Zeitungsanzeige.
Für ein psychologisches, 14-tägiges
Experiment werden freiwillige Personen für
15 $ pro Tag gesucht , um das Verhalten von
Gefangenen und Strafvollzugsbeamten zu
untersuchen. Aus über 70 Freiwilligen,
wurden 24 Studenten aus den USA und
Kanada, nach zahlreichen diagnostischen
Interviews und Persönlichkeitstests
ausgesucht.
Diese Kandidaten bestanden aus
durchschnittlich gesunden, intelligenten
Männern aus der Mittelschicht. Sie wurden
durch Münzwurf zu 9 GF u. 9 SVB aufgeteilt.
Aufbau des Gefängnisses wurde mit Hilfe
von erfahrenen Beratern (Gefangenen und
Polizisten) realisiert. Die Gefängniszellen
wurden im Keller des Stanford Psychology
Departments aufgebaut.
Für heimliche Abhörung und Überwachung
der Gespräche wurden versteckte Videound Audioanlagen installiert.
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Die Ankunft
Verhaftung der 24 Studenten an
einem Sonntagmorgen vor den
Augen der Nachbarn.
Verdächtige wurden auf dem
Rücksitz der Polizeiautos mit
Sirene und Blaulicht zur
Polizeistation gebracht.
Hier wurden sie Erkennungsdienstlich behandelt (Personalien,
Fingerabdrücke) und über ihre
Rechte belehrt.
Die Gefangenen wurden
anschließend mit verbundenen
Augen in das Gefängnis überstellt.
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Die Demütigung (GF)
Vollständige Entkleidung
Entlausung des Körpers
Kleidung bestand nur aus
einem Kittel mit Ident-Nr.; die
Anstalts-Kleidung musste
ohne Unterwäsche getragen
werden.
Fußketten wurden an die
Knöchel angelegt.
Alle mussten Strumpfmützen
tragen (anstatt Kahlscherens
der Köpfe).
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Die Strafvollzugsbeamten (SVB)
Sie erhielten keine besondere
Schulung um Gesetz und Ordnung
im Gefängnis aufrecht zu erhalten
und sich den Respekt der
Gefangenen zu verschaffen.
Sie trugen die gleichen
Khakiuniformen, Trillerpfeifen,
verspiegelte Sonnenbrillen und
Schlagstöcke.
Arbeitsweise: drei Schichten á 8
Std., je 3 SVB.
Verschiedene Bestrafungen an den
Gefangenen wurden ergriffen:
Liegestütze, Feuerlöscher-Einsatz,
und Isolierzelle.
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Die Rebellion
Am zweiten Tag: Aufstand der GF. Sie entfernten die Strumpfmützen,
rissen die Nummer ab, verbarrikadierten sich in den Zellen , verhöhnten
und beschimpften die SVB.
Entscheidung der SVB: Gewalt gegen Gewalt.
Sie spritzten mit Feuerlöscher eisiges CO2, - Zellen aufgebrochen
- GF nackt ausgezogen
- Betten wurden entfernt
- Anführer in die Einzelzelle
Nach der Rebellion wurde eine Vorzugszelle eingeführt, um die
Solidarität unter den Gefangenen zu brechen.
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Der Abschluss
Das 14tägige Experiment wurde
vorzeitig nach sechs Tagen
abgebrochen.
Aus zwei Gründen:
- die GF zogen sich in sich selbst
zurück und verhielten sich
pathologisch
- SVB benahmen sich immer mehr
sadistisch und misshandelten die
GF in der Nacht.
Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin
Fazit:
-
-
Die Gefängnisse dehumanisieren Menschen (Gefangene),
machen aus ihnen Objekte und einflößen ihnen Gefühle der
Hoffnungslosigkeit.
Aus normalen Menschen (Strafvollzugsbeamte) können
sehr leicht vom guten Dr. Jekyll zum bösen Mr. Hyde
verwandelt werden.
D.h.: Das Experiment zeigt, wie leicht ein Mensch zum
Mörder werden kann, aber auch wie leicht sich jeglicher
Widerstand brechen lässt!
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Er / Kräft 28.05.2002 – B-Psychologie I – WIA 2, TFH Berlin

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