Schulprogramm - LVR-Hugo-Kükelhaus

Transcrição

Schulprogramm - LVR-Hugo-Kükelhaus
LVR – Förderschule Wiehl
HUGO - KÜKELHAUS – SCHULE
Wiehl - Oberbantenberg
Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“
Schulprogramm
2010/11
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INHALT
Präambel und pädagogischer Grundkonsens
Seite 3
I Schuldarstellung
Konzeption
Namensgeber
Seite 4 – 5
Seite 6 – 7
Organisation
 Besprechungs- und Informationssystem
 Betriebszeiten
 Schulordnung
Seite 8 – 10
Seite 11
Seite 12
Profil (Konzepte)
 Schullaufbahn
 Aufnahmekriterien
 Stufenkonzepte
1. Eingangsklasse
2. Primarstufe
3. LP Stufe
4. Untere Sekundarstufe
5. Abschlussstufe
 Trainingswohnung
 Snoezelen
 Arbeitsgemeinschaften
 Sport
 Neue Medien
 Homepage
 Therapie
 Pflege
II
Seite 13
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15 – 16
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20 – 21
22 – 33
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36
37
38 – 40
41
42
43 – 45
46
Schulentwicklung
Qualitätssicherung
Arbeit der Schulprogramm Gremien
 Anfangsunterricht
 Sport und Bewegung
 Kultur
 Lesen im Schulalltag
 ZDL / FSJ
 Eltern
 Reli entdecken
 Unterstützte Kommunikation
 Schule und was dann
 Schulchronik
Impressum
Seite 47
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49 – 52
53 – 54
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63 – 67
66 - 68
69
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71
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Präambel
Ein Mensch mit Behinderung
ist in seiner Einzigartigkeit wertvoll
und
in seiner Würde unantastbar.
Ein Mensch mit Behinderung
ist in vielfacher Weise benachteiligt.
Die Wahrung seiner Rechte
sowie
sein Anspruch auf bestmögliche Förderung und Integration
erfordern unser besonderes Engagement.
Dazu gehört auch, vorhandenen Tendenzen
zu Ausgrenzung und Bedrohung deutlich entgegenzutreten.
Für unsere Arbeit an der Hugo-Kükelhaus-Schule
ist dies eine unverzichtbare Grundlage.
Pädagogischer Grundkonsens
„Hilf mir, es selbst zu tun !“
Dieser Satz von Maria Montessori in Verbindung mit der Kükelhaus - Forderung
nach dem
„Lernen mit allen Sinnen“
beinhaltet im Wesentlichen Programm und Profil unserer Schule.
Ausgehend von den Fähigkeiten des Kindes vertreten wir einen ganzheitlichen
pädagogischen Ansatz, der die gesamte Persönlichkeit des Schülers in den Mittelpunkt unseres sonderpädagogischen Handelns stellt.
Nicht orientiert an Defiziten, aber darauf Rücksicht nehmend;
nicht Isolierung, sondern stetiges Fähigmachen zu immer mehr Integration ist unser Ziel.
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I Schuldarstellung
Konzeption
Sonderpädagogisches Handeln an der Schule für Körperbehinderte kann nur verstanden
werden als INTEGRATIVES KONZEPT GANZHEITLICH INDIVIDUELLER UND MEHRDIMENSIONALER ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG im Rahmen von Unterricht, Therapie, Pflege, ärztlicher Betreuung und Elternarbeit.
Ausgangslage und ständige Begleitung stellen dabei eine umfangreiche FÖRDERDIAGNOSTIK dar. Sie ist gleichsam der fruchtbare Boden, auf dem alle Maßnahmen gedeihen.
Dazu ist eine sehr enge Kooperation der verschiedenen am Kinde beteiligten Personen
unbedingt notwendig. Federführend bei der Erarbeitung und Durchführung dieses Konzeptes sind die Sonderschullehrer/innen als verantwortliche Klassenleitungen.
 Der enge Bezug zum Kinde ist die wesentliche Voraussetzung für die Arbeit überhaupt. Da ein wichtiger Teil der Zuwendung und des Bezugsaufbaus Therapie und
Pflege ausmachen, müssen diese Bereiche mit in die sonderpädagogische Förderung
einbezogen werden.
 Die Schüler/innen sind in ihrer Entwicklung so unterschiedlich, dass nur eine individuelle Entwicklungsförderung konzipiert werden kann. Das nachstehende Schaubild zeigt
eine grobe Auswahl der Fördermöglichkeiten.
 in die gesamte Förderplanung und Entwicklungsförderung ist die Einbeziehung der
Eltern ebenso zu berücksichtigen, wie dies auch für die medizinischen Erfordernisse
(Abstimmung mit der Schulärztin) gelten muss.
 Entscheidend dabei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Teams untereinander. Die Maßnahmen dürfen nicht isoliert (additiv) nebeneinander stehen, sondern
müssen integrativ verbunden sein.
Erst durch das hier beschriebene ganzheitliche Konzept rechtfertigt sich auch die Ganztagsschule. Den Schülern wird z. B. nicht dadurch geholfen, dass sie vormittags zur
Schule gehen und nach der Schulzeit in Ambulanzen Krankengymnastik, Sprachtherapie,
Ergotherapie u. ä. erhalten. So therapiert jeder für sich isoliert einzelne Symptome, ohne
zu wissen, wie die Ganzheit des Kindes zu berücksichtigen ist.
Der Mensch im Schoß der Gestirne
Der Namensgeber unserer Schule, Hugo Kükelhaus, hat es treffend formuliert:
„Ganzheitliche Pädagogik, Lernen mit allen Sinnen zu ermöglichen, ist uns aufgegeben.“
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Physiotherapie
- Erhaltung bzw. Verbesserung von vorhandenen funktionellen Bewegungsabläufen und Schulungen von Ersatzfunktionen für die Aktivitäten des täglichen
Lebens
- Erreichen größtmöglicher motorischer
Selbständigkeit
- Verhinderung bzw. Verzögerung
von Sekundärschäden
- Umsetzung der therapeutischen
Zielen in den häuslichen
Alltag durch Elternanleitung
Unterricht
Nach den Lehrplänen für die:
Gundschule
Sekundarstufe I
Pflege
Nach schuleigenen
Curricula
Medikamentenversorgung
Notfallversorgung
Blasen-, Darmtraining
Sauberkeitstraining
Esstherapie
Lagerungswechsel
Schwermehrfachbehinderte
UNTERRICHT
THERAPIE
PFLEGE
Ergotherapie
- Schulung der
Körperwahrnehmung
- Entwicklung der Grob- und
Feinmotorik
- Verbesserung der kognitiven Funktionen
- Erlernen von Ersatzfunktionen
Ärztliche Betreuung
Logopädie
Ärztliche
Betreuung
Behandlung von:
- Sprachentwicklungsstö-
- Einschulungsuntersuchung
rungen
- Beratung von Eltern und
- Sprachentwicklungsverzögerungen
- Anleitung zu eigenständiger Lebensführung
Eltern
- Kindliche Sprechstörungen
Mitarbeitern
- Informationsaustausch mit
Ärzten und Kliniken
-Gesundheitliche Überwachung
Elternarbeit
- Schulmitwirkung
- Hausbesuche
- Hilfen zur Behinderungsverarbeitung
- Integrationsarbeit
- Berufsvorbereitung
- Freizeitgestaltung
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Namensgeber
Hugo Kükelhaus
(Scherenschnitt von Luise Theill, Obg.1994)
Hugo Kükelhaus wurde am 24.3.1900 in Essen geboren und starb am 5.10.1984 in Herrischried;
in Mustin bei Ratzeburg wurde er begraben.
Ausbildung und frühe Tätigkeit
Nach seinem humanistischen Abitur machte Kükelhaus eine Tischler- und Zimmermannlehre und wanderte als Geselle durch Deutschland, Skandinavien und durchs Baltikum.
Im Anschluss daran studierte er Soziologie, Philosophie und Logik in Heidelberg, Königsberg und Münster.
Nach dem Studium arbeitete er freiberuflich als Redakteur, Entwerfer, Grafiker, Maler
und Plastiker. Seit Ausbruch des Krieges 1939 bis zum Kriegsende war er Pioniersoldat
und als solcher zeitweise abgestellt zur handwerklichen Schulung körperbehinderter
Verwundeter in Lazaretten und Genesungsheimen. Von 1941-43 wurde er freigestellt für
die Einrichtung von Ämtern der Landesbau- und Handwerkspflege.
In enger Zusammenarbeit mit Fritz Dietlof Graf von Schulenberg engagierte er sich als
aktives Mitglied in Widerstandsgruppen. Nach Kriegsende wurde er freiberuflich tätig im
Kulturbereich des ostzonalen Handwerks (Leipziger Messe).
Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne
1950-53 lehrte Kükelhaus als Leiter des Grundsemesters an der Werkkunstschule Münster in Westfalen. Von 1954 an war er freiberuflicher Schriftsteller, Pädagoge, Philosoph,
Architekt und Künstler.
Er untersuchte experimentell die vielfältigen Beziehungen
zwischen Umwelt und Sinnesorganen, um so eine somatisch fundierte, im Vegetativen begründete Methode zur
Erweckung, Förderung und Differenzierung der ErlebensFähigkeiten zu ermitteln.
Diese Untersuchungen führten ihn zu "einer konkreten Methode, die schulisch betriebenen Lernprozesse des Kindes
systematisch in Verbindung und Korrespondenz mit physikalischen und physiologischen Regel-Erscheinungen [...]
durch körperlichen Spielumfang zu entwickeln."
Er konstruierte 32 Spielgeräte für Schulen der Stadt Dortmund und führte einen Teil dieser Geräte auf der Expo
1967 in Montreal vor.
Was als "Naturkundliches Spielwerk" begann, reiste später als "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne" durch viele Städte.
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Wer diesen Sinnes-Parcours durchwandert, entfaltet nicht nur seine dominanten Sinne
Auge und Ohr, sondern erfährt sich selbst über das Riechen und Schmecken, das Tasten
und den Gleichgewichtssinn.
Selbst wenn es um das reine Hören zu gehen scheint, ist dennoch der gesamte Körper
mit einbezogen. Niemand kann sich den Vibrationsempfindungen entziehen, wenn der
große Gong angeschlagen wird. So mancher Besucher ist überrascht über seine Empfindungen, wenn er mit bloßen Füßen (und evtl. noch mit geschlossenen Augen) über
Kieselsteine, Sand, Holzstangen, durch Matsch oder Gras läuft, und wenn er mit wachsender Spannung in die großen Krüge greift und dort - ohne etwas zu sehen - verschiedene Naturmaterialien (Steine, Wolle, Kastanien, Lehm...) vorfindet. Beim Gang von
Station zu Station öffnen sich die Sinne immer mehr.
Lernen mit allen Sinnen
Hugo Kükelhaus gelingt es, unsere Sinne zu entfalten und im
gleichen Zuge unseren gesamten Organismus anzusprechen.:
"Das Auge sieht, das Ohr hört, die Nase riecht, die Haut fühlt, die
Finger tasten, der Fuß (ver-) steht, die Hand (be-)greift, das Gehirn denkt, die Lunge atmet, das Blut pulst, der Körper schwingt
[...]".
(Aus dem handschriftlichen Lebenslauf von Hugo Kükelhaus, 1970)
Immer wieder beschäftigte sich Hugo Kükelhaus mit dem Kind
und seiner Entwicklung. Er stellte schon in den 30er Jahren die
bis heute beliebten Greiflinge für Säuglinge her.
Für ältere Kindern gestaltete er später Schulhöfe, in denen die Phantasie und Entdeckungsfreude der Schüler/innen erhalten und gefördert werden. Damit stand er über viele
Jahre hinweg dem gängigen Trend der asphaltierten Schulplätze und der monotonen
Schulgebäude entgegen. (Kükelhaus spricht von "unmenschlicher Architektur".)
Erstmalig trug eine Schule den Namen von Hugo Kükelhaus
Unser 1994 neu gebautes Schulgebäude wurde, was die Innen- und Außenarchitektur
sowie die Außenanlagen betrifft, ganz in seinem Sinne vom Kölner Architekten Peter
Busmann konzipiert. Die Schüler/innen und auch die Mitarbeiter/innen der Schule können
hier viele Möglichkeiten finden, ihre Sinne zu entfalten und ihren Körper in Schwingung
(oder auch Schwung?) zu bringen. Das kommt besonders unseren körperbehinderten
Kindern zugute, an die immer wieder Sinneseindrücke herangetragen werden müssen
und die in Schulgebäuden üblicher Art wenig Möglichkeiten finden, ihre Umwelt zu begreifen, obwohl sie so viele Erfahrungsdefizite aufweisen.
Wir wählten Hugo Kükelhaus zum Namenspatron für unsere Schule für Körperbehinderte, damit nicht derjenige in Vergessenheit gerät, der unser "Lernen mit allen Sinnen" so
wirksam in Gang hält.
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Organisatorische Festlegung Besprechungssystem
Protokoll
Protokoll nach Vordruck,
Option: Gestaltung der Stufenwand
nach Bedarf
Protokoll
mit Anlagen
5x im Jahr incl.
Ferienkonferenz
2 bis 3x im Halbjahr
siehe
SchG
Regelmäßig im
zeiltl. Zusammenhang zur Stufenkonferenz bzw.
Gesamtkonferenz
und bei Bedarf
alle ohne
ZDL/Prakt
siehe SchG
freitags alle 3
Wochen, zusätzlich nach
Bedarf, mind. 1x
im Halbjahr
Diskussion von Inhalts- und Beziehungsfragen, Abspraalle klasseninternen Belange incl.
chen zu Unterricht und Förderung, Erstellen von FörElternarbeit,
derplänen (mit Therapie und Pflege)
Doku
Schulleitung
2) Erstellen von Beschlussvorlagen
für 1 oder 2
Zeit
Schulleitung
1) Wahl des Stufenkoordinators
siehe
SchG
Stufenkoordinatoren
4
1) Beratung zu Teambildung und
Klassenzusammensetzungen
2) Beschlüsse zur Schulstruktur und
zu Stufenkonzepten (Schulprogrammarbeit als Vorlage für
Schulkonferenz)
3) Beschlüsse zu sonstigen Vorlagen
Erstellte Vorlagen aus den Stufen
für Gesamtkonferenz beschlussreif
machen bzw. beschließen,
Festlegen der Tagesordnung der
Gesamtkonferenzen,
Aufträge an Stufenkonferenzen,
"Vordenker-Option"
siehe SchG
Klassenlehrer
3
1) Meinungsbildung und Vorbereitung von Entscheidungen für die Gesamtkonferenz
2) Planung von klassen- und stufenübergreifenden
Koorperationen (z. B. Differenzierungen)
3) Vorbereitung der Klassenbildung
4) Zuordnung von „Quereinsteigern“ im Schuljahr in
eine Klasse
5) Absprachen zum Bestellen von Unterrichtsmedien
(bestellfertige Unterlagen)
6) Fallstudien
7) stufeninterne Evaluation und Qualitätssicherung (z.
B. Parallelarbeiten)
8) Fachkonferenzen Deutsch und Mathe
9) Entwicklung von Stufencurricula (z. B. Sachunterricht) und -konzepten
siehe SchG
TeilVerantnehmer wortlich
Stufenkoordinatoren, lt.
Therapeutinnen
und Schulleitung
Steuergruppe
1) Initiieren von pädagogischen Prozessen
2) Koordinieren von Prozesen
3) Informationsaustausch zwischen den Stufen und mit
der Schulleitung
4) Vorbereitung von Gesamtkonferenzen
5) Beratung Haushalt
Stufenkonferenzen
2
1) Planungskonferenz in den Ferien
2) pädag-therap. Inhalte aus Stufen und Gremien
3) Ganztagsfortbildungen
Klassenteams
1
siehe SchG
Kompetenzen
alle Lehrkräfte der Stufe,
Vetreter von Therapie und Pflege
SchGGremien
Gesamtkonferenz
0
Aufgaben
alle Lehrkräfte
des Teams + in
der Regel Therapie und Pflege +
nach Bedarf Zivi,
Prakt.
Gremium
-9-
keine
Betriebsklima
Protokoll nach
Vordruck
Infobuch der Klasse
Protokolle
1x im Jahr
Ausflug
informeller Austausch
Doku
1x im Halbjahr freitags
jeden Fr. um 10 Uhr
z. Zt. wöchentlich
zusätzlich
nach Bedarf
10
nach Vorgabe LVR
Zeit
1x im Vor GesamtJahr
konferenz
9
nach Vorgabe LVR
Lu-Au
8
Moderation: Schulleiltd. Therapeut
tung
leitende Therabzw. SchulleiGremienleiter
Info an die Klassen:
peutin
tung
jeweiliger Vertreter
Freitagsrunde
alle Terminabsprachen sowie Organisa- Festlegen von Terminen, einfache
torisches
organisatorische Festlegungen
jeweils 1
Stufe
Gremien
7
wie
festgelegt
TherapieTeam
6
Weiterentwicklung des SchulproErarbeitung von Beschlussvorlagramms (innovative Funktion), Planung
gen für Gesamtkonferenz,
und Durchführung der gestellten AufgaWahl des Gremienleiters
ben
Konzeptionierung und Diskussion von
therapierelevanten Fragen
Verantwortlich
LVR- Ange- 1 Lehrer je Klasse + 1
stellte
o. 2 LVR-Mitarbeiter
5
MAGespräche
(LVR)
Festlegen von Schwerpunkten der
therap. Versorgung, Beschlussvorlagen für Gesamtkonferenz
und Freitagsrunde,
Zuordnung zu den Klassenteams
Teilnehmer
alle Mitarbeiter
Kompetenzen
alle
Aufgaben
„HalloTreff“
Gremium
Therapeutinnen
Therapeuten
Organisatorische Festlegung Besprechungssystem
- 10 -
Organisatorische Festlegung Informationssystem
Wo?
Über was?
Verantwortlich
Info-Tafel der Schul- 1) Grundsätzliches: Fortbildungen, Infos allgemein, Amtliches, Orga
leitung
2) Tagesbrett: Krankmeldungen, Vertretungsplan, Morgen-Neuigkeiten
Schulleitung
Infotafel neben Eingang
Alle Mitarbeiter, Schulleitung achtet
auf Zulässigkeit und Ordnung
Fach
Kopiererraum
Büro
Intranet (hugoliste)
Internet
Alle nicht amtlichen Infos, Kulturelles, Persönliches, kein Ort für Fundsachen
Persönliche Mitarbeiterinformation
aktuelles Konferenzprotokoll, Mitschrift Freitagsrunde,
Mitteilungen Mitarbeiterrat, „Briefkasten“
Richtlinien, Fortbildung, Protokolle Stufenkonferenzen, Protokolle Stufenkoordinatorenbesprechung, Protokolle Gesamtkonferenzen,
Außerhaus- (Wochen-) Info (1 Klarsichthülle)
Termine, Ankündigungen, Tagesordnungen, Ideen, Diskussion
Homepage
Eingangswegweiser Wo finde ich wen?
Tagesordungen der Stufenkonferenzen (4 Klarsichthüllen mit Wechselgrüne Tafel neben
blättern) – Aushang 1 Woche vor Termin
Schulleitungs-Info
Personalrat
Liste für Orgathemen, Büro
Korktafel neben
Klassentüren
SV-Brett
Schulleitung
Fachinhaber
Schulleitung bzw.
Mitarbeiterrat
Schulleitung bzw. Stufenkoordinatoren bzw.
Sekretariat
Heldt,
Listenmitglieder
Ralf Tump
Zukunft
Stufenkoordinatoren
Personalrat
Besprechungspunkte für Freitagsrunde
Schulleitung
Abwesenheitsinfo der jeweiligen Klasse
diensthabende Lehrer
Angelegenheiten der Schüler
Schulsprecherin, Vertrauenslehrerin
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Betriebszeiten
Alle Schüler/innen nehmen am Ganztagsunterricht teil, der zu folgenden Zeiten stattfindet:
Montag - Donnerstag:
8.30 -
9.15
8.30 - 15.30 Uhr Freitag:
1.Unterrichtsstunde
8.30 - 12.00 Uhr
Fachunterricht / Einzelförderung
inkl. verordn. Therapien
9.15 - 10.00
2.Unterrichtsstunde
Fachunterricht / Einzelförderung
inkl. verordn. Therapien
10.00 - 10.15
Frühstück
Gemeinsam im Klassenraum
(Hilfe von
Pflege- und Therapiepersonal, falls notwendig)
10.15 - 11.00
3.Unterrichtsstunde
Fachunterricht / Einzelförderung
inkl. verordn. Therapien
11.00 - 11.30
Bewegungspause
Bei trockenem Wetter im Freien
11.30 - 12.15
4.Unterrichtsstunde
Fachunterricht / Einzelförderung
inkl. verordn. Therapien
12.15 - 13.00
5.Unterrichtsstunde
Fachunterricht / Einzelförderung
inkl. verordn. Therapien
13.00 - 13.30
Mittagessen
Gemeinsam im Klassenraum
(siehe
Frühstück)
13.30 - 14.00
Bewegungspause
Bewegungsangebote in der Turnhalle / PZ
14.00 - 15.30 Mittwoch :
übergreifend)
Bei trockenem Wetter im Freien
Arbeitsgemeinschaften für
sowie die verordneten Therapien
alle
Schüler
(Klassen
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Schulordnung der Hugo-Kükelhaus-Schule
1) In unserer Schule nehmen Schüler und Mitarbeiter Rücksicht aufeinander.
- Rollstuhlfahrer müssen immer gefragt werden, wenn man sie schieben will. Schnell
schieben darf man nur, wenn die Rollstuhlfahrer das ausdrücklich erlauben. Besonders
vorsichtig muss man an den gefährlichen Stellen auf dem Schulhof (Rampe) sein.
- Alle Mitarbeiter und Schüler achten darauf, dass die Türen in den Fluren geöffnet bleiben.
Die Rollifahrer haben sonst keine Möglichkeit, Wege allein zu erledigen.
- Die Toilettenstühle sollen in den Toilettenräumen nach Gebrauch immer wieder zur
Seite geschoben werden, damit Schüler im Rollstuhl die Toiletten auch ohne Hilfe benutzen
können.
2) Alle Menschen in unserer Schule achten darauf, dass die Einrichtung,
das Haus, der Schulhof und die Anlagen nicht beschädigt werden.
- Der Sand befindet sich im Sandkasten. Die Kieselsteine bleiben im Kasten unter der
Vogelnestschaukel auf Hof 2 (die Schüler der Abschlussstufe sorgen notfalls innerhalb ihres
Praxistages dafür)
- Auf dem Schulhof und im Gebäude darf in den Pausen nur mit Softbällen gespielt werden.
- Die Bilder und Kunstwerke in den Fluren dürfen nicht beschädigt werden.
- In den Toilettenräumen darf nicht gespielt werden.
- Die Toilettenräume sollen nach Benutzung sauber hinterlassen werden.
- Müll wird nicht einfach weggeworfen, sondern richtig sortiert. Scherben müssen sofort
weggekehrt werden. Im Flur der Sekundarstufe (S1-S4 Klassen) gibt es einen Flurdienst, der
einmal am Tag den Flur, die Leseecke und die Toiletten kontrolliert und aufräumt.
- Rollstühle, Therapie-Fahrräder, Stehständer, ... sind keine Spielgeräte. Sie dürfen nur
von den Schülern benutzt werden, für die sie angeschafft wurden.
3) Unterricht und Pause
- Während der Unterrichtszeit spielen die Schüler nicht auf den Fluren. Bei Gängen zu
Fachräumen und zur Toilette ist Lärm zu vermeiden.
- In der Bewegungspause sind alle Schüler auf dem Schulhof, wenn es nicht regnet.
Ausnahmen verantworten die Lehrer der jeweiligen Klassen. Die Schüler dürfen an den jeweiligen
Pausensportangeboten teilnehmen.
- Der Pausenplan im Anhang macht den Unterschied zwischen „normaler Pause“, „Regenpause“,
„Matschpause“ und „Schneepause“ deutlich.
- Das Fahren mit dem Rollstuhl ist auf der Bühne im PZ verboten, weil es gefährlich ist.
- In den Pausen dürfen die Schüler nicht auf den Parkplätzen und an den Aufzügen
spielen.
- Während der Pausen darf auf den Fluren und im PZ nicht mit Fahrrädern, Inlinern o.Ä.
gefahren werden.
- Die Fahrgeräte auf dem hinteren Pausenhof werden ausschließlich von den Schülern
der Helen-Keller-Schule genutzt.
- Der Kicker steht in der Mittagspause und in Regenpausen den Schülern zur Verfügung.
In diesen Zeiten spielen keine Zivis.
- 13 -
Schullaufbahn-Möglichkeiten im
Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“**)
Hugo-Kükelhaus-Schule
Wiehl-Oberbantenberg
Förderschule:
Körperliche und motorische Entwicklung
Klasse
Primarstufe
E
Individuelle Förderung bei innerer Differenzierung
Schuleingangsphase
3
4
Bildungsgang:
Grundschule*)
Bildungsgang:
Lernen*)
1 GS
2 GS
1 LE
2 LE
GS/LE-Klassen
3 GS
3 LE
4 GS
4 LE
Sekundarstufe I
HS/LE-Klassen
5
6
7
8
Bildungsgang:
Hauptschule
Bildungsgang:
Lernen
5 HS
6 HS
7 HS
8 HS
5 LE
6 LE
7 LE
8 LE
Bildungsgang:
Geistige
Entwicklung*)
1 GG
2 GG
Lebensprakt.
Klassen (LP)
3 GG
4 GG
LP-Klassen
Bildungsgang:
Geistige
Entwicklung
5 GG
6 GG
7 GG
8 GG
Anna-Freud-Schule
Köln
Förderschule KME
Bildungsgang:
Realschule/Gymnasium
5 HS/RS/GY
6 HS/RS/GY
7 HS/RS/GY
8 HS/RS/GY
Abschluss-Stufe (AST)
Bildungsgang:
Hauptschule
Bildungsgang:
Lernen
9
9 HS
10
Hauptschulabschluss
10 A
9 LE
Kleiner Hauptschulabschluss Klasse 9
oder
Abschluss Lernen
Klasse 10
11
Schulpflichtverlängerung möglich zur
Erreichung eines
qualifizierten Abschlusses
Bildungsgang:
Geistige
Entwicklung
9 GG
9 HS/RS/GY
Abschluss:
Geistige
Entwicklung
10 HS/RS/GY
Hauptschulabschluss
10 B bzw. Mittlere Reife
Klassen 11 – 13 GY
Sekundarstufe II
Abschluss: Abitur
*) Die Einstufung in einen bestimmten Bildungsgang erfolgt gemäß AO-SF in den ersten 12 Schulwochen der Klasse 1 und wird jährlich überprüft.
**)
Der Förderbedarf wird jährlich überprüft im Hinblick auf Förderschwerpunkt und Förderort.
Die Rückschulung in eine allgemeine Schule ist nach voraufgegangenem erfolgreichem Probeunterricht
jederzeit zum Schuljahreswechsel möglich. Besonders günstige Termine sind nach der Primarstufenzeit
beim Wechsel in die Sekundarstufe oder nach der Orientierungsstufe im Anschluss an die Klasse 6. Aber
auch während der gesamten Primarstufenzeit ist ein Wechsel möglich.
(Nach Klasse 7 ist kein Wechsel mehr vorgesehen.)
- 14 -
Kriterien für die Aufnahme von Schülerinnen
an die Hugo-Kükelhaus-Schule
(Erarbeitet im Verlauf einer pädagogischen Konferenz am 17.03.2000
/ überarbeitet im Oktober 2009 )
Unsere Schule ist primär der Förderort für körperbehinderte Kinder und Jugendliche, die am Unterricht
einer Allgemeinen Schule - auch im „Gemeinsamen Unterricht" (GU) - nicht erfolgreich teilnehmen können.
1. Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“
Als körperbehindert gelten Kinder, wenn
- die Bewegungsstörung die Fortbewegung und/oder die Bewältigung alltäglicher Handlungsvollzüge wesentlich
einschränkt.
- die Hilfsmittelversorgung nur an unserer Schule und nicht im Kind-Umfeld geleistet werden kann.
- Art und Ausmaß der Körperbehinderung eine Integration an einer anderen Schulform nicht zulässt.
- eine chronische oder progrediente Erkrankung mit erhöhtem Gesundheitsrisiko und/oder Pflegebedarf und/oder
langen krankheitsbedingten Ausfällen vorliegt.
2. Förderschwerpunkt „Lernen“
Lernbehinderte Schüler mit diffusen syndromartigen Auffälligkeiten (leichte motorische und perzeptive Einschränkungen) sollen grundsätzlich an der Schule für Lernbehinderte gefördert werden. Argumente für die Einschulung an unserer Schule können sein:
- Das Kind ist in seinen Handlungsmöglichkeiten multipel und diagnostizierbar eingeschränkt. z.B. durch grobmotorische Auffälligkeiten + gestörte Auge-Hand-Koordination + gestörte Raum-Lage-Wahrnehmung + Konzentrationsprobleme.
- Es liegen extreme psychosoziale Bedingungen vor, die einen erfolgreichen Besuch der Schule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ im Sinne einer fortschreitenden Entwicklung verhindern.
3. Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“
Kinder, die im Einschulungsalter einen Entwicklungsrückstand von mindestens 3 Jahren gegenüber Kindern ohne Behinderungen aufweisen, gelten als geistigbehindert und sollen grundsätzlich an der Schule mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ gefördert werden.
Unsere Schule kommt als Förderort für geistigbehinderte Kinder in Frage, wenn aufgrund einer Bewegungsstörung die Fortbewegung und/oder die Bewältigung alltäglicher Handlungsvollzüge wesentlich eingeschränkt ist oder nur an unserer Schule eine adäquate Hilfsmittelversorgung gewährleistet werden kann.
4. Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“
Auch für Kinder mit ausgeprägtem autistischen Verhalten kann unsere Schule der geeignete Förderort sein.
5. Schwermehrfachbehinderung
Schwermehrfachbehinderte, die eine körperliche und geistige Behinderung sowie evtl. auch Sinnesschädigungen
aufweisen, sollten nur dann in unserer Schule aufgenommen werden, wenn die Körperbehinderung und der entsprechende Therapiebedarf im Vordergrund stehen.
6. Sinnesschädigung
Sinnesgeschädigte Kinder bedürfen in der Regel eines speziellen Fachpersonals und besonderer Hilfen, um
spezielle Kommunikationsformen erlernen zu können. Unsere Schule kann diesem Förderbedürfnis nicht entsprechen. Zudem kann unsere Schule z.B. gehörlosen Kindern kein angemessenes soziales Umfeld bieten.
Auch für Kinder, auf die keines dieser Kriterien zutrifft, kann unsere Schule der geeignete Förderort sein.
Voraussetzung für die Empfehlung eines Förderortes ist aber immer die genaue Kenntnis der konkret in
Frage kommenden Schulen. Wenn mehrere Förderorte in Frage kommen, erscheint für die Entscheidung
die Zusammenarbeit mit Kollegen der entsprechenden Schule(n) sinnvoll. Die Möglichkeit eines späteren
Förderortwechsels ist optionaler Bestandteil unserer Schularbeit.
- 15 -
Stufenkonzept Eingangsklasse
Alle Schulanfänger, die in unsere Schule aufgenommen werden, besuchen die Eingangsklasse. Die Arbeit in dieser Klasse ist daher zu Beginn eines Schuljahres bestimmt durch eine vertiefende Diagnostik und die Konzeption von Fördermaßnahmen.
Dabei müssen viele Fragen geklärt werden, zum Beispiel:
 Welche Hilfen bzw. Hilfsmittel benötigt das Kind, um erfolgreich am Unterricht teilnehmen
zu können?
 Wie ist das kognitive Verhalten des Kindes einzuschätzen? Welche Lernerschwernisse liegen vor, und gibt es Anhaltspunkte für deren Ursachen?
 Sind die Voraussetzungen für den Erwerb von Lesen, Schreiben und Rechnen gegeben? In
welcher Hinsicht müssen die Grundlagen für diesen Anfangsunterricht erst noch geschaffen
werden?
Die Antworten sind für jedes Kind individuell zu finden, die Bandbreite ist groß. In der Regel
müssen in der Eingangsklasse aber - in unterschiedlichem Ausmaß - Basisfähigkeiten erweitert oder erst entwickelt werden:
 Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten; Selbstvertrauen
 Arbeitshaltung; Verstehen, dass Schule kein Ort vorwiegend zweckfreien Spiels ist
 Sachbezug: Umweltwissen aufarbeiten und entwickeln
 Feinmotorische Grundfertigkeiten: Stifthaltung, Schneiden, Kleben etc.
 Mathematische Grundbegriffe
o wie Eigenschaften von Gegenständen ( Farbe, Form, Größe, ...)
o Raumlage von Gegenständen ( in - neben, auf - unter )
o Anzahl von Gegenständen ( viel - wenig, mehr-weniger)
 Lautanalyse: sich mit dem Gehörten auseinandersetzen, mit Geräuschen, Klängen,
Sprachlauten
Oft wird der Unterricht in der Eingangsklasse zu einem großen Teil Fächer übergreifend oder
in Projekten durchgeführt. So kann im Zentrum der Unterrichtsarbeit das jeweilige Thema stehen, an das sprachliche, sachbezogene, gestalterische Inhalte angekoppelt sind mit jeweils
unterschiedlichen Zielstrukturen und auf die individuellen Förderbedürfnisse abgestimmten
Zielsetzungen. Auch in anderen Fächern wird Themen bezogen gearbeitet, sofern sich dies
anbietet. Auf der folgenden Seite ist ein Beispiel aus dem Unterricht einer Eingangsklasse angeführt.
Besondere Bedeutung kommt im Unterricht der Eingangsklasse der Bewegungsförderung zu:
Neben den Sportunterricht in der Turnhalle tritt häufig die Psychomotorik, wobei die Schulung
der Körperwahrnehmung, der Reaktionsfähigkeit, des Gleichgewichts und besonders der Koordination von Wahrnehmung und Bewegung im Vordergrund stehen. Lernerfolge in diesen
Bereichen haben oft hohe Transferwirkung auf das allgemeine schulische Lernen.
Insgesamt versucht der Unterricht in der Eingangsklasse, jedes Kind in der Gesamtheit seiner
Persönlichkeit in den Blick zu bekommen und an vielen Stellen ansetzend, aber immer auf die
ganze Person bezogen zu fördern.
- 16 -
Themenbeispiele für die E-Klasse
Thema
Zeit
Sprache
Herbst
1.
Früchte
Oktober
und
November
Wortfeld 'Herbst'
Zuordnung der Herbstfrüchte zum Lesetor
(Anfangslaut)
2. Wald
Sachbezug
Gestaltung
Sonstiges
Jahreszeit 'Herbst'
'Klatschbilder'
Lieder
Herbstfrüchte kennen
in Herbstfarben
'Der Herbst ist da'
lernen und ertasten
'In meinem kleinen Apfel'
Äpfel schneiden, das
Mäuse aus
'Wenn der frische Herbstwind
Innere kennen lernen, Walnusshälften
weht'
entsaften
und anderem
'Der Herbst steht auf der Leiter'
Das 'Märchen vom Kar- Kartoffelstücke unter der
Material
Becherlupe betrachten
toffelkönig wird vorgeleSport: Kartoffeln (=kleine Bälle)
(roh - gekocht)
sen und szenisch gespielt
aufsammeln; Spiel
Pellkartoffeln, Kartoffel'Fruchtsalat'; '
puffer und Apfelmus herSchleuderhörner: Der Wind heult
stellen
Bilder aus geums Haus
Zu Bildern der Naturmatepressten Blätrialien die entsprechenden
Naturmaterialien aus
tern, BlätterMusik: Naturgeräusche
Wörter drucken/schreiben
dem Wald sammeln, ,
druck
Geschichte: 'Frederik';
benennen, unter der LuMathematik: Zählen und Mengen
Theaterbesuch
pe betrachten, ertasten,
Waldgeister
erfassen mit Naturmaterialien
riechen und schmecken
aus Stöcken
(Kastanien, Eicheln, ...)
- 17 -
Stufenkonzept für die Klassen der Primarstufe
Der Primarbereich an der Förderschule mit dem Schwerpunkt ,Körperliche und Motorische Entwicklung‘ umfasst die Eingangsklasse und die Klassen 1 bis 4. In der Klasse 1
wird jeder Schüler und jede Schülerin erstmals einem Bildungsgang zugeordnet, den unsere Schule anbieten kann, dem Förderschwerpunkt ‚Lernen‘ oder ‚Geistige Entwicklung‘
oder den Richtlinien und Lehrplänen der allgemeinen Schulen, im Fall der Primarstufe ist
dies die Grundschule. Die Zuordnung wird den Eltern auf dem Elternsprechtag bekannt
gegeben und erläutert, sie wird jährlich überprüft. Grundlage für diese Entscheidung sind
die Unterrichtserfahrungen des vergangenen Schuljahres, interdisziplinäre Gespräche
zwischen allen an der Förderung Beteiligten und gegebenenfalls informelle oder standardisierte Testverfahren.
Der Unterricht auf der Grundlage verschiedener Richtlinien erfordert eine starke Binnendifferenzierung; d.h. innerhalb einer Klasse existieren verschiedene Leistungsgruppen,
die adäquat unterrichtet bzw. gefördert werden müssen. Daher sind in den Kernfächern
vorwiegend zwei Lehrkräfte in einer Klasse tätig. Zum Klassenteam gehören daneben
noch Hilfs- bzw. Pflegekräfte und Therapeuten. In enger Zusammenarbeit werden die
Förder- und Unterrichtsziele für die einzelnen Schüler jährlich festgelegt.
Neben den Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen werden auch Ziele aus den
Bereichen der lebenspraktischen Förderung und der kognitiven Kompetenz vermittelt.
Ziele können z.B. sein, sich selber die Schuhe anziehen zu können, die Gabel selbstständig zum Mund zu führen usw., was gerade motorisch behinderte Kinder vor große
Probleme stellen kann.
Insbesondere das Verständnis von Sachzusammenhängen wird ganz konkret gefördert:
Ein Projekt- und realitätsorientierter Unterricht hilft, fehlende Umwelterfahrungen zu ergänzen.
Inhalte der Psychomotorik und der Sensomotorik sind ebenfalls in den Unterricht integriert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt während der ersten Schulbesuchsjahre ist die Förderung
der sozialen Kompetenz. Konflikte sollen möglichst eigenständig gelöst werden, eigene
Bedürfnisse - aber auch die Bedürfnisse anderer - sollen erkannt und in Handlungen umgesetzt, aggressive oder sonstige auffällige Verhaltenskomponenten abgebaut werden.
- 18 -
LP-Konzept
Lebenspraxis als Lernmaxime
Alle in mehrfacher Hinsicht behinderten Schüler werden nur dann in unserer Schule eingeschult, wenn die körperliche Behinderung im Vordergrund steht.
Können sie nicht mit einem Unterricht nach den Richtlinien für Grund- und Hauptschulen
sowie der Förderschule mit dem Bildungsgang Lernen gefördert werden, werden sie dem
Bildungsgang „Geistige Entwicklung“ zugeordnet.
Der daraus resultierende Bildungsauftrag wird nach lebenspraktisch orientierten Unterrichtsprinzipien durchgeführt. Diese Schüler werden in der Regel deshalb in unserer
Schule in LP- Klassen unterrichtet.
Alle Schüler werden zu Beginn des zweiten Schulbesuchsjahres eingestuft nach SMB,
GG, LE oder GS.
Geistig behinderte Schüler, die aufgrund ihres Sozial-, Lern- und Arbeitsverhaltens integrierbar sind, sollen auch weiterhin im Klassenverband mit Grund-, und Hauptschülern
sowie Schülern mit dem Bildungsgang „Lernen“ unterrichtet werden.
Da diese Integration aber nur für wenige Schüler angemessene Lernbedingungen bietet,
werden die geistigbehinderten Schüler überwiegend in LP-Klassen zusammengefasst
und unterrichtet.
Die zuständigen Stufenkonferenzen (d.h. die derzeitigen und die zukünftigen) entscheiden gemeinsam, welcher Schüler in welcher Klasse unterrichtet werden soll. Die Zusammensetzung der LP-Klassen richtet sich nach Persönlichkeitsentwicklung, dem Alter,
aber auch nach Lern-, dem Leistungs- und Sozialverhalten der Schüler.
In den letzten beiden Schulbesuchsjahren sollen auch die geistig behinderten Schüler in
besonderer Weise auf die an sie gestellten Anforderungen nach der Schule vorbereitet
werden. Sie werden in der Abschluss-Stufe (AST) unterrichtet.
Die Schüler/innen unserer lebenspraktisch orientierten Klassen lassen sich kaum durch
gemeinsame Merkmale beschreiben. Die Bandbreite ihrer Fähig- und Fertigkeiten, ihrer
individuellen Besonderheiten und Interessen ist groß; LP-Klassen zeichnen sich also aus
durch eine starke Heterogenität.
Diese erfordert ein besonderes Unterrichtskonzept, um den individuellen Fördernotwendigkeiten der einzelnen Schüler/innen gerecht zu werden.
Das LP-Konzept kann Schule nicht primär als Vermittler von Kulturtechniken und üblichen Bildungsinhalten verstehen, sondern als Ort des „Leben lernen“, womit eine ganzheitliche Entwicklungsförderung gemeint ist, die das Kind da abholt wo es steht und ihm
hilft, die nach seiner Entwicklungslogik nächsten Schritte zu tun.
Dabei ist die Akzeptanz jeden Schülers und jeder Schülerin mit ihren behinderungsspezifischen Eigenarten von ganz besonderer Bedeutung. Das „Normale“ darf kein Maßstab
sein.
Folgende sonderpädagogischen Prinzipien stehen unter Berücksichtigung des vorab Genannten im Vordergrund:
- 19 -



Die konkrete Bewältigung des täglichen Lebens in seinen praktischen, kognitiven, sozialen und emotionalen Aspekten.
Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung (Schaffung von Selbstbewusstsein, Selbststeuerung und sozialer Kompetenz, Selbständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln), für die in besonderer Weise Raum und Zeit gegeben wird.
Wesentliche Aspekte sind hier: die Schaffung einer akzeptierenden und gegenseitig wertschätzenden Atmosphäre in der Klasse, emotionale Wärme und Sicherheit
und die Kommunikation miteinander.

Förderung von Motorik und Wahrnehmung eingebettet in Alltagssituationen

Konkret- anschauliche, und für die Schüler bedeutsame Unterrichtsinhalte

Handlungsorientierte, Fächer übergreifende Unterrichtsvorhaben
(Unterrichtsvorhaben mit hohem Praxisanteil in denen eine Verquickung der verschiedenen Lernbereiche erfolgt)

Individualisierung und Differenzierung des Unterrichts

Prinzip der abnehmenden Hilfe

Spielförderung und Förderung in spielerischen Situationen

Orientierung und Ritualisierung von Tages- und Jahresrhythmus, an Jahreszeiten
und -festen im Schulalltag

Der Unterricht der Kulturtechniken ist Bestandteil der lebenspraktischen Förderung, wobei die Art der Vermittlung und der Umfang abhängig sind von den individuellen Fähigkeiten des jeweiligen Schülers. Besondre Kennzeichen der Vermittlung der Kulturtechniken in den LP-Klassen ist die Einbindung in für die Schüler
erkennbare Bedeutungszusammenhänge.

Aufgreifen von konkret-situativen Lernanlässen und Lernchancen im Alltag.
- 20 -
Konzept der Unteren Sekundarstufe
Entsprechend der im Schulprogramm (2006, S. 14) skizzierten SchullaufbahnMöglichkeiten an unserer Schule besuchen in der Regel nur SuS mit den Bildungsgängen Hauptschule oder Lernen die untere Sekundarstufe. Sie umfasst die Klassen 5 bis 8.
SuS, die von Beginn ihrer Schullaufbahn an unsere Schule besucht haben, befinden sich
dann mit dem Eintritt in die Sekundarstufe (Klasse 5) in der Regel im 6. Schulbesuchsjahr. Da allerdings viele SuS erst an einer anderen Schule (Grundschule; andere Förderschule; Privatschule) ihre Schullaufbahn begonnen haben und entweder in der Primaroder Sekundarstufe an unserer Schule ‚einsteigen‘, befinden sich diese SuS dann meist
in einem entsprechend niedrigeren Schulbesuchsjahr.
Der Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe gestaltet sich fließend und entspricht damit den sehr individuellen Lern- und Entwicklungsverläufen unserer immer heterogener werdenden Schülerschaft. Ungünstige Lernbiographien, Teilleistungsstörungen
z.B. infolge einer ausgeprägten Wahrnehmungsproblematik, ausgeprägte Verhaltensauffälligkeiten, psychische Krankheiten oder tief greifende Entwicklungsstörungen wie Autismus können sich in unterschiedlichen Lebensaltern längerfristig oder zeitlich begrenzt
derart auf den Lern- und Entwicklungsverlauf auswirken, dass eindeutige Zuordnungen
von Klasse und Kompetenzentwicklung nicht möglich sind. So kann es vorkommen, dass
ein Schüler der 5. Klasse noch nach den Richtlinien und Lehrplänen der Grundschule
unterrichtet wird oder eine Schülerin in der 8. Klasse in den verschiedenen Fächern unterschiedlichen Kompetenzstufen zugeordnet ist.
Dementsprechend ist die Leistungsbandbreite in der Sekundarstufe enorm groß, denn
die ‚Leistungsschere‘ öffnet sich besonders im Bildungsgang Lernen mit zunehmendem
Lebensalter immer mehr, während SuS, die im Bildungsgang Hauptschule unterrichtet
werden, Leistungsanreize benötigen, die qualitativ für andere Schüler eine massive Überforderung darstellen können. Die Sekundarstufe der Hugo-Kükelhaus-Schule hat daher
den Weg der äußeren Differenzierung in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik gewählt, um den sehr unterschiedlichen Förderbedürfnissen ihrer Schülerschaft
gerecht zu werden. Durch diese Organisationsform sind die Möglichkeiten für einen Fächer übergreifenden Unterricht eingeschränkt.
Auch den SuS, die im Bildungsgang Lernen unterrichtet werden, sollen grundlegende
Kenntnisse in der Fremdsprache Englisch vermittelt werden. Daher erhält diese Schülergruppe über die gesetzlichen Anforderungen hinaus vier Jahre lang – also über die gesamte Zeit des Schulbesuchs in der Sekundarstufe – Englischunterricht. Dieser findet
aus organisatorischen Gründen gemeinsam mit den Schülern der Abschlussstufe statt,
so dass dieses Fach in 8 Lerngruppen (Schuljahr 2010 / 11) unterrichtet wird.
Alle anderen Fächer werden in innerer Differenzierung im Klassenverband unterrichtet.
Dort werden auch die Mahlzeiten eingenommen, so dass die Klassengemeinschaft für
alle SuS erkennbar erhalten bleibt als eine wesentliche Voraussetzung für ihr soziales
Lernen. Diesem Lernziel dient auch die regelmäßige Durchführung von Klassenfahrten.
Die Klassenleitungen bieten die jährliche Durchführung einer Klassenfahrt an - die Elternschaft nimmt dieses Angebot in der Regel gerne an.
In der Sekundarstufe werden die methodischen Vorerfahrungen, die die SuS in der Primarstufe gemacht haben, aufgenommen und weiterentwickelt. Dabei sollen besonders
die in der Primarstufe eingeführten Methoden Wochenplanarbeit , Stationenlernen und
Rollenspiel vertieft werden. Weitere Methoden wie Projektarbeit, Freiarbeit, Mind-Map,
- 21 -
Expertenrunde, Table-Set, Doppelkreis oder Eckengespräch sollen den SuS in der Sekundarstufe ‚begegnen‘.
Neben den fachlichen Aspekten geraten in der unteren Sekundarstufe Schlüssel- oder
Basisqualifikationen wie Arbeitsbereitschaft oder die Fähigkeiten, Ordnung zu halten und
eine begonnene Arbeit zu Ende bringen, in den Fokus der Unterrichtsarbeit.
Gemäß einer schulinternen Absprache wird in der unteren Sekundarstufe der große
Themenkomplex ‚Berufsvorbereitung‘ nicht (oder nur in geringem Maße) zum Gegenstand des Unterrichts, da er einen wesentlichen Bestandteil des Unterrichtskonzeptes der
Abschlussstufe darstellt. Dagegen stellt der Bereich Hauswirtschaft in der Sekundarstufe
den Schwerpunkt in der Fächergruppe ‚Arbeitslehre‘ dar, um den SuS langfristig ein Maximum an Selbstversorgung zu ermöglichen.
Für viele SuS stellt der halbjährlich in Kooperation mit der Abschlussstufe durchgeführte
‚Lesetag‘ ein ‚Unterrichtshighlight‘ dar. Hier wird an einem Schulvormittag zu einem Buch,
einer Kurzgeschichte etc. gearbeitet.
Auch in der Sekundarstufe erhalten viele SuS eine therapeutische Versorgung, wenn
Physio-, Ergotherapie oder Logopädie indiziert sind. Dabei verlassen diese SuS während
der Unterrichts-, manchmal auch während der Pausenzeit den Klassenraum, um in einem
der Therapieräume behandelt zu werden. Einige Eltern lassen ihre Kinder außerschulisch
in freien Praxen therapeutisch versorgen.
Der Übergang in die Abschlussstufe erfolgt in der Regel mit dem Eintritt in das 10. Schulbesuchsjahr. Kurz vor diesem Wechsel erfolgt zur Vorbereitung ein Treffen mit dem bestehenden ‚AST-Jahrgang‘. Da für die SuS der AST 1 (Bildungsgänge Hauptschule und
Lernen) bereits im ersten Unterrichtsabschnitt das Praktikum stattfindet, wird die Suche
nach einem geeigneten Praktikumsplatz in dieser Veranstaltung besonders thematisiert.
- 22 -
Abschlussstufenkonzept
___________________________________________________________________________________________________
© Hugo-Kükelhaus-Schule, Wiehl-Obg.
- 23 -
Gliederung
1. Vorwort
2. Unterrichtliche Aspekte der Abschlussstufe
3. Persönlichkeitsentwicklung
3.1. Realistische Selbsteinschätzung
3.2. Durchsetzungsvermögen / Selbstbehauptung
3.3. Angemessenes Sozialverhalten
3.4. Erleben von Partnerschaft und Sexualität
3.5. Rechtskenntnisse
4. Arbeit / Berufsvorbereitung
4.1. Berufsvorbereitung
4.1.1. Einführung
4.1.2. Schülerbetriebspraktikum
4.1.3. Praxistag
4.1.4. Berufliche Orientierung im Unterricht
4.1.5. Berufsberatung / Arbeitsagentur
4.2. Berufliche Bildung
4.2.1. Entscheidungsverantwortung
4.2.2. Werkstätten
4.2.3. Berufsbildungswerke
4.2.4. Freie Wirtschaft
5. Wohnen nach der Schulzeit
6. Öffentlichkeit
7. Freizeit
8. Kooperation mit den Eltern
9. Ausblick
Stand 14.09.2008
1.Vorwort
Seit dem Schuljahr 1999/2000 existiert an unserer Schule eine Abschlussstufe. Alle
Schülerinnen und Schüler werden in der Regel in den letzten beiden Schulbesuchsjahren in dieser Abschlussstufe mit drei Klassen und ca. 30-35 Schülern beschult.


Der Grad und die Art der Körperbehinderung, die Komplexität von Mehrfachbehinderungen und immer häufiger vorliegende emotionale Störungen setzen für die pädagogische Arbeit individuelle Planungen und Zielsetzungen voraus.
- 24 -
Im Fokus der schulischen Arbeit steht neben den unterrichtlichen Schwerpunkten (Abschlüsse Hauptschule (HS),Bildungsgang Lernen (LE)) die bestmögliche Vorbereitung
aller Schüler auf relevante nachschulische Bereiche wie Persönlichkeitsentwicklung, Arbeit, Wohnen, Orientierung in der Öffentlichkeit und Gestaltung von Freizeit.
Die unterschiedliche Gewichtung dieser Themenbereiche im unterrichtlichen Geschehen
richtet sich nach den individuellen Möglichkeiten des jeweiligen Schülers.
Möglichst leistungshomogene Klassenstrukturen erleichtern dies.
Der regelmäßige Wechsel durch Schulentlassungen und Nachrücken neuer Schüler und
Schülerinnen erfordern zu jedem Schuljahr eine Konzeptanpassung an die neuen Gegebenheiten.
Um die Schülerinnen und Schüler auf die neuen Lebensbereiche nach Ablauf der Schulzeit früh vorzubereiten, hat die Kooperation mit außerschulischen Partnern (z.B. Agentur
für Arbeit, Werkstatt für behinderte Menschen (WfBM), Wohnhäuser, Beratungsstellen,
Integrationsfachdienst) einen hohen Stellenwert.
Auch für die Eltern ist der Übergang ihrer Töchter und Söhne von der Schule in die Arbeitswelt mit neuen Anforderungen verbunden. Daher wird der Kooperation mit den Eltern in den letzten Schuljahren eine besondere Bedeutung beigemessen.
Gemeinsames Ziel soll es sein, unsere Schüler mit einem Höchstmaß an Selbstbestimmung und Selbstverantwortung in das nachschulische Leben zu entlassen.
 2. Unterrichtliche Aspekte der Abschluss-Stufe
In der Abschlussstufe werden die Schüler und Schülerinnen in den Bildungsgängen Geistige Entwicklung (GE), Lernen (LE) und Hauptschule (HS) unterrichtet und auf die entsprechenden Abschlüsse vorbereitet.
Die berufliche Perspektive der Schüler mit einer geistigen Behinderung oder einer
schwerstmehrfach Behinderung ist in der Regel die Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM).
Schulabgänger mit einem Abschlusszeugnis in den Bildungsgängen LE und HS können
ihre Ausbildung in einem Berufsbildungswerk (BBW) fortsetzen und/oder auf dem ersten
Arbeitsmarkt eine Beschäftigung oder einen Ausbildungsstelle finden.
Da die beruflichen Perspektiven unserer Schüler sehr unterschiedlich sind, werden in den
Abschlussklassen Hauptschüler und LE-Schüler in einer Lerngruppe zusammengefasst.
Die Schüler im Bildungsgang Geistige Entwicklung werden in weiteren Lerngruppen unterrichtet. In diese sind die schwerstmehrfachbehinderten Schüler integriert. Die Schülerzusammensetzung der vergangenen Jahre ergab jeweils eine HS/LE-Klasse und zwei
GE-Klassen.
In der HS/LE-Klasse orientiert sich der Unterricht an den Richtlinien und Stundentafeln
der Hauptschule sowie den individuellen Förderplänen.
Abweichend von den allgemeinbildenden Schulen ist an der Hugo-Kükelhaus-Schule ein
wöchentlicher Praxistag eingerichtet. Neben dem üblichen Unterrichtsstoff werden die
Schüler in alltagsrelevanten praktischen Fertigkeiten gefördert.
Es hat sich gezeigt, dass die Mehrzahl der Jugendlichen unserer Schule im Vergleich zu
ihrer nichtbehinderten Altersgruppe in ihrer Alltagskompetenz deutlich eingeschränkt ist,
was nicht allein auf eine vorliegende Körperbehinderung zurückzuführen ist.
Somit stellt die Förderung hin zu einem möglichst hohen Maß an persönlicher Autonomie
einen zentralen Aspekt des Unterrichts in der AST dar.
- 25 -
 3. Persönlichkeitsentwicklung
Ein wesentlicher Bestandteil der Bildung und Erziehung in der Zeit der AST ist die Förderung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. Am Übergang zwischen Schulzeit
und Arbeitsleben, zwischen Jugend und Erwachsensein stehend, müssen sie auf ihr Leben als erwachsener Mensch vorbereitet werden.
Ziele
 realistische Selbsteinschätzung
 Durchsetzungsvermögen/Selbstbehauptung
 angemessenes Sozialverhalten
 Erleben von Partnerschaft und Sexualität
 notwendige Rechtskenntnisse
Der Unterricht muss in den genannten Bereichen auf die Förderung aufbauen können,
die die Jugendlichen in den vorhergegangenen Schuljahren erfahren haben. Alle vier
Hauptziele sind nur realisierbar unter wiederholender Thematisierung des Problemfeldes
„Behinderung“.
3.1. Realistische Selbsteinschätzung
Die Jugendlichen sollen – unter Berücksichtigung ihrer kognitiven Fähigkeiten - am Ende
der Schulzeit in der Lage sein, die eigene Behinderung/Beeinträchtigung zu kennen und
darüber zu sprechen. Dazu gehört die Kenntnis der Besonderheit des eigenen Lernens –
der Stärken und Schwächen - und der daraus erwachsenden Konsequenzen für Ausbildungsmöglichkeiten, Alltagsautonomie, Mobilität, Wohnformen und Freizeitgestaltung.
3.2. Durchsetzungsvermögen / Selbstbehauptung
Die Stärkung von Durchsetzung/Selbstbehauptung sollte grundsätzlich in jeder Unterrichtsstunde begleitendes Handlungsziel sein. Dazu benötigen die Jugendlichen Rahmenbedingungen, die sie in die Lage versetzen, ihre eigenen Kompetenzen zu entdecken und ihre Interessen selbst zu vertreten, ihre Lebensbedingungen zu verändern und
Selbstbestimmung zu realisieren. Das ist nur möglich, wenn der Unterricht durch eine
entsprechende Methodik das selbsttätige Handeln/die Selbständigkeit der Schüler und
Schülerinnen fördert und die nach- und außerschulische Lebenswirklichkeit der Jugendlichen mit einbezieht.
3.3. Angemessenes Sozialverhalten
Ein wesentlicher Bereich während der AST-Zeit ist die Förderung eines alters- entsprechenden sozialen Verhaltens als Voraussetzung für eine gelingende Lebensbewältigung
nach der Schulzeit. Hier stehen die Kompetenzen der Verantwortungsbereitschaft, der
Kritikfähigkeit sowie der Kooperations- und Teamfähigkeit im Vordergrund. Auch in die-
- 26 -
sem Feld ist stets der individuelle Entwicklungsstand des/der Jugendlichen zu berücksichtigen.
3.4. Erleben von Partnerschaft und Sexualität
Erziehung zu partnerschaftlichem Verhalten und Sexualität ist Bestandteil der allgemeinen Sozialerziehung und keine bloße Wissensvermittlung.
Erziehung und Unterricht sollen den Schülerinnen Möglichkeiten anbieten, positive Formen des Zusammenlebens zwischen Menschen gleichen und verschiedenen Geschlechts erleben und üben zu können.
Durch das Vorbild der umgebenden Personen kann im Sinne der Sozialerziehung ein
toleranter, liebevoller, verantwortungsbewusster und antisexistischer Umgang mit dem
eigenen und dem anderen Geschlecht erzielt werden.
Sexualerziehung ist gemeinsame Aufgabe von Schule und Elternhaus.
Die Lehrkräfte informieren die Eltern an Elternabenden über die Inhalte und Medien des
Sexualerziehungsunterrichts und bieten Einzelberatungen an.
Ziele
 Förderung der Beziehungsfähigkeit; Erlernen, bzw. Weiterentwickeln sozialer Kompetenzen
 ein möglichst selbst bestimmter und verantwortlicher Umgang mit Sexualität und Verhütung
 Erfahren der Möglichkeiten und Grenzen, die während der Entwicklung der sexuellen
Identität deutlich werden

Inhalte
Partnerschaftlich-soziale Aspekte












Bekanntschaft – Freundschaft - Verliebt
sein
Körpersprache
Nähe – Distanz (Nein-Sagen)
Kontaktaufnahme/Flirten
Intimsphäre – Öffentlichkeit
Verantwortung für sich selbst und den
Partner
betreute Partnerschaft
Elternschaft
Konfliktsituationen/Trennung
sexuelle Orientierung
sexuelle Gewalt/sexueller Missbrauch
Beratungsstellen, „Sorgentelefon“












Körperlich- biologische Aspekte
Körperpflege/Kosmetik
Gesunderhaltung des Körpers (Arztbesuche)
Veränderungen am Körper wahrnehmen
(Pubertät, Erwachsenwerden)
Unterschiede männlicher – weiblicher
Körper, Geschlechtsorgane
Menstruation, Monatshygiene
Geschlechtsverkehr/Zeugung
Selbstbefriedigung
Schwangerschaft/Geburt
Verhütung
Geschlechtskrankheiten
Aids
- 27 -
3.5. Rechtskenntnisse
Im Übergang zwischen jugendlich und erwachsen sein ist es notwendig, dass die Schüler
Informationen erhalten über das Jugendschutzgesetz, ihre Rechte und Pflichten als Volljährige, ihre speziellen Rechte als Behinderte, den Behindertenausweis und Fragen der
Betreuung.
4. Arbeit / Berufsvorbereitung
 4.1. Berufsvorbereitung
4.1.1. Einführung
Nachfolgend werden Hinweise für die Vorbereitung auf das Arbeits- und Berufsleben gegeben. Sie sind abgeleitet aus den praktischen Erfahrungen der letzten Jahre und den
Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zur sonderpädagogischen Förderung
im berufsorientierenden und berufsbildenden Bereich. Damit sind sie variabel und abhängig von der realen Entwicklung aller Schülerinnen und Schüler sowie den inhaltlichen
und organisatorischen Festsetzungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule.
Zur Unterstützung des Übergangs Schule  Beruf wurden mit langfristigen Konzepten
wichtige Hilfen für die Berufsvorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler gegeben.
Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen,
mit dem Integrationsfachdienst sowie die Vernetzung mit verschiedenen Arbeitskreisen
aus Schule und Wirtschaft.
4.1.2. Schülerbetriebspraktikum
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule werden u. a. durch Praktika auf den nachschulischen (beruflichen) Weg vorbereitet. In der Regel werden zwei Praktika angeboten.
Wenn die Möglichkeit für eine Eingliederungsmaßnahme außerhalb der WfB besteht,
können auch weitere Praktika während und außerhalb der Unterrichtszeiten vereinbart
werden.
Jeder Abschlussstufenschüler leistet innerhalb eines Schuljahres ein 3-wöchiges Praktikum ab. Abweichungen hiervon sind dann möglich, wenn es den beruflichen Einstieg für
die entsprechende Person wesentlich erleichtert, so beispielsweise durch: ein zusätzliches Wochenpraktikum oder ein Tagespraktikum für einen Zeitraum von einem Schulhalbjahr.
Die Praktika können in Werkstätten, in Firmen und Institutionen abgeleistet werden.
Schülerinnen und Schüler mit dem Bildungsgang Geistige Entwicklung leisten ihr
Betriebspraktikum mindestens einmal in einer WfbM ab.
Die Praktika werden von den Klassenlehrern/-lehrerinnen betreut, vor- und nachbereitet.
Ziel eines jeden Praktikums ist die Orientierung des Jugendlichen im konkreten Arbeitsumfeld, das Kennenlernen der Arbeitswelt (betriebliche Abläufe, Gestaltung von Arbeitsplätzen, Organisationsweisen, ...) sowie das Erproben und Erkennen eigener Fähigkeiten
und Fertigkeiten in einem Betrieb.
- 28 -
Von elementarer Bedeutung ist hierbei die offene Rückmeldung des verantwortlichen
Praktikumbegleiters in Bezug auf den individuellen Grad / Status der vorhandenen
Schlüsselqualifikationen.
In Hinblick auf unsere schwerstbehinderten Schülerinnen und Schüler ist ein Praktikum auch förderlich, um einem zukünftigen Arbeitgeber Einblick in die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen zu geben.
Die Praktikumsmappe sowie Fragebögen zur Fremd- und Selbsteinschätzung dienen zur
Dokumentation der Arbeit, der Selbstreflexion, sowie der unterrichtlichen Nachbereitung.
Die Erfahrungen des Praktikums sollten so ausgewertet werden, dass sie visualisiert und
gegebenenfalls Dritten präsentiert werden können.
Praktikumsmappe und Fragebögen sind Arbeitsmaterial der weiteren Arbeits- und Berufsvorbereitung.
4.1.3. Praxistag
Zu den wesentlichen Veränderungen des Schulalltages innerhalb der AST gehört die Einrichtung eines vorhabenorientierten und lebenspraktischen Schultages (aktuell: Vormittag
08.30 – 13.00 Uhr), dem Praxistag.
Hier werden themen- bzw. projektgebundene Unterrichtsangebote über einen längeren
Zeitraum bearbeitet.
Auswahl bisheriger Praxistag-Angebote

Bücherei ( Buchrecherche – Inventarisierung)

Hugo-Schulzeitung (Recherche – Layout-Redaktionsarbeit)

Hauswirtschaft (Lehrküchenarbeit) – Wartung – Küchenprojekte)

Kiosk (Dienstleistung – Zubereitung/Hygiene – Kommunikation)

Werkstatt (Handwerkarbeit – Service – Pflege und Wartung – Gestaltung)

Autoreinigung
Neben der fachlich-inhaltlichen Arbeit stellt insbesondere die Vermittlung der Schlüsselqualifikationen bzw. der sogenannten Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Eigenverantwortlichkeit, Ausdauer, Zuverlässigkeit, usw. eine weitere elementare Säule der Projektarbeit dar.
Ebenfalls stellen das Arbeiten im Team sowie die Tätigkeit außerhalb der regulären Unterrichtszeitvorgaben Rahmenschwerpunkte dar.
So bietet der Praxistag den jugendlichen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit,
sich gezielt den nachschulischen Anforderungen zu stellen.
4.1.4. Berufliche Orientierung im Unterricht
Der Berufswahlpass wurde als gemeinsames Vorhaben im 7-Länder-Nordverbund entwickelt. Schulen setzen ihn ein, um ihre Schülerinnen und Schüler mithilfe verschiedener
schulischer und außerschulischer Angebote auf die Arbeitswelt vorzubereiten.
Der Berufswahlpass strukturiert den Prozess der Orientierung ab dem 8. oder 9. Schulbesuchsjahr. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Schritte zur Berufswahlentscheidung und ihre erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Der Berufswahlpass
erleichtert es Eltern, Betrieben, Berufsberaterinnen und Berufsberatern sowie Lehrkräften, diesen Prozess zu begleiten.
- 29 -
Schließlich können Schülerinnen und Schüler den Berufswahlpass gezielt bei ihrer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz verwenden.
Die `Oberbergische Koordinierungsstelle Ausbildung` führt als ortskundige Organisation
regelmäßig Bewerbungstests und Telefontrainings mit den Jugendlichen durch. So erhalten sie wertvolle Unterstützung bei der Erlangung einer realistischen Selbsteinschätzung
von schulischen und beruflich notwendigen Kompetenzen.
 4.1.5. Berufsberatung/Arbeitsagentur
Die Berufsberatung unserer Schülerinnen und Schüler erfolgt durch den Reha-Berater
der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach.
Die Arbeitsagentur wird kontinuierlich über die Entlassschüler der folgenden zwei Jahre
von den Lehrerinnen und Lehrern der Abschlussstufe informiert.
Im letzten Jahr vor der Schulentlassung führt der Reha-Berater im Austausch mit den
Klassenteams Einzelgespräche mit den zu entlassenden Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und den Lehrkräften durch.
In diesen Gesprächen berät der Reha-Berater über nachschulische Möglichkeiten und
versicherungstechnische Fragen.
4.2. Berufliche Bildung
Grundsätzlich stehen den Schulabgängern drei Varianten des bevorstehenden Arbeitslebens offen:
- eine Ausbildung und Tätigkeit in der Werkstatt für Behinderte Menschen (WfbM)
- eine Ausbildung/Berufsorientierung in einem Berufsbildungswerk (BBW)
- eine Ausbildung oder Arbeitsstelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
4.2.1. Entscheidungsverantwortung
Die konkrete Entscheidung (d.h. Bewilligungen/Anmeldungen/Finanzierungen usw.), ob
und ggf. welche Eingliederungsmaßnahme im Anschluss an die schulische Förderung
erfolgt, trifft immer die zuständige Agentur für Arbeit sowie der entsprechende Fachausschuss auf Antrag der Eltern bzw. des jungen Erwachsenen. Dies gilt auch für den Eintritt
in ein Berufsbildungswerk.
4.2.2. Werkstätten
Die Aufnahme in eine Werkstatt für Behinderte Menschen (WfbM) kann grundsätzlich erst
nach dem vollendeten achtzehnten Lebensjahr erfolgen (vgl. auch www.wfbm.info)
Die Werkstätten der verschiedenen Träger bieten Arbeitsplätze für Menschen mit einer
körperlichen oder geistigen Behinderung. Schwerstmehrfachbehinderte Menschen werden in speziellen Gruppen gefördert und betreut.
Es gibt für die Schülerinnen und Schüler noch keine freie Wahl der Werkstatt. Die Lage
des Wohnorts entscheidet über die Zuständigkeit der jeweiligen Werkstatt.
- 30 -
4.2.3. Berufsbildungswerke
Für Schulabgänger mit einer Körper-, Lern- oder Sinnesbehinderung besteht die Möglichkeit einer Ausbildung in einem Berufsbildungswerk (BBW). Ein mehrmonatiges Praktikum mit in der Regel Internatsunterbringung ist möglich.
Berufsbildungswerke bieten spezielle Voraussetzungen und Angebote für Menschen, die
aufgrund ihrer Behinderung geringe Chancen haben, eine Ausbildung in der freien Wirtschaft zu absolvieren.
4.2.4. Freie Wirtschaft
Eine Ausbildung in der freien Wirtschaft stellt für unsere SchülerInnen eine Ausnahme
dar. Auch der Weg in die freie Wirtschaft führt unter Mitarbeit der Schule über die örtliche
Agentur für Arbeit.
Besonders bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz in der freien Wirtschaft sind das Engagement sowie mögliche Firmenkontakte des/der Jugendlichen und
des Elternhauses wichtig.
Unterstützend kann auch der Integrationsfachdienst (IFD) tätig werden. Ziel ist es dabei,
die Teilhabe (schwer) behinderter Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen und dabei die individuellen Besonderheiten der Person und der Behinderung mit
den Belangen des Betriebs oder Unternehmens in Einklang zu bringen (vgl. www.lvr.de).


5. Wohnen nach der Schulzeit
Von zentraler Bedeutung sowohl für die Jugendlichen selbst als auch für ihre Eltern ist
die Frage nach der jeweils individuell passenden zukünftigen Wohnform. Insbesondere
für Jugendliche mit hohem Pflegebedarf kann diese Thematik mit starken Ängsten besetzt sein. Dies ist im Unterricht zu berücksichtigen.
Grundsätzlich sollen folgende Aspekte zu Thema „Wohnen nach der Schulzeit“ in den
Unterricht einfließen:

Schaffen einer möglichst realistischen Selbsteinschätzung im Bereich Wohnen
und Leben - kann ich folgende Dinge (z. B. Körperpflege, Haushalt, Behördengänge) selbstständig erledigen oder regeln. Bei welchen brauche ich zurzeit noch Unterstützung. Dies kann z. B. durch den Fragebogen, der mit der derzeitigen AST1
erarbeitet wurde, unterstützt werden. Gleichzeitig hat die Lebenshilfe entsprechendes Material erarbeitet.

Welche möglichen Wohnformen gibt es überhaupt – Informationen über das
Betreute Einzelwohnen, das betreute Paar- oder WG-Wohnen, das Wohnen mit
Assistenz und das vollstationäre Wohnen werden erarbeitet.

Die im lokalen Umfeld angesiedelten Einrichtungen können besichtigt werden.

Ehemalige Schüler und Schülerinnen können eingeladen und zu ihrer jetzigen
Wohnsituation befragt werden.

Wie und woher erhalte ich Informationen zur finanziellen Unterstützung -
- 31 -
Die seit 2005 ortsnah installierten KoKoBes (Koordinierungs-Kontakt- + Beratungsstelle für Menschen mit geistiger Behinderung) stehen für alle rechtlichen
Fragen zur Verfügung und bereiten konkret auf die Hilfeplankonferenz vor.

Ein Informationsabend unter Beteiligung aller möglichen ortsnahen Wohneinrichtungen, Kostenträger und Beratungsstellen für Eltern und Schüler

Gesprächsangebote für Eltern und Schüler durch Lehrer und Lehrerinnen im
Sinne einer anteilnehmenden Begleitung

Unterrichtsbegleitend sollte das Thema – in welchen Bereichen kann und möchte
ich mich weiter entwickeln und wer kann mich dabei unterstützen – verfolgt werden.
6. Öffentlichkeit
Aus vielen verschiedenen Gründen (lange Schultage, Transportschwierigkeiten etc.) sind
die Schülerinnen und Schüler wenig gewöhnt sich in der Öffentlichkeit zu bewegen. Im
Sinne der Integration von Menschen mit Behinderung heißt dies, dass es notwendig ist
den geschützten Raum Schule zeitweise zu verlassen, um Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens zu machen. Dabei wird ein möglichst selbständiges, adäquates Auftreten angestrebt.
1
Besuch außerschulischer Institutionen








2
Orientierung im Umfeld
Mobilität






Ämter
Arbeitsstelle
weiterführende Schulen
Banken
Post
Krankenkasse
selbstständige Gänge
öffentliche Verkehrsmittel
Taxi
Fahrdienst
Bahn
Flugzeug
Fahrrad / Moped
PKW

Planung und Organisation von Fahrten
zu bewältigende Routen
finden,
Fahrplan lesen, Fahrkartenkauf


Informationsbeschaffung
Hinweisschilder/ Piktogramme lesen und
umsetzen
- 32 -
3
4


Kontakte außerhalb des persönlichen Umfeldes
Besuch öffentlicher

Einrichtungen
und Lokalitäten in der
Freizeit











direktes Gespräch
Telefon, Handy,
SMS
Brief, Fax
Internet, Email,
Chat
Restaurants
Hotels
Diskothek
Vereine
Theater
Konzerte
Sportveranstaltungen
7. Freizeit
Ein Ziel unterrichtlicher Arbeit in der AST ist es, die Jugendlichen zu einer sinnvoll erlebten Freizeitgestaltung zu befähigen.
Übertragen auf den Unterricht bedeutet dies, die Jugendlichen zu befähigen, das kommunale Freizeitangebot (Einrichtungen, Vereine, Veranstaltungen) zu erkunden und nach
Möglichkeit zu nutzen.
Bei den meisten Jugendlichen ist es sinnvoll, die Eltern aktiv in das Themenfeld „Freizeit“
einzubeziehen, um von ihren Vor-Ort-Kenntnissen zu profitieren.
Praktische Umsetzung
Gesellschaft

Entlassfeier

Ehemaligentreff

Freundschaften
Kultur

Kultur im Unterricht
Sport

Kreatives Arbeiten bei Ma-


Zusammenarbeit
Organisation von Veranstaltungen

zentrum
no, Sport- und Kirchen-
(Sport- und Spielangebote)

Gesellschaftsspiele

Besuch von Restaurants
Vereine

Schulsport

Teilnahme an
Umgang mit
dem Fernsehen
veranstaltungen, Museen,
Galerien, usw.

PC-Spiele,
Spielkonsolen
Ausflüge und Exkursionen
z.B. Konzerte, Theater, Ki-
sengestaltung

len, Musizieren, Basteln,
mit dem Jugend-
Angebote zur Pau-
Einbindung in
Medien
Wettkämpfen

Bücher, Zeitschriften

Erholung und
Regeneration
AG`s
- 33 -
8. Kooperation mit den Eltern
Mit der Zugehörigkeit ihres Sohnes / ihrer Tochter zur Abschlussstufe werden für viele
Eltern die Fragen, die auf das Leben nach der Schulzeit zielen, konkreter.
Diese beziehen sich u. a.



auf den beruflichen Werdegang,
auf das Erwachsenwerden und dem damit verbundenen Wunsch nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
auf behinderungsbedingt notwendige Betreuung
Aus diesen Aspekten ergibt sich ein besonderer Informations-, Beratungs- und Austauschbedarf zwischen Jugendlichen, jungem Erwachsenen, Elternhaus und Schule.
Während der AST-Zeit stehen Entscheidungen an, die die Lebensperspektive der Jugendlichen entscheidend beeinflussen. Durch eine enge Kooperation aller Beteiligten
kann dieser Prozess positiv gestaltet werden. Wünschenswert dabei ist, dass beide Elternteile daran teilhaben.
Dieser Anspruch seitens der beteiligten Lehrer wird den Eltern mitgeteilt. Bei einem Elternabend zu Beginn der AST-Zeit werden ihnen gleichzeitig die vorrangigen Ziele dieser
Schulstufe verdeutlicht.
9. Ausblick


Zur Weiterentwicklung der Schulpartnerschaft mit der Firma Bohle wird im laufenden Schuljahr eine Schülerfirma installiert, die den Wagenpark der Firma reinigt.
Bereits im Schuljahr 2007/08 wurde dies in kleinem Rahmen begonnen.

Seit dem Beginn des Schuljahres 2008/09 sind zwei Jugendliche mit einer
Schwerstmehrfachbehinderung Schüler der AST. An ihre Lernvoraussetzungen
muss das Konzept erneut angepasst werden.

Im Rahmen der Gremienarbeit: Schule und was dann? entsteht eine für alle Beteiligten hilfreiche Infomappe mit praktischen Hinweisen, Hintergrundinformationen,
Adressen, Vorstellungen von in Frage kommenden Einrichtungen sowie nützlichen
Links zu wichtigen Institutionen.
 Diese Daten werden als Download – Datei aller am Verfahren Beteiligter zu Verfügung stehen.
Dieses Konzept haben erarbeitet:
M. Baur-Lichtenstein, M. Duszynski, A. Hagel, S. Hentschel, A. Kraus, S. Krause, M.
Lichtenstein, H. Peters, A. Rinke, D. Saffran, A. Stroka, H. Wilms
- 34 -
Trainingswohnung
Ein Erfahrungsfeld mit besonderen Lehr- und Lernmöglichkeiten für die Schüler der Hugo-Kükelhaus-Schule bietet die Trainingswohnung. In Kooperation mit der benachbarten
Helen-Keller-Schule können diese Räumlichkeiten von Klassen beider Schulen für kurze
oder auch längere Zeiträume „gebucht“ werden.
Die außerhalb des eigentlichen Schulgebäudes gelegene Trainingswohnung bietet optimale Voraussetzungen um das Konzept zur Förderung von lebenspraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten umzusetzen bzw. diese zu „trainieren“.
Mit Wohnzimmer, Küche, Essplatz, Mehrzweckraum, 2 Badezimmern, Diele und einem
Wäscheraum ausgestattet kann hier Wohnen mit all seinen Komponenten realitätsnah
erprobt werden.
Bei der sonderpädagogischen Arbeit im „Projekt Trainingswohnung“ steht das Leben in
der Gruppe, besonders im Hinblick auf die nachschulische Wohnsituation, im Vordergrund.
Im Mittelpunkt, d.h. zu den primären Lebensbereichen des „Projektes Trainingswohnung“
gehört die Organisation des Gesamthaushaltes für die Gruppe. Je nach vorher festgelegtem Umfang können folgende Aufgaben zur Haushaltsführung gehören:
• Zubereitung der während der Schulzeit stattfindenden Mahlzeiten
(zweites Frühstück, Mittagessen, Kaffeepause)
• Einkaufen
• Müll sortieren und entsorgen
•
Wohnung und Hausrat sauber halten: Staubsaugen, putzen, Waschen, bügeln etc.
•
Gestaltung eines „gemütlichen“ Wohnklimas, z.B. mit dem Einkauf
oder der Herstellung jahreszeitlicher Dekoration
•
Gestaltung und Pflege des Gartenbereiches
•
Feiern von Festen und Bewirtung von Gästen
Eine große Lernchance liegt darüber hinaus in der Selbstversorgung im Bereich Körperhygiene. Getrennte, „nicht öffentliche“ Badezimmer wahren den Intimbereich und ermöglichen Körperpflege und entspannter Atmosphäre.
Die Vermittlung von Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) erfolgt während der
„Trainingswohnzeit“ i. d. R. im Lebenszusammenhang:
• Beschriftungen von Verpackungen lesen
• Einkaufzettel schreiben
• Listen zur Vorratshaltung führen
• Abrechnungen führen und Haushaltskasse kontrollieren
• Kosten für Einkäufe abschätzen
• Einladungen erstellen
• Dokumentation der „Trainingswohnzeit“
Je nach Dauer und Intensität des Projektes werden natürlich weiterhin die Fachräume im
Hauptgebäude (Turnhalle, Schwimmbad, Musik-, Computer-, Werkraum) genutzt.
Ebenso kann die Vermittlung und Festigung des Kulturtechniken auch in Lehrgangsform
stattfinden.
Außerdem bietet sich in der Trainingswohnung die Möglichkeit zu übernachten, also Leben und Wohnen in der Gruppe üb er die Schulzeit hinaus zu erfahren.
- 35 -
So z.B. in „Lesenächten“ oder als Alternative zu Klassenfahrten.
Grundriss Trainingswohnung
- 36 -
Snoezelen, ein sonderpädagogisch-therapeutisches Angebot
Entspannen und Wohlfühlen.
Langsam wandern wechselnd farbige Lichtpunkte über die Decke und Wände des verdunkelten, in weiß gehaltenen Raumes. Luftblasen blubbern in Plexiglassäulen, es erklingt Musik, die zur Ruhe einlädt. Behinderte Schüler mit ihren Betreuern sitzen oder
liegen auf weichen Matten. Sie folgen den Lichteffekten mit den Augen oder haben sie
geschlossen, sind hellwach oder dösen oder sind bereits eingeschlafen.
In den 80er Jahren wurde Snoezelen in Holland als reines Freizeitangebot für Menschen
mit schwerer geistiger Behinderung entwickelt. Das Kunstwort Snoezelen wurde in einer
Wortspielerei von zwei Zivildienstleistenden in der Einrichtung Haarendael in Haaren zusammen gewürfelt. Es bildet die Verbindung von sniffelen (riechen, schnüffeln) und doezelen (ruhen, dösen). Niemand wird zu etwas gezwungen: Niets moet, alles mag!
Die deutsche Snoezelen - Stiftung definiert folgendermaßen:
„Snoezelen ist eine ausgewogen gestaltete Räumlichkeit, in der durch harmonisch aufeinander abgestimmte multisensorische Reize Wohlbefinden und Selbstregulationsprozesse bei den Anwesenden ausgelöst werden.
Durch die speziell auf die Nutzer hin orientierte Raumgestaltung werden sowohl therapeutische und pädagogische Interventionen als auch die Beziehung zwischen Anleiter
und Nutzer gefördert.
Snoezelen kann im Kranken-, Behinderten- und Nichtbehindertenbereich wirksam angewendet werden.“ (www.snoezelen-stiftung.de)
Hier findet kein Unterricht statt, hier werden (im engeren Sinne) keine Lernziele verfolgt,
keine Anforderungen an die Schüler gerichtet - es geht ums positive Erleben.
Wir können uns kaum vorstellen, wie schwerst-/mehrfachbehinderte oder wahrnehmungsveränderte Menschen ihre Umwelt erleben. Da sie oft eingeschränkt in der Lage
sind, Wahrnehmungen zu filtern oder sie miteinander in Verbindung zu bringen, wird die
Umwelt vermutlich oft als Chaos erfahren.
Bei vielen dieser Menschen – aber auch bei uns allen - kann die Reduzierung des Wahrnehmungsangebotes im Snoezelraum ein Wohlbefinden, ein Ausgeglichensein bewirken,
das sie in der gewohnten Umgebung oft nicht erreichen können. Dabei werden auditive,
visuelle, olfaktorische, vestibuläre (…) Stimulationen angemessen ausgewählt.
Die derart gestaltete wohlbefindliche Atmosphäre wird durch Betreuer oder Mitschüler
unterstützt und eine in sich positiv wirkende Beziehungs- und Wahrnehmungsverarbeitungssituation kann entstehen.
Während die ursprüngliche Konzeption des Snoezelens sich primär an schwerstbehinderte Menschen wandte, haben wir auch positive Auswirkungen bei (einzelnen) Schülern mit
Verhaltensbesonderheiten beobachtet.
Die Snoezel - Erfahrungen können sich positiv auf nachfolgende Unterrichts- und Therapieangebote erstrecken – angefangen bei der basalen Stimulation über die Förderung
der Auge-Hand-Koordination bis hin zum Unterricht in den Kulturtechniken.
- 37 -
Arbeitsgemeinschaften
Fester Bestandteil unseres Schulangebots sind die einmal wöchentlich stattfinden Arbeitsgemeinschaften. Hier können Schülerinnen und Schüler ihren Neigungen nachgehen und Sachen ausprobieren, die sie schon immer gern einmal machen wollten. Aktuell
werden im Schuljahr 10/11 folgende Angebote gemacht:
Obst/Kochen
Reiten
PC
Kultur
LEGO
Mädchen
Fotografieren
Hausmeister
Comic
Textil/Mädchen
„Es war einmal...“
Märchen
Schach
Sport und Bewegung
Fußball
Kleine Gerichte (mit Obst), die auch nach dem Mittagessen
noch schmecken
Umgang mit Pferden bzw. Ponys, Reiten auf dem Reitplatz,
im Gelände
Umgang mit Lernprogrammen
Bedienung des PC
Internetrecherche
Kultur schaffen, Kultur erleben:
Singen, Musizieren, Klang erleben - Malen und Material erfahren, Vorlesen und Entspannen
Fantasie entwickeln, Landschaften mit Legosteinen bauen,
alles was euch einfällt
Alles, was Mädchen Spaß macht: Basteln, Yoga, Musik, Backen, Schminken usw.
Gespräche über „Mädchenthemen“
Übernachtung in der Schule
Selbstbehauptung
Wir lernen gute und interessante Fotos zu machen
Fotoausstellung
Kleine Reparaturaufträge bearbeiten, einfache Hausmeistertätigkeiten, Reinigungs- und Wartungsarbeiten
Wir erfahren etwas über die Comicgeschichte, lesen und
zeichnen Comics
AG für jüngere Mädchen, verschiedene „Mädchen“-Themen
nach Wunsch…
Spannende Geschichten von Schurken und Prinzessinnen
zum Hören und Erleben.
Ein Angebot für Träumer und Genießer!
Kennen lernen aller Spielfiguren und Spielregeln
Spieleröffnung, Mattsetzen, Spiel mit dem Schachcomputer
Schachturnier
Sportspiele in der Halle, Klettern, Tischtennisvarianten und
Ideen, die ihr habt
Fußballtraining mit ausgewählten Schülern
Die Schüler und Schülerinnen ordnen sich zu Beginn des Schuljahres einer AG zu. Die
AG’s enden vor den Osterferien (genaue Terminierung durch die Gesamtkonferenz), um
keine Überschneidungen mit den dann stattfindenden Klassenfahrten zu bekommen.
Durch die hohe Anzahl der angebotenen AG’s ist die Bildung kleiner Gruppen und damit
auch die Einbindung unserer schwerstbehinderten Schüler recht gut möglich. Eine große
Unterstützung dabei sind die Zivildienstleistenden und Praktikantinnen, die den Schülern
dabei helfen, sich ihren Fähigkeiten gemäß in die Arbeitsgemeinschaften einzubringen.
Die Angebote sind von Jahr zu Jahr verschieden und orientieren sich thematisch auch an
den abgefragten Bedürfnissen der Schüler.
- 38 -
SPORT
Bewegung, Spiel und Sport in unserer Schule
„Lernen mit allen Sinnen“, wie Kükelhaus es postulierte, gehört seit vielen Jahren zum pädagogischen Grundkonsens der Hugo – Kükelhaus - Schule.
Bewegung und Sport sind daher auch im Schulprogramm unserer Schule fest verankert, da gerade bei Schülern mit körperlichen Behinderungen – mit den verschiedensten Behinderungsbildern
– ein Lernen ohne Bewegung, Wahrnehmung und Psychomotorik nicht möglich ist. Eine ganzheitliche, interdisziplinäre Arbeit ist dabei unverzichtbar.
Bewegungs- und Sportbezogene Elemente im Schulprogramm
Projektwoche
Integra Tour
Sportveran-
Skifreizeit
Rollisport
staltungen
Therapie:
Pausensport
- Ergotherapie
- Physiothera-
Bewegungsförderung
Teilnahme
Sport mit
Schwermehr-
SportunterUnterricht
Außerschulische
Sportfreizeit
Sponsorenlauf
Sport AG’s
Bewegung als Unterrichtsprinzip
Bewegungselemente sind immanente und permanente Bestandteile im Unterricht und beziehen
sich auf alle Wahrnehmungsbereiche des einzelnen Schülers.
Beginnend in der Eingangsklasse werden Zugänge zu Buchstaben, Worten und Zahlen fühlend,
tastend, knetend, laufend, Rollbrett und Rollstuhl fahrend entwickelt.
Weiterführend in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I gehören Lauf- oder Fahrdiktate, Bewegungslernspiele, Wochenplan, Stationslernen, Freiarbeit, Werkstattunterricht und entdeckendes Lernen zum festen Unterrichtsrepertoire.
Psychomotorische Übungselemente und Entspannungsverfahren werden in einzelnen Unterrichtssequenzen immer wieder angeboten und durchgeführt. Sie begleiten unsere Schüler vom
Beginn der Eingangsklasse bis zum Ende ihrer Schulzeit in der Abschlussklasse.
Bewegung in der Pause
Die Pausengestaltung gliedert sich in drei Bereiche:
1.
Essenspausen in der Klasse von 10.00 - 10.15 Uhr (Frühstück) und 13.00 – 13.30 Uhr (Mittagessen)
2. Aktive Bewegungspause auf den Pausenhöfen von 11.00 - 11.30 Uhr
Die differenziert gestalteten Pausenhöfe bieten folgende Möglichkeiten:
- 39 -







Spielfelder für Fußball und Basketball
Tischtennis
Schaukeln, Klettergerüste und Sandkästen
Hugo – Kükelhaus - Geräte aus dem Erfahrungs- und Bewegungsfeld zur Entfaltung
der Sinne u. a. mit Partnerschaukel und Barfußparcours
Bereich zum Spielen und Bewegen mit ausleihbaren psychomotorischen Geräten
Ruhezone
Schulwald
3. Aktive Bewegungspause mit Bewegungsangeboten von 13.30 – 14.00 Uhr
a) In der Sporthalle werden regelmäßig feste Bewegungsaktivitäten angeboten:







Hockey
Skigymnastik
Marathontraining (in der Schulumgebung)
Rolli-Basketball
Fußball
Psychomotorik für Rolli-Fahrer
Yoga
b) Im PZ, in allen Fluren, im Wald, und auf der Wiese gibt es freie Bewegungsangebote.
Weiterhin werden eine Boulder - Wand, verschiedene Kletter-, Schaukel- und Balanciergeräte,
eine Hangrutsche, der Erfahrungs- und Bewegungsparcours zur Entfaltung der Sinne sowie der
angrenzende Wald als Bewegungsangebote klassenintern und auch Klassen
übergreifend regelmäßig genutzt.
Bewegungsaktivitäten und Sportunterricht
Im Schwimmbad sowie in der Sporthalle, teilweise auch auf dem Sportplatz, findet für jede Klasse
in jeweils 4 Unterrichtsstunden pro Woche ein verbindlicher, Lehrplan-orientierter Basissportunterricht statt. Die Intention dabei ist es, eine Beziehung zu Bewegung, Spiel und Sport aufzubauen und ein entsprechendes Gesundheitsbewusstsein zu vermitteln.
Die Entwicklung eines schuleigenen Curriculums Sport gibt allen Kollegen Hilfen bei der individuellen Planung des jeweiligen Sportunterrichts in den einzelnen Klassen.
Aus dem Sportunterricht heraus erwachsen zahlreiche außerunterrichtliche Aktivitäten.
Bewegung und Sport für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen
Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen können sich nicht zielgerichtet bzw. nicht eigenständig bewegen. Bewegungsförderung für diese Schüler beinhaltet ein integratives Konzept individueller und mehrdimensionaler Förderung im Rahmen von Unterricht und Therapie.
Die hierfür besonderen räumlichen Bedingungen und Voraussetzungen in Form von Snoezelraum, Bällchenbad, speziellen Schaukeln, Rollbrettern und Liegekeilen haben wir geschaffen.
Ebenso sind regelmäßige, im Stundenplan festgelegte Bewegungszeiten und Bewegungsangebote für unsere Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen Bestandteil ihrer Förderung. (Vgl.
Schulprogramm, S.26.)
An einem Tag in der Woche wird in der Sporthalle eine Bewegungslandschaft aufgebaut, die explizit den Bedürfnissen der Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen entspricht.
Einmal jährlich veranstalten wir an unserer Schule ein Bewegungsfest für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen. In enger Zusammenarbeit mit der Therapie werden dann besondere
- 40 -
Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote durchgeführt. Andere Förderschulen mit dem
Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung werden zu diesem Fest eingeladen.
Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich zur Zeit damit, die Pausenhöfe so umzugestalten, dass sich
auch vermehrt Bewegungsangebote für die Schwer-Mehrfach-Behinderten ergeben.
Bewegung in Projekten
Besondere Höhepunkte sind in jedem Schuljahr bewegungsorientierte Projekte, die meist in Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Pädagogen geplant und durchgeführt werden:










Sportfreizeit in der Sportschule Hennef – 3-tägig – mit ca. 35 Schülern in Kooperation mit
anderen Förderschulen. Sie wird inhaltlich von den Schülern mitgeplant und -gestaltet.
Skifreizeit in Südtirol / Ahrntal mit ca. 24 Schülern – entstand auf Wunsch der Schüler mit
entsprechender Vorbereitung  Skigymnastik.
Klassenfahrten mit bewegungsorientierten Schwerpunkten (Erlebnispädagogik: Klettern,
Wandern, Radfahren, Kanufahren....).
Projektwoche mit bewegungsthematischen Schwerpunkten (Klettern, Abenteuersport,…)
Rollstuhlsport Wochenende in Kooperation mit Rollstuhl-Sportvereinen und einer weiteren
KM-Schule.
Teilnahme am Kölner Schulmarathon mit entsprechender Vorbereitung wie regelmäßiges
Training.
Bewegungsfest für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen.
Selbsterfahrungsangebote im Rollstuhl für Schüler ohne Behinderung einer benachbarten
Regelschule.
Teilnahme an der Integra Tour des Landschaftsverbandes Rheinland in Kooperation mit
dem Berufskolleg Oberberg.
Regelmäßiges, wöchentliches Rollstuhlsport-Training zusammen mit dem Sportverein
Kleinwiedenest, nach der Schulzeit.
Bewegung – evaluiert
Die Evaluation des Konzeptes der „Bewegungsfreudigen Schule“ erfolgt auf verschiedenen Ebenen.
Unser schulinternes Sport- und Bewegungskonzept ist Bestandteil unseres Schulprogramms und
wird auch daher regelmäßig evaluiert.
Die schülerbezogene Evaluation erfolgt durch regelmäßige Diagnostikerhebung über motorische
Testverfahren und Videoanalysen in Zusammenarbeit mit Therapeuten und Pädagogen.
Auch die Abnahme von Schwimmabzeichen, Behindertensportabzeichen und die Analyse einzelner Wettkampfergebnisse sind Eckpfeiler unserer Qualitätssicherung.
Die unter Punkt 6 genannten Projekte werden mittels standardisierter Fragebögen regelmäßig
durch die Mitglieder des Sportgremiums evaluiert. Planung und Konzeption der nächsten Projekte
basieren auf diesen Ergebnissen.
Qualitätssichernde Maßnahmen sind aber auch externe und interne Mitarbeiter-Fortbildungen,
z.b. die jährliche Einweisung in die Nutzung der Sport- und Schwimmhalle, die Überprüfung und
Erneuerung der Schwimmrettungsfähigkeit und die Erstellung eines schulinternen Curriculums
auf der Basis aller für unsere Schulform relevanter Lehrpläne.
- 41 -
Lernen mit neuen Medien und Lernen über neue Medien
Aktueller Hard- und Softwarestand












Komplettvernetzung der Schule mit 4 Verteilerschränken mit Patchfeldern und Switches, 1 zentraler Schulserver, Netzwerkdosen in allen relevanten Räumen
Computerraum mit 10 Schüler- und 1 Lehrerarbeitsplatz; fest installierter Beamer
mit Leinwand
Medienecken in allen Klassen mit Zugang zu Schulintranet und Internet
Überwiegend TFT-Bildschirme
Softwareausstattung nach aktuellen LVR-Standard (MS-Office etc.)
Lernsoftware in verschiedenen Niveaustufen
Drucker z.T. lokal installiert
Mindestens 1 Netzwerkdrucker pro Trakt
1 Beamer mit fahrbarem Tisch zum Ausleihen
1 Laptop zum Ausleihen
Einzelne ältere behinderungsspezifische Peripheriegeräte (Tastaturen, Spezialmäuse)
1 selbst gebauter Laptopwagen mit wenigen noch funktionsfähigen Laptops (Generation Win-98), noch geeignet für Lernsoftware mit geringer Hardwareanforderung,
nicht netzwerkfähig
Aktueller Einsatz im Unterricht







Personenbezogene Zugänge zum Netzwerk mit Benutzernamen und Passwort
Einsatz der Lernsoftware beim Stationslernen, in der freien Arbeit und zur Differenzierung
Einsatz von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation in den Unterrichtsfächern
Computer als Schreibhilfe für feinmotorisch beeinträchtigte Schüler
Recherche im Internet zu Themen aus dem Unterricht (insbesondere S-Stufe, Abschlussstufe)
Bildbearbeitung zur Dokumentation von Unterrichtsergebnissen
Einsatz von EDMOND – Unterrichtsfilme am PC (noch sehr spärlich)
Mittelfristige Ziele






Verstärkte Nutzung der Möglichkeiten des neuen Serversystems (Musterlösung
BaWü): Personenbezogenes Speichern, „halböffentliches“ Speichern, Arbeiten mit
Projekten und Gruppen, …
Gezielter Einsatz neuer Lernprogramme
Implementierung der Kompetenzen im Umgang mit den neuen Medien in die schulinternen Curricula (von ersten Schritten mit dem Computer bis zu Tabellenkalkulation und dynamischer Geometriesoftware in der Sekundarstufe)
Verstärkte Nutzung von EDMOND in den Fächern, in allen Stufen
Gezielter Einsatz einer Lernplattform für die Kommunikation innerhalb des Kollegiums, aber auch für das E-Learning in geeigneten Klassen
Einsatz von Digitalfotografie zur Dokumentation von Lernergebnissen durch die
Schüler oder zur Erstellung von eigenen Unterrichtsmedien
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Homepage der Hugo-Kükelhaus-Schule
http://www.km-wiehl.de
Die Homepage unserer Schule ist seit Februar 1999 im Netz. Im Laufe der Jahre hat der
Umfang zugenommen; allmählich konnte die Mitarbeit von Schülern und Mitarbeitern etwas ausgeweitet werden.
Primäres Ziel der Homepage ist die Transparenz der Schule bezüglich
 der Schulorganisation
 dem Selbstverständnis und der Arbeitsweise der Schule (Unterricht, Personal, Schulprogramm)
 besonderer Aktivitäten (Schulzeitung, Projektwochen, Sportevents, Feiern, Schule im
Netz)
Dabei richtet sich die Homepage im Wesentlichen an folgende Zielgruppen:
 Schüler und Mitarbeiter
 Eltern
 Interessierte außerhalb unserer Schule
Für die Schüler bedeutet die Veröffentlichung eigener Aktivitäten in einem neuartigen
Medium Motivation in zwei Richtungen: Die Schüler werden mit ihren Aktivitäten wertgeschätzt, woraus zusätzliches Interesse für ähnlich gelagerte Aktivitäten erwächst. Andererseits kann daraus Begeisterung für das Medium Internet erwachsen, wobei diese Begeisterung auch über das „Benutzen“ des Internets hinausgehen und in eine aktive Mitgestaltung münden kann.
Insbesondere bezüglich des Schulprogramms gilt des Weiteren, dass durch die Veröffentlichung (nach außen) und die ständige Verfügbarkeit (nach innen) die Mitarbeiter angeregt werden, die Umsetzung der Zielvorstellungen voranzutreiben. Umgekehrt können
auch überholte Aspekte im Schulprogramm durch die Hinweise externer und interner Besucher der Homepage schneller erkannt und neu angepasst werden.
Die Eltern erhalten eine weitere Möglichkeit, sich über die Arbeit der Schule und ihre eigene Stellung in dieser Einrichtung sowie Einwirkungsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem werden bereits heute Elternbeiträge durch die Teil-Veröffentlichung der Schulzeitung innerhalb der Homepage einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Transparenz wird aber auch gegenüber Interessenten aus anderen Schulen hergestellt.
Ehemalige Schüler, Eltern und Mitarbeiter können sich über die Homepage über die Entwicklung „ihrer“ Schule informieren. Schließlich können Eltern unterstützt werden bei der
eigenen Positionierung hinsichtlich eines anstehenden Besuchs ihres Kindes in einer
Förderschule bzw. des gemeinsamen Unterrichts.
Perspektive:
Die Homepage sollte wesentlich stärker als zurzeit von Eltern, Schülern und Mitarbeitern
als Möglichkeit wahrgenommen werden, die eigenen Belange einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit einer Steigerung der Beteiligung genannter Personengruppen in
Form eigener Beiträge könnten gesonderte Bereiche für Schüler und Eltern eingerichtet
werden.
- 43 -
Therapiebereiche
Das Therapieangebot der Hugo-Kükelhaus-Schule wird durch unseren Schulträger, den
Landschaftsverband Rheinland, sichergestellt.
Dazu steht uns derzeit ein Personalschlüssel von 1:16 zur Verfügung, um folgende Therapiebereiche abzudecken:
- Physiotherapie (Krankengymnastik)
- Ergotherapie
- Logopädie
D.h., für je 16 Schüler erhält die Schule eine Therapiestelle. Allerdings immer noch nicht
als Pflichtaufgabe, sondern als eine freiwillige Leistung.
Alle Behandlungen können nur aufgrund einer Verordnung (Rezept) des behandelnden
Arztes durchgeführt werden; ausgenommen ist zurzeit noch die Logopädie.
Welche Therapien notwendig sind, ergibt sich aus der Förderdiagnostik bei der Einschulung und in der Zusammenarbeit zwischen Therapeuten, Schulärztin und Fachärzten der
Kinder und den Eltern.
Dabei übernimmt ein interdisziplinäres Team von Therapeuten jeweils die Schüler einer
Klasse, um in Absprache mit den Lehrern die notwendigen Therapien in den Stundenplan
der Kinder einzuarbeiten.
Durch die Teilnahme an Unterrichtseinheiten der Klasse und eine „dosierte“ Einbindung
der Therapeuten in den Schulalltag lernen sie die Kinder im „ganzheitlichen, integrativen Konzept“ unserer Schule kennen.
In regelmäßig stattfindenden Teamgesprächen (Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Krankenschwestern und Lehrern) werden die Fördermöglichkeiten der Kinder besprochen.
Außer der individuellen (Einzel)Therapie sind unsere Therapeuten beratend tätig in den
Bereichen:
►Lagerung,
►Hilfsmittelversorgung,
►Hilfsmitteltraining,
►Koordination verschiedener Therapieformen,
►Anleitung für Handling und Erleichterung alltäglicher Abläufe.
►Kontrolle der Sicherheit bei der Schülerbeförderung
Das Angebot eines regelmäßigen Informationsaustauschs mit den Eltern ist genauso
selbstverständlich wie Kontakte zu Ärzten, pädiatrischen Zentren, behandelnden freien
Praxen und anderen therapeutischen Einrichtungen.
Abgerundet wird das therapeutische Angebot durch Psychomotorikgruppen.
Physiotherapie / Krankengymnastik
Die physiotherapeutischen Maßnahmen umfassen
 allgemeine Krankengymnastik
- 44 -




neurophysiologische Krankengymnastik ( z.B. Bobath, Vojta, PNF)
KG im Bewegungsbad
Lymphdrainage
manuelle Techniken
und dienen:
 der Anbahnung, Förderung und Erhaltung von physiologischen Haltungs-
und
 Bewegungsmustern,
 der Kompensation durch Ersatzfunktionen und
 der Prophylaxe und Reduzierung von sekundären Beeinträchtigungen.
Nach ärztlicher Verordnung können angeborene und erworbene Störungen
 des zentralen Nervensystems
 der Wirbelsäule
 der Extremitäten
 der inneren Organe
entsprechend dem aktuellen Heilmittelkatalog behandelt werden.
Ergotherapie
Die Maßnahmen der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung, Entwicklung, Verbesserung, Erhaltung oder Kompensation der krankheitsbedingt gestörten motorischen, sensorischen, psychischen und kognitiven Funktionen und Fähigkeiten.
Sie bedienen sich komplexer aktivierender und handlungsorientierter Methoden und Verfahren, unter Einsatz von adaptiertem Übungsmaterial, funktionellen, spielerischen,
handwerklichen und gestalterischen Techniken sowie lebenspraktischen Übungen.
Sie können auch Beratungen zur Schul-, Arbeitsplatz, Wohnraum- und Umfeldanpassung
umfassen.
Verordnungsfähige Heilmittel sind:
1.) Sensomotorisch - perzeptive Behandlung
- Desensibilisierung und Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen
- Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen
- Verbesserung der Körperwahrnehmung
- Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
- Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion
- Verbesserung der kognitiven Funktionen
- Verbesserung der eigenständigen Lebensführung und der zwischenmenschlichen
Beziehungen
- Verbesserung der Mund- und Essmotorik
2.) Motorisch-funktionelle Behandlung
- Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
- Aufbau und Erhalt physiologischer Funktionen
- Entwicklung oder Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
- Entwicklung oder Verbesserung der Koordination
- Verbesserung der Gelenkfunktion
- Vermeidung der Entstehung von Kontrakturen
- Desensibilisierung bzw. Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen
- Schmerzlinderung
- 45 -
-
Erlernen von Ersatzfunktionen
Verbesserung der eigenständigen Lebensführung
3.) Hirnleistungstraining
- Verbesserung und Erhalt kognitiver Funktionen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis und Handlungsplanung
- Erlangen der Grundarbeitsfähigkeiten
4.) Psychisch-funktionelle Behandlung
- Verbesserung und Stabilisierung der psych. Grundleistungsfähigkeiten wie
Antrieb, Motivation...
- Verbesserung der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- Verbesserung der Realitätsbezogenheit, der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Verbesserung der psychischen Stabilisierung und des Selbstvertrauens
Logopädie
Nach ärztlicher Verordnung werden folgende Störungsbilder - überwiegend in Einzeltherapie – behandelt:
- Störungen der Sprachentwicklung
- Störungen des Redeflusses
- Störungen der Stimm- und Sprechfunktionen
- Störungen des Schluckaktes
- Störungen der Stimme
Gut ausgestattete Fachräume für Logopädie ermöglichen uns die notwendigen Behandlungen.
- 46 -
Pflegebereich
Zur Zeit arbeiten an unserer Schule zwei examinierte Krankenschwestern und eine examinierte Kinderkrankenschwester.
Da bei vielen Kindern nach zahlreichen Krankenhausaufenthalten die Angst vor Ärzten
oft tief sitzt, tragen die Krankenschwestern keine Kittel und arbeiten auch nicht in Praxis
ähnlichen Räumen. Vielmehr zeichnet sich die Einrichtung der Krankenschwesterräume
durch eine freundliche Ausstrahlung aus. Hier ist Zeit für den kleinen und großen Frust
und Zeit zum Verweilen. Hier verteilen die Krankenschwestern nicht nur Medizin, sondern
auch Trostpflaster.
Daneben erstrecken sich die Tätigkeiten der Krankenschwestern auf folgende Bereiche:
 Medikamentenversorgung (regulär und im Notfall)
 1. Hilfe in Notfällen
 Atemwegsprophylaxe (Inhalationen ect.)
 Wundversorgung (bei Bedarf)
 Katheterisieren
 Wickeln
 Dekubitusprophylaxe
 Hilfe bei der Nahrungsaufnahme
 Sondieren
 Durchblutungsfördernde Maßnahmen (z.B. Duschen, Massieren)
 Notfallversorgung bei Krampfanfällen
 Maßnahmen bei plötzlich auftretenden Erkrankungen (Fieber, abdominale Erkrankungen)
 regelmäßige Sichtung und Archivierung der Arztberichte
 Teilnahme an Elternabenden, Elternbesuchen
 Teilnahme an Arztbesuchen, Klassenfahrten (falls erforderlich)
 Mithilfe im Klassenverband (falls erforderlich)
 Teilnahme an Teamgesprächen (LVR-, Klassenteams), Konferenzen, Fortbildungen
 Einweisung von Zivildienstleistenden und Praktikantinnen in Kooperation mit dem
ZDL-Gremium
 Mitarbeit in verschiedenen Gremien
- 47 -
Qualitätssicherung
Qualitätssicherung und Schulprogrammarbeit werden an unserer Schule wesentlich geleistet von

Schulprogramm – Gremien
Diese Gremien arbeiten - teilweise mit Elternbeteiligung – zu einem vereinbarten
Schwerpunkt der schulischen Arbeit. Die Arbeit der Gremien wird an hierfür geschaffenen ‚Schwarzen Brettern’ veröffentlicht, nach Bedarf in der Gesamtkonferenz vorgestellt, hinterfragt und neu verständigt.

Stufenkonferenzen
In den viermal jährlich stattfindenden Stufenkonferenzen werden Konzepte und Empfehlungen für die unterrichtlichen Kernfächer erarbeitet. Arbeitsergebnisse werden
dokumentiert und kommuniziert.

Steuergruppe
Die Steuergruppe versteht sich als Schnittstelle zwischen den Stufen und der Schulleitung. Hier werden gegebenenfalls Aufträge für die Stufenkonferenzen erarbeitet
und formuliert, Vorlagen aus den Stufen als Beschlussvorlagen für die Gesamtkonferenz vorbereitet und die Tagesordnungen der Gesamtkonferenzen erstellt.

Ganztagsfortbildungen
Die jährlich stattfindenden Ganztagsfortbildungen zum Schulprogramm bearbeiten
Entwicklungsbereiche, die einer Verständigung aller Lehrer und / oder Mitarbeiter unserer Schule bedürfen.

Freitagsfortbildungen
Diese Fortbildungen finden freitags an drei Nachmittagen im Jahr statt.
Die Themen werden einvernehmlich an der ersten Gesamtkonferenz des neuen
Schuljahres festgelegt. Die Teilnahme an einer dieser Fortbildungen ist für alle Mitarbeiter verpflichtend.

Evaluationen
Zu ausgewählten und abgestimmten Themenbereichen werden nach Bedarf Evaluationen bei unterschiedlicher Methodik durchgeführt.
- 48 -
1 Schulprogramm-Gremien: 2010/2011

Schulprogramm 1
- Steuergruppe -
Schulprogramm 2
- Kunst (im Aufbau)-
Therapieleitung
G. Heldt
Stuko-Leiter/innen
M. Seiler
Y. Heitmann
S. Fechner
A. Kraus
Eltern:
Eltern:
Eltern
Eltern:
Leitung: R. Steinmann
Leitung:
Schulprogramm 4
Eltern – Mitarbeiter/innen -
Schulprogramm 3
Kultur(Kooperation mit Helen-Keller-Schule)
C. Mager
C. Metzner
H. Peters
D. Saffran
M. Pogggel
A. Viertel
K. Weyers
M. Duszynski
Eltern:
Eltern:
Leitung:
Ltg.: D. Dittich.
A. Hermans /
H. Ganser
M. Möller
V. Schemarow
Eltern: Frau Daniels
Eltern: Frau Gundlach
Eltern: Frau Schulz
Eltern: Frau Kellberg
Eltern: Frau Pusch
Eltern
L. Herich
Schulprogramm 5
- ZDL/FSJ-Einweisung + -Betreuung Ltg.: W.
Schwarzpaul
M. Moers
E. Hebborn
Schulprogramm 7
- Sport + Bewegung Leitg.: M.
Schulprogramm 6
- Reli entdecken Leitung:
C. Kniffert
P. Schuster
E. Pfeiffer
Eltern: Frau Stemmler
Eltern:
Schulprogramm 8
- Anfangsunterricht (die ersten Jahre) -
Güdelhöfer
R. Kremers
H. Mössing
A. Graeve
K. Bildstein
K. Hilgemeier
St. Faymonville
S. Wenzel
Leitung:
R. Tump-F.
M. Kaspers
K. Willmanns
A. Jeschke
B. Willems
Eltern:
Eltern:
Eltern:
Eltern:
Schulprogramm 9
Schulprogramm 10
- Schule … und was dann? -
- Unterstützte Kommunikation S. Frieß
G. Kluth
C. Braun
Leitung: A.
Leitung:
Eltern:
Rinke
M. Baur-Lichtenstein
B. Schönenborn
C. Oelschläger
Eltern: Frau Hesterberg
Eltern: Frau Kaiser
Eltern:
Eltern:
Eltern:
Schulprogramm 11
- Schulchronik Ltg.: F.
M. Franke-Lichtenstein
Gottschalk
C. Flokowski
B. Burghardt
J. Schaefer
Schulprogramm 12
- Lesen im Schulalltag Leitung:
S. Hentschel
A. Schumacher
S. Hallenberger
B. Urban
- 49 -
Gremium Anfangsunterricht
In den vergangenen Jahren hat sich das Gremium Anfangsunterricht mit Empfehlungen zu
Deutsch, Mathematik und Sachunterricht beschäftigt. Hierbei sind Konzepte zur Pränumerik, zum Einmaleins und zum Schriftspracherwerb entstanden. Diese Ausarbeitungen sind
zum Teil in die Prozesse zur Entwicklung schuleigener Curiicula eingegangen. Zuletzt entwickelte das Gremium ein schuleigenes Curriculum für den Sachunterricht.
Ausgehend von der Beobachtung, dass zunehmend Kinder mit Autismusspektrumstörungen (ASS) in unsere Schule aufgenommen werden, hat sich das Gremium im Jahre 2010
diese Problematik zu eigen gemacht. Konkrete Hilfen für Kollegen, die Schüler mit autistischen Verhaltensweisen unterrichten, sollen erarbeitet werden.
Wissen über Erscheinungsbilder des Autismus und deren mögliche Auswirkungen
auf die psychosoziale Entwicklung 1 und die Lernmöglichkeiten
Ziele
Handlungsschritte
Sensibilisierung für die mit einer ASS potentiell einhergehenden
besonderen Kompetenzen und Bedürfnissen in den Bereichen soziale Interaktion, Kommunikation und (Lern-) Verhalten
Sensibilisierung für die Notwendigkeit eines schulinternen Gremiums, das sich konkret mit der Umsetzung einer „autismusgerechten“ Förderung auseinandersetzt
1. Erarbeitung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse zum „spezifischen Wahrnehmungs- und Denkstil“ von Kindern und Jugendlichen
mit ASS
2. Sichten aktueller fachwissenschaftlicher Literatur zur schulischen
Förderung von Kindern mit ASS
3. Transfer des erarbeiteten Wissens ins Kollegium im Rahmen einer
kollegiumsinternen Fortbildung
4. Erstellen eines Verzeichnisses über vorhandene Literatur zum Ausleihen
5. Auf dieser Basis: Erstellung eines Readers
6. Austausch über bisherige Förderung von SchülerInnen mit ASS sowie Wünsche und Bedürfnisse seitens der Kollegen/ Innen im Rahmen von Gesprächsrunden
7. Transparenz über die Inhalte und Ziele des Gremiums
Zeitrahmen
1
KMK, 2000, 148
1. - 2.: November 2010 – Januar 2011
3.: Februar 2011
4. - 5.: Februar – April 2011
6.: April 2011
7. : Mai 2011
- 50 -
Erfolgsprüfung
 Rückmeldung der Kollegen/ Innen zu Fortbildung, Literatur und Reader
 Gesprächsrunden zum Austausch über fachwissenschaftliche Erkenntnisse
Kenntnisse und Erfahrungsaustausch über spezielle Lehr-, Lernund Arbeitsmittel sowie Medien 2
Ziele
Kenntnis über die zentralen Aspekte des strukturierten Unterrichtens in Anlehnung an den TEACCH-Ansatz
Pool an konkreten Lernaufgaben aus einzelnen Lernbereichen zur Ausleihe und Ideenfindung für das Kollegium
Handlungsschritte
1. Erstellen einer MindMap zum Themenschwerpunkt, die konkret und übersichtlich zentrale Unterrichtsmethoden, materialien, Erziehungsmethoden … verdeutlicht
2. Erstellen einer Übersicht über Maßnahmen der räumlichen
Strukturierung
3. Anfertigen von „Prototypen“ der zeitlichen Strukturierung (Pläne)
4. Erstellen von „Prototypen“ verschiedener Aufgabenformate
(Schuhkarton-, Körbchen-, Tablett-, Klettaufgaben, Arbeitsmappen)
5. Anfertigen konkreter Aufgabentypen für unterschiedliche Lernbereiche (besonders Kernfächer: Sprache und Rechnen; einzelfallbezogen)
Zeitrahmen
1.: März 2011
Erfolgsprüfung
2. – 5.: Mai 2011 – Mai 2012
 Rückmeldung der Kollegen/ Innen zu Materialien und deren
Einsatz im Unterricht
 Dokumentation der am häufigsten entliehenen Materialien
bzw. derer mit der größten Nachfrage
2
KMK, 2000, 148
- 51 -
Teil 1 der Inhalte und Ziele des Gremiums Anfangsunterricht
- 52 -
Teil 2 der Inhalte und Ziele des Gremiums Anfangsunterricht
- 53 -
ZIELE
sind durch folgende Maßnahmen
erreicht, wenn:
Sichtung der dafür in Frage kommenden SchülerInnen
Beibehaltung
der bestehenden
Projekte
Schaffung der dafür notwendigen
personellen, räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen
Sicherung der Finanzierung
..die unter Punkt 1,2,3,4,5 und 6
genannten Projekte Schulrealität
bleiben
Bereitstellung des notwendigen
Personals
GREMIUM
Fort- und Weiterbildungsangebote
für die jeweiligen KollegenInnen
Sport und
Bewegung
Regelmäßige Trainingseinheiten in
der Bewegungs- oder Mittagspau-
Schüler für die Bewegungsangebote motivieren
Entwicklung
eines
schuleigenen
Sportcurriculums
Auseinandersetzung mit den
gültigen Richtlinien der Grundschule
und Sekundarstufe
Bildung einer Arbeitsgruppe
Anpassung an das Schülerklientel
unserer Schule
...es in schriftlicher Form
Vorliegt
- 54 ZIELE
sind durch folgende Maßnahmen
erreicht, wenn:
Kontaktaufnahme zwischen
Übungsleitern des TV Kleinwiedenest und Sportlehrern der
Hugo-Kükelhaus-Schule
Sichtung der in Frage kommenden Schüler
Sport und
Bewegung
Entwicklung
eines außerschulischen Kooperationsmodells
zwischen Schule
und Verein im
Rollstuhlsport
(TV Kleinwiedenest)
Schaffung der notwendigen personellen, räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen
Bereitstellung der benötigten
Sportrollstühle
Schülerheimtransporte über
Eltern/DRK klären
Schüler für das wöchentliche
Training motivieren
Aufnahme eines regelmäßigen
wöchentlichen Trainingstermins
in der schuleigenen Sporthalle
… wöchentlich regelmäßig einRollstuhlsporttraining stattfindendet mit einer Sportgruppe,
bestehend aus Schülern der Hugo-Kükelhaus-Schule und Mitgliedern des TV Kleinwiedenest
unter Anleitung von Trainern des
TV und Sportlehrern der HugoKükelhaus-Schule.
- 55 -

 Kultur-Gremium

Kultur (zu Lateinisch cultura, „Bearbeitung“, „Pflege“, „Ackerbau“, von colere, „wohnen“,
„pflegen“, „den Acker bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt.
"Die Entwicklung des Menschen wird von derjenigen Umwelt optimal gefördert, die eine
Mannigfaltigkeit wohldosierter Reize gewährleistet. Ungeachtet der Frage, ob diese Reizwelt
von physischen oder sozialen Verhältnissen und Faktoren aufgebaut ist - die Vielgestaltigkeit
der Umwelt ist Lebensbedingung." (Hugo Kükelhaus)
Ausgehend von der Definition für Kultur und des Zitates von Hugo Kükelhaus, dem Namensgeber unserer Schule, leitet sich für das Kultur-Gremium folgende Prämisse ab:
In der Kultur seiner Umgebung, seines Lebensraumes realisiert der Mensch die Zustimmung
zu seinem Leben, zu seiner Identität. Auf herausgehobene, vor allem gemeinschaftliche und
unmittelbare Weise geschieht diese Zustimmung besonders im gemeinsamen Feiern. Das
Erleben von Festen angelehnt an den Jahreskreis, die Begegnung in vielfältigen kulturellen
Aktivitäten bildet also einerseits einen wesentlichen Bestandteil sozialer Entwicklung und
lässt andererseits unsere abendländische Kultur lebendig werden.
In diesem Sinne organisiert das Gremium Kultur regelmäßig entsprechende Angebote. Etwa
die große Karnevalsfeier an Weiberfastnacht, den Laternenumzug an St. Martin, „Nikolaus“
an unserer Schule oder das „Sommerkulturfest“ bzw. die „Offene Bühne“ im Pädagogischen
Zentrum der Schule. Hier besteht eine gute Präsentationsmöglichkeit für Schülerdarbietungen, die etwa in AGs oder anderen Projektgruppen erarbeitet wurden.
Die schuleigene Mitarbeiter-Band M.A.B. sorgt vielfach für musikalische Begleitung.
Drei mal jährlich finden Vorführungen ausgewählter Kinder- und Jugendfilme im Konferenzraum der Schule statt. Je nach Stufe (Primar, Sekundarstufe, Abschlussstufe – die Schüler
der LP-Stufe ordnen sich dem jeweiligen Angebot altersmäßig zu) werden Kurzfilme, Seriensequenzen oder auch Filme in Spielfilmlänge gezeigt.
Die Schülerinnen und Schüler sowie alle Mitarbeiter der Schule erhalten so die Möglichkeit
zu vielfältiger Begegnung über den üblichen Rahmen des Klassenverbandes hinaus.
Neben dem Musikunterricht, der innerhalb der Klassen stattfindet, gibt es das Angebot der
Singpause. Hier steht das Singen, der Spaß am Singen und die positive Wirkung des Singens auf die Psyche im Vordergrund.
Ab Herbst bereitet sich die Gruppe dann auf das Weihnachtssingen im Kölner Rathaus und
auf einen Auftritt beim Oberbantenberger Weihnachtsmarkt vor.
Neben diesem Angebot existiert seit etwa 2 Jahren die Schülerband "Firecontrol". Hier spielen 5-6 Schüler und Schülerinnen im Alter von 13 bis 17 Jahren zusammen und erarbeiten
sich Kenntnisse und Fähigkeiten an unterschiedlichen Instrumenten, im Rock-Pop Bereich.
Des Weiteren pflegt das Kultur-Gremium die Präsenz des Namensgebers unserer Schule –
Hugo Kükelhaus - im Schulgeschehen.
- 56 -
ZIELE
Installation von
3 Filmvorführungen pro
Schuljahr (für Primar, Sek
und AST -Stufe)
Neuorganisation des St.
Martinszuges / evtl. Kooperation mit HelenKeller-Schule
Gremium:
KULTUR!
Organisation von
„Nikolaus kommt
in unsere Schule“
in altbewährter
F
Organisation des
„Lachenden PZ“ Karnevalsveranstaltung in altbewährter Form
„Hugo-Kükelhaus“ zu
mehr Präsenz in unserer
Schule verhelfen
sind durch folgende Maßnahmen
Freies Angebot
erreicht, wenn:
... Filmvorführungen stattfinden
Einladung der Klassen
per Orga und Aushang
Abfragen des Interesses
der Kollegen auf GK
altbewährt...
altbewährt...
Altbekannte Bilder, Fotos, Plakate neu präsen-
... St. Martinszug in neuer
Form stattfindet
... Nikolaus stattfindet
... Karnevalsveranstaltung
stattfindet
... Namensgeber präsenter in
unserer Schule vertreten ist
Geräte zur Entfaltung der
Sinne in Stand halten
„Verschönerungsaktionen
der Schule: Gestaltungsflächen nutzen bzw. ausbauen,
S h
dd l k b
iti
Vorstellen von Projekten
auf GK, Kooperation mit
AG´s und Projekten
... Schule in neuem Glanz erstrahlt!
„Offene Bühne“ in altbewährter Form
Freies Angebot,
altbewährt
... „Offene Bühne“ stattfindet
- 57 -
Gremium „Lesen im Schulalltag“
Ziele des Gremiums sind:
 Angebot von interessanten, attraktiven und reizvollen Büchern für die Schüler und
Schülerinnen
 Aufbau von Lesemotivation bei den Schülern und Schülerinnen
 Unterstützung von Lesesozialisationsprozessen und Aufbau einer Lesekultur bei
den Schülern und Schülerinnen
Bisherige Aktivitäten waren:
 Einrichtung der Schülerbibliothek für die Primar- und LP-Stufe:
Anschaffung neuer Bücher in unterschiedlichen Lesestufen und Schaffung einer lesefreundlichen Umgebung
 Einführung einer festen Öffnungszeit der Bücherei mit der Möglichkeit zur Beratung
und zur Ausleihe der Bücher (jeden Freitag von 10:15-10:45 Uhr)
 Erstellung von Bücherpässen zur Förderung der Lesemotivation:
Zu fast jedem Buch gibt es einen Bücherpass mit Fragen zu den gelesenen Büchern.
Für jeden ausgefüllten Pass gibt es einen Stempel. Nach fünf gesammelten Stempeln gibt es die erste Auszeichnung für den „Bücherwurm“, nach elf Stempeln für die
„Büchermaus“ und nach 22 Stempeln für die „Leseratte“ - jeweils in Form einer Urkunde, einem Button, einem Foto auf dem entsprechenden Plakat in der Bücherei
und in einem Artikel für die Hugo-Zeitung „Neues aus der Bücherei“.
 Einführung einer Lesepause zur Schaffung von positiven Leseerfahrungen und zur
Unterstützung von Lesesozialisationsprozessen: Vorlesen in gemütlicher Atmosphäre
 zweimal im Jahr klassen- und zum Teil Stufen übergreifender Lesetag mit vielen
handlungs- und produktionsorientierten Angeboten zu unterschiedlichen Büchern
 Einführung einer Lesenacht als besonderer Anreiz für die Büchermäuse
 Kooperation mit einer Buchhandlung aus Wiehl und Engelskirchen: Bücherverkauf
für die Bücherei auf dem Elternsprechtag
Ausblick und Ideen für die Zukunft:
 Bestand der Schülerbücherei für die Primar- und LP-Stufe stetig erweitern und entsprechend die Bücherpässe vervollständigen
 Bestand der Schülerbücherei für den SEK- und AST-Stufe aktualisieren und erweitern und ebenfalls feste Öffnungszeiten einführen
 Bücherwürmer, Büchermäuse und Leseratten etc. ehren
 Lesetage planen und organisieren
 Lesenacht für die „neuen“ Büchermäuse planen und organisieren
 Leseaktionen zu bestimmten Anlässen planen und organisieren
 Vorlesewettbewerbe planen und organisieren
- 58 -
ZIELE
Angebot von interessanten, attraktiven und reizvollen
Büchern
sind durch folgende Maßnahmen
Einrichtung und Erweiterung
der Schülerbibliothek für die
Primar und LP-Stufe
Feste Öffnungszeit der Schülerbibliothek mit Möglichkeit der
Beratung und Ausleihe
Aktualisierung des Bestands
der Schülerbibliothek für SEK
und AST
Gremium:
Lesen im Schulalltag
Erstellung von Bücherpässen
Aufbau von Lesemotivation
Auszeichnungen
Bücherwürmer, Büchermäuse
und Leseratten
Lesepause in einer lesefreundlichen Umgebung
Unterstützung von
Lesesozialisationsprozessen
klassen- / z. T. stufenübergreifende Lesetage mit
handlungsorientierten Angeboten
Lesenacht als besonderer Anreiz für die Büchermäuse
erreicht, wenn:
die Bestände in den jeweiligen
Bibliotheken kontinuierlich
erweitert und aktualisiert werden
- zu neu angeschafften Büchern die Bücherpässe erstellt
sind.
- die Schüler bei entsprechender Anzahl ausgefüllter Bücher-pässe eine Urkunde und
Button erhalten, mit dem Foto
auf entsprechendem Plakat
und in der Schülerzeitung be-
- die Lesepause regelmäßig
stattfindet
- die Lesetage zweimal jährlich geplant und organisiert
werden
- die Lesenacht für die Büchermäuse einmal jährlich
- 59 -
Gremium zur Einweisung und Betreuung von
ZDL, FSJ und JPK
Das Zivi-Gremium setzt sich interdisziplinär aus an der Hugo-Kükelhaus-Schule tätigen MitarbeiterInnen unterschiedlicher Berufsgruppen zusammen. Unser Ziel ist die
Schulung und Betreuung der Zivildienstleistenden (ZDL), der jungen Menschen, die
ihr „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) bei uns absolvieren und der JahrespraktikantInnen (JPK). Ferner versucht das Gremium die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Klassen im Hinblick auf eine Unterstützung durch eine „Hilfskraft“ zu koordinieren.
Die Qualität der an der Schule geleisteten Arbeit wird wesentlich mitbestimmt durch
diese Hilfskräfte, die uns bei der täglichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern
engagiert unterstützen.
Um alle an der Hugo-Kükelhaus-Schule zur Verfügung stehenden ZDL-, FSJ- und
JPK-Stellen jedes Jahr wieder neu besetzen zu können, informiert das Gremium an
weiterführenden Schulen und in anderen öffentlichen Einrichtungen über diese Möglichkeit. Zu diesem Zweck werden sowohl Plakate ausgehängt als auch Veranstaltungen in unserer Schule durchgeführt.
Konzept:
1. Probetag
2. Schulungen direkt nach Dienstantritt
3. Regelmäßiger Austausch
1. Probetag
Sobald ein(e) InteressentIn Kontakt mit der Schule aufnimmt wird ein Termin für einen Probetag vereinbart. Während des Probetages lernt der/die InteressentIn zwei
verschiedene Klassen kennen und wird von einem Mitglied des Zivi-Gremiums betreut (Schulführung, Hinweis auf körperliche Belastbarkeit, Beantwortung von Fragen
der Interessenten, Erläuterungen zur Schülerschaft, etc.).
2. Schulungen direkt nach Dienstantritt
- 60 -
Während der ersten Dienstwochen führen wir in der Regel täglich im Anschluss an
den Unterricht, aber während der Dienstzeit, ca. 45-minütige Schulungen mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten durch:
a. Informationen über unsere Schule – Schulkonzept
b. Informationen zum Infektionsschutzgesetz
c. Hebe- und Tragetechniken
d. Pflegerische Grundkenntnisse und Pflegepraxis (mit Selbsterfahrung)
e. Einsatz von Hilfsmitteln (Rollstuhl, Stehständer, orthopädische Schuhe, etc.)
f. Informationen zu den unterschiedlichen Behinderungen
g. Informationen zu den an der Schule durchgeführten Therapien
h. Praktische Umsetzung der Sicherheitsbestimmungen für den Transport von
Rollstuhlfahrern
i. Rollstuhl-Rallye in der Stadt Wiehl als Selbsterfahrung
j. Einblicke in den Rollstuhlsport (Rollstuhl-Basketball)
k. Weitere Themen nach Bedarf
3. Regelmäßiger Austausch
Einmal in der Woche findet ein Treffen mit allen ZDL, FSJ und JPK statt, um Aktuelles zu besprechen. Etwa 1x im Quartal treffen wir uns zu einer Gesprächsrunde zur
Klärung von Fragen und zu einem „Feedback“. Bei Problemen stehen Mitglieder des
Gremiums jederzeit als Ansprechpartner und/oder Vermittler zur Verfügung. Gegen
Ende der Dienstzeit versucht das Gremium in einem gemeinsamen Gespräch die
Zeit an der Hugo-Kükelhaus-Schule und die eigene Arbeit mit den ZDL, FSJ und JPK
kritisch zu reflektieren, um Erkenntnisse für die eigene zukünftige Arbeit zu gewinnen
und das Konzept weiter zu verbessern.
- 61 -
Das Elterngremium
Der Elternarbeit in der Förderschule - Förderschwerpunkt körperliche und motorische
Entwicklung - kommt eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grunde wurde vor
zehn Jahren das Elterngremium ins Leben gerufen. Es besteht aus Eltern, Lehrkräften sowie Vertreterinnen aus Therapie und Pflege und kommt etwa viermal im Schuljahr zusammen. Übergeordnetes Leitziel des Gremiums ist es, die Kommunikation
und Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternschaft zu intensivieren.
Folgende Aktivitäten sollen dazu beitragen:
-
Beiträge in der Schulzeitung HUGO, die sich mit der Thematik Eltern – Schule
auseinandersetzen. Hier sind jederzeit Artikel von Elternseite besonders erwünscht.
-
Regelmäßig stattfindende Elterninformationsabende mit einem Fachreferenten. Themen waren u.a. Geschwisterkinder, Sexualität, Wohnen nach der
Schulzeit, Behindertenrecht, ADS. Diese Abende haben sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil des Schullebens entwickelt.
-
Elterngesprächskreis. Hier erhalten interessierte Eltern die Möglichkeit zu einem Erfahrungsaustausch über Themen, die ihnen besonders am Herzen liegen. Am Elterngesprächskreis nehmen nur Eltern teil, bei Bedarf übernimmt
ein Mitglied des Kollegiums die Einführung in das Thema.
-
Elternbibliothek. Diese Sammlung umfasst Bücher, die speziell zum Gebrauch
durch die Eltern angeschafft wurden. Sie wird ständig erweitert. Finanziert wird
die Elternbibliothek im Wesentlichen durch den Verkaufserlös der Schulzeitung. Über die Lehrkräfte der Klasse können sich Interessierte jederzeit den
gewünschten Titel ausleihen.
-
Bei Bedarf Angebot von Unterstützung in Problemsituationen.
Neben der Beteiligung der Eltern in diesem Gremium gibt es sehr aktiv mitarbeitende
Eltern die sich an der Arbeit in anderen Gremien beteiligen oder im Bedarfsfall selbständig Bereiche von Schulfesten (Cafeteria, Tombola u.v.a), Jubiläen und Weihnachtsmärkten übernehmen.
- 62 -
ZIELE
sind durch folgende Maßnahmen
erreicht, wenn:
Frühzeitige Themenauswahl und –
bekanntmachung (Infozettel, Pflegschaftsabende, Aushang am Schulfest)
Institutionalisierung regelmäßiger
Elterngesprächskreise zu elternrelevanten Themen
Inhaltliche Vorbereitung durch die Eltern des
Gremiums
Festlegung von Kollegen, die den Gesprächskreis fachlich begleiten
Ein- bis zweimal im Schuljahr
werden die Gesprächskreise bzw.
Themenabende von interessierten Eltern wahrgenommen.
Themenungebundene Abend für Eltern und
andere Interessierte (Töpfern, Kochen, Musik …)
Eltern
Gremium
Eltern in besonderen Situationen werden durch persönliche Beratungsgespräche mit Gremien-Eltern
entlastet
Vorbereitungsnachmittag zur Einschulung
für die neuen E-Klassen-Eltern vor den
Sommerferien
Eltern machen von den Angeboten Gebrauch
Gesprächsabend für Eltern nach erfolgter
Bildungsgangzuordnung
Gremium behandelt aktuelle und grundsätzliche Eltern- bzw. Schulthemen
Förderung des Informationsaustausches zwischen
Elternschaft und
Kollegium und des
gegenseitigen Verständnisses
Gremium behandelt ausgewählte Elternliteratur
Gremium veröffentlicht eltern-spezifische
Beiträge in der HUGO
Gremium erstellt elternspezifische Beiträge
auf der Schulhomepage
Kollegium und Elternschaft werden regelmäßig über die erarbeiteten Themen informiert (Infowand, HUGO, Pflegschaft, Homepage); Rückmeldungen wandern
ins Gremium zur weiteren Diskussion zurück
- 63 -
Gremium
Die Grundwerte des christlichen Glaubens bilden den Ausgangspunkt für die Arbeit
der einzelnen Mitglieder im Gremium „Reli entdecken!“. Aufbauend auf dem Geist
des Evangeliums möchten wir Begeisterung und Lebenszutrauen vermitteln. Dazu
gehören für uns das Erleben von Gemeinschaft, Nächstenliebe, Festen und Musik
genauso wie die kritische Auseinandersetzung mit religiösen Inhalten, Äußerung von
Fragen und Zweifeln oder die Thematisierung von „Dunkelheitserfahrungen“. Für diese Dinge möchten wir Raum im Schulalltag schaffen, denn sie machen in unseren
Augen das (Zusammen-) Leben aus. In gegenseitiger Achtung und Toleranz richtet
sich unsere Einladung in diesem Bereich selbstverständlich an alle Schülerinnen und
Schüler, alle Kolleginnen und Kollegen unabhängig von einem religiösen Bekenntnis.
Die Begegnung mit persönlicher sowie kultureller und religiöser Verschiedenheit
empfinden wir als eine spannende Herausforderung. Dabei verstehen wir unsere Arbeit stets als ein Angebot, das wahrgenommen, verglichen, angenommen und natürlich auch abgelehnt werden darf.
In diesem Sinne erstreckt sich das Angebot unseres Gremiums auf regelmäßige
Schulgottesdienste und Andachten, etwa zu Ostern oder in der Adventszeit, die in
Kontakt mit dem Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Oberbantenberg vorbereitet
und durchgeführt werden.
Die jährliche Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ konfrontiert unsere Schülerinnen
und Schüler mit anderen Lebenswirklichkeiten und macht Teilen und Nächstenliebe
erfahrbar. Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Unterstützung ihrer Eltern stets
sehr motiviert an diesem Thema, was dazu führt, dass jede Klasse mindestens ein
bis zwei Kartons beisteuert.
Wir organisieren den Besuch außerschulischer Lernorte wie den Besuch des Kirchentags (2007, Köln) oder des Ostergartens in Gummersbach für alle Interessierten
unserer Schulgemeinschaft.
Die jeweils im Herbst jeden Jahres statt findenden Orientierungstage in der Jugendbildungsstätte Rheinbach-Merzbach laden alle 14- und 15-jährigen Schülerinnen und
Schüler unserer Schule ein, sich jenseits von Alltag und Schule mit Themen zu beschäftigen, die ihnen und uns wichtig sind. Wir geben die Möglichkeit, uns (neu) zu
orientieren im Hinblick auf uns selbst, auf die anderen, auf die Schöpfung und auf
Gott. Dabei liegt uns vor allem die vielfältiger Begegnung aller gleichaltrigen Schüle-
- 64 -
rinnen und Schüler am Herzen, deren Berührungspunkte im Schulalltag durch den
Besuch verschiedener Schulstufen (Sek, LP und AST) oft eingeschränkt sind. Immer
wieder lassen wir uns hier von der hohen sozialen Kompetenz, der Kreativität, der
Lebensfreude und Reflexionsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler überraschen, begeistern und anstecken.
Für evangelische Schülerinnen und Schüler, die nicht in ihrer Heimatgemeinde konfirmiert werden bietet der Pfarrer der Ev. Gemeinde Oberbantenberg, Herr Boltner,
die Möglichkeit in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern der Helen-KellerSchule während der Schulzeit einen Vorbereitungsunterricht zu besuchen und im
Anschluss in der Kirche in Oberbantenberg zur Konfirmation zu gehen. Den Kontakt
stellt unser Gremium gerne her.
Im übrigen arbeiten wir eng mit dem Schulreferat des Ev. Kirchenkreises „An der Agger“ und dem dortigen Schulreferenten Herrn Weichert sowie der „ESR - Evangelische Schüler- und Schülerinnenarbeit im Rheinland e.V.“ zusammen.
Perspektivisch möchten wir uns mit dem Themenkomplex „Tod und Sterben - Trauerarbeit“ befassen.
- 65 -
Ziele:
regelmäßige Andachten
und Gottesdienste
Maßnahmen:
Absprache mit
Kirche Oberbantenberg
Abstimmung/Einbezug
der Klassen
Gottesdienst für
Entlassschüler
Gremium:
Reli entdecken!
erreicht:
Absprache mit den
betroffenen Klassen
bezügl. Themen/Termin
…wenn Gottesdienste und
Andachten stattfinden
…wenn Entlassgottesdienst stattfindet
Kontakte zur Sammelstelle
Weihnachten im
Schuhkarton
1x jährlich externe
Besinnungstage (2 Übern.)
als freiwilliges Angebot für
alle Schüler eines Jahrgangs
Rahmenvorgaben für
die Klassen (Termine,
Inhalte)
…wenn Schuhkartons
von den Klassen gepackt
werden
Absprache mit Kollegen
bezügl. Schülern und
Begleitung
Programm/Thema
vorbereiten
Herstellen des Kontaktes
und Buchen von Räumlichkeiten
…wenn Besinnungstage
stattfinden
- 66 -
Gremium Unterstützte Kommunikation
An unserer Schule werden derzeit (Stand Dezember 2010) 14 Schülerinnen und unterrichtet.
die sich aufgrund einer Behinderung oder Erkrankung nicht oder nicht ausreichend mit Hilfe
der Lautsprache verständigen können.
Mit Hilfe des pädagogisch-therapeutischen Konzeptes der Unterstützte Kommunikation
(UK) werden ausgehend von den individuellen Voraussetzungen unserer Schülerinnen und
Schüler Möglichkeiten zur Verbesserung und Erweiterung ihrer Kommunikationsfähigkeiten
entwickelt.
Neben den Körpereigenen Kommunikationsformen (Mimik, Gestik, Laute, Körpersprache,
Blick- und Zeigebewegung) wird die Kommunikation mit nichtelektronischen Kommunikationshilfen (z.B. Symboltafeln, Piktogrammen, Kommunikationstagebüchern) und mit elektronischen Kommunikationshilfen (einfache Hilfen wie z.B. Bigmac bis hin zu komplexen
Sprachausgabegeräten wie z.B. Small Talker) geübt. Dabei gilt das Prinzip der Multimodalität. Die UK-Förderung geschieht vornehmlich in den Klassen, möglichst als unterrichtsimmanente Kommunikationsförderung.
Die Mitglieder des UK-Gremiums, das aus Lehrerinnen und Therapeuten besteht, haben es
sich zur Aufgabe gesetzt, UK an unserer Schule zu institutionalisieren.
Die Teilnehmer des UK-Gremiums verstehen sich als Multiplikatoren in Sachen UK, indem
sie Informationen aus dem Gremium an die Teams weitergeben und sich um die Umsetzung
von UK Maßnahmen in ihren Bedienungsfeldern bemühen. Die Wartung des vorhandenen
Materials zur UK-Förderung sowie die ständige Verbesserung des sachlichen Ausstattung
der Schule ist ebenfalls Anliegen des UK-Gremiums.
Für die nicht- und kaum sprechenden Schülerinnen und Schüler bieten wir regelmäßig Pausenveranstaltungen zu verschiedenen Themen im UK Raum an. Darüber hinaus wollen wir
durch angeleitete Aktionen auch den nichtsprechenden Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich aktiv an der Gestaltung von Festen zu beteiligen.
An unserer Schule gibt es (Stand Dezember 2010)
- einen Fachraum UK.
- ein schwarzes Brett für UK – Neuigkeiten.
- einige UK – Hilfsmittel und einfach zu adaptierende
Spielgeräte, die ausgeliehen werden können.
ein interdisziplinäres Team, das Lehrerinnen/Therapeutinnen und Eltern hinsichtlich der UK Förderung einzelner Kinder berät und ggf. bei der Diagnostik
und Hilfsmittelversorgung unterstützt.
jährliche schulinterne Bedarfserhebungen.
regelmäßige Kontakte zu Hilfsmittelfirmen.
Raumbeschriftungen mit Boardmaker-Symbolen.
Einzel- und Kleingruppenförderung in den Klassen.
ein AG-Angebot für nicht sprechende SchülerInnen.
regelmäßige Pausenveranstaltungen im UK-Raum
verschiedene Aktionen, um UK-Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung
von Festen zu beteiligen.
einen regelmäßigen Austausch über die UK Förderung in verschiedenen Klassen im Gremium.
viele Ideen für die Weiterentwicklung von UK an unserer Schule…
- 67 -
ZIELE
sind durch folgende Maßnahmen
erreicht, wenn:
Firmenkontakte herstellen
Aufbau eines
UKInformationspools
über Hilfsmittelmarkt informieren
Informationsveranstaltung erfolgreich stattgefunden hat.
Infoveranstaltungen für das
Kollegium vorbereiten
Gremium
UK
Raumbeschriftungen mit
Symbolen
Integration von UKSymbolen im Schulalltag
Ausstattung der Fachräume
mit Symbolen
Wegweiser mit Symbolen
eine Grundausstattung mit Symbolen vorhanden ist.
- 68 -
ZIELE
Gestaltung des
UK-Raumes
sind durch folgende Maßnahmen
Inventarisierung und Wartung der Hilfsmittel und
Entwicklung eines Ausleihmodus
Erweiterung des Hilfsmittelpools, Pflege, Wartung
erreicht, wenn:
Der Raum als Beratungs- und
Förderraum eingerichtet und
gestaltet wurde, mit einem funktionierendem Ausleihsystem für
Hilfsmittel
Gestaltung des Raumes für
UK Förderung und Beratung
Gremium
UK
regelmäßig stattfindende
Pausenveranstaltungen
(1x/Monat)
Aktive Beteiligung der UK
SchülerInnen an
Festen und Veranstaltungen
Beiträge von UK- schülerInnen bei Schulfesten und
Veranstaltungen
regelmäßige Beiträge in der
Hugo-Zeitung
UK selbstverständlicher Bestandteil der Schularbeit geworden ist.
- 69 -
Gremium:
Schule und was dann?
Wesentliche Themenbausteine dieses Gremiums seit 2010 bilden:
BAUSTEIN
A: Inhaltliche Arbeit
Aufbau einer Datenbank mit allen für die AST-Arbeit relevanten außerschulischen
Institutionen und Behörden wie:
Berufsbildungswerke, Integrationsfachdienste, Arbeitsagenturen, Werkstattlisten,
Firmen usw… Ganz entscheidend ist hierbei die Hinterlegung von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern sowie weiteren Kontaktdaten. Dies schließt einen regen und konstruktiven Austausch mit den oben aufgeführten Einrichtungen mit ein.
Diese Daten sollen im weiteren Verlauf auf der Schul-Website hinterlegt werden, so
dass sie konstruktiv genutzt werden können. Datenschutzrechtliche Bestimmungen
finden hierbei Berücksichtigung.
BAUSTEIN
B-1: Maßnahmen / Aktionen
Hierzu fallen insbesondere:
 Anregung und Organisation eines „Ehemaligen-Treffs“
(z.B. im Bowling-Center Wiehl (1-2 Treffen/Jahr)
Aufgrund der letzten Befragungen ehemaliger SUS wurde der Wunsch nach Schulkontakten (Schulfest usw.) formuliert, ebenso vermissen sie den Kontakt zu ihren
ehemaligen Klassen- u. Stufenmitgliedern.
Intention: Austausch ehemaliger SUS untereinander, soziale Kontaktpflege, evtl.
auch zu den SUS des letzten Abschlussstufenjahrganges, damit können auch Rückschlüsse auf die +/- Faktoren der Schularbeit gesammelt werden.
FAZIT
Aus den gesammelten Erfahrungen, Erlebnissen und Ergebnissen sollen im Rahmen
eines Qualitätsmanagements Rückschlüsse auf vorhandene unterrichtliche Zielebenen vorgenommen werden (z.B. zum Stellenwert eines neuen Selbstkonzeptes
bei SUS oder Bildung eines „Alltags-TÜV“).
Damit verbunden ist eine bewusste Bewertung bereits vorhandener Unterrichtsinhalte und Zielebenen innerhalb der Abschlussstufe.
Schließlich können sämtliche Bausteine Anregungen für die damit verbundenen aktualisierten Curricula bilden, und damit auch für unsere auch aus gesamtschulischer Perspektive gesehene Abschlussstufenarbeit, die die bestmögliche Vorbereitung auf die nachschulische Zeit im Focus haben.
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Gremium: Schulchronik
Das Gremium Schulchronik befasst sich in erster Linie mit dem Archivieren von relevanten Begebenheiten unserer Schule.
Dazu gehören das Sammeln, Sichten, Sortieren , Abheften und Aufbewahren von Zei-tungsartikeln
und Fotos, die mit unserer Schule zu tun haben. Wichtige Schulveranstal-tungen und -aktivitäten
(Schulfeste, Projektwochen, Sportevents, Feste und Projekte ein-zelner Klassen, Weihnachtsfeiern,
Einschulungen und Schulentlassungen …) werden dokumentiert und in eine zeitliche Reihenfolge
gebracht und nach Jahrgängen geordnet.
Da es in unserer Schule leider immer wieder vorkommt, dass Schüler oder auch (ehema-lige) Kollegen sterben, werden auch Todesanzeigen aufbewahrt.
Ältere Fotos und Dias aus unserem Bestand sind digitalisiert worden.
Bei bestimmten Anlässen (wie z. B. Schuljubiläum) werden bzw. können Bilder oder Zeitungsartikel
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ausgestellt werden. So wurden im September 2010 anlässlich des 30-jährigen Bestehens unserer Schule ausgewählte Fotos von 1980 bis zur Gegenwart den
Besuchern gezeigt.
Die zukünftige Aufgabe des Gremiums Schulchronik wird weiterhin darin bestehen, schulrelevante
Begebenheiten zu archivieren, um sie bei Bedarf auszustellen.
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IMPRESSUM
Redaktion: Mitarbeiter und Mitarbeiterrinnen der Hugo-Kükelhaus-Schule
Redaktionelle Zusammenfassung: Schulleitung
August 2010 bis Januar 2011