Bauanleitung x-mess

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Bauanleitung x-mess
Bauanleitung x-mess:
x-mess ist nicht Weihnachten.
Das schreibt man mit „a“, also x-mas.
„mess“ bedeutet soviel wie Schande, Unheil...
„x“ steht für eXtrem.
Der x- mess ist als Thermik und Allround – Pfeilnurflügel ausgelegt.
Er kann von der Thermikleistung her locker gegen F3J/F3B – Modelle anstinken.
Er ist nicht für extremsten Speed oder dynamic soaring geeignet!
Rumbolzen am Hang oder uneingeschränkter Kunstflug (soweit ohne Seitenruder
machbar) ist jedoch gut möglich.
Alle Zubehörteile wie: Servoeinbaurahmen , Servos, Kabel und alle zum Bau
erforderlichen Kleinteile können wir Ihnen bei Bedarf gegen Aufpreis anbieten.
Achtung !
Dieses Modell ist kein Spielzeug sondern ein Sportgerät das durch sein Gewicht,
seine beachtliche Größe und Geschwindigkeit einen erfahrenen Modellflieger als
Erbauer und Piloten verlangt. Sollten Sie mit einem solchen Modell keine Erfahrung
haben, wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Modellbauer- u. flieger, der Sie
unterstützen sollte. Es könnte sonst zu schweren Verletzungen kommen, wenn das
Modell ohne diese wichtigen Vorkenntnisse in Betrieb genommen wird. Bitte lesen Sie
diese Anleitung genau durch auch wenn Sie schon viele RC-Modelle gebaut haben, wir
haben uns viele Gedanken um die Detaillösungen gemacht um den Bauaufwand
möglichst einfach und gering zu halten, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen.
Wichtige Tipps und Vorschriften zu Modellflugzeugen:
- Das Quarz vom Empfänger mit Klebeband gegen herausrutschen sichern
- Kabel gegen Vibrationen oder durchscheuern schützen
- Bei Modellen über 2m Spannweite Kabelquerschnitte von mind. 0,5 qmm verwenden
- Servos nicht mit Silikon einkleben sondern immer in Halterungen verschrauben
- Auf die ausreichende Stellkraft der Servos für das jeweilige Modell achten
- Alle Anlenkungen mit 2,5mm Gewindestangen versehen
- Bei Servos mit Metallgetriebe die Servohebelschrauben sichern
- Vor jedem Start alle Ruder und Gestänge durch eine Sichtkontrolle überprüfen
- Inspektionen des kompletten Modells in regelmäßigen Abständen durchführen
- Bei Fragen einen Fachmann zu Rate ziehen und sich bei Problemen helfen lassen
- Niemals bei schlechtem Wetter, Nebel, Gewitter, niedriger Wolkendecke oder
Regen fliegen
- Auch Stromleitungen, Windräder oder fliegen durch direktes Sonnenlicht meiden
- Manntragende Flugzeuge haben immer Vorrecht vor Modellen, Luftraum sofort
freimachen
- Das Betreiben von Modellflugzeugen unter Alkohol oder/und Drogen ist verboten !
- Auf sicheren Abstand der Zuschauer achten, mind. 5-10m und keine Personen
überfliegen !
Haftungsausschluss :
Das Einhalten der Bauanleitung im Zusammenhang mit diesem Modell mit allen Ein- u.
Anbauten, dem Betrieb, Wartung und der Pflege mit diesem Modell
zusammenhängenden
Einbau- u. Zubehörteile können von Pitbull-Team, auf keinen Fall überwacht werden.
Daher übernehmen wir keinerlei Haftung für Schäden, Verluste und Kosten die sich
aus fehlerhaftem Bau, Betrieb und falschem Verhalten beim Bau und späterem
Betrieb
ergeben. Soweit vom Gesetzgeber nicht zwingend vorgeschrieben, ist die Zahlung
von Pitbull-Team, zur Leistung von Schadenersatz, aus welchen Gründen auch
immer ausgeschlossen (inkl. Beschädigung von Fortbewegungsmitteln jeglicher Art,
Beschädigung von Gebäuden, Schäden durch Umsatz-, Unterbrechung o.
Geschäftsverlust,
direkte oder indirekte Folgeschäden bis zu Personenschäden und schlimmstenfalls
sogar dem Tod ), die vom Einsatz dieses Modells herrühren.
Auch übernehmen wir keine Garantie und / oder Haftung auf Modelle die deutlich
über unseren Gewichtsangaben geflogen oder mit Antrieben ausgestattet werden die
nicht für das Modell und deren Auslegung vorgesehen sind. ( z.B. Segler mit einer
Turbine usw. )
Die Gesamthaftung ist unter allen Umständen und in jedem Fall beschränkt auf den
tatsächlichen Rechungsbetrag, den Sie beim Kauf für dieses Modell oder Zubehör
bezahlt
haben.
Dieses ist nur ungültig wenn nachweislich das Pitbull-Team nach zwingenden
gesetzlichen
Vorschriften wegen grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz unbeschränkt haften
sollte.
Wichtig:
Modellflugzeuge sollten bei normalen Temperaturen von 0° C bis + 35° C betrieben
werden. Die Elektronik mit einem Tuch oder Schirm in der Sommerhitze vor der
direkten
Einstrahlung und noch höheren Temperaturen schützen. Ebenso können starke
Hitze oder Kälte sich negativ auf das Modell inkl. eingebautem Material und
Elektronik
auswirken , Beispiele: Verklebungen können aufgehen, Kapazität der Akkus kann
sinken, Bauteile können sich dauerhaft verziehen usw.
Vor dem ersten Betrieb Ihres Modells, ganz egal welcher Größe oder Gewicht, muss
von Ihnen genau geklärt sein das bei einem eventuell auftretenden Schadensfall Ihre
Versicherung diesen Schaden auch voll abdecken kann. Sollte das nicht der Fall sein
muss unbedingt eine spezielle RC-Modellflug-Haftpflichtversicherung abgeschlossen
werden.
Eine Kontaktadresse für eine solche spezielle Modellflug-Haftpflichtversicherung
ist z.B. der Deutsche Modellfliegerverband e.V. in Bonn.
Der sichere Betrieb bei Kindern muss durch einen Erwachsenen mit der nötigen
Erfahrung
und dem klaren Sachverstand beim Aufbau, Betrieb und Wartung ständig
überwacht werden.
Jeder Pilot und Betreiber ist ganz alleine für die Sicherheit und den technisch
perfekten
Zustand seines eingesetzten Materials selbst verantwortlich. Dabei schützt
nur ein überlegter und vorsichtiger Umgang beim späteren Betrieb vor Personen- und
Sachschäden.
Auch dieses ferngesteuerte Modellflugzeug, das auch nur als solches eingesetzt
werden
darf hat, wie jedes andere ferngesteuerte Modellflugzeug, statische Obergrenzen.
Endlos lange Sturzflüge und unsinnige Flugmanöver im Unverstand können zum
Verlust dieses Modells führen, in einem solchen Fall gibt es von uns keinen Ersatz.
Diese Bauanleitung muss sorgfältig durchgelesen, ganz genau beachtet, später sicher
aufbewahrt und bei einer Weitergabe des Produktes unbedingt vollständig mit
übergeben
werden.
Flächenausbau:
Nur spielfreie und kräftige Servos wie z.B. das Futaba 3150 vewenden.
Die Anlenkung unbedingt rechtwinklig zum Ruderscharnier ausführen, nicht in
Flugrichtung!
Die Sevos oder Rahmen direkt mit dem Holm und der Oberschale verkleben, also bis
an den Holm schieben. Die Anlenkungen sind „über Kreuz“, also Servohebel nach unten,
Ruderhorn oben.
Wir sind wegen des Gewichts von RDS abgekommen und verwenden jetzt wieder
klassische Anlenkungen, die aber weitestgehend unter Putz sind.
In der Flucht des Servohebels den hinteren Hilfsholm vom Ruderspalt aus
durchbohren und dann mit einer Feile auffeilen (ca. 6 mm Durchmesser).
Am Ruder in die die Dichtlippe und ca. 5 mm in die Ruderoberschale einen 4 mm
breiten Schlitz feilen.
Das Ruderhorn, bzw. eine Augschraube mit dem Ruderholm und der Schale verkleben.
Im Falle einer Augschraube kann diese durch den Ruderholm gebohrt werden.
Wenn man die Bohrung des Ruderhorns genau auf die Linie zwischen Ruder und
Dichtlippe ausrichtet, erhält man eine fast verdeckte Anlenkung und genügend
Hebelarm.
Zum Einkleben am besten gleich den Klip aufsetzen. Damit das Ruder ohne zu klemmen
bewegt werden kann, muss man an der Fläche noch eine Kleinigkeit wegschleifen.
Das Querruderservo sollte zum Einbau neutral gestellt werden.
Bei der Wölbklappe den Servohebel ca. 30 Grad nach vorne geneigt einbauen. Die
Wölbklappe muss nicht (oder nur 5 mm) nach oben ausschlagen. Aber als Bremse
sollten 70 bis 90 Grad nach unten schon erreicht werden. Neutralstellung der
Wölbklappe ist 2 mm unter dem Strak.
Damit die Flächen nich auseinanderrutschen habe ich 2 kleine Schraubhaken in der
Wurzelrippe (5 mm vor der Hauptsteckung) über die später im Rumpf ein Gummi
gezogen wird. Antiquarische Lösung die aber gut funktioniert.
Man kann natürlich auch abkleben, Multilocks oder sonstwas einbauen.
In die Flächenwurzel als Torsions-stifte 6 mm Kohlestab oder Stahl- oder
Alurundmaterial von ca. 1 cm Gesamtlänge (Sollte ca. 5 mm raus stehen) mit einem
Tropfen Sekundenkleber einpappen.
Rumpf :
Die vorgegebenen Bohrungen vorsichtig öffnen, damit die Steckung und die
Torsionsstifte kein Spiel bekommen, Fläche anstecken, fast fertig...
Es sind keine Röhrchen/ Rohre im Rumpf nötig.
Die Halterung für den Deckel wird aus 4 Stückchen 2 mm dickem Material (Platine,
Sperrholz usw. ) erstellt. Im Bild rot. Eine kleineres Rechteck (2,5 x 1 cm) wird unter
ein größeres (2,5 x 2 cm) geklebt. Diese beiden dann in den Deckel. In den Spalt fasst
dann das Material des Rumpfes. Vorne und hinten und schon sitzt die Klappe.
Elektrische Anschlüsse: grüne MPX-Stecker, oder?
X-mess mit Atomstrom-Antrieb:
Leider geht aus schwerpunkttechnischen Gründen nur ein Pusher. Stell dich darauf
ein, dass das ein relativ unangenehmes Geräusch ist .
Der Rumpfdeckel ist der gleiche wie beim Segler. Also einfach den verwenden, oder
genau so bauen (sprich „oben lesen“). Genauso die Steckung und die Torsionsstifte.
Die Haube vorne wird mit einem 3 oder 4 mm Stahldraht gesichert. Diesen leicht
vorbiegen und mit 2 Streifen Glasgewebe (ab 110g/m2) einkleben.
Den Motor und Regler also hinten in den Rumpf:
Den Motorspannt bombenfest einkleben! Vorher die Rumpfinnenseite gut anrauhen.
Langzeitharz oder Uhu Endfest verwenden. KEIN 5 MIN. EPOXI !!! Seitenzug
braucht der Nurflügel nicht, aber viel, viel Sturz. Mindestens den Sturz, der am
Rumpf vorgegeben ist.
Damit der Propeller nicht über die Mitte des Mitnehmers klappen kann und dann beim
Anlaufen des Antriebes nicht öffnet, sollte man ein Stück Platinenmaterial oder CfK
-Platte unter die Mitnehmerschraube bauen.
Platinenmaterial so ablängen, dass die Propellerblätter nicht weiter bis max. zur
Mitte einklappen können. Sollte z.B. das linke Propellerblatt über die Mitte hinaus
nach rechts klappen, dann öffnet es beim Anlaufen nicht und es gibt eine Unwucht,
die das Modell zerstören kann!
Also hier sorgfältig arbeiten.
So... und nicht weiter !
Nach montieren des Spinners sollte man zwischen ihn und den Rumpf etwas grobes
Schleifpapier klemmen und den Rundlauf einzuschleifen. Sieht hinterher einfach
besser aus und bringt Freude, wenn nix schleift oder klemmt. :-)
Zum guten Schluss sollte man noch vorne unter der Haube ein Akkubrett aus
Sperrholz einbauen. Da kann man den Akku gut fixieren und der Rumpf gewinnt an
Stabilität.
Je nach schwere der Fläche sollte ein Akku mit 2S und ca. 2800 bis 3000 mAh
Kapazität Verwendung finden um ohne Blei auszukommen.
VERLETZUNGSGEFAHR : Den Elekro-x-mess nie mit
laufendem Antrieb werfen !!!
Den Flieger immer im Segelflug abwerfen und erst wenn er sich deutlich vom Werfer
entfernt hat, den Motor einschalten!!!
Ruderausschläge:
Querruder:
im Thermiktrimm: -15, + 16 mm (also nach unten mehr!)
Speed und Strecke: +/- 15 mm,
Höhenruder:
+/-4 mm
Wölbklappe:
Thermik + 4 mm
Strecke + 0 bis 2 mm
Speed -3 mm (Snap Flap +3, - 5 mm)
Bremse:
Wölbklappe alles was geht nach unten, 3 bis 6 mm Tiefe dazu...
Schwerpunkt: genau auf der Endleiste bis 4 mm dahinter. Kein Angstblei zugeben.
Der x- mess ist auch mit völlig bescheuerter Schwerpunktrücklage noch gut fliegbar.
Wenn der Flieger beim Überziehen in der Kurve wegtrudelt, war der SP zu weit
hinten, oder die Wölbklappe mehr als 4 mm gesetzt! Wenn er trudelt, Wölbklappe auf
Speed, dann isses sofort vorbei. Im Geradeausflug passiert nix.
Hochstart: Wir starten mittlerweile wieder mit Zentralhaken unter dem Rumpf, 30
Grad (8-10 mm) vor dem Schwerpunkt.
Winglets:
Was soll man dazu sagen? Aufstecken, mit Klebeband sichern und Fliegen.
Ohne Winglets fliegt x-mess nicht :-)