Der folgende Bericht ist in der Ausgabe 02/2011 des

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Der folgende Bericht ist in der Ausgabe 02/2011 des
Der folgende Bericht ist in der
Ausgabe 02/2011 des Magazins
Modell AVIATOR erschienen.
www.modell-aviator.de
Modelle | MiniVision | Mibo Modeli | www.mibomodeli.com
Nesthäkchen
Das Modell heißt nun, wie sollte es anders sein,
MiniVision. Dabei handelt es sich um einen voll­wertigen
Vierklappensegler in hochwertiger Voll-GFK-Bauweise,
wie man das von Mibo gewohnt ist. Der slo­­wenische
Hersteller bietet in seinem Internet-Shop, der übrigens
auch in deutscher Sprache verfügbar ist, sowohl eigene
Modelle als auch Modelle und Zubehör anderer Hersteller
an. Die Bestellung über den Webshop ist problemlos und
die Versandkosten mit 15,– Euro moderat. Bezahlt wird
per Vorkasse und bereits ein paar Tage später gibt der
Paketdienst die Neuerwerbung im stabilen Versandkarton
zu Hause ab.
Edle Schale für Hangpiloten
Wer öfter mal am Hang unterwegs ist und neue Fluggebiete ausprobiert, der
braucht ein kleines, wendiges Modell mit großem Geschwindigkeitsspektrum, sehr
guten Flugleistungen und einem Handling ohne Schwächen. Genau das müssen
sich die Macher bei Mibo Modeli gedacht haben, als sie ihrer Vision-Familie, der
Allzweckwaffe Vision Sport und dem Wettbewerbsmodell Vision Plus ein kleines
Nesthäkchen mit 2.200 Millimeter Spannweite zur Seite stellten.
Slowenische Handarbeit
Bei der ersten Inaugenscheinnahme fällt auf, dass sämtliche Einzelteile sorgfältig in Luftpolsterfolie eingeschlagen
wurden, sodass den guten Stücken auch wirklich nichts
passieren kann. Der Rumpf ist hochglänzend und weiß
eingefärbt. Die Nähte sind schmal und gleichmäßig. Seine
hohe Stabilität bekommt der Rumpf durch mehrere Lagen
dünnes Glasfasergewebe, am Flächenanschluss ist der
Rumpf zusätzlich durch CFK-Rovings verstärkt. Im Leit­
werksträger wurde ebenfalls nicht mit CFK-Gewebe­ein­
lagen gespart. Dabei ist das Bauteil mit 294 Gramm (g)
relativ leicht, wenn man bedenkt, dass das Seitenruder als
Elastic-Flap betriebsfertig angeschlagen und auch be­­reits per
Bowdenzug fertig angelenkt mit enthalten ist.
Text: Markus Glökler
Fotos: Martina Baier, Kurt Glökler
und Markus Glökler
Der Haubenausschnitt ist großzügig bemessen,
dadurch wird einerseits der RC-Einbau erleichtert,
gleichzeitig bietet der Rumpf wahlweise auch die
Möglichkeit der Elektrifizierung. Innenläufer mit Ge­­
triebe vom Schlag eines Kira 480 oder ähnliches finden
Platz, der LiPo mit 2.000 bis 3.000 Milliampere­stunden
(mAh) Kapazität sollte dann maximal 30 Millimeter (mm)
breit sein, damit der Haubenausschnitt nicht zu sehr
erweitert werden muss. Apropos Kabinenhaube, diese
liegt nicht, wie bislang gewohnt, als CFK-Bauteil bei,
­sondern ist mit einem speziellen, silbern glänzenden
Glasfasergewebe erstellt, passgenau zugeschnitten und
sogar schon mit dem CFK-Stab zur Arretierung versehen.
Dies macht den Einbau eines 2,4-Gigahertz-Empfängers
sehr einfach, brauchen doch die Antennen dadurch nicht
nach außen verlegt werden, sondern k­ önnen unter der
schicken Haube im Rumpf bleiben.
( Technische
Daten:
Flügelfläche: 36,7 dm²
Profil Tragfläche: MT-25750-L
Flächenbelastung: 40 g/dm²
40
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Hightech
Kommen wir nun zur Tragfläche. Diese ist zweigeteilt und
als Vierklappenfläche ausgelegt. Die Flächensteckung übernimmt ein CFK-Vierkantstab mit 12 × 12 mm Querschnitt,
210 mm Länge und eingebauter V-Form. Die Tragfläche
besitzt eine Wurzeltiefe von 220 mm, ist leicht nach hinten gepfeilt und hat eine im Randbogenbereich leicht überelliptische Form. Der Randbogen verläuft spitz und wurde
etwas nach oben gezogen. Für die Stabilität sorgen ein
CFK-Holm, eine CFK-D-Box, sowie diverse CFK-Verstär­­
kungen an den Randbögen und im Bereich der Flächen­
servos auf der Ober- und Unterseite.
Die Oberfläche ist hochglänzend, dünn lackiert und
­spiegelglatt. Mibo hat einen sehr hohen Qualitätsstandard
erreicht. Das zeigen auch die per Elastic-Flap unten angeschlagenen Ruder mit ihren auf der Oberseite angeformten
Dichtlippen sowie die messerscharfen Endleisten. Der restliche Aufbau der Tragfläche entspricht dem Standard: Glas­­
fasergewebe mit Stützstoff und beschichtete Balsaleisten
als Hilfsholme. An der Wurzel sind die beiden Torsions­
stifte fertig eingebaut, sowie die Aussparung für den Servo­
stecker passgenau eingebracht. Leider fehlen entsprechende Durchbrüche oder Hutzen für die Ruderanlenkungen an
der Oberseite. Hier ist Eigeninitiative gefragt, doch dies
trübt das durchweg positive Bild keineswegs, sondern
lässt Spielraum für eigene Lösungen.
1.300 mm
G
1.477 g
2.200 mm
( Klasse: Hang- und Thermiksegler
( Kontakt: Mibo Modeli
Cevica 6
SI-1370 Logatec
Slowenien
Telefon: 00 38/617 59 01 00
Fax: 00 38/617 59 01 03
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mibomodeli.si
( Bezug: Direkt oder www.thommys.com
( Preis: 495,– Euro
Der Tragflächenanschluss am Rumpf ist bestmöglich vorbereitet, denn die Durchbrüche für den Flächenstab, die
Torsionsstifte und die Servostecker sind fertig eingebracht.
Im Leitwerksbereich ist die Lagerung für das Pendel­höhen­
ruder schon eingebaut, allerdings fehlt die Anlenkung des
Höhenleitwerks und das hat seinen Grund. Der Rumpf be­­­
sitzt in der Seitenruderdämpfungsfläche eine Aussparung
zum wahlweisen Einbau eines Servos oder eines Umlenk­
hebels. In der Elektroversion wird das Höhenruderservo
hinten in den Rumpf eingebaut, das schafft vorne Platz
und durch den Antrieb kommt es auch zu keinen Pro­­
blemen mit dem Schwerpunkt. Für die Segler-Version liegen im Zubehörbeutel ein Umlenkhebel und ein CFK-Rohr
bei. Mit diesen beiden Komponenten soll die Höhenruder­
anlenkung erstellt werden. Wie gut dies funktioniert, wird
sich später noch zeigen.
Ein Wort noch zur Farbgebung. Das Modell ist derzeit in
verschiedenen Farben erhältlich, wobei sich die Farbgebung
Flight Check
MiniVision Mibo Modeli
Weit vorgefertigt
Dem MiniV
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geben.
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Alternativen
Ruderausschläge in Millimeter
Querruderservos
Wölbklappen
Höhenruder
Seitenruder
Die Haube ist „2G4-friendly“ nicht in CFK,
sondern in GFK ausgeführt. Ein edles, silber
glänzendes Gewebe sorgt für eine super Optik
Der Tragflächenanschluss am Rumpf ist
bestmöglich vorbereitet. Alle Ausschnitte
wurden vom Hersteller bereits eingebracht
werden mittels M3-Schraube miteinander verbunden,
doch leider zeigt sich beim ersten Zusammenbau, dass
die Mechanik alles andere als leichtgängig ist. Hier ist
Nacharbeit angesagt und durch sachtes Schleifen von
Lagerbock und Hebel lässt sich schließlich eine leichtgängige und dennoch spielfreie Umlenkung erstellen. Sobald
dies alles zur vollsten Zufriedenheit funktioniert, kann der
Umlenkhebel hinten im Rumpf eingeklebt werden. Das
Erstellen der Höhenruderanlenkung mittels CFK-Rohr ist
dann wieder eine Standardaufgabe. Nachdem Höhen- und
Seitenruder funktionsfähig sind, geht es mit dem Ausbau
der Tragflächen weiter.
Hochwertige Einzelteile
Für die Querruder und Wölbklappen sind Futabas S3150
Servos vorgesehen, bei der Anprobe im Flügel stellt sich
jedoch heraus, dass für die vorgesehenen Servorahmen
Kabelsatz im Lieferumfang
enthalten
Gute Flugleistungen
Keine Bauanleitung
Fehlender
Hochstarthaken
in einem Bockstreifendesign auf der Flächen­unterseite und
ein paar Design-Streifen auf deren Oberseite offenbart.
Gleiches gilt dann auch für das Höhenleitwerk.
Komplett ausgestattet
Das Pendelhöhenruder ist zweigeteilt und mit 525 mm
Spannweite von ordentlicher Größe. Das komplette
Leitwerk inklusive CFK-Rohr-Steckung wiegt ganze 45 g,
womit Mibo wieder einmal deutlich macht, dass sich
Stabilität, Oberflächengüte und Leichtbau nicht zwangsläufig ausschließen.
Neben dem schon genannten CFK-Flächenverbinder und
dem CFK-Rohr zur Höhenleitwerks-Anlenkung liegen
dem Bausatz ein komplett vorgefertigter Kabelsatz, ein
gelasertes Servobrett, eine Lehre zum Abschneiden der
Rumpfspitze für die Elektroversion, etliche Anlenkungs­
teile, Gabelköpfe, Ruderhörner aus GFK und nicht zuletzt
in GFK laminierte Abdeckungen für die Flächenservos und
die Aussparung im Leitwerksbereich bei. Einzig ein Hoch­
starthaken und eine Bauanleitung fehlen. Dafür liegt ein
Blatt mit allen Einstellwerten zum Modell bei. Tipp: Beim
restlichen Bau kann man sich an der Anleitung zum großen Bruder, dem Vision Sport orientieren. Diese liegt auf
der Homepage zum Download bereit.
Mit dem beiliegenden Anlenkungszubehör
lässt sich bei geringem Aufwand eine spielfreie
und direkte Höhenruderanlenkung erstellen
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Ausrüsten
Leider ist das Profil im Bereich der Querruderservos
etwas zu dünn für die 10,5 mm hohen Futaba-Servos
Die Montage des MiniVision beginnt mit dem RC-Einbau
im Rumpf. Das beiliegende Servobrett wurde an die vom
Autor vorgesehenen 13-mm-Digitalservos von Hitec an­­
gepasst. Die Anlenkung des Seitenruders ist dann auch
schnell erstellt, da der Bowdenzug bereits anschlussfertig
im Rumpf bereit liegt. Beim Höhenruder gilt es, erst einmal den Kunststoff-Umlenkhebel aus den Einzelteilen
zusammenzubauen. Der Lagerbock und der Umlenkhebel
Die vier Flächenservos liegen bereit und der
von Mibo vorbereitete Kabelbaum wurde mit
den grünen Multiplex-Steckern versehen
Anteil
unten
oben
Quer
12
20
Thermik 3-Strecke--
2
Butterfly--
8
Quer--
6
Thermik
5-Strecke--
2
Butterfly
45-Höhe
10
12
Butterfly
4-Links/Rechts
15
15
Alpina 2501
von Tangent/Graupner
Spannweite: 2.501 mm
Länge: 1.070 mm
Gewicht: ab 1.400 g
Preis: ab 324,50 Euro
Internet: www.graupner.de
Capuccino
von Schmierer Modellbau
kein Platz ist. Der Flügel ist an den Servopositionen so
dünn, dass die 10,5 mm dicken Servos im Wölbklappen­
bereich gerade so hineinpassen, bei den Querrudern aber
auf jeden Fall etwas über die Flügelkontur überstehen.
Servorahmen würden hier nochmals Bauhöhe kosten und
zudem die Position des Servos im Flügelausschnitt stark
einschränken. Deshalb werden die Servos eingeschrumpft
und mit Epoxydharz an Ort und Stelle verklebt. Noch
dünnere Servos sollte man aus Gründen der Robustheit
nicht einsetzen.
Die Anlenkung der Ruder soll auf der Tragflächenoberseite
erfolgen. Dafür liegen dem Bausatz vier gefräste GFK-Ruder­
hörner bei. Da keinerlei Durchbrüche für die Anlenkungen
im Tragwerk vorhanden sind, wird die Lage der Servoab­
triebshebel ausgemessen, auf die Oberseite der Ruder
übertragen und die Hebel nach einer kurzen Anpassung
satt verklebt. Dabei greift die Nase des Ruderhorns an den
Hilfsholm und geht somit eine gute Verbindung mit dem
Ruder ein. Im nächsten Schritt werden die Durchbrüche
für die Anlenkungen in die Flügelschale eingefräst. Hierzu
wird mittig zum Ruderhorn ein 5 × 15 mm großer Durch­
bruch auf der Flächenoberseite eingebracht. Abkleben mit
Kreppband hilft, um ein Ausfransen des dünnen Laminats
zu verhindern und geradlinige Durchbrüche zu erstellen.
Die Herstellung der vier Ruderanlenkungen ist mit den
beiliegenden Gabelköpfen samt Gewindestangen keine
große Sache. Für die Servoabdeckungen liegen dem
Bausatz vier blaue Laminatteile mit angeformten Hutzen
bei. Bei den Wölbklappen werden diese so angepasst,
dass die Ab­­deckung genau in die Vertiefung der Tragfläche
hinein passt. Bei den Querrudern lassen wir die Abdeckung
etwas überstehen und kleben diese direkt an die
Spannweite: 2.650 mm
Länge: 1.300 mm
Gewicht: ab 1.850 g
Preis: ab 460,–Euro
Internet: www.schmierer-modellbau.de
Excel Competition 3 Plus
von Simprop
Spannweite: 2.210 mm
Länge: 1.075 mm
Gewicht: ab 1.700 g
Preis: 394,40 Euro
Internet: www.simprop.de
Alex XL
von Cumulus Modellbau
Spanweite: 2.080 mm
Länge: 1.290 mm
Gewicht: 850 g leer
Preis: 320,– Euro
Internet: www.cumulus-modellbau.de
Bitte beachten Sie bei den
vor­­­­gestellten Modellen die
unter­s chiedlichen Aus­­­­­
stattungs-Varianten
Die Servos werden aufgrund der geringen
Bauhöhe mittels Schrumpfschlauch und
Epoxy an der Schale fixiert
Ein inline verlöteter
NiMH-Akku passt bis
ganz vorne in die
Rumpfschnauze
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1 Die Ruderanlenkung erfolgt über Kreuz
auf der Flächenoberseite
Gut vorgedacht hat der Hersteller im Bereich der
Servoausschnitte, die Bereiche sind mit CFK-Gewebe
verstärkt, um Druckstellen vorzubeugen und die
Servokräfte optimal in die Schale einzuleiten
2 Die Lage der Ruderhörner wird von der Unterseite
übertragen und mit einem Filzstift markiert. Um die
Anlenkung satt einzukleben, wird die Dichtlippe
an der entsprechenden Stelle etwas ausgefeilt
1
3 Die Aussparungen für die Gabelköpfe werden mit
der Schlüsselfeile ausgearbeitet. Seitliches Abkleben
mit Kreppband sorgt für gerade Kanten und
­verhindert ein Ausreißen des Gewebes
Außen­schale. Dadurch wird das überstehende Servo
kaschiert, da wir durch die Vertiefung einen weiteren
Millimeter mehr Bauhöhe zur Verfügung haben.
Ver-Linken
2
3
Bevor die Servoabdeckungen mit Klebeband angebracht
werden, muss der Kabelbaum mit einem Hochstrom­
stecker versehen, in die Tragfläche eingezogen und in der
Wurzelrippe verklebt werden. Danach geht es weiter mit
dem Einbau von Empfänger und Empfängerakku. Ein RX-6
DR light M-Link Empfänger von Multiplex wird im Modell
Platz nehmen. Den Empfängerstrom stellt ein vierzelliger
NiMH-Akku von GP mit 2.200 mAh Kapazität zur Ver­fügung.
So ausgestattet liegt das Abfluggewicht des MiniVision bei
genau 1.477 g. Die Ruderausschläge und Mischver­­hält­nisse
werden für die ersten Flüge nach Vorgabe eingestellt. Was
jetzt noch fehlte, war das passende Flugwetter.
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Die Flächensteckung besteht aus einem
Vierkant-CFK-Stab mit eingebauter V-Form.
Die Passung am Rumpf ist beidseitig makellos
Am Hang
Einige Tage später stellt sich dann eine fliegbare Wetter­
lage ein. Einige heiße Tage hintereinander lassen auf geringe Thermik-Aktivität hoffen, nur der schwache Ostwind
bringt etwas Bewegung in die Luftmassen. Der Start am
Hang ist mit dem Leichtgewicht kein Problem, Schwer­
punkt und Ruderausschläge sind nach Herstellervorgabe
eingestellt und zeigen sich auf den ersten Metern recht gut
passend. Der MiniVision reagiert sehr direkt auf alle Ruder,
die Abstimmung ist gut gelungen.
Um ein Gefühl für das Modell zu bekommen, wird unverwölbt, also alle Klappen im Strak stehend, geflogen. Dabei
marschiert der Mini-F3Jler gut. Die Achten an der Kante
entlang lassen sich recht flach und trotzdem eng fliegen,
hier ist natürlich die geringe Spannweite von Vorteil. Doch
leider trägt es nicht und die Landung erfolgt etwas weiter
unten auf der Wiese. Bereits dieser erste Flug lässt jedoch
das Potenzial des Modells erahnen und ermutigt den
Ausstattung:
• Quer: robbe/Futaba S3150
• Wölb: robbe/Futaba S3150
• Höhe: Hitec HS-5085 MG
• Seite: Hitec HS-5085 MG
• Empfänger: RX-6 DR light M-Link von Multiplex
• Empfängerakku: 4 × GP 2.200 mAh NiMH
In der Tragfläche sind die Torsionsstifte
ab Werk eingebaut, ebenso die
Aussparungen für den Servostecker
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„Die Landung erfolgt mit Butterfly.
Hier kann der
Vierklappenflügel punkten.“
Die Rumpfservos
wurden schräg
eingebaut, um in
der Länge etwas
Platz einzusparen
Autor bei den nächsten Malen etwas weiter raus zu fliegen. Gesagt, getan. Kurz darauf wird der MiniVision abermals mit Schwung über die Kante befördert. Dann geht es
raus ins Tal, und tatsächlich, das Modell wackelt mit der
linken Tragfläche und fast zeitgleich setzt leichtes Steigen
ein. Zügig eingekurvt wird der Thermikschlauch zentriert,
auch dies gelingt trotz der schwachen Bedingungen relativ
einfach. Schon bald hat der MiniVision eine passable
Hangüberhöhung erreicht. Jetzt, wo der Bart erst einmal
angezapft ist, werden die Wölbklappen gesetzt. Die
Fluggeschwindigkeit verringert sich ein wenig und das
Steigen in der schwachen Blase wird noch etwas besser
ausgenutzt. So findet sich der Floater nach den nächsten
Kreisen auf zirka 150 Meter Höhe wieder. Mal sehen, wie
sich das Teil bei hoher Geschwindigkeit verhält.
bleibt das Modell jederzeit voll steuerbar und lässt sich
präzise dirigieren. So macht Thermikfliegen Spaß, zuerst
mühsam im Bart nach oben kämpfen, dann die Höhe im
dynamischen Kunstflug wieder abbauen und zum
Abschluss eine präzise Landung vor die Füße.
Die beiden Höhenleitwerkshälften werden
über ein CFK-Rohr am Rumpf angesteckt. Da
die Leitwerkshälften vorne zusammenlaufen,
lassen sie sich sehr einfach mit einem Stück
Klebeband am Rumpf sichern
Die Wölbklappen einen Millimeter nach oben gestellt,
lassen den MiniVision zügig dahingleiten. Etwas angedrückt, nimmt der Segler Fahrt auf und lässt sich auch
gleich durch Rolle und Looping schicken. Diese kommen
dann auch sehr zügig und es macht richtig Spaß, die
Flughöhe nach Herzenslust zu verheizen. Sicher, ein
Durchzugswunder ist der MiniVision nicht, hier fehlt
dann einfach der Masse. Daher wird langfristig eine
Ballastier-Möglichkeit ins Auge gefasst. Die Landung
erfolgt dieses Mal mit Butterfly. Hier kann der Vier­
klappenflügel dann wieder punkten. Steile Anflüge sind
dank der weit ausfahrenden Wölbklappen kein Thema.
Durch die nur wenig nach oben gestellten Querruder
Bilanz
Der Preis von 495,– Euro scheint auf den ersten Blick nicht gerade ein Sonderangebot
zu sein, doch erst am Schluss wird zusammengerechnet und nicht selten offenbaren
sich vermeintliche „Billigflieger“ als Frustobjekte. Die machen zwar finanziell vorerst
Freude, werden später aber wenig benutzt, da sie keinen Spaß bringen und folglich in
der Ecke stehen bleiben. Der MiniVision ist hervorragend verarbeitet, weit vorgefertigt
und das Zubehör ist gut auf das Modell abgestimmt, man denke nur an den fertig
konfektionierten Kabelsatz. Spätestens beim Fliegen merkt man, dass der Mini-F3Jler
jede Menge Spaß bringt und jeden Cent wert ist. Gäbe es noch eine Anleitung und ein
Ballast-Set mit dazu, könnte man geradezu wunschlos glücklich sein.
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Zum umfangreichen Kleinteilesatz gehört
auch eine Schablone, um die Rumpfschnauze
für die Elektrifizierung abzutrennen

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