FK 14 - Hochschule München

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FK 14 - Hochschule München
Fakultät für Tourismus
Auslandssemester Erfahrungsbericht
Auslandsaufenthalt im Wintersemester 2013 / 14
an der
Otago Polytechnic
Forth Street, Private Bag 1910
Dunedin 9016
New Zealand
Studiengang:
Bachelor of Applied Management
Semester 2, Juli – November 2013
1. Tipps zu Vorbereitungen
Anreise: Von München aus hat man mehrere Fluggesellschaften zur Auswahl. Ich war mit
Emirates sehr zufrieden, allerdings war der Dubai – Christchurch Flug ziemlich lang (22
Stunden) und da wir bei den Zwischenstopps in Bangkok und Sydney auch aussteigen
mussten, muss man auf dem ganzen Flug praktisch drei Mal umsteigen. Die größten
Flughäfen in Neuseeland sind Auckland (Nordinsel) und Christchurch (Südinsel), kleinere
Städte haben aber auch International Airports, z. B. Dunedin.
Gepäck: Das Freigepäck ist je nach Fluggesellschaft auf 20 – 30 kg beschränkt, was meiner
Meinung nach auch vollkommen ausreicht. Alles was man bei uns kaufen kann, bekommt
man auch in Neuseeland zu ungefähr den gleichen Preisen. Sonnenschutz ist sehr wichtig, da
die Sonne in Neuseeland aufgrund des Ozonlochs sehr viel stärker ist als bei uns und regenund windfeste Kleidung sollte auch mit ins Gepäck. Wer viel wandern will sollte geeignete
Schuhe und Rucksack einpacken (Vorsicht bei der Einreise: Wanderschuhe und
Campingausrüstung müssen sehr sauber sein, sonst kann es Probleme bei der Einreise geben.
Übrigens
dürfen
auch
keine
Lebensmittel
nach
Neuseeland
eingeführt
werden).
Wanderausrüstung kann man aber ebenfalls sehr gut in Neuseeland kaufen. Ein spezieller
Adapter ist für Neuseeland notwendig.
Dokumente: Natürlich ist ein gültiger Reisepass zur Einreise notwendig.
Das Student Visa muss im Voraus beantragt werden und kostet ca. 200 €. Das Formular dafür
gibt es auf www.immigration.govt.nz. Der ausgefüllte Antrag muss dann mit dem Reisepass
und anderen erforderlichen Dokumenten, unter anderem der Zulassungsbestätigung der
neuseeländischen Uni, zwei Passfotos und einem Nachweis ausreichender finanzieller Mittel
nach Hamburg geschickt werden, wo er bearbeitet wird. Das Studentenvisum verpflichtet zu
100 % Anwesenheit in allen gewählten Kursen. Das Visum gilt bis einen Monat nach Ende
des Semesters. Wer danach noch in Neuseeland reisen will, kann ein Touristenvisum für 3
Monate beantragen, was aber um die 200 NZ$ kostet, wenn man schon im Land ist. Wer
vorhat die Fidschis oder Australien zu besuchen, könnte Neuseeland kurz bevor das
Studentenvisum ausläuft verlassen und bekommt dann bei Wiedereinreise das Touristenvisum
am Flughafen umsonst ausgestellt.
Die neuseeländischen Behörden sind sich nicht ganz einig, ob ein internationaler Führerschein
zusätzlich zum deutschen nun notwendig ist oder nicht. Ich wurde nie danach gefragt, aber
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zur Sicherheit sollte man sich vielleicht einen ausstellen lassen, wenn man plant, in
Neuseeland Auto zu fahren. Ihn nachträglich aus dem Ausland zu beantragen geht bei der
Stadt München z.B. nicht.
Besondere Impfungen sind für Neuseeland nicht notwendig.
Versicherung: Die meisten Unis bieten eine Versicherung für ausländische Studenten an. Bei
der Otago Polytechnic ist das die Uni-care, die nicht zu teuer ist und alles abdeckt, was eine
Auslandskrankenversicherung sollte. Bei mir hat sie für ein Semester 278 NZ$ gekostet. Man
kann auch eine eigene Krankenversicherung organisieren, die muss dann aber von der Uni
bestätigt werden.
Finanzielle
Förderung:
Ich
hatte
das
PROMOS-Stipendium
beantragt
und
die
Reisekostenpauschale erhalten, die auf jeden Fall den Flug bezahlt hat und damit schon mal
eine große Hilfe war.
Sprachkurs: Einen Sprachkurs habe ich nicht gemacht, aber man kann sich bei Anmeldung
auch gleich für einen mehrtägigen Sprachkurs anmelden, der dann vor Semesterbeginn
stattfindet. Unter dem Semester ist das Learning Center eine große Hilfe, wenn man z.B.
Probleme bei Hausarbeiten hat oder sein Englisch verbessern möchte. Die Otago Polytechnic
bietet auch einen kostenlosen drei-wöchigen Vorbereitungskurs an. Für alle international
Students findet eine zwei-tägige Orientation kurz vor Semesterbeginn statt, deren Teilnahme
verpflichtend ist.
Wohnungssuche: Mit der Unterkunft hatte ich Glück, denn ich konnte das Zimmer meiner
Kommilitonin, die das Semester vor mir an der Otago Polytechnic studiert hat, übernehmen.
Man kann sich vorher schon im Internet nach einem Zimmer umsehen, die Wohnungssuche
vor Ort ist aber normalerweise auch kein Problem. Einen Platz im Wohnheim kann man über
die Uni bekommen, diese sind in Neuseeland aber generell teurer als ein Zimmer in einer
WG. Außerdem kann die Uni einen Homestay bei einer neuseeländischen Familie
organisieren.
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2. Information zur Stadt und zum Land
Allgemeine Daten: Neuseeland ist ein bisschen kleiner als Deutschland und hat 4,4 Millionen
Einwohner. Das Land besteht aus einer Nord- und einer Südinsel und zahlreichen kleineren
Inseln, die größte davon ist Stewart Island ganz im Süden. Dunedin befindet sich an der
Ostküste der Südinsel, hat 120.000 Einwohner und ist damit Neuseelands fünftgrößte Stadt,
zweitgrößte Stadt der Südinsel.
Wetter: Auf der Südinsel herrscht ein ähnliches Klima wie bei uns, im Winter wird es
meistens nicht ganz so kalt, vor allem in den Küstenregionen. Im Norden ist es deutlich
wärmer und Schnee im Winter ist dort sehr selten. In einigen Regionen regnet es eher häufig
und in den Küstenorten ist es oft windig. Das Wetter ändert sich in Neuseeland allgemein sehr
schnell, wenn man unterwegs ist sollte man also immer gut vorbereitet sein. Da Dunedin
ziemlich weit im Süden liegt wird es im Sommer nicht zu warm; Schnee, Frost und
Temperaturen unter null Grad im Winter sind allerdings auch eher selten. Da die meisten
Häuser in Neuseeland aber nicht so isoliert und beheizbar sind wie wir das aus Deutschland
kennen, kann es schon manchmal ungemütlich kalt in der Wohnung werden.
Kultur: Durch die europäischen Einwanderer ist Neuseelands Kultur sehr westlich und vor
allem englisch geprägt. Auch auf die Kultur der Maori wird großen Wert gelegt. Viele
Ortsnamen sind auf Maori, es gibt Fernseh- und Radiosender auf Maori und in vielen Orten
kann man traditionelle Vorführungen mit Tänzen, Legenden und Essen besuchen. Der
typische Kiwi hat eine sehr entspannte und tolerante Einstellung. Wenn ein Problem auftaucht
regt man sich nicht auf, sondern findet eben eine Lösung. Alles ist einfach und unkompliziert
und Neuseeländer sind unglaublich gastfreundlich, jeder wird sofort herzlich aufgenommen.
Unfreundliche oder schlecht gelaunte Neuseeländer trifft man äußerst selten.
Tourismus: Die Tourismusindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig Neuseelands und
verzeichnet jedes Jahr weitere Zuwächse. Neben dem Abenteuertourismus spielt auch
nachhaltiger Tourismus eine große Rolle. Neuseeland vermarktet sich selbst als „100% pure“,
ein grünes und sauberes Reiseziel. Die Grundlage des Tourismus ist die vielfältige Landschaft
(Berge und Strände, Vulkane und Gletscher, Urwälder und Seen), die unberührte Natur und
die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Auch das kulturelle Erbe der Maori spielt eine große
Rolle. Neuseeland ist sich dieser besonderen Verantwortung durchaus bewusst. Die
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Tourismusindustrie ist sehr gut organisiert und auf Nachhaltigkeit wird in allen Bereichen
großen Wert gelegt. Ein Drittel der Landesfläche steht zum Beispiel unter Naturschutz.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele: In Dunedin befindet sich die steilste Straße der
Welt, die Baldwin Street. Auch die Cadbury-Schokoladenfabrik, die Speights Brewery und
die historische Railway Station sind einen Besuch wert. Jeden Samstagvormittag findet dort
der Farmer’s Market statt, auf dem regionale Produkte aus der Umgebung verkauft werden.
Nur eine kurze Autofahrt entfernt befinden sich schöne Bade- und Surfstrände, sowie die
Otago Peninsula, eine Halbinsel auf der man z.B. Albatrosse, Robben und Seelöwen in freier
Natur beobachten oder Neuseelands einziges Schloss „Lanarch Castle“ besuchen kann. Man
kann auch gut an einem Wochenende zum Beispiel nach Queenstown fahren, im Winter zum
Skifahren und im Sommer zum Bungee jumping, Skydiving, Canyon Swing, Jet Boating oder
andere Abenteuer. Die zwei Wochen Ferien in der Mitte des Semesters eignen sich gut, um
die Südinsel zu erkunden. Highlights sind hier die Catlins, Milford Sound, Queenstown,
Wanaka, Franz Josef und Fox Gletscher, die Pancake Rocks an der Westküste, Abel Tasman
National Park, Kaikoura, Christchurch (wer die Auswirkungen des Erdbebens sehen will,
ansonsten gibt es dort noch nicht so viel zu tun), Lake Tekapo, Mount Cook und Oamaru.
Stewart Island, die von Invercargill aus mit der Fähre zu erreichen ist, ist ebenfalls auf jeden
Fall einen Besuch wert. Man sollte sich auch unbedingt noch nach dem Semester ein paar
Wochen Zeit für die Nordinsel nehmen. Hier lohnt sich Wellington, Mount Taranaki,
Waitomo Caves, Hobbiton in Matamata für „Herr der Ringe“-Fans, Tongariro National Park,
Taupo, Rotorua, das East Cape, Mount Maunganui, die Coromandel Peninsula, Auckland für
Leute die die Großstadt in Neuseeland vermissen, Bay of Islands, Waipoua Forest und Cape
Reinga. Zum Badeurlaub eignen sich gut die Regionen um Napier, Coromandel und Bay of
Islands. Raglan an der Westküste der Nordinsel ist für seine tollen Surfwellen berühmt.
Wandern, Natur und Abenteuer erleben und vor allem super nette Leute kennen lernen kann
man in ganz Neuseeland.
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3. Vor Ort
a) Allgemeine Informationen
Unterkunft: Der Wohnungsmarkt ist in Neuseeland allgemein eher entspannt. Viele
ausländische Studenten wohnen die erste Woche erst mal im Hostel und machen sich vor Ort
auf die Suche nach einem Zimmer. Wer lieber vorher schon was organisiert, kann auf
diversen Internetseiten nach Wohnungen und WGs suchen, z.B. www.trademe.co.nz. In
Dunedin gibt es eine große Anzahl sogenannter „student flats“, die von Immobilienagenturen
verwaltet werden. Meine war Edinburgh Realty, da könnte man vielleicht auch aus
Deutschland schon anfragen. Ich habe für ein Zimmer in einer sechser-WG 125 NZ$ pro
Woche gezahlt, es gibt ein paar günstigere und viele teurere. Internet war inklusive, Strom
extra, ca. 40 NZ$ im Monat. Diese flats sind voll möbliert und werden von der
Immobilienagentur auf einem guten Standard gehalten. Daneben kann man natürlich auch
privat organisierte WGs finden und wie bereits erwähnt kann die Uni die Unterbringung in
einem Wohnheim oder einer neuseeländischen Familie organisieren, was aber teurer ist, als
das Wohnen in einer WG. Studentenwohnheime kosten ca. 300 NZ$ pro Woche, der
Homestay ca. 225 NZ$ pro Woche, wobei Mahlzeiten jeweils inbegriffen sind.
Telefon/Internet: W-Lan an öffentlichen Plätzen wie Cafés wird immer selbstverständlicher,
die meisten Stadtbibliotheken bieten auch kostenfreies Internet an. Daneben gibt es
Internetcafés, wo die Preise pro Stunde bei ca. 3-4 NZ$ liegen. Auf dem gesamten Unigelände
gibt es kostenloses W-Lan und es stehen auch genügend Computer, die von allen Studenten
benutzt werden können, zur Verfügung. Um nach Deutschland zu telefonieren bietet sich eine
Telefonkarte an, z.B. „Talk ’n Save“, die günstige Tarife von Festnetztelefonen aus anbieten.
Ich hatte mir eine neuseeländische SIM-Karte gekauft (von 2degrees, es gibt aber auch
Vodafone und Telecom), mit der SMS nach Deutschland günstiger waren als mit meinem
deutschen Vertrag.
Bankkonto: Ein neuseeländisches Bankkonto zu eröffnen ist sinnvoll, wenn man arbeitet
oder wenn z.B. die Wohnungsmiete vom Konto abgebucht wird. Wer mit seiner deutschen
Bankkarte nicht kostenlos im Ausland abheben kann, entscheidet sich vielleicht einen großen
Betrag vom deutschen auf das neuseeländische Konto zu überweisen. Neuseeländer bezahlen
so ziemlich alles mit Karte, von dem Cocktail im Club bis zur Taxifahrt und ich hatte mich
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schnell an das bargeldlose Bezahlen gewöhnt. Ein Bankkonto zu eröffnen ist unkompliziert
und geht relativ schnell. Es werden der Reisepass und ein Nachweis einer neuseeländischen
Adresse benötigt, den die Uni ausstellt. Ich war bei der Kiwibank und war sehr zufrieden.
Sport/Freizeitmöglichkeiten: Mit dem Studentenausweis bekommt man kostenlosen Eintritt
in das Sportzentrum „Unipol“. Dort kann man z.B. das gut ausgestattete Fitnessstudio nutzen
oder sich Bälle und andere Sportgeräte ausleihen und in einer der drei Sporthallen spielen.
Wenn man die verschiedenen Fitnesskurse besuchen möchte (von Aerobic bis Yoga), kann
man sich eine Mitgliedschaft kaufen, die 60 NZ$ für ein Semester kostet. Die
Studentenverbindungen OPSA (Otago Polytech Student Association) und OUSA (Otago
University Student Association) organisieren zahlreiche Freizeitaktivitäten, z.B. Surfkurse,
Wine Tasting und Wochenendaufenthalte auf einer Farm. Durch die vielen Studenten in
Dunedin gibt es auch dementsprechend viele Bars und Clubs, an denen an jedem Tag der
Woche etwas los ist.
Verkehrsanbindung: Es gibt einen Stadtbus in Dunedin, das öffentliche Nahverkehrssystem
in Neuseeland ist aber allgemein nicht so gut ausgebaut, wie wir das aus deutschen Städten
kennen. Allerdings hat Dunedin eine Größe, wo man notfalls auch alles zu Fuß erreichen
kann. Von meiner
Wohnung aus, die in dem Gebiet war,
wo die meisten
Studentenwohnungen liegen, habe ich zu Fuß 15 Minuten zur Uni und 25 Minuten ins
Stadtzentrum gebraucht. Eventuell lohnt es sich auch, ein Fahrrad zu kaufen. Zwischen den
Städten und durch ganz Neuseeland kann man super mit dem Bus reisen. Es gibt verschiedene
Anbieter, zum Beispiel Intercity, NakedBus und Atomic Shuttle. Die Preise sind relativ
günstig, wenn man früh genug bucht, kann man auch Tickets für 1 NZ$ ergattern. Viele
Leute, die länger in Neuseeland sind, kaufen sich auch ein Auto, da Gebrauchtwagen dort
relativ günstig zu haben sind (die meistens dann natürlich schon sehr gebraucht sind) und sie
sich im Allgemeinen auch gut an andere Reisende weiterverkaufen lassen.
Einkaufsmöglichkeiten:
In
Dunedin
gibt
es
mehrere
große
Supermärkte,
ein
Einkaufszentrum und viele andere Geschäfte, in denen man alles bekommt, was man im
täglichen Leben so braucht. Auch an Restaurants, Schnell-Imbissen und vor allem an netten
kleinen Cafés mangelt es nicht.
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b) Informationen zur Uni
Semesterzeiten: 2013 ging das Semester 1 vom 18. Februar bis zum 28. Juni und das
Semester 2 vom 22. Juli bis zum 15. November. Wenn man in dem Zeitraum noch Prüfungen
oder andere Verpflichtungen hat, kann man auch ein oder zwei Wochen später anreisen. Die
2-tägige Orientation für international students findet meist in der Woche vor Semesterbeginn
statt.
Bewerbungsprozess: Nach der Zusage des Austauschplatzes der Hochschule München muss
man das Formular der Otago Polytechnic „Internationl Student Application Form“ ausfüllen.
Mit der Bewerbung muss unter anderem eine Ausweiskopie, Notenbestätigung und ein
Nachweis der Englischkenntnisse (DAAD war ausreichend) an die Uni gesandt werden. Nach
Erhalt des „Offer of Place“ müssen die Studiengebühren von 656 NZ$ für ID Card, Internet
access und student services bezahlt werden, zuzüglich der Versicherung (falls Uni-care
gewählt wurde) und eventueller Unterkunftskosten für Wohnheim oder Homestay.
Campus: Der Campus besteht aus mehreren Gebäuden, die sich über einige Straßen verteilen.
Das Gebäude der Business School befindet sich direkt neben dem Verwaltungsgebäude und
ist nicht weit von der Library entfernt. Das Manaaki ist ein Gebäude, in dem sich Studenten in
angenehmer Atmosphäre treffen können, es gibt ein Café, eine Art kleine Mensa und eine
Student Lounge mit Billiardtisch und Computern. Wer mehr Ruhe zum Lernen braucht kann
sich in die Library zurückziehen, in der fast immer genügend Arbeitsplätze zur Verfügung
stehen. Die Studenten der Otago Polytechnic können auch die Library der Otago University
zur Recherche nutzen, die eine größere Auswahl an Literatur bietet. Leider funktioniert das
Internet dort nur für Studenten der Otago University.
International Office: Im International Office stehen mehrere Ansprechpartner zur
Verfügung, die bei allen Problemen von internationalen Studenten gerne weiterhelfen. Zu
Beginn des Semesters wird zum einen die schon erwähnte Orientation veranstaltet und
außerdem weitere Termine zum Kennenlernen in entspannter Atmosphäre, z. B. beim
Bowling oder in einer Bar. Während des Semesters werden auch immer wieder Aktivitäten
angeboten, bei denen alle ausländischen Studenten zusammen treffen, z. B. eine Quiz Night.
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Kurse und Prüfungen:
Auf www.op.ac.nz findet man Beschreibungen zu den verschiedenen Studiengängen, die
angeboten werden, z.B. Business, Hospitality, Health oder Sports. Das Programm das für
unseren Studiengang Tourismusmanagement am besten passt, ist der Bachelor of Applied
Management. Dort kann man auch touristische Kurse wählen, zum Beispiel „Contemporary
Issues in the Tourism Industry“, „Destination Marketing and Management“, „Sustainable
Tourism Practises“, „Tourism Multimedia“ und andere. Leider wurden diese Kurse 2013 nur
im Semester 1 angeboten. Die gewählten Kurse sollten Level 6 oder 7 sein, mit guter
Begründung kann man auch einen Level 5 Kurs belegen. Ich hatte folgende Kurse belegt:
Applied Management, Business Finance, Consumer Behaviour und Business Heritage,
Culture and Sustainability. Um die benötigten 30 ECTS zu erreichen, sind 4 Kurse
ausreichend. Natürlich sind alle Vorlesungen auf Englisch, die Größe der Kurse liegt bei ca. 8
bis 20 Studenten und der Kontakt zu den Dozenten ist generell sehr persönlich und
freundschaftlich. Die Vorlesungen waren immer sehr praxisorientiert und abwechslungsreich
und alle Dozenten legten großen Wert auf den Austausch mit den Studenten. Die meisten
Kurse sind zwei-stündig (110 Minuten) und finden einmal wöchentlich statt, ich hatte auch
zwei 4-stündige Kurse. Während des Semesters müssen in jedem Kurs drei bis vier
Leistungen („Assessments“) erbracht werden, manchmal ist eine davon eine Prüfung am Ende
des Semesters. Die anderen Leistungsnachweise sind Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und
Referate. Man hat also, auch wenn vier Vorlesungen pro Woche nicht besonders viel klingen,
trotzdem meistens genug zu tun.
c) Integration und Kontakt
Wer schon einmal in Neuseeland war, weiß wie freundlich die Neuseeländer sind und wie
selbstverständlich man sofort überall aufgenommen wird. Es fällt also nirgendwo schwer,
Kontakt mit Einheimischen zu knüpfen, sei es in der Uni, in der WG, beim Sport, im Café
oder im Supermarkt. Vor allem in Dunedin gibt es eine ausgeprägte Studentenszene und man
kann jeden Tag neue Leute kennen lernen. Durch die organisierten Aktivitäten der Uni bleibt
man auch in Kontakt mit den anderen Austauschstudierenden. Wir waren ca. 20 International
Students aus Deutschland, China, Malaysia, Indien und USA. Von meiner deutschen Mitbewohnerin
habe ich aber gehört, dass sie im Semester 1 (Februar bis Juli) ca. 40 deutsche Studenten waren und
dann noch weitere aus anderen Ländern.
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d) Fazit
Neuseeland, Dunedin und die Otago Polytechnic war die beste Entscheidung, die ich hätte
treffen können. Neuseeland ist ein wunderschönes Land, das eine faszinierende Landschaft,
jede Art von Freizeitaktivitäten, einen entspannten Lifestyle und unglaublich freundliche
Menschen bietet. Die Uni schafft professionelle Rahmenbedingungen mit besonderer
Unterstützung von ausländischen Studenten, in denen das Studium Spaß macht und nie
langweilig wird. Und Dunedin, als lebendige Studentenstadt, eröffnet vielfältige
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung außerhalb der Uni. Ich habe sehr viele nette Leute
kennengelernt, hatte unglaublich viel Spaß in der Freizeit und in der Uni. Ich kann daher
Neuseeland und Dunedin als Ort für ein Auslandssemester nur empfehlen!
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4. Bilder
Eine typische „student flat“
Die Business School der Otago Polytechnic
Die Library
Dunedin von oben
Die steilste Straße der Welt
Strand in Dunedin
Die Otago Peninsula
Railway Station in Dunedin
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