Schulprogramm-2012 - Kopernikus Gymnasium

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Schulprogramm-2012 - Kopernikus Gymnasium
1
Kopernikus-Gymnasium Rheine
Städtisches Gymnasium mit bilingualem Zweig Englisch
und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt
Schulprogramm
Stand 11/2011
2
Inhaltsverzeichnis
1.
Schuldarstellung
5
1.1
Leitbild der Schule
5
1.2
Pädagogische Grundorientierung und Erziehungsauftrag
Schulentwicklungs- und Gremienarbeit am Kopernikus-Gymnasium
6
1.2.1
Gremienarbeit seit 2001
6
1.2.2
Eltern- und Schülermitarbeit in Gremien
11
1.2.2.1
Elternmitarbeit
11
1.2.2.2
Schülermitarbeit
12
1.2.2
Unterrichtsentwicklung im Rahmen der Fachkonferenzen
14
1.3
Stärkung der Schulgemeinde
15
1.3.1
Kollegium und Mitarbeiter
15
1.3.2
Schüler und Eltern
16
1.3.3
Ehemaligenarbeit
16
2.
Mittelfristige Planung der Schulentwicklung
17
2.1
Konkretisierung der Leitsätze im schulischen Umfeld
17
2.2
Jahresarbeitspläne
18
2.3
Schulische Arbeitsfelder
21
2.3.1
22
2.3.1.1
Pädagogische Schwerpunkte, Entwicklungsziele, Arbeitspläne, Fortbildungsbedarf
Stärkung der Selbstständigkeit der Schülerinnen
und Schüler
Konzept „Lernen fördern“
2.3.1.2
Das Studienzentrum „Studeo“
25
2.3.2
Lernen mit neuen Medien
26
2.3.3
Bildung für Umwelt und Nachhaltigkeit
27
22
3
2.3.3.1
Patenschaft mit Corinto
30
2.3.3.2
FairKopi
31
2.3.4
Förderung der Sozialkompetenz
30
2.3.4.1
Projekte und „Sozialtage“
35
2.3.4.2
Patenmodell
38
2.3.4.3
Sozialpraktikum
39
2.3.4.4
Dümmerlager
40
2.3.4.5
Gedenkstättenfahrt
41
2.3.4.6
Tecklenburger Kennenlerntage
42
2.3.4.7
SaM-Ausbildung
43
2.3.4.8
Schüler helfen Schülern
43
2.3.4.9
Schnuppertag
45
2.3.4.10
Lions Quest
46
2.3.4.11
Schulfahrten
48
2.3.4.12
Hausordnung
51
2.3.4.13
Schulvertrag
53
2.3.5
Beratungskonzept
57
2.3.5.1
Beratung in der Erprobungsstufe
60
2.3.5.2
Beratung in der Mittelstufe
62
2.3.5.3
Beratung in der Oberstufe
63
2.3.5.3.1
2.3.5.3.2
2.3.5.3.3
Übersicht über Beratungsangebote
Facharbeit: Beratung und Koordination
Seiteneinsteiger
63
64
65
2.3.5.4
Studien- und Berufsberatung
66
2.3.5.4.1
2.3.5.4.2
2.3.5.4.3
2.3.5.4.4
Überblick über das Beratungsangebot
Berufsorientierung (MINT)
Betriebspraktikum
Hochschulinformationstag
66
69
70
71
2.3.5.5
Psycho-soziale Beratung
71
2.3.6
Individuelle Förderung
75
2.3.6.1
Förderangebote im Überblick
75
2.3.6.2
Ergänzungsstunden
78
2.3.6.3
Leseförderung
79
2.3.6.4
Rechtschreibförderung
83
2.3.6.5
Mathematikförderung
84
2.3.6.6
Besondere Lernleistung
84
2.3.6.7
Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schülern
85
4
2.3.6.8
Springer
87
2.3.6.9
Mädchen-/ Jungenförderung
88
2.3.6.10
Schülerwettbewerbe
88
2.3.6.11
Theater-AG
89
2.3.6.12
World School Forum
90
2.3.6.13
Comenius
91
2.3.6.14
Girls‘Day
93
2.3.7
Weiterentwicklung der Schulprofile
94
2.3.7.1
Grundsätze zur Einrichtung des bilingualen und des
kopernikanischen Profils
94
2.3.7.1.1
2.3.7.1.2
Übersicht: Profile und Fachförderung
Stundentafeln
97
98
2.3.7.2
102
2.3.7.3
Das Kopernikus-Gymnasium – Ganztagsschule im Aufbau
Das Bilinguale Profil
2.3.7.4
Das Kopernikanische Profil
108
2.3.7.5
109
2.3.7.6
Das Kopernikanische Profil im Gesamtkontext der naturwissenschaftlichen Ausbildung
Profilvorbereitung durch Ergänzungsstunden
2.3.7.7
Fremdsprachen und Austauschprogramme
110
2.3.8
Fortbildung
116
2.3.8.1
Schulinterne Fortbildungstage
116
2.3.8.2
Aktuelle fachliche und funktionsbezogene Fortbildun-
117
106
110
gen
2.3.9
Entwicklungsperspektive und ihre baulichräumliche Umsetzung
118
3.
Qualitätssicherung und Evaluation
119
3.1
Weiterführung der Evaluation
119
3.2
Unterrichtsevaluation (2006/2007)
120
3.3
SEIS
3.4
Vertretungskonzept
123
4.
Geschäftsverteilungsplan
127
1222
5
1.
Schuldarstellung
1.1
Leitbild der Schule
Pädagogische Grundorientierung und Erziehungsauftrag
Das Kopernikus-Gymnasium Rheine will eine offene Schule sein, deren Mitglieder sich zu
einer Atmosphäre gegenseitigen Respekts bekennen. Diese Grundhaltung wird auch sichtbar
im Umgang der verschiedenen Nationalitäten und Kulturen miteinander.
Dieses Anliegen wird getragen von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft und entsprechend ihren jeweiligen Handlungsmöglichkeiten gefördert.
1. Wir ermutigen unsere Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen und selbstbewussten
Grundhaltung.
2. Wir verstehen uns als eine durch LERNEN sich verändernde Schule.
3. Wir vermitteln Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Ziel, den Schülerinnen und
Schülern Allgemeinbildung und Orientierung für Studium, Beruf und Lebensgestaltung zu
bieten. Bildung und Erziehung orientieren sich am Leitbild der Nachhaltigkeit, das ausgerichtet ist auf eine umweltgerechte Entwicklung in globaler Partnerschaft.
4. Wir fördern die individuelle Leistungsfähigkeit und Persönlichkeit der Schülerinnen und
Schüler.
Für unser Schulklima und die Unterrichtskultur ist uns besonders wichtig:
-
Teamfähigkeit
eigenständiges und selbstverantwortliches Handeln
Toleranz
Bereitschaft zum Lernen, zur Leistung und zur produktiven Anstrengung
Bereitschaft, Probleme – auch interkulturelle – aus der Sicht des Anderen zu betrachten
Die Realisierung der Leitsätze soll die Verbundenheit aller Mitglieder der Schulgemeinde mit
unserer Schule stärken.
6
1.2
Schulentwicklungs- und Gremienarbeit am
Kopernikus-Gymnasium
1.2.1
Gremienarbeit seit Verabschiedung
des 1. Schulprogramms 2001
Nach der Verabschiedung des 1. Schulprogramms und dem Dialog mit der Schulaufsicht ist die
Schulentwicklungsarbeit unter folgenden Bedingungen und Zielsetzungen fortgesetzt worden:
- Auswertung des Dialoges mit der Schulaufsicht
- Umgestaltung / Ausgestaltung des theoretischen Bezugsrahmens innerhalb des Schulprogramms in ein Arbeitsprogramm mit kurz- bis mittelfristigen Zielsetzungen
- Verlagerung der konzeptionellen Arbeit von einer ganzheitlich-theoretischen Entwicklungsperspektive hin zur Ausgestaltung konkreter Arbeitsfelder und –themen
Entsprechend konzentrierte sich die inhaltliche Arbeit auf folgende Bereiche und Gremien
(für die Gremien werden die schwerpunktmäßig involvierten genannt):
2001/2002:
-
Diskussion über die Teilnahme am Projekt „Selbstständige Schule“
-
Diskussion über Einrichtung von Profilklassen
-
Entwicklung eines Fördermodells zum Kohortenspringen von 10/1 nach 11/2
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, diverse Arbeitskreise)
-
2002/2003:
-
Stärkung der Arbeit in den Fachkonferenzen (entsprechend auch dazu die Anregungen /
Vorgaben der Bezirksregierung)
-
Vorbereitung des World School Forums 2004
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, diverse Arbeitskreise)
2003/2004:
-
innerschulische Fortbildung zur Stärkung der Lehrerqualifikation im Einsatz neuer Medien
(dazu ganztägige schulinterne Fortbildung am 3.12.2003)
-
Ausstattung der Schule mit neuen Medien / Vernetzung
-
Weiterentwicklung des bilingualen Profils / Erweiterung des fremdsprachlichen Angebotes
(Biologie als bilinguales Sachfach / Spanisch als FS-Angebot)
7
-
Vorbereitung des World School Forums 2004
(Schulkonferenz, Schulpflegschaft, Lehrerkonferenz, Fachkonferenzen, Koordinatorenkonferenz, Arbeitskreis „World School Forum“ und diverse andere Arbeitskreise)
2004 / 2005:
-
Arbeitskreis „Lernen fördern“ mit der Entwicklung von Vorschlägen für curriculare Bausteine zur Stärkung des selbstständigen Arbeitens und des selbstverantwortlichen Lernens
(2003 / 2004)
-
Evaluation der Beratung und Betreuung der Facharbeit und Überarbeitung des Konzepts
-
neue Formen des Lehrens und Lernens (dazu ganztägige schulinterne Fortbildung am
14.06.2005)
-
Neuentwicklung des „kopernikanischen Profils“ als naturwissenschaftliches gleichwertiges
Alternativprofil zur Bilingualität
-
Weiterentwicklung des bilingualen Profils in der Erprobungsstufe
-
Entwicklung der Stundentafel vor dem Hintergrund der Neugestaltung der Vorgaben
(Schulzeitverkürzung)
-
Durchführung des WORLD SCHOOL FORUMS 2004 (120 internationale Gäste aus 20 Nationen und von unseren Partnerschulen im Oktober 2004)
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, diverse Arbeitskreise)
2005 / 2006
-
Erprobung neuer Formen der Gremienarbeit im Rahmen des Schulgesetzes
o Einrichtung der Teilkonferenz „Schulprogramm“
o Einrichtung der Teilkonferenz „Disziplinarausschuss“
-
Nutzungskonzept und Einrichtung des Studienzentrums „Studeo“
-
Revision / Fortschreibung des Schulprogramms, Ausrichtung der Arbeitsfelder
-
Entwicklung eines Schulkonzeptes am Standort für die Zukunft
-
Verabschiedung des Konzeptes zur Förderung der Sozialkompetenz
-
Verabschiedung der neuen Schul- und Hausordnung
-
Umsetzung der Vorgaben für die neuen Profile / Stundentafel
-
Zentralabitur
-
Auswertung: Lernstandserhebungen
8
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz „Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
2006 / 2007
-
Umfassende Schulevaluation: Entwickelt und durchgeführt vom Arbeitskreis „Evaluation“,
Auswertung und Detailanalyse im Rahmen einer ganztägigen schulinternen Fortbildung am
23.01.2007
-
Erweiterung der Methodentage im Jg. 9 um das Thema „Ganzheitliches Gedächtnistraining“
-
Verabschiedung des Schulprogramms in der Fassung 2006
-
Evaluation im AK „Lernen fördern“ der bisherigen Methodentage in einzelnen Jahrgängen
-
Patenschaftsübernahme „Schule ohne Rassismus“
-
Einführung eines Methodentags im Jahrgang 11: „Bewerbungstraining“
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz „Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
2007 / 2008
-
Entwicklung eines umfassenden Konzepts zur Förderung der Sozialkompetenz bei Schülerinnen und Schülern im AK. Diskussion und Verabschiedung der jahrgangsbezogenen „Sozialtage“ im Rahmen der schulinternen Fortbildung am 23.01.2007.
-
Schulinterner Fortbildungstag am 21.1.2008 zum Thema „Umgang mit Ausgrenzung und
Mobbing“ (externe Referenten)
-
Projekttag im Jg. 6 (externe Referenten): „Jeder ist anders – für Respekt und Anerkennung
in der Klasse“
-
Patenschaftmodell der Jg. 5 und 9
-
Einführung des jährlichen Sozialpraktikums im Jg. 9
-
Einführung des jährlichen Projekttags „Persönlichkeitsentwicklung“ (Arbeitstitel) als Ergänzung zu den TRO
-
Verfahren mit Kopfnoten
-
Erarbeitung eines Konzepts für die Neubauplanung nach den Leitkategorien des Schulprogramms
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz „Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
9
2008 / 2009
-
Neukonzeption des Methodentags im Jahrgang 8 „Internet – Recherche und bewusstes Verhalten im Netz“
-
Ganztägige schulinterne Lehrerfortbildung in Planung für den 26.1.2009: „Implementation
der Kernlehrpläne“
-
Patenschaft mit Corinto, Nicaragua
-
Einführung des jährlichen Projekttags „Jeder ist anders – für Respekt und Anerkennung in
der Klasse“ im Jg.
-
Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur Umsetzung der Ergänzungsstunden
-
Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Rhythmisierung des Unterrichts – alternative Stundenmodelle“
-
Information und Entscheidung der Schulkonferenz zur Aufnahme des Lions Quest – Programms
-
Diskussion und Entscheidung für den gebundenen Ganztag als Langzeitperspektive
-
Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur Über-Mittag-Betreuung und zu einem vorläufigen
Mensa-Betrieb
-
Erarbeitung eines Raumprogramms für ein gebundenes Ganztags-Gymnasium und Entscheidung
über die Baukörperausrichtung
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz „Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
2009 / 2010
-
Einführung von „Lions Quest“ als Modul zur Förderung der Sozialkompetenz
-
Verabschiedung des Schulprogramms (Fassung 2009), des Schulvertrags und der Hausordnung
-
Verabschiedung eines Konzeptes zum Einsatz von Teilzeitkräften
-
Beschluss zur Teilnahme am Programm „Klimaschutz“ in Rheine
-
Entwicklung des Ganztagskonzeptes für den Jahrgang 5 (Ganztagsrhythmisierung, Mittagspausen-Konzept und Lernzeiten-Konzept)
-
Neufassung des Fahrten-Konzeptes unter G8-Bedingungen
-
Aufschub der Entscheidung über die Einführung einer neuen Stundenrhythmisierung bis
zum Schuljahr nach Entlassung des Doppeljahrganges (2013/2014)
-
Verabschiedung eines Ganztagszeitrasters in Verbindung mit einem G8-Zeitraster für
2010/2011
10
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz
„Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
2010 / 2011
-
Verabschiedung des neuen Konzeptes „Studienfahrten“
-
Grundsätze für Bemerkungen zum Arbeits- und Sozialverhalten
-
Einrichtung eines Essensausschusses
-
Beschluss über das vollständige Ganztagsraster
-
Begrenzung der in der Lernzeit zu erledigenden Aufgaben auf die Kernfächer
-
Einführung eines verbindlichen „Schulplaners“ (Jg.5)
-
Empfehlungen an den Schulträger für den Mensabetrieb und Mensabetreiber
-
Regelungen für die Einnahme des Mittagessens und die Einführung eines Mensadienstes
-
Einrichtung eines Silentiums als Schulveranstaltung
-
Evaluation des Ganztages im Jg. 5
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, diverse Arbeitskreise)
2011 / 2012
-
Ergänzung der Präsenzregelung für Oberstufenschüler
-
Einrichtung eines Arbeitskreises „Neue Medien“
-
Antrag und Qualifizierung als MINT-Schule
-
Beschluss zur Schulevaluation mit SEIS
-
Neugestaltung des Tages der offenen Tür / Info-Tages
(Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft, Koordinatorenkonferenz, Teilkonferenz „Schulprogramm“ und diverse Arbeitskreise)
11
1.2.2
Eltern- und Schülermitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen
1.2.2.1
Elternmitarbeit
Es steht außer Zweifel, dass die gesellschaftlichen Anforderungen an Schule sich stark verändert
haben. Schulen müssen gegenwärtig in verstärktem Maße erzieherische Aufgaben übernehmen, da
das Elternhaus als traditionelle Sozialisationsinstanz so nicht mehr für alle Heranwachsenden gegeben ist. Andererseits suchen Eltern und Erziehungsberechtigte in verstärktem Maß die Einflussnahme, aber auch die Zusammenarbeit und den Rat der Schule. Hintergrund dafür ist eine besondere Sensibilität für die Anforderungen an Kinder und Jugendliche im Bildungsprozess. Zugleich
sehen sie den Zusammenhang zwischen dem Zusammenleben in der Schule einerseits und dem
Alltag ihrer Kinder außerhalb der Schule: Es geht ihnen dann um die erzieherisch-pädagogischen
Ziele und Projekte in der Schule. Dieser hier angedeutete Wandel lässt sich begrifflich als Paradigmenwechsel zum Erwerb von Wissen und Sozialkompetenz qualifizieren: Schule als Bildungsagentur setzt nicht mehr einfach Maßstäbe, sondern der Prozess der Maßstabsfindung wird gesellschaftlich partizipativ durchdrungen. Damit wird das System Schule transparenter, sein Dienstleistungscharakter wird betont, die verantwortliche Teilhabe aller am Schulleben Beteiligter – Schülern – Eltern – Lehrer – tritt in den Vordergrund. Sinnfällig wird dies in der Novellierung des
Schulgesetzes, die etwa die Drittelparität in der Schulkonferenz festschreibt.
Das Kopernikus-Gymnasium hat traditionell die Unterstützung der Eltern immer erfahren. Seit
Ende der neunziger Jahre und speziell seit der Einführung von G8 zeigt sich, dass Eltern und Erziehungsberechtigte sehr offen, engagiert, aber auch kritisch das Geschehen in der Schule begleiten. Dieses Potential stellt eine wesentliche Stärkung für die Weiterentwicklung der Schule dar.
Im Folgenden werden kurz die Felder skizziert, in denen sich Elternpartizipation bzw. die Information und Kooperation zwischen Eltern und Schule zeigt:
 Informationsveranstaltungen:
-
für die Grundschuleltern
für die Wahl der zweiten Fremdsprache (Jg.6)
für die Profilwahl (Jg.6)
für die Wahlpflichtfach-Wahlen (Jg.7)
für den Übergang in die Sekundarstufe II
für Seiteneinsteiger
für besondere pädagogische Themen (z.B. Medienerziehung 2010/2011, Ganztagsevaluation (November 2011)
 formelle Gremienarbeit
-
Klassenpflegschaften
Jahrgangspflegschaften
Schulpflegschaften
Schulkonferenz
Disziplinarausschuss
Fachkonferenzen
Teilkonferenz Schulprogramm
 informelle Gruppen / Treffen:
Elternstammtische
12
 außerordentliche Gremienarbeit
-
Arbeitskreis
Arbeitskreis
Arbeitskreis
Arbeitskreis
Arbeitskreis
Arbeitskreis
Arbeitskreis
„Individuelle Förderung“
„Essensausschuss“
„Schule der Zukunft“
„Lernen fördern“
„Sozialkompetenz“
„Neue Medien“
„Ganztag“
Auch der Neubau am Kopernikus-Gymnasium ist durch einen „Bauausschuss“ und einen „Planungsausschuss“ begleitet worden.
 Bereiche ehrenamtlicher Elternmitarbeit:
- Ganztagseltern
- Leseförderung / Bibliotheksbetreuung
- Organisation der Schulbuchsammelbestellungen (Elternanteil)
- Info-Stände bei schulischen Veranstaltungen
Probleme und Perspektiven:
Nicht immer können die Erwartungen an die tatsächliche Entscheidungsteilhabe eingelöst werden;
es müssen bisweilen auch Missverständnisse in moderierten Gesprächsrunden geklärt werden. Die
personelle Präsenz der Schulleitung in den Arbeitskreisen ist nicht immer gegeben.
Aber:
Letztendlich hat sich gerade in konflikthaften Situationen die Fähigkeit aller Beteiligten zur sachlichen wie empathischen Gesprächsführung bewährt. Zugleich werden durch Ideen und Anregungen
ein Potential und eine Bereitschaft zum Engagement freigesetzt, die gerade im außerunterrichtlichen Bereich unverzichtbar sind. Dies zeigt sich insbesondere im ehrenamtlichen Engagement unserer Eltern im Ganztagsbereich und in der innerschulischen Leseförderung.
1.2.2.2
Schülermitarbeit
SV – Arbeit am Kopernikus-Gymnasium ist ein fester Bestandteil des schulinternen Alltags zur
Stärkung der Erziehung zur demokratischen Teilhabe junger Menschen. Dabei gilt es, formalrechtliche Mitwirkungsmöglichkeiten nach dem Schulgesetz und dem SV-Erlass umzuwandeln in eine
konkrete Praxis, die Partizipation erfahrbar macht. In diesem Sinne zählen zu den Elementen der
Gestaltung des Umgangs mit Schülerinnen und Schülern durch die Schulleitung und das Kollegium:
- die Aufnahme und Umsetzung konkreter Projekte, die durch die Schülerschaft und ihre Vertretung angeregt werden; sie werden unter Beteiligung der Schülerschaft geplant und umgesetzt. Folgende Projekte sind so entstanden und Bestandteil des Schullebens geworden:
o
das Corinto-Projekt als Unterstützung des Pfarrgymnasiums in Corinto / Nicaragua
(seit 2006),
o die Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (seit 2005),
13
o die Projektwoche anlässlich der Einweihung unserer Schule (Schuljahr 2011/2012),
die zugleich die Verbindung zur Auszeichnung der Schule als „Schule ohne Rassismus“ hergestellt hat,
o die Einrichtung unserer Schülerfirma „Fairkopi“.
-
die Einbindung von Schülerinnen und Schülern in die Entwicklungsarbeit der Schule
durch ihre Mitarbeit in den Arbeitskreisen zu konkreten Projekten:
o Arbeitskreis „Neue Medien“
o Essensausschuss
o Teilkonferenz Schulprogramm
o Ganztagsausschuss
-
die Einrichtung eines SV-Raumes
-
die gemeinsame Vorbereitung der Tagesordnung für die Schulkonferenz durch regelmäßige
Vorbesprechungen, die Tradition anlassbezogener Beratungen
-
die Kommunikation der „offenen Tür“ als ständige Ansprechbarkeit für die Vertreter der
SV
-
das Prinzip der Stärkung der Selbstverantwortung durch organisatorische Teilhabe
(z.B. Ersthelferausbildung, Helfer in der Schülerbibliothek, Ernennung von Umweltagenten, Einzelprojekte von Kursen und Klassen, SAM-Projekte)
-
das Prinzip der eigenständigen und öffentlichen Darstellung der SV-Arbeit durch die
Schülerschaft
die Entwicklung einer schulöffentlichen Würdigungskultur bei den entsprechenden
Anlässen, um die Ideen- und Arbeitsanteile der SV hervorzuheben.
-
14
1.2.3
Unterrichtsentwicklung im Rahmen der Fachkonferenzarbeit
Im Rahmen der Fortentwicklung und Standardisierung des Unterrichts kommt den Fachkonferenzen als zentrale Einrichtung eine bedeutende Aufgabe zu, die fortlaufend und z.T. auch im gegenwärtigen Arbeitsplan folgende Einzelthemen schwerpunktmäßig umfasst:
 Förderung / Stärkung der kollegialen Kommunikation
 Vernetzung mit dem schulinternen Arbeitsplan
 Implementation der Kernlehrpläne
 Überarbeitung des Schulcurriculums
 Kompetenzorientierung in Unterricht und Leistungsüberprüfung
 Leistungsmessung und Bewertungsstandards
 Angebot an Profilkursen
 differenzierte Aufgabenstellungen u.a. in Ergänzungskursen und Lernzeiten
 Weiterentwicklung des Fachschaftsbeitrags zum Vertretungskonzept
Seit 2009 wurden die jährlich stattfindenden, schulinternen Fortbildungstage einigen dieser unterschiedlichen Aspekten der Fachkonferenzarbeit gewidmet. Dies spiegelt die veränderte Funktion
und die wachsende Bedeutung des Gremiums als Instrument der Schulentwicklung wider.
15
1.3
Stärkung der Schulgemeinde
1.3.1
Kollegium / Mitarbeiter:
Erreichbarkeit und Offenheit der Schulleitung, persönliche Mitarbeitergespräche, Transparenz in
der Schulentwicklung und gemeinsame Unternehmungen sind nicht nur notwendig für ein konstruktives Arbeitsklima am Kopernikus-Gymnasium, sondern stärken langfristig das positive Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Kollegiums und der Schulgemeinde.
Das Kollegium des Kopernikus-Gymnasiums vollzieht seit ca. 8 Jahren einen deutlichen personellen Wandel bedingt durch eine hohe Zahl von Pensionierungen und Neueinstellungen.
Die aufnehmenden Kollegen zeigen sich dabei sehr engagiert bezüglich der Integration der neuen,
z.T. sehr jungen Kollegen, während letztere neue Anregungen mitbringen und deutliche Impulse
für die Fortentwicklung der Schule setzen. Das Betriebsklima ist geprägt durch ein sehr hohes Maß
an Kollegialität bezüglich der Zusammenarbeit bei allen unterrichtlichen Belangen.
Zur Stärkung des Betriebsklimas organisieren Schulleitung und Lehrerrat gemeinsam zu Schuljahresbeginn eine abendliche Forums-Fete in der Schule und im Februar das alljährliche Grünkohlessen. Zu beiden Veranstaltungen sind stets alle ehemaligen Kollegen und sonstigen Mitarbeiter der
Schule (Sekretärinnen, Hausmeisterehepaar, Platzwart) eingeladen, welche diese Einladung häufig
annehmen. Außerunterrichtlich organisiert jeweils eine Fachschaft den jährlichen
Kollegiumsausflug, wobei großen Wert auf sportliche Aktivitäten (Paddeln, Radfahren, Swingolf,
Geocachen) und Gruppendurchmischung gelegt wird. Dieser Ausflug ist jedoch dem aktiven Kollegium und den sonstigen Mitarbeitern der Schule vorbehalten.
Als weitere gemeinsame Aktivitäten wären die Weihnachtsfeier mit Wichteln, Geburtstagsfrühstücke und Entlassfeiern von Kollegen zu nennen.
Lehrerrat und Schulleitung organisieren zudem für die neuen Kollegen einmal jährlich ein gemeinsames Essen zum informellen Erfahrungsaustausch.
Neue Referendare werden durch die Ausbildungskoordinatoren und die Schulleitung während eines
Schulfrühstücks begrüßt. Eine Informationsmappe, ein Schulrundgang und der Kontakt zu älteren
Referendaren erleichtern den schnellen Einstieg in den Ausbildungsalltag. Ein ausgewogenes Betreuungs- und Beratungskonzept der Ausbildungskoordinatoren und Fachmentoren stützt die Referendare während ihrer Ausbildung.
Mehrmals im Halbjahr stattfindende gemeinsame Arbeitstreffen von Schulleitung und Lehrerrat
ermöglichen einen kritischen, aber stets konstruktiven Umgang mit Problemen im Schulalltag und
die konzeptionelle Vorbereitung von verschiedensten Arbeitsfeldern und Konferenzen. Der unmittelbare Austausch mit der Schulleitung sowie ein hohes Maß an Transparenz sind elementare
Grundlagen der kollegialen Zusammenarbeit am Kopernikus-Gymnasium.
Des Weiteren steht die Schulleitung stets in engem Kontakt sowohl zum Sekretariatsteam als auch
zum Hausmeisterehepaar, welche in vielen Belangen Ansprechpartner für Lehrer, Schüler und Eltern darstellen. Auch Gespräche mit dem Reinigungspersonal werden regelmäßig geführt um Missstände, die von den Reinigungskräften gemeldet werden, umgehend zu beheben.
16
1.3.2
Schüler und Eltern
Schüler

Die SV organisiert für die Erprobungsstufenschüler Karnevals- und Halloweenparties. Hierbei
erhält sie Unterstützung seitens der SV- und Klassenlehrer.

Planung und Mitgestaltung der Projektwoche

Leitung eigener SV-Arbeitsgemeinschaften

Ordnungsdienste & Mensadienst

Mitorganisation, aktive und passive Teilnahme an Schulkonzerten, Schülertheater, FlyingKopis, Poetry-Slam, Sportwettkämpfen, mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben
Eltern

Gremienarbeit

Mitarbeit bei Schulfesten

Betreuung von Infoständen (Eltern für Eltern)
1.3.3
Ehemaligenarbeit
Einmal jährlich (i.d.R. letztes September Wochenende) findet am Kopernikus-Gymnasium der traditionelle Ehemaligentag statt. Die Organisation erfolgt durch aktive Kollegen mit freundlicher
Unterstützung des Fördervereins FFS. Alle Jubiläumsjahrgänge werden hierzu persönlich postalisch eingeladen. Desweiteren wird der Termin über die Schulhomepage und die örtlichen Tageszeitungen bekanntgegeben. Ab 2012 soll zudem auch Facebook zwecks gezielterer Kommunikation genutzt werden.
Der Tag (samstags von 11:00 - 15:00 Uhr) bietet allen Interessierten die Möglichkeit zur Einsichtnahme in die eigenen Abiturklausuren. Ferner werden durch die Schulleitung und
Kollegiumsmitglieder Führungen durch die Schule angeboten. Der Tag ist stets geprägt durch einen
fröhlichen Austausch von gemeinsamen Erinnerungen und neuen Erfahrungen und ist immer wieder ein Beleg für die enge Verbundenheit ehemaliger Schüler und Lehrer mit ihrer Schule.
Ehemalige Schüler wirken regelmäßig bei unterschiedlichen Angeboten und Veranstaltungen aktiv
mit: u.a. Dümmerlager, Konzerte, Mathe-Olympiade.
Perspektivisch sollen die Kompetenzen und Ressourcen ehemaliger Schüler noch mehr genutzt
werden, um aktuelle Schüler z.B. bei der Praktikums-, Studiums- oder Berufswahl zu unterstützen.
Eine Vernetzung mit Hilfe neuer Medien ist hier angedacht.
17
2.
Mittelfristige Planung der Schulentwicklung
2.1
Konkretisierung der Leitsätze im schulischen Umfeld
Die Leitsätze im Schulprogramm des Kopernikus - Gymnasiums sind in einem Diskussionsprozess
unter Beteiligung aller schulischen Gremien entwickelt worden. Sie dienen als Plattform, aber auch
Essentials, auf die die Schule sich verständigt hat.
Als Basis der Leitsätze diente einerseits das traditionelle Selbstverständnis des Kopernikus –
Gymnasiums aus seiner naturwissenschaftlich – mathematischen Tradition heraus, andererseits
seine Veränderung hin zur interkulturell ausgerichteten Schule, die sich im bilingualen Profil, dem
Sprachenangebot und in den zahlreichen internationalen Kontakten der Schule zeigt. Das Kopernikus-Gymnasium hat sich zu einer durchgängig profilorientierten Schule mit kopernikanischem
(mathematisch-naturwissenschaftlichem) und bilingualem Profil und neu gesetzten Schwerpunkten
in Bereichen der Sozialkompetenz verändert.
Vor dem Hintergrund einer sich rasch verändernden Gesellschaft (u.a. Elternhäuser, häufige Berufstätigkeit beider Elternteile) gewinnen Orientierung, individuelle Förderung und Vermittlung
von Sozialkompetenz zunehmend an Bedeutung. Diesem in den Leitsätzen verankerten Anspruch
sowie den Anforderungen der G8-Laufbahn dient u.a. die Umgestaltung unserer Schule zur Ganztagsschule.
Die konkrete Umsetzung der Leitsätze erfolgt in den Handlungsfeldern, Unterrichtsvorhaben und
Projekten, die durch den jährlichen Arbeitsplan festgelegt werden. Als Ansatzpunkt ist dazu nach
Vergleich unterschiedlicher Angebote eine Form der Selbstevaluation des Unterrichtes und der
schulischen Arbeit (2006/2007) gewählt worden. Sie erfolgte in Form einer repräsentativen Erhebung und hat sich in der Arbeitsplanung der Folgejahre niedergeschlagen. So haben die Themen
der schulinternen Fortbildungsvorhaben daran angeschlossen.
Gleichzeitig mussten weitere Entwicklungsschwerpunkte aufgenommen werden. Das war zum einen die Planung des Neubauvorhabens, zum anderen die Ausgestaltung des Ganztags. Dazu wurde
die Konzeption der Neubauplanung und der Einrichtung aus dem Schulprogramm
kriterienorientiert abgeleitet (vgl. 2.3.8). Entsprechend sind auch Evaluationsschwerpunkte verändert worden (zuletzt Schwerpunkt „Ganztag“ Ende 2010/2011).
Die Umsetzung der Leitsätze erwächst weiterhin aus dem fortwährenden innerschulischen, alltäglichen Diskussionsprozess in der Schule und außerhalb. Ein Index hierfür ist auch das offene Feedbacksystem, zu dem wir Eltern und Schüler, aber auch das Kollegium untereinander ermutigen.
18
2.2
Jahresarbeitsplan Schuljahr 2009/2010
Handlungsfeld
beteiligt
Koordination
Fachkonferenzen
STM
Jahrgangsleiter
I. Schulorganisation
1. Übergang G8/G9

Neuregelung der Sek II: Projekt- und Vertiefungskurse
LK, SK

Neuregelung des Konzepts für Klassen- und
Arbeitskreis
Studienfahrten und für Praktika
Stufenleiter
AK
STZ BRÜ HA
LAM
SL
4. Ganztag: Organisation und Konzeptentwicklung
LK, SK
BW
5. Individuelle Förderung
Konzept zur Leistungsbewertung
AK Indiv. Förderung
Fachkonferenzen
GEH MÜH
6. Rhythmisierungsmodelle
Arbeitskreis
LK SK
AK Lernen u.
SoKo
HA
2. Integration von SchILD
3. Bauvorhaben
II. Pädagogische Entwicklungsvorhaben
7. Portfolio (mit: Schulordnung/ Schulvertrag)
BA + FREK
III.
Fortbildung
8. Fortbildungsplan entspr. den Arbeitsschwerpunkten des Schuljahres
IV.
Evaluation
9. Schüler- und Elternfeedback
SL
19
Jahresarbeitsplan Schuljahr 2010/2011
Handlungsfeld
I.
beteiligt
Koordination
Fachkonferenzen
STM
Jahrgangsleiter
Schulorganisation
1. Übergang G8/G9
 Neuregelung der Sek II: Projektkurse
 Neuregelung des Konzepts für Klassen- und Studienfahrten und für Praktika
2. Bauvorhaben
Pädagogische Entwicklungsvorhaben
3. Ganztag: Organisation und Konzeptentwicklung
4. Ergebnisse der Lernstandserhebungen und Maßnahmen zur Optimierung
LK, SK
Stufenleiter
Arbeitskreis
AK
SL
LK, SK
BW
FK, LK
GEH
FK (D,M, E)
MÜH
II.
5. Individuelle Förderung
Konzept zur Leistungsbewertung
III.
IV.
AK Indiv. Förderung
Fachkonferenzen
Fortbildung
6. Fortbildungsplan entspr. den Arbeitsschwerpunkten des Schuljahres
Evaluation
7. Schüler- und Elternfeedback (optional; z.B. Seis)
SL
Schüler
Eltern
LK, SK
KRA
I. Individuelle Förderung
1. Bestandsaufnahme und Kon
zeptentwicklung







Arbeit in den FK
Verteilungskonzept der Ergänzungsstunden
Bestandteil des Ganztagskonzepts (Aufgabenstellungen)
Außerunterrichtl. Angebote
Profile
Arbeit im AK
Kompetenzen in Diagnose von Stärken und
Schwächen
Dokumentation
2. Fortbildung: Arbeit in den
Fachkonferenzen
AK „Studienfahrten“
II. Konzept der Studienfahrten
GEH
BA
BW
BROE
SE
SL
MÜ
AK
Reck
GEH
STM
Außerdem:
Aktualisierung: Notfallplan, Geschäftsverteilung, Umstrukturierung der Aufgabenbereiche
20
Jahresarbeitsplan Schuljahr 2011/2012
Handlungsfeld
I.
beteiligt
Koordination
LK, SK
Arbeitskreis
STM
GEH
Schulorganisation
1. Neuregelung des Konzepts für Klassen- und
Studienfahrten und für Praktika
KES, KÜ
2. Ausstattung und Einrichtung des Studeos
AK
SL
LK, SK
Arbeitskreis
BW
5. Erarbeitung von Bewertungsstandards
Konzept zur Leistungsbewertung
FK, LK
SL
6. Individuelle Förderung
(Konzeptentwicklung und Initiierung von konkreten Maßnahmen)
AK Indiv. Förderung
FK
MÜ
7. Überarbeitung des Vertretungskonzepts
LK, SK
SL, REK
3. Bauvorhaben
(Fertigstellung und Eröffnung)
II.
Pädagogische Entwicklungsvorhaben
4. Ganztag: Weiterentwicklung des Ganztagskonzepts
III. Fortbildung
8. Fortbildungsplan entsprechend den Arbeitsschwerpunkten des Schuljahres
IV.
Evaluation
9. Schüler- und Elternfeedback (SEIS in Planung)
SL, REK
Schüler
Eltern
LK, SK
HB/WÜ/SAA
21
2.3
Schulische Arbeitsfelder –
Pädagogische Schwerpunkte, Entwicklungsziele,
Arbeitsplane, Fortbildungsbedarf
Fördern und Fordern am Kopernikus-Gymnasium Rheine
22
2.3.1 Stärkung der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler
2.3.1.1 Konzept „Lernen fördern“ (Workshops und Methodentage)
Bisherige Entwicklung:
Seit 2004 besteht am Kopernikus-Gymnasium der Arbeitskreis „Lernen fördern“, der sich in bedarfsorientierten zeitlichen Abständen mit der Konkretisierung und Umsetzung der im Schulprogramm festgesetzten Ziele zur Förderung der Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler
beschäftigt. Aktuelle Anlässe und Impulse zur Weiterentwicklung und Veränderung der schulischen Angebote waren in den letzten Jahren:
▪ Ergebnisse der Evaluation der Facharbeits-Methodentage und Konsequenzen für die Förderung
entsprechender Lern- und Arbeitstechniken,
▪ Implementation der Kernlehrpläne,
▪ Anforderungen an Techniken des selbstständigen Lernens im Kontext von Abschlussarbeiten
und Zentralabitur,
▪ Individuelle Dokumentation der Durchführung von Methodentagen/-workshops und Wertschätzung erfolgreicher Teilnahme an AGs und Wettbewerben,
▪ Förderung des selbstständigen Arbeitens durch veränderte Unterrichtsformen und
–methoden und eine veränderte Lehrerrolle,
▪ besondere Ansprüche an differenzierte Aufgabenstellungen für die Lernzeiten des Ganztages.
Als Ergebnis der Arbeitsgruppe, das entsprechend den veränderten Bedingungen und Bedürfnissen
immer wieder aktualisiert wird, gelten für alle Schüler die folgenden aktuellen, verbindlichen,
schulischen Angebote und Vereinbarungen:
A. Entwicklungsziele
1. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 sollen in der Lage sein, die Lernzeiten
effektiv zu nutzen, ihre Aufgaben selbstständig zu planen und zu erledigen.
2. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 sollen die Grundlagen rechnergestützter
Textverarbeitung beherrschen und anwenden.
3. Die Schülerinnen und Schüler sollen an jährlich stattfindenden Projekttagen ihre Medienund Methodenkompetenz erweitern und im Unterricht aller Fächer selbstständig anwenden
können.
4. Die Schülerinnen und Schüler sollen in mehreren Schritten auf die unterschiedlichen Anforderungen an die Abfassung der Facharbeit vorbereitet werden.
5. Die Schülerinnen und Schüler sollen die angemessene Präsentation von Lernergebnissen in
allen Jahrgängen und Fachbereichen angeleitet erproben, erlernen und selbstständig anwenden.
6. In Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern sollen die Schülerinnen und Schüler alle
Bereiche einer erfolgreichen Bewerbung erfahren und erproben.
23
Aktuelle und Workshops und Methodentage (10/2011)
Jahrg.
Termin
5/6
innerhalb der
ES
Inhalt
Beginn Jg. 7
 Lernen lernen in den Tecklenburger Lerntagen
 Workshop „Lernen im Ganztag“ – effektive Nutzung der Lernzeiten, Arbeit mit dem Kopiplaner
 Textverarbeitung am Rechner;
 Lesetechniken; Markieren / Strukturieren von Texten; Nachschlagen; Problemskizzen in Mathematik;
 Besuch der Stadtbücherei
 Visualisierung & Präsentation exemplarisch im Fach Biologie (Jg. 6)
Mind-Mapping (3 Std.); im Fach D
Ende Jg. 7
Materialrecherche; kritische Bewertung von Internetquellen und verantwortlicher Umgang mit Daten im Netz
8
Anfang Jg.8
Ende Jg.8
Gedächtnistraining (3 Std.)
Mathematik-Programm (Derive)
9
z.B. AbiWandertag
Im Rahmen der Differenzierung wird eine Kursarbeit ersetzt durch eine 2-3seitige „Projektarbeit“, der Module zu Recherche, Gliederung, Zitieren, Quellenangaben, Paraphrasieren, aber auch zu Präsentationstechniken vorgeschaltet werden
(Material vgl. Facharbeit, Informationen an die Kollegen!).1
7
EF
Wandertag vor
den Sommerferien
Q1
verschiedene
Termine Okt.
- Dez.
jahrgangsübergr
1
bisher Klassen 5 - 8
Bewerbungstraining
Facharbeit:
 Themenfindung; Zeitmanagement
 Recherche und Umgang mit Quellen aus dem Internet (in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Rheine)
 Zitieren; Gliedern; Quellenangabe...
Portfolio (vgl. Anlage)
Kursiv gedruckt: noch in der Planung
24
B. Arbeitsplan
Vorhaben/
Maßnahmen
Verantwortlichkeit
Termine
Erfolgskriterien
Erweiterung der Angebote
und Elternberatung zum
Thema „Lernen lernen“
Jg.5/6 Klassenlehrer und
Koordination der ES
1. Seit dem Schuljahr
2005/2006 Durchlauf aller
geplanten Methodentage

Methodentage planen und
durchführen
Koordination Methodentage: BO
2. AK „Lernen fördern“:
Aktualisierung und Erhöhung der Verbindlichkeit
(fortlaufend)
Weiterentwicklung der Methodenbausteine in allen
Jahrgängen (insbesondere
Jg. 9)
Koordination Facharbeit:
NL, FREK
Erhöhung der VerbindlichArbeitskreis „Lernen förkeit zur Einforderung, Um- dern“
setzung und Anwendung der
vermittelten Arbeitstechniken

4. Befragung bei Schülern
und Kollegen zu den Methodenworkshops „Facharbeit“ (ab 2/2012)
Selbstständigkeit im
Umgang mit den eingeführten Arbeitstechniken
in allen Fächern
Fragebögen für Schüler,
Kollegen, evtl. Eltern und
Erfolgreiche Organisati- außerschulische Partner
on der Methodentage
(z.B. Stadtbücherei)

Motivation der Schüler
an den Methodentagen

Verbesserte Ergebnisse
(Facharbeit, Präsentation von Ergebnissen
u.a.)
3. Evaluation des Stadtbüchereiangebots (12/2011)
Messinstrumente
Überprüfung der formalen
Ausgestaltung von Referaten und Facharbeiten
C. Fortbildungsplanung
Der Bedarf an Lehrerfortbildung zum Thema „Methodenkompetenz“ wird sich vor allem im Bereich des Einsatzes neuer Medien und der veränderten Lernbedingungen im Ganztag sowie zum Thema „Risiken von Social Communities im Internet“ zeigen.
25
2.3.1.2
Das Studienzentrum „Studeo“ – ein Ort selbstständigen Arbeitens
Bisherige Entwicklung:
Im Zuge der Neubaumaßnahme konnte das Studienzentrum STUDEO in neuen Räumlichkeiten
untergebracht und erheblich vergrößert werden. Es bietet Arbeitsplätze, Computer mit Internetzugang und eine Mediothek. Die Mediothek umfasst an fächerbezogene und fächerübergreifende Medien verschiedener Art. Ferner beinhaltet sie die Sammlung „Umwelt und Entwicklung“. Diese fächerübergreifende Sammlung ist im Laufe der vergangenen Jahre im Rahmen der Bemühungen der
Schule um eine Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammengestellt worden und stellt Medien
zur Thematik „Umwelt und Entwicklung“ bereit.
Seit dem Bezug des Neubaus ist auch die Schülerbibliothek in das STUDEO integriert.
Aufgabe des Studienzentrums:
Das Studienzentrum STUDEO bietet die Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten und Lernen; es
steht vorrangig Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrerinnen und Lehrern und weiteren Mitarbeitern der Schule offen. Schülerinnen und Schüler können das STUDEO zum einen außerhalb
des Unterrichts nutzen, zum anderen auch im Rahmen des Unterrichts für selbstständiges Bearbeiten von Aufgaben. Damit entspricht das Studienzentrum dem Anliegen des KopernikusGymnasiums, das eigenständige und selbstverantwortliche Arbeiten der Schülerinnen und Schüler
zu fördern, und es kann schüleraktivierende Unterrichtsformen in einem „Haus des Lernens“ unterstützen.
Perspektiven für die weitere Entwicklung:
Die bereits in den früheren Räumen recht rege Nutzung des Studienzentrums hat gezeigt, dass sich
die Einrichtung STUDEO bereits zu einem integralen Bestandteil der schulischen Lernkultur entwickelt hatte. Diese Entwicklung soll in verstärktem Maße jetzt fortgesetzt werden.
Mit der räumlichen Erweiterung 2011 ist auch eine deutliche Vergrößerung des Medienangebotes
verbunden. Da keine bibliothekarische Fachkraft zur Verfügung steht, waren alle Fachschaften an
der Auswahl der neu angeschafften Medien beteiligt. So konnte eine fachlich aktuelle und auf schulische Nutzung ausgerichtete Medienauswahl erfolgen. Der Bestandsaufbau ohne bibliotheksfachliche Unterstützung hat die Schule vor erhebliche Herausforderungen gestellt, deren Bewältigung
noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.
Um mit der Mediothek ein attraktives Lernangebot bereitzustellen, ist es auch weiterhin erforderlich, dass leistungsfähige neue Medien vorhanden sind und der Bestand an Printmedien ausgebaut
und gepflegt wird. Das Konzept der engen Einbeziehung der Fachschaften, insbesondere der Sammlungsleiterinnen und Sammlungsleiter, in den Aufbau und die Pflege des Medienbestandes hat sich
bewährt und soll weiter verfolgt werden, auch um eine möglichst enge Anbindung an unterrichtsfachliche Erfordernisse und Entwicklungen zu gewährleisten.
Auch die Sammlung „Umwelt und Entwicklung“ soll weiterhin ausgebaut und fortlaufend aktualisiert werden.
Für einen geordneten Betrieb ist eine kontinuierliche Aufsicht im STUDEO erforderlich. Durch den
Schulassistenten mit seinem Arbeitsplatz im STUDEO ist eine personelle Kontinuität auch bei der
Aufsicht gegeben, allerdings kann er die Aufgabe der Aufsicht in Verbindung mit den umfangreichen bibliothekarischen Arbeiten nicht allein bewältigen. Bereits im früheren Studienzentrum arbeiteten sowohl Schülerinnen und Schüler der Oberstufe als auch Eltern bei der Aufsicht mit. Trotz der
damit verbundenen organisatorischen Schwierigkeiten ist dieses Engagement von Eltern und Schülern auch jetzt nicht nur wünschenswert, sondern unter den gegenwärtigen Bedingungen unabdingbar. Das Engagement der beteiligten Schülerinnen und Schüler ist dabei auch in pädagogischer Hinsicht sehr zu begrüßen und zu fördern.
26
2.3.2
Lernen mit neuen Medien,
insbesondere im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich
Ziele
1. Die Schülerinnen und Schüler aller Stufen sollen in der Mediothek oder in den übrigen Computerräumen unter anderem Zugriff zu den von der Schule angeschafften Medien haben und
die dort erhaltenen Informationen in Facharbeiten oder Referaten verwenden.
2. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 sollen pro Jahrgang in mindestens einem
der Fächer Erdkunde (9), Geschichte (7), Pädagogik (10) und SoWi/Politik (8) ein rechnergestütztes Projekt durchführen.
3. In Gemeinschaftskunderaum R105 sollte ein Internetzugang installiert werden.
4. Es sollten für den gesamten Geographiebereich mobile Internetsysteme angeschafft werden,
um rechnergestütztes Partnerarbeiten zu ermöglichen.
Vorhaben: Verbesserung der räumlichen Voraussetzungen
Einsatzmöglichkeiten neuer Medien in den Gesellschaftswissenschaften
Geschichte: Klasse 7, rechnergestützte Darstellung der Ergebnisse von Quellenauswertungen
SoWi/Politik: Klasse 8, systematische Textverarbeitung, Wahlprognosen (Europa, Bund, Länder
und Kommunen)
Erdkunde:
Klasse 9, Informationsbeschaffung aus dem Internet
Pädagogik: Klasse 10, rechnergestützte Präsentation von Untersuchungsergebnissen oder
Referaten (Powerpoint)
Ausstattung der Fachräume
Nach der erfolgreichen Installation (Oktober 2011) des Internetzugangs in allen Geographieräumen
sollte nun eine mobile Ausstattung der Ek-Räume mit Rechnern erfolgen, die bei Bedarf in einem
der drei Räume den individuellen Zugang zum Internet ermöglicht, um z.B. Partnerarbeit im Internet durchführen zu können. Für die Lagerung der recht teuren Medien schlägt die Erdkundefachschaft die Anschaffung zweier PC-Schreibtische mit abschließbarem Fach für die Räume 206 und
207 vor.
Mittel- und langfristige Termine und Verantwortlichkeiten
Die für die Gesellschaftswissenschaften anzuschaffenden Medien (s. Ziel 1) sind nach und nach zu
ergänzen, wobei die Fachvorsitzenden oder für Medien verantwortlichen Lehrer der Gesellschaftswissenschaften in regelmäßigen Abständen neueste Medien benennen. (Hierfür gilt es unbedingt
kurzfristig einen finanziellen Rahmen für diese eher teuren Medien festzulegen)
Mittelfristig sollte das Arbeiten mit Landkarten auf digitale Kartenwerke umgestellt werden (d.h.
Anschaffung digitaler Kartenwerke für jeden EK-Raum).
Der rechnergestützte Unterricht (s. Ziel 2) in den Gesellschaftswissenschaften sollte mittelfristig in
den Fachkonferenzen beraten werden und es sollten Einsatzmöglichkeiten festgelegt werden, wie
sie zum Beispiel unter dem Punkt „Vorhaben“ angegeben sind.
Ein weiterer Gemeinschaftskunderaum (Raum 105) sollte eine mediale Ausstattung bekommen.
Langfristig sollte der Erdkundevorbereitungsraum eine neue Schrankwand mit verschließbaren
Elementen erhalten.
Erfolgskriterien
Der erfolgreiche Einsatz neuer Medien könnte über eine Schülerbefragung in den einzelnen Fächern
evaluiert werden.
27
2.3.3
Bildung für Umwelt und Nachhaltigkeit
1. Nachhaltigkeit – Leitbild in Schule und Unterricht
Die Sicherung der Lebensgrundlagen in der Zukunft ist angesichts von knapper werdenden Ressourcen, globalen Gefährdungen und großen weltweiten Ungerechtigkeiten die entscheidende Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die „Agenda 21“, die auf der UN-Konferenz für Umwelt und
Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 mit großer internationaler Zustimmung beschlossen wurde,
bezeichnet mit dem Begriff „Sustainable development“ – im Deutschen „Nachhaltigkeit“ – die
Zielperspektive eines weltweiten „Agenda-Prozesses“, der auf eine dauerhaft umweltgerechte Entwicklung in globaler Partnerschaft ausgerichtet ist. Mit der Orientierung am Leitbild „Nachhaltigkeit“ entspricht die Schule dem Ziel der Bildungsdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“,
die von den Vereinten Nationen für die Jahre 2005 bis 2014 ausgerufen wurde.
2. Arbeitsschwerpunkte
Im Sinne einer Bildung für Nachhaltigkeit gibt es am Kopernikus-Gymnasium verschiedene
Schwerpunkte, die zugleich Grundlage und Ansätze für weitere Entwicklungen sind:
-
Die gesamte Schule verpflichtet sich zu einem verantwortlichen Umgang mit Ressourcen,
wie es in den Grundsätzen „Umgang mit Ressourcen“ festgelegt ist.
-
Das Kopernikus-Gymnasium beteiligt sich seit 2009 erfolgreich am Klimaschutzprojekt
für Rheines Schulen: http://www.rheines-klima.de
-
Die Schule beteiligt sich an der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ NRW http://www.schule-der-zukunft.nrw.de und bemüht sich um die Auszeichnung als „Schule der Zukunft“ im Jahre 2012.
-
Seit dem Jahr 2009 bieten Schülerexperten zum Fairen Handel in der Schülerfirma „FairKopi“ fair gehandelte Produkte zum Verkauf an und informieren über weltwirtschaftliche
Zusammenhänge. (vgl. 2.3.4.10)
-
Im Arbeitskreis „Schule der Zukunft“ arbeiten Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und
Schüler, die Schulleitung und der Hausmeister zusammen mit dem Ziel einer verantwortlichen und nachhaltigen Nutzung von Ressourcen in der Schule.
-
In den Klassen der Sekundarstufe I werden „Umweltagenten“ als Ansprechpartner bestimmt, die in besonderer Weise die Umweltbelange in ihre Klassen einbringen und Kontaktpersonen innerhalb der Schule sind
-
In jedem Schuljahr wird ein Wettbewerb „Umweltklasse des Jahres“ durchgeführt mit
dem Ziel eines verbesserten Umgangs mit Ressourcen und der Motivation zur stärkeren Berücksichtigung von ökologischen Belangen in den Klassen
28
-
Eine Photovoltaik-Anlage wurde 2006 als Schülerprojekt errichtet und produziert seitdem
sonnigen Strom; im Physikunterricht werden die Daten gesammelt und ausgewertet.
-
Seit mehreren Jahren gibt es am Kopernikus-Gymnasium eine Woche mit Projekten zum
Klimaschutz
-
Das Partnerschaftsprojekt Corinto verbindet die Schule mit dem Gymnasium IPPESCH
in Corinto in Nicaragua und trägt somit bei zum globalen Lernen. (vgl.: 2.3.4.4)
http://www.kopernikus-rheine.de/kopernikus/projekte.php
-
Die Sammlung „Umwelt und Entwicklung“ im Studienzentrum „Studeo“ stellt Materialien und Medien fachlicher, didaktischer und methodischer Art aus verschiedenen Bereichen
einer Bildung für Nachhaltigkeit bereit.
-
In einem „Curriculum „Nachhaltigkeit / Agenda 21“ sind Ansätze und Vorschläge für eine abgestimmte und systematische Thematisierung von Inhalten einer Bildung für Nachhaltigkeit zusammengestellt. Es regt an, entsprechende Inhalte und Methoden aufzugreifen und
interdisziplinär zu bearbeiten; ausgehend von diesem Curriculum lassen sich fächerverbindende und innovative Formen des Lehrens und Lernens entwickeln und einsetzen.
-
Es gibt vielfältige Formen der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten im Sinne eines der Nachhaltigkeit verpflichteten Lernens, - z.B. mit der Leitstelle Klimaschutz der Stadt Rheine, dem Transferzentrum für angepasste Technologien, Naturschutzeinrichtungen, dem Eine-Welt-Netz, der
ASW (Aktionsgemeinschaft soziale Welt) - mit dem Ziel, die dort vorhandenen Kompetenzen für die schulische Arbeit und für Entwicklungsprozesse in der Schule zu nutzen.
29
Aktivitäten und Tätigkeitsfelder - Übersicht
30
2.3.3.1
Partnerschaft mit Corinto / Nicaragua
Im Jahre 2006 fasste die Schulkonferenz des Kopernikus-Gymnasiums den Beschluss, mit dem
Pfarrgymnasium IPPESCH (Instituto Parroquial „Pbro.Emilio Santiago Chavarria`“ in Corinto /
Nicaragua eine Schulpartnerschaft aufzubauen und die Schule zu unterstützen.
Henrik Plüth, der 2007 die Abiturprüfung am Kopernikus-Gymnasium ablegte, hatte zuvor in den
Gremien der Schule über das Wirken seines aus Rheine stammenden Großonkels Pater Josef
Schendel berichtet, der bis zu seinem Tod im Sommer 2005 über 40 Jahre auf vielfältige Weise das
soziale Leben in Corinto prägte. Pater Schendel war nach seiner Priesterweihe in die Hafenstadt am
Pazifik gekommen, um geistliche und soziale Dienste zu leisten in einem durch eine wechselvolle
Geschichte gebeutelten und daher sehr armen Land in Mittelamerika.
Über mehrere Jahrzehnte konnte Pater Schendel in Corinto verschiedene soziale Einrichtungen z.B. für besonders arme Kinder, für Prostituierte, für alte und bedürftige Menschen - aufbauen. Als
eines seiner letzten großen Projekte gründete er 1994 das „Instituto Parroquial“ (IPPESCH), das zur
Pfarrei gehörige Gymnasium. Diese Schule wurde seitdem auch mit Sachspenden vor allem aus
Rheine aufgebaut. Für den Besuch dieses überkonfessionell ausgerichteten Pfarrgymnasiums zahlen
die Kinder grundsätzlich Schulgeld, Schüler aus armen Familien werden auch ohne Beitrag aufgenommen. Mit einer qualifizierten Bildung verbessern die jungen Leute nicht nur ihre Lebenschancen in Nicaragua, sie können auch in anderen Ländern einer besser bezahlten Tätigkeit nachgehen,
um von dort ihre Familien in Nicaragua zu unterstützen.
Die Hilfen des Kopernikus-Gymnasiums werden verwendet, um einige Probleme des IPPESCH
lösen zu helfen, etwa die Bezahlung der Lehrer, die Anschaffung neuer Bücher oder notwendige
Reparaturen am Gebäude.
Diese Hilfen sind auch deshalb besonders wichtig, da bedingt durch die weltweite Wirtschaftskrise
auch in der Hafenstadt Corinto Arbeitslosigkeit und Armut in den letzten Jahren stark zugenommen
haben.
Das Kopernikus-Gymnasium arbeitet in dieser Partnerschaft eng zusammen mit dem zur benachbarten Herz-Jesu-Gemeinde gehörenden „Missionskreis Pater Schendel“, der seit Jahren die Verbindung nach Corinto pflegt.
In verschiedenen Aktionen unterstützen Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums
das „Instituto Parroquial“. Die Klassen der Jahrgänge 5 und 6 schickten in den vergangenen Jahren
große Teile ihrer Einnahmen, die sie mit Unterstützung vieler Eltern bei der jährlich im November
stattfindenden Schülerkirmes erzielt haben, nach Nicaragua. Im Sommer 2008 erbrachte eine besonders interessante Aktion allein über 2000 Euro: Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 8
vereinbarten vorher mit Eltern, Verwandten und Bekannten eine Sponsoring-Aktion mit dem Ziel,
für jeden beim Sportfest erzielten Punkt einen kleinen Beitrag für das Pfarrgymnasium Corinto zu
spenden. Aufgrund des großen Erfolgs dieser Sponsorenaktion wurde diese auch in den folgenden
Jahren fortgeführt.
Darüber hinaus haben Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums über Briefe oder Emails Kontakte mit Gleichaltrigen in Nicaragua geknüpft, um sich mit ihnen auszutauschen. Und
wenn in Unterrichtsprojekten verschiedene Aspekte von Land und Menschen in der fernen „Dritten“ Welt erarbeitet werden, ergibt sich über die Partnerschule dafür ein lebendiger Zugang.
Lehrerinnen und Lehrer des Kopernikus-Gymnasiums haben seit dem Schuljahr 2009/2010 Patenschaften übernommen für Schüler des IPPESCH. Auf diese Weise wird zurzeit für 45 bedürftige
Schülerinnen und Schüler das monatliche Schulgeld gesichert.
31
2.3.3.2
FAIRKOPI – Schülerfirma am Kopernikus-Gymnasium in Rheine
Gründungsgeschichte
Was bedeutet Fairtrade? Das fragten sich auch eine Reihe von Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen der damaligen Jahrgangsstufe 7 des Kopernikus-Gymnasiums in Rheine (KOPI), als sie
im Herbst 2009 in Begleitung eines Lehrers an einer Fortbildung teilnahmen: Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ aus Münster bildeten sie zu Schülerexpertinnen und -experten für Fairen Handel aus. Schnell entwickelte sich daraus die Idee, selbst im
Sinne des Fairen Handels tätig zu werden. Aus der anfänglichen Initiative entstand im Schuljahr
2010/11 dann die Schülerfirma FAIRKOPI – mit verschiedenen Abteilungen und eigener Geschäftsführung. Nach zahlreichen Sonderverkäufen hat sich inzwischen ein regelmäßiger Pausenverkauf mit fair gehandelten Produkten etabliert, der weiter ausgebaut werden soll.
Inhalt und (didaktische) Zielsetzung von FAIRKOPI
Die Schülerfirma FAIRKOPI Schüler-GmbH ist ein pädagogisches Projekt des KopernikusGymnasium Rheine, welches von der Gründungsversammlung beschlossen und von der Schulleitung und Schulkonferenz 2010/11 genehmigt wurde.
Es gehört zu den Kernanliegen des Projektes, dass die Schülerinnen und Schüler ihr vorrangig im
Fachunterricht erworbenes Wissen praktisch in realitätsnahen wirtschaftlichen Zusammenhängen
gebrauchen und kritisch – auch wertebewusst – reflektieren können. Sie sollen zudem Schlüsselqualifikationen wie Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft und Teamfähigkeit erwerben und anwenden, zugleich auch erste praktische Orientierungen und Kompetenzen im eigenen Berufsfindungsprozess erlangen. Die Schülerfirma soll gleichzeitig das Wissen um die Zusammenhänge und
Hintergründe fair produzierter und gehandelter Güter an der Schule verbreitern und praktisch im
Schulleben verankern. Schließlich soll sie die Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung an
der Schule bereichern.
Die wesentliche Geschäftsidee der Schülerfirma ist, fair gehandelte Güter im Rahmen des Schullebens zum Verkauf anzubieten. Die Schülerfirma arbeitet zur Verfolgung ihrer Ziele insbesondere
mit geeigneten Kooperationspartnern und Firmen in Rheine und Umgebung zusammen. Neben der
öffentlichen Bekanntmachung der eigenen Verkaufsaktivitäten setzt sie sich mit entsprechenden
Veranstaltungen und Unterrichtsaktivitäten für die Vermittlung inhaltlicher Kenntnisse zu verschiedenen Aspekten des Fairen Handels in seiner regionalen und globalen Bedeutung ein. Der Leistungsbereich kann erweitert werden, auch das Einbringen begrenzter eigener Produktionsleistungen
ist möglich, insofern jene insbesondere nach den Maßstäben des Lebensmittelrechts und der Produkthaftung unbedenklich oder abgesichert sind.
Organisation und Kompetenzen
Als von der Schulkonferenz anerkanntes Schulprojekt wird FAIRKOPI vorrangig von den zurzeit
etwa zwölf aktiven Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7-9 organisiert und entwickelt,
welche viel Engagement und Kreativität in ihrer Freizeit dafür aufbringen. Im Rahmen der rechtlichen Simulation einer GmbH mit eigener Satzung sind die wirtschaftlichen Abläufe sehr real, in
Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW) in Rheine sowie ihrem
Weltladen werden fair gehandelte Produkte aus dem Food- und Non-Food-Bereich innerhalb der
Schule verkauft. Neben der Geschäftsführung kümmern sich die Abteilungen Einkauf, Verkauf,
Marketing und Buchhaltung selbstständig um möglichst(!) reibungslose Abläufe und lernen und
erleben damit ökonomische Zusammenhänge unmittelbar.
Sie gewinnen Einblicke in die Licht- und Schattenseiten globaler wirtschaftlicher Verflechtungen
mit ihren vielfältigen sozialen Konsequenzen – einschließlich unmittelbarer Einflussmöglichkeiten
direkt vor Ort im Alltag der Schüler/innen. Und sie erproben sich in eigenverantwortlichem koope-
32
rativem Handeln, im stetigen und konstruktiven Lösen unvermeidlicher Konflikte. Begleitet und
beraten werden sie von zwei Lehrer/innen der Fachschaften Religion und Sozialwissenschaften der
Schule. Engagierter Nachwuchs ist immer willkommen!
Faire Bildung
Die Schülerfirma beschränkt sich nicht auf „fairen Verkauf“, sie will die Gründe und Ziele des Fairen Handels auch innerhalb und außerhalb der Schule weitervermitteln und Problembewusstsein
schaffen. Bisher wurden eine Reihe von handlungsorientierten Schulungen für die Jahrgangsstufen
5 und 6 durchgeführt. Auch intern wird großer Wert auf Weiterbildung und neue inhaltliche und
organisatorische Perspektiven gelegt: So fanden Schulungen und ein erster Erfahrungsaustausch mit
Vertreter/inne/n des Eine-Welt-Netzes NRW, dem (jungen) Netzwerk Open Globe in Münster sowie der ASW in Rheine statt. Auch Besuche der FA!R – Messe zum Fairen Handel in Dortmund
sowie mehrere Fortbildungen für die beteiligten Lehrkräfte gehören bisher dazu.
Aktuelle Projektbeispiele
FAIRKOPI beteiligt sich aktiv an der Initiative zur Fairtrade Town Rheine, um nach dem Beispiel
vieler internationaler Vorbilder auch in Rheine die Alltagstauglichkeit und Breitenwirkung der
Ideen des Fairen Handels unter Beweis zu stellen. FAIRKOPI-Lehrer/innen und -Schüler/innen
gestalteten aktiv die Schulprojektwoche 2011 des Kopernikus-Gymnasiums mit und blicken dabei
erneut über die Schulgrenzen hinaus. FAIRKOPI will seinen mobilen Pausenverkauf ausbauen und
um umweltgerechte Schreibwaren ergänzen. Und FAIRKOPI will schließlich weiterhin mit Aufklärung und Informationen Bewusstsein schaffen und Verhaltensanregungen geben für Fairen Handel
und faires Handeln.
Erste Reflexion
Im dritten Jahr des Bestehens der Schülerfirma bzw. Initiative ist immer noch ein Großteil der ursprünglichen Schülerinnen und Schüler aktiv dabei, neue sind hinzugekommen. Bei den schulinternen Aktivitäten stellt sich zunehmend eine gewisse Routine ein, wenn auch Zuverlässigkeit und
Konfliktfähigkeit ständige Herausforderungen bleiben – darin spiegelt sich schließlich ein wesentlicher Teil des didaktischen Selbstverständnisses. Inzwischen gibt es zunehmende außerschulische
Aktivitäten, auch eine punktuelle Zusammenarbeit mit anderen Schulen beginnt. Verschiedene
Sponsoren für einen mobilen Verkaufsstand konnten gewonnen werden. Das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler hat sich wesentlich verstärkt. Zukünftig wird die inhaltliche Bildungskomponente von FAIRKOPI in Hinblick auf die Schulgemeinde vermutlich noch zunehmen,
auch gruppeninterne Lernprozesse – etwa im Bereich der ökonomischen Bildung, aber auch im
Hinblick auf effizientere Organisation – sollten noch intensiviert werden.
Derzeitige Ansprechpartner: Frau Harbecke, Herr Huget
33
2.3.4
Förderung der Sozialkompetenz
Das Kopernikus-Gymnasium nimmt seine gesellschaftliche Aufgabe der gezielten Förderung sozialer Kompetenzen auf vielfältige Weise wahr. Der Verlust traditionell geprägter Lebensentwürfe mit
klaren Werteorientierungen prägt die erzieherische Arbeit von Schule. Kinder und Jugendliche
brauchen Unterstützung zur aktiven und verantwortungsvollen Gestaltung der eigenen Biografie
und ihrer sozialen Beziehungen. Im schulischen Rahmen steht die Förderung des sozialen Miteinanders in Klasse und Schulgemeinde sowie der kommunikativen Kompetenzen, wie sie auch in
späteren beruflichen Zusammenhängen von Bedeutung sind, im Vordergrund.
Dies geschieht auf allen Ebenen des schulischen Lebens auf vielfältige Weise:
 Da ist zum einen die Selbstverpflichtung aller am Schulleben Beteiligten zu einer Grundhaltung, die geprägt ist von Toleranz, gegenseitigem Respekt und verantwortlichem Handeln.
Sie ist Bestandteil der Leitsätze unserer Schule und Grundlage des Schulvertrages.
 Zum anderen kommt dem Klassenlehrer / Klassenlehrerteam in diesem Zusammenhang eine
besondere Bedeutung zu (z.B. Klassenlehrerstunde, Klassenfahrten, Lions Quest).
 Im Schulleben verankerte Projekte und Sozialtage in allen Jahrgangsstufen gewährleisten
ein hohes Maß an Verbindlichkeit für alle Schülerinnen und Schüler (z.B. Sozialpraktikum,
„Tecklenburger Kennenlerntage“, „Jeder ist anders“ usw.).
 Arbeitsgemeinschaften bieten außerunterrichtliche Angebote zur Förderung von Sozial- und
Handlungskompetenz (z.B. Corinto-Patenschaft, Umweltagenten, Schülerfirma „Fairkopi“,
Klassenpatenschaften, „Schüler helfen Schülern“, SAM)
34
Gesamtkonzept zur Förderung der Sozialkompetenz (10/2011)
Förderung der Sozialkompetenz
7
Projekttag
Sucht- und Gewaltprävention
Klassenfahrt/
Projektfahrt
8
9
14-tägiges
Sozialpraktikum
Patenschaft mit
Schülern des Jg. 5
EF
Tage religiöser
Orientierung
Q1
Bewerbungstraining
Q2
AuschwitzGedenkstättenfahrt
Hochschulund
Berufspraktikum
Stipendienvermittlung
Studienfahrt
Schülerfirma FairKopi
„SAM“
Dümmerlager
Erziehungskonzept zur
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung/Umweltagenten
Respekt und Anerkennung in der Klasse
Tecklenburg
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ -Projekte und Aktivitäten der SV
Patenschaft mit Schülern
des Jg. 9
Port
folio
Schulpatenprojekt mit Corinto (Nicaragua)
Tecklenburger Kennenlerntage
Sozialtag
„Jeder ist anders“
6
Fahrten
Zukunftstag Girls‘Day
Lions Quest
Schüler helfen Schülern
Jahrgangsprojekte
und Sozialtage
„Kopilot“ - Nachweis von individuellen und Zusatzqualifikationen
5
Klassenlehrerstunde
Jahrgangsstufen
35
2.3.4.1
Projekte und „Sozialtage“
Schon vor einigen Jahren haben die 10-12 Mitglieder des Arbeitskreises „Soziales Lernen“ ein
Konzept zur Förderung der Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler erarbeitet, das fortlaufend ergänzt und überarbeitet und jeweils in der aktuellen Form in Lehrer- und Schulkonferenzen diskutiert und verabschiedet wurde.
A Entwicklungsziele:
Die Entwicklungsziele im Bereich der Sozialkompetenz ergeben sich vor allem aus dem 4. Leitsatz des Kopernikus-Gymnasiums zu Schulklima und Unterrichtskultur:
1. Die Schülerinnen und Schüler sollen auch im schulischen Rahmen ermutigt und befähigt
werden, eigenständig und selbstverantwortlich zu handeln.
2. Sie sollen sich gegenüber ihren Mitschülern tolerant und empathisch verhalten.
3. Sie sollen sich bereit zeigen, ihr eigenes Denken und Verhalten kritisch zu reflektieren und
im Sinne einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung weiter auszuformen.
4. Sie sollen Anregungen und Möglichkeiten erhalten, Verantwortung für die Mitschüler und
das Schulklima zu übernehmen.
5. Sie sollen Möglichkeiten erkennen und wahrnehmen, sich mit der Schule und der Schulgemeinde zu identifizieren.
6. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Jg. 5-7 sollen ermutigt und befähigt werden,
angemessenes Konfliktverhalten zu zeigen und sich aktiv und nachhaltig für ein gutes Klassenklima einzusetzen.
7. Die Klassenlehrer sollen im Rahmen schulinterner und außerschulischer Vereinbarungen
und Angebote Unterstützung finden in ihrem Bemühen um eine möglichst störungsfreie Unterrichtskultur und eine gute Klassengemeinschaft.
B Arbeitsplan
Der derzeitige Stand der Arbeit lässt sich aus dem folgenden Zeit- und Arbeitsplan des Arbeitskreises ablesen. Erfolgskriterien und dazu passende Messinstrumente lassen sich zu diesem sehr vielschichtigen und (auch außerschulisch) erzieherisch geprägten Bereich nur schwer definieren. Denkbar sind aber nicht nur Rückmeldungen von Schülern, Lehrern und Eltern über den Erfolg der einzelnen Projekte in ihrer Konzeption und Realisierung, sondern auch Evaluationsvorhaben zu Klassen- und Schulklima. So zeigt sich verstärkter Handlungsbedarf bezüglich eines verantwortungsvollen Umgangs mit Internetforen wie Facebook oder Schüler-VZ. Die Überlegungen der
Arbeitsgruppen werden sich deshalb auf eine engere und frühere Verzahnung des Sozialtages „Jeder
ist anders – Respekt und Anerkennung in der Klasse“ (Jg. 6) mit dem Methodentag „Materialrecherche; kritische Bewertung von Internetquellen und verantwortlicher Umgang mit Daten im
Netz“ (Jg. 7) richten müssen unter dem Aspekt „Gegen Ausgrenzung und Mobbing“.
C Fortbildungsplanung
Am 21.1.2008 hat eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Umgang mit Ausgrenzung und Mobbing, (Klassen)lehrertraining“. Hierzu waren außerschulische Referenten eingeladen,
die am 25.2.2008 auch den Projekttag „Jeder ist anders – Respekt und Anerkennung in der Klasse“
mit allen Klassen des Jahrgangs 6 durchführten.
Zum selben Thema, aber mit Referenten verschiedener örtlicher sozialpädagogischer Einrichtungen
und Beratungsinstitutionen, fand am 12.2.2009 der Projekttag mit dem Jahrgang 6 statt. Nach einer
gründlichen Auswertung der Veranstaltung im Arbeitskreis „Förderung der Sozialkompetenz“ wurde ein Einstieg in das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ beschlossen, um längerfristige
und damit nachhaltigere Wirkung auf die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu erzielen. Hierauf richtete sich seitdem die Fort- und Weiterbildung der Klassenlehrer des Jahrgangs 5/6.
Aufgrund der guten Erfahrungen sowie des Wunsches der Klassenlehrer nach mehr Zeit außerhalb
36
der Klassenlehrerstunde für dieses Anliegen findet der Sozialtag „Jeder ist anders – Respekt und
Anerkennung in der Klasse“ des Jahrgangs 6 seit 2010/2011 unter der Regie des Klassenlehrerteams statt.
Fortbildungsbedarf insbesondere für Klassenlehrer(teams) und Informatiklehrer zeigt sich zum
Thema „Mobbing im Internet“.
37
2.3.4.2
Jg.
5.
6.
„Sozialtage“ zur Förderung der Sozialkompetenz
Thema und Ablauf
Tecklenburger Lerntage:
stärker abgestimmt auf die Förderung der
Sozialkompetenz
 Patenschaften mit Schülern des Jg. 9
 Projekttag zum Thema
„Jeder ist anders.“
– Respekt und Anerkennung in der Klasse –
Findet jeweils zum Schuljahresbeginn statt, seit 2008/2009 mit Klassenpaten

„Erwachsen werden“ – Lions-QuestProgramm
Der erste Projekttag zu diesem Thema fand mit außerschulischen Partnern im Febr. 2008
statt. Er wurde evaluiert, überarbeitet und auf dieser Basis am 12.2.2009 mit örtlichen
Institutionen durchgeführt. Seit 2010 führen die Klassenlehrer(teams) diesen Projekttag
mit ihren Klassen durch. Geplant ist auch ein Informations- und Beratungsangebot an
Eltern.
Seit 2009/2010 arbeiten die Klassenlehrer(teams) - als nachhaltigere Initiative zu diesem
Thema – mit dem Lions-Quest-Programm.

Dümmerlager
Weiterführung in der bisherigen bewährten Form
7.
Klassenfahrt
mit erlebnispädagogischem Angebot zur Förderung der Sozialkompetenzen
8.
Projekttag zum Thema „Gewaltprävention“
9.

Sozialpraktikum

Patenschaften
für Schüler der Klasse 5
EF
Zeit- und Arbeitsplan

z.Z. werden entsprechende schulexterne Angebote von einzelnen Klassen in Anspruch
genommen und erprobt. Es zeigen sich Probleme bei der Realisierung, da sie von der
Entscheidung der jeweils betroffenen Eltern abhängt (Kostengründe).
Eine Zurückverlegung der Klassenfahrt in den Beginn des Jg. Wird z.Z. in den Gremien
beraten.
Weiterführung des Projekttages mit unterschiedlichen Workshops zum Thema „Gewaltund Suchtprävention“ mit außerschulischen Partnern. Eine Neustrukturierung des Sozialtages unter stärkerer Einbeziehung der Klassenlehrer wird z.Z. beraten und in 2011/2012
erprobt.
Seit Durchführung und Evaluation (bei Schülern und Institutionen) des ersten Sozialpraktikums (3/2008) wurde das Konzept weiterentwickelt und jährlich durchgeführt.
Das ursprüngliche Konzept zu Aufgaben und Organisation der Patenschaften zwischen
den Schülerinnen und Schülern der Jg. 5 und 9 wurde 2009 überarbeitet. Und seitdem
regelmäßig durchgeführt.
Weiterführung in der bisherigen bewährten Form, allerdings hat das Interesse bei den
 Tage religiöser Orientierung
 Projekttage zum Thema „Persönlichkeits- Schülern in den letzten Jahren erkennbar abgenommen. An einer Modifizierung des Projekts wird gearbeitet. Dies gilt infolgedessen auch für die zeitgleiche Alternative mit exentwicklung“ (zeitgleiche Alternative)
ternen Experten aus Rheine
38
2.3.4.2
Patenmodell
Konzeption
Nachdem das Patenschaftsmodell am Kopernikus-Gymnasium einige Jahre nicht eingerichtet war,
ist es im Schuljahr 2007/08 erneut aufgenommen worden. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs, die durch Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 auf freiwilliger Basis im
aktuellen Schuljahr betreut werden sollen. Es sind jeweils Kleingruppen von 5-6 Schülerinnen und
Schüler des 9. Jahrgangs die Paten für eine fünfte Klasse.
Ziele
Dieses Projekt ist Teil des Konzepts zur „Förderung der Sozialkompetenz“ und verfolgt eine doppelte pädagogische Zielsetzung: Zum einen sollen die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9
durch die Übernahme von Patenschaften Verantwortung für jüngere Schülerinnen und Schüler
übernehmen und sich engagiert in das Schulleben einbringen. Zum anderen soll mit Hilfe dieses
Modells den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 5 der Übergang von der Grundschule zum
Gymnasium erleichtert werden, indem ihnen die Paten einen wesentlichen Orientierungspunkt bieten und ihnen das Einleben in der neuen Schule erleichtern.
Durchführung
Bereits vor den Sommerferien findet eine Einführungsveranstaltung für den zukünftigen Jahrgang 9
statt, in der die Schülerinnen und Schüler auf ihre Aufgaben als Schüler-Paten vorbereitet und die
SchülerInnen zudem in die Kleingruppen eingeteilt werden.
Nach den Ferien wird eine Zuordnung der Kleingruppen aus den 9er Klassen zu von den Betreuungslehrern ausgewählten Kleingruppen der 5. Klassen vorgenommen. Diese Zuordnung erfolgt
klassenweise, zum einen, um den organisatorischen Aufwand zu begrenzen und zum anderen vor
allem, um ein höheres Maß an Identifikation zu erreichen. In der zweiten Schulwoche nach den
Sommerferien begrüßen die Patenschülerinnen und -schüler die Klassen 5 zum ersten Mal im Rahmen einer „(Be-)Schnupper-Stunde“. Dabei erklären sie den Fünftklässlern u.a. das
Patenschaftsmodell, vereinbaren Treffpunkte und tauschen Persönliches aus. Abschließend unterzeichnen die Schülerinnen und Schüler der 9. und 5. Klasse gemeinsam einen Vertrag, in dem die
o.g. Grundsätze des Patenschaftsmodells festgehalten werden. Während der Kennenlernphase fotografieren die Betreuungslehrer sämtliche Kleingruppen mit den dazugehörigen Paten. Diese Fotos
werden neben der gemeinsam unterzeichneten Urkunde in jeder der beteiligten Klassen ausgehängt,
um auch im täglichen Schulleben das Patenschaftsmodell und die daraus resultierende Verantwortung bei den Schülerinnen und Schülern im Bewusstsein zu halten.
Entwicklung
Die konkrete Ausgestaltung und Organisation der Patenschaften liegt im weiteren Verlauf des Projekts weitgehend in der eigenen Verantwortung der Schülerinnen und Schüler. Wünschenswert für
das Gelingen wäre ein stetiger Kontakt zwischen den Beteiligten zu unterschiedlichen Gelegenheiten im Verlaufe des Schuljahres. Eine kurze Evaluation der Arbeit der Schüler-Paten des Schuljahres 2008/2009 hatte die Notwendigkeit gezeigt, die Gestaltung des Patenschaftmodells zu optimieren und konkretere Erfolgskriterien zu entwickeln. Um den Kontakt zwischen den Schülerinnen und
Schülern der Klassen 5 mit einigen ihrer jeweiligen Paten von Anfang an zu festigen, begleiten die
Paten seit ein paar Jahren die 5er-Schüler auf die Kennenlerntage in Tecklenburg. Dieses Angebot
wird von beiden Seiten sehr positiv gesehen und stellt eine gute Grundlage des weiteren
Patenschaftsverlaufs dar.
39
2.3.4.3
Sozialpraktikum
Das 14-tägige Sozialpraktikum wurde am Kopernikus-Gymnasium Rheine zum ersten Mal im März
2008 durchgeführt. Das Projekt soll jährlich im Frühjahr für alle Schülerinnen und Schüler des
Jahrgangs 9 durchgeführt werden. Der genaue Termin wird nach Absprache mit den anderen weiterführenden Schulen in Rheine festgelegt.
Intention des Sozialpraktikums ist es, den Jugendlichen die Gelegenheit zu eröffnen, Erfahrungen in
sozialen Bereichen zu sammeln. Es unterscheidet sich von einem Betriebspraktikum dadurch, dass
weniger die berufliche Orientierung als das soziale Engagement und die Förderung der Sozialkompetenz im Mittelpunkt stehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit bekommen,
neue Erfahrungen im Umgang mit Menschen zu sammeln, die Unterstützung und Begleitung brauchen. Die Jugendlichen sollen so zu einer erweiterten Reflexion ihrer eigenen Lebenslage und zu
persönlichem sozialen Engagement angeregt werden. Des Weiteren sollen ihnen die Erfahrungen
des Sozialpraktikums als Hilfe zur Wertorientierung und Persönlichkeitsentwicklung dienen.
Das Kopernikus-Gymnasium konnte für die Durchführung des Sozialpraktikums zahlreiche Kooperationspartner wie zum Beispiel Kindergärten, Kindertagesstätten, Altenheime, Tageskliniken oder
Krankenhäuser aus Rheine und der näheren Umgebung gewinnen. Informationen über die Zielsetzung des Sozialpraktikums sowie mögliche Praktikumsstellen werden Schülern und Eltern durch
die Schule vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler sollen dann selbst Kontakt zu den genannten
Ansprechpartnern aufnehmen, um sich für einen Praktikumsplatz ihrer Wahl zu bewerben.
Während des Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler durch einen ihrer Fachlehrer betreut
und am Praktikumsplatz besucht. Die Arbeitszeit soll im Rahmen des Jugendarbeitsschutzgesetzes
30 Wochenstunden nicht überschreiten.
In einem Erfahrungsbericht, der nach dem Praktikum der Betreuungslehrerin/ dem Bereuungslehrer
vorgelegt wird, sollen die Schülerinnen und Schüler ihren Einsatz im sozialen Bereich darstellen
und die gemachten Erfahrungen reflektieren. Es geht hierbei nicht um eine Berufsfeldbeschreibung,
sondern um die Reflexion persönlicher Eindrücke und Erlebnisse.
Ansprechpartnerinnen: Frau Hartmann, Frau Nieland
40
2.3.4.4
Dümmerlager
Das Dümmerlager wird in der Jahrgangsstufe 6 jährlich um den Fronleichnams-Feiertag angeboten.
Die Fahrt wird über eine eigene Homepage www.duemmerlager.de dokumentiert (Bilder, Elterninformationen, Ansprechpartner, etc.). In einem Forum haben die Schüler Gelegenheit sich zum
Dümmerlager zu äußern. Weitere (Bildungs- und pädagogische) Aspekte des Dümmerlager finden
sich im Schulprogramm. Im Rahmen der Mitgliedschaft der Schülerruderriege im NordrheinWestfälischen Ruderverband wird Schülern die Möglichkeit eröffnet an Lehrgängen teilzunehmen.
Im Herbst 2009 haben drei Schüler am Bootswarte-Lehrgang und am Jungen- und Mädchensteuermann – Lehrgang teilgenommen.
RHTC Rheine
Seit Mitte der 70er Jahre wird am Kopernikus-Gymnasium das Dümmerlager durchgeführt. Seit
dieser Zeit besteht die Kooperation mit dem RUDER-, HOCKEY- UND TANZ-CLUB Rheine.
Insgesamt 10 Boote lagern im Bootshaus am Timmermannufer. Die Kooperation sieht vor, dass
gegen einen Pauschalbetrag die Boote im Bootshaus gelagert und gewartet werden. Dazu wird die
Nutzung der Boote sowohl dem Verein als auch anderen Schulen gestattet. Im Gegenzug nutzt das
Kopernikus-Gymnasium Vereinsboote und Boote anderer Schulen. Talentierte SchülerInnen können am Vereinstraining und an der Landesregatta teilnehmen.
KC Rheine
Neben dem Rudern wird während des Dümmerlagers auch Kanusport angeboten. Kanupolo-Boote
werden vom KANU-CLUB Rheine zur Verfügung gestellt. Interessierten Kollegen und Schülern
bietet der KC Rheine die Möglichkeit im Rahmen des Unterrichts das Kanupolo-Spiel kennen zu
lernen. Dies wird vor allem von Oberstufenkursen genutzt.
TV Jahn Rheine
Im Rahmen der Gesundheitserziehung im Sport wird Sportkursen der Besuch des Fitness-Bereichs
des TURNVEREINS JAHN Rheine ermöglicht. Schülergruppen melden sich an und werden gegen
einen kleinen Unkostenbeitrag an Fitness-Geräten eingewiesen und können dort trainieren. Auswertungen erfolgen unter entsprechender Schwerpunktsetzung im Unterricht. Der Verein bietet interessierten Schülern die Möglichkeit sich im Rahmen eines Praktikums über das Freiwillige Soziale
Jahr und über den Lehrberuf des Fitnesskaufmanns zu informieren.
DLRG Ortsgruppe Rheine
Im Rahmen des Schwimmunterrichts wurden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 (G9)
im Rettungsschwimmen ausgebildet. Die DLRG Ortsgruppe bot den SchülerInnen zusätzliche
Übungsmöglichkeiten in DLRG-Schwimmzeiten. Zudem erhielten die Schüler nach bestandener
Prüfung das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze oder in Silber.
41
2.3.4.5
Die Gedenkstättenfahrt des Kopernikus-Gymnasiums nach Auschwitz
Viele Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums haben ein besonderes Interesse an
der Geschichte des Nationalsozialismus und zwar in Verbindung mit dem Umgang mit Juden.
Diesem Interesse der Schülerinnen und Schüler kann man mit der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz auf Grund ihrer Vielseitigkeit sehr gezielt entgegen kommen. Die Gedenkstättenfahrt beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Leben in den unterschiedlichen Lagern von Auschwitz, sondern
auch mit der jüdischen Religion, dem jüdischen Alltagsleben in Krakau und mit Formen des Widerstandes. An den Tagen der Gedenkfahrt recherchieren die Schülerinnen und Schüler auch in Bibliotheken, um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten.
Für eine angemessene Vorbereitung wird in der Schule gesorgt. Die Informationen und Eindrücke
der Schülerinnen und Schüler werden jedoch durch vielseitige Angebote ausgebaut. So führt die
Gedenkstättenfahrt nicht direkt nach Auschwitz. Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch einen
Kurzbesuch in Berlin die Gelegenheit, in einer Synagoge und im Jüdischen Museum in Berlin ihr
Wissen zu vermehren.
Im weiteren Verlauf besuchen die SchülerInnen dann Auschwitz I und II, was immer eine sehr tief
gehende Erfahrung ist und viele Fragen aufwirft. Diese Fragen können die SchülerInnen über ein
Zeitzeugengespräch und über einen gemeinsamen Austausch klären. Selbstverständlich haben die
SchülerInnen auch weiterhin Gelegenheit, eine Bibliotheksrecherche zu machen. Des Weiteren erleben die SchülerInnen auch Krakau, um eine bessere Verknüpfung zum weiteren Umfeld herstellen
zu können. Dies wird u.A. durch einen Besuch des jüdischen Viertels und der Synagoge erreicht.
Nach der Rückfahrt nach Berlin steht der Besuch der Blindenwerkstatt Otto Weidt und des Holocaust-Mahnmals und des Mahnmals Gleis 17 auf dem Plan.
Alle Gedenkstätten werden mit einer Führung besucht, damit die SchülerInnen möglichst viel Gelegenheit zu Nachfragen haben. Bei der Evaluation bekannten die SchülerInnen, ein sehr intensives,
aber überaus lohnendes Erlebnis mit der Gedenkstättenfahrt gemacht zu haben.
42
2.3.4.6
Konzeption der „Tecklenburger Kennenlerntage“ der Klassen 5
Beginn der Maßnahme: Herbst 1999
Äußere Daten:
Alle Klassen 5 (je nach Größe jeweils zwei bis drei gleichzeitig) fahren nach 2-3 Schulwochen am
Anfang des Jahres 5 (meist im September) für 48 Stunden (2 Übernachtungen) in die
Jugendbildungstätte „Haus von der Becke“ in Tecklenburg, begleitet vom Klassenlehrerteam, seit
2010 für einen Tag unterstützt durch die Klassenpaten (Jahrgang 9). Diese Maßnahme und der
Termin werden bereits am Infotag (im November zuvor), bei der Anmeldung im Februar und
schließlich bei der Bestätigung der Anmeldung durch die Schule den Eltern bekanntgemacht und
begründet. Die Organisation erfolgt zentral.
Pädagogische Konzeption:
Die Konzeption der Kennenlerntage wurde von einem Kollegenteam als Antwort auf die Erfahrung
entwickelt, dass die pädagogische Arbeit in den neuen Klassen 5 häufiger zunehmend besondere
Schwierigkeiten aufweist (mehr Fälle von Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, oft AD(H)S
oder „Underachiever“ bei Hochbegabung, Probleme hervorgerufen durch soziale Härten wie Trennungsfolgen oder Arbeitslosigkeit). Von daher hat die gemeinsame Klassenfahrt am Anfang mehrere Funktionen:
-
Die Lehrer können die Kinder sehr schnell gut kennenlernen und im Unterricht oder bei späteren Konflikten angemessener reagieren.
Der Kontakt zwischen den Schülern und den jeweiligen Klassenpaten kann intensiv und
nachhaltig aufgebaut werden.
Die Schüler sind für 48 Stunden ganz und ohne Ablenkungen (elektronische Geräte verboten) auf die Klassengemeinschaft fokussiert und üben das soziale Miteinander ein.
Bestimmte Module zum „Lernen Lernen“ sollen den Übergang zum Gymnasium erleichtern.
Beispiele für Module
(Die SuS haben vor Ort im Prinzip Unterricht mit anderen Inhalten; auch die Nachmittage und
Abende sind bewusst gestaltet.)
-
Lernen Lernen (angelehnt an die Vorschläge der Realschule Enger): Lerntipps für die Klassenwand
Soziales Lernen; erste Einheiten aus dem Programm „Lions Quest“; Erstellung von Klassenregeln; Projekte zur Klassenraumverschönerung, Regeln beim gemeinsamen Essen
(Ganztag!)
Erlebnispädagogische Komponente: Nachtwanderung /Geisterführung
Evaluation: Direkt nach dem Abhalten der Kennenlerntage findet ein Erfahrungsaustausch statt.
43
2.3.4.7
SaM-Ausbildung
SaM steht für SchülerInnen als Multiplikatoren. Seit 2009 nimmt das Kopernikus-Gymnasium an
diesem Projekt der Stadt Rheine teil, das vom Jugendamt, der Fachstelle Suchtvorbeugung und
dem Kinderschutzbund Rheine durchgeführt wird. Die Realisierung dieses Projektes an unserer
Schule verstehen wir im Sinne der stetigen Verfolgung unserer Leitsätze: Individuelle Förderung
und Weiterentwicklung der sozialen und interkulturellen Kompetenzen unserer Schülerinnen und
Schüler.
Jeweils 20 Jugendliche aus 8. Klassen verschiedener Rheinenser Schulen werden in einem 2jährigen Kurs zu Themen zur Gewalt- und Suchtprävention, Mobbing und Sexualität ausgebildet.
Im Schuljahr 2010/2011 haben vier Schüler und Schülerinnen des jetzigen Jahrgangs 10 die Ausbildung erfolgreich beendet; momentan befinden sich drei weitere Schüler des Jahrgangs 9 in der
SaM-Ausbildung.
Interessierte Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 können sich als SaM bewerben, aus denen pro
Schule vier Vertreter von Mitarbeitern der Jugend- und Suchtberatung, dem Jugendamt und dem
Deutschen Kinderschutzbund Rheine ausgesucht werden. Neben einem Basistraining zur Gruppenleitung, Gruppendynamik und Kommunikation bekommen die Teilnehmer einen intensiven Einblick in die Themen Sucht und Drogen, Gewalt, Mobbing und Sexualität. Die erworbenen Kenntnisse sollen die SaMs dann in der Schule und in ihrem privaten Umfeld an andere Jugendliche weitergeben bzw. Einfluss auf sie nehmen. So beteiligen sich die SaMs an verschiedenen Aktionen in
Rheine (z.B. am Street-Soccer-Cup, Welt-Aids-Tag u.a.) und an Projekten in der Schule.
Unsere SAMs bringen sich in verschiedenen Projekten unserer Schule ein. Sie engagieren sich z. B.
in Projekten zur Schulung der Sozialkompetenz im Jg. 7, bieten im Rahmen der Projekttage selbständig Aktivitäten an, präsentieren sich regelmäßig auf Schulveranstaltungen wie der Schülerkirmes oder Informationsabenden und fungieren teilweise als Paten für die 5. Klassen. Vorbereitend
auf ihre Aktionen finden Treffen der SaMs untereinander und Absprachen mit der betreuenden
Lehrkraft statt.
Hieraus ergeben sich weitere konkrete Aufgabenfelder: So wollen die SAMs sich noch aktiver in
das Schulleben einbringen, indem sie sich, ihre Ziele und ihre Arbeit in der gesamten Schulgemeinde stärker präsentieren. Sie planen regelmäßige Treffen aller SaMs der Schule durchzuführen,
möchten Beratungstermine für Schülerinnen und Schüler anbieten und eine eigene Informationswand für das Schulgebäude erstellen.
2.3.4.8
„Schüler helfen Schülern“ - Tutorenprinzip
Anlass
Seit den Halbjahrszeugnissen 2003/2004 gibt es in Nordrhein-Westfalen die Regelung, dass bei
mangelhaften Leistungen auf dem Zeugnis eine Förderempfehlung ausgesprochen werden muss.
Die Schwächen der Schüler/innen werden benannt und es erfolgt eine Beratung, wie diese zu beheben sind. Oft stehen die Schüler/innen mit diesen Empfehlungen allein da. Der Boom der Nachhilfeinstitute zeigt, dass die Eltern die Ausgaben angesichts des schulischen Misserfolgs ihrer Kinder
nicht scheuen. Jedoch zeigen die Investitionen nicht immer Erfolge, wie die Beobachtungen aus der
Praxis zeigten.
Unser Anliegen ist daher, Schüler/innen mit Schwächen über den Unterricht hinaus auf ihrem
Lernweg zu begleiten und die Förderung ganz eng an ihre Bedürfnisse zu knüpfen, um sie in den
einzelnen Fächern erfolgreich und kostengünstig fördern zu können.
44
Konzeption
Das Förderprogramm „Schüler helfen Schülern“ ist ein Nachhilfeangebot für Schüler/innen der
Stufen 5 – 9, die in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein oder Französisch fachliche
Unterstützung benötigen. Den Unterricht erteilen geeignete Schüler/innen (so genannte Tutoren) der
Jahrgänge 9 bis 12 bzw. zur Zeit noch 13, die sich bereit erklären, diese Aufgabe gewissenhaft und
verantwortungsvoll für mindestens ein halbes Jahr zu übernehmen. In einer Einführungsveranstaltung werden sie mit den Rahmenbedingungen und Grundgedanken des Projekts vertraut gemacht
und übernehmen dann selbstständig die Nachhilfe. Die Tutoren sind gehalten, eng mit den unterrichtenden Fachlehrer/innen zusammenzuarbeiten, mit denen sie inhaltliche Schwerpunkte der Förderung, abgestimmt auf den/die jeweilige/n Schüler/in, besprechen können.
Koordination
Ein Team der Arbeitsgruppe „Förderung von Sozialkompetenz“ koordiniert die Vermittlung der
Tutoren und ihren „Zöglingen“. Es wird besonders auf die Wünsche der Schüler/innen (Einzel/Gruppenunterricht, Unterrichtszeiten, etc.) eingegangen. Bei Fragen und Problemen, die während
der Betreuung entstehen, steht das Team beratend und unterstützend zur Seite.
Durchführung
Die Tutoren beginnen mit der Arbeit, indem sie die Nachhilfeschüler/innen entweder persönlich
oder telefonisch kontaktieren.
Sie vereinbaren Termine und Treffpunkte. Die Übungsstunden finden in der Schule statt. Die Preise
sind aus Gründen der Gerechtigkeit festgelegt. Die Tutoren erkundigen sich bei den zuständigen
Fachlehrer/innen über den Unterricht sowie über spezifische Defizite der Schüler/innen. Diese Vernetzung ermöglicht einen genauen Zuschnitt des Nachhilfeunterrichts auf den jeweiligen Förderbedarf der Schüler/innen sowie auf die spezifischen Anforderungen des aktuell behandelten Unterrichtsstoffs, so in der Fremdsprache etwa in den Bereichen Grammatik, Inhalt und Textproduktion
zur speziellen Vorbereitung auf Klassenarbeiten.
Dokumentation
Die Tutoren halten auf einem speziellen Formular knapp fest, was sie in den einzelnen Stunden behandelt haben. Auf Basis dieses Dokumentationsbogens erhalten sie ein Zertifikat über ihre geleistete Arbeit.
Erfahrungen
Seit dem Herbst 2006 wird mit dieser Art des Nachhilfeunterrichts erfolgreich an unserer Schule
gearbeitet.
Der Zulauf der Schüler/innen zu dem Projekt ist erheblich; die Bereitschaft, die Tätigkeit als Tutor
zu übernehmen, enorm. In jedem Schuljahr können ca. 50 Schüler/innen an geeignete Tutoren vermittelt werden. Auch fällt immer wieder auf, dass sich die Leistungen einzelner Schüler/innen deutlich gebessert haben und ein Wiederholen einer Klasse vermieden werden konnte. Die Tutoren begrüßen, dass sie ihr Geld auf eine sinnvolle Weise verdienen, denn sie wiederholen Grammatikkapitel und beschäftigen sich mit fachlichen Inhalten, die ihnen selbst im eigenen Unterricht zugutekommen. Nur in seltenen Fällen traten Schwierigkeiten auf. Einige wenige Nachhilfeschüler erschienen nur sporadisch zu den Terminen und erledigten ihre Aufgaben nicht oder nur unzulänglich.
In diesen Fällen konnte durch die Betreuungslehrer/innen aber so vermittelt werden, dass sich für
beide Seiten eine gute Lösung ergab.
45
2.3.4.9
Konzeption des Schnuppertags am Übergang von 4/5
Beginn der Maßnahme: 1992
Äußere Daten:
Die angemeldeten SuS des Jahrgangs 4 werden kurz zwei Tage vor Beginn der Sommerferien für
1,5 Stunden ans Kopernikus-Gymnasium eingeladen. Nach einer Begrüßung in der Aula (Orchesterklasse) werden die „Klassenfarben“ ausgelost (Orientierung und Identifikation am 1. Schultag
nach den Ferien); danach haben die Klassenleiterteams die Möglichkeit, in den für die 5 geplanten
Räumen mit ihren zukünftigen Klassen Bekanntschaft zu schließen und die Kinder miteinander bekannt zu machen (vgl. entsprechendes Modul Lions Quest). Da die Kinder meist von einem Elternteil begleitet werden, werden für diese Eltern Räume und Kollegen zum zwanglosen ersten Kennenlernen und zum Einholen von Informationen zur Verfügung gestellt.
Die Vorbereitung des Schnuppertages und der Klassenleitung 5 erfolgt in einer Dienstbesprechung
(Klassenleiterteams, Erprobungsstufenleitung)
Pädagogische Konzeption:
Der Schnuppertag hat die Aufgaben:
- Vorbereitung des Schulanfangs
- Gegenseitiges Kennenlernen von Schülern und Lehrern (auch: Fotos erstellen, die allen Kollegen in der Klasse nach den Ferien zur Verfügung gestellt werden)
- Abbau von Schwellenangst bei den Kindern, u. U. auch bei den Eltern
Evaluation
Der Schnuppertag wird von allen Beteiligten als hilfreich beschrieben.
46
2.3.4.10 Lions Quest
Gefördert durch den Lions Club Rheine wurden zum Schuljahr 2009/2010 erstmals fünf Lehrerinnen und Lehrer des Kopernikus-Gymnasiums für das Lions-Quest Programm fortgebildet. Ein Jahr
später nahmen weitere fünf Kolleginnen und Kollegen an der Fortbildung teil. Seitdem wird „Lions
Quest – Erwachsen werden“ im ersten Halbjahr der Klasse 5 wöchentlich, im zweiten Halbjahr der
Klasse 5 und im gesamten Jahrgang 6 14tägig unterrichtet.
Das Lions-Quest Programm stammt ursprünglich aus den USA und wird – auf deutsche Verhältnisse zugeschnitten und durch die Kulturminister genehmigt – seit 1996 and vielen Schulen durchgeführt. Es soll den Schülerinnen und Schülern langfristig helfen, in der Klasse gut miteinander umzugehen und zu lernen, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, besser mit Ärger und Streit umzugehen,
ihre Konflikte selbst zu lösen und eigene Entscheidungen zu treffen.
Im April 2010 besuchte eine Abordnung des Lions Club eine Lions-Quest Stunde am KopernikusGymnasium und besprach im Anschluss daran Eindrücke und Erfahrungen zu Lions Quest mit der
Lehrerin, die die Stunde unterrichtet hatte. So wurde das Kopernikus-Gymnasium laut Herrn Tilly
vom Lions Club eine Art „Leuchtturm“ für Lions Quest in Rheine, und in der folgenden Zeit förderte der Lions Club die Einführung des Programms auch an anderen weiterführenden Schulen (z. B.
an der Gesamtschule).
Auch intern wird das Programm evaluiert, sowohl innerhalb der Klassen (s. „Auswertungsbogen
Lions Quest“), als auch unter den unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen (s. Lions Quest Information). Die Eltern werden über ein gesondertes Anschreiben über das Lions Quest – Programm
informiert und können sich, falls der Wunsch danach besteht, über Elternbriefe und das Internet
weiter in die verschiedenen Themen des Programms einarbeiten.
Im vergangenen Schuljahr wurde im Jahrgang 6 erstmals ein Projekttag mit Lions Quest zum Thema „Jeder ist anders – gegen Mobbing und Ausgrenzung“ durchgeführt. Dieser soll in den kommenden Jahren beibehalten werden.
Es besteht zudem Interesse an einer Weiterführung des Programms bis in den Jahrgang 7 hinein,
hierzu sind allerdings noch detailliertere Planungen nötig.
Evaluation
Auswertungsbogen Lions Quest
5c
Kreuze an, wie dir diese Dinge gefallen. Du kannst immer nur ein Kästchen (eine Bewertung) ankreuzen.
oft
manchmal
Die Themen der LQ-Stunden finde ich interessant.
16
14
Ich denke auch nach den Stunden an das, was wir besprochen haben.
Die Spiele am Anfang der Stunden machen Spaß.
6
28
20
1
3
Es gefällt mir, im Stuhlkreis mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern zu sprechen.
Ich verstehe, was die Lehrerin zu einem bestimmten Thema erklärt.
Die Arbeitsblätter helfen mir, über die LQ-Themen nachzudenken.
26
3
1
26
12
3
15
2
nie
47
Die Gruppenarbeit macht Spaß.
24
5
Es klappt gut, bei LQ mit verschiedenen Schülerinnen und Schülern
zusammen zu arbeiten.
Am Ende der Stunden haben wir ein Ergebnis (z.B. ein Poster, eine
Skulptur, etwas über die anderen gelernt, etwas von einem Thema
verstanden).
Wir lernen bei LQ, über uns und unsere Klassengemeinschaft nachzudenken und zu sprechen.
Insgesamt gefallen mir die LQ-Stunden.
17
13
22
7
28
2
26
4
Nun kannst du noch eigene Ideen aufschreiben:
Was ich bei LQ noch gut finde:
 die Spiele
 Gruppenarbeit/ zusammen arbeiten
 dass man die anderen besser kennen lernt
Was wir bei LQ noch besser machen könnten:
 nicht so laut sein


48
2.3.4.11 Schulfahrten Kopernikus-Gymnasium
Klassen
Fahrt
Kosten in €
Anmerkungen
5
Tecklenburg (3 Tage)
60,-
Kennenlerntage mit Schwerpunkt „Sozialkompetenz“
6
Dümmerlager (4 Tage)
55,-
Wassersport & Sozialkompetenz
140-180,-
Erlebnispädagogik; Preis variiert nach je nach gebuchtem
Programm
30 - 55,-
fächerverbindendes Oberstufenprojekt (Bi, Ek)
7
Klassenfahrt (5 Tage)
8
-----
9
EF
Abschlussfahrt (Tagesausflug)
Nordseeküste (1-2 Tage)
-----
Q1
Studienfahrt (7 Ü vor Ort)
8/9
England - Austausch
ca. 300,-
ca. 20-30 SuS
8/9
Frankreich - Austausch
ca. 300,-
ca. 13(+) SuS
Russland - Austausch
ca. 250,-
(Zuschuss von Stiftung Jugendaustausch
ca. 18 SuS
EF/11/12
max. 450,-
In LK-Kursen;
Preis inkl. aller Leistungen
Q2
Peru - Austausch
Flugticket +
ca. 600,- Programm
ca. 8-13 SuS, Koop. mit Dio.
EF - 13
World-School
Flugticket +
Geschenk
3 SuS
EF/11
Rom - Fahrt
EF/11/12
9-11
Kanada
EF
Auschwitz - Gedenkstättenfahrt
ca. 250,Flugticket +
Geschenk
ca. 250,-
Abschlussfahrt Latein
Alle 2 Jahre in den Herbstferien;
nur Mädchen!
In Koop. mit Euregio-GS
49
Studienfahrten-Konzept
Konzeptionell sind die 6-10tägigen Studienfahrten an einem Kurs einer Leistungskursschiene gebunden. Kleine Leistungskurse können dabei kooperieren. Fahrten in Großgruppen oder eine Stufenfahrt sind ausdrücklich nicht gewünscht.
Zielauswahl und Programmgestaltung erfolgen unter Berücksichtigung des SchulkonferenzBeschlusses (Kostenobergrenze: 450,-€ AI) und unter Beteiligung der Kursschüler durch den Fachlehrer. Ziele der letzten Jahre waren z.B. Dublin, London, Prag und Krakau, Barcelona, Mallorca,
Südfrankreich, Gardasee, Toskana, Golf von Sorrent, Chalkidiki und Malta. Die Ski-Fahrten der
Sport-Leistungskurse wurden bis 2011 in der Schweiz durchgeführt und müssen ab 2012 aus Kostengründen nach Österreich oder Deutschland verlegt werden.
Neben Besichtigungsprogrammen, Wanderungen und anderen sportlichen Aktivitäten werden alle
Fahrten durch Schülerprojekte oder -referate inhaltlich ausgestaltet und können mittels Protokolle
oder Reisetagebücher dokumentiert werden.
Konzept: Klassenfahrten zu Beginn der Klasse 7 zur Stärkung der Klassengemeinschaft
Beschreibung:
Das Kollegium äußerte im Schuljahr 2010/2011 den Wunsch, den positiven Effekt von Klassenfahrten auf die Klassengemeinschaft dahingehend zu nutzen, dass die neu zusammengesetzten Klassen
des Jahrgangs 7 direkt zu Beginn der Klasse sieben auf Klassenfahrt fahren, die Klassenfahrt in der
Klasse 8 soll dafür entfallen. Auf diese Weise soll den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit
gegeben werden, sich im außerschulischen Rahmen stressfrei näher kennenzulernen. Man hoffte
außerdem, so die bisher schlecht oder weniger integrierten Schülerinnen und Schüler besser in die
neu entstehende Gemeinschaft einbinden zu können sowie diese bereits im Entstehungsprozess zu
stärken. Dadurch sollen sich auch die Fälle von Mobbing zumindest vermindern lassen.
Zur Umsetzung dieses Zieles wird auf jeder Fahrt mindestens ein Programmpunkt zum Aufbau der
Sozialkompetenz (z.B.: Kletterwald, Hochseilgarten o.ä.) gebucht, es soll aber auch Zeit für Programmpunkte mit Bildungsanspruch geben oder auch für Freizeit in einer großen oder auch kleinen Gruppe; hier bietet sich auch dem Unterrichtenden die Gelegenheit, die Schüler im Verhalten
untereinander zu beobachten, spannungsgeladene Persönlichkeitskonstellationen zu erkennen und
gegebenenfalls schnell eingreifen zu können.
Durchführung:
Im Schuljahr 2011/ 2012 wurden die Klassenfahrten zum ersten Mal zu Beginn der Klasse sieben
unternommen, wobei zwei Klassen nach Borkum und jeweils eine Klasse nach Berlin, Köln und
Oerlinghausen fuhren. Das Feedback war sowohl von Kollegen als auch von Schülern fast ausschließlich positiv (lediglich die Fahrt nach Oerlinghausen bei Bielefeld erhielt schlechte Kritiken,
was aber nicht zuletzt an unvorhersehbaren Ereignissen wie schlechtes Wetter, zu knappe Kalkulation seitens der Jugendherberge etc. lag), wenn auch einige organisatorische, aber durchaus zu bewältigende Kritikpunkte blieben (z.B.: Finanzierung von Vorschüssen, kurzfristige Buchung / Organisation einer Fahrt für eine unbekannte Klasse, Häufung der der Klassenfahrten von Klasse 5 bis
7, entsprechender Kostenfaktor für die Eltern etc.). Kein Teilnehmer der „Siebenerfahrt“ möchte
diese missen.
Konzept : Klassenfahrten zu Beginn der Klasse 8
Beschreibung:
Das dazu in Konkurrenz stehende Klassenfahrtsmodell sieht vor, dass die Klassenfahrt zu Beginn
der achten Klasse durchgeführt wird. Die Klasse erhält nach ihrer Zusammensetzung zunächst ein
Jahr Zeit, um sich zu einer Gemeinschaft heranzubilden. Die Klassenfahrt zu Beginn der Jahrgangs-
50
stufe acht bietet die Gelegenheit, die entstandene Gemeinschaft zu festigen, die Grundlagen für
weiteres gemeinsames Arbeiten und Leben durch positive Gruppenerlebnisse zu stärken und zwischenzeitlich entstandene Konflikte zu lösen, insbesondere durch sozialpädagogische Programmpunkte. Desweiteren bietet dieser spätere Zeitpunkt die Möglichkeit, Ziel und Programm
der Fahrt mit den Schülerinnen und Schülern zusammen zu erarbeiten und damit individuell an ihre,
aber auch die eigene Interessenslage anzupassen.
Durchführung:
Die Mischung aus Klassenfahrtserlebnis und sozialpädagogischem Programm war derart erfolgreich
in Bezug auf das soziale Gefüge der Klassen, dass sich im Kollegium der Wunsch bildete, diesen
überaus positiven Effekt auf eine Klasse so früh wie möglich zu nutzen, um immer wieder auftauchende Fälle von Mobbing so früh wie möglich bekämpfen bzw. im Kein ersticken zu können.
Fazit:
Beide Konzepte haben ihre Berechtigung und ihre Schwachpunkte. Denkbar wäre hier auch eine
Mischung aus beiden Konzepten, also eine stark sozialpädagogisch betreute dreitägige Fahrt zu
Beginn der Klasse sieben und eine zweite, stärker projektorientierte Fahrt zu Beginn der Klasse
acht, ebenfalls von drei- bis viertägiger Dauer. Eine abschließende Diskussion wird entsprechend
für die nächste Konferenz vorbereitet.
51
2.3.4.12
Hausordnung
Die Hausordnung unserer Schule basiert auf den im Schulgesetz niedergelegten Pflichten und Rechten aller am Schulleben Beteiligten und wird ergänzt durch die pädagogischen Zielsetzungen des
Schulprogramms. Gegenseitige Rücksichtnahme, die Gewährleistung der Sicherheit und der Erhalt
der Schule sind ihr oberstes Anliegen. Dazu bedarf es klarer Regeln, Ge‐ und Verbote.
Als Angehörige der Schulgemeinschaft sind Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, sich ihrer
Verantwortung für andere und ihrer eigenen Person bewusst zu sein, gegenseitige Rücksicht zu
üben, auf Ordnung und Sauberkeit zu achten. Bei Verstößen gegen die Hausordnung werden Ordnungsmaßnahmen gemäß § 53 Schulgesetz angewandt.
1. Verhalten im Unterricht
1.1 Lehrer und Schüler erscheinen pünktlich
zum Unterricht.
1.2 Die Klassen- und Kurssprecher informieren sich rechtzeitig am Vertretungsplan
über Änderungen. Bei Abwesenheit des
Lehrers informieren sie das Sekretariat.
1.3 Von der Schule ausgeliehene Bücher
und andere Medien werden mit Sorgfalt
behandelt.
2. Verhalten im Gebäude
2.1 Am Ende der jeweils letzten Unterrichtsstunde des Vormittags bzw. des Nachmittags sorgen die Schüler und der jeweilige
Lehrer dafür, dass die Tafel gesäubert, die
Stühle auf die Tische gestellt, die Fenster
geschlossen, alle technischen Geräte und das
Licht ausgeschaltet und die Räume abgeschlossen werden.
2.2 Für mutwilliges Beschädigen von Klassen-, Toiletten- oder sonstige Einrichtungen
wird der/die Schuldige haftbar gemacht.
Schäden dieser Art sind umgehend dem
Klassenlehrer, der Pausenaufsicht oder dem
Hausmeister zu melden.
2.3 Zur Entlastung der Schultaschen können
Schließfächer gemietet werden. Sie sind
sauber zu halten und pfleglich zu übergeben.
2.4 Ball‐ und Laufspiele sind im Schulgebäude verboten.
2.5 Suchtmittel jeglicher Art sowie Gegenstände, die andere gefährden können, sind
auf dem Schulgelände verboten. Über Ausnahmen vom Alkoholverbot bei besonderen
Anlässen entscheidet die Schulkonferenz.
2.5 Das Sekretariat darf außer in Notfällen
nur während der beiden großen Pausen aufgesucht werden.
3. Verhalten in den Pausen
3.1 Der Aufenthalt ist den Schülerinnen und
Schülern nur erlaubt auf allen Pausenhöfen
(großer Hof, überdachte Pausenhalle,
Nordhöfe) und im Erdgeschoss. Insbesondere dürfen sie sich in den beiden großen Pausen nicht im Eingangsbereich zur Sporthalle
und auf dem angrenzenden Parkplatz aufhalten. Der Zugang zum Sekretariat, zum Lehrerzimmer, zum SV‐Raum, zur Cafeteria
(für Oberstufenschüler), zur Schülerbücherei
und zum Studeo ist frei zugänglich.
3.2 Schüler, die direkt im Anschluss an eine
große Pause Sportunterricht in der
Kopernikushalle haben, begeben sich erst
nach dem ersten Gong zum Pausenende
dorthin. Bücher und Sporttaschen müssen so
lange im Hauptgebäude abgestellt bleiben.
3.3 Die Eingänge zum Schulgebäude und
alle Treppenhäuser müssen aus Sicherheitsgründen freigehalten werden.
3.4 Schülern der Unter‐ und Mittelstufe ist
während der Unterrichtszeit das Verlassen
52
des Schulgeländes2 verboten. Für Fahrschüler und alle Schüler, die aus schulorganisatorischen Gründen für eine kurze Zeit unbeaufsichtigt sind, stehen die ausgewiesenen
Aufsichtsbereiche (Sitzgruppen) und die
Halle am Haupteingang zur Verfügung.
Wer das Schulgelände verlässt, entzieht sich
der schulischen Aufsicht. Im Schadensfall
kann dadurch der Versicherungsschutz verloren gehen.
3.5 Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft
sind verpflichtet, Abfälle aller Art in die
dafür vorgesehenen Behälter zu entsorgen.
3.6 Während der Unterrichtsstunden ist jegliches laute Spielen auf den Schulhöfen untersagt.
3.7 Auf dem Schulgelände ist das Schneeballwerfen wegen seiner besonderen Gefährlichkeit strengstens verboten.
4. Verhalten bei Brand- oder Katastrophenalarm
Vgl. „Alarmordnung" (Aushang in jedem
Klassen‐ und Fachraum)
5. Parkordnung
5.1 Fahrräder müssen, so weit möglich, in
den Fahrradständern abgestellt werden. Die
Zufahrt zum Pausenhof muss für Transportfahrzeuge aller Art (Feuerwehr und Rettungswagen) freigehalten werden. Der Pausenhof darf während der Unterrichtszeit
nicht befahren werden.
5.2 Autoparkplätze: Die Parkplätze auf dem
Schulgelände sind während der Unterrichtszeit für das Lehrerkollegium und Besucher
der Schule reserviert. 3
6. Sonderregelungen
6.1 Mobile Telekommunikationsanlagen/
Handys sind während des gesamten Aufenthaltes auf dem Schulgelände ausgeschaltet.4
2
Das Gelände am Kopernikus‐Gymnasium wird begrenzt
durch die Bürgersteige an der Schule und den grünen
Drahtzaun an der Nord‐ und Ostseite. Für Fahrräder,
Mopeds und Mofas gelten über die Schule vereinbarte
Versicherungsregelungen nur, wenn sie auf dem Schulgelände geparkt werden.
3
Schüler, die mit dem Pkw zur Schule kommen, können
ihre Fahrzeuge auf nahgelegenen öffentlichen Parkplätzen oder Parkstreifen abstellen.
4
Diese Regelung soll verhindern, dass der Unterricht
gestört wird, dass Medien zum Statussymbol und damit
Das Verbot für die Nutzung der Medien gilt
insbesondere für Audio- und Videoaufnahmen ohne Einverständnis der Betroffenen.5
6.2 Kuchenverkauf oder vergleichbare Aktionen erfordern eine vorherige Eintragung im
Sekretariat und die Genehmigung durch den
Schulleiter bzw. seinen Vertreter.6
6.3 Aushänge und Plakate, die sich auf Unterricht oder unterrichtliche Projekte beziehen, müssen den Namen der Klasse oder
Gruppe und ihres Leiters oder ihrer Leiterin
ausweisen.7 Plakate von außerhalb müssen
genehmigt und mit Stempel der Schule versehen sein. Sie dürfen keine Werbung für
alkoholische Getränke enthalten.
zum Mittel sozialer Ausgrenzung werden, dass Mitschüler
oder Lehrer gemobbt werden und dass Straftaten im
Umgang mit Daten begangen werden.
5
Bei Verstößen gegen eine dieser Regeln ist der Lehrer
befugt, das Gerät einzuziehen. Auf schriftlichen Antrag
der Erziehungsberechtigten bzw. des volljährigen Schülers wird das eingezogene Gerät am darauf folgenden
Schultag, spätestens am letzten Tag vor den Ferien
wieder ausgehändigt. Für Schäden an eingezogenen Geräten wird nicht gehaftet.
Das Vorhandensein eines Handys oder anderer o.g. Medien im Zusammenhang mit Klassenarbeiten, Klausuren,
Tests und ähnlichen Leistungsüberprüfungen gilt als
vorbereiteter Täuschungsversuch. Er wird entsprechend
den Regelungen des Schulgesetzes geahndet.
6
An Tagen, an denen Veranstaltungen in der Aula stattfinden (Jahrgangsversammlungen, Theateraufführungen,
Konzerte), kann der Aulavorraum nicht belegt werden.
Aktionen, die hier geplant werden, müssen von der zuständigen und betreuenden Lehrperson in den AulaBelegungsplan eingetragen werden. Dafür ist die Nennung
der Klasse, des verantwortlichen Lehrers (in der Regel
der Klassenlehrer) und eines verantwortlichen bzw. zuständigen Mitglieds der Klasse zwingend. Sie sind dafür
zuständig, dass der genutzte Raum ordentlich und sauber
zurückgegeben wird.
7
Die Anbringung der Aushänge erfolgt in der Regel mit
Klebestreifen, jedoch ohne Beschädigung des Objekts,
auf dem sie angebracht werden. Die Aushänge einschließlich der Klebestreifen müssen spätestens am nächsten
Schultag nach der Aktion entfernt werden.
Schaukästen, Vitrinen und die Türen der Aula dürfen
nicht beklebt werden. Plakate, die größer als A3 sind,
dürfen aus Sicherheitsgründen nicht an Durchgangstüren,
sondern nur an den dafür vorgesehenen Orten (neben
dem Kiosk, grüne Fläche rechts neben der Aula) aufgehängt werden.
53
2.3.4.13
Schulvertrag
Diese Schule ist ein wichtiger Teil in meinem Leben, sie ist meine Schule, dort will ich mich
wohl fühlen.
Aus diesem Grund bestätige ich,
………………………………………………………………………………………..,
dass ich die Schul- und Hausordnung auf den folgenden Seiten aufmerksam gelesen und aktiv
dazu beitragen werde sie umzusetzen. Ich werde diese grundsätzlichen Regeln einhalten, damit das
Zusammenleben an meiner Schule gut gelingt und sich jeder einzelne wohl fühlen kann.
………………………………………………………………………………………….
Datum, Unterschrift der Schülerin / des Schülers
Schulvertrag der Eltern:
Diese Schule ist ein wichtiger Teil im Leben meines Kindes. Es soll sich dort wohl fühlen und in
seiner Entwicklung gefördert und unterstützt werden.
Aus diesem Grund bestätige ich,
……………………………………………………………………………………….,
dass ich die Schul- und Hausordnung aufmerksam gelesen und aktiv dazu beitragen werde sie
umzusetzen. Ich werde diese grundsätzlichen Regeln einhalten, damit das Zusammenleben aller
Mitglieder der Schulgemeinschaft gut gelingt und sich jeder einzelne wohl fühlen kann.
………………………………………..……………………………………………………….
Datum, Unterschrift der/des Erziehungsberechtigten
54
Präambel
Eine angenehme Schulatmosphäre beruht auf einem rücksichtsvollen, freundlichen und höflichen
Umgang zwischen Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Eltern.
Gegenseitiges Entgegenkommen, Respekt und Hilfsbereitschaft sowie Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Kooperationsvermögen und Teamgeist sind für eine gut funktionierende Schulgemeinschaft so vieler Menschen entscheidend.
Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft helfen den Schüler/-innen, sich zu selbstbewussten und sozial kompetenten Menschen zu entwickeln.
Wir alle gemeinsam tragen die Verantwortung für das Gelingen der Schulgemeinschaft des Kopernikus-Gymnasiums Rheine!
Gemeinschaftliches Zusammenleben am Kopernikus-Gymnasium
1. Grundsätze
 Wir begegnen allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft stets verständnisvoll, respektvoll
und hilfsbereit.
 Wir fügen niemandem körperlichen oder seelischen Schaden zu.
 Bei verbaler, körperlicher und psychischer Gewalttätigkeit gegenüber anderen wenden wir
uns nicht ab, sondern greifen in geeigneter Weise ein.
 Wir benehmen uns auf dem Schulgelände so, dass niemand gefährdet oder belästigt wird.
 Wir achten und respektieren das Eigentum anderer und das der Schule.
 Wir verhalten uns umweltgerecht und gehen mit den vorhandenen Ressourcen sorgfältig
um.
 Wir wollen gemeinsam und voneinander lernen und uns gegenseitig dabei unterstützen.
55
2. Schule ohne Rassismus
Das Kopernikus-Gymnasium Rheine
ist als ‚Schule ohne Rassismus'
ausgezeichnet worden.
 Wir Schüler/-innen, Eltern, Lehrer/-innen und Mitarbeiter/-innen unserer Schule sagen
NEIN zu jeder Form von Rassismus.
 Unsere Schule widersetzt sich rassistischen Organisationen und deren Propaganda. Alle
Menschen sind gleichwertig und haben einen Anspruch auf gleiche Entwicklungschancen.
Die Diskriminierung von Menschen wegen ihres Glaubens, des Geschlechts, der Hautfarbe,
der Nationalität usw. lehnen wir ab. Niemand darf deswegen benachteiligt oder bevorzugt
werden (Artikel 3 des Grundgesetzes).
 Wir verpflichten uns, alle Formen und Äußerungen rassistischer und diskriminierender Art
zu vermeiden und zu verhindern. Unsere Schule soll, ihrem demokratischen Auftrag entsprechend, aktiv allen rassistischen Bemerkungen, Aussagen, Behauptungen, Vorurteilen
und Handlungen entgegentreten.
 Unsere Schule wird, ihrem pädagogischen Auftrag entsprechend, Initiativen gegen Rassismus und zur Verständigung aller Menschen und Kulturen ergreifen.
Beitrag der Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums:
 Ich verpflichte mich, gegen niemanden körperliche, psychische oder verbale Gewalt auszuüben. Ich respektiere meine Mitschüler/-innen und Lehrer/-innen, bin freundlich, hilfsbereit
und höflich.
 Ich fühle mich mitverantwortlich für eine freundliche und saubere Lernumgebung.
 Ich respektiere fremdes Eigentum und gebe Fundsachen beim Hausmeister ab. Wird etwas
beschädigt, melde ich den Schaden schnellstmöglich dem Klassen- oder Fachlehrer, der
Aufsicht führenden Lehrkraft, dem Hausmeister oder im Sekretariat.
 Ich trage zu einem angenehmen und konzentrierten Lernklima bei, indem ich pünktlich bin,
meine Mitschüler/-innen nicht störe, meine Hausaufgaben erledige und meine Materialien
mit Sorgfalt behandle.
 Ich bin leistungsbereit und fühle mich verantwortlich für mein Lernen.
 Ich halte mich an Regeln und Absprachen.
Beitrag der Lehrerinnen und Lehrer des Kopernikus-Gymnasiums:
 Ich bemühe mich um ein freundliches und angstfreies Lernklima und übernehme mit den
Schüler/-innen gemeinsam die Verantwortung dafür.
 Ich behandle die Schüler/-innen mit Respekt und zeige Verantwortung für ihre individuelle
schulische und persönliche Entwicklung.
 Ich verstehe mich als Vorbild für meine Schüler/-innen und unterstütze sie, wenn sie Hilfe
brauchen.
 Ich halte Regelungen ein, wie ich es auch von den Schüler/-innen erwarte.
 Ich bemühe mich um transparente und gerechte Leistungsbewertungen.
 Ich suche einen offenen und guten Kontakt zu den Eltern meiner Schüler.
56
Beitrag der Erziehungsberechtigten:
 Ich nehme aktiv Anteil am Schulalltag meines Kindes und unterstütze die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule.
 Ich suche die Zusammenarbeit mit den Lehrer/-innen, um mich über den Leistungs- und
Entwicklungsstand meines Kindes zu informieren und sie in ihren Bemühungen zu unterstützen.
 Ich trage zu einer positiven Grundeinstellung meines Kindes zum Unterricht und zur Schule
bei.
 Ich achte auf die Interessen und Fähigkeiten meines Kindes und unterstütze es in seinem
Lernen.
 Ich achte darauf, dass mein Kind gute äußere Lernvoraussetzungen hat und seine häuslichen
Arbeiten pünktlich, gewissenhaft und möglichst selbstständig erledigt.
 Ich bemühe mich um aktive Teilnahme an Schulveranstaltungen.
……………………………………………
Klassenlehrer/-in
……………………………………………
Schulleiter
Schulstempel
57
2.3.5
Beratungskonzept
Die Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern erfolgt am
Kopernikus-Gymnasium nach einem pädagogischen Grundverständnis, das auch den Leitsätzen
unmittelbar zu entnehmen ist. Das in den Leitsätzen 3 und 4 dokumentierte Verständnis von Bildung und Erziehung über Vermittlung von Wissen und Studierfähigkeit hinaus erfordert folgerichtig die erzieherische und beratende Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Das KopernikusGymnasium weist ein sehr dichtes und individuell-flexibles Beratungssystem mit einem hohen Maß
an fachlichem, aber auch persönlichem Engagement der Lehrerinnen und Lehrer auf. Dies entspricht dem in der Präambel enthaltenen Anspruch eines offenen und respektvollen Umgangs miteinander und hat an unserer Schule einen traditionell hohen Stellenwert.
Beratung als Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer
Beratungstätigkeit gehört grundsätzlich zur Funktion und Kompetenz aller Lehrerinnen und Lehrer
einer Schule. Sie umfasst sowohl die Schullaufbahn- und Berufswahlberatung als auch die Beratung
bei der Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten.
Beratung als allgemeine Aufgabe betrifft jede/n Fachlehrer/in und ganz besonders jede/n Klassenlehrer/in in ihrer/seiner Rolle als

Gesprächspartner der Schülerinnen und Schüler im Schulalltag
- Hinweise zum Lernverhalten, zur Arbeitshaltung, Sozialverhalten oder Mitarbeit im
Unterricht,
- Beratung zur angemessenen Verwendung von Lernmethoden u.v.m.

Gesprächspartner der Eltern
- an Elternabenden: Informationen zur Schullaufbahn, zur Versetzungsordnung, zu
Unterrichtsinhalten und Leistungsanforderungen,
- am Elternsprechtag: individuelle Information und Beratung mit gezielten Förderempfehlungen, Beratung in erzieherischen Fragen; der Klassenlehrer vermittelt die Einschätzungen der in der Klasse unterrichtenden Kollegen (z.B. bei Empfehlungen zur
weiteren Schullaufbahn) und empfiehlt ggf. weitergehende Beratung durch außerschulische Partner.
- an individuell vereinbarten Gesprächsterminen bzw. bei telefonischen Kontakten.

Gesprächspartner der Kolleg/innen.
- Klassenlehrer: Beratung auf Konferenzen, Bündelung verfügbarer Informationen,
Vorbereitung von Klassenkonferenzen,
- Initiierung von interkollegialer Beratung und Absprachen in erzieherischen Fragen.
- Beratung und Betreuung von Praktikanten und Referendaren im Rahmen der Lehrerausbildung.
58
Struktur der Beratung – Aufgabenfelder am Kopernikus-Gymnasium
Neben den Fach- und Klassenlehrer/innen übernehmen beauftragte und z.T. entsprechend ausgebildete Lehrer/innen die Beratung in den folgenden Aufgabenfeldern8:
8

Schullaufbahnberatung in Erprobungs-, Mittel- und Oberstufe durch Stufenkoordinatoren

Berufsberatung durch beauftragte Lehrkräfte

Jahrgangsstufenberatung in der Oberstufe durch Jahrgangsstufenleiter

Lernberatung durch pädagogische Fachkräfte

Beratung im Bereich der Sucht- und Drogenprävention durch beauftragte Lehrkräfte

Beratung durch SV-Lehrerinnen und –SV-Lehrer

Psycho-soziale Beratung durch ausgebildete Beratungslehrerin
Die aktuellen Ansprechpartner sind dem Geschäftsverteilungsplan zu entnehmen.
59
Beraten am Städtischen Kopernikus-Gymnasium Rheine
Jahrgangsstufen
Laufbahnberatung
4/5
Betriebspraktikum;
Hochschulpraktikum; Verkehrssicherheitsberatung
- Verhaltensauffälligkeiten
- Störungen im Sozialverhalten
- Ängste
- Störungen im Schüler/innen –
Lehrer/innen -Verhältnis
- Störungen im Klassenklima
(Integrationsprobleme/
Mobbing)
- ADHS- Konzentrationsschwäche
- Essstörungen und Suchtprobleme
- Persönliche Probleme und
Notlagen(z.B.
Scheidung
der Eltern/ Gewalterfahrungen/ Tod eines Angehörigen)
- Kollegiale Fallberatung
AKO-Beratung im Rahmen der Lehrerausbildung
Beratung Facharbeit;
besondere Lernleistung
Zusammenarbeit mit externen Institutionen
der Beratung für Kinder und Jugendliche
Beratung zur LKWahl
Sozialpraktikum;
U-Einheit zur Berufs- und Arbeitswelt
Beratungslehrer(in)
Q2
Information und Einzelberatung zur Sek
II
U-Einheit zur Berufs- und
Arbeitswelt
SV-Vertrauenslehrer
Q1
- Schulverweigerung
MINT Projekte
EF
- Allgemeine Leistungsprobleme
Rotary Club und Lions Club
Berufskundliche Gespräche
9
LRS-Test,
Elternberatung
Klassen- und Jahrgangsleitung
8
Klassen- und Jahrgangsleitung
7
Klassenbildung Jg. 7;
mögl. Schulformwechsel
6
Psycho-soziale Beratung
- Lernschwierigkeiten
Beratung von Schülern mit besonderer Begabung
Information
und Beratung
von Grundschuleltern;
Profil- und
Sprachenwahl
Berufsberatung
60
2.3.5.1
Beratungsangebote in der Erprobungsstufe: Übersicht
Schnuppertag für angemeldete SuS , parallel: Elternberatung
Vorstellung des Schulkonzepts / der Anforderungen am Gymnasium auf Elternabenden in Grundschulen und bei einer
zentralen Informationsveranstaltung
Information und Beratung von Grundschuleltern am „Tag der offenen Tür“,
Schulführungen
Offener Informationsabend zum Schulkonzept (Profile, Ganztag)
Ausführliches Beratungsgespräch bei der
Anmeldung
Informationsabend zu Profil- und Sprachenwahl im Jahrgang 6
Schullaufbahnberatung und pädagogische
Hilfestellungen durch Klassenleiterteams;
u. U. Heranziehung von externen Beratungsangeboten
LRS-Test (HSP) Anfang Klasse 5, Förderunterricht u. Elternberatung
unmittelbar vor den
Sommerferien
Stufenleiter, Klassenleiterteams, weitere Lehrer
Stufenleitung
SeptemberNovember
Ende November
Stufenleitung, weitere Lehrer
Januar
Schulleiter, Stufenleitung,
weitere Kollegen
Schulleitung, Stufenleitung
Februar/März
März/April
Schulleiter, Stufenleitung,
Vertreter der Profile
/Sprachen
Jahrgang 5/6
Klassenleitung, Stufenleitung
Klasse 5
Pries/Beckmann
61
Konzeption des Informationstages für die Klassen 4
Der Informationstag über die Schule für die Eltern und Schüler der Klassen 4 (Ende November/Anfang Dezember) ist von der Idee bestimmt, dass es die Schüler der Klassen 5 und 6 sein sollen, die den potentiellen „Neuen“ demonstrieren, welche Facetten das Schulleben am KopernikusGymnasium aufweist. Deshalb gibt es neben den durch die Erprobungsstufenleitung erstellten Informationsangeboten über Stundentafel, Profile und Unterricht im gebundenen Ganztag viele Lernstationen für die Klassen 4 als Einführung vor allem in die ihnen noch nicht so bekannten Sachfächer. Biologie, Geschichte, Physik, Erdkunde, Informatik und Chemie sind Fächer, die die Schüler der Klasse 4 so auf spielerische Art kennenlernen können; die Mathematik präsentiert sich mit
Beispielen für das „Problem des Monats“ und das Angebot der Schülerbibliothek wird auch vorgestellt. Zudem gibt es kleinere akrobatische und musikalische Präsentationen von AGs, an denen
Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe beteiligt sind.
Neben der Orientierungsfunktion für die Besucher ist es der Schule wichtig, dass jüngere Schüler
der 5 und 6 sich mit der Schulgemeinschaft identifizieren und auch eine gewisse Verantwortung für
den Ablauf übernehmen. Verantwortung übernehmen auch die Schülerfirma „Fairkopi“ durch den
Kaffeeverkauf sowie Schülergruppen, die Kuchen für die Gäste anbieten.
Konzeption des Schnuppertags am Übergang von 4/5
Beginn der Maßnahme: 1992
Äußere Daten:
Die angemeldeten SuS des Jahrgangs 4 werden kurz zwei Tage vor Beginn der Sommerferien für
1,5 Stunden ans Kopernikus-Gymnasium eingeladen. Nach einer Begrüßung in der Aula (Orchesterklasse) werden die „Klassenfarben“ ausgelost (Orientierung und Identifikation am 1. Schultag
nach den Ferien); danach haben die Klassenleiterteams die Möglichkeit, in den für die 5 geplanten
Räumen mit ihren zukünftigen Klassen Bekanntschaft zu schließen und die Kinder miteinander bekannt zu machen (vgl. entsprechendes Modul Lions Quest). Da die Kinder meist von einem Elternteil begleitet werden, werden für diese Eltern Räume und Kollegen zum zwanglosen ersten Kennenlernen und zum Einholen von Informationen zur Verfügung gestellt.
Die Vorbereitung des Schnuppertages und der Klassenleitung 5 erfolgt in einer Dienstbesprechung
(Klassenleiterteams, Erprobungsstufenleitung)
Pädagogische Konzeption:
Der Schnuppertag hat die Aufgaben:
- Vorbereitung des Schulanfangs
- Gegenseitiges Kennenlernen von Schülern und Lehrern (auch: Fotos erstellen, die allen Kollegen in der Klasse nach den Ferien zur Verfügung gestellt werden)
- Abbau von Schwellenangst bei den Kindern, u. U. auch bei den Eltern
Evaluation
Der Schnuppertag wird von allen Beteiligten als hilfreich beschrieben.
62
2.3.5.2
Beratung in der Mittelstufe
Schullaufbahnberatung
Beratung zur Wahl des
Differenzierungsbereiches
(Mittelstufenkoordinator)
Individuelle Beratung
Koordination im Umgang mit Problemen in
Klassen (Mittelstufenkoordinator)
Beratung neu aufzunehmender Schülerinnen und Eltern- und Einzelberatung bei Fehlverhalten in
Schüler (Mittelstufenkoordinator)
Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern
(Mittelstufenteam)
Beratung bei Klassenzusammenlegungen und
Klassentrennungen (Mittelstufenkoordinator)
Vermittlung außerschulischer Hilfen in
Einzelfällen
Beratung bei der Klassenbildung Jg. 7
(Mittelstufenteam)
Eltern- Lehrer- Schülerabende zur Struktur- und
Verhaltensänderung in Klassen
(Mittelstufenkoordinator)
Beratung bei eventuellem Schulwechsel
(Mittelstufenkoordinator)
Beratung und Vermittlung bei Problemen
zwischen Lehrern und
Schülern(Mittelstufenteam)
Mittelstufenschrift mit wichtigen Hinweisen zur Unterstützung und Beratung der Klassenlehrer
Struktur der Schule und zu Rechtsvorschriften
und Klassenlehrerinnen als zentrale
(Mittelstufenteam)
Orientierungspersonen für Schülerinnen und
Schüler in unserer Schulstruktur
Beratung hinsichtlich Schulgesetz und APO S I
(Mittelstufenkoordinator)
Das Mittelstufenteam besteht zurzeit aus dem Mittelstufenkoordinator und drei weiteren Personen.
Individuelle Beratung wird von allen – je nach zu beratender Person – vorgenommen.
63
2.3.5.3
Beratung in der Oberstufe
2.3.5.3.1
Übersicht über Beratungsangebote:
Organisation,
Beratungsbereich
Durchführung
allgemeine Beratung für Eltern und Schüler
Oberstufenkoordinator
im Jg. 10 für den Einstieg in die Sek II
Schullaufbahnberatung
LK -Wahlen im Jg. 11
Oberstufenkoordinator
Pflichttermine nach APO-GOSt
Schulleitung
Gruppenberatung, Einzelberatung
Jahrgangsleiter
Informationsveranstaltungen für RS/HS
Oberstufenkoordinator
beratende Begleitung in der Sek II
Jahrgangsleiter
beratende Begleitung in der Abiturprüfung
Oberstufenkoordinator
Jahrgangsleiter
besondere Lernleistung
Fachlehrer, Jahrgangsleiter, Oberstufenkoordinator
Praktikum zum Erlangen der FH-Reife
Oberstufenkoordinator
Berufsberatung/Praktikum
Herr Dr. Huget
Berufsberatung/Hochschule
Herr
Kim,
horst
Auslandsaufenthalte, Auslandspraktikum
Oberstufenteam, Fachkonferenzen
Facharbeiten
Frau Reckermann, Frau
Nieland, Fachlehrer
Verkehrssicherheitsberatung
Oberstufenkoordinator
Kreispolizeibehörde
Doktors, Frau
Frau Schlepp-
Pflichtdienstberatung (seit Wegfall der all. Wehrpflicht zunächst Oberstufenkoord./
Bundeswehr, Sozialausgesetzt)
verbände
Individuelle Beratung in Problemfällen
2.3.5.3.2
Facharbeit: Beratung und Koordination
Oberstufenteam, Schulleitung, Vertrauenslehrer, Frau Bußmeyer,
Herr Reiners (insb.
Sucht-prophylaxe)
64
Die organisatorische Vorbereitung und Koordination zum Thema Facharbeiten liegt in den Händen
von zwei Kolleginnen bzw. Kollegen. Ihre Arbeit umfasst folgende Bereiche und Aspekte im Zeitraum September bis Februar:
1. Informationsveranstaltung am Schuljahresanfang
2. Abfrage der Schülerwünsche zum Fach und zum betreuenden Fachlehrer, wobei die Schüler
zwei gleichrangige Wünsche abgeben und die Koordinatorinnen die endgültige Zuweisung
machen und zwar unter Berücksichtigung der Belastung einzelner Fächer und einzelner Kollegen (LK-Lehrer betreuen min. 5 Facharbeiten, GK-Lehrer min. 3 Facharbeiten)
3. Bereitstellen aller notwendigen Informationen, Termine und Arbeitshilfen auf der Homepage der Schule
4. Organisation (Vorbereitung und Bereitstellung der Arbeitsmaterialien) und Koordination
von einzelnen, zeitnah begleitenden Workshops zur Themenfindung, zum richtigen Zitieren
usw.
5. Initiierung und Koordination der Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei als außerschulischem Partner
6. Beratung der betreuenden Kollegen bei Problemen
7. Zentrale Entgegennahme der Facharbeiten am festgelegten Ausschlusstermin (incl. der Genehmigung von notwendigen Verlängerungen)
8. Archivierung von Titelblatt und Inhaltsverzeichnis, um Plagiate zu verhindern und Schülern
der kommenden Jahrgänge Ideen zu geben
9. Auswertung der Rückmeldungen zur Beratung und zum Workshop-Angebot, kontinuierliche
Optimierung der Vorgehensweise und der Materialien
Handlungsbedarf zeigt sich z.Z. bezüglich folgender Aspekte:
-
Absprachen mit Fachlehrern vor der endgültigen Fächerwahl
Besonders häufige Wahl der Fächer Pädagogik, Erdkunde, Biologie und eine entsprechend
starke Belastung einzelner Kollegen
unterschiedlich intensive Betreuung durch Kollegen
Berücksichtigung vorgegebener formaler Ansprüche und einheitlicher Bewertungs/Beurteilungskriterien durch die betreuenden Kollegen
Zeitmanagement und Plagiatversuche einiger Schüler
Folgende Handlungsvorhaben sollen in Zukunft zur Problemlösung beitragen:
-
Mehr gezielte Werbung anderer Naturwissenschaften für das Erstellen von Facharbeiten in
ihren Fächern
Stärkung der Verbindlichkeit für alle betroffenen Kollegen bezüglich der Vorgaben (z.B.
formale Anforderungen an die Facharbeit, Termine und Inhalte von Workshops usw.)
Überarbeitung einheitlicher Bewertungskriterien für einzelne Fachbereiche,
rechtzeitige Vermittlung von Transparenz für Schüler
Termine Facharbeit (2011/2012):
65
WAS?
WANN?
Festlegung des Fachs:
Mo, 10.10.2011
Angebote der Stadtbücherei
11.10.2011-18.11.2011
Informationen zu „Themenfindung und Zeitmanagement“:
Doppelstunde im LK-Block (AH),
Termin: 20.10.2011
Festlegung des endgültigen Themas:
Mo, 12.12.2011
Infos zu „Zitate, Quellenangaben, Gliederung,...“:
1 Doppelstunde im Deutsch-Kurs
bis spätestens 16.12.2011
Abgabe der endgültigen Gliederung beim betreuenden Lehrer:
bis 13.01.2012
Abgabe der Facharbeit:
Di, 28.02.2012 (Ausschlusstermin!)
Rückgabe der Facharbeit:
bis spätestens 02.05.2012
Derzeitige Koordinatorinnen und Ansprechpartnerinnen für Schüler und betreuende Lehrer:
Frauke Nieland und Elisabeth Reckermann
2.3.5.3.3
Seiteneinsteiger
Zugänge in die Einführungsphase
Haupt- und Realschüler können mit dem Erreichen der „Berechtigung zum Besuch der gymnasialen
Oberstufe“ in die Sekundarstufe II eines Gymnasiums eintreten. So auch am KopernikusGymnasium. Etwa 15 – 20 Schüler/innen wechseln zurzeit jedes Jahr mit dem Qualifikationsvermerk von der Haupt- bzw. Realschule zum Kopernikusgymnasium. Sie machen damit zurzeit etwa
10-15% eines Jahrgangs aus; Ausnahme ist der Doppeljahrgang, da ist der Anteil naturgemäß geringer. Die sogenannten Seiteneinsteiger rekrutieren sich fast ausschließlich aus Realschülern, nur
wenige Hauptschüler und einzelne Schüler von anderen Gymnasien bzw. der benachbarten Gesamtschule wechseln zum Kopernikus-Gymnasium. Das Einzugsgebiet umfasst die Rheinenser Realund Hautschulen und die Realschule Hörstel, vereinzelt auch die Realschule Hopsten.
Während die Realschüler in der Regel den Bildungsabschluss Abitur erreichen, ist festzustellen,
dass dieses Ziel von den Hauptschülern oft nicht erreicht wird.
Das Kopernikus-Gymnasium setzt zur Eingliederung der Seiteneinsteiger zu 100% auf Integration.
Es gibt keine besonderen Klassen/Kurse für diese Schülergruppe, obwohl dies von ihrer Anzahl in
der Regel möglich wäre. Allerdings wurden im bisherigen G9-Modell für die Haupt- und Realschüler stets Angleichungskurse in Mathematik, Deutsch und Englisch schwerpunktmäßig im Jahrgang
11.1 angeboten. Mit diesem Konzept wurden sehr gute Erfahrungen gemacht. Ob die Vertiefungskurse im G8-Modell genauso effektiv sind, bleibt abzuwarten. Anzumerken ist dabei noch die Ek/Bi
–Exkursion an die Nordsee, die in der Regel im Okt./Nov. stattfindet, um gerade den Seiteneinsteigern die Integration in den Jahrgang zu erleichtern.
Der Beratung dieser Schülergruppe wird große Bedeutung beigemessen. Ersten Kontakt zum Kopernikus-Gymnasium können die externen Schüler/innen während eines Informationsnachmittags
im Februar (meistens in der ersten Woche nach Ausgabe der Halbjahreszeugnisse) knüpfen. In einem zweiten Schritt findet nach der Anmeldung unter Leitung des Oberstufenkoordinators ein Informationsabend für die Seiteneinsteiger und deren Eltern statt. Schritt drei ist dann eine Gruppen-
66
beratung nur für diese Schülergruppe durch die Jahrgangsleiter. Im vierten Schritt gibt es dann eine
individuelle Einzelberatung, die dann mit der Abgabe der Fächerwahlen ihren Abschluss findet.
Zugänge in die Qualifikationsphase
Durch das breite Angebot an Leistungskursen im naturwissenschaftlichen Bereich und Informatik
kommen jedes Jahr einige wenige Schüler zum Kopernikus-Gymnasium. Bedingt durch die Leistungskurse Physik, Chemie und Informatik nehmen immer einige Schüler aus Emsdetten, Steinfurt,
gelegentlich auch Ibbenbüren den Weg auf sich, um ihren Begabungen entsprechend ihre Schullaufbahn zu optimieren, bzw. sich optimal auf ihr geplantes Studium vorzubereiten.
2.3.5.4
Studien- und Berufsberatung am Kopernikus-Gymnasium Rheine (G 8)
2.3.5.4.1
Überblick über das Beratungsangebot
Berufsbilder, die Arbeitswelt, Produktionsabläufe, das Wirtschaftssystem, gesellschaftliche Strukturen, Aspekte des Arbeitsrechts sind integrale Themenkreise des gymnasialen Curriculums.
Die Studien- und Berufsberatung ist am Kopernikus-Gymnasium so angelegt, dass sie alle Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I und II erfasst und sich auf verschiedene Bereiche und Ebenen, denen die Bausteine der Beratung zugeordnet sind, erstreckt.
So haben in den Jahrgangsstufen 5-6 spezielle Angebote zur Mathematik, Informatik, Musik und
Akrobatik Bedeutung für die spätere Studien- und Berufswahl, weil sie Reize setzen, bestimmte
bereits erworbene Fähigkeiten zu erkennen und gegebenen Neigungen nachzugehen. In der 7.
Klasse ist es der Politikunterricht, der das Thema Arbeitswelt aufgreift und erste Einblicke in die
Berufswelt ermöglicht. Der Deutschunterricht im 8. Jg. bezieht die Bewerbungssituation mit ein
und behandelt die Textformen Bewerbung und Lebenslauf. Bereits im 9. Jahrgang wird eine Berufsberatung im eigentlichen Sinne angeboten, und zwar außerschulisch durch das BIZ Rheine.
Schüler, die schon jetzt oder im folgenden Jahrgang 10 ein Praktikum ableisten wollen, werden
ermuntert, dies auf der Ebene der Freiwilligkeit in der unterrichtsfreien Zeit zu tun. Neben der Ermunterung erfahren sie Hilfe bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen und der Klärung
technischer Fragen. Im Deutschunterricht werden im Rahmen einer besonderen Unterrichtsreihe
Texte (Sach-, literarische Texte) zur Arbeitswelt behandelt, ein Teil des Materials bezieht sich direkt auf die Frage der künftigen Berufswahl. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler verlässt das
Gymnasium nach Abschluss des 10. Schuljahres; dieser Personenkreis muss sich bereits in der
Klasse 9 mit dem Thema Bewerbung befassen. So bietet es sich an, bereits jetzt Hilfen beim Bewerbungstraining seitens der Unternehmen, die in einer Partnerschaft mit der Schule stehen, zu nutzen. Solche Trainingseinheiten ermöglichen allen Schülern, wichtige Erfahrungen zu sammeln.
Auch der Politikunterricht dieser Stufe greift das Thema Arbeitswelt auf. Im SW-Unterricht des
Jg. 10 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler schwerpunktmäßig mit Fragen der Wirtschafts- und Arbeitswelt. In diesem Zusammenhang stellen Betriebserkundungen wertvolle Ergänzungen dar. Die berufskundlichen Gespräche des Rotary-Clubs sind bereits für den 10. Jahrgang
geöffnet und stellen für das Beratungsangebot eine beachtliche Bereicherung dar. Das in der 9.
Klasse begonnene Bewerbungstraining wird in der 10 fortgeführt. Ebenfalls im 10. Jahrgang liegt
der Besuch der FH Steinfurt und der Uni Münster durch die Chemie-Kurse der Schule an. Zudem
wird in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Unternehmen aus Rheine verpflichtend für alle
Schüler des Jahrgangs ein Bewerbungstraining durchgeführt.
Der Jahrgangsstufe 11 bietet die Agentur für Arbeit Rheine eine umfassende Beratung in Studienund Berufsfragen in den Räumen der Schule. Das Angebot wird ergänzt durch Beratung in Einzel-
67
gesprächen, für die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit an verschiedenen Tagen bereitstehen. Ein
Schwerpunkt der Berufsorientierung ist in dem Betriebspraktikum, das für alle Schülerinnen und
Schüler der Jahrgangsstufe 11 verpflichtend ist, zu sehen; es wird am Ende des ersten Schulhalbjahres durchgeführt. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Hochschulinformationstage in 11.2 an FH
und Universität Osnabrück. Auch in diesem Schulhalbjahr stehen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit für Einzelgespräche in der Schule zur Verfügung (Jg. 10 – 12). Das Angebot der
berufskundlichen Gespräche des Rotary-Clubs richtet sich vor allem an die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe.
Über spezielle Informationstafeln werden die Schülerinnen und Schüler ständig mit aktuellen Informationen seitens der Wirtschaft, des öffentlichen Dienstes, der Berufsbildenden Schulen sowie
der Fachhochschulen und Universitäten bedient.
Perspektiven für die weitere Entwicklung der Studien- und Berufsberatung
Sowohl die verantwortlichen Kollegen als auch die in die Schulentwicklungsplanung unmittelbar
eingebundenen Eltern und Schüler sehen die Notwendigkeit, weitere Unterstützungsangebote im
Hinblick auf eine Berufsentscheidung zu vermitteln. Sie sollen helfen, vor dem Hintergrund erkennbarer individueller Stärken und Neigungen zu einer reflektierten Lebens- und Berufsorientierung zu gelangen. Dabei wird an folgenden Perspektiven gearbeitet werden:
 Optimierung der Ausrichtung des Betriebspraktikums am Schulprofil
 Stärkere Einbindung von externen Experten (Schule - Wirtschaft)
 Engere Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern
 Institutionalisierung außerschulischer Informationsangebote auf der
 Basis bisheriger Erfahrungen (z. B. Assessmentcenter)
 Bedarfsausrichtung der Hochschulorientierungstage
68
Bausteine der Studien- und Berufsberatung
Jahrgänge
5-6
7
8
9
10
11/I
11/II
12
allgemein
Rahmen/Ebene
Schule/Fächer
AGs
Politikunterricht
Deutschunterricht
Jahrgang
BIZ
Individuell
(unterrichtsfreie Zeit)
Jahrgang / Schule
Deutsch
Politikunterricht
Individuell
Angebote/Bausteine
(unterrichtsfreie Zeit)
Freiwilliges Betriebspraktikum
Chemieunterricht
Besuch der FH Steinfurt und der Uni Münster
Jahrgang
Unternehmen,
Arbeitgeber aus Rheine
Agentur für Arbeit
Jahrgang kursweise
Individuell (in d. Schule)
Bewerbungstraining
Jahrgang
Betriebspraktikum
Individuell (in der Schule)
Agentur f. Arbeit
Einzelgespräche z. Studien- und Berufsberatung
Individuell
Jahrgang
FH, Uni Osnabrück
Rotary: berufskundliche Gespräche
Hochschulinformationstage
Individuell (in der Schule)
Agentur für Arbeit
Individuell
Individuell (in der Schule)
Agentur für Arbeit
Einzelgespräche z. Studien- und Berufsberatung
Individuell
Info-Tafel z. Studien- und
Berufsberatung / Schule
Rotary: berufskundliche Gespräche
allg. Publikationen branchen- / unternehmensspezifischer Infos
Mitteilungen von FHs und Unis
Ma, Inform., Musik, Akrobatik
Thema: Arbeitswelt
„Ich bewerbe mich“ (Bewerbung, Lebenslauf)
Berufsberatung
freiwilliges Betriebspraktikum
Besuch der Ausbildungsmesse (Stadt Rheine)
Texte zur Arbeitswelt, „Was willst du werden?“
Bewerbungstraining
Thema: Arbeitswelt (u. a. Betriebserkundung)
Rotary: berufskundliche Gespräche
Studien- u. Berufsberatung (AfA)
Rotary: berufskundliche Gespräche
Einzelgespräche z. Studien- und Berufsberatung
69
2.3.5.4.2
Berufsorientierung (MINT)
1. Zwei Mal im Jahr findet ein Bewerbungsseminar am Kopernikus-Gymnasium statt.
Die VME- Stiftung versucht über die Schwerpunktfächer Naturwissenschaften den potentiellen Ingenieursnachwuchs besser zu erreichen. Sie bietet den Schülerinnen und Schülern
ein Konzept für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz wie auch ebenfalls bei der Einstiegsbewerbung für Jungakademiker.
Im Seminar, das wieder sehr informativ vom Bildungsreferenten Steffen Vogt am Kopernikus-Gymnasium durchgeführt wurde, erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit,
sich mit grundsätzlichen Fragen zum Bewerbungsverfahren auseinander zu setzen. Dabei
werden Situationen, wie sie im Laufe der Bewerbung eintreten können, simuliert.
Nach dem intensiven „Bewerbungsworkshop“ am Vormittag und einer kurzen Mittagspause
wird dann eine Betriebsbesichtigung durchgeführt. Hier sollten die Teilnehmer nicht nur eine typische Arbeitswelt eines Ingenieurs erleben sondern sie konnten in Praxisgesprächen
mit Ingenieuren deren Werdegang erfahren und ein wenig hinter die Kulissen deren Tätigkeiten schauen.
http://www.vme-stiftung.de/
2. Ausbildungsmessen
Es werden jährlich Besuche der Ausbildungsmessen in Paderborn, Osnabrück, Steinfurt,
Münster für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und der Jahrgänge 9/10 organisiert.
3. Dualer Studiengang
Ehemalige Schülerinnen und Schüler berichten über ihren dualen Studiengang bei
- bei SAP
- bei IBM
- bei Bosch
- bei Siemens
- an der FH Steinfurt
- an TU Aachen
( für die Jahrgänge 11 und 12 )
Die Schule bezieht außerschulische Partner, wie z.B. Berufsschulen, Museen, Stiftungen und
Hochschulen in die MINT-Unterrichtsgestaltung ein.
1. Jährlicher Besuch
 des
Nixdorf-Museums
in
Paderborn
mit
Mathematikund
Informatikschülerinnen und –schülern
 der Schülerpraktika in den Naturwissenschaften der Universitäten
/Fachhochschulen in Paderborn, Bielefeld, Steinfurt, Münster, Osnabrück
und Duisburg für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe
 der Sommerakademie in Münster (Mathematik/Informatik Oberstufe),
 der Sommerakademie der Mathematik in Kleve (Jg. 6 bis 13 ),
 Universität Passau (Informatik Oberstufe 3 bis 5 Schülerinnen und Schüler
werden jeweils in den Sommerferien zur Sommerakademie an der Universität
Passau eingeladen)
2. Vorträge von Hochschulvertretern am Kopernikus-Gymnasium (Jg. 9 bis 13 Naturwissenschaften)
70
2.3.5.4.3
Betriebspraktikum am Kopernikus-Gymnasium Rheine: Ziele und Organisation
Das 14-tägige, für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtende Betriebspraktikum in der Sekundarstufe II ist ein wesentliches Element der Berufswahlorientierung. Es soll selbstgesteuerte und
selbstverantwortliche Lernprozesse am außerschulischen Lernort Betrieb begünstigen, Motivation
für weitere eigenständige Berufswahlaktivitäten schaffen und diffuse berufliche Vorstellungen ordnen und in realistische Bahnen lenken helfen. Es setzt die Schülerinnen und Schüler unmittelbar
einem authentischen Erfahrungsraum sozialer Realität aus, dem sie durch selektive, aber ungefilterte Beobachtungen und das Einbringen diverser eigener Handlungs- bzw. Schlüsselkompetenzen
begegnen müssen. Bekommt hier also eigenverantwortliche Handlungspraxis einen zentralen Stellenwert, so ist neben der eigentlichen Durchführung auch eine zielführende Vor- und Nachbereitung
des Betriebspraktikums unabdingbar.
Die Durchführung des Betriebspraktikums in der Oberstufe kann auf Erfahrungen aus dem Sozialpraktikum in der Jahrgangsstufe 9 zurückgreifen, welches zwar nicht primär der Berufswahlorientierung dient, aber dennoch mit vergleichbaren organisatorischen Anforderungen sowie ähnlichen
konkreten Handlungs- und Reflexionsbedingungen einhergeht. Die inhaltliche Vor- und Nachbereitung des Sozialpraktikums sollte vorrangig im Fach Politik/Wirtschaft geschehen. Verschiedene
Aspekte der Berufsorientierung, der Arbeitsorganisation, der betrieblichen Mitbestimmung, der
Unternehmensform oder der Nachhaltigkeit von Unternehmensprozessen sind dort zu thematisieren
und ggf. im sozialwissenschaftlichen Differenzierungsbereich zu vertiefen.
Vor dem eigentlichen Berufspraktikum sind die Schülerinnen und Schüler zentral über rechtliche
Rahmenbedingungen wie den Jugendarbeitsschutz sowie über die Anforderungen bei der Anlage
einer Praktikumsmappe zu informieren. Weiterführende Kompetenzen zu Bewerbungsschreiben
und -gesprächen sollten vor allem im Fach Deutsch vermittelt werden, insofern dies nicht durch ein
spezielles Bewerbungstraining geschieht. Um geeignete Praktikumsplätze haben sich die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ihre Neigungen und Befähigungen eigenverantwortlich zu kümmern, sie können nach Absprache auch außerhalb des Stadtgebietes von Rheine liegen.
Die Praktikantinnen und Praktikanten werden – neben der Begleitung durch betriebliche Betreuer –
von jeweils einem Mentor aus dem Kollegium der Schule betreut, welcher sie im Betrieb mindestens einmal besucht. Bei auswärtigen Praktikumsplätzen ist auch eine telefonische Betreuung möglich. Der Mentor informiert sich vor Ort über die Tätigkeit und das Verhalten des Praktikanten sowie über die betriebliche Betreuung und vermittelt ggf. bei entstehenden Problemen. Er bespricht
mit dem Praktikanten die Anforderungen bei der Anlage einer Praktikumsmappe und bewertet diese
im Anschluss nach transparenten Kriterien.
Der Praktikumsbericht beinhaltet eine betriebliche Analyse, welche grundlegende Informationen
zum Betrieb gibt und einen ausgewählten Bereich vertiefend behandelt, z.B. Fragen zur (technischen) Unternehmensentwicklung, zu betrieblichen Organisationsprozessen, zur Mitbestimmung,
zum Marketing, zur Personalrekrutierung, zur Mitarbeiterschulung, zu Umweltaspekten oder ähnlichem. Bestandteil dieser Analyse ist die kriteriengeleitete Befragung mindestens eines Betriebsangehörigen, deren Auswertung sich im Praktikumsbericht wiederfinden soll. Schließlich sollen die
Erfahrungen im Praktikum abschließend reflektiert und mit den Erwartungen vor Praktikumsbeginn
verglichen werden.
Im Anschluss an das Praktikum hat eine Nachbereitung der Praktikumserfahrungen mit Hilfe eines
Positionspapieres im Unterricht stattzufinden, worüber positive und negative Erfahrungen benannt
und besprochen sowie Konsequenzen für den weiteren Berufswahlprozess reflektiert werden sollen.
Ansprechpartner: Herr Huget
71
2.3.5.4.4
Hochschulinformationstag in Osnabrück für das Kopernikus-Gymnasium
Ziel der Veranstaltung
Das Kopernikus-Gymnasium besucht einmal im Jahr mit Oberstufenschülern die Osnabrücker Universität, um sich über verschiedene Studiengänge zu informieren und Einblicke in das Studentenleben zu erhalten. Unterschiedlichste Berufsfelder haben bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse geweckt, sich darüber genauer zu informieren. Um sich eine Vorstellung davon verschaffen zu
können, welcher Studiengang sie ansprechen könnte und welcher eher nicht für die eigene Berufswahl geeignet ist, bietet sich der Hochschulinformationstag in Osnabrück an.
Wichtig ist zudem, dass die Entscheidung für eine Hochschule meistens eine endgültige ist. Ein
Wechsel zwischen Hochschulen innerhalb eines Studienganges ist oft mit hohem Verwaltungsaufwand und eventuellem Zeitverlust verbunden. Deshalb sollten sich Schülerinnen und Schüler, die
sich für ein Studium interessieren, genau über die in Frage kommende Hochschule und ihr Angebot
informieren und zudem Aspekte wie den Ruf der Hochschule oder die Stadt im Allgemeinen in ihre
Wahl mit einbeziehen.
Maßnahmen
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 12 (ab 2013 der Jahrgangsstufe 11) fahren zwischen Februar und März einen Tag zu der Universität Osnabrück. Dieser Informationstag wird speziell für das Kopernikus-Gymnasium ausgerichtet und zuvor mit den Organisatoren der Universität
abgesprochen und geplant.
An diesem Tag wird den Schülerinnen und Schülern zunächst ein Überblick über die Universität
und ihr breites Fächerspektrum gegeben. Verschiedene Studiengänge und deren Verlauf werden
erklärt, Unterschiede zu den früheren Studienmöglichkeiten dargestellt, Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt, aber auch Themen wie die Wohnungswahl und das Leben in Osnabrück werden angesprochen. Im Anschluss an den Vortrag können die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen, die
noch nicht zur Sprache gekommen sind, welche die Dozentin gerne beantwortet.
Im zweiten Teil des Hochschultages ordnen sich die Schülerinnen und Schüler Tutorien zu, die zuvor bestimmt worden sind und das jeweilige Berufsfeld bzw. den jeweiligen Studiengang umfassen.
Die Tutoren (in diesem Fall meist Studenten, da so eine größere „Nähe " zu den Schülerinnen und
Schülern besteht) stellen das Berufsfeld und den Studiengang vor und die Schülerinnen und Schüler
können diesbezüglich Fragen stellen.
Um auch einen Eindruck von dem übrigen Studentenleben zu bekommen, gehen nach dieser Gesprächsrunde alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Tutoren in die Mensa. Gemeinsam wird das
Essen eingenommen und hinterher im Café die Möglichkeit gegeben, weitere Fragen zu stellen.
Anschließend besuchen die Schülerinnen und Schüler das zweite von ihnen gewählte Seminar zu
einem Berufsfeld bzw. Studiengang und informieren sich darüber.
Als Abschluss des Hochschulinformationstages versammeln sich alle Teilnehmer in einem Hörsaal
und besprechen den Ablauf des Tages, klären noch offene Fragen usw. Den Schülerinnen und Schülern wird zudem die Möglichkeit gegeben, in einem Fragebogen Stellung zu dem Tag zu beziehen.
Dieser Bogen wird von dem Hochschulteam evaluiert und ausgewertet.
Ausblick
Da sich diese Veranstaltung als überaus wichtig und hilfreich für die Wahl eines Studienganges und
einer Hochschule herausgestellt hat, wird sie auch in den kommenden Jahren am KopernikusGymnasium durchgeführt.
Das Kopernikus-Gymnasium möchte sich allerdings nicht nur auf eine Hochschule konzentrieren
und bietet deshalb den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, auch weitere Hochschulinformationstage in anderen Städten zu besuchen.
72
Die Termine dazu hängen an einem Informationsbrett der Schule aus. Schülerinnen und Schüler
können sich für einen solchen Besuch vom Schulunterricht befreien lassen und eigenständig die
Veranstaltung besuchen.
Ansprechpartner: Frau Kolbus, Frau Schlepphorst
2.3.5.5
Beratung im psycho-sozialen Bereich
Die Beratungslehrkraft versteht sich als Teil des umfassenden, kooperativ angelegten, tragfähigen
Beziehungsnetzwerkes für Ratsuchende am Kopernikus-Gymnasium.
Dieses umfasst generell den Umgang mit Erziehungsproblemen und individuellen Problemen, die in
allen Bereichen und mit allen Mitgliedern der am Schulleben Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Eltern, Kolleginnen und Kollegen) auftreten können.
Die fallbezogene, am systemischen Ansatz orientierte Einzelberatung unterstützt und berät, zeigt
Hilfe zur Selbsthilfe beim Aufbau und der Gestaltung eines selbständigen Lebensweges auf und
vermittelt bei Bedarf an externe Beratungsstellen.
Beratung hat das Ziel direkt oder indirekt Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, soziale
Kompetenz, Teamfähigkeit, kritische Reflexion und Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Sie ist
dabei abhängig von einem vertrauensvoll-offenen und respektvoll-toleranten Umgang und somit
Gestaltungselement einer „menschlichen Schule“.
Die Beratungslehrkraft ist auf Grundlage der unten genannten Beratungsgrundsätze und Beratungsziele eine professionalisierte Hilfe. Dies bedeutet aber nicht, dass sie den Ratsuchenden Lösungen
vorgibt und (kurzfristig) messbare „Erfolge“ garantiert.
Die Beratungslehrkraft übernimmt aus diesem Grund keine Fachberatung und Therapie, sondern sie
stellt in solchen Fällen (z.B. bei Essstörungen oder psychiatrisch-relevanten Problemen) Kontakte
zu Fachberatungsstellen her.
AUFGABENFELDER
-
Lernschwierigkeiten
Allgemeine Leistungsprobleme
Schulverweigerung
Verhaltensauffälligkeiten
Störungen im Sozialverhalten
Ängste
Störungen im Schüler/innen –Lehrer/innen -Verhältnis
Störungen im Klassenklima (Integrationsprobleme/ Mobbing)
ADHS- Konzentrationsschwäche
Essstörungen und Suchtprobleme
Persönliche Probleme und Notlagen(z.B. Scheidung der Eltern/ Gewalterfahrungen/ Tod eines Angehörigen)
Kollegiale Fallberatung
73
GRUNDSÄTZE DER BERATUNG
Zu den allgemeinen Rahmenbedingungen und Prinzipien der Beratung zählen:
1. die mögliche Inanspruchnahme durch für alle am Schulleben Beteiligten
2. die grundsätzliche Freiwilligkeit(Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn einer/einem Ratsuchenden der Besuch bei dem Beratungslehrer von Mitgliedern des Lehrerkollegiums oder Eltern nahegelegt oder empfohlen worden ist)
3. die Entscheidungsfreiheit des Beraters, ob er einen Beratungsauftrag annehmen kann oder
den Ratsuchenden weitervermitteln muss. Der Ratsuchende kann wie der Beratende die Beratung jederzeit abbrechen.
4. die absolute Verschwiegenheitspflicht des Beratenden. Persönliche Informationen werden
vertraulich behandelt und nur nach gegenseitiger Absprache an Dritte weitergegeben.
5. die Kooperation mit verschiedenen schulischen Gremien (SV, Begabungs-und LRSFörderung etc.) sowie mit außerschulischen Beratungs- und Therapieeinrichtungen.
6. die Neutralität des Beratungslehrers als unabhängige Institution Personen und Sachverhalten
gegenüber, um eine möglichst objektive Basis für mögliche Lösungsansätze zu gewährleisten
7. möglichst zeitnahe Gesprächstermine
DIE BERATUNGSLEHRERIN
Das haben wir erreicht
Zur Ergänzung und Intensivierung der Beratungstätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer steht seit Beginn des Schuljahres (2011/2012) eine sich bis Februar in Ausbildung befindliche Kollegin mit einer zunächst zweistündigen festen Sprechzeit zur Verfügung.
Ihre Aufgabe liegt schwerpunktmäßig im Bereich der Intervention, der Beratung und Unterstützung
von Lern- und Verhaltensproblemen sowie darin begründeten Konflikten im Rahmen der Schule. Es
werden vor allem Einzelgespräche mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und den betroffenen Klassen- und Fachlehrern geführt.
Das streben wir an
a) Der Bereich der Kooperation soll ausgebaut und intensiviert werden. Vorhaben: Alle wichtigen Adressen sollen in einem spezifischen Beratungsordner gesammelt und dem Kollegium im Beratungsraum zur Verfügung gestellt werden. Neben Einrichtungen der Jugendhilfe,
Suchtvorbeugung, Gesundheitserziehung und Sozialpädagogik fallen auch amtliche Institutionen, Jugendamt und Polizei etc. darunter.
b) Intensivierung im Bereich der Prävention (präventive und fördernde Maßnahmen bspw. im
Hinblick auf die Lösung von Lern- und Verhaltensproblemen),
c) Aufbau von Gruppen- und Klassenberatung (Hilfestellung bei Interaktionsproblemen in der
Klasse bis hin zu Mobbing)
d) Einrichtung von Kollegialer Fallberatung/ Einrichtung einer Supervisionsgruppe
Grundsätzlich erscheint eine Schwerpunktsetzung auf der präventiven Arbeit mit Klassen/Gruppen
sinnvoll. Die Arbeit an Einzelfällen ist sehr zeitaufwendig, wird aber weiterhin dringend nötig sein,
da die Zahl „auffälliger“ und „schwieriger“ Schüler stetig zunimmt.
Eine Ausdehnung der Einzelfallberatung ist wegen des großen Zeitaufwandes nur möglich, wenn
die Beratungstätigkeit in einem größeren zeitlichen Umfang erfolgen kann.
74
BERATUNG. WIE – WO - WANN?
Die Kontaktaufnahme und Terminabsprache erfolgt
- über die persönliche Ansprache der Beratungslehrerin im Anschluss an den Unterricht oder
in den Pausen
- über den Klassen- oder Kurslehrer des Vertrauens
- telefonisch über das Sekretariat der Schule
- über das spezielle Kontaktformular auf der Homepage.([email protected])
Für die Beratungstätigkeit steht seit Herbst 2011 ein für diese Zwecke speziell genutzter und eingerichteter Beratungsraum zur Verfügung. (R 208b)
Der Beratungslehrer steht in der festen Sprechzeit, montags 9.45 – 11.20 Uhr, sowie flexibel nach
persönlicher Vereinbarung zur Verfügung,
Für Eltern besteht gegebenenfalls auch nachmittags die Möglichkeit eines Gespräches mit der Beratungslehrerin.
In Beratung erfolgt auch innerhalb des normalen Unterrichtes. Die Schülerin/der Schüler meldet
sich vorab beim betroffenen Fachlehrer ab, die Beratungslehrerin stellt der /dem Ratsuchenden eine
Bescheinigung mit Angabe des Beratungszeitraums zur Vorlage beim Fachlehrer aus. Die Fachlehrer werden gebeten, das Beratungsgespräch zu ermöglichen, wenn dem keine unterrichtlichen
Gründe wie z.B. Klassenarbeiten entgegenstehen.
PRÄSENTATION DER BERATUNGSTÄTIGKEIT
- die Beratungslehrerin präsentiert der Schulöffentlichkeit ihr Angebot auf der Schulhomepage.
(www.kopernikus-rheine.de)
- ein spezielles Beratungslehrer Info-Brett für die Schülerinnen und Schüler ist in Planung
- ein Flyer zur „Psycho-sozialen Beratung am Kopernikus-Gymnasium“ wird erstellt.
Derzeitige Beratungslehrerin und Ansprechpartnerin: Mechthild Bußmeyer
75
2.3.6
Individuelle Förderung
2.3.6.1
Förderangebote im Überblick
Schülerinnen und Schüler unterscheiden sich in ihren Lernvoraussetzungen die Begabung, Motivation, Interessen, Lernwege etc. betreffend. Wir möchten dieser Heterogenität gerecht werden und
den Einzelnen in seinen Möglichkeiten bestmöglich fördern.
Neben der individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler durch Binnendifferenzierung
im Regelunterricht basieren die weiteren Angebote zur individuellen Forderung und Förderung auf
den folgenden Säulen:
 Im Rahmen des Ganztags (derzeit in den Klassen 5 und 6) ergänzen Lernzeiten in den
Hauptfächern den Regelunterricht. Hier bemühen wir uns der besonderen Notwendigkeit der
Forderung und Förderung jedes Einzelnen gerecht zu werden durch differenzierte Aufgabenstellungen. Der Arbeitskreis „individuelle Förderung“ hat hierzu Möglichkeiten zur differenzierten Gestaltung der Aufgaben für die Lernzeiten zusammengestellt, die den Hauptfachkollegen im Ganztag zur Anregung dienen.
 Jedes Kind, das unsere Schule besuchen will, muss sich im Rahmen der in ganz NRW gültigen Stundentafel nach individuellen Interessen und Fähigkeiten für einen bilingualen oder
mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt zu Beginn der Klasse 6 entscheiden.
Die Gesamtzahl der Wochenstunden wird dadurch aber nicht erhöht. Die Schwerpunkte bewirken in dem jeweiligen Bereich bessere Leistungen und ein breiteres Grundwissen. Ein
Wechsel der Schwerpunkte ist in der Regel auch später noch ohne Probleme möglich.
 Im Rahmen der den Schulen zur Verfügung stehenden Ergänzungsstunden werden Kurse
eingerichtet, die fachbezogen die Möglichkeit eröffnen, leistungsstärkere und leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler getrennt zu fördern. Für die erste Gruppe werden Unterrichtsangebote gemacht, die über den Kernunterricht hinausgehen und die im schulisch
möglichen Rahmen von den Schülerinnen und Schülern gewählt werden können. Für die
zweite Gruppe werden gezielte Unterstützungsmaßnahmen getroffen mit dem Anspruch einer verbindlichen und aktiven Teilnahme der betroffenen Schülerinnen und Schüler.
 Für besonders begabte Schülerinnen und Schüler
- bieten wir verschiedene Akzelerations-, Enrichment- und Mischverfahren aus
beiden genannten an, die dem Konzept zur Förderung von Hochbegabten am
Kopernikus-Gymnasium zu entnehmen sind.
- bietet unsere Schule eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften an (vgl. Konzept
zur Förderung von Hochbegabten), so dass jeder Interessent einen Bereich finden
kann, wo er sich außerhalb des regulären Unterrichtes zusätzliche Fähigkeiten
bzw. Fertigkeiten aneignen kann.
 Um Lernschwierigkeiten aufzuarbeiten
- bieten wir für Schülerinnen und Schüler, die in der Erprobungsstufe LeseRechtschreibprobleme aufweisen, eine gezielte Lese-Rechtschreibförderung an.
- werden von uns im Rahmen des Projektes „Schüler helfen Schülern“ im Rahmen
der Schule Schülerinnen und Schüler als private Nachhilfen vermittelt. Auf diese
Weise ist gesichert, dass nur wirklich kompetente Personen die Nachhilfe erteilen. Zurzeit werden ca. 50 Schülerinnen und Schüler unterstützt. Insgesamt stehen ca. 80 Tutoren der Sek II für eine Betreuung in Einzel- und Kleingruppennachhilfe zur Verfügung.
76
 Sowohl zur Forderung besonderer Stärken als auch zur Förderung von Schwächen ist an unserer Schule im Arbeitskreis „Individuelle Förderung“ das Drehtürmodell in Planung. Die
SchülerInnen werden für eine oder mehrere Stunden pro Woche für einen begrenzten Zeitraum (4-6 Wochen) vom Fachunterricht der eigenen Klasse freigestellt, um in dem Fach, in
dem die Stärken des begabten Schülers/der begabten Schülerin liegen, am Unterricht der
höheren Jahrgangsstufe teilzunehmen. Alternativ soll auch das Drehtürmodell „nach unten“
ermöglicht werden. Auf diese Weise erhalten Underachiever die Möglichkeit, in einem
Fach, indem sie besondere Schwächen aufweisen, in der unteren Klasse an dem Unterricht
teilzunehmen und ihre Schwächen aufzuarbeiten. In beiden Fällen muss der versäumte Unterricht selbstständig nachgearbeitet werden. Hierzu wendet sich der betreffende Schüler/
die betreffende Schülerin an einen selbst gewählten, aber festgelegten Paten seiner eigenen
Klasse.
 Im individuell-sozialen Bereich hat sich unsere Schule entschieden, den Klassenlehrern eine
zentrale Rolle zuzuweisen. Sie sind die entscheidenden Ansprechpartner, wenn die individuellen Fördermöglichkeiten im Leistungsbereich, aber eben auch im persönlichen Bereich
ausgelotet werden sollen. Sie spielen an unserer Schule eine zentrale und sehr wichtige Rolle, der durch ausgewiesene Klassenlehrerstunden in den Jg. 5 - 9 Rechnung getragen wird.
Zudem übernehmen die Klassenlehrer der Jg. 5 und 6 seit dem Schuljahr 2009/20010 die
Förderung der Sozialkompetenz im Rahmen des Lions-Quest-Programms (vgl. 2.3.4.12)
77
Gesamtkonzept zur individuellen Förderung am Kopernikus-Gymnasium
Individuelle Förderangebote und Arbeitsgemeinschaften
Jahrgangsstufen
Theater-AG
10/2: Vorkurs LK SP
drei Chöre
Artistik-AG „Flying Kopis“
Ruder-AG
Junior
Band
AnfgSchulungsschwimmen
Seven-OrMore
Junior
Band
Concert
Mathe-AG
Concert Band
Big Band
Concert Band
Big Band
World-School-Forum
Comenius-Projekt
Austauschprogramme: GB/F/R/Cdn/Peru/USA
„Schüler helfen Schülern“
9
EF
Bläserklasse
Problem des Monats
Band
Mathe-AG
Jugend forscht; (Bundes)Wettbewerbe
Zusatzqualifikation
M-LKErweiterungsAG
Cambridge Certifikate Delf/Dalf/Dele
fächerverbindendes
Projekt:
Fachexkursion
Bio/Ek
Förderung besonderer Begabungen
8
Zusatzqualifikation
PH-LKErweiterungsAG
Q2
Außerunterrichtliche Leseförderung
7
fächergebundene Wettbewerbe/Jahresprojekte
6
Genetisches Praktikum an der WWU
Münster (LK)
Exkursion
„Heiliges
Meer
Q1
L-Rechtschreibförderkurs
5
sportlich/künstlerisches
mathematisch/
naturwissenschaftliches
gesellschafts
wissenschaftli
ches
sprachliches
fächerübergreifend
Aufgabenfeld
78
2.3.6.2
Die Ergänzungsstunden am Kopernikus-Gymnasium
Die Ergänzungsstunden werden auf vier Bereiche aufgeteilt:
1. Profilstunden für das „kopernikanische“ Profil.
2. Förderstunden zur individuellen Förderung im Rahmen des Klassenverbandes für
leistungsstarke und leistungsschwache SuS durch Binnendifferenzierung
3. Klassenverbandsübergreifende Förderstunden für leistungsschwache SuS.
4. Klassenlehrerstunden.
Zu 1: Siehe Übersicht Stundentafel. Im Wesentlichen je eine Jahreswochenstunde in Chemie, Biologie und Physik in unterschiedlichen Jahrgangsstufen sowie zusätzliche Jahres- oder Halbjahreswochenstunden in Mathematik.
Zu 2: Zusätzliche Halbjahreswochenstunden hauptsächlich in Latein, Französisch und Mathematik
im Klassenverband, sofern der Leistungsstand der Klasse dies erfordert.
Zu 3: Je eine Halbjahreswochenstunde pro Jahrgangsstufe für jede Klasse, damit die Verpflichtungen der Klassenlehrer den jeweiligen Fachunterricht nicht belasten.
Zu 4: Zusammenfassung von SuS in klassenverbandsübergreifenden Gruppen zur individuellen
Förderung leistungsschwacher SuS.
Das Konzept wird jedes Schuljahr überprüft und die Leistungen der Klassen eingeschätzt. Daraus
resultieren manchmal leichte Verschiebungen zwischen den Punkten 2 und 3.
Verwendung der nicht in den Profilen verwendeten Ergänzungsstunden
(Anlage zur Stundentafel)
5.1
5.2
6.1
6.2
7.1
7.2
8.1
8.2
8.2
9.1
9.1
9.2
9.2
PC
KL/LQ
KL
D
2.FS
KL
KL
M
2.FS
M
M
KL
M
PC
KL/LQ
KL
D
2.FS
KL
KL
M
2.FS
M
L
KL
L
PC
KL/LQ
KL
D
2.FS
KL
KL
M
2.FS
M
F
KL
F
PC
KL/LQ
KL
D
2.FS
KL
KL
M
2.FS
E
PC
KL/LQ
KL
D
2.FS
KL
KL
M
2.FS
E
KL
Silentium
KL
Silentium
Anmerkungen:
Jeder Eintrag entspricht einer Halbjahreswochenstunde. Die Klassenlehrerstunden (KL) und
die PC-Stunden sind fest im Stundenplan verankert, die anderen werden jedes Jahr neu beraten.
LQ – Lions Quest
Die kursiv gedruckten Einträge beziehen sich auf klassenverbandsübergreifende
Lerngruppen, die anderen sind an den Klassenverband gebunden. Das Silentium ist auch jahrgangsübergreifend.
79
2.3.6.3
Außerunterrichtliche Leseförderung am Kopernikus – Begründung
und Erläuterung des Konzeptes
„Kinder lesen keine Bücher, weil sie nicht lesen können.
Kinder können nicht lesen, weil sie keine Bücher lesen.“
(Richard Bamberg, Leseforscher)
Warum ist Leseforschung notwendig?
„Kinder lesen keine Bücher, weil sie nicht lesen können(…).“
Jeder Bildungserwerb ist eng mit dem Lesen verbunden. Kein Unterrichtsfach kann sein Wissen
vermitteln, ohne dass Schüler in der Lage sind, Texte eigenständig zu bearbeiten, deuten und interpretieren. Nicht erst durch die PISA-Studie ist deutlich geworden, dass diese Schlüsselqualifikation
unzureichend ausgebildet ist. Die Förderung der Lesekompetenz muss daher ein Kernanliegen9 der
schulischen Bildung sein. In zahlreichen Publikationen wird auf die enge Verbindung zwischen der
Lesefertigkeit und der Häufigkeit des Lesens, der Lesefreude und der Lesequalität andererseits hingewiesen.10 Wer nur stockend lesen kann, verliert die Lust am Lesen.
„Kinder können nicht lesen, weil sie keine Bücher lesen.“
Lesesozialisation beginnt bereits in frühster Kindheit. Die Förderung der Leselust in den Familien
nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder ab. So kennen viele Schüler Märchen, da diese zu den
klassischen Vorlesegeschichten zählen. Mit Beginn des Erwerbs der Lesetechniken nimmt diese
Vorlesekultur jedoch ab.
Die häufig fehlende Lesesozialisation in den Familien sowie die immer stärker werdende Konkurrenz der elektronischen Medien mit ihrer intensiven Erlebnisgeschwindigkeit gelten als die Ursachen für die große Zahl von Nicht-, Wenig- und Ungernlesern. Die Analyse der gesellschaftlichen
Wirklichkeit der Schüler ist Ausgangspunkt für eine gelingende außerunterrichtliche Leseförderung.
Was heißt außerunterrichtliche Leseförderung?
Die Förderung der Leselust sowie des freien Lesens ist Hauptanliegen der außerunterrichtlichen
Leseförderung. Sie birgt die Chance das Lesen in einem leistungsfreien Raum zu fördern. Der Begriff „außerunterrichtlich“ bedeutet aber nicht, dass es keinerlei Verbindung zum Unterricht gibt.
Viele Angebote der außerunterrichtlichen Leseförderung sind ohne die Unterstützung durch die
Fächer gar nicht zu realisieren.
Das freie Lesen setzt voraus, dass Schüler sich an der Gestaltung eines Lesekonzeptes beteiligen. So
ist das unten abgedruckte Konzept in enger Zusammenarbeit mit den Schülern entstanden. In diesem Rahmen übernimmt das unten erwähnte Leseteam eine wichtige Gestaltungsaufgabe. Bücherflohmärkte, Anschaffung neuer Medien, Büchereidienste, Gestaltung von Wettwerben usw. – hier
sind die Schüler gefragt ihre Wünsche und Vorstellungen zu benennen.
Das Konzept der Leseförderung soll im Folgenden dargestellt werden.
9
PISA S.10: „Lesekompetenz ist mehr als einfach nur lesen zu können. Unter Lesekompetenz versteht PISA die Fähigkeit, geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang einzuordnen zu können, sowie in der Lage zu sein, Texte für verschiedene
Zwecke sachgerecht zu nutzen.“
10
Vgl. Bucher, Priska: Leseförderung in der Schule. Chancen und Herausforderungen. In: Medienheft Dossier 19. 17.
Juni 2003. S. 47
80
Was tut das Kopernikus-Gymnasium, um Lesen aktiv in der Schule zu fördern?
In der Erprobungsstufe erhält jeder Schüler eine Führung in der Schulbücherei sowie in der Stadtbibliothek. Hiermit verbunden ist die Ausstellung eines Ausweises zur Ausleihe in beiden Büchereien. So ist der Schüler sofort in der Lage Bücher auszuleihen. Die Führungen durch die Büchereien werden von den Kollegen der Fachschaft Deutsch beziehungsweise von den Bibliothekaren vor
Ort so gestaltet, dass die Schüler lernen, sich selbstständig in den jeweiligen Büchereien zurecht zu
finden. Somit wird der Zugang zum Lesen in einem ersten Schritt erleichtert.
Ein weiteres Angebot für die Erprobungsstufe ist das Internetportal Antolin. Jeder Schüler erhält ein
passwortgeschütztes Lesekonto. Auf diesem Konto werden Punkte verbucht, die der Schüler nach
der erfolgreichen Beantwortung der Quizfragen zu einem von ihm gelesenen Buch erhält. Die angesammelten Punkte erscheinen dann auf einer Urkunde, die mit den Zeugnissen ausgeteilt werden.
Neben diesem „persönlichen Konto“ treten die Schüler in einen Klassenwettbewerb. Mit Hilfe der
Deutschlehrer werden die persönlichen Konten der Schüler zu einem Klassenkonto addiert. Die
Schülerbücherei hilft den Schülern bei der Auswahl der Bücher. Alle Bücher, zu denen es bei
Antolin Quizfragen gibt, werden mit einem Hinweis auf dem Buchrücken ausgezeichnet.
Mit der Einführung des Antolinportals an unserer Schule wird die Arbeit der Grundschulen fortgeführt. Die interaktiven Quizfragen fördern das Sinn entnehmende Lesen und motivieren die Schüler
sich mit den Inhalten der gelesenen Werke auseinander zu setzen. Letztlich ist die Verbindung von
Internet und Buch für viele Schüler sehr reizvoll.
Der Vorlesewettbewerb ist ein weiterer Eckstein der Leseförderung. Unter dem Motto „Gutes Vorlesen ist, wenn sich keiner langweilt.“ werden Schüler in der Textpräsentation geschult. Die Vortragstechnik wie auch die Auswahl von Literatur stehen hier im Zentrum. So wird der Schüler auf
der Klassenebene wie auch auf der Jahrgangsstufenebene mit der Vorlesekultur vertraut gemacht.
Die Jury besteht immer aus außerschulischen (Buchhändler, Theater) wie auch schulinternen Mitgliedern (Gewinner des Vorjahres, Lehrer). Wenn Schüler für Schüler Bücher vorlesen, so ist die
Motivation seitens der Mitschüler höher, als wenn Erwachsene Kindern zeigen wollen, dass Lesen
Spaß macht.
Die Teilnahme am „Sommerleseclub“ als bundesweites Kooperationsprojekt zwischen Stadtbibliotheken und weiterführenden Schulen erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich nehmen Schüler aus
den Jahrgangsstufen 5-9 an diesem Projekt zur Förderung der Lesekompetenz und Lesemotivation
teil. Die SLC-Buchauswahl enthält neben Neuerscheinungen auch die Vorschläge der Moerser Jugendbuchjury. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliotheken überzeugen sich in Form eines Kurzinterviews mit den Schülern bei der Buchrückgabe davon, dass die Bücher tatsächlich gelesen wurden. Der Sommerleseclub schließt mit der Ausgabe der Zertifikate für drei oder mehr gelesene Bücher ab. Die erfolgreiche Teilnahme am SLC wird als Arbeitsgemeinschaft auf dem nächsten
Schuljahrszeugnis vermerkt werden. Die große Teilnahme unserer Schüler bestätigt die gelungene
Kooperation von Schule und außerschulischem Lernort.
Neben diesen größeren Projekten verfolgen auch kleinere Veranstaltungen das Ziel das Lesen zu
fördern. Zum Welttag des Buches sowie zum Vorlesetag werden einzelne Aktionen geplant, wie
z.B. eine Lesekarawane zum Thema „Lesen ist (auch) männlich“.
Die Schülerbücherei ist vor diesem Hintergrund nicht allein ein Ort, an dem sich Leser treffen.
Vielmehr ist es eine Bücherei für Schüler. In diesem Zusammenhang hat sich ein Leseteam gegründet, das seit dem Schuljahr 2011/12 offiziell als Arbeitsgemeinschaft bezeichnen darf. Dieses Team
besteht aus Schülern der Jahrgangsstufe 5-8. Die Schüler planen Aktionen rund um das Thema Lesen. Gleichzeitig übernimmt das Leseteam aber auch den Büchereidienst und ist maßgeblich bei der
Gestaltung der Schülerbücherei sowie der Anschaffung neuer Medien beteiligt. So ist auf Anregung
der Schüler die Markierung der Bücher mit Antolinaufklebern umgesetzt worden.
81
Die Schülerbücherei versucht mit Hilfe von Klartextsignaturen den Schülern eine bessere Orientierung zu ermöglichen als die abstrakte ASB dies ermöglicht. Gleichzeitig dienen Ausstellungen und
Rezensionen von Schülern als weitere Hilfe. Neben klassischen Romanen versuchen wir die Bereiche Sachbücher und Hörbücher aufzubauen.
Die Schülerbücherei sowie die einzelnen Aktionen werden durch Eltern, Schüler und Kollegen
maßgeblich unterstützt. Ohne diese Zusammenarbeit wäre eine Etablierung eines derartigen Konzepts zur Förderung der Lesekultur nicht umsetzbar.
Ansprechpartnerin: Frau Kümpers
82
Kooperation mit der
Stadtbücherei Rheine
Besuch der
Stadtbücherei
und Schülerbücherei aller 5.
Klassen
Sommerleseclub
(Kl. 5-9)
außerunterrichtliche
Leseförderung
am KopernikusGymnasium
Vorlesewettbewerb
in Kl. 6
Welttag des
Buches 23.4.
Antolin
Kl. 5/6
eigene
Schülerbücherei
Schüler-AG:
Leseteam
Vorlesetag
im November
am KopernikusGymnasium
Medienangebote für
alle Jahrgangsstufen
betreut durch Eltern
83
2.3.6.4
Maßnahmen zur Rechtschreibförderung in der Erprobungsstufe
 Konkrete Zielsetzungen
Seit dem Schuljahr 2000/2001 wird – von den Zielen und der Gesamtstruktur her orientiert am Erlass zur „Förderung von Schülerinnen und Schülern bei besonderen Schwierigkeiten im Erlernen
des Lesens und Rechtschreibens (LRS)“ vom 19.7.1991 – im Jahrgang 5 ein regelmäßiger Förderkurs eingerichtet. Diese Maßnahme soll die Rechtschreibförderung im regulären Deutschunterricht
für Schüler mit erhöhtem Förderbedarf ergänzen.
 Die Maßnahmen
Die Teilnehmer dieses Kurses werden bestimmt, indem zunächst durch ein Diktat in allen Klassen
des Jahrgangs auffällige Schüler ermittelt werden.
In einem nächsten Schritt werden diese Kinder mithilfe der „Hamburger Schreibprobe“ getestet.
Deren Ergebnisse werden mit den Aussagen der Grundschulgutachten abgeglichen, wobei häufig,
aber nicht immer entsprechende Hinweise auf Rechtschreibprobleme zu finden sind. Diese Maßnahmen führen zur Eingrenzung von ca. 6-10 Kindern, die per Elternbrief zur Fördermaßnahme
eingeladen werden. Dieses Angebot wurde bisher von den Eltern immer angenommen, es sei denn,
das Kind befand sich bereits in einer privat organisierten Fördermaßnahme. (Im Verlauf des Kurses
stellte sich zum Teil die Notwendigkeit heraus, bei Experten weitere Diagnosen einzuholen, z. B.
über die Hörfähigkeit des Kindes.)
Die Kurse beginnen jeweils nach den Herbstferien und werden bis zum Ende des Jahrgangs 5 fortgeführt. Die Förderkonzeption ist prinzipiell an der „Freiburger Rechtschreibschule“ (FRESCH)
orientiert, ohne diesen Ansatz als ausschließlichen zu betrachten. Es wird versucht, gemäß der Einsicht aller diesbezüglichen Untersuchungen, bei den Kindern zunächst die Methode des Mitsprechens und Silbenbildens so zu verankern, dass darauf aufbauend von der Aussprache abweichende
Schreibweisen mehr und mehr erkannt werden können. So soll allmählich ein bestimmtes Regelwissen aufgebaut werden. Die Fördermaßnahme umfasst auch motorische Übungen und ein regelmäßiges Lesetraining.
 Verantwortlichkeiten und mittel- und längerfristige Termine
Die Verantwortung lag zunächst bei einer Kollegin, die auch die Funktion des Multiplikators in der
Fachkonferenz wahrnahm, nach einer Fortbildung ist inzwischen eine zweite Kollegin eingestiegen.
Eine gewünschte/erforderliche Ausweitung müsste noch weitere personelle Konsequenzen haben;
dies ist vor allem dann erforderlich, wenn das Problem der Folgen von LRS auch in der Fremdsprache stärker thematisiert werden soll (vgl. auch: Fortbildungsbedarf).
 Erfolgskriterien
Die Erfahrung in den bisherigen Kursen zeigt, dass die Teilnehmer durch unterschiedlichste Problemlagen gekennzeichnet sind. Häufig ist die Rechtschreibung allerdings ein Indikator für anders
gelagerte Probleme wie ausgeprägte Konzentrationsschwächen und/oder motorische Unruhe. Eine
besondere Gruppe stellen außerdem die Kinder mit Migrationshintergrund dar. Es kann zwar häufig
sehr individuell auf das einzelne Kind eingegangen werden, doch wirkt sich die sehr begrenzte Zeit
bei Gruppen mit mehr als 6 Kindern bereits als einschränkender Faktor aus.
Die bisherige Auswertung hat gezeigt, dass die Fördermaßnahme immer da wirksam werden kann,
wo es sich um eine isolierte Rechtschreibschwäche bei insgesamt zufrieden stellender Leistungsfähigkeit und der prinzipiellen Fähigkeit und Bereitschaft zur aktiven und stetigen Mitarbeit handelt.
Bei diesen Kindern gelingt es oft auch innerhalb eines Jahres, die persönliche Sicherheit beim Lesen und Schreiben zu erhöhen. Migrationshintergrund und Verhaltensauffälligkeiten können durch
84
eine so begrenzte Maßnahme nur bedingt kompensiert bzw. korrigiert werden. Von daher hat die
Fachkonferenz Deutsch auch eine Ausweitung der Maßnahme auf den Jahrgang 6 gefordert.
 Fortbildungsbedarf
Eine Ausweitung des Angebots setzte die Schulung weiterer Kollegen – auch im Fremdsprachenbereich - voraus. Fortbildungsbedarf besteht außerdem bezüglich besserer Methoden der Evaluation
(Umgang mit entsprechenden Testverfahren).
2.3.6.5
Mathematikförderung am Kopernikus-Gymnasium Rheine
Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiges Anliegen des Kopernikus-Gymnasiums. Im Bereich der Mathematikförderung lassen sich besonders neben den binnendifferenzierenden Methoden im Unterricht viele verschiedene Arbeitsgemeinschaften finden – eine
davon ist das „Problem des Monats“. Hier setzen sich Kinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 selbstständig mit vorgegebenen mathematischen und logischen Rätseln auseinander. Als Anerkennung
und Auszeichnung fahren jedes Jahr die 25 Gewinner der AG zum „Tüftlercamp“.
Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, den Kindern ein Selbstbewusstsein für die Mathematik zu
vermitteln, ihre Problemlösefähigkeit zu schulen und sie im logischen Denken zu fördern und zu
fordern. Des Weiteren wird neben der Sozialkompetenz (Lösungen werden im Team erarbeitet)
auch die Selbstorganisation des eigenen Lernprozesses geschult.
Momentan wird beobachtet, ob und wie sich die Teilnehmerzahlen aufgrund der Umstellung zum
Ganztagsbetrieb ändern. Eine mögliche Einbindung in die Lernzeiten könnte ansonsten als weitere
Binnendifferenzierung angestrebt werden, wodurch sicherlich auch das Interesse geweckt würde
und eventuell vorhandene Hemmschwellen abgebaut werden könnten.
Die Ansprechpartnerin und Koordinatorin ist Frau Saatkamp.
2.3.6.6
Besondere Lernleistung
Gemäß §17 APO-GOSt haben Schüler/innen die Möglichkeit, im Rahmen der Abiturprüfung eine
besondere Leistung in die Wertung einzubringen. Von dieser Möglichkeit haben in den letzten Jahren am Kopernikus-Gymnasium recht viele Schüler/innen Gebrauch gemacht. Im Abiturjahrgang
2006 waren es ungewöhnlich viele, nämlich 20%.
In den Fächern Informatik und Mathematik entstanden die besonderen Lernleistungen hauptsächlich
aus den Beiträgen zu den entsprechenden Bundeswettbewerben. In der Regel entstanden die meisten besonderen Lernleistungen im Fach Informatik. Dass auch in den Fächern Deutsch, Russisch,
Französisch, Geschichte, Erdkunde, Biologie und Musik besondere Lernleistungen erbracht wurden zeigt, dass die Excellenzförderung am Kopernikus-Gymnasium auf einem breiten Fundament
steht.
85
Abiturjahrgang
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Anz. der
bes. Lernl.
7
20
10
10
12
3
5
betroffene Fächer
IF, GE
IF, M, GE, R, F, MU
IF, GE, EK, EK-bi, D, R, BI
IF, GE, EK, MU
IF, M, GE
IF, M, GE
IF, M, EK-bi
Die Leistungen lagen ganz überwiegend im Bereich der Note “sehr gut” (13-15 Punkte). Wenige
Arbeiten wurden schlechter bewertet. In einem Fall gab es eine „4-“ (4 Punkte); dieser Schüler war
trotz intensiver Beratung nicht von seinem Vorhaben abzubringen.
Die besonderen Lernleistungen werden fast ausschließlich von leistungsstarken Schülern/innen erbracht, so dass sich diese kaum oder gar nicht auf die Gesamtqualifikation auswirken. Dennoch
nehmen die Schüler/innen diese Belastung auf sich, um sich bei späteren Bewerbungen oder Auswahlverfahren von der Masse abzuheben.
2.3.6.7
Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern
Die Beratung für besonders Begabte am Kopernikus-Gymnasium
Nach einer Nominierung durch Eltern, Kolleginnen und Kollegen oder Selbstnominierung der besonders begabten Schülerinnen und Schüler leistet die Beratungslehrerin unserer Schule ein umfangreiches Beratungsprogramm für betreffende Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kollegen:
Viele hochbegabte Kinder und Jugendliche können ihr Leistungspotenzial nicht automatisch optimal entfalten. Sie brauchen eine besondere Beratung und Förderung. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie schnell unterfordert sind, sich langweilen und/ oder stören. Diese Beratung führt an
unserem Kopernikus-Gymnasium eine erfahrene Kollegin mit ECHA-Diplom durch. Ein zentrales
Kriterium für ihre Entscheidung über die betreffenden Fördermaßnahmen ist immer die Motivation
und Leistungsbereitschaft begabten Schülerinnen und Schüler: Sowohl die unten beschriebenen
Akzelerations- als auch Enrichmentmaßnahmen werden von der Beratungslehrerin nach eingehenden Anamnesegesprächen mit dem betreffenden Schüler/ der betreffenden Schülerin, seinen/ihren
Eltern, der Klassenleitung und den betreffenden Fachkollegen bzw. –kolleginnen vorgeschlagen
und nur dann und nur so lange umgesetzt, wie der zu fördernde Schüler/ die zu fördernde Schülerin
dazu bereit ist. In regelmäßigen Gesprächen mit der Beratungslehrerin wird der Erfolg der Maßnahme überprüft und ggf. erweitert bzw. angepasst.
Underachievern wird durch die Beratungslehrerin ein individuelles Beratungsprogramms geboten.
Meist wenden sich Eltern, deren Kinder hinter den erwarteten Leistungen nach einer erfolgten Testung weit zurückbleiben bzw. bereits Leistungsdefizite in Fächern haben, in denen sie eigentlich
besonders gute Leistungen erzielen könnten, an sie. In diesem Fall muss die Testung der Beratungslehrerin auch vorgelegt werden. Nach intensiven Gesprächen sowohl mit dem Kind, dessen Eltern
und betreffenden Kollegen schlägt die Beratungslehrerin auch in diesem Fall Maßnahmen vor, die
gemeinsam besprochen werden und – das Einverständnis des besonders Begabten vorausgesetzt Umsetzung finden. Einige Underachiever haben Schwierigkeiten mit strukturiertem Lernen und
benötigen eine besonders zeitintensive persönliche Zuwendung der Beratungslehrerin. In Problemsituationen können die bestehenden Kontakte von der Beratungslehrerin zum Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) sowie zum Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förde-
86
rung (LIF), an dem sie Mitarbeiterin ist, genutzt oder zur schulpsychologischen Beratungsstelle im
Kreis Steinfurt aufgenommen werden.
Ist der besondere Förderbedarf festgestellt, schlägt die Beratungslehrerin geeignete Fördermaßnahmen vor (vgl. Förderung von besonders Begabten). Schließlich entscheiden SchülerIn, Eltern und
Beratungslehrerin gemeinsam, ggf. unter Einbeziehung anderer Instanzen, über die Durchführung
der geplanten Fördermaßnahmen (z.B. Bereitstellung von Materialien, Unterstützung zu Hause,
Nacharbeiten versäumten Unterrichts).
Die drei Fördermodelle am Kopernikus-Gymnasium werden im Folgenden in Kürze vorgestellt:
Die 3 Fördermodelle am Kopernikus-Gymnasium in Rheine
Förderung durch Akzeleration (Verkürzung der Schulzeit)
a) Überspringen von Klassen
Am Kopernikus-Gymnasium in Rheine praktizieren wir das Springen von der 10/1 in die
11/2 in Gruppen. Das Verfahren eignet sich nur für sehr wenige SchülerInnen und wird daher die Ausnahme bleiben, auch angesichts der anstehenden Veränderungen (Verkürzung
auf 8 Schuljahre).Vorteil des Springens in Gruppen ist die Vermeidung einer Beeinträchtigung der Persönlichkeitsentwicklung und eine Außenseiterstellung in der neuen Klasse. Die
betreffenden SchülerInnen werden in den Kernfächern durch eine Lehrkraft auf die neue
Jahrgangsstufe vorbereitet. Dazu werden Unterstützungskurse angeboten, die eine Doppelstunde pro Woche umfassen. Die Kernpunkte der Unterrichtsinhalte der verschiedenen Fächer werden vermittelt, die in dem übersprungenen Schuljahr gelehrt werden. Diese Form
der Förderung bedeutete z. B. für mögliche Springer im Schuljahr 2009/2010 eine Begleitung im Umfang von 60 Stunden (4/2009 bis 1/2010).
b) Teilunterricht in höheren Klassen, Drehtürmodell – in Planung
Die SchülerInnen werden für eine oder mehrere Stunden pro Woche für einen begrenzten
Zeitraum (4-6 Wochen) vom Fachunterricht der eigenen Klasse freigestellt, um in dem Fach,
in dem die Stärken des begabten Schülers/der begabten Schülerin liegen, am Unterricht der
höheren Jahrgangsstufe teilzunehmen. Alternativ soll auch das Drehtürmodell „nach unten“
ermöglicht werden. Auf diese Weise erhalten Underachiever die Möglichkeit, in einem
Fach, indem er besondere Schwächen aufweist, in der unteren Klasse an dem Unterricht
teilzunehmen und seine Schwächen aufzuarbeiten. In beiden Fällen muss der versäumte Unterricht selbstständig nachgearbeitet werden. Hierzu wendet sich der betreffende Schüler/
die betreffende Schülerin an einen selbst gewählten, aber festgelegten Paten seiner eigenen
Klasse.
Förderung durch Enrichment (zusätzliche Lernangebote)
a) Individualisierung des Regelunterrichts
Durch individualisierte Lernprozesse im regulären Unterricht in Form von Differenzierung,
z.B. durch offene Aufgabenstellungen, Wochenplanarbeit in der Erprobungsstufe im Fach
Mathematik, aktiv entdeckendes Lernen etc. wird eine Transformation der individuellen Begabung in Leistung unterstützt. Zudem kann man durch das Angebot an zusätzlichen Materialien, Referaten, an individuellen Möglichkeiten, sich in seinem starken Fach besonders
einzubringen, dem besonderen Anspruch von besonders Begabten gerecht werden.
b) Arbeitsgemeinschaften
Die Angebote an Arbeitsgemeinschaften in den verschiedenen Fächern sind unserem Schulprogramm zu entnehmen.
c) Wahl eines zusätzlichen Leistungskurses im Fach Mathematik
Herr Broelemann bietet für besonders Interessierte und Begabte im naturwissenschaftlichen
Bereich (Schüler, die 2 Naturwissenschaften als Leistungskurse belegt haben) die Möglich-
87
keit eines dritten Leistungskurses im Fach Mathematik oder Physik außerhalb der regulären
Unterrichtszeit an.
d) Bundes- und Landeswettbewerbe
Durch die Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben z.B. Mathematikolympiade, Bundeswettbewerbe in Mathematik und Informatik, Biber-Wettbewerb, Känguru, Lesewettbewerb
in der Erprobungsstufe etc. werden begabten Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten eröffnet, sich in ihrem Bereich außerunterrichtlich einzubringen.
e) Schüleraustauschprogramme
Durch zahlreiche Angebote an Austauschprogrammen mit Russland (Moskau), Großbritannien (Maidstone), Frankreich (La Pommeraye) sowie dem World School Forum bietet das
Kopernikus-Gymnasium besonders Begabten im sprachlichen Bereich zusätzliche Profilierungsmöglichkeiten.
Förderung durch Kombinationen aus Enrichment und Akzeleration
Durch das Angebot der bilingualen und kopernikanischen Profile (vgl. 2.3.7) bietet das KopernikusGymnasium breite Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen im
sprachlichen bzw. mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich an.
Ansprechpartnerin ist Katja Mühlenschmidt
2.3.6.8 Springer
§ 2, Abs.3 APO-GOSt ermöglicht es Schüler/innen einen Jahrgang zu überspringen. Von dieser
Regelung haben in den letzten Jahren stets einige Schüler/innen Gebrauch gemacht; letztmalig allerdings zum Schuljahrwechsel 2009/2010.
Grundsätzlich „sprangen“ die Schüler/innen vom Ende des Schulhalbjahres 10.1 in das Schulhalbjahr 11.2. Vorausgegangen war immer eine intensive Unterstützung, die in der Regel im 2. Halbjahr
des Jahrgangs 9 begann. Insbesondere in Mathematik aber auch in Englisch, Deutsch und den Naturwissenschaften erhielten die interessierten Schüler/innen unterstützenden Unterricht, um den
kontinuierlichen Fortgang ihres schulischen Bildungsganges zu gewährleisten. In der Regel hat sich
der Kreis der interessierten Schüler/innen bis zur endgültigen Entscheidung reduziert, was von Seiten der Schule nie als Nachteil gesehen wurde. 3-5 Schüler/innen haben Jahr für Jahr den Sprung
aus der zehnten Klasse in die Oberstufe gewagt. Ein einziger Schüler (Abiturjahrgang 2007) ist am
Ende des 11. Jahrgangs in seinen alten Jahrgang zurückgegangen und hat dann mit seinen alten
Mitschüler/innen zusammen sein Abitur gemacht. In der Regel waren die „Springer“ sehr erfolgreich und zählten oft schon nach wenigen Monaten zu den Jahrgangsbesten.
2009 sprangen 15 Schüler/innen, um dem Doppeljahrgang zu entgehen. Am Ende des Jahrgangs 11
hatte jeder dieser Schüler/innen mindestens eine Note „1“ auf dem Zeugnis, viele hatten mehrere
„Einser“, die beste Schülerin hatte 9 mal die Note „1“ auf dem Zeugnis.
Seit die G-8 Schüler/innen in der Oberstufe sind, hat es bisher keine Springer mehr gegeben. Ob
diese Möglichkeit, die die APO-GOSt noch immer eröffnet, demnächst wieder genutzt wird, bleibt
abzuwarten.
88
2.3.6.9 Mädchenförderung – Jungenförderung - Genderreflektion
Das Kopernikus-Gymnasium befindet sich immer wieder in einer Diskussion über Möglichkeiten
der Mädchen- und Jungenförderung. Dabei geht es um folgende Konzeptelemente:
-
Stärkung der Genderreflektion bei Jungen und Mädchen
-
Entwicklung der Kompetenzen im partnerschaftlichen Umgang von Mädchen und Jungen
-
Ausgleich möglicher geschlechtsspezifischer wie sozialisationsbedingter Nachteile
Die Umsetzung dieses Konzepts beinhaltet folgende Bestandteile:
-
Unterrichtsbausteine zur Gender-Reflektion im Politik-Unterricht
-
Stärkung des Selbstbewusstseins bei Mädchen durch Teilnahme an entsprechenden Projekten (in Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen, z.B. Girl’s day)
-
Ermutigung von Mädchen zur Teilnahme an naturwissenschaftlichen / mathematischen
Wettbewerben und Arbeitsgemeinschaften (Elektronik-, Roboter- und MathematikArbeitsgemeinschaften)
-
profilbezogene Ausrichtung der Sekundarstufe I (z.B. Jungenförderung im Bilingualen /
Mädchenförderung im Kopernikanischen Profil)
-
Koedukation im Sportunterricht unter besonderer Berücksichtigung der Erziehung zur Sozialkompetenz
-
Besondere Angebote für Jungen, die im Adoleszenzalter Motivation und Leistungsbereitschaft stärken (Elektronik-, Roboter- und Mathematik-Arbeitsgemeinschaften)
2.3.6.10 Teilnahme an Schülerwettbewerben
Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums nehmen seit langem jährlich an Wettbewerben in Mathematik, Informatik, Philosophie, Erdkunde und häufig auch an Geschichtswettbewerben teil. Sehr erfolgreich waren sie in Mathematik – z.B. stellte das Kopernikus-Gymnasium bei
der diesjährigen Mathematik-Olympiade auf Kreisebene die meisten Teilnehmer – und in Informatik. So hat die Schule am Bundeswettbewerb Informatik mit mehr Teilnehmern als das gesamte
Bundesland Bayern teilgenommen.. Erfolge in Geschichtswettbewerben waren in den letzten Jahren
vor allem auf Stadtebene und auch auf Landesebene zu verzeichnen.
Die Vorbereitung auf die Mathematikolympiade erfolgt in „Breitenförderung“ für die Jahrgänge 5
und 6 durch die Realisierung des Projekts „Problem des Monats“. Die dabei 25 besten Schülerinnen
und Schüler werden jedes Jahr zu einem „Tüftlercamp“ in eine nahe gelegene Jugendherberge eingeladen. Für die älteren, in Mathematik besonders leistungswilligen und –fähigen Schülerinnen und
Schüler findet wöchentlich samstags eine Arbeitsgemeinschaft statt.
In Informatik erfolgt die Förderung ebenfalls in meist nachmittags stattfindenden Arbeitsgemeinschaften, häufig gehen die Schülerinnen und Schüler aus dem Leistungskurs Informatik hervor. In
Geschichte baut die Wettbewerbsteilnahme in erster Linie auf individueller, außerhalb des Unter-
89
richts stattfindender Ansprache und (Gruppen-)Beratung auf. Mehrmals wurden schon Auszüge aus
Wettbewerbsbeiträgen (wie auch aus Facharbeiten und Schriftsätzen der Besonderen Lernleistung)
veröffentlicht. Häufig bauten im Abitur erbrachte Besondere Lernleistungen (seit 2002) auf Wettbewerbsbeiträgen auf.
Die Grundlage für die zahlreichen Wettbewerbsteilnahmen und –erfolge liegt wesentlich in der Motivation, Beratung und Begleitung besonders interessierter, leistungsfähiger, begabter Schülerinnen
und Schüler. Diese deutlich über die Unterrichtspflichten der beteiligten Lehrkräfte hinaus gehende
Arbeit wird fortgesetzt. Bemerkenswert ist, dass in den letzten Jahren in der Vorbereitung auf die
Mathematik- und Informatikwettbewerbe auch mehrere junge Lehrkräfte mitarbeiten. Von besonderer Bedeutung ist, dass es dem Kopernikus-Gymnasium – hier vor allem der Schulleitung – gelingt,
auch in Zukunft Lehrkräfte an diese Form der Arbeit mit leistungswilligen und –fähigen Schülerinnen und Schüler heranzuführen.
Das Kopernikus-Gymnasium ist aufgrund seiner Wettbewerbserfolge auch in diesem Jahr wieder
durch den deutschen Mathematiker-Verein an der Universität in Köln als bundesweit beste Schule
im Bereich Mathematik und ebenso mehrfach als bundesweit beste Schule im Bereich Informatik
ausgezeichnet worden.
2.3.6.11 Theater- AG STAGEXIT
Die Theater-AG besteht aus etwa (jährlich leicht wechselnd) 20/25 Schülern und Schülerinnen der
Jahrgänge 9 bis 13 ( zurzeit auch des Jahrgangs 6 und 8) und arbeitet einmal wöchentlich 1,5 bis 2
Stunden, 4 Wochen vor den öffentlichen Aufführungen ist die Probenzeit auch deutlich länger und
häufiger. Auch findet etwa einmal im Jahr ein Probenwochenende in Tecklenburg statt.
Wir arbeiten zusammen mit dem Kunstlehrer (und ggf. mit einigen seiner Schüler/ innen), der unser
Bühnenbild erstellt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit betreiben wir selber.
Die Schüler/ innen können in der Theater- AG andere Fähigkeiten und Fertigkeiten als die im Unterricht häufig erforderten erwerben, vertiefen und anwenden, Kreativität ausbilden, Selbstbewusstsein erwerben, Verantwortung übernehmen lernen, Empathiefähigkeit ausbilden, können sich in
andere Rollen hineinversetzen und ein soziales Miteinander, Toleranz und Kritikfähigkeit sowie
Verantwortung zu übernehmen lernen.
Überblick:
2006: Beginn unter neuer Leitung
2007: 16. und 21. Februar Aufführung des ersten Stücks
„Arsen und Spitzenhäubchen“
2008: 27. und 30. August Aufführung des 2. Stücks
„Show ohne Grenzen“
2010: 24. und 25. Juni Aufführung des 3. Stücks
„Kill Ill. Eine tragische Komödie vom Besuch der alten Dame“
(Regie: Diesner/Scheidt)
2011: Proben für das nächste Stück, das im Februar 2012 aufgeführt werden soll.
„Nichts was im Leben wichtig ist.“
(eigene Umsetzung des Romans von Janne Teller in ein Theaterstück)
90
2.3.6.12
World School International Forum
Das Kopernikus-Gymnasium hat seit 1997 am jährlich stattfindenden World School International Forum teilgenommen.
Der World School gehören ca. 20 Schulen aus fast allen Erdteilen an. Aus jedem Land – für Deutschland vom KopernikusGymnasium - kommen ein Lehrer und drei Schüler zu einem
zweiwöchigen Seminar zusammen, das aus einem intensiven
interkulturellen Austausch und der inhaltlichen Arbeit an einem
jährlich wechselnden Seminarthema besteht.
Seit dem Jahr 2000 lädt die japanische Mutterschule Kanto International Senior Highschool nur
noch alle zwei Jahre nach Tokio ein. In den anderen Jahren wechselt der Gastgeber. 2004 richtete
das Kopernikus-Gymnasium zusammen mit der Invicta Grammar School for Girls in Kent, England, das Seminar zum Thema "Living and Working in a Global Economy" aus. Weitere Teilnehmerländer sind zur Zeit die Türkei, Rumänien, Frankreich, Russland, Italien, Thailand, die USA,
Neuseeland, Indien, Macau (China), Sri Lanka, Indonesien, Finnland, Südafrika, Australien, China,
Kanada, Südkorea.
In den letzten Jahren stand die Erarbeitung einer Debatte zu einem weltweit relevanten Thema im
Mittelpunkt des Seminars. Das diesjährige Thema lautete "Environment: Rebuilding from
Disasters", in dem es anlässlich des Erdbebens und der daraus folgenden Unglücke in Japan um
Katastrophenschutz und -hilfsmaßnahmen ging. Die italienische Schule richtete das Forum aus.
Jede Länderdelegation bereitete sich im Vorfeld intensiv auf die Debatte vor, sammelte aktuelle
Daten und Information aus dem eigenen Land. Die Schüler müssen ein hohes Maß an Medienkompetenz zeigen, was sowohl die Recherche, die Auswahl und die Darstellung des Materials angeht.
Außerdem müssen sie Organisationstalent beweisen, denn sie müssen nicht nur die Reise und das
Seminar intensiv vorbereiten, sondern auch den verpassten Schulstoff selbstständig nacharbeiten.
Der zeitliche Aufwand für das Programm geht weit über den eines "normalen" Schüleraustauschs
hinaus.
Beim Forum tauschen die Schüler aller 20 Teilnehmerländer in komplexen Gruppenarbeiten ihre
Materialien aus und diskutieren nachhaltige Modelle, beispielsweise in den Bereichen Energieversorgung, Kommunikation oder Gesellschaft. Zur Einführung lädt jedes Gastgeberland Vertreter
internationaler NGOs (non-government organisations), z.B. Unicef, ein, die von ihrer Arbeit berichten und so die Schüler für die spezifischen Aspekte des Themas sensibilisieren. Es finden zudem
mehrere Ausflüge statt, dieses Jahr beispielsweise in die vom Erbeben zerstörte Stadt L'Aquila, und
in das European Union Joint Research Centre (JRC) – ISPRA, einem Forschungszentrum, das u.a.
die Regierungsorgane der Europäischen Union berät.
Die gemeinsame Sprache ist Englisch. Der Nutzen für die Schüler, der über die inhaltliche Arbeit
hinausgeht, liegt hier auf der Hand. In der Debatte am Ende der vierzehntägigen Reise stellen die
Schüler nicht nur ihre inhaltlichen Kenntnisse, sondern auch ihre rhetorischen Fähigkeiten unter
Beweis.
Neben der Seminararbeit ist die interkulturelle Begegnung Schwerpunkt der pädagogischen Zielsetzungen des World School International Forums. Jede Gruppe stellt sein Land und seine Region,
seine Kultur, seine Schule und seine nationale Identität in einer Powerpoint-Präsentation der World
School vor. An einem Tag öffnet die gastgebende Schule ihre Tore für die eigene Schulgemeinde,
an dem die Länderdelegationen weitere kuturelle Präsentationen darbieten. Auch die Zusammenarbeit im Seminar, bei denen Schüler aus verschiedenen Ländern, Muttersprachler und Schüler, die
Englisch als Fremdsprache sprechen, Schüler, die aus unterschiedlichen Schulsystemen kommen,
91
miteinander kommunizieren, ermöglicht den Jugendlichen tiefe Einblicke und persönliche Erfahrungen mit kulturellen Unterschieden und Übereinstimmungen. Die Zimmerbelegung während des
Jugendherbergsaufenthaltes ist immer nach Ländern gemischt.
Neben den Exkursionen zum Seminarthema gibt es jedes Jahr auch Ausflüge und Besichtigung von
Sehenswürdigkeiten des Gastgeberlandes. Etwa die Hälfte der Zeit werden alle Teilnehmer von
Gastfamilien beherbergt, was eine sehr intensive Begegnung darstellt, vor allem wenn die Beteiligten aus verschiedenen Kulturkreisen, z.B. Europa und Asien, stammen. Für viele Schüler ist es die
erste Reise in einen anderen Kontinent, oft sogar die erste Auslandsreise überhaupt.
Nach der Rückkehr berichten die Schüler und der Lehrer des Kopernikus-Gymnasiums von dem
Seminar in Form einer Dokumentation auf einer Fotowand, eines Artikels auf der Schulhomepage
und eines Stands am Tag der offenen Tür/"Schülerkirmes". Kurz vor der Ausschreibung des nächsten World School International Forums informieren sie die Schüler der Jahrgänge 9 und 10, aus
deren Reihen sich die Teilnehmer des folgenden Jahres bewerben können.
Die Schüler werden ausgewählt, indem sie in Interviews, die mit zwei Lehrern durchgeführt werden, ihre Eignung unter Beweis stellen. Auch werden ihre Klassenlehrer und Englischlehrer befragt.
Kriterien sind kommunikative und soziale Kompetenzen, aber auch der Umgang mit Präsentationsmedien.
Trotz der geringen Zahl der Schüler, die jährlich am World School International Forum teilnehmen
können, betont das Kopernikus-Gymnasium den hohen Stellenwert dieses Austauschprogramms
bezüglich der Werteerziehung. Durch die Auseinandersetzung mit den thematischen Inhalten,
durch die interkulturellen Erlebnisse und im sozialen Miteinander dieses Projektes erleben Schüler
und auch Lehrer eine Wertschätzung globaler Anliegen und erfahren die Bedeutung von sozialen
Netzwerken weltweit. Das Forum regt die Schüler zur Reflexion über die eigene berufliche Zukunft
an, vermittelt Perspektiven, die sie auch im schulischen Handeln berücksichtigen. Sie sind sich ihrer
Vorbildfunktion bewusst.
Das Kopernikus-Gymnasium möchte auch in Zukunft Schülern und Lehrern die Möglichkeit geben,
an diesem Programm teilzunehmen. In Aussicht sind World School Foren in den USA (2012), Japan (2013) und Finnland (2014).
2.3.6.13 Comenius
Das Kopernikus-Gymnasium Rheine unterhält seit dem Schuljahr 2008/2009 eine Partnerschaft mit
vier europäischen Schulen (Kopernikus-Gymnasium Rheine, Sotungin Lukiio ja Etälukio aus
Vantaa/Finnland, Invicta Grammar School aus Maidstone/England, ITC E. Tosi aus Busto/Italien
und Colegiul "Costache Negruzzi" Iasi aus Rumänien).
Es handelt sich um die Fortführung des im Jahre 2008 begonnenen zweijährigen Projektes mit dem
Titel „Global Food Production“. Seit dem Schuljahr 2010/2011 läuft der zweite Teil des Projektes
unter dem Oberthema „Global problems – local solutions“11.
Aus Sicht der Organisatorinnen ist das Comenius-Projekt ein sehr gelungenes Austauschprojekt: Es
unterstützt die Arbeit im Erdkundeunterricht der Oberstufe, indem es reale Begegnungen ermöglicht
und Raumbeispiele mit hoher Exemplarizität liefert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die
11
Bei der Fortführung wurde der Antrag der rumänischen Schule nicht angenommen.
92
großzügige Förderung durch die EU die Teilnahme auch solcher Schülerinnen und Schüler ermöglicht, die aus finanziellen Gründen an vielen anderen Austauschprogrammen nicht teilnehmen können.
Die Austausche bieten neben dem Einblick in das Schul- und Alltagsleben in anderen europäischen
Ländern (Unterbringung in Familien) die Möglichkeit, themenorientiert zusammenzuarbeiten und
hier verschiedene Perspektiven und Arbeitsweisen kennenzulernen.
Wie ist die Zusammenarbeit organisiert?
Das Projekt dauert insgesamt zwei Jahre. In jedem Jahr besucht jede Schule eine der drei anderen
Schulen und wird von einer anderen Schule besucht. Seit 2008 gab es folgende gemeinsame Workshops:
Zeitraum
2008/2009
2009/2010
2010/2011
-
Wo?
Besuch in Italien
Besuch aus Rumänien
Besuch in Finnland
Besuch aus England
Besuch in England
Besuch aus Finnland
An welchem Thema arbeiten wir?
Das Hauptthema für alle vier teilnehmenden Schulen ist Globalisierung und die damit zusammenhängenden Probleme aufgezeigt an lokalen Beispielen. Wir haben uns für die Entwicklung im
Ruhrgebiet als unser Lokalthema entschieden, weil aktuelle Wandlungsprozesse als Folge der Globalisierung hier sehr deutlich erkennbar sind. Die Arbeit an den Themen ist in allen Ländern so organisiert, dass die Schülerinnen und Schüler gemeinsam an einem Projekt arbeiten, eine Exkursion
durchführen und am Ende ein Produkt steht, das präsentiert wird.
„Globale Probleme – Lokale Lösungen“
Die Globalisierung beeinflusst alle Regionen in Europa und darüber hinaus. Nichtsdestotrotz beeinflussen Herausforderungen wie die internationale Wettbewerbsfähigkeit, die internationale Arbeitsteilung und der Trend zu mehr universalen und weniger regionalen Traditionen und Lebensstilen
die jeweiligen Regionen in Europa auf unterschiedliche Art und Weise. Die jüngsten Entwicklungen in den Heimatregionen der Schüler werden der Ausgangspunkt für dieses Projekt sein: die
Schließung von Papierfabriken (Vantaa, Finnland), der Verlust der Montanindustrie, Schwerindustrie und Automobilindustrie (Rheine, Deutschland), das Auslösen von Transformationsprozessen
(Iasi, Rumänien), die Verlagerung der Dienstleistungsbranche ins Ausland (Kent, England) oder der
Verlust von Produktionsstätten (Alto Milanese, Italien).
In ihrer Schule werden sich die Schüler zuerst mit den Einflüssen der Globalisierung auf ihre jeweilige Region beschäftigen. Hierdurch werden sie verstehen, wie veränderte Wirtschaftsstrukturen ihr
Leben beeinflussen. Zudem werden sie sich ihrer regionalen Traditionen bewusst und in der Lage
sein, dass lokale Wissen wertzuschätzen.
Währen der Besuche werden die Schüler ihre vorher gesammelten Informationen über die Wirtschaftsstruktur ihrer Regionen austauschen und mithilfe dieser Ergebnisse lernen, dass die Interaktion von unterschiedlichen Aspekten (sozial, kulturell, historisch und ökologisch) eine signifikante
Rolle spielt. Zugleich wird bei den Schülern das Bewusstsein über die unterschiedlichen nationalen
Herangehensweisen gestärkt, da die Art und Weise, wie sich die Regionen verändert haben und wie
sich die Menschen diesen Veränderungen angepasst haben, aus unterschiedlichen Blickwinkeln
betrachtet wird. Gemeinsam werden die Schüler die ergriffenen Maßnahmen präsentieren, indem
93
sie Endprodukte, die abhängig von der Entscheidung der Schüler unterschiedlich sein können (z.B.
Kurzfilm, Videoclip, Ausstellungen, Rundschreiben, etc.) herstellen. Diese werden anschließend
auf den Internetseiten der einzelnen Schulen veröffentlicht.
Während des ganzen Projektes, dessen Zielsprache Englisch ist, können sich die Schüler immer
über das Internet austauschen, sich gegenseitig Anregungen geben und ihre Meinungen diskutieren.
Hierdurch wird sowohl das Wissen über bestimmte europäische Regionen erweitert als auch das
Verständnis und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen gefördert.
Ansprechpartnerinnen: Frau Stork, Frau Nieland
2.3.6.14 Girls‘ Day
Jedes Jahr im April nimmt das Kopernikus-Gymnasium mit ausgewählten Jahrgängen der Sekundarstufe I am Girls´ Day – Mädchen - Zukunftstag teil, den wir in der Schule öffentlichkeitswirksam bekannt machen.
Seitens der Schülerinnen gab es bislang reges Interesse und eine hohe Beteiligung. Die gemachten
Erfahrungen wurden im Anschluss an den Tag klassen- und fächerspezifisch ausgewertet (z. B. im
Politikunterricht).
Im letzten Jahr wurde das Angebot zum ersten Mal für Jungen erweitert, die an einer Jungenaktion
außerschulischer Träger teilnahmen oder sich selbst eine Einrichtung, die als „typisch weiblich“
gilt, aussuchen konnten. Einige Jungen nahmen das Angebot wahr, es könnten aber durchaus in den
nächsten Jahren noch mehr werden.
Organisatorisch wird der Tag über einzelne Lehrkräfte und auch über die Homepage der Schule
abgewickelt.
94
2.3.7
Weiterentwicklung der Schulprofile
2.3.7.1
Grundsätze zur Einrichtung des bilingualen und des
kopernikanischen Profils
Die Einrichtung von Profilen am Städtischen Kopernikus-Gymnasium orientiert sich einmal an der
Tradition unserer Schule seit ihrer Gründung 1965 und an den Ergebnissen und Erfordernissen nationaler wie internationaler Studien. Als mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium gegründet, nahm die Schule 1992 die Möglichkeit wahr, einen bilingualen Zweig Englisch einzurichten.
Zwei Aspekte waren dafür maßgebend: einmal die außerordentliche Bedeutung des Englischen als
Weltsprache, zum anderen die Selbstverständlichkeit, dass jede Zusatzqualifikation für unsere
Schülerinnen und Schüler nur von Nutzen sein konnte. Für eine ebenso geförderte Alternative für
mathematisch-naturwissenschaftlich Begabte und/oder Interessierte gab es keine Möglichkeit der
zusätzlichen Förderung im Rahmen des Regelunterrichtes.
Seit Einführung der neuen Stundentafel 2004 haben die Schulen nun die Möglichkeit, über eine
gewisse Anzahl von Stunden frei zu verfügen, sodass die Einrichtung eines zweiten Schwerpunktes
möglich ist. So hat das Kopernikus-Gymnasium sich dafür entschieden, dem bilingualen Profil
(verstärkter Englisch-Unterricht ab Jg. 5, Englisch als Sprache in den Fächern Biologie und Erdkunde) ein naturwissenschaftliches „kopernikanisches Profil“ als gleichwertige Schwerpunktbildung und Wahlmöglichkeit zur Seite zu stellen.
Für beide Profile ergeben sich in gegenwärtiger und zukünftiger Perspektive Begründungen, die
sowohl für die Qualifikationschancen unserer Schülerinnen und Schüler am Berufs- und Arbeitsmarkt wie auch für die individuelle Persönlichkeits- und Bildungsentwicklung von herausragender
Bedeutung sind:
Die Qualifikationschancen innerhalb des bilingualen Profils sind insbesondere dadurch gegeben,
dass unsere Schülerinnen und Schüler über das bilingual zertifizierte Abitur vielfach nicht mehr
sprachliche Zusatzqualifikationen in Studiengängen (z.B. Auslandsemester) erwerben müssen. Sie
bilden insbesondere Kompetenzen in der kontextuellen Erschließung von Bedeutungen und in der
praktischen Anwendung ihrer Sprachkenntnisse in Handlungsfeldern aus, die im regulären Sprachunterricht nicht bzw. weniger intensiv erschlossen werden. Darüber hinaus werden ihnen über vertiefte Einsichten kulturelle und historische Vergleiche möglich, die ihre interkulturellen Kompetenzen schulen. Weiterhin bietet das Angebot der englischen Sachfächer in zwei unterschiedlichen
Aufgabenfeldern (Biologie für die Naturwissenschaften, Erdkunde für die Gesellschafswissenschaften) grundlegende Orientierungen im wissenschaftspropädeutischen Bereich im Hinblick auf künftige Studiengänge. Ergänzt wird dieses bilinguale Profil als Schwerpunkt der Qualifizierung durch
ein umfangreiches Fremdsprachenangebot, das den Erwerb weiterer interkultureller Kompetenzen
gestattet: Französisch, Russisch, Spanisch und Lateinisch – letzteres insbesondere als Grundlage
für ein zukünftiges Sprachenstudium. Die Schule bietet mit diesem Angebot die Voraussetzung des
in der EU allgemein gesetzten Standards: die Beherrschung von zwei Fremdsprachen neben der
Muttersprache.
Die Begründung für die Einrichtung eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunktes
liegt auf der Hand: In einer Zeit, in der einerseits für das Individuum sehr gute Berufsaussichten in
diesem Bereich garantiert sind, andererseits die Sicherung des Wohlstands einer ganzen Nation vom
Erfolg in diesem Bereich abhängt, ist ein solcher Schwerpunkt fast schon zwingend. Hier sei nur
auf den seit Jahrzehnten immer wieder von Wirtschaftsverbänden angemahnten Mangel des Ingeni-
95
eurnachwuchses verwiesen, ein Indikator für den mangelnden Nachwuchs naturwissenschaftlicher
Fachkräfte in der Bundesrepublik.
Verstärkter Unterricht in den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Mathematik in der Sek I (vgl.
Stundentafel) eröffnet die Möglichkeit, über die Inhalte des Regelunterrichtes hinaus Stoffgebiete
zu erweitern und zu vertiefen, vor allem aber auch, Schülerinnen und Schülern mehr Raum für das
entdeckende Lernen durch eigene Experimente zu geben (Die naturwissenschaftliche Sammlung
des Kopernikus-Gymnasiums ist darauf ausgerichtet). So werden für die Qualifikation für den Berufs- und Arbeitsmarkt die Voraussetzungen geschaffen, dass unsere Schülerinnen und Schüler die
Kenntnisse erwerben, die insbesondere in den Anfangssemestern naturwissenschaftlicher Studiengänge erforderlich sind.
Für die individuelle Bildungs- und Persönlichkeitsentwicklung besteht Raum, insbesondere individuelle Zugänge zur Beobachtung und Untersuchung naturwissenschaftlicher Phänomene zu eröffnen, um so naturwissenschaftlich-mathematische Gedankengänge nachhaltiger im Grundwissen der
Schülerinnen und Schüler zu verankern.
Die Profilwahl ist auch vor dem Hintergrund der Ausbildung einer Langzeitmotivation zu sehen,
die im Hinblick auf die Stabilisierung langfristiger, selbständiger und eigenverantwortlicher Zielsetzungen für die je individuelle Bildungslaufbahn von besonderer Bedeutung ist.
Zusätzliche außerunterrichtliche Angebote in einer Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften und durch
Wettbewerbsteilnahme in Mathematik und Informatik ergänzen dieses Profil ebenso wie die verlässliche Einrichtung von Leistungskursen in Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik
in der Oberstufe.
So plausibel die Einrichtung dieser Profile ist, so bestätigen unsere bisherige Erfahrungen, dass die
profilgebundene Ausrichtung einer sorgfältigen Beobachtung und ggf. Veränderung bedarf:
Unsere Erfahrungen aus den allerersten Jahren des bilingualen Zweiges, in denen rein bilinguale
und Regelklassen eingerichtet wurden, haben uns gezeigt, dass Klassen sehr unterschiedlicher Leistungsstärke entstanden, weil der Zugang zum bilingualen Zweig nach dem Elternwunsch über die
Noten erfolgte. Auf der Basis dieser Erfahrung wurde der Unterricht daraufhin so organisiert, dass
die Schülerinnen und Schüler nur in den bilingualen Fächern getrennt wurden, während sie sonst in
gemischten Klassenverbänden unterrichtet wurden.
Dies ist insofern nicht nur ein Rückblick, als auch bei zwei als gleichwertig anzusehenden Schwerpunkten auf die ungefähr gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler nach ihrem Leistungsstand zu achten sein wird. Wie das erreicht werden kann, muss die Praxis zeigen. Zwei Aspekte seien aber hier schon genannt: Einmal muss in der Beratung der Eltern deutlich die Gleichwertigkeit der Profile herausgestellt werden, zum anderen muss es der Schule besser gelingen, mathematisch-naturwissenschaftlich begabte Mädchen für diesen Zweig zu gewinnen. Hier geht es nicht um
die Ansteuerung einer zahlenmäßigen Gleichheit, sondern um das Abbauen von Ängsten und Unsicherheiten. Ein sinnvoller Kontrollmechanismus für die Leistungsmessung in beiden Profilen sind
die Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 8. Zusätzlich können Notenvergleiche beider Profilgruppen bzw. eine innerschulische Evaluation – in Entsprechung der durchgeführten repräsentativen Unterrichtsbefragung 2006/2007 – Aufschluss über die angestrebte Gleichwertigkeit beider
Profile geben.
Bisherige Erfahrung mit der Einrichtung der Profile zeigen folgende Tendenzen:
-
Die Profile werden standortweit angenommen (verstärkte Anmeldungen auch aus
dem nicht unmittelbaren Einzugsbereich der Schule).
96
-
Für Schüler und Eltern sind die Profilwahlen ebenso wichtig wie die Wahl der 2.
Fremdsprache.
Im letzten Jahrgang ist eine verstärkte geschlechtsspezifische Wahlorientierung zu
beobachten (kopernikanische Klassen mit hohem Jungenanteil, bilinguale Klassen
mit hohem Mädchenanteil).
Insbesondere die letztgenannte Tendenz zeigt die Spannbreite der Problematik von Mädchen- und
Jungenförderung bei gleichzeitigem Bemühen um eine gleichwertige Interessen- und Begabungsförderung. Hier muss das vorhandene Konzept weiterentwickelt werden.
Wir werden die weitere Entwicklung in beiden Profilen kritisch begleiten.
97
2.3.7.1.1 Profile und Fachförderung am Kopernikus-Gymnasium
Jahrgangsstufen
Profile
Bilinguales
Profil
Fachförderung
Förderung
Methoden-kompetenz
Kopernikanisches
Profil
Textverarbeitung;
Stadtbücherei;
Lernen im Ganztag“ –
effektive Nutzung der
Lernzeiten, Arbeit mit
dem Kopiplaner;
Lesetechniken und
Problemskizzen; Visualisierung u. Präsentation
5
PE-Stunde
Inf
7
PE-Stunde
Bio
PE-Stunde
Ph
8
PE-Stunde
Ek
PE-Stunde
Ch, M
9
Projekt im Rahmen der
Differenzierungskurse
Bewerbungstraining
Projektkurse
PE-Stunde: Profil-/Ergänzungsstunde
Besondere
Lernleistungen
12
Gedächtnistraining
Facharbeiten
bilinguales,
zertifiziertes
Abitur
Q2
LK E,
GK Bi bilingual / GK Ek bilingual
Q1
2 bilinguale GK
(Ek u. Bi)
Mind-Mapping;
Recherche u. Sicherheit
im Netz
Vertiefungskurse
EF
PE-Stunde
M
Lernzeiten
PE-Stunde12
E
fächergebundene Wettbewerbe/Jahresprojekte
6
98
2.3.7.1.2 Stundentafeln
99
100
101
102
2.3.7.2
Das Kopernikus-Gymnasium – Ganztagsschule im Aufbau
Die Schulgemeinde unserer Schule hat sich mit großer Mehrheit dazu entschlossen, das Kopernikus-Gymnasium künftig als gebundene Ganztagsschule zu gestalten. Mit dieser Entscheidung ist
ein Entschluss gefasst, der das Leben und Arbeiten an unserer Schule im Sinne einer zukunftsorientierten Neugestaltung auf allen Ebenen nachhaltig verändern wird.
Warum Ganztag?
Unsere Gesellschaft verändert sich dahingehend, dass der Schule heute deutlich mehr Betreuungsund Erziehungsaufgaben zukommen als noch vor einigen Jahren.
Der Vergleich unseres Schulsystems mit Schulsystemen im Ausland sowie die Ergebnisse internationaler Bildungsstudien belegen die Effizienz der Ganztagsschule als moderner und zukunftsorientierter Schulform.
Als Konsequenz der Schulzeitverkürzung am Gymnasium (G8) müssen die Schulen verstärkt
Übungs- und Fördermöglichkeiten bereitstellen, um eine unvertretbare Belastung der Schülerinnen
und Schüler zu vermeiden.
Die Gestaltung der Schule als Ganztagsschule bietet erweiterte Lernmöglichkeiten im Sinne einer
stärkeren Individualisierung von Lernprozessen sowie der Stärkung des Bereichs des sozialen Lernens. Die Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Stärken und Schwächen rücken verstärkt in den Fokus der Entwicklung einer Lernkultur, in der durch vielfältige Angebote der Individualität der Lernenden Rechnung getragen wird.
Warum gebundener Ganztag?
Der gebundene Ganztag bietet ein hohes Maß an Verlässlichkeit für alle Beteiligten.
Der gebundene Ganztag bietet eine deutlich bessere personelle und materielle Ausstattung der
Schule im Vergleich zu offenen Formen des Ganztags und eröffnet somit mehr Handlungsspielräume zur attraktiven Neugestaltung unserer Schule.
Im gebundenen Ganztag werden die Veranstaltungen, die über Unterricht hinausgehen, weitgehend
von den Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule durchgeführt. Daraus ergeben sich für uns zahlreiche neue Möglichkeiten, unsere Schule als Ort gemeinsamen Lebens und Arbeitens zu gestalten.
Aufgabe ist es nun, unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse aller am Lernprozess
beteiligten Gruppen ein Konzept zu entwickeln, dass ein neues Angebot in der Schullandschaft der
Stadt Rheine darstellt. Wesentlicher Grundsatz auf allen Planungsebenen ist dabei die Beteiligung
aller Personengruppen, die von der Entwicklung des Kopernikus-Gymnasiums zur gebundenen
Ganztagsschule betroffen sind, da wir diese Entwicklung als prozessorientierte Gemeinschaftsaufgabe von Schülerschaft, Elternschaft, Lehrerschaft sowie externer Kräfte verstehen.
Ganztag braucht Raum
Unsere Schule ist durch umfangreiche bauliche Erweiterungsmaßnahmen so ausgestattet, dass die
Voraussetzungen für die Entwicklung eines attraktiven Ganztagsangebots auf allen Ebenen schulischen Lebens und Arbeitens gegeben sind. Im Einzelnen bedeutet das:
103
-
Bau einer Mensa mit 350 Sitzplätzen und einer voll ausgestatteten Küche
-
Die Mensa ist der zentrale Ort nicht nur der gesunden Verpflegung der Schulgemeinde,
sondern auch der Begegnung und des Gesprächs jenseits der schulischen Arbeit. In Kooperation zwischen dem zuständigen schulischen Gremium und dem Mensabetreiber
sind die Angebotspalette und sowie die organisatorischen Abläufe des Mensabetriebs so
zu gestalten, dass die Mensa in ihrer realen Ausgestaltung dem zuvor formulierten Anspruch auch gerecht wird. Die vertraglichen Grundlagen der Kooperation sind durch den
Betreibervertrag zwischen der Stadt Rheine und der Firm appetito gegeben.
-
Bau eines Komplexes bestehend aus Bibliothek, Mediothek, Schülerarbeitsplätzen,
Rückzugsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler
-
Dieser Bereich ist im Neubau in den Gebäudeteilen Empore und Studeo realisiert. Hier
finden die Schülerinnen und Schüler großzügige Flächen, die das selbstständige Arbeiten und Lernen fördern, aber auch Möglichkeiten der Entspannung im Schulalltag bieten.
-
Errichtung eines Forums
-
Neugestaltung des Verwaltungstraktes einschließlich der Einrichtung von Lehrerarbeitsplätzen
Alle neu errichteten Gebäudeteile sind so konzipiert, dass sie möglichst multifunktional nutzbar
sind und somit den Anforderungen an die jeweilige Nutzung im Unterricht sowie bei außerunterrichtlichen Aktivitäten und Veranstaltungen variabel angepasst werden können, um jeder Nutzung
einen ansprechenden räumlichen Rahmen verleihen.
Gestaltung des Schulalltags
 Unterrichtsorganisation
Ein längerer Schultag bedeutet, dass der Ablauf klar in eine kindgerechte Abfolge von Arbeitsphasen und Ruhephasen gegliedert sein muss, um effizientes Lernen zu gewährleisten. Aus diesem Anspruch ergibt sich folgendes Zeitkonzept:
 Der Schultag
Am Montag, Mittwoch und Freitag haben die Kinder der Klassen 5 Unterricht von 7.55 bis 15.10
Uhr. Ab der Klasse 6 endet der Unterricht an diesen Tagen um 16.00 Uhr. Am Dienstag und Freitag
endet der Unterricht jeweils um 13.15 Uhr. Angesichts der Länge des Schultages kommt der kindgerechten Abfolge von Arbeits- und Erholungsphasen eine besondere Bedeutung zu. Daher ist der
Unterricht an den Langtagen durch eine zweistündige Phase unterbrochen, die zum einen der Erholung dient, zum anderen für die Erledigung von Aufgaben in Lernzeiten genutzt wird.
 Die Mittagspause
In der Mittagspause essen die Kinder gemeinsam zu Mittag, denn an einem langen Schultag spielt
eine ausgewogene Ernährung sowie das soziale Miteinander eine wichtige Rolle, um über den Tag
104
hinweg konzentriert arbeiten zu können. Ebenso bedeutsam sind die Erholungsphasen, so dass in
der Mittagspause diverse Angebote zur individuellen Pausengestaltung bereitgestellt werden, um
sich auszuruhen, bei sportlichen Aktivitäten auszutoben oder gemeinsam ein Gesellschaftsspiel zu
spielen.
Bei der Gestaltung der Mittagspause kommt insbesondere der Mitarbeit der Eltern in Form von Angeboten wie der Betreuung eines Ruheraums, der Organisation einer Spieleausgabe etc. eine bedeutsame und den Schulalltag bereichernde Rolle zu.
 Hausaufgaben und Lernzeiten
Im gebundenen Ganztag stehen den Schülerinnen und Schülern Lernzeiten zur Anfertigung von
Aufgaben zur Verfügung, die bislang in häuslicher Arbeit erledigt wurden.
Daher findet im Anschluss an die Mittagspause die 60-minütige Lernzeit statt. In dieser Zeit arbeiten die Kinder weitgehend selbstständig an Aufgaben aus den Kernfächern mit dem Ziel, individuelle Schwächen abzubauen und Stärken zu entwickeln. Die Lernzeiten werden im Jahrgang 5 überwiegend durch zwei Lehrkräfte aus den Kernfächern begleitet, um jedes Kind möglichst individuell
in einer kleinen Lerngruppe betreuen zu können. Ziel ist es, durch geeignete methodische Bausteine
sowie die Entwicklung einer verstärkt auf Differenzierung und Individualisierung ausgerichteten
Aufgabenkultur die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler so zu fördern, dass den Schülerinnen und Schülern der höheren Jahrgänge diese Zeit zunehmend flexibel für die Erledigung von
Aufgaben, die über den Unterricht hinausgehen, zu Verfügung steht.
Die Aufgaben werden im Kopiplan festgehalten, um den Kindern als Grundlage für die Arbeitsplanung zu dienen sowie die über die Unterrichtsstunden hinausgehende Arbeit für die Eltern transparent zu machen.
Entwicklung des Ganztags
Mit der Entscheidung für die Umgestaltung unserer Schule zur gebundenen Ganztagsschule sind
wir in einen langfristig angelegten Prozess eingetreten, der zahlreiche Gestaltungsspielräume und
Handlungsalternativen in der konkreten Umsetzung eröffnet. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit,
die jeweils gegenwärtige Praxis immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, um Fehlentwicklungen
rechtzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen gegensteuern zu können. Hierzu bedarf es
der Weiterentwicklung struktureller Voraussetzungen, die diesen Evaluations- und Entwicklungsprozess ermöglichen und fördern.
105
G8-Ganztag-Stundenplan Jg. 5 (30 Std)
1
2
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3
4
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5
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7
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Fr
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9:30 9:50
9:50 10:35
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(12:25 - 13:15)
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G8-Ganztag-Stundenplan Jg. 6 (32 Std.)
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Zeit
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Do
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14:25 15:10
15:15 16:00
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(12:25 - 13:15)
(12:25 - 13:15)
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106
2.3.7.3 Das Bilinguale Profil
Die dynamischen Prozesse in der europäischen und globalen Wirtschaft sind enorm. Es werden
immer höhere Anforderungen an die fachlichen Kompetenzen der Schulabgänger gestellt und eine
hohe Sprachkompetenz vorausgesetzt. Die Europäische Kommission fordert daher, den Ausbau der
mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzen als Teil des lebenslangen Lernens in den Mitgliedstaaten zu fördern. 13
Der bilinguale Unterricht hat sich dabei als besonders effektiver Weg zu hohen fremdsprachlichen,
interkulturellen und fachlichen Kompetenzen bewährt und die Förderung und Ausweitung bilingualer Unterrichtsangebote gehören zu den zentralen Anliegen der Landesregierung. Bilinguale Erziehung kann den Einstieg in Studium und/ oder Berufsleben erheblich erleichtern. Heute wird ein
Auslandsaufenthalt oder –studium in vielen Studiengängen für wünschenswert, wenn nicht gar
notwendig gehalten; Bewerber mit sehr guten Sprachkenntnissen haben oft die besseren Chancen;
notwendige Fachliteratur ist z.T. nur oder vorwiegend in englischer Sprache erhältlich.
Ein wichtiges Ziel des Kopernikus-Gymnasiums ist es daher, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und seinen Schülerinnen und Schülern damit noch bessere Ausbildungs- und Studienchancen
nach dem Abitur zu ermöglichen.
Im Schuljahr 1992/93 ist ein bilingualer Zweig mit der Verkehrssprache Englisch am KopernikusGymnasium eingerichtet worden. Die ersten Abiturjahrgänge fanden bereits im Schuljahr
2000/2001 erfolgreich statt und seit dem Schuljahr 2009/2010 können Schülerinnen und Schüler
auch im Sachfach Biologie das bilinguale Abitur ablegen.
Wesentliches Ziel des bilingualen Unterrichts ist es, dass die Fremdsprache Englisch nicht Fremdsprache bleibt, sondern so weit wie möglich „Zweitsprache“ wird. Durch die Anwendung der englischen Sprachkenntnisse außerhalb des Englischunterrichts wird zum einen die Sprachkompetenz
erheblich erweitert. Zum anderen wird den Schülern die Möglichkeit geboten, bestimmte Sachfächer auch aus einer weiteren Perspektive kennen zu lernen und ihre Kenntnisse in diesen Fächern zu
ergänzen und zu vertiefen.
In der Klasse 5 erhalten alle Kinder 6 Stunden Englischunterricht (1 Stunde mehr als in der Stundentafel vorgesehen). Ab Klasse 6 haben die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Zweiges 2
Wochenstunden zusätzlich Englischunterricht. In diesen Zusatzstunden müssen zunächst die Grundlagen geschaffen werden, um einen englischsprachigen Sachunterricht zu ermöglichen.
Die besondere Motivation der Kinder an der neuen Fremdsprache wird in den Anfangsklassen genutzt, um auf vielfältige (spielerische) Weise einen ungezwungenen Umgang mit der Fremdsprache
zu erreichen. Die Schüler arbeiten zunehmend selbstständig, handlungsorientiert und projektorientiert. Dabei steht die Kommunikation in der Fremdsprache, insbesondere die gesprochene Sprache
im Vordergrund. Eine wesentliche Voraussetzung für die gelungene Kommunikation ist die Erarbeitung des themenbezogenen Vokabulars wie auch der erforderlichen Redemittel – nicht nur im
Anfangsunterricht, sondern vor allem auch im nachfolgenden Sachfachunterricht.
In der Erprobungsstufe erfolgt dabei der Unterricht im Klassenverband. Im Jahrgang 5 findet die
Wahl der 2. Fremdsprache und des Profils statt. Für den Jahrgang 7 erfolgt eine Neubildung der
Klassen vorrangig nach den gewählten Profilen. Der Profilunterricht wird im Jahrgang 6 klassenübergreifend und ab Klasse 7 im Klassenverband der Profile erteilt.
Nachdem in den Klassen 5 und 6 durch vermehrten Englischunterricht die Voraussetzungen geschaffen worden sind, werden ab der 7. Klasse die Sachfächer Biologie (Klassen 7 und 9), Erdkunde (Klassen 8 und 9) sowie Geschichte (Klassen 8 und 9) in englischer Sprache unterrichtet. Der
Englischunterricht wird, wie in den regulären Klassen auch, ab Klasse 7 auf 4 Wochenstunden reduziert.
13
Aktionsplan der Kommission für Qualität und Mobilität KOM(2002) 72 endg.; „Förderung des Sprachenlernens und
der Sprachenvielfalt: Aktionsplan 2004-2006“ (KOM(2003) 449 endg.; Rahmenstrategie der Kommission für Mehrsprachigkeit KOM (2005) 596 endg.
107
In der Oberstufe setzt sich das bilinguale Unterrichtsangebot in den Fächern Erdkunde und Biologie
fort. Dabei sind zunächst beide Sachfächer in der Jahrgangsstufe 10 verpflichtend. In der Qualifikationsphase können Schüler und Schülerinnen dann ein oder beide fortgeführten bilingualen Sachfächer wählen. Sowohl der LK Englisch als auch ein bilinguales Sachfach sind Pflichtfächer im Abitur. Das Sachfach kann dabei als 3. oder 4. Abiturfach gewählt werden.
Grundsätzlich besteht das Prinzip der Durchlässigkeit im Rahmen der organisatorischen Spielräume.
Die Leistungsbewertung richtet sich nach dem jeweiligen Sachfach. Hierbei werden in erster Linie
die sachfachbezogenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten beurteilt. Dazu gehört auch die
Verwendung von Fachvokabular in beiden Sprachen. Die Teilnahme am bilingualen Unterricht in
der Sekundarstufe I und in der gymnasialen Oberstufe wird unter der Rubrik „Bemerkungen“ auf
dem Zeugnis bescheinigt. Die Belegung der entsprechenden Kurse in der Oberstufe ermöglicht das
bilingual zertifizierte Abitur. Zudem bietet das Kopernikus-Gymnasium den Schülerinnen und
Schülern ein Schulinternes Zertifikat für die Teilnahme am bilingualen Bildungsgang bis Klasse 9
(10) sowie bis Jahrgangsstufe 12 (13).
Ausblick
Im Rahmen der Ausweitung des bilingualen Unterrichts wurde vom Land Nordrhein-Westfalen die
Durchführung bilingualer Module an Gymnasien in NRW angeregt. Dieses Angebot richtet sich
verstärkt an Schulen, die noch keinen bilingualen Zweig haben. Über eine Erweiterung unseres Angebotes in dieser Weise wird jedoch vorläufig am Kopernikus-Gymnasium abgesehen, wobei allerdings vereinzelt Module nach Rücksprache mit den jeweiligen Fachschaften nicht auszuschließen
sind.
Vielmehr geht es unsere Schule darum, das bereits bestehende zu konsolidieren und zu optimieren.
Ein besonderes Anliegen soll dabei sein, das geschlechtsspezifische Wahlverhalten der Schüler und
Schülerinnen zu untersuchen und dabei ein Konzept zu entwickeln, sowohl das bilinguale für Jungen als auch das kopernikanische Profil für Mädchen interessanter zu machen und veralteten Vorurteilen der Fächerwahl entgegenzuwirken. Zudem soll überlegt werden, wie Schüler stärker motiviert
werden können den bilingualen Bildungsgang in der Oberstufe fortzusetzen.
Darüber hinaus gilt es den internationalen Austausch zu stärken. Das breite Austauschprogramm
der Schule, nicht zuletzt mit ihrer Mitgliedschaft bei der World School, ermöglicht vielen Schülern
und Schülerinnen einen Aufenthalt in einem anderen Sprach- und Kulturraum (siehe internationaler
Austausch). Seit 2008/9 führt unsere Schule zudem COMENIUS-Schulpartnerschaften mit Partnerschulen in Europa durch (siehe hierzu Comenius Projekte). Außerdem nutzt das KopernikusGymnasium die Möglichkeit der Aufnahme von Fremdsprachenassistenten (FSA), die als „Native
Speaker“ den Fremdsprachenunterricht unterstützen.
Beim Aufbau von Briefkontakten und interkulturellen Lernkontakten mit Schülern in den USA ist
durch die BR Münster angeregt worden, auch die gemeinnützige Organisation “People To People
International“ mit dem Programm „School and Classroom Program“ zu nutzen (siehe
www.ptpi.org). Ob dies eine Möglichkeit für uns ist, Schülern und Schülerinnen weitere internationale Kontakte zu öffnen, soll noch geprüft werden.
Im Rahmen einer AG wird seit 2009/2010 der Cambridge Advanced Kurs zum Erwerb des Cambridge Advanced Certificate angeboten. Alle Teilnehmer dieses Kurses haben bisher erfolgreich mit
dem bestandenen Zertifikat abgeschlossen. Angedacht wird nun auch die Teilnahme an einem Kurs
für den Erwerb des Cambridge First Certificate.
Zurzeit berät die Fachschaft über die mögliche Teilnahme an Lehreraustausch-/ Hospitationsprogrammen auf internationaler Ebene.
108
2.3.7.4
Das Kopernikanische Profil
Neugierde schaffen, Innovationen erleben,
Kompetenz steigern und Chancen erkennen!
Es fehlen Naturwissenschaftler, Ingenieure und Informatiker!!! (IHK-Präsident und Staatssekretär
Dr. Stückradt)
Die Zukunft unseres Landes aber auch die persönlichen Chancen des Einzelnen liegen in der naturwissenschaftlichen Innovationskraft. Deshalb wurde die durch Landesregierung geförderte Initiative „ Zukunft durch Technik. NRW“ ins Leben gerufen, um frühzeitig Schülerinnen und Schüler für
die Naturwissenschaften zu begeistern. Genau diese Zielsetzung verfolgt das kopernikanische Profil. Es will die mathematisch-naturwissenschaftlichen Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen
und Schüler frühzeitig in großer Breite fördern.
Hierzu werden in den Stundenplan der Profilklassen Ergänzungsstunden in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik eingesetzt, in denen dem forschend-entwickelnden Unterricht
und dem selbständigen Erarbeiten mit neuen modernen Methoden ein noch größerer Stellenwert
eingeräumt wird.
Das Kopernikanische Profil
Das Kopernikus-Gymnasium hatte ursprünglich einen mathematisch-naturwissenschaftlichen
Schwerpunkt. Mit der Einführung der differenzierten Oberstufe entfiel diese Schwerpunktbildung,
da die SuS im Rahmen der Prüfungsordnung ihren Schwerpunkt frei wählen konnten und die Stundentafel in der Sekundarstufe I festgeschrieben war.
Aber auch in dieser Zeit wurden Mathematik und die Naturwissenschaften in der Oberstufe bevorzugt gewählt.
Mit der Einführung der Bilingualität ergab sich ein anderes Problem. Da in der Anfangsphase bilinguale Klassen gebildet wurden und diese Klassen 40-60% eines Jahrgangs umfassten, entstanden
praktisch zwei unterschiedliche Leistungsniveaus auch in den anderen Fächern.
(Eine Untersuchung der Ergebnisse der Abschlussarbeiten im Jahrgang 10 ergab, dass die bilingualen SuS nicht nur in Englisch, sondern auch in Deutsch und Mathematik im Durchschnitt ungefähr
eine Note besser geschrieben hatten.)
Da zu der Zeit noch keine Ergänzungsstunden zur Verfügung standen, gab es auch keine Möglichkeit, ein zweites, gleichwertiges Profil einzurichten.
So entschloss sich die Schule, von der Bildung bilingualer Klassen abzusehen und nur die Erteilung
des Englischunterrichtes nach bilingualen und nicht-bilingualen SuS zu trennen. Dies führte allerdings zu erheblichen organisatorischen Problemen und auch dazu, dass deutlich weniger Unterricht
im Klassenverband erteilt wurde.
Mit Einführung der Ergänzungsstunden gab es die Möglichkeit, dem bilingualen Profil ein mathematisch-naturwissenschaftliches Profil an die Seite zu stellen und damit auch guten SuS eine echte
Alternative zu bieten. Dadurch konnte die Schule wieder zur Bildung bilingualer bzw. „kopernikanischer“ Klassen zurückkehren. Bei der Klassenbildung werden die Wünsche der SuS zumindest in
Kleingruppen zusammen bleiben zu können im Rahmen der organisatorischen Vorgaben berücksichtigt.
Die Wahlentscheidung für eines der Profile ist für die Eltern von großer Bedeutung, die Anteile an
den Wahlentscheidungen betragen jeweils 40-60%. In den Jahrgängen 7 und 8 gibt es 5 bilinguale
und 5 kopernikanische Klassen, im Jahrgang 9 je zwei reine und eine profilgemischte Klasse. Insgesamt werden beide Profile etwa gleichwertig gewählt.
Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen zeigen, dass auch das Problem der zwei Leistungsniveaus insgesamt nicht mehr existiert, wenn auch manche Klassen in Mathematik bzw. Englisch
entsprechend ihrem Profil besser abschneiden.
109
Ein Problem allerdings bleibt: Jungen wählen sehr viel häufiger das kopernikanische Profil und
Mädchen das bilinguale. Diese Tendenz wird u.U. noch dadurch verstärkt, dass Klassen mit einem
geringen Mädchenanteil entstehen, was Eltern im nächsten Jahrgang davon abhält, für ihre Töchter
das kopernikanische Profil zu wählen. An dieser Stelle besteht erhöhter Beratungsbedarf.
2.3.7.5
Das Kopernikanische Profil im Gesamtkontext der
naturwissenschaftlichen Ausbildung am Kopernikus-Gymnasium
Die beste Investition in die Zukunft eines Kindes ist seine Bildung, verbunden mit dem Vertrauen
auf die eigene Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft und einer sozialen Kompetenz. Dies alles versuchen wir bei den Schülerinnen und Schülern zu erreichen.
Die Gesamtstruktur des Unterrichtsumfeldes einer Schule fördert oder hemmt das Erreichen dieses
Zieles. Daher versuchen wir in vielen außerunterrichtlichen Aktivitäten die individuellen Stärken der
Schülerinnen und Schüler zu fördern, ihr selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten zu entwickeln und ihre jeweiligen Schwächen zu überwinden.
Im MINT-Bereich werden folgende Arbeitsgemeinschaften angeboten:
1. naturwissenschaftliches Experimentieren mit Hilfe des Computers für die Jahrgänge 5-7
(einmal pro Woche)
2. Mathematik-Arbeitsgemeinschaften (siehe Mathematikförderung/Wettbewerbe)
3. Betreuung von „Jugend forscht“
( siehe Wettbewerbe)
4. Naturwissenschaftliches Forum (zwei bis drei Vortragsveranstaltungen pro Jahr aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik)
5. Arbeitsgemeinschaften in Informatik:
-
Arbeitsgemeinschaft Netzwerk
Arbeitsgemeinschaft Homepage
Arbeitsgemeinschaft besondere Algorithmen
Arbeitsgemeinschaft Wahlhochrechnung
Arbeitsgemeinschaft Messinterfaces
Weitere Programmiersprachen
Zusätzliche Kurse für Schülerinnen und Schüler, die das Fach Informatik nicht in ihr Fächerkanon unterbringen können
6. Arbeitsgemeinschaft Zusätzliche Leistungskurse Mathematik (im Jg. 12 und Jg. 13, jeweils
eine Sitzung von 2 bis 3 Stunden pro Woche)
7. Im Schuljahr 2011/2012: eine Arbeitsgemeinschaft „Zusätzlicher Leistungskurs Physik“
8. Arbeitsgemeinschaft Legoroboter: (siehe Wettbewerbe)
9. Fieldroboter: (Jg. 10 bis 13) (siehe Wettbewerbe)
10. Arbeitsgemeinschaft Elektronik
Diese Aktivitäten wirken sich auf den gesamten Unterricht aus.
110
2.3.7.6. Profilvorbereitung durch Ergänzungsstunden in den Jg. 5 und 6
Im Jahrgang 5 erhalten alle Schülerinnen und Schüler aus dem zusätzlichen Stundenvolumen für die
Bilingualität eine ergänzende Stunde Englisch, so dass fünf statt der vorgegebenen vier Stunden
Englisch wöchentlich unterrichtet werden. So gelingt es besser, den Lernenden Anlässe und Zeit
zum Schreiben, Lesen, Hören und Sprechen zu geben, kreativ und projektorientiert zu arbeiten und
auf individuelle Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen.
Im zweiten Halbjahr des fünften Jahrgangs erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine Wochenstunde Informatik, in der sie Grundlagen des Programmierens kennen lernen.
Im Frühjahr desselben Jahres entscheiden die Lernenden auf Grund ihrer Erfahrungen in Englisch
und Informatik und basierend auf ihrer allgemeinen Interessenslage (und nach einem Informationsabend für Eltern und Schülerinnen und Schüler), ob sie für die kommenden Schuljahre am bilingualen oder kopernikanischen Profil teilnehmen möchten.
Im Jahrgang 6 erhalten die bilingualen Schülerinnen und Schüler eine Zusatzstunde Englisch, in der
sie gezielt auf den im siebten und achten Jahrgang einsetzenden Sachfachunterricht (Biologie und
Erdkunde) vorbereitet werden. So erarbeiten sie ein Projekt über Säugetiere, lernen Wettervorhersagen und Klimazonen auf Englisch kennen, lesen eine zusätzliche Lektüre und erlernen Grundzüge
des Passivs.
Die kopernikanischen Schülerinnen und Schüler erhalten eine Zusatzstunde Informatik, in der sie
ihr Wissen über die Grundlagen des Programmierens vertiefen und unter anderem Verfahren der
Aufnahme und Präsentation von Messdaten kennen lernen, die in den naturwissenschaftlichen Fächern genutzt werden können.14
2.3.7.7
Fremdsprachen und Austauschprogramme
Mit Blick auf die immer weiter reichende Globalisierung und der Notwendigkeit der internationalen
Zusammenarbeit wird das Erlernen von Fremdsprachen am Kopernikus-Gymnasium ständig weiter
entwickelt.
1. Sprachenfolge
Der Erwerb von Fremdsprachen beginnt für die Schülerinnen und Schüler des KopernikusGymnasiums mit dem Fach Englisch als erster Fremdsprache im Jahrgang 5, wobei auf den Kenntnissen aus dem vierjährigen Grundschulenglischunterricht aufgebaut wird. Zur Vorbereitung auf
den Eintritt in das bilinguale Profil erhalten alle Schülerinnen und Schüler in Klasse 5 eine Stunde
Englischunterricht mehr als in der Stundentafel vorgesehen. Ab Klasse 6 haben die Schülerinnen
und Schüler, die sich für das bilinguale Profil entschieden haben, zwei Wochenstunden zusätzlichen
Englischunterricht, in denen in teils projektorientierter und fächerübergreifender, teils kreativer
Umgangsweise mit der Fremdsprache wichtige Grundlagen für die erfolgreiche Bewältigung von
Sachstoff in den Fächern Biologie, Erdkunde und Geschichte gelegt werden (vgl. auch Abschnitt
Bilingualität).
Ab Klasse 6 besteht dann für alle Schülerinnen und Schüler die Wahl zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache.
14
Vgl. Punkt 2.3.6.2
111
Im Jahrgang 8 findet dann eine weitere Individualisierung im Wahlpflichtbereich statt: neben musischen, gesellschafts- oder naturwissenschaftlichen Fächern können Schüler sich für das Erlernen
einer dritten Fremdsprache entscheiden: Französisch oder Latein.
Mit der Einführungsphase in die Oberstufe schließlich können interessierte Schüler eine weitere,
neu einsetzende Fremdsprache belegen: Russisch oder Spanisch.
Das Fach Russisch wird seit über 35 Jahren als dritte Fremdsprache am Kopernikus-Gymnasium
unterrichtet, wobei seit der Ankunft der ersten Spätaussiedler in Rheine und Umgebung zu Beginn
der 1990er Jahre der Russischunterricht gemeinsam für einheimische Neulerner und Lerner mit sehr
guten bzw. sogar muttersprachlichen Kompetenzen durchgeführt wird.
Diese Kurse bieten besondere Herausforderungen, aber auch Chancen für die Schüler. Einerseits ist
unser Gymnasium die einzige Schule in Rheine, die das Fach Russisch als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet. Andererseits können hier im gemeinsamen Lernprozess mit den Neulernern die
jugendlichen Spätaussiedler hinsichtlich ihrer Integration gefördert und unter Heranziehung ihrer
sprachlichen Vorbildwirkung in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden.
Spanisch als dritte Fremdsprache wird am Kopernikus-Gymnasium seit dem Schuljahr 2003/2004
unterrichtet. Dies trägt insbesondere der wachsenden Rolle des Spanischen als Weltsprache Rechnung und gewährt den Lernenden Zugang zu den verschiedensten Kulturen spanischsprachiger
Länder. Damit wird auch die weitere Entwicklung interkultureller Kompetenzen unserer Schüler
gefördert.
2. Internationale Kontakte
Das Kopernikus-Gymnasium pflegt seit vielen Jahren intensive Kontakte mit seinen Partnerschulen. So begehen wir 2011 das 30jährige Bestehen des Austausches mit der Invicta Grammar School
in Maidstone, England, an dem Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 – 9 teilnehmen können.
Ähnlich intensive Partnerschaften gibt es mit Schulen in Frankreich, Peru, Kanada und Russland
(vgl. Abschnitt Austauschprogramme).
Neben der Stärkung der entsprechenden Fremdsprache und der Vertiefung kommunikativer Kompetenzen ist das kulturelle Lernen als zentraler Bestandteil des Sprachenaustausches zu werten.
Diesem Leitgedanken tragen wir auch Rechnung, indem Schülerinnen und Schüler des KopernikusGymnasiums Austauschbesuche und Praktika in den Rheinenser Partnerstädten in Portugal und Litauen absolvieren sowie an Austauschmaßnahmen mit unserer Partnerschule in Brisbane, Australien, teilnehmen.
Eine besondere Art internationaler Begegnungen stellt für das Kopernikus-Gymnasium die Teilnahme am World School Forum dar. Schulen aus über 20 Ländern treffen sich jährlich zu einem
intensiven kulturellen und thematischen Austausch, wobei die Jugendlichen ein anspruchsvolles
Seminarprogramm in englischsprachiger Atmosphäre absolvieren. Im Sinne der individuellen Förderung können hier jedes Jahr drei besonders engagierte und sprachlich kompetente Schülerinnen
und Schüler unser Gymnasium vertreten. (vgl. Abschnitt World School)
Ebenso bieten die internationalen Begegnungen im Rahmen des Comenius-Projektes mit unseren
Partnern in Finnland, England und Rumänien zahlreiche Ansätze fächerübergreifenden Arbeitens in
fremdsprachlicher Atmosphäre. (vgl. Abschnitt Comenius-Projekt)
Bei der Pflege unserer vielfältigen internationalen Kontakte lernen Schülerinnen und Schüler, sich
in gegenseitiger Achtung mit Werthaltungen und Lebensvorstellungen im jeweiligen Partnerland
auseinanderzusetzen und die eigenen Vorstellungen zu präzisieren. Durch die erwirkte Förderung
der Toleranz und des sozialen Engagements sowie die Entwicklung von Werthaltungen, Umweltbewusstsein und Kooperationsfähigkeit im weiteren Sinn ist der Bezug zur individuellen Förderung
der Schüler evident. Durch das Angebot dieser Austauschmaßnahmen erhält jeder Schüler im Verlauf der Sek. I Gelegenheit, seine erworbenen Sprachkenntnisse in realen Handlungssituationen
umzusetzen und den Wert seiner Fremdsprachenausbildung praktisch zu erfahren, was sich zweifelsohne positiv auf die Entwicklung der individuellen Leistungsbereitschaft auswirkt. Zudem ergeben sich Möglichkeiten für langfristige internationale Kontakte, die sich sowohl im Privaten, aber
112
natürlich auch für die in der Oberstufe geplanten Betriebspraktika als sehr nützlich und gewinnbringend erweisen können.
3. Erwerb sprachlicher Zertifikate
Die Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums haben die Möglichkeit an Prüfungen
zu standardisierten Sprachdiplomen teilzunehmen, auf deren Erwerb sie in Form von AGs vorbereitet werden. Unser Gymnasium bietet die Vorbereitung auf die Sprachdiplome in Englisch (Cambridge Certificate in Advanced English), Französisch (DELF) und Spanisch (DELE) an. Geplant ist
es auch für das Fach Russisch die Vorbereitung auf ein weltweit anerkanntes Sprachdiplom, das
TELC-Diplom, anzubieten. Bei entsprechendem Bedarf bei den Schülerinnen und Schülern kann
auch hier eine AG eingerichtet werden.
4. Wettbewerbe
Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums beteiligen sich an Sprachwettbewerben und
Spracholympiaden. Die Russischlerner der Jahrgangsstufe 12 nehmen regelmäßig an der Russischolympiade des Landes NRW teil. Hier können sie entweder im Sprachwettbewerb oder im Kreativwettbewerb ihre Kenntnisse der russischen Sprache unter Beweis stellen.
Im Schuljahr 2009/2010 führten wir erstmalig die schulinterne Runde des Bundescups „Spielend
Russisch“ durch, an dem Schüler Jahrgangsstufen 6 - 12 mit und ohne Russischkenntnisse teilnahmen. Dieser bundesweite Wettbewerb fördert nicht nur sprachlich begabte Schülerinnen und Schüler, sondern dient auch durch die Einbeziehung von Nicht-Russisch-Sprechern aller Jahrgangsstufen
der weiteren Stärkung des Faches Russisch an unserer Schule.
Hier bietet es sich an die Chancen der landes- und bundesweit angebotenen Sprachwettbewerbe
weiter zu nutzen, um auf diesem Wege dem hohen Potential sprachbegabter Schülerinnen und
Schüler des Kopernikus-Gymnasiums, insbesondere auch Muttersprachlern und Schülern mit Auslandserfahrung, gerecht zu werden und sie somit individuell zu fördern. So wäre z.B. denkbar den
Englisch-Wettbewerb „Big Challenge“, für die Unter- und Mittelstufe, auf freiwilliger Basis an
unserem Gymnasium durchzuführen.
5. Austauschprogramme
5.1.
Schüleraustausch mit England :
Kopernikus-Gymnasium Rheine ** Invicta Grammar School for Girls, Maidstone, Kent, England
Der Schüleraustausch zwischen dem Kopernikus-Gymnasium Rheine und der Invicta-Grammar
School for Girls in Maidstone, Kent besteht seit 30 Jahren. In dieser Zeit ist eine feste Verbindung
zwischen den beiden Schulen gewachsen. Auf beiden Seiten hat der Fortbestand des Austausches
hohe Priorität.
Neben dem jährlich stattfindenden Schüleraustausch, an dem meist jeweils zwischen 25 und 30
Schülerinnen (wenige Schüler) der Klassen 8, 9 und 10 [EF] teilnehmen gibt es immer wieder direkte Besuche der Schulleitungen und der Koordinatorinnen für internationale Kontakte.
Der Schwerpunkt des Austausches liegt darin, einzutauchen in Sprache, Kultur, Alltagsleben und
Schule des Partnerlandes. Die Unterbringung in Familien und die Teilnahme am Unterricht der
Partnerschule gewährleistet dies beinahe automatisch. Unterstützt wird dies durch gemeinsame
„workshops“, in denen Gemeinsamkeiten und Unterschiede thematisiert werden können.
Das Programm auf beiden Seiten beinhaltet darüber hinaus Besichtigungen, Stadtralleys und gemeinsame Feiern.
Indem die Schülerinnen und Schüler in Familien untergebracht werden, können die Kosten für den
Austausch relativ gering gehalten werden. Daher ist dies für viele Jugendliche eine gute Möglichkeit, England kennenzulernen und ihr Englisch zu erproben und zu verbessern. Für viele unserer
113
Schülerinnen ist es ein Erfolgserlebnis festzustellen, dass sie bereits nach gut drei Jahren Sprachunterricht in der Lage sind, das Alltagsleben in der Fremdsprache zu meistern und oft sogar dem
Schulunterricht zu folgen.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass der enge Kontakt zur Invicta-Grammar School bestehen
bleibt. Für die Jungen an unserer Schule, von denen nur wenige einen Austauschplatz an einer
Mädchenschule bekommen können, hoffen wir, eine weitere, gemischte oder „boys-„school als
Partnerschule gewinnen zu können.
Ansprechpartnerin: Silke Weiß
5.2.
Schüleraustausch mit Frankreich:
Collège et Lycée Privés Saint-Joseph, La Pommeraye/Chalonnes
Seit dem Schuljahr 1982/83 führt das Kopernikus jährlich einen Schüleraustausch mit der französischen Partnerschule in La Pommeraye (und ihrer Dépendance in Chalonnes sur Loire) durch, um im
Sinne des Deutsch-Französischen Jugendwerkes die deutsch-französische Freundschaft zu fördern
und Schüler/-innen die Möglichkeit zu geben, interkulturelle und landeskundliche Kompetenz nicht
nur theoretisch, sondern auch praktisch zu erwerben und anzuwenden. Gemäß unseren Leitsätzen
werden hier insbesondere Toleranz und Selbstständigkeit gefördert und die Jugendlichen ermutigt,
sich auf Neues einzulassen und Neues auszuprobieren.
Trotz der sinkenden Deutsch-Lerner-Zahlen in Frankreich gelang es bislang jedes Jahr, eine Austauschgruppe von ca. 12 - 25 Schülern zusammenzustellen. Dies ist sicherlich auch zurückzuführen
auf die gute Resonanz, die der Austausch bei Schülern und Eltern beider Schulen hervorruft.
In der Regel kommen die Franzosen – aufgrund ihrer schulinternen Vorgaben – vor ihren Winterferien. Die deutsche Gruppe stattet den Gegenbesuch vor oder nach den Osterferien ab. Die Hin- oder
Rückreise wird im Allgemeinen durch einen 24stündigen Besuch der Hauptstadt Paris unterbrochen, der für viele Schüler einen ganz besonderen Höhepunkt der Austauschfahrt darstellt.
Teilnehmen können Schüler der Jahrgänge 8 und 9, wobei der Schwerpunkt aufgrund des Sozialpraktikums im Jg. 9 meistens bei den Jüngeren liegt, die aber bereits im dritten Lernjahr sind und
sich dadurch sprachlich auch im Gastland gut zurechtfinden.
Die Zuordnung der « Schülerpaare » findet durch die begleitenden Kolleginnen statt, die innerhalb
der Fachschaft von Jahr zu Jahr wechseln, je nach Verfügbarkeit.
Einige Schülerpaare entstehen auch infolge einer freiwilligen Klassenkorrespondenz ab Jahrgang 7,
an der Schüler teilnehmen können.
Im zweijährigen Rhythmus beantragen die organisierenden Kolleginnen die verfügbaren Fördermittel des DFJW. Für die Schüler und Kolleginnen entstehen momentan so Kosten in Höhe von ca. 300
€uro.
Nach dem Austausch wird ein Evaluationsbogen an die Schüler verteilt.
Ausblick :
Es bleibt abzuwarten, wie sich auf der französischen Seite die Konkurrenz zwischen Deutsch und
Spanisch als 2. Fremdsprache auf die Dauer entwickeln und die Teilnehmerzahl beeinflussen wird.
Ansprechpartnerin: Frau Bockholt
114
5.3.
Kanada
Der Austausch mit unserer kanadischen Partnerschule, der Trafalgar-Girls’ School in Montreal, ist
über das Engagement des Kopernikus-Gymnasiums im World School Forum entstanden und findet
im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. In der Regel fahren 20 Schülerinnen der Jahrgänge 9 - 11 in den
Oktoberferien nach Kanada, wo sie in Gastfamilien untergebracht werden. Der Gegenbesuch der
Kanadierinnen erfolgt dann im Frühjahr des darauf folgenden Jahres. Mit dieser Austauschbegegnung können die Schülerinnen ihre Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch erproben und
erweitern. Alle Schülerinnen stehen vor dem Austausch schon in regem Emailkontakt und knüpfen
bereits auf diesem Wege erste Freundschaften.
5.4.
Peru
Seit dem Schuljahr 2006/2007 pflegt das Kopernikus-Gymnasium intensive Kontakte mit der Weberbauer-Schule in Lima, einer deutschen Schule in Peru. Die Begegnungen der deutschen und peruanischen Schüler werden dabei in Kooperation mit dem Gymnasium Dionysianum Rheine durchgeführt. Zunächst besuchen peruanische Schülerinnen und Schüler im Januar Rheine, wobei sie ca.
4 Wochen in Gastfamilien leben. Im Sommer verbringen dann die Schüler aus Rheine ca. 4 Wochen in Peru, wobei sie durch das Leben in den Familien ihrer Austauschpartner und bei vielen
Ausflügen Gelegenheit haben, Peru mit Land und Leuten kennen zu lernen. Somit können sie ihre
spanischen Sprachkenntnisse erweitern und vertiefen sowie interkulturelles Lernen praktisch erfahren.
5.5.
Russland
Das Kopernikus-Gymnasium kann auf eine langjährige Partnerschaft mit der Schule 1220 in Moskau zurückblicken. Im Schuljahr 2010/2011 gab es eine sehr intensive Begegnung, an der 18 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 – 12 unseres Gymnasiums teilnahmen. Sowohl der
Besuch der russischen Gäste in Rheine im September 2010 als auch die Begegnung in Moskau 2011
verliefen in einer äußerst angenehmen und kooperativen Atmosphäre. Da nicht nur Jugendliche mit
Russischkenntnissen am Moskau-Austausch teilnehmen, liegt der Schwerpunkt des Austausches
somit nicht nur in der Vertiefung und Erweiterung sprachlicher Kompetenzen, sondern vielmehr in
der Entwicklung von Toleranz und Verständnis für andere Kulturen. Besonders eindrucksvoll ist für
die Rheinenser Jugendlichen der zehntägige Aufenthalt in den Moskauer Gastfamilien, wo sie die
Lebensweise in einer russischen Metropole und die sprichwörtliche Gastfreundschaft russischer
Familien kennen und schätzen lernen.
Die Durchführung des Austausches mit Moskau wird durch die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch e.V. in Hamburg gefördert. Somit erhalten alle interessierten Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit am Austausch teilzunehmen.
Die Kooperation im Kollegium sowie die Zusammenarbeit mit Eltern und externen Partnern spielt
für die Realisierung des Moskau-Austausches eine wichtige Rolle. So freut sich die personell „kleine“ Fachschaft Russisch bei der Vorbereitung und Organisation des Programmes in Rheine über die
tatkräftige Unterstützung von Lehrern und Eltern.
5.6.
Rom
Beschreibung:
Die Fachschaft Latein des Kopernikus-Gymnasium fährt seit Februar 2005 regelmäßig mit den
Latinumskursen der Jahrgangsstufen 11 (und 13) bzw. jetzt in der EF nach Rom, um dort die zahlreichen kunsthistorisch, religiös und historisch bedeutsamen erhaltenen Denkmäler zu besuchen.
115
Didaktische Begründung:
Anknüpfungspunkte bieten nicht nur im besonderen Maße die Inhalte des Lateinunterrichts (z.B.
römischer Alltag, Rhetorik), sondern auch die der Fächer Kunst, Geschichte Politik, und Religion jeweils auf das engste miteinander verknüpft. Zudem kann hier die lateinische Sprache unmittelbar
als lebendig erfahren werden, zum einen durch die zahlreichen erhaltenen antiken oder auch christlich religiösen Inschriften, zum anderen in ihrem Fortleben im modernen Italienisch.
Dadurch wird deutlich, dass Latein nicht nur die „Mutter der europäischen Sprachen“ ist, sondern
dass die antike römische Kultur auch maßgeblich zur Gestalt der heutigen mitteleuropäischen Kultur beigetragen hat.
Zusätzlich bietet sich in Rom auch die Möglichkeit interkulturellen Lernens: Für viele der Schülerinnen und Schüler ist diese Fahrt die erste Gelegenheit, sich im Ausland nicht in einer Touristenhochburg sondern in einer europäischen Metropole zu bewegen. Unterschiede zwischen deutscher
und italienscher Lebensweise werden schon am Flughafengelände wahrgenommen (Autoverkehr,
Mode, Mahlzeiten, Architektur, Temperatur, Vegetation etc.), reflektiert und vergleichend diskutiert.
Fazit:
Die beiden Schülerinnen und Schülern regelmäßig (informell) durchgeführten Befragungen zur
Fahrt sowie die stets angefertigten Reisetagebücher machten deutlich, dass die Schülerinnen und
Schüler grundsätzlich begeistert sind und den verhältnismäßig hohen Reisepreis und die mit der
Kürze der Reisezeit einhergehenden Anstrengungen gerne in Kauf nehmen.
Entwicklungsmöglichkeiten /Perspektiven:
Denkbar wäre eine stärkere Anbindung an ein fächerverbindendes Projekt in Kooperation mit den
Fachschaften Geschichte, Kunst und Religion durch zusätzliche Betreuungslehrer (Facultates!).
Denkbar ist auch, dass mit den Schülerinnen und Schülern nach deren Interessenslage Programmwünsche besprochen und gegebenenfalls umgesetzt werden.
6. Ausblick:
Aus den o.g. Handlungsfeldern ergeben sich weitere Aufgaben für den Fachbereich Sprachen. Das
Sprachenprofil unter Beachtung der Erfordernisse unseres bilingualen Zweigs insbesondere in Hinsicht auf die Erfordernisse von G8 kann weiter entwickelt werden. Dabei wollen wir uns gemäß
unserer Leitsätze auf die weitere Ausgestaltung von Inhalten, Methoden und Sozialformen im
Fremdsprachenunterricht konzentrieren.
Denkbar wäre dabei, das bereits bestehende Förder- und Ergänzungsstundenkonzept in der Sekundarstufe I, das auch die individuelle Förderung in Englisch, Französisch und Latein beinhaltet, weiter gemäß den Anforderungen von G8 zu entwickeln.
Wünschenswert wäre außerdem sprachlich begabte Schülerinnen und Schülern noch stärker individuell als bisher zu fördern. So könnten interessierte Sprachenlerner im Rahmen eines binnendifferenzierten Fremdsprachenunterrichts durch geeignete Aufgabenformate mehr als bisher für die
Teilnahme an Sprachwettbewerben motiviert werden.
116
2.3.8
Fortbildungsplanung
Am Kopernikus-Gymnasium erfolgt sowohl die schulinterne als auch die externe Fortbildung nach
dem Prinzip der zeitnahen Reaktion auf erkennbaren Fortbildungsbedarf und der entsprechenden
Bedarfshierarchisierung. Dies bezieht sich sowohl auf Bereiche wie die Umsetzung neuer Lehrpläne, zentrale Prüfungen, Instrumente schulischer Verwaltungssysteme, Lernen und Lehren mit neuen
Medien als auch auf Erfordernisse der erzieherischen Funktionen von Schule.
2.3.8.1
Schulinterne Fortbildungstage
Aus der kollegialen Diskussion zu Aspekten von Unterricht, Erziehungsarbeit, Einführung des
Ganztags und Fachkonferenzarbeit sind schulinterne Fortbildungstage des Kollegiums zu folgenden
Themen hervorgegangen:
2008: Umgang mit Ausgrenzung und Mobbing (Klassen-)Lehrertraining
Das Thema wurde von der Lehrerkonferenz ausführlich diskutiert und zum Gegenstand des Fortbildungstages am 23.1.2008 gemacht. Hierzu wurden externe Fortbildungsmoderatoren beauftragt, die
als Referenten sowohl diesen Tag als auch den Projekttag zur Förderung der Sozialkompetenz im
Februar 2008 durchführten. Der „Sozialtag“ des Jahrgangs 6 steht seit 2008 unter dem Thema „Jeder ist anders. Respekt und Anerkennung in der Klasse“ und führt die Lehrerfortbildung auf der
Schülerebene thematisch weiter. Die Klassenlehrer des Jg. 5 (2009/2010) wurden zu Moderatoren
des Lions-Quest-Programms ausgebildet. Eine Weiterführung und Nachqualifizierung für diese
Aufgabe sowie eine Qualifizierung weiterer Kolleginnen und Kollegen erfolgen fortlaufend.
Außerdem wird der professionelle Umgang mit dem Thema durch die aktuelle Qualifizierung einer
Kollegin zur Beratungslehrerin (vgl. Beratungskonzept der Schule) unterstützt.
Für alle Lehrerinnen und Lehrer gibt es das Angebot der Supervision mit externen Trainern.
2009: Innere Differenzierung und individuelle Förderung im Fachunterricht
Das Thema „Binnendifferenzierung und individuelle Förderung vor dem Hintergrund der
Implementation der G8-Lehrpläne“ wurde 26.1.2009 als ganztägiger schulinterner Fortbildungstag
durchgeführt. An diesem Tag wurde allen Fachschaften Gelegenheit zum fachlichen Austausch und
zur intensiven und produktiven Konferenzarbeit an den gewählten Themenbereichen gegeben.
2010: Individuelle Förderung und kooperatives Lernen im Fachunterricht
Nach einer Einführung in die Thematik durch den Referenten des Kompetenzteams Steinfurt, Herr
Wildt, erarbeiteten alle Fachkonferenzen in Kleingruppen eine Unterrichtsreihe unter besonderer
Berücksichtigung der individuellen Förderung im Fachunterricht (incl. Materialauswahl/-erstellung)
zur konkreten, zeitnahen Erprobung. Hierbei lag der Schwerpunkt auf den Kernfächern.
2011: „Lehren und individuell fördern im Ganztag“
Der Einstieg in den Ganztag am Kopernikus-Gymnasium machte schnell deutlich, dass sich das
unterrichtliche Geschehen verändert. Das Lehren und Lernen im Ganztag erfordern eine andere Art
der Aufgabenstellung für die Lernzeiten sowie den Fokus auf Formen der Binnendifferenzierung,
der individuellen Förderung und des kooperativen Lernens. Diese Perspektive ist eng verbunden mit
der Frage des pädagogischen Ganztagskonzepts und den entsprechenden strukturellen Bedingungen
an unserer Schule.
117
Der Fortbildungstag am 18.2.2011 begann deshalb mit einem Einführungsreferat zum Thema „Anders lernen, anders leben im Ganztag“ (Frau von Freeden vom Ganztagsgymnasium Kerpen). Hier
wurden konkrete Erfahrungen zu möglichen Organisationsformen des Ganztaglernens, zu den sich
daraus ergebenden Veränderungen im Fachunterricht und im Tagesrhythmus von Schülern und Kollegen sowie zu Aspekten der Ressourcenverteilung und –schonung.
Anschließend wurden in den Fachkonferenzen Beispiele und bewährte Methoden für differenzierende Aufgabenstellungen und kooperative Lernformen zur Integration von leistungsschwachen und
–starken SuS diskutiert und entsprechende konkrete Bausteine für die unterschiedlichen Phasen des
Unterrichts entwickelt.
2012: Leistungsbewertung und Standardsicherung
Der für Anfang 2012 geplante schulinterne Fortbildungstag wird sich dem Thema der Leistungsbewertung widmen. Auch diesmal soll den Fachkonferenzen Gelegenheit gegeben werden, ihre Arbeit
in angemessenem zeitlichem Rahmen weiter zu entwickeln, Erfahrungen zur Leistungsbewertung
ausführlich zu diskutieren, um auf dieser Basis Vereinbarungen zur Standardsicherung zu treffen.
2.3.8.2
Aktuelle fachliche und funktionsbezogene Fortbildungen
Neben den regelmäßig stattfindenden Fachfortbildungsveranstaltungen, die jeweils von einzelnen
Fachschaftsteilnehmern besucht werden, nehmen einige KollegInnen an längerfristigen qualifizierenden Maßnahmen teil.
Einzelveranstaltungen:
In allen Fachbereichen nehmen einzelne Fachkonferenzmitglieder die externen Fortbildungsangebote der Verbände und des Kompetenzteams Steinfurt wahr (z.B. Pädagogen- und Schulgeographentag, Lehrplan-Implementation, hausinterne Schulung zur "Nutzung von interaktiven Whiteboards
im Unterricht", …).
Periodische Veranstaltungen:
Hierzu gehören z.B. die Informations- und Koordinationstagungen zur Bilingualität und zum
Ganztag.
Längerfristige Weiterbildungsveranstaltungen:
Sicherheitsbeauftragte:
Herr von Delft:
Herr Göbel:
Frau Bußmeyer:
Verkehrssicherheit (Herr Arens)
Unfallverhütung, allgemeine Sicherheit (Herr Czekalla)
Gefahrenstoffbeauftragte (Frau Benfeld)
Physik SI
Ev. Religion
Psycho-soziale Beratung
118
2.3.9
Entwicklungsperspektive und ihre baulich-räumliche Umsetzung15
Planungsraster zur baulichen Umsetzung des Bildungs- und Erziehungskonzeptes am Standort
Planungsebene
Leitvorstellungen /
Schulprogramm
Gestaltung des Schullebens /
allgemeine Grundsätze
Schulprofil /
Leitlinien zur
Gestaltung des Unterrichts
Leitkategorie 1
Kopernikus-Gymnasium
als offene Schule
Leitkategorie 2
eine sich durch Lernen verändernde Schule, orientiert an
den vorgegebenen Zielen
Respekt im Umgang der (Lehrpläne,
verschiedenen Nationali- Lernstandserhebungen,
täten und Kulturen
Abschlussprüfungen 10 und
13, demnächst 12)
Raum der
- Identifikation
- kulturellen Begegnung
Interkulturelles
Erhalt / Ausbau der
Begegnung und Kooperation
mit
Personen, Organisationen,
Institutionen während und
außerhalb des Unterrichts
Vielfalt der Unterrichtsformen
Integration
gezielte Förderung von Leistungen, aber auch zum Abbau
von Defiziten
interkulturelle und
internationale Projekte
(GB, F,R, World
School)
kommunikationstechnische
Vernetzung des ganzen
Gebäudes (Funk und Kabel)
Ausstellungsareale
(fest / mobil)
Daten-/ Multimedia- / Kommunikationsinfrastruktur
Multifunktionalität / Flexibilität, Durchlässigkeit und Veränderbarkeit
und
separierte Gruppenräume / Arbeits-/ Bibliotheksbereiche
konkrete
Anwendungs-/
Umsetzungsvorschläge
Unterricht als Arbeitskultur mit
den Akzenten
- Selbstständigkeit,
- Verantwortlichkeit für das
eigene Lernen,
- Teamfähigkeit
- Vorbereitung auf zentrale
Prüfungen
Raum der Gemeinschaft
und Ruhe
Arbeitsmöglichkeiten für Schüler
und Lehrer
Informationszentrum
Stadtteilschule
Möglichkeiten der eigenen
Informations-beschaffung
und Recherche
Ausbau der
Pausenhalle
zum großflächigen,
Zentrum / Forum
mit Glasfassade,
Verkehrsflächen für
Aufenthalt und Ausstellung,
dreigeschossig
(EG: Forum
1.OG:
Medio-/Bibliothek
2. OG: Stillarbeitszone/
Gruppenräume
allgemein:
Transparenz durch
Glas,
Lichtfassaden)
Bilingualität
Kopernikanisches Profil
vielfältige Angebote:
- Orchester / Chorformationen
- Arbeitsgemeinschaften (alle Aufgabenfelder / Sport)
Schulzentrum als Forum
und Begegnungsraum
Kombination offener
Raumbereiche (EG / 1. OG)
mit flexibler Wandführung
und geschlossener
Räume (Studienzone
(2.OG) )
Modulprinzip,
mobil abtrennbare Areale
durch Raumteiler
Multimedia-„Hotspots“ bzw.
Andockstationen, ggf. PCInseln
Integration in bestehende
Gebäudesubstanz (Anbau /
Teilneubau)
Spiel-, Arbeits-, Ruhezonen (je nach Nachmittagskonzept)
Aufenthaltsräume für
Über-Mittag-Verbleib
(Mensa, Caferteria für
(Kapazität 60 – 120 SS))
(als Teil des Forums im
EG oder separiert)
Umstellung der Energieversorgung
auf Ressourcen-schonung
(alternative
Energien (Sonnenkollektoren))
Sparsame Nutzung der
Ressourcen
(Beleuchtunstechnik /
Heizung / Wasser)
Integration von Pflanzen
in ein offenes Raum-konzet
Schulgarten
15
Einige dieser Vorhaben sind bereits realisiert worden.
Leitkategorie 4
Bildung als
- Wissenserwerb in
globaler Orientierung
(Nachhaltigkeit / Umweltbewusstsein)
- Erwerb sozialer Kompetenz
Lernen,
Schule ohne Rassismus
bauliche
Kriterien
Leitkategorie 3
Kommunikationsmöglichkeiten
(in Groß- und Kleingruppen),
selbstständige Lernmöglichkeiten,
flexibler Wechsel zwischen
Lehrgangs- (Vortrags-) und
Individualisierungs- / Selbsttätigkeitsphasen
Wettbewerbsförderung /
- teilnahme (Mathematik /
Informatik)
Präsentationsmöglichkeiten der
Fachbereiche
Kombination von flexiblem
Großraum durch Kleingruppenräume und
Lerninseln
Studien- / Bibliotheks-/ Arbeitszonen für Schüler/Innen und
Lehrer/Innen
ggf. Aufgabenfeldern / Fachbereichen zugeordnete
Informations- / Arbeitsareale
(z.B. als Abgrenzung in der
Biblio- / Mediothek)
weitflächige, abgegrenzte
Biblio- und Mediothek
mit angrenzenden
Sitzecken
Kleingruppenräume (ggf.
in verschiedenen Gebäudeteilen)
Arbeitsraum für Lehrer/innen
(separiert)
119
3.
Qualitätssicherung und Evaluation
3.1.
Weiterführung der Evaluation
am Kopernikus-Gymnasium
Das Kopernikus-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2006/2007 durch folgende Entwicklungen
geprägt worden:
- die Weiterentwicklung des kopernikanischen wie des bilingualen Profils,
-
die Diskussion und Einführung der Übermittagsbetreuung und des Nachmittagsunterrichts
im Rahmen von G 8 und die Umsetzung von G8 in der Oberstufe,
-
die Diskussion und Implementation von Unterrichtsvorhaben und Methoden zur individuellen Förderung und zum eigenständigen Arbeiten,
-
die Diskussion und Einführung des gebundenen Ganztags bzw. die Umwandlung in ein
Ganztagsgymnasium.
Vorhaben und Ziele der Schulentwicklung, kollegiumsbezogene Fortbildung und Evaluationsvorhaben sind in den letzten fünf Schuljahren schwerpunktmäßig miteinander verbunden worden.
So standen im ersten Evaluationsvorhaben (2006/2007) die Unterrichtsatmosphäre, die Förderung
kooperativer Lernformen und selbstständigen Lernens im Vordergrund. Die Ergebnisse der Evaluation bildeten die Grundlage für die anschließende kollegiumsinterne Fortbildung.
Mit der Option als Ganztagsgymnasium hat sich das Kopernikus-Gymnasium im Schuljahr 2009 /
2010 bei der Mercator-Stiftung / Universität Dortmund um die Teilnahme an einem wissenschaftlich begleiteten Evaluationsprojekt beworben. Hier wurden allerdings Schulen in regionaler Nähe
zur Universität Dortmund bevorzugt ausgewählt.
Ende des Schuljahres 2010/2011 hat die Schule wiederum ein selbst erstelltes Evaluationsprojekt
zum Thema „Lernen im Ganztag“ durchgeführt (parallel zum Thema des schulinternen Fortbildungstags 2010/2011). Dieser Schwerpunkt wurde aus folgenden Gründen gewählt:
-
Die Erprobungsstufe als gymnasiale Eingangsphase fordert den jüngsten unserer Schüler die
größten Umstellungen und Anstrengungen ab.
-
Mit der Einrichtung und Gestaltung unserer Konzeption für die Lernzeiten (60-Minuten,
Doppelbesetzung) und den Ritualisierungs- wie Arbeitsvorgaben hat das KopernikusGymnasium Neuland betreten.
-
Die messbare Rückmeldung zu den Ganztagserfahrungen von Schülern und Eltern stellt eine
verlässliche Datenbasis dar, um Veränderungen vorzunehmen und die Attraktivität des gebundenen Ganztages als schulisches Angebot zu verbessern.
Die Ergebnisse wurden 2011 / 2012 auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung der Elternschaft der Ganztags-Jahrgänge vorgestellt (zu den Einzelergebnissen vgl. Anhang im Schulportfolio).
Kennzeichnend ist, dass der Ganztagsbetrieb und das Lernen im Ganztag (Lernzeiten) mit durchgängig positiven Bewertungen mit Quoten von etwa 80%, häufig auch darüber, zeigen.
120
Gleichzeitig ist auch Optimierungsbedarf auszumachen. Diese Arbeit wird perspektivisch die Weiterentwicklung des Ganztags bestimmen. Es ist angeregt worden, den Jahrgang 5 des Schuljahres
2010/2011 am Ende des Schuljahres 2011/2012 noch einmal zu evaluieren, um einen vollständigen
Überblick über die Lernerfahrungen im Ganztag der Erprobungsstufe zu erhalten.
Darüber hinaus haben sich Lehrer- und Schulkonferenz mit der Billigung der Arbeitsziele für das
Schuljahr 2011/2012 dazu entschieden, eine gesamtsystemische Evaluation mit Hilfe von SEIS
durchzuführen. Sie soll – wie die gezielte Fortsetzung der Ganztagsevaluation - dazu beitragen, die
Schule in der Breite weiterzuentwickeln. Hierbei kann dann auch ein Vergleich zu den Ergebnissen
der Evaluation des Schuljahres 2006 /2007 gezogen werden.
3.2
Unterrichtsevaluation (2006/2007)
Zielsetzung und Art der Durchführung
Thema der repräsentativen Befragung: „Wie nehmen Schüler und Lehrer bestimmte Aspekte des
Unterrichts an unserer Schule (fach- und personenunabhängig) wahr?“
Zielsetzung: Gemeinsame Diskussion unterrichtlicher Ziele und Standards
Inhaltliche Aspekte der Befragung: Lernatmosphäre, Kooperatives Lernen, Selbstständiges Lernen,
Strukturierung des Unterrichts, Sozialformen
Verfahren: Im Auftrag der Lehrerkonferenz übernahm eine kleine Vorbereitungsgruppe die Erstellung der Fragebögen, die vor Durchführung der Befragung in der Lehrerkonferenz vorgestellt, diskutiert und verabschiedet wurden. An der Evaluation nahmen 200 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6-13 sowie 71 Lehrerinnen und Lehrer teil. Die
Ergebnisse wurden in der Arbeitsgruppe „Evaluation“ ausgewertet und für die Präsentation und
Diskussion am Pädagogischen Tag (23.1.2007) gebündelt (vgl. Anlage 1: „Schulevaluation Kopernikus-Gymnasium Rheine 2006; Auswertungsergebnisse im Überblick“).
Am Fortbildungstag (23.1.2007) wurden die Hauptaussagen im Plenum vorgestellt und anschließend in Kleingruppen arbeitsteilig ausgewertet, diskutiert und in ihren Konsequenzen für die weitere Unterrichtsentwicklung bearbeitet.
Sowohl die Ergebnisse der Unterrichtsevaluation als auch die daraus resultierenden Überlegungen
und Vorhaben, die aus dem Fortbildungstag hervorgingen, wurden den schulischen Gremien vorgestellt.
Kritische Betrachtung des Verfahrens: Echte Repräsentativität und eine Auswertung nach streng
sozialwissenschaftlichen Aspekten war nicht ganz gegeben; Problem der geeigneten Darstellung der
Ergebnisse; selbst „gestrickte“ Fragestellungen waren hinsichtlich der Wahrnehmung durch Schüler
und Zielvorstellungen der Lehrer nicht immer ganz eindeutig, einzelne Begriffe wurden von Schülern und Lehrern unterschiedlich mit Inhalt gefüllt; der Umfang von 74 Items reichte an die Grenzen der Konzentration der Befragten.
Die Auswertungsergebnisse im Überblick:
Die Schulevaluation mittels Fragebogen ist sowohl von den ausgewählten SuS als auch von den
befragten LuL sehr ernst genommen und somit positiv unterstützt worden. An der Befragung beteiligten sich ca. 200 SuS und 71 LuL.
121
I.
▪
▪
▪
▪
II.
▪
▪
▪
III.
▪
▪
▪
IV.
▪
▪
▪
Lernatmosphäre
Die LuL erwarten von den SuS mehr Kooperations- und Hilfsbereitschaft untereinander.
Die SuS scheinen sich deutlich mehr gegenseitig zu helfen als es die LuL wahrnehmen.
Hinsichtlich der Lernatmosphäre geben die SuS an, dass sie sich grundsätzlich akzeptiert
fühlen. Die Antworten zeigen zur Hälfte eine positive bzw. sehr positive Haltung. Die Zahl
der SuS, die die Frage nicht beantworten konnten, beträgt allerdings 1/6 der Befragten.
(Fragen 5/6)
Viele SuS empfinden insgesamt ein starkes Zutrauen der Lehrer in ihre Fähigkeiten und ihren Leistungswillen, jedoch wünschen sie sich eine deutliche Verstärkung dieses Vertrauensbeweises. Bei den Lehrern ist die Grundtendenz ähnlich. (Fragen 7/8)
Die Beratungen zwischen Lehrern und Schülern zur Verbesserung der Lernatmosphäre
werden in der Trendlinie von beiden befragten Gruppen ähnlich wahrgenommen. Es wird
auf beiden Seiten der Wunsch nach Möglichkeiten intensiverer Beratung zur Verbesserung
der Lernatmosphäre geäußert.
Förderung des kooperativen Lernens
Die SuS zeigen eine hohe Bereitschaft, bei Beiträgen anderer SuS aufmerksam zuzuhören.
Die Antworten der Lehrer zeigen, dass sie mit ihrem eigenen Verhalten bezüglich dieser
Frage selbstkritisch umgehen. Sie sehen Raum für Optimierung, d.h. sie würden gerne SuS
öfter zum aufmerksamen Zuhören anhalten bzw. Bedingungen schaffen, die dies den SuS
ermöglichen.
Gruppenarbeit bzw. das Lernen in Gruppen wird von SuS und Lehrern gleichermaßen positiv bewertet. Beide Gruppen wünschen sich eine Intensivierung von Gruppenarbeit im Unterricht.
Die SuS bemängeln, dass LuL zu häufig das Auslachen von Mitschülern nicht unterbinden,
während die Lehrer wahrnehmen, dass sie dies durchaus tun. Hier liegt eine deutliche Diskrepanz zwischen Schüler- und Lehrerwahrnehmung.
Förderung des selbstständigen Lernens
Die SuS empfinden die Zeit, die ihnen der Lehrer für selbstständiges Üben zur Verfügung
stellt, als zu gering. (Fragen 41/42)
Die SuS geben an, dass sie zwar individuelle Lernmethoden erlernen, äußern jedoch auch
den deutlichen Wunsch, dass diese noch stärker thematisiert werden. Fast alle Lehrer äußern
den Wunsch, sich noch stärker auf das Vermitteln von Lernmethoden konzentrieren zu können. (Diese Aussagen gelten entsprechend für die Vermittlung von Tipps zum besseren
Lernen und Behalten; vgl. Frage IV.4.)
Die SuS wünschen sich in der Mehrzahl, häufiger dazu angehalten zu werden, mehrere Lösungen für ein Problem zu finden. Hiervon unterscheidet sich die Wahrnehmung der Lehrer
deutlich. Eine klare Mehrheit der Lehrer meint, die SuS oft bzw. fast immer anzuregen,
mehrere Lösungen für ein Problem zu finden. Übereinstimmend mit den Vorstellungen der
SuS ist der Wunsch auf Seiten der LuL, dies noch häufiger realisieren zu können.
Strukturierung von Unterricht
Bezüglich der Darstellung von Arbeitsergebnissen in eigenständigen Präsentationen sind die
SuS-Wunschvorstellungen gegenüber der Ist-Wahrnehmung nur wenig stärker. Bei den
Lehrern wünschen sich deutlich mehr Befragte den Einsatz dieser Präsentationsmethoden.
Im deutlichen Gegensatz zur wahrgenommenen Praxis wünschen sich SuS mit Mehrheit
sowohl mehr freiwillige Zusatzaufgaben als auch längerfristige Hausaufgaben. Dies gilt mit
gleicher Tendenz – allerdings mit deutlichem Schwerpunkt auf den Zusatzaufgaben - auch
für die LuL.
Erkennbar weniger als die Hälfte der SuS gibt an, dass sie über die weitere Unterrichtsplanung informiert wird. Fast alle SuS wünschen sich jedoch eine intensive Information über
den Verlauf der kommenden Stunden. Die befragten Lehrer sehen die Realität anders.
122
▪
V.
Mehr als die Hälfte der befragten SuS gibt an, dass sie fast nie gemäß ihren Fähigkeiten differenzierte Aufgabenstellungen erhält. Ihr Wunsch ist, dass das fast immer bis eher oft geschehen soll (90%). Die LuL beantworten die Frage nach einer Differenzierung in ihrem
Unterricht überwiegend mit „eher selten“ und nur zu einem Viertel mit „eher oft“. Ihre
Wunschvorstellung stimmt in der Deutlichkeit der Aussage mit derjenigen der SuS überein.
Sozialformen im Unterricht
Sowohl SuS als auch LuL sehen Gruppenarbeit mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen als positiv
bis sehr positiv an. LuL glauben allerdings im Gegensatz zu den SuS, dass diese Form der Gruppenarbeit häufig eingesetzt wird. Mehr als 2/3 der SuS geben an, dass die Möglichkeit zur selbstständigen Versuchsdurchführung, zu Vorträgen und Präsentationen in den zurückliegenden Unterrichtswochen eher selten bis fast nie gegeben war. Die SuS wünschen sich überwiegend (>75%),
diese Form des Lernens häufig einzusetzen. Ein großer Teil der befragten Lehrer gibt an, dies sehr
häufig zu tun.
Konsequenzen aus den Ergebnissen:
Die unterschiedlichen Facetten der Evaluations-Ergebnisse sind an allen schulinternen Fortbildungstagen der folgenden Jahre aufgearbeitet worden und haben entscheidend die weitere Schulentwicklung geprägt (vgl. 2.3.8).
3.3
SEIS
Die eigenen Schulentwicklungsprozesse evaluierend zu begleiten, ist ein wichtiges Anliegen des
Kopernikus-Gymnasiums. Um selbständig an der stetigen Verbesserung der Qualität zu arbeiten,
wird zurzeit die regelmäßige Durchführung von Selbstevaluationsprogrammen zur Unterrichts- und
Schulentwicklung vorbereitet.
Im Rahmen dieser Planungen ist entschieden worden, für dieses Evaluationsvorhaben das renommierte Instrument SEIS (Selbstevaluation in Schulen) zu nutzen. Mithilfe computergestützter Datenerhebung über Fragebögen ermöglicht SEIS einen umfassenden multiperspektiven Blick auf verschiedenste Faktoren schulischer Praxis. Über die allgemeinen (schulübergreifenden) Aspekte der
Unterrichts- und Erziehungsarbeit hinaus bietet das Instrument die Möglichkeit, auch schulspezifische Aspekte in den Blick zu nehmen, so etwa die Umstellung auf den Ganztagsbetrieb am Kopernikus-Gymnasium. Im Laufe des Schuljahres 2011/12 soll dieses Instrument zum ersten Mal genutzt werden mit dem Ziel, es im Rahmen regelmäßiger Durchführungen von Evaluationen langfristig zu etablieren.
Die Bilanzierung der Ergebnisse soll auf mehreren Ebenen verortet werden: Neben dem Vergleich
der Einschätzungen der unterschiedlichen Befragungsgruppen innerhalb der Schule sollen auch der
vergleichende Blick auf die Ergebnisse anderer Schulen und der Erfahrungsaustausch mit anderen
Schulen neue Perspektiven eröffnen. Die angestrebte langfristige Etablierung einer regelmäßigen
Evaluation ermöglicht schließlich auch den innerschulischen Vergleich der eigenen Ergebnisse aus
unterschiedlichen Jahren.
Das Instrument SEIS bietet die Basis, um auf der Grundlage der gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse den Qualitätsentwicklungsprozess nachhaltig voranzutreiben.
123
3.4
Vertretungsunterricht nach dem EVA-Prinzip
Für die Sek. I und Sek. II gelten unterschiedliche Konzepte bei Erkrankung oder dienstlich bedingtem Fehlen einer Lehrkraft, die den untenstehenden Tabellen zu entnehmen sind.
Grundsätzlich gilt:
Sekundarstufe I:

Alle für den Unterrichtstag nötigen Fachmaterialien müssen mitgebracht werden, auch
wenn eine Lehrkraft vorhersehbar fehlt! (Nur so kann sichergestellt werden, dass der Fachunterricht weitergeführt werden kann.)

Für den Fall, dass keine Aufgaben vorliegen, finden sich für alle im Klassenverband unterrichteten Fächer entsprechende Materialien in Ordnern (jahrgangsbezogen für die Klassen 5-10 mit
Laufzetteln über den Einsatz der Materialien in einzelnen Lerngruppen im laufenden Schuljahr)
Sekundarstufe II:

Kurssprecher holt die Aufgaben der erkrankten Fachlehrer (Schubfächer neben der Tür zum
Lehrerzimmer).

Alle Schüler bringen täglich geeignetes Material zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeit mit.
124
Sekundarstufe I (Jg. 5 bis 10)
Jg.
5
6-10
Vertre- Verfahren
tung
Bei Ad-hoc-Unterrichtsausfall (roter Vertretungsplan)
Alle Stunden
1. bis 5.
Stunde
In hierarchischer Abfolge:
Fall 1: Aufsichtsführender Lehrer hat eine Aufgabe
vom fehlenden Kollegen erhalten (z.B. durch Sekretariat, Email, Vertretungsplan ...)


Fall 2: Vertretungslehrer ist Fachlehrer der Klasse:
Fortführung des eigenen Unterrichts

Fall 3: Vertretungslehrer ist Fachlehrer des betroffenen
Fachs, kann Fachunterricht erteilen.

Fall 4: Vertretungslehrer setzt Übungsmaterial aus den
Fach-Ordnern ein.
Vertretung
Verfahren
Bei vorhersehbarem oder längerfristigem Unterrichtsausfall
(gelberVertretungsplan)
Mehrwöchiger Ausfall: Schulleitung organisiert Vertretungsunterricht
 Aufgaben und Material vorbereitet durch
2. bis 5. Stunde
Fachlehrer

Alternatives Verfahren: vgl. Ad-hocUnterrichtsausfall
125
Sekundarstufe II (Jg. 11 bis 13): Eigenverantwortlicher Unterricht (EVA)
Jg. EVA
Verfahren
EVA
Verfahren
Grundsatz:
Anwesenheitspflicht / Materialien für eigenverantwortliches Arbeiten sind mitzubringen / Kurslehrer informieren im Vorfeld über selbstständige
Arbeitsmöglichkeiten bei evtl. Unterrichtsausfall im Verlauf des Halbjahres/der Unterrichtsreihe / ggf. Aufgaben des Kurslehrers im Regal neben
Lehrerzimmer
Bei Ad-hoc-Unterrichtsausfall (roter Vertretungsplan) Bei vorhersehbarem oder längerfristigem Unterrichtsausfall
(gelber Vertretungsplan)
Mehrwöchiger Ausfall: Schulleitung organisiert Vertretungsunterricht
11- 1.-5.
13 Stunde

Fall 1: Kurssprecher informiert den Kurs  Grundsätzlich gilt
über die Aufgabe (hat die Aufgabe per E-Mail
Anwesenheitspflicht
erhalten oder aus dem Regal neben dem Lehrerzimmer abgeholt)
 Selbstständige Ar
Fall 2: Weiterarbeit an laufender Grupbeit an entsprechenpenarbeit/WH, Vertiefung in Lernteams nach
den Aufgaben kann
Anweisung des Fachlehrers
in der 1./2. bzw.

Fall 3: Wenn keine Aufgaben und kein
nach der 5. Stunde
aktuelles Material zur Weiterarbeit vorliegen:
auch zuhause erfolSelbstständige Arbeit unabhängig vom betrofgen
fenen Fach

Allgemein gilt: Kurssprecher informiert
sich und führt Anwesenheitsliste (Abgabe
beim Fachlehrer)




Kurslehrer informiert den Kurs vorher über die
konkrete Aufgabe für die Stunde oder gibt sie
rechtzeitig über E-Mail bzw. Sekretariat an den
Kurssprecher (Regal s.o.) weiter
Kurssprecher informiert den Kurs über die Aufgabe
Liegt keine Aufgabe vor, gilt die entsprechende
Regelung wie bei Ad-hoc-Unterrichtsausfall
Allgemein gilt: Kurssprecher führt Anwesenheitsliste, Abgabe beim Fachlehrer
126
Ergänzungen zum Vertretungskonzept (SK vom 10.11.2011)
Das bestehende Vertretungskonzept ist im Schuljahr 2011 / 2012 um folgende Regelungen durch
die Schulkonferenz ergänzt worden:
Vertretungsregelung in der Oberstufe:
Grundsätze:
1. Entfallender Oberstufenunterricht wird durch das eigenverantwortliche Arbeiten (EVAPrinzip) ersetzt. Grundsätze und organisatorische Regelungen dazu sind im Schulprogramm in der derzeit gültigen Fassung (vgl. 3.3) niedergelegt.
2. Ergänzend dazu gilt:
2.1
Die Anwesenheitspflicht gilt grundsätzlich von der 1. bis zur 5. Stunde.
2.2
In dieser Zeit werden die von den Kurslehrern längerfristig angegebenen
Aufgaben oder kurzfristig bereitgestellten Aufgaben erledigt. Anwesenheitslisten werden durch die Kursprecher geführt und beim Kurslehrer abgegeben.
2.3
Ausnahmen:
2.3.1 Absprachen mit den Kurslehrern (z.B. über Einzelarbeit zuhause)
2.3.2 Bei fehlenden Aufgaben: Abmeldung des Kurses bei der Jahrgangsleitung oder bei der Schulleitung durch die Kurssprecher
alternativ:
Abmeldung per schriftlichen Eintrag in einem Kursmeldebuch im Sekretariat (unter Angabe des Grundes) durch die Kurssprecher.
Vertretungsregelung im Ganztag:
Mit der Umwandlung des Kopernikus-Gymnasiums in eine gebundene Ganztagsschule muss eine
verlässliche Betreuung für alle Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklassen eingerichtet werden.
Für den Vormittagsunterricht gelten entsprechend die Regeln für den Vertretungseinsatz aller Klassen. Der Nachmittagsunterricht wird bis einschließlich 8. Stunde vertreten. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass alle Kinder eine verlässliche Vertretung / Betreuung bis 15:10 Uhr (Ende 8. Stunde) haben.
Bei voraussehbarem Unterrichtsentfall (z.B. schulinternen Fortbildungen) werden alle Eltern langfristig informiert und eine Betreuung bis Ende der 8. Stunde sichergestellt.