Jahresereignisse kompakt 2015
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Jahresereignisse kompakt 2015
A UF DEM W EG akt 2015 gnisse komp i e r e s e r Jah Kloster Hegne Kloster Hegne „Unterwegs auf den Landstraßen der Welt“ Unter diesem Motto beging unsere Ordensgemeinschaft anlässlich des 150. Todestags unseres Gründers Pater Theodosius Florentini das Jahr 2015 als Gedenkjahr. Für ihn hieß „unterwegs“ stets Wege zu finden zu den Menschen und zur Linderung menschlicher Not. Dafür stehen seine ausgetretenen Schuhsohlen, die im Lauf des vergangenen Jahres durch alle Provinzen unserer internationalen Kongregation „wanderten“. Mit diesem Jahresrückblick wollen wir Sie wieder teilhaben lassen an Stationen unseres Unterwegsseins. Sr. Benedicta-Maria Kramer, Provinzoberin Organisationsentwicklungsprozess: Neue Wege gehen „Kloster Hegne: ein geprägter Ort“ heißt die Vision 2020, die uns leitet. Im Januar eröffneten wir mit Blick darauf einen Prozess der Organisationsentwicklung. Von Fachleuten begleitet arbeiten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern daran, das Kloster Hegne als Abschied und Neubeginn Anfang Oktober nahmen wir dankbar Abschied von unserem Spiritual Peter Stengele. Elf Jahre hat er segensreich bei uns gewirkt und durch lebendige Liturgie, seelsorgerliche Begleitung und vielfältige Impulse uns und vielen Menschen immer neu Spuren zu unserem menschenfreundlichen Gott und einem frohmachenden Internationales Treffen junger Kreuzschwestern ˜ geprägten Ort zu erhalten, zu sichern und weiter zu entwickeln. Auch mit immer weniger und älteren Schwestern soll weiterleben, was wir im Blick auf die „Bedürfnisse der Zeit“ als Auftrag sehen: Bildung, Pflege, Beherbergung, Begleitung. Dabei leiten uns die vier Richtungen im „Hegne-WerteKompass“: Miteinander – Verantwortung – Offenheit – Vertrauen. Weggemeinschaft Buntes Leben herrschte im Sommer, als 30 junge Schwestern aus sechs europäischen Provinzen anlässlich eines internationalen Treffens in Hegne weilten. In der Begegnung mit der seligen Schwester Ulrika, im Miteinander, in kreativ-thematischem Arbeiten und im Gebet erlebten sie Stärkung und Freude für ihren Weg als junge Kreuzschwestern. Glauben gelegt. Viele wertvolle Kunstausstellungen, die er initiierte und begleitete, wurden uns zum Fenster in eine neue faszinierende Welt und machten Kloster Hegne zum Ort eines fruchtbaren Dialogs zwischen Kirche und heutiger Kunst. Wir freuen uns, dass seit Januar 2016 Pfarrer Helmut Miltner, bisheriger Hochschulseelsorger in Konstanz, Spiritual des Klosters ist. Mit der Gemeinde Allensbach nahmen wir auch Abschied von Bürgermeister Helmut Kennerknecht, der unser Kloster immer wohlwollend unterstützte, und beglückwünschten zum Amtsbeginn den Nachfolger Stefan Friedrich. Thomas Scherrieb, / Verwaltungsdirektor ˜ Unterwegs durchs Jahr: Übergabe der Schuhsohlen unseres Ordensgründers in Fakten Kloster Hegne 2015 Kongregation weltweit: 3200 Kreuzschwestern in 20 Ländern Provinz Baden-Württemberg: 254 Schwestern in Hegne und in 16 Außenstationen Seit 1965 leben indische Mitschwestern in unserer Provinz. Dankbar feierten wir mit ihnen „50 Jahre Leben in Deutschland“. Seit 20 Jahren besteht im Kloster die Theodosiusstube, Tagestreff für Menschen ohne Wohnung. „Gemeinschaft Lebensbaum“ 29 Mitglieder 10 Frauen in der Orientierungsphase 2015: Neue Internetpräsenz Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Klosterführungen und 12 Konzerten Zahlreiche Besucher und Pilger im Haus Ulrika und junge Gäste im Haus Franziskus Hotel St. Elisabeth Marianum Hotel „St. Elisabeth“ Schule Marianum Zukunftstagungen und Kulturerlebnisse von Rang Jubiläumsjahr: 90 Jahre erfolgreicher Bildung und Erziehung Auch 2015 war das Hotel „St. Elisabeth“ des Klosters Hegne wieder beliebtes Urlaubshotel für tausende von Gästen, die die Uferregion des Gnadensees lieben und die zugleich die Professionalität und die herzliche Gastfreundschaft unseres 3Sterne Superior-Hotels zu schätzen wissen. Doch ebenso hat sich das Hotel „St. Elisabeth“ zum ausgewählten Schauplatz bedeutsamer Themenveranstaltungen aus Politik, Gesellschaft und Kultur entwickelt. Einige Beispiele solcher Ereignisse belegen dies eindrücklich. 90 Jahre jung wurde unser Zentrum für Bildung und Erziehung 2015. Das war im September für Förderverein, Ehemalige, Schülerschaft und Kollegium ein guter Anlass zum Feiern – mit Begegnungen, Erinnerungen, Zeitzeugen und einem bunten Bühnenprogramm. Ein „Ehemaligenzimmer“ verschaffte mit Film, Bildern und Geschichten einen guten Überblick über die Schulgeschichte. Und ein ausgesprochen fröhlicher Ehemaligen-Treff beschloss den Tag. ˜ „Im Diesseits“: Skulpturen und Grafiken von J.Sauter war eine von mehreren bestens besuchten Kunstausstellungen 2015 Christoph Strobel Hotelleiter Aufenthaltsdauer der Gäste: Ø 2,6 Tage Mitarbeiterteam: 44 Kunstausstellungen: 3 Gäste im Programm (59 Kurse) des Referats Bildung: Exerzitien / Kontemplation: 167 Leben / Spiritualität: 99 Trauerbegleitung: 36 Leib – Entspannung – Tanz: 292 Fasten mit S. Mattke: 17 Kreativität: 194 Rund 500 Besucher im Sommerprogramm Kloster Hegne: Arbeitgeber und Ausbilder für die Region Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 292 (inkl. 20 Ordensschwestern) FSJ: 3 Übernachtungen: 18.678 (Auslastung 75%) Jahresmotto: „Kleine Wunder verändern die Welt“ In seiner langjährigen Geschichte aus pädagogischer Innovation, individuell verstandener Bildung und Begleitung sowie dem christlichen Schulleben hier in Hegne haben dem Marianum viele kleine Wunder durch die bewegten Zeitläufte seit 1925 geholfen. Auf der anderen Seite haben wir in den vergangenen 10 Jahren planvoll unsere Schulentwicklung vorangetrieben. Im September 2015 z.B. schlos- Auszubildende: 11 Gäste: 22.800 Welt-Tanz-Festival mit 260 internationalen Tänzerinnen und Tänzern Die erste Augustwoche gehörte im Hotel „St. Elisabeth“ den Mitwirkenden des Welt-Tanz-Festivals und ihren Gästen. „Gemeinsam Tanzen macht die eine Kultur neugierig auf die andere“, war die ausgegebene Losung für die Akteure dieser gelungenen und erlebnisreichen Woche. Hier ließen sich Zeit- und Rhythmusgefühl, Vitalität und Körpersprache der Völker entdecken – mit viel Freude an der Begegnung, an neuen kreativen Ideen und natürlich am gemeinsamen Tanz. Mitarbeitende mit Behinderung: 18 beth“in Fakten nehmerinnen und -teilnehmer mit dieser hochaktuellen Frage und ihren Folgerungen für Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Hotel „St. Elisabeth“ ist zertifiziert für „ServiceQualität Deutschland“ Nun gehört das Hotel „St. Elisabeth“ nachgewiesenermaßen zu einer weiteren feinen Gesellschaft: Zu den 4000 Dienstleistungsunternehmen in Deutschland, die sich für das Qualitätsmanagementsystem „ServiceQualität Deutschland“ zertifizieren konnten. Begeisterte Kunden, motivierte Mitarbeiter und zufriedene Geschäftspartner haben dies ermöglicht – und wir sagen allen Mithelferinnen und Mithelfern dieses schönen Erfolges Dank für ihr Engagement. Kein Wunder, dass sich Urlauber und Tagungsgäste hier so wohl fühlen, dass eine große Zahl von ihnen an unserer Aktion „Orte, an die man immer wieder gerne zurückkehrt“, mitgemacht haben. / Teilzeitmitarbeitende: 62% Hotel „St. Elisa ˜ sen alle Kollegiumsmitglieder die zweijährige Fortbildungsreihe „Lerncoaching“ aus sechs Einheiten ab. Alle sind nun für die individuelle Lernbegleitung ihrer Schülerinnen und Schüler qualifiziert – stets orientiert an deren Stärken und Ressourcen. So kann Lernen gelingen. Fortschrittliche Qualitäts- und Profilbausteine wie dieser haben uns 2015 in die Top 50 der Schulen beim deutschen Schulpreis gebracht. Ministerin Bilkay Öney, von Hotelleiter Christoph Strobel herzlich begrüßt Frauenanteil: 79% Tagung „Migration und Integration“ „Annäherungen an komplexe Fragen, Wege zu partnerschaftlichen Lösungen“ hieß die Aufgabe, der sich im Juli in Hegne Führungs- und Fachkräfte der Landkreise, Kommunen und Verbände widmeten. Sie kamen aus den Bereichen Soziales, Integration, Flüchtlings- und Ausländerwesen, Wissenschaft und bürgerschaftlichem Engagement. Organisiert vom Landkreistag Baden-Württemberg und dem Landkreisnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement sowie dem Landesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren beschäftigten sich rund 190 Tagungsteil- Dr. Volker Pudzich Schulleiter Rascher Wandel der Bildungslandschaft Der Wahlspruch der Kreuzschwestern von Hegne zeigte uns auch 2015 seine Aktualität: „Was Bedürfnis der Zeit, ist der Wille Gottes.“ Anhand unserer Schultypen lässt sich gut verfolgen, wie rasch wir uns auf den Wandel der Bildungslandschaft einzustellen haben. So lassen wir die zweijährige Berufsfachschule (2 BFS) auslaufen, weil die aktuelle Entwicklung der Werkreal- und Gemeinschaftsschulen die Nachfrage spürbar reduziert hat. In der Erzieherausbildung hat sich die Praxisintegrierte Ausbildungsform (PIA) neben der klassischen zweijährigen Vollzeitausbildung etabliert. Starke Nachfrage und damit beste Chancen für einen zweiten Zug erfährt unser Sozialwissenschaftliches Gymnasium. Und unsere neue Vorbereitungsklasse (VABO) für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge ging am 1.2.2016 an den Start. / Institut für Soziale Berufe Das Kloster Hegne ist Gesellschafter (25%) dieser Berufsausbildungsstätten in Ravensburg, Wangen und Bad Wurzach. Hier werden in sechs Sozial-, Erziehungs- und Pflegeberufen die Fachkräfte ausgebildet, die heute hochwillkommen sind und beste Berufs-Startaussichten haben. Seit 2010 hat das Institut seine Fachschülerzahlen um rund 20% auf heute 1273 Aus- und Fortbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer steigern können. Mit neuen Angeboten wie der berufsbegleitenden Erzieherausbildung (PIA), der Heilerziehungshelferausbildung und mit einem zweijährigen Altenpflegehelfer-Ausbildungsangebot für Migrantinnen und Migranten reagiert das IfSB auf die hohe gesellschaftliche Nachfrage nach Fachleuten in diesen Berufszweigen. Marianum in Fakten Schülerinnen und Schüler: 614 Lehrkräfte: 45 hauptamtlich (incl. 2 Ordensschwestern) 40 (nebenamtlich) Mitarbeiterinnen in Verwaltung und Hauswirtschaft: 8 Ehrenamtlich Mitwirkende: 5 Freiwilliges Soziales Jahr: 1 Fördervereinsmitglieder: ca. 300 Unterrichtsstunden pro Woche: ca. 780 Schul-Mahlzeiten täglich: ca. 190 Maria Hilf Altenpflegeheim „Maria Hilf“ Aktiver Alltag: Sicher und gut betreut Auszubildende: 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ): 2 Ehrenamtlich Mitwirkende aus der Bürgerschaft: 23 Ordensschwestern: 20 Bewohnerinnen und Bewohner aus umliegenden Gemeinden: 52 Ordensschwestern: 61 Kurzzeitpflegegäste: 24 Blick vom Schiff auf den vertrauten Lebensort Spiegelglatter See und herrlicher Sonnenschein: Zeit für eine zünftige Bootsfahrt auf dem Gnadensee für die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenpflegeheims „Maria Hilf“. An drei Tagen fuhren sie in Gruppen über den Gnadensee um die Insel Reichenau, den Seerhein entlang des Schweizer Ufers bis zur Höri und über den Zeller See zurück nach Allensbach. Auch Pflegebedürftige und Demenzerkrankte genossen die gut zweistündige Ausfahrt – auch weil Genuss, gute Laune und Kultur nicht zu kurz kamen. Bei Kaffee und Kuchen genoss man den Ausblick, sang mit Sr. Doris Maria bekannte Lieder zur Gitarre und ließ sich das Bodenseelüftchen um die Nase wehen. ˜ Gut gelaunt auf GnadenseeBootstour Bestens behütet: Kreative Kopfbedeckungs-Versteigerung Gemeinsam mit Kunstunterrichts-Schülerinnen und -Schülern der Klasse 6 des Marianums entstand anlässlich des Sommerfestes im Altenpflegeheim ein Kooperationsprojekt, von dem gleich mehrere Seiten profitierten. Im Kunstunterricht entstanden Hutkreationen wie der Froschhut, der Bienenkorbhut oder der Tortenhut. Schwestern und Betreuerinnen in der Einrichtung führten sie als Laufsteg-Models zum Sommerfest vor. Bei ihrer Versteigerung brachten die Hut-Unikate derart gekonnt bevoll erarbeitetes Krippenspiel „Unterwegs nach Bethlehem“ mit der Theatergruppe des Altenpflegeheims. / Unter den zahlreichen Gästen in „Maria Hilf“ war 2015 auch der neue Allensbacher Bürgermeister Stefan Friedrich, der zu Information und fachlichem Austausch nach Hegne kam präsentiert mehrere hundert Euro für die Marianums-Partnerschule in Indien und für das Tierheim in Konstanz. Und die Bewohnerinnen und Bewohner amüsierten sich beim Sommerfest in diesem Jahr ganz besonders köstlich. Fachlich betreut, spirituell begleitet Nicht wegzudenken sind die zahlreichen Feste und Feiern im Jahreslauf unserer Einrichtung. Besonders eindrucksvoll gestaltet waren 2015 die Advents- und Weihnachtsfeiern für die unterschiedlichen Wohnbereiche. Im Demenz-Wohnbereich fanden Bewohnerinnen und Bewohner großen Gefallen an einer Aufführung von „Hänsel und Gretel“ mit vorweihnachtlichen Liedern und einem Flötenkonzert. Und für die anderen Wohnbereiche gab‘s im Dezember ein lie- Bestellen Sie unser Kloster-Magazin „Schauen Sie rein!“ unter [email protected] Impressum Kloster Hegne Konradistraße 12 78476 Allensbach-Hegne Tel.: +49(0) 75 33.807-0 Fax: +49(0) 7533.807-123 [email protected] www.kloster-hegne.de Gestaltung: dehmel-design.de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 101 ˜ im „Maria Hilf“ Altenpflegehe in Fakten Lebendiger, bunter Alltag ist Konzept im Altenpflegeheim „Maria Hilf“ des Klosters Hegne – und das seit 101 Jahren. Die Bewohnerinnen und Bewohner unserer 2014 von FOCUS zu einem der deutschen Top-Pflegeheime gekürten Einrichtung stehen im Mittelpunkt des täglichen Lebens hier. Und der bestmögliche Erhalt ihrer Selbstständigkeit ist eine der wichtigen Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend vielfältig ist das tägliche Programmangebot, das Körper, Geist Bärbel Sackmann und Seele fit hält. Gekrönt wird dieses Programm durch be- kommiss. Heimleiterin sondere Feiern, Veranstaltungen und Ausflüge.