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PROF. DR. RER NAT. DR. HABIL. H. HERMANN SCHLEICH
Liste der beschriebenen Arten
List of described species
- Januar 2003 -
Fax: +49 (0)2333 74786
Internet: www.schleich.hermann.de
e-Mail: [email protected] (Home)
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ARCO-NEPAL e.V.
Amphibian and Reptile Conservation of Nepal
unter www.schleich.hermann.de
1
1. Described fossil species
Testudo rectogularis Schleich, 1981
Holotypus: 1959 II 1172, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und
historische Geologie
Locus typicus: Sandelzhausen Stratum typicum: unteres Astaracium, MIM
6 Derivatio nominis: rectos (gr.) - gerade, geradlinig, gularis (lat.) - von
gularia, Kehlschuppe rectogularis - namengebend für das Art-merkmal der
geradlinig auslaufenden Gularia
Diagnose: Carapax rundoval, relativ hochrückig, Nuchale mit schlankem
schotenförmigen Cervicale. Zwei Metaneuralia sind ausgebildet, uobei das erste
typisch testudinid das zweite flankiert. Die distalen Spitzen der Marginalialängsfurchen sind cranial aus-gerichtet. Das Pygale ist ungefurcht. Die
Epiplastrallippe ist kräftig entwickelt, ihr Dicken/Län-gen-Index beträgt ca,1,8.
Zwei Fossae epiplastrales sind aus-gebildet, die Gularia furchen das Epiplastron
mit marginal geradliniger bis konvergierender Tendenz. Das viereckig rund-liche
Entoplastron wird von der Humero/Pectoral-Furche im vordersten Viertel gequert. Die Pectoralia sind sehr schmal, die Abdominalia entsprechend breit.
Sie erreichen die Xiphi-plastralsutur nicht. Ein rundlich bis polygonales Inguinal-schild ist ausgebildet. Die Hypoplastral/Xiphiplastral Grenze verläuft annähernd rechtwinklig zur Medianen. Die Analia be-legen etwa die hintere Plattenhälfte, die Abdominal/Femoral-Furche ist durchhängend.
Figures
Abb. Testudo rectogularis, B.S.P. Mr. 1959 II 1172 (Holotyp), Carapax, ca. 0,5x
Abb. Testudo rectogularis, B.S.P. Nr. 1959 II 1172 (Holotyp), Plastron; links
ventral, rechts viaceralca. 0,7x
Literature: (1981) Die Jungtertiären Schildkröten Süddeutschlands unter besonderer Berücksichtigung der Fundstelle Sandelzhausen.-Cour. Forsch. Inst.
Senckenberg, 48:1-372.
Testudo opisthoklitea Schleich, 1981
Holotypus: 1954 I 539a, Bayerische Staatsammlung für Paläontologie und
historische Geologie
Locus typicus: Gammelsdorf
Stratum typicum: mittleres - oberes Astaracium, M IM 7/8
Derivatio nominis: opistho (gr.) – hinten, klitea (gr.) – geneigt; opisthoklitea
- hinten geneigt, namengebend für die Artcharakteristik des caudal steil abfallenden Rückenpanzers
2
Diagnose: Panzerform längsoval, hochrückig, Carapax ab dem 6. Neurale
hinten steil abfallend. Glockenartig sich ausweitender Ver-lauf des Marginalkranzes ab dem 7. Peripherale. Zwei typische Metaneuralia sind ausgebildet,
wobei das 2. Me-taneurale nur wenig schmäler als das Metaneurale 1 ist. Das
Pygale ist ungefurcht. Die Epiplastrallippe ist länger als dick und besitzt eine
tiefe durchgehende Fossa epiplastralis. Das pentagonale Entoplastron ist von
birnenartiger Gestalt, seine Vorder- und Längsseiten sind konkav, seine Hinterseite ist konvex. Die Humero/Pectoral-Furche teilt das Entoplastron nicht,
sondern verläuft parallel zur Knochengrenze der E p i -plastralia; die Gularia
kreuzen es im vorderen Drittel. Die Abdominal/Femoral-Furche berührt das
Xiphiplastron nicht, die Analia sind sehr schmal ausgebildet. Das Centrale 5
ist von kaminartiger, sich dorsal verjüngender Gestalt.
Literature: (1981) Die Jungtertiären Schildkröten Süddeutschlands unter besonderer Berücksichtigung der Fundstelle Sandelzhausen.-Cour. Forsch. Inst.
Senckenberg, 48:1-372.
Figures
Abb. Testudo opisthoklitea, B.S.P. Nr. 1954 I 539, ca. 0,7x
Fig. Testudo opisthoklitea n. sp., Gammelsdorf, B.S.P. 1954 I 539a (Holotyp),
ca. 0,6x a) Carapax b) Plastron
Fig. Testudo opisthoklitea n. sp., Gammelsdorf, B.S.P. 1954 I 539b (Paratyp),
ca. 0,7x a) Carapax b) Plastron
Fig. Testudo rectogularis Schleich 1981, Sandelzhausen, B.S.P. 1959 II 1172
(Holotyp), ca. 0,6x
a) Carapax - Dorsal ansicht b) Carapax - Visceralansieht
Fig. Testudo rectogularis Schleich, 1981 BSP 1959 II 1172 (Holotyp),
Sandelzhausen, ca. 0,6x B.S.P Carapax-Seitenansicht.
Cbamaeleo havaricus Schleich, 1983
Chamaeleonidae Gray, 1825
Chamaeleo Linnaeus, 1759
Material und Holotypus: ein linkes Dentalefragment; BSP 1959 II 2066;
Locus typicus: Sandelzhausen bei Mainburg
Stratum typicum: unteres Astracium, MN6
Derivatio nominis: bavaricus = bayerisch, als fossiles Chamäleon aus
bayerischen Mo-lasseablagerungen
Diagnose: Typisch chamaeleonide, acrodonte Bezahnung. In der odontologischen Ausbil-dung übereinstimmend mit rezenten Chamäleonen der Gattung
Chamaeleo (s. Abb. 2). Die er-sten beiden Zähne sind ohne zusätzliche Spitze
ausgebildet, der 3. und 4. Zahn zeigt bereits eine zweite posteriore Zahnspitze und ab dem 5. Zahn ist eine deutliche Dreispitzigkeit erkennbar. Symphyse und Meckel’scher Kanal sind schwach entwickelt.
3
Literature: (1983): Die mittelmiozäne Fossil-Lager-stätte Sandelzhausen .13.Chamaeleo bavaricus sp.nov., ein neuer Nachweis aus dem Jungtertiär
Süddeutschlands.- Mittlg. Bayer. Staatsslg.Pal. hist. Geol., 23:77-81
Figures
Fig. Chamaeleo bavaricus sp. nov., linkes Dentalefragment; (Astaracium, MN6),
Sandelzhausen. Holotypus, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie u.
hist. Geologie, München (BSP 1959 II2066).
a) lingual, b) labial, c) oclusal, REM-Aufnahme, 53 x.
Chamaeleo pfeili Schleich
Chamaeleonidae Gray, 1825
Chamaeleo Linnaeus, 1759
Material: Fünf Oberkieferfragmente; BSP 1979 XV 469-472.
Holotypus: Zwei rechte, zusammengehörige Maxillariafragmente mit 9 erhaltenen und l abgebrochenem Zahn; BSP 1979 XV 469 a, b.
Paratypen: Linkes Oberkieferfragment wahrscheinlich mit dem 11. —13. Zahn,
ein Bruchstück mit Einzelzahn sowie ein weiteres wahrscheinlich ebenfalls linkes Maxillarefrag-ment mit 3 Zahnen, das knapp unter der Zahnbasis abgebrochen ist. (BSP r979 XV 470—472),
Locustypicus: Rauscheröd bei Passau (Niederbayern),
Stratum typicum: Hangendes der Ortenburger Schotter, Untermiozän,
Ottnang -mittl. Orleanium, MN 4b.
Derivatio nominis: pfeili, nach Herrn Dr. Fritz Pfeil, dem Entdecker der Wirbeltier-Fundstelle Rauscheröd.
Diagnose: Typisch chamaeleonide, akrodonte Bezahnung. In der zahnmorphologischen Merkmalscharakteristik übereinstimmend mit rezenten
Chamäleonen der Gattung Chamaeleo (s. Abb. 5, Taf. i, Fig. E). Typische
Längsriefung im hauptsächlich mittleren Zahnspitzenbereich charakteristisch.
Die rekonstruierte Gesamtlänge des Tieres beträgt ca. 34 cm.
Literature: (1984) Neue Reptilien aus dem Tertiär Deutschlands. 2.Chamaeleo
pfeili sp.nov.,von der untermiozänen Fossilfundstelle Rauscheröd/ Niederbayern.
(Reptilia, Sauria: Chamaeleonidae).- Mitt. Bayer. Staatsslg. Pal. hist. Geol.,
24:97-103
Figures
Abb. 1-4: Chamaeleo pfeili sp. nov., mittleres Orleanium, MN4b, Rauscheröd.
1: Holotypus, BSP 1979 XV 469, Maxillariafragmente rechts; a: lingual, b:
labial. 2: Paratypus, BSP 1979 XV 470, Maxillariafragmente links; a: lingual,
b: labial. 3: Paratypus, BSP 1979 XV 472, Maxillariafragmente links;a: lingual,
b: labial.
4
4: Paratypus, BSP 1979 XV 471, Maxillarefragment mit Einzelzahn.
Abb. 5: Chamaeleo chamaeleon LlNNAEUS, SC 12, Kouf National Park, Libyen.
Rezentes Beispiel zum Vergleich eines Chamäleonschädels mit Ausschnitt- und
Lagekennzeichnung (gepunktet) der Holotypus-Bruchstücke.
Tafel 1, Fig.1-7: Chamaeleo pfeili sp. nov., Maxillariafragmente und Zahn-Einzelaufnahmen; Mittleres Orleanium, MN4b, Rauscheröd. Holotypus und Paratypen,
Bayerische Staatssammlung für Paläontologie u. hist. Geologie, München (BSP
1979 XV 469-472).
Fig.1: Rechtes Maxillarefragment der Zahnfolge 1-10; Holotypus, (BSP 1979
XV 469) a) labial b) oclusal-lingual
Fig.2: ?Linkes Maxillarefragment wahrscheinlich der Zahnfolge 11 —13; labial,
Paratypus (BSP 1979 XV 470).
Fig.3: Rechtes Maxillarefragment; Anschlußstück zu Fig. 1 mit der Zahnfolge
11-13; Holotypus (BSP 1979 XV 469). a) labial b) lingual
Fig.4: Einzelzahn (rechts außen) von Fig. l a mit charakteristischer Sattel- und
Flankenbildung und schwacher Riefelung der Zahnspitze
Fig.5: Einzelzahn (links außen) von Fig. 3b mit charakteristischer Riefelung
Fig.6: Einzelzahn (links außen) von Fig. 2
Fig.7: Einzelzahn (rechts außen) von Fig. 3a; Labialansicht von Fig. 5
Fig.8: Schädel von Chamaeleo hoehneli STEINDACHNER, rezent, zum Vergleich der Lage des Holotypusfragmentes
Fig.9: Einzelzahn (13., von vorne) von Chamaeleo chamaeleon LINNEAUS,
rezent, aus einem 15 Zähne tragenden Unterkiefer
Fig.10: Einzelzahn (12., von vorne) von Chamaeleo hoehneli STEINDACHNER,
rezent, aus einem 17 Zähne tragenden Unterkiefer.
»Palaeochelys« debroinae Schleich, 1985
Familia Emydidae Gray, 1873
Genus »Palaeocbelys« H. v. Meyer, 1847
Material: Das Material befindet sich in der Sammlung des geologischen Instituts Würzburg unter der Nummer 101/x. Es umfaßt ein fragmentäres Plastron, ein linkes Pleurale 6/7-fragment mit anhaftendem Peripherale sowie ein
rechtes Pleurale 7-fragment, ein rechtes Pleurale 5/6-fragment sowie die
Peripheralia 9, 10 rechts, 11 links. Die Neuralia 3 vel 5,2 vel 4 vel 6 und 7, 8
sind zusammen mit dem Plastronrest freigelegt worden, jedoch ist deren Zugehörigkeit zum Plastron nicht erwiesen.
Holotypus: Ein fragmentäres Plastron mit anhaftenden Peripheralia 4, 5, 6
rechts.
Locus typicus: Braunkohlengrube Ludwigszeche Viehhausen/Alling bei
Regens-burg (s. SCHLEICH 1980, Karte I)
Stratum typicum: Mittelmiozän, unteres Astaracium - MN6 (s.
23 und SCHLEICH 1981:372).
5
ABUSCH
1983:
Derivatio nominis: debroinae, zu Ehren von Frau Dr. FRANCE DE BROIN, Paris.
Diagnose: Carapax mindestens im Bereich der Neuralia 6, 7 und 8 kräftig
gekielt und ebenso dorsolaterale Aufwölbungen wie bei Ocadia sophiae (sensu
FUCHS: 81), mindest auf den Pleuralia 5 und 6. Visceraler Verlauf der
Marginaliaoberkante extrem hochliegend. Die Seitenkanten des Xiphiplastrons
sind deutlich geradlinig begrenzt. Die Inguinalschwelle ist schmal, weit bis
hinter die Femoralia/Analiagrenze reichend und gegenüber der
Xiphiplastralschwelle deutlich erhöht, wohingegen die übrige
Visceralmorphologie des Plastronhinterlappens sehr flach ausgebildet erscheint.
Literature: (1985) „Palaeochelys“ debroinae sp.nov. aus dem Mittelmiozän
Süddeutschlands nebst Anmerkungen zur problematischen Priorität der Gattung Palaeochelys. (Reptilia, Testudines: Emydidae).- N.Jb.Geol. Paläont.
Mh.,5:277 - 284
Figures
Abb. 2 a: Teilweise Plastronrekonstruktion von »Palaeochelys« äebroinae n,
sp. b: Visceralmorphologie zu a, c: Carapaxfragmente.
Blanus antiquus Schleich, 1985
Amphisbaenidae Gray 1865
Blanus Wagler 1830
Material: 17 Dentalia (—Fragmente), 6 Maxillaria (—Fragmente), 1 Prämaxillare; BSP 1966 XXXIV 3251-3275. Das Material befindet sich in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie (BSP),
München.
Holotypus: 1 Dentale, BSP 1966 XXXIV 3251. Paratypen: s. Material, BSP
1966 XXXIV 3252-3275.
Locus typicus: Goldberg 9, Nördlinger Ries, Süddeutschland (r 04380, h
14520); ausführliche Fundstellenbeschreibung s. BOLTEN 1977.
Stratum typicum: Unteres Astaracium, MN6.
Derivatio nominis: antiquus, als „Altform“ der rezenten Arten der Gattung
Blanus.
Diagnose: Bezahnung den rezenten Arten der Gattung Blianus sehr ähnlich,
jedoch massiver. Zähne plump und an den Spitzen wenig gekrümmt. Distaler
Prämaxillarfortsatz breit. (?)Tendenz zu höherer Zahn-zahl und größerer
Gesamtlänge als dies bei den rezenten Arten B. cinereus und B. strauchi feststellbar war.
Literature: (1985) Neue Reptilienfunde aus dem Tertiär Deutschlands 3.Erstnachweis von Doppelschleichen (Blanus antiquus sp. nov.) aus dem Mittelmiozän Süddeutschlands.- Münchner Geowiss. Abh.(A),4:1-16,München.
6
Figures
Abb. 1: Bezahnung des fossilen Blanus antiquus sp.nov.. Dargestellt von oben
nach unten: rechtes Maxillare — links lingual, rechts labial; Prämaxillare —
links labial, rechts lingual; linkes Dentale — oben labial, unten lingual.
Abb. 3: Blanus antiquus sp.nov.; rechtes Maxillare mit charakteristischer
Bezähmung.
Ptychogaster ronheimensis Groessens van Dyck &
Schleich,1985
Derivatio nominis: ronheimensis de la localité de Ronheim.
Materiel : Holotype: BSP 1971 V 78 epiplastron et entoplastron ankyloses.;
Paratypes: BSP 1967 XV!!! 510 5 1004; BSP 1971 V 77 a 150.
Locus typicus: Ronheim
Stratum typicum: Oligocene moyen (Suevium moyenj.
Diagnose: Carapace gracile, relativement bombé, ovale dont le bord anterieur
est echancre medialement et regulièrement courbé lateralement.
— Neurale 1 plus longue que large quadrangulaire ou hexagonale à petits
cotes latero-posterieurs.
— Sillon d’insertion posterieur de la 5eme centrale traversant la 2eme metaneurale ou la pygale.
— Pont parfois caröne, 6eme peripherique „à cheval“ sur les parties mobiles
et immobiles du pont.
— Peripheriques posterieures droites visceralement ornäes d’un bourrelet
lateral.
— Plastron à lobe -anterieur large et tres arrondi lateralement.
— Lobe posterieur du plastron de longueur egale à celle du lobe anterieur.
— Gulaire recouvrant ventralement la pointe anterieure de l’entoplastron
jusqu’à hauteur de la pointe anterieure de sa face viscerale.
— Encoche axillaire etroite, les contreforts axillaires atteignant anterieurement
les 6eme peripheriques et tres profonde.
— Encoche anale bien developpee, petite encoche pygale.
Literature (1985): Groessens van Dyck,M.Cl. & Schleich,H.H.: Nouveaux
Materiels de Reptile du Tertiaire d’Allemagne. 4.Nouveaux Materiels des Tortues
(Ptychogaster/ Ergilemys) de la Localité Oligocene Moyen de Ronheim (Sud de
l’Allemagne).- Münchner Geowiss. Abh.(A), 4:17-66.
7
Genus Palaeogekko Schleich, Kästle & Groessens-van
Dyck, 1988
Familia Gekkonidae Gray 1825;
Subfamilia Gekkoninae (Cope 1871)
Typus-Art: Palaeogekko risgoviensis nov. gen., nov. spec.
Derivatio nominis: Palaeo-gekko, gr.: palaios für eine alte, fossile Form eines Geckos der Gekkoninae.
Gattungsdiagnose: Typisch gekkonide Kieferausbildung mit morphologischen
Merk-malen ähnlich den rezenten Gattungen Tarentola und Cyrtodactylus. Die
rekonstruierbare Kopfrumpflänge von Palaeogekko beträgt ca. 5,8 cm. Sonst
siehe Diagnose der Typusart.
Palaeogekko risgoviensis Schleich, Kästle & Groessens-van Dyck, 1988
Material: 91 Dentalia (-fragmente), 23 Maxillaria (-fragmente), 4 Prämaxillaria;
BSP 1970 XVIII 7249 — 7366. Das Material befindet sich in der Bayerischen
Staatssammlung für Paläonto-logie und historische Geologie München.
Holotypus: l rechter Unterkieferast, BSP 1970 XVIII 7300 Taf. l, Fig. la-c; Abb.
l (part.). Paratypen: s. Material, BSP 1970 XVIII 7249-7366 (excl. 7300).
Derivatio nominis : risgoviensis, lat. nach dem Fundort und Locus typicus
(Steinberg) im Nördlinger Ries-Gau (Risgovia).
Locus typicus: Steinberg, im Ries (Nördlingen); Süddeutschland.
Stratum typicum : MN6, unt. Astaracium; Mittelmiozän.
Diagnose : Geckos mit einer rekonstruierbaren Gesamtlänge von ca. 5,8 cm.
Unterkiefer ohne Angulare. Dentalia bis knapp l cm lang. Zwischen 21 und 37
Unterkieferzahnbasen bei einem Zahndichteindex zwischen 4,2 und 5,1. Labiale
Foraminazahl variiert zwischen 4 und 7. Maxillarialängen bis 7 mm, bei potentiellem Zahnbesatz zwischen 23 und 29 Zähnen und einem Dichteindex zwischen
3,9 und 5,4. Zwischen 3-6 supra- und 4 - 8 sublabiale Foramina. Für
dorsovisceralen Teil der Pars dentalis ist l Foramen (wie bei Tarentola und
Cyrtodactylus) ty-pisch.
Literature: (1988) Schleich,H.H., Kästle,W.& Groessens-van Dyck,M.Cl..Paläogene Eischalenreste von (Hainin) Belgien.- Paläont. Z., 62(1/2): 133146
Figures
Abb.: Palaeogekko risgoviensis Schleich, Kästle & Groessens-van Dyck, 1988.
rechts: Holotypus BSP 1970 XVIII 7300; rechter Unterkieferast (oben - labial,
unten - lingual) links/Mitten Paratypus, BSP 1970 XVRI 7253; linkes Dentale
(oben - labial, unten - lingual, Mitte - Detail, Bezahnungstyp und Zahnersatz)
8
Haininchelys curiosa Schleich, Kästle & Groessens-van
Dyck, 1988
Locus typicus: Bohrung Hainin, Belgien; Teufe 15,4-17,0 m.
Derivatio nominis: von Hainin (= Loc. typ.) und griechisch: chelys für Schildkröten.
Material: Mehrere kleine ca. 1-2 qmm große Schalensplitter.
Stratum typicum: Montium, mittl. Paleozän.
Typus-Art: Haininchelys curiosa. n. sp., s. Abb. 4a-h.
Diagnose: Kristallite der Schaleneinheiten gebündelt, oft nicht durchgehend.
Porendif-ferenzierung deutlich, sehr hoher Porenbesatz. Häufig Mehrfachbildung
der Primärsphärite mit z. T. stockwerkartigem Aufbau. Durchmesser
Primärsphärit ca. 20-40 /u. Schalendicke ca. 250-295 /u bei 110-240 /u breiten Mammillensäulen. Konzentrische, radiäre Kristallit-Schichten um
Primärsphärit typisch.
Literature: (1988) Schleich,H.H., Kästle,W.& Groessens-van Dyck,M.Cl..Paläogene Eischalenreste von (Hainin) Belgien.- Paläont. Z., 62(1/2): 133146
Palaeoblanus Schleich, 1988
Klasse: Reptilia Laurentin, 1768
Ordnung: Amphisbaenia Gray, 1844
Familien: Amphisbaenidae Gray, 1865
Gattung: Palaeoblanus n. gen.
Derivatio nominis: Zur Gattung Blanus zeitlicher Vorläufer europäischer
Amphisbaeniden.
Typus-Art: Palaeoblanus tobieni n. sp.
Gattungsdiagnose: wie Typus-Art.
Palaeoblanus tobieni Schleich, 1988
Material: 3 Dentalia (2 sin. l dext.); SMF - R 4349 a-c,
Holotypus: l Dentale dextral; Orig. Senckenberg Museum, Frankfurt (SMF - R
4349a); Abb. l, Fig. 2 a, b.. Paratypen: s. Material (SMF - R 4349b, c); Abb. l,
Fig. la, b u. 3a, b.
9
Derivatio nominis: tobieni, zu Ehren Herrn Prof. Dr. H. TOBIEN, dem Initiator
dieser Untersu-chungen sowie Vorarbeiter umfangreicher Studien zum Mainzer
Tertiärbecken.
Locus typicus: Weisenau bei Mainz.
Stratum typicum: Unteres Agenium (unteres Aquitan);Untermiozän:
Cerithienschichten (s. To-BIEN, 1980).
Diagnose: Gesamtlänge der Dentalia 4-5 mm; 6-7 (?8) annähernd
kegelförmige Zähne mit dorso-ventraler Abschrägung an den Spitzen.. 1. Zahn
ist prominent entwickelt, eine Größendifferenzierung im Zahnstand ist nur
unterschwellig vorhanden. Bezahnung typisch pleurodont. Labiale Foramina
sind aus-gebildet. Condylus mit deutlicher Facette zur Muskelinsertiop.. Offene Meckel’sche Rinne.
Literature: (1988) Neue Reptilienfunde aus dem Tertiär Deutschlands.- 8.
Palaeoblanus tobienii nov.gen. nov.spec. Neue Doppelschleichen aus dem Tertiär Deutschlands.- Paläont. Z., 62(1/2): 95-105
Figures
Fig. 1-3: Palaeoblanus tobieni n. gen., n. sp., Weisenau/Mainz.
1: Paratypus (SMF-R 434%); Dentale sinistral. a - labial, b - lingual.
2: Holotypus (SMF-R 4349a); Dentale dextral. a - lingual, b - labial.
3: Paratypus (SMF-R 4349c); Dentale sinistral. a - labial, b - lingual.
Fig. 4-5: Amphisbaenia indet... Wirbel. La Grive-St. Alban. Frankreich. Mittelmiozän, MN 7.
Ptychogaster ronheimensis Groessens van Dyck & Schleich,
1985
Ordo: Testudines Linaeus 1758
Familia: Emydidae Gray, 1873
Genus: Ptychogaster Pomel, 1847
Material: 1 relativ vollständiger Carapax, Inv. Nr.: Öl 91/8 (Jura-Museum
Eichstätt)
Fundort: Gaimersheim bei Ingolstadt (s. Schleich, 1985: 101)
Stratifizierung: Ober-Mitteloligozän (Arvemium-Suevium)
Emendierte Diagnose: Carapax-Stocklänge unter 20 cm, grazil. Gut gewölbt,
ovaler Grundriß mit anteriomedianer Einbuchtung. Hinterrand des Centrale 5
furcht auf 2. Metaneurate oder Pygale. Brücke kann gekielt sein, das Peripherale 6 bildet einen Teil der Gelenkung mit dem beweglichen Plastron. Plastronvorderlappen breit, seitlich abgerundet, etwa gleich lang wie Plastron-Hinterlappen. Gularia erreichen ventral auf Entoplastron dessen viscerale Länge.
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Axillarkerbe schmal, Axillarfortsätze reichen weit auf die Peripheralia 3. Analkerbe gut entwickelt, Pygalkerbe klein. Dorsal ausgezogene Spitzen der
Marginalia 4, 5, 7, 9 liegen a u f den korrespondierenden P l e u r a l i a.
Pleuralia 2 und 4 dabei dorsal und distal besonders charakteristisch bifurcat
gezeichnet. Schnittpunkt Centrale 1 /Laterale 1 /Marginale 1 weit innen auf
Nuchale, Centrale 1 daher schmal und von relativ geradlinigen Seitenkanten
begrenzt. Ein Postcentrale fehlt, das relativ kleine Cervicale ist trapezoid,
cardiform, leicht erhaben.
Figures
Abb. 3. Rychogaster ronheimensis GROESSENS VAN DYCK & SCHLEICH, Carapax; Seitenansicht. Jura-Museum Eichstätt, Inv.Nr. Öl 91/8. Gaimersheim; Ob.-Mittl.
Oligozän.
Abb. 4. Ptychogaster ronheimensis GROESSENS VAN DYCK & SCHLEICH, Carapax; Aufsicht. Jura-Museum Eichstätt, Inv.Nr.
Öl 91/8. Gaimersheim; Ob.-Mittl. Oligozän
Gekkonidovum textilis Schleich & Kästle, 1988
Derivatio nominis: lat.: = Gekkonid(-ae) + ovum (egg); textilis for type of
surface texture
Material: 27 globular eggs, partially agglutinated as in recent gekkonids
holotypus (= generotypus): SMF-R 2060; paratypes; SMF-R 2062-2064
Diagnosis: typical calcareous globular gecko eggs ranging in size from 5.2—
9.85 x 7—15 mm. Most of the specimens are double-layered. The surface
texture is comparable to woven
tissue.
Stratigraphy: Oligocene
Type-locality: Flörsheim .(Flörsheim/Hochheim; Mainz basin) - Germany
horizon: Landschneckenkalk, Chattium (Upper Oligocene)
collection/code: SMF-R 2060-2064
material: eggs and fragmentary eggs of 2 different types (see next plate)
Literature: (1988) Schleich,H.H. & Kästle,W.: Reptile Egg-Shells SEM Atlas.123 S.,Fischer, Stuttgart, New York.
Lacertidovum agamoides Schleich & Kästle, 1988
Derivatio nominis: lat.: = Lacertid-ae +- ovum (egg): lacertidovum;
agamoides.
shell constitution and external zone similar to an agamid egg, see Plate 12.
11
Material = holotypus = generotypus: SMF-R 2061; egg dimensions: 10.8 x
14,9 total shell thickness: 700 /um
Diagnosis: surface texture rather smooth, shell double-lay-ered
Locality: Flörsheim
Horizon: Landschneckenkalk, Chattium (Upper Oligocene); collection/code:
SMF-R. 2-961; material: a single oval-shaped egg
Literature: (1988) Schleich,H.H. & Kästle,W.: Reptile Egg-Shells SEM
Atlas.- 123 S.,Fischer, Stuttgart, New York.
Neochelys franzeni Schleich, 1993
The new Neochelys from Messel and first record of a Pleurodiran turtle from
Germany is easily to distinguish from Emydids of that locality by the typical
pleurodiran features like mesoplastra and intragularia. Also the cardiform shape
of both interparietals as well as the head scalation are characteristic features.
Suborder Pleurodira Cope 1868
Familia Pelomedusidae Cope 1868
Genus Neochelys Bergounioux 1954
Material: 2 specimens, most probably male and female; stored at Senckenberg
Museum Frankfurt, ME-1091 and ME 715
Holotype: ME 1091
Paratype: ME 715
Diagnosis: A small species reaching about 15 cm straight cara-pax length.
Gulars reaching pectorals, humero-pectoral seam crossing marginally the epi/hyo-plastral suture. Abdominal/femoral furrow rather straight or slightly convex
at height of inguinal notch. Plastral front lobe rounded anteriorly, slightly flat.
Lateral 1 wider than long, central 1 distinctly narrower than following centrals
2-4; centrals 2,3 almost as wide as long. Weak posteriodorsomedian keel.
Derivatio nominis: franzeni, after Dr. Jens FRANZEN, who realized the presence
of „somewhat peculiar turtles“ in the Messel collection and who is also a keen
investiga-tor of the fossil vertebrates from the Grube Messel.
Locus typicus: „Grube Messel“, Darmstadt, S-Hesse, Germany
Stratum typicum: Messel formation, lower Middle Eocene, lower Geiseltalium
(sensu FRANZEN & HAUBOLD 1986)
12
Specimen ME 1091 has both humeri and femori partially withdrawn under the
shell, hand and feet are compressed to a bulky mass.
In specimen ME 715 the extremities are better preserved. The humeri are
rather straight and have a length of approx. 18 mm with a 7 mm wide distal
head. The length of the femur might have meas-ured about 16 mm. The
phalanges and claws are very long and comparable to Pelusios (CHABANAUD 1934).
Comparison and Discussion: Neochelys franzeni is differentiated from N.
arenarum by having 7 neurals, wider intragulars, lacking the protrusions of
peripherals 2 and shape of central 1. Neochelys montolivensis and Neochelys
nicolis are hardly to compare. Neochelys capellini and N. eo-caenica are almost
three times bigger than N. franzeni and latter ones look with the here as
sexually di-morph interpreted widening of the xiphiplastral notch as being
already mature specimens. Neochelys franzeni is the smallest species of the
genus.
The state of preservation in both specimens is rather similar and does hardly
reflect any move-ment after death. They are also not exposed in an active
position. Both specimens are diagenetically dorsoventrally compressed.
Figures
Fig. 1: Reconstruction of the shell (left carapax, right plastron) with osteological
and lepidological (double lined) patterns.)
Plate 1: Neochelys franzeni n.sp.
a: Holotype, Senckenberg Museum Frankfurt ME 1091, carapax; dorsal view.
b: Holotype, Senckenberg Museum Frankfurt ME 1091, plastron; ventral view.
Plate 2: Neochelys franzeni n.sp.
a: Paratype, Senckenberg Museum Frankfurt ME 715, carapax; dorsal view.
b: Paratype, Senckenberg Museum Frankfurt ME 715, plastron; ventral view.
Literature: (1993) New Reptile Material from the German Tertiary. 11.
Neochelys franzeni n.sp.,the first Pleurodiran turtle from Messel.- Kaupia, 3:1521
Bavarioboa Szyndlar & Schleich, 1993
Family Boidae Gray, 1825
Subfamily Boinae Gray, 1825
Type species (by monotypy): Bavarioboa hermi Szyndlar & Schleich, 1993
Derivatio nominis: from Bavaria, southern Germany.
Geographic and stratigraphical distribution: probably from Upper
Oligecene (middle Arvernian; MP 28) to Middle Miocene (lower Astaracian; MN
6) of sou-thern Germany; Lower Miocene (Middle Orleanian; MN 4) of western
Bohemia; perhaps also Lower Miocene (lower Orleanian; MN 3) of Portugal.
Diagnosis: A medium-sized member of the family Boidae, by its overall ver-tebral
morphology displaying the generalized pattern characteristic for the subfami-lies
13
Boinae and Pythoninae; assigned to the Boinae due to the presence of paracotylar
foramina observed in part of its trunk vertebrae.
Differs from the living Boinae except for Boa, Candoia, Corallus (part), Sanzinia,
and Xenoboa. by having paracotylar foramina in part of its trunk vertebrae, Differs
from Corallus by having centrum of trunk vertebrae wider than long; differs from
Boa, Eunectes, and Xenoboa by having relatively longer vertebral centrum. Differs
from Acrantophis, Boa, Eunectes, and Sanzinia by having depressed and not vaulted
neural arch; differs from the above named genera and from Epicrates by having
distinctly lower and thicker neural spine. Differs from Candoia by not having hypapophysis on postcervical vertebrae. Differs from Acrantopbis and Sanzima by having
well developed haemapophyses on caudal vertebrae.
Differs from the extinct Boinae (including presumed Boinae) except for Pseudoepicrates and Waincophis by having paracotylar foramina in part of its trunk
ver-tebrae; differs from the extinct Boinae except for Waincophis by having
prezygapo-physes strongly tilted dorsally in anterior view. Differs from
Palaeopytbon and Paleryx by having more depressed neural arch and by low and
thick neural spine; differs from P&leryx. by having zygosphene distinctly wider
than cotyle and by having better marked indentation between pre- and
postzygapophyses. Differs from Plesiotortrix by having depressed neural arch and
much better marked indentation between pre- and postzygapophyses. Differs
from Cheiiophis by having relatively shorter vertebrae and straight zygosphene
and by absence of posterior expansion of parapophyses. Differs from Boavus and
Pseudoepicrates by having relatively longer vertebrae, more depressed neural
arch and lower neural spine; differs from Pseudo-epicrates by having shorter
prezygapophyseal processes, and less expanded laterally pre- and
postzygapophyses. Differs from Waincophis by having distinct haemal keel,
much wider neural arch, and paradiapophyses projected beyond centrum.
Literature: (1993) Szyndlar,Z.& Schleich,H.H Description of Miocene Snakes
from Petersbuch 2 with Comments on the Lower and Middle Miocene Ophidian
Faunas of Southern Germany.- Stuttgarter Beitr. Naturk., Ser.B,192:1-47
Bavarioboa hermi Szyndlar & Schleich, 1993
Synonymie: 1987 cf. Gongylophis sp. -
SZYNDLAR ,
p. 59, fig. 4.
Holotype: One trunk vertebra, BSP 1976 XXII 5859 (Fig. 2 J-N).
Type locality: Petersbuch 2 near Eichstatt, Bayern, southern Germany.
Age: Lower Miocene (middle Orleanian; MN 4).
Derivatio nominis: Dedicated to Prof. Dr. D. Herm (Institute of
Paleontology in Munich) who steadily promoted the paleontological investigations
in Munich.
Referred material: 255 trunk vertebrae (BSP 1976 XXII 5854-5858, 58605864, 5868-6112), 11 trunk vertebrae (SMNS 57898/1), 8 caudal vertebrae
(BSP 1976 XXII 5865-5867, 6113-6119).
14
Diagnosis: As for the genus.
Literature: (1993) Szyndlar,Z.& Schleich,H.H Description of Miocene Snakes
from Petersbuch 2 with Comments on the Lower and Middle Miocene Ophidian
Faunas of Southern Germany.- Stuttgarter Beitr. Naturk., Ser.B,192:1-47
Coluber caspioides Szyndlar & Schleich, 1993
Subfamily Colubrinae Oppel, 1811
Genus Coluber Linnaeus, 1758
Holotype: One trunk vertebra, BSP 1976 XXII 7096 (Fig. 6 D-H).
Type locality: Petersbuch 2 near Eichstatt, Bayern, southern Germany.
Age: Lower Miocene (middle Orleanian; MN 4).
Derivatio nominis: caspioides = caspius-like, the name derived from the close
similari-ties shared by the fossil snake and the living Coluber caspius.
Referred material: 557 trunk vertebrae (BSP 1976 XXII 7093-7095, 70977649), 117 trunk vertebrae (SMNS 57899/5-6).
Diagnosis: Snake closely resembling the living Coluber caspius, differing from
the latter in some minor features only: more depressed neural arch; more
lightly built paradiapophyses with diapophyses less expanded laterally;
prezygapo-physes projected anterolaterally rather than laterally; zygosphene
in posterior trunk vertebrae concave in dorsal view.
Literature: (1993) Szyndlar,Z.& Schleich,H.H Description of Miocene Snakes
from Petersbuch 2 with Comments on the Lower and Middle Miocene Ophidian
Faunas of Southern Germany.- Stuttgarter Beitr. Naturk., Ser.B,192:1-47
Eryx primitivus Szyndlar & Schleich, 1994
Holotype: IPS No. 9147, a posterior caudal vertebra.
Paratypes: IPS No. 9148, a middle caudal vertebra; IPS No. 9149, a
posteriormost caudal vertebra.
Type locality: Gorafe 5 (Granada, Spain); middle Pliocene (MN 15).
Derivatio nominis: named in order to emphasize its primitive caudal osteology.
Diagnosis: A. member of the erycine genus Eryx as indicated by its caudal
osteology. Differs from all other species of the genus Eryx by heavily built
caudal vertebrae provided with pterapophyses and postzygapophyseal wings
not separated from each other, neural spine without articular facets, and
15
relatively very short pleurapophyses (the latter considered autapomorphy).
Literature: 1994 Szyndlar,Z. & Schleich, H.H.: Two species of the genus Eryx
(Serpentes; Boidae; Erycinae) from the Spanish Neogene with comments on
the past distribution of the genus in Europe.- Amphibia-Reptilia, 15: 233-248.
Figure
Eryx primiivus sp. nov. from Gorafe 5: A to G - middle caudal vertebra {paratype, IPS No. 9148), D to I - posterior caudal vertebra (holotype, IPS No.
9147), J to L - one of posteriormost caudal vertebrae (paratype, IPS No. 9149).
A, D, J - anterior views, B, I, K - dorsal views, C, G - left lateral views, F, L right lateral views, E - posterior view, H - ventral view. For abbreviations see
fig. 2.
16
1. Described recent species
Platysternon megacephalum tristernalis Schleich & Gruber,
1984
Material: Holotypus 2SMH 319/1980/1; Paratypus 319/1980/2
Terra typica: zwischen Mung Lun und Simao, Ostufer des Mekongflusses,
südliches Yünnan (VR China).
Derivatio nominis: tristernalis, lat., bezeichnet das Auftreten von drei
Sternalia.
Diagnose: 3 Sternalia liegen am Berührungsschnittpunkt der Gularia und Humeralia. Die äußere Form des Panzers ähnelt der von Platysternon m.
megacephalum.
Anmerkung: Die Schilderterminologie soll nur an die anatomische Lagebeziehung anlehnen, ein eigentliches Sternum ist bei Schildkröten nicht entwickelt.
Literature: Schleich,H.H. & Gruber,U. (1984): Eine neue GrosskopfschildkrötePlatysternum megacephalum tristernalis, aus Yunnan,China.- Spixiana,7(1):67-73
Figures
Abb. 1: Unterschiedliche Ausbildung der Plastronvorderlappen-Beschilderung
bei Platysternon megacephalum. Abb. 2: Porträt von Platysternon
megacephalum tristernalis, auf dem Plastron sind die Sternalia gut zu erkennen. Abb. 3: Ausbildungsmodi der Plastronbeschilderung verschiedener
Platysternon-Formen
Mabuya fogoensis nicolauensis Schleich, 1987
Material: 7 Exemplare; Holotypus - ZSM 1.82.1, S. Nicolau. Paratypen - ZSM
1.82.2-7.
Terra typica: S. Nicolau
Verbreitung: S. Nicolau
Derivatio nominis: nicolauensis, von S. Nicolau
Diagnose:
KR-Länge bis 87 mm; zwischen 52-60 Schuppen um die Körpermitte. In der
Regel 7 Supralabialia. 2-3 anteriore Aurikulartuberkel. Dorsalia ungekielt bis
doppelkielig; Ventralia glatt. Bei Männchen auffäl-lige Rotfärbung der Bauchseite.
17
Literature: (1987) Herpetofauna Caboverdiana.- 75 S., Spixiana Suppl.12
Figures
Abb. 1-5: Schematisierte Rückenzeichnungen kapverdischer Skinke der Gattung Mabuya. 1) Mabuya delalandii; 2) Mabuya fogoensis fogoensis; 3) Mabuya
fogoensis nicolauensis; 4a, b,) Mabuya fogoensis antaoensis; 5) Mabuya
stangeri stangeri.
Mabuya fogoensis antaoensis Schleich, 1987
Material: 9 Exemplare; Holorypus - ZSM 23.1982.1. Paratypen - ZSM
23.1982.2-9.
Terra typica: St. Antäo
Verbreitung: St. Antäo
Derivatio nominis: antaoensis, von St. Antäo
Diagnose: KR-Länge bis ca. 67 mm, SL meist ca. l,3-1,5X KR; 50-54 Schuppen um die Rumpfmitte. In der Regel 7 Supra- und 6 Sublabialia; 3 anteriore
Aurikulartuberkel. Dorsalia doppelkielig; Ventralia glatt.
Literature: (1987) Herpetofauna Caboverdiana.- 75 S., Spixiana Suppl.12
Figures
Abb. 6-9: Schematisierte Rückenzeichnungen kapverdischer Skinke der Gattung Mabuya. 6a-d) Mabuya, stan-geri maioensis; 7) Mabuya stangeri salensis;
8) Mabuya stangeri spinalis; 9) Mabuya vaillanti.
Tarentola caboverdiana Schleich, 1984
Material: 30 Ex. Holotypus - ZSM 141/81.03, Paratypen - ZSM 141/81.0102; 141/81.04 - 17.
Terra typica: St. Antäo
Diagnose (s. Schleich 1984: 98ff.): Gesamtlänge bis 103 mm, wobei die
Schwanzlänge immer geringer als die Kopfrumpflänge ist. Die Kopflänge ist
l,5-l,8 mal die Kopfbreite (1 mal l,2x). Der Ohrschlitz ist meist länger als der
halbe Augdurchmesser. Die Entfernung Ohr-Auge ist gleich lang oder kürzer
als Auge/Schnauzenspitze. 3 Submaxillaria. 14-16 Tuberkelreihen mit caudaler
Farbintensivierung.
Literature: (1987) Herpetofauna Caboverdiana.- 75 S., Spixiana Suppl.12
18
Tarentola caboverdiana nicolauensis Schleich, 1984
Material: 11 Ex. Holotypus - ZSM 138/81.2, Paratypen - ZSM 138/81.1,3-11.
Terra typica: S. Nicolau
Verbreitung: S. Nicolau
Diagnose (s. Schleich 1984: 100): Kopf-Rumpflänge bis 61 mm, Schwanzlänge annähernd gleichlang KR-Länge. Kopflänge l,2-l,5mal Kopfbreite. Der
Abstand Ohr-Auge ist deutlich kleiner als vom Auge zur Schnauzenspit-ze. 1418 Tuberkelreihen; Tuberkel länglich, „kantig“. 9-11 Supra- und 8-9 Sublabialia.
4-6, meist aber 5 Transversalbänder.
Literature: (1987) Herpetofauna Caboverdiana.- 75 S., Spixiana Suppl.12
Mauremys leprosa atlantica - Gruppe
Zu dieser Gruppe werden Tiere (Juveniles) mit dunklerer Panzerfärbung und
barrenartiger, heller Fleckung auf den Centralia und Lateralia, sowie meist
großem Dunkelanteil auf den Plastra gerechnet.
Mauremys leprosa atlantica Schleich, 1996
Material. Holotypus: ZSM 1996/35. - Paratypen: ZSM 1996/36,1-3.
Locus typicus. Larache.
Derivatio nominis: atlantica, sich auf die atlantische Seite d«s Verbreitungsgebietes beziehend.
Diagnose. Relativ dunkle Carapaxfärbung mit Tendenz zu unkenntlichen Barren.
Distale Marginalia-flecken 4-6(7) mit Lateralia verschmelzend. Carapaxschilder
dunkel schmal gesäumt, Plastron bei Juveniles inkl. Entoplastron dunkel bis
schwarz. Der helle Marginalsaum bei jedem Schilderpaar randlich unterbro-chen.
Ein durchgehender Brückenfleck von Pectorale bis inkl. Inguinale ist typisch.
Vorderextremitäten unregelmäßig gezeichnet, in der Regel je ein Postokularund Tympanalfleck ausgebildet.
Literature: 1996: Beitrag zum Formenkreis von Mauremys leprosa in Nordafrika, Teil I. (Reptilia: Chelonii: Emydidae).- Spixiana, Suppl. 22: 29-59
19
Mauremys leprosa erhardi Schleich, 1996
Material. Holotypus: ZSM 1996/13. - Paratypen: ZSM 1996/14,1-3.
Locus typicus. NNE Taza, GPS Koordinaten: N 35° 25' 32.8, W 02° 52' 11.8;
Fundort sind zwei landwirtschaftliche Bewässerungstümpel auf einer Geländeoberkante und nicht der kleine Bachlauf im Tal.
Derivatio nominis: erhardi, gewidmet Herrn Erhard*, durch dessen Vermittlung das „Kuratorium berufliche Bildung“ den Druck des Manuskriptes finanziell unterstützte. (Herr A. Erhard, Schweinfurt, ist langjährig im aktiven Naturund Umweltschutz tätig, wurde 1993 mit der Bayerischen Umwelturkunde ausgezeichnet.)
Mauremys leprosa marokkensis - Gruppe
Zu dieser Gruppe rechne ich Tiere mit einheitlich oder zumindest weitgehend
hellen Unterseiten der Extremitäten sowie unifarbenen bzw. weitgehend
ungezeichnetem Rückenpanzer.
Mauremys leprosa marokkensis Schleich, 1996
Material. Holotypus: ZSM 1994/79. - Paratypen: ZSM 1994/80,1-4; vom locus
typicus und Agadir, ZFMK 52347, 52348, 52971 nachfolgend beschrieben.
Locus typicus. ca. 2 km NE Tahanaoute/Kreuzung S 501, wenige km vor
Aguelmouss; S-Marrakech. GPS-Koordinaten: 31° 24°54,0 W 7° 49°44,4.
Derivatio nominis: marokkensis, lat. von Marokko.
Diagnose: Rückenpanzer meist einheitlich rotbraun, weitgehend zeichnungslos oder mit nur schwach erkennbarer Barrenbildung. Plastron im zentralen
Schilderbereich dunkel, mit hellem Entoplastronbereich, durchgehend hellem
Marginalsaum und Tendenz zur Aufhellung in der Ventromedianen. Zwei
Brückenflecken z.T. schwach fusionierend. Ventrale Hälfte der Unterarme auffallend orange-gelb, ungemustert, dorsale Hälfte mit einem dünnen, hellen
Längsstreifen. Ein Postokular- und Tympanalfleck ausgebildet, die
Nackenstreifung reicht bis zum Kopfansatz.
Literature: 1996: Beitrag zum Formenkreis von Mauremys leprosa in Nordafrika, Teil I. (Reptilia: Chelonii: Emydidae).- Spixiana, Suppl. 22: 29-59
20
Mauremys leprosa wernerkaestlei Schleich, 1996
Material: Holotypus: ZSM 1994/81. - Paratypen: ZSM 1994/82,1-5.
Locus typicus: Wasserlauf im Schnittpunkt von Oued Serou, Oued Oum de
Oumbia, Oued Oum er Rbia, S-Khenifra. GPS Koordinaten: N 32°44°55,1 W
5°41°1Q,7; ca. 90 m NN,
Derivatio nominis: Benannt nach Dr. Werner Kästle, bedeutender Herpetologe
und Partner in zahlrei-chen Publikationen, u.a. auch im Buch „Amphibians and
Reptiles of North Africa“.
Diagnose: Carapax mittelbraun mit Barrenzeichnung auf den Lateralia und
Centralia. Marginaliaflecken der M 3-7 hell, meist orangebraun, reichen bis auf
die Lateralia. Zentraler Bereich des Plastron dunkel, mit stets hellem
Entoplastronbereich und hellem Marginalsaum, der -im.anterioren Bereich der
Abdominalia, Femoralia und Analia manchmal schmal unterbrochen ist. Zwei
Brückenflecken und dunkle Inguinalflek-kung ausgebildet. Ventrale Hälfte der
Vorderame mit einem breiten zickzackförmigen, gelborangen Band-oder Netzmuster. Postokular-Hyoid Tympanalfleck ausgebildet, Nackenstreifung median
und dorsolateral den Schädelansatz erreichend.
Mauremys leprosa saharica - Gruppe
Carapax mit ocellen- bzw. hieroglyphenartiger Zeichnung, Plastronflecken meist
einzelstehend; meist auf den Analia und Femoralia fusionierend. Tympanalfleck
fehlt gewöhnlich.
Mauremys leprosa saharica Schleich, 1996
Material. Holotypus: ZSM 1993/200. - Paratypen: ZSM 1993/201,1-5.
Locus typicus. Fort Bou Jerif, Goulmime.
Derivatio nominis: saharica nach der Sahara, da Goulmime als „Tor zur Wüste Sahara“ bezeichnet wird.
Diagnose. Carapax mittelbraun mit typisch hieroglyphenartigem Muster und
meist isolierten zentralen Flecken auf den jeweiligen Schildern. Ventromediane
hell, im Bereich der Analia die dunklen Flecken jedoch entlang der Mittelnaht
verschmelzend. Zwei Brückenflecken vorhanden; Marginalia ventral ebenfalls
auffallend hell/dunkel gefleckt. Ventrale Hälfte der Unterarme und -beine
ungezeichnet hell mit kurzem dunklen Ventralstreifen des ersten Fingers;
Schwanzunterseite ebenfalls hell mit dunklem Postkloakalfleck. Postokularfleck ausgebildet, Tympanalfleck fehlt.
Literature (1996) Beitrag zum Formenkreis von Mauremys leprosa in Nordafrika, Teil I. (Reptilia: Chelonii: Emydidae).- Spixiana, Suppl. 22: 29-59
21
Mauremys leprosa zizi Schleich, 1996
Material. Holotypus: ZSM 1996/15. - Paratypen: ZSM 1996/16,1-10.
Locus typicus. Oued Ziz.
Derivatio nominis: zizi, vom Vorkommen im Oued Ziz abgeleitet.
Diagnose. Carapax olivgrünbraun mit typischem gelborange gezeichnetem
Hieroglyphenmuster. Die zentralen dunklen Plastronschilderflecken tendieren
zur Fusion unter (partieller) Freilassung der Ventro-medianen und stets hell
bleibendem Entoplastronbereich. Marginalsaum hell, unregelmäßig begrenzt.
Zwei z.T. verschmelzende Brückenflecken sowie die dunkle Inguinalfleckung
vorhanden. Vorderextremitäten unregelmäßig netzartig gezeichnet.
Nackenstreifung reicht bis zum Schädelansatz, Tympanalfleck fehlt gewöhnlich. Die Gesichtsstreifen münden an den Nare
Literature: (1996) Beitrag zum Formenkreis von Mauremys leprosa in Nordafrika, Teil I. (Reptilia: Chelonii: Emydidae).- Spixiana, Suppl. 22: 29-59
Tomopterna maskeyi Schleich & Anders, 1998
Material: ZSM 106/91 -1-3, 5-7. Holotype: ZSM 106/91-2, a female collected
by H.Schleich and T.M. Maskey at Chitwan Jungle Lodge, Royal Chitwan National
Park, Central Nepal, at an altitude of approx. 300 m, on July 8,1991. Paratypes:
ZSM 106/91-1, 3, 5-7. (4 females, 1 male), coll. by Schleich & Maskey.
Locus typicus: Chitwan Jungle Lodge, Royal Chitwan National Park, Central
Nepal.
Derivatio nominis: Dedicated to Dr. Thirta Man Maskey, Director General of
the Depar-tement of National Parks and Wildlife Services. Without his
engagement neither collection nor possibility for investigation of the new species
would have been possible. We also highly esteem the steady help and
encouragement of Dr. Maskey supporting research and conservation of wildlife
in Nepal
Status: Unknown.
Distribution: Chitwan, Amlekhganj-Hetauda (Central Nepal), Shivpur, SakayelDoti (We-stern Nepal).
Range: So far only reported from Nepal, possibly an endemic species.
Altitude: Between 200 and 800 m.
Habitat: Para-tropical lowlands (Terai) of Nepal. Sympatric with T. breviceps in
Royal Chitwan National Park.
Diagnose: The following combination of characters is unique for the new
species: Dorsum crepe-like without any warts, tubercles or folds and uniform
in colour with a single dark triangular mark on the shoulder. The tibio-tarsal
22
articulation reaches the tympanum; an inner metatarsal tubercle is distinctly
longer than the first toe; extremities with cross-bars; skin smooth on throat
and breast and granular between axilla and groin. Absence of an outer
metatarsal- and a tibiotarsal tubercle.
Figures
Fig.. Different views (a- lateral, b- dorsal, c-frontal) of Tomopterna spp. from
Nepal; Fig. T. breviceps; Fig. T. maskeyi (fholotype); Fig. 8. T. maskeyi (female,
male)
Literature: Schleich, H.H. & Anders, C.C.: (1998) Tomopterna maskeyi spec.
nov. from Nepal (Amphibia, Anura).- Veröffentlichungen aus dem FuhlrottMuseum, 4: 57-72
Sitana sivalensis Schleich, Kästle & Shah, 1998
Etymology: Named after the Siwalik Range in S Nepal at the southern margin
of which the lizards were caught {-see Z&oi. Norn. Cade: the ending ,,-ensis“’
is used for the latinized indication of provenience). The name Sitana is related
to Hindu mythology as Ska is the wife of Lord Rama.
Diagnosis: A tiny Sitana species with a snout-vent length of little over four
centimetres. The very small gular sac of males ends between the forelegs and
not in midventer as in the hitherto known Sitana species.
Figures
Fig. Throat region of male with dark streak, Male with extended throat fan.
Fig. Sitana sivalensis, gravid female.
Literature: Schleich, H.H., Kästle, W. & Shah, K.B. (1998): Description of
Sitana sivalensis spec. nov., (Sauria:Agamidae) from South Nepal.Veröffentlichungen aus dem Fuhlrott-Museum, 4: 87-100

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