Liebes Leben

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Liebes Leben
Leben
menschen
Sie liebt sportliche Extreme: Zeitarbeitsfirmenchefin Tina Voß (43) wanderte bei einem Rennen in Schweden
!24
110 Kilometer in vier Tagen.
BlitzQuiz
1975 kam der Action-Thriller
„Rollerball“ mit James Caan ins
Kino – welches Klassikstück leitet die Hetzjagd auf Rollen ein?
Neue Presse Seite 17 Dienstag, 27. August 2013
MO Lifestyle & Laufsteg
DI Workout & Wohlfühlen
MI Essen & Erleben
DO Tipps & Trends
FR Freizeit & Vergnügen
Hannovers Skate by Night ist Kult! Tausende Skater erobern bei den Touren die Straßen der Stadt – Eva-Maria Weiß (Text) und
Nancy Heusel (Fotos) sind mitgedüst. In diesem Sommer gibt es noch zwei Gelegenheiten, auf acht Rollen durch die Nacht zu gleiten.
Auf acht Rollen durch
die Nacht
A. Bachs Toccata d-Moll
B. Beethovens Neunte
C. Vivaldis Jahreszeiten
Lösung unten auf der Seite
SA Kreativ & Köstlich
Heute ist ein
schönerTag, weil …
... unsere Lieblingsschotten wieder da
sind – und so klingen, als wären sie
nie weg gewesen. Travis, die Band von
Sänger Fran Healy, hat mit der neuen
Scheibe „Where you Stand“ nach fünf
Jahren Pause
keine Revolution angezettelt, macht aber
immer noch den
geschmeidigen
Jahrtausendwende-Pop zum
Wohlfühlen.
... die Nächte
wieder länger
werden. Um 20.19 Uhr startet die Sonne
bereits ihre Tauchaktion am Horizont,
kurz nach 21 Uhr ist es finster. Der frühe
Sonnenuntergang ist schade für Biergartenbesucher, für Eltern kleiner Kinder aber ein Trost. Man kann den Vorlese-Marathon vor dem Schlafengehen
(„Noch ein Buch! Es ist ja noch sooo
hell!“) ein bisschen abkürzen ...
... uns der Film „Unter den Straßen
von Hannover“ in die Tiefe führt. Die
„unterirdische Geschichte“ zeigt mittelalterliche Gänge, Grabkammern, Stollen, Bunker und Abwasserkanäle, die
normalerweise verschlossen sind. Um
einige ranken sich Mythen und Legenden. Den Film gibt es heute im ApolloKino (Limmerstraße 50) gleich dreimal
zu sehen:
ab 18, 19.25
und zuletzt
ab 21.15 Uhr.
Karten kosten fünf
Euro.
MIT TASCHE: NP-Autorin EvaMaria Weiß wagt die ersten
Kurven vor dem offiziellen Start
am Klagesmarkt.
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So fühlt man sich als Nummer eins auf der Straße
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Sahlkamp
Start/Ziel
Klagesmarkt
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3 Die Route: Morgen kommt die „Tour Ost“ ins Rollen. Treffpunkt ist am Mittwoch um 18.30 Uhr auf
dem Klagesmarkt. Start der Runde ist um 20.30
Uhr. Das Startgeld beträgt zwei Euro.
3 Die Strecke: Vom Startpunkt geht es über Celler Straße und Hamburger Allee durch die List in
Richtung Podbi und Sahlkamp, zurück geht es über
Kleefeld durch die Südstadt und über die Raschplatzhochstraße. Endpunkt ist wieder der Klagesmarkt.
3 Die Länge: Die Fahrer brauchen Puste für etwa
20 Kilometer.
meln und den Rest der Strecke chauffieren lassen.
3 Ausleihe: Am Klagesmarkt können Inline-Skates
ausgeliehen werden – als
Pfand dient der Personalausweis.
3 Preis: Die Veranstaltung
wird großenteils von Sponsoren finanziert. Ein Beitrag von
zwei Euro pro Starter sichert
die Tour – dafür bekommt
jeder Teilnehmer ein Bändchen.
3 Zeichen: Wenn gebremst
werden muss, sollen die Fahrer als Signal beide Arme nach
oben heben. Bei Gefahrenstellen, wie Gleisen, Schotter
oder Lücken im Asphalt, wird
nur ein Arm gehoben.
3 Rücksicht: Alle
Fahrer sollen Rücksicht aufeinander
nehmen – dann
hat jeder Spaß!
Länge: 21 km
Oster
ll.
H.-Böckler-A
Feuerwehr oder Krankenwagen müssen immer passieren
können – also Augen auf und
zur Seite fahren.
3 Ordnung: Langsame Fahrer sollen vorne gleich nach
dem Musikwagen fahren. Dieser behält eine konstante
Geschwindigkeit, so dass es
für ungeübtere Skater leichter ist mitzuhalten. Schnelle
Fahrer sollten sich weiter hinten einreihen, damit sie aufschließen können.
3 Fußwege: Alle Skater sollen auf der Straße fahren.
Die Gehsteige werden ausschließlich von den Ordnern
benutzt, damit diese nach
vorne aufschließen können.
3 Schutz: Das Tragen von
Schutzbekleidung wird empfohlen – besonders Handgelenkschoner und Knieschoner. Aber auch Helme sind auf
der Strecke gern gesehen.
3 Reflektoren: Die Skate by
Night findet vorwiegend im
Dunkeln statt. Lichtquellen
an der Kleidung sorgen für
Sicherheit – egal, ob klassische Reflektoren oder lustige
Blinklichter.
3 Alkohol: Auf der Strecke
sollte kein Alkohol getrunken
werden. Es geht ja schließlich
um Sport!
3 Flaschen und Abfall: Bitte
keine Glasflaschen mitnehmen – die können kaputtgehen und andere Teilnehmer
gefährden. Wer Müll auf die
Straße wirft, kann andere
Fahrer zum Stolpern bringen.
3 Besenbus:
Wer nicht mehr
fahrenkann,weil
er
erschöpft
ist oder das
Material
aufgegeben
hat,
kann
sich
vom
„Besenbus“ aufsam-
Halb-Marathon-Night,
11. September, Start: 20.30 Uhr
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MIT SPASS:
Manche Skater
nehmen extra
Gepäck mit
auf die Tour
– hier eine
selbstgebaute
Licht- und
Musikanlage.
Ärger im Büro, Streit mit den Eltern oder ein
Disput im Verein: Nach einem schlechten Tag
will man Sorgen seinem Partner erzählen.
Wer nicht zusätzlich eine Beziehungskrise
hinaufbeschwören möchte, sollte jedoch
nicht endlos über das Gleiche nörgeln, rät
Therapeutin Martina Kanus-Lahann. Wenn
ein Problem tiefer sitzt und jemanden auf
Dauer erheblich belastet, dann könne am
besten der Experte helfen. „Der Partner eignet sich nicht als Therapeut“, sagt sie.
Der Halbmarathon
Mit Rücksicht haben alle Spaß
3 Einsatzfahrzeuge: Polizei,
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Vahrenwalderstr.
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Start/Ziel
Klagesmarkt
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Dauer-Nörgeln nervt den Partner
Vahrenwalderstr.
Länge: 20,7 km
Uhr
20.30
:
28. August, Start
Liebes
Leben
MIT MOTIVATION: Organisator Detlef
Rehbock macht ein Warm-up. Alle Skater
heben die Arme für die Welle.
Die Regeln
Ost-Tour
Sahlkamp
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3 Die Route: Am Mittwoch, 11. September, ist das
große Finale der Skate-by-Night-Saison. Es wird
zum ersten Mal in diesem Sommer die Halbmarathon-Tour gefahren. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr
auf dem Klagesmarkt. Start ist um 20.30 Uhr. Das
Startgeld beträgt zwei Euro.
3 Die Strecke: Über die Vahrenwalder Straße geht
es um die List herum und dann entlang der Pasteurallee nach Groß-Buchholz und Kleefeld und
zurück durch die Oststadt.
3 Die Länge: Die Strecke ist etwa 21 Kilometer
lang und durchaus anspruchsvoll.
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BlitzQuiz-Auflösung
Die richtige Lösung lautet: A.
Die Ost-Tour
Handys gezückt – die Leute fotografieren sich gegenseitig und
genießen das Gefühl, die Straße
erobert zu haben. Auf acht Rollen
ist man heute die Nummer eins!
Und die Autofahrer warten mehr
oder weniger geduldig an den
Kreuzungen, hin und wieder gibt
es ein kleines Hupkonzert.
Auf der Expo-Plaza ist Pause
MIT FREUNDEN: Die Mädels
angesagt, es gibt Getränke für die
bitten Eva-Maria Weiß, ein
Skater, der Musikwagen sorgt für
Foto von ihnen zu machen.
Stimmung. Einige Fahrer nutzen
den Platz und zeigen, wie
man auf Rollen sogar tanzen kann – da könnte man
neidisch werden. Ich nutze
die lange Verschnaufpause
und schaue mich um:
Unsere Truppe ist bunt,
was auch an Hulaketten,
Neon-Accessoires
und
Blinklichtern liegt. Nochmal schnell Kraft tanken,
es ist ja erst die Hälfte der
Strecke geschafft ...
Zurück auf dem Klagesmarkt habe ich 24
MIT PAUSE: Auf der Expo-Plaza ist Zeit zum
Kilometer hinter mir, bin
Verschnaufen.
verschwitzt – und ziemlich stolz!
Nach Meinung von „Rollerball“-Regisseur
Norman Jewison hat der Film beträchtlich
dazu beigetragen, dass dieses Bach-Stück
heute so bekannt ist.
len dahinter zusammen, einige
Skateboarder haben sich auch
in das Feld gemischt. Es gibt ein
Warm-up mit Organisator Detlef
Rehbock – La Ola und Kniebeuge
inklusive. Auf gehts!
Das Feld ist zunächst noch recht
dicht beieinander. Da muss man
aufpassen, niemanden umzufahren. Stehenbleiben wäre jetzt
eine ganz schlechte Idee! Nach
wenigen hundert Metern hat sich
die Gruppe entzerrt. An diesem
August-Abend fahren wir die ExpoTour, die führt am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer entlang – und beim
Maschseefest vorbei. Während die
ersten Besucher dort schon ein
Bier zu viel getrunken haben, darf
ich mich sportlich fühlen. Allerdings beginnt meine Tasche zu
nerven. Wenn ich mit dem rechten
Bein Schwung hole, stoße ich sie
automatisch mit der Hüfte ab und
plumps – prallt sie wieder zurück.
Die Lehre: Nächstes Mal nehme
ich einen Rucksack.
Bis zum Expogelände sind wir
etwa eine Stunde unterwegs. Das
Tempo lässt sich gut mithalten.
Unterwegs werden immer wieder
Auf in den Feierabend – aber den
verbringe ich nicht mit einem Glas
Wein auf dem Balkon, sondern mit
Rollen unter den Füßen auf der
Straße. Daheim habe ich mich in
lockere Kleidung geworfen: Kapuzenpulli – der Abend verspricht
länger zu werden. Dazu trage ich
eine alte Jeans. Sollte ich hinfallen, wäre ein Loch kein Drama.
Weil ich einige Zeit nicht auf Inlinern stand, probiere ich vor der
Haustür kurz, ob ich überhaupt
noch fahren kann. Passt! Verlernt
man anscheinend genauso wenig
wie Fahrrad fahren.
Treffpunkt ist der Klagesmarkt.
Mit Musik und Bratwurst geht es
um 18.30 Uhr los. Freunde kommen gemeinsam an und quatschen noch gemütlich – was
manchem später schwerer fallen
dürfte, die Puste braucht man für
die Fahrt. Eine Gruppe Mädels bittet mich, ein Erinnerungsfoto von
ihnen zu machen. Die Freundinnen sprühen vor guter Laune.
Um 20.15 Uhr positioniert sich
der Wagen mit Musikanlage (Partymusik für alle Geschmäcker) in
Richtung Straße, die Skater rol-

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