Die Politik steht hinter dem lokalen Einzelhandel

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Die Politik steht hinter dem lokalen Einzelhandel
12. März 2014
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Ohne den lokalen Einzelhandel sähen die Innenstädte leer aus.
In einer Umfrage befragt die iz REGIONAL die Experten vor Ort,
Kunde vom lokalen Handel profitiert.
warum der K
REGIO
NAL
Ingo
Anze lstädter
iger
Beratung
Service
Kompetenz
– vor Ort
Elisab
Elisabeth
Hauser,
Reformhaus
Refor
Donaustraße,
Dona
Ingolstadt
Ingol
Bei uns im Reformhaus gibt
vieles, was man für gees viel
sunde Ernährung braucht.
Fachgeschäft in der InAls Fac
nenstadt legen wir sehr viel
nensta
auf Persönlichkeit und
Wert a
Beratung.
gute B
Wer WEITER denkt, kauft NÄHER
R ein!
Fritz Reischl,
Radhaus, Ingolstadt
Beim Fahrradkauf ist der Händler vor Ort deshalb so wichtig,
weil das Rad ein Produkt ist, das
der Kunde im wahrsten Sinne
des Wortes „erfahren“ will. Unsere Kunden machen immer eine Probefahrt und wollen das
Rad spüren und erleben. Es geht kein Rad ohne Probefahrt
raus. Zudem braucht jedes Rad eine Wartung und sollte
geregelt zur Inspektion gebracht werden. Diese Leistungen
kann der Onlinehandel nicht bieten und das ist auch der
Grund, dass in der Fahrradbranche der Onlinehandel einen
sehr geringen Anteil hat.
Maximiliane Goldstein,
Boutique Nicole, Vohburg
Wir sind modisch immer auf dem neuesten Stand und bieten Bekleidung in
einer vielfältigen Auswahl an, die nicht
jeder hat. Wir legen viel Wert auf gute
Qualität und Kundenberatung. Bei
Stammkunden wissen wir bereits genau, welchen Geschmack die Dame hat und können dementsprechend tolle Outfits zusammenstellen, noch bevor
die Kundin sie selbst entdecken würde. Diesen Service findet man nur in einer kleinen Boutique, weshalb auch viele
Ingolstädter zu uns nach Vohburg kommen.
Ralf Sitzmann,
Zweirad Sitzmann, Kösching
Im Fahrradhandel ist es sehr wichtig,
auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Fahrstil, Sitzposition, gesundheitliche Aspekte usw. Als Händler vor Ort
kann ich genauestens auf den Wunsch
meiner Kunden eingehen und die perfekte Anpassung finden. Auch bei Änderungswünschen –
Sattel, Lenker – nach einigen Tagen sind wir schnell zu erreichen. Auf solche Feinheiten kann beim Internetkauf nicht
geachtet werden. Auch wenn man sich weiter weg ein Rad
kauft, ist oft der Weg dann zu weit, um nochmals eine Veränderung vornehmen zu lassen. Darum kommt es oft vor
dass der Kunde dann ein Rad fährt (oder auch nicht fährt)
weil er sich darauf nicht wohlfühlt.
Philipp Schwab,
hwab, Schwab
Baumschulele- Gartenmarkt,
Ingolstadt
Hier in der Baumschule Schwab sieht man,
wo‘s wächst. Wir kultivieren unsere Bäume,
Ziersträucher und Rosen umweltschonend
und sparen durch kurze Transportwege CO2Emissionen ein. Dabei legen wir besonderen
Wert auf hohe Pflanzenqualität und helfen jedem Gartenfreund freundlich und kompetent mit Rat und Tat
Im Vergleich zum Internet gibt es bei uns
die Möglichkeit die Waren auszuprobieren und sich genau beraten zu lassen. Besonders bei Gartenmöbeln ist das wichtig,
wenn die gesamte Familie Freude daran
haben soll. Bei uns kann jeder im Laden
die optimale persönliche Sitzposition finden. Zeitnahe Auslieferung gewährleisten
wir ebenso wie umfassendewn Service von
Volker
der Reparatur bis hin zu Pflegetipps. Bei
Dippold,
Markisen sorgen wir auch für eine sachDippold
gerechte Montage durch geschulte MitGarten und
arbeiter, die schon langfristig mit uns zuWohnen,
sammenarbeiten und alle Richtlinien von
Ingolstadt
Wärmeschütz bis Stabilität exakt beachten. Hinzu kommt noch viele Events zum Thema Grillen: In
Zusammenarbeit mit Gastronomen bieten wir Grillkurse vom
klassischen Barbecue bis hin zum Kaffeerösten auf dem Grill
und sogar eine Grillmeisterschaft.
Man sieht und fühlt die Ware, den Stoff und die Qualität,
man kann probieren und das passt dann einfach. Ich muss
nichts zurückschicken, wenn ich direkt im Laden kaufe. Wir
haben gerade umgebaut und bieten zusätzlich ein neues Ambiente, in dem man sich wohlfühlt. Es
gibt im Internet kein Einkaufserlebnis,
das gibt es nur im Laden. Wir legen
großen Wert auf Beratung, wenn der
Kunde es wünscht, und wir haben
nur fachkundiges Personal.
Angelika Maltry,
Mode Maltry,
Ingolstadt
Hier im Ingolstädter Autohaus haben
wir eine riesige Auswahl an Neu- und
Gebrauchtfahrzeugen der Marken BMW
und MINI. Der Kunde hat somit einen
der größten Anbieter für diese Marken
direkt vor Ort. Darüber hinaus ist in unserem Traditionsautohaus die Kundenbindung überaus wichtig. Wer unseren
hervorragenden Service in Anspruch
nimmt, kann sicher sein, ganz individuell bedient zu werden. Da etliche unserer Service- und Verkaufsberater auch
schon jahrelang im Hause sind, können
sich Kunden über gleichbleibende, persönliche Ansprechpartner freuen – man
kennt sich einfach mit Namen und das
soll und wird so bleiben.
Alexander
Plöchl,
Ingolstädter
Autohaus,
Ingolstadt
Markus Weber, Versicherungskammer Bayern,
Mark
Versicherungsbüro Mayer und Huber OHG,
Versic
Großmehring
Groß
Harald Grujic,
Vodafone Business
Premium Store,
Ingolstadt
Als kompetente Allrounder bieten wir Ihnen die ganze Bandbreite zeitgemäßer Versicherungen. Ganz gleich, ob Sie sich
gegen Risiken schützen, Ihre Familie absichern oder für das Alter vorsorgen wollen. Für Sie bedeutet das: alles in einer Hand.
Hier vor Ort und nicht sonst irgendwo oder im Internet. Denn
eine gute Versicherung ist da, wo man sie braucht!
Ganz allgemein gesprochen, kann durch
den regionalen Einkauf jeder Konsument
zum Erhalt eines attraktiven lokalen Gesamt-Sortiments beitragen. Der Einkauf im
Internet verfügt über keinerlei Kauferlebnis
und ist auf die reine Transaktion Ware gegen Geld reduziert. Gerade beim Autokauf,
einer nicht alltäglichen Investition, ist es
wichtig, seinen Partner im regionalen Umfeld zu haben, der das komplette Spektrum
rund um das Automobil anbietet: optimale
Beratung zum Produkt, zu Finanzierungsvarianten, die Möglichkeit das gewählte
Modell bei einer Probefahrt zu erleben, die
Inzahlungnahme des bisherigen Fahrzeuges und vor allem die fachkundige Betreuung durch geschulte Mitarbeiter nach dem
Kauf!
Brigitta
SchöberlMägdfessel,
Autohaus
Mori Schöberl,
Ingolstadt
Die intensive Beratung,
die man nun mal nur noch
vor Ort bekommt, ist gerade bei so undurchsichtigen Tarifen wie im Mobilfunk sehr wichtig. Das
Internet kann dem Kunden keine Servicedienstleistungen bieten.
Johannes Schuller, Bauzentrum
Mayer GmbH & Co.KG, Ingolstadt
„Auch im Internet-Zeitalter bleiben Menschen Menschen. Deshalb ist die unschlagbar beste Kommunikation zwischen Menschen weiterhin die, bei der man sich in die
Augen sehen kann. Beratung und Kauf ist
Kommunikation in Reinform. Hinzu kommt,
dass der Kunde beim Kauf im Geschäft vor
Ort das Produkt mit all seinen Sinnen besichtigen, begreifen und ggf. auch riechen
und schmecken kann – ein unübertrefflicher
Vorteil für jeden Kunden.“
Die Politik steht hinter dem lokalen Einzelhandel
Christian Lösel,
OB-Kandidat der CSU,
Ingolstadt
Der lokale Einzelhandel hat
für die Stadt Ingolstadt besondere Bedeutung. Er
schafft Arbeitsplätze, Wohlstand und Einkaufsvielfalt
für die Bürger. Ohne Handel kann es auch z.B. keine
substantielle Belebung unserer Fußgängerzone und der historischen Altstadt
geben. Es ist daher wichtig, die Rahmenbedingungen für einen florierenden Einzelhandel in Ingolstadt
und der Innenstadt zu stärken und die Einkaufsvielfalt für die Bürger, die Touristen und Umlandbürger
zu stärken.
Barbara Leininger, OB-Kandidatin der
Grünen, Ingolstadt
Wer möchte, dass es in der Innenstadt ein attraktives Angebot des Einzelhandels gibt, der muss auch
in diesen Geschäften einkaufen. Wir leben in der
Altstadt, und Lebensmittel werden bei uns in der
Familie selbstverständlich frisch und möglichst regional und bio auf dem Wochenmarkt, beim Metzger und Bäcker und Gemüsehändler in der Stadt
eingekauft. Die Grundversorgung mit den Dingen
des Alltags muss in allen Stadtvierteln und neuen
Wohngebieten fußläufig möglich sein. Wenn man
kleinere, inhabergeführte Geschäfte in der Stadt
halten möchte, gilt: Nur zum Anprobieren und Aussuchen reinschauen und dann
doch online bestellen, geht gar
nicht! Beim Shoppen und Flanieren in den Nebenstraßen
und Gassen unserer Altstadt
entdeckt man schöne Dinge,
die man eben nicht in einem
großen Einkaufszentrum findet. Atmosphäre und historisches Flair gibt es hier gratis
dazu!
Es wird viel über die angebliche
Verödung der Altstadt gejammert. Dabei kann jeder Einzelne etwas dagegen tun: Einkaufen in der Innenstadt. Das
hilft dem Einzelhandel mehr
als noch so viele Konzepte,
Ideen und Events. Ich schätze
die persönliche Betreuung und
fachkundige Beratung, einfach Peter Springl,
den persönlichen Kontakt. Au- OB-Kandidat der
ßerdem kann ich das, was ich Freien Wähler,
kaufen will, sehen, fühlen, an- Ingolstadt
probieren und muss nichts zurückschicken, wenn mir die Ware nicht gefällt oder
nicht passt. Wenn es etwas zu reklamieren gibt,
kann ich das persönlich erledigen, ohne in Warteschleifen zu hängen. Ich schätze es, das Einkaufen
mit einem Stadtbummel zu verbinden, Leute zu treffen und sich mit ihnen zu unterhalten. Kurzum: Ein
„Einkaufserlebnis“ habe ich nur in der Altstadt.
Karl Ettinger, OB-Kandidat
der FDP, Ingolstadt
Der lokale Einzelhandel steht vor
großen Herausforderungen. Einerseits sinken die privaten Konsumausgaben zugunsten höherer Ausgaben
für Wohnen, Reisen, Energie und Gesundheit, andererseits verlagert sich
der private Konsum immer mehr auf
Internetshops und Einkaufszentren auf der grünen
Wiese. Deswegen sind die Umsätze des Einzelhandels
in den vergangen 20 Jahren gesunken. Allredings gibt
es einen ganz entscheidenden Faktor der für den Einzelhandel spricht: Flair! Nichts ist bei schönem Wetter
mit einem Stadtbummel, ja ich weiß das Wort kommt
aus der Mode, zu vergleichen. Ziellos durch die Innenstadt laufen und am Ende mit zwei Einkaufstüten
nach Hause kommen. Das ist es was den Einzelhandel in der Innenstadt ausmacht. Und genau deswegen
müssen wir alles daran setzen das zu erhalten. Das
hat deutlich mehr Flair als ein Klick mit der Maus.
IZA Seite 10
Raimund Köstler, OB-Kandidat der ÖDP,
Ingolstadt
Das Ziel der ÖDP, die Lebensqualität zu erhöhen,
wollen wir durch wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten erreichen. Jeder Stadtteil soll dazu ein eigenes
Zentrum mit z.B. Geschäften, Cafés, Restaurants,
Ärzten und Jugendtreff erhalten. Ziel, neben der
Verkehrsvermeidung, ist eine höhere Identifikation
der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Stadtteil. Im
Gegensatz dazu ist der Online-Handel durch die Kommunalpolitik kaum steuerbar. Hier
kann nur durch besondere Einkaufserlebnisse der Käufer für
den lokalen Einzelhandel gewonnen werden. Hier setzen
wir auf die Sicherung und
Stärkung der Altstadt und einen attraktiven ÖPNV.
Christian Lange, OB-Kandidat der
Bürgergemeinschaft Ingolstadt
Schon immer habe ich die Bedeutung des innerstädtischen
Einzelhandels betont und unterstütze den Handel. Gerade
jetzt, wo Internethandel und
die Handelsbetriebe auf der
grünen Wiese den Konkurrenzdruck in den letzten Jahren enorm verstärkt haben,
ist jede Unterstützung wichtig. Eine Kommune bekommt ihre Identität besonders durch die Innenstadt. Für die Innenstadt ist der
Einzelhandel die bestimmende Größe und er trägt
hauptsächlich zur Identität einer Innenstadt bei.
Diese Zusammenhänge wurden durch die Stadtplanung in Ingolstadt im letzten Jahrzehnt nicht
erkannt. Daher braucht Ingolstadt jetzt ein umfassendes Innenstadtkonzept für Handel und Gewerbe.
Denn die Menschen wollen eine attraktive Innenstadt mit einem guten Einzelhandelsmix.
IZB Seite 10
black
cyan
magenta
Veronika Peters,
OB-Kandidatin der SPD, Ingolstadt
Ich wünsche mir eine starke
Altstadt, in der die Menschen gerne einkaufen, arbeiten und leben. Wir brauchen Fakten, Fakten, Fakten.
Wer kauft wo ein? Wir brauchen Frequenzuntersuchungen. Nur so erfahren wir, wo
unsere Stärken liegen. Die
müssen wir ausbauen. Wir
müssen gemeinsam anpacken. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Denn nur
wenn wir alle von unserer Altstadt überzeugt sind,
kommen die Menschen auch gerne zu uns. Das ist
auch das klare Ergebnis meines Dialogs mit Einzelhändlern Anfang der Woche.
Jürgen Siebicke,
OB-Kandidat der Linken, Ingolstadt
Es hat sich allgemein die Erkenntnis durchgesetzt,
dass die Auslagerung von Gewerbeflächen auf die
„grüne Wiese“ die Entwicklung der Innenstadt ruiniert. Ich persönlich kaufe lieber in meinen Stammgeschäften in der Innenstadt ein als im Internet oder
in den charakterlosen Einkaufszentren am Stadtrand,
da ich das persönlicher finde und man als Kunde geschätzt wird. Die Stadtverwaltung wünscht sich einerseits eine lebendige Innenstadt, andererseits fördert sie gezielt die Ansiedlung von Gewerbeflächen
am Stadtrand. Als OB-Kandidat und Stadtrat der LINKEN werde ich mich dafür einsetzten, dass die Innenstadt als attraktiver Lebensraum mit allen Aspekten
gezielt gefördert wird: Das bedeutet bezahlbare Mieten, gute Erreichbarkeit mit dem
ÖPNV, Erweiterung der Fußgängerzone in der Theresienstraße
und die Erarbeitung verschiedener zukunftsorientierter Stadtplanungs- und Innenstadt-Konzepte,
die im Rahmen von Bürgerbefragungen umgesetzt werden.
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