InsideInfo September 2014
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InsideInfo September 2014
Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin. Ausgabe September 2014 FALLBEISPIEL KINDERORTHOPÄDIE Revisionschirurgie mit externer Fixation Seit mehreren Jahren beschäftigt sich das Ärzteteam der Kinderorthopädie mit dem Taylor Spatial Frame, einem softwaregestützten Ringfixateursystem. Ursprünglich entwickelt für Knochenverlängerung und graduelle Deformitätenkorrekturen, kann dieser Fixateur auch hervorragend für Pseudarthrosenbehandlungen an der unteren Extremität und Re-Arthrodesen verwendet werden. Anhand von drei Fallbeispielen werden die unterschiedlichen Anwendungsgebiete dieses Systems demonstriert und aufgezeigt, dass damit langfristig eine stabile Situation beziehungsweise ein sehr genaues Korrekturergebnis erreicht werden kann. > SEITE 4 NEWS AUS DER ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN IN DIESER AUSGABE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Führt eine Versteifung der Lendenwirbelsäule im längeren Verlauf zu einer vorzeitigen Degeneration der Nachbarsegmente? > SEITE 8 WIRBELSÄULENCHIRURGIE UND NEUROCHIRURGIE Die «mini-open» TLIF-Technik > SEITE 10 IN DER KLINIK ANGETROFFEN Bernhard Russi Neuer Leitender Arzt Hüftchirurgie und Oberarzt für Orthobiologie und Knorpelregeneration Im Sommer 2014 wurde das Team der Orthopädie Untere Extremitäten um zwei entscheidende Kompetenzen erweitert. Mit PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger, Leitender Arzt Hüftchirurgie, hat die Klinik einen Experten u. a. in den Bereichen primäre Hüftprothetik, Revisionschirurgie, Infektbehandlung, gelenkerhaltende Hüftchirurgie und orthopädische Tumorchirurgie gewonnen. Darüber hinaus weist er grosse Erfahrung im evidenzbasierten und wissenschaftlichen Bereich auf. > SEITE 19 Im September 2014 wurde die Orthobiologie und Knorpelregeneration in die Abteilung Orthopädie Untere Extremitäten integriert. Der neue Oberarzt PD Dr. med. Gian M. Salzmann ist u. a. spezialisiert auf die Bereiche Knorpel- regeneration, Meniskus erhaltende und ersetzende Eingriffe sowie Umstellungsosteotomien bei Achsfehlstellungen und Revisionschirurgie im Bereich des Kniegelenks. > SEITE 7 Info Inside FALLBEISPIEL KINDERORTHOPÄDIE NEWS AUS DER LEISTUNGSDIAGNOSTIK Revisionschirurgie mit externer Fixation Neues Teammitglied 20 4 RÜCKBLICK FIRMENTRIATHLON VORANKÜNDIGUNG Ärztefortbildung VOM 26. JULI 6 «The fittest company in Switzerland» 20 NEWS ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN Neuer Leitender Arzt Hüftchirurgie: PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger RÜCKBLICK SOLA-STAFETTE 2014 Wir leben Sport 21 7 RÜCKBLICK FIVB BEACHVOLLEYBALL Oberarzt für Orthobiologie und Knorpelregeneration: PD Dr. med. Gian Salzmann WORLD TOUR GSTAAD GRAND SLAM 2014 Winterspiele im Sand 22 7 RÜCKBLICK BONEBUSTERS RIDE 2014 Die Bonebusters unterwegs im Jura FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Redaktionsteam Barbara Hofer Kommunikationsverantwortliche / Redaktionsleitung Dr. med. Hannes Manner Leitender Oberarzt Kinderorthopädie Führt eine Versteifung der Lendenwirbelsäule im längeren Verlauf zu einer vorzeitigen Degeneration der Nachbarsegmente? Dr. med. Stephan Schindele Leitender Arzt Handchirurgie NEWS AUS DER HANDCHIRURGIE Der Einfachheit halber wird im Text teilweise die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen. VOM 29. AUGUST 8 UND NEUROCHIRURGIE Die «mini-open» TLIF-Technik Catherine Schreiber Stv. Leitung Patientendisposition RÜCKBLICK SOMMERFEST WIRBELSÄULENCHIRURGIE Enrico Manzanell Projektleiter Kommunikation Neue Fingergelenkprothese: CapFlex-PIP® 12 13 RÜCKBLICK SCHULTHESS KLINIK GOLF EXPERIENCE «Beat Bossy» – das Schulthess Klinik Golf Turnier 2014 14 RÜCKBLICK ZUWEISER-EVENT VOM 8. MAI Spannende Spiele, gute Gespräche und feines Essen 15 ZWEIGSTELLE DER SCHULTHESS KLINIK IN KLOTEN Schulthess Klinik Lengghalde 2, 8008 Zürich, Schweiz Telefon +41 44 385 71 71 Fax +41 44 385 75 38 www.schulthess-klinik.ch Bilder: Bilddokumentation der Schulthess Klinik © Schulthess Klinik 2014 Die Schulthess Klinik wächst über die Stadtgrenze hinaus 16 DER ROOM SERVICE STELLT SICH VOR Zum Wohle des Patienten 18 IN DER KLINIK ANGETROFFEN Bernhard Russi A Night of Illusions … 24 Neueintritte, Beförderungen und Pensionierungen 26 Werbung 28 10 BAU-NEWS Der Erweiterungsbau in Bildern 23 19 Editorial Mit der physiotherapeutischen und sportmedizinischen Zweigstelle in Kloten ersparen wir den Patienten aus dem Zürcher Unterland den Weg nach Zürich und sie können sich in der Region behandeln lassen. Dies kommt auch den Kloten Flyers sehr entgegen. Seit über 16 Jahren besteht die sportmedizinische Zusammenarbeit zwischen den Kloten Flyers und der Schulthess Klinik. Mit der Vertragsunterzeichnung vom 6. August 2014 wurde die bestehende Kooperation für weitere drei Jahre schriftlich besiegelt. Mit der Zweigstelle können die Spieler nun vor Ort noch besser und intensiver physiotherapeutisch und medizinisch betreut werden. M. P. Spielmann, MHA CEO / Direktion Die Schulthess Klinik wächst – und das tut sie in mancher Hinsicht: Mit der gegenwärtigen Klinikerweiterung wächst das Volumen der Gebäude und damit auch der Mitarbeitenden, der Patienten, der Betten, der Anzahl Operationen … die Liste ist lang. Immer wieder wachsen auch die Mitarbeitenden über sich hinaus, die in der Schulthess Klinik arbeiten und jeden Tag im Dienste unserer Patienten stehen. Am 16. September öffneten wir die Türen für die Bevölkerung und die Nachbarschaft und informierten über die Zweigstelle und stellten das Angebot vor. Manch einer liess sich vom Golfprofi André Bossert Tipps für einen noch perfekteren Golfschwung geben oder probierte das Golffitness nach der Albatros Methode aus. Weitere Informationen und das detaillierte Angebot in Kloten finden Sie in dieser Ausgabe oder auf unserer Website. Wir wünschen dem Team in Kloten viel Erfolg. Seit dem 1. September wächst nun die Schulthess Klinik auch über die Stadtgrenze hinaus. Mit der Eröffnung der Zweigstelle in den Bereichen Sportmedizin, Physiotherapie und Personal Training erweitern wir das Angebot an der Verenagasse 4 in Kloten. Matthias P. Spielmann, CEO Schulthess Klinik Unter demselben Dach befindet sich auch das Albatros Training – ein Ganzkörper-Golffitnesstraining. Zeitgleich öffnet das Albatros Training, das ursprünglich in Feldmeilen ansässig war, auch seine Tore auf dem Gelände der Schulthess Klinik in Zürich. Ärzteagenda Donnerstag, 6. November 2014 ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN Das Hüftgelenk – von der Deformität bis zur Arthrose > SEITE 6 3 FALLBEISPIEL KINDERORTHOPÄDIE Revisionschirurgie mit externer Fixation Autor: Dr. med. Hannes Manner Als grosses orthopädisches Zentrum ist die Schulthess Klinik auch Anlaufstelle für Patienten, bei denen andernorts angewandte Therapieverfahren gescheitert sind. Seit mehreren Jahren beschäftigen wir uns bei der Behandlung diverserProblemstellungenmitdemTaylorSpatialFrame,einemsoftwaregestütztenRingfixateursystem.Ursprünglich entwickelt für Knochenverlängerung und graduelle Deformitätenkorrekturen, kann dieser Fixateur auch hervorragend für Pseudarthrosenbehandlungen an der unteren Extremität und Re-Arthrodesen bei Erwachsenen verwendet werden. Dr. med. Hannes Manner Leitender Oberarzt Kinderorthopädie Anhand von drei Fallbeispielen werden im Folgenden die unterschiedlichen Anwendungsgebiete dieses Systems demonstriert. Fallbeispiel 1 Eine 22-jährige Frau erlitt im Alter von elf Jahren eine Schienbeinfraktur, die trotz operativer Versorgung in einer Fehlstellung verheilte. In der Untersuchung zeigte sich eine Valgus- fehlstellung des Unterschenkels von knapp 10 Grad, eine Überstreckbarkeit des Kniegelenkes von 15 Grad und eine Beinlängendifferenz auf der betroffenen Seite von minus 2.5 cm. Die Achsenanalyse im Röntgenbild, die standardmässig nach Paley ausschliesslich an Ganzbeinstandaufnahmen durchgeführt wird, zeigte deutlich die dreidimensionale Fehlstellung in der proximalen Tibia. Aufgrund der langfristig sehr ungünstigen Situation bestand Handlungsbedarf. Wir entschieden uns für ein Vorgehen mit dem softwaregestützten Taylor Spatial Ringfixateur, um so in der Lage zu sein, das Bein Schritt für Schritt zu begradigen und zeitgleich zu verlängern, sodass ein ideales Korrekturergebnis erreicht werden konnte. Dieses Verfahren ist in puncto Genauigkeit mit keinem anderen Verfahren vergleichbar, auch wenn ein Ringfixateur am Bein auf den ersten Blick wenig charmant erscheint. Es zählt jedoch nicht der Komfort während der Behandlung alleine, sondern vielmehr das langfristige Ergebnis. Dieses konnte bei der jungen Frau komplikationslos erreicht werden. Fallbeispiel 2 Ein 71-jähriger Mann zog sich ein Jahr vor der Vorstellung bei uns eine komplizierte Fraktur des oberen Sprunggelenks zu. Vermutlich aufgrund der vorbekannten Diabetesproblematik mit begleitender Makroangiopathie und Neuropathie versagte die initiale osteosynthetische Versorgung. Auch ein zweiter Versuch, das obere Sprunggelenk zu stabilisieren, scheiterte bereits nach wenigen Wochen. Das Röntgenbild zeigte eine komplett instabile OSGArthrose und daher nicht belastbare Situation mit herausgewanderten Schrauben. Es war schnell klar, dass ein weiterer Versuch, die Situation mit einem internen Verfahren (Platte oder Schrauben) zu stabilisieren, höchstwahrscheinlich scheitern musste. Wir haben uns daher entschieden, in dieser Situation den Taylor Spatial Frame als «Kompressor», Fallbeispiel 1 Deformitätenanalyse und Korrektur bei einer posttraumatischen Beinlängendifferenz von 25 mm und einer Rekurvations- und Valgusfehlstellung der proximalen Tibia 4 Fallbeispiel 2 Re-Arthrodese des oberen Sprunggelenks mit dem Taylor Spatial Frame nach mehrfach fehlgeschlagener interner Fixation mit Schrauben das heisst als Druckerzeuger, einzusetzen, um die Heilung zu ermöglichen. In einer gemeinsamen Operation mit den Spezialisten der Fusschirurgie erfolgte zunächst die vollständige Entfernung der gelockerten Schrauben. Die Knochenflächen wurden angefrischt und aufgeraut, um die Oberfläche zu vergrössern, und es wurde Beckenkammspongiosa zur Heilungsstimulation eingebracht. Anschliessend wurde der Ringfixateur mit mehreren Schrauben und Drähten am Unterschenkel und am Fuss fixiert und die Knochenflächen von extern über den Ringfixateur aneinandergepresst. Nach vier Wochen wurde in der Sprechstunde (schmerzfrei!) nochmals nachkomprimiert und der Patient durfte zunehmend belasten. Nach vier Monaten wurde der Fixateur bei stabil verheilten Verhältnissen entfernt. Fallbeispiel 3 Ein 59-jähriger Patient wurde uns zugewiesen mit einem zunehmenden Instabilitätsgefühl und Schmerzen auf Höhe einer vier Monate zuvor auswärts durchgeführten Umstellungsosteotomie am linken Unterschenkel. Er hatte das Bein bereits sechs Wochen voll belastet und bemerkte dabei eine zunehmende Valgusfehlstellung. Die klinische Unter- Fallbeispiel 3 Korrektur und Fixation einer hochgradig instabilen Situation nach fehlgeschlagener Umstellungsosteotomie an der proximalen Tibia Schulthess Klinik | September 2014 5 FALLBEISPIEL KINDERORTHOPÄDIE suchung zeigte eine Instabilität im Bereich der proximalen Tibia, der Knochen liess sich um gut 10 Grad sowohl in Valgus- als auch in Varusrichtung bewegen. Die Röntgenanalyse gab Aufschluss über die vorliegende Situation: Die eingebrachte Platte war distalseitig ausgerissen, es zeigte sich eine nicht verheilte Osteotomie und zudem auch eine Fraktur des Wadenbeins. Uns war schnell klar, dass ein gängiges Verfahren mit einer weiteren Plattenosteosynthese kaum möglich war, da die Fehlstellung in mehreren Ebenen vorlag und zudem das obere Knochenfragment sehr dünn war – zu dünn, um eine Platte überhaupt ausreichend befestigen zu können. Die Revisionsoperation führten wir gemeinsam mit den Spezialisten der unteren Extremität durch. Die Platte wurde entfernt, die Knochenflächen angefrischt und anschliessend der Taylor Spatial Frame angebracht. Der obere Ring wurde aus verschiedenen Richtungen mit Bohrdrähten und Schrauben in dem kurzen Knochenfragment stabil verankert und mit dem bereits am Knochen fixierten unteren Ring verbunden. Anschliessend konnte während der Operation die Korrektur der Fehlstellung Schritt für Schritt durch Korrekturen an den Verbindungsstangen unter radiologischer Kontrolle behoben werden. Der Osteotomiespalt wurde mit Spongiosa aufgefüllt. Nach vier Monaten war die ehemalige Pseudarthrose so stabil verheilt, dass die Fixateurentfernung durchgeführt werden konnte. «Gestänges» wenig charmant. Es ist jedoch häufig die einzige Möglichkeit, in scheinbar ausweglosen Situationen doch noch zu einem guten Ergebnis zu gelangen. Im Endeffekt zählt, dass langfristig eine stabile Situation beziehungsweise ein sehr genaues Korrekturergebnis erreicht werden kann. Fazit Die Revisionschirurgie mit externer Fixation scheint auf den ersten Blick für den Patienten, aber auch für Kollegen aufgrund des grossen VORANKÜNDIGUNG Ärztefortbildung Eine Anmeldung ist nötig ! Die Teilnahme ist kostenlos. Orthopädie Untere Extremitäten Einladung zur Fortbildungsveranstaltung Donnerstag, 6. November 2014 17.00 – 19.00 Uhr ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN Das Hüftgelenk – von der Deformität bis zur Arthrose Das Hüftgelenk – von der Deformität bis zur Arthrose Donnerstag, 6. November 2014, 17 –19 Uhr Im Auditorium der Schulthess Klinik Auditorium der Schulthess Klinik Lengghalde 2, 8008 Zürich Anmeldung: [email protected], Telefon 044 385 73 22 oder Fax 044 385 75 98 6 NEWS AUS DER ORTHOPÄDIE UNTERE EXTREMITÄTEN Neuer Leitender Arzt Hüftchirurgie: PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger auch wissenschaftlichen Ausbildung im Inund Ausland der Wunschkandidat. Wir freuen uns, ihn seit dem 1. August 2014 in unserem Team zu haben. Um die Kontinuität in der kompetenten Patientenversorgung im Bereich der Hüftchirurgie langfristig garantieren zu können, hat die Schulthess Klinik bereits vor längerer Zeit mit der Suche nach einem geeigneten Orthopäden für die Position eines Leitenden Arztes begonnen. Mit PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger haben wir dafür den idealen Kandidaten gefunden, der zusätzlich auch den evidenzbasierten und wissenschaftlichen Bereich abdeckt. Unter den vielen Bewerbern für diese Position war er aufgrund seiner sehr soliden chirurgischen, aber Porträt PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger hat sich nach seinem Medizinstudium an der Universität Zürich während drei Jahren mit Grundlagenforschung beschäftigt, zuerst an der Duke University in North Carolina / USA, später wieder an der Universität Zürich. Nach der klinischen Grundausbildung auf der Unfallchirurgie am Universitätsspital Zürich und in der Orthopädie an der Uniklinik Balgrist folgten Jahre der Subspezialisierung in Florenz und Melbourne auf dem Gebiet der Prothetik und der Tumorchirurgie. Später war er Oberarzt an der Uniklinik Balgrist, wo er auch habiliterte. Ab 2011 war er Teamleiter für Hüft- und orthopädische Tumorchirurgie am Centre Hospitalier Universitaire Vaudois CHUV in Lausanne und wird dort auch weiterhin als Konsiliarius in diesen Bereichen tätig sein. Neben seiner klinischen Tätigkeit ist PD Dr. med. Hannes A. Rüdiger auch wissenschaftlich aktiv. In Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne und dem CHUV arbeitet er an experimentellen Studien über das Einwachsen nicht-zementierter Hüftprothesen sowie an theoretischen Analysen biomechanischer Auswirkungen von Hüftgelenkrekonstruktionen mittels komplexer Computermodellen. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit klinischer Forschung. Orthopädisch-chirurgische Schwerpunkte ■ Primäre Hüftprothetik: minimal-invasive Techniken, komplexe Prothetik bei angeborenen Deformitäten oder posttraumatischen Fehlstellungen ■ Prothesenwechsel / Revisionschirurgie ■ Infektbehandlung ■ Traumatologie des Beckens, der Hüfte und der Oberschenkel ■ Gelenkerhaltende Hüftchirurgie ■ Orthopädische Tumorchirurgie Oberarzt für Orthobiologie und Knorpelregeneration: PD Dr. med. Gian Salzmann Am 1. September 2014 wurde die Abteilung Orthobiologie und Knorpelregeneration in die Abteilung Orthopädie Untere Extremitäten integriert. Als Oberarzt ist PD Dr. med. Gian M. Salzmann für diesen Fachbereich zuständig. Er absolvierte seine chirurgische Ausbildung in der Abteilung Sportorthopädie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München unter der Leitung von Professor Dr. A. B. Imhoff sowie am Department Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg unter der Leitung von Professor Dr. N. Südkamp. Sein Tätigkeitsfeld fokussiert auf das gesamte Spektrum der erhaltenden Kniegelenkchirurgie. Schulthess Klinik | September 2014 Klinische Schwerpunkte ■ Knorpelregenerative Eingriffe im Bereich des Hüft, Knie- und Sprunggelenks ■ Meniskus erhaltende und ersetzende Eingriffe ■ Stabilisierende Eingriffe bei akuten und chronischen Bandinstabilitäten wie z. B. der vorderen Kreuzbandruptur ■ Umstellungsosteotomien bei Achsfehlstellungen ■ Stabilisierende und zentrierende Eingriffe der Patella ■ Revisionschirurgie im Bereich des Kniegelenks 7 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Führt eine Versteifung der Lendenwirbelsäule im längeren Verlauf zu einer vorzeitigen Degeneration der Nachbarsegmente? Literaturhinweis: Mannion AF, Leivseth G, Brox JI, Fritzell P, Hagg O, Fairbank JC. Long-Term Follow Up Suggests Spinal Fusion is Associated With Increased Adjacent Segment Disc Degeneration but Without Influence on Clinical Outcome: Results of a Combined Follow-Up from 4 RCTs. Spine (Phila Pa 1976). 2014 Aug 1;39(17):1373 – 83 Studienautoren: Anne F. Mannion, Gunnar Leivseth, Jens Ivar Brox, Peter Fritzell, Olle Hagg, Jeremy C. Fairbank Studienauszug in Deutsch von Martina Hersperger Eine operative Wirbelsäulenversteifung führt zu einer verstärkten Degeneration der angrenzenden Bandscheiben, jedochohneEinflussaufdaslangfristigeklinischeErgebnis.DieszeigteineLangzeitanalyseausviereuropäischen randomisierten kontrollierten Studien, die unter der Leitung von PD Dr. phil. Anne Mannion der Forschungsgruppe «Wirbelsäule» der Schulthess Klinik durchgeführt wurde. Hintergrund Bei schmerzhafter lumbaler Bandscheibendegeneration ist die operative Wirbelsäulenversteifung (auch Stabilisation oder Fusion genannt) eine anerkannte Behandlung. Sie reduziert bei ca. zwei Drittel der Patienten die Beschwerden. Die Fachwelt diskutiert allerdings, ob es über die Jahre bei den an die Versteifung angrenzenden Bandscheiben wegen erhöhter Belastung zu einer verstärkten Degeneration kommt. In der Literatur wird eine Rate der angrenzenden Bandscheibendegeneration von 5.2 bis 100 Prozent nach 5 bis 10 Jahren postoperativ beschrieben. Die grosse Variation weist auf das fehlende Wissen bezüglich der tatsächlichen Zusammenhänge in diesem Bereich hin. Die bisherige Laborforschung zeigte eine erhöhte Bandscheiben- degeneration nach erfolgter Versteifung, allerdings ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse solcher Laborversuche auf die klinische Realität beschränkt. Es ist bekannt, dass andere Faktoren, wie z. B. die genetische Disposition, entsprechenden Einfluss auf die Rate der Degeneration haben können. Besser geeignet für den empirischen Nachweis der klinischen Wirkung medizinischer Behandlungen – hier konkret für die Untersuchung der Auswirkungen einer Wirbelsäulenstabilisation auf die Degeneration der angrenzenden Bandscheiben und ihre klinischen Konsequenzen – sind randomisierte kontrollierte Studien. Ziel der Studie Für Ärzte und Patienten ist es wichtig zu wissen, ob die Versteifung eines Wirbelsäu- Baseline Randomised Randomised Randomised Total 2 Allocated to surgery 222 Allocated to surgery 176 Allocated to surgery 66 464 Total Completed 1–2 yr ODI, 409) midplane cranial vertebra 4 bisectrix 1 2 could not be contacted withdrew/refused died serious illness Total midplane caudal vertebra posteroanterior (dorsoventral) displacement 125 99 10 1 235 LTFU (average 13 y) X-rays 4 ITT center point 1 Messung der Zwischenwirbelraumhöhe (Werte als Anzahl Standardabweichungen (SDs) von den Normwerten bezüglich Geschlecht, Alter und Wirbelsäulensegment) 8 294 349 124 767 Allocated to non-op-care 72 Allocated to non-op-care 173 Allocated to non-op-care 58 303 Total Completed 1–2 yr ODI, 268) anterior disc height 3 3 Studiendesign und Daten Die Grundlage für die hier vorgestellte Untersuchung bilden Daten aus vier randomisierten kontrollierten Studien aus Norwegen, Schweden und Grossbritannien. Diese beinhalten Langzeitergebnisse der operativen Wirbelsäulenstabilisierung versus der nicht operativen Behandlung (Physiotherapie und multidisziplinäre kognitive Verhaltens- und Bewegungstherapie) bei Patienten mit chronischen N = 767 center point 1 lensegments das Risiko einer angrenzenden Bandscheibendegeneration erhöht und ob das subjektiv wahrgenommene Ergebnis der Operation dadurch beeinflusst wird. Bisher fehlte das entsprechende evidenzbasierte Wissen. Um diese Lücke zu schliessen, wurde diese Studie durchgeführt. LTFU (average 13 y) X-rays as treated could not be contacted withdrew/refused died serious illness Total 398 lost to FU by 13 y Allocated to surgery Allocated to surgery Allocated to surgery Total 102 74 53 229 As treated surgery As treated surgery As treated surgery Total 116 95 61 272 369/767 (48%) Allocated to non-op care Allocated to non-op care Allocated to non-op care Total 33 65 42 140 As treated non-op care As treated non-op care As treated non-op care Total 19 44 34 97 20% 2 Patientenfluss durch die Studie (LTFU: Longterm follow up, ODI: Oswestry Disability Index) 82 79 1 1 163 No fusion Adj*. p Fusion – 1,6 – 1,4 – 1,2 –1 – 0,8 – 0,6 – 0,4 SDs from norm value – 0,2 3 segments above index level 0.71 2 segments above index level 0.03 Adjacent (cranial) segment to index level 0.01 0 * age, gender, smoking duration of FU 3 Durchschnittswerte für die Bandscheibenhöhe in den zwei Gruppen auf den untersuchten Wirbelsäulensegmenten (nicht adjustiert für Alter und Geschlecht, mit 95 % Konfidenzintervall), (index level = Ebene der Versteifung) Rückenschmerzen. In die Analysen flossen bei den Langzeit-Follow-up-Untersuchungen erstellte Röntgenbilder sowie von den Patienten ausgefüllte Fragebogen ein. Auf den Röntgenbildern wurde mit einer spezifischen, computerassistierten und validierten Röntgenanalysetechnik für jedes lumbale Wirbelsegment die Höhe des Zwischenwirbelraums gemessen (Abb. 1). Die Werte wurden anschliessend nach Geschlecht, Wirbelsegment und Alter adjustiert. Die patientenbezogenen Ergebnisse umfassten den Oswestry Disability Index Score und Schmerzskalen. Von total 767 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen seit mehr als einem Jahr mit einer Bandscheibendegeneration als vermuteter Ursache wurden in den zugrunde liegenden Studien nach dem Zufallsprinzip 464 der operativen Gruppe und 303 der konservativen Gruppe zugewiesen. Bei Abschluss der Langzeit-Follow-up-Studie lagen die Röntgendaten von 272 Patienten, die sich schliesslich einer Fusion unterzogen hatten, und von 97 nicht operativ behandelten Patienten vor (Abb. 2). Resultate Verglichen mit den normalen Werten zeigten bei der 13-Jahre-Nachkontrolle beide Gruppen (operativ und nichtoperativ) signifikant geringere Werte für die Höhe des Zwischenwirbelraums im Nachbarsegment und in den zwei darüberliegenden SegmenSchulthess Klinik | September 2014 ten (adjustiert bezüglich Alter, Segment und Geschlecht). Bei den operierten Patienten gab es jedoch verglichen mit den nicht operativ behandelten Patienten eine signifikant geringere Höhe des Zwischenwirbelraums in den zwei Segmenten über der operierten Ebene (Abb. 3). Weiter wurde innerhalb der operierten Gruppe ein zwar schwacher, aber doch signifikanter Zusammenhang zwischen der Anzahl der stabilisierten Segmente und der Zwischenwirbelraumhöhe des Nachbarsegments festgestellt. Als Einflussfaktor zeigte sich auch das Alter: Es erklärte 6 – 9 Prozent der Varianz der Zwischenwirbelraumhöhe der beiden angrenzenden Segmente, währenddessen die Behandlungsgruppe (operiert versus nicht operiert) nur 1 – 2 Prozent dieser Varianz begründet. Im Langzeit-Follow-up zeigte die Höhe des Zwischenwirbelraums weder eine Korrelation mit dem Oswestry Disability Index Score noch mit den Schmerzskalen. Bei 5.2 Prozent der operativ und bei 7.1 Prozent der ursprünglich konservativ behandelten Patienten wurde im Verlauf des Langzeit-Follow-ups eine Versteifung des Nachbarsegments vorgenommen. Schlussfolgerung Die Resultate der Langzeit-Follow-up-Studie zeigen, dass nach einer operativen Versteifung die Zwischenwirbelraumhöhe im angrenzenden Wirbelsäulensegment durchschnittlich 13 Jahre nach Studienbeginn signifikant geringer ist als nach einer nichtoperativen Behandlung. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf die langfristige subjektive Einschätzung des Behandlungsergebnisses (Schmerzen oder Funktionseinschränkung) durch den Patienten. Trotzdem sollten Patienten vor dem Behandlungsentscheid über diese Spätfolge einer Wirbelsäulenstabilisation informiert werden. Forschungsarbeit mit Auszeichnungen gewürdigt Für die hier beschriebene Arbeit mit dem Originaltitel «Long-Term Follow Up Suggests Spinal Fusion is Associated With Increased Adjacent Segment Disc Degeneration but Without Influence on Clinical Outcome: Results of a Combined Follow-Up from 4 RCTs» erhielt PD Dr. phil. Anne Mannion im April 2014 anlässlich der «Britspine» Konferenz die Auszeichnung für die beste Präsentation einer nicht chirurgischen Gesundheitsfachperson. Im Juni 2014 folgte am Jahreskongress der grössten internationalen Gesellschaft für Wirbelsäulenforschung, die «International Society for the Study of the Lumbar Spine (ISSLS)», in Seoul, South Korea, der «ISSLS Prize for Lumbar Spine Research 2014». Wir gratulieren ihr ganz herzlich zu diesem Erfolg ! ISSLS Prize for Lumbar Spine Research 2014 9 WIRBELSÄULENCHIRURGIE UND NEUROCHIRURGIE Die «mini-open» TLIF-Technik Autor: Dr. med. Frank Kleinstück Beim «mini-open» TLIF (Transforaminal Lumbar Interbody Fusion, nach Harms und Jeszenszky, 1998) wird ein etabliertes Operationsverfahren an der Lendenwirbelsäule (Spondylodese) nun minimal-invasiv über einen alternativen, transmuskulären und paramedianen Zugang (Wiltse 1964) durchgeführt. säule, dem TLIF, diese Erweiterungsmöglichkeiten im Sinne der minimal-invasiven Technik eingeführt, den «mini-open» TLIF, den wir in diesem Beitrag vorstellen. Mittlerweile wurden rund 60 Patienten mit dieser Methode mit grossem Erfolg operiert. Die Vorteile dieser Methode liegen vor allem in der für den Patienten wichtigen Phase unmittelbar nach der Operation, indem durch geringeren Blutverlust und weniger Gewebetrauma während der Operation eine schnellere Mobilisation, ein geringerer Schmerzmittelbedarf und eine kürzere Hospitalisationsdauer nach der Operation ermöglicht werden. Dabei sind die guten Langzeitresultate identisch mit denen der offenen Technik. Unsere positiven Erfahrungen bestätigen die publizierten Studien zu diesem Verfahren. Dr. med. Frank Kleinstück Leitender Arzt Wirbelsäulenchirurgie «Minimal-invasive Wirbelsäulenchirurgie» oder auf Englisch «Minimally Invasive Spine Surgery» (MISS) ist eine Operationsmethode, mit der eine Wirbelsäulenpathologie mit geringster Beeinträchtigung der gegebenen anatomischen Strukturen unter Hinterlassung eines möglichst kleinen Gewebeschadens effektiv behandelt werden kann. Die dabei über viele Jahre etablierten und bewährten Prinzipien müssen in jedem Fall bei der Einführung einer neuen minimal-invasiven Methode beachtet werden. OP-Technik Das stumpfe Spalten der Muskeln seitlich der Mittellinie stellt den Hauptunterschied zum medianen Standardzugang dar, bei dem diese immer komplett von der Mittellinie abgelöst werden müssen. Die Pedikelschrauben werden unter Röntgenkontrolle über einen Führungsdraht eingebracht (Abb. 1). Das Ent- Seit 2012 haben wir für eine der an der Schulthess Klink am häufigsten angewendeten Stabilisierungsoperationen der Lendenwirbel- 1 10 2 fernen der Bandscheibe und das Vorbereiten der knöchernen Endplatten wird teilweise unter dem Mikroskop durchgeführt und ist genauso effektiv wie bei der etablierten offenen Methode (Abb. 2). Das Einbringen des Diskektomie-Cages (Zwischenwirbel-Platzhalter) kann ebenso wie eine zusätzliche hintere Versteifung (dorsale Spondylodese) der Fazettengelenke durchgeführt werden. Die Schnitte sind klein (Abb. 3). Fallbeispiel Bei Frau K., einer 54-jährigen sportlichen Patientin und Praxisassistentin, wurde drei Jahre zuvor eine Bandscheibenoperation L5 / S1 auswärts durchgeführt. Nach anfänglicher Besserung nahmen belastungsabhängige Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine aufgrund des Fortschreitens der Bandscheibenerkrankung zu. Trotz intensiver konservativer Massnahmen (Pilates, Nordic Walking, Schmerzmitteleinnahme, Entlastung der Rückens durch Anpassungen am Arbeitsplatz, Physiotherapie etc.) konnte keine ausreichende Besserung erzielt werden. Radiologisch zeigte sich eine klare Zunahme der Abnutzungsveränderung in der Etage L5 / S1 (Abb. 4, 5 und 6), sodass wir der Patientin 3 4 bei Versagen der konservativen Therapie die operative Stabilisierung mit «mini open» TLIF empfahlen. Die Operation verlief komplikationslos, die Patientin stand am ersten Tag auf und konnte nach einer Woche nach Hause entlassen werden. Nach drei Monaten hat sich ihr Zustand bereits deutlich verbessert, sie ist ohne Schmerzmittelbedarf in gut mobilisiertem Zustand und möchte ihre sportlichen Aktivitäten und ihre Berufstätigkeit wieder aufnehmen. Das Röntgenbild zeigt eine stabile Implantatlage und eine solide Fusion (Abb. 7 und 8). 7 Schulthess Klinik | September 2014 5 Fazit Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass minimal-invasive Verfahren in der Wirbelsäulenchirurgie an Bedeutung gewinnen werden. Aufgrund des geringeren Operationstraumas ist mit kürzeren Spitalaufenthaltszeiten und geringen Komplikationsraten (z. B. Infektionen) zu rechnen. Kontrollierte Studien zu den Langzeitergebnissen sowie die Auswertung unserer dokumentierten Daten für das internationale Wirbelsäulenregister («Spine Tango») werden weiter Aufschluss bringen. 6 Literatur Harms J, Jeszenszky D. The unilateral transforaminal approach for posterior lumbar interbody fusion. Orthop Traumatol. 1998;6:88 – 99. Wu RH1, Fraser JF, Härtl R. Minimal access versus open transforaminal lumbar interbody fusion: meta-analysis of fusion rates. Spine (Phila Pa 1976). 2010 Dec 15;35(26):2273 – 81 Brodano GB1, Martikos K et al., Transforaminal Lumbar Interbody Fusion in Degenerative Disc Disease and Spondylolisthesis Grade I: Minimally Invasive Versus Open Surgery. J Spinal Disord Tech. 2013 Oct 16 Rodríguez-Vela J1, Lobo-Escolar A et al., Clinical outcomes of minimally invasive versus open approach for one-level transforaminal lumbar interbody fusion at the 3- to 4-year follow-up. Eur Spine J. 2013 Dec;22(12):2857 – 63. 8 11 NEWS AUS DER HANDCHIRURGIE Neue Fingergelenkprothese: CapFlex-PIP® Autoren: Andrea Altwegg und Dr. med. Stephan Schindele DieArthrosederFingermittel-undFingerendgelenkeisteinehäufigeGelenkerkrankung,diemiterheblichenEinschränkungenimAlltagundhäufigmitSchmerzenverbundenist.EinewichtigeRollespielenFunktionseinschränkungenam Fingermittelgelenk, denn dieses ist für etwa 40 Prozent der Gesamtbeweglichkeit des Fingers verantwortlich. Seit den 70er-Jahren werden Endoprothesen für das Mittelgelenk angeboten. Die meisten sind aber gescheitert und wieder vom Markt verschwunden. Probleme bereiten – wie bei den meisten Kunstgelenken – die Fixation der Komponenten am Knochen und die Materialien des Prothesengleitlagers. Durchgesetzt haben sich lediglich Silikon-Kunstgelenke, die auf die Schmerzsituation einen sehr guten Einfluss haben, aber zum Teil Probleme bezüglich der Stabilität des Gelenks verursachen. Diese seitliche Instabilität liegt einerseits in der Flexibilität des Materials Silikon begründet, anderseits können Implantatbrüche hier mit der Zeit zu Gelenkdeviationen führen. Als Gegenspieler des Daumens benötigt sowohl der Zeigefinger- als auch der Mittelfinger eine besonders gute Stabilität, weshalb bei manuell tätigen Patienten auch eine Gelenkversteifung in Erwägung gezogen werden muss. Neuentwicklung Um genau dieser Problematik entgegenzuwirken, ist Dr. med. Daniel Herren, Chefarzt Handchirurgie, und Dr. med. Stephan Schindele, Leitender Arzt Handchirurgie, in Zusammenarbeit mit der KLS Martin Group aus Tuttlingen (Deutschland) eine vielversprechende Neuentwicklung gelungen – die CapFlex-PIP®. Die aus der Kombination Polyethylen und Metall gefertigte Oberflächengleitprothese ver- leiht arthrose- oder unfallbedingt zerstörten Fingergelenken mehr Stabilität und Beweglichkeit. Die durch eine Titanlegierung vermittelte ausgezeichnete Knochenintegration erlaubt CapFlex-PIP® eine zementfreie Fixierung, wodurch bestehendes Knochenmaterial und Seitenbänder geschont werden. Damit erzielt das neue Implantat an den behandelten Fingern eine höhere Stabilität als bisherige Standardverfahren. Im Revisionsfall kann zudem auf eine klassische Silikonprothese gewechselt werden, da sich die Knochenresektion bei der Primärimplantation auf ein Minimum beschränkt. Ergebnisse Nach mehrjähriger Entwicklungszeit und anschliessender Erstimplantation im Jahr 2010 wurde das CE-zertifizierte Fingerkunstgelenk 2011 in einer zwölfmonatigen klinischen Pilotstudie bei zehn ausgewählten Patienten an der Schulthess Klinik implantiert. Die Ergebnisse waren sehr erfreulich. Mittlerweile konnten Team der Handchirurgie mit befreundeten Kollegen nach Vorstellung der CapFlex-PIP® am europäischen Handchirurgie-Kongress FESSH in Paris 12 mehr als 70 Patienten an der Schulthess Klinik erfolgreich mit einer CapFlex-PIP® versorgt werden. Auch im deutschsprachigen Ausland wurden bereits erste erfolgreiche Implantationen durchgeführt. Dank unserer Wissenschaftsabteilung und viel «Manpower» seitens Sekretariat werden alle bei uns an der Klinik operierten Patienten in einem Register erfasst, was uns die Möglichkeit bietet, gezielte Nachkontrollen durchzuführen, um die Ergebnisse langfristig wissenschaftlich auszuwerten. Wir sind hocherfreut über die positive Resonanz und das rege Interesse an unserer CapFlex-PIP®, die im Rahmen des europäischen Handchirurgie-Kongresses FESSH in Paris im Juni dieses Jahres europaweit lanciert wurde. Wie bei allen Kunstgelenken wird jedoch nur der Langzeitverlauf über die kommenden Jahre zeigen, ob sich auch dieses in der Schulthess Klinik entwickelte Implantat langfristig etablieren kann. Animationsvideo CapFlex-PIP® zu finden unter: www.schulthess-klinik.ch – Abteilung Handchirurgie – Top Links BAU-NEWS Der Erweiterungsbau in Bildern Im Frühling 2014 ist die erste Bauetappe erfolgreich abgeschlossen worden. Aktuell wird auf Hochtouren an den weiteren Bauetappen gearbeitet. Hier einige Impressionen: Schulthess Klinik | September 2014 13 RÜCKBLICK: SCHULTHESS KLINIK GOLF EXPERIENCE «Beat Bossy» – das Schulthess Klinik Golf Turnier 2014 Autor: Dr. med. Tomas Drobny Am 23. Mai wurde im Golfclub Unterengstringen, nach der Premiere im Jahr 2013, zum zweiten Mal das Schulthess Klinik Golf Turnier «9 holes competition and more» ausgetragen. 40 Teilnehmer folgten der Einladung des Golf Medical Center (GMC) zu diesem bald traditionellen 9-Loch-Turnier. Dieses Jahr ging die Einladung an golfspielende zuweisende Ärzte, Kollegen und Geschäftspartner der Schulthess Klinik. Das Motto des Turniers war «Beat Bossy». Das hat nichts mit den bekannten Kochbüchern zu tun, sondern damit, dass der Fahnenträger und das Aushängeschild unseres Golf Medical Center und der beste Schweizer Playing Pro aller Zeiten, André Bossert, auf der Tour den Übernamen «Bossy» hat. Gespielt wurde bei schönstem Wetter die sogenannte «Scramble»-Spielform in Zweierteams. Es war vorgesehen, dass André Bossert mit seinem Score über 9-Loch ein Resultat aufstellt, das von den Zweierteams zu schlagen war. Während André sein Score alleine aufstellen musste, hatten die Scramble-Teams den Vorteil, zu zweit ihre Bälle immer von dem Ort weiterzuspielen, den sie als die für sie beste Balllage definiert hatten. Das Netto-Schlussresultat, also nach Abzug der berechneten Vorgabe (Handicap), ergab, ob schliesslich das jeweilige Zweierteam «Bossy» geschlagen hat oder nicht. Natürlich hat André Bossert keine Vorgabe, denn diese wird, je nach Spielstärke, nur den Amateurgolfern zugesprochen. Alle Teams mit einem besseren Netto-Score als «Bossy» waren preisberechtigt. Das ist das Schöne am Golf – dank der Vorgabe (Handicap) kann auch ein weniger guter Golfspieler in der Nettowertung einen Pro besiegen. 14 Paolo Quirici Leider wurde aber «Bossy» kurzfristig in die USA zu einem wichtigen US Senior PGA Championship in Benton Harbor, Michigan, aufgeboten und musste sich für das Schulthess Klinik Golf Turnier entschuldigen. «Bossy» liess uns aber nicht im Stich und organisierte einen grossartigen Ersatzmann: Kein Geringerer als Paolo Quirici, ein mindestens so erfolgreicher Tessiner Golf-Pro wie André Bossert und neuerdings Sportdirektor des Schweizerischen Golfverbandes (ASG), sprang in die Bresche und vertrat «Bossy» mit seiner sympathischen Art vorzüglich. So wurde kurzerhand das Turnier von «Beat Bossy» zu «Beat Paolo» umbenannt und verlor nichts an seiner Attraktivität. Die vielen Dankesmails, die wir nach dem Turnier erhielten, bezeugen: Es war für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis in einer sportlichen und freundschaftlichen Atmosphäre. Nebst Paolo Quirici gab uns auch Lukas Flüeler, der populärste Goalie der Schweizer Eishockeyszene und mit den ZSC Lions der Schweizer Eishockeymeister und unbestrittener Held der Playoffs 2014, die Ehre. Bekanntlich wird das Team der ZSC Lions seit Jahren durch unseren engagierten Chefarzt der Sportmedizin, Dr. med. Gery Büsser, betreut. nach Hause nehmen würde: ein 3-MonateAbo-Gutschein für das Albatros Training, das am 1. September 2014 in Kloten und auch in der Schulthess Klinik seine Tore öffnete. Dort kann unser CEO nicht nur seine Fitness, sondern auch seinen Golfschwung verbessern und die Vorzüge der Albatros Methode am eigenen Leib erfahren. Die ersten drei Netto-Sieger wurden in ähnlicher Weise, mit jeweils einem 3-Monate-, einem 2-Monate- und einem 1-Monat-Abo, belohnt. «Partherapie» In der Spezialwertung «Longest Drive» (der längste Abschlag) liess Paolo Quirici nichts anbrennen. Niemand vermochte den Ball weiter zu schlagen als Paolo. Dafür in der Spezialwertung «Nearest to the Pin» (der am nächsten zum Loch platzierte Abschlag an einem Par-3Loch) setzte Paolo seinen Ball unglücklicher- Vor der Runde wurden die Teilnehmer in profimässiger Manier mit einem «Warm-up» durch erfahrene ASG Pros (Golflehrer) auf das Turnier vorbereitet. Nach dem Turnier wurden von unseren Physiotherapeuten und von der durch das Albatros Training bekannten Golfphysiotherapeutin Gabi Tobler gleich die schmerzhaften Glieder, Gelenke und Körperpartien behandelt – ein Service, der sonst nur den besten Golfspielern auf der Tour geboten wird. Die Gewinner Wer hätte gedacht, dass unser CEO, Matthias P. Spielmann, mit seinem Partner Robert Kessler, Präsident des Golfclubs Lenzerheide und zukünftig auch des renommierten Golfclubs Zumikon, den wichtigsten Brutto-Siegerpreis Ein prominenter Flight eröffnete das Turnier und setzte den Massstab, den es zu schlagen gab. Von links: Stephan Waldvogel, Chefredaktor der ASG Zeitschrift GOLFSUISSE, Lukas Flüeler, der talentierte Nachfolger von Ari Sulander im Tor der ZSC Lions, Paolo Quirici, der Star des Turniers und das Mass aller Dinge, und Dr. med. Tomas Drobny, Leiter des GMC der Schulthess Klinik weise in den Greenbunker (Sandhindernis vor dem Green) und liess dafür viele Teilnehmer, die ihren Ball näher zur Fahne (Pin) platziert hatten, einen Preis gewinnen: das neu erschienene Golfbuch und Bestseller des populären Schweizer Entertainers und Golfbuchautors Frank Baumann mit dem doppelsinnigen Titel «Partherapie». Bei der Preisverleihung und dem anschliessenden Apéro riche erzählte Frank Baumann zur Unterhaltung der Gäste einige lustige Geschichten aus seinem Buch. Insgesamt haben zwölf der 20 Zweierteams das Resultat von Paolo Quirici unterspielt und sich eines der begehrten Bücher von Frank Baumann gesichert, die auf Wunsch gleich vor Ort signiert wurden. Publikumsveranstaltung – Golf Medical Center Montag, 3. November 2014, 17.30 – 20 Uhr GOLF UND DIE LENDENWIRBELSÄULE Namhafte Spezialisten werden zum Thema «Golf und die Lendenwirbelsäule» referieren. Auditorium der Schulthess Klinik Die Teilnehmerzahl ist beschränkt! Anmeldung an [email protected] Die Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. Weitere Informationen werden Ihnen mit der Teilnahmebestätigung zugeschickt. Informationen zu unseren weiteren Veranstaltungen finden Sie auf www.schulthess-klinik.ch RÜCKBLICK ZUWEISER-EVENT VOM 8. MAI 2014 IN DER SA ALSPORTHALLE Spannende Spiele, gute Gespräche und feines Essen Autorin: Barbara Hofer Am 8. Mai haben wir wieder unsere wichtigsten Zuweiser zu einem sportlichen Anlass in die Saalsporthalle eingeladen. Während auf dem Feld die Weltelite der Frauen im Indoor Volleyball gegeneinander antrat, konnten die anwesenden Ärzte in der VIP-Lounge nebst spannenden Spielen auch interessante Gespräche und feines Essen geniessen. Bereits zum zweiten Mal traf sich die Weltelite im Indoor Volleyball der Frauen anfangs Mai in der Saalsporthalle in Zürich. Die FIVB Women’s Club World Championship ist die offizielle Weltmeisterschaft für internationale Volleyballclubs, bei der die Sieger der sechs Kontinentalverbände gegeneinander antreten. Als Medical Partner unterstützen wir diesen Anlass und haben die medizinische Betreuung der Volleyballerinnen übernommen. Eine Spielerin von Volero Zürich bei einem gezielten Smash Schulthess Klinik | September 2014 oder von einem Sitzplatz direkt in der Halle mitverfolgt werden. Während der einstündigen Spielpause richteten Matthias P. Spielmann, CEO Schulthess Klinik, und Dr. med. Daniel Herren, Vorsitzender Ärztlicher Beirat und Chefarzt Handchirurgie, noch ein paar Worte an die Gäste. Anschliessend konnte man sich am Buffet bedienen. Das sportliche Highlight mit Beteiligung von Volero Zürich folgte dann im zweiten Spiel. Es war in jeder Hinsicht ein spannender Abend. Als kleines Dankeschön und für die gute Zusammenarbeit haben wir am 8. Mai unsere wichtigsten Zuweiser eingeladen, mit uns einen spannenden und unterhaltsamen Abend in der Saalsporthalle zu verbringen. Ab 16.30 Uhr standen die Türen offen und die Gäste wurden mit einem Apéro empfangen. Eine Stunde später fand auf dem Platz das erste Spiel statt. Dieses konnte entweder von der VIP-Lounge 15 ZWEIGSTELLE DER SCHULTHESS KLINIK IN KLOTEN Die Schulthess Klinik wächst über die Stadtgrenze hinaus Autoren: Stephan Rüdisühli und Nicole Keller Im Zuge der Klinikerweiterung in Zürich hat die Schulthess Klinik in den Bereichen Sportmedizin, Physiotherapie, GolffitnessundPersonalTrainingihrenStandortauchausserhalbderStadtgrenzeausgebaut.DerneueStandortin Kloten erlaubt es zudem, die langjährige Zusammenarbeit mit den Kloten Flyers zu intensivieren und die Spieler vor Ort physiotherapeutisch und medizinisch zu betreuen. Am 1. September 2014 wurde an der Verenagasse 4 in Kloten die erste Zweigstelle der Schulthess Klinik eröffnet: Unter einem Dach findet man neu das Albatros Training – ein Ganzkörper-Golffitnesstraining, eine Physiotherapie (inkl. Personaltraining und medizinischer Trainingstherapie) sowie eine sportmedizinische Praxis mit einem Schulthess Klinik Sportarzt. Zeitgleich öffnete das Albatros Training, das ursprünglich in Feldmeilen ansässig war, mit Dascha Drobny und Gabi Tobler als Beraterinnen und Head Instructors seine Tore auf dem Gelände der Schulthess Klinik in Zürich. Das Angebot im Überblick: Albatros Training / GolfFitness Das spezielle GolfFitness-Trainingsprogramm – die sogenannte Albatros Methode® – ist auf Golfer jeder Spielstärke und jeden Alters ausgerichtet. Mit wenig Zeitaufwand wird in einem Parcours der Körper ganzheitlich und golfspezifisch trainiert. Gleichzeitig werden die korrekten Bewegungsmuster des Golfschwungs erlernt und verinnerlicht. Instruktion von Albatros Drills 16 Physiotherapie / Personal Training Die Beweglichkeit, die Bewegungsqualität, die Koordinationsfähigkeit sowie die Körperhaltung werden durch spezialisierte Therapeuten analysiert. Aufgrund dieser Analyse wird ein individuelles Trainingsprogramm zur Prävention von Sportverletzungen oder als postoperatives Aufbautraining zusammengestellt. Dieses Übungsprogramm kann zusätzlich auf Wunsch in einem Personal Training durchgeführt werden. Sportmedizin Eine sportmedizinische Beratung und Untersuchung gibt Aufschluss darüber, ob hinsichtlich der Atmung, des Herz-Kreislaufs und sonstigen körperlichen Voraussetzungen uneingeschränkt Golf gespielt werden kann. Abonnemente Albatros Training An allen Standorten gilt die gleiche Abo- und Preisstruktur. Damit das Training auch an mehreren Standorten möglich ist, wird ein neues «Abo Plus» eingerichtet. Im «Abo Plus» kann jeweils ein Modul nach Wahl gewählt Kräftigungsübung werden. Es ist jedoch auch möglich, mit einem Aufpreis pro Modul mehrere Module zu buchen. Abopreise 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate CHF 130.– CHF 330.– CHF 570.– CHF 1020.– Mögliche Module «Abo Plus» ■ Weiterer Standort Albatros Training (Albatros Training Zürich und Kloten) ■ Schulthess Training ■ Gruppenkurse (alle Kurse im Schulthess Training Zürich exkl. Aqua-Fit) ■ Ernährungsberatung ■ Leistungsdiagnostik (Durchführung in der Leistungsdiagnostik in Zürich) ■ Personal Training / Physiotherapie Selbstzahler / weitere Betreuung Nach der Vertragsunterzeichnung gab es vor den neuen Räumlichkeiten der Zweigstelle in Kloten noch ein Foto. Von links: Corsin Casutt (Stürmer Kloten Flyers), Patrick von Gunten (Verteidiger Kloten Flyers), Matthias P. Spielmann (CEO Schulthess Klinik) und André Rötheli (Sportchef Kloten Flyers) 12 Monate «Abo Plus» CHF 1350.– (Grundabo plus ein Modul nach Wahl) Zusätzliche Module «Abo-Plus» CHF 300.– pro Modul Weitere Angebote sind auf unserer Website resp. in unserer separaten Broschüre ersichtlich. Öffnungszeiten Albatros Training Schulthess Klinik Zürich Montag und Mittwoch 07.00 – 13.30 Uhr / 16.00 – 20.00 Uhr Dienstag/Donnerstag/Freitag 09.00 – 13.00 Uhr / 14.00 – 18.00 Uhr Sonntag 10.00 – 14.00 Uhr* * nur im Winterhalbjahr Öffnungszeiten Albatros Training und Physiotherapie Kloten Therapie Montag bis Donnerstag 07.00 – 19.00 Uhr Freitag 07.00 – 18.00 Uhr Albatros Training Montag und Donnerstag 09.00 – 13.00 Uhr / 16.00 – 20.00 Uhr Dienstag/Mittwoch/Freitag 09.00 – 13.00 Uhr / 15.00 – 18.00 Uhr Ausserhalb dieser Zeiten ist das Training zudem von Montag bis Donnerstag 7.00 – 19.00 Uhr und am Freitag 7.00 – 18.00 Uhr möglich. Der Parcours ist jedoch nicht betreut und es besteht kein Anspruch, die Geräte in der Reihenfolge des Parcours zu benützen. Das neue Gebäude an der Verenagasse 4 in Kloten. Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten der Zweigstelle der Schulthess Klinik Offene Türen Am 16. September öffnete die Zweigstelle Kloten die Türen für alle Interessierten und die Nachbarschaft. Matthias P. Spielmann informierte mit dem Team vor Ort persönlich über die Zweigstelle. Dr. med. Tomas Drobny sprach über die neusten Erkenntnisse in der Golfmedizin, Dascha Drobny und Gabi Tobler führten in die Albatros Methode ein und last but not least hatten die Besucher die Möglichkeit, mit Golfprofi André Bossert ihren Golfschwung zu verbessern. Selbstverständlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Langjährige Zusammenarbeit mit den Kloten Flyers Seit über sechzehn Jahren arbeiten die Kloten Flyers und die Schulthess Klinik zusammen. Mit der Vertragsunterzeichnung vom 6. August 2014 wurde die weitere Kooperation für die nächsten Jahre schriftlich besiegelt. Mit der Aussenstelle in Kloten können nun die Spieler vor Ort noch besser und intensiver physiotherapeutisch und medizinisch betreut werden. Schulthess Klinik | September 2014 17 DER ROOM SERVICE STELLT SICH VOR Zum Wohle des Patienten Autor: Enrico Manzanell DerRoomServiceisteinwichtigerFaktorfürdasWohlbefindenderPatientenineinerKlinik.DieAbteilungsorgt dafür, dass der Klinikaufenthalt für die Patienten möglichst angenehm gestaltet wird. Der Aufgabenbereich der Mitarbeitenden des Room Service geht dabei weit über die kulinarische Betreuung hinaus. Oftmals sind sie für die Patienten auch einfach gute Zuhörer, gehen auf deren vielfältige Wünsche ein und helfen überall dort, wo sie gebraucht werden. Géraldine Casciano-Greutert Fachverantwortliche Room Service «Das Wichtigste ist, dass wir offen auf unsere Patienten zugehen, die Formalitäten einhalten und sie respektvoll behandeln», erklärt Géraldine Casciano, Fachverantwortliche Room Service der Schulthess Klinik. Denn nicht selten ist es nebst der medizinischen Leistung vor allem die Pflege- und die Servicequalität, die den Patienten nach dem Klinikaufenthalt in Erinnerung bleibt. Mit anderen Worten – der Room Service wird oft als die Visitenkarte des Hauses wahrgenommen. Individuelle Betreuung Der erste Kontakt zwischen dem Patienten und den Mitarbeitenden der Abteilung findet bereits ganz zu Beginn beim Eintritt in die Klinik statt. Die Patienten melden sich am Empfang und werden dann von einem Room-ServiceMitarbeitenden persönlich begrüsst und auf ihr Zimmer begleitet. Auch während des Aufenthalts sind die Mitarbeitenden des Room Service oft das erste Gesicht, das die Patienten am Morgen zu sehen bekommen. Géraldine Casciano erläutert: «Der Erstkontakt am Morgen ist wichtig, um die Verfassung des Patienten einzuschätzen. Unser Ziel ist es, jeden Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies gelingt nur, wenn wir individuell auf die Patienten und deren Gemütszustand eingehen.» Unterstützung beim Essen Nach dem Aufwachen bekommen die Patienten als Erstes ein «Lavettli» (heisses Tuch), mit 18 dem sie sich Gesicht und Hände reinigen können. Danach werden die gebrauchten Gläser gewechselt und das gewünschte Frühstück mit frischen Getränken serviert. Je nach Bedarf leisten die Mitarbeitenden des Room Service den Patienten beim Essen auch Hilfe. «Patienten, die an der Schulter oder an der Hand operiert wurden, benötigen oft Unterstützung beim Bestreichen der Brote oder sonstige Hilfe», erzählt Géraldine Casciano. Begleitend zum Frühstück gibt es die gewünschte KaffeeVariante und die Menüwahl der weiteren Mahlzeiten wird entgegengenommen. Vielseitige Tätigkeit Der Room Service ist nicht nur dafür zuständig, die Patienten zu verpflegen und sie bei Bedarf dabei zu unterstützen, sondern nimmt darüber hinaus auch zahlreiche weitere Aufgaben wahr. Wichtig sind insbesondere die aktive Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit dem Pflegedienst. Doch auch die enge Kooperation mit der Küche, der Cafeteria, der Hauswirtschaft und dem technischen Dienst ist für den reibungslosen Service notwendig. Darüber hinaus ist der Room Service für die Pflege der Blumengeschenke verantwortlich und unternimmt diverse Botengänge für die Patienten. Wann immer es etwas zu organisieren gilt, was die Patienten nicht selbst erledigen können, hilft der Room Service weiter. Grosse Wertschätzung Wie gross die Bedeutung des Room Service für das Wohlbefinden der Patienten ist, zeigt sich auch anhand der vielen positiven Rückmeldungen, welche die Mitarbeitenden nach dem Klinikaufenthalt regelmässig bekommen. Speziell geschätzt wird dabei nicht nur der Service an sich, sondern auch der Respekt, die Geduld und die Freundlichkeit, die den Patienten entgegengebracht wird. So suchen viele Patienten das persönliche Gespräch mit den Room-Service-Mitarbeitenden, was ihnen den Aufenthalt in der Klinik oftmals erleichtert. Dieses spezielle Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Room Service erklärt Géraldine Casciano damit, dass ihre Mitarbeitenden nicht direkt etwas mit der medizinischen Behandlung zu tun haben: «Viele Patienten nehmen uns als ‹neutrale› Gesprächspartner wahr, wodurch die Gespräche oft etwas unbeschwerter und persönlicher werden.» IN DER KLINIK ANGETROFFEN Bernhard Russi Interview: Barbara Hofer Bernhard Russi ist Abfahrts-Olympiasieger und Weltmeister, SRF-Co-Kommentator, Werbeträger, AbfahrtspistenPlaner – eine engagierte und sehr aktive Persönlichkeit. Doch kürzlich musste er etwas kürzer treten und sich schonen. Grund war eine Spinalkanalverengung. Im Juni liess er sich von PD Dr. med. François Porchet operieren. Anlässlich einer Kontrolle haben wir Herrn Russi zum Gespräch getroffen. Bernhard Russi, wie geht es Ihnen sechs Wochen nach der Operation? Hervorragend. Fünf Sekunden nachdem ich aufgewacht bin, merkte ich gleich, dass es ein Erfolg war. Es war ein anderes Körpergefühl, ich spürte, dass es wieder «floss», und die Schmerzen waren weg. Wie lange plagten Sie bereits diese Schmerzen, ausgelöst durch die Spinalkanalverengung? Mein Rücken ist durch den Spitzensport eine «Baustelle». Aber dieses spezifische Problem hat vor gut einem Jahr seinen Lauf genommen. Ich hatte Schmerzen beim Sitzen und es strahlte in die Beine aus. Am Schluss konnte ich nicht mehr aufrecht gehen. Die letzten zwei Monate habe ich gekämpft und dann war klar: Nur noch eine Operation kann helfen. Seit der ersten Konsultation wurde ich von den Ärzten sehr gut «gecoacht» und begleitet. Mir wurde aufgezeigt, was die Möglichkeiten sind und was zu erwarten ist. Ich konnte den Eingriff frei wählen und wurde zu nichts überredet. Das habe ich sehr geschätzt. Im Mai ging es mir immer schlechter und ich wollte so schnell wie möglich operiert werden. Konnten Sie – vor der Operation – trotz der Schmerzen Ihren Aktivitäten nachgehen? Beim Skifahren hat man eine gebückte Haltung, was bei einer Spinalkanalverengung Linderung bringt. Von daher ging das gut. Natürlich waren Bodenwellen und Schläge nicht ideal. Zu Beginn hatte ich einmal für diagnostische Zwecke eine Injektion erhalten. Am Tag darauf war ich auf der Piste und ich fühlte mich so gut und frei und ohne Schmerzen. Ich bin regelrecht über die Piste geflogen und habe Sprünge gemacht wie vor 20 Jahren. Das war wahnsinnig. Dieses schmerzfreie Gefühl war nur von kurzer Dauer. Klettern ist ein weitere Leidenschaft von mir. Diesem Hobby konnte ich bis vor der Operation nachgehen. Anfangs 1969 waren Sie als Stuntman bei den Dreharbeiten zum James-Bond-Film «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» im Einsatz. Während der Aufnahmen einer Verfolgungsjagd auf Skiern vom Schilthorn sind Sie schwer auf den Rücken gestürzt. War die Spinalkanalverengung allenfalls eine Spätfolge davon? Kann sein, weiss man aber nicht. 1976 habe ich mir bei einem Sturz drei Lendenwirbel gebrochen – auf der Höhe der Spinalkanalverengung. Eventuell hatte das auch einen Einfluss darauf. Wie sind Sie dazu gekommen, sich in der Schulthess Klinik behandeln zu lassen? Ich habe schon länger eine gute Beziehung zur Schulthess Klinik und wurde hier auch schon mal an der Hand operiert. Zudem ist Dr. Tomas Drobny ein Freund von mir. Wie haben Sie den Aufenthalt erlebt? Sehr gut. Ich könnte es mir nicht besser vorstellen. Das Essen und der Service waren perfekt. Da wird man richtig verwöhnt. Und ich hatte auch die nötige Ruhe. Sie sind sehr aktiv und viel unterwegs. Nach der Operation mussten Sie sechs Wochen ruhen und sich schonen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Das war hart. Ich bin ein richtiger Bewegungsmensch und freue mich jetzt, dass ich mit Ausdauertraining und Klettern langsam wieder beginnen darf. Heute habe ich grünes Licht erhalten. Auf der anderen Seite hatte ich nun genügend Zeit, die Fussball-WM in Brasilien zu verfolgen. Selbst die Spiele mitten in der Nacht habe ich geschaut. Aber irgendwann hat man dann auch genug. Von daher freue ich mich richtig darauf, wieder aktiver zu sein. Ich muss mich aber etwas zurückhalten, nicht dass ich es übertreibe. Was sind Ihre nächsten grossen Projekte? Im Herbst gehe ich für zwei bis drei Wochen nach Bhutan. Da muss ich fit sein! Und demnächst stehen auch Reisen nach Südkorea an. Im Jahr 2018 finden hier die nächsten Olympischen Winterspiele statt und ich plane da wiederum die Abfahrtsstrecke. Bernhard Russi in der Sendung «Unsere Helden – die grössten Olympia-Stars» Schulthess Klinik | September 2014 Copyright: SRF/Oscar Alessio 19 NEWS AUS DER LEISTUNGSDIAGNOSTIK Neues Teammitglied Autorin: Barbara Hofer SeitdemerstenJuniverstärktStefanieHaefelidasbisanhinzweiköpfigeTeamderLeistungsdiagnostik. Die Leistungsdiagnostik bietet Leistungstests, Trainingsberatung und -planung sowie Gesundheits-Checks an. Von diesen Services profitieren alle – vom Sporteinsteiger bis zum Spitzensportler. Und dieses Angebot erfreut sich einer sehr grossen Nachfrage. Deshalb musste das Team um Ralf Seidel, Fachverantwortlicher Leistungsdiagnostik, und Fabian Neunstöcklin aufgestockt werden. Seit dem 1. Juni komplettiert Stefanie Haefeli das Team. Als ehemalige Schwimmathletin und Assistenztrainerin an der Swiss Swimming Training Base Tenero konnte sie viel Erfahrung in der Trainingswissenschaft sammeln. Mit ihrem Masterabschluss in Sportwissenschaft und Sport in Prävention und Rehabilitation hat sie auch für die Beratung bei den GesundheitsCheck-ups ein grosses Know-how. Das dreiköpfige Team der Leistungsdiagnostik Von links: Stefanie Haefeli, Ralf Seidel und Fabian Neunstöcklin RÜCKBLICK FIRMENTRIATHLON VOM 26. JULI 2014 «ThefittestcompanyinSwitzerland» Autorin: Barbara Hofer InDreierteamskämpftenFirmenderUnternehmenslandschaftSchweizauchdiesesJahrumdenTitel«Thefittest company in Switzerland». Mit am Start waren auch sechs Teams der Schulthess Klinik. Für die 10. Jubiläumsausgabe des Schweizerischen Firmentriathlons in Zürich meinte es Petrus nicht gut. Pünktlich zum Startschuss um 14.00 Uhr regnete es in Strömen und es hörte nicht mehr auf. Die total 500 angemeldeten Teams liessen sich vom anhaltenden Regenschauer nicht beirren und gaben vollen Einsatz. Sechs bunt gemischte Teams der Schulthess Klinik waren mit von der Partie und kämpften in der Kategorie Mixed um schnelle Zeiten und kurze Übergaben in den Wechselzonen. Und das mit grossem Erfolg: Zwei Teams schafften es unter die Top 15. Vier der sechs Teams der Schulthess Klinik 20 RÜCKBLICK SOLA-STAFET TE 2014 Wir leben Sport Autoren: Sébastian Garai und Anita Zwahlen Ein14-köpfigesTeamderSchulthessKliniktratam17.MaibeiidealenWetterbedingungenzurSOLA-Stafettean. Es galt, eine Gesamtstrecke von 116.1 Kilometern und eine Höhendifferenz von 2620 Metern in und rund um Zürich zu bewältigen. Für die Eroberung der begehrten Siegertrophäe, des Dalapferds, reichte es dieses Jahr noch nicht ganz. Weihnachten und Neujahr waren vorbei und die Fitness hatte gelitten – so ging es einigen der Physiotherapeuten in der Schulthess Klinik. Das konnte man nun einfach hinnehmen oder etwas dagegen tun. Zu Letzterem entschloss sich ein kleines Team und begann kontinuierlich mit einem Laufaufbau-Training. Mit den eintretenden Erfolgen kam die Idee auf, mit einem 14-köpfigen Team der Schulthess Klinik an der SOLA-Stafette teilzunehmen. Die Vorbereitung Unter der Federführung von Anita Zwahlen und Sébastian Garai wurde das Team «Lengghalde Roadrunners» ins Leben gerufen und sogleich dem ASVZ gemeldet. Das Projekt SOLA-Stafette fing an zu wachsen. Es wurden Sponsoren gesucht, Strecken zugeteilt und Laufzeiten berechnet. Die Freude am Laufsport zog das ganze Team in seinen Bann. Nebst den Minuten purzelten in drei Monaten Vorbereitungszeit auch die Pfunde. Je näher der Anlass rückte, desto grösser wurde die Motivation, das Dalapferd zu ergattern oder zumindest einmal aus der Ferne betrachten zu können. Das Rennen Über 900 Teams, also rund 12 500 Laufbegeisterte, machten sich frühmorgens am 17. Mai 2014 auf nach Zürich zu den 14 Startpunkten, darunter auch das Team Nummer 414, die «Lengghalde Roadrunners». Um 7.30 Uhr fiel der ersehnte Startschuss im Bucheggwald. Bei angenehmen Läufertemperaturen bewältigte das Team der Schulthess Klinik die Strecke in guten 11 Stunden und 5 Minuten und belegte somit den 794. Rang – knapp am Dalapferd vorbei! Nichtsdestotrotz blicken wir auf einen tollen Anlass zurück und freuen uns jetzt schon darauf, bei der SOLA-Stafette 2015 wieder um das Dalapferd mitzukämpfen. Die Teilnehmenden mit ihren sensationellen Zeiten 1. Buchegg – Hönggerberg: Anja Müller 2. Hönggerberg – Buchlern: Stefan Zingg 3. Buchlern – Uetliberg: Sébastian Garai 4. Uetliberg – Felsenegg: Laura Breuss 5. Felsenegg – Buchlern: Markus Dohm-Acker 6. Buchlern – Hönggerberg: Thomas Guggi 7. Hönggerberg – Irchel: Corina Hürzeler Schulthess Klinik | September 2014 3.86 km 14.1 km 6.2 km 5.9 km 14 km 11.4 km 4.25 km in 22:48 in 1:17:11 in 38:57 in 32:21 in 1:12:30 in 1:19:17 in 25:09 8. Irchel – Fluntern: Christin Frühling 9. Fluntern – Forch: Andrea Rüger 10. Forch – Egg: Alessia Caflisch 11. Egg – Zumikon: Sabine Schibli 12. Zumikon – Witikon: Merel Sonderegger 13. Witikon – Fluntern: Mariann Schaub 14. Fluntern – Irchel: Seraina Comminot 6.34 km 11.3 km 8.74 km 12.5 km 6.91 km 4.9 km 5.64 km in 41:18 in 59:27 in 45:59 in 1:23:04 in 33:05 in 23:51 in 30:01 21 RÜCKBLICK FIVB BEACHVOLLEYBALL WORLD TOUR GSTA AD GRAND SLAM 2014 Winterspiele im Sand Autorin: Anita Zwahlen PetrusistdefinitivkeinBeachvolleyball-Spieler.DieganzeWochewährenddesalljährlichstattfindenden Beachvolleyball Grand Slam Turniers in Gstaad herrschten frostige Temperaturen gepaart mit Regenschauern. WiebereitsdieletztenJahrewurdendieBeachvolleyball-ProfisauchheuervomMedicalTeamderSchulthessKlinik betreut. Auch am diesjährigen Grand Slam in Gstaad traf sich die absolute Weltelite des Beachvolleyballs in der speziellen Atmosphäre der Berner Alpen. Leider wurde das Panorama etwas durch die schlechten Wetterbedingungen getrübt und die teils eisigen Temperaturbedingungen verlangten von den Athleten, den Betreuern und dem Publikum einiges ab. So sah man diverse Athleten, die mit Mützen, Langarm-Shirts, Thights und Socken auf dem eiskalten Sand spielten. Bereits am Montag vor Turnierbeginn versammelte sich das Medical Team der Schulthess Klinik in den Berner Alpen. Es galt, die lokalen Räumlichkeiten optimal für die Betreuung der Athleten und für medizinische Notfälle bei Zuschauern und Helfern vorzubereiten. Das gesamte Medical Team wurde mit medizinischem und physiotherapeutischem Material, Medikamenten und Kleidung von der Schulthess Klinik ausgerüstet. 22 Schnelle und exakte Behandlungen Das Reglement des FIVB verlangt, dass das Medical Team eine Stunde vor Spielbeginn am Morgen und eine Stunde nach Spielende am Abend vor Ort ist. So hatten die Betreuer jeweils Einsatztage von zwölf Stunden, was in Anbetracht des kühlen und nassen Wetters nicht immer einfach war. Während die Physiotherapeuten, die Masseure und das Erste-Hilfe-Team noch Unterschlupf in den trockenen und warmen Behandlungsräumen fanden, mussten die Ärzte und Physiotherapeuten im Platzdienst am Spielfeldrand in der Kälte ausharren. Dies ist notwendig, weil es jederzeit ein Medical Timeout während eines Spiels geben kann, bei welchem Arzt und Physiotherapeut zügig auf das Spielfeld ausrücken müssen. Dabei sind maximal fünf Minuten Behandlungszeit erlaubt, um eine medizinische Versorgung zu gewährleisten. Dieses Medical Timeout wird streng vom zweiten Schiedsrichter überwacht und nach exakt fünf Minuten abgebrochen – ganz egal, ob die medizinische Versorgung bereits beendet ist oder ein Tape noch nicht vollständig fixiert wurde. Die einzelnen Teammitglieder müssen daher schnell und exakt arbeiten und in kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen treffen. Trotz der widrigen Wetterbedingungen war der Einsatz in Gstaad für das Medical Team auch dieses Jahr ein besonderes Ereignis. Die spezielle Atmosphäre in den Berner Alpen, das Toben des Publikums während der Spiele mit Schweizer Beteiligung oder auch das beinahe familiäre Verhältnis zu den Spitzenathleten machen Gstaad für das Schulthess Klinik Medical Team jedes Jahr zu einem Highlight. RÜCKBLICK BONEBUSTERS RIDE 2014 Die Bonebusters unterwegs im Jura Autor: Dr. med. Tomas Drobny Es war seit 2003 die 9. Töff-Ausfahrt in Folge, welche die Biker der Schulthess Klinik unternommen haben. Das Grüppchen nennt sich – analog der bekannten US-amerikanischen Science-Fiction-Komödie Ghostbusters – «Bonebusters» (Knochenjäger). 23 Töffs, davon 22 «extraordinary Gentlemen» und eine nicht weniger «extraordinary Lady» haben sich daran beteiligt und versetzten mit ihren brüllenden Maschinen den Kanton Jura am Samstag, 14. Juni2014inAngstundSchrecken. Willkommen und eingeladen sind zu diesem traditionellen Ride alle aktuellen und früheren Mitarbeitenden der Schulthess Klinik, die eine Maschine von mindestens 500ccm besitzen und der Faszination der Fliehkraft verfallen sind. Man traf sich am Freitagabend, 13. Juni im gleichnamigen Hotel in Balsthal. Das kleine Städtchen Balsthal wird auch als «Tor zum Jura» bezeichnet. Bei herrlichem Wetter haben wir draussen auf dem historischen Dorfplatz direkt vor dem Hotel bis in den späten Abend fein gegessen und Benzingespräche geführt. Am nächsten Morgen um 9 Uhr hiess es dann nach einem reichhaltigen Frühstück «Ladies and Gentlemen – start your engines». Und das Wetter machte weiter mit. Schon kurz nach Balsthal erwartete uns als erstes Highlight des Rides der geheimnisvolle Scheltenpass – mit seiner schmalen Strasse, vielen Kurven und einer herrlichen Natur links und rechts ein Leckerbissen für jeden Biker. Man sieht entlang der Strasse viele Kühe, Ziegen und die für den Jura typischen freilaufenden Pferde (die sogenannten Freiberger) und viele für das stolze Separatistentum bezeichnende Jura-Wappen. Die vielen Kruzifixe Die Route am Strassenrand deuten unmissverständlich darauf hin, dass im Kanton Jura die Katholiken das Sagen haben. Nach dem Scheltenpass streiften wir am Rande die Stadt Delémont und fuhren weiter durch beeindruckende Passagen und Schluchten bis nach Col des Rangiers, einer berühmten Bergrennstrecke, die uns von der Passhöhe nach unten in das historische Städtchen am mystischen Fluss Le Doubs, St-Ursanne, führte. Nach St-Ursanne ging es über den nächsten tollen Pass, Col da la Croix, bis nach Porrentruy, wo wir in der Uhrenfabrik Louis Chevrolet eine kleine Kostprobe der traditionellen Uhrmacherkunst erleben durften. Nur wenige wissen, dass der berühmte Autorennfahrer und Gründer der amerikanischen Firma Chevrolet Motor Car Company, Louis Chevrolet, ein Schweizer war und in einer Uhrmacherfamilie in der Nähe von Porrentruy 1878 auf die Welt gekommen ist. Sein Lebensmotto lautete «Never give up». Nach Porrentruy machten wir in Roche d‘Or, einem 35-Seelen-Weiler auf 842 Meter über Meer, im Restaurant Bellevue eine kleine Mittagspause. Mit einer wunderschönen Aussicht bis nach Grand Ballon, dem höchsten Berg der Vogesen, macht dieses Restaurant seinem Namen alle Ehre. Nachmittags folgte dann eine Genussfahrt entlang dem verwunschenen Fluss Le Doubs zurück nach St-Ursanne und weiter durch verschiedene weitere Abschnitte der anmutigen Juralandschaft mit einem Schlussspurt über den einmaligen Binzbergpass nach Gänsbrunnen. Die letzten Kilometer der Strecke nach Balsthal konnten die Maschinen und die Gemüter im geordneten Strassenverkehr nach 220 aufregenden Kilometern etwas abkühlen, bevor es vor dem Hotel Balsthal auf dem Dorfplatz einen Farewell Drink gab und anschliessend jeder den individuellen Heimweg antrat. Die «Bonebusters» vor der Uhrenfabrik Louis Chevrolet Schulthess Klinik | September 2014 Es war ein wahrhaftig unvergesslicher Tag. 23 RÜCKBLICK SOMMERFEST VOM 29. AUGUST 2014 A Night of Illusions … Autorin: Barbara Hofer, Fotos: Stefan Weiss ZumzweitenMalfeiertenwirunserSommerfestimaltehrwürdigenKaufleuteninZürich.HöhepunktdesAbends: Marc Sway ! Auch dieses Jahr schritten alle Mitarbeitenden über den roten Teppich und wurden von unserem Fotografen in Empfang genommen. Beim anschliessenden Apéro konnte man sich auf den bevorstehenden Abend einstimmen. Punkt 19.00 Uhr sorgte Christian Bischof für illusionistische Momente und verzauberte das Kaufleuten. Nach seiner Show wurden die Buffets eröffnet und man konnte sich im ganzen Kaufleuten einen gediegenen Platz zum Essen suchen. Und dann war es so weit – und es war keine Illusion: Im Festsaal betrat Marc Sway mit seiner Schwester – einer Mitarbeiterin der Schulthess Klinik – die Bühne und legte so richtig los. Das Stimmungsbarometer stieg und stieg, vor allem als Carmen Lopes Sway eine heisse Samba-Einlage aufs Parkett legte. Beim Dessertbuffet konnte im Anschluss Energie getankt werden, denn DJ Patric Pleasure war bereits in den Startlöchern und es konnte weitergetanzt und gefestet werden – bis spät in die Nacht. Und nun lassen wir die Bilder sprechen: 24 Schulthess Klinik | September 2014 25 NEUEINTRIT TE, BEFÖRDERUNGEN UND PENSIONIERUNGEN Herzlich willkommen Neueintritte Mai 2014 Marie Lehmann, Pflegefachfrau August 2014 Vjosa Ajrulai, Disponentin Physiotherapie Susanne Liebler, Anästhesiepflegefachfrau Ronja Bärlocher, Pflegefachfrau Cornelia Alini, stv. Leiterin HR Klaus-Ulrich Mager Anästhesiepflegefachmann Bouchra Berrakhla, Mitarbeiterin Reinigung Diana Filipa Azevedo Pereira Mitarbeiterin Reinigung Christine Otte, Praxisärztin Dino de Bon, Sporttherapeut Karin Theresia Rabler, Pflegefachfrau Thérèse Sabina de Lange, Pflegefachfrau Piroska Bartsch, OP-Pflegefachfrau Alireza Rahimi Azar, Assistenzarzt Silvana Broder, OP-Pflegefachfrau Jenny Spaak, Aushilfe Wissenschaft Learta Djambazi Assistentin Gesundheit & Soziales Kathrin Brogle, Pflegefachfrau Jens Sieb, OP-Pflegefachmann Astrid Decurtins, Mitarbeiterin Room Service Manuela Caviezel, Köchin Simona Stiffler, Ergotherapeutin Barbara Felchlin, Mitarbeiterin Room Service Esma Furat, Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Heidi Stückelschweiger, OP-Pflegefachfrau Sina Havakeshian, Assistenzarzt Andreas Gebhardt, stv. Oberarzt Andreas Hofer, Sportphysiotherapeutin Jasmin Herzog, Pflegefachfrau Krisztina Szabó Fachfrau für med. tech. Radiologie Kossi Mawuko Kodegou, Mitarbeiter Küche Taina Tervala, Anästhesiepflegefachfrau Yen Ly, Arztsekretärin Nynke Kuperus, Pflegefachfrau Sabine Wuhrmann, Sporttherapeutin Martina Nussbaumer, Physiotherapeutin Elisabeth Aschl, Oberärztin Cátia Sofia Martins Rodrigues Mitarbeiterin Reinigung Juli 2014 Elizabeth Mbajo, Pflegefachfrau Nicolle Affolter, Med. Masseurin Viviana Rösch, Mitarbeiterin Restauration Björn Willem Behrmann, Assistenzarzt Natalie Sandmeier-Kern Mitarbeiterin Room Service Sanja Cmager, Physiotherapeutin Beatrice Weber-Rietmann, Study Nurse Jan Baumann, HR-Bereichsverantwortlicher Michèle Bucher, HR-Bereichsverantwortliche Selina Eicher, Arztsekretärin Danai Etter, Aushilfe Wissenschaft Barbara Fischer, Aushilfe Wissenschaft Stefanie Haefeli Mitarbeiterin Leistungsdiagnostik Claudia Hauth, Pflegefachfrau Philipp Sacherer, Assistenzarzt Ronald van Putten Fachmann für med. tech. Radiologie Tanja Giacometti Mitarbeiterin Raumverwaltung Lisa Hartmann, Pflegefachfrau Beate Kollmann, Teamleitung Anästhesie Indira Maché Pérez, Arztsekretärin Dorothea Nierste, Physiotherapeutin Minna Okkonen, OP-Pflegefachfrau Interne Anlässe 12. November 2014 Apéro Willkommensgruss für neue Mitarbeitende Marco M. Schneider, Assistenzarzt Michaela Spillmann, Chefarztsekretärin Philip Stiha, Med. Masseur 5. Dezember 2014 Weihnachtsfeier Silan Turan, Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Daniela Wäckerlin Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Eva-Leena Zenk, Assistenzärztin 26 Corinne Ruf, Poolmitarbeiterin Pflegehilfe Carla Cristina Da Silva Mitarbeiterin Reinigung Ladina Giger, Physiotherapeutin Juni 2014 Raphael Huber, Sporttherapeut Hannes A. Rüdiger, Leitender Arzt Saskia Kuttruff, Arztsekretärin Alexandra Schlatter, Arztsekretärin Romana Brunner, Physiotherapeutin 16. Dezember 2014 Mitarbeiter-Information 15.30 –16.30 Uhr im Auditorium Praktikanten / Unterassistenten Angela Bleiker, Praktikantin Physiotherapie Fabienne Boltshauser Praktikantin Physiotherapie Andreas Buchzik, Unterassistent Helena Eggenberger, Praktikantin Pflege Thomas Ernst Eibl, Unterassistent Laura Herrmann, Unterassistentin Sahadete Hoti, Praktikantin Pflege Lukas Jud, Unterassistent Anita Länzlinger, Praktikantin Physiotherapie Susanne Linseisen, Unterassistentin Manuel Schöberl, Unterassistent Selina Scigliano, Praktikantin Physiotherapie Sandra Stehrenberger Praktikantin Physiotherapie György Székely, Unterassistent Aurelia Widmer, Praktikantin Pflege Beförderungen Gaby Stiefel-Berger, Chefarztsekretärin 1. Juni 2014 Patrick Brönimann, stv. Leiter Zentralmagazin 1. Juli 2014 Nicola Casartelli, Research Associate 1. Juli 2014 Markus Isler, stv. Leiter MTRA 1. Juli 2014 Fachangestelle Gesundheit in Ausbildung Heiko Rauhut, stv. Leiter Med. Dokumentation 1. Juli 2014 Moritz von Specht, Leitender Oberarzt 1. Juli 2014 Stefan Zingg Fachverantwortlicher Med. Masseur 1. Juli 2014 Wir gratulieren Zur erfolgreichen Lehrabschlussprüfung Fachfrau Gesundheit (EFZ): Lea Binzegger Larissa Fischer Raphael Habermann Stefanie Frei Leif Naujoks Laura Serra (mit BMS) Manuela Schütz Tatjana Sturm Angela Maria Rodriguez-Rodriguez Mitarbeiterin Reinigung 23 Jahre Danielle Pfeiffer Mitarbeiterin MTRA 14 Jahre Renata Franco Lou Otto Idris Belkadi Mitarbeiter Archiv 24 Jahre Anja Kobelt Stv. Teamleiterin Physiotherapie UE 1. Juli 2014 Sophie Wist, Praktikantin Physiotherapie Aline Zubler, Praktikantin Sporttherapie Pensionierte Stefan Joss, Oberarzt 1. Mai 2014 Brigitte Obkirchner Mitarbeiterin Bilddokumentation 11 Jahre Ines Ott Stv. Leiterin Hauswirtschaft 5 Jahre Linda von Atzigen Michèle Waldburger Rosmarie Sommer Arztsekretärin 3 Jahre Schulthess Klinik | September 2014 27 Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin. Ausgabe September 2014 WERBUNG iPad & Android Tablet – Schulthess Klinik Publikationen-App Rufen Sie das «InsideInfo», Jahresberichte, Fachbroschüren und Videos der Schulthess Klinik bequem und unabhängig von Zeit und Ort auf Ihrem Tablet ab. Mit der kostenlosen App bleiben Sie jederzeit über die neuesten Publikationen der Klinik informiert. Die intelligente Suchfunktion erlaubt Ihnen zudem das schnelle AuffindenspezifischerTextstellen.DiePublikationen-Appistneu auch auf Android erhältlich. Schulthess Klinik App Informieren Sie sich bequem von unterwegs über unsere medizinischen Zentren, Neuigkeiten und Anlässe. 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