Präsentation Frühkindliche Reflexe

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Präsentation Frühkindliche Reflexe
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
„Persistierende frühkindliche
Reflexe und ihre Auswirkungen
auf Lernen und Verhalten“
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Frühkindliche Reflexe bilden das
natürliche Bewegungsprogramm für die
notwendige Reifung von Bewegung,
Wahrnehmung, Sprache, Lernen, und
Verhalten.
Bleiben sie über ihren Zeitpunkt hinaus
aktiv, so deutet dies auf eine Unreife des
Zentralnervensystems hin und
beeinträchtigt die Bewegungs- und
Wahrnehmungsentwicklung des Kindes.
Lern- und Verhaltensschwierigkeiten sind
häufige Folgen.
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
„Reflexe sind die allerersten Lehrmeister
für grundlegende motorische
Fähigkeiten“
Indem sie eine angeborene Reaktion auf
Schlüsselreize gewährleisten, bahnen sie
eine spezifische motorische Reaktion auf
spezifische Sinnesreize an.“
Sally Goddard
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Der Moro Reflex
• Entwicklung schon im Mutterleib
• Laut neusten Erkenntnissen kann ein
nicht vollständig entwickelter Moro
Reflex verantwortlich für den
plötzlichen Kindstod sein
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise auf Restreaktion
des Moro – Reflexes
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
• erschwerter Umgang mit Veränderung
• schlechte Anpassungsfähigkeit
• erschwerter Umgang mit Kritik
• schwaches Selbstwertgefühl
• Ängstlichkeit bis zur Panik/Schulangst
• Stimmungsschwankungen
• Überempfindlichkeiten können in folgender
__Bereichen vorhanden sein:
• auditiv
• visuell
• taktil
• olfaktorisch/gustatorisch
• vestibulär
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise auf Restreaktion
des Moro – Reflexes
• Mangelnde Ausdauer/Konzentration
• Neigung zu sich ständig wiederholenden __
__Verhaltensmustern
• Allergien
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Symptome, die auf
visuellen Stress hinweisen
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
• Wörter werden falsch gelesen
• Wörter oder Zeilen werden ausgelassen __
__oder wiederholt
• langsames Lesen
• ein Finger wird beim Lesen zur Hilfe __ __
__genommen, um Text zu markieren
• Unfähigkeit, das Gelesene zu erinnern
• Lesen oder Schreiben löst Müdigkeit aus
• schlechte Konzentration
• das Kind spricht von sich „bewegende“ oder
__„springende“ Buchstaben oder von __ __ __
__Buchstaben, die schlecht zu lesen seien
• das Kind liest mit sehr wenig Abstand zum
__Blatt
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Symptome, die auf
visuellen Stress hinweisen
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
• beim Lesen wird ein Auge abgedeckt oder
__der Kopf seitwärts gehalten
• das Kind ist leicht abzulenken
__(stimulusgebunden)
• schlechte Haltung beim Lesen oder __ __ __
__Schreiben
• ungenügend räumliche Anordnung der _ _
__Arbeiten
• kraklige oder in verschiedene Richtungen __
__geneigte Handschrift mit unausgewogenen
__Buchstaben
• Ungeschicklichkeit
• Schwierigkeiten bei Ballspielen
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Tonischer Labyrinthreflex vorwärts
Der Tonische
Labyrinthreflex
Beim Menschen führt das Zurückneigen des Neugeborenen aus der sitzenden
Position in die Rückenlage zu einem ruckartigen Öffnen der Arme und
Spreizen der Finger. Nach Öffnen des Mundes wird die Arm- und
Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einem festen Faustschluss.
Tonischer Labyrinthreflex rückwärts
• schlechte Haltung
• Hypotonie/Hypertonie
• Gleichgewichtsprobleme
• visuelle und räumliche
__Wahrnehmungsprobleme
• Kinder können keine Ordnung schaffen
• Schwierigkeiten beim Einhalten von
__Abfolgen/logische Reihenfolgen,
__Schwierigkeiten in der Grammatik
• schwach ausgebildetes Zeitgefühl und
__schwach ausgebildete
__Organisationsfähigkeit
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Schulkind beim Versuch, den Auswirkungen einer Restreaktion des TLR im
Sitzen entgegenzuwirken.
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Der Asymmetrische
Tonische Nackenreflex
Der asymmetrisch tonische Nackenreflex wird ausgelöst, indem man
den Kopf des Säuglings zur Seite dreht. Als Reflexantwort werden
die Gliedmaßen in Blickrichtung gestreckt und auf der Gegenseite
gebeugt (sogenannte Fechterstellung).
Entstehung:
Bei der Geburt:
Hemmung:
18. Schwangerschaftswoche
vollständig vorhanden
etwa 6 Monate nach der Geburt
• Schwierigkeiten bei der visuellen und __ __
__auditiven Wahrnehmung/noch nicht __ __ __
__festgelegte Dominanz von Auge und Ohr
• Rechts-Links-Unterscheidung unsicher
• Buchstaben- und Zahlendreher
• Drehen des Blattes bei waagerechten u. o.
__diagonalen Linien
• homolaterale Bewegungsmuster beim __ __
__Kriechen/Krabbeln
• wechselnde Lateralität - Überqueren der __
__Mittellinie schwierig
• unbequeme Handhaltung / schmerzhafter
__Stiftdruck
• Probleme beim Halten und Führen des __
__Eßbestecks
• langsames, malendes Abscheiben, __ __ __
__„Kleben“ am Blatt
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Beugung
Der Symmetrische Tonische
Nackenreflex
Hinweise auf Restreaktion des STNR
Entstehung:
Hemmung:
präsent bei der Geburt
8 – 11 Monate nach der Geburt
Wenn das Kind sich in der Vierfüßlerposition befindet, führt das Beugen des
Kopfes zu einer Beugung der Arme und zur Streckung der Beine.
Streckung
Entstehung:
Hemmung:
präsent bei der Geburt
8 – 11 Monate nach der Geburt
• Ungeschicklichkeit
• Zehenspitzengang
• W – Beinhaltung beim Sitzen auf dem Boden
• motorische Unruhe / hyperaktives Verhalten
• langsames Abschreiben von Tafeln/
__Probleme beim Fokussieren (von Fern- zu
__Nahsicht)
• schlechte Haltung
• auffälliges Gangbild – Kopf nach vorn,
__erhöhte Streckmuskulatur in den Beinen
• Schwierigkeiten beim Erlernen des
__Brustschwimmens
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Alle Gelenke können in Bauchlage gebeugt, aber in Rückenlage gestreckt sein.
Kopf und Arme sind gestreckt, Beine gebeugt. Kopf
müsste eigentlich in Mittelstellung sein.
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Typische Sitzhaltung eines älteren Kindes mit einem Symmetrisch Tonischen Nackenreflex (STNR)
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Der Suchreflex
Der Suchreflex heißt auch Rootingreflex. Bei Berühren eines Mundwinkels
wird der Kopf in die Richtung der Berührung gedreht. Er ist auch als
„Brustsuchen“ bekannt und ist meist erst ab einem Konzeptionsalter von 34
Wochen feststellbar. Ebenso wie der folgende Saug-Schluckreflex dient er
der Nahrungsaufnahme. Er verschwindet im Laufe des dritten Lebensmonats.
Entstehung:
Bei der Geburt:
Hemmung:
24. – 28. Schwangerschaftswoche
vollständig vorhanden
etwa 3 - 4 Monate nach der Geburt
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Der Palmar - Reflex
• Malen und Schreiben begleitet von __ __ __
__Mundbewegungen („Overflows“)
• Stifthaltung und Handschrift auffallig
• überempfindliche Handinnenfläche
• allgemein eingeschränkte manuelle __ __ __
__Ungeschicklichkeit/ Kind vermeidet zu malen
• Sprachschwierigkeiten
• Fehlen des Pinzettengriffes
• auffällige Zungenbewegungen
• Sabbern
Er wird durch Druck auf die Handinnenfläche beziehungsweise die Fußsohle
ausgelöst. Als Reflexantwort erhält man ein Greifen der Hand respektive eine
Beugung der Zehen und Fußsohle (entsprechend einem „Greifen“ mit den
Füßen).
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Der Spinale Galantreflex
Hinweise auf Restreakion des spinalen
Galantreflexes
• Fehlen von flüssigen Bewegungsabläufen
• vermindertes Kurzzeitgedächtnis
• Einnässen nach dem Alter von 5 Jahren
• motorische Unruhe
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Abneigung von Kleidungsstücken, die in der
__Taille reizen
Entstehung:
Bei der Geburt:
Hemmung:
20. Schwangerschaftswoche
aktiv vorhanden
3 – 9 Monate nach der Geburt
Wenn sich das Kind in Bauchlage befindet oder gehalten wird und die Haut
seitlich der Wirbelsäule stimuliert wird, führt dies zu einer schnellen
Kontraktion der Rückenmuskulatur. Dabei bewegt sich der Hüftbereich zum
Stimulus hin, es erfolgt eine Streckung des Hüftgelenkes, des Armes und des
Beines auf der stimulierten Seite.
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Der Landau Reflex
Entstehung:
Hemmung:
sein
3. - 10. Lebenswoche
Reflex sollte im Alter von 3 Jahren nicht mehr vorhanden
Der Landau- Reflex kann weder in die Gruppe der frühkindlichen Reflexe
noch in die Gruppe der Halte- und Stellreflexe eingeordnet werden. Dieser
Reflex ist bei der Geburt nicht vorhanden und tritt als Brückenreflex auf,
welcher an der Hemmung des Tonischen Labyrinthreflexes beteiligt ist.
Die Landau- Reaktion besteht in einer Streckung der gesamten
Körpermuskulatur in Bauchlage.
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Halte- und Stellreaktionen, die ein Leben lang erhalten bleiben.
Die Segmentären Rollreflexe
Von der Rückenlage in die Bauchlage.
Von der Bauchlage in die Rückenlage.
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Halte- und Stellreaktionen, die ein Leben lang erhalten bleiben.
Kopfstellreaktionen
Entgegengesetzte Bewegung des Kopfes zum Körper, wenn der Körper zur
Seite geneigt wird.
Wenn sich der Körper nach vorn bewegt, wird der Kopf angehoben.
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Im ersten Lebensjahr werden viele der
entscheidenden Verbindungen zwischen
niederen und höheren Gehirnzentren
gebildet, die das Kind braucht, um die
erforderliche Muskelspannung gegen die
Schwerkraft aufzubauen, auf seine
Hände und Füße zu kommen, zu
krabbeln und schließlich zu laufen.
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Wahrnehmung und Bewegung beeinflussen und
bereichern sich gegenseitig, ein sensomotorisches Lernen
Bewegung
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Der „Baum der Erkenntnis“: Reifungsstadien
im Zentralnervensystem
(Goddard 2002)
Anja Werner
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Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Schwangerschaft
• Hyperemesis
• Schwere Virusinfektionen während der ersten 22 Schwangerschaftswochen __
__bzw. zwischen der 26. und der 30. Woche
• Exzessiver Alkoholgenuss und/oder Drogenmissbrauch
• Strahlenbelastung
• Unfälle oder Infektion
• drohende Fehlgeburt
• hoher Blutdruck
• Plazentainsuffizienz
• Rauchen
• Toxoplasmose
• starker Stress
• nicht behandelter Diabetes
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Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Geburt
• verlängerte Wehen
• Plazenta praevia
• Zangen- oder Saugglockengeburt
• Steißgeburt
• Kaiserschnitt
• Nabelschnur um den Hals
• schlechte CTG – Werte beim Fötus
• früh geboren (mehr als zwei Wochen vor den errechneten Termin) oder __ __
__übertragen (mehr als zwei Wochen nach dem errechneten Termin)
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Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Störungen beim Neugeborenen
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geringes Geburtsgewicht (unter 4,5 Pfund)
Brutkasten
verformter Schädel
schwere Gelbsucht
Baby benötigt Wiederbelebung
blaues Baby
Blutergüsse, blaue Flecke
Probleme beim Stillen und Füttern während der ersten sechs Monate
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Kleinkindalter
• Krankheiten während der ersten 18 Monate in Verbindung mit hohem __ __
__Fieber, Delirium oder Krämpfen
• ungünstige Reaktionen auf eine der üblichen Impfungen
• spätes Laufen lernen (älter als 18 Monate)
• spätes Sprechen lernen (älter als 18 Monate)
• Schwierigkeiten beim Anziehen lernen, zum Beispiel beim Knöpfen, Binden
__von Schnürsenkeln
• Daumenlutschen bis zum Alter von fünf Jahren oder darüber hinaus
• Bettnässen (älter als fünf Jahre)
• häufig Hals-Nasen-Ohren-Infektionen
• schwere allergische Reaktionen
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Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Kindheit/Schulzeit
• Reiseübelkeit: Kopfschmerzen oder Übelkeit, vor allem beim Lesen im Auto, __
__Schiff oder Flugzeug
• Schwierigkeiten, das Radfahren ohne Stützräder zu lernen
• Schwierigkeiten, Lesen zu lernen
• Schwierigkeiten, Schreiben zu lernen, bzw. beim Übergang von der Druckschrift
__zur Schreibschrift
• Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhr (analoges Ziffernblatt)
• schlechte Augen-Hand-Koordination
• wechselnde Händigkeit über das Alter von acht Jahren hinaus
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Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Kindheit/Schulzeit
• Unfähigkeit, still zu sitzen oder still zu sein, bis zum Alter von 11 – 12
• Schwierigkeiten beim Sportunterricht, zum Beispiel bei der Rolle vorwärts, bei
__Handstand, Radschlag, Seilklettern und andere Anzeichen allgemeiner __ __
__Ungeschicklichkeit und mangelnder Koordinationsfähigkeit
• Schwierigkeiten beim Schwimmen lernen
• Sprach- und Artikulationsprobleme
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Indikatoren für entwicklungsneurologische Verzögerungen
Hinweise aus der Kindheit
Nur selten stellt ein einzelner Faktor allein einen Hinweis auf eine
neurophysiologische Entwicklungsverzögerung dar. Genau wie für die
frühkindlichen Reflexe gilt, dass erst die Häufung von Faktoren auf ein
mögliches Vorhandensein einer neurologischen Entwicklungsverzögerung
schließen lässt. Anzeichen für eine neurologische Entwicklungsverzögerung
beschränken sich nicht auf diese Liste.
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
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Die Lage des Kindes bei der Geburt
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Ausschnitte der Überprüfung der visuellen
Wahrnehmungsfähigkeit
Der Benderische Gestalttest
Vorlage
Kind A: Auf der linken Seite das Ergebnis des ersten Tests, Rechtes das Testergebnis nach fünf Monaten Therapie.
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Ausschnitte der Überprüfung der visuellen
Wahrnehmungsfähigkeit
Der Tansley – Standart - Figurentest
Vorlage
Kind B: Auf der linken Seite das Ergebnis des ersten Tests, Rechtes das Testergebnis nach drei Monaten Therapie.
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Ausschnitte der Überprüfung der visuellen
Wahrnehmungsfähigkeit
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räumliche Wahrnehmungsprobleme
Auge - Hand - Koordinationsprobleme
visuelle Unterscheidungsprobleme
Stimulusgebundenheit
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Mann – Zeichen - Test
Kind 1, Eingangsstest
Kind 1, Abschlusstest
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Mann – Zeichen - Test
Kind 2, Eingangsstest
Kind 2, Abschlusstest
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Mann – Zeichen - Test
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise im Umgang mit betroffenen Kindern
bei einem persistierenden Moro-Reflex
Alle Punkte haben gemeinsam, das Bedürfnis nach Sicherheit
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Schaffen einer behaglichen Atmosphäre (Farb- und Raumgestaltung) mit
Rückzugsmöglichkeiten
ritualisierter Tagesablauf, um einen eigenen Rhythmus zu finden
Veränderungen, falls möglich rechtzeitig ankündigen
Strukturen auf verschiedenste Art (Regeln, Ordnung im Raum und im Ablauf)
fester Gruppenraum, feste Bezugsperson
Vertrautes, Liebgewonnenes bewahren
Interessen und Bedürfnisse nutzen, an den Stärken anknüpfen
Lob und Anerkennung
Verständnis für die Ängste und Angebote machen, evtl. in Form von psychomotorischen
Angeboten
Entspannungstechniken einüben und nutzen
Atemspiele
Singen
Wasser trinken
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise im Umgang mit Kindern
mit einem Persistierenden Tonischen Labyrinth Reflex
Alle Punkte haben gemeinsam, das Bedürfnis nach Orientierung.
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feste Gruppe, fester Raum, feste Bezugsperson, feste Plätze (Kleidung, Spiel-u.
Arbeitsmaterialien)
freie Spielzeiten und Angebote, die die Möglichkeit geben mit allen Sinnen zu
erfahren
Rituale , Regeln, Grenzen, Vertrauen
Sortieren und Ordnen von Spielmaterialien üben
klare und kurze Anweisungen
Wiederholungen
Bewegungsangebote – fester Bestandteil
klares, systematisches Vorgehen beim Arbeiten
eindeutige Anweisungen
überschaubares, klares Arbeitsblatt
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Hinweise im Umgang mit Kindern
mit einem Persistierenden Tonischen Labyrinth Reflex
Alle Punkte haben gemeinsam, das Bedürfnis nach Orientierung.
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farbliche Kennzeichnung des Arbeitsmaterials
Hefte eigenen sich besser als Hefter
strukturierter Arbeitsplatz
Wiederholungen, Zeit geben
Brain-Gym Übungen
Wasser trinken
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise im Umgang mit Kindern mit einem
persistierenden Asymmetrisch Tonischen Nackenreflex
Alle Punkte haben gemeinsam, Augefolgebewegungen, die Auge- Handkoordination und die Feinmotorik zu verbessern.
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Unterstützen der Grobmotorik, z. B. werfen, fangen, zielen mit Bällen und
Reifen
Kriech- und Krabbelspiele
Finger-, Klatsch- und Fadenspiele
Spiele zur Körperwahrnehmung und Körpererfahrung
Malen -übermalte Ränder nicht bemängeln
Rechts- und Linkshändermaterialien im Angebot haben; Besteck,
Schreibmaterialien so bereitlegen, dass das Kind unbewusst selbst
entscheiden kann, welche Hand es gebraucht
dicke, dreieckige Stifte
Angebote für beidhändiges Tun
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Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise im Umgang mit Kindern mit einem
persistierenden Asymmetrisch Tonischen Nackenreflex
Alle Punkte haben gemeinsam, Augefolgebewegungen, die Auge- Handkoordination und die Feinmotorik zu verbessern.
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frontaler Sitzplatz zur Tafel/ zum Lehrer-visuelle und auditive
Informationsquelle sollte direkt gegenüber sein
beim Abschreiben liegen Blätter übereinander
alternativer Einsatz des Computers; Druckschrift statt Schreibschrift
deutliche, großzügige Linierung auf Arbeitsblättern und in den Heften
Lesefinger, Leseschablone; gelbes Schreibpapier
Inhalt und Schrift nicht in einer Note beurteilen
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Hinweise im Umgang mit Kindern mit einem
persistierenden Symmetrisch Tonischen Nackenreflex
Alle Punkte haben gemeinsam das Suchen nach Halt/ Statik- Stabilität
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viel Bewegungsfreiheit ermöglichen
Bewegungsangebote (Schaukel, Wippe, Trampolin)
Krabbel- und Kriechspiele
Malen und Basteln auch im Stehen und Liegen ermöglichen
klare Grenzen setzen, Regeln, Rituale
Möglichkeiten der Veränderung der Sitzpositionen
Haltungsfreiheit gewähren
schriftliche Arbeiten verkürzen oder abändern
Arbeitsblätter klar, deutlich strukturiert
Brain Gym
Wasser trinken im Unterricht
Sportarten zur Integration des STNR (z.B. Rudern, Seilspringen)
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
Anja Werner
Praxis für Neurophysiologische Entwicklungsförderung
„In dem Moment, wo die Hirnfunktionen vollständig und abgewogen ablaufen,
erreichen die Körperbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung, ist Lernen eine
relativ einfache Aufgabe und richtiges Verhalten ein ganz natürlicher Zustand.“
Jean Ayres
Diese Zeilen zu lesen,.. ist eine Meisterleistung ihres Gehirns. Während ihr Blick ruckartig von links
nach rechts wandert, bewegt sich das Bild des Textes mit fast 1000 Grad pro Sekunde über ihre
Netzhaut. Würde man eine Kamera so schnell schwenken, wären nur Streifen zu sehen. Damit es
ihnen nicht so geht, senkt das Gehirn gezielt schon vor Beginn der Augenbewegungen die Aktivität
bestimmter Nervenzellen ab. Und zwar nicht überall gleich, sondern sogar unterschiedlich stark.
Unglaublich, oder? Das fand die Uni Marburg heraus.
Anja Werner
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Anja Werner
Heilpädagogin und
Neurophysiologische Entwicklungsförderin
NDT/INPP®
Benaudira Hörtraining
Niedertorstraße 6
OT Rothenberga
99636 Rastenberg
Telefon 036377 / 83931
www.praxisanjawerner.de

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