Drei Farben … trzy kolory
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Drei Farben … trzy kolory
Konzert Bürgerhaus Schwalbach, 15. März 2016 Programm Drei Farben …trzy kolory Veranstaltet von der Kulturkreis GmbH, den Arbeitskreisen Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach und AvrilléSchwalbach in der Kulturkreis GmbH sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Main-Taunus-Kreis e.V. im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2016 und des 16. Polnischen Kaleidoskops Margaux und die BANDiten …denn Chanson mag Jazz Deutsche, französische und polnische Chansons, bekannte und unbekannte, geliehene und eigene, tiefgründige und humorvolle Poesie, großartige Musiker, eindringliche Bilder. Das Programm von Margaux und die BANDiten entführt die Zuhörer in einen Raum, wo Klang, Wort und Gefühl eins werden. Hat Musik eine Farbe? Was verbirgt sich hinter den Blue Notes, welches Lebensgefühl, welche Geschichten sind Weiß? Steht Rot stets für Liebe und Leidenschaft? Vom großen polnischen Regisseur Krzysztof Kieślowski und seiner Drei-Farben – Trzy-Kolory-Filmtrilogie (Blau-Weiß-Rot) inspiriert, gehen Margaux und die BANDiten der Faszination und Bedeutung der drei Farben und der Ideen (Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit) nach, die sich hinter der Trikolore verbergen. Visuell unterstützt wird das Ensemble von einer medialen Performance des Videokünstlers Thomas Enbergs. Er lässt sich von Stimmungen der Musik inspirieren, bringt eigenes und Trikolore Filmmaterial zusammen. Margaux Kier, Schauspielerin, Sängerin und Ärztin, die in Bydgoszcz in Polen geboren und in Köln aufgewachsen ist, hat sich nach einigen Jahren im experimentellen Theater dem Chanson verschrieben. In den Programmen des von ihr gegründeten Ensembles „Margaux und die BANDiten“ verbindet die Poesie, die Musik und der Jazz ihre beiden Heimatländer, aber nicht nur. Margaux ist eine Chansonette mit besonderer Ausstrahlungskraft und Intensität. Das fällt deshalb so sehr ins Auge, weil man nicht immer alle Worte versteht und dennoch weiß jeder sofort, wovon sie singt. Mit ihrer wandlungsfähigen Stimme erzählt sie wahrhaftig und voller Hingabe Geschichten diesseits und jenseits der Grenze. Margaux Kier: www.margauxunddiebanditen.de Stefan Rey begann schon als Jugendlicher mit dem Jazzkontrabassspiel. Früh war er bei diversen Wettbewerben erfolgreich, unter anderem gewann er den Solistenpreis des „MeerJazz Big Band Concours“ in den Niederlanden sowie den Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ NRW mit Auszeichnung als bester Solist seines Jahrgangs. 2014 schloss er sein Studium des JazzKontrabass an Europas größter Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Dieter Manderscheid mit Bestnote ab. Er ist fester Bestandteil zahlreicher Bands, mit denen er durch Deutschland und Europa tourt. Trotz seines jungen Alters ist er bereits auf diversen CDs zu hören und kann auf ein breites Spektrum an musikalischer Erfahrung in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen zurückgreifen. Stefan Rey: www.stefanrey.de Frank Wingold lebt in Köln, wo er seit 1993 als Bandleader, Sideman und Komponist aktiv ist. Er studierte am Hilversum Conservatorium (NL) Jazz und klassische Gitarre. Der Gründer u.a. von Agog, Undercarl, Clairvoyance und Shraeng ist ein Virtuose an der akkustischen und elektrischen Gitarre und mehrfach preisgekrönt: Er gewann u.a. die „Dutch-Jazz-Competition“ beim North Sea Jazz Festival und den „EuropeJazz-Contest“ in Brüssel, wo er auch den „Preis für den besten Solisten“ erhielt. Frank Wingold ist auch als Professor für Jazzgitarre an der Musikhochschule in Osnabrück und Dozent am Prins Claus Conservatorium in Groningen/NL viel beschäftigt. Vor Jahren hat er seine Liebe zum Chanson und poetischen Ausschweiungen entdeckt und das ist für „Margaux und die BANDiten“ mehr als ein Gewinn. Frank Wingold: www.wingold.de Jura Wajda stammt aus Opava in Tschechien, wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Er studierte klassische Komposition am Staatlichen Konservatorium in Ostrava und Jazz Piano an der Musikhochschule Köln. Der Komponist, Pianist und Akkordeonist spielt ebenfalls die in seiner Heimat beliebte Cimbal. Mit seinem Projekt "East Affair", einer Formation von Musikern aus Osteuropa und Deutschland, welche ihren eigenen Stil aus einer Mischung von Folklore und Jazz gefunden hat, gewann er den Creole Bundeswettbewerb für World Musik 2009. Jura Wajda: www.jurawajda.com Thomas Enbergs studierte Kommunikationsdesign in Dortmund und Melbourne. Sein Projekt StromsProductions beschäftigt sich mit interaktiven Videoinstallationen, Kurzfilmen, u.a. für die „Extraschicht“ im Ruhrgebiet. Er ist auch Mitglied bei den Redaktionisten, einem Netzwerk von freiberuflichen Kreativen, die in den Bereichen Redaktion, Film, Fotografie, Events, Website usw. zusammenarbeiten. Thomas Enbergs: www.stroms-productions.de Drei Farben … trzy kolory Ouvertüre Jura Wajda Chansonette Rupert Stamm / Margaux Kier Blau So blau Margaux Kier Prelude Nr. 4 in e-moll Fryderyk Chopin Liebeslied Arek Bleszynski / Mascha Kaleko Le refuge Louis Ronan Choisy Stille unter dem Meer – Le silence sous la mer Rupert Stamm / Margaux Kier Weiß Herzstück Heiner Müller Engel wissen nicht was Zeit ist André Nendza / Margaux Kier Berceuse Mirek Czyzykiewicz / Maria Jasnorzewska-Pawlikowska Deutsch: Margaux Kier Ton héritage Benjamin Biolay Stammcafe Arek Bleszynski / Mascha Kaleko Agota Arek Bleszynski / Mascha Kaleko Co mi Panie dasz Bajm / Deutsch: Margaux Kier Pause Rot La chanson des vieux amants Jacques Brel Uns geht’s zu gut Daniel Speer / Margaux Kier Stiehl mir doch mein Herz Margaux Kier Jest cudnie Seweryn Krajewski / Magda Umer Deutsch: Margaux Kier Moje usta Inessa Strozyk / Margaux Kier Bieg lat Mirek Czykiewicz Konie Wladimir Wysotzki / Agnieszka Osiecka Im Netz Daniel Speer / Heidi Lachnitt & Margaux Kier Zum Regisseur Krzysztof Kieślowski und der Drei-Farben-Trilogie: Blau, Weiß, Rot Krzysztof Kieślowski gehört zu den international bekanntesten polnischen Regisseuren und Drehbuchautoren. Insbesondere mit seinen Zyklen „Dekalog“ und „Drei Farben“ hat er weltweit große Anerkennung erhalten. Krzysztof Kieślowski wurde am 27. Juni 1941 in Warschau geboren. Zunächst studierte er Theaterregie, versuchte dann aber an der renommierten Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lódź zu studieren. Nach mehreren Anläufen konnte er dann die Hochschule von 1964 bis 1968 in einer Phase des „politischen Tauwetters“ besuchen. In seinen ersten Dokumentarfilmen beschäftigte er sich mit dem täglichen Leben einfacher Arbeiter, Bürger und Soldaten. Seine Art zu drehen brachte ihn unweigerlich in Konflikt zur polnischen Regierung. 1984 drehte er „Ohne Ende“ - für viele Kritiker sein politischster Film. Er beschäftigt sich mit der politischen Situation in der Zeit des Kriegsrechts zwischen 1981 und 1983. 1988 und 1989 wurde die Filmreihe „Dekalog“ fertiggestellt. Die zehn Kurzfilme spielen alle in einem Warschauer Hochhaus und beschäftigen sich mit den 10 Geboten. Seine letzten Filme waren die 1993 und 1994 fertiggestellte Drei-FarbenTrilogie. Krzysztof Kieślowski verwendet in diesen in Frankreich, Polen und der Schweiz gedrehten Filmen die drei Farben der französischen Nationalflagge und die Losungen der französischen Revolution „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ als Motiv. Die Kritik schrieb zu den einzelnen Filmen: Drei Farben: Blau „Logisch und geradlinig, klar und kühl baut der polnische Regisseur seinen erlesenen Film auf, in dem es um die Freiheit des Einzelnen und ihre Gefährdung durch Besitz und Erinnerung geht.“ Drei Farben: Weiß „Die Tragikomödie ist der leichteste und amüsanteste Film der Trilogie. Krzysztof Kieslowski zeigt, dass die Menschen nicht gleich und die Ideale der Französischen Revolution noch nicht verwirklicht sind.“ Drei Farben: Rot Der „film-dienst“ feierte Kieślowskis Film als glänzenden Abschluss seiner Drei-Farben-Trilogie. Der Film sei „ein formal brillantes, zuweilen in seiner Perfektion etwas glatt wirkendes, aber stets tiefgründiges und vielschichtiges Panorama menschlicher Verständigungs- und Entfremdungsformen, durchdrungen von Skepsis und zugleich geprägt von einem humanen Interesse am Schicksal der Mitmenschen.“ Im Alter von 54 Jahren starb Krzysztof Kieślowski am 13. März 1996 an einem Herzinfarkt. Beerdigt wurde er auf dem Warschauer Friedhof „Powązki“. Ein Grabstein mit einer Skulptur, deren Hände den klassischen Vierecksblick durch die Kamera imitieren, ziert sein Grab (Nr. 23). Krzysztof Kieślowski bleibt einer der einflussreichsten europäischen Regisseure und seine Werke werden an den Hochschulen zur Ausbildung gezeigt. Im April 2014 veröffentlichte Margarete Wach das Buch „Krzysztof Kieslowski: Zufall und Notwendigkeit“. Es ist die erste und bislang umfassendste deutschsprachige Monographie über den bedeutenden polnischen Filmemacher Krzysztof Kieslowski (1941-1996), der sich mit seinem „Kino der moralischen Unruhe“ nicht nur politisch einmischte, sondern sich stets auch in der Rolle des Wertevermittlers sah. Mit seinem Filmzyklus „Dekalog“ rückte Kieslowski ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit und mit seiner „Drei Farben Trilogie“ begeisterte er die Kinowelt. Die vorliegende Monographie stellt Leben, Werk und Wirken des Künstlers vor und befasst sich mit der Frage, welche Spuren er hinterlassen hat. Im umfangreichen Anhang: Biblio-, Filmo-, Discographie, Auflistung der Filmpreise sowie die wichtigsten Internetadressen. Außerdem erstmals in deutscher Sprache eines der hinterlassenen Drehbücher Kieslowskis (Paradies). Die Neuauflage zeichnet die Rezeption von Kieślowskis Werk in Polen und im Ausland nach (einschließlich der von anderen Regisseuren umgesetzten Drehbüchern Kieslowskis, etwa „Tykwers Heaven“) und liefert einen aktuellen Überblick der internationalen Forschung über Kieślowski. Webseiten der Städtepartnerschaftsarbeitskreise Informationen über die Arbeit der Städtepartnerschaftsarbeitskreise gibt es unter: www. freunde-olkusz.eu www. freunde-avrille.eu J C Z MTK Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis e.V. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis wurde 1988 gegründet. Sie setzt sich ein für die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Juden und Christen bei gegenseitiger Achtung aller Unterschiede. Sie wendet sich gegen alle Formen der Judenfeindschaft, gegen Rechtsextremismus und seine Menschenverachtung, gegen Diskriminierung von Einzelnen und Gruppen aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen. (aus der Präambel des Deutschen Koordinierungsrates in dem die über 80 Gesellschaften für CJZ in Deutschland zusammen geschlossen sind) Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März eines jeden Jahres die „Woche der Brüderlichkeit“. In diesem Jahr unter dem Thema „UM GOTTES WILLEN“. Kontakt: Tel. 069-15342656 • E-Mail: [email protected] • Web: www.cjz-maintaunus.de ______________________________ Kulturkreis Schwalbach am Taunus GmbH Die Kulturarbeit in Schwalbach wird von der städtischen Kulturkreis GmbH organisiert. Bürgerbeteiligung ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit, ein Modell, welches sich in mehr als 40 Jahren Kulturarbeit bewährt hat. Schwalbach hat ein lebendiges, attraktives Kulturprogramm. Kontakt: Tel. 06196-81959 • Fax 06196-888124 • E-Mail: [email protected] Web: www.kulturkreis-schwalbach.de Druck: Online-Digitalprint Schwalbach; Textauswahl und Gestaltung: Günter Pabst, CJZ im MTK; Verantwortlich: Anke Kracke, Kulturkreis Schwalbach am Taunus GmbH.